Evangelische St. Petri-Pauli-Kirchengemeinde Soest - Gemeindebrief Sommer 2021 - Gemeindebrief - Evangelische St. Petri-Pauli ...
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Gemeindebrief Evangelische St. Petri-Pauli- Kirchengemeinde Soest Taufkerzen, gebastelt auf einem Konfirmandentag Gemeindebrief Sommer 2021
2 Andacht Der dreifache Blick schaut hin! In der Coronazeit haben „Schaut hin!“ – das war das Motto wir auch lernen müssen, immer des 3. Ökumenischen Kirchentags, wieder neu hinzuschauen: wer ist der im Mai leider nur digital statt- besonders betroffen? Wie geht es finden konnte. Dabei lebt gerade alten Menschen, Kindern, Familien, der Kirchentag vom „Live-Erlebnis“, Menschen, die auf der Straße den Begegnungen mit vielen leben? Schaut hin! Menschen. Seht nach Das Motto kommt aus einer biblischen Erzählung, der Geschichte von der Speisung der 5000. Viele Menschen hören Jesus zu. Die Jünger schauen und sehen: der Tag geht zu Ende, die Menschen haben Hunger. Wir müs- sen uns kümmern. Das Interessante: Jesus schaut auf die Menschen, aber dann auch auf die Jünger und fragt: und was habt ihr? Seht nach! Und die Jünger sehen nach. Sie Schaut hin haben fünf Brote und zwei „Schaut hin!“ - das ist ein wichtiges Fische. Nicht viel, aber auch nicht Motto. Manche Menschen stehen nichts. im Rampenlicht und finden viel Beachtung. Andere werden überse- Wir schauen gerne auf andere, von hen. Das ist in unserer Gesellschaft denen wir Hilfe erwarten. Und was so und weltweit auch. Die Notlagen habt ihr? Seht nach! In den 20 mancher Völker kommen in den Jahren, die ich in Soest war, war ich Nachrichten gar nicht vor. Zum oft erstaunt, wie viele kleine und Glück gibt es engagierte Menschen, große Gaben in Menschen schlum- die manchmal darauf hinweisen: mern. Die eine kann malen, die
3 Andacht andere singen, der dritte hat dann überlegen, wo schon geschaut Ahnung von Technik. Einer hat ein wird. Schaut mal - Auto und organisiert Fahrdienste. die Nachbarin schaut hin und kauft Zu den Adventscafes finden sich für die alte Frau ein, die sich über über 200 Menschen, die Kuchen die Hilfe braucht. und Torten backen und damit dieses Der Lehrer schaut hin und sieht den tolle Fest ermöglichen. Und was Schüler, der mit dem digitalen habt ihr? Schaut nach! Wir hatten Unterricht nicht klar kommt. und haben viel mehr als fünf Brote Gott schaut hin und sieht mich - mit und zwei Fische! meiner Fröhlichkeit und meiner Angst, meinen Enttäuschungen und Blick zum Himmel meiner Sehnsucht. Manchmal sieht Davon wurden damals 5000 Men- er kopfschüttelnd auf seine schen satt. Das war das Wunder der Geschöpfe. Manchmal, denke ich, Brotvermehrung. Man kann es auch aber auch voller Stolz. Denn Men- einfach Segen nennen. Denn das ist schen können wunderbar liebevoll die Erfahrung, dass bei Gott und zueinander sein. durch Gott Dinge mehr werden und wachsen. Dass Segen entsteht. Der Kirchentag in Frankfurt konnte Deshalb der dritte Blick: als Jesus leider nur digital stattfinden. Aber die fünf Brote und zwei Fische sah, das hindert ja nicht daran, dass wir „blickte er auf zum Himmel“, dankte vor Ort den mehrfachen Blick und teilte. Und dann war viel mehr einüben: da als alle gedacht hatten. Dieser den aufmerksam wahrnehmenden, Blick rechnet mit Gott und seinen „schaut hin!“ Möglichkeiten. Es ist ein Blick des den kreativ-aufspürenden „seht mal Vertrauens. nach, was es bei euch alles gibt!“ den dankbaren: wie viele schauen schaut hin nach anderen Das Motto des Kirchentags „schaut den Blick zum Himmel, der auf hin“ ist bewusst klein geschrieben. Gottes Kraft und Inspiration Wäre es groß geschrieben, wäre es vertraut. ein reiner Imperativ: Schaut hin! So Bernd-Heiner Röger aber kann man ein Hauptwort oder einen Namen voranstellen. Und
4 Inhalt INHALT Andacht 2 Neues aus dem Ardeyhaus 29 Gemeindeleben Fund auf dem Flohmarkt 31 Gottesdienst 5 Sommerkirche 6 Kinder & Jugend Gute Gedanken-Kette 7 Wieder Taufen 31 Gottesdienste im Internet 8 Konfirmanden 2021 32 Pfr. Röger nimmt Abschied 11 Kindergarten in Flucht und Asyl 13 Pandemiezeiten 34 Die neue Basisbibel 17 Kinder & Co 36 Kirche und Klima 18 Krabbelgottesdienst 37 Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit 21 Jugendarbeit 38 Kinderseiten 22 -23 Unsere Kreise & Gruppen 39 Kultur Kirchenmusik 24 Freiwilliges Kirchgeld 42 Hörzeiten 25 Kontakt 43 Literatur und Musik 27 Durch Heeresmacht und Kriegsgewalt wird nichts erreicht, sondern nur durch meinen Geist, sagt der Herr Zebaoth. Sacharja 4,6
5 Gottesdienst Wir feiern wieder Gottesdienst! Lange haben wir Gottesdienste ausschließlich im Internet übertragen. Das war eine großartige Möglichkeit, an den Gottesdiensten in der vertrauten Kirche teilnehmen zu können (s. Artikel S. 8). Und trotzdem freuen wir uns, dass wir uns wieder leibhaftig in der Pauli- bzw. Petrikirche treffen können. Auch die Land- gottesdienste nehmen wir wieder auf. Herzliche Einladung! Natürlich sind Vorschriften im Rahmen unseres Schutzkonzepts zu beachten: • Wir müssen Abstände einhalten, sofern sie nicht einen Haushalt bilden. • Wir tragen FFP2-Masken auch im Gottesdienst. • Gemeinsames Singen ist leider noch nicht erlaubt. • Aus Gründen der Rückverfolgbarkeit werden Namenskarten ausgefüllt, die auf dem Platz liegen. Zusätzlich werden die Gottesdienste weiterhin gestreamt. Den jeweiligen Link finden Sie am Sonntagmorgen auf unserer Internetseite. Unsere Gottesdienste im Juni: Samstag, 5. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche Gottesdienst (Pfr. Röger) Sonntag, 6. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche Gottesdienst (Pfr. Röger) 14.00 Uhr, St. Petrikirche Taufgedächtnis (Pfr. Röger) Samstag, 12. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche Gottesdienst (Pfr. Dr. Welck) Sonntag, 13. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche Konfirmationsgottesdienst Südbezirk (Pfr. Casdorff) 10.00 Uhr Ardeyhaus Gottesdienst (Pfr. Dr. Welck) 11.15 Uhr Ardeyhaus Kinder & Co Samstag, 19. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche Gottesdienst (Prädikantin Ahrens) Sonntag, 20. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche Konfirmationsgottesdienst Westbezirk (Pfr. Dr. Welck) 10.00 Uhr Hattrop Gottesdienst (Pfr. Röger) 10.00 Uhr Deiringsen Gottesdienst (Pfr. Casdorff) Samstag, 26. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche Gottesdienst (Pfr. Casdorff) Sonntag, 27. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche Konfirmationsgottesdienst Stadtbezirk (Pfr. Röger) 11.00 Uhr Ampen Gottesdienst am Vierspann (Pfr. Dr. Welck)
6 Gottesdienst Sommerkirche 2021: Gottes Schöpfung In jedem Jahr feiern wir „Sommerkirche“ – eine besondere Predigtreihe in den Sommerferien. In diesem Jahr heißt das Motto „Gottes Schöpfung“. Denn in den Schöpfungsberichten der Bibel sind spannende Fragen angeschnitten: Ökologie und Lebensräume, der – durchaus umstrittene - Auftrag an den Menschen, sich die Erde untertan zu machen (sie aber auch zu bewahren), das Verhältnis von Frau und Mann (und wo sind Homosexualität und die anderen Geschlechter?), der Mensch und die Tiere, die paradiesische Schönheit und der Riss der Gewalt, der durch die Schöpfung geht. Wir freuen uns, dass wieder viele Menschen, die mit diesen Themen zu tun haben, bereit waren, die Predigt zu übernehmen bzw. im Gottesdienst zu erzählen. Denn manche Predigten werden in Gesprächsform erfolgen. Wir haben sogar so viele Menschen gefunden, dass wir drei Pfarrer uns darauf beschränken, Liturgen und Interviewpartner zu sein. Die Predigten sind im Wochenschluss- gottesdienst am Samstag um 18.00 Uhr in der Paulikirche wie auch am Sonntag um 10.00 Uhr in der Petrikirche zu hören. Der Gottesdienst in Petri wird auch gestreamt. Ob nach dem Gottesdienst in Petri ein Kirchenkaffee stattfinden kann, steht noch nicht fest. Es bot immer eine schöne Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, aber schon im vergangenen Jahr musste es ausfallen. Bernd-Heiner Röger 3. / 4. Juli „Bebauen und Bewahren" oder "macht euch die Erde untertan?“ Der Schöpfungsauftrag Sabine Schumacher, BUND Ortsgruppe Soest / Welver Liturgie: Pfr. Casdorff 10. / 11. Juli "Wie herrlich hast du alles gemacht“ - Lob der Schöpfung in den Psalmen Verena Ahrens, Jugendreferentin und Prädikantin Liturgie: Pfr. Dr. Welck 17. / 18. Juli „Wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt…“ (Römer 8, 22) Pfr. i.R. Oskar Greven Liturgie: Pfr. Casdorff 24. / 25. Juli „Und er schuf sie als Mann und Frau…“ (1. Mose 1,27) Petra Hellmann, Forum Familie Soest Liturgie: Pfr. Röger
7 Gottesdienst 31. Juli / 1. August „Herr, du hilfst Menschen und Tieren“ (Ps. 36,7) Frauke Schulte-Märter, Tierärztin Liturgie: Pfr. Röger 7./ 8. August „Solange die Erde steht soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8,22) – Noahbund und Klimakollaps Christoph Recker, Meschede, kath. Theologe Liturgie: Pfr. Röger 14./15. August „Und Gott sah, dass es gut war“ – Der Schöpfungsbericht 1. Mose 1 Ulrich Dellbrügger, Ampen, Biologielehrer Liturgie: Pfr. Dr. Welck Die Gute-Gedanken-Kette Sie hing an vielen Orten während der Fastenzeit: Eine Leine mit Klammern, an die jede und jeder Gedanken, Lieder, Bilder, Gedichte oder ähnliches heften konnte. Sie hing in der Petri- und Paulikirche, in Albertus Magnus, im Dom, in Einrichtungen und Schulen. Und bei allem, was diese Zeit so besonders und manchmal auch schwer macht – beim Lesen der guten Gedanken wurde spürbar, wie viel mehr es gibt. Den Blickwinkel zu verändern schafft neue Perspektiven und Einsichten; es gibt dem Leben Weite. Und die können wir im Moment – und nicht nur im Moment – sehr gut gebrauchen. Da ist noch mehr als unser kleiner Lebenskreis, der uns umgibt. Gott sei Dank! Die Leinen sind abgenommen und die guten Gedanken wurden in eine Gute- Gedanken-Schatzkiste gelegt. Wer in der Schatzkiste stöbern möchte, kann immer noch unseren Küster Herrn Overbeck fragen. Der hält sie bewacht! Susanne Wenselowski
8 Gottesdienst Videoandachten und „Livestream“ – Gottesdienste aus St. Petri im Internet Die Gemeinde feiert Gottesdienst – auch in Coronazeiten. Und auch dann, wenn Zusammenkünfte aus Gründen des Infek- tionsschutzes noch nicht oder nicht mehr möglich sind. Wie beim letzten Weih- nachtsfest, als kurz- fristig die Gottes- dienste in St. Pauli Den Altar im Fokus – Streaming in St. Petri und St. Petri abgesagt werden mussten. Doch an ihre zeichnet und per Videoschnitt mit Stelle traten Videoaufzeichnungen Bildern aus der weihnachtlich der längst vorbereiteten Gottes- geschmückten Petrikirche unterlegt dienste für Familien mit Kindern mit von Dietmar Antonius! Dazu ein (virtuellem!) Krippenspiel und die bislang einzigartiges Zusammen- Christvespern, die rechtzeitig zu wirken der Soester Geistlichen Heiligabend im Internet über unsere beider Konfessionen im „Soester Homepage www.petri-pauli.de ver- Krippenspiel“, das mehrere tausend öffentlicht wurden und von Besu- mal aufgerufen wurde. Offensicht- chern unserer Homepage (und nur lich ist es durchaus möglich, auch im von diesen!) aufgerufen werden neuen Kleid eines Videoclips die alte konnten und tatsächlich viele hun- Geschichte neu zu erzählen, zu dertmal aufgerufen wurden. Ebenso schauen und sich zu vergegenwärti- wie besondere Videos mit weih- gen, „die da geschehen ist und die nachtlicher Musik aus St. Petri von uns der Herr kundgetan hat“! unserer Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier! Ebenso wie eine ganz Da auch nach Weihnachten Gottes- spezielle, sehr sehenswerte Video- dienste in unseren Kirchen genauso version des Soester Gloria, aufge- wenig infrage kamen wie Familien- feiern und Präsenzunterricht in den
9 Gottesdienst Schulen, feierte die Petri-Pauli-Ge- meinde ihre Gottesdienste auch in 2021 zunächst weiter in Gestalt wöchentlicher Videoandachten. Pünktlich zum Wochenende stand auf der Homepage der Gemeinde die aktuelle Videoandacht zum Abruf bereit, dank des unermüd- lichen Einsatzes von Herrn Anto- nius und dem Ehepaar Gierhake, die sich dafür immer wieder mit Das Streamteam bei der Arbeit ihrem Videoequipment und vor allem mit großem zeitlichen video zur Verfügung, das auch spä- Engagement zur Verfügung stellten. ter noch angeschaut werden kann (und angeschaut wird, wie die Als sich vor Ostern abzeichnete, Abrufzahlen zeigen!). Es ist schon dass mindestens bis zum Sommer erstaunlich und in der Pandemie ein Onlineangebote benötigt würden, großes Glück, dass heutzutage mit entschloss sich das Presbyterium, einem vergleichsweise geringen auf Liveübertragung („Streaming“) technischen und finanziellen Auf- von „richtigen“ Gottesdiensten aus wand eine Kirchengemeinde prak- St. Petri (zunächst noch ohne tisch einen eigenen Fernsehkanal im Gemeinde) umzustellen, nachdem Internet betreiben und jede Woche die Gemeinde schon im letzten „auf Sendung“ gehen kann! Viele – Spätsommer bei den Konfirmatio- auch ältere – Gemeindeglieder sind nen 2020 mit dieser Übertragungs- dankbar für diese „lebendigere“ technik erste ermutigende Erfahrun- Form des live übertragenen Gottes- gen gesammelt hatte. Vorteil: die dienstes und nehmen regelmäßig Technik muss nicht jede Woche neu sonntags um 10.00 Uhr per Internet aufgebaut werden, sondern kann – daran teil. Die Gemeinde feiert Got- einmal richtig installiert – sonntags tesdienst – auch in Coronazeiten! morgens vor dem Gottesdienst in Und seit dem 9. Mai auch wieder Betrieb genommen werden. Da die gemeinsam in den Kirchen und para- Kameraperspektiven live gewechselt llel zuhause! Denn pünktlich zum werden, steht direkt nach dem Frühling sind die Infektionszahlen im Gottesdienst ein fertiges Sonntags- Kreis Soest so deutlich gesunken,
10 Gottesdienst dass die Gemeinde sich unter möglichst abwechslungsreiches Bild Einhaltung von Abstandsregeln und und guten Ton sorgen: Dietmar Hygienemaßnahmen wieder zum Antonius, Lenz Behrning und Vater Gottesdienst „in Präsenz“ (so der Thomas, Simon Berndt, Hans- neue Fachausdruck dafür) treffen Werner Gierhake und unser Küster kann – aber eben nicht nur. Denn Friedhelm Overbeck. Das Stream- solange die Coronapandemie Team kann übrigens noch anhält, werden auch die Sonntags- Verstärkung gebrauchen – es ist gottesdienste aus St. Petri weiter immer gut, Lasten auf möglichst gestreamt. Und das kann bekannt- viele Schultern zu verteilen! Wer lich noch bis in den Herbst und auch sich für Tontechnik, PC- und darüber hinaus andauern! Es lohnt Videotechnik interessiert oder gar schon Erfahrung auf diesen Gebieten mitbringt, ist im Stream-Team herzlich willkommen und kann schon nach kurzer Einarbeitungszeit beim Livestreaming mitwir- ken. Wer darüber mehr erfah- ren und sich hier gegebenen- falls engagieren möchte, kann Bald auch dein bzw. Ihr Arbeitsplatz? sich gerne an die Mitglieder des Stream-Teams oder auch sich, auf die Ankündigungen in an mich wenden. Denn: Die Ge- Presse und im Internet unter meinde feiert Gottesdienst – auch in www.petri-pauli.de zu schauen, was Coronazeiten! in der Gemeinde und bei den Pfr. Dr. Christian Welck Gottesdiensten schon wieder oder Die nächsten Einsätze (neben den immer noch „geht“! sonntäglichen Gottesdiensten). - Dienstag, 8. Juni, 18.30 Uhr St. Petri: Möglich macht diese moderne Form Podiumsdiskussion zum Thema „Asyl in des Gottesdienstes per Livestream Soest“ aber nicht nur moderne Technik, - 13., 20. und 27. Juni 10.00 Uhr: sondern vor allem ein engagiertes Konfirmationsgottesdienste von Süd, Petri-Pauli Stream-Team, deren Mit- West- und Stadtbezirks glieder in wechselnder Zusam- - ab 4. Juli: sonntags 10.00 Uhr: mensetzung jeden Sonntag für ein Sommerkirche 2021 „Schöpfung“
1 11 Wechsel Abschied von Soest Die Kinder- und Jugendarbeit. Herr- lich, wenn die Kindergartenkinder in Hattrop oder im Regenbogen schon von weitem meinen Namen riefen. Das Privileg hat nicht jeder. Der Spaß im Krabbelgottesdienst, in der Kinderkirche, bei den Kinderbibel- tagen. Viele Kinder habe ich heran- wachsen sehen und durfte ihnen später in der Konfirmandenzeit auf neue Weise begegnen. Liebe Gemeinde, Überhaupt die Konfirmandenarbeit – am 1. Februar 2002 habe ich meinen für manche Kollegen ein Schrecken, Dienst in der Petri-Pauli-Gemeinde ich habe das gerne gemacht. begonnen. Fast 20 Jahre war ich hier Die Zusammenarbeit mit den als Pfarrer tätig. Nun geht diese Zeit Jugendteamern. Dass in den Jahren dem Ende entgegen. Ende Septem- so viele mitgemacht haben, grenzt ber werde ich in den Ruhestand tre- für mich an ein Wunder. Ich freue ten. Aber da der nächste Gemeinde- mich darüber, dass ich mit vielen brief erst im Advent erscheint, muss noch in Verbindung stehe. ich an dieser Stelle schon Lebewohl Die Mitarbeiterschaft, das Presby- sagen. terium, die Kollegen. Wir haben ver- Es waren intensive Jahre, die ich in sucht, das „Schiff, das sich Gemein- ein paar Sätzen kaum zusammen- de nennt“ zu leiten und dabei auch fassen kann. umzubauen. Die alte Volkskirche, zu Viele Begegnungen mit Menschen der alle selbstverständlich gehören, bei Taufen, Trauungen, Beerdigun- schwindet. Es wird eine kleinere Kir- gen, Besuchen. Manche Familien che, zu der man aus freien Stücken sind mir über die Jahre vertraut gehört. Weil man sie schätzt. Und es geworden. wichtig findet, dass sie da ist. Vieles Kreise sind mir ans Herz gewachsen, Bewährte wurde ausgebaut. Was ist die Frauenhilfen in der Stadt und in aus dem kleinen Adventscafe in den Hattrop-Meckingsen, die Vorberei- Jahren geworden. Und haben gleich- tungskreise. zeitig neue Ideen entwickelt. Dinner in weiß und Neujahrsempfang, Som-
12 Wechsel merkirche und Radtour… „Neue Eine intensive Zeit. Aber so intensiv Wege - alter Grund“, das Motto sie war, anstrengend war sie auch. unserer Gemeinde finde ich nach wie Dass ich jetzt einige Jahre früher in vor gut. den Ruhestand gehe als es sein Die wunderbaren alten Kirchen, für müsste, hängt auch damit zusam- mich besonders Petri. So viele Got- men, dass die Kräfte nicht mehr so tesdienste und Hörzeiten haben wir da sind, wie sie es mal waren. hier gefeiert. Vom Orgelneubau bis Wie wird es in Petri-Pauli weiter- zur Innenrestaurierung gab es viele gehen? Ich finde: vielversprechend. große Projekte, aber das war für Durch die Verbindung mit der mich mehr Hobby als Arbeit. Und ich Reformierten Gemeinde kann die habe gerne vielen Menschen diese Stelle als 100%-Stelle wiederbesetzt schöne(n) Kirche(n) gezeigt. werden. Eine nette Kollegin wird Die Zusammenarbeit mit Schulen, meine Nachfolgerin. Verena Ahrens mit der Stadt, mit Vereinen. In Soest hat einen großen Teil der Kinder- wohnen engagierte Bürgerinnen und und Jugendarbeit übernommen. Bürger, manchmal anspruchsvoll und kritisch, aber das ist ja besser, Wie sich die Kirche generell verän- als wenn ihnen alles egal wäre. dert – wer weiß das schon? Formen Manches habe ich versäumt. Das ist werden sich gewiss ändern. Das mir im Rückblick sehr bewusst. Digitale wird die Kirche in Zukunft Besuche hatte ich mir vorgenommen noch stärker prägen. Gebäude und habe sie doch nicht geschafft. werden nicht alle gehalten werden Die Schwerpunkte nicht immer rich- können. Die Landeskirche verspricht tig gesetzt. Bei einigem denke ich im sich viel von größeren Einheiten, Nachhinein: das hätte ich anders damit Kirchengemeinden vielfältige machen sollen. Angebote machen können. Aber der persönliche Kontakt muss auch er- Und dann das verrückte letzte Jahr. halten bleiben. Vielleicht wird das Dieses Abschiedsjahr habe ich mir Christentum in anderen Kontinenten natürlich anders vorgestellt. Vieles in Zukunft kraftvoller gelebt werden ist ausgefallen. Manche Menschen als in Europa und wir müssen unsere habe ich lange nicht mehr gesehen. geistliche Kraft erst wieder neu ent- Plötzlich musste ich regelmäßig vor decken. Das sind die Herausforde- Kameras stehen, was gewiss nicht zu rungen, vor denen jetzt eine neue meinen Lieblingsbeschäftigungen Generation steht. Aber ich bin gehört.
3 13 Wechsel sicher: Menschen, die nach Gott Meine offizielle Verabschiedung ist fragen, wird es immer geben. Und am Sonntag, den 3. Oktober, 10.00 sie werden sich versammeln. Und Uhr. Erntedank – das finde ich sehr diese Gemeinschaft als Stärkung passend, denn vom Säen, Pflügen, erleben. Und auf die Zusage Jesu Wachsen und Ernten kann auch ein vertrauen, dass er mitten unter uns Pfarrer erzählen. ist. Er wird sein Schifflein schon Gott befohlen! lenken - mal sehen, wohin. Ihr Bernd-Heiner Röger 8. Juni, 18.30 Uhr, St. Petrikirche Grüner Salon: Flucht und Asyl – was passiert in Soest? Im April 2021 ist die neue Landeseinrichtung für Asylsuchende „Zentrale Unterbringungs- Einrichtung/ZUE Soest“ im Soester Süden an den Start gegangen. In einer Veranstaltung des „Grünen Salons“, die diesmal in der Petrikirche stattfindet, werden Fragen angesprochen, die sich im Zusammenhang mit der Eröffnung der ZUE Soest stellen. Es geht vornehmlich um Aufklärung und Information: • Wer sind die Menschen, die in Soest ankommen werden? • Was brauchen sie, wenn sie ankommen? • Wie sieht die rechtliche Situation aus, wenn sie ankommen? • Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der ZUE Soest • Wo und wie kann ich mich persönlich engagieren? Auf dem Podium sind vertreten: • Ursula Gutsche, Ortsgruppe Soest von Amnesty International • Pfarrer Stefan Weyer, Stadtteilkonferenz Süd • Heinz Drucks, Diakonie Ruhr-Hellweg, Flüchtlingsberatung • Sabine Heynen, Einrichtungsleitung ZUE Soest (ab Mitte Mai 2021) • Meinhard Esser, Fachbereichsleiter Jugend & Soziales, Stadt Soest Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird zeitgleich im Internet gestreamt. http://bit.ly/FluchtundAsylSoest. Das Streaming kann im Museum Wilhelm Morgner verfolgt werden. Für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung oder an der Live-Übertragung im Museum Wilhelm Morgner ist eine Anmeldung mit An- gabe des gewünschten Ortes unter moehle-buschmeyer@t-online.de notwendig.
14 Wechsel Gehen und Kommen im Oktober... ...wie es weitergeht Auf Ostern zu kam ein Brief in jedes Die Reformierte Gemeinde im Haus, in dem Menschen unserer „Schiefen Turm“, die klein geworden Gemeinde leben. Auf der einen Seite ist, sucht eine andere Gemeinde, mit ein Gruß vom jeweiligen der sie sich verbinden kann. Gesprä- Bezirkspastor: dass Corona vielleicht che wurden aufgenommen und es verhindern kann, dass wir in den zeigte sich: die Gemeinden sind Kirchen zu Gottesdiensten zusam- unterschiedlich strukturiert und men kommen können. haben andere Traditionen, Aber nicht verhindern aber in der Verbindung kann, dass die Botschaft stecken Chancen. So haben von Kreuz und Auferste- die Presbyterien beschlos- hung gilt und bitteschön: sen, diesen Weg einzu- spürbar gilt. Auf der schlagen und zum 1.10. Rückseite des Briefs wurde 2021 eine „pfarramtliche mitgeteilt, dass Pfr. Röger Verbindung“ einzugehen am Erntedankfest Anfang mit der Perspektive, 2024 Oktober in den Ruhestand zu fusionieren. Das verabschiedet wird. Und bedeutet und das ist eine dann wurde die Gemeinde gute Nachricht: die Stelle NICHT darauf vorbereitet, wird zu 100% wieder be- dass nun eine längere setzt und zwar mit der Vakanzzeit zu überbrücken jetzigen Stelleninhaberin wäre, keine ganze Stelle der reformierten Gemein- mehr ausgeschrieben wer- de, Pfarrerin Leona Holler. den könne und es wegen der dünnen Sie würde in der ersten Phase zu 70% Personallage darum schwierig und in der Petri-Pauli-Gemeinde und zu langwierig mit der Neubesetzung der 30 % in der Reformierten Gemeinde Pfarrstelle im Stadtbezirk würde. Das arbeiten. „Pfarramtliche Verbindung“ wäre eigentlich zu erwarten heißt, dass die Gemeinden noch gewesen. Stattdessen gab es im selbständig sind, aber sich eine Brief eine ganz andere Fortsetzung - Pfarrerin teilen. Die Reduktion der man konnte lesen, dass sich da was Arbeit im Stadtbezirk wird u.a. fügt: erreicht durch eine Verkleinerung des
5 15 Wechsel Bezirks - ein Gebiet wird dem ist. Die feierlichen Gottesdienste zu Südbezirk zugeschlagen - und diesem Wechsel reichen sich die dadurch, dass die Jugendreferentin Hand: Am 3. Oktober wird Pfarrer Verena Ahrens Teile der Kinder- und Röger verabschiedet, am 31. Oktober Jugendarbeit übernommen hat. In ist die Einführung von Pfarrerin der zweiten Phase ab 2024 würde die Holler geplant. In Team-Sitzungen reformierte Gemeinde in die Petri- (bisher per Zoom) kann der Über- Pauli Gemeinde eingegliedert, aber gang nun vorbereitet und gestaltet so, dass die theolo- werden - und es ist gischen wie gottes- sehr nützlich, dass dienstlichen Traditio- Bernd-Heiner Röger nen der reformierten UND Leona Holler zu Gemeinde erhalten diesem Team gehö- bleiben. Gedacht ist ren. So Manches wird an die Gründung eines umzustricken sein - im „Reformierten Osterbrief wurde es Forums“ innerhalb skizziert. Nicht einfach von Petri-Pauli. Wir von einem Schulter- freuen uns sehr, dass paar auf ein anderes die Pfarrstelle im kann und soll umge- Stadtbezirk unserer laden werden. Mehre- Gemeinde als re sind „im Spiel“. Leona Holler wird Nachfolgerin von Vollzeitstelle erhalten Pfarrer Röger Und dann haben bleibt. Vorgänger und Nach- Wir freuen uns auch folgerin ja auch Gott sehr, dass mit Leona Holler eine sei Dank ihre jeweils eigene Art und kompetente und uns ja nicht unbe- eigene (nicht nur geistliche) Klang- kannte Pfarrerin diese Stelle in farbe. Zukunft bekleiden wird. Aber Brüche oder Abbrüche werden In den Wochen nach diesem Brief wir nun vermeiden können. wurde spürbar, welche Chance darin liegt, dass „in Zukunft“ nun eben Und können planen. Zum Beispiel bedeutet „in naher Zukunft“. Es wird sind wir in der Lage, einen Gottes- keinen einzigen Tag geben, an dem dienstplan auszutüfteln, in dem für die Stelle im Stadtbezirk unbesetzt Leona Holler die Feiern im „Schiefen Turm“ und der monatliche Landgot-
16 Wechsel tesdienst in Hattrop sinnvoll aufein- Gemeinde passt. Denn diese ander abgestimmt sind. Das ist nur Gemeinde lebt geradezu davon, dass ein Detail - aber es geht ja immer um in ihr nicht nur eine Ausrichtung den Details. Ton angibt. Das Farbspektrum des Petri-Pauli-Regenbogens wird auf Und spätestens 2024 ist Leona Holler konkrete Weise reicher werden. dann 100%-Pfarrerin von Petri-Pauli - und die reformierten Christenmen- Anfang Oktober schauen wir sehr schen gehören dann auch zu dieser dankbar auf die zwei Jahrzehnte Gemeinde. Bis dahin ist Zeit, die zurück, in denen Bernd-Heiner Röger reformierte Klangfarbe kennenzuler- mit der ihm eigenen Leidenschaft, nen (etwa im Vergleich zur lutheri- Intensität und Sorgfalt Pfarrer dieser schen). Eine Vortragsreihe dazu wird Gemeinde war. Da werden wir schon bald im „Schiefen Turm“ beginnen - tief Luft holen müssen. Das dieser und im Winter im Petrushaus fort- Rückblick mit vielen Ausrufungszei- gesetzt. Und bis 2024 wird dann chen nicht mit einem Zukunftsblick auch klar sein, welche Gestalt ein mit lauter Fragezeichen verbunden „Reformiertes Forum“ haben kann. ist: wie gut! Auf jeden Fall etwas Offenes und Christian Casdorff kein „Reformierte-unter-sich“. Ein- fach etwas, das zu dieser Petri-Pauli- Übergangsregelungen und Veränderungen kompakt: Der Stadtbezirk wird etwas verkleinert. Darüber informieren wir in der nächsten Ausgabe. Für die Öffentlichkeitsarbeit (PetriPauli aktuell, Internetseite, Gemeindebrief) soll künftig ein Redaktionsteam gebildet werden. Die Jugendarbeit wird die Jugendreferentin Verena Ahrens weiterführen und ausbauen. Sie führt auch die Konfirmandengruppe 2021/22 zur Konfirmation. Ab 2022 übernimmt Pfarrerin Holler dann die Konfirmandengruppen. Im Bereich Kindergottesdienst wird sich Pfarrerin Holler mit engagieren. Kinderkirche und Kinder & Co sollen stärker vernetzt werden. Die Zuständigkeiten für Schulen und Schulgottesdienste werden zum Teil neu verteilt. Ansonsten wird Pfarrerin Holler die Aufgaben von Pfarrer Röger weiterführen.
7 17 Bibel Die neue Basisbibel Einfach zu lesen, gut zu verstehen und trotzdem texttreu – das ist das Konzept der Basisbibel, die die Deutsche Bibelgesellschaft vor einigen Monaten herausgebracht hat. Das Neue Testament und die Psal- men waren schon einige Jahre erhältlich, jetzt ist sie komplett mit Altem und Neuem Testament erschienen. Was die Basisbibel auszeichnet: von außen ein farben- frohes Design. Und im Innern eine klare und prägnante Sprache. Konsequent verwendet sie kurze Sätze. Am Rand stehen Erklärungen bestimmter Begriffe und Sachverhalte. Dadurch ist sie wunderbar geeignet für Jugendliche, für Menschen, die mit der Bibel nicht so vertraut sind, aber im Prinzip für alle. Trotz ihrer einfachen Verständlichkeit ist sie keine freie Übertragung, sondern ist sehr genau auf der Grundlage des griechischen und hebräischen Urtexts über- setzt. Das unterscheidet sie von anderen modernen Übersetzungen. Und wenn manche Sätze ungewohnt zeitgenössisch klingen, dann kann es trotzdem sein, dass sie genauer übersetzen als Martin Luther, der an manchen Stellen auch frei übertragen hat. Manche bezeichnen die Basisbibel als die Bibelübersetzung für das 21. Jahrhundert. Sie ist in der Kompaktausgabe im Buchhandel für 25 € erhältlich. Ein Beispiel: Römer 8, 38-39 Luther 2017: Denn ich bin gewiss, trennen – nicht der Tod und auch nicht dass weder Tod noch Leben, weder das Leben, keine Engel und keine welt- Engel noch Mächte noch Gewalten, lichen Mächte, nichts Gegenwärtiges weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, und nichts Zukünftiges und auch keine weder Hohes noch Tiefes noch andere gottfeindliche Kraft. Nichts irgendeine andere Kreatur uns scheiden Über- oder Unterirdisches und auch kann von der Liebe Gottes, die in nicht irgendetwas anderes, das Gott Christus Jesus ist, unserm Herrn. geschaffen hat – nichts von alledem kann uns von der Liebe Gottes trennen. Basisbibel: Ich bin zutiefst überzeugt: In Christus Jesus, unserem Herrn, hat Nichts kann uns von der Liebe Gottes Gott uns diese Liebe geschenkt.
18 Klima Der Arbeitskreis „Kirche und Klima“ Auf Initiative von Kerstin Werner, Klimaschutz sein (wie z. B. KlimaNetz Gemeindeglied der Petri-Pauli- Soest, KlimaTreff, Klima-Aktions- Gemeinde, und unterstützt durch bündnis, Nachhaltigkeits-Netzwerk Pfr’in Leona Holler von der Ev.- Soest, Klimanotstand Soest, Unab- Reformierten Kirchengemeinde hängiges Soester Netzwerk für Klima- Soest treffen sich seit schutz und Juni 2020 engagierte Nachhaltigkeit), evangelische und bei denen man katholische Christin- schon mal den nen und Christen aus Überblick verlie- Soest mit Vertre- ren kann, und will ter*innen von Um- auch keine eige- welt-, Naturschutz- nes neues Netz- und Klimaschutzver- werk gründen, bänden und –initiati- sondern sich mit ven aus Soest. Bis den bestehenden jetzt (Mai 2021) Netzwerken ver- haben acht Treffen knüpfen und dazu stattgefunden. Einige beitragen, dass es der Mitglieder haben zu einem besse- nur einige Male teil- ren wechselseiti- genommen, sind aber gen Austausch an der fortlaufenden Bild „Schöpfung“ – gestaltet im kommt War am Information über die Krabbelgottesdienst Anfang des Pro- Austauschtreffen zesses noch nicht interessiert, andere treiben den klar, ob die Treffen nur dem weiteren Austausch- und Entwick- Austausch dienen sollten oder ob lungsprozess mit konkreten Aktivitä- daraus auch eigene konkrete Pro- ten voran. Allen Aktiven gemeinsam jekte entwickelt werden sollten, hat ist der Wunsch nach einer engeren sich im Verlauf des bisherigen Vernetzung von kirchlichen Aktivitä- Prozesses gezeigt, dass sich in einer ten mit Umwelt- und Klimainitiati- Bündelung über konkrete Aktionen ven. Das Austauschtreffen will kein eine stärkere Kraft entfalten lässt. Gegenüber zu den bereits beste- Gleichwohl ist der Austausch mit henden vielfältigen Vernetzungen im denjenigen, die sich nicht an
9 Klima 19 konkreten Aktionen beteiligen Schöpfung mit einem externen wollen oder können, wichtig. Gab es Prediger zur Enzyklika des Papstes am Anfang noch keinen eigenen „Laudato si - Von der Sorge für das Namen für die Austausch- bzw. gemeinsame Haus“, einer Podiums- Kooperationstreffen firmieren diese diskussion zum Thema „Klimaneutral Treffen seit Ende November 2020 bis 2030 – Verantwortung für unsere unter dem Namen Arbeitskreis Stadt“ mit in Soest verantwortlichen „Kirche und Klima“. Für die Ev. St. Personen und Politikern und Petri-Pauli-Kirchengemeinde nehme externen Expert*innen, einem ich regelmäßig an den Treffen teil. Vortrag zum Thema Geldwirtschaft Eine erste konkrete Aktion war die Beteiligung an der Mitmachkrippe der katho- lischen Heilig Kreuz Gemeinde des Pastoralver- bunds Soest. Zum Fest der Heiligen Drei Könige haben sich Mitglieder des Arbeits- kreises an einer Andacht zum Thema „Huldigung“ beteiligt: Wem huldigen wir: dem Geld, der Macht, dem Schöpfer, der Natur…? Die Mitmachkrippe mit der Fragestellung: “Wem huldigen wir? Wofür sind wir dankbar? Welche Gaben bringen wir und Klimagerechtigkeit, einer Kunst- dar? ausstellung zum Artensterben und zur Klimalage, der Mahnwache zu Eine zweite ungleich größere Aktion den Atomkatastrophen von Tscher- ist die Planung einer Klimawoche für nobyl und Fukushima, einem Grünen die Schöpfung unter dem Motto: Picknick, einem Klima-Markt der „Damit es wieder gut wird“. Für den Möglichkeiten mit einer großen Zahl zunächst vorgesehenen Zeitraum von Aktiven geplant. Wegen der Ende April/ Anfang Mai wurde ein Unabsehbarkeit der Entwicklungen umfassendes Programm u. a. mit der Corona-Pandemie wurde die einem Gottesdienst zum Thema Klimawoche zunächst einmal ab-
20 Klima gesagt und ist jetzt für Ende August/ der Prozess der Verabschiedung des Anfang September mit weitgehend Klimaschutzkonzeptes für den Kir- gleichem Programm geplant. Die chenkreis Soest-Arnsberg mit den Details dazu werden demnächst Handlungsfeldern Gebäude, Mobili- mitgeteilt. tät, Beschaffung, Kirchenland und Bewusstseinsbildung voran. An einer Parallel zum Austausch im Arbeits- der ersten Sitzungen des Arbeits- kreis „Kirche und Klima“ schreitet kreises hat Superintendent Dr. Manuel Schilling teilgenommen und kriterien zu resümieren und perspek- sein Interesse an einem lebendigen tivisch eine Verständigung über Arbeitskreis „Kirche und Klima“ mögliche zukünftige Maßnahmen zu bekundet und kurz den Entwurf des verabreden. Dieses soll in den kom- Klimaschutzkonzeptes des Kirchen- menden Wochen geschehen. kreises skizziert. Es ist beabsichtigt, Darüber soll regelmäßig im Gemein- das Klimaschutzkonzept in einer der debrief berichtet werden. nächsten Sitzungen der Synode des Kirchenkreises zu verabschieden. Fragen des Klima- und Umweltschut- Nach dem Klimaschutzkonzept wird zes werden auch in der diesjährigen die Benennung eines Klimaschutz- Sommerkirche thematisiert. An der beauftragten auf gemeindlicher Predigtreihe zum Thema „Schöp- Ebene vorgeschlagen. Schon vor fung“ werden Sabine Schumacher Verabschiedung des Klimaschutzkon- (Sprecherin der BUND Ortsgruppe zeptes bin ich durch das Presbyteri- Soest-Welver) und Pfr. i.R. Oskar um der Ev. St. Petri-Pauli-Kirchen- Greven (aktives Mitglied in der BUND gemeinde damit beauftragt worden. Ortsgruppe Soest-Welver) beteiligt sein. Beide sind auch Mitglieder des In unserer Gemeinde haben die Arbeitskreises „Kirche und Klima“. verschiedenen Bemühungen um den Es ist also viel im Fluss und Vieles Klimaschutz auch dazu geführt, die bedarf weiterer Klärungen, Entschei- vorhandenen Aktivitäten der Nach- dungen und konkreter Umsetzungen, haltigkeits-Arbeitsgruppe z. B. zum damit wir dem Ziel der Klimaneutra- Energieverbrauch, zur Abfallvermei- lität näher kommen. dung, zu ökologischen Beschaffungs- Dr. Hermann Buschmeyer
1 Klima 21 Aus der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit Aus dem Presbyterium heraus hat können an vielen Stellen optimiert sich eine Gruppe gebildet, die sich werden. „Klimaschutz“ in unserer Gemeinde Naturfreundliche Außenanlagen: beschäftigt. In einem wie tier- insbeson- ersten Schritt geht sie dere insektenfreund- Prüflisten durch, die lich sind unsere uns die Landeskirche Außenanlagen? Wo an die Hand gegeben können wir Blühstrei- hat und stellt eine fen anlegen? Liste von sinnvollen Abfall: wo können Maßnahmen zusam- wir Abfall vermeiden men. Dabei merken und den Papierver- wir, wie sehr dieses Recycling: Kronkorken werden im brauch reduzieren? Thema alle Bereiche Petrushaus gesammelt. Sie gehen Küche: wir haben die unseres Gemeindele- an die Jugendkirche. Über das Verwendung von Sammeln von Wachsresten für bens berührt. Anzünder haben wir im vergan- Plastik stark reduziert genen Gemeindebrief berichtet. Plastikgeschirr wird Heizen in Kirchen und kaum noch verwen- Gebäuden: Wie können Heizkosten det. Können wir bei Lebensmitteln und CO2-Ausstoß verringert werden? und anderen Produkten noch mehr Kann man das Nutzerverhalten auf Nachhaltigkeit achten? optimieren? Können wir von fossilen Mobilität: macht es Sinn, Anfangs- Brennstoffen wegkommen? Oder zeiten so zu legen, dass Besucher sie zumindest „grüneres“ Gas verwen- mit öffentlichen Verkehrsmitteln den? Kann man Räume so zuweisen, erreichen können? Sind unsere dass nicht zuviel Raum erwärmt Gebäude fahrradfreundlich? wird? Und die weitgehendste Frage: Und: ist überall das Bewusstsein da, Wäre es denkbar, in bestimmten dass auch viele kleine Schritte wich- Monaten Gottesdienste im Petrus- tig sind? Und jede/r mit seinem per- haus zu halten und die Kirchen in sönlichen Verhalten einen Beitrag dieser Zeit nicht hochzuheizen? leisten kann? Wir werden künftig in Energie- und Wasserverbrauch: jedem Gemeindebrief eine Rubrik derzeit mustern wir die alten „Nachhaltigkeit“ haben und berich- Neonröhren aus und stellen auf LED- ten, was wir im Einzelnen planen und Leuchten um. Aber Beleuchtungen umsetzen. Bernd-Heiner R
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24 Gemeinde KIRCHENMUSIK – Sommer 2021 Kirchenmusik und immer noch Corona ... Dies ist nun bereits der dritte Gemeindebrief, der in der Corona-Pandemie herauskommt. Wer hätte sich das letztes Jahr vorstellen können? Auch in diesem Jahr durfte leider kein Bach- Konzert am 21. März stattfinden und die schon damals im Zusammenhang damit geplatzte Flügel- Einweihung ist nun wohl endgültig vom Tisch. Hoffentlich finden wir irgendwann in der Zukunft noch eine andere Gelegenheit, um dieses seitdem schon so viel genutzte Instrument in der Petrikirche endlich auf andere Art und Weise würdigen zu können. Auch unser „traditionelles“ Ökumenisches Orgel-Wandelkonzert zwischen St. Patrokli und St. Petri, welches Stefan Madrzak und ich immer am längsten (Sommer)Tag des Jahres, am 21. Juni, durchgeführt haben (außer 2020 natürlich), wird wohl auch in diesem Jahr leider nochmal ausfallen müssen. Das gemeinsame Singen fehlt den Chormitgliedern nach wie vor sehr, egal ob Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Die Online-Proben per Zoom sind zwar eine Möglichkeit, um überhaupt weiterhin Kontakt zueinander zu pflegen, aber man erreicht auch damit längst nicht alle und ersetzen können sie eine „echte“ Chorprobe auf keinen Fall! Wann wird das wahre miteinander Singen wieder sein dürfen? Wir alle warten sehnlichst darauf: wenigstens proben mit Abstand in der Kirche, so wie es im vergangenen Jahr die Sommermonate über möglich war; für alle zwar eine große Herausforderung, aber auch gute Übung – und es wäre wunderbar! Wir müssen also abwarten und weiterhin hoffen auf bessere Zeiten! Immerhin dürfen Präsenz-Gottesdienste inzwischen wieder stattfinden und man erlebt unsere wunderbaren Kirchenräume von St. Petri und St. Pauli ganz neu – mal eine positive Erfahrung in der Corona-Pandemie!
Gemeinde 25 Hörzeiten Auch freuen wir uns, dass wir wieder Hörzeiten – 30 minütige Andachten zur Marktzeit mit Texten und Musik – an jedem ersten Samstag im Monat um 11:00 Uhr in der St. Petrikirche anbieten können. Sa, 05.06. HÖRZEIT mit Klavierschüler*innen der Musikschule Soest und Verena Ahrens (Texte) Sa, 03.07. HÖRZEIT mit dem Ventuli - Quartett und Christian Casdorff (Texte) Sa, 07.08. HÖRZEIT mit Stefan Marburger (Orgel) und Bernd-Heiner Röger (Texte) Sa, 04.09. HÖRZEIT mit Bettina & Christian Casdorff (Musik & Texte) Sobald wieder Konzertformate möglich sind, werden diese über das monatlich erscheinende Petri-Pauli aktuell sowie in der Presse mitgeteilt. Ein Halbjahres- Flyer mit kirchenmusikalischen Veranstaltungen macht erst wieder Sinn, wenn es wirklich verlässliche Planungen geben kann. Bleiben Sie gesund, behütet und dennoch zuversichtlich! Ihre Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier Hörzeit am 4. September: „Sonnenregen!“ Vierhändige Klaviermusik von Théodore Lack (1846 - 1921) und Natur-Poesie von Anna Ritter (1865 - 1921) Mit Bettina und Christian Casdorff Der nahezu vergessene Theodore Lack schrieb - ob zart oder wild - vollkommene Musik mit Pariser Charme. Dazu, passend zum Ende der Soester „Klimawoche“: Schöpfungs-Gedichte von Anna Ritter, die mit nicht geringerem Charme auf menschliche Überheblichkeit reagierte.
26 Gemeinde Lieblingslieder im Gesangbuch Im Jahr 2030 soll ein neues evangelisches Gesangbuch herauskommen. Das aktuelle ist im Jahr 1996 eingeführt worden. Aber jede Generation hat ihre Lieder… Die EKD ruft nun auf, sich an der Auswahl mit zu beteiligen und startet eine Umfrage: Welche 5 christlichen Lieblingslieder von Ihnen sollen auf jeden Fall aufgenommen werden? Die Umfrage ist hier zu finden: https://www.ekd.de/schick-uns-dein-lied- 63832.htm Ich selber habe mich schon beteiligt. Nicht unbedingt mit meinen Lieblingsliedern. Aber ich vermisse im jetzigen „eg“ manche gebräuchliche Lieder: Möge die Straße (Irischer Segen), Da berühren sich Himmel und Erde u.a. Für sie müssen oft eigene Liedzettel angefertigt werden. Bernd-Heiner Röger Früherer Petrikantor hat die Stelle gewechselt Viele können sich noch an Manuel Gera erinnern, der mit seiner Frau Anne- Katrin 5 Jahre lang das Kantorenamt in der Petri-Pauli-Gemeinde versehen hat. Von Soest aus sind die beiden damals nach Hamburg gegangen, wo Gera eine prominente Stelle am Hamburger Michel antrat. Bei Trauerfeiern, die im Fernsehen übertragen wurden, sah man ihn manchmal an der Orgel. Jetzt ging durch die Medien, dass er erneut wechselt - aus der Großstadt in das beschauliche Jüterbog südlich von Berlin, wo er am 1. Mai 2021 eine Stelle als Kreiskantor angetreten hat. Das Unterrichten und damit die Weitergabe von Erfahrungen wird hier sein neuer Schwerpunkt sein. Aktuelle Informationen aus unserem Gemeindeleben finden Sie in unserem Newsletter, in unserem Monatsblatt Petri-Pauli aktuell und auf unserer Internetseite www.petri-pauli.de
Gemeinde 27 „Literatur & Musik“ in „Petri & Pauli“ Schön war es, im letzten Jahr für ein paar Zwischenmonate in St. Petri mit dem wunderbaren Flügel ein paar musikalisch-literarische Abende verbinden zu können. Und dann wurde alles „Leibhaftige“ wieder zurückgefahren. Zweimal habe ich - allein mit dem Kameramann in der Kirche - etwas für´s Internet (meine Frau spricht übersetzend immer nur vom „Zwischennetz“) gemacht: 1. Über den Dichter Arnold Leifert (junior) aus St.Petri, dessen Tauf- und Konfirmations-Kirche. 2. Und aus St.Pauli über den Musiker Louis Lewandowski und den taub- blinden Schriftsteller Hieronymus Lorm, zwei jüdische „Meister der leisen Töne“. Beide Filme können in der „Mediathek“ auf unserer Gemeinde-Homepage petri- pauli.de aufgerufen werden. Und nun das Signal, dass nach dem Neustart von „Live-Gottesdiensten“ und den „Hörzeiten“ langsam auch wieder Kulturveranstaltungen möglich werden. Also flugs geplant - noch nicht für die Gemeindehäuser, sondern für St.Petri, wo in großem Raum ein bewährtes Schutzkonzept greift. Also: „Sonntagsmusik“ am 18. Juli um 19 Uhr in St.Petri: „Das ist schlicht, das ist gut!“ Eine Erinnerung an die Musikerin Pauline Viardot- Garcia ( s. Bild) und den Schriftsteller Gustave Flaubert zu ihren 200. Geburtstagen Genau am Geburtstag der Sängerin, Pianistin und Komponistin Pauline Viardot-Garcia wird meine Frau am Flügel den Geiger Kálmán Oláh bei Stücken begleiten, die dem hochbegabten Virtuosen-Sohn Paul gewidmet sind. Auch dessen Musik soll erklingen. „Die Viardot“ war eine weltberühmte Opernsängerin, eine Kosmopolitin, die in ganz Europa Lebensstationen hatte - und die ein weitverzweigtes Freundschaftsnetz auch in finsteren Zeiten (wie dem Krieg 1870/71 vor genau 150 Jahren) weiterzuspinnen versuchte. Beim Singen, Klavierspielen und Komponieren ging es ihr um das Weglassen von allem leer-virtuosen Drumherum. Ihr Zauberwort war „Schlichtheit“. Das passt zu meiner Lieblingsgeschichte von Gustave Flaubert, der
28 Gemeinde zu ihrem Freundeskreis gehörte und auch vom Jahrgang 1821 war: „Ein schlichtes Herz“ erzählt von einer Magd, deren Lebensweisheit leicht zu übersehen ist. Ich werde ein wenig daraus vorlesen. Und dann soll auch direkt nach den Sommerferien in St. Petri die Reihe „Christenmenschen“ fortgesetzt werden: Montag 13. September 2021, ebenfalls um 19 Uhr „Ich will reden, wenn ich reden will, und nicht, wenn ihr wollt...“ Eine Erinnerung an die Schriftstellerin Christine Brückner zu ihrem 100. Geburtstag Christine Brückner liegt auf einem Dorffriedhof bei Bad Arolsen begraben, obwohl sie viele Jahrzehnte zuvor in Kassel gelebt hat. Ihr Vater war in dem Dorf Pfarrer gewesen - bis er als Mitglied der Bekennenden Kirche durch die Nazis vertrieben wurde. Die Kindheit und Jugend zwischen Glück und Bedrückung hat das spätere Schreiben der Autorin geprägt: Kritisches Geschichtsbewusstsein, völlig unverkrampfte Form von christlichem Glauben, Klischees vermeidendes Erzähltalent. Ich werde an die in allen literarischen Formen bewanderte Schriftstellerin erinnern - und dabei nicht nur aus Bestsellern vorlesen wie der „Poenichen“-Trilogie und „Wenn du geredet hättest, Desdemona - Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“. Die letzte Sommerferienwoche werde ich kurz vorher mit meiner Frau in Schmillinghausen sein, eben jenem Kindheitsdorf, zu den Grabsteinen von ihr und ihrem Mann und Schriftstellerkollegen O.E. Kühner gehen - und viele ihrer Bücher dabeihaben. Und versuchen zu verstehen, was sie meint, wenn sie schreibt: „Dieses Dorf ist mein Nährboden, dort ist mir Urvertrauen zugewachsen, das nur ein anderes Wort ist für Gottvertrauen.“ Zwischendurch Klaviermusik von Komponisten, von denen die Brückner in ihren Notizbüchern schreibt. Christian Casdorff
Gemeinde 29 Was tut sich im Westen? Im Herbst 2020 äußerte Karl-Heinz Grillfest Kipp, Hausmeister des Ardeyhauses, Auch das Grillfest soll in diesem Jahr an dieser Stelle die Hoffnung, „dass wieder stattfinden – und dabei auch im neuen Jahr 2021 die gewohnten gleich das 50-jährige Jubiläum des Treffen am und im Ardeyhaus wieder Ardeyhauses mit Nachbarn und stattfinden können.“ Tatsächlich Freunden nachgefeiert werden, da ja haben sich inzwischen die für die im eigentlichen Jubiläumsjahr 2020 staatlichen Schutzmaßnahmen wich- an solche Feierlichkeiten nicht zu tigen Inzidenz-Zahlen so weit nach denken war! Halten Sie sich dazu unten entwickelt – und die Zahlen schon einmal folgende Termine frei: der Impfungen sich soweit nach Freitag, 6. August ab 18 Uhr: oben! -, dass wieder Gottesdienste Grillfest an und auf der Wiese des am und im Ardeyhaus (Kinder & Co Ardeyhauses für Jung und Alt, ab sofort 14-tägig, Bezirksgottes- Familien und Alleinstehende, mit dienst ab dem 13. Juni monatlich) Spiel und Spaß und natürlich Lecke- stattfinden können. Natürlich mit reien vom Grill (auch vegetarisch) den üblichen Abstands- und Hygiene- und kühlen Getränken. Motto „50 regeln. Bei gutem Wetter stets Jahre Ardeyhaus – lasst uns feiern!“ draußen – dort kann (mit Maske!) Sonntag, 8. August 10 Uhr: auch gesungen werden! Herzliche Festgottesdienst 50 Jahre Ardey- Einladung dazu! haus, anschließend bei einer Tasse Kaffee Bilder, Rückblicke und Anek- doten aus 50 Jahren Ardeyhaus.
30 Gemeinde Das Ardeyhaus und auch das großzü- Juni um 11.00 Uhr neben dem gige Ardeyhausgelände wurde in den Dorfteich gefeiert (bei schlechtem letzten Monaten von Frau Birkenfeld Wetter voraussichtlich im und Herrn Kipp mit tatkräftiger Schützenhaus). Auch in diesem Jahr Unterstützung der Ardeyhausfreun- de in Höchstform gebracht und ist bestens auf Gäste und Gruppen vorbereitet! Auch die neue Konfirmandengruppe (Konfirmation Mai 2022) profitiert davon und kann sich seit dem Start draußen oder im Haus mit Abstand und guter Hygiene „in Präsenz“ treffen. Andere Gruppen und Kreise werden bei der Gelegenheit Amper können sich dem Beispiel anschlie- Kinder mit echtem Vierspannwasser ßen, sofern die Lage so stabil bleibt getauft, und auch die Kinder vom Ev. und die Teilnehmer sich ausreichend Familienzentrum Kleeblatt sind sicher und wohl fühlen – gerade bei wieder dabei und gestalten den den Senioren gibt es auch Personen Gottesdienst mit. Auch dazu herz- mit höherem Risiko, zumindest liche Einladung – und nach langer solange der vollständige Impfschutz Pandemie-Pause ein fröhliches noch nicht erreicht ist. Wiedersehen in Ampen, am Ardey- haus oder auch in St. Petri (Som- Der Open-Air Gottesdienst „am merkirche zum Thema „Schöpfung“ Vierspann“ … ab 4. Juli, s. gesonderten Hinweis)! … ist gute Amper Tradition und wird Bis dahin! in diesem Jahr bei hoffentlich wieder Dr. Christian Welck, Pfarrer strahlendem Sonnenschein am 27. Impressum Herausgeber: Ev. St. Petri-Pauli Kirchengemeinde Soest, Petrikirchhof 10, 59494 Soest Redaktion (verantwortlich): Pfr. Bernd-Heiner Röger, mail: roeger@petri-pauli.de Homepage: www.petri-pauli.de Druck: Druckerei Althoff, Höggenstraße 5c, 59494 Soest Der Gemeindebrief erscheint halbjährlich und wird an alle Gemeindeglieder verteilt. Er wird ergänzt durch das monatliche Faltblatt „PetriPauli aktuell“
Gemeinde 31 Fund auf dem Flohmarkt Auf einem Floh- markt am Rhein fiel einer Frau eine historische Karte aus dem Jahr 1898 in die Hände. Sie schickte sie gleich an ihre Schwester, die in Soest lebt. Die zeigte uns das interessante Motiv: ein Blick auf Petri und Patrokli von der Paulikirche aus. Auch der Absender ist bekannt. Es handelt sich um Georg Wischnath, der von 1882-1916 Pfarrer der Gemeinde war. Er grüßt seinen Cousin und bedauert, dass auf der Karte nur zwei Türme des „kirchenreichen Soest“ zu sehen sind… Wieder Taufgottesdienste! Viele Taufen waren angemeldet und wurden z.T. mehrere Male verschoben. In den Kirchen haben wir seit Dezember für einige Monate keine Gottesdienste gefeiert und familiäre Feiern waren auch nicht möglich. Hier wird sich in nächster Zukunft vieles lockern und so fragen Eltern auch wieder: können wir (wieder) Taufe feiern? Natürlich können Sie. Ein paar Dinge sind im Moment noch anders. So dürfen wir nicht gemeinsam singen. Wir hören Instrumentalmusik oder spielen auch mal ein Lied ein. Das ist auch schön. Wir taufen nicht mit der Hand, sondern mit einer (Jakobs-)Muschel, was so gut ankommt, dass es vielleicht eine neue Tradition wird. Und noch ist Mundschutz in der Kirche vorgeschrieben. Daran haben wir uns aber auch schon gewöhnt. Jedenfalls: wir feiern wieder Taufgottesdienste. Und es kommen so viele Anfragen, dass die Termine im Sommer schon knapp werden. Wenn bei Ihnen noch eine Taufe ansteht - melden Sie sich rechtzeitig, bei den Pfarrern oder im Gemeindebüro! Bernd-Heiner Röger
32 Gemeinde Konfirmationen 2021 „Ich fand, es war anders, weil wir nicht so viel erlebt haben, aber wir hatten trotzdem viel Spaß und haben das Beste draus gemacht“ (Alexandra) „Ich fand die Konfizeit war ein bisschen langweilig, weil man sich nicht getroffen hat und es digital nicht so gut war“ (Tabea) Ich fand die Konfi-Tage toll, aber ich hätte gerne mehr in der Gemeinschaft Fenster bemalen im Petrushaus gemacht, was wegen Corona leider nicht ging (Emilia) Konfirmandenfahrten, ein Besuch im Altenheim, ein Praktikum im „Ich persönlich hätte gerne mehr mit der Kindergarten – das war in diesem Gruppe gemacht. Doch das Jahr war wirklich schön, ich glaube, jeder konnte Konfirmandenjahr leider nicht mög- für sich seinen Glauben entwickeln und lich. Aber anderes schon: eine Rad- sich seine eigene Meinung bilden. Wir tour am Himmelfahrtsfest, das hatten viele schöne Projekte, z.B. die Bemalen von Fenstern im Petrus- Gottesdienste, die Konfitage oder die haus, Konfirmandentage, mitgestal- Fenster bemalen“ (Paula) tete Gottesdienste, die Übernahme von Lesungen bei Videoandachten, digitale Aktionen. Im Juni feiern 58 Konfirmandinnen und Konfirmanden das Fest ihrer Konfirmation. Bei den Gesprächen mit Presbyterinnen und Presbytern am 4. Mai wurde deutlich, wie be- sonders dieses Jahr war und was die Konfirmanden doch aus der Zeit Konfirmandentag am 13. Mai mitgenommen haben. Einige Eindrücke: „Ich erinnere mich immer daran, dass „Also ich fand es schade, dass wir uns wir nicht immer nur super ernst waren, alle nicht so gut kennen lernen konnten sondern auch mal gelacht haben“ (Janis) und dass wir die Konfifahrten nicht gemacht haben“ (Gerrit)
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