Evangelische St. Petri-Pauli-Kirchengemeinde Soest - Gemeindebrief Sommer 2021 - Gemeindebrief - Evangelische St. Petri-Pauli ...

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Gemeindebrief

Evangelische St. Petri-Pauli-
Kirchengemeinde Soest

          Taufkerzen, gebastelt auf einem Konfirmandentag

                            Gemeindebrief
                             Sommer 2021
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                 Andacht
Der dreifache Blick                     schaut hin! In der Coronazeit haben
„Schaut hin!“ – das war das Motto       wir auch lernen müssen, immer
des 3. Ökumenischen Kirchentags,        wieder neu hinzuschauen: wer ist
der im Mai leider nur digital statt-    besonders betroffen? Wie geht es
finden konnte. Dabei lebt gerade        alten Menschen, Kindern, Familien,
der Kirchentag vom „Live-Erlebnis“,     Menschen, die auf der Straße
den Begegnungen mit vielen              leben? Schaut hin!
Menschen.
                                                 Seht nach
                                                 Das Motto kommt aus
                                                 einer biblischen Erzählung,
                                                 der Geschichte von der
                                                 Speisung der 5000. Viele
                                                 Menschen hören Jesus zu.
                                                 Die Jünger schauen und
                                                 sehen: der Tag geht zu
                                                 Ende,     die    Menschen
                                                 haben Hunger. Wir müs-
                                                 sen uns kümmern. Das
                                                 Interessante: Jesus schaut
                                                 auf die Menschen, aber
                                                 dann auch auf die Jünger
                                                 und fragt: und was habt
                                                 ihr? Seht nach! Und die
                                                 Jünger sehen nach. Sie
Schaut hin                                       haben fünf Brote und zwei
„Schaut hin!“ - das ist ein wichtiges   Fische. Nicht viel, aber auch nicht
Motto. Manche Menschen stehen           nichts.
im Rampenlicht und finden viel
Beachtung. Andere werden überse-        Wir schauen gerne auf andere, von
hen. Das ist in unserer Gesellschaft    denen wir Hilfe erwarten. Und was
so und weltweit auch. Die Notlagen      habt ihr? Seht nach! In den 20
mancher Völker kommen in den            Jahren, die ich in Soest war, war ich
Nachrichten gar nicht vor. Zum          oft erstaunt, wie viele kleine und
Glück gibt es engagierte Menschen,      große Gaben in Menschen schlum-
die manchmal darauf hinweisen:          mern. Die eine kann malen, die
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                                         Andacht
andere singen, der dritte hat          dann überlegen, wo schon geschaut
Ahnung von Technik. Einer hat ein      wird. Schaut mal -
Auto und organisiert Fahrdienste.      die Nachbarin schaut hin und kauft
Zu den Adventscafes finden sich        für die alte Frau ein, die sich über
über 200 Menschen, die Kuchen          die Hilfe braucht.
und Torten backen und damit dieses     Der Lehrer schaut hin und sieht den
tolle Fest ermöglichen. Und was        Schüler, der mit dem digitalen
habt ihr? Schaut nach! Wir hatten      Unterricht nicht klar kommt.
und haben viel mehr als fünf Brote     Gott schaut hin und sieht mich - mit
und zwei Fische!                       meiner Fröhlichkeit und meiner
                                       Angst, meinen Enttäuschungen und
Blick zum Himmel                       meiner Sehnsucht. Manchmal sieht
Davon wurden damals 5000 Men-          er kopfschüttelnd auf seine
schen satt. Das war das Wunder der     Geschöpfe. Manchmal, denke ich,
Brotvermehrung. Man kann es auch       aber auch voller Stolz. Denn Men-
einfach Segen nennen. Denn das ist     schen können wunderbar liebevoll
die Erfahrung, dass bei Gott und       zueinander sein.
durch Gott Dinge mehr werden und
wachsen. Dass Segen entsteht.          Der Kirchentag in Frankfurt konnte
Deshalb der dritte Blick: als Jesus    leider nur digital stattfinden. Aber
die fünf Brote und zwei Fische sah,    das hindert ja nicht daran, dass wir
„blickte er auf zum Himmel“, dankte    vor Ort den mehrfachen Blick
und teilte. Und dann war viel mehr     einüben:
da als alle gedacht hatten. Dieser     den aufmerksam wahrnehmenden,
Blick rechnet mit Gott und seinen      „schaut hin!“
Möglichkeiten. Es ist ein Blick des    den kreativ-aufspürenden „seht mal
Vertrauens.                            nach, was es bei euch alles gibt!“
                                       den dankbaren: wie viele schauen
schaut hin                             nach anderen
Das Motto des Kirchentags „schaut      den Blick zum Himmel, der auf
hin“ ist bewusst klein geschrieben.    Gottes Kraft und Inspiration
Wäre es groß geschrieben, wäre es      vertraut.
ein reiner Imperativ: Schaut hin! So                     Bernd-Heiner Röger
aber kann man ein Hauptwort oder
einen Namen voranstellen. Und
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                      Inhalt
                                    INHALT
Andacht                        2         Neues aus dem Ardeyhaus   29
Gemeindeleben                            Fund auf dem Flohmarkt    31
Gottesdienst                    5
Sommerkirche                    6        Kinder & Jugend
Gute Gedanken-Kette             7        Wieder Taufen             31
Gottesdienste im Internet       8        Konfirmanden 2021         32
Pfr. Röger nimmt Abschied      11        Kindergarten in
Flucht und Asyl                13        Pandemiezeiten            34
Die neue Basisbibel            17        Kinder & Co               36
Kirche und Klima               18        Krabbelgottesdienst       37
Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit   21        Jugendarbeit              38
Kinderseiten              22 -23         Unsere Kreise & Gruppen   39
Kultur
Kirchenmusik                   24        Freiwilliges Kirchgeld    42
Hörzeiten                      25        Kontakt                   43
Literatur und Musik            27

                  Durch Heeresmacht
                 und Kriegsgewalt wird
               nichts erreicht, sondern nur
                   durch meinen Geist,
                sagt der Herr Zebaoth.
                      Sacharja 4,6
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                                                Gottesdienst
                      Wir feiern wieder Gottesdienst!
Lange haben wir Gottesdienste ausschließlich im Internet übertragen. Das war
eine großartige Möglichkeit, an den Gottesdiensten in der vertrauten Kirche
teilnehmen zu können (s. Artikel S. 8). Und trotzdem freuen wir uns, dass wir uns
wieder leibhaftig in der Pauli- bzw. Petrikirche treffen können. Auch die Land-
gottesdienste nehmen wir wieder auf. Herzliche Einladung!
Natürlich sind Vorschriften im Rahmen unseres Schutzkonzepts zu beachten:
• Wir müssen Abstände einhalten, sofern sie nicht einen Haushalt bilden.
• Wir tragen FFP2-Masken auch im Gottesdienst.
• Gemeinsames Singen ist leider noch nicht erlaubt.
• Aus Gründen der Rückverfolgbarkeit werden Namenskarten ausgefüllt, die
     auf dem Platz liegen.
Zusätzlich werden die Gottesdienste weiterhin gestreamt. Den jeweiligen Link
finden Sie am Sonntagmorgen auf unserer Internetseite.
Unsere Gottesdienste im Juni:
Samstag, 5. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche    Gottesdienst (Pfr. Röger)
Sonntag, 6. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche    Gottesdienst (Pfr. Röger)
                  14.00 Uhr, St. Petrikirche    Taufgedächtnis (Pfr. Röger)

Samstag, 12. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche   Gottesdienst (Pfr. Dr. Welck)
Sonntag, 13. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche   Konfirmationsgottesdienst Südbezirk
                                                (Pfr. Casdorff)
                  10.00 Uhr Ardeyhaus           Gottesdienst (Pfr. Dr. Welck)
                  11.15 Uhr Ardeyhaus           Kinder & Co

Samstag, 19. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche   Gottesdienst (Prädikantin Ahrens)
Sonntag, 20. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche   Konfirmationsgottesdienst Westbezirk
                                                (Pfr. Dr. Welck)
                  10.00 Uhr Hattrop             Gottesdienst (Pfr. Röger)
                  10.00 Uhr Deiringsen          Gottesdienst (Pfr. Casdorff)

Samstag, 26. Juni, 18.00 Uhr, St. Paulikirche   Gottesdienst (Pfr. Casdorff)
Sonntag, 27. Juni, 10.00 Uhr, St. Petrikirche   Konfirmationsgottesdienst Stadtbezirk
                                                (Pfr. Röger)
                  11.00 Uhr Ampen               Gottesdienst am Vierspann
                                                (Pfr. Dr. Welck)
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              Gottesdienst
 Sommerkirche 2021: Gottes Schöpfung
In jedem Jahr feiern wir „Sommerkirche“ – eine
besondere Predigtreihe in den Sommerferien. In
diesem Jahr heißt das Motto „Gottes Schöpfung“.
Denn in den Schöpfungsberichten der Bibel sind
spannende Fragen angeschnitten: Ökologie und
Lebensräume, der – durchaus umstrittene - Auftrag
an den Menschen, sich die Erde untertan zu machen
(sie aber auch zu bewahren), das Verhältnis von Frau
und Mann (und wo sind Homosexualität und die
anderen Geschlechter?), der Mensch und die Tiere, die paradiesische Schönheit
und der Riss der Gewalt, der durch die Schöpfung geht.
Wir freuen uns, dass wieder viele Menschen, die mit diesen Themen zu tun
haben, bereit waren, die Predigt zu übernehmen bzw. im Gottesdienst zu
erzählen. Denn manche Predigten werden in Gesprächsform erfolgen. Wir haben
sogar so viele Menschen gefunden, dass wir drei Pfarrer uns darauf beschränken,
Liturgen und Interviewpartner zu sein. Die Predigten sind im Wochenschluss-
gottesdienst am Samstag um 18.00 Uhr in der Paulikirche wie auch am Sonntag
um 10.00 Uhr in der Petrikirche zu hören. Der Gottesdienst in Petri wird auch
gestreamt. Ob nach dem Gottesdienst in Petri ein Kirchenkaffee stattfinden
kann, steht noch nicht fest. Es bot immer eine schöne Gelegenheit, miteinander
ins Gespräch zu kommen, aber schon im vergangenen Jahr musste es ausfallen.
                                                                Bernd-Heiner Röger
3. / 4. Juli
„Bebauen und Bewahren" oder "macht euch die Erde untertan?“
Der Schöpfungsauftrag
Sabine Schumacher, BUND Ortsgruppe Soest / Welver     Liturgie: Pfr. Casdorff
10. / 11. Juli
"Wie herrlich hast du alles gemacht“ - Lob der Schöpfung in den Psalmen
Verena Ahrens, Jugendreferentin und Prädikantin             Liturgie: Pfr. Dr. Welck
17. / 18. Juli
„Wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt…“ (Römer 8, 22)
Pfr. i.R. Oskar Greven                                    Liturgie: Pfr. Casdorff
24. / 25. Juli
„Und er schuf sie als Mann und Frau…“ (1. Mose 1,27)
Petra Hellmann, Forum Familie Soest                         Liturgie: Pfr. Röger
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                                               Gottesdienst
31. Juli / 1. August
„Herr, du hilfst Menschen und Tieren“ (Ps. 36,7)
Frauke Schulte-Märter, Tierärztin                           Liturgie: Pfr. Röger

7./ 8. August
„Solange die Erde steht soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer
und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8,22) – Noahbund und Klimakollaps
Christoph Recker, Meschede, kath. Theologe               Liturgie: Pfr. Röger
14./15. August
„Und Gott sah, dass es gut war“ – Der Schöpfungsbericht 1. Mose 1
Ulrich Dellbrügger, Ampen, Biologielehrer                  Liturgie: Pfr. Dr. Welck

                         Die Gute-Gedanken-Kette

Sie hing an vielen Orten während der Fastenzeit: Eine Leine mit Klammern, an
die jede und jeder Gedanken, Lieder, Bilder, Gedichte oder ähnliches heften
konnte. Sie hing in der Petri- und Paulikirche, in Albertus Magnus, im Dom, in
Einrichtungen und Schulen.
Und bei allem, was diese Zeit so besonders und manchmal auch schwer macht –
beim Lesen der guten Gedanken wurde spürbar, wie viel mehr es gibt.
Den Blickwinkel zu verändern schafft neue Perspektiven und Einsichten; es gibt
dem Leben Weite. Und die können wir im Moment – und nicht nur im Moment –
sehr gut gebrauchen. Da ist noch mehr als unser kleiner Lebenskreis, der uns
umgibt. Gott sei Dank!
Die Leinen sind abgenommen und die guten Gedanken wurden in eine Gute-
Gedanken-Schatzkiste gelegt. Wer in der Schatzkiste stöbern möchte, kann
immer noch unseren Küster Herrn Overbeck fragen. Der hält sie bewacht!
                                                           Susanne Wenselowski
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            Gottesdienst
                Videoandachten und „Livestream“ –
               Gottesdienste aus St. Petri im Internet
Die Gemeinde feiert
Gottesdienst – auch in
Coronazeiten.      Und
auch dann, wenn
Zusammenkünfte aus
Gründen des Infek-
tionsschutzes     noch
nicht oder nicht mehr
möglich sind. Wie
beim letzten Weih-
nachtsfest, als kurz-
fristig die Gottes-
dienste in St. Pauli Den Altar im Fokus – Streaming in St. Petri
und St. Petri abgesagt
werden mussten. Doch an ihre             zeichnet und per Videoschnitt mit
Stelle traten Videoaufzeichnungen        Bildern aus der weihnachtlich
der längst vorbereiteten Gottes-         geschmückten Petrikirche unterlegt
dienste für Familien mit Kindern mit     von Dietmar Antonius! Dazu ein
(virtuellem!) Krippenspiel und die       bislang einzigartiges Zusammen-
Christvespern, die rechtzeitig zu        wirken der Soester Geistlichen
Heiligabend im Internet über unsere      beider Konfessionen im „Soester
Homepage www.petri-pauli.de ver-         Krippenspiel“, das mehrere tausend
öffentlicht wurden und von Besu-         mal aufgerufen wurde. Offensicht-
chern unserer Homepage (und nur          lich ist es durchaus möglich, auch im
von diesen!) aufgerufen werden           neuen Kleid eines Videoclips die alte
konnten und tatsächlich viele hun-       Geschichte neu zu erzählen, zu
dertmal aufgerufen wurden. Ebenso        schauen und sich zu vergegenwärti-
wie besondere Videos mit weih-           gen, „die da geschehen ist und die
nachtlicher Musik aus St. Petri von      uns der Herr kundgetan hat“!
unserer Kantorin Annette Elisabeth
Arnsmeier! Ebenso wie eine ganz           Da auch nach Weihnachten Gottes-
spezielle, sehr sehenswerte Video-        dienste in unseren Kirchen genauso
version des Soester Gloria, aufge-        wenig infrage kamen wie Familien-
                                          feiern und Präsenzunterricht in den
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                                             Gottesdienst
Schulen, feierte die Petri-Pauli-Ge-
meinde ihre Gottesdienste auch in
2021 zunächst weiter in Gestalt
wöchentlicher Videoandachten.
Pünktlich zum Wochenende stand
auf der Homepage der Gemeinde
die aktuelle Videoandacht zum
Abruf bereit, dank des unermüd-
lichen Einsatzes von Herrn Anto-
nius und dem Ehepaar Gierhake,
die sich dafür immer wieder mit
                                        Das Streamteam bei der Arbeit
ihrem Videoequipment und vor
allem mit großem zeitlichen                   video zur Verfügung, das auch spä-
Engagement zur Verfügung stellten.            ter noch angeschaut werden kann
                                              (und angeschaut wird, wie die
Als sich vor Ostern abzeichnete,              Abrufzahlen zeigen!). Es ist schon
dass mindestens bis zum Sommer                erstaunlich und in der Pandemie ein
Onlineangebote benötigt würden,               großes Glück, dass heutzutage mit
entschloss sich das Presbyterium,             einem vergleichsweise geringen
auf Liveübertragung („Streaming“)             technischen und finanziellen Auf-
von „richtigen“ Gottesdiensten aus            wand eine Kirchengemeinde prak-
St. Petri (zunächst noch ohne                 tisch einen eigenen Fernsehkanal im
Gemeinde) umzustellen, nachdem                Internet betreiben und jede Woche
die Gemeinde schon im letzten                 „auf Sendung“ gehen kann! Viele –
Spätsommer bei den Konfirmatio-               auch ältere – Gemeindeglieder sind
nen 2020 mit dieser Übertragungs-             dankbar für diese „lebendigere“
technik erste ermutigende Erfahrun-           Form des live übertragenen Gottes-
gen gesammelt hatte. Vorteil: die             dienstes und nehmen regelmäßig
Technik muss nicht jede Woche neu             sonntags um 10.00 Uhr per Internet
aufgebaut werden, sondern kann –              daran teil. Die Gemeinde feiert Got-
einmal richtig installiert – sonntags         tesdienst – auch in Coronazeiten!
morgens vor dem Gottesdienst in               Und seit dem 9. Mai auch wieder
Betrieb genommen werden. Da die               gemeinsam in den Kirchen und para-
Kameraperspektiven live gewechselt            llel zuhause! Denn pünktlich zum
werden, steht direkt nach dem                 Frühling sind die Infektionszahlen im
Gottesdienst ein fertiges Sonntags-           Kreis Soest so deutlich gesunken,
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              Gottesdienst
dass die Gemeinde sich unter            möglichst abwechslungsreiches Bild
Einhaltung von Abstandsregeln und       und guten Ton sorgen: Dietmar
Hygienemaßnahmen wieder zum             Antonius, Lenz Behrning und Vater
Gottesdienst „in Präsenz“ (so der       Thomas, Simon Berndt,            Hans-
neue Fachausdruck dafür) treffen        Werner Gierhake und unser Küster
kann – aber eben nicht nur. Denn        Friedhelm Overbeck. Das Stream-
solange      die    Coronapandemie      Team       kann     übrigens      noch
anhält, werden auch die Sonntags-       Verstärkung gebrauchen – es ist
gottesdienste aus St. Petri weiter      immer gut, Lasten auf möglichst
gestreamt. Und das kann bekannt-        viele Schultern zu verteilen! Wer
lich noch bis in den Herbst und auch    sich für Tontechnik, PC- und
darüber hinaus andauern! Es lohnt       Videotechnik interessiert oder gar
                                              schon Erfahrung auf diesen
                                              Gebieten mitbringt, ist im
                                              Stream-Team              herzlich
                                              willkommen und kann schon
                                              nach kurzer Einarbeitungszeit
                                              beim Livestreaming mitwir-
                                              ken. Wer darüber mehr erfah-
                                              ren und sich hier gegebenen-
                                              falls engagieren möchte, kann
Bald auch dein bzw. Ihr Arbeitsplatz?         sich gerne an die Mitglieder
                                              des Stream-Teams oder auch
sich, auf die Ankündigungen in          an mich wenden. Denn: Die Ge-
Presse und im Internet unter            meinde feiert Gottesdienst – auch in
www.petri-pauli.de zu schauen, was      Coronazeiten!
in der Gemeinde und bei den                           Pfr. Dr. Christian Welck
Gottesdiensten schon wieder oder        Die nächsten Einsätze (neben den
immer noch „geht“!                      sonntäglichen Gottesdiensten).
                                        - Dienstag, 8. Juni, 18.30 Uhr St. Petri:
Möglich macht diese moderne Form        Podiumsdiskussion zum Thema „Asyl in
des Gottesdienstes per Livestream       Soest“
aber nicht nur moderne Technik,         - 13., 20. und 27. Juni 10.00 Uhr:
sondern vor allem ein engagiertes       Konfirmationsgottesdienste von Süd,
Petri-Pauli Stream-Team, deren Mit-     West- und Stadtbezirks
glieder in wechselnder Zusam-           - ab 4. Juli: sonntags 10.00 Uhr:
mensetzung jeden Sonntag für ein        Sommerkirche 2021 „Schöpfung“
1                                                                              11
                                                 Wechsel
                                Abschied von Soest
                                             Die Kinder- und Jugendarbeit. Herr-
                                             lich, wenn die Kindergartenkinder in
                                             Hattrop oder im Regenbogen schon
                                             von weitem meinen Namen riefen.
                                             Das Privileg hat nicht jeder. Der
                                             Spaß im Krabbelgottesdienst, in der
                                             Kinderkirche, bei den Kinderbibel-
                                             tagen. Viele Kinder habe ich heran-
                                             wachsen sehen und durfte ihnen
                                             später in der Konfirmandenzeit auf
                                             neue Weise begegnen.
    Liebe Gemeinde,                          Überhaupt die Konfirmandenarbeit –
    am 1. Februar 2002 habe ich meinen       für manche Kollegen ein Schrecken,
    Dienst in der Petri-Pauli-Gemeinde       ich habe das gerne gemacht.
    begonnen. Fast 20 Jahre war ich hier     Die Zusammenarbeit mit den
    als Pfarrer tätig. Nun geht diese Zeit   Jugendteamern. Dass in den Jahren
    dem Ende entgegen. Ende Septem-          so viele mitgemacht haben, grenzt
    ber werde ich in den Ruhestand tre-      für mich an ein Wunder. Ich freue
    ten. Aber da der nächste Gemeinde-       mich darüber, dass ich mit vielen
    brief erst im Advent erscheint, muss     noch in Verbindung stehe.
    ich an dieser Stelle schon Lebewohl      Die Mitarbeiterschaft, das Presby-
    sagen.                                   terium, die Kollegen. Wir haben ver-
    Es waren intensive Jahre, die ich in     sucht, das „Schiff, das sich Gemein-
    ein paar Sätzen kaum zusammen-           de nennt“ zu leiten und dabei auch
    fassen kann.                             umzubauen. Die alte Volkskirche, zu
    Viele Begegnungen mit Menschen           der alle selbstverständlich gehören,
    bei Taufen, Trauungen, Beerdigun-        schwindet. Es wird eine kleinere Kir-
    gen, Besuchen. Manche Familien           che, zu der man aus freien Stücken
    sind mir über die Jahre vertraut         gehört. Weil man sie schätzt. Und es
    geworden.                                wichtig findet, dass sie da ist. Vieles
    Kreise sind mir ans Herz gewachsen,      Bewährte wurde ausgebaut. Was ist
    die Frauenhilfen in der Stadt und in     aus dem kleinen Adventscafe in den
    Hattrop-Meckingsen, die Vorberei-        Jahren geworden. Und haben gleich-
    tungskreise.                             zeitig neue Ideen entwickelt. Dinner
                                             in weiß und Neujahrsempfang, Som-
12
                 Wechsel
merkirche und Radtour… „Neue            Eine intensive Zeit. Aber so intensiv
Wege - alter Grund“, das Motto          sie war, anstrengend war sie auch.
unserer Gemeinde finde ich nach wie     Dass ich jetzt einige Jahre früher in
vor gut.                                den Ruhestand gehe als es sein
Die wunderbaren alten Kirchen, für      müsste, hängt auch damit zusam-
mich besonders Petri. So viele Got-     men, dass die Kräfte nicht mehr so
tesdienste und Hörzeiten haben wir      da sind, wie sie es mal waren.
hier gefeiert. Vom Orgelneubau bis
                                        Wie wird es in Petri-Pauli weiter-
zur Innenrestaurierung gab es viele
                                        gehen? Ich finde: vielversprechend.
große Projekte, aber das war für
                                        Durch die Verbindung mit der
mich mehr Hobby als Arbeit. Und ich
                                        Reformierten Gemeinde kann die
habe gerne vielen Menschen diese
                                        Stelle als 100%-Stelle wiederbesetzt
schöne(n) Kirche(n) gezeigt.
                                        werden. Eine nette Kollegin wird
Die Zusammenarbeit mit Schulen,
                                        meine Nachfolgerin. Verena Ahrens
mit der Stadt, mit Vereinen. In Soest
                                        hat einen großen Teil der Kinder-
wohnen engagierte Bürgerinnen und
                                        und Jugendarbeit übernommen.
Bürger, manchmal anspruchsvoll
und kritisch, aber das ist ja besser,   Wie sich die Kirche generell verän-
als wenn ihnen alles egal wäre.         dert – wer weiß das schon? Formen
Manches habe ich versäumt. Das ist      werden sich gewiss ändern. Das
mir im Rückblick sehr bewusst.          Digitale wird die Kirche in Zukunft
Besuche hatte ich mir vorgenommen       noch stärker prägen. Gebäude
und habe sie doch nicht geschafft.      werden nicht alle gehalten werden
Die Schwerpunkte nicht immer rich-      können. Die Landeskirche verspricht
tig gesetzt. Bei einigem denke ich im   sich viel von größeren Einheiten,
Nachhinein: das hätte ich anders        damit Kirchengemeinden vielfältige
machen sollen.                          Angebote machen können. Aber der
                                        persönliche Kontakt muss auch er-
Und dann das verrückte letzte Jahr.     halten bleiben. Vielleicht wird das
Dieses Abschiedsjahr habe ich mir       Christentum in anderen Kontinenten
natürlich anders vorgestellt. Vieles    in Zukunft kraftvoller gelebt werden
ist ausgefallen. Manche Menschen        als in Europa und wir müssen unsere
habe ich lange nicht mehr gesehen.      geistliche Kraft erst wieder neu ent-
Plötzlich musste ich regelmäßig vor     decken. Das sind die Herausforde-
Kameras stehen, was gewiss nicht zu     rungen, vor denen jetzt eine neue
meinen Lieblingsbeschäftigungen         Generation steht. Aber ich bin
gehört.
3                                                                                  13
                                                      Wechsel
    sicher: Menschen, die nach Gott               Meine offizielle Verabschiedung ist
    fragen, wird es immer geben. Und              am Sonntag, den 3. Oktober, 10.00
    sie werden sich versammeln. Und               Uhr. Erntedank – das finde ich sehr
    diese Gemeinschaft als Stärkung               passend, denn vom Säen, Pflügen,
    erleben. Und auf die Zusage Jesu              Wachsen und Ernten kann auch ein
    vertrauen, dass er mitten unter uns           Pfarrer erzählen.
    ist. Er wird sein Schifflein schon            Gott befohlen!
    lenken - mal sehen, wohin.                    Ihr Bernd-Heiner Röger

     8. Juni, 18.30 Uhr,
     St. Petrikirche
     Grüner Salon: Flucht und Asyl –
     was passiert in Soest?
     Im April 2021 ist die neue Landeseinrichtung für
     Asylsuchende       „Zentrale      Unterbringungs-
     Einrichtung/ZUE Soest“ im Soester Süden an
     den Start gegangen. In einer Veranstaltung des
     „Grünen Salons“, die diesmal in der Petrikirche stattfindet, werden Fragen
     angesprochen, die sich im Zusammenhang mit der Eröffnung der ZUE Soest stellen.
     Es geht vornehmlich um Aufklärung und Information:
     • Wer sind die Menschen, die in Soest ankommen werden?
     • Was brauchen sie, wenn sie ankommen?
     • Wie sieht die rechtliche Situation aus, wenn sie ankommen?
     • Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der ZUE Soest
     • Wo und wie kann ich mich persönlich engagieren?
     Auf dem Podium sind vertreten:
     • Ursula Gutsche, Ortsgruppe Soest von Amnesty International
     • Pfarrer Stefan Weyer, Stadtteilkonferenz Süd
     • Heinz Drucks, Diakonie Ruhr-Hellweg, Flüchtlingsberatung
     • Sabine Heynen, Einrichtungsleitung ZUE Soest (ab Mitte Mai 2021)
     • Meinhard Esser, Fachbereichsleiter Jugend & Soziales, Stadt Soest
     Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird zeitgleich im Internet gestreamt.
     http://bit.ly/FluchtundAsylSoest. Das Streaming kann im Museum Wilhelm
     Morgner verfolgt werden. Für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung oder an
     der Live-Übertragung im Museum Wilhelm Morgner ist eine Anmeldung mit An-
     gabe des gewünschten Ortes unter moehle-buschmeyer@t-online.de notwendig.
14
                 Wechsel
                  Gehen und Kommen im Oktober...
                        ...wie es weitergeht
Auf Ostern zu kam ein Brief in jedes     Die Reformierte Gemeinde im
Haus, in dem Menschen unserer            „Schiefen Turm“, die klein geworden
Gemeinde leben. Auf der einen Seite      ist, sucht eine andere Gemeinde, mit
ein      Gruß      vom      jeweiligen   der sie sich verbinden kann. Gesprä-
Bezirkspastor: dass Corona vielleicht    che wurden aufgenommen und es
verhindern kann, dass wir in den         zeigte sich: die Gemeinden sind
Kirchen zu Gottesdiensten zusam-         unterschiedlich strukturiert und
men kommen können.                                  haben andere Traditionen,
Aber nicht verhindern                               aber in der Verbindung
kann, dass die Botschaft                            stecken Chancen. So haben
von Kreuz und Auferste-                             die Presbyterien beschlos-
hung gilt und bitteschön:                           sen, diesen Weg einzu-
spürbar gilt. Auf der                               schlagen und zum 1.10.
Rückseite des Briefs wurde                          2021 eine „pfarramtliche
mitgeteilt, dass Pfr. Röger                         Verbindung“ einzugehen
am Erntedankfest Anfang                             mit der Perspektive, 2024
Oktober in den Ruhestand                            zu     fusionieren.   Das
verabschiedet wird. Und                             bedeutet und das ist eine
dann wurde die Gemeinde                             gute Nachricht: die Stelle
NICHT darauf vorbereitet,                           wird zu 100% wieder be-
dass nun eine längere                               setzt und zwar mit der
Vakanzzeit zu überbrücken                           jetzigen Stelleninhaberin
wäre, keine ganze Stelle                            der reformierten Gemein-
mehr ausgeschrieben wer-                            de, Pfarrerin Leona Holler.
den könne und es wegen der dünnen        Sie würde in der ersten Phase zu 70%
Personallage darum schwierig und         in der Petri-Pauli-Gemeinde und zu
langwierig mit der Neubesetzung der      30 % in der Reformierten Gemeinde
Pfarrstelle im Stadtbezirk würde. Das    arbeiten. „Pfarramtliche Verbindung“
wäre     eigentlich zu       erwarten    heißt, dass die Gemeinden noch
gewesen. Stattdessen gab es im           selbständig sind, aber sich eine
Brief eine ganz andere Fortsetzung -     Pfarrerin teilen. Die Reduktion der
man konnte lesen, dass sich da was       Arbeit im Stadtbezirk wird u.a.
fügt:                                    erreicht durch eine Verkleinerung des
5                                                                                    15
                                                      Wechsel
    Bezirks - ein Gebiet wird dem                ist. Die feierlichen Gottesdienste zu
    Südbezirk zugeschlagen - und                 diesem Wechsel reichen sich die
    dadurch, dass die Jugendreferentin           Hand: Am 3. Oktober wird Pfarrer
    Verena Ahrens Teile der Kinder- und          Röger verabschiedet, am 31. Oktober
    Jugendarbeit übernommen hat. In              ist die Einführung von Pfarrerin
    der zweiten Phase ab 2024 würde die          Holler geplant. In Team-Sitzungen
    reformierte Gemeinde in die Petri-           (bisher per Zoom) kann der Über-
    Pauli Gemeinde eingegliedert, aber           gang nun vorbereitet und gestaltet
    so, dass die theolo-                                          werden - und es ist
    gischen wie gottes-                                           sehr nützlich, dass
    dienstlichen Traditio-                                        Bernd-Heiner Röger
    nen der reformierten                                          UND Leona Holler zu
    Gemeinde       erhalten                                       diesem Team gehö-
    bleiben. Gedacht ist                                          ren. So Manches wird
    an die Gründung eines                                         umzustricken sein - im
    „Reformierten                                                 Osterbrief wurde es
    Forums“       innerhalb                                       skizziert. Nicht einfach
    von Petri-Pauli. Wir                                          von einem Schulter-
    freuen uns sehr, dass                                         paar auf ein anderes
    die Pfarrstelle im                                            kann und soll umge-
    Stadtbezirk unserer                                           laden werden. Mehre-
    Gemeinde             als                                      re sind „im Spiel“.
                             Leona Holler wird Nachfolgerin von
    Vollzeitstelle erhalten Pfarrer Röger                         Und dann haben
    bleibt.                                                       Vorgänger und Nach-
    Wir freuen uns auch                                           folgerin ja auch Gott
    sehr, dass mit Leona Holler eine             sei Dank ihre jeweils eigene Art und
    kompetente und uns ja nicht unbe-            eigene (nicht nur geistliche) Klang-
    kannte Pfarrerin diese Stelle in             farbe.
    Zukunft bekleiden wird.
                                                 Aber Brüche oder Abbrüche werden
    In den Wochen nach diesem Brief              wir nun vermeiden können.
    wurde spürbar, welche Chance darin
    liegt, dass „in Zukunft“ nun eben            Und können planen. Zum Beispiel
    bedeutet „in naher Zukunft“. Es wird         sind wir in der Lage, einen Gottes-
    keinen einzigen Tag geben, an dem            dienstplan auszutüfteln, in dem für
    die Stelle im Stadtbezirk unbesetzt          Leona Holler die Feiern im „Schiefen
                                                 Turm“ und der monatliche Landgot-
16
                  Wechsel
tesdienst in Hattrop sinnvoll aufein-           Gemeinde passt. Denn diese
ander abgestimmt sind. Das ist nur              Gemeinde lebt geradezu davon, dass
ein Detail - aber es geht ja immer um           in ihr nicht nur eine Ausrichtung den
Details.                                        Ton angibt. Das Farbspektrum des
                                                Petri-Pauli-Regenbogens wird auf
Und spätestens 2024 ist Leona Holler            konkrete Weise reicher werden.
dann 100%-Pfarrerin von Petri-Pauli -
und die reformierten Christenmen-               Anfang Oktober schauen wir sehr
schen gehören dann auch zu dieser               dankbar auf die zwei Jahrzehnte
Gemeinde. Bis dahin ist Zeit, die               zurück, in denen Bernd-Heiner Röger
reformierte Klangfarbe kennenzuler-             mit der ihm eigenen Leidenschaft,
nen (etwa im Vergleich zur lutheri-             Intensität und Sorgfalt Pfarrer dieser
schen). Eine Vortragsreihe dazu wird            Gemeinde war. Da werden wir schon
bald im „Schiefen Turm“ beginnen -              tief Luft holen müssen. Das dieser
und im Winter im Petrushaus fort-               Rückblick mit vielen Ausrufungszei-
gesetzt. Und bis 2024 wird dann                 chen nicht mit einem Zukunftsblick
auch klar sein, welche Gestalt ein              mit lauter Fragezeichen verbunden
„Reformiertes Forum“ haben kann.                ist: wie gut!
Auf jeden Fall etwas Offenes und                                       Christian Casdorff
kein „Reformierte-unter-sich“. Ein-
fach etwas, das zu dieser Petri-Pauli-

              Übergangsregelungen und Veränderungen kompakt:
  Der Stadtbezirk wird etwas verkleinert. Darüber informieren wir in der nächsten
  Ausgabe.
  Für die Öffentlichkeitsarbeit (PetriPauli aktuell, Internetseite, Gemeindebrief) soll
  künftig ein Redaktionsteam gebildet werden.
  Die Jugendarbeit wird die Jugendreferentin Verena Ahrens weiterführen und
  ausbauen. Sie führt auch die Konfirmandengruppe 2021/22 zur Konfirmation. Ab
  2022 übernimmt Pfarrerin Holler dann die Konfirmandengruppen.
  Im Bereich Kindergottesdienst wird sich Pfarrerin Holler mit engagieren.
  Kinderkirche und Kinder & Co sollen stärker vernetzt werden.
  Die Zuständigkeiten für Schulen und Schulgottesdienste werden zum Teil neu
  verteilt.
  Ansonsten wird Pfarrerin Holler die Aufgaben von Pfarrer Röger weiterführen.
7                                                                                 17
                                                        Bibel
    Die neue Basisbibel
    Einfach zu lesen, gut zu verstehen und trotzdem
    texttreu – das ist das Konzept der Basisbibel, die die
    Deutsche Bibelgesellschaft vor einigen Monaten
    herausgebracht hat. Das Neue Testament und die Psal-
    men waren schon einige Jahre erhältlich, jetzt ist sie
    komplett mit Altem und Neuem Testament erschienen.
    Was die Basisbibel auszeichnet: von außen ein farben-
    frohes Design. Und im Innern eine klare und prägnante
    Sprache. Konsequent verwendet sie kurze Sätze. Am
    Rand stehen Erklärungen bestimmter Begriffe und
    Sachverhalte. Dadurch ist sie wunderbar geeignet für
    Jugendliche, für Menschen, die mit der Bibel nicht so
    vertraut sind, aber im Prinzip für alle.
    Trotz ihrer einfachen Verständlichkeit ist sie keine freie Übertragung, sondern ist
    sehr genau auf der Grundlage des griechischen und hebräischen Urtexts über-
    setzt. Das unterscheidet sie von anderen modernen Übersetzungen. Und wenn
    manche Sätze ungewohnt zeitgenössisch klingen, dann kann es trotzdem sein,
    dass sie genauer übersetzen als Martin Luther, der an manchen Stellen auch frei
    übertragen hat. Manche bezeichnen die Basisbibel als die Bibelübersetzung für
    das 21. Jahrhundert.
    Sie ist in der Kompaktausgabe im Buchhandel für 25 € erhältlich.

    Ein Beispiel: Römer 8, 38-39
    Luther 2017: Denn ich bin gewiss,            trennen – nicht der Tod und auch nicht
    dass weder Tod noch Leben, weder             das Leben, keine Engel und keine welt-
    Engel noch Mächte noch Gewalten,             lichen Mächte, nichts Gegenwärtiges
    weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,        und nichts Zukünftiges und auch keine
    weder Hohes noch Tiefes noch                 andere gottfeindliche Kraft. Nichts
    irgendeine andere Kreatur uns scheiden       Über- oder Unterirdisches und auch
    kann von der Liebe Gottes, die in            nicht irgendetwas anderes, das Gott
    Christus Jesus ist, unserm Herrn.            geschaffen hat – nichts von alledem
                                                 kann uns von der Liebe Gottes trennen.
    Basisbibel: Ich bin zutiefst überzeugt:      In Christus Jesus, unserem Herrn, hat
    Nichts kann uns von der Liebe Gottes         Gott uns diese Liebe geschenkt.
18                Klima
                Der Arbeitskreis „Kirche und Klima“
Auf Initiative von Kerstin Werner,      Klimaschutz sein (wie z. B. KlimaNetz
Gemeindeglied       der    Petri-Pauli- Soest, KlimaTreff, Klima-Aktions-
Gemeinde, und unterstützt durch         bündnis, Nachhaltigkeits-Netzwerk
Pfr’in Leona Holler von der Ev.-        Soest, Klimanotstand Soest, Unab-
Reformierten         Kirchengemeinde    hängiges Soester Netzwerk für Klima-
Soest treffen sich seit                                    schutz         und
Juni 2020 engagierte                                       Nachhaltigkeit),
evangelische       und                                     bei denen man
katholische Christin-                                      schon mal den
nen und Christen aus                                       Überblick verlie-
Soest mit Vertre-                                          ren kann, und will
ter*innen von Um-                                          auch keine eige-
welt-, Naturschutz-                                        nes neues Netz-
und Klimaschutzver-                                        werk      gründen,
bänden und –initiati-                                      sondern sich mit
ven aus Soest. Bis                                         den bestehenden
jetzt (Mai 2021)                                           Netzwerken ver-
haben acht Treffen                                         knüpfen und dazu
stattgefunden. Einige                                      beitragen, dass es
der Mitglieder haben                                       zu einem besse-
nur einige Male teil-                                      ren wechselseiti-
genommen, sind aber                                        gen      Austausch
an der fortlaufenden Bild „Schöpfung“ – gestaltet im kommt War am
Information über die Krabbelgottesdienst                   Anfang des Pro-
Austauschtreffen                                           zesses noch nicht
interessiert, andere treiben den        klar, ob die Treffen nur dem
weiteren Austausch- und Entwick-        Austausch dienen sollten oder ob
lungsprozess mit konkreten Aktivitä-    daraus auch eigene konkrete Pro-
ten voran. Allen Aktiven gemeinsam      jekte entwickelt werden sollten, hat
ist der Wunsch nach einer engeren       sich im Verlauf des bisherigen
Vernetzung von kirchlichen Aktivitä-    Prozesses gezeigt, dass sich in einer
ten mit Umwelt- und Klimainitiati-      Bündelung über konkrete Aktionen
ven. Das Austauschtreffen will kein     eine stärkere Kraft entfalten lässt.
Gegenüber zu den bereits beste-         Gleichwohl ist der Austausch mit
henden vielfältigen Vernetzungen im     denjenigen, die sich nicht an
9                                                    Klima                    19

    konkreten      Aktionen    beteiligen     Schöpfung mit einem externen
    wollen oder können, wichtig. Gab es       Prediger zur Enzyklika des Papstes
    am Anfang noch keinen eigenen             „Laudato si - Von der Sorge für das
    Namen für die Austausch- bzw.             gemeinsame Haus“, einer Podiums-
    Kooperationstreffen firmieren diese       diskussion zum Thema „Klimaneutral
    Treffen seit Ende November 2020           bis 2030 – Verantwortung für unsere
    unter dem Namen Arbeitskreis              Stadt“ mit in Soest verantwortlichen
    „Kirche und Klima“. Für die Ev. St.       Personen und Politikern und
    Petri-Pauli-Kirchengemeinde nehme         externen     Expert*innen,    einem
    ich regelmäßig an den Treffen teil.       Vortrag zum Thema Geldwirtschaft

    Eine erste konkrete Aktion
    war die Beteiligung an der
    Mitmachkrippe der katho-
    lischen     Heilig    Kreuz
    Gemeinde des Pastoralver-
    bunds Soest. Zum Fest der
    Heiligen Drei Könige haben
    sich Mitglieder des Arbeits-
    kreises an einer Andacht
    zum Thema „Huldigung“
    beteiligt: Wem huldigen
    wir: dem Geld, der Macht,
    dem Schöpfer, der Natur…?      Die Mitmachkrippe mit der Fragestellung: “Wem
                                   huldigen wir?
    Wofür sind wir dankbar?
    Welche Gaben bringen wir                  und Klimagerechtigkeit, einer Kunst-
    dar?                                      ausstellung zum Artensterben und
                                              zur Klimalage, der Mahnwache zu
    Eine zweite ungleich größere Aktion       den Atomkatastrophen von Tscher-
    ist die Planung einer Klimawoche für      nobyl und Fukushima, einem Grünen
    die Schöpfung unter dem Motto:            Picknick, einem Klima-Markt der
    „Damit es wieder gut wird“. Für den       Möglichkeiten mit einer großen Zahl
    zunächst vorgesehenen Zeitraum            von Aktiven geplant. Wegen der
    Ende April/ Anfang Mai wurde ein          Unabsehbarkeit der Entwicklungen
    umfassendes Programm u. a. mit            der Corona-Pandemie wurde die
    einem Gottesdienst zum Thema              Klimawoche zunächst einmal ab-
20                 Klima
gesagt und ist jetzt für Ende August/     der Prozess der Verabschiedung des
Anfang September mit weitgehend           Klimaschutzkonzeptes für den Kir-
gleichem Programm geplant. Die            chenkreis Soest-Arnsberg mit den
Details dazu werden demnächst             Handlungsfeldern Gebäude, Mobili-
mitgeteilt.                               tät, Beschaffung, Kirchenland und
                                          Bewusstseinsbildung voran. An einer
Parallel zum Austausch im Arbeits-        der ersten Sitzungen des Arbeits-
kreis „Kirche und Klima“ schreitet        kreises hat Superintendent Dr.
Manuel Schilling teilgenommen und         kriterien zu resümieren und perspek-
sein Interesse an einem lebendigen        tivisch eine Verständigung über
Arbeitskreis „Kirche und Klima“           mögliche zukünftige Maßnahmen zu
bekundet und kurz den Entwurf des         verabreden. Dieses soll in den kom-
Klimaschutzkonzeptes des Kirchen-         menden        Wochen      geschehen.
kreises skizziert. Es ist beabsichtigt,   Darüber soll regelmäßig im Gemein-
das Klimaschutzkonzept in einer der       debrief berichtet werden.
nächsten Sitzungen der Synode des
Kirchenkreises zu verabschieden.          Fragen des Klima- und Umweltschut-
Nach dem Klimaschutzkonzept wird          zes werden auch in der diesjährigen
die Benennung eines Klimaschutz-          Sommerkirche thematisiert. An der
beauftragten auf gemeindlicher            Predigtreihe zum Thema „Schöp-
Ebene vorgeschlagen. Schon vor            fung“ werden Sabine Schumacher
Verabschiedung des Klimaschutzkon-        (Sprecherin der BUND Ortsgruppe
zeptes bin ich durch das Presbyteri-      Soest-Welver) und Pfr. i.R. Oskar
um der Ev. St. Petri-Pauli-Kirchen-       Greven (aktives Mitglied in der BUND
gemeinde damit beauftragt worden.         Ortsgruppe Soest-Welver) beteiligt
                                          sein. Beide sind auch Mitglieder des
In unserer Gemeinde haben die             Arbeitskreises „Kirche und Klima“.
verschiedenen Bemühungen um den           Es ist also viel im Fluss und Vieles
Klimaschutz auch dazu geführt, die        bedarf weiterer Klärungen, Entschei-
vorhandenen Aktivitäten der Nach-         dungen und konkreter Umsetzungen,
haltigkeits-Arbeitsgruppe z. B. zum       damit wir dem Ziel der Klimaneutra-
Energieverbrauch, zur Abfallvermei-       lität näher kommen.
dung, zu ökologischen Beschaffungs-                    Dr. Hermann Buschmeyer
1                                                       Klima                     21

                    Aus der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit
    Aus dem Presbyterium heraus hat             können an vielen Stellen optimiert
    sich eine Gruppe gebildet, die sich         werden.
    „Klimaschutz“ in unserer Gemeinde           Naturfreundliche       Außenanlagen:
    beschäftigt. In einem                                       wie tier- insbeson-
    ersten Schritt geht sie                                     dere insektenfreund-
    Prüflisten durch, die                                       lich    sind    unsere
    uns die Landeskirche                                        Außenanlagen? Wo
    an die Hand gegeben                                         können wir Blühstrei-
    hat und stellt eine                                         fen anlegen?
    Liste von sinnvollen                                        Abfall: wo können
    Maßnahmen zusam-                                            wir Abfall vermeiden
    men. Dabei merken                                           und den Papierver-
    wir, wie sehr dieses Recycling: Kronkorken werden im brauch reduzieren?
    Thema alle Bereiche Petrushaus gesammelt. Sie gehen Küche: wir haben die
    unseres Gemeindele- an die Jugendkirche. Über das Verwendung                   von
                              Sammeln von Wachsresten für
    bens berührt.             Anzünder haben wir im vergan-
                                                                Plastik stark reduziert
                              genen Gemeindebrief berichtet.    Plastikgeschirr wird
    Heizen in Kirchen und                                       kaum noch verwen-
    Gebäuden: Wie können Heizkosten             det. Können wir bei Lebensmitteln
    und CO2-Ausstoß verringert werden?          und anderen Produkten noch mehr
    Kann man das Nutzerverhalten                auf Nachhaltigkeit achten?
    optimieren? Können wir von fossilen         Mobilität: macht es Sinn, Anfangs-
    Brennstoffen wegkommen? Oder                zeiten so zu legen, dass Besucher sie
    zumindest „grüneres“ Gas verwen-            mit öffentlichen Verkehrsmitteln
    den? Kann man Räume so zuweisen,            erreichen können? Sind unsere
    dass nicht zuviel Raum erwärmt              Gebäude fahrradfreundlich?
    wird? Und die weitgehendste Frage:          Und: ist überall das Bewusstsein da,
    Wäre es denkbar, in bestimmten              dass auch viele kleine Schritte wich-
    Monaten Gottesdienste im Petrus-            tig sind? Und jede/r mit seinem per-
    haus zu halten und die Kirchen in           sönlichen Verhalten einen Beitrag
    dieser Zeit nicht hochzuheizen?             leisten kann? Wir werden künftig in
    Energie- und Wasserverbrauch:               jedem Gemeindebrief eine Rubrik
    derzeit mustern wir die alten               „Nachhaltigkeit“ haben und berich-
    Neonröhren aus und stellen auf LED-         ten, was wir im Einzelnen planen und
    Leuchten um. Aber Beleuchtungen             umsetzen.          Bernd-Heiner      R
22   Gemeinde
Gemeinde   23
24            Gemeinde
                   KIRCHENMUSIK – Sommer 2021
                Kirchenmusik und immer noch Corona ...
Dies ist nun bereits der dritte Gemeindebrief, der
in der Corona-Pandemie herauskommt. Wer hätte
sich das letztes Jahr vorstellen können?
Auch in diesem Jahr durfte leider kein Bach-
Konzert am 21. März stattfinden und die schon
damals im Zusammenhang damit geplatzte Flügel-
Einweihung ist nun wohl endgültig vom Tisch.
Hoffentlich finden wir irgendwann in der Zukunft
noch eine andere Gelegenheit, um dieses seitdem
schon so viel genutzte Instrument in der
Petrikirche endlich auf andere Art und Weise
würdigen zu können.

Auch unser „traditionelles“ Ökumenisches Orgel-Wandelkonzert zwischen St.
Patrokli und St. Petri, welches Stefan Madrzak und ich immer am längsten
(Sommer)Tag des Jahres, am 21. Juni, durchgeführt haben (außer 2020
natürlich), wird wohl auch in diesem Jahr leider nochmal ausfallen müssen.

Das gemeinsame Singen fehlt den Chormitgliedern nach wie vor sehr, egal ob
Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Die Online-Proben per Zoom sind zwar
eine Möglichkeit, um überhaupt weiterhin Kontakt zueinander zu pflegen, aber
man erreicht auch damit längst nicht alle und ersetzen können sie eine „echte“
Chorprobe auf keinen Fall!

Wann wird das wahre miteinander Singen wieder sein dürfen? Wir alle warten
sehnlichst darauf: wenigstens proben mit Abstand in der Kirche, so wie es im
vergangenen Jahr die Sommermonate über möglich war; für alle zwar eine große
Herausforderung, aber auch gute Übung – und es wäre wunderbar!
Wir müssen also abwarten und weiterhin hoffen auf bessere Zeiten!
Immerhin dürfen Präsenz-Gottesdienste inzwischen wieder stattfinden und man
erlebt unsere wunderbaren Kirchenräume von St. Petri und St. Pauli ganz neu –
mal eine positive Erfahrung in der Corona-Pandemie!
Gemeinde                          25

Hörzeiten
Auch freuen wir uns, dass wir wieder Hörzeiten – 30 minütige Andachten zur
Marktzeit mit Texten und Musik – an jedem ersten Samstag im Monat um 11:00
Uhr in der St. Petrikirche anbieten können.

Sa, 05.06.    HÖRZEIT mit Klavierschüler*innen der Musikschule Soest
              und Verena Ahrens (Texte)

Sa, 03.07.    HÖRZEIT mit dem Ventuli - Quartett und Christian Casdorff
              (Texte)

Sa, 07.08.    HÖRZEIT mit Stefan Marburger (Orgel) und Bernd-Heiner
              Röger (Texte)

Sa, 04.09.    HÖRZEIT mit Bettina & Christian Casdorff (Musik & Texte)
Sobald wieder Konzertformate möglich sind, werden diese über das monatlich
erscheinende Petri-Pauli aktuell sowie in der Presse mitgeteilt. Ein Halbjahres-
Flyer mit kirchenmusikalischen Veranstaltungen macht erst wieder Sinn, wenn es
wirklich verlässliche Planungen geben kann.
Bleiben Sie gesund, behütet und dennoch zuversichtlich!
                                      Ihre Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier

Hörzeit am 4. September: „Sonnenregen!“
Vierhändige Klaviermusik von Théodore Lack (1846 -
1921)
und Natur-Poesie von Anna Ritter (1865 - 1921)
Mit Bettina und Christian Casdorff
Der nahezu vergessene Theodore Lack schrieb - ob
zart oder wild - vollkommene Musik mit Pariser
Charme. Dazu, passend zum Ende der Soester
„Klimawoche“: Schöpfungs-Gedichte von Anna Ritter,
die mit nicht geringerem Charme auf menschliche
Überheblichkeit reagierte.
26           Gemeinde
Lieblingslieder im Gesangbuch
Im Jahr 2030 soll ein neues evangelisches
Gesangbuch herauskommen. Das aktuelle
ist im Jahr 1996 eingeführt worden. Aber
jede Generation hat ihre Lieder…
Die EKD ruft nun auf, sich an der Auswahl
mit zu beteiligen und startet eine Umfrage:
Welche 5 christlichen Lieblingslieder von
Ihnen sollen auf jeden Fall aufgenommen
werden?
Die Umfrage ist hier zu finden:
https://www.ekd.de/schick-uns-dein-lied-
63832.htm
Ich selber habe mich schon beteiligt. Nicht
unbedingt mit meinen Lieblingsliedern.
Aber ich vermisse im jetzigen „eg“ manche
gebräuchliche Lieder: Möge die Straße
(Irischer Segen), Da berühren sich Himmel und Erde u.a. Für sie müssen oft
eigene Liedzettel angefertigt werden.                  Bernd-Heiner Röger

Früherer Petrikantor hat die Stelle gewechselt
Viele können sich noch an Manuel Gera erinnern, der mit seiner Frau Anne-
Katrin 5 Jahre lang das Kantorenamt in der Petri-Pauli-Gemeinde versehen hat.
Von Soest aus sind die beiden damals nach Hamburg gegangen, wo Gera eine
prominente Stelle am Hamburger Michel antrat. Bei Trauerfeiern, die im
Fernsehen übertragen wurden, sah man ihn manchmal an der Orgel. Jetzt ging
durch die Medien, dass er erneut wechselt - aus der Großstadt in das
beschauliche Jüterbog südlich von Berlin, wo er am 1. Mai 2021 eine Stelle als
Kreiskantor angetreten hat. Das Unterrichten und damit die Weitergabe von
Erfahrungen wird hier sein neuer Schwerpunkt sein.

 Aktuelle Informationen aus unserem Gemeindeleben finden Sie in
 unserem Newsletter, in unserem Monatsblatt Petri-Pauli aktuell und
 auf unserer Internetseite www.petri-pauli.de
Gemeinde                          27

                „Literatur & Musik“ in „Petri & Pauli“
Schön war es, im letzten Jahr für ein paar Zwischenmonate in St. Petri mit dem
wunderbaren Flügel ein paar musikalisch-literarische Abende verbinden zu
können. Und dann wurde alles „Leibhaftige“ wieder zurückgefahren. Zweimal
habe ich - allein mit dem Kameramann in der Kirche - etwas für´s Internet (meine
Frau spricht übersetzend immer nur vom „Zwischennetz“) gemacht:
1. Über den Dichter Arnold Leifert (junior) aus St.Petri, dessen Tauf- und
    Konfirmations-Kirche.
2. Und aus St.Pauli über den Musiker Louis Lewandowski und den taub-
    blinden Schriftsteller Hieronymus Lorm, zwei jüdische „Meister der leisen
    Töne“.
Beide Filme können in der „Mediathek“ auf unserer Gemeinde-Homepage petri-
pauli.de aufgerufen werden.

Und nun das Signal, dass nach dem Neustart von „Live-Gottesdiensten“ und den
„Hörzeiten“ langsam auch wieder Kulturveranstaltungen möglich werden. Also
flugs geplant - noch nicht für die Gemeindehäuser, sondern für St.Petri, wo in
großem Raum ein bewährtes Schutzkonzept greift. Also:
„Sonntagsmusik“ am 18. Juli um 19 Uhr in St.Petri:
            „Das ist schlicht, das ist gut!“
 Eine Erinnerung an die Musikerin Pauline Viardot-
   Garcia ( s. Bild) und den Schriftsteller Gustave
        Flaubert zu ihren 200. Geburtstagen
Genau am Geburtstag der Sängerin, Pianistin und
Komponistin Pauline Viardot-Garcia wird meine
Frau am Flügel den Geiger Kálmán Oláh bei Stücken
begleiten, die dem hochbegabten Virtuosen-Sohn
Paul gewidmet sind. Auch dessen Musik soll
erklingen. „Die Viardot“ war eine weltberühmte
Opernsängerin, eine Kosmopolitin, die in ganz
Europa Lebensstationen hatte - und die ein
weitverzweigtes Freundschaftsnetz auch in
finsteren Zeiten (wie dem Krieg 1870/71 vor genau 150 Jahren) weiterzuspinnen
versuchte. Beim Singen, Klavierspielen und Komponieren ging es ihr um das
Weglassen von allem leer-virtuosen Drumherum. Ihr Zauberwort war
„Schlichtheit“. Das passt zu meiner Lieblingsgeschichte von Gustave Flaubert, der
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zu ihrem Freundeskreis gehörte und auch vom Jahrgang 1821 war: „Ein
schlichtes Herz“ erzählt von einer Magd, deren Lebensweisheit leicht zu
übersehen ist. Ich werde ein wenig daraus vorlesen.

Und dann soll auch direkt nach den Sommerferien in St. Petri die Reihe
„Christenmenschen“ fortgesetzt werden:
Montag 13. September 2021, ebenfalls um 19 Uhr
„Ich will reden, wenn ich reden will, und nicht, wenn ihr wollt...“
Eine Erinnerung an die Schriftstellerin Christine Brückner zu ihrem 100.
Geburtstag
Christine Brückner liegt auf
einem Dorffriedhof bei Bad
Arolsen begraben, obwohl sie
viele Jahrzehnte zuvor in Kassel
gelebt hat. Ihr Vater war in dem
Dorf Pfarrer gewesen - bis er als
Mitglied der Bekennenden
Kirche     durch     die    Nazis
vertrieben wurde. Die Kindheit
und Jugend zwischen Glück und
Bedrückung hat das spätere
Schreiben der Autorin geprägt:
Kritisches
Geschichtsbewusstsein, völlig unverkrampfte Form von christlichem Glauben,
Klischees vermeidendes Erzähltalent. Ich werde an die in allen literarischen
Formen bewanderte Schriftstellerin erinnern - und dabei nicht nur
aus Bestsellern vorlesen wie der „Poenichen“-Trilogie und „Wenn du geredet
hättest, Desdemona - Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“.
Die letzte Sommerferienwoche werde ich kurz vorher mit meiner Frau in
Schmillinghausen sein, eben jenem Kindheitsdorf, zu den Grabsteinen von ihr
und ihrem Mann und Schriftstellerkollegen O.E. Kühner gehen - und viele ihrer
Bücher dabeihaben. Und versuchen zu verstehen, was sie meint, wenn sie
schreibt: „Dieses Dorf ist mein Nährboden, dort ist mir Urvertrauen
zugewachsen, das nur ein anderes Wort ist für Gottvertrauen.“
Zwischendurch Klaviermusik von Komponisten, von denen die Brückner in ihren
Notizbüchern schreibt.                                          Christian Casdorff
Gemeinde                         29

                       Was tut sich im Westen?

Im Herbst 2020 äußerte Karl-Heinz       Grillfest
Kipp, Hausmeister des Ardeyhauses,      Auch das Grillfest soll in diesem Jahr
an dieser Stelle die Hoffnung, „dass    wieder stattfinden – und dabei auch
im neuen Jahr 2021 die gewohnten        gleich das 50-jährige Jubiläum des
Treffen am und im Ardeyhaus wieder      Ardeyhauses mit Nachbarn und
stattfinden können.“ Tatsächlich        Freunden nachgefeiert werden, da ja
haben sich inzwischen die für die       im eigentlichen Jubiläumsjahr 2020
staatlichen Schutzmaßnahmen wich-       an solche Feierlichkeiten nicht zu
tigen Inzidenz-Zahlen so weit nach      denken war! Halten Sie sich dazu
unten entwickelt – und die Zahlen       schon einmal folgende Termine frei:
der Impfungen sich soweit nach                  Freitag, 6. August ab 18 Uhr:
oben! -, dass wieder Gottesdienste      Grillfest an und auf der Wiese des
am und im Ardeyhaus (Kinder & Co        Ardeyhauses für Jung und Alt,
ab sofort 14-tägig, Bezirksgottes-      Familien und Alleinstehende, mit
dienst ab dem 13. Juni monatlich)       Spiel und Spaß und natürlich Lecke-
stattfinden können. Natürlich mit       reien vom Grill (auch vegetarisch)
den üblichen Abstands- und Hygiene-     und kühlen Getränken. Motto „50
regeln. Bei gutem Wetter stets          Jahre Ardeyhaus – lasst uns feiern!“
draußen – dort kann (mit Maske!)                Sonntag, 8. August 10 Uhr:
auch gesungen werden! Herzliche         Festgottesdienst 50 Jahre Ardey-
Einladung dazu!                         haus, anschließend bei einer Tasse
                                        Kaffee Bilder, Rückblicke und Anek-
                                        doten aus 50 Jahren Ardeyhaus.
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Das Ardeyhaus und auch das großzü-                 Juni um 11.00 Uhr neben dem
gige Ardeyhausgelände wurde in den                 Dorfteich gefeiert (bei schlechtem
letzten Monaten von Frau Birkenfeld                Wetter      voraussichtlich      im
und Herrn Kipp mit tatkräftiger                    Schützenhaus). Auch in diesem Jahr
Unterstützung der Ardeyhausfreun-
de in Höchstform gebracht und ist
bestens auf Gäste und Gruppen
vorbereitet!
Auch die neue Konfirmandengruppe
(Konfirmation Mai 2022) profitiert
davon und kann sich seit dem Start
draußen oder im Haus mit Abstand
und guter Hygiene „in Präsenz“
treffen. Andere Gruppen und Kreise                 werden bei der Gelegenheit Amper
können sich dem Beispiel anschlie-                 Kinder mit echtem Vierspannwasser
ßen, sofern die Lage so stabil bleibt              getauft, und auch die Kinder vom Ev.
und die Teilnehmer sich ausreichend                Familienzentrum       Kleeblatt    sind
sicher und wohl fühlen – gerade bei                wieder dabei und gestalten den
den Senioren gibt es auch Personen                 Gottesdienst mit. Auch dazu herz-
mit höherem Risiko, zumindest                      liche Einladung – und nach langer
solange der vollständige Impfschutz                Pandemie-Pause        ein    fröhliches
noch nicht erreicht ist.                           Wiedersehen in Ampen, am Ardey-
                                                   haus oder auch in St. Petri (Som-
Der Open-Air Gottesdienst „am                      merkirche zum Thema „Schöpfung“
Vierspann“ …                                       ab 4. Juli, s. gesonderten Hinweis)!
… ist gute Amper Tradition und wird                Bis dahin!
in diesem Jahr bei hoffentlich wieder                         Dr. Christian Welck, Pfarrer
strahlendem Sonnenschein am 27.

 Impressum
 Herausgeber: Ev. St. Petri-Pauli Kirchengemeinde Soest, Petrikirchhof 10, 59494 Soest
 Redaktion (verantwortlich): Pfr. Bernd-Heiner Röger, mail: roeger@petri-pauli.de
 Homepage: www.petri-pauli.de
 Druck: Druckerei Althoff, Höggenstraße 5c, 59494 Soest
 Der Gemeindebrief erscheint halbjährlich und wird an alle Gemeindeglieder verteilt.
 Er wird ergänzt durch das monatliche Faltblatt „PetriPauli aktuell“
Gemeinde                          31

                        Fund auf dem Flohmarkt
                                                               Auf einem Floh-
                                                               markt am Rhein
                                                               fiel einer Frau
                                                               eine historische
                                                               Karte aus dem
                                                               Jahr 1898 in die
                                                               Hände.         Sie
                                                               schickte       sie
                                                               gleich an ihre
                                                               Schwester, die in
                                                               Soest lebt. Die
                                                               zeigte uns das
                                                               interessante
                                                               Motiv: ein Blick
auf Petri und Patrokli von der Paulikirche aus. Auch der Absender ist bekannt. Es
handelt sich um Georg Wischnath, der von 1882-1916 Pfarrer der Gemeinde
war. Er grüßt seinen Cousin und bedauert, dass auf der Karte nur zwei Türme des
„kirchenreichen Soest“ zu sehen sind…

                       Wieder Taufgottesdienste!
Viele Taufen waren angemeldet und wurden z.T. mehrere Male verschoben. In
den Kirchen haben wir seit Dezember für einige Monate keine Gottesdienste
gefeiert und familiäre Feiern waren auch nicht möglich.
Hier wird sich in nächster Zukunft vieles lockern und so fragen Eltern auch
wieder: können wir (wieder) Taufe feiern? Natürlich können Sie. Ein paar Dinge
sind im Moment noch anders. So dürfen wir nicht gemeinsam singen. Wir hören
Instrumentalmusik oder spielen auch mal ein Lied ein. Das ist auch schön. Wir
taufen nicht mit der Hand, sondern mit einer (Jakobs-)Muschel, was so gut
ankommt, dass es vielleicht eine neue Tradition wird. Und noch ist Mundschutz
in der Kirche vorgeschrieben. Daran haben wir uns aber auch schon gewöhnt.
Jedenfalls: wir feiern wieder Taufgottesdienste. Und es kommen so viele
Anfragen, dass die Termine im Sommer schon knapp werden. Wenn bei Ihnen
noch eine Taufe ansteht - melden Sie sich rechtzeitig, bei den Pfarrern oder im
Gemeindebüro!                                               Bernd-Heiner Röger
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                           Konfirmationen 2021
                                            „Ich fand, es war anders, weil wir nicht
                                            so viel erlebt haben, aber wir hatten
                                            trotzdem viel Spaß und haben das Beste
                                            draus gemacht“ (Alexandra)
                                            „Ich fand die Konfizeit war ein bisschen
                                            langweilig, weil man sich nicht getroffen
                                            hat und es digital nicht so gut war“
                                            (Tabea)
                                            Ich fand die Konfi-Tage toll, aber ich
                                            hätte gerne mehr in der Gemeinschaft
 Fenster bemalen im Petrushaus              gemacht, was wegen Corona leider nicht
                                            ging (Emilia)
Konfirmandenfahrten, ein Besuch im
Altenheim, ein Praktikum im                 „Ich persönlich hätte gerne mehr mit der
Kindergarten – das war in diesem            Gruppe gemacht. Doch das Jahr war
                                            wirklich schön, ich glaube, jeder konnte
Konfirmandenjahr leider nicht mög-
                                            für sich seinen Glauben entwickeln und
lich. Aber anderes schon: eine Rad-
                                            sich seine eigene Meinung bilden. Wir
tour am Himmelfahrtsfest, das               hatten viele schöne Projekte, z.B. die
Bemalen von Fenstern im Petrus-             Gottesdienste, die Konfitage oder die
haus, Konfirmandentage, mitgestal-          Fenster bemalen“ (Paula)
tete Gottesdienste, die Übernahme
von Lesungen bei Videoandachten,
digitale Aktionen.
Im Juni feiern 58 Konfirmandinnen
und Konfirmanden das Fest ihrer
Konfirmation. Bei den Gesprächen
mit Presbyterinnen und Presbytern
am 4. Mai wurde deutlich, wie be-
sonders dieses Jahr war und was die
Konfirmanden doch aus der Zeit
                                          Konfirmandentag am 13. Mai
mitgenommen haben.
Einige Eindrücke:                           „Ich erinnere mich immer daran, dass
„Also ich fand es schade, dass wir uns      wir nicht immer nur super ernst waren,
alle nicht so gut kennen lernen konnten     sondern auch mal gelacht haben“ (Janis)
und dass wir die Konfifahrten nicht
gemacht haben“ (Gerrit)
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