Gemeindebrief SCHAUT HIN - Evangelische Kirchengemeinde Xanten ...
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Inhalt Vorwort aus der Redaktion ............................................................. 3 Andacht.......................................................................................... 4–5 Wissen, was los ist...............................................................................6 Konfirmandinnen und Konfirmanden 2021.................................. 7 Schau hin – Landessynode 2021 der Ev. Kirche i. Rheinland.. 8–9 KunstKulturKirche.......................................................................... 10 Aus dem Presbyterium................................................................... 11 Schaut hin....................................................................................12–13 Geht und seht nach, was ihr habt!........................................... 14–15 Schau hin, was dein Kind mit Medien macht......................... 16–17 In der Arche ist viel los!....................................................................... 18 Ökumenischer Kirchentag............................................................. 19 Nachrichten aus der Kirche mit Kindern...................................... 20 Kindergottesdienst-Termine........................................................... 21 Gottesdienstplan........................................................................ 20–24 Weltgebetstag: Worauf bauen wir? . .............................................. 25 Der Finanzkirchmeister berichtet.................................................. 26 jüdisch – beziehungsweise – christlich.................................... 27–28 Schau hin........................................................................................... 29 Regelmäßige Angebote im Gemeindehaus für Erwachsene...... 30 Regelmäßige Angebote in Seniorenheimen . .............................. 31 Chöre................................................................................................. 31 Regelmäßige Angebote der Jugendarbeit..................................... 32 Schau hin – und du wirst Veränderungen wahrnehmen...... 32–33 Mia sieht genau hin.......................................................................... 34 Taufen / Trauungen / Bestattungen . ............................................ 35 Spendenbitte...................................................................................... 36 Impressum . ..................................................................................... 41 Schau hin – Informative Seiten im Internet.................................. 42 Anschriften . .................................................................................... 43 Fastenaktion „Spielraum“................................................................ 44 Bildnachweis: Loffeld: S. 1, 3, 7, 14, 15, 33, 34, 35; Pixabay: S. 5, 6, 7, 16, 17, 26, 30, 35; © GemeindebriefDruckerei: S. 6, 25, 29 (Grafik), DBG: S. 6 Lutherbibel, revidiert 2017 (Text); © 2017 Katholische Bibelanstalt: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (Text) S. 25, 29; privat: S. 7; EKiR: S. 8, 9; Al Essa: S. 10; Kirchenkreis Kle- ve: S. 11; Messerschmidt: S. 1, 12, 13, 30; Schröder: S.18; ÖKT: S. 19; RhV-Kigo: S. 20, 21; WG-Tag: S.25; Höhne: S. 26; www.juedisch-beziehungsweise-christlich. de: S. 27, 28; Schraven: S. 32; 7 Wochen ohne: S.44; United for rescue: S. 11; Hinweis Werbeseiten: Die Werbeseiten helfen uns, den Gemeindebrief zu finanzieren. Für die Inhalte sind die Auftraggeber verantwortlich. Die Redaktion spricht damit keine Empfehlungen aus. 2
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen, liebe Leser! Schaut hinein, in den Frühlings-Gemeindebrief! In Anlehnung an das Motto des geplanten Ökumenischen Kirchentags ab dem 14. Mai in Frankfurt „Schaut hin ...“ haben wir uns überlegt, wo wir hier vor Ort hinschauen sollten. Was gibt es in dieser besonderen Zeit Positi- ves und Gutes zu entdecken? Wir schauen zu den Kindern und Familien, wir schauen zu den Jugendlichen im EVAN und entdecken dabei ungeahnte Fähigkeiten und Talente. Wir schauen mit einem Interview zur Xantener Tafel. Spannend ist der Blick auf die digitale Landessynode: Beratungen, Diskus- sionen, Wahl für das Präsesamt. Alles nur auf dem Bildschirm sehen und mitverantworten — eine besondere Herausforderung. Die Konfirmation steht an. Es war ein Unterrichtsjahr mit wenig Präsenz und ohne Wochenendfreizeit. Digitale Medien für den Unterricht und Kontakt- pflege mussten vieles ersetzen. Wie Gemeinschaft, Austausch und Begegnung im Frühjahr möglich sind, wissen wir bei Drucklegung nicht. Verantwortliche in der Gemeinde und Menschen mit kreativen Ideen lassen sich einiges einfallen. Immer wieder gab es kleine Überraschungen. Wir wollen hinschauen und nicht wegsehen, wenn es Hilfebedarf gibt. Kurzfristige Infos bekommen Sie auf einfache Weise. Nutzen sie die Über- sicht dazu in diesem Gemeindebrief. Wir sehen dem Frühjahr entgegen, freuen uns über Grünendes und Blühen- des, was die Stimmung erhellt. Wir hoffen auf den rettenden Corona-Impf- stoff, der nun fleißig geimpft wird, und freuen uns auf Präsenz-Gottesdiens- te, auf baldige Treffen und Begegnungen, auch wenn sie zunächst noch nach Corona-Regeln stattfinden müssen. Wir vom Redaktionsteam des Gemeindebriefes wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest und bleiben Sie gesund! Ihre Karola Loffeld 3
Nun, am Abend, sind alle müde und Angedacht hungrig und die Jünger fordern Jesus auf, die Menge nach Hause zu schi- cken, damit sie für sich selber sorgen Liebe Gemeinde, können – wer soll es denn auch sonst in der Hand halten Sie den neuen für sie tun? Jesus aber hält die Jün- Gemeindebrief mit seiner Über- ger zurück und sagt ihnen: „Sorgt schrift „Schau hin“. Das ist vermut- ihr doch für die Leute!“ Darauf die lich zu allen Zeiten eine gute und Jünger: „Was? Sollen wir jetzt das nützliche Aufforderung, gibt es doch nötige Geld zusammenkratzen und viel, was Aufmerksamkeit verdient, eine humanitäre Hilfskampagne für weil es unser Leben reicher und 5000 plus X Menschen auf den Weg schöner macht. Oder weil Zeugen- bringen?“ Jesus hält sie zurück und schaft oder Engagement unsererseits verweist sie auf das, was sie schon gebraucht wird, angesichts von Un- haben: „Wie viel habt ihr? Geht hin fairness, Not oder Ungerechtigkeit und schaut nach!“ auf unseren Schulhöfen, in unserer Nachbarschaft, an den Grenzen un- Die Jünger damals hatten 5 Brote seres Landes, auf den Meeren rings und 2 Fische. Das war genug, so er- um Europa ... zählt es die Bibel. Ich möchte mit Ihnen an dieser Was haben wir? Was sind unsere Stelle einen Blick in den biblischen Ressourcen, unsere Möglichkeiten, Zusammenhang zu werfen, der sich unsere Fähigkeiten? Was können von diesen Worten aus erstrecken wir entdecken, das uns stärkt und könnte. ggf. anderen eine Hilfe sein kann? „Schau hin“ oder in der etwas länger Zugegeben, der Suchbereich ist groß formulierten Variante aus dem Mar- und vielleicht auch unübersichtlich. kusevangelium: „Geht hin und seht Aber! Schaut hin, was uns und ande- nach!“ So lautet das Motto für den ren gut tun könnte in diesen Tagen 3. Ökumenischen Kirchentag, der in UND was wir in unseren Möglich- diesem Jahr im Mai in einer Corona- keiten entdecken können. angepassten Form von Frankfurt aus stattfinden soll. Kontakte live und analog gehen zur Der Zusammenhang dieser Worte Zeit kaum. Aber schaut hin, was ist die Geschichte von der Speisung könnte an ihre Stelle treten? Brief, der 5000: Den ganzen Tag hat Jesus Anruf, Videokonferenz, regelmäßi- einer großen Menge von Menschen ges Treffen um 17 Uhr am Garten- von Gott erzählt. zaun, Geburtstagsständchen auf Ab- 4
stand mit Girlande und Luftballons durch Internet-Seiten, um eine Rolle auf dem Parkplatz ... gelbe Müllsäcke zu bestellen, warten 70 Minuten in der Telefonwarte- Der Staat hilft und trotzdem fallen schlange, um einen Facharzttermin viele durch das Raster: Künstler, Ak- zu ergattern oder organisieren das robaten, Workshop-Lehrer, Perso- Homeoffice für alle Familienmit- nal-Fitness-Trainer, um nur wenige glieder mit den Herausforderungen zu nennen. Wir können die Corona schwacher WLANs, immer wieder Schutzverordnung nicht ändern, kei- neuer Software und nur bedingt ge- ne geeigneten Hygienekonzepte für eigneten Endgeräten. Events und Konzertsäle erarbeiten. Aber schaut hin, vielleicht können Jesus verweist die Jünger angesichts manche unter uns mit einem siche- einer übergroß erscheinenden Auf- ren Einkommen für ein paar Monate gabe auf das, was sie haben, was vor der kollektiven Hilfe für jemandem ihnen und vor uns liegt. Und er er- aus einer solchen Berufsgruppe bei- mutigt sie, eine der Hauptsachen treten und eine kleine Summe Gel- unseres Glaubens in ihre Hände zu des zur Verfügung stellen. (Nähere nehmen: den liebevollen Dienst un- Infos dazu gern bei mir anfragen.) tereinander. Zusätzlich könnten wir hinschauen Schaut hin! Und wenn Sie etwas ent- und auf die Suche in und um uns decken, das Sie stärkt, dann erzählen gehen nach mehr Geduld, Ruhe und Sie es doch weiter, vielleicht sogar Gelassenheit mit allem, was nicht so über Ihre Kontakte in der Gemein- läuft, wie es sonst immer war. de, es könnte auch anderen gut tun. Nicht so viel Druck an der Distanz- Wenn Sie etwas entdecken, bei dem Lernfront. Schüler nicht bestrafen, irgendein Beistand gut wäre, sagen wenn nicht alles fristgerecht auf der Sie es auch weiter, gemeinsam könn- Lernplattform eingestellt wird. We- ten wir eine Idee haben, wie es etwas niger bedrohen, mehr loben und besser geht. motivieren. Weniger Unterstellungen, dass alle, Herzliche Grüße, die zur Zeit nicht arbeiten (können), Ihr Wolfgang Willnauer-Rosseck automatisch vermutlich faul sind und jetzt gaaanz viel Zeit übrig ha- ben müssten. Das stimmt nicht, sie verbringen die Zeit nur anders, ste- hen ½ Stunde an, um ein Paket bei der Post aufzugeben, kämpfen sich 5
Der Gemeindebrief erreicht Wissen, Sie alle drei Monate. was Kurzfristige Nachrichten los ist bekommen Sie auf anderen Wegen: Homepage der Kirchengemeinde www.evankirche-xanten.de. Reinschauen lohnt sich! Newsletter der Kirchengemeinde Bestellung leicht und kostenlos über die Homepage. Sie brauchen nur eine E-Mail-Adresse, an die der Newsletter dann geschickt wird, wenn es wichtige Neuigkeiten gibt. Schaukästen an der Kirche in Xanten und in Mörmter. Wer weitere Möglichkeiten hat, aktuelle Nachrichten öffentlich auszuhängen, meldet sich bitte im Gemeindebüro. Die Lokale Presse trägt dazu bei, dass kirchliche Lokalnachrichten sich rumsprechen können. Unsere Nachrichten auch auf Facebook, Twitter usw. zu streuen, schaffen wir mit den vorhandenen Kräften (noch) nicht gut. Wer sich auf die- sem Gebiet für die Kirchengemeinde starkmachen möchte, sollte sich beim Öffentlichkeitsausschuss melden. Vorsitzende: Karola.Loffeld@ekir.de NE U Gemeinde trifft sich digital Viele haben Sehnsucht nach Begegnung, Gespräch, Austausch. Manche möchten Themen ansprechen, die auf den Nägeln brennen. Andere wol- len einfach mal wieder die Menschen sehen und hören, die sie zur Zeit nicht oder nur schwer treffen können. Dafür bieten wir einen digitalen Raum an. Presbyterinnen und Presby- ter (derzeit Karola Loffeld, Ralph Neugebauer, Brigitte Messerschmidt) und Pfarrer sind im Wechsel dabei. Alle 14 Tage, dienstags von 20-21.30 Uhr, gibt es diesen offenen Treff über Zoom. Sie brauchen ein Endgerät mit Kamera und Mikrofon. Den Link finden Sie auf unserer homepage www.evankirche-xanten.de. Wir können bei den Treffen Nebenräume einrichten, in denen ein The- ma vertieft werden kann. Sie können sich mit Freunden verabreden und das einbringen, was Ihnen wichtig ist. Wir hören zu, organisieren und hoffen, dass wir so Gemeinde im Gespräch halten. Wir sind gespannt auf Sie und Ihre Gedanken und was sich daraus für die Zukunft er- gibt. Termine: 2. März, 16. März, 30. März, 13. April 6
Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahres 2021 Anmerkung: In der Internetausgabe dieses Gemeindebriefes sind die Bilder und Namen der Jugendlichen nicht veröffentlicht. 25 junge Menschen haben sich zur Konfirmation entschieden. Die Gottesdienste sind auf mehrere Termine verteilt. Bitte entnehmen sie diese dem Gottesdienst-Plan. Wir gratulieren allen Konfirmanden und Konfirmandinnen herzlich und wünschen ihnen Gottes Segen!
Schau hin – Landessynode 2021 der Evangelischen Kirche im Rheinland Schau hin, was das ist: Landessyn- Hinsicht des eigenen und gesamt- ode (?) … Ach ja, die Versammlung kirchlichen Handelns. der Abgeordneten der 37 Kirchen- Diese Haltungen bekommen ein kreise, die ihrerseits 655 evangelische „Gesicht“, einen „Mund“, einen Kirchengemeinden repräsentieren, „Kopf “ durch die oder den Präses. die auf dem Gebiet der rheinischen Sie oder er leitet eine Vielzahl von Landeskirche zwischen Kleve/Em- Entscheidungsgremien innerhalb merich und Saarbrücken liegen. der Kirche einschließlich der Lan- Die Landessynode ist das kirchliche dessynode selbst; sie oder er iden- Selbstverwaltungsorgan, das einer- tifiziert (notwendige) Themen und seits unmittelbar die (gesetzlichen) bringt diese in die Gremien ein; sie Rahmenbedingungen für die kirch- oder er prägt und gestaltet die Ergeb- liche Arbeit im Rheinland setzt und nisse durch seine Leitung wesentlich die dazu notwendigen kirchenge- mit und vertritt sie schließlich auch setzlichen Regelungen beschließt. nach außen als „erste Sprecherin Andererseits ist sie aber auch ein oder Sprecher der Kirche“. So hat weites Forum für die (theologische) der frühere rheinische Präses Peter Diskussion der großen Themen der Beier seine Aufgabe einmal in einem Zeit und für das Entwickeln einer Interview schön benannt. kirchlichen Haltung dazu. Schau hin – wer wurde als Präses Und das eben ist der rheinisch-evan- gewählt? Gleich im ersten Wahlgang gelische Kern: Diese Haltungen wer- wurde Dr. Torsten Latzel, bisher Di- den nicht durch einen Bischof oder rektor der evangelischen Akademie eine Bischöfin vorgegeben, sondern in Frankfurt, digital (!) mit absoluter im Miteinander entwickelt! Das ge- Mehrheit zum neuen rheinischen nau meint das aus dem Griechischen Präses gewählt. Angesichts von zwei stammende Wort syn-odos = „Mitei- weiteren auch renommierten Mitbe- nander auf dem Weg“ des Glaubens werbenden war dies in dieser Klar- und seiner heutigen Ausdrucksfor- heit durchaus etwas überraschend. men in geistlicher Hinsicht, aber ge- Aber ohne Zweifel trat Dr. Latzel nauso auch in der ganz praktischen schwungvoll, eloquent und mit eini- 8
gen guten Ideen ans Rednerpult und GOTT-Offenheit. Zum öffentlichen überzeugte so eine deutliche Mehr- Auftrag und Auftreten einer Min- heit der 192 stimmberechtigten Mit- derheitskirche.“ Kirche, also wir (!), glieder der Landessynode. ist eine Lobbyistin für Gottes Offen- Schau hin – in die prognostizierte heit uns gegenüber; Lobbyistin aber Zukunft der Kirche: Schon in we- auch für unsere Offenheit gegenüber nigen Jahren wird die ganze Evan- Gott; und schließlich auch Lobbyis- gelische Kirche in Deutschland zu- tin für das Offenhalten der Gottes- sammen mit der röm.-katholischen frage in der Gesellschaft. Dies wird Kirche und weiteren christlichen dann im Einzelnen in dieser Aus- Kirchen in unserem Land in der arbeitung weiter entfaltet – es lohnt (zahlenmäßigen und sachlichen) sich sehr, hinzuschauen! Minderheit sein. Also: Alle Christen Das andere trägt den ebenfalls etwas zusammen werden weniger als die sperrigen Titel: „Partizipative Kirche Hälfte der Bevölkerung in Deutsch- werden“ und beschäftigt sich damit, land ausmachen! wie möglichst vielen Menschen Teil Was bedeutet das für das innerkirch- gegeben werden kann an kirchlichen liche Leben und unsere Aktivitäten (Entscheidungs-)Prozessen, wie dort? Was bedeutet es aber auch für man ihnen damit Teilhabe ermög- unser Wirken in der Gesellschaft? licht und sie nicht ausgrenzt und wie Findet es dann gar nicht mehr statt? man ihre konkrete Teilnahme am Oder wie anders als bisher kann es Tun der Kirche fördern kann. Der dann (noch) stattfinden? Und was neu gewählte Präses meinte dazu: müssen wir im Inneren der Kirche „Es geht nicht um die Frage ‚Wie verändern, damit unser Glaube ei- kommen die Leute zu unseren An- nerseits die nötige Stärkung in der geboten?‘, sondern: ‚Was können wir Gemeinschaft der Glaubenden fin- tun, um Menschen in ihrem Leben det, andererseits aber auch offen und Glauben zu stärken?‘ bleibt für viele neue Impulse von Schau hin, was sonst noch war – „draußen“ und für viele Menschen es lohnt sich (!): Flüchtlingspolitik, Beteiligungsmöglichkeiten bietet – Kirche des gerechten Friedens, Kli- jenseits überlieferter „Gruppen und maschutz, Ergänzung Kirchenord- Kreise“. Auf diese Frage (ver)suchen nung und vieles mehr. zwei Impulspapiere eine Antwort, H.- Joachim Wefers die beraten und beschlossen wurden. Das eine trägt den zugleich etwas Weitere Informationen, Rückblicke, verstörenden aber auch Neugier wichtige Dokumente findet man hier: weckenden Titel: „Lobbyistin der https://landessynode.ekir.de/ 9
KunstKulturKirche Der Gemeindeausschuss für Kunst-Kultur-Kirche bleibt optimistisch und plant ein vielfältiges Programm für dieses Jahr. Ob alles so möglich sein wird, kann niemand vorhersagen. Aber wir geben uns allen und den Künstlerinnen und Künstlern eine Hoffnung. Freitag, 16. April 19.30 Uhr Über die Schulter blicken Lesung und Musik mit Nahed Al Essa Der Eintritt ist frei, Spende erbeten. Genauere Zugangsregeln werden kurzfristig bekannt gemacht. Nahed al Essa kam 2015 als Flüchtling aus Syrien übers Mittelmeer nach Europa und lebt heute im Ruhrgebiet. So stellt sie sich selbst vor: „Drei Brüder hatte ich, zwei sind auf der Welt verstreut, einer ist erschossen worden, für sein Blut schreibe ich weiter. Drei Fluchtversuche, zwei sind gescheitert, einer ist mir gelungen, dank ihm schreibe ich weiter. Drei Jobs, zwei Kinder, ein Leben, und ich schreibe weiter, dank dir … mein Vater ... danke Papa. Drei, zwei, eins, und so fängt die neue Herausforderung meines zweiten Lebens an: von rechts nach links zu träumen, zu denken und schreiben.“ neu er Te Weitere Planungen für 2021 rm in Freitag, 21. Mai Konzert in der Kirche ver Cello Duo sch obe n Erst im Herbst möglich Theater Wort und Herzschlag Mittelmeermonologe 4. Juli/11. Juli/15. August Orgelsommer noch ohne Termine Sommer- und Herbstausstellung 10
Neues aus dem Presbyterium Und erstens kommt es schlimmer und zweitens, als man denkt Das Presbyterium hatte sich ein gutes Konzept für die Weihnachtsgottesdienste in Corona-Zeiten zurechtgelegt – alles Makulatur. Die Sorge um die Gesundheit der Teilnehmenden und der politische Druck im Nacken hatte dazu geführt, dass das Presbyterium alle öffentlichen Got- tesdienste mit Publikum wieder abgesagt hatte. Und im Gleichschritt mit dem öffentlichen Lockdown blieb es auch nach Weihnachten so. Das übt in der Fortentwicklung alternativer Gottesdienstformen, wie wir es alle schon sehen konnten. An der Weiter- und Neuentwicklung gemeinsamen Gottes- dienstfeierns arbeiten auch mehrere Arbeitsgruppen. Um nach dem Lockdown den Aufenthalt im Gemeindehaus und der Kirche schöner und angenehmer zu gestalten, arbeitet das Presbyterium an der Vi- sion einer neuen Bestuhlung des Gemeindehauses und ggf. einer Teilneube- stuhlung der Kirche. Eine Projektgruppe erarbeitet Vorschläge. Danach wird es konkret. Friedel Treude geht in Rente. Wir benötigen einen neuen Küster und Haus- meister. Wir möchten das – wie bisher – gern in eine Hand legen. Die Aus- schreibung für diese Stelle ist erarbeitet. Bewerbungen sind ab sofort mög- lich. Mehr auf www.evankirche-xanten.de Die Kita „Arche“ kann für das nächste Kita-Jahr ab August wieder eine Jah- respraktikantin einstellen. Auch dazu mehr auf www.evankirche-xanten.de Wir können uns auf eine neue Predigerin freuen. Die Diakonin Gudrun En- gels wohnt jetzt in Xanten, wird bei uns die Zusatzausbildung zur Prädikan- tin abschließen. Sie wird dann auch bei uns Gottesdienste übernehmen. Es gibt also auch mal schöne Nachrichten. Der Mitarbeitendendank kann erst nach den Sommerferien – vielleicht als Sommerfest – stattfinden und das Kloatscheeten im Sommer evtl. im Kurpark. Na mal sehen – bis dann! Wir sprechen uns wieder nach Pfingsten! Michael Kroll 11
Schaut hin! Das ist mein Motto! Da fühle ich der?) wird, überlässt er mittlerweile mich direkt angesprochen! häufig dem Schreibenden die Ent- Ich schaue hin, sehr genau hin, jeden scheidung, an geeigneter Stelle ein Tag, viele Tausend Mal – denn: Ich Komma zu setzen oder nicht. Aber lese Texte Korrektur! feste Regeln gibt es dennoch – und Ich bin auf der Suche nach jedem die wollen eingehalten werden, also: falsch sitzenden Komma, in stän- Da schaue ich hin! digem inneren Disput mit Konrad Wie gesagt, Kommasetzung (mit den Duden und seinen Nachkommen, anderen Satzzeichen gibt es sehr sel- denn nicht immer bin ich mit ihren ten Benutzungsschwierigkeiten – oder Vorschlägen einverstanden. Den- Benutzungs-Schwierigkeiten, aber noch sind sie die Grundlagenschaf- wegen des sogenannten „Fugen-S“ ist fer (wenn Sie dieses Wort gut lesen der Bindestrich im Wort überflüssig, können, kann ich es so stehen lassen, also doch besser die erste Variante) wenn nicht, dann muss ich es so sch- ist das eine, das andere ist die Recht- reiben: Grundlagen-Schaffer – das schreibung. Auch da gilt es, sehr ge- empfiehlt der Duden) unserer deut- nau hinzuschauen. schen Rechtschreibung. Groß- und Kleinschreibung: ge- Beim Setzen von Kommas (gleich- schenkt. Allerdings bin ich keine wertig zu Kommata – auch das er- Vertreterin von „alles klein“. Denn laubt der Duden) gibt es schon genug schon ohne einen Satz gelesen zu ha- Stolpersteine. Und wie oft hat man ben, lässt sich durch die Größenun- sich schon gewünscht, auf sie kom- terschiede der einzelnen Wörter eine plett verzichten zu können, um dem Gliederung erkennen, die zur Über- falschen Setzen im Satz entgehen sichtlichkeit beiträgt. Und in diesem zu können. Ich finde so ein kleines Fall ist Konrad Duden mein Freund, Komma tatsächlich hilfreich, macht an der Groß- und Kleinschreibung es doch den ein oder anderen Band- wird nur wenig gerüttelt. wurmsatz (oder Bandwurm-Satz, auf keinen Fall Band-Wurm-Satz!) Viel wichtiger ist aber das korrek- etwas übersichtlicher. Da auch der te Schreiben von Wörtern und für Duden mit zunehmendem Alter, wie mich das Finden der Fehler. Das ist es scheint, generöser (oder altersmü- sehr anstrengend, ist es doch ein
ständiges Arbeiten gegen das Ge- benden des Textes vielleicht doch hirn, das einem immer vorgaukelt: angebracht. Alles in Ordnung, alles korrekt ge- Und jetzt noch zu meinen Lieb- schrieben. Ist es dann aber doch lingskorrekturen, bei denen man nicht immer. Angenommen es fehlt tatsächlich sehr genau hinschauen in einem Wort nur ein klitzekleines muss, um sie zu entdecken. Da sind „l“, dann kann nämlich aus einem zum einen die doppelten Leerschrit- „Regierungsbeschluss“ schon mal te zwischen Wörtern, wodurch die ein nicht gewollter „Regierungs- Wortabstandssymmetrie (besser na- beschuss“ werden (an dieser Stelle türlich: Wortabstands-Symmetrie; scheitern übrigens auch alle Com- aber Sie wissen schon: Fugen-S!) im puter-Korrekturprogramme, denn Satz erheblich gestört wird. Und eigentlich ist das Wort ja korrekt ge- zum anderen natürlich die Verwen- schrieben – hat nur leider eine etwas dung des Gedankenstrichs statt des andere Bedeutung). Auch jeder Fuß- Bindestrichs. Wer an dieser Stelle ballfan wird meutern, wenn aus sei- nicht weiß, wovon ich schreibe, den ner geliebten Champions-Liga eine verschone ich besser damit, dass der Champignons-Liga wird! (und ... kluge Konrad nicht nur diese beiden haben sie den Bedeutungsunterschied Strichlängen kennt, sondern auch erkannt?) noch den Streckenstrich, den Mi- nusstrich, den Bisstrich (auch hier Genaues Hinschauen lohnt sich auch wäre übrigens ein versehentlich ges- bei mancher Satzaussage. Die Wer- schriebener Bissstrich sehr schmerz- bung des Schützenvereins, diesem haft, nicht nur für die Augen) ... beizutreten, weil man dort „Freunde treffen“ kann, ist wohl eher kontra- Unsere deutsche Rechtschreibung produktiv. Auch wenn der Brieftau- bietet so viele Möglichkeiten: Schau- benzüchterverein sein Hobby ande- en Sie hin, es lohnt sich. ren wieder „schmackhaft“ machen Übrigens: Alle Fehler, die Sie in die- möchte, kann es möglicherweise zu sem Gemeindebrief finden, sind nicht gewünschten Assoziationen selbstverständlich absichtlich von kommen. Hier ist dann der ein oder uns platziert. Sie sollen ja auch ein andere Hinweis auf die Doppeldeu- Erfolgserlebnis haben. Also: viel tigkeit der Aussage an den Schrei- Spaß beim Suchen! Ute Rudnick
Geht und seht nach, was ihr habt! Karola Loffeld führte ein Interview mit Gudrun Rieberer-Kaiser von der Xantener Tafel Wie viele Kunden kommen zur Gibt es noch Mangel an bestimmten „Xantener Tafel“? Wie weisen sie Produkten? sich aus? Im Moment ist durch die Hotel- und Wir beliefern ztt. ca. 150 Kunden. Restaurant-Belieferer einiges an Wegen der Pandemie kommt kein Ware da. Es fehlt jedoch oft an Ge- Kunde selbst zur Tafel. Ein Tafel- müse und Fleisch. ausweis wird ausgestellt, wenn die Gibt es auch Non-Food-Ware? finanzielle Situation geprüft wurde. Es gibt Geschäfte in Xanten, z. B. Die „Tafel“ dient auch als Treff- Rossmann, die am Jahresende aus- punkt für viele Kunden. Wie wird sortieren (Kerzen, Weihnachtsarti- das erlebt? Wie geht das zur Zeit? kel). Von Netto und Penny erhalten Es findet im Moment leider kein so- wir auch Duschartikel oder aufge- zialer Treffpunkt statt. Soziale Kon- rissene Pakete Waschmittel, welche takte wurden sehr geschätzt. Bei Kaf- von uns dann umverpackt werden. fee und Kuchen konnte man sich in Blumen gibt es von Lidl, Penny, Aldi. Café-Atmosphäre unterhalten. Ein Spielwarengeschäft aus Xanten hat für 1.500 Euro Spielwaren ge- Wie viel Anbieter aus Xanten gibt spendet. es? Erfahren Sie Wohlwollen und Nach welchen Kriterien wird ver- Unterstützung? teilt? Wer kommt zuerst? Bei den Konsumern u.ä. ist die Tafel Vergeben wird nach dem Uhrzeiger- im Laufe der letzten Jahre populärer system und jeder ist mal Erster und geworden. Gerade in der jetzigen auch Letzter. Es geht nach Nummern Zeit erfahren wir auch von privaten und Uhrzeiten. Mitbürgern Spendenbereitschaft. Wer gehört zur Kundschaft? Bei der Vorsortierung wird sicher In erster Linie Rentner und Rentne- auch noch aussortiert und entsorgt? rinnen, Pflegebedürftige mittleren Die Vorsortierung muss erfolgen, da Alters, die durch Betreuung zu uns die Lebensmittel, die zu uns gelan- gebracht werden und auch jetzt von gen, überwiegend abgelaufen und zu uns beliefert werden, junge Fami- entsorgen sind. Dementsprechend lien mit Kindern, wo das Einkom- ist das eine oder andere in einem men des Mannes nicht ausreicht, nicht sehr guten Zustand. Arbeitslosigkeit, psychische Proble- 14
me, Drogen, Alkoholismus belasten. Versicherung/Steuer für die Autos, Migranten machen ein Drittel der Verpackungsmaterial usw. Kundschaft aus. Sind zurzeit genug ehrenamtliche Erleben Sie in der Regel dankbare Helfer*innen da? Kunden? Gibt es auch Missachtung? Die Zahl der ehrenamtlich Tätigen Wir erleben überwiegend sehr dank- hat sich verringert. Der „harte Kern“ bare Kunden. Es ist ein herzliches ist geblieben. Insgesamt sind wir 45. Verhältnis. Das Café und unser Shop Am Anfang der Corona-Krise mel- und natürlich auch die Hilfsbereit- deten sich auf einen Aufruf in der schaft unserer Ehrenamtlichen tra- Zeitung einige junge Menschen, gen dazu bei. Bei den Migranten fehlt um uns zu helfen, etwa die Xante- die Aufklärung. Hier wurde öfter ge- ner Pfadfinder und der Round Table sagt, wir sollten doch besser für sie Club. einkaufen. Sie verstanden nicht, wo- her die Lebensmittel kommen und Mussten Sie in der Corona-Pande- als es ihnen klar war, wurde plötzlich mie auch schon schließen? auf Haltbarkeit usw. geachtet. Da wir einer Versorgungsverpflich- tung quasi unterstellt sind, kann Wird auf Kundenwünsche Rück- man nur unter äußerst gravierenden sicht genommen? Gründen solch ein Unternehmen Jeder Kunde kann seine Wünsche schließen. Wir haben es bis jetzt äußern, d. h. bitte kein Obst, kein geschafft und wir hoffen auch, wei- Brot, kein Schweinefleisch usw. Un- ter durchzuhalten. Der Donnerstag sere Vegan-Kunden kennen wir. Das ist der arbeitsreichste Tag für uns. wird berücksichtigt. Hier lernen wir Wir schaffen es tatsächlich, mit un- sogar von unseren Kunden. seren neun Auslieferungsfahrern Wie viel zahlen die Kunden? Zahlen 150 Kunden an diesem Tag mit Le- alle? bensmitteln zu versorgen. Unsere Jeder Kunde zahlt. Eine Person 2 Sortierer*innen füllen pausenlos die Euro, für jedes weitere Mitglied der Kisten für die Ausgabe. Nur durch Familie je 1 Euro. Jeder Kunde be- den Zusammenhalt klappt diese au- kommt 4 Kisten voll mit Gemüse, ßergewöhnliche Obst, Brot, frische und diverse Le- Versorgung. ckereien, die zur Verfügung stehen. Wir haben mehr So manches reicht gut für eine hal- als 60 Vereinsmit- be bis eine Woche Versorgung. Mit glieder. dem Geld decken wir einen kleinen Der Jahresbeitrag Teil unserer Ausgaben, wie Miete, beträgt 12 Euro. 15
SCHAU HIN ... was dein Kind mit Medien macht „Schau hin, was dein Kind mit Me- dass sie diese wenigen Regeln ein- dien macht.“ So lautet ein Slogan, halten. Im Gegenzug wissen sie z. B., der sich auf die Internetaktivitäten wie mein Handy oder mein Compu- von Kindern bezieht. Wir Eltern sol- ter entsperrt wird. len darauf achten, was die Kinder im „SCHAU HIN!“ – Das gilt auch für Internet machen, auf welchen Seiten viele andere Situationen. Was also sie unterwegs sind und sie möglichst bedeutet „SCHAU HIN!“ für mich vor Gefahren beschützen. in Bezug auf Kinder? Wenn ich ehrlich bin, haben meine Natürlich wollen wir alle unsere Kinder von Computern und Inter- Kinder vor möglichem Leid bewah- net ganz bestimmt mehr Ahnung als ren. Für mich reicht es oft, wenn ich ich. Und wenn ich sie kontrollieren einfach erst mal hinschaue und nicht wollen würde, fänden sie sicherlich sofort eingreife. Möglichkeiten, dass ich nur das zu Ein Beispiel: Wenn ein kleines Kind sehen bekomme, was ich auch sehen anfängt zu laufen, schauen wir hin soll. Dessen bin ich mir bewusst – und versuchen aufzupassen, dass und deshalb kontrolliere ich nicht, es sich nicht ernsthaft verletzt, aber sondern versuche teilzunehmen, niemandem wird es jemals gelungen im Gespräch zu bleiben und hinzu- sein zu verhindern, dass ein Kind schauen. überhaupt fällt. Und wenn das Kind gefallen ist, wird es getröstet. Das Kind hat eine Erfahrung daraus mit- genommen, und es wird trotzdem wieder versuchen zu laufen. Viel- leicht anders, vielleicht etwas vor- sichtiger, vielleicht fordert das Kind auch Hilfe ein. Wären Kinder nicht so wunderbare kleine mutige Wesen und würden wieder aufstehen und es erneut versuchen, würden sie nie- Es gibt einige – wenige – feste Re- mals laufen lernen. geln, die nicht diskutabel sind. Dazu Auch später braucht das eine Kind gehört z. B., dass ich nicht irgendwo mehr Hilfe, das andere etwas weni- im Internet Fotos meiner Kinder fin- ger, aber auch hier halte ich es für den möchte, von denen ich nichts gut, erst mal hinzuschauen und nur weiß. Ich vertraue meinen Kindern, bei wirklichem Bedarf einzugreifen. 16
Wenn der Pullover von einem Kin- Wo haben meine Eltern hingeschaut dergartenkind ganz alleine, aber auf und wo haben sie eingegriffen? Und links angezogen wird, ist das Kind in was hat das mit mir gemacht? meinen Augen perfekt angezogen. Danach entscheide ich mich, ob es Immerhin hat es sich alleine den reicht, wenn ich bei der Entschei- Pullover angezogen, platzt vermut- dung meines Kindes hinschaue oder lich vor Stolz und möchte dann si- doch besser eingreife. cher nicht hören, dass es etwas falsch Ich versuche, mit unseren Kindern gemacht hat. im Gespräch zu bleiben, und habe Wenn in der Schule, bei Freund- von Anfang an auch bei den vielen schaften, im sozialen Miteinander, kleinen alltäglichen Dingen hinge- etc. mal was danebengeht, sollte schaut. Dadurch entstand bei uns in hingeschaut werden, warum es pas- einem fließenden Prozess eine enge siert ist, und dann gemeinsam ein Bindung mit entsprechendem ge- Weg gefunden werden, dass es bes- genseitigem Vertrauen. ser wird. Diesen Weg sollte das Kind Natürlich gibt es mit wenig Unterstützung oder besser auch Zeiten, in noch alleine schaffen können und denen die Kin- vor allem dürfen und daraus wiede- der uns nicht rum Erfahrungen sammeln können. mehr so ganz So zieht es sich weiter durch das Le- an sich heranlassen. Mir ist bewusst, ben. Die Kinder wachsen auf und dass das zur normalen Entwicklung sollen sich von neugierigen kleinen gehört. Solange sie eine vertraute Menschen zu starken, selbstständi- Person um sich haben, ist es für mich gen großen Menschen entwickeln. gut, wenn diese dann hinschaut und Bestenfalls dürfen sie sich selbst so dem Kind dadurch Sicherheit im ei- weit ausprobieren, dass sie neugierig genen Sein gibt. das Neue entdecken, aber auch selbst hinschauen und einschätzen lernen, Wo ich allerdings NICHT WEG- ob ihnen das Neue guttut oder eben SCHAUEN kann. ist, wenn Kinder nicht. schlecht behandelt werden. Wenn Vielleicht gefällt uns manche Ent- ich davon etwas mitbekomme, grei- scheidung des Kindes nicht. Ich wäge fe ich ein. Das habe ich schon getan in so einem Fall ab, welcher Schaden und es fühlte sich richtig und gut an. schlimmstenfalls entstehen kann. Kerstin Behrendt Und ich erinnere mich an meine ei- Seit 11 Jahren ist sie in der Kindertages- gene Kindheit und Jugend. Was hat pflege tätig. Sie hat 2 Töchter (14 und 17 mich geprägt? Warum bin ich, wie Jahre) und betreut zurzeit 5 Kinder (1–2 ich bin? Welche Freiheiten hatte ich? Jahre), bis sie in die Regel-Kita gehen. 17
Wir sehen Dich … Wir sehen Dich, wie Du mit Deinen Eltern in den Kindergarten kamst. Wir sehen Dich, wie Du die Eingewöhnungszeit gemeistert hast und nun stolz ein Teil der Gruppe geworden bist. ! el los Wir sehen Dich, wie Du Freunde zum Spielen gefunden hast. Wir sehen Dich, ist vi wie Du lachst, wie Du weinst. Wir sehen, wie die Zeit vergeht, wie sich die Jahreszeiten die Hände reichen, und wie Du Dich entwickelst. Wir sehen Dich, wie Du Fortschritte machst. Wir sehen Dich, wie Du das Erlernte umsetzt. r In de Ja, wir sehen Dich, wie Du eine eigenständige Persönlichkeit wirst. Wir sehen Dich! Liebe Gemeinde, Mit diesem Text stelle ich mich Ihnen vor. Mein Name ist Antje Schröder, ich bin 33 Jahre alt und seit August 2020 in der Ev. Kindertages- stätte Arche als Erzieherin tätig. Neben meinen abgeschlossenen Ausbildungen als Bürokauffrau und Erzieherin habe ich seit 2020 auch meinen Abschluss zur Reittherapeutin. Ich freue mich, dass ich meine Erfahrungen in das Team der Ar- che einbringen kann und so auch Teil der Kir- chengemeinde bin. 18
Es sollte ein großes Ereignis in Frankfurt werden. Doch Mitte Dezember 2020 hat das Gemeinsame Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages weitrei- chende Veränderungen beschlossen. Der Kirchentag wird weitgehend digital stattfinden. Wie das geht, wie man sich evtl. anmelden muss usw., finden Sie auf der Seite www.oekt.de. Das Leitwort „schaut hin“ (Mk Es schaut hin, aber eben auch Gott 6,38) haben wir für diesen Gemein- schaut hin. Es ist mehr als ein Ap- debrief gewählt, um dem Ökume- pell. Schließlich bezieht es sich auf ne-Gedanken Raum zu geben, der eine biblische Geschichte, die sehr von dem Kirchentag ausgeht. Hier zentral Gottes Fürsorge in den Blick einige Gedanken zum Motto aus nimmt. Unsere Verheißung, aus der den Infos des Kirchentages: wir Mut, Kraft, Zuversicht und Hoff- nung schöpfen. Das, was der Mensch „Es ist kein reines Zitat, sondern eine als Mangel wahrnimmt, kann Gott Interpretation des ‚geht hin und seht zur Fülle weiten: Es ist genug. nach‘ aus der Geschichte der Spei- Präsident Thomas Sternberg betont sung der 5.000 mit fünf Broten und im Oktober 2019: „Mit dem Leitwort zwei Fischen. ‚schaut hin' ist ein Ap- wollen wir die Botschaft setzen: ‚Wir pell – an uns alle", sagt die Präsiden- schauen nicht weg'. Wir nehmen die tin des Ökumenischen Kirchentages, Sorgen und Bedrängnisse der Men- Bettina Limperg, bei der Veröffent- schen ernst. Wir tun das in der Ge- lichung im Oktober 2019. „Schauen wissheit, dass Gott nicht wegschaut." ist mehr als sehen. Schauen nimmt Das Leitwort fordere auf, hinzu- wahr und geht nicht vorbei. Schauen schauen. Handeln beginne mit bleibt stehen und übernimmt Ver- Wahrnehmen von Leid und Sorge, antwortung. Aktiv Verantwortung von Schönheit und Glück. In die- zu übernehmen, ist unser Auftrag als sem Sinne wolle der Ökumenische Christinnen und Christen." Kirchentag in Frankfurt in die Welt, ‚schaut hin‘ ist klein geschrieben, auf die Sorgen und Ängste der Men- weil es sowohl als Imperativ als auch schen schauen und mit ihnen ge- indikativ zu verstehen ist: Er/Sie/ meinsam nach Lösungen suchen. 19
Nachrichten aus der Kirche mit Kindern Liebe Kinder und Familien! Wir sehnen uns nach der grünen Wiese, wo wir in der Sonne fröhliche Kindergottesdienste feiern konnten. Niemand kann sagen, wann das wieder möglich ist. Aber wir sind sicher: Sobald das geht, tun wir es auch wieder. Die Wiese der Kita „Arche“, der Steinekreis im Kurpark oder noch ganz andere Orte warten nur darauf, dass wir kommen. Darum stehen jetzt auch nur die Daten und Themen im Kigo-Plan hier nebenan. Zunächst wird es mit Zoom weitergehen. Und alles Neue werden wir so schnell wie möglich bekannt geben. Dafür ist es gut, den Newsletter der Kirchengemeinde zu abonieren. Auf der Homepage www.evankirche-xanten.de geht das ganz leicht. Für Zoom-Kigo Ihr braucht Computer, Laptop oder Tablet mit Kamera und Mikrofon, Internetverbindung. Den Link für die Zoom-Kindergottesdienste findet ihr auf der Homepage www.evankirche-xanten.de. Immer ab 10.30 Uhr ist jemand vom Team da und erwartet euch. Wer Lust hat, an der Gestaltung von Kindergottesdiensten mitzuwirken, meldet sich bitte bei Brigitte Messerschmidt! Das Team trifft sich in der Regel mit Zoom, mittwochs, 20 Uhr, vor dem Kindergottesdienst. Mitwirken können große und kleine Leute. Menschen mit Instrument oder mit Lust zum Erzählen oder Lesen. Und ganz prima wären auch Menschen mit Freude an der Technik. Wir probieren ja immer wieder aus, was mit Zoom möglich ist. Also: Wer dazu Lust hat und eigene Ideen mitbringt, ist immer willkommen! Kontakt: brigitte.messerschmidt@ekir.de 20
Kindergottesdienste Eltegerbnracht dürfen mit Der werden 7. März 11 Uhr (Mit Zoom) Mit Tauferinnerung! Nichts ist vergeudet 21. März 11 Uhr Für euch gegeben 2. April KARFREITAG, 15 Uhr Wahrlich, er ist Gottes Sohn 4. April OSTERN, 11 Uhr Weitersagen: Der Herr ist auferstanden! 18. April 11 Uhr Elia wird von Gott versorgt 2. Mai 11 Uhr Elia begegnet Gott 16. Mai 11 Uhr, Kirche Elia tritt für Gottes Gerechtigkeit ein 6. Juni 11 Uhr Gottes Geist bringt frischen Wind 21
Gottesdienste Hinweise Bei Redaktionsschluss war noch nicht abzusehen, wann Gottesdienste in der Kirche wieder verantwortbar sind. Aber eines können wir grundsätz- lich sagen: Es gibt an allen Sonntagen einen Gottesdienst, zu dem Sie herzlich eingeladen sind. Auch die Anfangszeiten werden wir einhalten, wie hier angegeben. Nehmen Sie die Vielfalt der Formen und die verschie- denen (mit)verantwortlichen Menschen bitte positiv auf. Lassen Sie sich von Neuem ansprechen, probieren Sie es aus und geben Sie gern Rückmeldungen dazu. Pfarrer*in und Mitarbeitende tun, was möglich ist und Menschen in unse- rer Gemeinde gut tut. Dazu gehören auch Gottesdienste mit Zoom oder andere digitale Formate oder Gottesdienste draußen, an anderen Orten. Die Zugangsdaten für Zoom finden Sie auf unserer Homepage. Wer zusätzlich Hilfe für den digitalen Zugang zu Zoom benötigt, mel- det sich am besten im Gemeindebüro. Um mit unseren Kräften zu haushalten, wird es auch immer wieder ge- meinsame Gottesdienste für die Region geben. Planbar ist aktuell alles nur kurzfristig. Darum ist es wichtig, andere Wege der Information zu nutzen: Über unsere Homepage (www.evankirche-xanten.de), unseren Newslet- ter, den man dort kostenlos bestellen kann, oder über die Schaukästen er- reichen Sie uns direkt. Die Presse informieren wir möglichst rechtzeitig. 28. Februar 11 Uhr, Gottesdienst Reminiszere März 7. März 11 Uhr, Kindergottesdienst Okuli 14. März 11 Uhr, Gottesdienst Lätare 21. März 11 Uhr, Gottesdienst Judika 11 Uhr, Kindergottesdienst 28. März 11 Uhr, Gottesdienst Palmarum 22
Gottesdienste April te! m ie en rd er 1. April 19 Uhr, Gottesdienst bit er t w de e d en r u am , itd de , d en h W fes t I t w ste ke nt it Gründonnerstag mit Abendmahl sic n. er gib ier en n er et rde st Es gefe sdi 2. April 11 Uhr, Gottesdienst te Karfreitag 15 Uhr, Kindergottesdienst m ig w da ich tern Got ht nd un h O die 4. April 11 Uhr, Familiengottesdienst m s le Tag ir n d z nau d n s Ostern eld e s O t. un ese n w e un o ge öc be e oc u 5. April 11 Uhr, Gottesdienst di sse och w wi rw und Ostermontag 11. April 11 Uhr, Gottesdienst Ka ie W Quasimodogeniti 18. April 11 Uhr, Gottesdienst e, Miserikordias Domini 11 Uhr Kindergottesdienst 25. Mai 11 Uhr, Gottesdienst Jubilate Mai SAMSTAG 11 Uhr Gottesdienst zur Konfirmation 1. Mai 14 Uhr Gottesdienst zur Konfirmation 2. Mai 11 Uhr Gottesdienst Kantate zur Konfirmation 11 Uhr Kindergottesdienst an einem anderen Ort SAMSTAG 14 Uhr Gottesdienst 8. Mai zur Konfirmation 9. Mai 11 Uhr, Gottesdienst Rogate 13. Mai 11 Uhr, Gottesdienst des Kirchenkreises im Freien Himmelfahrt 16. Mai 11 Uhr Gottesdienst Exaudi 11 Uhr Kindergottesdienst 23. Mai 11 Uhr Gottesdienst Pfingsten 23
Gottesdienste 24. Mai 11 Uhr Gottesdienst Pfingstmontag 30. Mai 11 Uhr Gottesdienst Trinitatis Juni 6. Juni 11 Uhr, Kindergottesdienst 1. So. nach Trinitatis 18 Uhr Gottesdienst Gottesdienste in Altenheimen In allen drei Altenheimen ist Pfarrerin Dahlhaus für seelsorgliche Beglei- tung Gottesdienste zuständig. (Evangelischen Altenzentrum am Stadtpark, Haus Elisabeth und Seniorenresidenz Winnenthal) Wegen der Zugangsbeschränkungen suchen wir Wege, Gottesdienste so zu feiern, dass sie kein Risiko für die Bewohner bedeuten. Es kann sein, dass sich dadurch auch mal die Uhrzeiten und Wochentage ändern. Darum sind hier keine näheren Angaben möglich. Die Bewohner werden immer recht- zeitig informiert. Offene Kirche Die Kirche wird zeitweise als Ort der Stille geöffnet. Die Termine und Zei- ten sind davon abhängig, dass jemand als Kirchenöffner dort anwesend ist. Wer dabei mitwirken kann und will, meldet sich bitte im Gemeindebüro. Kirchencafé Auch nach den Gottesdiensten mit Zoom gibt es das Kirchencafé: Wer will holt sich ein Getränk und bleibt am Bildschirm eingeloggt. Wir können miteinander reden wie am Kaffeetisch. Sie sind herzlich willkommen! Der beliebte Treffpunkt im Gemeindhaus wird wieder beginnen, wenn das möglich ist. 24
Worauf bauen wir? 2021 kommt der Weltgebetstag von Frauen des pa- zifischen Inselstaats Vanuatu. Vanuatu ist ein Land am anderen Ende der Welt. Zwischen Australien und Fidschi gelegen, sind die 83 Inseln ein Paradies im Südpazifik: Türkis-blau- es Meer, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, Vulka- ne und Regenwald gibt es dort. Nicht sehr para- diesisch sind Erdbeben und Tropenstürme, die das Land immer wieder treffen. Der Klimawandel ver- schärft dies. Kaum ein Land ist vom Klimawandel so betroffen wie der kleine Inselstaat, der selbst kaum CO2 ausstößt. Das Motto des Weltgebetstags aus Vanuatu: „Worauf bauen wir?“ Eine Frage, die auch unser Leben beschäftigen mag. Im Mittelpunkt steht der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27. Hier heißt es, nur das Haus, das auf festem Grund steht, werde nicht von Stürmen eingerissen. Die Frauen aus Vanuatu ermu- tigen, das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen, hierin festen Grund für unser Handeln und Schutz vor Sturm zu finden. Seien Sie trotz Corona dabei: Im Februar laden Online-Konzerte zum Mitsingen ein. Die Konzerte sind am 5. und 12. Februar, von 19.30 bis 21.00 Uhr, live auf dem Youtube-Kanal „World Day of Prayer & Bea ygaN“ zu sehen. Online-Gottesdienste zum Weltgebetstag werden am Freitag, 5. März 2021, um 19.00 Uhr im Fernsehen auf Bibel.TV und auf www.weltgebetstag.de gezeigt. 25
Der FINANZKIRCHMEISTER berichtet Guido Höhne ist der Finanzkirchmeister unserer Kirchengemeinde. Gemein- sam mit der kirchlichen Verwaltung achtet er darauf, dass die Gelder der Kir- chengemeinde gut eingesetzt werden. Der Haushaltsabschluss legt Rechenschaft über das Jahr ab. Das Jahr 2019 ist jetzt geprüft und abgeschlossen. Der Haus- haltsplan zeigt, wofür im Jahr 2021 Gelder eingeplant werden. In der letzten Presbyteriumssitzung großes Grundstück haben, wurden des Jahres 2020 wurden der Haus- Anliegerbeiträge von über 60.000€ haltsabschluss für das Jahr 2019 so- fällig. wie der Haushaltsplan für 2021 be- Dennoch ist das alles in allem ein schlossen. gutes Ergebnis. Die Stabilität bei den Das Ergebnis aus 2020 lag bei Redak- Erträgen aus Kirchensteuern hat im tionsschluss noch nicht vor. Darüber Wesentlichen dazu beigetragen. berichten wir in einer der nächsten Ausgaben. Für das Jahr 2021 wird ebenso mit einem positiven Ergebnis ge- Das Jahr 2019 haben wir mit einem rechnet. Für das kommende Jahr Fehlbetrag von 23.500 Euro abge- haben wir Investitionen für die schlossen. Das eigentliche Ergebnis Reparatur der Heizung in der ergab einen Überschuss von 36.800 Kindertagesstätte so- Euro. Jedoch wurden die Anlieger- wie für die Reparatur beiträge fällig, die im Zuge des Aus- des Daches der Kirche baus der Heinrich-Lensing-Straße in Mörmter eingeplant. gezahlt werden mussten. Da wir mit der Kindertagesstätte dort ein relativ Guido Höhne 26
Eine ökumenisch verantwortete Kampagne: „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ Ein Festjahr hat begonnen: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Dazu wurde in ökumenischer Zusammenarbeit u. a. eine Plakatserie auf den Weg gebracht. Diese Plakate werden im Laufe des Jahres in unseren Schau- kästen usw. zu sehen sein. Ein Plakat sehen Sie auch hier im Gemeindebrief. Die Plakate laden ein, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ih- rer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Über das Pessach-Fest lesen Sie auf der nächsten Seite mehr. Alle weiteren Plakatmotive und Informationen zu den Festen finden Sie auch hier: https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de/ Plakat_25_Nov_3_Logos.qxp_Layout 1 27.11.20 16:04 Seite 3 Frei von Sklaverei und Tod Pessach beziehungsweise Ostern Jüdinnen und Juden feiern zu Pessach die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten, Christinnen und Christen zu Ostern die Auferstehung Jesu vom Tod. Gott befreit und erlöst. Auch heute. Halleluja! #beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst #beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de 27
Pessach ist von allen jüdischen Fei- Auszug aus Ägypten schnell geba- ertagen derjenige, der in der Tora am cken wurden und deren Teig nicht häufigsten erwähnt wird. Pessach ist, säuern konnte. Auf dem Tisch steht wenn man so will, die Geburtsstunde außerdem eine traditionelle Pes- des souveränen jüdischen Volkes. Es sach-Schüssel mit bestimmten Spei- erinnert an den Auszug der Israeli- sen, die allesamt eine kulinarische ten aus der pharaonischen Sklaverei Erinnerungskultur erzeugen sollen, im alten Ägypten. Diese berühmte wie z. B. Bitterkräuter als Erinne- biblische Geschichte ist vielen Men- rung an die bittere Sklaverei oder schen bekannt: Es ist die Geschichte ein Fleischschenkel in Erinnerung von Moses und seinem Bruder Aa- an das Opfer, das die Israeliten am ron, die das geknechtete jüdische Abend vor dem Auszug aus Ägyp- Volk nach jahrhundertelanger Skla- ten aßen: das Überschreitungsopfer. verei in die Freiheit führen. Es ist die Tatsächlich meint das Wort Pessach Geschichte von den 10 Plagen, und die „Überschreitung Gottes“. Denn es ist die Geschichte von der Spal- bei der 10. Plage Ägyptens wurden tung des Meeres. Der Auszug aus die Erstgeborenen der Israeliten ver- Ägypten ist ein Fest der Freiheit und schont, indem Gott über ihre Häuser womöglich bis heute ein Grundmo- metaphorisch hinwegschritt. dell vieler Freiheitsbewegungen der Unterdrückten und Geknechteten. Pessach ist für Juden, die außerhalb von Israel leben, ein achttägiges Fest. Im Mittelpunkt des rituellen Ge- Während der gesamten Pessach-Zeit schehens von Pessach steht der sog. darf keinerlei Sauerteig gegessen Seder-Abend, ein familiäres und werden wie z. B. Brot, Gebäck, Nu- gemeinschaftliches Zusammenkom- deln und Ähnliches. Stattdessen isst men in Erinnerung an den Tag des man die Mazot, die womöglich das Auszuges aus Ägypten. Es wird die berühmteste Speisesymbol des Ju- Geschichte vom Auszug der Israeli- dentums sind. Pessach ist, wie schon ten, die Hagadah, kindgerecht und erwähnt, der erste Feiertag der Tora mit Gesang erzählt. Auf dem Pes- und des ursprünglichen biblischen sach-Tisch stehen ungesäuerte Bro- Kalenders. te, die Mazot. Die Mazot sind eine Quelle: https://www.juedisch-beziehungs- Erinnerung an die Brote, die beim weise-christlich.de/ 28
Schau hin! „Schau hin!“ heit; Frieden; Gelassenheit; Freude, Das meint in meinen Augen nicht innere Weite. einen allein nach außen gewandten Als ob all das in uns selbst geboren Blick, sondern auch einen Blick nach werden könnte. Als ob für das al- innen. les Platz in uns sei. Platz für all die „Nimm dich selbst wahr!“, könnte Gegensätze, die in uns ruhen. Und ich sagen, wenn ich denn bei dem so scheint es mir zum Leben dazu- Aufforderungscharakter des „Schau zugehören, zwischen den Dingen hin“ bleiben möchte. hin- und herzupendeln. Nicht bei ei- Aber wer sollte das von mir fordern ner Seite stehen zu bleiben. Sondern können? Ich von mir selbst? Da täte Lebendigkeit zu erfahren in den Ge- mir eine vorsichtigere Formulierung gensätzen, in denen wir leben, die in besser: Ich kann mich selbst wahr- uns leben. nehmen und anschauen. Die Lebendigkeit ist offen für Kum- Das allein mag Überwindung kosten, mer, für Freude, für Gemeinheit, für denn, nüchtern betrachtet, sehen Gelassenheit u.v.m.. Wir dürfen die- wir doch nicht immer das Schönste se Gäste in unserem Leben willkom- in uns. Wir sehen das, was niemand men heißen. Sie sind mit Respekt zu anderes von uns sehen soll: Ängste; behandeln. Wir selbst sind mit Res- Geheimnisse; Sorgen; Selbstgerech- pekt zu behandeln mit dem, was al- tigkeit; Leiden; Scham; und wahr- les in uns zu Gast sein will. scheinlich noch vieles andere mehr. Können wir dankbar sein, dass da et- Wir können aber auch das wahrneh- was als Gast kommt und in uns eine men: Dankbarkeit; Glück; Schön- Weile wohnen will? Ulrike Dahlhaus 29
Angebote für Erwachsene im Gemeindehaus FRAUEN IM GESPRÄCH TREFFPUNKT FÜR 2. Donnerstag im Monat JUNGE ELTERN 9.30–11 Uhr Junge Eltern sind manch- Gruppenraum, Kurfürsten- mal ziemlich gebunden und straße suchen eine Möglichkeit, Die Themen werden mit den Teilneh- sich zusammen mit ihren merinnen gemeinsam geplant. Darum Kleinsten zu treffen. Die- können wir sie in der Regel nicht lang- sem Bedürfnis kommt dieser Treffpunkt fristig veröffentlichen. entgegen. Die Mütter und/oder Väter Ansprechpartnerinnen: organisieren sich die Zeit miteinander Andrea Jurkschat, (0 28 04) 14 11 selbst und füllen sie mit dem, was für sie M. Schmitz gerade dran ist. Montag /Mittwoch 9.30–11.00 Uhr Kontakt: Katrin Hoeffken Ökumenische Arbeitsgruppe (0 28 01) 7 00 92 17 RELIGIONEN Deutsche sprechen mit Flüchtlingen über ihr Leben und ihren Glauben. FRAUENHILFE 2. Freitag im Monat 2. Mittwoch im Monat 19.15–21 Uhr im Gemeindesaal 15 Uhr Interessierte sind immer willkommen. Gemeindesaal Ansprechpartner: Thomas Garske, (0 28 01) 56 29 gartho@web.de Die Themen finden Sie aktuell im Aus- hang, im Schaukasten und im Eingang des Gemeindehauses. MASCHENWERK Ansprechpartnerin: Astrid Autrata Mittwochs, 17–20 Uhr Gemeinderaum Kurfürs- MEDITATIVES TANZEN tenstraße 5 (ehemaliges monatlich, montags 19.30 Uhr Gemeindebüro). 8. März, 12. April Hier treffen sich Menschen, Gemeindesaal die gern stricken und Leitung: Sigrid Rückels häkeln und ihre Erfahr- ungen damit bereitwillig teilen. Jede/r ist willkommen. Fachliche PFLEGEKINDERKREIS Anleitung ist gegeben. Die Teilnahme Für Familien mit Pflegekind(ern) ist kostenlos und ohne Anmeldung. Letzter Donnerstag im Monat, 9.30 Uhr, Kontakt: Gemeindesaal Astrid Kröll, Tel. (0 28 04) 91 04 44 Ansprechpartnerin: Dagmar Moser, (0 28 01) 98 10 00 30
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