KREUZ+QUER Das aktuelle Info-Magazin des Deutschen Roten Kreuz im Kreis Göppingen - DRK-Kreisverband Göppingen e.V.
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Februar – März 2019 Ausgabe 105 | Jahrgang 18 KREUZ + QUER KREUZ+QUER Das aktuelle Info-Magazin des Deutschen Roten Kreuz im Kreis Göppingen Notruf 112 Krankentran sport 19 222 Qualitätsmanagement Nahezu alle Bereiche des DRK-Kreisver- band Göppingen wurden vom TÜV Süd erneut erfolgreich zertifiziert. Mehr dazu lesen Sie auf n Seite 4 DRK-Besuchsdienst Ortsverein Eislingen Ortsverein Geislingen Die Erwartungen für den Ehrenamtlichen Der DRK-Ortsverein Eislingen hat seine Der DRK-Ortsverein Geislingen lud zu Besuchsdienst wurden erfüllt. n Seite 8 neuen Räume eingeweiht. n Seite 17 einer Zumba-Aktion ein. n Seite 18
Ehrenamtlich aktiv in der Sozialarbeit Alexander Sparhuber, Kreisgeschäftsstelle Das Deutsche Rote Kreuz versteht sich als Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband. Deshalb kann man sich nicht nur im Rettungsdienst, sondern auch in der Sozialarbeit ehrenamtlich engagieren. Das gilt natürlich auch für den DRK-Kreisverband Göppingen. Aktuell machen etwa 275 Frauen und Männer in der DRK-Sozialarbeit mit. > Die Möglichkeiten zur Mitarbeit sind vielfäl- > Jüngstes Angebot der DRK-Sozialarbeit ist auch für Sie etwas dabei! tig. Sie reichen von der Familienarbeit über der Ehrenamtliche Besuchsdienst, der im das Engagement in einem Rotkreuzladen bis letzten Jahr gegründet wurde. Ehrenamtliche > Besonders hinweisen möchte ich Sie an hin zum Therapiehundedienst. Interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen dieser Stelle auch auf den diesjährigen haben die Auswahl zwischen 16 Arbeitsge- regelmäßig alleinstehende Menschen und Fortbildungstag, der am Samstag, den meinschaften der Wohlfahrts- und Sozialar- leisten damit einen wichtigen Beitrag gegen 13. April 2019 auf dem Geländes des Polizei- beit. die Einsamkeit in unserer Gesellschaft. Im präsidiums Einsatz in Göppingen stattfinden Frühjahr 2019 beginnen wir eine neue Initiati- wird. Die Ausschreibung finden Sie in der > Ausgangspunkt war in den 1970er Jahren ve zur Gewinnung und Ausbildung interessier- Heftmitte. Die Organisatoren haben ein tolles die Seniorengymnastik und der Seniorentanz. ter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Programm für alle ehren- und hauptamtliche Noch heute bringen etwa 30 ehrenamtliche Informationsveranstaltung dazu wird am Mitarbeitende vorbereitet. Übungsleiterinnen und Übungsleiter Woche Mittwoch, den 20. März 2019 in der Kreisge- für Woche über 600 Seniorinnen und Senioren schäftsstelle stattfinden. Ihr im Landkreis Göppingen in Bewegung. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde das Alexander Sparhuber Gesundheitsangebot des Roten Kreuzes um die Bereiche Wassergymnastik, Gedächtnis- training und Yoga erweitert. In dieser Ausgabe > Über 100 ehrenamtlich Aktive engagieren sich in den Kleiderläden in Ebersbach, Geislin- SQR-BW Seite 05 gen und Göppingen sowie im Tafelladen in Studierende retten Leben Seite 06 Ebersbach. Sie bieten Kleidung und Lebens- DRK-Senioren: Weihnachtsfeier Seite 07 mittel, die dem DRK gespendet wurden, zu > Geleitet wird die DRK-Sozialarbeit von DRK-Senioren: Ausflüge 2019 Seite 07 günstigen Preisen an und helfen so den Bärbel Beinhauer und Brigitte Lichtenberger. Ambulanter Pflegedienst Seite 09 Menschen, die finanziell eingeschränkt sind. Als Kreissozialleitung koordinieren sie die Neue Integrationsmanagerin Seite 09 ehrenamtlichen Angebote und vertreten die > Ein weiteres Arbeitsfeld für ehrenamtlich Seniorenzentrum Geislingen Seite 10 Interessen der Wohlfahrts- und Sozialarbeit Engagierte sind die Familientreffs in Deggin- Einladung Fortbildungstag Seite 11 – 14 im Kreisverbandspräsidium. Unterstützt wer- gen, Ebersbach und Uhingen. Dort steht die den sie dabei von den hauptamtlichen Mitar- FSJler aus China Seite 15 Betreuung von jungen Familien mit Kleinkin- beiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Auffrischung Erste Hilfe Seite 15 dern im Fokus. Beim Angebot „Gemeinsam Sozialarbeit in der Kreisgeschäftsstelle. Sprechen.Gemeinsam Lernen” geht es um Übung Rettungshundestaffel Seite 16 die Hausaufgabenbetreuung und die Sprach- > Die Chancen zum Mitmachen in der DRK- Neue Aufgabe im OV Geislingen Seite 19 förderung für Grundschulkinder mit Migra- Sozialarbeit sind interessant und vielseitig. Einsätze der Bergwacht Seite 19 tionshintergrund. Und die Mitglieder des Gemeinsam ist allen Tätigkeiten eine gründ- OV-Mitgliederversammlungen Seite 20 DRK-Therapiehundedienstes besuchen, ge- liche Vorbereitung durch entsprechende Unterstützung für Bergwacht Seite 20 meinsam mit ihren zum Therapiehund ausge- Schulungen und Einweisungen. Nähere Infor- bildeten Vierbeinern, kranke Menschen, Ankündigung Ausflug Seite 20 mationen finden Sie auf der Webseite des Kindergärten, Schulen oder Senioreneinrich- Kreisverbands unter der Rubrik „Mitmachen” Serie: Museumsexponate Seite 21 tungen. oder in der Kreisgeschäftsstelle. Bestimmt ist Ankündigung Wechselausstellung Seite 21 3
Erfolgreiche Fortschreibung des Qualitätsmanagements Margit Haas, Pressereferentin Vor wenigen Wochen erst wurden nahezu alle Bereiche des DRK-Kreisverband Göppingen vom TÜV Süd erneut erfolgreich zertifiziert. „Wir waren im Jahr 2003 der erste Kreisver- folgte die DIN ISO 9001:2015. „Es war für Frau Der DRK-Kreisverband wird sich aber nicht band in Baden-Württemberg, der ein Quali- Merten und die Qualitätsbeauftragten der ein- auf diesen Lorbeeren ausruhen. „In diesem tätsmanagementsystem (QMS) eingeführt zelnen Bereiche eine umfangreiche Aufgabe, Jahr werden wir die Frage betrachten, wie wir hatte, und auch heute nach nunmehr 15 die mit viel Aufwand verbunden war, die QM- Wissen im Kreisverband halten können, auch Jahren sind wir nach wie vor sehr engagiert Handbücher und unsere internen Prozesse wenn Mitarbeitende uns verlassen. Das wird dabei. Inzwischen sind beinahe alle Abteilun- entsprechend umzustrukturieren und anzu- ebenfalls eine Herausforderung werden”, ist gen und Dienstleistungen zertifiziert”, freut passen”, weiß Alexander Sparhuber und be- sich Bettina Merten sicher. Auch diese Fort- sich Alexander Sparhuber. Denn im vergange- dankt sich für das große Engagement. Eine schreibung wird überprüft werden – zunächst nen Herbst hatte der TÜV Süd die Abteilungen der wesentlichen Veränderungen war die in internen Audits. „Hier arbeiten die DRK- Rettungsdienst, Rotkreuzdienste, Sozialarbeit Erarbeitung von Chancen- und Risiko- Kreisverbände Göppingen, Stuttgart, Ulm und und Verwaltung und die Leitung des Kreisver- Analysen für alle Tätigkeitsbereiche. „Beim Aalen zusammen und halten gegenseitig die bandes erfolgreich auditiert. „Wir bewerten Rettungsdienst gab es das bereits, jetzt war Audits ab”, erklärt Bettina Merten, um uns das Qualitätsmanagement sehr positiv. Denn eine Forderung zur Erfüllung der Normnovel- dann im November 2019 wieder einem er ist in unser aller Interesse”, betont Alexan- lierung, das risikobasierte Denken in allen Externen Audit zu stellen. der Sparhuber. So verlor sich auch die anfäng- zertifizierten Bereichen einzuführen. liche Skepsis der Mitarbeitenden. „Der Blick In der Zertifizierung sehen Alexander Spar- von außen weitet die Sicht”, ist die Erfahrung huber und Bettina Merten nicht nur Vorteile von Bettina Merten, Beauftragte für das Quali- in der Beziehung zu den Kunden des DRK- tätsmanagement. „Auch Bewährtes kann Kreisverbandes und des allgemeinen ständi- durchaus überdacht und verbessert werden”. gen Verbesserungsprozesses. Unter der Überschrift PDCA – „plan-do- „Das Qualitätsmanagement ist eine gute check-act”, also planen, ausführen, überprü- Grundlage für die Einarbeitung neuer Mitar- fen, reagieren – wurden viele Betriebsabläufe beitender und für alle Angestellten des DRK- einheitlich geregelt. „Unsere Kunden können Kreisverbandes ein gutes Nachschlagewerk also davon ausgehen, dass sie überall diesel- und eine Hilfestellung bei Unsicherheiten”. ben hohen Standards vorfinden”, bekräftigt Alexander Sparhuber. „Die Abläufe sind ge- nau geregelt, gesetzliche Vorgaben werden berücksichtigt”, fährt Bettina Merten fort. Das gelte beispielsweise auch in der Abteilung Sozialarbeit für den Bereich Hausnotruf. Auch dort sind Handlungsabläufe, wie etwa die Be- arbeitung eines eingehenden Hausnotruf- Alarmes definiert und beschrieben. Die Mitar- beiter der Abteilung Sozialarbeit können die Und so können alle Beteiligten sehr zufrieden Das DRK-Familienzentrum, der Integra- Regelungen jederzeit nachlesen; die Einarbei- sein – die Umstellung auf die neue Norm wur- tionsfachdienst, die Seniorenzentren und tung von neuen Mitarbeitenden wird wesent- de erfolgreich absolviert. Die jeweiligen ver- der Ambulante Pflegedienst haben jeweils lich erleichtert. antwortlichen Qualitätsmanagementbeauf- eigene Qualitätsmanagementsysteme. tragten der zertifizierten Abteilungen konnten Das Familienzentrum ist in das QMS der Im vergangenen Jahr war die DIN ISO 9001 – im vergangenen Dezember die neuen TÜV- Kindertagesstätten der Stadt Göppingen die Grundlage des QMS des Kreisverbandes – Zertifikate, die bis November 2021 gültig sind, und der Integrationsfachdienst in das QMS novelliert worden. Der DIN ISO 9001:2008 entgegennehmen. des KVJS-Baden-Württemberg integriert. 4
Vorreiter beim Qualitätsmanagement von Notfalleinsätzen Margit Haas, Pressereferentin Die Bevölkerung im Landkreis Göppingen kann sich auf eine schnelle und gute Versorgung im Notfall verlassen. So lautet das Fazit des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst im Landkreis Göppingen, der vor wenigen Tagen aktuelle Einsatzzahlen vom SQR-BW vorge- stellt bekam. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die „Stelle zur trägerübergreifenden Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden- Württemberg”. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 hat sich diese Initiative zu einer unverzichtbaren Institution entwickelt, die es sich im Sinne der Qualitätssicherung auf die Fahne geschrieben hat, Notarzteinsätze landesweit zu dokumentieren, auszuwerten und letztlich zu vergleichen. „Wir stehen gut da”, unterstreicht Prof. Dr. diensten als Orientierung und gibt Anreize, Rettungswachen gebaut, welche Rettungs- Matthias Fischer, Leiter der Klinik für Anäs- sich weiter zu verbessern”, verdeutlicht fahrzeuge werden vorgehalten und wie wer- thesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin Fischer. Dabei helfen auch die monatlichen den sie ausgestattet. und Schmerztherapie an den Göppinger Alb- Treffen aller Hilfsorganisationen und der Not- Fils-Kliniken und u. a. stellv. Vorsitzender des ärzte. „Hier besprechen wir Abläufe zu be- „Mit dem SQR-BW haben wir eine Struktur auf- DRK im Landkreis Göppingen. stimmten Notfallbildern und verbessern sie gebaut, die vermutlich einzigartig in Europa ständig”, so Gerhard Ritz, stellvertretender ist”, stellt Prof. Dr. Matthias Fischer stolz fest. „Jeder Einsatz ist ein Datensatz, der sich in Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Kreis Sie ist das Ergebnis „eines langjährigen und unseren Statistiken wiederfindet”, erläutert Göppingen. vertrauensvollen Zusammenspiels aller Be- Fischer. Deshalb sei es so wichtig, dass die teiligten und kein Zufallsprodukt”. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notarzt- Das umfangreiche Datenmaterial erlaubt und Rettungsdienste sämtliche Schritte und zudem Rückschlüsse, die eine Grundlage für Behandlungen, die sie während eines Notfall- die weitere Entwicklung der Rettungsdienste einsatzes durchführen, sehr sorgfältig doku- bilden. „Regelmäßig wird darüber im Bei der vor einem knappen Jahr gegrün- mentieren. Diagramme zeigen z. B., wie viele Bereichsausschuss für das Rettungswesen deten SQR-BW werten ein rundes Dutzend Standardmonitorings durchgeführt wurden, berichtet”, sagt DRK-Geschäftsführer Mitarbeitende das umfangreiche Daten- ob EKGs gemacht oder der Blutdruck gemes- Alexander Sparhuber. Diesem Ausschuss material aus. sen wurde. Es lässt sich u. a. auswerten, wie gehören Krankenkassen und Hilfsorgani- Weitere Informationen im Internet unter oft die Rettungsdienste im Landkreis zu Herz- sationen an. Hier werden Grundsatzent- www.sqrbw.de infarkten gerufen wurden und ob eine leit- scheidungen getroffen – also, wo werden liniengerechte Infarkttherapie durchgeführt wurde. Die erhobenen Daten aus dem Land- kreis Göppingen werden dann mit den ande- ren Landkreisen in Baden-Württemberg ver- glichen. Vorreiter dieses Qualitätsmanagementsys- tems war seinerzeit die Klinik am Eichert mit Dr. Martin Messelken. „Vor diesem Hinter- grund verwundert es nicht, dass die heutzu- tage landesweit angewendeten Standards hier mitentwickelt wurden”, erläutert Prof. Dr. Matthias Fischer. Zweimal im Jahr wird das aktuelle Zahlen- werk allen verantwortlichen Organisationen im Rettungsdienst zur Verfügung gestellt. Das so entstandene Ranking dient den Rettungs- Bei jedem Einsatz müssen alle durchgeführten Schritte und Behandlungen dokumentiert werden. 5
Studierende leisten Erste Hilfe und retten damit Leben Margit Haas, Pressereferentin Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen retten durch eine Reanimation ihrer Professorin in Geislingen nach einem Herzstillstand das Leben. Eine Professorin an der Hochschule für Wirt- tiv kurzer Anfahrtsweg, am Einsatzort schnell etwas verändert. Nun geht es darum, eine schaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zum Patienten geleitet zu werden – jedes neue Balance zu finden zwischen einem akti- bricht mitten in der Vorlesung in Geislingen Glied in der Rettungskette ist entscheidend. ven Berufsleben und dem, was sie ihrem mit Herzversagen zusammen. Ihre Über- Auch die Anweisungen an die Ersthelfer durch Herzen zumuten kann. Den Arbeitsumfang an lebenschance hängt entscheidend von einer den Disponenten der Leitstelle tragen we- der Hochschule hat sie verringert, zusätzliche funktionierenden Rettungskette ab. Etwa acht sentlich zum Erfolg bei. Der Einsatz an der Engagements, wie etwa das der Gleichstel- Minuten, so lange dauerte es ab dem Zeit- Hochschule ist ein Paradebeispiel, wie es sein lungsbeauftragten, zurückgefahren. „Ich bin punkt, an dem das Ereignis eingetreten ist, sollte”. ein positiv denkender Mensch”, sagt sie. Und bis die Notärztin bei der Patientin vor Ort ein- dennoch, die Angst schwingt immer mit. „Es getroffen ist. Mitten in der Mathe-Vorlesung ist ein bisschen wie am Abgrund zu tanzen. war die Professorin mit Herzkammerflimmern Aber zu allererst bin ich dankbar, trotz der vor den Studierenden zusammengesackt. Die Erkrankung auf einem solch guten Niveau Pumpleistung des Herzens der Professorin ist weiterleben zu können”. Dazu haben auch bei null. Kreislaufstillstand. Was dann pas- fünf Studierende und ein ganzer Semester- siert, gleicht einer Erste Hilfe-Rettung aus kurs beigetragen und in den entscheidenden dem Lehrbuch. Fünf Studierende sind es, in acht Minuten das Richtige getan. deren Händen das Leben der 41-Jährigen in den folgenden Minuten liegt. Ein Studierender wählt ohne zu zögern den Notruf und erhält vom Mitarbeiter der Inte- grierten Leitstelle detaillierte Anweisung. Er Mit dem DRK-Rettungswagen treffen zuerst gibt die Instruktionen an seine Mitstudieren- die Notfallsanitäter ein. Sie übernehmen die den weiter. Sie beginnen mit einer Herzdruck- Reanimation von den Studierenden. Die Pa- Seit fünf Jahren informiert der DRK-Kreis- massage und der Mund-zu-Mund-Beatmung. tientin ist in einem relativ stabilen Zustand. verband Göppingen in Kooperation mit „Acht Minuten nichts zu tun, hätte für die „Die Vorreanimation war sehr effektiv”, erin- den Alb-Fils-Kliniken in der „Woche der Professorin vermutlich den Tod bedeutet. nert sich Michael Leber, „das konnten wir Wiederbelebung” auf dem Marktplatz in Nach drei Minuten kommt es zu irreversiblen daraus schließen, wie wir die Patientin vor- Göppingen und im Einkaufszentrum Schäden im Gehirn. Mit jeder Minute, in der fanden und dies belegte später auch die neu- NelMezzo in Geislingen über die Laien- nichts unternommen wird, sinkt die Wahr- rologische Erholung”, so der Notfallsanitäter. reanimation. scheinlichkeit zu überleben drastisch ab”. Er lobt, wie gut die Ersthelfer die Instruktionen Mit der Aktion der Integrierten Leitstelle bei der sogenannten „100 pro Reanimation” Professor Dr. Matthias Fischer, Leiter der Telefon-Reanimation umgesetzt hatten. gehen Notärzte und das Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, DRK an die Öffentlichkeit Notfallmedizin und Schmerztherapie der Göp- Kurz nach dem Eintreffen des Rettungs- und auch in Schulen. pinger Alb-Fils-Kliniken, ist beeindruckt vom wagens ist Dr. Renate Aubele vor Ort. Die Sie demonstrieren, wie einfach es sein besonnenen und gleichzeitig professionellen Notärztin stellt bei der Professorin einen funk- kann, ein Menschenleben zu retten. Agieren durch alle Beteiligten. „Dass jemand tionellen Herzstillstand fest. Seien Sie dabei in der überlebt, dazu tragen viele Faktoren bei, das „Woche der Wiederbelebung”: macht nicht einer allein”, betont der Medizi- Nach dem Krankenhausaufenthalt und der ner. Der unverzügliche Notruf, Beginn der Reha geht es der Wirtschaftswissenschaftle- 16. – 22. September 2019 Reanimation durch die Anwesenden, ein rela- rin wieder gut, aber sie spürt, es hat sich Machen Sie mit und retten Leben! 6
Weihnachtsfeier der Rotkreuz-Senioren Ausflüge 2019 Margit Haas, Pressereferentin Margit Haas, Pressereferentin Langjährige Weggefährten treffen, sich gemeinsam erinnern, das Neueste austauschen – Auch in diesem Jahr werden die DRK- die Weihnachtsfeier der DRK-Senioren ist immer eine willkommene Gelegenheit, das Jahr Ruheständler miteinander unterwegs sein. Revue passieren zu lassen. Traudl Lew und Manfred Neumann planen zwei Ausflüge. Ein Tässchen Kaffee und ein Stück Kuchen, System der Mehrzweckfahrzeuge musste ein deftiges Vesper schmecken in guter Ge- schweren Herzens aufgegeben werden”. In Geteilte Freude ist doppelte Freude! Und des- sellschaft doppelt so gut. Das wissen auch die Geislingen wurde ein zweites Seniorenzen- halb wird immer viel gelacht, wen die DRK- Seniorinnen und Senioren, die sich teilweise trum eröffnet. „Es bietet 64 Pflegeplätze und Seniorinnen und -Senioren gemeinsam ver- jahrzehntelang für das Deutsche Rote Kreuz in 14 seniorengerechte Wohnungen”. Bislang reisen. Auch in diesem Jahr werden sie sich ganz unterschiedlichen Bereichen haupt- und sind 25 Pflegeplätze belegt. „Wenn wir die ent- wieder treffen. Zwei Ausflüge sind geplant. ehrenamtlich engagiert haben und dies nicht sprechenden Fachkräfte eingestellt haben, 9. April 2019 selten auch im Alter noch tun. Sie trafen sich wird es sicher schnell voll belegt sein”, zeigte Besuch der „Alpakafarmhofwiese” am Nikolaustag zu ihrer traditionellen Weih- sich Alexander Sparhuber überzeugt. „Ich in Heiningen (Halbtagesausflug) nachtsfeier und erinnerten sich mit einem lade Sie ein, bei einem Ihrer Ausflüge das 16. September 2019 bunten Bilderbogen an die Unternehmungen Haus einmal zu besuchen und bei uns einzu- Ausflug auf die Alb (Ganztagesausflug): des zurückliegenden Jahres. Manfred Neu- kehren”. Das im elften Jahrhundert gegründete ehe- mann gab gleichzeitig einen Ausblick auf die malige Benediktinerkloster Zwiefalten mit Aktivitäten des Jahres 2019 (siehe Artikel Alexander Sparhuber wies auch auf den von dem spätbarocken Münster – einem der „Ausflüge 2019”). der stellvertretenden Kreisverbandspräsiden- größten Kirchenräume Deutschlands – tin initiierten Ehrenamtlichen Besuchsdienst stehen ebenso auf dem Programm wie die Zu einer Weihnachtsfeier gehören auch die hin. „Er wirkt gegen die Einsamkeit im Alter Wimsener oder Friedrichshöhle. Sie ist nach entsprechenden Lieder und – musikalisch und schafft mehr Freude im Leben. Wir haben Kurfürst Friedrich von Württemberg benannt begleitet von Heidi Stehle – erklangen viel- dabei gerade auch an Sie als langjährige Rot- und kann auf einer Länge von 70 Metern be- stimmig „Jingle Bells” und „Fröhliche Weih- kreuzler gedacht”, betonte er. Der Geschäfts- fahren werden. nacht” durch das Göppinger DRK-Zentrum. führer gab gleichzeitig einen Ausblick auf die Es blieb aber auch genügend Zeit für ein großen Projekte der Zukunft. „Wir werden 3. Dezember 2019 Schwätzchen mit langjährigen Weggefährten die Rettungswache Süßen erweitern und in Weihnachtsfeier im DRK-Zentrum Göppingen oder dem früheren Chef Peter Borrmann, der Bartenbach eine zunächst provisorische mit seiner Frau zur Weihnachtsfeier gekom- Rettungswache einrichten. Wir wollen testen, men war. Zwei Damen aus Geislingen und ob der Standort der richtige ist. Die Baugeneh- Kuchen ließen sich ein Glas Wein schmecken. migung dafür liegt bereits vor”. In Göppingen Sie sind beide erst im Ruhestand zum Roten oder Eislingen soll eine Tagespflegeeinrich- Kreuz gekommen und engagieren sich mit tung realisiert werden. „Wir stellen fest, dass großer Begeisterung beim Blutspendedienst. der Bedarf an teilstationärer Pflege steigt”. In Göppingen werde zudem eine weitere Kin- „Sie blicken auf ein ereignisreiches Jahr und dertagesstätte geplant. „Sie sehen also, es viele schöne gemeinsame Erlebnisse zu- wird uns nicht langweilig werden”. rück”, begrüßte Alexander Sparhuber die DRK-Seniorinnen und Senioren. Der Ge- Alexander Sparhuber dankte Traudl Lew und schäftsführer des DRK-Kreisverbandes Manfred Neumann sowie Sonja Stamos für ihr Göppingen warf den Blick zurück „auf ein von Engagement für die DRK-Senioren. „Und vielen interessanten Aufgaben geprägtes Ihnen danke ich für ihre langjährige Verbun- Die Rotkreuz-Seniorinnen und Senioren Jahr”. Er informierte über die Veränderungen denheit mit dem Roten Kreuz”. erhalten zu den Ausflügen und zur im Rettungsdienstwesen. „Das von meinem Weihnachtsfeier gesonderte, schriftliche Vorgänger Peter Borrmann eingeführte Einladungen. 7
Kaffeenachmittag beim Ehrenamtlichen Besuchsdienst Margit Haas, Pressereferentin Im vergangenen Sommer hat der DRK-Kreisverband einen Ehrenamtlichen Besuchsdienst ins Leben gerufen. Besuchende und Besucher waren jetzt zu einem ersten Erfahrungsaustausch ins DRK-Zentrum in Göppingen eingeladen. „Es hätte nicht besser laufen können”, freut Nachdem sich ältere Menschen gemeldet Die pensionierte Altenpflegerin Heidrun Heldt sich Anneliese Kern und Irmela Herold nickt hatten, die sich über Besuch freuen würden, und Wilma Häfner reden und spielen mitei- zustimmend. Im vergangenen Frühsommer konnten die gut vorbereiteten „Besucher” von nander, gehen einkaufen oder sie richtet der hatten sie sich erst kennengelernt – obwohl Kathrin Dürr mit den Seniorinnen und Senio- Holzhäuserin die Haare. „Frau Häfner steht sie in Göppingen gar nicht weit voneinander ren zusammengebracht und erste „Tandems” schon am Fenster und wartet auf mich. Es ist entfernt wohnen. Der Ehrenamtliche Be- gebildet werden. schön zu sehen, wie sie sich auf mein Kom- suchsdienst des DRK-Kreisverband Göppin- men freut”. gen hat die Pensionärin und die rüstige Rent- nerin zueinander gebracht. Sie sind eines von Schwere Schicksalsschläge muss Helga vier „Tandems”, die sich regelmäßig treffen, Kühnrich aus Jebenhausen verkraften. Da tut miteinander spazieren gehen, spielen oder ihr die liebevolle Art von Christina Lazaridou einfach nur bei einer Tasse Kaffee ein ent- Kolia besonders gut. „Ich bin Griechin und spannendes Schwätzchen halten. habe hier keine Familie. Da lag es nahe, sich um einen älteren Menschen zu kümmern”, „Wir haben sehr schöne Rückmeldungen von begründet die Eislingerin ihr Engagement. allen Beteiligten”, freut sich Kathrin Dürr. Sie geht mit Helga Kühnrich spazieren oder Sie ist beim DRK-Kreisverband Göppingen schaut sich alte Fotoalben an. „Die Abwechs- Ansprechpartnerin des Ehrenamtlichen Be- lung tut mir gut”, stellt die Jebenhäuserin fest. suchsdienstes. Das neue Angebot des Roten Kreuzes war im vergangenen Frühjahr auf Jetzt waren diese „Tandems” zu einem Kaf- „Die Erwartungen, mit denen wir den Ehren- Initiative von Heike Till, der stellvertretenden feenachmittag ins DRK-Zentrum Göppingen amtlichen Besuchsdienst gestartet haben, Kreisverbandspräsidentin, ins Leben gerufen eingeladen worden. „Wir wollen Ihnen Danke- haben sich voll erfüllt. Wir spüren die Herzlich- worden. „Wir wollen Zeit schenken, den Men- schön sagen und von Ihren Erfahrungen keit, mit der Sie sich begegnen. Es ist beein- schen zuhören und in einer immer hektischer hören”, sagte Heike Till. Denn „im Frühjahr druckend zu sehen, welch tolle Beziehungen werdenden Zeit ihre Bedürfnisse ernst neh- wollen wir mit einer zweiten Runde starten in sehr kurzer Zeit entstanden sind”, stellte men”, betonte sie damals. In Ergänzung zur und den Ehrenamtlichen Besuchsdienst Heike Till erfreut fest. Arbeit unserer hauptamtlichen Mitarbeiten- weiter ausbauen. Ihre Erfahrungen sollen hier den wollen wir mit dem Ehrenamtlichen Be- einfließen”, bekräftigte sie. Wie bei der pen- Es ist nicht zuletzt dem Fingerspitzengefühl suchsdienst einen Baustein schaffen, der eine sionierten Lehrerin Anneliese Kern und Irmela von Kathrin Dürr zu verdanken, die es schafft, Lücke schließt”, hatte Birgit Dibowski, die Herold, die sie regelmäßig besucht, sind die Menschen mit den gleichen Interessen zuei- Leiterin der Sozialen Dienste beim DRK- Erfahrungen ohne Einschränkung positiv. nander zu bringen. Und die dann auch noch Kreisverband Göppingen, ergänzt. die leckeren Kuchen für den Kaffeenachmit- Anni Lingstein engagiert sich schon immer tag gebacken hat! Zunächst waren die Ehrenamtlichen, die ehrenamtlich und besucht regelmäßig Amalie Seniorinnen und Senioren besuchen wollen, Geißinger in Sparwiesen. Einmal pro Woche Wer sich vorstellen kann, selbst Zeit mit geschult worden. Insbesondere auf die treffen sie sich und dann muss unbedingt einer Seniorin oder einem Senior zu ver- Kommunikation war dabei Wert gelegt wor- Halma gespielt werden. Auch nach der ersten bringen, oder wer gerne besucht werden den. Dazu gehören nicht nur Sprache, Beto- Tasse Kaffee kommt das Spielbrett auf den möchte, erhält weitere Informationen bei nung und die eigene Mimik und Gestik. Auch Tisch und wie immer „habe ich keine Chan- Kleidung und Körperhaltung spielen eine gro- ce”, stellt Anni Lingstein lachend fest, als sie Kathrin Dürr unter ße Rolle und werden vom Gesprächspartner ein weiteres Mal verloren hat. Telefon (0 71 61) 67 39 - 27 wahrgenommen. E-Mail k.duerr@drk-goeppingen.de 8
Qualitätssiegel Integrationsmanagerin U. Bangerter, Landesgeschäftsstelle Margit Haas, Pressereferentin Bei der Sitzung des Landesausschusses Seit vergangenem Herbst ist Binash Hussain als Integrationsmanagerin der Stadt Ebers- des DRK-Landesverband Baden-Württem- bach wichtige Ansprechpartnerin für Geflüchtete, für Behörden und Institutionen. berg im Dezember 2018 in Stuttgart über- reichte die Präsidentin des DRK-Landes- Über 250 Geflüchtete leben aktuell in Ebers- kreisen und gesellschaftlichen Schichten zu- verband Baden-Württemberg dem DRK- bach. Sie kommen größtenteils aus dem ara- rückgreifen. Ihre Kompetenz ist allgemein Pflegedienst zum dritten Mal das „DRK Qua- bischen Raum, aus Afrika oder aus Afghanis- anerkannt und so fühlt sich die Bartenbache- litätssiegel Ambulante Pflege”. Die Urkun- tan. So unterschiedlich ihre Fluchtgründe und rin überall akzeptiert. de nahm Ute Kothe stellvertretend für den Biografien sind, haben sie doch viele Gemein- Pflegedienst im DRK-Kreisverband Göppin- samkeiten. Sie müssen sich in einer Gesell- Obwohl sie bereits zahlreiche Menschen be- gen in Empfang. schaft zurechtfinden, die sich in jedem Le- gleitet hat, gibt es immer wieder Schicksale, bensbereich von dem ihrer Herkunftsländer die ihr besonders zu Herzen gehen – wie das Präsidentin Barbara Bosch betonte, dass die grundlegend unterscheidet, müssen ohne einer irakischen Familie. „Die Mutter kam bei Qualität an erster Stelle stehen müsse und oder mit nur unzureichenden Sprachkenntnis- einem Bombenangriff ums Leben”. Ihre freute sich, dass auch der Pflegedienst des sen zahlreiche Behördengänge erledigen, Kinder und der Ehemann sind traumatisiert, DRK-Kreisverband Göppingen die hohen sich um die Anmeldung der Kinder in Kinder- fanden sich zunächst kaum zurecht. „Sie, DRK-Standards erfüllt. Mit der Vergabe der garten und Schule kümmern, eine Wohnung, aber auch viele andere Kriegsflüchtlinge, sind „DRK Qualitätssiegel Ambulante Pflege” set- eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungs- blockiert und überfordert”. Als erstes muss- zen Pflegedienste und der Landesverband platz suchen. Alleine ist dies nicht zu schaffen. ten die Kinder in den Schulalltag integriert ihre erfolgreiche Arbeit zu besserem Quali- werden. Dem alleinerziehenden Vater hilft sie, tätsmanagement in der Pflege konsequent Diesen Menschen steht seit dem vergangenen einen Arbeitsplatz zu finden. Dabei sind Netz- fort. September die Integrationsmanagerin Binash werke innerhalb der Stadt wichtig. „Wir haben Hussain zur Seite, begleitet sie und schafft auch über die Ehrenamtlichen und die Flücht- Das bundesweit beachtete Siegel wird seit wichtige Kontakte. „Viele wären alleine heillos lingshilfe Ebersbach sehr viele Kontakte zu 2008 an Dienste vergeben, die sich jährlich überfordert. Meine Kollegin und ich sind zu- Firmen und Einrichtungen”, freut sich die Inte- einer Begehung durch DRK-Auditoren unter- ständig für Geflüchtete, die seit 2015 ins Land grationsmanagerin. Manchmal rufen auch ziehen und dabei einen Erfüllungsgrad in den gekommen sind und die eine gute Bleibe- Ebersbacher an und bieten – wie neulich eine Anforderungen von mindestens 75% errei- perspektive haben”, erläutert die sympathi- Stadträtin – einen Ausbildungsplatz an. chen. Das Qualitätssiegel stellt keinen Ersatz sche junge Frau. „Wir schicken niemanden für externe Prüfungen (z. B. durch den Medi- weg, auch wenn derjenige noch im Asylver- zinischen Dienst der Krankenkassen) dar, fahren ist und der Landkreis zuständig wäre”. Binash Hussain ist nicht Mitarbeiterin der sondern ist ein wichtiger Qualitäts-Check und Stadt Ebersbach, sondern beim DRK- eine sinnvolle Ergänzung der externen Über- Binash Hussains Familie stammt aus Pakis- Kreisverband Göppingen beschäftigt. prüfungen. tan. Sie kam im Alter von drei Jahren nach Dietmar Vogel von der Stadtverwaltung Deutschland. „Ich wurde im Filstal groß”. Ebersbach: „Wir profitieren von der großen „Wir verbessern kontinuierlich die Qualität Nach dem Abitur am Göppinger Wirtschafts- Erfahrung der Organisation DRK-Kreisver- unseres Pflegedienstes. Die Hinweise der gymnasium studierte sie Politikwissenhaften band Göppingen im Bereich Integration DRK-Auditoren sind dabei eine wichtige und Soziologie. „Bereits während des Studi- und Flüchtlingsberatung”. Seit vielen Grundlage für uns”, so Kreisgeschäftsführer ums habe ich mich ehrenamtlich in der Flücht- Jahren gebe es eine erfolgreiche und ver- Alexander Sparhuber. Dies bestätigt auch lingsarbeit engagiert”. Und sie arbeitete für trauensvolle Zusammenarbeit mit der Gerhard Stobodzian, Projektleiter im DRK- das Bundesministerium für Migration und Stadt Ebersbach – beim Familientreff, im Landesverband Baden-Württemberg: „Mit Flüchtlinge als Dolmetscherin. „Ich spreche Tafelladen und im Kleiderladen „Jacke wie den internen Audits lernen wir im DRK vonei- neben Deutsch und Englisch auch Urdu und Hose”. „Das fördert die Vernetzung und nander und erreichen hierdurch einen unter- Hindi”. Sie kann also, obwohl erst 29 Jahre alt, schafft Synergieeffekte. Wir hoffen für die einander vergleichbaren, guten Standard”. schon auf einige Jahre Erfahrung in der Arbeit Zukunft auf viele weitere erfolgreiche mit Menschen aus unterschiedlichen Kultur- Kooperationen.“ 9
Guter Start des DRK-Seniorenzentrum Geislingen Margit Haas, Pressereferentin Im vergangenen Spätsommer bezogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner das neue DRK-Seniorenzentrum in Geislingen. Sie haben sich gut eingelebt. Ausnahmsweise zeigt sich an diesem Winter- „Der Betrieb unserer Einrichtung ist reibungs- Sandra Mayer, die fachliche Leiterin der DRK- tag die Sonne. Ein Bewohner nutzt die Gele- los angelaufen – wie es nicht anders zu erwar- Seniorenzentren des DRK-Heimverbundes genheit schnell aus und setzt sich in die ten war”, sagt Stefan Wiedemann, Leiter des Neckar-Fils. So tragen sie wesentlich dazu Sonne. Er und weitere gut 20 Seniorinnen und Verbunds der DRK-Seniorenzentren. „Das bei, „die Fähigkeiten der Bewohner zu erhal- Senioren haben in den vergangenen Monaten Team ist bereits gut zusammengewachsen ten”. Außerdem kommen regelmäßige ehren- im DRK-Senioren-zentrum in der Liebknecht- und trifft sich teilweise auch zu privaten amtliche Mitarbeitende ins Haus, die sich mit straße in Geislingen eine Heimat gefunden, gemeinsamen Aktivitäten in der Freizeit”, den Bewohnern beschäftigen. einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen können, ergänzt Heimleiterin Stephanie Unger. Sie ein Ort, an dem auf ihre individuellen Bedürf- schätzt die angenehme Atmosphäre im Haus. „Wir suchen weitere Ehrenamtliche für unser nisse eingegangen wird. Die Kontinuität wirkt sich in allen Bereichen Café. Wir wollen zunächst mit einem Kaffee- positiv aus. „Die Angehörigen haben von An- nachmittag starten, zu dem auch Gäste von Im September 2018 war das neue Senioren- fang an immer dieselben Ansprechpartner”. außerhalb herzlich eingeladen sind”, so zentrum der DRK-Kreisverbände Göppingen Stephanie Unger. Gerne würde sie noch mehr und Nürtingen-Kirchheim/Teck (e. V.) feierlich Die Bewohner kommen aus der weiteren Bewohner aufnehmen. „Die Nachfrage ist eingeweiht worden. Bei einem ersten Tag Umgebung, aber auch aus der benachbarten da”, weiß Sandra Mayer. Aber es fehlt am not- der offenen Tür hatte sich bereits gezeigt, Siedlung. Sie beziehen ihre Zimmer dauerhaft wendigen Fachpersonal. Erst wenn weitere dass das Interesse an Pflegeplätzen in der oder werden in der Kurzzeitpflege zur Entlas- Pflegefachkräfte gefunden sind, können wei- Nachbarschaft groß ist. Die Einrichtung hat tung von pflegenden Angehörigen vorüber- tere Bewohnerinnen und Bewohner aufge- 64 Pflegeplätze und 14 Seniorenwohnungen. gehend versorgt. Das Pflegepersonal wird nommen werden. Mit gut 25 Mitarbeitenden in Pflege und dabei von Betreuungs- und Hauswirtschafts- Hauswirtschaft sorgen Stephanie Unger, die kräften unterstützt. „Sie bereichern den Alltag Ganz bewusst war das DRK-Seniorenzentrum Leiterin der Einrichtung, und Pflegedienstlei- unserer Bewohner, gehen mit ihnen spazie- innerhalb eines bestehenden Wohngebietes terin Yurdanur Sahin für einen reibungslosen ren, lesen mit ihnen die Zeitung und sprechen mit einer umfangreichen Infrastruktur ange- Betrieb, dafür, dass sich die Bewohnerinnen über das aktuelle Zeitgeschehen oder basteln, siedelt worden. Kontakte ins Gebiet hinein be- und Bewohner wohlfühlen. backen und kochen mit ihnen”, erläutert stehen bereits. „Im Herbst waren die Kinder aus dem Kinderhaus „Siedlungsstrolche” zu Besuch und auch der Evangelische Kindergar- ten sang am Martinstag”, freut sich Stephanie Unger. „Unsere Bewohner hatten Glanz in ihren Augen und auch die Kinder und die Erzieherinnen waren begeistert. Das wollen wir regelmäßig wiederholen”. Zum Seniorenzentrum gehören auch 14 Woh- nungen. Sie sind zwischenzeitlich alle belegt. Weitere Informationen über haupt- und ehrenamtliche Beschäftigung im DRK- Seniorenzentrum erhalten Sie unter Telefon (0 73 31) 7 16 82-0 oder im Internet unter Rund um das neue DRK-Seniorenzentrum in Geislingen wurde schon fleißig bepflanzt. www.seniorenzentrum-geislingen.de 10
Einladung zum FORTBILDUNGSTAG 2019 Für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands Göppingen e. V. Samstag, 13. April 2019 Polizeipräsidium Einsatz Göppingen Sehr geehrte Damen und Herren, laufende Fort- und Weiterbildung gewinnt in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert. Dies gilt in besonderem Maße für den beruflichen Bereich; aber auch im Ehrenamt wird es immer wichtiger, stets fachlich auf dem Laufenden zu sein. In diesem Jahr sind wir bereits zum fünften Mal Gast des Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen. Neben den inhaltlichen Angeboten ist mir der Begegnungscharakter des Fortbildungstages besonders wichtig. Die Veranstaltung bietet Ihnen vielfältige Kontaktmöglichkeiten mit Rotkreuz-Mitarbeitenden aus allen Gemeinschaften und Abteilungen unseres Kreisverbandes. Nutzen Sie die Chance zum zwanglosen Miteinander und verbringen Sie einige Stunden im Kreis der Rotkreuzgemeinschaft im Landkreis Göppingen. Kommen Sie nach Göppingen und machen Sie mit beim Fortbildungstag 2019! Ihr Peter Hofelich, MdL · Kreisverbandspräsident
Programm Fortbildungstag 2019 9.00 Uhr Begrüßung und Frühstück 10.00 - 10.50 Uhr 10.00 - 10.50 Uhr 10.00 - 10.50 Uhr 10.00 - 10.50 Uhr 10.00 - 10.50 Uhr A1 B1 C1 D1 E1 Zusammenarbeit Notfallnachsorge Rotes Kreuz – Sichtung Einführung in Yoga mit der Feuerwehr Gestern und Heute Algorithmus mStarT Teil 1 Teil 1 Karlheinz Widmeyer Achim Esslinger Thomas Ruckh Ben Brodbeck Monika Klapper 11.00 - 11.50 Uhr 11.00 - 11.50 Uhr 11.00 - 11.50 Uhr 11.00 - 11.50 Uhr 11.00 - 11.50 Uhr A2 B2 C2 D2 E2 Zusammenarbeit Notfallnachsorge Blutzuckermessung Sichtung Einführung in Yoga mit der Feuerwehr Algorithmus mStarT Teil 2 Teil 2 Karlheinz Widmeyer Achim Esslinger Dieter Kaufmann Ben Brodbeck Monika Klapper 12.00 Uhr Mittagessen 13.00 - 13.50 Uhr 13.00 - 13.50 Uhr 13.00 - 13.50 Uhr 13.00 - 13.50 Uhr 13.00 - 13.50 Uhr A3 B3 C3 D3 E3 Umgang mit Beckenschlinge Anlegen eines Sichtung Respektvoller Gefahrgut im Rettungsdienst Tourniquet Algorithmus mStarT Umgang – Mit Humor Teil 1 geht alles leichter Karlheinz Widmeyer Stefan Allich Stephan Nusser Ben Brodbeck Hilde Huber 14.00 - 14.50 Uhr 14.00 - 14.50 Uhr 14.00 - 14.50 Uhr 14.00 - 14.50 Uhr 14.00 - 14.50 Uhr A4 B4 C4 D4 E4 Aufbau und Gesunder Rücken – Anlegen eines Sichtung Lebensmittel- Struktur des BHP25 Richtiges Heben Tourniquet Algorithmus mStarT sicherheit und Hygiene und Tragen Teil 2 Raimund Matosic Dennis Mack Stephan Nusser Ben Brodbeck Oliver Dürr 15.00 - 15.50 Uhr 15.00 - 15.50 Uhr 15.00 - 15.50 Uhr 15.00 - 15.50 Uhr 15.00 - 15.50 Uhr A5 B5 C5 D5 E5 Zusammenarbeit Gesunder Rücken – Pressearbeit – Patientenversorgung Aufgaben des ELW Haupt- und Ehrenamt Richtiges Heben Wenn die Presse beim der neuesten Generation beim BHP25 und Tragen Einsatz erscheint Raimund Matosic Dennis Mack Udo Bangerter Ben Brodbeck Nadja Opitz
Referenten beim Fortbildungstag 2019 Stefan Allich Kreisverband Göppingen Monika Klapper Kreisverband Göppingen Notfallsanitäter/Praxisanleiter Übungsleiterin Udo Bangerter Landesverband Dennis Mack Revitalzentrum Amstetten Baden-Württemberg Physiotherapeut Pressesprecher Raimund Matosic Einsatzeinheit III Ben Brodbeck Kreisverband Göppingen Zugführer Notfallsanitäter/Praxisanleiter Stephan Nusser Kreisverband Göppingen Oliver Dürr Bereitschaft Hattenhofen Notfallsanitäter/Praxisanleiter Gruppenführer Betreuung Nadja Opitz Bereitschaft Eislingen Achim Esslinger Alb-Fils-Kliniken Helferin Pfarrer/Notfallseelsorger Thomas Ruckh Kreisverband Göppingen Hilde Huber Familienoase Leiter Kreisausbildungsbüro Eltern- und Lebensberaterin Karlheinz Widmeyer Feuerwehr Göppingen Dieter Kaufmann Hofmann La Roche Kommandant Pharmareferent Bitte kennzeichnen Sie in unten stehender Tabelle des Anmeldeabschnitts die Veranstaltungen, an denen Sie gerne teilnehmen möchten. Diese Informationen benötigt das Organisationsteam, um die Raumplanung für den Fortbildungstag 2019 erstellen zu können. Bitte hier abtrennen und in einem frankierten Fenster-Umschlag an die Kreisgeschäftsstelle schicken. Ich möchte an folgenden Veranstaltungen teilnehmen (bitte Zutreffendes ankreuzen): A1 10.00 - 10.50 Uhr B1 10.00 - 10.50 Uhr C1 10.00 - 10.50 Uhr D1 10.00 - 10.50 Uhr E1 10.00 - 10.50 Uhr Zusammenarbeit Notfallnachsorge Rotes Kreuz – Sichtung Einführung in Yoga mit der Feuerwehr Gestern und Heute Algorithmus mStarT Teil 1 Teil 1 A2 11.00 - 11.50 Uhr B2 11.00 - 11.50 Uhr C2 11.00 - 11.50 Uhr D2 11.00 - 11.50 Uhr E2 11.00 - 11.50 Uhr Zusammenarbeit Notfallnachsorge Blutzuckermessung Sichtung Einführung in Yoga mit der Feuerwehr Algorithmus mStarT Teil 2 Teil 2 A3 13.00 - 13.50 Uhr B3 13.00 - 13.50 Uhr C3 13.00 - 13.50 Uhr D3 13.00 - 13.50 Uhr E3 13.00 - 13.50 Uhr Umgang mit Gefahrgut Beckenschlinge Anlegen eines Sichtung Respektvoller im Rettungsdienst Tourniquet Algorithmus mStarT Umgang – Mit Humor Teil 1 geht alles leichter A4 14.00 - 14.50 Uhr B4 14.00 - 14.50 Uhr C4 14.00 - 14.50 Uhr D4 14.00 - 14.50 Uhr E4 14.00 - 14.50 Uhr Aufbau und Struktur Gesunder Rücken – Anlegen eines Sichtung Lebensmittel- des BHP25 Richtiges Heben Tourniquet Algorithmus mStarT sicherheit und Hygiene und Tragen Teil 2 A5 15.00 - 15.50 Uhr B5 15.00 - 15.50 Uhr C5 15.00 - 15.50 Uhr D5 15.00 - 15.50 Uhr E5 15.00 - 15.50 Uhr Zusammenarbeit Gesunder Rücken – Pressearbeit – Patientenversorgung Aufgaben des ELW Haupt- und Ehrenamt Richtiges Heben Wenn die Presse beim der neuesten Generation beim BHP25 und Tragen Einsatz erscheint
Organisatorische Hinweise Der Fortbildungstag 2019 wendet sich an alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitende des DRK-Kreisverbands Göppingen e.V. Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstaltungsort ist das Gelände des „Polizeipräsidium Einsatz” in Göppingen, Heininger Straße 100. In der Parkstraße (gleich nach der Pforte links) stehen uns Parkplätze zur Verfügung. Die Lehrsäle und der Speisesaal sind ausgeschildert. Verwenden Sie zur Anmeldung bitte den heraustrennbaren Anmeldeabschnitt auf dieser Seite und schicken Sie diesen an die Kreisgeschäftsstelle. Bitte verwenden Sie pro Teilnehmer einen Anmeldeabschnitt. Wichtig: Der Zugang zum Gelände des „Polizeipräsidium Einsatz” wird kontrolliert. Zugang erhalten nur Personen, die sich rechtzeitig schriftlich anmelden und auf der Teilnehmerliste vermerkt sind. Die einzelnen Module sind auf 20 Teilnehmer begrenzt. Es zählt der Eingang der Anmeldung. Bitte beachten Sie, dass sich verschiedene Module in zwei Teile gliedern. Bitte vergessen Sie nicht, auf der Rückseite des Anmeldeabschnitts die Veranstaltungen zu kennzeichnen, an denen Sie teilnehmen möchten. Diese Informationen benötigt das Organisationsteam, um die Raumplanung für den Fortbildungstag 2019 erstellen zu können. Bitte tragen Sie am Fortbildungstag 2019, soweit vorhanden, Einsatzkleidung. Anmeldeschluss ist der 29. März 2019! Bitte hier abtrennen und in einem frankierten Fenster-Umschlag an die Kreisgeschäftsstelle schicken. Zum Fortbildungstag 2019 Name melde ich mich verbindlich an. Vorname Straße PLZ / Ort Deutsches Rotes Kreuz Ich nehme teil am Frühstück Mittagessen Kreisverband Göppingen e. V. Eichertstraße 1 Ich wähle folgendes Mittagessen 73035 Göppingen Linsen, Spätzle, Saitenwurst Gemüselasagne (vegetarisch) Unterschrift
Gutes Zusammenspiel Auffrischung Margit Haas, Pressereferentin Margit Haas, Pressereferentin Seit dem vergangenen Herbst unterstützen zwei Mitarbeitende des Freiwilligen Sozialen Erste Hilfe-Kenntnisse sind wichtig – gera- Jahres das Team des DRK-Seniorenzentrum Geislingen. Liru und Jiayu stammen aus dem de für Vertreter des Roten Kreuzes. Das Süden Chinas. Kreisverbandspräsidium und die Vorsitzen- den der Ortsvereine frischten deshalb ge- Konzentriert hören Liru und Jiayu zu, wenn pfleger/in machen”, betont die zierliche Liru meinsam mit Tanja Kolbe ihre Kenntnisse Stephanie Unger und ihre Mitarbeitenden bereits nach wenigen Wochen. Ihr gefällt die auf. ihnen etwas erklären. Liru und Jiayu geben Arbeit sehr gut. „Ich kann mir gut vorstellen, den Bewohnerinnen und Bewohnern des sie in die Ausbildung zu übernehmen, wenn „Die Ohren nicht zubinden!” Tanja Kolbe gibt DRK-Seniorenzentrum Geislingen zu essen, sich ihre Sprachkenntnisse verbessert ha- ruhig, aber bestimmt Anweisungen. Die er- waschen sie oder versuchen, mit ihnen einen ben”, sagt Stephanie Unger. Denn die offene fahrene Ausbilderin des DRK-Kreisverbandes kleinen Schwatz zu halten. Letzteres ist noch und immer freundliche Art der beiden kommt unterweist an diesem Vormittag in der schwer. Denn die beiden jungen Chinesen bei den Seniorinnen und Senioren gut an. „Alle Adventszeit das Präsidium und die Ortsver- sind erst seit dem vergangenen Herbst in schätzen die herzliche Art”. einsvorsitzenden in den Grundlagen der Deutschland und lernen erst langsam die Ersten Hilfe. Aufmerksam und konzentriert Sprache. Beim DRK leisten sie ein Freiwilliges Nicht nur das Ausbildungssystem ist anders hören sie zu und lassen sich zeigen, wie ein Soziales Jahr (FSJ). „Es wurde über das als in ihrer Heimat. „Ich glaube, es schmeckt”, professioneller Kopfverband anzulegen ist. Deutsch-Chinesische Forum Stuttgart organi- beantwortet sie die Frage nach dem Essen. „In Nicht nur die Ohren sollten frei bleiben. „Ein siert”, erläutert Stephanie Unger, die die Ein- China essen wir immer warm”, ergänzt Jiayu. Verband um den Hals kann bei einem Verletz- richtung leitet. „Wir waren angefragt worden „Wir probieren alles”, bekräftigen beide. In ten Panik auslösen”. Zuvor hatten sich die Teil- und haben nicht lange überlegen müssen”. ihrer Freizeit erkunden er und Liru Geislingen, nehmenden gegenseitig einen Kopfverband Die Zusammenarbeit mit den jungen Freiwilli- gehen einkaufen und lernen Deutsch an der angelegt – was nicht ohne Gelächter vonstat- gen „ist unproblematischer als zunächst ge- Emil-von-Behring-Schule. Und natürlich ten ging! Auch ein verletzter Ellbogen und eine dacht”, betont die Heimleiterin. „Wir haben im chatten sie mit ihren Familien. „Ich habe Heim- blutende Hand müssen verbunden werden. Voraus einen Leitfaden bekommen, der uns weh und vermisse meine Familie sehr”, sagen Ganz wichtig: „Mit Handschuhen arbeiten ist auf besondere Verhaltensformen vorbereite- beide. Pflicht!”. „Die Verbände wickeln wir wieder te. Umgekehrt erhielten Liru und Jiayu Infor- auf. Die nehme ich mit, wenn ich mit den mationen zu ganz üblichen Alltagssituationen. Zwischenzeitlich kennen sich die beiden Schulsanitätern trainiere”. Also, wie sieht z. B. eine Krankenversiche- schon ganz gut aus. Sie waren schon in Aalen rungskarte aus oder ein Rezept oder wie funk- und in Ludwigsburg. Und freuen sich, dass sie Tanja Kolbe führt auch vor, wie ein Druckver- tioniert bei uns die Mülltrennung. keinen weiten Weg zu ihrer Arbeit haben. band anzulegen ist – „nur an Armen und Beide wohnen im Seniorenzentrum, das noch Beinen!”, betont sie. Die Teilnehmenden des Liru und Jiayu haben in jeder Beziehung Neu- nicht voll belegt ist. Erste Hilfe-Kurs üben sich in der Herz- land betreten, haben Mut bewiesen und sich Lungen-Wiederbelebung und stabilen Seiten- aufgemacht, eine ihnen völlig unbekannte lage und erfahren, was unterlassene Hilfelei- Kultur kennenzulernen. „Bei uns gibt es keine stung bedeutet und welche Folgen sie haben Senioreneinrichtungen. Bislang haben sich kann. die Familien um die älteren Menschen geküm- Der Verein Deutsch-Chinesische Forum Die Idee zum Erste Hilfe-Kurs hatte die stell- mert”, berichtet der 21-Jährige Jiayu. Da sich Stuttgart fördert seit über zehn Jahren die vertretende Präsidentin Heike Till. Ihr Sohn aber auch in China gesellschaftliche Struktu- Bildung, Ausbildung und Erziehung zum hatte sich verletzt und stark geblutet und sie ren stark verändern, sollen Altenpfleger aus- besseren Verständnis der Völker in war zunächst ratlos, wie sie richtig reagieren gebildet werden, die diese Aufgabe künftig Deutschland und China. Er lädt zu Kultur- sollte. Am Ende des Vormittags sind sich alle übernehmen. Hier in Deutschland haben die veranstaltungen und Fachvorträgen ein einig: „Es war höchste Zeit, dass wir unser jungen Menschen über das FSJ zunächst die und fördert den gesellschaftlichen Aus- Erste Hilfe-Wissen aufgefrischt haben!”. Möglichkeit, das Berufsbild kennenzulernen. tausch. Weitere Informationen im Internet „Wir wollen beide eine Ausbildung als Alten- unter www.dcfsev.org 15
Trümmertraining der Rettungshunde Margit Haas, Pressereferentin Das Abrissgelände der ehemaligen Mitarbeiter-Appartements der Göppinger Klinik am Eichert war für die DRK-Rettungshundestaffel das ideale Trainingsgebiet. „Unsere Hunde werden oder sind für die motiviert waren Mensch und Hund in meter- und haben viel gelernt”. Flächensuche ausgebildet. Wir trainieren hohen Schuttbergen unterwegs. Die in Teilen größtenteils in verschiedenen Wäldern”, sagt bereits abgerissenen Tiefgarage oder im zum Begleitet wurde die Übung von zwei Mitarbei- Björn Mangold. In einem weitläufigen Trüm- Teil gerodeten Park boten unterschiedliche tern des Lokalsenders Filstalwelle. „Sie stell- mergebiet Einsätze simulieren zu können, ist Übungsszenarien und eigneten sich bestens ten sich ebenfalls der Herausforderung und deshalb „eine wichtige und seltene Möglich- für die simulierten Katastropheneinsätze. kämpften sich mitsamt ihrer Ausrüstung keit, die wir intensiv genutzt haben”, erläutert durch Regen, Wind, Schutt und Schlamm”, der Leiter der Rettungshundestaffel des DRK- „Bei einem solchen Training kommt es uns stellt Björn Mangold anerkennend fest. Auf Kreisverband Göppingen. nicht nur auf eine motivierende Suche an. der Internetseite der Filstalwelle kann jetzt Spitze Eisenstangen, Löcher im Boden, die ungewöhnliche Übung nachvollzogen Als sich Anfang Dezember die Möglichkeit herunterhängende Scherben, unsichere Un- werden. bot, auf dem Abrissgelände der ehemaligen tergründe und jede Menge Wasser und Mitarbeiter-Appartements der Göppinger Matsch – all das benötigt besondere Konzen- „Wir danken den Alb-Fils-Kliniken, dass sie Klinik am Eichert einen Notfall zu simulieren, tration – bei uns Hundeführern und auch bei uns dieses Training ermöglicht haben”, be- gab es für die Mitglieder der Staffel kein lan- den Hunden”. Und: „Die äußeren Rahmen- tont der Leiter der Rettungshundestaffel des ges Überlegen. „So eine Gelegenheit können bedingungen waren wichtig, um Trittsicher- DRK-Kreisverband Göppingen. „Ein herzli- wir uns nicht entgehen lassen”, betont der heit, Vorsicht und auch Vertrauen innerhalb ches Dankeschön geht auch an die Filstal- Hundeführer. Auch extrem schlechtes Wetter der Teams zu schulen”. Eine zusätzliche welle für den Spaß beim Dreh und die bleiben- – normalerweise würde man bei so einem Herausforderung für die Hunde waren die de Erinnerung, aber auch an unsere Teams, Matschwetter keinen Hund vor die Türe jagen zahlreichen unterschiedlichen Geruchs- die an einem Sonntag begeistert trainieren, – konnte demnach die Begeisterung der spuren, die eine solche Baustelle bietet. um im Ernstfall Leben retten zu können!” Zwei- und Vierbeiner nicht bremsen. „Hoch Bei aller Anstrengung: „Wir hatten viel Spaß Perfektes Baustellengelände vor der Klinik am Eichert, um mit den Rettungshunden zu trainieren. 16
Neue Räume für den DRK-Ortsverein Eislingen Margit Haas, Pressereferentin Der DRK-Ortsverein Eislingen hat endlich eigene Räume in der Holzheimer Straße 36 gefunden. Mit vielen Gästen wurden sie Ende Januar eingeweiht. „Eine Sicherheitsnadel durch die Spitze der sind. Zu ihnen gehören Stadtfeste oder auch ment der Rotkreuzler einer breiten Öffentlich- Zunge und die mit einem Faden festbinden, die „Blaulicht-Meile” beim jährlichen Welt- keit in Erinnerung zu rufen. Es sei für die Stadt damit sie nicht nach hinten fällt!”. Was wie die kindertag. Insgesamt seien es im vergange- zudem kein langes Überlegen gewesen, sich Szenerie eines Gruselfilms klingt, war tat- nen Jahr 29 Sanitätsdienste gewesen, die die an den Mietkosten für die neuen Vereinsräu- sächlich einmal eine hochoffizielle Anweisung knapp 30 Aktiven übernommen hatten. Dem me zu beteiligen. Klaus Heininger war nicht zum Vorgehen bei einer Mund-zu-Mund- anwesenden Oberbürgermeister und den mit leeren Händen gekommen und überreich- Beatmung. Zum Glück gehört dieses Vorge- Mitgliedern des Gemeinderates dankte er für te Thomas Ruckh eine Kaffeemaschine für hen von Ersthelfenden längst der Vergangen- die jährliche Ehrungsveranstaltung für Blut- den Ortsverein. heit an. Nadja Opitz als „Putzfrau Hildegard”, spender und die Rotkreuz-Helfer. „Es ist an- Sven Feiner als „Hausmeister Horst” und gebracht, sie zu ehren”, so Peter Hofelich. Der hatte die wesentlichen Stationen des Orts- Sylvia Wittig als ihr „Opfer” hatten es humor- Er dankte auch der Familie Hommel, die sich vereines in einem Bilderrundgang in Erinne- voll in Szene gesetzt und damit bei der Einwei- bei der Ausgestaltung der Räume und der Ver- rung gerufen. Tatsächlich kann er auf eine hung der neuen Räume des DRK-Ortsverein mietung äußerst entgegenkommend gezeigt lange Geschichte zurückblicken, wenn er Eislingen die Lacher auf ihrer Seite. hatte. auch erst vor wenigen Jahren förmlich ge- gründet worden war. Der erste Erste Hilfe- „Wir sind sehr glücklich, dass wir endlich hier Kurs war indes bereits 1908 durchgeführt angekommen sind und sind sicher, dass wir worden. In den dreißiger Jahren war eine hier unsere Arbeit noch erfolgreicher fort- eigenständige Sanitätskolonne gegründet setzen können”. Thomas Ruckh war die worden – die 72. im Württembergischen Sani- Freude anzusehen, die er empfand, als er tätsverein. In den siebziger Jahren speziali- Ende Januar die neu geschaffenen und ge- sierte sich die Eislinger Rotkreuzbereitschaft stalteten Räume des DRK-Ortsverein Eislin- auf Fernmeldetechnik als Beitrag für die gen gemeinsam mit den Mitgliedern des Orts- übergeordnete Arbeit im DRK-Kreisverband. vereins und zahlreichen Gästen einweihen „Daneben steht weiterhin die sanitätsdienstli- konnte. Der Einweihung eines großen Schu- che Betreuung in Eislingen im Fokus”, betonte lungssaales, des Büros und zweier Lager- Thomas Ruckh. Aus den Fernmeldern wurde räume gingen viele Jahre der Provisorien und später die heute noch aktive Gruppe Informa- vorübergehenden Standorte voraus. „Sie sind ein fester Bestandteil des sozialen tion und Kommunikation, die den Einsatzleit- Lebens in unserer Stadt”, hatte Oberbürger- wagen des DRK-Kreisverband Göppingen be- Auch Peter Hofelich freute sich, dass die Zeit meister Klaus Heininger betont. Das Stadt- treibt. der Provisorien für den Ortsverein vorbei sei. oberhaupt verhehlte nicht, dass er sich bei der „Unsere Ortsvereine sind in modernen und Feuerwehr ein „Blaulichtzentrum” gewünscht Gemeinsam mit ihren Gästen feierten die zeitgemäßen Räumen untergebracht und hätte, das sich freilich aus organisatorischen Ortsvereinsmitglieder ihren neuen Mittel- können so ihren vielfältigen Aufgaben gerecht Gründen nicht habe verwirklichen lassen. Der punkt mit einem Glas Sekt und vielen guten werden”, so der DRK-Kreisverbandspräsi- Oberbürgermeister bedankte sich für die Gesprächen. dent. Auch die Eislinger hätten nun Räume, Durchführung der Blutspende-Aktionen in der um weiter erfolgreich arbeiten zu können, um Eislinger Stadthalle, die sich regelmäßig auch die bislang bereits sehr erfolgreiche großen Zustroms erfreuen. Es sei für die Stadt Jugendarbeit fortsetzen zu können. Er rief die eine Selbstverständlichkeit, die Blutspender zahlreichen Veranstaltungen in Erinnerung, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung zu bei denen die engagierten Mitglieder des ehren für ihren Dienst am Menschen und da- Ortsvereins ganz selbstverständlich dabei bei gleichzeitig das ehrenamtliche Engage- 17
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