SG Dynamo Dresden - MSV Duisburg - Freitag 24. Februar 2012 Nr. 13 Saison 11/12
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SG Dynamo Dresden – MSV Duisburg Fanszene Zwischen den grauen Mäusen Paderborn und Bochum passt doch Duisburg so richtig in den Terminplan. Kein Ver- ein, bei dem der gestandene Fußballkenner mit der Zunge schnalzt, doch auch heute gibt es drei Punkte zu ver- geben, die sich, besonders nach der herben Klatsche gegen Union und dem Last-Minute-Verlust von zwei Zählern in Paderborn, gut auf dem Punktekonto unserer SGD machen würden. Weiterer Wunsch unsererseits ist, dass der „K“ genau dort weiter macht, wo wir gegen Fürth aufgehört haben! War risch gudddd! Die Worte über die Szene des Gegners sind eigentlich schnell erzählt. Auch dort hat sich über die Jahre (den Verein gibt es ja immerhin schon seit 1902) natürlich etwas entwickelt. Zu den Hochzeiten der Hooligans gehörte der Duisburger Haufen sogar zu den besseren Mobs des Landes. So konnten Anfang der 90er einige Duisburger Jungs problemlos vor deren Spiel in Dresden über die Prager Straße laufen und für Furore sorgen. Während der Begegnung kam es dann sogar zu unschönen Szenen, als einige Zebras in die Heimkurve kletterten! Heute sind solche Szenarien unvorstellbar, aber waren damals noch öfters der Fall. Im Jahre 1998 wurden dann die ersten Gehversuche auf Ultra-Ebene gemacht, die, mal mehr, mal weniger glücklich, vonstatten ging. Allgemein haperte es etwas an der Akzeptanz innerhalb der eigenen Szene, so dass nach diversen Blockwechseln die „Ultras Duisburg“ 2007 die Segel strichen und unter dem Namen „Kohorte Duisburg“ ein Neuanfang gestartet wurde. Auf dem Rasen In Erinnerung bleibt die Zweitligapremiere im August 2004 - der 0:1 Rückstand wurde durch Treffer von Oswald, Kennedy und La- vric in einen grandiosen Sieg umgewandelt. Choreo, Choreo, Choreo! Die Geschichte der SGD steht heute im Mittelpunkt! Also anschnallen und gespannt sein, wie heute ein klitzeklei- ner Teil ihrer Geschichte dargestellt wird. Dazu ist natürlich wieder eure Unterstützung nötig. Sieben Blockfahnen werden heute im K-Block nach oben gezogen. So weit so gut - doch sollen diese Blockfahnen auf der Hälfte der Strecke (markiert durch Absperrband) kurz gehalten werden (achtet hier bitte auf die Ansagen der Capos), ehe sie ganz nach oben gezogen werden sollen! Und dann, bitte, bitte, bitte möglichst lange oben halten! SG Dynamo Dresden 3 - 1 SpVgg Greuther Fürth Fr., 03.02.2012 | 23.555 Zuschauer, davon ca. 250 Gäste | Zwickau: 6 Minus 15°C - eigentlich keine günstige Temperatur, um den wohlernährten und etwas gemächlich aus der Win- terpause daherkommenden Dresdner hinter dem 5,0er am Ofen hervorzulocken. Doch diesmal war alles etwas anders. Über 23.500 Zuschauer kamen ins Rudolf–Har- big-Stadion. Die Mannschaft konnte früh glänzen und behielt dieses Mal auch den erspielten Glanz über die gesamten 90 Minuten. Perfekt unterstützt wurde das Team dabei von einem K-Block, der trotz Handschuh, Mütze, U-Hosen und Wollkragenpullover 100 Prozent ab- schweigen, denn vor allem in diesem Bereich haben rufen konnte und so eine mehr als gute Leistung ablie- wir einen sehr coolen Standard erreicht. Die Fürther ferte. Da stimmte es bei Laut und Leise, da stimmte die verkrümelten sich mit etwa 250 Leuten in den obe- Mitmachquote, da stimmte die Intensität, wie die Lieder ren Bereich des Gästeblocks und waren von dort eher vorgetragen wurden - da stimmte es einfach! Von den weniger zu erkennen bzw. zu vernehmen. Egal, wen dutzenden (Schwenk-)Fahnen in und vorm Block ganz zu interessieren schon ein paar Bayernlümmel! 2
bote. Von Pyro einmal abgesehen, war alles erlaubt, da 1. FC Union Berlin 4 - 0 SG Dynamo Dresden kann man durchaus auch mal ein Lob an die Schrott- Sa., 11.02.2012 | 18.432 Zuschauer, davon ca. Unioner aussprechen. Kein Lob verdient hatten sich 1.600 Dynamos | Zwickau: 13 dafür heute ausnahmsweise mal unsere Kicker. Schon das Aufwärmen mutete ziemlich entspannt an, so dass Sehr geehrte Sportfreunde, am Ende die 0:4-Schlappe souverän nach Hause ge- fahren wurde. seit Düsseldorf Anfang November durften die säch- sischen Horden gnädigerweise endlich auch wieder aus- wärts einrücken. Die Ehre hatte heute das Stadion „Alte Försterei“ in der Berliner Wuhlheide, das auch von ca. 400 Schwarz-Gelben Zugfahrern heimgesucht wurde. Diese sahen auf der Hinfahrt neben Eis an den Scheiben auch noch ein paar schriftliche Liebesbekunden von ir- Auf den Rängen gab‘s von Union die Fortsetzung un- ser „Höhle des Löwen“-Choreo aus dem Hinspiel - sah ganz gut aus. Dynamo konnte optisch einen geschlos- senen Gästeblock mit schwarz-gelben Mützen präsen- tieren und zeigte dazu noch ein wahrhaft Sächsisches gendwelchen Cottbus-Dorfspasten, die allerdings mehr Fahnenmeer. Stimmungstechnisch kann man den Sieg für Schmunzeln als Schaudern sorgten. Dynamo zuschreiben, bei Union war dagegen durchaus In Berlin angekommen, folgte ein ruhiger Marsch zum Luft nach oben, vor allem bei diesem Spielstand. Stadion. Natürlich nur, weil 1.600 Bullen auf alle Rabau- Die Rückfahrt war geprägt von der nervigen Prohibiti- ken aufpassten und eine Katastrophe biblischen Aus- on durch die Polizei. Glasflaschen- und Büchsenverbot maßes nur mit Quantität statt Qualität verhinderten. Das - doch Alternativen gibt‘s anscheinend auch in Honi‘s komplette Gegenteil dann aber an den Einlasskontrollen. Berlin nicht. Doch sächsischer Durst mach bekannt- Allgemein war das ganze Drumherum am Union-Stadion lich erfinderisch und so stand einer „Voll Normalen“ sehr locker, kein Stress und auch keine nervigen Ver- Zugrückfahrt nichts im Wege. SC Paderborn 2 - 2 SG Dynamo Dresden | Fr., 17.02.2012 | 8.066 Zuschauer, davon 1.283 Dynamos | Zwickau: 9 Zum Freitagabend sollte es nach Paderborn gehen. Also wurde mal wieder zahlreich Urlaub oder der Kranken- schein eingereicht. Mit zahlreichen Neunern machten wir uns auf den Weg. In Paderborn wurde man dann direkt auf einen Extraparkplatz geleitet, man befürchtete schon das schlimmste aber am Ende schaute einen die anwe- sende Polizei bloß schief an und beließ es dabei sich die Kennzeichen zu notieren. Im Block hatte man dann erst mal reichlich damit zu tun, irgendwelche Wessis rauszu- hauen die mit Dynamo exakt 0,0 zu tun haben. Nach- drauf und das merkte man auch bei der Stimmung. dem nur noch Schwarzgelbe im Block standen, konnte Ein Großteil der gut 1.200 Gäste zog mit und selbst es auch schon losgehen. Lehmi heute wieder bestens auf dem Sitzplatz wurde das Tanzbein geschwungen. 3
den sein können grade nach der desaströsen Leistung bei Union. Umso größer natürlich die Freude über den 2:1 Führungstreffer. Die folgenden 10 Minuten waren natürlich absolute Top-Stimmung im Block. Alle am feiern und mit einem Auge immer auf der Spielzeit. Aber wie schon in Düsseldorf bekommt man direkt mit dem Schlusspfiff das 2:2. Nach einem kurzen Dämpfer freute man sich trotzdem über den einen Punkt und Auch die Mannschaft spielte gut mit und konnte bereits machte sich auf den Weg ins heimische Dresden! Ein in der 18. Minute den Rückstand wieder ausgleichen. Mit Dank geht auch wieder an die 9 Zwickauer! einem Punkt in Paderborn hätte man durchaus zufrie- POST AN ULTRAS DYNAMO Zum Thema Fanartikel erreichte uns Lesenswerte Eingabe: Hallo ans ZO-Team, ich hätte eine Bitte an euch. Schon seit einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass immer wieder Fanutensilien (vornehmlich Schals) im Bereich des K-Blocks auftauchen, welche neben den geliebten Farben und dem Namen unserer SGD auch Farben, Namen und Zeichen eines Sponsors tragen. Ich habe schon mehrmals Menschen darauf angesprochen, dass unser Fanatismus ausschließlich der SGD gilt und niemals gesponsort werden kann. Verbunden mit dieser Aufklärung war meistens ein Angebot zum Schaltausch verbunden, damit fremde Farben und sicherlich nicht ewige Sponsorennamen endlich aus unserer Kurve verschwinden. Nicht dass es schon reicht, dass Sponsoren die Fancharta bewusst ignorieren und allen Fans ins Bein schießen, so sollten wir Fans in dieser Sache doch Geschlossenheit demonstrieren. Während des Fürth-Spiels wurde ich nach einem kurzen Gespräch sogar von solchen Fans angegeangen, welche den Sinn von Fankultur offensichtlich noch nicht verstanden haben. […] Dynamische Grüße Simon Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Sponsoren haben auf Fanartikeln erstens nichts zu suchen, zweitens sehen sie scheiße aus und drittens macht sich jeder, der einen solchen Artikel mit sich führt, mächtig zum Obst! Dynamo für alle Kinder! Reden wir nicht lang drumherum. Fußball ist ein Volkssport und auch bei unserer Sportgemeinschaft setzen sich die Fans aus allen Schichten der Gesellschaft zusammen. Viele Kinder wollen zu einem Heimspiel unserer SGD gehen, doch können es sich die Familien einfach nicht leisten. Deswegen wurde der e.V. „Dynamo für alle Kinder“ gegründet, um damit Kindern aus einkommensschwachen Familien den Spielbesuch zu ermöglichen. Für jedes Heimspiel können wir bis zu zehn Eintrittskarten für den Familienblock erhalten, die wir kostenfrei weitergeben. Als Bemessungsgrundlage reicht der Dresden-Pass oder ein ALG-II-Bescheid. Genieren braucht sich niemand. Alle Kartenwünsche werden streng vertraulich behandelt. Wenn ihr „Dynamo für alle Kinder“ unterstützen wollt, erzählt euren Freunden und Bekannten von uns oder spendet einen kleinen Beitrag, damit wir auch in Zukunft mindestens zehn Karten zur Verfügung stellen können. Kontakt: http://www.dynamo-fuer-alle-kinder.de/ https://www.facebook.com/DynamoFuerAlleKinder 4
Offener Brief der Fangemeinschaft Dynamo an den Präsi- denten der SG Dynamo Dresden und Vermarkter „Sportfive“ Auch wir waren schockiert und auch an dieser Stelle noch einmal den offenen Brief der Fangemeinschaft Dyna- mo an den Präsidenten der SG Dynamo Dresden und Vermarkter „Sportfive“ veröffentlichen. Sehr geehrter Herr Präsident Ritter, sehr geehrter Herr Müßig, die Fans der SG Dynamo Dresden sind – vor allem in ihrer Masse – das höchste Gut des Vereins. Sie sind - in dieser Saison voraussichtlich mit mehr als 8,0 Millionen Euro - der größte und treueste Sponsor überhaupt. Sie sind diejenigen, die den Verein am Leben gehalten haben, als es ihm dreckig ging. Es sind diejenigen, die in der aktuellen, finanziell deutlich entspannten Situation lautstark hinter ihrem Verein stehen und mit ihren Stimmen einen Teil dazu beitragen, dass der Verein nicht in die Drittklassigkeit und damit verbundenes finanzielles Chaos zurückfällt. Umso unverständlicher ist der Umgang mit diesem höchsten Gut! Die dynamische Zaunfahnenkultur ist eine besondere! Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der immer noch vorhandenen Einzigartigkeit unseres Vereins und auch bei Auswärtsspielen Identifikationsmerkmal, das uns deutschlandweit Respekt und Anerkennung einbringt. Die Zaunfahne ist das wichtigste Symbol und der höchste zu schützende Wert einer jeden Fangruppe und sorgt in der Masse für das charakteristische Bild der eigenen Kurve – ganz besonders ausgeprägt bei Dynamo Dresden, einem Verein, der von der Identifikation seiner Fans lebt. Bereits Anfang des Jahres 2008 wurde der Bestand der Zaunfahnen als bedeutender Teil eines Fußballspiels in Dresden anerkannt und in der Fancharta festgeschrie- ben. Seitens des Vereins scheint ein großes Verständnis für die Problematik Zaunfahnen vorhanden zu sein. Der Auf- wand, der betrieben wird, um Geschäftspartner für diese Dresdner Befindlichkeit zu sensibilisieren ist allerdings in seiner Wirkung zu gering. Bereits in der Saison 2009/2010 wurde mit dem Aufstellen eines roten Sofas einer Dynamo nicht gerade wohlgesonnenen Tageszeitung für einen Man- gel an ausreichendem Platz für Zaunfahnen gesorgt. Auch wenn der damals verloren gegangene Platz deutlich gerin- ger war, als im aktuellen Beispiel, hat die Fangemeinschaft Dynamo bereits damals deutlich ihren Unmut artikuliert. Dennoch hat die Fanvertretung im Bewusstsein einer not- wendigen Vermarktung des Stadions selbst nach Alterna- tiven gesucht. Gefunden wurde eine nach der Frauen-WM im letzten Jahr über der ehemaligen Hornbachtribüne. Die von der FIFA geforderten Gestelle unter dem Stadiondach sollten uns zur Nutzung dauerhaft überlassen werden. Nach mehreren Gesprächen hatten wir die Zusagen aller Beteiligten, ganz ausdrücklich auch die von „Sportfive“. Ganze zwei Spiele später konnte sich da aber niemand mehr an diese Zusage erinnern und die vorhandenen Flächen wurden an die SZ und die Morgenpost verkauft. Wieder gab es Protest seitens der Fangemeinschaft Dynamo. In einer eilig einberufenen Krisensitzung wurde der Fangemeinschaft Dynamo angeboten, ein ähnliches Gestell über der Südtribüne zu installieren und tatsäch- lich dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Bis zum heutigen Tag gibt es ein derartiges Gestell nicht. Die alterna- tive, provisorische Befestigung unterm Stadiondach wurde durch Industriekletterer durchgeführt. Die Kosten dafür dürften inzwischen die zur Anbringung eines Gestells deutlich überschritten haben. Eine Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht. Um die Problematik gekümmert hat sich in den letzten Spielen ausschließlich die Projekt- gesellschaft, von „Sportfive“ als Auslöser des Problems war nichts mehr zu hören. Zum Punktspielauftakt im Jahr 2012 war nun erstmals die Fangemeinschaftsfahne gar nicht mehr zu sehen. Stattdessen durften die Dynamofans den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Mit großem Entsetzen haben die Fans der SG Dynamo Dresden beim Spiel gegen Greuther Fürth feststellen müssen, dass die Ersatzbänke aufgrund des Verkaufes von Werbeflächen nunmehr unterhalb der Westtribüne stehen und dadurch etwa 35 Meter ehe- 5
malige Zaunfahnenplätze für die Anhänger unseres Vereins verloren gegangen sind. Bereits am Spieltag gab es massive Beschwerden von Fans über diesen Vorgang, zahlreiche Mails mit teilweise sehr aufgebrachtem Ton gehen täglich bei den Fanvertretern ein. Auch bei dem am vergangenen Sonnabend abgehaltenen Offenen Stammtisch der Fangemeinschaft Dynamo sorgte das Thema für hitzige und sehr emotionale Diskussionen. Die Fangemeinschaft Dynamo, die Ultras Dynamo und unzählige Fans empfinden das Vorgehen als bewusste Provo- kation. Wir sind nicht bereit, einen solchen Umgang mit uns und unseren Interessen weiterhin widerspruchslos hinzunehmen. Nicht nur den Unterzeichnern, sondern allen Dynamofans ist absolut bewusst, dass für erfolgreichen Profifuß- ball Geld notwendig ist und dafür Sponsoren, welche selbstverständlich einen Anspruch auf entsprechende Gegenleistungen haben. Ebenso ist uns bewusst, dass es die Aufgabe eines Vermarkters ist, entsprechende Geldgeber für unseren Verein zu akquirieren. Nichtsdestotrotz gilt es auch für den Sportvermarkter „Sportfive“, bei seiner Arbeit Fanrechte im Allgemeinen und ganz besondere Befindlichkeiten der Dresdner Fanszene im Speziellen zu beachten. Der jetzt vollzogene, rücksichtslose Verkauf eines großen Teils unserer Zaunfahnen- plätze macht umso mehr wütend, weil bei dem Gespräch im August vergangenen Jahres zwischen“ Sportfive“ und Vertretern der Fangemeinschaft Dynamo das Thema „Zaunfahnen“ ein ganz zentrales war. Mehrfach wurde von den Fanvertretern darauf hingewiesen, dass ein weiterer Verkauf von aktuellen Zaunfahnenplätzen für sehr viel unnötigen Ärger unter den Fans sorgen würde, unter anderem auch vor dem Hintergrund, dass in die in Eigeninitiative angebrachten Befestigungshaken im Stadion viel Energie, Zeit und Geld investiert wurde. Die Vertreter der Fangemeinschaft Dynamo nahmen die Zusicherung zur Kenntnis, dass an den Zaunfahnenplätzen an der Westtribüne nicht gerüttelt werden würde. Erneut müssen wir nun erfahren, dass das Wort des Sportver- markters „Sportfive“ und die getroffenen Vereinbarungen nichts wert sind, dass auf Fankultur, Fanrechte, auf die zwischen Fans und Verein gemeinsam getragene FANCHARTA keinerlei Rücksicht genommen wird. Diesen wiederholten Vertrauensbruch und das nun endgültig und offen demonstrierte Desinteresse an einer konstruk- tiven Zusammenarbeit mit den Fans des von „Sportfive“ betreuten Vereins werden wir nicht akzeptieren und diese Tatsachen in unserem künftigen Agieren gegenüber „Sportfive“ einfließen lassen. Aus Sicht der Fange- meinschaft Dynamo und der Ultras Dynamo gibt es keine auf Vertrauen gestützte Basis mehr. Gleichwohl bleibt auch eine große Enttäuschung, die das Engagement des Vereins für seine Fans betrifft. Der Verein als Unterzeichner der Fancharta zeigt nicht die Umtriebigkeit beim Durchsetzen der Fancharta, wie er sie andererseits von den Fans erwartet. Die Fanvertreter sind es leid, immer wieder mit dem Totschlagargu- ment konfrontiert zu werden, dass der Verein bei bestimmten Themen keinen Einfluss habe. Fangemeinschaft Dynamo und Ultras Dynamo erwarten von ihrem Verein, dass er die Interessen seiner Fans ernst nimmt und gegenüber Dritten engagiert vertritt. Ebenso wird erwartet, dass man den Fans für ihr Engagement den ent- sprechenden Stellenwert zugesteht. Zaunfahnenplätze sind die Werbebanden des größten Sponsors, der in den Verein jährlich einen höheren Millionenbetrag einfließen lässt. Diese Werbefläche tauscht kein anständiger Verein und kein seriöser Vermarkter für ein paar tausend Euro aus! Fangemeinschaft Dynamo und Ultras Dynamo fordern das Präsidium des Vereins und den Sportvermarkter „Sportfive“ dazu auf, unverzüglich – also bis zum nächsten Heimspiel gegen den MSV Duisburg am 24. Februar 2012 – adäquaten Ersatz für die durch die Versetzung der Ersatzbänke verloren gegangenen Zaunfahnenplätze zu schaffen! Dies ist aus unserer Sicht für einen Fortbestand des konstruktiven Dialogs Bedingung und alter- nativlos! Fangemeinschaft Dynamo/Vorstand Ultras Dynamo Tja, die Tasten sind noch heiß vom schreiben, der Text von den Lesern noch gar nicht richtig verarbeitet und der Termin für eine Antwort von Seiten der Vereinsführung und „Sportfive“ noch gar nicht rum, da platzt die nächste Bombe! Ab dem heutigen Spiel sind die kompletten Flächen für Zaunfahnen an der Gegentortribüne vermarket. Das heißt, nun werden auch hier Werbebanden angebracht. Hier wurde nun ganz klar eine Grenze überschritten. Ab sofort heißt es: Kämpfen! 6
SKANDAL DER WOCHE* * Stand Donnerstag 19.21 Uhr Derzeit offenbart sich bei der Deutschen Polizei offenbar eine allgegenweitige Angst um den Arbeitsplatz - Kosten sollen eingespart werden. Da bei Fussballspielen natürlich die Wasserwerfer ordentlich beheizt sein sollten und der Hubschrauber einen halben Tag in der Luft sein muss, hat man offenbar Angst vor dem Wegfall des eigenen Arbeitsplatzes. Deshalb versucht ein jeder Beamte eine große Fülle an Tätigkeitsnachweisen zu sammeln. So konzentrieren sich die Heizer mit Helm und Knüppel traditionell darauf, durch provokantes Auftreten Reaktionen hervorzurufen, die sie dann zur Anzeige bringen, welche mit abgesprochenen Aussagen oftmals auch zu unrechtmäßigen Verurteilungen führen. Damit Ihr uns nicht falsch versteht, wir reden hier nicht von den rotzbesoffenen Experten, die schwankend vor den Bullen den großen Chef markieren. Es gab aber schon oft z.B. Beleidigungen die zuerst von Polizisten geäußert wurden und deren flapsige Beantwortung dann sehr teuer wurde. Und dann gibt‘s da noch die „Szenekundigen Beamten“. Diese fahren am Wochenende gern im weißen Passat oder einem anderen Mittelklassewagen den Fans hinterher und wollen immer auf dem Laufenden sein. Ab und an, wenn ein Oberbulle in der Nähe ist, wird das grüne Polizei-Leibchen übergestülpt und man tut rege beschäftigt. Großen Spaß macht das gezielte Verpetzen von Stadionverbotlern an weitere ausführende Organe. Ist das Wochenende dann vorbei und der Sonntag im Mockritzer Freibad oder in der Kneipe geschafft, muss man Montags ins Büro antreten. Doch was macht man da die ganze Woche? Schließlich muss der vermeintliche Arbeitsnachweis erbracht werden. Man empfiehlt also einfach mal SV‘s. So auch beispielsweise bei einer Person, die ganz aktuell eine ebensolche Mitteilung im Briefkasten vorfand. Was hat sie getan? Nun, zum entsprechenden Spiel befand sich die Person mit seiner Lebensabschnittsgefährtin gerade im Urlaub in Lloret de Mar und hat anscheinend vom spanischen Strand aus zum Heimspiel gegen Rostock am 24.07.2011 mächtig abrandaliert. Ach, halt, nein…..es gab ja gar keine Randale. Aber kein Problem, der Deutsche Strafenkatalog hat doch noch einiges mehr zu bieten, als immer nur den blöden Landfriedensbruch. Somit wurde als Begründung eben Vermummung vor dem Spiel angegeben, warum auch ni. Das reicht auch zu um den Urlauber bis 30.06.2013 zu eliminieren. Wir fragen uns, wie um alles in der Welt, kommen solche Leute überhaupt an derartige Posten und kommen diejenigen sich nicht langsam selber doof vor? Dieses brandaktuelle Beispiel ist leider sinnbildlich für die aktuelle Vergabepraxis von Stadionverboten 7
und an Lächerlichkeit eigentlich kaum noch zu überbieten. Solche Beispiele zeigen wie willkürlich solche Sachen ausgesprochen werden, scheinbar ohne jegliche Recherche. So einfach hat man heutzutage ein Ermittlungsverfahren an der Backe, und zudem zwei, oder drei Jahre Freiheitsberaubung in Form eines Stadionverbotes. Von dem Schriftwechsel und Aufwand, um sich gegen diese Sachen zur Wehr zu setzen, ganz zu schweigen. Und wie lange es dauert bis solche Ermittlungsverfahren aufgehoben werden, damit man überhaupt erst mal die Möglichkeit hat um sich gegen das ungerechtfertigte Stadionverbot zur Wehr zu setzen, darüber wollen wir besser gar nicht sprechen. Anderer Fall, gleiches Niveau: Die neueste Mode sind Einreiseverbote in die entsprechenden Auswärtsbezirke. Stadionverbote oder irgendwelche relevanten Verurteilungen liegen natürlich nicht vor. Das Ganze wird zusätzlich penibel auf Einhaltung kontrolliert, da wir seit Mitte der Neunziger Jahre ständig Signale an die nächstbeste Funkzelle absenden. Wohl auch von den Autoren kaum noch ernstgenommen, sind sogenannte Gefährdenansprachen. Mit einem jugendlich-lockeren „Sehr geehrter Sportfreund, …“ wird ein „Blabla“ eingeleitet, dass an Inhaltsleere wohl kaum zu unterbieten ist. Grundtenor in etwa „Früher hat‘s mal geknallt, Sie machen ja eh nüscht, aber bitte machen sie trotzdem nüscht“. Der Umwelt zuliebe nutzen die Empfänger die freigehaltene Rückseite als Notizzettel. In den Sommermonaten stehen dann erste Tests als Grillanzünder ins Haus. Allen Opfern von Polizei und Justiz legen wir nahe, grundsätzlich das Vorgehen der Behörden durch einen Anwalt prüfen zu lassen. Ein Berufswechsel ist keine Schande! Blick nach draußen Auch wenn man es in der Otto-Fleck-Schneise anders sieht: nicht nur bei Dynamo wird gezündelt. Aber das nur nebenbei, heute gilt unsere Aufmerksamkeit den zahlreichen Krisengebieten in der Volksrepublik Deutschland. Bürgerkriegsähnliche Zustände allerorten. Bilder, die man sonst nur aus Dritte Welt Ländern wie Polen, Österreich oder dem Schwellenland Italien kennt. Seht selbst! 8
TOPS & FLOPS Tops - Gegen Fürth und Paderborn konnte zum ersten Mal in dieser Saison auch Spitzenteams Paroli geboten werden. Das Abstiegsgespenst kann ja unterdessen Rostock und Aue bespu(c)ken. - Die allgemeine Zulassung von Fanutensilien bei Union Berlin war so wie es eigentlich immer sein sollte. Natürlich gilt trotzdem: Zick! -Zack! - Preußenpack! - Das 1.2-Millionen-Darlehen von 2008 konnte nun sogar vorfristig zurückgezahlt werden. Danke Volker! Flops - Stadionverbote für Leute die beim betreffenden Spiel gerade im Ausland sind, Stadtverbote nach dem Zufallsprinzip (noch dazu ohne vorliegendes SV), Gefährdenansprachen wo auch nur ansatzweise ein Briefkasten oder eine Klingel in der Nähe sind. Wir fordern: Schluss mit dem StaSi-Wahnsinn - sonst veröffentlichen wir den Mailbox-Inhalt des ZO-Redaktionstelefons! - Dynamo bekommt in Paderborn zum wiederholten Male in dieser Saison einen entscheidenden Gegentreffer in der unmittelbaren Schlussphase. Nervt echt eh! - Die Fanszene von Union erhält ein Miliz-Lob für ihr gutes Benehmen. Ach wie süß! 9
Die AG Stimmung informiert 1. Aus gegebenen Anlass stellt die AG Stimmung heute die aktuellen Charts in und um den K-Block herum vor. Neu eingestiegen und gleich auf Platz eins - Lehmis Smashhit nach der Melodie von „I just can‘t get enough“: Capo: Wir dreh‘n am Sender und machen unser Ding! K-Block: Fick dich DFB, Fick dich DFB! Capo: Wenn wir am Start sind dann brennt die Hütte auch! K-Block: Fick dich DFB, Fick dich DFB! Capo: Ihr wollt uns raus ham‘, doch das schafft ihr nicht, 2. Wenn DYNAMO Spielt, ist Bürgerkrieg! Auf Platz zwei DER Klassiker schlechthin im Laut-Leise-Remix: 3. Die Legende aus Elbflorenz… Auf Platz drei der Neueinsteiger der Woche: (Coverversion von „Schatz, schenk mir ein Foto“): SG Dynamo Dresden, wir steh‘n immer zu dir! SG Dynamo Dresden, meine Liebe schenk ich dir, für immer... Lalalalalalalala, Lalalalalalaaaa... für immer… Die nächsten Spiele auf einen Blick 2. Bundesliga Freitag, 02.03.2012, 20:30 Uhr VfL Bochum - SG Dynamo Dresden Sonntag, 11.03.2012, 13:30 Uhr SG Dynamo Dresden - FC Ingolstadt Freitag, 16.03.2012, 18:00 Uhr Eintracht Frankfurt - SG Dynamo Dresden Freitag, 23.03.2012, 18:00 Uhr SG Dynamo Dresden - TSV 1860 München Zentralorgan made by ULTRAS DYNAMO e-Mail: Zentralorgan@ULTRAS-DYNAMO.de www.ULTRAS-DYNAMO.de
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