SICHTBARE FORTSCHRITTE - VERSTECKTE HÜRDEN - GETTING TO EQUAL 2020: PRIDE - Accenture
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Vorwort Eine starke Kultur der Gleichstellung im Unter gung, dass ihre Geschlechtsidentität bzw. sexuelle Mit der vorliegenden Studie möchten wir Denk nehmen zu schaffen und vor allem Vielfalt und Orientierung ihre berufliche Entwicklung verlang anstöße geben, Handlungsempfehlungen ausspre Inklusion wirklich zu leben, ist kein Selbstläufer. samt hat. chen und Unternehmen ermutigen, den Weg hin Dafür braucht es eine ganzheitliche, ernst ge zu einer gelebten, ausgeprägten Kultur der Gleich meinte Strategie sowie ein Commitment an allen Stellt sich die Frage: Warum ist das so? Oder: stellung und Inklusion zu gehen. Lassen Sie uns relevanten Stellen in einer Organisation. Das Wie können wir dieser Situation entgegenwirken? alle zu Culture Makern werden! betrifft alle Dimensionen von Diversity. Es kommt zu großen Teilen auf das Führungsteam eines Unternehmens an. Führungskräfte müssen Grundsätzlich sehen wir, dass wir schon ein ganzes ein sichtbares Statement für Gleichstellung, Diver Stück weiter sind als noch vor wenigen Jahren. sität und Inklusion sowohl ins Unternehmen hinein Gesellschaftliche Rahmenbedingungen, wie die als auch nach außen setzen, damit die Wichtigkeit Ehe für alle, haben sich beispielsweise verändert. dessen verstanden wird. Für LGBT*IQ-Mitarbeiten Noch 2001 gab es kein einziges Land, in dem die de ist es zudem ein Mut machendes Zeichen gleichgeschlechtliche Ehe legal war. Heute ist sie hinsichtlich der vorherrschenden Kultur, damit zumindest in 29 Ländern schon anerkannt. sie sich sicher fühlen und letztlich auch erfolgrei cher sind. Wünschenswert sind Role Models auf Trotzdem sehen wir in unserer diesjährigen Studie, allen Ebenen, insbesondere in den Führungs dass wir weiterhin vor Herausforderungen stehen, etagen, die einerseits offen und stolz zu ihrer Christine Rauh Marc Mellone um die Situation von LGBT*IQ-Mitarbeitenden am Geschlechtsidentität bzw. sexuellen Orientierung Managing Director Business Design Lead Arbeitsplatz zu verbessern. Es gibt noch immer stehen und damit umgehen und die andererseits Global LGBT*IQ Lead LGBT*IQ Lead ASGR Hürden und Ängste. Gerade mal ein Drittel der notwendigen Voraussetzungen und eine Kultur Accenture Accenture befragten LGBT*IQ-Mitarbeitenden in Deutschland schaffen, die LGBT*IQ-Inklusion fördert. gehen vollkommen offen mit ihrer Geschlechts identität bzw. der sexuellen Orientierung um. Eine starke Kultur der Gleichstellung und Inklusion Unter den Führungskräften sind es noch weniger zu etablieren, ist nicht nur wichtig und richtig, (21 Prozent). Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden sondern hat auch einen Einfluss auf den Unterneh in Deutschland (53 Prozent) ist sogar der Überzeu menserfolg. Sie ist zudem Treiber für Innovation. GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 3
Autoren Marco Ziegler Christine Rauh Marc Mellone Senior Managing Director Managing Director Business Design Lead Accenture Global Products Industries Global LGBT*IQ Lead Accenture LGBT*IQ Lead ASGR Accenture Marco Ziegler ist als Senior Managing Director des Christine Rauh ist Managing Director im Bereich Cloud Marc Mellone ist Business Design Lead bei FJORD, Design Bereichs Global Products für einige der wichtigsten Part & Infrastructure Services von Accenture. Von Zürich aus and Innovation from Accenture Interactive in Berlin. Seine nerschaften von Accenture mit Fortune-100-Unternehmen beschäftigt sie sich mit der Bereitstellung von Cloud- Erfahrung erstreckt sich über die Bereiche Business Design aus der Konsumgüterbranche, dem Einzelhandel und basierten Lösungen, die Accenture Kunden aus den Strategy und Innovation sowie Design Research. Seine dem Gesundheitssektor verantwortlich. Er weist mehr als Bereichen Konsumgüter, Einzelhandel, Tourismus, Indus derzeitige Rolle ist eine Mischung aus Projektmanager und 20 Jahre Erfahrung in Sachen strategisches Consulting, trie und Life Sciences sowie verwandten Branchen dabei Business Designer, der für die Umsetzung ganzheitlicher Technologie und Outsourcing für Kunden aus Nord unterstützen, ihren Geschäftserfolg auf ein neues Level digitaler Transformationsprojekte für seine Kunden verant amerika, Europa und Asien vor. Darüber hinaus ist er zu heben. In ihren über 15 Jahren als Beraterin in den wortlich ist. Während seiner sechs Jahre bei Accenture hat Begründer der Accenture Marketing Operations Services Bereichen IT Strategy, Transformation und Infrastructure sich Marc Mellone insbesondere auf Themen wie Mobility und unterstützt Kunden dabei, die digitale Transformation Services hat Christine Rauh schon zahlreiche Kunden in und New Ways of Working fokussiert. zu beschleunigen. ganz Europa betreut. Vier Jahre lang war Marc Mellone Pride Lead für Deutsch Marco Ziegler hat verschiedene Führungspositionen Christine Rauh hat verschiedene Führungspositionen land und hat seit einem Jahr die Lead-Rolle für die Region im Bereich Inklusion & Diversität bekleidet und die im Bereich Inklusion & Diversität bekleidet und die Deutschland, Österreich, die Schweiz und Russland inne. Etablierung einer Gleichstellungskultur bei Accenture Etablierung einer Gleichstellungskultur bei Accenture Sowohl in seinem Arbeits- wie auch privaten Umfeld setzt stark vorangetrieben. Aktuell ist er Co-Sponsor des stark vorangetrieben. Aktuell ist sie Co-Sponsor des sich Marc Mellone sehr stark für das Thema Equality – in Global Pride Network von Accenture. Global Pride Network von Accenture. all seinen Facetten und Dimensionen – ein. 4 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: theTO GETTING innovation enabler EQUAL | PRIDE 2020 44
Mithilfe grundlegender Maßnahmen konnte die Situation von LGBT*IQ- Schaut man genauer hin, wird jedoch klar: Hinter der fortschrittlichen Mitarbeitenden am Außenwahrnehmung kämpfen LGBT*IQ-Mitarbeitende noch immer mit großen Herausforderungen Arbeitsplatz verbessert und Ängsten. Unsere Studie zeigt, welche Auswirkungen dies auf ihre werden – zumindest Weiterentwicklung haben kann, und nennt Wege, wie sie beruflich auf den ersten Blick. erfolgreich und gleichzeitig sie selbst sein können. GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 5
In vielen Teilen der Welt hat die LGBT*IQ-Community große Fortschritte in Sachen Gleichstellung erzielt. Bis 2001 gab es kein einziges Land, in dem die gleichgeschlechtliche Ehe legal war. Heute ist diese Form der Ehe bereits in 29 Ländern anerkannt. 1 Unsere Studie, die wir mit mehr als 28.000 Mitarbeitenden in 26 verschiedenen Ländern durchgeführt haben, zeigt auch in der Arbeitswelt Fortschritte auf: Global betrachtet ist die Wahr scheinlichkeit für das Erreichen einer Managementposition, die Zufriedenheit mit dem eigenen beruflichen Werdegang sowie das Streben nach höheren Führungspositionen bei LGBT*IQ- Mitarbeitenden genauso ausgeprägt wie bei allen anderen. Noch haben in Deutschland weniger LGBT*IQ-Befragte (24 Prozent) eine Führungsposition inne, als andere Studien teilnehmende (31 Prozent). Der Trend zeigt aber positiv nach oben: Während 20 Prozent der LGBT*IQ-Mitarbeitenden eine Führungsposition anstreben, sind es bei der Gruppe der anderen Studienteilnehmenden nur 17 Prozent. 6 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 6
Doch nach wie vor steht die Angesichts des weltweiten LGBT*IQ-Community vor Kampfes gegen die Corona- Pandemie warnen Experten, zahlreichen Herausforderungen. dass die LGBT*IQ-Community vermutlich verhältnismäßig stark von den negativen wirtschaft lichen und gesundheitlichen Konsequenzen, unter anderem Jobverlust, betroffen sein wird.3 77 von 195 40 % Ein Bericht von OutRight Action International sagt voraus, dass diese ohnehin schon anfällige Ländern verbieten Diskriminierung am Arbeits Laut unserer aktuellen Studie zeigen selbst platz aufgrund der sexuellen Orientierung.2 in den fortschrittlichsten Länder nur ca. Gruppe mit mehr Ängsten, wie 40 Prozent (weltweit) der LGBT*IQ-Mitarbei der Furcht vor gesellschaftlicher tenden offen ihre Geschlechtsidentität bzw. Stigmatisierung und dem Risiko sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz – was leider darauf schließen lässt, dass sie nicht familiärer Gewalt konfrontiert das Gefühl haben, sie selbst sein zu können. sein wird.4 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 7
”Ganz ehrlich, wie geht es dir?“ 8 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 8
Obwohl aus unseren Daten hervorgeht, dass LGBT*IQ-Mitarbeitende auf dem Wie offen zeigen sich Management-Level gut vertreten sind, Mitarbeitende (weltweit) am Nur ich 26 % wollten wir es genauer wissen. Und das Arbeitsplatz, d. h. wer kennt war gut so, denn: Hinter der fortschritt die Geschlechtsidentität Enge KollegInnen 25 % lichen Außenwahrnehmung verstecken bzw. sexuelle Orientierung? sich nach wie vor große Herausforde Meine direkten Vorgesetzten 13 % rungen und Ängste, mit denen LGBT*IQ- Mitarbeitende zu kämpfen haben. HR/Personalabteilung 6% Alle (d. h. ich gehe sehr offen damit um) 31 % Wir haben festgestellt, dass Keine Angabe 6% nur 31 Prozent (in Deutschland: 35 Prozent) der LGBT*IQ Mitarbeitenden am Arbeitsplatz vollkommen offen mit ihrer Wie offen zeigen sich Geschlechtsidentität bzw. ihrer Führungskräfte (weltweit) am Arbeitsplatz, d. h. Nur ich 18 % sexuellen Orientierung umgehen. wer kennt die Geschlechts- Unter den Führungskräften sind identität bzw. sexuelle Enge KollegInnen 34 % Orientierung? es sogar nur 21 Prozent. Oberste Führungsebene 25 % Gesamte Organisation 21 % Die Teilnehmenden unserer Mitarbeiterumfrage Keine Angabe 3% konnten mehrere Antworten auswählen (insofern sie nicht „Nur ich”, „Alle” oder „Keine Angabe” gewählt haben). Die Teilnehmenden an unserer Umfrage für Führungskräfte konnten nur eine Option auswählen. GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 9
53 % Aber woher kommt diese Einschätzung? Zu einem Großteil hängt es damit zusammen, dass Unternehmen keine ausgeprägte Kultur der Gleichstellung und Inklusion leben – und Führungskräfte kein offenes Ohr für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden haben. Wir haben außerdem festgestellt, dass in Deutschland mehr als Wie schon in unserer Studie „Mit Culture der LGBT*IQ-Mitarbeitenden haben das Makern auf die Überholspur” (The Hidden Gefühl, dass der Arbeitgeber für mehr Vielfalt die Hälfte der Mitarbeitenden Values of Culture Makers)5 zeigt sich hier: hinsichtlich der Geschlechtsidentität ein der Überzeugung ist, dass ihre In der Wahrnehmung der Arbeitskultur gibt steht und ein Umfeld schafft, in dem sich Geschlechtsidentität bzw. es eine große Diskrepanz zwischen dem, LGBT*IQ-Mitarbeitende willkommen fühlen. sexuelle Orientierung ihre was nach Meinung der Führungskräfte vor 19 Prozent (weltweit) derjenigen Befragten, sich geht, und dem, was nach Ansicht der die sich am Arbeitsplatz nicht offen über ihre berufliche Entwicklung Beschäftigten im Unternehmen wirklich Geschlechtsidentität bzw. sexuelle Orientie verlangsamt hat. passiert. Zwei Drittel (weltweit 68 Prozent) der rung zeigen, haben Angst davor, nach einem Führungskräfte sind der Ansicht, dass sie für Outing diskriminiert zu werden. ein befähigendes Arbeitsumfeld sorgen – ein Umfeld, in dem ihre Mitarbeitenden sie selbst Selbst von den befragten LGBT*IQ-Führungs sein, Bedenken äußern und neue Innovatio kräften stimmt nur etwas mehr als die Hälfte nen hervorbringen können, ohne Angst vor (weltweit 57 Prozent) zu, dass ihr Unterneh Fehlern haben zu müssen. Im Gegensatz dazu men Angehörigen der LGBT*IQ-Community ist jedoch nur gut ein Drittel (weltweit 36 Pro offen begegnet. zent) der Beschäftigten derselben Meinung. Aber wie schaffen es LGBT*IQ-Führungs Diese Diskrepanz in der Wahrnehmung könnte kräfte – und alle anderen, die sich für mehr erklären, warum sich viele LGBT*IQ-Mitarbei Gleichberechtigung einsetzen – diese tende bei der Arbeit nur wenig unterstützt Diskrepanz in der Wahrnehmung zu schlie- fühlen oder Angst davor haben, sich so zu ßen und eine offene und tolerante Kultur zeigen, wie sie sind. Nur 14 Prozent (weltweit) zu fördern? 10 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 10
Best Practice: Culture Maker machen den Unterschied GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 11
6% Eine kleine Gruppe an Führungs 34 % 88 % kräften – wir nennen sie Culture Maker – nimmt eine Vorreiter der Culture Maker (weltweit) haben sich der Culture Maker (weltweit) glauben, rolle ein. persönlich und öffentlich für die Rechte dass Mitarbeitende beruflich vor allem der LGBT*IQ-Community eingesetzt, dann erfolgreich sind, wenn sie die Freiheit Von den befragten Führungskräften haben, sie selbst zu sein, können 6 Prozent (weltweit) der Gruppe der Culture Maker zugeordnet werden – unter ihnen vor allem jüngere Frauen und Männer. Bemerkenswert ist, dass die Cul ture Maker Unternehmen führen, die mehr verglichen verglichen als doppelt so schnell wie die von ande mit nur mit nur 19 % 69 % ren Führungskräften geleiteten Unter nehmen wachsen. Auch wenn es darum geht, Faktoren zu schaffen, die LGBT*IQ- Inklusion fördern, gehen sie voran. der anderen Führungskräfte (weltweit). der anderen Führungskräfte (weltweit). 12 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 12
Wir haben außerdem festgestellt, dass LGBT*IQ-Mitarbeitende erfolgreicher sind, wenn Führungskräfte offen und 53 % 50 % stolz mit ihrer Geschlechtsidentität bzw. sexuellen Orientierung umgehen und ihre Kolleginnen und Kollegen der Culture Maker (weltweit) arbeiten für der Culture Maker (weltweit) glauben, eine solche Kultur unterstützen. 71 % Unternehmen, die sich nicht nur dafür dass sich Beschäftigte in ihrem Unter aussprechen, dass Mitarbeitende im Job nehmen „rundum sicher“ fühlen können, sie selbst sein können, sondern sich auch offen zu ihrer Geschlechtsidentität bzw. feste Zielvorgaben dafür gesetzt haben, sexuellen Orientierung zu stehen, Mehr als zwei Drittel (weltweit 71 Prozent) verglichen verglichen von ihnen sagen, dass es für ihre berufli mit nur mit nur che Weiterentwicklung wichtig ist, andere 28 % 39 % LGBT*IQ-Mitarbeitende in verantwortungs vollen Führungspositionen zu sehen. der anderen Führungskräfte (weltweit). der anderen Führungskräfte (weltweit). Ebenfalls 71 Prozent (weltweit) geben an, dass die Unterstützung durch Mitarbeiten de, die sich nicht der LGBT*IQ-Community zugehörig fühlen – sogenannte Allies – eine große Rolle spielt, um sich am Arbeitsplatz wohl zu fühlen. GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 13
Inklusion fördern, Es lohnt sich ... Unsere letzte Studie6 hat eine große Diskrepanz festgestellt, wenn es um Innovationen darum geht, die Wahrnehmungslücke zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, zu verkleinern. freizusetzen Wenn die Wahrnehmungslücke um 50 Prozent verringert werden würde, könnten die globalen Gewinne um Eine Kultur der Gleichstellung und Inklusion 33 Prozent höher liegen. Das entspricht zu etablieren und jedem/-r Einzelnen die 2019 einem Wert von 3,4 Billionen Euro. Chance zu geben, einen Unterschied zu machen, ist nicht nur wichtig und richtig, sondern hat auch einen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Ganz besonders nach Weiterhin wissen wir, dass eine starke Gleichstellungskultur einer der wesentlichen Treiber für Innovation ist: In unserer Studie aus dem Jahr der Pandemie und mit fortschreitender 2019 kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Innovationsbereitschaft Digitalisierung ist das der richtige Weg. und -fähigkeit von Mitarbeitenden in Unternehmen mit einer starken Kultur der Gleichstellung etwa sechsmal höher ist als in Unternehmen, in denen sie gering ausfällt.7 14 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 14
Eine Kultur der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz schaffen GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 15
Im März haben wir unseren Bericht „Mit Culture Makern auf die Überholspur” (The Hidden Value of Culture Makers)8 veröffentlicht. Auf Basis ökonometrischer Daten konnten wir 40 Faktoren ermitteln, die zusammengenommen eine Kultur fördern, in der alle Mitarbeitenden wachsen und sich weiterentwickeln können. Mit dem gleichen Datenmodell haben wir nun die fünf kulturellen Faktoren ermittelt, die Arbeitgeber berücksichtigen sollten, wenn sie ein Umfeld schaffen wollen, in dem LGBT*IQ-Mitarbeitende sich unterstützt und wertgeschätzt fühlen: Eine Kultur der Gleichstellung muss Unternehmen und Führungskräfte Mitarbeitende sollen sich sicher 1. ganz oben auf der Agenda stehen – 3. sollten ein befähigendes Umfeld 5. fühlen können, Probleme mit wir nennen das progressive Führung. schaffen – also eine Kultur, in der sich Führungskräften anzusprechen – Dazu gehört auch, dass Führungskräfte Mitarbeitende, die sich von der Mehr insbesondere, wenn es um Belästi offen mit persönlichen Herausforde heit unterscheiden, schnell zurecht gung und Diskriminierung geht. rungen umgehen. finden, willkommen fühlen und weiter entwickeln können. Diskriminierungsfreie Strukturen Zu einem befähigenden Arbeitsumfeld 2. sind erforderlich, um sicherzustellen, 4. gehört auch eine gelebte Fehlerkultur, dass flexible Arbeitsbedingungen in der Mitarbeitende andere Wege gehen nicht nur vorhanden sind, sondern auch und etwas ausprobieren können – gefördert und nachgehalten werden. und keine Angst haben, etwas falsch zu machen. 16 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 16
LGBT*IQ – mit Stolz bei Accenture Wir bei Accenture schaffen ein integratives und offenes / Gibt es LGBT*IQ-Allies? Was wird / Findet ein gegenseitiger Austausch Arbeitsumfeld, frei von Vorurteilen, in dem sich alle so darunter verstanden? Werden für zwischen Mitarbeitenden-Netzwer die Arbeit der Allies feste Ziele ken statt, der auf das übergreifende zeigen können, wie sie sind. Dabei unterstützen wir auch gesetzt und nachgehalten? Bestreben nach mehr Diversität und aktiv die LGBT*IQ-Community – und sind stolz auf das, Inklusion einzahlt – auch hinsicht / Unterstützt das Unternehmen die lich Intersektionalität? was wir bereits erreicht haben. Aber wir wissen auch, dass LGBT*IQ-Community im Rahmen noch ein weiter Weg vor uns liegt. Deshalb beschäftigen wir bekannter Foren und Konferenzen / Werden Culture Maker, die etwas uns nicht nur im PRIDE Month, sondern über das ganze Jahr sowie bei Veranstaltungen vor Ort? bewirken und bewegen wollen, im Unternehmen unterstützt und mit folgenden Fragen – die auch für andere Führungskräfte / Bietet das Unternehmen inter gefördert? spannend sein können: ne und externe Plattformen für LGBT*IQ-Führungskräfte, die ihre Geschichte erzählen wollen? / Schaffen unsere Richtlinien / Welche Schritte werden unter die richtigen Rahmenbedingungen, nommen, um die psychische um alle Beschäftigten einzubezie Gesundheit und das Wohlergehen hen und gleich zu behandeln? aller Beschäftigten zu fördern? / Gibt es in allen Ländern, in denen / Können sich die Mitarbeitenden an das Unternehmen tätig ist, Netzwer eine (von ihren direkten Vorgesetz ke für die Mitarbeitenden? Wird den ten unabhängige) Vertrauensperson Bedenken und Bedürfnissen der wenden, um Bedenken darüber Mitarbeitenden Gehör geschenkt zu äußern, wie sie am Arbeitsplatz und werden sie entsprechend behandelt werden? unterstützt und gefördert? GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 17
Über die Studie Danksagung Die in diesem Bericht enthaltenen Ergebnisse und Erkenntnisse PROJEKTLEITER beruhen auf Online-Befragungen, die im Rahmen unserer umfassenden „Getting to Equal 2020“-Studie im Oktober und Barbara Harvey – barbara.harvey@accenture.com November 2019 in 28 Märkten durchgeführt wurden. Annemarie Reed – annemarie.reed@accenture.com Unsere Umfrage für Führungskräfte hatte mehr als 1.700 Teilneh mende aus der oberen Managementebene (C-Level-Positionen PROJEKTTEAM und Positionen in der Geschäftsleitung von Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten). An unserer Umfrage für Mitarbei tende nahmen mehr als 30.000 Beschäftigte teil. Gwennie Cheung Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Angaben Elizabeth Daggett auf globale Daten. Wir weisen jedoch darauf hin, dass sämtliche Ergebnisse, die sich speziell auf LGBT*IQ-Mitarbeitende bzw. Agata Dowbor sich nicht der LGBT*IQ-Gruppe zugehörig fühlende Beschäftigte beziehen, auf Daten aus 26 (anstatt 28) Märkten basieren (28.000 Helen Harrison Beschäftigte). Javier Leonor Dominic King Joanna Syczewska Jonathan Thomas Simon Tottman 18 GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 Governance: the innovation enabler 18
Referenzen 1 https://www.hrc.org/resources/marriage-equality-around-the-world 2 https://www.catalyst.org/research/lesbian-gay-bisexual-and-transgender-workplace-issues/ 3 https://assets2.hrc.org/files/assets/resources/COVID19-IssueBrief-032020-FINAL.pdf?_ga=2.14549303.1644369101.1588875258-56912156.1587588564 4 https://outrightinternational.org/content/vulnerability-amplified-impact-covid-19-pandemic-lgbtiq-people 5 https://www.accenture.com/us-en/about/inclusion-diversity/culture-equality-research 6 h ttps://www.accenture.com/us-en/about/inclusion-diversity/culture-equality-research 7 https://www.accenture.com/us-en/about/inclusion-diversity/gender-equality-innovation-research 8 https://www.accenture.com/us-en/about/inclusion-diversity/culture-equality-research GETTING TO EQUAL | PRIDE 2020 19
Über Accenture Über Accenture Research Accenture ist ein weltweit führendes Beratungsunternehmen, Accenture Research liefert Trends und datenbasierte das ein breites Portfolio von Dienstleistungen sowie digitale Erkenntnisse zu den wichtigsten Themen, mit denen global Expertise in den Bereichen Strategy & Consulting, Interactive, tätige Unternehmen konfrontiert sind. Unser Team umfasst Technology und Operations anbietet. Wir setzen unsere um 300 Forscher und Analysten in 20 Ländern, die innovative fassende Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten in mehr Forschungsansätze mit einer umfassenden Kenntnis der als 40 Branchen ein – gestützt auf das weltweit größte Netz Branchen unserer Kunden kombinieren und jährlich Hunderte werk aus Centern für Advanced Technology und Intelligent von Berichten, Artikeln und Stellungnahmen veröffentlichen. Operations. Mit 513.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über Unsere Studien sollen Denkanstöße geben und werden durch 120 Ländern tätig sind, treiben wir kontinuierlich Innovationen firmeneigene Daten sowie durch Partnerschaften mit führen voran, um die Leistungsfähigkeit unserer Kunden zu stärken den Organisationen wie dem MIT und Harvard unterstützt. Die und für ihr Geschäft nachhaltig Mehrwert zu schaffen. Studien bilden die Grundlage für unsere innovativen Lösungen, Besuchen Sie uns unter www.accenture.com die wir gemeinsam mit und für unsere Kunden umsetzen. Weitere Informationen zu Pride bei Accenture finden Sie Weitere Informationen finden Sie unter unter www.accenture.com/pride oder per E-Mail an www.accenture.com/research lgbt@accenture.com. Copyright © 2020 Accenture. Alle Rechte vorbehalten. Accenture und das Logo von Accenture sind eingetragene Marken von Accenture.
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