Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
werkstatt denkmal 2021

 Sinnlich & Sinnvoll

                         Berliner Kinder und
                         Jugendliche forschen
                         zum Tag des
                         offenen Denkmals
Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Kooperationspartner 2021                        Inhalt
Für die Unterstützung der werkstatt denkmal
bedanken wir uns in diesem Jahr herzlich bei:
                                                Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    4

                                                Das Jugendprojekt werkstatt denkmal . . . . . . . .                                               5

                                                Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                Volkspark Wilmersdorf:
                                                Natur- und Kunstforscher unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . .                              6

                                                Marzahn-Hellersdorf
                                                Die Dor�kirche im Angerdorf Alt-Marzahn:
                                                Wie die Orgelpfeifen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           10

                                                Neukölln
                                                Die evangelische Kirchengemeinde in Berlin-Rudow
                                                und ihre Orgel:
                                                Lichtblicke für einen niederländischen
                                                Zwangsarbeiter? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       14

                                                Pankow
                                                Friedhof Pankow IX:
                                                Das Verbindende, das Historische, das Neue –
                                                Erinnerung auf dem Friedhof IX in
                                                Französisch-Buchholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              18

                                                Schöneberg
                                                Schöneberger Gasometer:
                                                Denk mal Gasometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              22

                                                Spandau
                                                Skulpturen der Siegesallee im ehemaligen
                                                Proviantmagazin: Unter der Lupe – vorm Auge:
                                                Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler . . . . . . . . . . . . . . . . .                            26

                                                Denk mal um die Ecke –
                                                zwei Denkmaltouren im Volkspark Friedrichshain
                                                für die ganze Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           30

                                                Newsletter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

                                                Der Verein Denk mal an Berlin e.V. . . . . . . . . . . . . 33

                                                Museumspartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

                                                Impressum/Bild- und Textnachweis . . . . . . . . . . 35
Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Vorwort                                                                                               Vorstellung des Projektes

Liebe Leserin, lieber Leser,                                                                          Das Jugendprojekt werkstatt denkmal von Denk mal an Berlin e.V.

                          sechs Jugendprojekte     bringen, als sie malen und basteln zu lassen?      Mit seinen Arbeitsschwerpunkten Denkmal-               Die Kinder und Jugendlichen sind bei die-
                          stellen wir Ihnen zum    Trotz aller Sprachdifferenzen wurde diskutiert,    sanierung und Bewusstseinsbildung setzt sich        sem Projekt eingeladen, gemeinsam mit Künst-
                          Tag des offenen Denk-    was denn ein Denkmal und was wichtig sei, fest-    Denk mal an Berlin e.V. für die Berliner Denk-      lern, Museumspädagogen und Experten eine
                          mals vor. Das hat we-    gehalten zu werden. Antworten reichten von         mallandschaft in ihrer Gesamtheit ein. Der          Zeitreise in die gebaute Vergangenheit ihres
                          gen der Schließung       Superman bis zur Blume – so vielfältig wie die     Verein fördert den Denkmalschutz durch Ver-         Umfeldes zu unternehmen, es zu erforschen, zu
                          der Schulen viel Mühe    Kinder.                                            anstaltungen, Spendensammlungen, Öffent-            dokumentieren und mitzugestalten. Durch die
                          gekostet, doch wir          Ende 2020 wurden in Pankow Erbbegräb-           lichkeitsarbeit und Jugendprojekte.                 Auseinandersetzung mit historischen und ak-
                          hatten Glück und fan-    nisse an der Mauer des Friedhofs IX von Fran-          Das Jugendprojekt werkstatt denkmal wird        tuellen gesellschaftlichen Hintergründen wird
                          den noch andere Part-    zösisch-Buchholz abgeräumt. Die Nachkommen         seit 2004 durchgängig in jedem Jahr zum             die Nachbarschaft bewusster wahrgenommen.
                          ner. Unter dem Motto     waren entsetzt. Ein Skandal, der durch die         „Tag des offenen Denkmals“ vom Verein in            Die Kinder und Jugendlichen können Verant-
                          „Sinnlich & Sinnvoll“    Presse ging. Das gab den Anstoss, den huge-        Kooperation mit dem Arbeitskreis Berliner           wortung übernehmen und lernen den ideellen
entlockten Kinder und Jugendliche den Denk-        nottischen Friedhof, die Glaubens�lüchtlinge       Regionalmuseen organisiert. Es ist das lang-        Wert eines Originals erkennen und schätzen. So
malen ihre Geschichte.                             und ihre Biographien zu erforschen. Dabei be-      lebigste und größte Projekt seiner Art in Berlin.   wächst der Wunsch, Schönes und Bedeutendes
   Eine solche ist die des Charlottenburgers       fragten Jugendliche der Reinhold-Burger-Schule     2010 gab es dafür den höchsten Berliner Denk-       zu erhalten und im Umfeld sinnvoll einzube-
Otto Schramm. Mit Landverkauf reich gewor-         Angehörige, Friedhofsarbeiter und die Pfarre-      malpreis, die Ferdinand-von-Quast-Medaille.         ziehen. Das Berliner Motto „Sinnlich & Sinnvoll“
den, baute er eine Badeanstalt und einen Tanz-     rin nach dem Wert, den Erinnerung hat.                 Die kreativ-künstlerischen, historisch fun-     hat dazu viele wertvolle Denkanstöße geboten.
palast. Der schaffte es Ende des 19. Jahrunderts      Schöneberg hat ein bedeutendes techni-          dierten und pädagogisch betreuten Projekt-
sogar auf Postkarten. Diese fanden die jungen      sches Denkmal, den Gasometer. Seine Funktion       wochen der werkstatt denkmal richten sich
Forscher samt Plänen und einer „Leihbadehose“      endete 1995 mit der Umstellung von Stadtgas        an Berliner Schülerinnen und Schüler aller
im Archiv der Villa Oppenheim, als sie zum         auf Erdgas, der Gasbehälter wurde entfernt.        Jahrgangsstufen. Im Fokus stehen Bau- oder
Volkspark Wilmersdorf recherchierten.              Sein Gerüst ist ein Denkmal der Technikge-         Gartendenkmale, die sich in der schulischen
   2021 ist das Jahr der Orgel. In Marzahn lern-   schichte. Nun will der Eigentümer Büros hin-       Umgebung be�inden. Bislang wurden in allen
ten Kinder der Karl-Friedrich-Friesen-Grund-       einbauen. Hiergegen protestierten Anwohner,        12 Berliner Bezirken mittelalterliche Gebäude,
schule neben der Orgel der Dor�kirche auch die     Landesdenkmalamt und internationale Denk-          Wallanlagen, Gotteshäuser, Wohngebäude,
Arbeit des letzten Berliner Drehorgelbauers        malschutzvereinigungen. Wie sehen Kinder und       Bunkeranlagen, Parks, Friedhöfe, Einzeldenk-
kennen. Dann folgte die Herstellung eigener        Jugendliche die Veränderung ihrer vertrauten       male, Schulgebäude, Vergnügungsparks, Ver-
Orgelpfeifen – wie das ging? Mit viel Phantasie    Umwelt? Mithilfe �ilmischer Mittel, Interviews     kehrsanlagen,     Industrieanlagen,     Mühlen,
und Spaß! Jedenfalls orgelte und p�iff es ganz     und Zeichnungen nahmen sie Position.               Stadtbäder und Kliniken sowie eine Spolien-
schön im Workshop.                                    18 Jahre lang gibt es nun unsere Jugendpro-     sammlung erforscht!
   In Neukölln hatte Pieter Pannekoek, ein         jekte zum Tag des offenen Denkmals. Im August
junger Utrechter Glück. 1943 von den Nazis         zeichnete uns das Deutsche Nationalkomitee
ins Rudower Zwangsarbeiterlager verschleppt,       für Denkmalschutz u.a. wegen unserer Jugend-
kehrte er kurz nach Kriegsende heil zurück. Zu     projekte mit der Silbernen Halbkugel aus. Wir
Hause erzählte er wenig. Erst nach seinem Tod      sind sehr stolz über diese Auszeichnung. Und
fand seine Tochter Erinnerungsstücke in einer      wir danken den diesjährigen Unterstützern:
Kiste im Keller. Pannekoek spielte Orgel in der    Dem Landesdenkmalamt Berlin, der Stiftung
evangelischen Kirche in Rudow – nun unter-         Berliner Sparkasse und der Stiftung Pfefferwerk.
suchten Jugendliche der Clay-Schule die Ge-           Doch nichts geht ohne unser Team von
schichte von Orgel und Zwangsarbeit.               werkstatt denkmal. Deshalb auch Gesche Rintelen,
   Das Spandauer Projekt fand mit einer Will-      Thomas Knoll und Gudrun Ohle ein herzliches
kommensklasse statt. Was ist besser geeignet,      Dankeschön!
Kinder verschiedener Nationen zusammenzu-          Ihre Elisabeth Ziemer
                                                   Vorsitzende des Vereins Denk mal an Berlin e.V.

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Natur- und Kunstforscher
                                                          unterwegs
                                                          Im Volkspark Wilmersdorf berichteten die 9 Mädchen und
                                                          Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren begeistert, was sie
                                                          unter dem Motto „sinnlich & sinnvoll“ in den vergangenen
                                                          zwei Tagen in ihrem Workshop schon erlebt haben und
                  Volkspark Wilmersdorf
                  Straße am Schoelerpark, 10715 Berlin
                                                          auch, worauf sie sich noch freuen.
                                                             Gestartet sind sie in der Villa Oppenheim, in der Berli-
                  Die öffentliche Grün- und Erholungs-    ner Schloßstraße 55. Dort haben sie sich mit Ausstellungs-
                  anlage Volkspark Wilmersdorf befindet   objekten sowie alten Plänen und Fotos aus dem Archiv den
                  sich im Berliner Bezirk Charlotten-
                                                          historischen und kulturellen Hintergründen des heutigen
                  burg-Wilmersdorf, nahe dem ehema-
                                                          Volksparks genähert. Emilia erzählte, dass sie mit weißen
                  ligen Ortskern von Alt-Wilmersdorf.
                  Der rund 1.850 Meter lange und nur
                                                          Handschuhen bekleidet, die Fotogra�ien anfassen durfte,
                  etwa 150 Meter breite Park ist mit      auf denen Kutschen, Pferde, Erde und Gestein zu sehen wa-
                  12,3 Hektar Wilmersdorfs größte Grün-   ren. Die Fotos erzählten die Geschichte vom Bau der Bade-
                  anlage.                                 anstalt im Jahr 1913. Und auf der Rückseite der Fotos stand
                  Seit 1899 plante die wohlhabende        etwas in einer Schrift, die sie noch nicht kannte. Von der
                  Gemeinde Deutsch-Wilmersdorf den        Leiterin des Archivs erfuhr sie, dass es sich um Sütterlin-
                  „Seepark“. Zur Anlage gehörte der       schrift handelte. Schnell haben alle Kinder geübt, ihre eige-
                  Fennsee, der nach 1903 in der nicht     nen Namen in dieser alten Schrift zu schreiben. Es gab
                  bebaubaren Fennrinne als Regen-         sogar Fotos vom Otto Schramm, dem ehemaligen Betreiber
                  auffangbecken ausgehoben wurde,         der Badeanstalt. „Er hatte einen gezwirbelten Schnurrbart
                  wobei „Fenn“ so viel bedeutet wie

Charlottenburg-
                                                          und sah sehr fein aus“ sagte Irma, die von einer roten Leih-
                  „sumpfige Niederung“.
                                                          badehose erzählte, die sie in einer Vitrine im Museum ent-
                  Verschiedene Schöneberger und Wil-
                                                          deckt hat. Und Maryam freute sich, dass sie von der
                  mersdorfer Bauern waren in der
                  zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts     Badehose vom Wilmersdorfer Badesee inspiriert, gleich
                                                          ihre eigene Bademodenkollektion aus Zeitungspapier mit

Wilmersdorf
                  durch Landverkäufe an Bauinvesto-
                  ren in der Randlage der schnell wach-   den anderen Kindern gestalten durfte.
                  senden Stadt Berlin zu Reichtum            Am zweiten Tag erkundeten die Kinder sehend, rie-
                  gekommen, als „Millionenbauern“         chend, schmeckend, hörend und fühlend das Gartendenkmal
                  bezeichnet, gingen sie in die Ge-       Volkspark Wilmersdorf mit allen Sinnen. Ihre Erfahrungen
                  schichte ein.                           hielten sie mit diversen künstlerischen Techniken fest und
                  Einer dieser Millionenbauern war        gestalteten in einer großformatigen Collage ihr neu erwor-
                  der Wilmersdorfer Gastronom Otto        benes Wissen. Dabei befassten sie sich auch mit der Sinn-
                  Schramm. Am See legte er eine Bade-     haftigkeit von Grün�lachen für Mensch und Natur in der
                  anstalt und den seinerzeit berühm-
                                                          Stadt.
                  ten Tanzpalast Schramm an. „Gehen
                                                             Am dritten Tag wurde gesägt, gehobelt, geschraubt,
                  wir zu Schramm“ hieß es in den
                  1880er Jahren, wenn die Berliner
                                                          gemalt und gebastelt. Aus Holz, Fäden, Papier, Farbe,
                  einen Ausflug planten. Auch sollen      Schrauben und Klebeband entstand ein Experimentier-Ge-
                  junge Offiziere und verarmte Adlige     wächshaus, welches Charlotte, Emilia, Hanna, Irma, Leila,
                  hier gezielt und erfolgreich nach den   Maryam und Samed stolz den Geschwistern, Eltern und
                  Töchtern der Millionenbauern Aus-       Großeltern am Ende ihres dreitägigen Workshops präsen-
                  schau gehalten haben.                   tierten.

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
„Das große Gewächshaus an unserem letzten Tag aus
                                Holz, Fäden, Kleister mit Sägen, Stiften, Papier und
                                Wäscheklammern zu bauen, war echt anstrengend.“
                                                                                         Charlottenburg-Wilmersdorf
                                Maryam (8) und Leila (10)

                                                                                         „Wir sind durch den Park
                                                                                         gelaufen und haben alles ein-
                                                                                         gesammelt und zu großen
                                                                                         Collagen zusammengebaut
                                                                                         und wir haben die Töne
„Meine große Schwester hat
                                                                                         des Parks aufgenommen.“
mir geholfen, die Inschrift
                                                                                         Irma (11) und Charlotte (12)
auf dem Baum abzupausen.
Nun habe ich die Schrift auf
meinem Blatt Papier.“ „Ich      „Es macht mir großen Spaß aus blau, gelb, weiß und
habe es ganz allein geschafft   schwarz die verschiedenen Grüntöne des Parks auf der
die Inschrift abzupausen.“      Palette zu mischen und sie auf das Papier zu bringen.“
Paul (9) und Hanna (10)         Martha (8)

                                                                                                                               Präsentation zum
                                                                                                                               Tag des offenen Denkmals
                                                                                                                               Alle Ergebnisse werden in einem Experimentier-
                                                                                                                               Gewächshaus präsentiert, das die großen und kleinen Be-
                                                                                                                               sucher*innen zum Entdecken, Fühlen und Riechen einlädt.
                                                                                                                               Am Samstag und Sonntag, 11./12. September 2021,
                                                                                                                               von 13–15.30 Uhr Druckwerkstatt mit Jessica Waldera
                                                                                                                               Wir drucken unsere eigenen P�lanzen und Blätter und
                                                                                                                               lassen den Ausstellungsraum immer grüner werden;
                                                                                                                               von 13–15.30 Uhr Bademoden aus Zeitungspapier mit
                                                                                                                               Jessica Waldera
                                                                                         Workshopteilnehmer*innen              Angeregt durch die Bademoden des 19. Jahrhunderts ge-
                                                                                         7 Ferien-Kinder aus ganz Berlin       stalten wir unsere eigene Bademode aus Zeitungspapier.
                                                                                         mit Dr. Nicola Crüsemann aus dem
                                                                                         Museum Charlottenburg-Wilmersdorf     Treffpunkt:
                                                                                         unter der Leitung von Jessica         Der Treffpunkt wird auf der Website der Villa Oppenheim
                                                                                         Waldera von den kleinen baumeistern   oder Kommunalen Galerie bekannt gegeben.

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Wie die Orgelpfeifen!
                                                             Zu der Zeit als in Deutschland noch viele Kinder geboren
                   Die Dor�irche im Angerdorf
                                                             wurden, folgten die Geschwister einer Familie rasch auf-
                   Alt-Marzahn
                   Alt-Marzahn 61, 12685 Berlin
                                                             einander. In einer Reihe aufgestellt, von klein nach groß
                                                             geordnet, erinnerten sie an die Pfeifen einer Orgel, die Ton
                   Vorbei am KulturGut Marzahn und           für Ton der Größe nach angeordnet sind.

     Marzahn-
                   dem Bauerngarten gelangt man über            An Orgelpfeifen haben die Kinder der Hortgruppe der
                   das Kopfsteinpflaster der Dorfstraße
                                                             Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule eher nicht erinnert,
                   auf den malerischen Anger, auf
                                                             sie waren ziemlich gleich groß, aber über Töne, Pfeifen,
                   dessen Mitte sich die neugotische
                   Backsteinkirche Alt-Marzahn erhebt.
                                                             Klänge, Tasten und Register haben sie in ihrem dreitägigen

     Hellersdorf   Erbaut wurde sie von 1869 bis 1871,       Workshop eine Menge erfahren.
                   auf einem Kalksteinfundament, ver-           Ihre musikalische Reise in die Vergangenheit begann in
                   mutlich nach einem Entwurf von            der 150 Jahre alten Dor�kirche im Zentrum des idyllischen
                   Friedrich August Stüler. Gelbe „Herz-     Angerdorfs Alt-Marzahn. Hier bewunderten die Kinder die
                   felder“ wurden als Hartbrandsteine        schöne alte Orgel aus dem Jahr 1885. Sie erfuhren, dass
                   verwendet. Geholt wurden sie mit          jede Pfeife in der Regel nur für einen Ton einer bestimmten
                   Fuhrwagen von Rummelsburg, eben-          Klangfarbe und Lautstärke gebaut wird, so dass in einer
                   so wie 355 Tonnen gelöschter Kalk         Orgel eine Vielzahl unterschiedlicher Pfeifen vorhanden
                   aus Erkner. Die 25 m lange und 11 m       sind. Der blau, weiß, goldenen Orgel selbst einmal ihre
                   breite Kirche ist ein einschiffiger Bau   Töne zu entlocken, hat ihnen einen riesigen Spaß gemacht.
                   mit Kreuzrippengewölbe und einem
                                                             Mächtig aufregend war auch der Aufstieg in den 24,85 Me-
                   Westturm mit Staffelgiebel. Strebe-
                                                             ter hohen Kirchturm und der Blick aus der Höhe über das
                   pfeiler und Spitzbogenfenster glie-
                   dern die Wände des Kirchenschiffes        Angerdorf im sonst sehr urbanen Stadtteil. Weithin er-
                   und des Chores. Noch heute bietet         schallte das Glockengeläut der Hortkinder zum Abschluss
                   sie sich den Besuchern fast ebenso        der Besichtigungstour.
                   dar wie den Dor�ewohnern und                 Der Kirchenorgel verwandt ist die Drehorgel. Der Be-
                   ihren Gästen bei der Weihe am             such bei Orgelbaumeister Axel Stüber aus Marzahn, einem
                   4. September 1871. Ihre äußere Ge-        der letzten Drehorgelbauer hierzulande, war die zweite
                   stalt ist weitgehend erhalten. Am         Station der Hortkinder in ihrem Workshop. Axel Stüber
                   28. März 1985 wurde die Kirche zum        restauriert alte Instrumente, baut als einziger in Berlin
                   Baudenkmal erklärt. Umfassende            heute noch Drehorgeln und liefert dazu die notwendigen
                   Sanierungen bis zum Jahr 1989 er-         Musikbänder. Während er die Kurbel drehte, ertönte die
                   folgten im Zusammenhang mit der
                                                             Melodie von Nina Hagens Schlager „Du hast den Farb�ilm
                   „Dorfrekonstruktion“ von Marzahn
                                                             vergessen“. Das Musikrepertoire ist stattlich und reicht
                   durch den Magistrat von Berlin. Ziel
                   war es, den Dor�ern in seinen typi-
                                                             von Gassenhauern und Walzern bis zu Chorälen. Und weil
                   schen Elementen zu erhalten und in das    die Kinder so viel über Pfeifen gelernt haben, wurde am
                   Neubaugebiet zu integrieren. Ihre         dritten Tag dann selbst Musik gemacht. Aus Grashalmen,
                   Akustik ist derartig beeindruckend,       jeder Menge Wasser�laschen, Bambus und Papier wurde
                   dass hier regelmäßig Konzerte statt-      gebastelt, gebaut, geklebt, gesägt und Krach gemacht, was
                   finden.                                   das Zeug hielt.

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
„Wir haben in unserem Projekt viel gelernt, dass es
                                                                                Marzahn-Hellersdorf
                          verschiedene Orgeln gibt, wie man auf ihnen spielt,
                          wie sie gebaut werden, aus welchem Material sie
                          bestehen und wie alt sie werden können. Das waren
                          drei schöne Tage.“

                                                                                „Aus einem Bambusrohr, einer
                                                                                Säge, einem Bohrer und
„Eine Drehorgel kostet                                                          Schleifpapier haben wir Flöten
zwischen 3.500 und                                                              gebaut und darauf Musik ge-
14.000 Euro, das habe                                                           spielt, das war wirklich toll.“
ich nicht gedacht. So                                                           Lennard (11)
viel Geld! Aber Herr
Stüber hat uns erzählt,
wie viel Arbeit es
macht, eine solche
Orgel zu bauen.“                                                                „Ich wusste nicht, was man mit
Lennard (11)                                                                    alten Flaschen alles machen
                                                                                kann? Es war gar nicht so ein-
                                                                                fach einen Ton aus einer mit
                                                                                Wasser gefüllten Flasche zu
                                                                                bekommen, aber es hat richtig
                                                                                Spaß gemacht!“
                                                                                Hannah (11)

                                                                                                                      Präsentation zum
                                                                                Workshopteilnehmer*innen              Tag des offenen Denkmals
                                                                                8 Kinder der Klasse 4 der             Am Sonntag, 12. September 2021 um 14 Uhr,
                                                                                Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule,   in der Kirche werden eine kleine Broschüre und mehrere
                                                                                Lehrerin Martina Wegener,             Ausstellungstafeln präsentiert, die von dem Workshop
                                                                                Leiterin Bezirksmuseum                berichten. Dazu gibt es eine kurze Soundcollage.
                                                                                Marzahn-Hellersdorf (Haus 2)
                                                                                Iris Krömling unter der Leitung       Treffpunkt:
                                                                                von Annette Kio Wilhelm               Dor�kirche Marzahn, Alt-Marzahn 61, 12685 Berlin

12                                                                                                                                                                         13
Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Neukölln
                                                                                        Lichtblicke für einen nieder-
                                                                                        ländischen Zwangsarbeiter?
                                                                                        In den drei Projekttagen begaben sich die Schüler*innen
                                                                                        der Clay-Schule auf die Spur des Niederländers Pieter
                                                                                        Pannekoek. Er war als Zwangsarbeiter im Lager der Ar-
                                                                                        beitsgemeinschaft Rudow interniert und hatte als passio-
                                                                                        nierter Orgelspieler in der Evangelischen Kirche Rudow
                                                                                        einen Rückzugsort gefunden. Pieter Pannekoek war 1922
                                                                                        in Utrecht geboren und wurde mit 21 Jahren zum Arbeits-
                                                                                        dienst nach Berlin verbracht. Hier konnte er Ende April
                                                                                        1945 �liehen. Erst nach seinem Tod im Jahr 2000 fand
                                                                                        seine Tochter in einer Schachtel seine Aufzeichnungen
                                                                                        aus den Rudower Kriegstagen.
                                                                                            Pieter Pannekoeks Leben als niederländischer Zwangs-
                                                                                        arbeiter in Rudow war das verbindende Element scheinbar
                                                                                        unabhängiger Themen.
                                                                                            An zwei Tagen besichtigte die Gruppe die Ausstellungen
                                                                                        und das Archiv des Museum Neukölln. An einem weiteren
                                                                                        Tag wurde die Dor�kirche in Rudow besucht, daran schloß
                                                                                        sich der Gang zum ehemaligen Arbeitslager in der Köpeni-
                                                                                        cker Straße an.
                                                                                            Mithilfe ausgesuchter Exponate der Dauerausstellung
                                                                                        „99 × Neukölln“ und dem Studium historischer Dokumente
     Die evangelische Kirchen-                                                          im Archiv wurden die Schüler*innen an das Thema
     gemeinde in Berlin-Rudow                 Im Innenraum kam 1720 eine Kanzel
                                              hinzu. Im Jahr 1848 wurde die gesam-      Zwangsarbeit in Rudow herangeführt. Das Ausstellungs-
     und ihre Orgel                                                                     abteil zum Leben von Pieter Pannekoek in der neuen
                                              te Dor�irche erneuert. Dabei wur-
     Köpenicker Straße 187, 12355 Berlin
                                              den die vorher verputzten Feldsteine      Wechselausstellung „Das Museum des Lebens“ veran-
     Die Dor�irche der Evangelischen          freigelegt. 1909 erhielt die Kirche ein   schaulichte das Thema Zwangsarbeit und brachte den
     Kirchengemeinde befindet sich im         kreuzartiges Querschiff und der Turm      Schüler*innen das Schicksal eines Mannes nahe, der zur
     Ortsteil Rudow und gehört zum            wurde um vier Meter aufgestockt.          Zwangsarbeit in Rudow verp�lichtet wurde. Beim anschlie-
     Kirchenkreis Neukölln des Sprengels      Wie viele andere Kirchen in Berlin er-    ßenden Besuch der Kirche erfuhren die Schüler*innen im
     Berlin der Evangelischen Kirche Ber-     litt auch diese Dor�irche im Zweiten
                                                                                        Gespräch mit der Gemeindepfarrerin und dem Kantor Ge-
     lin-Brandenburg-schlesische Oberlau-     Weltkrieg schwere Schäden. Ihre Er-
                                                                                        naueres über die Geschichte des Bauwerks, der Gemeinde
     sitz. Erbaut in der zweiten Hälfte des   neuerung schloss man 1954 ab. Von
     13. Jahrhunderts ist ihre Existenz ab    der historischen Bausubstanz zeugen
                                                                                        und seiner Orgel. Abschließend erstellten die Schüler*innen
     1375 nachgewiesen. Ursprünglich war      u.a. die Feldsteinwände unterhalb         illustrierte Texte, die anhand Pieter Pannekoeks Biogra�ie
     sie ein einfacher rechteckiger Saal-     des Turmes, eine Seite des Kirchen-       die Themen Kirche, Orgel und Zwangsarbeit historisch
     bau aus Feldsteinen. Im Jahr 1713 be-    schiffs, eine Grabplatte von 1736 für     zusammenführten. Sinnlich erfahrbar wurde dieses span-
     kam sie einen Turm aus Stein. Aus        Eva Maria Puhlmann, Gattin des            nungsvolle Verhältnis durch die Darbietung verschiedener
     dem Jahr 1755 stammen die damals         Köpenicker Amtmannes, die Wetter-         Orgelstücke, die bereits Pieter Pannekoek während seiner
     üblichen großen Fenster der Kirche.      fahne von 1909 sowie die Kirchen-         Zeit als Zwangsarbeiter in der Rudower Dor�kirche spielte.
     1732 und 1743 erhielt der Turm seine     glocke von 1732. Sie entging durch        Am letzten Tage gestalteten die Schüler*innen in kritischer
     Glocken und 1804 eine neue Spitze.       das Kriegsende dem Einschmelzen.          Auseinandersetzung mit dem Gelernten illustrierte Plakate.

14                                                                                                                                             15
Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
„Es freut mich, dass es solche Gedenkorte gibt, die
                            an diese Dinge erinnern, die nicht hätten passieren
                            dürfen. Das ist eine sehr schöne Idee.“
                                                                                                                          Neukölln
                            Anna (15)

                                                                                  „Es ist schon interessant, dass
                                                                                  die neue Clay-Schule, an der
                                                                                  gerade gebaut wird, auf dem
                                                                                  Grundstück eines ehemaligen
                                                                                  Zwangsarbeiterlagers stehen
                                                                                  wird.“
                                                                                  Jolina (14)

                                                                                  „Ich überlege mir schon
                                                                                  die Fragen, die ich Tineke
„Das Orgelspiel hat mir                                                           Pannekoek, der Tochter von
gefallen, vor allem das                                                           Pieter Pannekoek, stellen
Stück von Bach, aber es                                                           werde, wenn sie uns
war auch ziemlich laut,                                                           besuchen kommt. “
weil wir direkt neben der                                                         Lisa (14)
Orgel standen. “
Juliana (14)
                                                                                  „Gern möchte ich mit den
                                                                                  anderen ein Plakat für den
                                                                                  Tag des offenen Denkmals am
                                                                                  12. September gestalten mit
                                                                                  allem, was wir in den Tagen
                                                                                  gelernt haben über Kirchen,
                                                                                  Arbeitslager, Zwangsarbeiter
                                                                                  und ihr Leben.“
                                                                                  Celine (14)

                                                                                                                          Präsentation zum
                                                                                  Workshopteilnehmerinnen                 Tag des offenen Denkmals
                                                                                  6 Religionsschülerinnen der 9. Klasse   Am Sonntag, 12. September 2021 von 14 bis 17 Uhr,
                                                                                  der Clay-Schule,                        präsentieren die Schülerinnen illustrierte Texttafeln zu
                                                                                  Museum Neukölln unter der Leitung       den Themen Zwangsarbeiter und Kirchengemeinde in
                                                                                  von Silvia Haslauer und Philipp He�e,   Rudow. Orgelmusik und Andacht um 16.30 Uhr mit dem
                                                                                  Religionslehrerin und Projekt-          Kantor K. Müller und der Pfarrerin B. Dirschauer.
                                                                                  koordinatorin Kirchenpädagogik im
                                                                                  Ev. Religionsunterricht in Berlin       Treffpunkt:
                                                                                  Sara Herrmann,                          Ev. Kirchengemeinde Berlin-Rudow,
                                                                                  Workshop-Leitung Anabel Fuchs           Köpenicker Straße 187, 12355 Berlin

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Sinnlich & Sinnvoll werkstatt denkmal 2021 - Denk mal an Berlin
Pankow                                             Das Verbindende, das Historische,
                                                   das Neue – Erinnerung auf dem
                                                   Friedhof IX in Französisch-Buchholz
                                                   Ohne Ankündigung ließ der Bezirk Pankow Ende 2020
                                                   eine Mauer mit historischen Erbbegräbnissen auf dem
                                                   Friedhof in Französisch-Buchholz abreißen. Erst vehemen-
                                                   ter Bürgerprotest bewirkte einen Stillstand der Arbeiten.
         Friedhof Pankow IX                            Die Chatrons, die Matthieus und die Guyots prägen das
         Rosenthaler Weg 91,                       Ortsbild von Buchholz bis heute. Ihre Nachfahren leben
         13127 Berlin Französisch-Buchholz         noch immer hier. „Französisch-Buchholz ist ein Dorf mit
                                                   französischem Flair, aber von märkischer Derbheit“, so
         Mit einer Gesamtfläche von 36.400 m²
                                                   die Dorfchronik über die Ansiedlung der Hugenotten. Mit
         ist der Friedhof mit rechteckigen Be-
                                                   ihnen entwickelte sich Buchholz zu einem prosperieren-
         stattungsfeldern und Hauptwegen als
         Alleenfriedhof angelegt. Er befindet
                                                   den Ort.
         sich im Berliner Ortsteil Französisch-        Die Debatte der abgerissenen Gräber gab den Impuls
         Buchholz. Seinen Namen erhielt der        für das Projekt, mit dem sich die 12 Schüler*innen der
         Ort, weil sich Ende des 17. Jahrhun-      8. Klasse der Reinhold-Burger-Schule an den fünf Projekt-
         derts hier zahlreiche Hugenotten-         tagen beschäftigten. Der Fokus lag jedoch auf der Frage
         familien als Glaubensflüchtlinge aus      nach dem Wert von Friedhöfen als immateriellem Gedächt-
         Frankreich niederließen. Erste Siedler    nis/„Stein gewordener Erinnerung“ und dem Erhalt von
         hatten einen Anger mit Kirche und         historischen Gräbern.
         Friedhof eingerichtet, der der Be-            Als Gesprächspartner*innen standen den Schüler*innen
         gräbnisplatz der Gemeinde der Huge-       für ihre Recherche Susanne Brusch – Pfarrerin, Ev. Kirchen-
         notten war. Da man bereits bei drei       gemeinde Französisch-Buchholz, Carlo Wloch – Steinmetz
         Fuß auf Grundwasser stieß, wandte
                                                   einer traditionellen Steinmetzfamilie seit mehreren Gene-
         sich der Ortsvorstand Anfang 1870 an
                                                   rationen, der die Reste der historischen Grabstätten sicher-
         das Königliche Domänenamt Müh-
         lenhof, um einen neuen Begräbnis-         te, Frau Hengst – Nachfahrin der Familien Guyot und
         platz am Wege zur Mühle anzulegen.        Chatron, Frau Ambrosius – Leiterin der Friedhofsverwal-
         Am 30. April 1870 wurde der neue          tung, Petra König – Frau des ehemaligen Pfarrers Martin
         Friedhof an der Mühlenstraße ge-          König – mit ihrem umfangreichen historischen Wissen so-
         nehmigt. Die Gemeinde kaufte im           wie Peggy – Gärtnerin des Friedhofs seit 1987, Rede und
         Oktober 1871 das notwendige Land          Antwort.
         vom Bauern Heinrich Guyot. Kurz da-           In zwei Gruppen aufgeteilt beschäftigten sich die jun-
         nach fanden die ersten Beisetzungen       gen Leute in Team 1 mit der Zuwanderung der Hugenotten
         statt. Die 1893 erbaute Friedhofs-        in Französisch-Buchholz. Hatte es Auswirkungen auf die
         kapelle steht heute unter Denkmal-        Gesellschaft damals? Welche Spuren gibt es heute noch?
         schutz. Neben großzügig angelegten
                                                   Warum ist es wichtig an die Geschichte zu erinnern? In
         Gemeinschaftsanlagen für Urnen be-
                                                   Team 2 ging es um die Materialität der Erinnerung, Symbo-
         finden sich auf dem Friedhof viele Erb-
         begräbnisse von Buchholzer Familien.
                                                   lik, Entwicklung von Grabkultur, Besonderheiten, Umgang
         Neben bekannten Persönlichkeiten          mit Gräbern und Erinnerung im Lauf der Zeit. Was gibt es
         der Berliner Stadtgeschichte befinden     an den verschiedenen Grabanlagen zur entdecken? Was
         sich auf dem Friedhof Grabstätten von     erzählen die Steine? Ihre Gedanken und Ergebnisse hielten
         eingewanderten Hugenottenfamilien,        die Schüler*innen in Fotogra�ien, Tonbandaufnahmen,
         wie Chatron, Matthieu und Guyot.          Zeichnungen, Skizzen und Notizen fest.

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Pankow
                              „Gibt es Grabsteine aus Obsidian? Weil das Zeug ist
                              doch saumäßig teuer. Wenn es das gibt, dann hätte ich
                              gern einen Stein aus Obsidian, mit goldener Schrift und
                              natürlich alles handgemacht. Das wäre mein Traum.“
                              Benno (13)

                              „Der Tod ist für mich das Ende des Lebens. Was das be-
                              deutet, kann ich nicht gut erklären. Jeder stirbt einmal.“
                              Santino (13)

„Spannend fand ich die
Geschichte von Carlo Wloch,
dem Steinmetz, dessen ganze
                                                                                           „Das heute auf den neuen
Familie seit Generationen
                                                                                           Grabsteinen ein QR-Code ein-
aus Steinmetzen besteht.
                                                                                           graviert wird, ich mein Handy
Seine Familie ist 1945 mit
                                                                                           daran halten kann und sofort
Pferd und Wagen aus Stettin
                                                                                           sehe, wer der Steinmetz ist,
nach Französisch-Buchholz
                                                                                           der den Grabstein gemacht
gekommen und schon als
                                                                                           hat �inde ich echt cool.“
Kind hat er zwischen den
                                                                                           Max (13)
Grabsteinen gespielt.“
Dominic (14)

                                                                                           Workshopteilnehmer*innen
                                                                                                                                  Präsentation zum
                                                                                                                                  Tag des offenen Denkmals
                                                                                           12 Schüler*innen aus Klassen der
                                                                                           8. Klassenstufe der Reinhold-Burger-   Am Samstag, 11. September 2021 um 12 und 16 Uhr
                                                                                           Schule Projektgruppe: Pank-Storys –    �inden zwei Führungen durch die Schüler*innen der
                                                                                           Geschichten aus Pankow,                Reinhold-Burger-Schule statt.
                                                                                           Leitung: Heike Gallinat,
                                                                                           Team: Margot Potemans, Ella Wenig,     Treffpunkt:
                                                                                           Katharina Lewe, Kristin Witte,         Friedhof Pankow IX, Rosenthaler Weg 91,
                                                                                           Ellen Roters (Projektverantwortlich)   13127 Berlin Französisch-Buchholz

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Schöneberg
                                                                                       Denk mal Gasometer
                                                                                       In dem Gasometer soll nun ein Bürogebäude eingebaut
                                                                                       werden. Dessen Etagen sollen bis kurz unter die 77 Meter
                                                                                       hohe Oberkante des Gerüsts reichen. Damit wäre der Gaso-
                                                                                       meter zur Unkenntlichkeit umgebaut. Laut Presseberichten
                                                                                       hat die Deutsche Bahn AG sogar schon einen Mietvertrag
                                                                                       für den geplanten Büroturm geschlossen.
                                                                                          Gegen dieses Vorhaben wehrt sich die Bürgerinitiative
                                                                                       „Gasometer retten!“ Sie will das einzigartige Industrie-
                                                                                       denkmal in seiner heutigen unverwechselbaren Erschei-
                                                                                       nung erhalten und fordert, dass sich ein Gebäude im
                                                                                       Gasometer bis maximal 57 Meter erheben darf und zwei
                                                                                       der vom Stahlraster gebildeten „Felder“ frei bleiben. Ihre
                                                                                       Online-Petition wurde von mehr als 10.000 Menschen
                                                                                       unterzeichnet. Auch das Landesdenkmalamt hat eine Stel-
                                                                                       lungnahme zur geplanten Gasometer-Bebauung abgege-
                                                                                       ben und eine Bebauung bis zum vorletzten Ring abgelehnt.
                                                                                       Berliner Kreative sowie zahlreiche Anwohner*innen sind
                                                                                       von den Ausbauplänen für den Gasometer entsetzt. Mit
                                                                                       ihrer Ausstellung „100 � Gasometer“ haben sie dem Bau-
     Schöneberger Gasometer                  die Straßenbeleuchtung speichern.         denkmal 100 Liebeserklärungen gemacht. Initiator der
     Torgauer Straße 12–15, 10829 Berlin     Das erhaltene eiserne Gerüst hat eine
                                                                                       Ausstellung ist der Künstler Wolfgang Leonhardt.
                                             Höhe von 78 m und ist zu Wartungs-
                                                                                          Nun hat Wolfgang Leonhardt ein neues Projekt um den
     Der Gasometer Schöneberg ist ein        zwecken rundherum begehbar. Die
     Niedrigdruck-Gasbehälter, der 1913 in   verschiedenen Gerüstringe sind über       Gasometer ins Leben gerufen. Unter seiner Projektleitung
     Betrieb genommen, 1994 unter Denk-      steile, fest montierte Leitern erreich-   setzten sich sieben Kinder und Jugendliche aus Schöne-
     malschutz gestellt und 1995 stillge-    bar. Das Bauwerk gilt als markantes       berg im Alter von 10 bis 18 Jahren mittels neuer Medien
     legt wurde. Er befindet sich auf dem    Wahrzeichen Schönebergs und ist           mit dem Thema auseinander. Ihre ersten Treffen nutzten
     ehemaligen Gelände der GASAG in         einer der bedeutendsten erhaltenen        sie, um Fragen zu klären wie: Was willst du durch den
     Berlin-Schöneberg. Nach der Still-      Gasometer Europas. Der Maler Lyonel       Workshop erreichen? Was hältst du von den Auseinander-
     legung erfolgte der Rückbau des Be-     Feininger, aber auch viele andere         setzungen um den Gasometer? Was denkst du zum Thema
     hälters. Nur das äußere Gerüst blieb    Künstler haben die damals sensatio-       Denkmalschutz? Warum nimmst du am Workshop teil?
     erhalten. Der Gasometer gehört zum      nelle Technik im Bild festgehalten.       Ziel des Workshops war es einen Film über den Gasometer
     Typus der Teleskopgasbehälter. Er       Trotz vieler, auch internationaler Pro-   zu produzieren, der am Tag des offenen Denkmals im Kino
     speicherte das Stadtgas in einer aus-   teste ist geplant, den Gasometer bis
                                                                                       Xenon aufgeführt wird. Die Teilnehmer*innen des Work-
     fahrbaren Glocke, die aus mehreren      oben hin mit einem Bürogebäude aus-
                                                                                       shops lernten an den Projekttagen nicht nur etwas über
     teleskopartig ineinandergeschachtel-    zubauen. Der private Eigentümer wur-
     ten Stahlelementen, sogenannten         de schon vor Jahren verpflichtet, die
                                                                                       Denkmalschutz und bürgerschaftliches Engagement son-
     „Wassertassen“, bestand und in ein      Sanierung des Gasometers durchzu-         der auch über Kameraführung, Nachvertonung, Audio- und
     Wasserbassin eingelassen war. So        führen, was bis heute nicht geschah.      Videobearbeitung sowie Bildschnitt. Es wurden verschie-
     konnte der Gasbehälter mit seiner ma-   Nun wurde ein neuer Vertrag zur Sa-       denste Interviews geführt, Kulissen gebaut, gemalt, ge-
     ximalen Speicherkapazität 160.000 m³    nierung unterzeichnet, die das stark      zeichnet, fotogra�iert sowie kleine GIFs für das Internet
     Gas für den Haushaltsgebrauch und       rostende Gerüst endlich sichern soll.     erstellt.

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Schöneberg
                                  „Ich �inde es blöd, dass unser Gasometer bebaut
                                  werden soll.“
                                  Ronja (17)

                                  „Ich nehme an dem Workshop teil, weil ich das
                                  Film-Workshop-Projekt interessant �inde und ich                                           „Dinge, die uns zeigen wie unsere Welt früher
                                  dazu beitragen möchte, dass der Gasometer so                                              aussah, sollten nicht kaputt gemacht werden und
                                  bleibt wie er ist.“                                                                       deshalb ist Denkmalschutz wichtig für mich.“
                                  Maja (15)                                                                                 Armeos (10)

„Ich bin sehr neugierig auf
das Endergebnis was das
Projekt bewirken kann.“
Danielius (15)

„Ich �inde es gut dass die
Leute auf kreative Art für ihre
Interessen eintreten. Zum
Beispiel mit der Kunstaus-
stellung 100 � Gasometer.“
Frieda (14)

                                                                                    „Durch unsere Teamarbeit
                                                                                    möchte ich zeigen dass man
                                                                                    noch Leute erreichen kann.
                                                                                    Das Interesse für Denkmal-
                                                                                    schutz erhöhen.“
                                                                                    Axinia (14)
                                                                                                                            Präsentation zum
                                                                                                                            Tag des offenen Denkmals
                                                                                    Workshopteilnehmer*innen                Am Sa. und So., 11. und 12. September 2021,
                                                                                                                            jeweils um 16 Uhr gibt es eine Filmvorführung.
                                                                                    7 Kinder und Jugendliche aus
                                                                                    Schöneberg im Alter von 10–17 Jahren,   Treffpunkt:
                                                                                    Leitung: Wolfgang Leonhardt             Kino Xenon, Kolonnenstraße 5–6, 10827 Berlin

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Spandau                                              Unter der Lupe – vorm Auge:
                                                     Enthüllt. Berlin und seine
                                                     Denkmäler
          Skulpturen der Siegesallee                 Die arabisch, deutsch, englisch, somali und farsi spre-
          im ehemaligen Proviant-                    chende bunte Kinderschar der Willkommensklasse startete
          magazin                                    ihre dreitägige Zeitreise in der historischen Dauerausstel-
          Zitadelle Spandau – Am Juliusturm 64       lung in der Zitadelle in Spandau. Im Gemisch der Sprachen
                                                     kamen Fragen auf wie: Wem wurden Denkmäler früher ge-
          Die Zitadelle in Spandau lädt im ehe-      widmet und wem heute? Wieso sind Denkmäler von Be-
          maligen Proviantmagazin mit ihrer          deutung? Wer bekommt ein Denkmal? Inwieweit kommen
          Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und
                                                     Denkmäler in den Lebensrealitäten dieser Kinder eigent-
          seine Denkmäler“ zu einem histori-
                                                     lich vor und wie würden sie sich selbst, bzw. ihrem Idol, ein
          schen Rundgang durch die Denk-
          mallandschaft Berlins ein. Hier sind       Denkmal erstellen?
          Berliner Denkmäler zu betrachten,              Besonders die Jungen hat es gefreut, dass das Anfassen
          die einst das Stadtbild prägten, teil-     der Figuren im ehemaligen Proviantmagazin ausdrücklich
          weise entfernt wurden oder heute           erlaubt ist. Auch mit den Medienstationen, die weitere In-
          nur noch als Replik im Stadtraum zu        formationen bieten und anhand von Bildern oder zeitge-
          sehen sind. Die Präsentation vermit-       nössischen Texten die Entstehungsgeschichte beleuchten,
          telt deutsche Geschichte anhand von        wurde interessiert gespielt. Kaum erwarten konnten es
          Originaldenkmälern.                        die Kinder durch die Tresortür und die 3,60 Meter dicken
          Zu den Denkmälern gehören die Ge-          Mauern zu gelangen, um die 153 Stufen bis zur obersten
          neralsdenkmäler, errichtet im Auftra-      Ebene des im 13. Jahrhunderts erbauten Juliusturms zu
          ge Friedrich II.; die zwölf Standbilder,
                                                     erklimmen. Oben angekommen wurden die Mädchen zu
          die von den siegreichen Schlachten
                                                     Burgfräulein und die Jungen zu Brandenburger Markgra-
          der Befreiungskriege berichten, er-
          schaffen von Daniel Rauch, Friedrich
                                                     fen, als welche sie sich sofort an die Verteidigung der Burg
          Tieck und Ludwig Wichmann; die             machten. Hilfreich war, dass sie von hier oben einen ge-
          Denkmäler für Friedrich Wilhelm III.       nauen Überblick über die Festungsanlage und den Verlauf
          und Königin Luise sowie der „Zehn-         der Havel hatten.
          kämpfer“ von Arno Breker. Höhe-                In der im 19. Jahrhundert erbauten Exerzierhalle näher-
          punkt der Ausstellung sind jedoch          ten sich die Kinder an jedem der drei Workshoptage mit
          die 2,75 Meter hohen Ensembles der         einem anderen künstlerischen Medium der Thematik
          ehemaligen Siegesallee im Tiergarten       Denkmaldarstellung, Skulptur und Poesie an. Auf Pappen
          mit ihren 32 Standbildern aller Mark-      zeichneten sie ihre eigenen Umrisse. Die arabischen Jun-
          grafen und Kurfürsten Branden-             gen malten sich selbst im farbenfrohen Kostüm von Super-
          burgs, aller Preußischen Könige und        man. Im Stehen, ähnlich einem Theatermaler, brachte der
          des ersten Deutschen Kaisers.
                                                     sechsjährige Trust aus Nigeria ein Märchen von Königen,
          Ein Gefühl dafür wie ein Tag an der
                                                     Prinzessin, Hexen, Zauberern und Pferden auf den Karton.
          Siegesallee im Tiergarten abgelaufen
          sein könnte, bekommt man im zen-           Rayan und ihre Zwillingsschwester aus Somalia versuch-
          tralen Medienraum. Bedruckte Foto-         ten sich an Händen, Sonnen, Blumen und Menschen.
          bahnen des heutigen Tiergartens,               Mit zahlreichen Skizzen, Pappen und Figuren aus Mo-
          sowie Licht- & Klanginstallationen         delliermasse haben die Kinder, die es aus den unterschied-
          versetzen den Besucher zurück in           lichsten Ländern nach Spandau gebracht hat, ihre eigene
          einen Sommertag des Jahres 1907.           Welt der Denkmäler geschaffen.

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Spandau

Die arabischen Zwillinge
Amir und Hamit malten sich selbst
als Superman. Einer legte sich auf
die Pappe und der andere malte die
Umrisse des Bruders nach. Dann
wurden die Figuren in blau, rot
und gelb im Stehen ausgemalt.
Amir und Hamit (8)

Auf riesigen Pappen haben Rayan, 12,
und ihre Zwillingsschwester kleine,
bunte Figuren und Blumen in Form
von Collagen gemalt und dann aus-
geschnitten. Stolz präsentiert Rayan
ihre Arbeit vor der Kamera.

                                                                           „Auf meinem Bild ist eine Burg mit vielen Fenstern
                                                                           zu sehen. In der Burg wohnt ein König. Der König
                                                                           hat eine Königin geheiratet. Die beiden haben eine
                                       Workshopteilnehmer*innen            Prinzessin bekommen. Und dann gibt es noch einen
                                                                           Drachen, der von einem Prinzen besiegt wird.“
                                       11 Kinder von 6 bis 12 Jahren
                                                                           Trust (6)
                                       Stadtgeschichtliches Museum
                                       Spandau, Am Juliusturm 64,
                                       13599 Berlin,                       Präsentation zum
                                       Leiterin des Museums
                                       Dr. Urte Evert unter der Leitung
                                                                           Tag des offenen Denkmals
                                       von Melina Matzanke,                Am Sonntag, 12. September 2021 von 11 bis 17 Uhr
                                       GIZ Ferienschule Spandau –          Präsentation der Werke
                                       Gesellschaft für interkulturelles
                                       Zusammenleben gGmbH,                Treffpunkt:
                                       Monique Noske                       Exerzierhalle, Zitadelle Spandau, 13599 Berlin

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Denk mal um die Ecke –
zwei Denkmaltouren im Volkspark Friedrichshain für die ganze Familie

Als erste kommunale Grünanlage in Berlin soll-      Texte, eingebunden in ein kindgerechtes Lay-
te der Volkspark Friedrichshain in den dicht be-    out, als Audiodateien auf der Website des Ver-
siedelten Arbeitervierteln Prenzlauer Berg und      eins zu hören. Familien, Kinder, Jugendliche
Friedrichshain den Bewohnern als Erholungs-         und Schulklassen können die Audiodateien der
gebiet dienen. Vorher hat es in Berlin lediglich    beiden Denkmaltouren jederzeit mit ihrem
königliche und fürstliche Gärten gegeben, die       Handy abrufen und sich selbstständig auf den
der Bevölkerung nur eingeschränkt zur Verfü-        Weg machen, den Park und seine Denkmäler
gung standen. Der Volkspark Friedrichshain          erkunden. Zusätzlich können Kinder anhand von
ist 1846 nach Plänen des bekannten Garten-          Rätseln spielerisch ihr Wissen über Märchen-
künstlers Peter Joseph Lenné angelegt worden        �iguren, römische Zahlen und über das soeben
und ist auch heute noch ein beliebter Park für      Gehörte testen. Für die Kleineren (ab 2. Klasse)
Familien, Kinder und Jugendliche.                   gibt es die Froschtour, die vom Märchenbrun-
    Märchenbrunnen, Spanienkämpfer und              nen über Friedrich den Großen zur Mutter mit
Friedrich der Große sind Denkmäler im Volks-        dem Kind führt. Die Großen (ab 6. Klasse) kön-
park Friedrichhain, an denen sicher schon je-       nen bei der Stiertour zusätzlich etwas zum
der Parkbesucher einmal vorbeigelaufen ist.         Spanienkämpfer, zum Bunkerberg und zu der
Doch selten sind die Umstände der Aufstellung       am Arnswalder Platz gelegenen Stierbrunnen-
oder auch die Geschichte des Denkmals den           anlage erfahren.
Besuchern bekannt. Unser Verein Denk mal an
Berlin e.V. bietet nun kindgerechte Denkmal-
touren im Volkspark Friedrichshain mit „spre-                                                          Präsentation
chenden Denkmalen“ an. Mit dem Handy können
                                                                                                       zum Tag des offenen Denkmals
Familien, Kinder und Jugendliche die von den
Skulpturen „selbst“ erzählten Geschichten ihrer                                                        Am Tag des offenen Denkmals werden die digi-
Entstehung, ihrer Vergangenheit und Gegen-                                                             talen Denkmaltouren von einer Kunsthistorike-
wart abspielen. Einer der wasserspeienden                                                              rin begleitet, die bei der Bedienung der Website
Frösche des Märchenbrunnens beispielsweise,                                                            behil�lich ist und bei Fragen zur Verfügung steht.
fragt die Kinder, welche Märchen�iguren sie er-
kennen, erzählt, dass die Skulpturen eine Zeit                                                         Samstag – Führungen
lang verschollen waren und dass es zum Glück                                                           Froschtour für die Kleinen: 11.00–12.00 Uhr,
Menschen gibt, wie bei Denk mal an Berlin e.V.,                                                        Treffpunkt: 11.00 Uhr am Märchenbrunnen
die helfen, Denkmale zu erhalten. Ziel des Pro-                                                        im Volkspark Friedrichshain
jektes ist es, über einen erzählerischen und
emotionalen Zugang die Denkmalschützer von                                                             Stiertour für die Großen: 16.00–17.30 Uhr,
morgen an Berliner Denkmalgeschichte und die                                                           Treffpunkt: 16.00 Uhr am Märchenbrunnen
Bedeutung von Denkmalschutz heranzuführen.                                                             im Volkspark Friedrichshain
    Lujain Lisa Ismael hat dieses Projekt in                                                           Sonntag – Führungen
ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr, das sie im Ver-
ein Denk mal an Berlin e.V. absolvierte, für                                                           Froschtour für die Kleinen: 11.00–12.00 Uhr,
Kinder und Jugendliche konzipiert. Sie hat die                                                         Treffpunkt: 11.00 Uhr am Märchenbrunnen
Geschichten geschrieben und die Gra�ik ent-                                                            im Volkspark Friedrichshain
wickelt. Ihr Manuskript haben renommierte                                                              Stiertour für die Großen: 16.00–17.30 Uhr,
Berliner Schauspieler und Puppenspieler in                                                             Treffpunkt: 16.00 Uhr am Märchenbrunnen
einem Tonstudio eingesprochen. Nun sind die                                                            im Volkspark Friedrichshain

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                                                                                   Ja, ich möchte Mitglied von Denk mal an Berlin e.V. werden zum Jahresbeitrag von:
                                                                                   ⬜ 80 Euro als Einzelperson
                            Der Verein Denk mal an Berlin e.V. verschickt in
                                                                                   ⬜ 40 Euro als Einzelperson mit ermäßigtem Jahresbeitrag
                            regelmäßigen Abständen Informationen über                (Rentner, Pensionär)
                            aktuelle Ereignisse, Projekte, Vorhaben und            ⬜ 15 Euro als Einzelperson
                            Veranstaltungen.                                         (Schüler, Azubis, Studenten, Erwerbslose, Sozialhilfeempfänger gegen entsprechenden Nachweis)
                               Wenn Sie diese Nachrichten in Zukunft er-           ⬜ 60 Euro als gemeinnütziger Verein
                            halten möchten, melden Sie sich bitte für unse-        ⬜ 300 Euro als juristische Person (mit bis zu 10 Mitarbeitern)
                            ren kostenlosen Newsletter an. Sie können ihn          ⬜ 600 Euro als juristische Person (mit mehr als 10 Mitarbeitern)
                            jederzeit wieder abbestellen.                          ⬜ 300 Euro als Fördermitglied (Einzelperson)
                               Selbstverständlich wird Ihre E-Mailadresse          ⬜ 3.000 Euro als Fördermitglied (juristische Person)
                            nur zum Versand dieses Newsletters verwen-             ⬜ als Familienmitgliedschaft (Hälfte des zutreffenden Normalsatzes)
                            det und nicht an Dritte weitergegeben.                 Als Familienmitglieder gelten Ehegatten/Lebenspartner und Kinder.
                               Abonnieren Sie den Newsletter direkt über           Der Beitrag ist jährlich bis zum 31. März zu zahlen; bei Eintritt im laufenden Jahr bis 4 Wochen nach
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                            folgenden Link: https://denk-mal-an-berlin.de/         Eine Beitragserstattung bei Ausscheiden vor Jahresende erfolgt nicht.
                            Der-Verein/Newsletter. Sie erhalten dann eine
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                                                                                   Ermächtigung zum Einzug von Forderungen durch das SEPA-Basis-Lastschriftverfahren
                            dort enthaltenen Link schließen Sie die Bestel-
                            lung ab.                                               Name:
                               Wenn Sie den Bezug des Newsletters kün-
                                                                                   Anschrift:
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                                                                                   Gläubiger-Identi�ikationsnr.: DE 32ZZZ00000872102

                                                                                   Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerru�lich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen wegen
                                                                                   „jährlicher Mitgliedsbeitrag“ bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos mit der
                                                                                   IBAN:
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                                                                                   durch Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise(n) ich mein/wir unser Kreditinstitut an,
                                                                                   die von Denk mal an Berlin e.V. auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
                                                                                   Hinweis: Ich kann/Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum,
                                                                                   die Erstattung des belasteten Beitrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem
                                                                                   Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
                                                                                   Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden
                                                                                   Kreditinstitutes keine Verp�lichtung zur Einlösung.
                                                                                   Teileinlösungen werden im Lastschriftverfahren nicht vorgenommen.

                                                                                   Ort, Datum                             Unterschrift

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                                                                               ✂
Die Museumspartner 2021                                                                                 Impressum

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf                    Museum Pankow                                      Herausgeber:
in der Villa Oppenheim                               Prenzlauer Allee 227–228                           Denk mal an Berlin e.V.
Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg                   10405 Berlin                                       Verein zur Förderung der Denkmalpflege
14059 Berlin                                         Di–So 10–18 Uhr (feiertags geschlossen)            Kantstraße 106, 10627 Berlin
Di–Fr 10–17 Uhr; Sa/So/Feiertage 11–17 Uhr           Tel. 902 95-39 17                                  Telefon: 45 08 77 17
Tel. 90 29 24 106                                    E-Mail: museumsek@ba-pankow.berlin.de              E-Mail: mail@denk-mal-an-berlin.de
E-Mail: museum@charlottenburg-wilmersdorf.de         www.berlin.de/museum-pankow                        www.denk-mal-an-berlin.de
www.villa-oppenheim-berlin.de                        Aktuelle Sonderausstellung:
                                                     Au�ruch und Reformen – Pionierinnen und            Koordination und Redaktion:
Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf                    Pioniere der modernen Sozialarbeit in Prenzlauer   Gesche Rintelen
Haus 1: Alt-Marzahn 51                               Berg während der Weimarer Republik                 werkstatt@denkmal-an-berlin.de
Haus 2: Alt-Marzahn 55                               20. März bis 24. Oktober 2021
12685 Berlin                                                                                            Layout und Satz:
Mo–Fr 10–18 Uhr                                      Zitadelle Spandau                                  Gudrun Ohle
Wochenfeiertage geschlossen                          Am Juliusturm 64
Archiv mit Terminvereinbarung: Di und Do 11–16 Uhr   13599 Berlin                                       Fotos:
Tel. 54 79 09 21                                     Mo–Mi 10–17 Uhr                                    Thomas Knoll
E-Mail: info@museum-marzahn-hellersdorf.de           Do 13–20 Uhr                                       knoll@ooh-foto.de
www.kultur-marzahn-hellersdorf.de                    Fr–So 10–17 Uhr
Aktuelle Sonderausstellungen:                        E-Mail: info@zitadelle-berlin.de
„Wer möchte nicht im Leben bleiben…“                 www.zitadelle-berlin.de/museen/
Der Komponist Kurt Schwaen (Haus 1)                  Aktuelle Sonderausstellung:
Ausstellung vom 16. August 2021 bis 22. April 2022   Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler
Ingeborg Meyer-Rey.
Porträt einer Künstlerin (Haus 2)                    Volks-Galerie
22. März bis 29. Oktober 2021 verlängert             Wolfgang Leonhardt
                                                     Gustav-Müller-Straße 20
Museum Neukölln                                      10829 Berlin
Alt-Britz 81                                         Tel. 0176-488 296 34
12359 Berlin                                         E-Mail: info@volks-galerie.de
täglich 10–18 Uhr                                    www.volks-galerie.de
Tel. 627 277 727
E-Mail: info@museum-neukoelln.de                     Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen
www.museum-neukoelln.de                              www.regionalmuseen-berlin.de
Aktuelle Sonderausstellungen:
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Private Erinnerungskultur aus Neukölln
29. Mai 2021 bis 30. Dezember 2021
Mobiles Museum Neukölln | Gut Nass!
Wassersport in Neukölln
Eine Ausstellung des Mobilen Museums Neukölln
ab 3. September 2021 im Rathaus Neukölln

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In Zusammenarbeit
mit dem Arbeitskreis
Berliner Regionalmuseen

                          www.denk-mal-an-berlin.de
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