Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg

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Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg
Dezember 2011/Januar 2012 . A 12041

Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

              Dr. Hubertus Hille
              tritt Nachfolge an
              Region dankt
              Michael Swoboda

                                    Kundenkontakt per Mausklick
 56 Super-Azubis und 49 Aus-
 bildungsbetriebe ausgezeichnet
 Die Besten 2011
                                     Social Media

 Elektronische Lohnsteuerkarte
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Unsere Druckerei
                                                                                                finden Sie
                                                                                            im Gewerbegebiet
                                                                                         Justus-v.-Liebig-Straße/
                                                                                              Bunsenstraße

Editorial
Social Media wird auch für Unterneh-
men immer wichtiger. Über die Social
Media Plattformen Facebook, Twitter,
XING und Co können Unternehmen
­direkt mit ihren Kunden in Dialog tre-      Über die in der Kölner Vulkanhalle statt-
 ten. Sie können ihre Produkte und           gefundene 40. Ernst-Schneider-Preis-
 Dienstleistungen bewerben und sich          Verleihung der IHKs für herausragende
 interessierten Bewerbern präsentieren.      Wirtschaftsberichterstattung informie-
 Viele Unternehmen aus der Region sind       ren wir auf Seite 30. Mit dem höchstdo­
 im Web 2.0 bereits fest etabliert, ande-    tierten Preis im Wirt­schaftsjournalismus
 re wagen sich vor. Ab Seite acht stellen    wurden 2011 19 Journalistinnen und
 wir Ihnen einige dieser Unternehmen         Journalisten aus Print, Fernsehen, Hör-
 und unsere Serviceangebote in diesem        funk und Internet ausgezeichnet.
 Bereich vor.                                     Sie sind die Besten der Besten in
      14 Jahre war er Hauptgeschäfts-        der Region Bonn/Rhein-Sieg: 56 Aus-
 führer der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Zum         zubildende und ihre 49 Betriebe hat die
 Jahreswechsel 2011/2012 verabschie-         Industrie- und Handelskammer Bonn/
 det sich nun Michael Swoboda in den
 wohlverdienten Ruhestand. Die Wirt-
                                             Rhein-Sieg bei der Jahresbestenehrung
                                             2011 am 2. Dezember in der Stadthalle       Stil bewahren.
 schaft blickt ab Seite 22 zurück auf sei-
 ne vielfältigen Aktivitäten zum Wohle
                                             Bad Godesberg für ihre hervorragenden
                                             Leistungen ausgezeichnet. Darunter          Schönheit entdecken.
 der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg       auch 13 Landesbeste und drei Bundes-
 und stellt Ihnen seinen Nachfolger, Dr.     beste. Mehr dazu ab Seite 32.               Ausgewähltes schenken.
 Hubertus Hille, vor.                             Die Vereinbarkeit von Beruf und
      Der Start der elektronischen Lohn-     Pflege gewinnt in einer älter werden-
 steuerkarte wurde verschoben. Warum,        den Gesellschaft immer mehr an Be-          Wer Papier und Schreibkultur mag,
 dass können Sie auf Seite 26 nachlesen.     deutung. Neue Regelungen, wie das
                                                                                         wer schöne Stifte schätzt oder
 Auch über weitere wichtige Steue­r­         Gesetz zur Familienpflegezeit, wirken
                                             unterstützend. Doch oft kommt man           exklusive Geschenke sucht,
 änderungen des Jahres informieren wir
 Sie an dieser Stelle.                       ohne professionelle Hilfe nicht aus. Ab     der ist in unserem Fachgeschäft
      Jedes kleine und mittlere Unter-       Seite 36 berichten wir am Beispiel des      im Bonner Zentrum genau richtig.
 nehmen mit Sitz in Nordrhein-West-          Pflegeteams Wentland über die ver-
 falen kann im Zeitraum von zwei Jah-        schiedenen Aspekte der Pflege.
                                                  Das Beethoven Festspielhaus soll       Wer Drucksachen von höchster
 ren je einen Innovationsgutschein für
 Beratung sowie für Forschungs- und          gebaut werden. Auf Seite 37 bieten wir      Qualität schätzt oder einfach das
 Entwicklungsleistungen von Hochschu-        Ihnen erste Informationen über den          Besondere für ein Familienereignis
 len in Anspruch nehmen. Jeder Gut-          Ratsbeschluß und die verschiedenen
                                                                                         sucht, der ist in unserer Druckerei
 schein hat einen Gegenwert von 5.000        Initiativen, die bei der Finanzierung un-
                                             terstützend wirken wollen.                  im Bonner Norden genau richtig.
 bis 10.000 Euro. Der 500. Innovations-
 gutschein des Landes Nordrhein-West-                           Viel Spaß beim Lesen!
 falen ist nun abgerufen worden. Wei-
 tere Informationen zu diesen Gutschei-
 nen finden Sie auf Seite 29.
                                                              Friedhelm Wallnisch
                                                        Redaktion „Die Wirtschaft“

                                                                                                 JF. Carthaus GmbH & Co. KG
                                                                                             Remigiusstraße 16 · Bonn-Innenstadt
                                                                                                         carthaus.de
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Inhalt                                    3

                                          „„Editorial                          1   „„Standortpolitik
                                                                                   Wirtschaftsstatistik            56
                                                                                   Medien                          56
                                          „„Aktuelles                          4

                                                                                   „„Aus- und
                                          „„Titelthema                               Weiterbildung
                                          Kundenkontakt per Mausklick              Berufsbildung                   57
                                          Social Media                         8   Lehrgänge und Seminare          58

                                          „„Reportagen                             „„Recht und Steuern
                                          Dr. Hubertus Hille tritt Nachfolge an    Recht                           59
                                          Region dankt Michael Swoboda 22          Steuern                         59
                                                                                   Wettbewerbsrecht                59
                                          Elektronische Lohnsteuer
Kundenkontakt per Mausklick               Start verschoben                    26
Social Media                                                                       „„Innovation
                                          Recht und Steuern                          und Umwelt
Über die Social Media Plattformen         Wichtige Steueränderungen           27
können Unternehmen direkt mit                                                      Multimedia                      60
­ihren Kunden in Dialog treten. Viele     InnovationsAllianz                       Innovation                      61
 Unternehmen aus der Region sind im       500 Innovationsgutscheine                Umweltschutz                    61
 Web 2.0 bereits fest etabliert, andere   abgerufen                           29
 wagen sich vor...                                                                 „„International
                                          40. Ernst-Schneider-Preis verliehen
                                Seite 8
                                          Verstehen wie                            Außenwirtschaft                 62
                                          Wirtschaft funktioniert           30     EU-Info                         62

                                          Azubis und Betriebe ausgezeichnet
                                          Die Besten aus der Region 2011 32
                                                                                   „„Börsen
                                          Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
                                                                                   Technologie-/Unternehmens-
                                          Pflege ist kein Tabuthema mehr 36
                                                                                   nachfolge-/Kooperationsbörse    63
                                          Initiative 5.000 für Beethoven
                                          Bonn will ein
                                                                                   „„Bekanntmachungen              64
                                          Festspielhaus Beethoven             37
                 Dr. Hubertus Hille
                 tritt Nachfolge an                                                „„Kulinarisches
                 Region dankt             „„Unsere Region                          Leo´s Bistro, Bonn              74
                 Michael Swoboda
                                          Firmenberichte                      38
                             Seite 22
                                          Kurz notiert                        41   „„IHK Intern
                                          Wissenschaft                        44   Veranstaltungskalender          76
                                          Arbeitsjubiläen                     53   Aus der Arbeit des Ehrenamtes   77
                                          Nachgefragt                         54   IHK von A - Z                   78
                                                                                   Impressum                       78
                                          „„Dihk                                   Fragen an...                    79
                                          Neues aus Berlin und Brüssel        55   Cartoon und Vorschau
Elektronische Lohnsteuer                                                           auf den Februar 2012            80
Start verschoben
                             Seite 26
                                                                www.ihk-bonn.de

                                                                         die Wirtschaft dezember 2011/Januar 2012
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4                                 aktuelles

                                                                                   Wirtschaftsjunioren Bonn

                                                                                   IMichael Swoboda
                                                                                    neues Ehrenmitglied
                                                                                   In Anerkennung langjähriger Verdiens-
                                                                                   te und tatkräftiger Unterstützung der
                                                                                   Wirtschaftsjunioren Bonn wurde Mi-
                                                                                   chael Swoboda zum Ehrenmitglied der
                                                                                   WJ Bonn ernannt. Die Ehrung durch
                                                                                   Kreissprecher Tobias Hövelborn fand
                                                                                   statt im Rahmen des Deutschlandfes-
                                                                                   tes, zu dem die WJ Bonn bundesweit im
                                                                                   Netzwerk der Junioren nach Bonn ein-
                                                                                   geladen hatten. Rund 50 Junioren folg-
                                                                                   ten der Einladung nach Bonn, darunter
                                                                                   Daniel Braunsdorf aus dem Bundesvor-
                                                                                   stand und Andreas Nonnenmacher, Lan-
                                                                                   desvorsitzender aus Rheinland-Pfalz.
                                                                                   Die WJ Bonn wünschen an dieser Stel-
                                                                                   le Michael Swoboda nochmals für den
                                                                                   weiteren Lebensweg alles Gute!

                  Fachvortrag                                                      Parlamentssitzung im
                  „Fachkräftemangel            erfordert umdenken“
                                                                                   LVR-LandesMuseum Bonn

                                                                                   I
                Dienstag, 17. Januar 2012, 18 Uhr                                    Spendenparlament
                                                                                     ­fördert neue Hilfspro-
                                                                                      jekte mit 18.000 Euro
I   Mit zukunftsorientiertem
    Personalmanagement erfolgreich gegensteuern!
                                                                                   Die Ausrüstung einer bedürftigen Kin-
                                                                                   derfußballmannschaft, die dringende
                                                                                   Dachsanierung einer Trainingshalle jun-
 Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird die Sicherung des Fachkräf-   ger und auch behinderter Judosportler,
 temangels zunehmend zu einer unternehmerischen Herausforderung. Insbesondere      ein „Elterncafé“ in der Uni-Kinderklinik
 KMU werden in Zukunft größere Anstrengungen unternehmen müssen, um im inten-      oder gesonderter Sexualkundeunter-
 siver werdenden Wettbewerb, Fachkräfte auf sich aufmerksam machen zu können.      richt für Jungen: In Bonn fehlt es an
 Wie kann man dieser Entwicklung entgegenwirken? Zukunftsorientiertes Personal-    allen Ecken und Kanten, insbesondere
 management hilft dabei mit den entsprechenden Strategien und Methoden den ak-     wenn Benachteiligte unserer Gesell-
 tuellen und zukünftigen Personalbedarf abzudecken. In immer stärkerem Maße wer-   schaft betroffen sind. Das haben die
 den auch in den KMU vorhandenen Kompetenzressourcen und deren systematische       Mitglieder und Gäste des Bonner Spen-
 Entwicklung als zentraler Wettbewerbsfaktor an Bedeutung gewinnen.                denparlaments auf der 6. Parlaments-
                                                                                   sitzung wieder aus erster Hand erfah-
 Die Schwerpunkte der Fachvorträge beinhalten folgende Themen:                     ren. Vertreter von acht Bonner Vereinen
  • Aktuelle und zukünftige Situation auf dem Arbeitsmarkt.                        hatten sich auf der Parlamentssitzung
     Der demografische Faktor.                                                     im Rheinischen Landesmuseum um die
  • Zukunftsorientiertes Personalmanagement in KMU´s                               finanzielle Unterstützung ihrer sozia-
  • Kompetenzorientierte Personalentwicklung                                       len Projekte beworben. Dazu gehörten
  • Ansätze der Personalrekrutierung und die Bedeutung des                         weiter die Anschaffung von Infozelten
     „Employer Branding“                                                           für interkulturelle Veranstaltungen, die
  • Inklusionsprozess, „Implacement“, Einarbeitungscoaching                        Förderung von „Bildungspaten“ zur In-
  • Fördermöglichkeiten durch die Potentialberatung in NRW                         tegration schutzbedürftiger Flüchtlinge,
 Nähere Auskünfte erhalten Sie bei Wolfgang Löhrer, IHK Bonn/Rhein-Sieg,           die PC-Ausstattung für Seniorenkurse
 Telefon 0228 2284-144 sowie unter www.ihk-bonn.de/Webcode 6491389.                und die Ausbildung von „Kletterinstruk-
                                                                                   toren“. Nach lebhafter Debatte stimm-
                                                                                   ten die Spendenparlamentarier der
Veranstaltungsort: IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn
                                                                                   Vergabe von 17.980,44 Euro für Hilfs-
Anmeldung: Kristina Feil, Telefon 0228 2284-141, E-Mail: feil@bonn.ihk.de
                                                                                   projekte in der Stadt zu. Mit einer spon-

die Wirtschaft Dezember 2o11/Januar 2012
Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg
aktuelles                                              5

tanen, zusätzlichen privaten Spende in
Höhe von 600 Euro für das „Elterncafé“
in der Uni-Kinderklinik erhöht sich das
Fördervolumen auf knapp 18.600 Euro.

Bilanzbuchhalter/-in und                             Mittwoch, 18. April 2012, 9 bis ca. 18 Uhr
IT-Projektleiter/-in
                                               e-Marketingday
I
Die
   Noch sind einige
   Plätze frei
       Weiterbildungsgesellschaft      der
                                               Noch intensiver, noch informativer,
                                               noch aktueller. So planen die Rheinland-IHKs
Industrie- und Handelskammer (IHK)             ihren zweiten e-Marketingday (emd) 2012. Wie beim erfolgreichen
Bonn/Rhein-Sieg startet im Januar 2012         Auftakt 2011 in Köln stehen ein bekannter Keynote-Speaker und sechs Workshops
zwei IHK-Lehrgänge, bei denen noch ei-         auf dem Programm. Die begleitende Ausstellung wird deutlich aufgewertet. Neu
nige Plätze für Kurzentschlossene frei         ist die Präsentation von Best Practice Beispielen auf dem Abschlusspodium. Die
sind. Der Bilanzbuchhalter-Lehrgang            Workshops befassen sich mit Social Media Marketing/Social Media Monotoring; e-
beginnt am 13. Januar und zählt zu den         Marketing/Newsletter; Mobile Marketing; Referenzmarketing; Viralem Marketing
gefragtesten Angeboten der Weiterbil-          und Videomarketing sowie Zukunftstrends wie Couponing oder Digital Signage.
dungsgesellschaft. Der Unterricht findet            Achtung: Der emd 2011 war innerhalb weniger Tage ausgebucht! Interessenten
Freitags von 18 bis 21.15 Uhr und Sams-        können sich deshalb auf www.e-marketingday.de bereits jetzt vorregistrieren. Sie
tags von 8 bis 15 Uhr statt. Nähere In-        werden dann Anfang 2012 gesondert eingeladen. Potenzielle Aussteller und Kandi-
formationen und Anmeldung bei Andrea           daten für Best Practice Beispiele finden ebenfalls dort alle Informationen.
Hoffmann, Weiterbildungsgesellschaft           Ansprechpartner: Heiko Oberlies; Telefon 0228 2284-138, E-Mail: oberlies@bonn.
der IHK Bonn/Rhein-Sieg, unter Tele-           ihk.de oder Sabine Plagwitz, Telefon 0228 2284-165, E-Mail: plagwitz@bonn.ihk.de.
fon 0228 97574-18, Fax 0228 97574-16
oder per E-Mail: Hoffmann@wbz.bonn.
ihk.de. Die Weiterbildungsgesellschaft       will das Forum kommunikation der IHK den     erläutern - von der Themenrecherche, über
bietet ferner ab Dienstag, 10. Januar        Teilnehmern die wichtigsten Stellschrau-     attraktive Fotos und personalisierten Ver-
2012, wieder den IHK-Lehrgang zum IT-        ben nationaler und internationaler Fach-     sand via Pressedatenbank bis hin zu akti-
Projektleiter/-in aus. Der Unterricht fin-   pressearbeit vorstellen.                     ven Journalistenkontakten. Außerdem wird
det Dienstags und Donnerstags jeweils             Anhand von zahlreichen Beispielen       der Frage nachgegangen, ob PR ohne Wer-
von 18 bis 21.15 Uhr statt. Nähere In-       wird der Referent, Oliver Fischer, Inhaber   bung überhaupt funktioniert und wie viel
formationen und Anmeldung gibt es bei        von ofischer communication®, der Agenur      PR ein Unternehmen wirklich braucht.
Ingrid Brunswig, Weiterbildungsgesell-       für Emotionale Public Relations für erklä-        Nähere Informationen und Anmeldung
schaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Tele-        rungsbedürftige Themen™ in Bonn, die ent-    bei Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130,
fon 0228 97574-17, Fax 0228 97574-16,        scheidenden To Dos in der Fachpressearbeit   E-Mail: pieck@bonn.ihk.de.
E-Mail: Brunswig@wbz.bonn.ihk.de.

                                               In eigener Sache...
IHK lädt für den

                                              IErfolgsbeispiele
25. Januar 2012 ein                                             für zukünftige
                                               Titelgeschichten gesucht
IForum Komunikation zu
 Industriegüter-PR
Das nächste Forum Kommunikation findet
                                               Bei unseren Titelgeschichten recherchieren unsere Autoren nach bestem Wissen
                                               und Gewissen. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass wir nicht alle Unter-
                                               nehmen berücksichtigen können. Dennoch wollen wir natürlich innovative und
am Mittwoch, 25. Januar, 18 Uhr, in der        erfolgreiche Konzepte aus der Region vorstellen.
IHK Bonn/Rhein-Sieg statt. Es steht unter          Dafür sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Melden Sie sich, wenn Sie glauben,
dem Motto „Erfolgreiche Fachpressearbeit       gerade Ihr Unternehmen sei es wert, in einer größeren Geschichte vorgestellt zu
für Industriegüter. Auf Deutsch und inter-     werden. Unsere Autoren werden sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.
national.“ Die deutsche und internationale     Folgende Themen stehen an:
Fachpresse versteht sich als moderne Mar-                März 2012: Verkehr/Logistik
keting- und Dienstleistungsplattform für                 April 2012: Informationstechnologie/E-Marketing
alle Anbieter von Fachinformationen im         Bitte informieren Sie uns:
beruflichen Umfeld. Durch vielfältige Ser-     Friedhelm Wallnisch, Telefon 0228 2284-132, E-Mail: wallnisch@bonn.ihk.de
vices und Leistungen macht sie Unterneh-       oder Rebekka Griepp, Telefon 0228 2284-136, E-Mail: griepp@bonn.ihk.de
men am Markt noch erfolgreicher. Deshalb

                                                                            die Wirtschaft Dezember 2o11/Januar 2012
Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg
6              Zum Jahreswechsel

                 Mit Mut und
            Zuversicht blicken
               wir nach vorn!
                                                                            Wolfgang Grießl              Dr. Hubertus Hille
                                                                                  Präsident           Hauptgeschäftsführer

        „Ist die Krise überwunden?“, fragten an dieser Stelle vor   de, von Gewerkschaften und IHK stellt sich seiner Ver-
        einem Jahr Dr. Ernst Franceschini und Michael Swobo-        antwortung.
        da. Die handelnden Personen haben gewechselt, die
                                                                         Im Rhein-Sieg-Kreis geht es insbesondere bei groß-
        Frage ist geblieben. Aus der Finanz- und Bankenkrise
                                                                    flächigen Einzelhandelsprojekten z. B. in Wachtberg,
        ist eine Verschuldungskrise der europäischen Staaten
                                                                    Bornheim oder Hennef voran, weitere Vorhaben stehen
        erwachsen, die nur zu deutlich zeigt, dass wir zu lange
                                                                    in Sankt Augustin, Troisdorf oder Siegburg an. Hier ist
        über unsere Verhältnisse gelebt haben. Wir können nur
                                                                    eine Abstimmung auch über kommunale Grenzen hinweg
        so viel ausgeben, wie wir eingenommen haben. Zuerst
                                                                    gefordert, sollen sich die Projekte nicht kannibalisieren.
        muss etwas erwirtschaftet werden, um es verteilen zu
                                                                    Was die Zusammenarbeit von Bonn mit dem Rhein-Sieg-
        können. Dies hat lange Jahre schon nicht mehr gegol-
                                                                    Kreis angeht brauchen wir – auch das ist lange überfäl-
        ten, aber darauf müssen wir uns wieder besinnen, wenn
                                                                    lig – ein gemeinsames Verkehrskonzept, das Ökonomie
        zukünftige Generationen eine Zukunft haben sollen.
                                                                    und Ökologie berücksicht und miteinander versöhnt. Wir
             Trotz der weltwirtschaftlichen Einschläge in 2011      brauchen intelligente Lösungen für morgen.
        hat sich die Wirtschaft in der Region Bonn/Rhein-Sieg
                                                                         Die Energiewende hat bewirkt, dass wir unser Sys-
        im abgelaufenen Jahr als äußerst robust erwiesen. Der
                                                                    tem der sozialen Marktwirtschaft möglicherweise um
        Konjunkturklima-Indikator stieg im Sommer auf ein
                                                                    eine ökologisch-nachhaltige Komponente erweitern
        Allzeithoch und schwächte sich zum Herbst nur leicht
                                                                    müssen. Insbesondere die regenerativen Energien neh-
        ab – aber noch immer überwiegen die positiven Stim-
                                                                    men in unserem IHK-Bezirk eine herausragende Rolle
        men. Der Arbeitsmarkt brummt und tendiert insgesamt
                                                                    ein. Nicht zuletzt deshalb widmen wir uns im neuen Jahr
        Richtung Vollbeschäftigung. Gleichzeitig gibt es zu vie-
                                                                    dem Thema „Energie und Rohstoffe“. Neben der Bezahl-
        le Menschen, die mit Langzeitarbeitslosigkeit zu kämp-
                                                                    barkeit von Energie muss Deutschland im Sinne seiner
        fen haben - der Anteil Ungelernter ist hier sehr hoch.
                                                                    hochentwickelten Industriebetriebe die Versorgung si-
        Auch in Bonn/Rhein-Sieg sind gute Bildung und Ausbil-
                                                                    cher stellen.
        dung der Schlüssel zum Erfolg. Umso erfreulicher die
        Nachricht, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Aus-           Mit Blick auf unsere eigene Organisation haben
        bildungsverträge bei den IHK-Unternehmen nie höher          wir im vergangenen Herbst eine neue Vollversammlung
        lag. Dafür einen herzlichen Dank an alle Ausbildungs-       gewählt - leider mit einer insgesamt enttäuschenden
        betriebe in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis.                  Wahlbeteiligung. Dies schmerzt deshalb, weil in den ver-
                                                                    gangenen Jahren viel Arbeit in eine stärkere Bindung der
            Im Rahmen unseres Jahresthemas 2011 „Gemein-
                                                                    IHK zu ihren Mitgliedern gesteckt wurde. Doch dieses
        sam für Fachkräfte: bilden, beschäftigen, integrieren“
                                                                    Ergebnis spornt uns auch an, uns noch offensiver zu ei-
        haben wir mit einer Vielzahl von Veranstaltungen Ak-
                                                                    nem modernen Dienstleister für unsere Unternehmen zu
        zente gesetzt, herausragend war der 1. Regionale Fach-
                                                                    entwickeln. Dazu sind wir aber auch auf Ihre Hilfe und
        kräftekongress mit rund 300 Unternehmerinnen und
                                                                    Mitarbeit angewiesen: Bringen Sie sich in Ihrer IHK ein!
        Unternehmern, die im Kameha Grand Hotel über die
                                                                    Das gilt zum Beispiel für unsere Ausschüsse, die in den
        Zukunft der Region diskutiert haben. Mit einer solchen
                                                                    nächsten Wochen neu besetzt werden.
        Großveranstaltung haben wir erfolgreich Neuland be-
        treten, sie wird sicher eine Fortsetzung finden.                Wir danken Ihnen für die Unterstützung in 2011 und
                                                                    wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen
            In der Stadt Bonn erkennen wir hoffnungsvolle Ent-
                                                                    guten Jahreswechsel sowie ein persönlich und unterneh-
        wicklungen: Der Haushalt macht Trippelschritte zum
                                                                    merisch erfolgreiches Jahr 2012. Bleiben Sie uns auch im
        Positiven, beim Kongresszentrum scheint es endlich
                                                                    kommenden Jahr gewogen.
        weiter zu gehen und auch das Festspielhaus Beethoven
        steht wieder auf der Tagesordnung von Politik und Ver-
        waltung. Hier sind noch mehr Mut und Zuversicht ge-
        fordert; eine Aufbruchstimmung in der Stadt wollen wir
        auch mit unserer Initiative Vision Bonn 2025 erzeugen.
        Ein breites Bündnis der Kirchen und Wohlfahrtsverbän-         Wolfgang Grießl                      Dr. Hubertus Hille

die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg
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                                                                „Wir sind ein Meisterbetrieb.
                                                                 Auch im Spritsparen.“

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mit durchschnittlich nur 6,3 l auf 100 km und 166 g/km CO2.*
Sie verstehen Ihr Handwerk. Und wir verstehen unseres: den Verbrauch senken. Der neue Transporter BlueMotion
mit TDI-Motor (84 kW*) verbraucht durchschnittlich nur 6,3 l/100 km* und senkt den CO2-Ausstoß auf 166 g/km*.
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Schaltgetriebe, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,5/außerorts 5,6/kombiniert 6,3. CO2-Emissionen (g/km):
kombiniert 166. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
Social Media Kundenkontakt per Mausklick - IHK Bonn/Rhein-Sieg
Kundenkontakt    Über die Social Media Plattformen
                    Facebook, Twitter, XING und Co können

    per Mausklick
                    Unternehmen direkt mit ihren Kunden
                    in Dialog treten. Sie können ihre Pro-
                    dukte und Dienstleistungen bewerben
                    und sich interessierten Bewerbern prä-

Social Media
                    sentieren. Viele Unternehmen aus der
                    Region sind im Web 2.0 bereits fest
                    etabliert, andere wagen sich vor.
Titelthema                                            9

„Kommt das D-English, das wir auf den Social Media
Plattformen sprechen, überhaupt bei unseren Kun-
den an?“ Diese Frage, gestellt von einem Teilnehmer
des Social Media Workshops der IHK Bonn/Rhein-
Sieg, sorgt gleich zu Beginn für Gesprächsstoff. „Das
geht doch gar nicht anders“, meint eine Teilneh-
merin. „Da müsste man sich schon sehr zusammen
nehmen“, sagt ein anderer. Also startet die Gruppe
einen Versuch: „Dies ist ein Social Media Workshop.“
Das hieße auf Deutsch: „Dies ist ein Arbeitsladen zu
Sozialen Medien.“ Zweiter Versuch: „Ich habe bei
Facebook ein Audiofile gepostet.“ Zu deutsch:
„Ich habe bei Gesichtsbuch eine Hörakte pos-
tiert.“ Hallo?
     Kurzweilig und informativ ist dieser Work-
shop im Hauptgebäude der Kammer. Nach einem
Vortrag von Nils Brettschneider, Geschäftsfüh-
rer der Bonner Webagentur ruhmesmeile (s. In-
terview Seite 14), geht es in die Fragerunde. Die
Teilnehmer, die alle bereits einige Erfahrungen
Social Media Marketing (SMM) haben, möch-
ten ganz praktische Dinge wissen: „In unserem                                                                Die IHK bietet regel­mäßig
Unternehmen hat eine Mitarbeiterin ihre Pri-                                                                 Workshops zum Thema
                                                                                                             ­„ Social Media“ an.
vatfotos auf der Facebook-Unternehmensseite
gepostet. Wie kann das passieren?“. Nils Brettschnei-
der dazu: „Das kann sehr schnell gehen, dazu reicht        Social Media Aktivitäten insgesamt einen Erfolg.
ein Klick. Man muss sehr gut aufpassen.“ Eine andere       „Diese positiven Erfahrungen werden in steigenden
Frage: „Unsere Firma produziert Musik. Doch auf Fa-        Budgets für Social Media resultieren, von denen
cebook schaut sich niemand unsere Musikvideos an.“         die gesamte digitale Wirtschaft in den kommenden
Die Antwort: „Dann ist das vielleicht die falsche Platt-   Jahren profitieren wird“, sagt Anna-Maria Zahn,
form. YouTube könnte besser geeignet sein.“                Leiterin der Unit Marktforschung/Leistungswerte
                                                           der Fachgruppe Social Media im BVDW.

ISteigende Budgets
 für Social Media
Das Interesse der kleinen und mittleren Unterneh-
men an Social Media ist im zurückliegenden Jahr
explosionsartig gestiegen. Während Social Media
bis vor einigen Jahren der jungen, internetaffinenen                                 Das Social Media Budget wird...
Generation und der IT und TK-Branche vorbehalten
war, denkt inzwischen nahezu jedes Unternehmen
darüber nach. Einer Online-Umfrage des DIHK                                                           3,3%
zufolge nutzen 47 Prozent bereits Social Media,                                                       sinken
wobei Facebook unter der Vielzahl der Plattformen                                                                  19,0%
am häufigsten genutzt wird, gefolgt von XING,                                          16,5%                   gleich bleiben
YouTube und Twitter.                                                                 eher steigen
     Die Umfrage zeigt, dass die meisten Unterneh-
men Social Media vor allem für die Kommunikation
nutzen. 81 Prozent aller im Social Network aktiven
Firmen gaben an, über diese Kanäle neue Zielgrup-
                                                           ’’   Von den
                                                           steigenden
                                                           Social Me-
pen zu erschließen und die Bekanntheit (77 Pro-            dia Budgets

                                                                       ,,
zent) zu steigern. Der Vertrieb von Produkten oder         profitiert die
Dienstleistungen ist bisher weniger bedeutend.             gesamte digitale                            61,2%
     Diese Zahlen werden durch eine Studie des             Wirtschaft.                              stark steigen
Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
                                                           Anna-Maria Zahn,
untermauert. Daraus geht das hohe Zukunftspoten-           Leiterin der Unit Marktfor-
tial von Social Media hervor: 85 Prozent aller deut-       schung/Leistungswerte der Fach-                                      Quelle:
schen Unternehmen versprechen sich von ihren               gruppe Social Media im BVDW                                          BVDW

                                                                                 die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
10                                   Titelthema

                                                                                 möchte. Dazu kann er das App „iFeed-
                                                                                 back“ nutzen. „Die Verknüpfung aller
                                                                                 Social Media Portale garantiert deren
                                                                                 optimale Nutzung und stellt einen
                                                                                 zeitnahen und relevanten Informa-
                                                                                 tionsaustausch mit unseren Gästen
                                                                                 und Freunden sicher“, sagt Carsten
                                                                                 K. Rath, Gründer & CEO der Life-
                                                                                 style Hospitality & Entertainment
                                                                                 Management AG, die das Kameha
                                                                                 Grand Bonn betreibt. Der Erfolg ist
                                                                                 messbar. Bei Facebook hatte das
                                                                                 Hotel bei Redaktionsschluss mehr
                                                                                 als 5.300 Fans, Tendenz steigend.

                                                                                 IWichtige  Ziel­
                                                                                  gruppe: die Medien
                                                                                 Den umfassendsten Social
                                                                                 Media Auftritt in der Region
                                                                                 dürfte jedoch die Deutsche Tele-
                                                                                 kom      (www.telekom.com/dtag/
                                                                                 cms/content/dt/de/973662) haben. „Na, wer hat
                                                                                 denn gerade ein neues Smartphone gekauft? Dann
                                                                                 könnt Ihr Euer altes Schätzchen ja spenden. Warum?
                                                                                 Bis kurz vor Weihnachten wollen wir mindestens
                                                                                 500.000 alte Handys sammeln. Für jedes spenden
                                                                                 wir zwei Euro an „Ein Herz für Kinder“, postet Luisa
                                                                                 an einem Dienstag um 7:13 Uhr auf der Facebook-
                                                                                 Seite „Deutsche Telekom“. Auf der Facebook-Seite
                                                                                 „Telekom Karriere“ wird ein ganz anderer Ton an-
                                                                                 geschlagen: „In welchem Geschäftsbereich Sie sich
                                                                                 auch engagieren: Bei der Deutschen Telekom agieren
                                                                                 Sie in einem dynamischen Zukunftsmarkt.“
                                                                                      Mit seinem differenzierten Social Media Auf-
                                                                                 tritt erreicht der Konzern neben Kunden und Job-
                                                                                 suchenden eine für ihn sehr wichtige Zielgruppe:
                                                                                 die Medien. „In der Konzernpressestelle nutzen wir
Carsten K. Rath, Betreiber des Kameha Grand Bonn: „Die Verknüpfung aller         für unsere externe Kommunikation Twitter, You-
Social Media Portale garantiert deren optimale Nutzung.“ So kann man bei einem   Tube, Facebook und unseren Unternehmensblog“,
Kameha Gewinnspiel auf Facebook schon mal ein Champagner-Set gewinnen.
                                                                                 sagt Luisa Vollmar aus der Pressestelle. „Über diese
                                                                                 Kanäle können wir anders kommunizieren als über

                       IChampagner
                        bei Facebook
                        Das Kameha Grand Bonn (www.kamehagrand.com)
                                                                                 klassische Kommunikationskanäle. Der Einsatz von
                                                                                 Social Media in der PR bietet uns die Möglichkeit,
                                                                                 andere Themen zu setzen, oder auch mal ein Thema
                        im Bonner Bogen macht vor, wie ein Unternehmen           anzusprechen, das bisher von den klassischen Me-
                        seine Kunden gleich über mehrere Plattformen er-         dien ignoriert wurde.“
                        reicht: Das Hotel twittert das Weihnachtsmenü.
                        Auf Facebook können die Teilnehmer eines Gewinn-
                        spiels eine Flasche edlen Champagners gewinnen.
                        Und im hauseigenen Blog finden Webgäste das
                                                                                 ITrolle
                                                                                  Web 2.0
                                                                                         im
                                                                                 Unternehmen, die sich bereits auf den Social Media
                        Rezept der Woche: Kabeljau Saltim Bocca-Piccata          Plattformen engagieren, sehen viele Vorteile. Dieje-
                        auf Scampipesto und Balsamicoreduktion.                  nigen, die sich noch nicht dazu entschlossen haben,
                             So entsteht auf verschiedenen Plattformen ein       begründen dies mit Nachteilen. Der DIHK-Umfrage
                        Mix aus Informationen, Gewinnspielen, Rabattakti-        zufolge sind die größten Hindernisse für den Ein-
                        onen und Neuigkeiten. Der im Hotel logierende Gast       stieg in das Web 2.0 der zeitliche Aufwand und die
                        muss sich nicht mehr die Mühe machen, zum Haus-          schwierige Abschätzung von Kosten und Nutzen.
                        telefon zu laufen, wenn er Lob oder Kritik loswerden     Auch beim Controlling gebe es Nachholbedarf: 72

die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
Titelthema                             11

                                 Ein Service der IHK Bonn/Rhein-Sieg nach Daniel Paar,
                                 Diplomand der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

                                Social Media-Guideline
                                 Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens, das im Social Web tätig ist, soll-
                                 te diese Guideline kennen und danach handeln. Denn jeder Mitarbeiter
                                 ist für sein Verhalten verantwortlich. Um Vertrauliches zu schützen und
                                 Imageschäden zu verhindern, müssen die Dienstvereinbarungen zum Da-
                                 tenschutz, die Qualitätsstandards des Unternehmens sowie die Regeln
                                 zum Einsatz von Social Media befolgt werden.

Richtig auftreten                                      nen. Diskussionen sollten allerdings nicht abrupt
Treten Sie stets mit vollständigem Namen auf und       beendet werden, indem Beiträge gelöscht werden.
geben Sie sich als Mitarbeiter Ihres Unternehmens      Vielmehr ist ein persönlicher Kontakt, in dem der
mit entsprechender Position zu erkennen. Vermei-       Sachverhalt geklärt wird, zu empfehlen.
den Sie Pseudonyme und Nicknames. Achten Sie
auf die korrekte Schreibweise Ihres Unternehmens       Informationen, die ohne Rücksprache
und seiner Kontaktdaten. Passen Sie Ihre Aus-          publiziert werden dürfen:
drucksweise dem Umfeld an und antworten Sie            - Inhalte von der Unternehmens-Webseite
Ihren Dialogpartnern zügig.                            - Sachverhalte aus Ihrem Fachbereich/Tätigkeitsfeld
                                                       - Bereits veröffentlichte Pressemeldungen
Trennen Sie Geschäftliches von Privatem                - Veranstaltungshinweise
Legen Sie sich ein berufliches Profil für die jewei-
ligen Social Media Dienste an und hinterlegen Sie      Informationen, die nur nach
Ihre berufliche E-Mail-Adresse.                        Rücksprache publiziert werden dürfen:
                                                       - Themen, die nicht zu Ihrem Aufgabengebiet
Nettiquette beachten                                     oder Tätigkeitsfeld gehören.
Bleiben Sie bei Auseinandersetzungen immer             - Aussagen gegenüber Journalisten
sachlich und höflich. Sollte eine Diskussion sich
zum Negativen wenden, beenden Sie diese höflich        Fehler
und bieten Sie Ihrem Gegenüber den telefonischen       Sollte Ihnen bei der Veröffentlichung eines Bei-
Kontakt an. Sie sollten sich nie schlecht über Ihren   trags ein Fehler unterlaufen, korrigieren Sie ihn.
Arbeitgeber, Mitarbeiter oder Vorgesetzte äußern       Stehen Sie zu ihren Fehlern und entfernen Sie sie
sprechen. Diese Äußerungen sind unwiderrufbar          nicht einfach. Kommentieren Sie lieber aktiv und
veröffentlicht und für jeden einsehbar.                konstruktiv Ihren Fehler und
                                                       kennzeichnen Sie die Ände-
Fachwissen                                             rung so, dass sie nachvoll-
Gehen Sie auf Diskussionen ein und lassen Sie Ihr      ziehbar ist.
Fachwissen einfließen. Davon profitieren Ihre Dis-
kussionspartner, außerdem steigt Ihr Ansehen. Zu       Datenschutz
Themen, die nicht in Ihrem Tätigkeitsfeld liegen,      Verwenden Sie bitte nur
sollten Sie keine Stellung beziehen.                   Text-, Bild- und Videomateri-
                                                       al, welches für die Veröffent-
Troubleshooting                                        lichung im Internet bestimmt
Bei harter oder unfairer Kritik gegenüber Ihrem Un-    ist und geben Sie immer Ihre
ternehmen ist es wichtig, nicht überstürzt zu ant-     Quellen an. Es dürfen keiner-
worten, sondern sich die nächsten Schritte in Ruhe     lei    Copyrightverletzungen
zu überlegen. Um Kritik rechtzeitig zu entschärfen,    begangen werden. Zitieren
ist ein regelmäßiges Überprüfen der genutzten          Sie nur Personen, die ihr Ein-
Social Media-Plattformen wichtig. Dadurch lässt        verständnis dazu gegeben
sich eine drohende Krise bereits im Vorfeld erken-     haben.

                                                                              die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
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          Frische Ideen
          für die Kundenakquise
          Die Deutsche Post berät zum Thema Dialogmarketing und Online-Werbung

          Es gibt unzählige Anbieter und Produkte,         kompliziert das Ganze ist. Der Gedanke, dass        Konkrete Erfolge online wie offline
          die Unternehmen aller Branchen bei der           man all das in professionelle Hände abgeben         »aqua blue® ist ein beratungsintensives
          Umsetzung von klassischen Mailings,              kann und dennoch die Kontrolle behält, gefiel       Produkt«, betont Geschäftsführer Thomas
          beim Dialogmarketing oder auch bei der           uns sehr.“ Ein persönliches Beratungsgespräch       Löhnert. »Daher ist der direkte Kontakt zu
          Online-Werbung unterstützen. Da fällt            brachte es auf den Punkt: »Soll „aqua blue®“        Interessenten für uns wichtig, um zu erläutern,
          es schwer, den Überblick zu behalten.            bekannt gemacht werden, so muss zunächst            warum eine Strukturveränderung des Wassers
          Für die Geschäftsführung der Löhnert             die richtige Zielgruppe definiert sein, um treff-   dieses geschmeidiger macht.«
          GmbH waren klassische Wurfsendungen,             sicher werben zu können«, erläutert Helmut          Über den Werbemanager der Deutschen Post
          Beilagenwerbung oder Anzeigen nicht              Schmidt, Leiter des Direkt Marketing Centers        gebucht lief bereits ab Ende November 2010
          neu, doch richtig zufrieden war man mit          in Nürnberg. »Bei der Entwicklung einer neuen       die Suchmaschinenwerbung mit Textanzeigen
          den Erfolgen bisheriger Aktionen nicht.          Kampagne haben wir das Ziel der gemeinsamen         bei Google sowie einer Online-Visitenkarte,
          Eine Einladung zum Seminar „Regional             Aktivitäten mit dem Kunden herausgearbeitet         die eine Auswertung der Kontaktanfragen
          erfolgreich werben - online und per              und frische Ideen eingebracht. Dem bisherigen       aus dem Internet ermöglicht. Der Versand
          Brief“ führte Michaela Braun, Marketing-         Mailing fehlte beispielsweise eine direkte          der Werbepostkarte im A4-Format mit einer
          verantwortliche bei der Löhnert GmbH,            Kundenansprache.«                                   vorperforierten Antwortkarte an 30.000
          im Herbst 2010 schließlich in das Direkt                                                             Empfänger erfolgte im Dezember 2010. Die
          Marketing Center Nürnberg, eines von             Crossmediales Marketingkonzept                      Response sprach für sich: 63 Anfragen sowie
          bundesweit 28 Beratungszentren der               Die Löhnert GmbH hat gerade ihr zehnjähriges        Terminvereinbarungen mit Interessenten, die
          Deutschen Post.                                  Bestehen gefeiert. Die Produktentwicklung           den Verkauf so vieler Geräte zur Folge hatten,
                                                           liegt bereits zwölf Jahre zurück. Von Anfang        dass die Kosten dieser Werbeaktion mehr als
          Die Informationsbroschüre für das Produkt        an setzte das Unternehmen Werbemaßnahmen            gedeckt waren.
          „aqua blue®“, einem physikalischen Prinzip zur   zur Kundengewinnung um. Doch die Anfor-
          Verbesserung der Trinkwasserqualität für         derungen für eine gelungene Produktvermark-         Kontinuierliche Kundenansprache
          Privathäuser, Gastronomie, Industrie und         tung nehmen stetig zu, gerade im Hinblick           Fast monatlich verschickt das Unternehmen
          Lebensmittelbranche, sollte überarbeitet         auf die Online-Welt. Daher galt es nun in           seither Mailings in wechselnde Gebiete. »Der
          werden. Bei der Planung der Werbeaktivitäten     Zusammenarbeit mit der Deutschen Post, ein          erste Versand lief besonders gut, insgesamt ist
          galt das Interesse von Michaela Braun auch       crossmediales Marketingkonzept aufzustellen,        die Rücklaufquote aller Aktionen zusammen
          der Online-Werbung. Besonders die Frage          um das Produkt offline wie online erfolgreich       gesehen erfreulich. Ohnehin sind wir jetzt
          „Wie wird unser Produkt optimal im Internet      zu bewerben. »Zunächst haben wir das Profil         besser aufgestellt als zuvor, da die Ansprache
          gefunden?“ stellte eine Herausforderung dar.     der Bestandskunden analysiert. Die dabei            nun gezielt auf die passende Kundenklientel
          Da kam externe Unterstützung durchaus ge-        ermittelten Parameter sind die Basis, um dann       ausgerichtet ist«, resümiert Thomas Löhnert.
          legen: „Uns war zuvor gar nicht klar, was die    potenzielle Neukunden zu generieren«, erklärt       Inzwischen wurde die hochwertige Werbe-
          Deutsche Post alles im Angebot hat“, erzählt     Pei-Shan Müller, Junior Consultant in Nürn-         karte bereits zwei Mal überarbeitet. Passend
          Michaela Braun. „Mit Google Adwords hatten       berg. »Der typische „aqua blue®“-Nutzer ist         dazu erfolgte der Relaunch der firmeneigenen
          wir uns selbst                                   gut situiert, meist älter als 40 Jahre und wohnt    Homepage Mitte August 2011. »Wichtig ist,
          schon befasst                                    in einem Ein- oder Zweifamilienhaus. Zudem          aus den Erfahrungen zu lernen und auszu-
          und fest-                                        ist er internetaffin und bestellt gerne über den    werten, von welchen Faktoren der Erfolg
          gestellt,                                        Versandhandel.« Alle Aktivitäten sind nun auf       oder Misserfolg einzelner Werbeaktivitäten
          wie                                              diese Zielgruppe ausgerichtet. Für das Mailing      abhängen könnte«, hebt Pei-Shan Müller
          zeitauf-                                         an die ermittelten Haushalte eignet sich Post-      hervor. »Die Marketingaktionen laufen hier so
          wendig                                           wurfspezial: Dabei handelt es sich um einen         erfolgreich, weil der Kunde mit uns zusammen
          und                                              teiladressierten Versand mit dem Vermerk „An        auf eine stufenweise, kontinuierliche und vor
                                                           die Bewohner des Hauses“, bei dem Werbe-            allem crossmediale Werbestrategie setzt. Zur
                                                           verweigerer schon herausgefiltert sind. Diese       Nachahmung empfohlen!«, lächelt sie.
                                                           individuelle, zielgruppenspezifische und effi-
                                                           ziente Ansprache verringert Streuverluste und
                                                           reduziert somit Druck- und Versandkosten.               Weiterführende Informationen:
                                                                                                                   Direkt Marketing Center ganz in Ihrer Nähe:
                                                                                                                   www.direktmarketingcenter.de
                                                                                                                   Online-Marketing mit dem Werbemanager:
                                                                                                                   www.werbemanager.de
                                                                                                                   Telefonische Beratung: 0228 923 99 329
                                                                                                                   (Mo - Sa von 8.00 - 18.00 Uhr)
Titelthema                                        13

                                            Luisa Vollmar aus der Pressestelle der
                                             Deutschen Telekom: „Der Einsatz von Social
                                              Media in der PR bietet uns die Möglich-
                                               keit, andere Themen zu setzen.“ Die
                                                ­Deutsche Telekom dürfte den um­
                                                  fassendsten Social Media Auftritt
                                                   in der Region haben.

Prozent der deutschen Betriebe messen den Erfolg        Haben sie doch – ähnlich ihrer Vorfahren aus der
ihrer Social Media-Aktivitäten nicht.                   nordischen Mythologie - das Ziel, andere öffentlich
     Bei einer nicht zu vernachlässigen Gruppe hat      anzuschwärzen, ihrem Image zu schaden und für
das Misstrauen gesiegt. Fast ein Viertel aller deut-    Streit zu sorgen.
schen Firmen sperrt einer Studie zufolge den Zu-             Letztlich muss jedes Unternehmen für sich ent-
gang zu Facebook, Twitter und Co. Im weltweiten         scheiden, wie es sich zu Social Media verhält. So, wie
Durchschnitt sind es 19 Prozent. Diese Unternehmen      jedes Unternehmen es bereits bei anderen Neuerungen
möchten verhindern, dass ihre Daten im Netz nicht       in der Kommunikation getan hat. Wer möchte heute
mehr kontrollierbar sind. Auch befürchten sie die so-   noch auf E-Mail, Webseite oder Handy verzichten?
genannten Trolle, die im Social Web Unruhe stiften.          Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn

IHK-Weiterbildung zum Social Media-Manager

    Social Networking 1
  „Mich interessiert, wie ich eine Information auf 140 Zeichen reduzieren kann,
  um sie zu twittern. Und ich möchte wissen, wie ich einen Filter setze. Denn
  bei all den Informationen, die über Social Media bei mir ankommen, möchte
  ich nur die wichtigsten lesen.“ Dr. Andreas Wojcik nutzt Social Media bereits
  seit einiger Zeit. Bei der Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg
  mbH betreut er die Lehrgänge der Online-Akademie. Die Weiterbildung zum
  Social Media-Manager hat er mit auf die Beine gestellt und nimmt nun selbst
  an diesem Lehrgang teil. „Es geht mir darum, mein Wissen zu strukturieren
  und Neues kennen zu lernen“, sagt er. „Am zweiten Tag haben wir bereits
  gelernt, wie wir unser Unternehmen bei der Google-Suchfunktion nach vorne
  bringen können und wie wir bei YouTube einen Film einstellen.“
       62 Unterrichtsstunden umfasst der Lehrgang zum Social Media-Mana-
  ger, an dessen Ende die erfolgreichen Teilnehmer ein Zertifikat erhalten. Der
  Unterricht findet ganztägig in Blöcken statt.
       Auf dem Stundenplan stehen Standards wie der Wandel bei der Medien-
  nutzung, die Rechtssicherheit und der praktische Umgang mit Social Media-
  Plattformen. Hinzu kommen Inhalte, die zum Nachdenken anregen, etwa die
  Themen „Trendopfer.de“ oder „Skurriles im Web 2.0“.
       Zunächst ist die Weiterbildung zum Social Media-Manager ein Pilotpro-
  jekt in Bonn/Rhein-Sieg. Doch Anfragen kamen aus dem gesamten Bundes-
  gebiet. „Wir haben den Lehrgang über Facebook verbreitet und haben einen
  richtigen Run erlebt“, sagt Andrea Hoffmann, die den Lehrgang organisiert.
  Zwanzig Teilnehmer sind zugelassen, die Kosten liegen bei 1760,- Euro. Der
  nächste Lehrgang dauert vom 23. Januar bis zum 19. März 2012.                             Die Teilnehmer der ersten Weiterbildungs-
                           Ansprechpartnerin: Andrea Hoffmann, 0228/97574-18               maßnahme zum „Social Network Manager“
                                                  www.ihk-die-weiterbildung.de                   nach der Überreichung der Zertifikate

                                                                                  die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
14                         Titelthema

                                                              XING, Facebook, Twitter oder Google+ - wie findet
                                                              man die geeignete Plattform?
                                                              Das hängt von mehreren Faktoren ab. Erstens muss

       „Der Dialog ist                                        ein Unternehmen sich fragen, ob Social Media sich
                                                              für die Unternehmenskommunikation grundsätzlich

       das Spannende an
                                                              eignet. Wenn ja, stellt sich die Frage, welche Ziele
                                                              und welche Zielgruppe dieses Unternehmen mit So-
                                                              cial Media erreichen will. Daraus ergibt sich eine

       Social Media.“                                         Strategie. Das Unternehmen entscheidet, welche
                                                              Plattform es nutzt, wie es seinen Auftritt gestaltet
                                                              und mit welchen Inhalten es ihn füllt.

                 Soll ich oder soll ich nicht? Diese Frage    Welche Inhalte könnten das sein. Wo ist der
                                                              ­Nutzwert für kleine und mittlere Unternehmen?
                 stellen sich viele Unternehmer zu Social
                                                               Der Dialog ist das Spannende an Social Media. Ein
                 Media. Zwar haben sich viele bereits bei      Unternehmen kann zum Beispiel Produkte oder
                 einem oder mehreren Netzwerken registrie-     Dienstleistungen bewerben. Neu ist, dass Marken-
                 ren lassen. Doch nutzen erst wenige das       auftritt und Kommunikation miteinander verschmel-
                                                               zen. Ich trete nicht mehr separat mit meinem Pro-
                 neue Marketinginstrument gewinnbrin-
                                                               dukt auf und sage: „Hier ist die Hotline-Nummer“.
                 gend. Nils Brettschneider, Geschäftsführer    Sondern ich kann mich mit meinen Kunden unmit-
                                    der Bonner Webagentur      telbar über das Produkt austauschen.
                                        ruhmesmeile (www.          Auch eignen die Plattformen sich für das Recrui-
                                                              ting. Einerseits kann ein Unternehmen sich für mögli-
                                          ruhmesmeile.com),
                                                              che Mitarbeiter positiv darstellen und mit ihnen in
                                            unterstützt Un-   Kontakt treten. Andererseits erwarten junge Men-
                                             ternehmen bei    schen, dass Arbeitgeber auf Social Media Plattformen
                                              Konzepten und   für sie erreichbar sind.

                                              Kampagnen für
                                                              Recruiting und Markenauftritt sind ganz
                                              das Web.        ­unterschiedliche Dinge. Wie lassen sie sich bei
                                                               ­Social Media unter einen Hut bringen?
                                                                Hier können die Unternehmen differenzieren. Für
                                                                die Mitarbeitersuche ist XING eher geeignet. Über
                                                                Twitter kann ich eine technikaffine Zielgruppe er-
                                                                reichen, auch die Medien sind dort sehr aktiv. Für
                                                                das Markenbranding bietet Facebook sich an. Im
                                                                internationalen B2B-Geschäft läuft vieles über
                                                                LinkedIn. Nun kommt Google+, so dass man in
                                                                einem Jahr möglicherweise ganz anders abwägt
                                                                als heute.
                                                                     Ein Unternehmen kann auch in mehreren Netz-
                                                                werken aktiv sein und jeweils ganz unterschiedliche
                                                                Zielgruppen ansprechen. Oder man baut bei einem
                                                                Netzwerk verschiedene Seiten auf. Hier können Un-
                                                                ternehmen vieles ausprobieren: Wird eine Seite
                                                                nicht gut angenommen, nimmt man sie wieder aus
                                                                dem Netz.

                                                              Wie schnell sollten Unternehmen antworten, wenn
                                                              ihnen über eine Social Media Plattform eine Frage
                                                              gestellt wird?
                                                              Wenn beispielsweise ein Softwarehersteller die
                                                              Nachricht erhält, dass jemand bei ihm eine große

die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
Titelthema                                                               15

Sicherheitslücke entdeckt hat, dann sollte er inner-     Social Media bietet jedoch auch Sparpotentiale.
halb kürzester Zeit reagieren, in weniger als einer      So ist möglicherweise an der Telefon-Hotline
Stunde. Bei allgemeinen Anfragen darf es auch            weniger zu tun. Außerdem ist ein Frage-
einen Tag dauern.                                        Antwort-Dialog, der über Social Media
    Generell erwarten Menschen, dass sie nicht           geführt wurde, für alle sichtbar. Das
vertröstet werden, sie wollen eine schnelle Ant-         wiederum führt dazu, dass andere,
wort. Wenn der Moderator einer Social Media Seite        die die Frage ebenfalls am Telefon
keine Antwort parat hat, sollte er kurz mitteilen,       gestellt hätten, gar nicht erst an-
dass er sich um die Sache kümmert. Das ist nicht         rufen müssen.
optimal, jedoch besser, als gar keine Antwort.
                                                         Viele Unternehmer sind mit
Das Internet ist kostenlos. Doch es entstehen            ihrem Engagement in sozia-
­andere Kosten. Welche?                                  len Netzwerken noch zurück-
 Finanziert werden Personal, Beratung und Agentu-        haltend. Was könnte Ihnen
 ren, die zum Beispiel spezielle Landingpages gestal-
 ten. Im eigenen Unternehmen ist es häufig eine
                                                         den richtigen Kick geben?
                                                                                        Anzeigenauftrag - Die Wi
                                                         Die Tatsache, dass andere ihnen er-
 gute Idee, verschiedene Mitarbeiter zu verschiede-      zählen, welche Erfolge sie mit Social
 nen Themen antworten zu lassen. Die Moderation          Media haben. Und die Nachfrage Ausgabe:
                                                                                            der Kunden:Dezember 2011
 der Seiten nach außen zu geben, stößt schnell an        „Wo finde ich Sie bei Facebook?“ Format: 2-spaltiges Rahmenklischee, 58 x
 Grenzen. Denn wer eine Seite moderiert, muss sich                                         Ursula Katthöfer,
 im Unternehmen sehr gut auskennen.                                                  freie Journalistin Bonn

                                                                                        Rubrik: Reportagen
  Social Networking:
  Google+ - der neue Riese im Netz
                                                                                             GEWERBELIEGENSCHAFTEN
  Mit über 800 Millionen Nutzern weltweit ist Face-                                                 IN BONN
                                                                                         www.limbach-online.com
  book zur Zeit die größte Social Media Plattform.
  Zum Vergleich: Nach China und Indien wäre Face-
  book das drittgrößte Land der Erde.
       Doch im Netz zeichnet sich ein neuer Riese
  ab: Google+. Nur 24 Tage brauchte Google+ im
  vergangenen Juni, um nach seinem Start 20 Mil-
  lionen Nutzer zu gewinnen (wobei Unternehmen
  zunächst ausgeschlossen blieben). Es reicht ein
  Klick bei „+1“. Für diesen Zuspruch brauchte Facebook drei Jahre.                        Bonn-Buschdorf, Gewerbehalle für
                                                                                         Produktion und/oder Lager, Bj. 1986,
       Google+ bietet dem Nutzer zusätzliche Möglichkeiten und formuliert eige-
                                                                                         ca. 6.173 m² Grundstück (Erbbaurecht), ca.
  ne Regeln. Da ist zunächst der Klarnamenzwang. Während Nutzer sich bei an-             4.255 m² Gesamtfläche, 41 Außenstell-
  deren Social Media Plattformen hinter einem Nick-Namen verstecken können,              plätze, Kaufpreis, € 1.760.000,--
  gilt bei Google+ die Pflicht, sich mit seinem echten Namen ein Profil anzulegen.
       Um Privates von Beruflichem zu trennen, können Nutzer sich bei Facebook
  ihre Freunde in Gruppen einteilen. Bei Google+ ist dies deutlich komfortabler
  möglich. Jeder neue Kontakt kann mit einem Häkchen einem Circle zugeteilt
  werden, ob Beruf, Elterngruppe oder Karnevalsverein. Die Kontakte sehen nicht,
  in welchem Circle sie gelandet sind.
       Auch auf das Videokonferenzsystem Skype hat Google+ reagiert. In so­
  genannten Hangouts können bis zu zehn Personen an einer Videokonferenz
  teilnehmen.                                                                              Bonn-Beuel, Lagerhalle mit ca. 3.200 m²
                                                                                         Fläche auf ca. 5.196 m² Grundstück und
       Facebook und Co haben wichtige Vorarbeit geleistet. Um virale Effekte op-
                                                                                         ca. 5.820 m² Halle mit Verwaltungsflächen,
  timal zu nutzen und auf eigene oder fremde Inhalte zu verweisen, werden viele          verkehrsgünstige Lage, Miet- oder Kauf-
  Nutzer sich auch bei Google+ einklinken.                                               preis auf Anfrage.

                                                                                                 www.limbach-online.com                     981 600
                                                                                         R. Dieter Limbach Immobilien KG, Bertha-von-Suttner-Platz
                                                                                                                                        0228 2-4, 53111 Bonn

                                                                                                                                     981 600
                                                                                                         www.limbach-online.com
                                                                                                          www.limbach-online.com
                                                                                                                       0228  0228
                                                                                                                               0228   981
                                                                                                                                       981600
                                                                                                                                           600

                                                                                die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
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                     Das Engagement der Internetnutzer in sozialen Netzwerken hat eine Kehrseite: Daten, die einmal
                     eingestellt sind, führen im WorldWideWeb mitunter ein dynamisches Eigenleben. Informationen
                     und Fotos sind nicht mehr einzufangen und gehen unvorhersehbare Wege. Dazu der Bonner
                     Rechtsanwalt Maximilian Brenner, Fachanwalt für Informationstechnologierecht (IT-Recht).

                                  „Unternehmen sollten in eine
                                           juristische Prüfung
                                            investieren.“
                                                                              Datenschützer warnen Webseitenbetreiber vor
                                                                              Social Plugins von Facebook & Co, weil die Daten
                                                                              der Nutzer in die USA weitergegeben werden.
                                                                              Das verstoße gegen das Bundesdatenschutz-
                                                                              gesetz (BDSG). Ist diese Warnung übertrieben
                                                                              oder angemessen?
                                                                              Sie ist gerechtfertigt. Wer bei einer Unternehmens-
                                                                              seite, die Facebook, Twitter oder ähnliche Netzwerke
                                                                              eingebunden hat, den „Gefällt-mir“-Button anklickt,
                                                                              hinterlässt seine personenbezogene IP-Adresse.

                        Social Networking: Die XING-Gruppe
                        Bonn und Rhein-Sieg-Kreis
                             Claus Seeberger, Inhaber von CSM Medientechnik aus Mecken-
                        heim, handelt mit Zubehör für Beamer. Kürzlich fragte ihn ein Kunde
                        per E-Mail nach einer Leinwand mit zwei Motoren. Ein Produkt, das
                           Seeberger nicht kannte und schon gar nicht im Sortiment hatte. Fünf Minuten später war er schlauer.
                              Eine Frage in der passenden XING-Fachgruppe genügte, um mehr über Leinwände mit zwei Motoren
                              zu erfahren.
                                   Seit 2007 ist Claus Seeberger XING-Mitglied, 2008 gründete er die Regionalgruppe Bonn und
                              Rhein-Sieg-Kreis. „Bereits nach drei Monaten hatten wir 3.000 Mitglieder“, sagt er. „Es gab in der
                              Region einen hohen Bedarf nach einem Business-Netzwerk. Denn XING ist vor allem ein Netzwerk
                              für das Geschäftsleben. Meine Kontakte zu Lieferanten laufen inzwischen zu 90 Prozent über XING.“
                                   Etwa sechs Euro pro Monat zahlt ein Premium-Mitglied, der Preis variiert je nach Länge der
                              abgeschlossenen Mitgliedschaft. Ein Premium-Mitglied kann in den über 50.000 XING-Gruppen zu
                              den verschiedensten Themen Kontakte knüpfen und ein eigenes Profil anlegen. Das Recruiting hat
                              eine besondere Rolle. Hier kann zum Beispiel gezielt nach Führungskräften gesucht werden.
                                   Doch XING wäre ohne seine Regionalgruppen, deren Mitglieder sich zu Offline-Events treffen,
                              nicht denkbar. Die Regionalgruppe Bonn und Rhein-Sieg-Kreis hat inzwischen fast 20.000 Mitglie-
                              der. Claus Seeberger ist ihr Moderator, er wird von fünf Co-Moderatoren unterstützt. „Wichtig an
                              den Regionalgruppen ist, dass man Menschen aus der Umgebung kennen lernt. Denn was nützt mir
                              als niedergelassener Autohändler in Sankt Augustin ein Kontakt in Hamburg?“
                                   Etwa 50 Mitglieder der Regionalgruppe kommen jeweils zu den Offline-Events, um sich persön-
  Claus Seeberger       lich kennen zu lernen und um Firmen aus der Region zu besuchen. So standen zuletzt eine Nachtführung
     moderiert die      auf dem Flughafen Köln/Bonn und eine Besichtigung der Grafschafter Krautfabrik in Meckenheim auf
     XING-Gruppe
  Bonn und Rhein-       dem Programm. Alle weiteren Termine der regionalen XING-Gruppe finden sich auf www.xing.com/net/
        Sieg-Kreis      bonnundumgebung

die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
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Greift Facebook auf diese Daten zu, befinden wir uns                                       Rechtsanwalt
im Bereich der Auftragsdatenverarbeitung. Das Pro-                               Maximilian Brenner ist
blem ist, dass Unternehmen für die von ihren Web-                          ­Fachanwalt für Informations-
                                                                              technologierecht (IT-Recht)
site-Besuchern gegebenen Daten wie die IP-Adresse
im Sinne des BDSG voll verantwortlich sind.
     Aus der IP-Adresse geht zwar nicht der Name               Hinzu kommt, dass Unternehmen bei So-
hervor, doch der Nutzer ist räumlich eingrenzbar, der          cial Media Betreibern sorgfältig prüfen
Provider erkennbar. Über sogenannte Cookies kann               sollten, wo genau sie welche Daten einge-
Facebook z.B. den Browser-Verlauf auswerten und                ben müssen, um sich rechtskonform zu
sehen , auf welchen Internetseiten der Nutzer vorher           verhalten – plattformübergreifend und
war. So entstehen Nutzerprofile, die darüber infor-            für alle erdenklichen Endgeräte wie
mieren, was die Menschen tun, die bei Facebook                 PC, Tablet-PC oder Smartphone. Be-
aktiv sind. Soziale Nutzerprofile können ein sehr ge-          sonders die Ausgabe einer Informati-
naues Bild über die betreffende natürliche Person              on über PC oder Smartphone muss
zeichnen – das ist beeindruckend wie bedrückend.               umfassend überprüft werden. Mobile
                                                               Darstellungen und Ausgabeformate
Wie können Unternehmen erfahren, was mit den                   mit kleinem Bildschirm werden häufig
Daten ihrer Website-Besucher passiert?                         reduziert und abweichend angezeigt. Auch hier müs-
Sie sollten die Lizenzbedingungen und die techni-              sen aber die rechtlichen Anforderungen, zum Beispiel
schen Vorgänge prüfen. Doch viele Unternehmen in-              das Impressum, erfüllt werden.
formieren sich nicht ausreichend über die Lizenzbe-
dingungen, denen sie zustimmen und setzen Plugins              Also Finger weg von Social Media?
und Funktionalitäten unbedacht ein. So ist nicht aus-          Nein. Die Unternehmen müssen mitmachen. Doch
zuschließen, dass z.B. gelöschte Fotos weiter genutzt          sie sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen
werden dürfen. Wollen/Wissen die Nutzer das?                   kennen und in eine juristische Prüfung investieren.

                                                                                                                                                          Anzeige

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      Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog                                                                                 sDialog N
                                                                                                                        tion         R
      Zum dritten Mal laden Hochschulen in Nordrhein-Westfalen Unternehmen und Verbände aus Handwerk,                  a
                                                                                                                                                                 W

      Industrie und Handel zum Dialog ein. Gemeinsam gilt es, wichtige Zukunftsaufgaben zu lösen: neue
                                                                                                                      ov

      Energiekonzepte, mehr Effizienz im Umgang mit Ressourcen, innovative Umwelttechnologien, Gesund-
                                                                                                                3. Inn

                                                                                                                             TE
                                                                                                                                                                         rtm und

      heit und demografische Entwicklung und vieles mehr.
                                                                                                                          BIT KEN !
                                                                                                                           MER
      Wir stehen vor großen Herausforderungen, die nur in enger Zusammenarbeit von Wissenschaft,

                                                                                                                       VOR
      Wirtschaft, Politik und Gesellschaft realisiert und finanziert werden können. Der InnovationsDialog NRW
      liefert dazu wichtige Ansätze, Informationen und Best Practice Beispiele. Er bietet Platz für den
                                                                                                                 Am

                                                                                                                                                                te
                                                                                                                                                         .wer
                                                                                                                                                                     Do

      persönlichen Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft auf Augenhöhe. Wir laden Sie ein!                                                  chafft
                                                                                                                      3.          wiss
                                                                                                                                         en.s
                                                                                                                                                                     i
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                                                                                                                    1

                                                                                                                                                                 2
                                                                                                                                                                n

      Anmeldung und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.innovationsallianz.nrw.de oder                            ru ar 2 01
      unter Telefon (0700) 46666791 (Ortstarif )
      Gefördert vom:                               Die InnovationsAllianz wird unterstützt von:

                                                                                        die Wirtschaft Dezember 2011/Januar 2012
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