Insieme Zürcher Oberland - Zewo
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I N H A LT Bericht des Präsidenten 03 insieme Zürcher Oberland 04 insieme kantonal 06 insieme national 07 Kunterbunt 08 Titelseite Vernissage der «Creawoche» 2020: insieme inklusiv 09 Die gemeinsam gestalteten Kunstobjekte im grossen Gang des Klosters Fischingen erzeugten eine stimmungsvolle Atmosphäre. insieme Interview 10 Seniorenwoche in Interlaken 13 «Creawoche» in Fischingen 14 «Zämesi» trotz Corona 16 Zirkuswoche in Betschwanden 17 IMPRESSUM Ein herzliches Dankeschön 18 Herausgeber insieme Zürcher Oberland Aktiv werden 19 Redaktion Romy Yagoubi, Christina Froidevaux Jacqueline Reinhardt, Lektorat Leistungsübersicht 20 Gastbeitrag Bernd Krauss, Kantonales Sozialamt Zürich Highlights Esther Berger, Rolf R. Mueller, Beat Schäfer, Betriebsrechnung und Bilanz 22 Denise Leimgruber, Christoph Allemann, Helen Markwalder, Ursula Gmür, Lisbeth Casutt Revisionsbericht 24 Bildnachweis Gäste und Helfende aus unseren Angeboten, Rolf R. Mueller Kommentar Finanzen 25 Layout und Design Romy Yagoubi, Rolf R. Mueller senn communication uster Kunterbunt 26 Druck FO Fotorotar, Auflage 4’200 Exemplare Versand Produktwerk, Werkheim Uster Wer, Wie, Wo, Was 27 2
BERICHT DES PRÄSIDENTEN Positiv zu erwähnen sind die gute Zusammenarbeit mit den meisten Institutionen, die Unterstützung durch viele Spenderinnen und Spender sowie durch die freiwilligen Helferinnen und Helfer. Ihnen danke ich von Herzen und hoffe auch auf zukünftige Unter- stützung. Die fröhliche Dankbarkeit der Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung für die Situation in der Corona-Zeit und das Verständnis sind eine grosse Bereicherung für uns und die Gesellschaft. Liebe Freunde und Mitglieder Der negativste Punkt ist leider das Bundesamt für So- zialversicherung BSV. Das BSV wies uns Anfang April Die Auswirkungen von Corona haben auch uns in vie- zu Sparmassnahmen an und kündigte Kürzungen der len Bereichen betroffen. Beiträge der wegen Corona nicht durchgeführten An- lässe an. Anstatt uns zu unterstützen! Auch wurden Mitte März wurden plötzlich viele Menschen mit kog- bis heute die Corona-bedingten Mehraufwände nicht nitiver Beeinträchtigung von der Teilhabe am öffentli- anerkannt. Und als «Krönung» wurde uns eine Kür- chen Leben ausgeschlossen. Die Institutionen wurden zung der Unterstützung von mindestens 3 Prozent bei von der Gesundheitsdirektion gleich wie Spitäler und der nächsten Vertragsperiode ab 2024 angekündigt! Altersheime behandelt, obwohl viele dieser Men- Dies alles kann nicht hingenommen werden. Dazu schen weder krank noch alt sind. Erst als das Sozial- sind wir jedoch auf die breite Unterstützung der Öf- amt die Umsetzung der Massnahmen übernehmen fentlichkeit, insbesondere des Bundesparlaments und durfte, verbesserte sich die Situation. der Presse, angewiesen. Bestrebungen zur Verbesserung dieser Situation (z.B. Dies führt mich zum Ausblick: Nebst der leider wie- die Aufhebung absoluter Besuchsverbote) sowie die der vermehrt nötigen politischen Arbeit wird uns die Beratung von Betroffenen waren in der ersten Phase Mittelbeschaffung in den nächsten Jahren beschäfti- unsere Hauptaufgabe. Das Kantonale Sozialamt hat gen. Jedoch möchten wir so schnell wie möglich den uns dabei äusserst wertvoll unterstützt. Herzlichen Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung ein Dank dafür. breites Freizeitangebot ermöglichen. Damit sie, wie vermutlich die breite Öffentlichkeit auch, die ausge- Leider mussten wir viele Freizeitangebote für die bliebenen Ferien-, Sport- und Freizeiterlebnisse nach- Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung absagen. holen können. Das tat uns sehr leid. Den meisten von ihnen war es kaum möglich, ihre Freizeit der Situation anzupassen, so wie es der breiten Bevölkerung möglich war. Der grosse Beratungs- und Unterstützungsaufwand Herzlichen Dank an alle, die uns mit ihrem im Zusammenhang mit Corona sowie der grosse Auf- Engagement finanziell oder ideell unterstützen. wand für Umplanung, Verschiebung und Absagen Ernst Brunner, Präsident unserer Anlässe hinderten uns daran, unsere Ziele be- züglich Öffentlichkeitsarbeit und Spenden zu verfol- gen. Die Absagen der Konzerte und Veranstaltungen beeinträchtigten unsere Öffentlichkeitsarbeit sehr. All dies wirkte sich leider auf unser Finanzergebnis aus (siehe Seite 22). 3
INSIEME ZÜRCHER OBERLAND An der Generalversammlung 2021 soll über die vom Vorstand getroffenen Beschlüsse abgestimmt und dem Vorstand Decharge erteilt werden. Vorstandsarbeit: Der Vorstand traf sich 2020 zu sechs Vorstandssitzungen, zwei davon konnten nur virtuell über Zoom stattfinden. Das weltbestimmende Thema Corona beschäftigte auch den Vorstand und prägte den Inhalt der Diskussionen. Diese drehten sich inten- siv um die äusserst belastenden Lebensbedingungen der Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung in den Institutionen. Der Vorstand suchte Wege und «insieme ist eine Familie – und als Familie Möglichkeiten, dagegen zu intervenieren. Es ent- hält man zusammen.» stand ein reger und erfolgreicher Kontakt mit dem Kantonalen Sozialamt KSA, aber auch der direkte Liebe insieme-Freundinnen und -Freunde Austausch mit den Institutionen wurde gesucht. In Ihren Händen halten Sie den Jahresbericht 2020. Der Entscheid des Bundesamtes für Sozialversicherun- Ein derart schwieriges Jahr in einem Jahresbericht zu- gen BSV, Subventionen für Leistungen zurückzufor- sammenzufassen, war keine leichte Aufgabe. Gefühlt dern, welche aufgrund der Pandemie nicht erbracht versank das Jahr 2020 in einen Corona-Tiefschlaf, ein werden konnten, war und ist das zweite grosse The- Erwachen daraus ist nicht absehbar. Unsere Angebo- ma, welches den Vorstand umtrieb. Sollten die Ver- te, die Arbeit in den Gremien, alles stand beinahe still handlungen der Dachverbände mit dem BSV schei- und die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle arbeite- tern, wird sich insieme Zürcher Oberland mit anderen ten von zuhause aus – eine für alle sehr belastende Vereinen und Organisationen zusammenschliessen Situation. Trotzdem möchten wir Ihnen einen hoff- und auf dem parlamentarischen Weg versuchen, ge- nungsvollen Jahresbericht präsentieren, welcher Mut gen diesen willkürlichen Entscheid vorzugehen. für die kommenden Jahre macht. Nach diesem Jahr – mit wenigen Hochs und vielen Tiefs – sind wir stolz Leistungen / Controlling: 2020 wird insieme Zürcher darauf, dass es die Pandemie nicht geschafft hat uns Oberland die von der IV geforderten Leistungen zum auseinanderzutreiben, sondern – im Gegenteil – uns ersten Mal weit verfehlen. Durch die Corona-beding- noch mehr zusammenzuschweissen. ten Angebotsausfälle werden wir die Leistungsverein- barungen je nach Kategorie zu max. 50 Prozent erfül- Generalversammlung 2020: Wie vieles andere ist auch len. Der finanzielle Ausfall ist riesig. insieme Zürcher die am 4. April 2020 geplante Generalversammlung Oberland wird alles daransetzen, den Ausfall bis zum dem Corona-bedingten Lockdown zum Opfer gefal- Ende der Vertragsperiode 2023 auszugleichen. Ob len. Eine Verschiebung der Generalversammlung auf dies gelingt, hängt wesentlich von der weiteren Ent- einen späteren Zeitpunkt war aufgrund der komple- wicklung des Coronavirus und dessen Auswirkungen xen Organisation und der dringlichen Geschäfte nicht auf das gesellschaftliche Leben ab. möglich. Es war das erste Mal in der fast 60-jährigen Geschich- te des Vereins, dass eine Generalversammlung nicht physisch durchgeführt werden konnte. So entschloss sich der Vorstand gemäss Art. 69 ZGB, als Exekutive die Kompetenz zu übernehmen, über die statutari- schen Geschäfte zu beschliessen. 4
INSIEME ZÜRCHER OBERLAND Ausblick 2021: Blick in die Kristallkugel Die grösste Herausforderung für die kommenden Jah- Vereinsorganisation: Im Frühling 2020 wurde Silvia re wird es sein, das Vertrauen zurückzugewinnen. Vie- Ott in den Vorstand gewählt. Somit ist sie das erste le Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung Vorstandsmitglied mit einer kognitiven Beeinträch- hat die Pandemie mit all ihren Folgeerscheinungen tigung. Sie wird den Vorstand regelmässig über die verunsichert. Sie müssen das abhanden gekommene Leistungen der Teilnehmenden an den Schwimm- Vertrauen in ihr Umfeld wieder erlangen, sich wie- Wettkämpfen informieren und sie ist das Bindeglied der getrauen nach draussen zu gehen und anderen zum Verein Vitamin Berg. Dieser Verein bietet Berg- Menschen zu begegnen, ohne Angst vor dem Virus steigen und Klettern für erwachsene Menschen mit zu haben. Ob dies 2021 gelingen wird oder ob die kognitiver Beeinträchtigung an. Pandemie uns ein weiteres Jahr in die Knie zwingt, wird sich zeigen. Inklusion / Teilhabe: Die Angst, dass die Inklusionsbe- mühungen unter Corona negativ beeinflusst werden, Freizeit-Angebote: Die Schutzkonzepte, welche wir ist begründet. Das öffentliche Leben ist lahmgelegt. 2020 für alle Angebote ausgearbeitet haben, werden Weiterbildungskurse zur Mit- und Selbstbestimmung uns wohl auch 2021 begleiten. Das ist gut so. Die dürfen nicht mehr angeboten werden. Wohngruppen Vorschriften sind streng. Neben klaren Anweisungen werden strikt voneinander getrennt. Areale dürfen zu den Hygienemassnahmen definieren die Schutz- zum Teil nicht mehr verlassen werden. Einkaufen al- konzepte auch die Gruppengrössen. Kleine Gruppen lein oder in der Gruppe ist nicht mehr möglich. So sind Vorschrift, was unter anderem die Teilhabe ver- wird die Inklusion schon im kleinen Detail gekappt. einfacht und Vertrauen gibt. Umso wichtiger ist jetzt, dass trotz Corona die bishe- Kleine Gruppen sind flexibler und überschaubarer, rigen Bestrebungen zur Umsetzung der UN-Behinder- individuelle Wünsche können besser berücksichtigt tenrechtskonvention vorangetrieben werden und die werden (gilt vor allem für die Ferienwochen). Es ent- Inklusionsbemühungen der Städte Uster und Zürich steht eine familiäre Atmosphäre, was für die Teilneh- weiter voranschreiten. menden und Begleitenden ein echter Mehrwert ist. Netzwerken: Dass das Networking unter den Orga- Damit aber überhaupt wieder etwas Freizeit mög- nisationen der privaten Behindertenhilfe funktioniert, lich ist, muss ein sozialverträglicher Umgang mit der hat das vergangen Jahr gezeigt. Die Bereitschaft, mit Pandemie gefunden werden. Sorgen bereiten uns die dem Kantonalen Sozialamt KSA die Auswirkungen bestehenden und drohenden Teil-Lockdowns. Ausser der Pandemie aufzuarbeiten, zeugt davon. ganz wenigen Aktivitäten, welche sich vorwiegend in Kleinstgruppen draussen abzuspielen haben und dem Freizeit-Treff gibt es keine Möglichkeiten, wo sich Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung treffen können. Eine Rückkehr in einen normalen, un- beschwerten Freizeit-Rhythmus wie vor der Pandemie wird mit grosser Wahrscheinlichkeit noch lange nicht möglich sein. Darunter leiden nicht nur die Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, sondern auch insieme Zürcher Oberland. 5
INSIEME KANTONAL insieme Dachverband Kanton Zürich: Auch im insieme Beratende IEG-Kommission Kanton Zürich: Der Kanton Dachverband Kanton Zürich gab die Covid-19-Pande- Zürich macht vorwärts bei der Einführung der Sub- mie den Takt an. Die erste Sitzung der Präsidenten jektfinanzierung. Die Subjektfinanzierung bedeutet der insieme-Regionalvereine wurde zugunsten einer mehr Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung Covid-19-Arbeitsgruppensitzung im kleinen Rahmen am öffentlichen Leben. abgesagt. Für eine gewisse Frustration sorgte die feh- lende Berichterstattung der Medien zur schwierigen Politisches Netzwerk: Ein starkes Netzwerk ist auch Situation der Menschen mit einer kognitiven Beein- künftig der Garant dafür, dass die behindertenpoliti- trächtigung während dem ersten Lockdown. Einmal schen Themen im Fokus bleiben. Dazu gehören: die mehr wurde festgestellt, dass ihnen das Lobbying Umsetzungen der UN-BRK, die Subjektfinanzierung, fehlt, sie nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. die Weiterentwicklung der Anwendung der einfachen Die Kontakte zu TeleZüri und Tele Top brachten den und leichten Sprache im Umgang mit Behörden und gewünschten Erfolg: Beide Regionalsender strahlten Politik und das Schaffen von Arbeitsplätzen im ersten einen Bericht über die Pandemie und ihren Einfluss Arbeitsmarkt. insieme Zürcher Oberland und der in- auf das Leben von Menschen mit kognitiver Beein- sieme Dachverband Kanton Zürich werden weiterhin trächtigung aus. verlässliche Partner sein. Erfreulich ist festzustellen, dass der insieme Dach- verband Kanton Zürich mittlerweile ein ernst genom- mener und geschätzter Partner des Kantonalen So- Subjektfinanzierung zialamtes KSA ist. Dass Wert auf unsere Haltung und Ziel ist es, dass mit der geplanten neuen Finan- Einschätzung gelegt wird, zeigte die Einladung zum zierungsart die Menschen mit Beeinträchtigung sehr konstruktiven Gespräch im Sommer 2020. ihre Unterstützung selbst wählen können. Der Staat unterstützt sie dabei finanziell. Egal, ob AKB Kanton Zürich: Wie es nicht anders zu erwarten sie in einem Wohnheim oder zuhause leben, war, beschäftigte sich auch der Aktionskreis Behin- in einer Werkstätte arbeiten oder nicht. dertenpolitik Kanton Zürich AKB mit (fast) keinem an- deren Thema als Covid-19 und den Auswirkungen auf Menschen mit Beeinträchtigungen wollen nicht das Leben der Menschen mit Beeinträchtigung. Wie mehr einfach versorgt werden. Sie möchten sehr die Pandemie und der Lockdown die Behörden mitbestimmen und wichtige Entscheidungen und die Politik überfahren haben, zeigte sich dras- in ihrem Leben selbst treffen. Der Artikel 19 tisch an den immer neuen Weisungen der Gesund- der UN-Behindertenrechtskonvention verlangt heitsdirektion, welche fast im Stundentakt eintrafen. das Recht auf eine unabhängige Lebensfüh- Sie hatten nicht nur für die Spitäler sowie Alters- und rung. Menschen mit Beeinträchtigung können Pflegeheime Gültigkeit, sondern auch für die Wohn- handeln. Sie können über ihre Lebensführung einrichtungen für Menschen mit unterschiedlichen entscheiden, frühere Entscheidungen ändern Beeinträchtigungen. Alle diese Institutionen in einen und neue treffen. Topf zu werfen, wurde vom AKB als ethisch höchst problematisch wahrgenommen: Eine Person mit Be- Derzeit erarbeitet das Kantonale Sozialamt Zü- einträchtigung gehört per se nicht automatisch zur rich KSA einen Entwurf für ein neues Gesetz. Risikogruppe. Die Schliessung ganzer Wohneinrich- Die Regierung des Kantons Zürich muss diesen tungen über Monate war deshalb grundsätzlich un- dann genehmigen. Der Kanton Zürich beginnt haltbar. Beim Kantonalen Sozialamt wurden im per- damit, das Unterstützungssystem zu verbessern. sönlichen Austausch diverse Kritikpunkte deponiert. www.zh.ch 6
I N S I E M E N AT I O N A L Bundesamt für Sozialversicherung BSV: Mit der Mit- teilung, dass Subventionen, welche Corona-bedingt Sympathie-Aktion Schoggiherzli nicht direkt für Angebote eingesetzt werden können, Jedes Jahr organisieren wir diese Fundraising- in jedem Fall zurückzubezahlen sind, schockierte das Aktion. Dank dem Mitmachen von rund 200 BSV die Organisationen der privaten Behinderten- Läden, Unternehmen und Privatpersonen im hilfe. Für die grossen Vereine mit einem vielfältigen Zürcher Oberland und dem Engagement von Angebot bedeutet dieser Entscheid einen sehr hohen vielen Freiwilligen werden rund 18'000 rote Verlust. Der Mehraufwand der Geschäftsstellen durch Schoggiherzli zugunsten insieme Zürcher Dauerimprovisation, Dauerverschiebung und Dauer- Oberland verkauft. neuorganisation war beträchtlich. Mitarbeitende in Kurzarbeit zu schicken, war schlicht undenkbar. So sind Sie dabei Läden und Unternehmen: Bestellen Sie bei uns Dass die Vereine die massiven Verluste nun selbst zu die Schoggiherzli-Boxen (40 Stück). Verkaufen tragen haben, ist nicht nachvollziehbar. Es stimmt Sie die Herzli für Fr. 2.- pro Stück an Ihre Kun- sehr nachdenklich, wie schnell und unkompliziert der dinnen und Kunden oder verschenken Sie sie. Bund der Wirtschaft mit Corona-Krediten unter die Arme gegriffen hat – der privaten Behindertenhilfe Kundinnen und Kunden: Sie finden die Schog- aber nicht. giherzli bei vielen Geschäften (in Kassennähe) und bei Unternehmen. Mit dem Kauf unter- insieme Schweiz: Die geplanten Feierlichkeiten zum stützen Sie insieme Zürcher Oberland. 60-jährigen Jubiläum von insieme Schweiz wurden Corona-bedingt auf den Sommer 2021 verschoben Privatpersonen: Verkaufen oder verschenken und zwischenzeitlich ganz abgesagt. Sie die Herzli nach Belieben. Zusammen mit anderen Organisationen der privaten Freiwillig Helfende: Melden Sie sich bei uns, Behindertenhilfe (u.a. Procap, Pro Infirmis, Egalité wenn sie bei organisatorischen Aufgaben mit- Handicap) versuchte insieme Schweiz, gegen den helfen möchten. Entscheid der Subventionsrückzahlungen beim BSV zu intervenieren, bisher leider ohne Erfolg. Bericht: Christina Froidevaux, Geschäftsleiterin Bestellung oder Informationen Kontaktieren Sie die Geschäftsstelle: Telefon 044 944 85 55 info@insiemezo.ch Bestellformular: www.insiemezo.ch 7
INSIEME INKLUSIV Bernd Krauss, Die Gemeinden sollen überprüfen, welche Barrieren Leiter Koordinationsstelle Behindertenrechte, vor Ort bestehen und wie sie Partizipation ermögli- Kantonales Sozialamt KSA, www.zh.ch chen können. Für Institutionen und für Fachleute ist das Fördern und Ermöglichen von Teilhabe und Mit- Gastbeitrag: Teilhabe und Partizipation bestimmung eine Daueraufgabe. Zürcher Modell für Mitwirkung Auch der Kanton Zürich hat grosses Interesse da- ran, die Betroffenen partizipieren zu lassen. So hat das Kantonale Sozialamt mit der Behindertenkonfe- renz Kanton Zürich BKZ (Dachorganisation von und für Menschen mit Behinderung, deren Organisatio- nen und Institutionen im Kanton Zürich) eine Zusam- menarbeit vereinbart. Gemeinsam wurde ein Modell entwickelt, das sicherstellt, dass die Betroffenen ein- bezogen werden in die Entwicklung von kantonalen Massnahmen und Entscheiden, die sie betreffen. Die- Jeder Mensch lernt. ses Zürcher Mitwirkungsmodell wurde von der BKZ Jeder Mensch sammelt Erfahrungen. aufgebaut und wird jetzt von ihr geleitet. Ein Leben lang. Selbstverantwortung lernen In den Jahresberichten von insieme Zürcher Ober- Menschen, die in ihrem Lernen beeinträchtigt sind, land der letzten Jahre finden sich viele Beispiele, wie benötigen besondere Unterstützung, damit sie sich Menschen ihre Freizeit verbringen. Bunte Bilder aus verwirklichen können. Es braucht besondere Formen dem Leben in der Gemeinschaft. Mit Ausflügen und des Lernens mit Wiederholung und Regelmässigkeit Veranstaltungen werden neue Erfahrungen und ge- und grossem praktischem Bezug. So lernen Men- meinsame Erlebnisse ermöglicht. Teilhabe und Partizi- schen, für Teile ihres Lebens Selbstverantwortung zu pation werden gelebt und erlebt! übernehmen. Damit sie sich zum Beispiel in Gremien eines Vereins mit ihrem Stimmrecht beteiligen können. Die Teilhabe und Partizipation sind demokratische Grundsätze. Betroffene müssen bei der Entwicklung Eltern und Angehörigen kommt eine besondere Auf- von Massnahmen und bei der Entscheidungsfindung gabe zu. Im Wissen um ihre grosse Verantwortung einbezogen werden. Dies gilt selbstverständlich auch fällt es manchmal schwer, Lernerfahrungen zuzulas- für Menschen mit Beeinträchtigung. Und so ist dies sen und den bereits erwachsenen «Kindern» etwas auch in der Behindertenrechtskonvention verankert. zuzutrauen. Auch sie – die Eltern – müssen das üben, mit Wiederholung und grosser Regelmässigkeit und Leider ist diese Teilhabe für Menschen mit Behinde- immer wieder aufs Neue. rung in vielen Bereichen noch nicht selbstverständlich. Um Teilhabe muss immer wieder gerungen werden. Egal wie stark ein Mensch beeinträchtigt ist, er spürt, Dafür braucht es viele Anstrengungen. Auf allen Ebe- wie man mit ihm umgeht. Jeder Mensch sammelt auf nen. Die Gesellschaft ist noch stärker für die Belange diese Weise Lebenserfahrung und verfügt damit über von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Lebenswissen. Jeder Mensch hat das Recht, dass man ihn ernst nimmt. Jeder Mensch hat das Recht, dass er einbezogen wird. 9
INSIEME INTERVIEW Marianne und Ernst beim insieme-Interview Wann ist Corona vorbei? Marianne Brunner lebt in einer Institution im Zürcher Oberland. Sie berichtet zusam- men mit ihrem Bruder Ernst darüber, wie sie aus ihrer Sicht die Beschränkungen der Corona-Krise erleben. Das Interview führte Christina Froidevaux, Geschäfts- Wie hat es angefangen für dich, dieses Corona-Jahr? leiterin insieme Zürcher Oberland, Ende Februar 2021. Marianne: Zuerst hatten wir den Norovirus gehabt und dann kam direkt Corona und wir mussten schlies- Wer bist du? sen. Die Betreuerin sagte uns, wir hätten ein ganz Marianne: Ich bin Marianne. Wohne in der Platte in schwieriges Jahr vor uns. Wir dürfen unsere Lieben Bubikon. nicht sehen, niemanden umarmen und das ist ganz schlimm für mich. Wen hast du mitgenommen heute? Marianne: Ich habe Ernst mitgenommen. Was ist dann genau passiert? Ernst: Ich bin ihr Bruder und Beistand seit sechs Jahren. Marianne: Die Wohngruppe wurde geschlossen. Dann durften wir nirgends mehr hin. Nicht mehr al- Marianne, bist du zufrieden mit Ernst? lein spazieren, nur mit der Betreuung. Einmal durften Marianne: SEHR zufrieden, es könnte keinen besseren wir sogar mit der Betreuung nicht, da wir Quarantäne geben. hatten. Nur auf der Terrasse durften wir sein. Das war schlimm für mich. Ich habe jeden Tag geweint. Auch Ich habe gehört, ihr habt ein sehr enges Verhältnis das Atelier war geschlossen. Aber Alice (Betreuerin miteinander. Wie ist denn das? Atelier) kam auf die Wohngruppe mit uns basteln, ba- Marianne: Jetzt in der Corona-Zeit telefonieren wir cken und spazieren. jeden Tag miteinander. Ernst: Früher telefonierten wir dreimal pro Woche. Durftet ihr noch einkaufen gehen und sagen, was ihr möchtet? Wie war für euch das vergangene Jahr? Marianne: Nein, die Betreuer mussten für uns einkau- Marianne: Es war ganz schlimm. Über drei Monate fen gehen. Aber ich habe nicht immer alles bekom- konnte ich Ernst nicht mehr sehen. men, was ich gerne haben wollte. Das ist eine lange Zeit. Musstet ihr mit der Maske auf der Wohngruppe sein? Marianne: Ich habe immer geweint. Dann hat Ernst Marianne: Nein, dann noch nicht. Erst Ende 2020 ein Interview gemacht. Es kam im Fernsehen. Dort begann es, dass wir sie auf der Wohngruppe tragen war die Frage, ob ich sehr traurig war, dass ich ihn mussten. nicht sehen konnte. Ich sagte, ich war sehr traurig. Ich vermisste ihn. 10
INSIEME INTERVIEW Es gibt auch die Möglichkeit, dass man über den Wer ist Reto? Computer miteinander sprechen kann. Marianne: Reto Fausch, ein «Höherer» der Platte, vom Konntet ihr das machen? Züriwerk (Direktor der Stiftung Züriwerk). Marianne: Nein, ich habe keinen Computer, mit dem ich Ernst sehen könnte. Marianne, dann kam der Sommer. Hat sich dann Ernst: Die Problematik ist, dass Marianne einen Com- die Situation verbessert? puter nicht bedienen kann und wir dies wegen dem Marianne: Ja, ab dem Sommer durften wir uns wieder Betretungsverbot auch nicht hätten einrichten können. umarmen. Im Sommer kam die Lockerung, dass wir wieder auf Besuch gehen konnten. Ich war auch ein Das heisst, ihr konntet euch wirklich über paar Mal bei Ernst und Susi. Mit der Gruppe gingen drei Monate nicht sehen? wir spazieren und machten Ausflüge. Auch meinen Marianne: Genau. Dann ist der Sommer gekommen Geburtstag konnte ich feiern, mit auswärts Nachtessen. und wir durften spazieren gehen, aber mit Abstand. Gell Ernst, dann seid ihr (Ernst und seine Frau Susi) Und auch wieder in die Ferien? Du warst mit insieme gekommen an einem Dienstag, um mit mir zu spa- in der Seniorenwoche in Interlaken. zieren. Marianne: Ja. Das hat mit sehr gefallen. Auch mit der Ernst: Ja, genau. Von der Besucherbox wurde wo- Kirche war ich in den Seniorenferien am Titisee. In chenlang gesprochen. Deutschland haben sie es mit Corona genauer ge- Marianne: Mit der Besucherbox funktionierte es nicht. nommen. Erst einen Tag nach der Erlaubnis für Spaziergänge draussen, ist die Besucherbox geöffnet worden. Als ihr im Spätsommer wieder in die Ferien fahren konntet, nach Hause durftet, konntet ihr Besuch Ernst, wie war es für dich, deine Schwester so lange empfangen? nicht mehr zu sehen? Ihr habt ja einen engen Kontakt. Marianne: Nein, keinen Besuch auf der Wohngrup- Ernst: Ja, ich habe es vor allem für Marianne schlimm pe. Auch andere Wohngruppen dürfen wir nicht be- gefunden. Weil wir selbst, durften noch Kontakt ha- suchen, zum Beispiel zum Kaffeetrinken. Überhaupt ben mit anderen Leuten. Wir konnten nach draussen nichts. gehen und uns frei bewegen. Sie war so etwas wie Ernst: Ins Haus, in die Gruppe, in Mariannes Zimmer eingesperrt. darf man seit einem Jahr nicht mehr. Nur noch das Marianne: Ja, für ihn war es auch schlimm, die Personal. Das wurde nie aufgehoben. Schwester so lange nicht zu sehen. Macht das einen Sinn, Marianne? Auch nicht zu wissen, wie es dir wirklich geht, oder? Marianne: Nein, ich warte seit langem darauf, bis wir Marianne: Ich habe ihm einmal eine Karte mit einem wieder Besuch haben können. Dann ging es gegen Foto von mir geschickt. Das hat Ernst sehr gefreut. Ende Jahr wieder zu, als wir den Virus hatten. Einige Gell, du? waren erkrankt. Ernst: Ja, ja. Erzähl mal, als ihr geschlossen wart, hast Ernst: Dann wart ihr im Oktober und November drei du einmal einen Brief geschrieben, an wen? Mal zehn Tage in Quarantäne. Marianne: Ich habe Reto geschrieben, er solle etwas unternehmen, damit ich Ernst wieder einmal sehen Hatten alle einen glimpflichen Verlauf der Krankheit? könne und dass ich Besuch erhalten möchte. Habe Marianne: Ja. Wir konnten von Glück reden, mussten aber nie eine Antwort erhalten. wir nicht ins Spital. 11
INSIEME INTERVIEW Hattest du Angst vor dem Virus? der zum Bruder und Susi zu gehen. Sie beide darf ich Marianne: Ja, sehr. Ich durfte Ernst viel telefonieren, umarmen, aber die anderen Menschen noch nicht. morgens, mittags und abends, als ich den Virus hatte. Susi hat gehört, dass man höchstwahrscheinlich nicht Ernst: Wann hattest du den Virus? mehr ansteckend ist nach der Impfung. Marianne: Ende November. Ernst: Es gibt noch keine abschliessenden Studien da- rüber, aber Resultate zeigen das. Hast du dich behütet gefühlt, geschützt? Marianne: Ja, zehn Tage musste ich in Quarantäne sein. Gesundheit ist das schönste Geschenk in dieser Zeit. Ernst: Du konntest viel telefonieren, auch mit ande- Marianne, hast du einen Wunsch? ren, zum Beispiel mit den Cousinen. Marianne: Dass das Corona-Virus vergeht. Trotzdem. Hast du etwas, was dir in positiver Ernst, was wünschst du dir rückblickend Erinnerung geblieben ist? auf Corona 2020? Marianne: Nein, nicht so. Ernst: Dass man etwas lernt, daraus. Wenn es wie- der ähnliche Situationen gibt, vernünftiger damit um- Ausser deinen Telefongesprächen mit Ernst? geht. Realistisch gesehen, lernen die meisten wenig Marianne: Ja, das war gut. daraus. Ernst: Du hattest aber immer wieder Fieber. Wir hat- ten schon Angst, ob es reicht, bis Weihnachten. Dann Christina: Ich danke euch beiden für das bewegende hat es gerade auf Weihnachten gereicht. Interview. Es hat gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur Marianne: Wir hatten am 25. Dezember 2020 eine panisch mit Corona umzugehen, sondern einfach das Waldweihnacht. Das war so schön. Da waren Ernst, Leben mehr ins Zentrum zu stellen. Das ist auch wich- Susi, ihre Eltern, Geschwister und Angehörigen dabei. tig, nicht nur die Isolation. Auch das soziale Leben Wir tischten mit Abstand. Es gab Linsen und Wurst muss weitergehen. vom Feuer. Wir hatten es schön und gemütlich im Wald. Hattest du das Gefühl, ihr seid gut informiert worden? Hast du immer gewusst, was ist? Marianne: Ja, ich hörte den Bundesrat, sah die Tages- schau und hörte das DRS-Aktuell. Sie haben Sendun- gen rausgenommen, um über den Corona-Virus zu berichten. Das hat mich genervt. Bist du zufrieden mit dem Bundesrat? Marianne: Nicht immer. Was Berset sagt, ist gut. Aber, dass sie nicht lockern, verstehe ich nicht. Also, wenn der Bundesrat etwas sagt, womit du nicht Zur Person so einverstanden bist und du es mit Ernst besprichst, Marianne ist 57 Jahre alt. Sie lebt seit 20 Jahren findest du es gut? in einer Wohngruppe der Platte in Bubikon. Die Marianne: Ja. Platte ist der grösste und älteste Standort des Ernst: Du verstehst die Zusammenhänge manchmal Züriwerk. Sie arbeitet im Atelier und ist eine nicht ganz. interessierte Frau, die sich gerne mit Menschen Marianne: Ich war schon oft froh um den Bruder, austauscht. Für sie ist es wichtig, Leute zu tref- damit er erklären kann. Es tut mir immer gut, wenn fen und sie in die Arme nehmen zu können. ich dem Bruder anrufen kann. Es tut gut, jetzt wie- 12
HIGHLIGHTS Betreute Senioren-Ferien in Interlaken Erlebnisse und Unternehmungen gemeinsam genies- sen. Das Alter ist für Menschen mit kognitiver Beein- trächtigung kein Hindernis für Reisen. Mit dem Car fuhren wir von Uster aus über Bubikon Montag: Modeschau mit viel hübscher Bekleidung. nach Giswil, wo wir in einem Restaurant feine «Schni- Die T-Shirts, Hemden und Blusen wurden uns von po» zum Zmittag assen. Danach fuhren wir über den einer Boutique in Rüti ZH geschenkt. Anschliessend malerischen Brünig-Pass nach Interlaken. Im Hotel besuchten wir fein eingekleidet den Tanznachmittag, Artos angekommen, wurden wir herzlich empfangen der von Beat Berger mit vielen Lieblingsmelodien un- und ab ging es in die bunt beschrifteten Zimmer im termalt wurde. grosszügigen Erdgeschoss. Alle fühlten sich wohl in den schönen Zimmern, denn jedes war ausgestattet Dienstag: Citytour mit der Bödelibahn durch Interla- mit TV, Balkon und neuen Betten. ken. Eine Person konnte nicht mitkommen und ge- noss dafür die Runden auf dem Riesenrad. Im riesigen Dachzimmer des Hotels warteten auf uns fünf Boxen mit Puzzles, Mandalas und Gesellschafts- Mittwoch: Ausgiebiges Lädele, Kaffee trinken, Glacé spielen. Für alle war etwas dabei. Wer nicht spielen essen und Spazieren. oder malen mochte, erfreute sich an der herrlichen Aussicht aufs Riesenrad mitten in Interlaken oder be- Donnerstag: Bei heissem Wetter begaben wir uns wunderte die wagemutigen Skydiver beim Landen. frühmorgens zum Hafen. Wir genossen die Schiff- fahrt auf dem klaren, blauen Brienzersee bei Kaffee und Gipfeli. Zurück im Hotel folgte ein Picknick und anschliessend ging es zur wohlverdienten Siesta. Freitag: Rundfahrt mit den Pferdekutschen durch Interlaken und Umgebung. In den Kutschen wurde gesungen und dem Fussvolk freundlich zugewinkt. Man fühlte sich wie ein König oder eine Königin hoch oben in so einem Gefährt. Abschlussabend mit der Blasmusik Interlaken. Mit frohem Herzen traten wir am Samstag den Heim- weg an. Dankbar, gesund und im Wissen, dass wir wieder kommen. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren. Bericht: Esther Berger, Leiterteam 13
HIGHLIGHTS Kreative Ferien der anderen Art Gemeinsam haben wir wieder etwas Unerwartetes und Aussergewöhnliches entwickelt. Die «Creawoche 2020» in Fischingen fand im Novem- Im Workshop «Mal-Atelier» hatten die Teilnehmen- ber statt. Also in einer Jahreszeit, in der wir uns meis- den erstmals die Möglichkeit, an einer grossen Staf- tens in den Räumen des Hotels bewegen würden. felei stehend, ihr Panel selbständig zu bemalen. Ihre Auch der traditionelle Schlussanlass, die «Vernissage», Begleiter mussten sie lediglich mit Farben bedienen. würde im Haus, nicht im Freien stattfinden. Diese Vo- Die Künstlerinnen und Künstler fanden ihre eigene raussetzungen nahmen wir mit, als wir diese Ferien- Idee, um ihr Stoff-Panel zu bemalen. Die als Wandbil- woche planten. Unsere Idee war es, drei Workshops der gedachten Werke wurden so zu einer Sammlung mit unterschiedlichen Aktivitäten anzubieten. Es soll- unterschiedlichster Fantasiebilder – jedes mit einer ten Werke entstehen, die sich am Schluss als Gesamt- Fläche von 1,20 x 2,00 Metern. kunstwerk zeigen liessen, also zusammenpassen. Der beliebteste Workshop war wieder die «Holz- Unsere Wahl fiel auf diese drei Workshop-Themen: Werkstatt». Dort wurden dreidimensionale Elemente - Für jeden ein Vernissage-Kostüm mit Hut aus Dachlatten zusammengesetzt. Man konnte mit aus selbstbemalten Stoffbahnen Unterstützung nach Herzenslust sägen, hämmern - Bemalte, grossflächige Stoffpanels als Grundlage und Teile zusammenschrauben. Die Elemente mit für Wandbilder dreieckiger Grundform wurden so gebaut, dass daran - Trägerelemente aus Dachlatten, um darauf zwei Wandbilder aufgespannt werden konnten. die bemalten Stoffpanels aufzuspannen Die Arbeiten wurden am Ende der Woche an der Ver- Die technisch und handwerklich unterschiedlichen nissage als Gesamtkunstwerk ausgestellt. Der lange Themen ermöglichten es allen Teilnehmenden, so Hotel-Korridor im Erdgeschoss erhielt mit dieser zwei richtig aktiv zu sein. Sie liessen sich von Christina und Meter hohen Möblierung eine völlig neue, magische einer weiteren Begleiterin, die von ihnen selbst be- Stimmung und Beleuchtung. malten Stoffbahnen in kreativer Form um den Körper wickeln. Ein kreatives Gebilde auf ihrem Kopf plat- zieren – ganz im Stil von Fantasie-Figuren einer ver- zauberten Welt. 14
HIGHLIGHTS Alle machten enthusiastisch mit. Am Schluss nahmen einige ihren Kopfputz oder sogar das Vernissage-Kos- tüm mit nach Hause. Zum Glück hatten wir für den Transport wieder einen Lastwagen mit Hebebühne zur Verfügung. Nach der Rückkehr stellten wir fest, dass wir 500 kg Material bewegt hatten. Die Stoffpanels und Trägerelemente sind bei insieme gelagert, wo sie auf eine spätere Ausstellung in der Umgebung von Uster warten. Allen unseren Helfenden und dem insieme-Team im Sekretariat möchte ich ganz herzlich danken für ih- ren Einsatz, für ihr motiviertes Dabeisein und für das tolle, offene, kameradschaftliche Verhältnis, das wir miteinander schon vor und während dieser – einmal mehr anstrengenden – Woche hatten! Bericht: Rolf R. Mueller, künstlerischer Leiter «insieme-Creawoche» Zum Konzept des Abends gehörte auch das Defilee aller Teilnehmenden in ihren individuellen Kostümen mit Kopfputz. Die entsprechende Musik gehörte selbstverständlich dazu. Aufgrund der Corona-Situ- Kunstobjekte der letzten Jahre ation hatten wir keine Gäste eingeladen. Allerdings Diese insieme-Gesamtkunstwerke waren jeweils tauchten spontan einige Hotelgäste auf, welche sich anlässlich der Vernissage in der Klosteranlage über die Überraschung sehr freuten und die Arbeiten oder im langen Korridor zu bestaunen: unserer Kreativen bewunderten. 2020 Kunst-Stelen im Klostergang, individuelle Kostüme mit Hüten Trotz dem durch Corona und Winterwetter erzwun- 2019 «Wäscheleine» genen Aufenthalt in den Innenräumen blieb die 2018 «Fred der Fisch» Stimmung bis am Schluss sehr gut. Jeden Morgen 2017 «Petunia der Drache» veranstalteten wir nach dem Frühstück unser schon 2016 «Octopussy» traditionelles «Morgen-Spiel/Turnen mit Rolf». 2015 «Dino» 15
HIGHLIGHTS «Zämesi» trotz Corona Infolge der verordneten Corona-Massnahmen war es über Hügel, durch Wälder und Wiesen, an den Pfäffi- uns nicht möglich, das Normalprogramm anzubieten. kersee, auf den Bachtel und um den Lützelsee. Rasch organisierten wir ein Ersatzprogramm. Tanzen wie in Bollywood (Mai/Juni und August/Sep- Alle Aktivitäten fanden mit Schutzkonzept und ge- tember). Bhangra-Bollywood heisst die fröhliche, mäss BAG-Vorgaben statt: in Kleingruppen und vor energiegeladene und mitreissende indische Musik allem draussen. Die Geschäftsstelle organisierte pau- mit Einflüssen aus dem Orient und dem modernen senlos, denn geplante Unternehmungen und Trai- Pop. Die bis zu sieben Teilnehmenden hatten an zehn nings mussten abgesagt, immer wieder verschoben Tanzabenden viel Spass, den Anleitungen der Tanz- oder umorganisiert werden. Flexibilität von allen Sei- lehrerin Katharina zu folgen und eigene Bewegungen ten war das Wichtigste. Dafür danken wir allen Be- auszuprobieren. teiligten herzlich. Fitness im Freien (Mai – Juli). Auf dem Parkplatz der Geschäftsstelle trafen sich vier sportliche Teilnehmen- de, um sich während der Corona-Zeit fit zu halten. An sechs Abenden zeigte ihnen die Leiterin Karin ein- fache Übungen. Freizeit-Parcours (Juni). Beim insieme-Treff in Uster übten sich sechs Teilnehmende in zwei Gruppen in Spielen wie Kegeln, Pfeilschiessen, Büchsenwerfen, Memory, Boccia und Ring-Zielwerfen. Brätli-Plausch (August). Nach dem gemütlichen Spa- ziergang zur Feuerstelle an einem Waldrand in Uster wurde Holz gesucht und ein Feuer entfacht. Der Grill- meister Julien drehte und wendete mit Elan für alle die Würste, bis er sie knackig braun den Teilnehmen- den übergeben konnte. Spazieren statt Freizeit-Treff (Mai – Dezember). Das Zürioberland entdecken (Juli). Auf Tagestouren ra- Treff-Lokal musste Corona-bedingt oft geschlossen delten vier und sechs Velofahrer zusammen mit den bleiben. Als Alternative wurden Spaziergänge organi- Begleitern abseits von vielbefahrenen Strassen: durch siert. Jeden Dienstagabend und bei jedem Wetter zo- Wälder und auf Feldwegen zum Lützelsee, nach Wan- gen die Teilnehmenden mit Begleitung, gut beschuht gen, Bisikon, Seegräben, um den Greifensee oder und wettergerecht eingekleidet, los. Ab und zu orga- zum Botanischen Garten in Grüningen. nisierten die Teilnehmenden die Tour. Die Wandergruppen mit zwei bis fünf Teilnehmenden waren gemütlich unterwegs auf schönen Wegen, Bericht: Beat Schäfer, Denise Leimgruber 16
HIGHLIGHTS Zirkusferien: Lachen, staunen und erleben Nach dem Training stürmten wir um halb fünf Uhr die Duschen, damit wir alle frisch gewaschen das Abend- Einmal wie ein richtiger Artist im Zirkus trainieren? essen geniessen konnten. Danach wurde es ruhiger Der Zirkus Mugg machte es wieder möglich. und jeder genoss den Abend auf seine Art. Einige zogen sich in ihre Wohnwagen zurück, um zu chillen oder zu Vierzehn Feriengäste und neun Leitende und Beglei- telefonieren, andere spielten Karten, machten Puzzles tende, liessen sich auf das Abenteuer Zirkusferien ein. und wieder andere sassen zusammen, um zu reden. Nach der Ankunft im Zirkus Mugg in Betschwanden Gegen 22.00 Uhr wurde es still und dunkel auf dem konnten es alle kaum erwarten, sich im Zirkuswagen Platz. Nur die Lichter im Treffpunktwagen brannten einzurichten und die nächsten Nächte dort schlafen noch: Dort traf sich das Leiterteam, um den Tag kurz zu dürfen. Aus dem Zirkusalltag: zu besprechen. Montag, 24. August: Obwohl die Weckzeit für acht Freitag, 28. August: Einige Artisten waren bereits Uhr angesetzt war, waren alle Gäste bereits um sie- am Morgen aufgeregt. Nach dem Abendessen ging ben Uhr auf den Beinen und bereiteten sich aufgeregt der Vorhang auf, alle sangen mit kräftiger Stimme aufs Training vor. Nach dem Frühstück war kein Hal- das eingeübte Zirkuslied und die eigene Zirkusband ten mehr, jeder wollte der Erste im grossen Zelt sein. spielte dazu. Es folgten Kunststücke auf dem Seil, Dort stellten sich die Zirkusleute Darinka und Anne- am Trapez, im Rhönrad und mit Fässern. Zum Schluss katrin vor und erklärten uns die Regeln für den Zirkus folgten die menschlichen Pyramiden. Die wunderbare und die Vorschriften in der Corona-Zeit. Besonders Stimmung im Zirkuszelt und der riesige Applaus krön- das Händewaschen und Desinfizieren legten sie allen ten die gelungene Zirkus-Show. nahe. Nach einem informativen Rundgang durch die Am Samstag redeten einige davon, im nächsten Jahr Zirkusstadt begann das Training mit dem Zirkuslied bestimmt wiederzukommen. Das hört man gerne! ;-) und ging weiter mit dem Aufwärmtraining. Bericht: Christoph Allemann, Helen Markwalder, Ursula Gmür, Lisbeth Casutt Dann durften wir zum ersten Mal die Geräte nutzen – jeder so, wie es ihm gefiel. Nach der Pause mit einer Obstplatte dauerte das Training bis zum Mittagessen. Wir wurden mit Salat und zwei Risottos – einer mit Pilzen und einer mit Tomaten – verwöhnt. Alle ge- nossen die zweistündige Pause, um dann mit neuem Elan weiter an den Geräten zu arbeiten. 17
EIN HERZLICHES DANKESCHÖN Miteinander Gutes tun. Aktion «generation f» Gemeinsam können wir viel erreichen. insieme Zürcher Oberland war bei der Kampagne da- bei, die von Benevol Zürioberland im November 2020 Für viele Menschen mit Beeinträchtigung sind Alltags- lanciert wurde und bis Ende Januar 2021 dauerte. Ziel situationen kompliziert und auch für die Organisation war es, die Freiwilligenarbeit im Zürcher Oberland ihrer Freizeit, sportlichen Betätigung und Ferien sind bekannter zu machen. Rund 40 Prozent der Bevöl- sie auf Unterstützung angewiesen. Dafür ist insieme kerung in der Schweiz ab 15 Jahren leisten innerhalb Zürcher Oberland da: Wir planen, organisieren und von Vereinen Freiwilligenarbeit. (Quelle: Freiwilligen- führen eine breite Palette von Angeboten durch: monitor Schweiz 2020, SGG, Zürich) Freizeit, Sport, Ferien, Kultur, Freizeit-Treff, Weiter- bildung und Beratung. Dabei unterstützen uns zahl- Mitglied, Gönner oder Gönnerin werden? reiche freiwillig Helfende und Leitungspersonen, die Mitglieder sind das Rückgrat unseres Vereins. Als Mit- sich teilweise über viele Jahre engagieren. glied unterstützen Sie uns ideell und materiell, neh- men am Vereinsleben teil und können mitentschei- den. Die Mitgliedschaft steht allen Menschen und Organisationen offen. Wir freuen uns auf Sie! Derzeit beträgt der Jahresbeitrag Fr. 75.-. Mitglieder mit einer kognitiven Beeinträchtigung erhalten einen Teil des Mitgliederbeitrags in Form von Gutscheinen, die sie in unseren Angeboten einlösen können, zu- rück. Die Beitrittserklärung finden Sie hier: Grosser Dank an alle Freiwilligen Alle Aktivitäten werden von freiwillig Helfenden be- gleitet. Ohne sie wäre unser Angebot nicht möglich. Wir danken allen unseren Leitenden, Fahrern und Helfenden, die sich in ihrer freien Zeit für die Men- schen mit kognitiver Beeinträchtigung einsetzen. Un- sere Teilnehmenden freuen sich auf euch, jedes Mal von Neuem! Verlässlicher Ferienpartner Alle Menschen möchten ihr Leben geniessen und Teil Freiwillig mitmachen? der Gesellschaft sein. Dazu gehören auch Ferien und Suchen auch Sie ein abwechslungsreiches, Freizeit. Oft können sich Menschen mit Beeinträch- spannendes soziales Engagement? Mehr über tigung ihre Erholungszeit nicht leisten. Die Stiftung die Möglichkeiten erfahren Sie auf unserer Denk an mich hilft diese Lücke etwas zu schliessen. Webseite. Oder rufen Sie uns einfach an. Sie unterstützte insieme Zürcher Oberland auch in Schnuppern ist jederzeit möglich. diesem Berichtsjahr. 18
AKTIV WERDEN insieme Zürcher Oberland ist ein gemeinnütziger Ver- Acht gute Gründe, insieme Zürcher Oberland ein und finanziert sich über Mitgliederbeiträge, Bei- zu unterstützen träge des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV 1 und Spenden. In Zeiten von Covid-19 stehen wir vor insieme Züricher Oberland erreicht mit seinem Ange- grossen finanziellen Herausforderungen. Kürzungen bot rund 1'000 Menschen mit kognitiver Beeinträch- der BSV-Sozialversicherungsgelder sind angekündigt. tigung und ihre Angehörigen im Zürcher Oberland. Viele Angebote, Veranstaltungen und Fundraising- 2 Anlässe mussten Corona-bedingt abgesagt werden. Wir bieten ein breites Programm in den Bereichen: Freizeit, Ferien, Sport, Kultur, Weiterbildung und Be- Darum sind wir künftig noch mehr auf Spenden von ratung. Unternehmen und Privaten angewiesen. Unser Ver- 3 ein ist die einzige Organisation im Zürcher Oberland, Der Verein setzt sich seit 1962 ein für die Förderung, welche Freizeitaktivitäten für Menschen mit kogniti- Unterstützung und Integration von Menschen mit ko- ver Beeinträchtigung anbietet. gnitiver Beeinträchtigung und vertritt ihre Interessen in Netzwerken und in der Öffentlichkeit. Ideen für eine Spende an insieme Zürcher Oberland: 4 insieme Zürcher Oberland unterstützt die Betroffenen • Einmalige oder regelmässige Spende in ihrem Bestreben, ein selbstbestimmtes und mög- Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere vielseitigen lichst unabhängiges Leben zu führen, und arbeitet Angebote und zeigen sich solidarisch. dazu eng mit privaten und öffentlichen Organisatio- nen zusammen. • Spenden-Aktion starten 5 Helfen Sie gemeinsam und verbinden Sie einen be- Auch Angehörige und Bezugspersonen finden bei uns sonderen Anlass mit einer guten Tat. Ob privat oder unentgeltliche Beratung und Unterstützung. in einem Unternehmen, sammeln Sie mit Freunden, 6 Bekannten, Familienangehörigen für eine Spende. insieme Zürcher Oberland informiert seine Mitglieder und Interessierten regelmässig über das Vereinsge- • Trauerspenden schehen. Wir stehen ein für Offenheit und Transparenz. Angehörige entscheiden sich oftmals auf Blumen- 7 oder Kranzspenden zu verzichten und bitten – im An- Spenden an unseren Verein sind steuerlich absetz- denken an die verstorbene Person – um eine Spende bar. Mit dem ZEWO-Gütesiegel garantieren wir einen für insieme Zürcher Oberland. sorgsamen und transparenten Umgang mit Ihrer Spende. • Erbschaft oder Vermächtnis (Legat) 8 Mit Ihrem Testament können Sie bestimmen, für wel- Für Spendenfragen haben Sie eine persönliche An- che Themen insieme Zürcher Oberland Ihren Nachlass sprechpartnerin: Christina Froidevaux, Geschäftsleiterin, einsetzt. Sie setzen damit ein nachhaltiges Zeichen Telefon 044 944 85 55, froidevaux@insiemezo.ch zugunsten von Menschen mit kognitiver Beeinträchti- gung im Zürcher Oberland. Wir freuen uns über Ihren Beitrag und danken herzlich dafür. Spendenkonto: Post 80-166-4 IBAN CH09 0900 0000 8000 0166 4 19
LEISTUNGSÜBERSICHT SPORT Mobile wunderBar Sportclub insieme Zürcher Oberland Anlässe 2 Sportclub-Mitglieder 210 Barkeeper mit Beeinträchtigung 8 Durchgeführte Trainingsstunden 309 Barkeeper ohne Beeinträchtigung 4 Teilnehmende 2’927 Abgesagte Anlässe 2 Freiwillige im Einsatz 76 Teilnehmende mit Fahrdienst 86 JUKI Jugend-, Kinderprogramm Abgesagte Trainingsstunden 183 Abgesagte Anlässe 2 Sportanlässe Fussball Tageskurse Teilnehmende Plauschspiel FC Arbon 16 Gemütliches Beisammensein Bodensee 1 Teilnehmende Fussballturnier Axpo: Teilnehmende 9 Kloten/Oberengstringen 16 Teilnehmende Angehörige 2 Abgesagte Fussball-Turniere 10 Freiwillige im Einsatz 3 Schwimmwettkämpfe Senioren-Ausflüge 1 Abgesagte Schwimmwettkämpfe 7 Teilnehmende 15 Freiwillige im Einsatz 2 Diverse Anlässe Sportclub Abgesagte Senioren-Ausflüge 5 Anlass Papiersammlung, LCU Uster 1 Teilnehmende 14 Abgesagte Sportclub-Anlässe 4 CORONA-ERSATZPROGRAMM Spazieren FREIZEIT Kursabende 29 Reitclub Teilnehmende 265 Reitnachmittage, Reittage 31 Freiwillige im Einsatz 57 Teilnehmende 110 Reiterinnen und Reiter 18 Fitness im Freien Freiwillige im Einsatz 16 Kursabende 6 Teilnehmende mit Fahrdienst 16 Teilnehmende 20 Freiwillige im Einsatz 6 Waldertreff Waldertreff-Nachmittage 7 Bollywood-Tanzen Teilnehmende 93 Kursabende 5 Teilnehmende Angehörige 1 Teilnehmende 19 Freiwillige im Einsatz 30 Freiwillige im Einsatz 10 Abgesagte Waldertreffs 4 Freizeit-Parcours Freizeitkurse Kurse 1 Bollywood-Tanzkurs 1 Teilnehmende 6 Kursabende 5 Freiwillige im Einsatz 2 Teilnehmende 9 Freiwillige im Einsatz 2 ZüriOberland entdecken (Velo/zu Fuss) Abgesagte Freizeitkurse 2 Kurstage 7 Teilnehmende 28 Weiterbildung Selbstvertretung 1 Freiwillige im Einsatz 15 Kurstage 5 Teilnehmende 10 Brätli-Plausch Uster Freiwillige im Einsatz 4 Kurstage 1 Teilnehmende 18 Freizeitclub-Nachmittage 7 Freiwillige im Einsatz 3 Teilnehmende 59 Freiwillige im Einsatz 18 Abgesagte Corona-Ersatzkurse 2 Abgesagte Freizeitclub-Anlässe 5 Disco-Nachmittage 1 Teilnehmende 27 Freiwillige im Einsatz 3 Abgesagte Discos 4 20
LEISTUNGSÜBERSICHT KURS- UND FERIENWOCHEN, WEEKENDS Treffpunkte Sportclub Angebote 11 Anlass Eishockeyspiel ZSC-SCL Tigers 1 Dauer, Tage 70 Besucher 23 Teilnehmer-Tage 928,5 Abgesagt: Jahresabschlussfeier 1 Teilnehmende 135 Freiwillige im Einsatz 75 Abgesagte Ferien, Weekends 2 FOREN UND WEITERBILDUNG Abgesagte Foren 1 Ferienwochen: Langlauf, Ski, Kreativ, Wandern, Genuss, Erlebnis, Senioren, Zirkus Weiterbildung für Freiwillige 1 Weekends: Segeln, Bern, Chur Teilnehmende Schutzkonzept in Ferien 10 KULTUR STATISTIK Chor Freiwillige Proben vor Ort 7 Veranstaltungen 955 Online-Proben via ZOOM 7 Freiwillige 255 Alternativprogramm YouTube: Personen-Einsätze 1'833 Wochen seit 12.5. 24 Einsatzstunden 11'380 Teilnehmende 57 Teilnehmer-Frequenzen 6’700 Freiwillige im Einsatz 12 Mitglieder Auftritt Serenade Rüti 1 2020 2019 Teilnehmende 47 Eltern, Einzelmitglieder 252 243 Freiwillige im Einsatz 12 Familienmitglieder* 0 10 Abgesagte Anlässe, Auftritte 3 Mitglieder mit kognitiver Beeinträchtigung 73 65 Gönnermitglieder 498 511 Volkstanzgruppe Total Mitglieder 823 829 Trainings 10 Teilnehmende 14 *Familienmitglieder sind ab 2020 Einzelmitglieder Freiwillige im Einsatz 3 Abgesagte Trainings 9 Theater Proben 8 Teilnehmende 8 Leitende 2 Locked Down – aber nicht Locked Out insieme Movers Der Lockdown im Frühling und die damit Trainings 37 verbundenen, respektive seit damals gültigen Online-Trainings 3 Massnahmen zur Eindämmung des Corona- Teilnehmende 9 Leitende 2 Virus beeinträchtigten unsere Angebote er- Abgesagte Trainings 8 heblich. Zahlreiche Anlässe, Trainingsstunden, Abgesagte Auftritte 1 Wettkämpfe, Fussball-Turniere, Auftritte, Foren und Kurse mussten mehrfach umorga- TREFF-PUNKTE nisiert oder abgesagt werden. Das Treff-Lokal Freizeit-Treff war über Monate geschlossen. Treffanlässe 55 Gäste 762 Freiwillige im Einsatz 133 Einerseits führte diese Tatsache zu einem Einsatzstunden Freiwillige 73,5 ausserordentlich hohen Organisationsaufwand Abgesagte Treffanlässe 95 und anderseits wirkten sich die vielen Absagen Senioren-Treff auf das Betriebsergebnis negativ aus. Positiv Senioren-Treff-Anlässe 4 ist zu berichten: Trotz allem ist es uns gelun- Gäste 62 Freiwillige im Einsatz 6 gen, viele Aktivitäten mit Schutzkonzepten Abgesagte Senioren-Treffs 7 und in Kleinstgruppen durchzuführen. 21
BETRIEBSRECHNUNG 22
BILANZ 23
REVISIONSBERICHT 24
KO M M E N TA R F I N A N Z E N Nicht wie erwartet Wichtig zu wissen Die Corona-Pandemie traf uns (und mit uns noch viele Dieser Einbruch an Dienstleistungen hatte für insieme andere Menschen und Organisationen) völlig unvor- Zürcher Oberland gravierende Folgen: bereitet. Was sich zu Beginn des Jahres 2020 als – von vielen Menschen zuerst zu wenig ernstgenom- • Einbruch der Teilnehmerbeiträge um 27 %, menes – Grippevirus präsentierte, entpuppte sich als das heisst von Fr. 268'706 auf Fr. 195'301. veritabler Killervirus, nicht nur bezüglich Menschen- • Einbruch der zweckgebundenen Spenden um leben, sondern das gesamte gesellschaftliche Leben 53 %, das heisst von Fr. 143'177 auf Fr. 68'603. betreffend. • Minderleistungen gegenüber der IV von Fr. 158'000, welche am Ende der Vertrags- Ab Mitte März versank fast die ganze Welt im Lock- periode 2023 zurückbezahlt werden müssen. down und das Erwachen daraus ist unendlich schwer. Ausser es gelingt uns, die Minderleistungen in Für insieme Zürcher Oberland bedeutete der Lock- den folgenden drei Jahren aufzuholen. down das abrupte Stoppen aller Aktivitäten – auf un- bekannte Zeit. Der Jahresabschluss mit einem Verlust von Fr. 187'758 spricht für sich: Wir sind mehr denn je Als im Frühsommer der Lockdown allmählich für eine auf die Unterstützung von Ihnen allen, auf das Wohl- Mehrheit der Gesellschaft gelockert wurde, blieben wollen der Spenderinnen und Spender, Stiftungen den Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und Unternehmungen angewiesen. Danke, dass Sie das Leben und die Freizeit ausserhalb der Institutionen an uns denken! teilweise verwehrt. Mit gravierenden Folgen für die Betroffenen und die leistungserbringenden Organisa- Entlastung unseres Budgets in schwierigen Zeiten tionen wie insieme Zürcher Oberland. Ein grosses Dankeschön möchten wir an dieser Stelle unserem Vermieterehepaar, Urs und Doris Branden- berg, Uster, aussprechen. Ihr grosszügiger Erlass ei- Einbrüche 2020 infolge von Covid-19 nes Teils des Mietzinses für das Freizeit-Treff-Lokal in (in Prozent gegenüber 2019) Uster hat uns effektiv entlastet. Ferientage 10 % Die Hoffnung bleibt Selbstverständlich hoffen wir sehr, dass sich die Co- Sportstunden 40 % rona-Situation im nächsten Jahr verbessert und wir schrittweise zum Normalprogramm zurückkehren Tagesanlässe Sport 95 % können. Das glückliche Lachen unserer Teilnehmen- den bei durchgeführten Angeboten gibt uns Ansporn. Anlässe Freizeitnachmittage 25 % Gästezahl Freizeit-Treff 70 % Freizeit-Kurse 100 % Proben Kultur 45 % Foren und Weiterbildungen 95 % 25
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