Speidels Braumeister 200, 500, 1000 Liter - Originale Gebrauchsanleitung (Deutsch)
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
» Speidels Braumeister 200, 500, 1000 Liter Originale Gebrauchsanleitung (Deutsch) 05 / 21 i ART.-NR. 45200-20, 46500-20, 41000-20
2 3 WICHTIG! VOR GEBRAUCH SORGFÄLTIG LESEN, AUFBEWAHREN FÜR SPÄTERES NACHSCHLAGEN Diese Gebrauchsanleitung ist Bestandteil des Gerätes. Lesen und befolgen Sie die Anweisungen sorgfältig, um mögliche Schäden und Unfälle zu vermeiden. Bewahren Sie diese Gebrauchsanleitung gut auf und legen Sie sie jedem vor, der das Gerät bedient.
» Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines 7 2. Technische Daten 8 2.1 Funktionen und Anwendungsbereiche 8 2.2 Bauteile und Lieferumfang 8 2.3 Informationen zu speziellen Bauteilen 14 2.4 Abmessungen, Leistung und Energieverbrauch 22 2.5 Entsorgung 25 3. Sicherheit 26 3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise 26 3.2 Spezielle Sicherheitshinweise 27 4. Vorbereitung 28 4.1 Sicherheitshinweise 28 4.2 Aufbau 28 4.3 Lagerung und Transport 28 4.4 Modifikationen 29 4.5 Vor dem ersten Gebrauch 29 5. Steuerung 30 5.1 Aufbau 30 5.2 Einstieg 31 5.3 Funktionen 34 6. Brauen 36 6.1 Einführung 36 6.2 Vorbereitungen 37 6.3 Programmierung / Starten der Brauautomatik 40 6.4 Maischen 42 6.4.1 Informationen zum Einmaischen 42 6.4.2 Einmaischen Schritt für Schritt erklärt 46 6.5 Abläutern 53 6.5.1 Informationen zum Abläutern 53 6.5.2 Abläutern Schritt für Schritt erklärt 56 6.6 Hopfenkochen 58 6.7 Abkühlen 61 6.8 Hauptgärung 64 6.9 Reifung 65
4 5 7. Hinweise 68 7.1 Symbole 68 7.2 Fehlersuche 70 8. Wartung 74 8.1 Reinigung 74 8.2 Instandhaltung / Updates 76 Anhang 78 A Rechtliche Aspekte des Heimbrauens 78 B Gewährleistungsbedingungen, -abwicklung 80 C Sprachen / Languages 82
6 7 1. Allgemeines Allgemeines Verehrte Kundin, verehrter Kunde, Sie haben ein neues Gerät aus unserem Hause erworben. Wir bedanken Technische Daten uns für Ihr Vertrauen. Qualität und Funktionalität stehen bei unseren Pro- dukten im Vordergrund. Bitte lesen Sie die Gebrauchsanleitung vor der ersten Inbetriebnahme vollständig durch und machen Sie diese jedem Benutzer des Braumeisters zugänglich. Wir haben diese Gebrauchsanleitung verfasst, um eine zuverlässige und Sicherheit sichere Inbetriebnahme und Bedienung des Braumeisters von Anfang an zu gewährleisten. Wenn Sie diese Hinweise und Anleitungen genau beachten, wird Ihr Braumeister zu Ihrer vollsten Zufriedenheit arbeiten und eine lange Vorbereitung Lebensdauer besitzen. Konformitätserklärung Hiermit erklärt die Fa. Speidel Tank- und Behälterbau GmbH, dass die in dieser Gebrauchsanleitung genannten Produkte „Braumeister Steuerung 200 Liter“, „Braumeister 500 Liter“ und „Braumeister 1.000 Liter“, auf die sich diese Erklärung bezieht, mit den Vorschriften der betreffenden Europäischen Richtlinien übereinstimmen. Hersteller Brauen Speidel Tank- und Behälterbau GmbH Krummenstraße 2, 72131 Ofterdingen, Deutschland Telefon +49(0)7473 9462-0, Telefax +49(0)7474 9462-99 www.speidels-braumeister.de, www.speidel-behaelter.de Hinweise Zusätzliche Informationen Stand Mai 2021 Wartung Anhang
2. Technische Daten 2.1 Funktionen und Anwendungsbereiche Der Braumeister ist zum Brauen von großen Mengen Bier konzipiert und produziert. Vor jedem Brauvorgang ist der Braumeister auf einen sicher- heitstechnisch ordnungsgemäßen Zustand hin zu überprüfen. 2.2 Bauteile und Lieferumfang BM 200 Liter Die Bauteile und den Lieferumfang entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Abbildung. Aushebevorrichtung Füße verstellbar Aushebegalgen Malzrohr Deckel Malzrohrdichtung Niederhaltebügel Braukessel Siebbleche (2 Stück) Seilwinde Auslaufhahn Zugstange / Füllstandsmesser Heizspirale Temperatur, Zeit und Elektrisches Leistungsteil Pumpenleistung. inkl. Anschluss Rollen für Transport Pumpe
8 9 Braumeister 200 Liter beim Brauvorgang Allgemeines Technische Daten Sicherheit Vorbereitung Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang Braumeister 200 Liter während des Brauvorgangs beim Abläutern
2.3 Bauteile und Lieferumfang BM 500 Liter Die Bauteile und den Lieferumfang entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Abbildung. Aushebevorrichtung Malzrohr Aushebekran Malzrohrdichtung Deckel Braukessel Niederhaltebügel Zugstange Füll- standsmesser Siebbleche (2 Stück) Elektrisches Leistungsteil Auslaufhahn inkl. Anschluss Heizspirale Schrägstellvorrichtung Pumpe Rollen lenk- und feststellbar Temperatur, Zeit und Pumpenleistung.
10 11 Allgemeines Braumeister 500 Liter beim Brauvorgang Technische Daten Sicherheit Vorbereitung Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang Braumeister 500 Liter während des Brauvorgangs beim Abläutern
2.4 Bauteile und Lieferumfang BM 1.000 Liter Die Bauteile und den Lieferumfang entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Abbildung. Aushebevorrichtung Malzrohr Aushebekran Malzrohrdichtung Deckel Braukessel Niederhaltebügel Zugstange Füll- standsmesser Siebbleche (2 Stück) Elektrisches Leistungsteil Auslaufhahn inkl. Anschluss Heizspirale Schrägstellvorrichtung Pumpe Rollen lenk- und feststellbar Temperatur, Zeit und Pumpenleistung.
12 13 Allgemeines Braumeister 1.000 Liter beim Brauvorgang Technische Daten Sicherheit Vorbereitung Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang Braumeister 1.000 Liter während des Brauvorgangs beim Abläutern
2.5 Informationen zu speziellen Bauteilen Aushebevorrichtung Die Aushebevorrichtung besteht aus der Aushebevorrichtung, der Seilwin- de, dem Seil und dem Kreuz mit Einhängehaken. Prüfen Sie diese Teile vor jedem Brauvorgang auf Beschädigungen bzw. auf einen ordnungsgemäßen Zustand. Weitere Infos und Sicherheitshinweise entnehmen Sie bitte aus der beiliegenden Anleitung für diese Winde. Der Griff der Winde kann bei Nichtgebrauch zur Platzeinsparung eingeklappt werden. Das Seil ist ebenso auf Beschädigungen zu überprüfen und muss auf Versprödungen oder Al- terungserscheinungen hin überwacht werden (siehe hierzu auch Kapitel 9 Wartung und Instandhaltung). Wenn das Malzrohr ausgehoben wurde, kann diese Vorrichtung nur in eine Richtung geschwenkt und dort abgelassen werden. Im geschwenkten Zustand mit Malzrohr sollte dieses schnellst- möglich abgelassen und entlastet werden. 3 Behälterdeckel Der Deckel hilft beim Erhitzen zum schnelleren Erreichen der Tempe- raturen. Das mittige Entlüftungsrohr vermeidet eine Druckbildung im Kessel und erlaubt eine leichte Luftzirkulation. An der Unterseite des Deckels kondensiert bei höheren Temperaturen Wasser. Beim Abheben des Deckels ist darauf zu achten, dass der Deckelrand über die Kessel- öffnung gehalten wird, damit das ablaufende Kondenswasser (beim Schräghalten) wieder zurückläuft. 6 Auslaufhahn Der Auslaufhahn erleichtert das Reinigen und das Ablassen des Trubs nach dem Abfüllen. Der Ablass befindet sich am tiefsten Punkt und in der Reinigungsposition (siehe Seite 74) kann der Braumeister komplett entleert werden.
14 15 8 Umwälzpumpe Allgemeines Die Umwälzpumpe kann auch im manuellen Betrieb ein- und ausge- schaltet werden. Wichtig ist, dass die Pumpe nach Einfüllen der Flüssig- keit im manuellen Betrieb entlüftet wird, damit sie die volle Leistung hat und dass diese nicht trocken läuft und ggf. beschädigt wird. Dies Technische Daten geschieht durch mehrmaliges Ein- und Ausschalten der Pumpe bei ein- gefülltem Wasser (solange bis keine Luftblasen mehr entweichen). Im Automatikbetrieb geschieht dies automatisch. Die Pumpe schaltet im Brauprozess und im manuellen Betrieb zum Schutz bei 90°C selbstständig ab und erst wieder bei 88°C ein. Die Dreh- Sicherheit zahl und somit die Leistung der Pumpe lässt sich via Touch-Steuerung am Display regeln oder über den Druck in der Leitung, der mit einem Drucksensor genau gemessen wird. Ein optimaler Umwälzdruck beim Brauen liegt bei knapp 0.15-0.2 bzw. 0.1-0.15 bar beim Braumeister 500/ 1.000l (ablesbar am Manometer oder an der Steuerung oben im Display). Vorbereitung Die Umwälzung kann ebenfalls per Drehzahl oder einem eingestellten Druck geregelt werden. Bei der Verwendung der ersteren Variante muss man während des Prozesses selbst auf den Druck achten. In das Pumpensteuerungsmenü gelangen Sie durch Drücken auf das Steuerung P-Symbol oben in der Menüleiste (siehe nächste Seite). Der Druck von 0.2 bar bzw. 0.15 bar darf nicht wesentlich überschritten werden, um einen Überdruck im Malzrohr zu vermeiden. Die Pumpen- leistung ist auf ca. 0.25 bar beim 200l bzw. 0.2 bar beim 500/ 1.000l Brauen beschränkt. Hinweise Wartung Anhang
Übersicht des Startbildschirms. Die Pumpengeschwindigkeit finden Sie unter dem mit P markierten Reiter. Der Steuerungsbildschirm des Pumpendrucks.
16 17 Der Steuerungsbildschirm der Pumpengeschwindigkeit. Füllmenge über Magnetventil (Zubehör: nicht im Lieferumfang enthalten) Dank des Magnetventils kann die gewünschte Füllmenge während des Brauprozesses genau festgelegt werden. Das Magnetventil lässt dann so viel Wasser durch bis der zuvor bestimmte Wert erreicht ist. Gemessen wird die Füllhöhe über denselben Drucksensor, der schon bei der Messung des Pumpendrucks zum Einsatz kommt.
Der Bildschirm zum Wasser einfüllen. Festlegung des gewünschten Wasserstandes.
18 19 Rohrführung und Hahnstellung Der Braumeister hat standardgemäß 3 Durchlass- und Auslasshähne an der Unterseite sowie ein Hahn am Kessel. Die unten angebrachten Hähne sind je nach Anwendung und Brauabschnitt verschieden zu positionieren. Der obere Hahn am Kessel dient zur Würzeentnahme und als Einlass für die Whirlpoolanwendung. In der nachfolgenden Beschreibung des Brauab- laufes werden die jeweiligen Hahnpositionen nochmals detailliert angege- ben. Doppelmantel für Kühlung und Wasserqualität Um eine optimale Kühlung zu erreichen, ist entsprechend kaltes Wasser als Kühlmittel zu verwenden. Je größer der Temperaturunterschied zwischen Kühlwasser und Würzetemperatur, desto schneller die Kühlung. Der so- genannten „Whirlpool- Effekt“ lässt die Würze rotieren, was die Kühlung ebenso beschleunigt. Ab dem Braumeister 500 l empfehlen wir das Vorküh- len von 100°C auf ca. 60°C im Braumeister und das Abkühlen auf Gärtem- peratur mittels eines geeigneten Plattenkühlers. Um Korrosionsschäden, Verstopfung oder Verkeimung im Doppelmantel zu vermeiden, sollte nur sauberes und von Eisenpartikel befreites Wasser/ Kühlmedium verwendet werden. Vermeiden Sie daher Stahlrohre/ -fittinge oder ähnliches in der Zuleitung zum Doppelmantel. Vor dem Betrieb muss ggf. eine Wasseranalyse durchgeführt werden. Sie können Ihr System mit Sieben oder Filtern vor dem Eindringen von Schmutz oder Eisenpartikeln schützen.
20 21
2.6 Abmessungen, Leistung und Energieverbrauch BRAUMEISTER 200 LITER Braumeister 200 Liter ABMESSUNGEN Inhalt Höhe Länge Breite l cm cm cm 200 208 136 90 LEISTUNG UND ENERGIEVERBRAUCH Gewicht 150 kg mit Einbauten und Aushebe- vorrichtung Heizspirale 3 x 3000 Watt Heizleistung Pumpe 370 Watt – mit Drehzahlregelung Stromanschluss 400 V ~ Mindestabsicherung 16 Amp Gesamtanschluss 10 kW Kühlung Doppelmantelfläche 1,2 m2 Inhalt Braumenge ca. 200 l fertiges Bier (Normalbier) = ca. 210 l Bierwürze Malzmenge maximale Malzmenge 42 kg Max. Füllstand oberste Markierung an der Zugstange = 230 l Min. Füllstand unterste Markierung an der Zugstange = 170 l
22 23 Allgemeines BRAUMEISTER 500 LITER Technische Daten Sicherheit Vorbereitung Braumeister 500 Liter ABMESSUNGEN Steuerung Inhalt Höhe Länge Breite l cm cm cm 500 277 253 130 Brauen LEISTUNG UND ENERGIEVERBRAUCH Hinweise Gewicht 380 kg mit Einbauten und Aushebe- vorrichtung Heizspirale 6 x 3000 Watt Heizleistung Pumpe 370 Watt – mit Drehzahlregelung Stromanschluss 400 V ~ Wartung Mindestabsicherung 32 Amp Gesamtanschluss 20 kW Kühlung Doppelmantelfläche 1,8 m2 zzgl. Kühlspirale (im Lieferumfang enthalten) Anhang Inhalt Braumenge ca. 500 l fertiges Bier (Normalbier) = ca. 550 l Bierwürze Malzmenge maximale Malzmenge 120 kg Max. Füllstand oberste Markierung an der Zugstange = 575 l Min. Füllstand unterste Markierung an der Zugstange = 425 l
BRAUMEISTER 1.000 LITER Höhe Höhe Länge Länge Breite Breite Braumeister 1.000 Liter ABMESSUNGEN Inhalt Höhe Länge Breite l cm cm cm 1.000 345 305 180 LEISTUNG UND ENERGIEVERBRAUCH Gewicht 850 kg mit Einbauten und Aushebe- vorrichtung Heizspirale 12 x 3000 Watt Heizleistung Pumpe 370 Watt – mit Drehzahlregelung Stromanschluss 400 V ~ Mindestabsicherung 63 Amp bei Stern, Anschluss Delta nicht möglich Gesamtanschluss 38 kW Kühlung Doppelmantelfläche 2,56 m2 Inhalt Braumenge ca. 1.000 l fertiges Bier (Normalbier) = ca. 1.200 l Bierwürze Malzmenge maximale Malzmenge 225 kg Max. Füllstand oberste Markierung an der Zugstange = 1.300 l Min. Füllstand unterste Markierung an der Zugstange = 850 l
24 25 2.7 Entsorgung Allgemeines Sollten Sie Ihren Braumeister 200, 500 oder 1.000 Liter entsorgen müssen, beachten Sie bitte den folgenden Hinweis: Schonen Sie unsere Umwelt, Elektrogeräte gehören nicht in den Haus- Technische Daten müll. Nutzen Sie die für die Entsorgung von Elektrogeräten vorgesehene Sammelstellen und geben Sie dort Ihre Elektrogeräte ab, die Sie nicht mehr benutzen. Sie helfen damit, die potenziellen Auswirkungen durch falsche Entsorgung auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu vermeiden. Außerdem leisten Sie damit Ihren Beitrag zur Wiederver- wertung, zum Recycling und zu anderen Formen der Verwertung von Sicherheit Elektro- und Elektronik-Altgeräten. Informationen, wo die Geräte zu entsorgen sind, erhalten Sie über Ihre Kommunen oder die Gemeindeverwaltungen. Vorbereitung Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang
3. Sicherheit 3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise Der Braumeister besteht nahezu komplett aus Edelstahl (elektrisch leitend). Es handelt sich um ein Gerät der Schutzklasse 1 (Schutzerdung). Zum Betrieb ist der Anschluss eines Schutzleiters zwingend erforderlich. Das Gerät und das Netzkabel müssen regelmäßig auf Zeichen von Beschädigungen untersucht werden. Wird eine Beschädigung fest gestellt, darf das Gerät nicht mehr benutzt werden. Ziehen Sie immer den Stecker aus der Steckdose (ziehen Sie am Stecker, nicht am Kabel), wenn Sie das Gerät nicht mehr benutzen, zur Reinigung oder bei einer Störung. Wartungs- oder Reparaturarbeiten an den elektrischen Bauteilen dürfen nur von ausgewiesenem Fachpersonal durchgeführt werden. Anschlussklemmen können auch nach Abschalten noch Spannung führen. Warten Sie mindestens 3 Minuten. Gefahr eines elektrischen Schlags! Verlegen Sie das Netzkabel so, dass es nicht mit scharfkantigen Gegen- ständen in Berührung kommt. Es muss komplett abgewickelt und am Gerät bzw. an der Steckdose vollständig eingesteckt sein. Eine Kabel- trommel darf nicht verwendet werden. Der Braumeister darf nur benutzt werden für die bestimmungsgemäße Verwendung und in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand. Verge- wissern Sie sich vor jedem Betrieb über den ordnungsgemäßen Zustand. Kinder und gebrechliche Personen: Zur Sicherheit Ihrer Kinder lassen Sie keine Verpackungsteile (Karton, Styropor, etc.) erreichbar liegen. Lassen Sie kleine Kinder nicht mit Folie spielen. Es besteht Erstickungsgefahr! Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und / oder mangels Wissens be- nutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist.
26 27 Kinder sollten beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie Allgemeines vom Gerät ferngehalten werden und sie nicht mit dem Gerät spielen. 3.2 S pezielle Sicherheitshinweise Behälter, Deckel und Anbauteile werden sehr heiß. Zum Ende des Brau- Technische Daten prozesses beinhaltet der Kessel kochende Bierwürze. Beachten Sie die Aufstellhinweise. Bewegen Sie den Braumeister niemals in heißem Zustand. Beim Arbeiten am und mit dem Braumeister sollten Sie immer Topflappen oder Handschuhe verwenden. Verbrennungs gefahr! Sicherheit Beim Abheben des Deckels darauf achten, dass das an der Unterseite kondensierte Wasser zurück in den Behälter läuft. Deckel entsprechend schräg über den Behälter halten. Verbrühungsgefahr! Den Braumeister immer über einen Fehlerstromschutzschalter mit Vorbereitung einem Auslösestrom von 100 mA Typ B (allstromsensitiv) betreiben. Bei einem technischen Defekt besteht ansonsten die Gefahr eines elektri- schen Schlags! Reinigungsarbeiten am Braumeister immer nur mit ausgestecktem Ste- Steuerung cker vornehmen (Trennen vom Stromnetz). Anschlussklemmen können auch nach Abschalten noch Spannung führen. Warten Sie mindestens 3 Minuten. Spritzen Sie das Gerät nicht ab bzw. nicht in die elektrischen Bauteile. Gefahr eines elektrischen Schlags! Brauen Wichtig: Zum Betrieb des Steuergerätes sind die Steckverbindungen auf der Rückseite des Gerätes unbedingt zu verriegeln. Beim Betrieb mit nicht verriegelten Steckvorrichtungen besteht die Gefahr der Überhit- zung. Brandgefahr! Hinweise Zur Isolierung verwenden Sie bitte das dafür angebotene Zubehör „Thermomanschette“. Bei eigenen Isolierungen ist darauf zu achten, dass die Elektronik und der untere Bereich des Braumeisters gut belüftet bleibt, da es sonst zu Hitzestaus und Schäden Wartung an der Steuerung kommen kann. Vor jedem Gebrauch ist die Pumpe zu entlüften, um ein Trockenlaufen zu vermeiden. Der Entlüftungsvorgang findet im Automatikbetrieb von Anhang selbst statt. Im manuellen Betrieb ist Pumpe mehrmals ein- und auszuschalten bis keine Luftblasen mehr entweichen. Beachten Sie die Wartungs- und Inspektionshinweise, um Gefahren auf- grund von veralteten Bauteilen zu vermeiden.
4. Vorbereitung 4.1 Sicherheitshinweise Der Braumeister ist vor dem ersten Gebrauch gründlich mit lauwarmem Wasser zu reinigen (Kapitel „Reinigung 8.1“). Beachten Sie auch nach- folgend die sichere Aufstellung des Braumeister. Vergewissern Sie sich, dass sich der Braumeister in ordnungsgemäßem Zustand befindet. Über- prüfen Sie hierfür die aufgelisteten Bauteile im Kapitel „2. Technische Daten“ auf etwaige Beschädigungen. Beachten Sie auch die Sicherheits- hinweise im Kapitel „3. Sicherheit“. Ansonsten ist der Braumeister für eine sofortige Inbetriebnahme ausgelegt. 4.2 Aufbau Der Braumeister ist vor Gebrauch bzw. vor dem Brauvorgang auf einem stabilen, standsicheren und waagrechten Unterbau aufzustellen. Be- achten Sie, dass der Braumeister in gefülltem Zustand bis zu 420 kg bzw. 1.000 kg bzw. 2200 kg wiegen kann und mit kochend heißer Bierwürze gefüllt ist. Das Umpumpen beim Brauprozess setzt ein waagrechtes Aufstellen voraus. Vermeiden Sie einen wackeligen und unebenen Unter- grund. Während des Brauprozesses darf der Braumeister nicht bewegt werden. Halten Sie Kinder und gebrechliche Personen vom im Gebrauch befindlichen Gerät unbedingt fern. Verbrennungsgefahr! Ebenso sind eine direkte Sonneneinstrahlung (Versprödung des Aushebeseils beim Braumeister 200 l) sowie extreme Temperaturen zu vermeiden. 4.3 Lagerung und Transport Der Braumeister ist trocken zu lagern. Vermeiden Sie Kontakt zu eisen- haltigen bzw. rostigen Gegenständen. Transportieren Sie den Braumeister nur im leeren Zustand. Das Gerät ist vor dem Transport vom Stromnetz zu trennen und darf niemals bewegt werden, solange es sich in Betrieb befindet. Verbrühungsgefahr!
28 29 4.4 Modifikationen Allgemeines Eine Modifikation des Braumeisters ist, außer durch die Erweiterung mit vom Hersteller geprüften Zubehörteilen, ausdrücklich nicht gestattet. Unzulässige Veränderungen am Gerät können zu schweren Sicherheits- risiken führen und ein sicherer Gebrauch kann nicht weiterhin gewähr- Technische Daten leistet werden. Werden unsachgemäße Änderungen am Gerät vorgenom- men, verfällt der Garantieanspruch. Siehe auch Anhang „B Gewährleistungsbedingungen, -abwicklung“. 4.5 Vor dem ersten Gebrauch Sicherheit Der Braumeister ist vor dem ersten Gebrauch gründlich mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Beachten Sie auch die sichere Aufstellung des Brau- meister. Vergewissern Sie sich, dass sich der Braumeister in ordnungs- gemäßem Zustand befindet. Beachten Sie auch die Sicherheitshinweise. Ansonsten ist der Braumeister für eine sofortige Inbetriebnahme ausge- Vorbereitung legt. Achten Sie auch darauf, dass die Pumpe die am Gehäuse angezeigte Pumpenlaufrichtung hat. Eine falsche Laufrichtung kann als Ursache eine vertauschte Verkabelung der Stromquelle haben. Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang
5. Steuerung 5.1 Aufbau Die Steuerung des Braumeisters erfolgt über das Touch-Display, das unten am Sockel des Braumeisters angebracht ist. Auf dem Start-Display finden Sie die folgenden Funktionen: Das Start-Display Menüanzeige / Statusanzeige Braustart eines Rezepts Anzeige für Zeit, Temperatur, Rezepte bearbeiten Rezept und Handlungs anweisungen Zum manuellen Betrieb Uhrzeit Zu den Einstellungen / Settings An / Aus Pumpe (P ) / Heizung (H),Temperatur, WLAN
30 31 5.2 Einstieg Allgemeines Wenn Sie Ihren Braumeister das erste Mal in Betrieb nehmen, werden Sie automatisch durch den Einrichtungsprozess geleitet. Hier können Sie sich auch gleich zu Beginn mit My Speidel verbinden. Technische Daten Um nachträglich Änderungen an den Einstellungen aus dem Einrich- tungsprozess vorzunehmen, gehen Sie bitte folgendermaßen vor: Über die Menüanzeige können Sie die Navigation aufrufen. Tippen Sie mit Ihrem Finger auf den Bereich Einstellungen. Sicherheit Vorbereitung Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang Die Navigation
Im Bereich Einstellungen finden Sie Möglichkeiten zur Konfiguration von Sprache, WLAN, Metrik, Ton, etc. Die Einstellungen
32 33 Um Einstellungen zu ändern, wählen Sie einfach den gewünschten Be- Allgemeines reich mit Ihrem Finger aus. Anschließend können Sie im neuen Fenster die gewünschte Änderung vornehmen. Technische Daten Sicherheit Vorbereitung Die Spracheinstellungen Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang
5.3 Funktionen Drücken Sie Brauen, wählen Sie ein Rezept aus und starten Sie den Brauvorgang mit Auswahl. Dann folgen Sie den Anweisungen auf dem Display. Die ausführliche Beschreibung erfolgt im Kapitel „6. Brauen“. Bei Meine Rezepte können Ihre Rezepte gespeichert werden, die am Gerät erstellt oder über My Speidel synchronisiert werden. Die Rezeptsynchronisation mit MySpeidel kann über die Einstellungen gesteuert werden. Wir empfehlen hier die Einstellung Auto-Sync, dass immer alle Rezepte von MySpeidel auf das Gerät synchronisiert werden. Wichtig ist, dass im Rezept auf MySpeidel auch die korrekte Braumeistergröße ausgewählt ist. Es werden nur diese Rezepte synchronisiert, die zu der Braumeistergröße passen. Erste Rezepte können Sie sich aus der globalen Rezeptdatenbank in Ihren Account kopieren und bearbeiten sofern Sie selbst noch kein eigenes Rezept haben. Um ein Rezept zu ändern, wählen Sie das entsprechende Rezept aus und drücken auf Bearbeiten. Anschließend können Sie mit dem Finger durch die Rezepte scrollen. Wählen Sie Punkte, die Sie anpassen möchten, einfach mit Ihrem Finger aus. Anschließend können Sie Änderungen über die aufkommende Tastatur durchführen. Wenn Sie alle Änderungen durchgeführt haben, gehen Sie auf Zurück. Es erscheint ein Fenster auf welchem Sie Ihre Änderungen speichern können. Auch über das Kundenportal www.myspeidel.com können Rezepte entwickelt, gespeichert und getauscht werden. Vor allem ist es möglich, den Braumeister (oder weitere Geräte) zu verwalten und den Brauprozess online zu überwachen.
34 35 Allgemeines Im manuellen Betrieb können die Pumpe und die Heizung ein- oder ausgeschaltet werden. Das P und das H in der Menüleiste zeigen, ob die Pumpe oder die Heizung an sind. Technische Daten Ist der Buchstabe gelb, ist die Pumpe beziehungsweise Heizung aktiviert. Ist das Symbol nur halbgelb hinterlegt, ist die Pumpe aktiviert aber nicht Sicherheit an, da die Flüssigkeit zum Beispiel noch zu heiß ist. Die Solltemperatur stellen Sie über den Temperaturregler ein. Vorbereitung Im Bereich Einstellungen finden Sie Möglichkeiten zum Konfigurieren von Sprache, WLAN, Metrik, Ton, etc. Steuerung In allen Betriebsarten (Automatik / Braustart, Rezepte und manueller Brauen Betrieb) gelangen Sie durch Abbrechen oder mehrmaliges Betätigen von Zurück wieder in das Startmenü. Hinweise Wartung Anhang
6. Brauen 6.1 Einführung Die Bierherstellung mit dem Braumeister lässt sich in verschiedene Phasen aufteilen, wobei hier jede Phase einzeln erläutert wird. Zunächst werden diese Phasen allgemein beschrieben, so dass der Brauprozess auf alle Biersorten und Rezepte zutrifft. Ein konkretes Braubeispiel für den Erstbrauer und ein spezielles Rezept mit den exakten Mengenangaben, Brauzeiten und Temperaturstufen werden im nachfolgenden Kapitel gegeben. Bevor Sie mit dem Bierbrauen beginnen, verschaffen Sie sich am besten zuerst einmal einen Überblick darüber, welche Einzelschritte schließlich zum fertigen Getränk führen. Damit Sie keine Schritte auslassen und im Nachhinein auch einen Überblick auf Ihre Brauprozesse bekommen, empfiehlt es sich, ein Brauprotokoll zu führen (dies kann schriftlich auf Papier geschehen, aber auch digital über My Speidel). Noch ein Rat: Beim ersten Brauversuch sollten Sie sich einen Tag Zeit nehmen und ggf. mit einer zweiten Person brauen, da es so einfach mehr Spaß macht und man die eine oder andere Hilfe gut gebrauchen kann. Bedenken Sie bitte stets, dass das Bierbrauen etwas Erfahrung benötigt und man von Brauvorgang zu Brauvorgang besser wird. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn das erste Bier nicht ganz Ihren Erwartungen entspricht.
36 37 6.2 Vorbereitungen Allgemeines Besorgen der Zutaten Besorgen Sie sich rechtzeitig die nötigen Brauzutaten (Hopfen, Malz und Hefe). Dabei ist es wichtig, dass das Malz frisch ist. Nach dem Schroten Technische Daten (Aufbrechen der Körner – nicht zu fein, siehe „Das richtige Schrotbild“ auf Seite 39) sollte das Malz schnellstmöglich verbraucht werden. Die Mengenangaben variieren je nach Rezept etwas, wobei sich die Malzmenge bei 38-42 / 90-120 / 180-225 kg und die Hopfenmenge zwi- schen 200-400 / 500-900 / 1.000-2.000 g bewegt. Der Hopfen wird meist in gepresster Form als Pellets angeboten. Zum Vergären empfiehlt sich Sicherheit zunächst Trockenhefe, da diese einfach zu lagern und länger haltbar ist, später aber auch spezielle Flüssighefen. Diese Zutaten sind im Hobby- brauerhandel oder über das Internet zu beziehen. Vorbereitung Steuerung Brauen Beispiel: Hopfenpellets Beispiel: Gerste Hinweise Wartung Anhang Beispiel: Wasser Beispiel: Trockenhefe
Reinigen der Geräte Vor dem Brauen wird der Braumeister mit warmem Wasser ausgespült und die Pumpe durch Einschalten durchgespült. Die weiteren Gerät- schaften wie Bierspindel, Kochlöffel und Gärbehälter liegen bereit und sind ebenfalls gereinigt. Siehe hierzu auch die Hinweise in Kapitel „8.1 Reinigung“. Hygiene Hygiene ist das oberste Gebot beim Bierbrauen. Vor allem im Kaltbereich (beim Abkühlen, beim Abfüllen und beim Vergären) ist das Bier bzw. die Bierwürze der Gefahr einer Infektion ausgesetzt. Dies kann das Bier verderben lassen und macht die ganze Arbeit zunichte. Achten Sie daher besonders auf absolut saubere Gefäße (Gärfass, Flaschen) und Arbeits- materialien (Löffel, Hähne, Dichtungen). Zur Desinfektion von diesen Gefäßen und Gegenständen eignet sich besonders die Verwendung von speziellen Desinfektionsmitteln. Diese sind in Kellereifachgeschäften und im Hobbybrauerhandel erhältlich. Diese eignen sich auch zum Einfüllen in den Gärspund, zum Desinfizieren des Gärbehälters und der weiteren Gerätschaften. Die Desinfektion von Flaschen und / oder Reifekegs erfolgt ebenso wie beim Gärbehälter. Somit ist garantiert, dass das vergärte Bier in absolut reine Flaschen oder Reifekegs abgefüllt wird. Für die Reifegefäße sollte dies einige Tage vor Gärende erledigt sein, damit der Abfüllprozess schnell und ohne Hektik stattfinden kann. Enthärten des Brauwassers Falls erforderlich, kann das Brauwasser enthärtet werden. Hierzu wird das Wasser (kaltes Leitungswasser) im Braumeister 30 min lang ab- gekocht, danach abgekühlt und bis zum Brauen z. B. im Gärbehälter zwischengelagert. Der ausgeschiedene Kalk hat sich am Behälterboden abgesetzt und wird entsorgt. Der Braumeister ist zum Brauen von ca. 200 l / 500 l / 1.000 l fertigem Bier (Normalbier) konzipiert. Hierfür wer- den dann 250-300 l / 600-650 l / 1.200-1.400 l Brauwasser benötigt. Für den Anfänger bzw. für die ersten Brauversuche ist aber auch normales (hygienisch einwandfreies, farb- und geruchloses) kaltes Leitungswasser verwendbar, um den Aufwand zu Beginn etwas in Grenzen zu halten. Grundsätzlich sollte das Brauwasser eine Härte von unter 14 °dH haben.
38 39 Das richtige Schrotbild Allgemeines Spaltmaß von 1,2 mm; deutlich zu fein geschrotet. Technische Daten Sicherheit Spaltmaß von 1,4 mm; noch nicht ganz optimal. Vorbereitung Steuerung Idealfall mit einem Spaltmaß von 1,6 mm; passend geschrotet. Wenn ganze Körner beim Draufdrücken nicht zerbrechen, wurde zu grob geschrotet. Brauen Hinweise Wartung Anhang
6.3 Programmierung / Starten der Brauautomatik Stecken Sie den Braumeister ein. Die Steuerung befindet sich dann im Grundzustand. Der Startbildschirm Zum Programmieren eines Rezeptes und dessen Zeit- und Temperatur werten, drücken Sie auf Meine Rezepte. Wählen Sie dann im Menü das Rezept aus, das zu bearbeiten ist. Es können neue Rezepte angelegt oder auch gelöscht werden. Des Weiteren können Sie Ihre Rezepte auch über www.myspeidel.com verwalten und synchronisieren. Zu Beginn stehen drei Standardrezepte zur Verfügung. Um ein Rezept zu ändern, wählen Sie das entsprechende Rezept aus und drücken Sie anschließend auf Bearbeiten. Anschließend können Sie mit Ihrem Finger über das Display scrollen. Wählen Sie Punkte, die Sie anpassen möchten, einfach mit Ihrem Finger aus. Danach können Sie Änderungen über die aufkommende Tastatur durchführen. Wenn Sie alle Änderungen durch- geführt haben, drücken Sie auf Speichern.
Ein Rezept bearbeiten 40 41 Anhang Wartung Hinweise Brauen Steuerung Vorbereitung Sicherheit Technische Daten Allgemeines
6.4 Maischen Das Vermischen von Malzschrot und Wasser wird als Maischen bezeichnet. Das Ziel des gesamten Maischeprozesses ist die Heraus- lösung der im Malz eingelagerten Malzstärke und deren Umwandlung in Zucker mit Hilfe von im Malz befindlichen Enzymen. Die verschie- Der Vorgang des Maischens denen Enzyme sind bei unterschied- lichen Temperaturen wirksam, weshalb dann auch die verschiedenen Temperaturstufen durchlaufen werden. 6.4.1 Informationen zum Einmaischen Zunächst wird 230 l / 575 l / 1.200 l Brauwasser in den Kessel gefüllt. Dabei ist das Malzrohr noch nicht eingebaut. Die an der Zugstange angebrachten Markierungen zeigen den Füllstand (BM 200 l: 170 l: 200 l, 230 l), (BM 500 l: 425 l, 500 l, 575 l), (BM 1.000 l: 700 l, 850 l, 1.000 l, 1.150 l, 1.300 l) an. Die Hahnstellung für die Aufheizphase entnehmen Sie bitte nebenstehender Grafik. Bestätigen Sie mit Auswahl, dass Sie Wasser eingefüllt haben. Somit schalten sich die Pumpe und die Heizung ein. Die Pumpe schaltet mehrmals zur Entlüftung ein und aus. Bestätigen Sie mit Weiter, dass Sie Wasser eingefüllt haben. Somit schalten sich die Pumpe und die Heizung ein. Die Pumpe schaltet mehrmals zur Entlüftung ein und aus. Pumpe und Heizung sind bis zum Erreichen der programmierten Einmaischtemperatur eingeschaltet. Die (P)umpen- und (H)eizungssymbole leuchten gelb. Auf dem Display wird die Soll- und Ist-Temperatur angezeigt. In der oberen Statusanzeige wird der Status, z. B. Automatik 3, angezeigt, was bedeutet, dass die Brauautomatik mit Rezept 3 gestartet wurde. Danach kommt der Hinweis in welcher Phase sich das Programm befindet. Mit Erreichen der Einmaischtemperatur ertönt ein Signalton, folgen Sie nun den den Anweisungen der Brausteuerung.
42 43 Somit kann das Malzrohr mit nach unten gerichteter Dichtung in Allgemeines den Kessel eingesetzt werden. Vergewissern Sie sich, dass das Rohr sauber, zentriert und plan am Boden aufliegt. Bauen Sie nun den ersten Siebboden (mit Griffhülse nach oben) in das Malzrohr ein. Jetzt wird das gesamte grob geschrotete Malz in das Malzrohr geschüttet. Das Malz mit einem Kochlöffel gut einrühren. Achten Sie darauf, dass das Technische Daten Malz sauber eingeschüttet wird und dabei nichts in den Kessel gerät, was die Pumpe verstopfen könnte. Legen Sie darauf nun das Filtertuch und darauf wiederum das Siebblech (mit Griffhülse nach oben). Beim BM 500 l/ 1.000 l wird bei Malzmengen bis 100 kg/ 200 kg noch die Distanzhülse aufgesteckt, damit das Sieb weiter nach unten gedrückt wird und das Malz weiter eintaucht. Nun wird die erste Flügelmutter auf Sicherheit das Gewinde der Zugstange geschraubt und somit das Siebblech nach unten gedrückt. Danach wird das Niederhalterohr aufgelegt und mit der zweiten Flügelmutter das Malzrohr nach unten hin zur Abdichtung des Malzrohres gedrückt. Vorbereitung Die Hahnstellung nach dem Malzeinfüllen gemäß nebenstehender Skizze vornehmen (voll geöffnet). Achtung: Der Druck im Malzrohr/ Druckleitung darf nicht wesentlich Steuerung über 0.2 bar beim Braumeister 200 l bzw. 0.15 bar beim Braumeister 500 l/ 1.000 l steigen, um ein Verfestigen des Malzes mit Folge einer geringeren Umwälzung oder ggf. Beschädigungen Brauen an den Siebblechen zu vermeiden. Die Einstellung sollte sich aber nach dem Druck in der Pumpe richten, da dieser auch abhängig von Malzmenge, Schrotung und Rezept variabel ist. Die Drehzahl und somit die Leistung der Pumpe lässt sich via Touch- Hinweise Steuerung am Display regeln oder über den Druck in der Leitung, der mit einem Drucksensor gemessen wird. Die Umwälzung kann ebenfalls per Drehzahl oder einem eingestellten Druck geregelt werden. Wenn Sie das Malz eingefüllt haben quittieren Sie das mit Weiter. Wartung Zur Sicherheit erfolgt nochmals die Abfrage „Malz eingefüllt?“. Mit Weiter starten Sie nun den eigentlichen Brauprozess mit dem Braumeister. Die Pumpe und Heizung schalten ein. Die Würze steigt im Rohr auf und läuft über. Der Kreislauf ist entstanden und das Malz wird durch das Anhang Umpumpen über die nächsten Phasen ausgewaschen.
Einmaischen Malz einfüllen (Messangaben beziehen sich auf einen 20 Liter Braumeister)
Nachfrage, ob Malz eingefüllt ist 44 45 Anhang Wartung Hinweise Brauen Steuerung Vorbereitung Sicherheit Technische Daten Allgemeines
6.4.2 Einmaischen Schritt für Schritt erklärt Malzrohr einsetzen Setzen Sie das Malzrohr mit aufgezogener Dichtung nach unten ein. Achten Sie darauf, dass die Dichtung mit Malzrohr zentriert und absolut eben auf dem Kesselboden aufsitzt. Siebblech einschieben Siebblech bis auf unteren Rand mit der Hülse nach oben einschieben.
46 47 Malz einfüllen Allgemeines Füllen Sie das Malz ein. Achten Sie darauf, dass kein Malz daneben geht, da dies die Pumpe verstopfen könnte. Erfahrungen haben gezeigt, dass Technische Daten es besser ist, die gesamte Menge einzuschütten und dann schonend einzurühren. Sicherheit Vorbereitung Malz einrühren Das Malz mit einem Kochlöffel gut einrühren und einige Minuten aufquellen lassen. Steuerung Brauen Hinweise Filtertuch einsetzen Oberes Filtertuch auf das Malz einsetzen. Wartung Anhang
Siebblech einschieben Zweites Siebblech bis auf den unteren Rand mit der Hülse nach oben einschieben. Siebblech fixieren Zweites Siebblech mit Flügelmutter fixieren.
48 49 Niederhalterohr aufsetzen Allgemeines Setzen Sie das Niederhalterohr auf. Technische Daten Sicherheit Niederhalterohr fixieren Vorbereitung Niederhalterohr mit Flügelmutter fixieren. Steuerung Brauen Hinweise Wartung Anhang
Eiweißrast Bei der Eiweißrast werden die großen Eiweißmoleküle des Malzes in kleine Bausteine aufgespalten. Die Eiweißrast ist wichtig für die Klärung und Vollmundigkeit, besonders aber für die Schaumstabilität und das Kohlesäurebindungsvermögen des Bieres. Die Temperatur liegt bei ca. 52 °C und wird je nach programmiertem Rezept 5-20 min gehalten. Für eine bessere Schaumstabiliät wird in manchen Rezepten auf diese Phase verzichtet. Das Display zeigt nun die Rast, Soll- und Ist-Temperatur und die Soll- und Ist-Zeit. Nach Erreichen der Soll-Temperatur startet die Zeitzählung. Die weiteren Phasen werden vollautomatisch abgearbeitet. Das Display zeigt dabei auch jeweils die entsprechenden Zeiten und Temperaturen. Mit Abbrechen kann der Brauprozess unterbrochen werden. Danach erfolgt eine Abfrage, ob die Automatik fortgesetzt werden soll oder ein kompletter Abbruch gewünscht ist. Über Übersicht erhalten Sie eine Übersicht über den aktuellen Stand des Brauprozesses. Über den Hilfe-Button erhalten Sie Hilfestellungen für verschiedene Bereiche des Brauprozesses. Wie zum Beispiel das Maischen.
50 51 Maltoserast Allgemeines Während der zweiten Phase, der Maltoserast, werden die Stärkemoleküle mit Hilfe von weiteren im Malz befindlichen Enzymen in vergärbaren Zucker umgewandelt. Diese Phase ist für die Alkoholbildung ein wich- tiger Abschnitt des Brauvorgangs, weil hier die größten Zuckermengen Technische Daten gebildet werden. Eine Verlängerung der Rast bedeutet die Gewinnung von mehr Zucker in der Würze, was zu einem trockenerem Bier führt. Die Verkürzung der Zeit bewirkt, dass das Bier aufgrund von mehr Dextrinen vollmundiger wird. Die Temperatur liegt bei ca. 63 °C und wird für eine Dauer von ca. 35 min Sicherheit gehalten. Wie in der ersten Phase zeigt die Steuerung die relevanten Daten auf dem Display an. Der gesamte weitere Prozess (Phase 2 bis Phase 5) wird über die Steuerung vollautomatisch gesteuert. Während des gesamten Maischeprozesses wird die Pumpe alle 10 min kurzzei- tig abgeschaltet (Pumpenpause), um das Malz in eine neue Position zu Vorbereitung bringen und dadurch eine bessere Ausbeute zu erzielen. Der Deckel des Braumeisters liegt zur Energieeinsparung auf. Steuerung Brauen Hinweise Wartung Rastphasen bearbeiten Anhang
Verzuckerungsrast 1 In der dritten Maischephase werden weitere Stärkebestandteile mit Hilfe von auf dieser Temperaturstufe aktiven Enzymen aufgespalten und in der Würze verflüssigt. Die Temperaturstufe liegt bei ca. 73 °C und wird auch ca. 35 min gehalten. Verzuckerungsrast 2 In der letzten Phase verzuckern Reststärken nach und bilden damit noch mehr unvergärbare Extrakte, welche das Bier etwas vollmundiger werden lassen. Dabei wird die Würze unter ständigem Umpumpen auf 78 °C erhitzt und dort für 10 min gehalten. Mit einer Jodprobe kann festgestellt werden, ob in der Würze noch Reststärke vorhanden ist. Hierzu tropfen Sie etwas Würze auf einen weißen Teller und geben etwas Jod hinzu. Verfärbt sich die Probe braunrot oder gelb, ist die Verzuckerung ausreichend. Falls nicht, muss die letzte Temperaturstufe länger gehalten werden.
52 53 6.5 Abläutern Allgemeines Nach Ablauf der programmierten Brauphasen ertönt wiederum ein Signalton. Dieser wird auch mit Weiter quittiert. Die Pumpe schaltet ab und man wird zum sogenannten Abläutern („Malzrohr entnehmen“) auf- gefordert. Technische Daten 6.5.1 Informationen zum Abläutern Abläutern nennt man das Trennen des Malzschrotes von der Bierwürze. Das Läutern mit dem Braumeister ist im Vergleich zu vielen anderen Hausbraumethoden eine relativ einfache, schnelle und saubere Angele- Sicherheit genheit und stellt ein zentrales Konzept des Braumeisters dar. Entfernen Sie die Flügelschraube samt Niederhalterohr sowie die zweite Flügelschraube über dem Siebblech. Anschließend ziehen Sie das Malz- rohr mit der Hilfe des Galgens, der Seilwinde oder des Aushebekreuzes Vorbereitung vorsichtig und langsam aus dem Kessel bis das Malzrohr vollständig aus der Würze hängt und die Restwürze durch den Treber zurück in den Kessel tropft. Durch ein nachträgliches Auswaschen des Malztrebers mit einem Nachguss kann man noch letzte Extraktreste herauslösen. Diesen Vorgang nennt man „Anschwänzen“. Steuerung Mit einem Nachguss von 10-20 % kann nochmals viel an Zucker aus dem Treber gewonnen werden. Die Stammwürze des abtropfenden Nachgus- ses entspricht annähernd dem der im Kessel befindlichen Würze. Das sogenannte „Anschwänzen“ erfolgt, indem 78 °C heißes Wasser (max. Brauen 78 °C! – kein kochendes Wasser) oben in das Malzrohr eingeschüttet wird. Die Temperatur bleibt während des Läuterns weiter konstant auf der Hinweise voreingestellten Temperatur von 78°C. Nach 15-20 Minuten des Abläu- terns entfernen Sie das Malzrohr komplett indem Sie den Galgen nach vorne schwenken und das Malzrohr per Seilwinde nach unten in einen Auffangbehälter oder ähnliches ablassen. Aus Sicherheitsgründen emp- fiehlt sich hier immer die Arbeit mit hitzefesten Handschuhen, da alle Wartung Teile nun hohe Temperaturen aufweisen. Nach Entfernen des Malzrohres quittieren Sie dies wieder mit Weiter. Zum Starten des Hopfenkochens drücken Sie nochmals auf Weiter und Anhang dann auf Jetzt starten. Pumpe und Heizung schalten sich wieder ein und die Automatik wird fortgesetzt.
Nachdem der Läuterprozess nun abgeschlossen ist, sollte der Würzege- halt geprüft werden. Dies ist wichtig, um die Würze auf den gewünschten Stammwürzegehalt zu bringen, um somit auch den späteren Alkoholge- halt des Bieres einstellen zu können. Entnehmen Sie eine Füllung in einen Messzylinder (Zubehör) und stellen Sie den Füllstand der Würze zum Zeitpunkt der Entnahme fest. Nehmen Sie hierzu die oberen drei an der Zugstange befindlichen Füllstandsringe als Hilfe, welche 170 / 200 / 230 l bzw. 425 / 500 / 575 l bzw. 700 / 850 / 1.000 / 1.150 / 1.300 l anzeigen. Einen dazwischen be- findlichen Flüssigkeitslevel schätzen Sie entsprechend ab. Zur Messung der Stammwürze mit einer Bierspindel (Zubehör) muss die entnommene Würze auf 20 °C abgekühlt werden, um eine exakte Messung zu erhalten. Hierzu eignet sich ein Abkühlen im Kühlschrank o. ä. Da aber Stammwür- ze zu einem bestimmten Flüssigkeitspegel im Verhältnis steht, brauchen Sie nicht zu warten, bis Sie die Messung vornehmen können. Fahren Sie einfach mit der nächsten Phase des Hopfenkochens fort. Der Vorgang des Läuterns Informationen zum Abkühlen und Abfüllen finden Sie auf den Seiten 61 bis 63.
Das Ende der Rastphase Der Start des Hopfenkochens 54 55 Anhang Wartung Hinweise Brauen Steuerung Vorbereitung Sicherheit Technische Daten Allgemeines
6.5.1 Abläutern Schritt für Schritt erklärt Niederhalterohr entfernen Zuerst die Flügelschraube und anschließend das Niederhalterohr entfernen. Zweite Flügelschraube entfernen Die zweite Flügelschraube über dem Siebblech entfernen.
56 57 Allgemeines Technische Daten Aushebekreuz am Malzrohr einhaken Alle vier Haken des Aushebekreuzes am Malzrohr einhaken. Sicherheit Vorbereitung Malzrohr herausziehen Steuerung Mit Hilfe des Galgens, der Seilwinde und des Aushebekreuzes das Malzrohr vorsichtig und langsam aus dem Kessel ziehen bis das Malzrohr Brauen vollständig aus der Würze hängt. Hinweise Wartung Anhang
6.6 Hopfenkochen Wie in vorherigem Abschnitt beschrieben, wird die Automatik fortge- setzt und das Hopfenkochen gestartet. Das Display zeigt wieder Zeit und Temperatur der Phase an. Die Kochzeit beginnt automatisch mit einer gewissen Karenzzeit ohne weiteren Temperaturanstieg an rückwärts zu zählen. Mit Bearbeiten kann während des Automatikbetriebes noch die Sollzeit korrigiert bzw. geändert werden. Hinweis: Die Kochzeit beginnt automatisch zu zählen, wenn es für eine gewisse Zeit keine Temperaturerhöhung mehr gibt. Das geschieht unabhängig von der programmierten Kochtemperatur, da diese je nach Höhenlage unterschiedlich ist. Je höher, desto geringer ist die Kochtemperatur. In dieser Phase wird die Bierwürze gekocht. Zum einen werden gerinn- bare Eiweißstoffe ausgeschieden und zum anderen wird die Würze sterilisiert. Das heißt, es werden alle Mikroorganismen zerstört, die sonst das Bier während der Gärung verderben könnten. Wie schon in der Beschreibung der Kochende Würze vorherigen Phase genannt, kann hier mittels verdampfenden Wassers bzw. durch Nachgießen von Wasser die Stammwürze eingestellt werden. Während des Kochens von 80-90 min wird dann auch der Hopfen zugegeben, welcher dem Bier die nötige Bittere und auch Würze verleiht. Je nach Rezept und Belieben, kann die Menge der Hopfenzugabe variieren. Nachdem die am Ende der vorher- gehenden Phase entnommene Würze bezüglich Stammwürze gemessen wurde, stellt man diese mit dem Flüssigkeitspegel ein. Entspricht der Stammwürzegehalt dem Sollwert, dann ist der Pegel durch Nachgießen von kochendem Wasser auf dem selben Niveau bis zum Schluss zu hal- ten. Ist die Stammwürze zu hoch, wird die Würze durch Nachgießen ver- dünnt und der Flüssigkeitspegel entsprechend erhöht. Dabei ist darauf zu achten, dass auch das verdampfende Wasser ersetzt wird. Umgekehrt wird bei zu niedrigem Stammwürzegehalt der Flüssigkeitspegel gesenkt (durch Verdampfen des Wassers), was zu einer höheren Zuckerkonzen- tration in der Würze und somit auch zu einem höheren Alkoholgehalt im Bier führt. Die Phase des Kochens wird unbedingt bei geöffnetem
58 59 Braukessel durchgeführt. Dies verhindert zum einen ein Überkochen der Allgemeines Würze und ist vor allem für das Hopfenkochen notwendig, damit nicht gewollte Aromastoffe aus dem Hopfen verdampfen können, welche einen negativen Geschmack im Bier hinterlassen würden. Die Hopfung des Bieres diente ursprünglich auch zur besseren Haltbar- Technische Daten machung und Konservierung des Bieres. Für die Hopfengaben ertönen je nach Einstellung akustische Signale zu den im Rezept programmier- ten Zeitpunkten. Je nach Hopfenart und Bitterstoffgehalt geben Sie der kochenden Würze 10 bis 15 min nach Kochbeginn den ersten Hopfen zu. Der Hopfen verbleibt bis zum Ende der Kochzeit in der Würze, da seine Substanzen erst nach längerer Kochzeit ihre Wirkung entfalten und die Sicherheit vorgesehene Hopfenbittere an das Bier abgeben. Dabei werden auch die im Hopfen enthaltenen Harze und Öle gelöst, die schließlich die Würze zusammen mit dem Malzaroma vollenden. Eine weitere Hopfenzugabe kann dann ca. 10 min vor Kochende erfolgen, was lediglich zur Aroma- tisierung beiträgt. Eine weitere Ausscheidung von Bitterstoffen in der Vorbereitung verbleibenden Zeit ist nicht mehr möglich. Die Hopfenart, -menge und Anzahl der Hopfengaben ist je nach Rezept und Bierart verschieden. Es können sechs Hopfengaben programmiert werden. Die Zugabe von Hopfen kann in Form von Pellets oder getrock- Steuerung neten Hopfendolden erfolgen (Beigabe nur im Hopfenbeutel) – bei der Verwendung von Doldenhopfen wird explizit die Nutzung von sogenann- ten Hopfensäckchen empfohlen. Der Bitterstoffgehalt von Bieren wird in Bittereinheiten (BE) angegeben und liegt bei Weizenbieren bei 10-20 BE und bei Pilsbieren bei 25-45 BE. Die Angabe des Bitterstoffgehalts des Brauen Hopfens erfolgt in % Alphasäure, welcher zwischen 2-15 % liegen kann. Mit folgender Formel lässt sich die Hopfenmenge berechnen: (siehe „For- mel für die Hopfenmenge“ auf Seite 60). Hinweise Wartung Anhang Das Hopfenkochen
Hofenzugabe beim Hopfenkochen Formel für die Hopfenmenge Bittereinheiten (BE) × Liter Bier × 10 Hopfenmenge in Gramm = % Alphasäure × % Bitterstoffausnutzung Bei einer Gesamtkochdauer von 80-90 min, kann von einer Bitterstoff- ausnutzung von 30 % ausgegangen werden. Beispiel Es sollen 200 l Weizenbier mit einem Bitterstoffgehalt von 15 BE gebraut werden. Der verfügbare Hopfen hat einen Alphasäuregehalt von 3 %. Somit ergibt sich nachfolgende Hopfenmenge, welche zu Beginn des Kochvorgangs zugegeben wird. Der Hopfen, welcher kurz vor Kochende hinzugegeben wird ist bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt, da in der kurzen Zeit keine nennenswerten Bitterstoffmengen mehr in die Würze abgegeben werden.
60 61 Allgemeines 15 BE × 200 Liter × 10 Gramm Hopfen = = 330 g 3 % × 30 % Technische Daten Ende Hopfenkochen Mit Ablauf der Kochzeit ertönt wieder ein Signalton, der das Ende des Brauvorgangs anzeigt. Dies wird mit Fertig quittiert. Die Heizung wird abgeschaltet. Sicherheit Vorbereitung Steuerung Brauen Der Brauvorgang ist beendet Hinweise 6.7 Abkühlen Von nun an müssen Sie absolut steril arbeiten, da bei allen weiteren Arbeitsschritten Verunreinigungen durch die in der Luft befindlichen Wartung Mikroorganismen oder durch unsaubere Geräte den Erfolg Ihrer Arbeit zunichte machen können. Alle ab jetzt gebrauchten Geräte müssen gründlich gereinigt bzw. desinfiziert werden. Beachten Sie die Hinweise im Kapitel „8.1 Reinigung“. Mit einem Magnetventil, das separat erhältlich Anhang ist, steht Ihnen auch die Funktion „Autokühlen“ zur Verfügung, mit der das Magnetventil am Doppelmantel angeschlossen wird und die Kühlung bis zur Erreichung der angegebenen Solltemperatur geöffnet ist.
Nachdem Sie den Kühlmantel an eine Kaltwasserquelle (kaltes Leitungs- wasser) angeschlossen haben, empfehlen wir die Heißtrubausfällung per „Whirlpool-Effekt“, der das Absinken von in der Würze befindlichen Trubstoffen fördert und die Würze dadurch klärt. Schließen Sie hierzu den Schlauch an und positionieren Sie die Hähne gemäß nebenstehender Skizze. Über eine geringe Pumpendrehzahl (6 - 8 nach oben) erreichen Sie eine gleichmäßige Rotation der Würze im Kessel. Achtung: Pumpe schaltet erst wieder bei 88°C ein. Durch die Rotation erreicht man zu- sätzlich einen optimierten Abkühlprozess. Hier erreicht man eine Kühl- zeit von ca. 50 min / 120min von 100°C auf ca. 25°C (bei Verwendung von Eiswasser). Ab dem Braumeister 500 l empfehlen wir das Vorkühlen von 100°C auf ca. 60°C im Braumeister mit dem Doppelmantel und das Ab- kühlen auf Gärtemperatur mittels eines geeigneten Plattenkühlers. Die Trubstoffe setzen sich während des Kühlens langsam mittig am Boden ab und verbleiben beim Ablassen der klaren Würze am Behälter- boden. Rühren oder Bewegen der abgekühlten Würze sollten unbedingt vermieden werden, da sonst der abgesetzte Trub wieder aufwühlt und mit in den Gärbehälter abfließt. Achtung: Zu Beginn fließt am Ausgang des Doppelmantels nahezu kochendes Wasser (Verbrühungsgefahr), welches für spätere Reinigungsarbeiten Wiederverwendung finden kann. Wichtig ist vor allem eine schnelle Abkühlung zwischen 40°C und 20°C, wo die Würze bezüglich einer Infektion besonders anfällig ist. Wenn die Würze auf 20°C herabgekühlt ist, pumpen Sie die Würze in ein geeig- netes Gärfaß. Zuvor werden aber noch ca. 4-8 % Würze (8-16 l bei 200l, untergäriges Bier ca. 4 %, obergäriges Bier bis 8 %) in ein verschließba- res Gefäß abgezogen und anschließend kühl gelagert. Dies dient später als Zugabe zum vergärten Bier, um in den abgefüllten Flaschen oder Fässern eine Nachgärung und ausreichende Kohlensäurebildung zu er- reichen.
Sie können auch lesen