STÄDTISCHE GESAMTSCHULE DELBRÜCK - MEDIENKONZEPT Januar 2020 - Gesamtschule Delbrück
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Grundlagen 3 Leitideen der Umsetzung 7 Schulgesetz NRW 8 Medienkompetenzrahmen NRW 10 Kapitel 2 Pädagogischer Rahmen 12 Für Schüler 14 Im Unterricht 21 Virtuelle Realität im Unterricht 29 Mit digitalen Aufgabensammlungen 30 Für die Inklusion 31 Kapitel 3 IT-Infrastruktur 32 Leitideen zum Ausbau der medialen Ausstattung 32 Wahl der technischen Ausstattung 33 In den Unterrichtsräumen 35 Nach Jahrgängen 36 Kapitel 4 Digitalisierung über das Schulgelände hinaus 38 Durch Office 365 39 Durch die Nutzung eigener Endgeräte - 1:1 Ausstattung 41 Mit eBooks 44 2 von 44
Kapitel 1 Grundlagen Das im Folgenden vorgestellte Medienkonzept der Städtischen Gesamtschule Delbrück erläutert konzeptionelle Aspekte zur Erlangung von Medienkompetenz. Die Städtische Gesamtschule Delbrück ist eine Schule im Aufbau und verfolgt den Ansatz einer integrativen Medienpädagogik: Medien unterstützen dabei den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler in fachlichen und fachübergreifenden Zusammenhängen. Der folgende Film zeigt die Genese unserer Medienkultur (falls der Film nicht abgespielt werden kann: https://youtu.be/ XJrWoSINQu4 ) 3 von 44
Grundsätze von Medienkompetenz sind: Medien sinnvoll anzuwenden, Medien zu verstehen und den Einsatz von Medien kritisch zu reflektieren. In einer Prezi-online-Präsentation werden diese Zusammenhänge erläutert. Was bedeutet Medienkompetenz? Medienkompetenz ist in der heutigen, multimedialen Gesellschaft eine wesentliche Schlüsselqualifikation, um am alltäglichen Leben teilzunehmen. Neben Zeitungen, Radio und Fernsehen sind Computer, Internet und Handy zu selbstverständlichen Begleitern des Alltags geworden. Medien durchdringen heute alle Lebensbereiche, vor allem die der Kinder und Jugendlichen, und sind damit zu einer wesentlichen Sozialisationsinstanz geworden. Ziel des Konzeptes ist demnach die Vermittlung von Medienkompetenz für die Schülerinnen und Schüler und deren Umfeld, sowie die Lehrkräfte der Städtischen Gesamtschule Delbrück hinsichtlich der Umsetzung zu schulen. Medienkompetenz beinhaltet als Ziel der Medienerziehung die Fähigkeit zum verantwortlichen Umgang mit Information, Wissen und Medien. Sie umfasst eine Vielzahl von Kenntnissen und 4 von 44
Fertigkeiten, die in Anlehnung an den Bericht der BLK wie folgt zusammengefasst werden können: (vgl. Bund Länder Kommission zur Bildungsplanung: Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsförderung Heft 66 Gutachten zur Vorbereitung des Programms „Systematische Einbeziehung von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien in den Lehr- und Lernprozesse“ Bonn 1998 S.25.) 1. Entwicklung von Lesefähigkeit Medienkompetenz beinhaltet neben den primären Nutzungsmöglichkeiten die Entwicklung und Ausbildung einer neuen Lesefähigkeit, die die Wahrnehmung, Analyse und Interpretation von Bildern und dynamischen Vorgängen umfasst. Durch den fachgerechten Umgang mit Medien erlangen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zur netzbasierten Kommunikation und Kooperation. Die Unterscheidung von Realität und Virtualität ist dabei ein Bestandteil zur Erlangung von Medienkompetenz, um bedeutsame und irrelevante Informationen voneinander unterscheiden zu können. Authentische und unglaubwürdige Informationen trennen zu können ist elementar, um sich in der virtuellen und realen Welt zurecht zu finden. In der virtuellen Welt sind es zum Beispiel „Abo-Fallen“, mit Viren bestückte E-Mails oder Programme, die zu durchschauen sind. Im Bereich der Informationsbeschaffung ist es vor allem die Fähigkeit, in der Masse der Informationen die wahren und richtigen von den falschen Inhalten zu unterscheiden (Fake News). 5 von 44
2. Reflexion der gesellschaftlichen Folgen Durch die Betrachtung der technischen Entwicklungen im 21. Jahrhundert und die kritische Auseinandersetzung mit computergestützten Alltagsszenen reflektieren die Schülerinnen und Schüler das Verhältnis menschlicher Intelligenz und technischer Informationsverarbeitung. Es werden beispielsweise Auswirkungen der Weiterentwicklung der Technologien auf die Gesellschaft fachübergreifend thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Grenzen und Möglichkeiten von Medien bewusst, so dass sie ihren eigenen Umgang mit Medien beleuchten und eine eigene Meinung zum Umgang mit Medien bilden. Am Beispiel der eigenen Nutzung multimedialer Geräte werden die Schülerinnen und Schüler für die Auswirkungen von Mediennutzung auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung sensibilisiert. Durch Themen wie „Verhaltensregeln im Internet“ entwickeln die Schülerinnen und Schüler ethische und ästhetische Wertmaßstäbe, die sie bewerten, beurteilen und selbstständig anwenden. Der Einsatz von Medien ermöglicht es Schülerinnen und Schüler analytische und kreative Fähigkeiten aufzubauen, die sie für die Entwicklung einer eigenen Identität benötigen, zumal das Zurechtfinden in der Medienwelt im heutigen Alltag der Kinder von großer Bedeutung ist. Hierfür müssen die Kinder und Jugendlichen die mediale Angebotsvielfalt kennen und kritisch betrachten: inhaltliche und technische Verflechtungen, sowie deren Grenzen. Das Anwenden von (kindgerechten) Suchmaschinen und anderen technischen Tools und Programmen innerhalb und außerhalb von Computernetzen ist nur ein Beispiel 6 von 44
für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Der kompetente Umgang mit Medien ist eng verknüpft mit dem Erwerb von Bedienungskompetenz. (Intel Lehren für die Zukunft, Akademie Dillingen, 2002) 3. Medien im Unterricht Die Bedienungskompetenz kann im Unterricht, beispielsweise durch das Arbeiten mit dem Tablet und dem Gestalten von Texten, dem Erstellen von Broschüren und Arbeitsmaterialien oder der Präsentation von Inhalten mit multimedialen Dateien geschehen. Das Erstellen und Bearbeiten von Bildern und Zeichnungen ist eines von vielen Einsatzgebieten im kreativen Bereich des Schulalltags. Im Bereich Mathematik eignet sich das Arbeiten und Rechnen mit Tabellen. Durch selbsterklärende Anwendungsprogramme (Apps) gibt es mittlerweile für jedes Unterrichtsfach passende Übungsinhalte oder Möglichkeiten, sinnvoll mit dem Tablet als Medium zu arbeiten. Weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sogenannte eBooks, in denen Themen als Multimediaprodukte erstellt und begriffen werden können. Leitideen der Umsetzung Die Zielsetzung der Städtischen Gesamtschule Delbrück liegt darin, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sinnvoll Medien zu nutzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Medien zu stärken und Funktionsweisen von Medien kritisch zu bewerten. 7 von 44
Medien, wie Handys und portable Endgeräte, nehmen einen zunehmend hohen Stellenwert im Leben der Schülerinnen und Schüler ein. Die Kommunikation in sozialen Netzwerken und die ständige Verfügbarkeit des Internets führen dazu, dass vielfältige Systeme (Handy, Smartphone, Tablets, Laptop, PC, ...) diese Technologien anbieten. Dabei spielt die Portabilität der Geräte eine große Rolle. Das Handy als steter Wegbegleiter ist wohl das bekannteste Beispiel. Die hochtechnisierten Geräte im Alltag weisen zunehmend Touch-Displays auf. Die Aufgabe der Städtischen Gesamtschule Delbrück besteht darin, die Schülerinnen und Schüler in ihrer medial geprägten Welt lebensnah zu begleiten. Schulgesetz NRW Alle Schulen in NRW unterliegen dem Schulgesetz NRW, in dem der §2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule Folgendes festhält: „Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen 1. selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln, 2. für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen, 8 von 44
3. die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu achten, 4. in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer zu entwickeln, 5. Menschen unterschiedlicher Herkunft vorurteilsfrei zu begegnen, die Werte der unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen und zu reflektieren sowie für ein friedliches und diskriminierungsfreies Zusammenleben einzustehen, 6. die grundlegenden Normen des Grundgesetzes und der Landesverfassung zu verstehen und für die Demokratie einzutreten, 7. die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entfalten, 8. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben, 9. mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen.“ (https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail? sg=0&menu=1&bes_id=7345&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=441984, Dezember 2019) 9 von 44
Medienkompetenzrahmen NRW Die Einführung und die Nutzung der Tablets als Lernwerkzeug erfolgt sukzessive und von Beginn an. Mit zunehmender Erfahrung und Nutzungskompetenz der Schülerinnen und Schüler unterstützt das Tablet den Lernprozess. Im Hinblick auf zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Tablets gewinnt die Nutzung der Tablets im Unterricht weiter an Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben ab der Jahrgangsstufe 5 Kompetenzen der Mediennutzung, wie sie im Medienkompetenzrahmen NRW deklariert sind. Folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten werden angestrebt: • Bedienen und Anwenden • Informieren und Recherchieren • Kommunizieren und Kooperieren • Produzieren und Präsentieren • Analysieren und Reflektieren • Problemlösen und Modellieren Der Medienkompetenzrahmen NRW ist eine Initiative, die von diversen Ministerien, Gremien und Anstalten des Landes Nordrhein Westfalen getragen wird. Da der Kompetenzrahmen 10 von 44
NRW die Grundlage der Medienerziehung der Städtischen Gesamtschule Delbrück ist, ist es selbsterklärend, dass die Kompetenzerwartungen im Medienkonzept der Städtischen Gesamtschule identisch mit denen des gegenwärtigen Medienkonsens des Landes NRW sind. 1. BEDIENEN 2. INFORMIEREN 3. KOMMUNIZIEREN 4. PRODUZIEREN 5. ANALYSIEREN 6. PROBLEMLÖSEN UND UND UND UND UND UND ANWENDEN RECHERCHIEREN KOOPERIEREN PRÄSENTIEREN REFLEKTIEREN MODELLIEREN 1.1 Medienausstattung 2.1 Informationsrecherche 3.1 Kommunikations- und 4.1 Medienproduktion und Prä- 5.1 Medienanalyse 6.1 Prinzipien der digitalen Welt (Hardware) Kooperationsprozesse sentation Medienausstattung (Hardware) Informationsrecherchen ziel- Kommunikations- und Koopera- Medienprodukte adressaten- Die Vielfalt der Medien, ihre Ent- Grundlegende Prinzipien und kennen, auswählen und reflektiert gerichtet durchführen und dabei tionsprozesse mit digitalen Werk- gerecht planen, gestalten und wicklung und Bedeutungen ken- Funktionsweisen der digitalen anwenden; mit dieser verantwor- Suchstrategien anwenden zeugen zielgerichtet gestalten präsentieren; Möglichkeiten des nen, analysieren und reflektieren Welt identifizieren, kennen, tungsvoll umgehen sowie mediale Produkte und Veröffentlichens und Teilens verstehen und bewusst nutzen Informationen teilen kennen und nutzen 1.2 Digitale Werkzeuge 2.2 Informationsauswertung 3.2 Kommunikations- und 4.2 Gestaltungsmittel 5.2 Meinungsbildung 6.2 Algorithmen erkennen Kooperationsregeln Verschiedene digitale Werkzeu- Themenrelevante Informationen Regeln für digitale Kommuni- Gestaltungsmittel von Medien- Die interessengeleitete Setzung Algorithmische Muster und Struk- ge und deren Funktionsumfang und Daten aus Medienangeboten kation und Kooperation kennen, produkten kennen, reflektiert und Verbreitung von Themen in turen in verschiedenen Kontexten kennen, auswählen sowie diese filtern, strukturieren, umwandeln formulieren und einhalten anwenden sowie hinsichtlich Medien erkennen sowie in erkennen, nachvollziehen und kreativ, reflektiert und zielgerich- und aufbereiten ihrer Qualität, Wirkung und Aus- Bezug auf die Meinungsbildung reflektieren tet einsetzen sageabsicht beurteilen beurteilen 1.3 Datenorganisation 2.3 Informationsbewertung 3.3 Kommunikation und Koopera- 4.3 Quellendokumentation 5.3 Identitätsbildung 6.3 Modellieren und tion in der Gesellschaft Programmieren Informationen und Daten sicher Informationen, Daten und ihre Kommunikations- und Koope- Standards der Quellenangaben Chancen und Herausforderungen Probleme formalisiert beschrei- speichern, wiederfinden und von Quellen sowie dahinterliegende rationsprozesse im Sinne einer beim Produzieren und Präsen- von Medien für die Realitätswahr- ben, Problemlösestrategien entwi- verschiedenen Orten abrufen; Strategien und Absichten erken- aktiven Teilhabe an der Gesell- tieren von eigenen und fremden nehmung erkennen und analysie- ckeln und dazu eine strukturierte, Informationen und Daten zu- nen und kritisch bewerten schaft gestalten und reflektieren; Inhalten kennen und anwenden ren sowie für die eigene Identi- algorithmische Sequenz planen; sammenfassen, organisieren und ethische Grundsätze sowie tätsbildung nutzen diese auch durch Programmie- strukturiert aufbewahren kulturell-gesellschaftliche ren umsetzen und die gefundene Normen beachten Lösungsstrategie beurteilen 1.4 Datenschutz und 2.4 Informationskritik 3.4 Cybergewalt und 4.4 Rechtliche Grundlagen 5.4 Selbstregulierte 6.4 Bedeutung von Algorithmen Informationssicherheit -kriminalität Mediennutzung Verantwortungsvoll mit per- Unangemessene und gefährdende Persönliche, gesellschaftliche Rechtliche Grundlagen des Medien und ihre Wirkungen be- Einflüsse von Algorithmen und sönlichen und fremden Daten Medieninhalte erkennen und hin- und wirtschaftliche Risiken und Persönlichkeits- (u.a. des Bild- schreiben, kritisch reflektieren Auswirkung der Automatisierung umgehen; Datenschutz, Privat- sichtlich rechtlicher Grundlagen Auswirkungen von Cybergewalt rechts), Urheber- und Nutzungs- und deren Nutzung selbstver- von Prozessen in der digitalen Welt sphäre und Informationssicherheit sowie gesellschaftlicher Normen und -kriminalität erkennen sowie rechts (u.a. Lizenzen) überprü- antwortlich regulieren; andere bei beschreiben und reflektieren beachten und Werte einschätzen; Jugend- Ansprechpartner und Reaktions- fen, bewerten und beachten ihrer Mediennutzung unterstützen und Verbraucherschutz kennen möglichkeiten kennen und nutzen und Hilfs- und Unterstützungs- strukturen nutzen https://medienkompetenzrahmen.nrw/fileadmin/pdf/LVR_ZMB_MKR_Rahmen_A4_2019_06_Final.pdf, Dezember 2019 11 von 44
Kapitel 2 Pädagogischer Rahmen Medieneinsatz im Unterricht bedeutet den Unterricht neu zu denken und Möglichkeiten der Medien zu erkennen und didaktisch in den Unterricht zu integrieren. Prinzipiell können dabei zwei Ansätze unterschieden werden: Ansatz 1: Wie kann mich das Tablet dabei unterstützen das gesetzte Unterrichtsziel zu erlangen? Ansatz 2: Welche Möglichkeiten bietet mir das Tablet bei der Festsetzung des Unterrichtsziels? Auf den ersten Blick scheinen die beiden Ansätze sich in der Sache nicht groß zu unterscheiden: Unterricht orientiert sich an einem gesetzten Unterrichtsziel. Der Unterschied liegt in dem Vorgehen der Festsetzung. Ansatz 1 beschreibt die klassische Vorgangsweise in der Unterrichtsentwicklung, wobei die Nutzung von Tablets einer methodischen Arbeitsweise gleichkommt. Das Unterrichtsziel 12 von 44
definiert den Einsatz des Mediums. Im Ansatz 2 gewinnen die technischen Möglichkeiten vielmehr an Bedeutung. Hier wird das Lernziel durch das Medium mit seinen vorhandenen Möglichkeiten bestimmt. Am Beispiel des Kunstunterrichts wird gezeigt, wie das iPad als pädagogisches Lernwerkzeug im Unterricht zum Einsatz kommt. Die Prezi zeigt den Prozess zur sinnvollen Einbettung in den Unterricht unter Einbeziehung der technischen Möglichkeit einer Mal-App. Das gezeigte Beispiel macht deutlich, dass der Einsatz von Tablets samt passender Apps den Schülerinnen und Schülern einen gänzlich neuen, erweiterten Erfahrungsschatz bietet. Während im Unterricht nur begrenzte Malmittel (Bleistift, Filzstift, Wasserfarbe, etc.) zur Verfügung stehen, bietet sich durch eine passende App eine Vielzahl von Darstellungsmitteln. Die Lerngruppe kann ganz ohne Trocknungszeit von Farben beliebige Malmittel miteinander kombinieren und erproben. 13 von 44
Damit die Vermittlung und das Erlernen von Medienkompetenz generell erfolgreich sind, müssen folgende Gelingensbedingungen gegeben sein: 1. Technische Ausstattung, 2. didaktischer Einsatz der Tablets im Unterricht, 3. Expertise der Lehrkräfte Für Schüler Im Sinne des verantwortungsbewussten und korrekten Umgangs mit dem Tablet schließt jede Schülerin und jeder Schüler eine Nutzungsvereinbarung mit der Städtischen Gesamtschule Delbrück ab. In dieser sind Regeln im Umgang mit dem Tablet festgehalten, die verpflichtend eingehalten werden. Im Logbuch der Schülerinnen und Schüler finden sich Seiten zum Umgang und zur Verwendung der Tablets im Unterricht wieder: 14 von 44
15 von 44
16 von 44
17 von 44
Für Lehrer Medienkompetenzvermittlung ist Aufgabe einer jeden Lehrkraft! Damit eine flächendeckende, einheitliche und sinnvolle Einbettung der iPads im Unterricht erfolgt, legt jedes Fach Unterrichtseinheiten fest, in denen verbindlich, auf Basis des Medienkompetenzrahmens NRW, Lerninhalte durch und mit Medien vermittelt werden. Zudem nehmen die Lehrerinnen und Lehrer eine Vorbildfunktion in Sachen Digitalisierung ein. Schulorganisatorische Dinge, wie Klassenbucheinträge und Leistungsdaten werden digital geführt. Die Fachkonferenz beschließt, in welchen Jahrgang, welches Thema tablet-gestützt unterrichtet wird. Die Fachlehrer definieren Tätigkeiten, die mit dem iPad von den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Der Tätigkeitsbereich wird dann mit den Kompetenzen des Medienkompetenz Rahmens NRW abgeglichen, so dass in jedem Fach die fundamentalen Kompetenzen abgedeckt sind. Auf der folgenden Seite befindet sich ein Beispiel am Fach Spanisch. 18 von 44
19 von 44
Unterrichtsfächer, die spezifische Apps nutzen, legen zudem fest, was die Schülerinnen und Schüler zur Nutzung der App im Unterricht, können müssen. Am Beispiel der App sketches für den Kunstunterricht wird dies deutlich: 20 von 44
Im Unterricht Ein wichtiger Punkt eines bewussten und reflektierten Umgangs mit dem iPad als Lernwerkzeug, besteht in der Tatsache, dass ab Jahrgang 5 Grundlagen der iPad-Nutzung vermittelt werden. Vermittlung von Grundlagen der Tablet-Nutzung in den Arbeitsstunden Den allgemeinen Umgang, sowie Grundlagen einzelner Apps, erlernen Schülerinnen und Schüler im 5. Jahrgang in den Arbeitsstunden und expliziten Tablet-Stunden. Die Fächer arbeiten mit Hilfe eines festgelegten Kriterienkatalogs, so dass gewährleistet ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die selben Inhalte erlernen. Folgende Apps werden in den zugehörigen Fächern vermittelt: Numbers - Mathematik (Tabellenkalkulation) Pages - Deutsch (Textverarbeitung) Keynote - Englisch (Präsentation) 21 von 44
Tablets im Fachunterricht Die Einbettung der Tablets in den Fachunterricht fällt fächerspezifisch aus: Von der Internetrecherche bis hin zur Nutzung von Anwendungsprogrammen (z.B. Buch erstellen, Erstellung einer Zeitungsseite, Gestaltung von Einladungen, Tabellenkalkulation, Digitale Bildbearbeitung, Darstellen von mathematischen Funktionen, Erstellung von Visitenkarten, Fotografie, Aufnahme von Musikstücken und deren Bearbeitung, Filmschnitt, ...) sind dem Einsatz kaum Grenzen gesetzt. Hinweis: In den Curricula der einzeln Unterrichtsfächer finden Sie die fachbezogenen Einsatzmöglichkeiten (siehe Kapitel Pädagogischer Rahmen für Lehrer). 22 von 44
Tablets in Projekten Die Städtische Gesamtschule Delbrück arbeitet mit den Schülerinnen und Schülern während des Schuljahres an diversen Schwerpunkten zur Erlangung von Medienkompetenz. Diese Projekte werden sowohl schulintern konzipiert und durchgeführt (z.B. Safer Internet Day), als auch durch Organisationen und Institutionen unterstützt (z.B. Heinz Nixdorf Museumsführung, Teilnahme an Wettbewerben, Bitkom, ...). Die Bausteine der Tablet-Projekte decken die Bereiche „Internet“, „Apps“, „Datenorganisation“ und „Nutzung“ ab. Diese Bereiche werden sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchtet. 23 von 44
Die allgegenwärtige Vernetzung im Internet ist ein nicht mehr wegzudenkendes Phänomen. Dieses Phänomen gilt es zu verstehen, zu durchschauen und vor allem die vielfältigen Möglichkeiten des Internets zu nutzen. Dabei verlangt die Nutzung des Internets, wie kein anderes Medium, besondere Aufmerksamkeit. Chancen und Gefahren liegen bei der Nutzung des Internets sehr nah beieinander und sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Ein früher, reflektierter Umgang mit diesem Medium bildet die Basis eines kritischen Selbstverständnisses einer zukunftsweisenden Technologie. Cybermobbing und Cyberbulling Mit den sozialen Netzwerken entwickelten sich nach und nach immer mehr Möglichkeiten, sich schnell und unkompliziert auszutauschen. Neben den positiven Aspekten, sich mit Freunden im Internet zu „treffen“, öffneten sich alsbald Möglichkeiten, Menschen per Internet bloßzustellen: Demütigungen, Verleumdungen, Mobbing-Attacken und vieles mehr führten dazu, den Begriff Cybermobbing als Fachbegriff zu etablieren. Unterrichtsinhalte Cybermobbing Das Thema Cybermobbing wird im Unterricht der Städtischen Gesamtschule Delbrück spiralcurricular behandelt. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass bereits in Klasse 5 präventiv vorgegangen wird. Im festen Rahmen, wie dem des Safer Internet Day, werden die Schülerinnen und Schüler mit diesem Thema konfrontiert (Filme zum Thema befinden sich beispielsweise auf 24 von 44
www.klicksafe.de). Die Abbildung Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Internet zeigt weitere Unterrichtsinhalte dieses Themenfeldes. Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Internet 25 von 44
Datenorganisation Der Bereich Datenorganisation befasst sich mit der Speicherung und Haltung von Daten. Die Organisation von Daten zur schulischen Nutzung erfordert besondere Sorgfalt, da die schuleigenen Tablets teilweise von mehreren Schülerinnen und Schülern genutzt werden (Leihgeräte in den Teamzimmern 5/6, 7/8, 8/9, 10, Oberstufe). Im Sinne des Datenschutzes lernen die Benutzer der Tablets eigenverantwortlich ihre Daten zu sichern. Ab dem 6. Jahrgang erfolgt die Nutzung des iPads als geteiltes (shared) iPad. Dies bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit ihrer zugewiesenen AppleID und einem Passwort am Gerät anmelden. Die Speicherung ihrer Daten erfolgt in der schülerbezogenen cloud. Auch hier ist es wichtig, dass die Schüler nur relevante Daten speichern, damit sich der Anmeldeprozess per WLAN nicht unnötig verzögert. Durch die Sensibilisierung für Speicherplatzressourcen lernen die Schülerinnen und Schüler über den schulischen Kontext hinaus, Daten auf privaten Medien zu organisieren. Durch den Gebrauch von Fachbegriffen nehmen sie das Fachvokabular in ihren Wortschatz auf und lernen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten diverser Speicherstrukturen ressourcenschonend zu nutzen. Insbesondere der verantwortungsvolle Umgang mit dem vorhandenen Speicherplatz ist wichtig, damit die Tablets im Schulalltag für alle Schülerinnen und Schüler gleichberechtigt zur Verfügung stehen. Die folgende Abbildung zeigt exemplarische Unterrichtsinhalte des Themengebietes Datenorganisation. 26 von 44
Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Datenorganisation Apps Applikationen, sogenannte Apps, sind ein wesentlicher Bestandteil der mobilen Technologie. Die übermäßige Flut an Anwendungsprogrammen, die zum Teil kostenlos zur Verfügung stehen, erfordern ein hohes Maß an Urteilskompetenz bezüglich der Nutzungsabsicht des Benutzers. Diese Beurteilungskompetenz wird im Tablet-Umgang geübt und eingefordert. Durch eine angemessene Auswahl sinnvoller Apps zur Unterrichtsgestaltung lernen die Schülerinnen und Schüler 27 von 44
den Umgang und den Blick für geeignete Anwendungssoftware zu schulen. Durch bewusste Reflexion und Stellungnahme zu einzelnen Anwendungen vertreten die Kinder ihre Meinung und beziehen Stellung zum gegeben Sachverhalt. Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Apps 28 von 44
Virtuelle Realität im Unterricht Den Kölner Dom besuchen, im Colloseum stehen, durch das Weltall fliegen, … diese Szenarien sind im Unterricht denkbar, ohne in den Flieger, den Bus, die Bahn oder das Weltraumschiff zu steigen. Virtuelle Rundgänge, historische Spurensuche, Entdecken neuer Lebenswelten sind nur einige Beispiele, was der Einsatz von VR- Brillen leisten kann. Die Unterrichtsbeispiele sind zahlreich und werden durch passende Virtuel-Realtiy-Apps, wie die „WDR-360 VR“ für den Unterricht attraktiv. Die Gesamtschule Delbrück baut den Bestand der VR-Brillen derzeit aus und evaluiert den Einsatz der Brillen im Unterricht. https:// www.conrad.de/de/p/oculus-go-weiss-virtual-reality-brille-speicher-64-gb-inkl-controller-1716011.html, 25.01.2020 29 von 44
Mit digitalen Aufgabensammlungen Damit die Schülerinnen und Schüler motiviert digital arbeiten, unterstützen digitale Aufgabenstellungen den Lernprozess. Die Formate dieser Aufgaben sind ebenso vielfältig wie Schülerinnen und Schüler in der Schule. Am Beispiel eines Arbeitsauftrags, wird deutlich, wie eine digitale Aufgabenstellung aussehen kann. 30 von 44
Für die Inklusion Zur Umsetzung der Inklusion bieten Medien vielfältige Möglichkeiten. Der Einsatz von Medien wird durch den Unterstützungsbedarf des Kindes individuell abgestimmt. Im Bereich visueller Schwächen bietet das iPad bereits eine Menge an Möglichkeiten zur Nutzung. Das Vorlesenlassen von Bildschirminhalten (Voice over-Funktion) oder die Anpassung der Farben bei Sehschwächen, bis hin zur Nutzung der Lupenfunktion sind nur einige Möglichkeiten. Aber auch Medien, wie Mikrofone bei bestehender Hörschwäche oder Laptops zur Unterstützung motorischer Schwierigkeiten im Schreibprozess werden sinnvoll eingesetzt. Durch die Nutzung diverser Apps bei Lernschwächen können Schülernnen und Schüler somit gezielt gefördert werden. Bei der Wahl des Mediums steht immer die bestmögliche Förderung und Teilhabe des Kindes am Lernprozess im Fokus. Assistierende Technologien, wie der Einsatz entsprechender Hardware (z.B. spezielle Tastaturen, Bildschirme, Tische,…) unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei bestmöglich. 31 von 44
Kapitel 3 IT- Infrastruktur Leitideen zum Ausbau der medialen Ausstattung Der Vorsatz, Kompetenzen im Umgang mit technischen Geräten zu vermitteln, sinnvolle Anwendungen von Tablets kennenzulernen und zu nutzen, unterliegt dem stetigen Fortschritt der technischen Möglichkeiten. Dabei ist es umso wichtiger, dass die Schülerinnen und Schüler das Reflektieren von Nutzungsmöglichkeiten und Anwendungen (z.B. Surfen im Internet, Nettiquette, Cybermobbing, etc.) einüben. Die Möglichkeit, mit Tablets Medien zu gestalten, indem Anwendungsprogramme (Apps) von den Schülerinnen und Schülern selbst erzeugt werden können, stellt das finale Argument der Tablet-Nutzung dar. Durch den Einsatz von Tablets im Unterricht werden die drei grundlegenden Kompetenzen zur Erlangung der Medienkompetenz abgedeckt: 1. Medien nutzen, 2. Medien „rundum“ verstehen und 3. Medien gestalten. 32 von 44
Wahl der technischen Ausstattung Medienwahl Das Tablet wurde als Medium zur Vermittlung von Medienkompetenz gewählt, da es neben der Lebensnähe der Schülerinnen und Schülern weitere Vorteile bietet: Durch das „Verbinden“ des Tablets mit einem Beamer ist es jedem Nutzer eines Tablets möglich, seine Ergebnisse interaktiv zu präsentieren. Die Zeiten, in denen nur eine Person eine Präsentationsfläche nutzt, sind damit vorbei. Im Gegensatz zu den verbreiteten Whiteboards können Schülerinnen und Schüler kollaborativ arbeiten. Der Austausch und die Verteilung von Ergebnissen sind auf einfachstem Weg zu realisieren. Die Gesamtschule Delbrück ist ausgestattet mit: • einem flächendeckenden WLAN (Glasfaser), • Tablets der Marke Apple, • Tablet-Halterungen zur Präsentation 3-dimensionaler Gegenstände, oder zur Visualisierung von Arbeitsergebnissen oder Live-Vorführungen, • Beamern und • Apple TVs zur drahtlosen Übertragung der Inhalte auf die Projektionsfläche. 33 von 44
• 270-Grad-Beamern samt Elementen der smart school (ganze Räume sind mit magnetischen, beschreibbaren Tafeln ausgestattet: multifunktionale Wandgestaltung als Whiteboard, Tafel, Präsentations- und Arbeitsfläche) • Office 365 als digitale Arbeitsumgebung • Laptops • Virtuel-Reality-Brillen zum Einsatz im Unterricht Die Wahl bei der Anschaffung der Tablets fiel aufgrund der Systemsicherheit und Systemstabilität auf das iPad, sowie der damit verbundenen Hardware (Apple TV). Durch den Einsatz der Apple TV mit einem Beamer ist es problemlos möglich, Bildschirme auf eine geeignete Fläche zu spiegeln, so dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre Ergebnisse komfortabel zu präsentieren. 34 von 44
Diese Ausstattung und die damit verbundenen Nutzungsmöglichkeiten ergeben eine optimierte Form des Whiteboards. Die Flexibilität in der Anwendung und Nutzung, sowie die Einfachheit der Bedienung bringen zudem ein hohes Maß an Motivation mit sich. Die Aktivierung aller Schülerinnen und Schüler, sowie die Lebensnähe der Technologie untermauern aus pädagogischer Sicht die Nutzung von Tablets im Unterricht. In den Unterrichtsräumen Als eine Schule im Aufbau sieht die Städtische Gesamtschule Delbrück es als Aufgabe an, sich dem aktuellen technischen Zeitgeist anzupassen und das Thema Computer in Schule neu zu denken. Neben der Ausstattung der Schule mit Tablets, stehen den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern weiterhin bewährte Medien, wie Tafel oder Overhead-Projektoren zur Verfügung. Der technische Fortschritt und die sich daraus ergebenden gewachsenen Möglichkeiten, sorgen jedoch dafür, dass bestehende Systeme erweitert und neu konzipiert werden. Nach dem Motto: „Aus einer Wand wird ein Konzept. A wall becomes a concept“ (http://www.milacor.de/de/produkte/, Januar 2020) wird aus den gewöhnlichen Wänden eines Raums, eine multifunktional nutzbare Fläche. In Kombination mit der vorhandenen technischen Ausstattung, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, Lernen und Lehren als 3- dimensionale Erfahrungswelten kreativ zu gestalten und zu erfahren: Wand und Technik scheinen zu verschmelzen. 35 von 44
Nach Jahrgängen Die pädagogische Nutzung ist das Hauptkriterium zum Einsatz der iPads im Unterricht. In Jahrgang 5 sorgen Leihgeräte dafür, dass das iPad als Lernwerkzeug sinnvoll und sukzessive in den Unterricht eingeführt wird. Diese Geräte werden von den Lehrkräften bei Bedarf mit in den Unterricht gebracht. Ab Jahrgang 6 stehen an der Gesamtschule Delbrück iPads in einer 2:1 Ausstattung in den Klassenräumen zur Verfügung. Die Ausstattung der Klassenräume mit iPads ab Jahrgang 6 bietet den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit, jederzeit unkompliziert auf das iPad zurückzugreifen. Zudem stärkt es das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler „ihre“ Geräte sorgfältig zu behandeln. Durch die Nutzung der iPads als shared iPads (geteiltes iPad, welches per Benutzerkennung aktiviert wird) ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, standortübergreifend und geräteunabhängig zu arbeiten: Es ist somit egal, ob sich ein Schüler/eine Schülerin am Nordring am iPad anmeldet, oder an einem anderen Ort des Schulcampus. Solange das Gerät einen Internetzugang hat, werden sämtliche Dateien des jeweiligen Schülers/der jeweiligen Schülerin auf dem aktuellen Gerät angezeigt. Dies geschieht aufgrund der Datenspeicherung innerhalb einer schülerbezogenen Cloud. 36 von 44
In der Oberstufe der Gesamtschule Delbrück gibt es erstmals die Chance, schülereigene Geräte, die über einen ausgewählten Anbieter erworben werden können, im Unterricht einzusetzen. 37 von 44
Kapitel 4 Digitalisierung über das Schulgelände hinaus 38 von 44
Lernen ... 1. findet nicht nur in der Schule statt, 2. ist individuell und 3. selbstgesteuert. Damit der Lernprozess auch außerhalb des Schulgeländes stattfinden kann, werden in der Regel Bücher, Hefte und Mappen in vollgepackten Schultornistern mit nach Hause genommen. Digitale Produkte haben den Vorteil, dass sie leicht und unkompliziert von jedem Ort außerhalb der Schule aufgerufen werden können, sofern sie in einer cloudbasierten Lernumgebung abgelegt werden. Durch Office 365 https://www.modusconsult.de/fileadmin/_processed_/6/b/csm_Office-365_547ce2b130.png, Dezember 2019 39 von 44
Die Vernetzung und Verbreitung von Daten jeglicher Art, sind ein fester Bestandteil der heutigen Medienkultur. Das Teilen von Nachrichten über Messenger-Dienste und soziale Netzwerke, das Teilen von Wissen über YouTube Kanäle und Lernvideos oder das Teilen von Dateien zur gemeinsamen Bearbeitung einer Aufgabe sind nur einige Beispiele dafür, was die Gesellschaft heutzutage teilt. Die schnelle Verbreitung von Daten samt Kommunikation über örtliche und zeitliche Grenzen hinweg, bestimmt u.a. das Handeln im 21. Jahrhundert. Die Einführung von Office 365 als Speicher- und Kommunikationsmedium für Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer bietet hierbei viele Vorteile: Im Sinne des individuellen Lernens, der Transparenz und guten Kommunikation/ Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule, bietet Office 365 mit den dazugehörigen Programmen eine Lösung für alle: Office 365 stellt einen online-Zugriff bereit, sowie Software (Apps) für alle Betriebssysteme. Somit ist es allen Beteiligten möglich, geräte- und betriebssystemunabhängig Daten zu speichern, bereitzustellen und zudem einfach digital miteinander zu kommunizieren. Den Schülerinnen und Schülern stehen folgende Dienste kostenlos zur Verfügung: • E-Mailkonto per schuleigener Domain (der Schüler Max Mustermann erhält so z.B. die E-Maildresse max.mus@S.gedel.de) zur digitalen und schnellen 40 von 44
Kommunikation zwischen Schule, Lehrer/-innen, Schülerinnen und Schülern und somit auch den Erziehungsberechtigten • Lizenzen zur Nutzung der aktuellsten office Produkte/ Apps auf privaten Endgeräten (https://www.office.com/?omkt=de-de) • Zugriff auf die Daten des Unterrichts per Internetverbindung an jedem Ort (cloudbasierte Bereitstellung der Daten per oneDrive auch außerhalb der Schule). • Möglichkeit des kollaborativen Lernens (Dokumente gemeinsam bearbeiten/ teilen und das vor, während und nach dem Unterricht) • Kalenderfunktion zur Übersicht und Planung relevanter Termine (z.B. Klassenarbeiten, schulische Aktionen, … ) Durch die Nutzung eigener Endgeräte - 1:1 Ausstattung Als konsequente Schlussfolgerung des integrativen Medienkonzepts mit sukzessiver Steigerung des Anforderungsprofils des Medieneinsatzes in der Schule folgt, schülereigene Geräte in das vorhandene System einzubinden. Das eingesetzte Mobile Device Management (MDM) ermöglicht die sichere Konfiguration aller im System befindlichen Geräte per WLAN. Voraussetzung für diese Konfigurationsmöglichkeit ist die 41 von 44
Registrierung im System per eindeutiger Apple ID und die Nutzung im „betreuten Modus“. Damit die Kinder die iPads kontrolliert und im Sinne des Jugendschutzes nutzen, sind die Geräte im „betreuten Modus“. Dies bedeutet, dass das iPad vorgegebene Einstellungen der Schule übernimmt. Dabei können nur zugelassene Apps und Einstellungen genutzt werden. Das iPad als Taschenrechner in Prüfungssituationen Im betreuten „Single-App-Modus“ ist es sogar möglich, das iPad als zugelassenes Prüfungsmittel zu nutzen. Mit der Nutzung zugelassener Taschenrechner- Apps durch die Bezirksregierung, ersetzt das iPad somit einen vollwertigen grafikfähigen Taschenrechner. Möglichkeit schaffen: das eigene iPad ab Jahrgang 7 Nach Einführung der schülereigenen Geräte in der Schule mit dem ersten Jahrgang der Oberstufe im Jahr 2020, ist es denkbar, weiteren Jahrgängen die Möglichkeit zu bieten, eigene Geräte zu nutzen. Die folgende Grafik visualisiert den möglichen Einsatz schuleigener und schülereigener iPads im Unterricht ab dem 7. Schuljahr.Voraussetzung der Nutzung des eigenen iPads ist die Anschaffung eines iPads über einen ausgewählten Anbieters des Schulträgers. In einem Kaufvertrag werden zwischen dem Elternhaus und einem vom Schulträger gewählten Anbieter Vereinbarungen zur 42 von 44
Bezahlung getroffen. Die Nutzung der iPads unterliegt der Konfiguration durch das Mobile Device Management der Schule, so dass eine einheitliche Nutzung gewährleistet ist . Vorteile des eigenen iPads Lernen findet überall statt. Nur wenn das Gelernte im Alltag der Schülerinnen und Schüler Anwendung findet, verfestigt und vernetzt sich Wissen. Damit individuelle Lerneigenschaften (Lerntempo, Lernzeit, Lernintensität,…) berücksichtigt werden können, sollte jedes Kind über ein eigenes Tablet als Lernwerkzeug verfügen. Der größte Vorteil des eigenen iPads liegt darin, dass die Schülerinnen und Schüler sich informell, über den Tellerrand von Schule hinaus, Wissen aneignen. Die Kinder lernen eigenverantwortlich den Umgang mit dem iPad und die damit verbundenen Möglichkeiten zur schulischen Nutzung. Durch geeignete Speicherstrukturen (Office 365) greifen 43 von 44
die Kinder auf Arbeitsergebnisse zu und können so in heimischer Umgebung mit und an den Ergebnissen jederzeit arbeiten. Mit eBooks Eselsohren waren gestern. Der Einsatz von eBooks ermöglicht dem Lernenden und den Lehrenden ganz neue Möglichkeiten. Neben der Tatsache, dass das eBooks nicht nur deutlich leichter sind, besteht die Möglichkeit in den Büchern zu schreiben, Notizen und Lesezeichen zu setzen und das ohne ein einzige Spur am Ende des Schuljahres im Buch zu hinterlassen. Die eBooks werden gezielt per Mobile Device Management auf die Geräte verteilt. Klassensätze von Büchern müssen nicht mehr von einem Raum in den nächsten getragen werden. Schülerinnen und Schüler können außerdem das Buch über die jeweilige Seite der Verlage aufrufen und jederzeit, mit jedem Gerät (Internetzugang vorausgesetzt) arbeiten. Der Zugang zum eBook erfolgt über ausgeteilte Zugangsschlüssel, die am Ende eines Schuljahres neu erzeugt und verteilt werden. Das eBook verbleibt somit im Besitz der Schule. Einer unbegrenzten Wiederverwendung, im Sinne der Nachhaltigkeit von Schulmaterialien, steht somit nichts im Wege. 44 von 44
Sie können auch lesen