STÄDTISCHE GESAMTSCHULE DELBRÜCK - MEDIENKONZEPT Januar 2020 - Gesamtschule Delbrück

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STÄDTISCHE GESAMTSCHULE DELBRÜCK - MEDIENKONZEPT Januar 2020 - Gesamtschule Delbrück
Januar 2020

MEDIENKONZEPT

STÄDTISCHE
GESAMTSCHULE
DELBRÜCK

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STÄDTISCHE GESAMTSCHULE DELBRÜCK - MEDIENKONZEPT Januar 2020 - Gesamtschule Delbrück
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Grundlagen                                      3
Leitideen der Umsetzung                                   7
Schulgesetz NRW                                           8
Medienkompetenzrahmen NRW                                10
Kapitel 2 Pädagogischer Rahmen                           12
Für Schüler                                              14
Im Unterricht                                            21
Virtuelle Realität im Unterricht                         29
Mit digitalen Aufgabensammlungen                         30
Für die Inklusion                                        31
Kapitel 3 IT-Infrastruktur                               32
Leitideen zum Ausbau der medialen Ausstattung            32
Wahl der technischen Ausstattung                         33
In den Unterrichtsräumen                                 35
Nach Jahrgängen                                          36
Kapitel 4 Digitalisierung über das Schulgelände hinaus   38
Durch Office 365                                           39
Durch die Nutzung eigener Endgeräte - 1:1 Ausstattung    41
Mit eBooks                                               44

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Kapitel 1
Grundlagen
Das im Folgenden vorgestellte Medienkonzept der Städtischen
Gesamtschule Delbrück erläutert konzeptionelle Aspekte zur
Erlangung von Medienkompetenz. Die Städtische Gesamtschule
Delbrück ist eine Schule im Aufbau und verfolgt den Ansatz einer
integrativen Medienpädagogik: Medien unterstützen dabei den
Lernprozess der Schülerinnen und Schüler in fachlichen und
fachübergreifenden Zusammenhängen.

Der folgende Film zeigt die Genese unserer Medienkultur (falls
der Film nicht abgespielt werden kann: https://youtu.be/
XJrWoSINQu4 )

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Grundsätze von Medienkompetenz sind: Medien sinnvoll
anzuwenden, Medien zu verstehen und den Einsatz von Medien
kritisch zu reflektieren.

In einer Prezi-online-Präsentation werden diese Zusammenhänge
erläutert.

Was bedeutet Medienkompetenz?

Medienkompetenz ist in der heutigen, multimedialen Gesellschaft
eine wesentliche Schlüsselqualifikation, um am alltäglichen Leben
teilzunehmen.

Neben Zeitungen, Radio und Fernsehen sind Computer, Internet
und Handy zu selbstverständlichen Begleitern des Alltags
geworden. Medien durchdringen heute alle Lebensbereiche, vor
allem die der Kinder und Jugendlichen, und sind damit zu einer
wesentlichen Sozialisationsinstanz geworden.

Ziel des Konzeptes ist demnach die Vermittlung von
Medienkompetenz für die Schülerinnen und Schüler und deren
Umfeld, sowie die Lehrkräfte der Städtischen Gesamtschule
Delbrück hinsichtlich der Umsetzung zu schulen.

Medienkompetenz beinhaltet als Ziel der Medienerziehung die
Fähigkeit zum verantwortlichen Umgang mit Information, Wissen
und Medien. Sie umfasst eine Vielzahl von Kenntnissen und

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Fertigkeiten, die in Anlehnung an den Bericht der BLK wie folgt
zusammengefasst werden können:

(vgl. Bund Länder Kommission zur Bildungsplanung: Materialien zur Bildungsplanung und
Forschungsförderung Heft 66 Gutachten zur Vorbereitung des Programms „Systematische Einbeziehung
von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien in den Lehr- und Lernprozesse“ Bonn 1998
S.25.)

1. Entwicklung von Lesefähigkeit
Medienkompetenz beinhaltet neben den primären
Nutzungsmöglichkeiten die Entwicklung und Ausbildung einer
neuen Lesefähigkeit, die die Wahrnehmung, Analyse und
Interpretation von Bildern und dynamischen Vorgängen umfasst.
Durch den fachgerechten Umgang mit Medien erlangen die
Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zur netzbasierten
Kommunikation und Kooperation. Die Unterscheidung von
Realität und Virtualität ist dabei ein Bestandteil zur Erlangung von
Medienkompetenz, um bedeutsame und irrelevante
Informationen voneinander unterscheiden zu können.
Authentische und unglaubwürdige Informationen trennen zu
können ist elementar, um sich in der virtuellen und realen Welt
zurecht zu finden.

In der virtuellen Welt sind es zum Beispiel „Abo-Fallen“, mit Viren
bestückte E-Mails oder Programme, die zu durchschauen sind.

Im Bereich der Informationsbeschaffung ist es vor allem die
Fähigkeit, in der Masse der Informationen die wahren und
richtigen von den falschen Inhalten zu unterscheiden (Fake News).

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2. Reflexion der gesellschaftlichen Folgen
Durch die Betrachtung der technischen Entwicklungen im 21.
Jahrhundert und die kritische Auseinandersetzung mit
computergestützten Alltagsszenen reflektieren die Schülerinnen
und Schüler das Verhältnis menschlicher Intelligenz und
technischer Informationsverarbeitung. Es werden beispielsweise
Auswirkungen der Weiterentwicklung der Technologien auf die
Gesellschaft fachübergreifend thematisiert. Die Schülerinnen und
Schüler erfahren Grenzen und Möglichkeiten von Medien
bewusst, so dass sie ihren eigenen Umgang mit Medien
beleuchten und eine eigene Meinung zum Umgang mit Medien
bilden. Am Beispiel der eigenen Nutzung multimedialer Geräte
werden die Schülerinnen und Schüler für die Auswirkungen von
Mediennutzung auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung
sensibilisiert. Durch Themen wie „Verhaltensregeln im Internet“
entwickeln die Schülerinnen und Schüler ethische und ästhetische
Wertmaßstäbe, die sie bewerten, beurteilen und selbstständig
anwenden. Der Einsatz von Medien ermöglicht es Schülerinnen
und Schüler analytische und kreative Fähigkeiten aufzubauen, die
sie für die Entwicklung einer eigenen Identität benötigen, zumal
das Zurechtfinden in der Medienwelt im heutigen Alltag der
Kinder von großer Bedeutung ist. Hierfür müssen die Kinder und
Jugendlichen die mediale Angebotsvielfalt kennen und kritisch
betrachten: inhaltliche und technische Verflechtungen, sowie
deren Grenzen. Das Anwenden von (kindgerechten)
Suchmaschinen und anderen technischen Tools und Programmen
innerhalb und außerhalb von Computernetzen ist nur ein Beispiel

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für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Der kompetente
Umgang mit Medien ist eng verknüpft mit dem Erwerb von
Bedienungskompetenz. (Intel Lehren für die Zukunft, Akademie Dillingen, 2002)

3. Medien im Unterricht
Die Bedienungskompetenz kann im Unterricht, beispielsweise
durch das Arbeiten mit dem Tablet und dem Gestalten von
Texten, dem Erstellen von Broschüren und Arbeitsmaterialien
oder der Präsentation von Inhalten mit multimedialen Dateien
geschehen. Das Erstellen und Bearbeiten von Bildern und
Zeichnungen ist eines von vielen Einsatzgebieten im kreativen
Bereich des Schulalltags. Im Bereich Mathematik eignet sich das
Arbeiten und Rechnen mit Tabellen. Durch selbsterklärende
Anwendungsprogramme (Apps) gibt es mittlerweile für jedes
Unterrichtsfach passende Übungsinhalte oder Möglichkeiten,
sinnvoll mit dem Tablet als Medium zu arbeiten. Weitere
Einsatzmöglichkeiten bieten sogenannte eBooks, in denen
Themen als Multimediaprodukte erstellt und begriffen werden
können.

Leitideen der Umsetzung

Die Zielsetzung der Städtischen Gesamtschule Delbrück liegt
darin, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sinnvoll Medien
zu nutzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Medien
zu stärken und Funktionsweisen von Medien kritisch zu bewerten.

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Medien, wie Handys und portable Endgeräte, nehmen einen
zunehmend hohen Stellenwert im Leben der Schülerinnen und
Schüler ein.

Die Kommunikation in sozialen Netzwerken und die ständige
Verfügbarkeit des Internets führen dazu, dass vielfältige Systeme
(Handy, Smartphone, Tablets, Laptop, PC, ...) diese Technologien
anbieten. Dabei spielt die Portabilität der Geräte eine große Rolle.
Das Handy als steter Wegbegleiter ist wohl das bekannteste
Beispiel. Die hochtechnisierten Geräte im Alltag weisen
zunehmend Touch-Displays auf.

Die Aufgabe der Städtischen Gesamtschule Delbrück besteht
darin, die Schülerinnen und Schüler in ihrer medial geprägten
Welt lebensnah zu begleiten.

Schulgesetz NRW

Alle Schulen in NRW unterliegen dem Schulgesetz NRW, in dem
der §2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule Folgendes
festhält:

„Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen

1. selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln,

2. für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und
  Leistungen zu erbringen,

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3. die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu
  achten,

4. in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche
  Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz
  gegenüber den Entscheidungen anderer zu entwickeln,

5. Menschen unterschiedlicher Herkunft vorurteilsfrei zu
  begegnen, die Werte der unterschiedlichen Kulturen
  kennenzulernen und zu reflektieren sowie für ein friedliches
  und diskriminierungsfreies Zusammenleben einzustehen,

6. die grundlegenden Normen des Grundgesetzes und der
  Landesverfassung zu verstehen und für die Demokratie
  einzutreten,

7. die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und
  Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu
  entfalten,

8. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu
  entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,

9. mit Medien verantwortungsbewusst und sicher
 umzugehen.“ (https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?
 sg=0&menu=1&bes_id=7345&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=441984, Dezember 2019)

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Medienkompetenzrahmen NRW

Die Einführung und die Nutzung der Tablets als Lernwerkzeug erfolgt
sukzessive und von Beginn an. Mit zunehmender Erfahrung und
Nutzungskompetenz der Schülerinnen und Schüler unterstützt das
Tablet den Lernprozess. Im Hinblick auf zukünftige
Einsatzmöglichkeiten von Tablets gewinnt die Nutzung der Tablets im
Unterricht weiter an Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler
erwerben ab der Jahrgangsstufe 5 Kompetenzen der
Mediennutzung, wie sie im Medienkompetenzrahmen NRW
deklariert sind. Folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten werden
angestrebt:

• Bedienen und Anwenden

• Informieren und Recherchieren

• Kommunizieren und Kooperieren

• Produzieren und Präsentieren

• Analysieren und Reflektieren

• Problemlösen und Modellieren

Der Medienkompetenzrahmen NRW ist eine Initiative, die von
diversen Ministerien, Gremien und Anstalten des Landes
Nordrhein Westfalen getragen wird. Da der Kompetenzrahmen

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NRW die Grundlage der Medienerziehung der Städtischen
Gesamtschule Delbrück ist, ist es selbsterklärend, dass die
Kompetenzerwartungen im Medienkonzept der Städtischen
Gesamtschule identisch mit denen des gegenwärtigen
Medienkonsens des Landes NRW sind.

  1. BEDIENEN                            2. INFORMIEREN                      3. KOMMUNIZIEREN                     4. PRODUZIEREN                     5. ANALYSIEREN                       6. PROBLEMLÖSEN
     UND                                    UND                                 UND                                  UND                                UND                                  UND
     ANWENDEN                               RECHERCHIEREN                       KOOPERIEREN                          PRÄSENTIEREN                       REFLEKTIEREN                         MODELLIEREN

  1.1 Medienausstattung                  2.1 Informationsrecherche           3.1 Kommunikations- und              4.1 Medienproduktion und Prä-      5.1 Medienanalyse                    6.1 Prinzipien der digitalen Welt
      (Hardware)                                                                 Kooperationsprozesse                 sentation

  Medienausstattung (Hardware)           Informationsrecherchen ziel-        Kommunikations- und Koopera-         Medienprodukte adressaten-         Die Vielfalt der Medien, ihre Ent-   Grundlegende Prinzipien und
  kennen, auswählen und reflektiert      gerichtet durchführen und dabei     tionsprozesse mit digitalen Werk-    gerecht planen, gestalten und      wicklung und Bedeutungen ken-        Funktionsweisen der digitalen
  anwenden; mit dieser verantwor-        Suchstrategien anwenden             zeugen zielgerichtet gestalten       präsentieren; Möglichkeiten des    nen, analysieren und reflektieren    Welt identifizieren, kennen,
  tungsvoll umgehen                                                          sowie mediale Produkte und           Veröffentlichens und Teilens                                            verstehen und bewusst nutzen
                                                                             Informationen teilen                 kennen und nutzen

  1.2 Digitale Werkzeuge                 2.2 Informationsauswertung          3.2 Kommunikations- und              4.2 Gestaltungsmittel              5.2 Meinungsbildung                  6.2 Algorithmen erkennen
                                                                                 Kooperationsregeln

  Verschiedene digitale Werkzeu-         Themenrelevante Informationen       Regeln für digitale Kommuni-         Gestaltungsmittel von Medien-      Die interessengeleitete Setzung      Algorithmische Muster und Struk-
  ge und deren Funktionsumfang           und Daten aus Medienangeboten       kation und Kooperation kennen,       produkten kennen, reflektiert      und Verbreitung von Themen in        turen in verschiedenen Kontexten
  kennen, auswählen sowie diese          filtern, strukturieren, umwandeln   formulieren und einhalten            anwenden sowie hinsichtlich        Medien erkennen sowie in             erkennen, nachvollziehen und
  kreativ, reflektiert und zielgerich-   und aufbereiten                                                          ihrer Qualität, Wirkung und Aus-   Bezug auf die Meinungsbildung        reflektieren
  tet einsetzen                                                                                                   sageabsicht beurteilen             beurteilen

  1.3 Datenorganisation                  2.3 Informationsbewertung           3.3 Kommunikation und Koopera-       4.3 Quellendokumentation           5.3 Identitätsbildung                6.3 Modellieren und
                                                                                 tion in der Gesellschaft                                                                                     Programmieren

  Informationen und Daten sicher         Informationen, Daten und ihre       Kommunikations- und Koope-           Standards der Quellenangaben       Chancen und Herausforderungen        Probleme formalisiert beschrei-
  speichern, wiederfinden und von        Quellen sowie dahinterliegende      rationsprozesse im Sinne einer       beim Produzieren und Präsen-       von Medien für die Realitätswahr-    ben, Problemlösestrategien entwi-
  verschiedenen Orten abrufen;           Strategien und Absichten erken-     aktiven Teilhabe an der Gesell-      tieren von eigenen und fremden     nehmung erkennen und analysie-       ckeln und dazu eine strukturierte,
  Informationen und Daten zu-            nen und kritisch bewerten           schaft gestalten und reflektieren;   Inhalten kennen und anwenden       ren sowie für die eigene Identi-     algorithmische Sequenz planen;
  sammenfassen, organisieren und                                             ethische Grundsätze sowie                                               tätsbildung nutzen                   diese auch durch Programmie-
  strukturiert aufbewahren                                                   kulturell-gesellschaftliche                                                                                  ren umsetzen und die gefundene
                                                                             Normen beachten                                                                                              Lösungsstrategie beurteilen

  1.4 Datenschutz und                    2.4 Informationskritik              3.4 Cybergewalt und                  4.4 Rechtliche Grundlagen          5.4 Selbstregulierte                 6.4 Bedeutung von Algorithmen
      Informationssicherheit                                                     -kriminalität                                                           Mediennutzung

  Verantwortungsvoll mit per-            Unangemessene und gefährdende       Persönliche, gesellschaftliche       Rechtliche Grundlagen des          Medien und ihre Wirkungen be-        Einflüsse von Algorithmen und
  sönlichen und fremden Daten            Medieninhalte erkennen und hin-     und wirtschaftliche Risiken und      Persönlichkeits- (u.a. des Bild-   schreiben, kritisch reflektieren     Auswirkung der Automatisierung
  umgehen; Datenschutz, Privat-          sichtlich rechtlicher Grundlagen    Auswirkungen von Cybergewalt         rechts), Urheber- und Nutzungs-    und deren Nutzung selbstver-         von Prozessen in der digitalen Welt
  sphäre und Informationssicherheit      sowie gesellschaftlicher Normen     und -kriminalität erkennen sowie     rechts (u.a. Lizenzen) überprü-    antwortlich regulieren; andere bei   beschreiben und reflektieren
  beachten                               und Werte einschätzen; Jugend-      Ansprechpartner und Reaktions-       fen, bewerten und beachten         ihrer Mediennutzung unterstützen
                                         und Verbraucherschutz kennen        möglichkeiten kennen und nutzen
                                         und Hilfs- und Unterstützungs-
                                         strukturen nutzen

https://medienkompetenzrahmen.nrw/fileadmin/pdf/LVR_ZMB_MKR_Rahmen_A4_2019_06_Final.pdf,
Dezember 2019

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Kapitel 2
Pädagogischer
Rahmen
Medieneinsatz im Unterricht bedeutet den Unterricht neu zu
denken und Möglichkeiten der Medien zu erkennen und
didaktisch in den Unterricht zu integrieren.

Prinzipiell können dabei zwei Ansätze unterschieden werden:

Ansatz 1: Wie kann mich das Tablet dabei unterstützen das
gesetzte Unterrichtsziel zu erlangen?

Ansatz 2: Welche Möglichkeiten bietet mir das Tablet bei der
Festsetzung des Unterrichtsziels?

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Ansätze sich in der
Sache nicht groß zu unterscheiden: Unterricht orientiert sich an
einem gesetzten Unterrichtsziel.

Der Unterschied liegt in dem Vorgehen der Festsetzung. Ansatz 1
beschreibt die klassische Vorgangsweise in der
Unterrichtsentwicklung, wobei die Nutzung von Tablets einer
methodischen Arbeitsweise gleichkommt. Das Unterrichtsziel

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definiert den Einsatz des Mediums. Im Ansatz 2 gewinnen die
technischen Möglichkeiten vielmehr an Bedeutung. Hier wird das
Lernziel durch das Medium mit seinen vorhandenen
Möglichkeiten bestimmt. Am Beispiel des Kunstunterrichts wird
gezeigt, wie das iPad als pädagogisches Lernwerkzeug im
Unterricht zum Einsatz kommt. Die Prezi zeigt den Prozess zur
sinnvollen Einbettung in den Unterricht unter Einbeziehung der
technischen Möglichkeit einer Mal-App.

Das gezeigte Beispiel macht deutlich, dass der Einsatz von Tablets
samt passender Apps den Schülerinnen und Schülern einen
gänzlich neuen, erweiterten Erfahrungsschatz bietet. Während im
Unterricht nur begrenzte Malmittel (Bleistift, Filzstift, Wasserfarbe,
etc.) zur Verfügung stehen, bietet sich durch eine passende App
eine Vielzahl von Darstellungsmitteln. Die Lerngruppe kann ganz
ohne Trocknungszeit von Farben beliebige Malmittel miteinander
kombinieren und erproben.

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Damit die Vermittlung und das Erlernen von Medienkompetenz
generell erfolgreich sind, müssen folgende
Gelingensbedingungen gegeben sein:

    1. Technische Ausstattung,

    2. didaktischer Einsatz der Tablets im Unterricht,

    3. Expertise der Lehrkräfte

Für Schüler

Im Sinne des verantwortungsbewussten und korrekten Umgangs
mit dem Tablet schließt jede Schülerin und jeder Schüler eine
Nutzungsvereinbarung mit der Städtischen Gesamtschule
Delbrück ab. In dieser sind Regeln im Umgang mit dem Tablet
festgehalten, die verpflichtend eingehalten werden. Im Logbuch
der Schülerinnen und Schüler finden sich Seiten zum Umgang
und zur Verwendung der Tablets im Unterricht wieder:

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Für Lehrer

Medienkompetenzvermittlung ist Aufgabe einer jeden Lehrkraft!

Damit eine flächendeckende, einheitliche und sinnvolle
Einbettung der iPads im Unterricht erfolgt, legt jedes Fach
Unterrichtseinheiten fest, in denen verbindlich, auf Basis des
Medienkompetenzrahmens NRW, Lerninhalte durch und mit
Medien vermittelt werden.

Zudem nehmen die Lehrerinnen und Lehrer eine Vorbildfunktion
in Sachen Digitalisierung ein. Schulorganisatorische Dinge, wie
Klassenbucheinträge und Leistungsdaten werden digital geführt.

Die Fachkonferenz beschließt, in welchen Jahrgang, welches
Thema tablet-gestützt unterrichtet wird. Die Fachlehrer definieren
Tätigkeiten, die mit dem iPad von den Schülerinnen und Schülern
durchgeführt werden. Der Tätigkeitsbereich wird dann mit den
Kompetenzen des Medienkompetenz Rahmens NRW
abgeglichen, so dass in jedem Fach die fundamentalen
Kompetenzen abgedeckt sind.

Auf der folgenden Seite befindet sich ein Beispiel am Fach
Spanisch.

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Unterrichtsfächer, die spezifische Apps nutzen, legen zudem fest,
was die Schülerinnen und Schüler zur Nutzung der App im
Unterricht, können müssen.
Am Beispiel der App sketches für den Kunstunterricht wird dies
deutlich:

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Im Unterricht

Ein wichtiger Punkt eines bewussten und reflektierten Umgangs
mit dem iPad als Lernwerkzeug, besteht in der Tatsache, dass ab
Jahrgang 5 Grundlagen der iPad-Nutzung vermittelt werden.

Vermittlung von Grundlagen der Tablet-Nutzung in den
Arbeitsstunden
Den allgemeinen Umgang, sowie Grundlagen einzelner Apps,
erlernen Schülerinnen und Schüler im 5. Jahrgang in den
Arbeitsstunden und expliziten Tablet-Stunden.

Die Fächer arbeiten mit Hilfe eines festgelegten Kriterienkatalogs,
so dass gewährleistet ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die
selben Inhalte erlernen. Folgende Apps werden in den
zugehörigen Fächern vermittelt:

          Numbers - Mathematik (Tabellenkalkulation)

          Pages - Deutsch (Textverarbeitung)

          Keynote - Englisch (Präsentation)

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Tablets im Fachunterricht
Die Einbettung der Tablets in den Fachunterricht fällt
fächerspezifisch aus: Von der Internetrecherche bis hin zur
Nutzung von Anwendungsprogrammen (z.B. Buch erstellen,
Erstellung einer Zeitungsseite, Gestaltung von Einladungen,
Tabellenkalkulation, Digitale Bildbearbeitung, Darstellen von
mathematischen Funktionen, Erstellung von Visitenkarten,
Fotografie, Aufnahme von Musikstücken und deren Bearbeitung,
Filmschnitt, ...) sind dem Einsatz kaum Grenzen gesetzt.

Hinweis: In den Curricula der einzeln Unterrichtsfächer finden Sie
die fachbezogenen Einsatzmöglichkeiten (siehe Kapitel
Pädagogischer Rahmen für Lehrer).

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Tablets in Projekten
Die Städtische Gesamtschule Delbrück arbeitet mit den
Schülerinnen und Schülern während des Schuljahres an diversen
Schwerpunkten zur Erlangung von Medienkompetenz.

Diese Projekte werden sowohl schulintern konzipiert und
durchgeführt (z.B. Safer Internet Day), als auch durch
Organisationen und Institutionen unterstützt (z.B. Heinz Nixdorf
Museumsführung, Teilnahme an Wettbewerben, Bitkom, ...). Die
Bausteine der Tablet-Projekte decken die Bereiche „Internet“,
„Apps“, „Datenorganisation“ und „Nutzung“ ab. Diese Bereiche
werden sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchtet.

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Die allgegenwärtige Vernetzung im Internet ist ein nicht mehr
wegzudenkendes Phänomen. Dieses Phänomen gilt es zu
verstehen, zu durchschauen und vor allem die vielfältigen
Möglichkeiten des Internets zu nutzen. Dabei verlangt die
Nutzung des Internets, wie kein anderes Medium, besondere
Aufmerksamkeit. Chancen und Gefahren liegen bei der Nutzung
des Internets sehr nah beieinander und sind nicht immer auf den
ersten Blick zu erkennen. Ein früher, reflektierter Umgang mit
diesem Medium bildet die Basis eines kritischen
Selbstverständnisses einer zukunftsweisenden Technologie.

Cybermobbing und Cyberbulling
Mit den sozialen Netzwerken entwickelten sich nach und nach
immer mehr Möglichkeiten, sich schnell und unkompliziert
auszutauschen. Neben den positiven Aspekten, sich mit Freunden
im Internet zu „treffen“, öffneten sich alsbald Möglichkeiten,
Menschen per Internet bloßzustellen: Demütigungen,
Verleumdungen, Mobbing-Attacken und vieles mehr führten
dazu, den Begriff Cybermobbing als Fachbegriff zu etablieren.

Unterrichtsinhalte Cybermobbing
Das Thema Cybermobbing wird im Unterricht der Städtischen
Gesamtschule Delbrück spiralcurricular behandelt. Dabei wird
Wert darauf gelegt, dass bereits in Klasse 5 präventiv
vorgegangen wird. Im festen Rahmen, wie dem des Safer Internet
Day, werden die Schülerinnen und Schüler mit diesem Thema
konfrontiert (Filme zum Thema befinden sich beispielsweise auf

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www.klicksafe.de). Die Abbildung Bausteine der Tablet-Nutzung,
Bereich Internet zeigt weitere Unterrichtsinhalte dieses
Themenfeldes.

Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Internet

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Datenorganisation
Der Bereich Datenorganisation befasst sich mit der Speicherung
und Haltung von Daten. Die Organisation von Daten zur
schulischen Nutzung erfordert besondere Sorgfalt, da die
schuleigenen Tablets teilweise von mehreren Schülerinnen und
Schülern genutzt werden (Leihgeräte in den Teamzimmern 5/6,
7/8, 8/9, 10, Oberstufe). Im Sinne des Datenschutzes lernen die
Benutzer der Tablets eigenverantwortlich ihre Daten zu sichern.

Ab dem 6. Jahrgang erfolgt die Nutzung des iPads als geteiltes
(shared) iPad. Dies bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler
sich mit ihrer zugewiesenen AppleID und einem Passwort am
Gerät anmelden. Die Speicherung ihrer Daten erfolgt in der
schülerbezogenen cloud. Auch hier ist es wichtig, dass die
Schüler nur relevante Daten speichern, damit sich der
Anmeldeprozess per WLAN nicht unnötig verzögert. Durch die
Sensibilisierung für Speicherplatzressourcen lernen die
Schülerinnen und Schüler über den schulischen Kontext hinaus,
Daten auf privaten Medien zu organisieren. Durch den Gebrauch
von Fachbegriffen nehmen sie das Fachvokabular in ihren
Wortschatz auf und lernen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten
diverser Speicherstrukturen ressourcenschonend zu nutzen.
Insbesondere der verantwortungsvolle Umgang mit dem
vorhandenen Speicherplatz ist wichtig, damit die Tablets im
Schulalltag für alle Schülerinnen und Schüler gleichberechtigt zur
Verfügung stehen. Die folgende Abbildung zeigt exemplarische
Unterrichtsinhalte des Themengebietes Datenorganisation.

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Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich
Datenorganisation

Apps
Applikationen, sogenannte Apps, sind ein wesentlicher
Bestandteil der mobilen Technologie. Die übermäßige Flut an
Anwendungsprogrammen, die zum Teil kostenlos zur Verfügung
stehen, erfordern ein hohes Maß an Urteilskompetenz bezüglich
der Nutzungsabsicht des Benutzers. Diese
Beurteilungskompetenz wird im Tablet-Umgang geübt und
eingefordert. Durch eine angemessene Auswahl sinnvoller Apps
zur Unterrichtsgestaltung lernen die Schülerinnen und Schüler

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den Umgang und den Blick für geeignete Anwendungssoftware
zu schulen. Durch bewusste Reflexion und Stellungnahme zu
einzelnen Anwendungen vertreten die Kinder ihre Meinung und
beziehen Stellung zum gegeben Sachverhalt.

Abbildung: Bausteine der Tablet-Nutzung, Bereich Apps

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Virtuelle Realität im Unterricht

Den Kölner Dom besuchen, im Colloseum stehen, durch das
Weltall fliegen, … diese Szenarien sind im Unterricht denkbar,
ohne in den Flieger, den Bus, die Bahn oder das Weltraumschiff
zu steigen.
Virtuelle Rundgänge, historische Spurensuche, Entdecken neuer
Lebenswelten sind nur einige Beispiele, was der Einsatz von VR-
Brillen leisten kann.
Die Unterrichtsbeispiele sind zahlreich und werden durch
passende Virtuel-Realtiy-Apps, wie die „WDR-360 VR“ für den
Unterricht attraktiv.
Die Gesamtschule Delbrück baut den Bestand der VR-Brillen
derzeit aus und evaluiert den Einsatz der Brillen im Unterricht.

https://
www.conrad.de/de/p/oculus-go-weiss-virtual-reality-brille-speicher-64-gb-inkl-controller-1716011.html, 25.01.2020

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Mit digitalen Aufgabensammlungen

Damit die Schülerinnen und Schüler motiviert digital arbeiten,
unterstützen digitale Aufgabenstellungen den Lernprozess. Die
Formate dieser Aufgaben sind ebenso vielfältig wie Schülerinnen
und Schüler in der Schule. Am Beispiel eines Arbeitsauftrags, wird
deutlich, wie eine digitale Aufgabenstellung aussehen kann.

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Für die Inklusion

Zur Umsetzung der Inklusion bieten Medien vielfältige
Möglichkeiten. Der Einsatz von Medien wird durch den
Unterstützungsbedarf des Kindes individuell abgestimmt.
Im Bereich visueller Schwächen bietet das iPad bereits eine
Menge an Möglichkeiten zur Nutzung. Das Vorlesenlassen von
Bildschirminhalten (Voice over-Funktion) oder die Anpassung der
Farben bei Sehschwächen, bis hin zur Nutzung der Lupenfunktion
sind nur einige Möglichkeiten.
Aber auch Medien, wie Mikrofone bei bestehender Hörschwäche
oder Laptops zur Unterstützung motorischer Schwierigkeiten im
Schreibprozess werden sinnvoll eingesetzt.
Durch die Nutzung diverser Apps bei Lernschwächen können
Schülernnen und Schüler somit gezielt gefördert werden.
Bei der Wahl des Mediums steht immer die bestmögliche
Förderung und Teilhabe des Kindes am Lernprozess im Fokus.
Assistierende Technologien, wie der Einsatz entsprechender
Hardware (z.B. spezielle Tastaturen, Bildschirme, Tische,…)
unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei bestmöglich.

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Kapitel 3 IT-
Infrastruktur
Leitideen zum Ausbau der medialen Ausstattung

Der Vorsatz, Kompetenzen im Umgang mit technischen Geräten
zu vermitteln, sinnvolle Anwendungen von Tablets
kennenzulernen und zu nutzen, unterliegt dem stetigen Fortschritt
der technischen Möglichkeiten. Dabei ist es umso wichtiger, dass
die Schülerinnen und Schüler das Reflektieren von
Nutzungsmöglichkeiten und Anwendungen (z.B. Surfen im
Internet, Nettiquette, Cybermobbing, etc.) einüben. Die
Möglichkeit, mit Tablets Medien zu gestalten, indem
Anwendungsprogramme (Apps) von den Schülerinnen und
Schülern selbst erzeugt werden können, stellt das finale Argument
der Tablet-Nutzung dar. Durch den Einsatz von Tablets im
Unterricht werden die drei grundlegenden Kompetenzen zur
Erlangung der Medienkompetenz abgedeckt:

                       1. Medien nutzen,

             2. Medien „rundum“ verstehen und

                     3. Medien gestalten.

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Wahl der technischen Ausstattung

Medienwahl
Das Tablet wurde als Medium zur Vermittlung von
Medienkompetenz gewählt, da es neben der Lebensnähe der
Schülerinnen und Schülern weitere Vorteile bietet: Durch das
„Verbinden“ des Tablets mit einem Beamer ist es jedem Nutzer
eines Tablets möglich, seine Ergebnisse interaktiv zu präsentieren.
Die Zeiten, in denen nur eine Person eine Präsentationsfläche
nutzt, sind damit vorbei. Im Gegensatz zu den verbreiteten
Whiteboards können Schülerinnen und Schüler kollaborativ
arbeiten. Der Austausch und die Verteilung von Ergebnissen sind
auf einfachstem Weg zu realisieren.

Die Gesamtschule Delbrück ist ausgestattet mit:

• einem flächendeckenden WLAN (Glasfaser),

• Tablets der Marke Apple,

• Tablet-Halterungen zur Präsentation 3-dimensionaler
 Gegenstände, oder zur Visualisierung von Arbeitsergebnissen
 oder Live-Vorführungen,

• Beamern und

• Apple TVs zur drahtlosen Übertragung der Inhalte auf die
 Projektionsfläche.

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• 270-Grad-Beamern samt Elementen der smart school (ganze
 Räume sind mit magnetischen, beschreibbaren Tafeln
 ausgestattet: multifunktionale Wandgestaltung als Whiteboard,
 Tafel, Präsentations- und Arbeitsfläche)

• Office 365 als digitale Arbeitsumgebung

• Laptops

• Virtuel-Reality-Brillen zum Einsatz im Unterricht

Die Wahl bei der Anschaffung der Tablets fiel aufgrund der
Systemsicherheit und Systemstabilität auf das iPad, sowie der
damit verbundenen Hardware (Apple TV). Durch den Einsatz der
Apple TV mit einem Beamer ist es problemlos möglich,
Bildschirme auf eine geeignete Fläche zu spiegeln, so dass alle
Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre Ergebnisse
komfortabel zu präsentieren.

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Diese Ausstattung und die damit verbundenen
Nutzungsmöglichkeiten ergeben eine optimierte Form des
Whiteboards. Die Flexibilität in der Anwendung und Nutzung,
sowie die Einfachheit der Bedienung bringen zudem ein hohes
Maß an Motivation mit sich. Die Aktivierung aller Schülerinnen
und Schüler, sowie die Lebensnähe der Technologie untermauern
aus pädagogischer Sicht die Nutzung von Tablets im Unterricht.

In den Unterrichtsräumen

Als eine Schule im Aufbau sieht die Städtische Gesamtschule
Delbrück es als Aufgabe an, sich dem aktuellen technischen
Zeitgeist anzupassen und das Thema Computer in Schule neu zu
denken. Neben der Ausstattung der Schule mit Tablets, stehen
den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern
weiterhin bewährte Medien, wie Tafel oder Overhead-Projektoren
zur Verfügung. Der technische Fortschritt und die sich daraus
ergebenden gewachsenen Möglichkeiten, sorgen jedoch dafür,
dass bestehende Systeme erweitert und neu konzipiert werden.
Nach dem Motto: „Aus einer Wand wird ein Konzept. A wall
becomes a concept“ (http://www.milacor.de/de/produkte/, Januar 2020) wird aus den
gewöhnlichen Wänden eines Raums, eine multifunktional nutzbare
Fläche. In Kombination mit der vorhandenen technischen Ausstattung,
ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, Lernen und Lehren als 3-
dimensionale Erfahrungswelten kreativ zu gestalten und zu erfahren:
Wand und Technik scheinen zu verschmelzen.

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Nach Jahrgängen

Die pädagogische Nutzung ist das Hauptkriterium zum Einsatz
der iPads im Unterricht. In Jahrgang 5 sorgen Leihgeräte dafür,
dass das iPad als Lernwerkzeug sinnvoll und sukzessive in den
Unterricht eingeführt wird. Diese Geräte werden von den
Lehrkräften bei Bedarf mit in den Unterricht gebracht.

Ab Jahrgang 6 stehen an der Gesamtschule Delbrück iPads in
einer 2:1 Ausstattung in den Klassenräumen zur Verfügung. Die
Ausstattung der Klassenräume mit iPads ab Jahrgang 6 bietet den
Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern die
Möglichkeit, jederzeit unkompliziert auf das iPad zurückzugreifen.
Zudem stärkt es das Verantwortungsbewusstsein der
Schülerinnen und Schüler „ihre“ Geräte sorgfältig zu behandeln.
Durch die Nutzung der iPads als shared iPads (geteiltes iPad,
welches per Benutzerkennung aktiviert wird) ist es den
Schülerinnen und Schülern möglich, standortübergreifend und
geräteunabhängig zu arbeiten: Es ist somit egal, ob sich ein
Schüler/eine Schülerin am Nordring am iPad anmeldet, oder an
einem anderen Ort des Schulcampus. Solange das Gerät einen
Internetzugang hat, werden sämtliche Dateien des jeweiligen
Schülers/der jeweiligen Schülerin auf dem aktuellen Gerät
angezeigt. Dies geschieht aufgrund der Datenspeicherung
innerhalb einer schülerbezogenen Cloud.

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In der Oberstufe der Gesamtschule Delbrück gibt es erstmals die
Chance, schülereigene Geräte, die über einen ausgewählten
Anbieter erworben werden können, im Unterricht einzusetzen.

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Kapitel 4
Digitalisierung
über das
Schulgelände
hinaus

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Lernen ...

1.     findet nicht nur in der Schule statt,

2.     ist individuell und

3.     selbstgesteuert.

Damit der Lernprozess auch außerhalb des Schulgeländes
stattfinden kann, werden in der Regel Bücher, Hefte und Mappen
in vollgepackten Schultornistern mit nach Hause genommen.

Digitale Produkte haben den Vorteil, dass sie leicht und
unkompliziert von jedem Ort außerhalb der Schule aufgerufen
werden können, sofern sie in einer cloudbasierten Lernumgebung
abgelegt werden.

Durch Office 365

https://www.modusconsult.de/fileadmin/_processed_/6/b/csm_Office-365_547ce2b130.png, Dezember
2019

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Die Vernetzung und Verbreitung von Daten jeglicher Art, sind ein
fester Bestandteil der heutigen Medienkultur. Das Teilen von
Nachrichten über Messenger-Dienste und soziale Netzwerke, das
Teilen von Wissen über YouTube Kanäle und Lernvideos oder das
Teilen von Dateien zur gemeinsamen Bearbeitung einer Aufgabe
sind nur einige Beispiele dafür, was die Gesellschaft heutzutage
teilt. Die schnelle Verbreitung von Daten samt Kommunikation
über örtliche und zeitliche Grenzen hinweg, bestimmt u.a. das
Handeln im 21. Jahrhundert.

Die Einführung von Office 365 als Speicher- und
Kommunikationsmedium für Schülerinnen und Schüler, sowie
Lehrerinnen und Lehrer bietet hierbei viele Vorteile:

Im Sinne des individuellen Lernens, der Transparenz und guten
Kommunikation/ Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und
Schule, bietet Office 365 mit den dazugehörigen Programmen
eine Lösung für alle:

Office 365 stellt einen online-Zugriff bereit, sowie Software (Apps)
für alle Betriebssysteme. Somit ist es allen Beteiligten möglich,
geräte- und betriebssystemunabhängig Daten zu speichern,
bereitzustellen und zudem einfach digital miteinander zu
kommunizieren. Den Schülerinnen und Schülern stehen folgende
Dienste kostenlos zur Verfügung:

• E-Mailkonto per schuleigener Domain (der Schüler Max
 Mustermann erhält so z.B. die E-Maildresse
 max.mus@S.gedel.de) zur digitalen und schnellen

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Kommunikation zwischen Schule, Lehrer/-innen, Schülerinnen
 und Schülern und somit auch den Erziehungsberechtigten

• Lizenzen zur Nutzung der aktuellsten office Produkte/ Apps auf
 privaten Endgeräten (https://www.office.com/?omkt=de-de)

• Zugriff auf die Daten des Unterrichts per Internetverbindung an
 jedem Ort (cloudbasierte Bereitstellung der Daten per oneDrive
 auch außerhalb der Schule).

• Möglichkeit des kollaborativen Lernens (Dokumente
 gemeinsam bearbeiten/ teilen und das vor, während und nach
 dem Unterricht)

• Kalenderfunktion zur Übersicht und Planung relevanter Termine
 (z.B. Klassenarbeiten, schulische Aktionen, … )

Durch die Nutzung eigener Endgeräte - 1:1
Ausstattung

Als konsequente Schlussfolgerung des integrativen
Medienkonzepts mit sukzessiver Steigerung des
Anforderungsprofils des Medieneinsatzes in der Schule folgt,
schülereigene Geräte in das vorhandene System einzubinden.

Das eingesetzte Mobile Device Management (MDM) ermöglicht
die sichere Konfiguration aller im System befindlichen Geräte per
WLAN. Voraussetzung für diese Konfigurationsmöglichkeit ist die

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Registrierung im System per eindeutiger Apple ID und die
Nutzung im „betreuten Modus“.

Damit die Kinder die iPads kontrolliert und im Sinne des
Jugendschutzes nutzen, sind die Geräte im „betreuten Modus“. Dies
bedeutet, dass das iPad vorgegebene Einstellungen der Schule
übernimmt. Dabei können nur zugelassene Apps und Einstellungen
genutzt werden.

Das iPad als Taschenrechner in Prüfungssituationen
Im betreuten „Single-App-Modus“ ist es sogar möglich, das iPad als
zugelassenes Prüfungsmittel zu nutzen. Mit der Nutzung
zugelassener Taschenrechner- Apps durch die Bezirksregierung,
ersetzt das iPad somit einen vollwertigen grafikfähigen
Taschenrechner.

Möglichkeit schaffen: das eigene iPad ab Jahrgang 7
Nach Einführung der schülereigenen Geräte in der Schule mit dem
ersten Jahrgang der Oberstufe im Jahr 2020, ist es denkbar, weiteren
Jahrgängen die Möglichkeit zu bieten, eigene Geräte zu nutzen. Die
folgende Grafik visualisiert den möglichen Einsatz schuleigener und
schülereigener iPads im Unterricht ab dem 7.
Schuljahr.Voraussetzung der Nutzung des eigenen iPads ist die
Anschaffung eines iPads über einen ausgewählten Anbieters des
Schulträgers. In einem Kaufvertrag werden zwischen dem Elternhaus
und einem vom Schulträger gewählten Anbieter Vereinbarungen zur

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Bezahlung getroffen. Die Nutzung der iPads unterliegt der
Konfiguration durch das Mobile Device Management der Schule, so
dass eine einheitliche Nutzung gewährleistet ist .

Vorteile des eigenen iPads
Lernen findet überall statt. Nur wenn das Gelernte im Alltag der
Schülerinnen und Schüler Anwendung findet, verfestigt und vernetzt
sich Wissen. Damit individuelle Lerneigenschaften (Lerntempo,
Lernzeit, Lernintensität,…) berücksichtigt werden können, sollte jedes
Kind über ein eigenes Tablet als Lernwerkzeug verfügen. Der größte
Vorteil des eigenen iPads liegt darin, dass die Schülerinnen und
Schüler sich informell, über den Tellerrand von Schule hinaus, Wissen
aneignen. Die Kinder lernen eigenverantwortlich den Umgang mit
dem iPad und die damit verbundenen Möglichkeiten zur schulischen
Nutzung. Durch geeignete Speicherstrukturen (Office 365) greifen

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die Kinder auf Arbeitsergebnisse zu und können so in heimischer
Umgebung mit und an den Ergebnissen jederzeit arbeiten.

Mit eBooks

Eselsohren waren gestern. Der Einsatz von eBooks ermöglicht
dem Lernenden und den Lehrenden ganz neue Möglichkeiten.
Neben der Tatsache, dass das eBooks nicht nur deutlich leichter
sind, besteht die Möglichkeit in den Büchern zu schreiben,
Notizen und Lesezeichen zu setzen und das ohne ein einzige Spur
am Ende des Schuljahres im Buch zu hinterlassen.
Die eBooks werden gezielt per Mobile Device Management auf
die Geräte verteilt. Klassensätze von Büchern müssen nicht mehr
von einem Raum in den nächsten getragen werden.
Schülerinnen und Schüler können außerdem das Buch über die
jeweilige Seite der Verlage aufrufen und jederzeit, mit jedem
Gerät (Internetzugang vorausgesetzt) arbeiten.
Der Zugang zum eBook erfolgt über ausgeteilte
Zugangsschlüssel, die am Ende eines Schuljahres neu erzeugt
und verteilt werden. Das eBook verbleibt somit im Besitz der
Schule. Einer unbegrenzten Wiederverwendung, im Sinne der
Nachhaltigkeit von Schulmaterialien, steht somit nichts im Wege.

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