Das StudiVZ - ein Neues Medium - Analyse einer computerbasierten Kommunikationsplattform anhand der fünf Prinzipien Neuer Medien nach Lev Manovich
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Universität Potsdam „Zum Diskurs des Digitalen“ Dr. Jan Distelmeyer Wintersemester 2008/2009 Das StudiVZ – ein Neues Medium - Analyse einer computerbasierten Kommunikationsplattform anhand der fünf Prinzipien Neuer Medien nach Lev Manovich Mischa Simon Karth Europäische Medienwissenschaft, 5. FS Humboldtring 21/75, 14473 Potsdam 0331-2314696 // mischakarth@web.de Abgabetermin: Oktober 2009
Abstract Diese Arbeit beleuchtet die populäre Internet-Kommunikationsplattform StudiVZ unter medientheoretischen Gesichtspunkten. Grundlage bilden dabei Überlegungen von Lev Manovich aus „The Language of New Media“. Die Arbeit macht deutlich, dass das StudiVZ viele bereits existierende mediale Formen aufgreift und diese entsprechend der Gesetze des Computers in abgewandelter Form vereint. Kern bei der Analyse dieses Transformationsprozesses bilden innerhalb dieser Arbeit die von Manovich aufgestellten fünf Prinzipien Neuer Medien. 2
Inhaltsverzeichnis 0. Inhaltsverzeichnis 03 I. Einleitung 03 II. Lev Manovich und die Prinzipien Neuer Medien 04 1. Was sind „Neue Medien“? 04 2. Die fünf Prinzipien Neuer Medien 05 III. Das StudiVZ – ein Soziales Netzwerk 08 1. Ein kurzer Überblick 08 2. Das StudiVZ – ein Neues Medium 09 IV. Fazit 14 Glossar 16 Abbildungen 17 Quellenverzeichnis 23 3
I. Einleitung Die soziale Interaktion mit Hilfe eines globalen computerbasierten Netzwerks war 1962 noch eine Vision von J.C.R. Licklider am Massachusetts Institute of Technology (MIT), doch schon wenige Jahre später begann diese Vision in Form des ARPANET Realität zu werden. Aus jenem Netzwerk des amerikanischen Militärs ging schließlich das Internet hervor, welches vielfach schlicht als „das Netz“ bezeichnet wird.1 Neben der Möglichkeit Zugriff auf Daten von unterschiedlichen Standorten aus zu erhalten, spielte die 1971 von Ray Tomlinson entwickelte E-Mail eine Schlüsselrolle beim Erfolg des ARPANET.2 Obwohl sich durch technische Neuerungen Inhalt und Form des Internets stark gewandelt haben - es ist heutzutage möglich Filme über das Internet zu gucken, Gelder können über das Netz transferiert werden etc. -, ist der Austausch von Informationen beziehungsweise die Kommunikation zwischen Menschen nach wie vor ein Hauptgrund für die intensive Nutzung des Internets. Täglich werden weltweit weit mehr als 100 Milliarden E-Mails versendet3, Internet-Foren erfreuen sich großer Beliebtheit und so genannte Soziale Netzwerke können hohe Zuwachszahlen verzeichnen. Unter letzteren haben die Plattformen Facebook und StudiVZ in Deutschland aktuell die meisten Nutzer4. Wer speziellere Interessen hat, nutzt Plattformen wie Flickr für den Austausch digitaler Fotografien oder musikorientierte Soziale Netzwerke wie MySpace. All diese Plattformen sind Teile des so genannten „Web 2.0.“ Der Begriff wurde von Tim O'Reilly mitgeprägt und deutet an, dass das Internet sich in eine neue Richtung entwickelt hat, dass eine Version 2.0 entstanden ist. O'Reilly räumt ein, dass eine Definition von „Web 2.0“ schwierig ist,5 erläutert aber, dass dahinter das Grundverständnis steht, dass das Internet dem Nutzer gegenüber früher weit mehr Möglichkeiten bietet, die Inhalte des Netzes selbst zu generieren. Dieses neue Netz, das Web 2.0, zeichne sich außerdem durch eine große Dynamik und vielfältige Partizipationsmöglichkeiten für den Nutzer aus.6 1 Vgl. Leiner, Kahn et alii, Part 1 2 Ebd. 3 Vgl. „Cisco Annual Security Report 2008“, S. 13. Nach Schätzungen derselben Quelle machen Spam- Mails hieran allerdings einen Anteil von circa 85% aus. 4 Vgl. Schmidt 5 Vgl. O'Reilly: „Not 2.0?“ 6 Vgl. O'Reilly: „What Is Web 2.0“ 4
Am MIT, also an selbigem Institut, an dem der oben genannte Visionär Licklider arbeitete, veröffentlichte Lev Manovich 2001 „The Language of New Media“. Ausgehend von seinem Versuch grundlegende Prinzipien Neuer Medien zu finden, stellt Manovich einige Thesen auf, in denen Dynamik beziehungsweise Variabilität des Mediums ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Sein Buch ist zu einem Standardwerk bei der Erforschung der digitalen Gesellschaft geworden. Als „The Language of New Media“ veröffentlicht wurde, existierte das Web 2.0 noch nicht. Im Folgenden soll entlang des populärsten Sozialen Netzwerkes in Deutschland, dem StudiVZ7, trotzdem oder gerade deswegen der Versuch vorgenommen werden, jene Prinzipien der Neuen Medien nach Lev Manovich zu erläutern. Ziel ist somit, zum einen verständlich Lev Manovichs Ansatz zu erklären, zum anderen das StudiVZ unter medientheoretischen Gesichtspunkten zu betrachten. II. Lev Manovich und die Prinzipien Neuer Medien 1. Was sind „Neue Medien“? Der Begriff Neue Medien („New Media“), den Lev Manovich einführt, bedarf zunächst einer kurzen Erläuterung. Manovich entwickelt den Begriff ausgehend von zwei Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Auf der einen Seite sieht er in der Erfindung der Daguerrotypie, dem Vorläufer der Fotografie, den Aufstieg moderner (Massen-)Medien begründet. Auf der anderen Seite ist für ihn die – nie fertig gestellte – Erfindung einer Rechenmaschine, die „Analytical Engine“, durch Charles Babbage der Beginn des Computerzeitalters.8 An jenem Punkt, an dem Massenmedien und Computertechnologie verschmelzen, verortet Manovich die Geburtsstunde der Neuen Medien. Alle Massenmedien, die ohne Hilfe des Computers auskommen, bilden im Umkehrschluss die „Alten Medien“. Diese Alten Medien können jedoch in Neue Medien übersetzt werden, indem ihr Inhalt in kleine Einheiten aufgespalten wird (so genannte „samples“), die wiederum mathematisch beschrieben und vom Computer verarbeitet werden. 7 Vgl. Schmidt 8 Vgl. Manovich, S. 21 5
Manovich formuliert dies so: „All existing media are translated into numerical data accessible for the computer. The result: graphics, moving images, sounds, shapes, spaces, and texts become computable, that is, simply sets of computer data. In short, media become new media.“9 2. Die fünf Prinzipien Neuer Medien Die noch etwas vage Vorstellung, dass Neue Medien der Synthese aus Massenmedien und Computertechnologie entspringen, verdeutlicht Manovich an Hand von fünf grundlegenden Prinzipien Neuer Medien. Er versucht mit Hilfe der Prinzipien klar zu machen, was die Neuen Medien von den Alten unterscheidet. Die fünf Prinzipien nach Manovich lauten: Numerische Repräsentation („Numerical Representation“), Modularität („Modularity“), Automatisierung („Automation“), Variabilität („Variability“) und Transcodierung („Transcoding“). Die Prinzipien drei bis fünf ergeben sich dem Autor zufolge aus den ersten beiden.10 Einschränkend sagt Lev Manovich jedoch: „Not every new media object obeys these principles. They should be considered not as absolute laws but rather as general tendencies [...]“11 Im Folgenden sollen diese fünf Prinzipien in aller Kürze zusammengefasst werden. Zunächst unterliegen die Neuen Medien dem Prinzip der Numerischen Repräsentation. Neue Medien setzen sich aus Zahlen, aus diskreten Einheiten, zusammen und bilden einen Code. Der numerische Code ist formal beschreibbar und durch Algorithmen, also mathematische Operationen, programmierbar. Er kann somit fortlaufend verändert werden.12 Erwähnenswert ist, dass Manovich den Begriff „digital“ im Gegensatz zur breiten Öffentlichkeit vermeidet. Dies hat den Hintergrund, dass Manovich zufolge zwar alle Neuen Medien aus digitalem Code, also aus diskreten Einheiten, bestehen, dass aber nicht im Umkehrschluss Alte Medien automatisch eine kontinuierliche Grundstruktur aufweisen. Er führt als Beispiel den Film an, der sich aus einer Zahl 9 Ebd., S. 25 10 Vgl. Manovich ., S. 32 11 Ebd., S. 27 12 Ebd. 6
diskreter Samples zusammensetzt.13 Lev Manovich spricht meist nicht von den Eigenschaften der Neuen Medien, sondern von den Eigenschaften der „Objekte“ („objects“) Neuer Medien. Der verwendete Begriff der Objekte verweist auf ein anderes Prinzip: die Modularität: Aus dem digitalen Code entstehen zunächst kleine diskrete Einheiten („samples“) wie Pixel, Buchstaben oder Skripte, aus denen wiederum größere Einheiten wie Grafiken, Texte oder Programme zusammen gesetzt werden. Jene größeren Einheiten bilden die „Objekte“, wie Manovich sie bezeichnet. Sie ergeben in ihrer Gesamtsumme das, was ein Neues Medium ausmacht. Wichtig ist, dass innerhalb dieser modularen Struktur alle Einheiten auf unterschiedlichen Ebenen voneinander unabhängig sind.14 Das Austauschen eines Buchstabens innerhalb eines computergeschriebenen Textes beispielsweise erfordert nicht, wie bei einer nicht-elektronischen Schreibmaschine, dass der gesamte Text neu geschrieben werden muss. Aufgrund des numerischen Codes und der modularen Struktur sind bestimmte Rechenoperationen programmierbar. Diese Möglichkeit macht nach Manovich ein weiteres Prinzip Neuer Medien aus – das der Automatisierung. Im Vorfeld einer Urlaubsreise beispielsweise kann ein Computer so programmiert werden, dass auf eintreffende Mails automatisch „Der Empfänger ist zur Zeit verreist“ geantwortet wird. So weiß der Absender, dass es den Empfänger vorübergehend nicht erreichen wird. Das Besondere bei der Automatisierung ist, dass die programmierte Aktion nur in vorher festgelegten Fällen greift – in diesem Beispiel nur, wenn tatsächlich jemand eine Mail an den Verreisten sendet. Manovich unterscheidet bei der Automatisierung zwischen zwei Arten. Die einfache Automatisierung („low-level automation“) beinhaltet beispielsweise Rechenalgorithmen, die die automatische Verbesserung eines digitalen Bildes durchführen, oder schlichte Skripte, die dem Computer vorgeben, sich zu einem bestimmten Zeitpunkt selbst herunterzufahren. Hierzu gehört auch jenes Beispiel der automatisch beantworteten E-Mail. Für jeden denkbaren Fall, der eintreten kann, muss programmiert sein, wie der Computer hierauf reagiert. Darüber hinaus geht die komplexe Automatisierung („high-level automation“), 13 Ebd., S. 52. Die Nicht-Verwendung des Begriffs „digital“ bei Manovich wäre an anderer Stelle einige Überlegungen wert, hier wurde aus Gründen des begrenzten Umfangs dieser Arbeit darauf verzichtet. 14 Vgl. Manovich, S. 30 7
bei der das Ziel eine (partielle) Künstliche Intelligenz ist. Der Computer soll in die Lage versetzt werden, bestimmte Rechenoperationen selbst durchzuspielen, um sich für die beste zu entscheiden. Dies setzt jedoch ein gewisses Maß an semantischem Verständnis voraus. In Videospielen, in denen viele Regeln vorgegeben sind, funktioniert eine KI recht zuverlässig, außerhalb hiervon sind bislang nur geringe Fortschritte zu erkennen, so Manovich.15 Um ein weiteres Prinzip – das der Variabilität – zu erläutern, soll obiges Beispiel der nicht-elektronischen Schreibmaschine aufgegriffen werden, bei der jeder Tippfehler dazu führt, dass ein Text komplett neu geschrieben werden muss. Verändert man das Beispiel etwas und geht von einem Fall aus, in dem zehn maschinell geschriebene Einladungskarten verschickt werden sollen, so zeigt sich, dass auf einer nicht- elektronischen Schreibmaschine für jede Einladung der Text komplett neu getippt werden muss, da die Anrede jedes Mal variiert. Auf einem Computer hingegen kann der komplette Text bestehen bleiben - es muss lediglich bei jedem Ausdruck der Name in der Anrede abgeändert werden. So entstehen aus einer digitalen Vorlage zehn unterschiedliche Versionen. Dieses Prinzip nennt Manovich das der Variabilität. Programmierbarkeit und modulare Struktur machen den Austausch einzelner Elemente möglich. Dank der Automatisierung kann der Computer sogar selbstständig die verschiedenen Einladungskarten schreiben und drucken lassen, vorausgesetzt er verfügt über ein entsprechend programmiertes Skript. Was in diesem Beispiel erläutert wird, führt Manovich als einen der Kernpunkte der Neuen Medien weiter aus. Objekte lassen sich in großen Datenbanken abspeichern, auf die jeder angeschlossene Nutzer mit einem individuellen Interface*16 zugreifen kann. Diese Trennung von Database und Interface begünstigt das Prinzip der Variabilität: Die Benutzeroberfläche sieht bei jedem Anwender etwas anders aus. Gleichzeitig wird, so Manovich, auch die Erfahrung, die ein Nutzer beispielsweise beim Besuch einer Website macht, stets etwas unterschiedlich ausfallen. Durch Hypertext* ist die Reihenfolge, in der der Anwender die verschiedenen Objekte einer Website aufruft, nicht festgelegt, das Surferlebnis somit ein individuelles: „The logic of new media technology reflects this new social logic. Every visitor 15 Vgl. ebd., S. 33. Da der Markt für Neue Medien ein sehr schnelllebiger ist und insbesondere die Entwicklung der KI innerhalb des wachsenden Videospielesektors eine große Rolle spielt, wäre an anderer Stelle zu prüfen, wie weit Manovichs Aussagen bezüglich der „high-level automation“ im Jahre 2009 noch Gültigkeit besitzen. 16 Mit Sternchen gekennzeichnete Begriffs sind im Glossar im Anhang erläutert. 8
to a Web site automatically gets her own custom version of the site created on the fly from a database.“17 Fünfter und letzter Aspekt ist das so genannte Transcoding. Im eigentlichen Sinne bezeichnet der Begriff die Umwandlung einer Datei eines Computers in ein anderes Format.18 Manovich ergänzt den Begriff jedoch um den Zusatz „Cultural“, wodurch seine Bedeutung verändert wird. Manovich stellt mit diesem Prinzip fest, dass jedes Objekt Neuer Medien auf zwei Ebenen funktioniert. Zum einen ist es eine computerlesbare Anmengung an Daten, die verarbeitet, umgerechnet und versendet werden kann. Auf der anderen Seite funktioniert das Objekt auf kultureller Ebene, als Bild, als Musikstück oder als Film – kurz, als Medium: „For although from one point of view new media is indeed another type of media, from another it is simply a particular type of computer data, something stored in files and databases, retrieved and sorted, run through algorithms and written to the output device.“ 19 Nach Manovich beeinflussen sich die beiden Ebenen gegenseitig: Die mathematische Logik des Computers, mit der Neue Medien dargestellt und verarbeitet werden, hat Einfluss auf unsere Kultur. Zugleich wirken sich unsere kulturellen Praktiken und Begriffe auf die Art und Weise, wie Programme, Skripte o.Ä. programmiert werden, aus. In der Konsequenz ergibt sich für den Autoren eine neue Computer-Kultur.20 III. Das StudiVZ – ein Soziales Netzwerk 1. Ein kurzer Überblick Die Kommunikationsplattform StudiVZ wurde im Herbst 2005 gestartet21 und verzeichnet mittlerweile mehrere Millionen registrierte Nutzer. Präzisere Angaben sind schwierig, da die genaue Zahl je nach Quelle stark schwankt. Außerdem wird in den Statistiken häufig nicht zwischen den Plattformen StudiVZ, MeinVZ und SchülerVZ 17 Manovich., S. 42 18 Vgl. http://www.webopedia.com/TERM/T/transcoding.html [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] 19 Manovich, S. 47 20 Vgl. ebd., S. 46 21 Vgl. OTS 9
unterschieden. Während die FAZ für alle drei Plattformen zusammengenommen von 8,7 Millionen Nutzern spricht22, weist die VZ-Netzwerke Ltd. 15 Millionen Nutzer aus.23 Herzstück des StudiVZ sind die Profilseiten. Jeder Nutzer verfügt über eine eigene Profilseite, auf der er Informationen aller Art über sich preisgeben kann (Adresse, besuchte Seminare, Hobbys etc.). Er kann dort auch – ähnlich wie bei Twitter* – aktuelle Gedanken wiedergeben und Fotos von sich einstellen. Damit diese Informationen nicht nur zufälligerweise von Fremden abgerufen werden, schließen Nutzer untereinander Freundschaften. Der eigene Freundeskreis, der stets über Aktualisierungen der eigenen Profilseite informiert wird, setzt sich in der Regel aus „echten Freunden“, Kommilitonen, ehemaligen Schulfreunden oder Arbeitskollegen zusammen. Der Zugriff auf die eigene Profilseite kann auf Wunsch einem bestimmten Nutzerkreis – beispielsweise den eigenen Freunden – vorbehalten sein. Alle Nutzer, ob befreundet oder nicht, können sich untereinander Nachrichten senden und sich in (Interessen-)Gruppen zusammenschließen, in denen der Austausch wie in einem klassischen Internet-Forum statt findet. 2. Das StudiVZ – ein Neues Medium Nach diesem schnellen Überblick über die Hauptfunktionen des StudiVZ soll nun der Fokus auf einigen spezifischen Merkmalen liegen, die verdeutlichen, inwieweit das StudiVZ ein Neues Medium nach Lev Manovich ist. Dass der Zugriff auf sämtliche Funktionen der Plattform registrierten Nutzern vorbehalten ist, ist bereits ein erstes Indiz für die Trennung zwischen Database und Interface. Obwohl sämtliche Daten eine große Datenbank bilden24, hat kein Nutzer die Möglichkeit, auf alle Daten zuzugreifen. Für das Betrachten einiger Profilseiten benötigt man die Zugriffsrechte des Profilinhabers (Abb. 1). Jeder Nutzer kann somit nur auf einen bestimmten, für ihn freigegeben Bereich der Datenbank zugreifen. 22 Vgl. Schmidt 23 http://www.studivz.net/l/about_us/1/ [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] 24 Aus Kapazitätsgründen spaltet sich die Datenbank natürlich in viele verschiedene Server auf, siehe hierzu auch Hornold, Michel: „Antworten von Oliver Skopec auf eure Fragen“, in mehrblog.net, 18.08.2008. http://www.mehrblog.net/2008/08/antworten-von-oliver-skopec/ [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] 10
Die bloße Tatsache, dass alle Daten in ihrer Grundlage aus numerischem Code bestehen, ist bei dieser Erkenntnis bereits übersprungen worden. Bilder und Texte wie auch Werbeanimationen setzen sich aus derselben riesigen, aber unsichtbaren Ansammlung an Einsen und Nullen zusammen. Doch gehen wir einen Schritt zurück. Die Seite, die zum Log-In auffordert, präsentiert sich bei jedem Aufruf im selben Gewand – mit einer Ausnahme: Ein kleiner schwarzer Kasten in der linken Spalte wartet jeden Tag mit einem veränderten Inhalt auf. Sprüche, Zitate oder Links lassen den Betrachter inne halten. (Abb. 2) Folgt man Lev Manovich, so handelt es sich bei diesem Kasten um ein Objekt. Der Inhalt des Kastens ist, wie oben im Beispiel der digitalen Einladungskarte beschrieben, beliebig austauschbar, ohne dass sich die Log-In-Seite grundlegend ändert. Hier greifen die Prinzipien Modularität und Variabilität. Es ist denkbar, dass der Inhalt nicht nur manuell austauschbar ist, sondern auch automatisch zu einem vorherbestimmten Zeitpunkt wechseln kann (Automatisierung). Nach erfolgreichem Log-In hat der Nutzer Zugriff auf alle Funktionen. Er blickt als erstes auf eine Übersichtsseite, die so genannte Startseite (Abb. 4). Diese hat bei jedem Log-In ein leicht verändertes Aussehen: Die Werbung, die eingeblendet wird, ist eine andere als beim letzten Mal, auf der rechten Seite werden dem Nutzer unter der Rubrik „Kennst du schon?“ jedes Mal drei andere Nutzer aus der eigenen Stadt mit Profilbild eingeblendet, unter „Buschfunk“ sind die neuesten Mitteilungen zu lesen, die befreundete Nutzer in der Zwischenzeit gemacht haben, außerdem zeigt ein Counter im unteren Bereich der Seite an, wie viele Nutzer inzwischen die eigene Profil-Seite betrachtet haben. Unregelmäßig wird der Nutzer auf Geburtstage der Freunde hingewiesen sowie über neue Nachrichten und Einladungen in Gruppen informiert. Diese permanenten Veränderungen unterstreichen die Prinzipien der Modularität, der Variabilität und der Automatisierung. Die einzelnen Elemente sind voneinander unabhängig, wie in einem Baukastensystem können sie ein- oder ausgeblendet werden, der Inhalt ist für jedes einzelne Element veränderbar. Die jeweilige Darstellung wird dabei sowohl von einem Computer auf Seiten des Plattformanbieters als auch vom eingeloggten Nutzer selbst beeinflusst. Der Computer gleicht beispielsweise automatisch alle angegeben Geburtstage der Freunde des Nutzers ...zu oft nutzer... mit dem aktuellen Datum ab. Liegen ein oder mehrere 11
Geburtstage näher als vier Tage am aktuellen Datum, wird der Nutzer auf der Startseite automatisch darauf hingewiesen. Der Nutzer selbst wiederum hat die Möglichkeit, diese und andere Funktionen unter „Mein Account“ zu deaktivieren. Während sich die Darstellung der Website stets verändert, bleibt die grundlegende Struktur der Website bei all diesen temporären Veränderungen erhalten. Es wäre aber verkehrt zu sagen, dass sich die grundlegende Struktur der Website nie ändert. Tatsächlich wird die Plattform StudiVZ laufend weiterentwickelt, so dass alle paar Wochen eine kleine Erweiterung oder Veränderung auftaucht. Tim O'Reilly macht diesen ewigen Beta-Status* als Grundzug des Web 2.0 aus.25 In Abbildung 5 ist das Modul zum Aufruf der „Plauderkasten“-Funktion leicht überarbeitet worden, die Abbildungen 2 und 3 verdeutlichen eine dezente Überarbeitung des kompletten Designs. Neben der Startseite werden die Profilseiten am häufigsten aufgerufen. Sie bilden das Paradebeispiel für die These Manovichs, dass die Neuen Medien dem postindustriellen Bedürfnis nach Individualität und Unmittelbarkeit Rechnung tragen.26 Die Empfänger werden zu Sendern; verspätet realisiert sich die Vorstellung, die Berthold Brecht bereits 1932 in seiner Radiotheorie prophezeite.27 Konträr zu Poesie- Alben, bei denen jeder Freund einen eigenen Eintrag erhielt, wird nun vorrangig die eigene Profil-Seite gepflegt. Neben einem Profil-Bild hält sie allgemeine Informationen bereit, die sich in die Kategorien „Account“, „Allgemeines“, „Früher“, „Kontakt“, „Persönliches“ und „Arbeit“ aufteilen. Ein Nutzer kann hier beispielsweise seine Kontaktdaten einstellen, angeben, wo und was er studiert, sowie Hobbies, Vorlieben und berufliche Informationen einpflegen. Bemerkenswert ist, dass für alle Angaben lediglich eine begrenzte Anzahl an Kategorien zur Verfügung steht und dass bei einigen dieser Kategorien nur zwischen einer begrenzten Anzahl an Auswahlmöglichkeiten gewählt werden kann. In der Abbildung 6 ist beispielsweise zu sehen, dass unter „Persönliches“ bei „Interessen“ oder „Lieblingsfilme“ Beliebiges eingetragen werden kann, während für „Beziehung“ oder „Politisch“ nur zwischen vorgegebenen Formulierungen gewählt werden kann. Was zunächst als Kleinigkeit erscheint – es macht schließlich wenig Sinn, bei 25 Vgl. O'Reilly, S. 1 26 Vgl. Manovich, S. 36 f. 27 Vgl. Brecht, S. 260 12
Geschlecht etwas anderes als männlich oder weiblich anzugeben28 - hat genauer betrachtet weitreichende Konsequenzen. Während sich auch bei einem analogen Fragebogen die Zahl der Antwortmöglichkeiten einschränken lässt, bleibt einem dort stets die Möglichkeit, handschriftliche Anmerkungen vorzunehmen. Aufgrund der numerischen Repräsentation ist dies bei einem digitalen Fragebogen nicht möglich. Ein weiterer Effekt begrenzter Antwortmöglichkeiten besteht darin, dass sich durch konkrete Werte Raster in der Datenbank erstellen lassen. Dies birgt Chancen und Risiken zugleich. Raster sind notwendig, damit der Nutzer mittels Suchfunktion andere Nutzer finden kann, von denen sie den genauen Namen nicht kenne. Wenn sie sich beispielsweise an den Heimatort und den Wohnort erinnern kann, erhöhen sich ihre Chancen einen bestimmten Menschen mittels „Super-Suche“ (Abb. 7) wiederzufinden (Voraussetzung ist natürlich, dass dieser Nutzer jene Angaben, nach denen ich suche, gemacht hat). Denkbar ist auch, nach Unbekannten zu suchen, die zum Beispiel die gleiche Nationalität und die gleiche politische Gesinnung angegeben haben, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig – und dies ist für die Betreiber der Seite von Interesse – können die Angaben eines Nutzers verwendet werden, um ihm individuelle Werbung anzubieten. Wer „grün“ wählt, wird sich womöglich für ökologische Stromanbieter interessieren, ein Student der Musikwissenschaft vermutlich für anstehende Konzerte.29 Die beiden soeben ausgemachten Phänomene lassen sich als Ausformung des Prinzips der Transcodierung nach Lev Manovich betrachten. Bei der Programmierung der Plattform müssen die Entwickler beschlossen haben, den Code so zu schreiben, dass für bestimmte Kategorien nur bestimmte Angaben möglich sind. Ausschlaggebend war hierbei, dass der Computer nur diskrete Attribute maschinell verarbeiten kann. Dies ist für die Rasterung jedoch notwendig. Nehmen wir als Beispiel die Kategorie „Politisch“ (p). Dort kann jedem Nutzer je nach angegebener politischer Gesinnung ein Wert zwischen p=1 und p=12 zugeordnet werden. Im Rahmen der Rasterung lässt sich dieser 28 Wobei die Frage der möglichen Diskriminierung von Hermaphroditen, deren Zahl deutschlandweit immerhin auf 80.000 geschätzt wird, an anderer Stelle durchaus erörtert werden sollte. Vgl. Brandt, Andrea / Supp, Barbara: „Und Gott schuf das dritte Geschlecht“, in Spiegel-Online, 12.12.2007. http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,517983,00.html [zuletzt abgerufen: 19.10.2009] 29 Problematisch wird es – und hiermit sind die oben genannten Risiken gemeint – wenn die Daten Dritten in die Hände fallen oder wenn der Betreiber der Seite die Daten weiter gibt. Im Dezember 2006 beispielsweise wurde unerlaubterweise eine massenhafte Erhebung von Daten durch Dritte vorgenommen und an die Öffentlichkeit weitergegeben. Vgl. Fritsch, Hagen: „StudiVZ – Inoffizielle Statistiken vom Dezember 2006“. http://studivz.irgendwo.org/ [zuletzt abgerufen: 19.10.2009] 13
Wert mit anderen Angaben kombinieren, beispielsweise mit dem Geschlecht (g=1 oder g=2). Wäre die Eintragung hingegen frei wählbar, würde die Anzahl der unterschiedlichen Attribute so groß, dass der Rechner sie nicht oder zumindest nicht zeitnah durchsuchen beziehungsweise filtern könnte. Die Möglichkeiten des Computers sind also mit ausschlaggebend dafür, wie sich die Plattform StudiVZ präsentiert. Die Tatsache, dass es bei der politischen Einstellung beispielsweise die Attribute „linksliberal“ oder „sehr rechts“ nicht gibt, ist beachtenswert. Noch größere Einflüsse auf unsere Kultur dürfte die Rasterung haben. Vor Jahren wäre es für Privatpersonen undenkbar gewesen, innerhalb von Sekundenbruchteilen verloren gegangene Schulfreunde wiederzufinden. Wie bereits weiter oben beschrieben, bedingen sich in diesem Prozess der Transcodierung Computer und Kultur gegenseitig. Lev Manovich spricht auch von einem „process of cultural reconceptualization. [...] That is, cultural categories and concepts are substituted, on the level of meaning and/or language, by new ones that derive from the computer's ontology, epistemology, and pragmatics.“30 Dieses Prinzip lässt sich innerhalb des StudiVZ noch an anderer Stelle ausmachen. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit Fotoalben einzustellen. Die – automatisch in die richtige Größe gebrachten – Fotos können betitelt werden, die Reihenfolge und das Titelbild werden festgelegt. Abgesehen von fehlender Haptik und fehlenden Spuren äußerer Einflüsse unterscheiden sich digitales und analoges Fotoalbum durch zwei zusätzliche Aspekte, die den Fotoalben bei StudiVZ innewohnt. Zum einen kann jedes Bild von anderen Nutzern schriftlich kommentiert werden. Dies ist bei einem analogen Fotoalbum zwar denkbar, beispielsweise durch Post-its, aber wenig praktikabel. Weitreichender ist die Möglichkeit, Personen innerhalb von Bildern zu markieren. Dies ist nicht nur eine namentliche Markierung, wie sie an den Seiten analoger Bilder ebenfalls möglich ist, sondern ein Hyperlink, der beim Überfahren der Abbildung eines Person mit dem Mauszeiger direkt eingeblendet wird (Abb. 8). So können auch in großen Menschenansammlungen einzelne Nutzer zweifelsfrei benannt werden. Zusätzlich werden alle „Verlinkungen“ auf einen Nutzer automatisch gespeichert und sind von seiner Profil-Seite aus abrufbar. Entgegen der zeitaufwändigen Suche in zahlreichen Fotoalben, habe ich auf einen Blick alle Bilder verschiedener 30 Manovich, S. 47 14
Ereignisse, auf denen der jeweilige Nutzer zu sehen ist. Diese umfangreichen Bildarchive werden auf der einen Seite durch die mathematischen Operationen von Computern möglich, auf der anderen Seite durch das Einpflegen von Bildern durch die Nutzer. Die Auswirkungen auf das soziale Leben sind auch hier nicht von der Hand zu weisen.31 Ein drittes kurzes Beispiel sei an dieser Stelle noch angeführt: Bei jedem Profil, das ich aufrufe, wird überprüft, in welcher Verbindung ich zu dem Profilinhaber stehe, kurz „über wie viele Ecken“ ich ihn kenne (Abb. 9). Sollten der Profilinhaber und ich einen gemeinsamen Freund bei StudiVZ haben, so werde ich darüber in Kenntnis gesetzt. Aufgrund der Komplexität ist dieses Modul jedoch in der Praxis auf einen engen Radius beschränkt, es funktioniert nur bei den Freunden meiner Freunde. Dennoch greift der Computer auch an dieser Stelle in unsere sozialen beziehungsweise kulturellen Gepflogenheiten ein. Ich könnte auf offener Straße schließlich niemandem ansehen, ob wir gemeinsame Bekannte haben. Auf die „Gruppen“, eine Art digitale Interessengemeinschaften samt Forum, werde ich aus Platzgründen nicht eingehen. Statt dessen möchte ich abschließend kurz auf das „Surferlebnis“ verweisen: Gemäß dem Charakter des Hypertextes* hat der Nutzer nach erfolgreichem Log-In und automatischem Aufruf der Startseite unzählige Optionen, welche Unterseite er als nächste aufrufen will. Hyperlinks sind im StudiVZ im oberen Menü weiß, ansonsten rot gekennzeichnet. Immer gilt der Grundsatz: Viele Wege führen nach Rom. Um sich beispielsweise anzusehen, auf welchen Fotos man selbst verlinkt ist, kann man entweder auf „Meine Fotos“ und dann auf „Meine Verlinkungen“ klicken oder aber auf „Meine Seite“ und auf „Du bist auf X Fotos verlinkt“. In beiden Fällen landet man auf exakt derselben Unterseite. Hinter den unzähligen Hyperlinks steht die netzartige und dezentrale Struktur des World Wide Web, die dem Nutzer ein individuelles und „flowartiges“ Erlebnis ermöglicht, welches Lev Manovich unter dem Begriff der „Branching-Type Interactivity“ erläutert.32 31 Vgl. Kaul 32 Vgl. Manovich, S. 38 15
IV. Fazit Anhand des StudiVZ lässt sich der von Lev Manovich geprägte Begriff des Neuen Mediums mustergültig erläutern. Die Kommunikationsplattform greift zahlreiche Praktiken der Alten Medien wie Schwarze Bretter, Poesie-Alben oder Diskussionsrunden auf, um diese durch die spezifischen Möglichkeiten des Computers weiter zu entwickeln. Den Kern zur Analyse dieser Weiterentwicklung liefert „The Language of New Media“. Wichtigstes Werkzeug bilden hierin die von Manovich aufgestellten fünf Prinzipien Neuer Medium. Manovichs Ansatz ist ein doppelter. Er versucht sowohl die technische als auch die kulturelle Seite der Neuen Medien zu beschreiben. Während er die technischen Aspekte sehr detailliert beschreibt, reißt er die sozialen Komponenten häufig nur kurz an. Entscheidend ist jedoch, dass sich beide Aspekte gegenseitig beeinflussen. Dieser wichtigen Erkenntnis trägt Lev Manovich mit dem Prinzip des „(Cultural) Transcoding“ Rechnung. Einen interessanten Ansatz bieten in diesem Zusammenhang auch Jay-David Bolter und Richard Grusin an, die in ihrem Werk „Remediation“ ihren Fokus auf die Doppel-Logik aus dem Bedürfnis der Menschen nach Unmittelbarkeit und Hypermedialität* legen. Auch bei ihnen spielt die Frage, wie sehr sich die Neuen Medien gegenüber den Alten verändert haben, eine zentrale Rolle.33 Die wichtigste Erkenntnis dieser Arbeit in Bezug auf das StudiVZ ist indes, dass ein Neues Medium auch, aber nicht nur, Fortschritt hervorbringt. Der binären Logik des Computers folgend, die keinerlei Differenzierung zulässt, die über „0 oder 1“ hinausgeht, ist der Nutzer der Plattform weit eingeschränkter in seinen Gestaltungsmöglichkeiten, als er selbst dies annehmen dürfte. Die Plattform lässt den Spielraum, den Manovich als Prinzip der Variabilität beschreibt, nur innerhalb eines sehr starren Code-Torsos zu. Jene Alten Medien hingegen, die das StudiVZ adaptiert hat und an denen ich partizipieren kann, lassen mir ursprünglich die Möglichkeit, das jeweilige Medium von Grund auf zu verändern. In einem Poesie-Album oder Gästebuch beispielsweise kann ich Kategorien umbenennen, Seiten herausreißen oder selbige aufwändig gestalten. Ich 33 Vgl. Bolter/Grusin 16
kann die Medialität des Mediums verändern, bis hin zur Zerstörung des Mediums. Die digitalen Versionen lassen mich jedoch nur auf einen kleinen Teil ihres Codes zugreifen. Als normaler Nutzer (d.h., nicht als Programmierer bei StudiVZ oder Hacker mit böswilligen Absichten) kann ich nur innerhalb eines Systems agieren, dessen Regeln mir von außen vorgegeben werden. 17
Glossar: Beta-Status Fertig programmierte Programme und Websites werden vor der kommerziellen bzw. finalen Veröffentlichung in einer Testphase erprobt. In dieser Zeit tragen sie den Beta- Status. Damit grenzen sie sich von frühen Versionen, die den Alpha-Status tragen, ab. Ziel der Beta-Phase ist die Fehlersuche; Fehler - so genannte „Bugs“ - sollen ausgemerzt werden. Die Fehlersuche kann öffentlich oder intern statt finden. Nach erfolgreicher Testphase wechselt der Status eines Programms / einer Website vom Beta- zum Gold-Status. Hypermedialität Ausgehend von der non-linearen Struktur des Hypertextes, unterstreicht das Paradigma der Hypermedialität den multimedialen Aspekt. Es geht von netzwerkartig angeordneten Medienobjekten aus. Hypertext Entgegen der linearen Struktur konventionellen Textes ist Hypertext non-linear geordnet. Durch zahlreiche Querverweise, so genannte Hyperlinks, ist die Reihenfolge, in der der Text gelesen wird, variabel. Die netzartige Struktur, in der Hypertext organisiert ist, verweist auf Struktur des Internets. Interface Ein Interface bezeichnet die Schnittstelle zwischen Computer und Mensch und ist eine Mischung aus Ausgabe- und Eingabegeräten. Das Art und Weise, wie der in der Datenbank verfügbare Inhalt dargestellt wird, zählt eben so hinzu wie Hardwarekomponenten. 18
Abbildungen: Abbildung 1: Eingeschränkte Sichtbarkeit Abbildung 2: Log-In Seite 19
Abbildung 3: Log-In Seite ab dem 06.10.2009 20
Abbildung 4: Startseite Abbildung 5: Neues Design des „Plauderkastens“ 21
Abbildung 6: Die Seite, um sein Profil zu bearbeiten 22
Abbildung 7: Die „Super-Suche“ 23
Abbildung 8: Verlinkungen Abbildung 9: „Wer kennt wen?“ 24
Quellenverzeichnis: Bolter, Jay-David / Grusin, Richard: „Remediation. Understanding New Media“, MIT Press Cambridge, 1. Auflage 2000 Brecht, Bertholt: „Der Rundfunk als Kommunikationsapparat“, in: „Kursbuch Medienkultur“, Lorenz Engell et alii (Hg.), 5. Auflage 2004, Deutsche Verlags-Anstalt GmbH Stuttgart, S. 259-263 Cisco Systems Inc.: „Cisco Annual Security Report 2008“. http://cisco.com/en/US/prod/collateral/vpndevc/securityreview12-2.pdf [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] Hornold, Michel: „Antworten von Oliver Skopec auf eure Fragen“, in mehrblog.net, 18.08.2008. http://www.mehrblog.net/2008/08/antworten-von-oliver-skopec/ [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] Kaul, Martin: „Jäger und Sammler. StudiVZ-Daten in der 'Bild'-Zeitung“, in taz.de, 26.03.2008. http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/jaeger-und-sammler/ [zuletzt abgerufen: 19.10.2009] Leiner, Barry / Kahn, Robert et alii: „A Brief History of the Internet, Part I“, @ On The Internet, 1997. http://www.isoc.org/oti/articles/0597/leiner.html [zuletzt abgerufen: 16.10.2009] Manovich, Lev: „The Language of New Media“, MIT Press Cambridge, 2001 O'Reilly, Tim: „Not 2.0?“, 05.08.2005. http://radar.oreilly.com/archives/2005/08/not-20.html [zuletzt abgerufen: 21.10.2009] O'Reilly, Tim: „What Is Web 2.0“, 30.09.2005. 25
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Plagiatserklärung Ich versichere hiermit, dass ich die Seminararbeit selbstständig verfasst habe. Andere als die ausgewiesenen Hilfsmittel wurden nicht verwendet. ____________________________________ Unterschrift ____________________________________ Ort, Datum 27
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