Stadt- und Regionalforschung - TU Wien

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Stadt- und Regionalforschung - TU Wien
Stadt- und
Regionalforschung
2   Gruppe 5
für den Inhalt verantwortlich

                                                                                                                  Gruppe 5
                                                                                                    Eibl Theresa (0825725)
Vorwort                                                                                        Felber Bernhard (0825960)
                                                                                               Fellinger Marlies (0825900)
Der folgende Text entstand im Zuge eines studentischen Projekts, dem P2, an der           Plakolm Marie Sophie (0826603)
TU Wien (Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung). In diesem Semester                    Zwettler Katharina (0709885)
(WS 10/11) fand die Bestandsanalyse statt. Darauf aufbauend wird im folgenden
Semester ein interkommunales Entwicklungskonzept erstellt.                                                     Kontakt
                                                                                           gruppe5.schwechat@gmail.com
Das Planungsgebiet besteht aus mehreren Gemeinden um den Flughafen Sch-
wechat. Dazu zählen: Enzersdorf an der Fischa, Fischamend, Himberg, Klein-Neu-                                    TU Wien
siedl, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat und Zwölfaxing. Diese Gemeinden         Fachbereich Stadt- und Regionalforschung
werden der Einfachheit halber als die (Planungs-) Region bezeichnet. Es ist zu
beachten, dass die Begriffe „Flughafen Schwechat“ und „Flughafen Wien“ dassel-                                    Betreuer
be meinen.                                                                                                 Rudolf Giffinger
                                                                                                               Justin Kadi
Die Ergebnisse dienen rein universitären Zwecken und richten sich an andere
Studierende.                                                                                                WS 2010/2011

                                                                                         Stadt und Regionalforschung     3
4   Gruppe 5
Inhalt                                                                                      Abbildungen................................................20
Einleitung......................................................6 Anhang.........................................................21
I Bevölkerungsstruktur...........................7
  1. Bevölkerungspyramiden. ................................. 7
  1.1. Österreich und Niederösterreich........................................... 7
  1.2. Ausgewählte Gemeinden der Region.................................... 8
  2. Wanderung und Geburten.............................. 10
  3. Migration............................................................ 11

II Bevölkerungsprognose.......................12
  1. Die prozentuelle Veränderung..................... 12
  1.1. Das „Basis“-Szenario........................................................... 12
  1.2. Das Szenario „Zentren wachsen“. ....................................... 13
  2. Die ÖROK-Szenarien............................................ 13
  2.1. Auswahl des passenden Szenarios - Bezirksebene............... 13
  2.2. Auswahl des passenden Szenarios - Gemeindeebene. ........ 14

III Anstellen von Vergleichen................15
Schlussbemerkung....................................18
Onlineverzeichnis......................................20

                                                                                                                               Stadt und Regionalforschung   5
Einleitung
In dieser Arbeit soll mit der Analyse der Bevölkerungsentwicklung ein
Beitrag zum besseren Verständnis der Region und zur Entwicklung eines
Leitbildes geleistet werden.
Die Region wächst - das ist die Quintessenz. Dabei sollen Stärken, Schwä-
chen und Entwicklungspotenziale aufgezeigt werden.
Im Kapitel „Bevölkerungsstruktur“ wird die derzeitige Situation in den
Flughafen-Gemeinden näher beleuchtet. An Bevölkerungspyramiden und
Diagrammen können bereits Stärken und Schwächen abgelesen werden.
Wie es in der Untersuchungsregion weitergehen könnte, wird im Kapitel
„Bevölkerungsprognose“ unter die Lupe genommen. Anhand verschiedener
Szenarien wird die Zukunft vorgezeichnet.
Als Vergleichzahlen dienen Österreich-Daten, jene auf Landesebene und
auch Daten für die Bezirke Wien Umgebung und Bruck an der Leitha. Dabei
ist zu beachten, dass zum Bezirk Bruck an der Leitha nur eine Gemeinde -
nämlich Enzersdorf an der Fischa - gehört.

6            Gruppe 5
1. Bevölkerungspyramiden
                                                                                    Durch die genaue Aufschlüsselung der Bevölkerung in Altersgruppen wird sicht-
I Bevölkerungsstruktur                                                              bar, in welchen Gemeinden es viele junge Menschen gibt, die eine breite Basis bil-
Wie ist die Bevölkerung in der Region derzeit aufgebaut? Aus welchen Menschen       den, wo es sehr viele Alte gibt und wo ein Ungleichgewicht zu Problemen führen
setzt sie sich zusammen, wie hat sie sich in den vergangenen Jahren entwickelt?     könnte.
Das sind die Fragen, die auf den nächsten Seiten beantwortet werden sollen.
Ausgehend von den Daten für ganz Österreich wird auf das Bundesland Niederös-            1.1. Österreich und Niederösterreich
terreich und schließlich auf die Untersuchungsregion eingegangen.                   Der Aufbau der Bevölkerung in Schwechat und den restlichen Gemeinden ent-
Die ÖROK, die Österreichische Raumordnungskonferenz, bietet auf ihrer Home-         spricht jenem in ganz Österreich beziehungsweise in den meisten Industrielän-
page (www.oerok.gv.at) aussagekräftige Karten und viele Informationen in Text-      dern. Wenn man die Bevölkerungspyramiden ansieht, erkennt man: Die Basis
form zu diesem Thema.                                                               ist relativ schmal, dafür ist der Anteil der 30- bis 60-Jährigen sehr hoch - und die
Die Bevölkerung Österreichs wächst stetig an. „Seit der Volkszählung 1951 ist die   Menschen werden immer älter.
Einwohnerzahl von 6,9 auf 8,3 Millionen im Jahr 2008 gestiegen. In den beiden
Volkszählungsdekaden bis 1971 waren dafür in erster Linie Geburtenüberschüsse
verantwortlich. Seit den 1970er Jahren steigt die Bevölkerungszahl in Österreich
hauptsächlich durch Zuwanderung.“ (ÖROK 2010, online)
Aufgrund der geringen Geburtenrate ist die internationale Zuwanderung der
Motor des Bevölkerungswachstums. Die Wanderungsgewinne - also der Saldo
aus internationaler Zu- und Abwanderung - lagen im Durchschnitt der vergange-
nen Jahre bei jährlich rund 37.000 Menschen. Die Prognose schreibt diesen Trend
auch für die kommenden Jahrzehnte fort und ermittelt – unter der Annahme wei-
terhin geringer durchschnittlicher Kinderzahlen und steigender Lebenserwartung
– einen Anstieg der Bevölkerungszahl Österreichs von rund 8.355.000 Personen
(1.1.2009) auf 9.034.000 im Jahr 2030 (+8%). (vgl. ÖROK 2010, online)
Laut ÖROK wird es in ganz Österreich zu einem Bevölkerungswachstum kommen
- Niederösterreich (+12 Prozent) und Wien (+13 Prozent) sind dabei die Spitzen-
reiter. „Die Kernstädte und deren Umlandgebiete werden wachsen, insbesondere
gilt dies für den Großraum Wien. [. . .] Nach Prognoseregionen (ohne die Wiener
Gemeindebezirke) werden zwischen 2009 und 2030 Schwechat (+27,9%), Gänse-
rndorf-Großenzersdorf-Marchegg (+23,3%), Klosterneuburg-Purkersdorf (+22,8%),
Baden-Ebreichsdorf (+22,0%) und Korneuburg (+21,8%) die stärksten Gewinne
                                                                                    Abb. 1: Bevölkerungspyramide Österreich (Statistik Austria 2010: online)
verzeichnen.“ (ÖROK-Atlas 2010, online)

                                                                                                                                                               Stadt und Regionalforschung   7
1.2. Ausgewählte Gemeinden der Region
                                                                                  Wenn es um die Zusammensetzung der Bevölkerung geht, kann man Klein-Neu-
                                                                                  siedl durchaus als „Stiefkind“ bezeichnen. In dieser Gemeinde gibt es einen sehr
                                                                                  hohen Prozentsatz an älteren Menschen, also jenen, die älter als 65 sind. Dieses
                                                                                  Problem hat Bürgermeister Leopold Winkler schon beim Startworkshop angespro-
                                                                                  chen. Die Problematik ist aber auch in der Bevölkerungspyramide schnell erkenn-
                                                                                  bar.
                                                                                  Der Anteil der 30- bis 34-Jährigen und jener Personen, die zwischen 60 und 64
                                                                                  Jahre alt sind, ist sehr hoch. Vor allem bei den roten Balken, die für die Anzahl der
                                                                                  weiblichen Bewohner stehen, sieht man, dass es sehr viele alte Menschen gibt.
                                                                                  Der Anteil der Personen, die zwischen 75 und 79 Jahre alt sind, ist beispielsweise
                                                                                  viel höher als der Anteil der 10- bis- 19-Jährigen. Hier kann man das Problem der
                                                                                  Überalterung gut erkennen.

Abb. 2: Bevölkerungspyramide NÖ (Statistik Austria 2010: online)

Die Bevölkerungspyramiden von Österreich und Niederösterreich sehen ein-
ander sehr ähnlich. Die Basis ist relativ schmal, die Ausprägungen in der Baby-
Boom-Phase dafür deutlich erkennbar. Bei beiden sieht man die unterschiedliche
Lebenserwartung von Männern und Frauen sehr deutlich.

Der Unterschied zu der Bevölkerungspyramide von Klein-Neusiedl (Abbildung 3)
ist jedoch auf den ersten Blick erkennbar: Österreich und Niederösterreich kön-
nen zwar auch keine breite Basis an jungen Menschen aufweisen, doch so schmal
wie in Klein-Neusiedl ist sie nicht.
                                                                                  Abb. 3: Bevölkerungspyramide Klein-Neusiedl: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

8                       Gruppe 5
Was besonders auffällig ist: Es gibt sehr wenige junge Menschen zwischen 20           Ins Auge sticht auch, dass die Gruppe der 35- bis 39-jährigen in allen drei Gemein-
und 24. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Jungen zu studieren beginnen oder       den stark vertreten ist.
ausziehen - und deshalb ihren Lebensmittelpunkt in eine andere Gemeinde verla-        In Enzersdorf an der Fischa kann man genau den Einbruch der Anzahl der Perso-
gern.                                                                                 nen zwischen 20 und 29 Jahren erkennen. Genauso extrem, wie der Einbruch,
Weiters wurden die Bevölkerungspyramiden von Schwechat, Zwölfaxing und                sind auch die Zahlen der Personen ab 30: Hier gibt es wieder eine starke Zunah-
Enzersdorf genauer unter die Lupe genommen.                                           me. Der Rückgang ist vor allem bei den jungen Männer sehr auffällig. Er könnte
Auffällig ist, dass es in Zwölfaxing und Enzersdorf wenige 20- bis 30-Jährig gibt -   eventuell dadurch erklärt werden, dass die männlichen Bewohner in diesem Alter
also junge Menschen. Menschen in dieser Altersgruppe steigen vermutlich gerade        meist den Zivildienst oder den Dienst beim Bundesheer antreten - dass manche
ins Berufsleben ein oder bilden sich an Universitäten oder Fachhochschulen            dann auch ihren Wohnsitz ändern ist nur eine Vermutung.
weiter. Wenn die Gemeinden diese jungen Menschen in ihrer Heimat halten oder          In Zwölfaxing ist die Situation ähnlich der in Enzersdorf: Die Anzahl der jungen
wieder zurückwerben könnten, wäre das ein großes Potenzial - nicht nur für die        Menschen zwischen 20 und 29 verringert sich auch hier, aber schon bei den Per-
Orte, sondern für die ganze Region.                                                   sonen zwischen 24 und 29 gibt es wieder einen markanten Anstieg.

                                                                                      Abb. 5: Bevölkerungspyramide Zwölfaxing: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

Abb. 4: Bevölkerungspyramide Enzersdorf/Fischa: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

                                                                                                                                                                   Stadt und Regionalforschung   9
Schwechat hingegen weist eine ganz andere Bevölkerungszusammensetzung auf.            2. Wanderung und Geburten
Bei den jungen Menschen, die ihre Ausbildung antreten oder in dem Alter wä-
ren, auszuziehen oder einen anderen Bildungsweg einzuschlagen, gibt es kaum      Entscheidend für die Struktur der Bevölkerung sind die Geburtenbilanz und die
Einbrüche. Das hängt sicher damit zusammen, dass es in Schwechat eine breitere   Wanderungen. Die Bevölkerung im Projektgebiet wächst - das wurde bereits deut-
Palette an Angeboten gibt. Und wenn die Angebote für die jungen Menschen         lich. Wie dieses Wachstum zustande kommt - also wie das Verhältnis zwischen
nicht reichen und diese deshalb nach Wien gehen, bedeutet das nicht, dass sie    Geburten und Wanderung ist -, soll in diesem Kapitel erklärt werden.
ihre Stadtgemeinde dauerhaft verlassen. Die ÖV-Anbindung Wien-Schwechat ist
gut ausgebaut, ein Wohnortswechsel ist in vielen Fällen nicht notwendig.         Bei der Darstellung wurden Schwechat, Himberg und Fischamend herausgenom-
                                                                                 men und einzeln beschrieben. Die kleineren Gemeinden sind in einem Diagramm
                                                                                 auf der gegenüberliegenden Seite zusammengefasst.

                                                                                 Abb. 7: Geburten und Wanderungen Schwechat:eigene Darstellung (TU Wien 2010)

Abb. 6: Bevölkerungspyramide Schwechat: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

Die Bevölkerungspyramiden der restlichen Gemeinden befinden sich im Anhang
auf Seite 21.
                                                                                 Abb. 8: Geburten und Wanderungen Fischamend: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

10                     Gruppe 5
Abb. 9: Geburten-Wanderungen Himberg: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

Diese größeren Gemeinden weisen Gemeinsamkeiten auf: Während die Wande-
rungsbilanz in Himberg, Schwechat und Fischamend durchwegs positiv ist, gibt
es in allen drei Gemeinden eine negative Geburtenbilanz. Ein Grund dafür könnte
sein, dass es in größeren Agglomerationen meist eine geringere Fertilitätsrate    Abb. 10: Geburten und Wanderungen in kleineren Gemeinden: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

gibt.
Vor allem in Himberg gibt es sehr viel weniger Geburten. Himberg hat um 600
Personen mehr Einwohner als Fischamend. Trotzdem gibt es in Fischamend                 3. Migration
16 mal mehr Geburten als in Himberg. Auffallend ist auch, dass Himberg und
Schwechat eine beinahe gleich hohe Zuwanderung hatten, obwohl Schwechat           Im folgenden Diagramm (Abbildung 11) wird die prozentuelle Verteilung von
beinahe drei mal so viele Einwohner hat.                                          Nicht-Österreichern in den Untersuchungsgemeinden dargestellt. Die Daten sind
                                                                                  aus dem Jahr 2001.
In den kleineren Gemeinden hingegen ist die Geburtenbilanz mit einer Ausnahme     In Rauchenwarth, Schwechat und Schwadorf ist der Migranten-Anteil höher als in
immer positiv: Nur in Klein-Neusiedl ist sie negativ.                             den restlichen Gemeinden, er beträgt hier jeweils etwas mehr als zehn Prozent.
Ins Auge sticht vor allem die Zuwanderung nach Rauchenwarth. Innerhalb von        Den geringsten Anteil an Nicht-Österreichern hat Enzersdorf an der Fischa.
zehn Jahren sind in dieser Gemeinde, die 2001 noch 602 Personen zählte, 76 Per-
sonen zugewandert. Das bedeutet: Mehr als zehn Prozent der Rauchenwarther
sind frisch zugezogen. Kaum Zuwanderung gab es in Klein-Neusiedl. Auch nach
Schwadorf und Zwölfaxing sind sehr wenige Personen abgewandert.

                                                                                  Abb. 11: Anteil der Nicht-Österreicher: eigene Darstellung (TU Wien 2010)

                                                                                                                                                                Stadt und Regionalforschung   11
602 Personen dort. Demzufolge leben zehn Jahre später 775, 2021 dann 961 und
                                                                                  2031 schließlich dann 1173 Personen in Rauchenwarth.
II Bevölkerungsprognose                                                           Bei der Berechnung ist wichtig: Nur Enzersdorf an der Fischa liegt im Bezirk Bruck
                                                                                  an der Leitha, bei allen anderen Gemeinden werden die Zahlen aus dem Bezirk
Um Voraussagen zu treffen, wie sich die Bevölkerung in den nächsten Jahren ent-   Wien Umgebung als Ausgangszahl genommen.
wickeln wird, wurden zwei unterschiedliche Berechnungsarten verwendet: Einmal
wurde mit den prozentuellen Anteilen der Bevölkerung einer Gemeinde an der
Gesamtbevölkerung des jeweiligen Bezirks gerechnet und einmal dienten ÖROK-
Szenarien als Grundlagen zur Berechnung.
Die Bevölkerungsprognose ist essentiell für die Planung in der Region: Welche
Gemeinde wächst, welche schrumpft? Reicht die derzeit vorhandene Infrastruktur
aus, um in 20 Jahren alle Menschen zu versorgen? Diese und mehr Fragen können
mit einer Prognose beantwortet werden. Wichtig ist, dass man sich bewusst ist,
dass die Ergebnisse auf Annahmen beruhen. Von einer 100-prozentigen Sicherheit
kann man daher nie sprechen - aber man kann einen Blick in die Zukunft wagen.

     1. Die prozentuelle Veränderung
Zur Berechnung dieser Prognose wurden zwei verschiedene Szenarien angenom-
men: das „Basis“-Szenario“ und das Szenario „Zentren wachsen“.
                                                                                  Abb. 12: „Basis“-Szenario: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)

     1.1. Das „Basis“-Szenario
                                                                                  Auffallend ist: Der Anteil der Bevölkerung der größeren Gemeinden - also
Die Bevölkerungszahl des gesamten Bezirks dient als Ausgangszahl. Dividiert man
                                                                                  Schwechat, Himberg und Fischamend - schrumpft. Teilweise sogar beträchtlich: In
die Absolutzahlen der Bevölkerung in jeder Gemeinde durch die Gesamtbevölke-
                                                                                  Schwechat lebten 1991 noch 15,6 Prozent der Bevölkerung des gesamten Bezirks
rung im Bezirk, erhält man den prozentuellen Anteil der Bevölkerung jeder Ge-
                                                                                  Wien-Umgebung. Zehn Jahre später waren es nur mehr 15 Prozent. Der Grund,
meinde an allen Menschen im Bezirk. Gegeben sind die tatsächlichen Werte aus
                                                                                  dass die Gemeinde trotzdem wächst liegt darin, dass der gesamte Bezirk Wien-
den Jahren 1991 und 2001. Wenn die Bevölkerung im Zeitraum dieser zehn Jahre
                                                                                  Umgebung stark wächst. Der sinkende Anteil am Bezirk bedeutet deshalb keine
in einer Gemeinde beispielsweise um 0,1 Prozent schrumpft, dann wird ange-
                                                                                  Schrumpfung.
nommen, dass die Bevölkerung dieser Gemeinde bis 2011 wieder um 0,1 Prozent
                                                                                  In Himberg schrumpft der Anteil von 5,5 auf 5,3 Prozent und in Fischamend von
schrumpft. Das Ergebnis dieser Berechnung ist das „Basis“-Szenario.
                                                                                  4,7 auf 4,3 Prozent. Und auch in Klein-Neusiedl, Schwadorf und Zwölfaxing wird
Die Zahlen für Rauchenwarth sehen dann wie folgt aus: Zwischen 1991 und 2001
                                                                                  der Anteil an der Bevölkerung des Bezirks geringer- wenn auch jeweils nur um 0,1
ist der Anteil der Gemeindebevölkerung am ganzen Bezirk um 0,1 Prozent gestie-
                                                                                  Prozent.
gen. Während es 1991 noch 514 Personen in diesem Ort gab, lebten im Jahr 2001

12           Gruppe 5
In Schwechat und Himberg gibt es dadurch keinen Bevölkerungsrückgang. Diese                                 Ein Grund könnte sein: Die dritte Piste wird gebaut, viele junge Familien ziehen
Gemeinden wachsen weiterhin, da laut Statistik Austria die Bevölkerung in den                               zu - und zwar in die größeren Gemeinden, weil es hier die nötige soziale und
beiden Bezirken zunimmt, wenn auch nicht so stark. Klein-Neusiedl, Zwölfaxing                               technische Infrastruktur gibt. Konkret lauten die Annahmen: In Fischamend und
und Fischamend werden schrumpfen, wenn sich diese Entwicklung fortsetzt.                                    Himberg wächst der Anteil an der Gesamtbevölkerung innerhalb eines Zeitraumes
Verringert sich der Bevölkerungsanteil Fischamends alle zehn Jahre weiterhin                                von zehn Jahren um 0,3 Prozent und in Schwechat um 0,5 Prozent.
um 0,4 Prozent hat die Gemeinde im Jahr 2031 vorrausichtlich 4040 Einwohner                                 Die Situation für die drei großen Gemeinden würde sich dadurch drastisch verän-
- 2001 waren es noch 4419. Die restlichen Gemeinden, also Rauchenwarth und                                  dern - das kann man im Diagramm genau erkennen. Auch in Fischamend gäbe es
Enzersdorf wachsen hingegen - der Bevölkerungsanteil in Rauchenwarth um 0,1                                 mit diesem Wachstum einen Aufschwung.
Prozent und jener von Enezrsdorf an der Fischa sogar um 0,4 Prozent.
                                                                                                               2. Die ÖROK-Szenarien
     1.2. Das Szenario „Zentren wachsen“
                                                                                                            Eine andere Art, Voraussagen für die Zukunft der Region zu treffen, bietet die ös-
Es wurde jedoch nicht nur davon ausgegangen, dass alle Gemeinden die Entwick-
                                                                                                            terreichische Raumordnungskonferenz. Auf ihrer Homepage(hp einfügen)finden
lung der vergangenen Jahre fortsetzen. Im Szenario „Zentren wachsen“ nimmt
                                                                                                            sich Prognosen aus den Jahren 1991 und 2001: Es gibt sechs Szenarien - diese hei-
man an, dass die drei größten Gemeinden, also Himberg, Schwechat und Fischa-
                                                                                                            ßen Basis, Wachstum, Stagnation, Zuwanderung, Fertilität und Lebenserwartung.
mend, wachsen.

                                                                                                               2.1. Auswahl des passenden Szenarios - Bezirksebene
                                                                                                            Welches Szenario stimmt am ehesten mit den tatsächlichen Daten aus den Volks-
                                                                                                            zählungen der Statistik Austria überein? Um dieser Frage nachzugehen, wurden
                                                                                                            die konkreten Zahlen mit den Daten der Vorhersagen verglichen - jenes Szena-
                                                                                                            rio, das am ehesten dem tatsächlichen Wachstum entsprochen hatte, wurde als
                                                                                                            Grundlage zur Berechnung für die nächsten Jahre verwendet. Wichtig ist, dass
                                                                                                            diese Daten sich nun nicht auf die einzelnen Gemeinden beziehen, sondern auf
                                                                                                            die Bezirke Wien Umgebung, zu dem Schwechat, Fischamend, Himberg, Zwölf-
                                                                                                            axing, Klein-Neusiedl, Rauchenwarth und Schwadorf gehören, und Bruck an der
                                                                                                            Leitha, zu dem nur eine Gemeinde des Untersuchungsgebiets zählt, nämlich
                                                                                                            Enzersdorf an der Fischa.
                                                                                                            Ein Beispiel: Laut Statistik Austria wuchs die Bevölkerung im Bezirk Wien Umge-
                                                                                                            bung zwischen 1991 und 2001 um 8,5 Prozent. Die Szenarien der ÖROK sagten ein
                                                                                                            Wachstum zwischen 11,5 Prozent (Szenario Stagnation) und 15,4 Prozent (Szena-
                                                                                                            rio Wachstum) voraus. Am ehesten entsprach also das Stagnations-Szenario den
                                                                                                            tatsächlichen Werten. Mit dem prozentuellen Wachstum wurde weitergerechnet -
Abb. 13: Szenario „Zentren wachsen“: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)   und zwar bis ins Jahr 2031.

                                                                                                                                                          Stadt und Regionalforschung      13
2.2. Auswahl des passenden Szenarios - Gemeindeebene
                                                                                                                                          Anschließend wurde auch die tatsächliche prozentuelle Veränderung der Bevöl-
                                                                                                                                          kerung zwischen den Jahren 1991 und 2001 auf Gemeindeebene errechnet. Und
                                                                                                                                          auch diese Daten wurden mit den Szenarien verglichen.
                                                                                                                                          Wie eingangs erwähnt: Die Entwicklung in der gesamten Region stimmt am
                                                                                                                                          ehesten mit dem Szenario „Stagnation“ überein. Wenn man sich die Daten auf
                                                                                                                                          einer kleineren Ebene, nämlich auf Gemeindeebene, ansieht, erkennt man, dass
                                                                                                                                          Rauchenwarth aus der Reihe tanzt.
                                                                                                                                          Das kann man in der folgenden Tabelle (Abbildung 15) sehr gut erkennen.

Die Ergebnisse sind doch recht unterschiedlich - wie man in diesem Diagramm er-
kennen kann. Nimmt man die tatsächliche Entwicklung und vergleicht sie mit den
Szenarien, gibt es eine starke Diskrepanz auf Bezirksebene. Für den Bezirk Bruck                                                          Abb. 15: Bevölkerungsentwicklung Bruck/Leitha: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010)

an der Leitha sehen die Ergebnisse ähnlich aus.
                                                                                                                                          In Rauchenwarth gab es innerhalb von zehn Jahren ein prozentuelles Wachstum
                                     Bevölkerungsentwicklung Bezirk Bruck/Leitha (1981 - 2001)
                                    tatsächliche Entwicklung und nach den Szenarien "Wachstum"und "Stagnation"
                                                                                                                                          von 17,1 Prozent. Hier spiegelt das Szenario „Wachstum“, bei dem man im Bezirk
                    42.000                                                                                                                Wien Umgebung von einem Bevölkerungszuwachs von 15,4 Prozent ausgeht, am
                                                                                                                                          ehesten die Veränderung der Bevölkerungszahl wieder - das ist ein sehr hoher
                    41.000
                                                                                                                                          Wert.
                    40.000
                                                                                                                                          Besonders interessant daran ist, dass Rauchenwarth die kleinste der acht Gemein-
                                                                                                                                          den ist. Ein Ergebnis der umfangreichen Strukturanalyse, die für den Fachbereich
      Bevölkerung

                    39.000                                                                                                                Soziologie durchgeführt wurde, war, dass es in dieser Gemeinde ein sehr kleines
                                                                                                                                          Angebot an technischer und sozialer Infrastruktur gibt: Ein Nahversorger fehlt
                    38.000
                                                                                                                                          gänzlich und es gibt nur einen Kindergarten - keine Volksschule. Weiters wurde
                                                                                                        Szenario 2 (Wachstum)
                                                                                                                                          auch die schlechte ÖV-Anbindung bei Interviews mit Menschen vor Ort ange-
                    37.000
                                                                                                                                          sprochen. Offensichtlich überwiegen aber die positiven Faktoren: Es gibt eine
                                                                                                        Szenario 3 (Stagnation)
                                                                                                        tatsächliche Entwicklung

                    36.000
                                                                                                                                          ländliche Struktur und gleichzeitig die Nähe zu Wien. Es gibt eine gute Vernetzung
                         1981                                            1991
                                                                        Jahre
                                                                                                                                   2001
                                                                                                                                          zwischen den Bürgern und die Gemeinde ist vom Fluglärm weniger stark betrof-
Abb. 14: Bevölkerungsentwicklung Wien Umgebung: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010)                                    fen. Der Dezibel-Wert des Fluglärms ist der geringste in der Region.

14                              Gruppe 5
Führt man das Wachstumsszenario für Rauchenwarth fort, hat der Ort im Jahr                                                                  Schwechat

2031 schon 849 Einwohner.                                                                            22000
                                                                                                                 ÖROK
                                                                                                     21000       Basis
Um einen Vergleich zu ermöglichen wurde eine Gemeinde mit ähnlich vielen                                         Zentren wachsen
                                                                                                     20000
Einwohnern herangezogen, nämlich Haigermoos im Bezirk Braunau am Inn (Ober-                          19000

                                                                                        Einwohner
österreich). Obwohl die Ausgangssituation für die Gemeinden in der Näher von                         18000

Wien anders aussieht als im Bezirk Braunau, kann man doch herauslesen, dass                          17000

                                                                                                     16000
Rauchenwarth ein sehr hohes Wachstum für seine Größe aufweist. In Haigermoss                         15000

lebten 2001 545 Personen, am ersten Jänner 2010 waren es 597. Die Bevölkerung                        14000
                                                                                                         1991    1996       2001          2006   2011   2016   2021   2026   2031
ist damit um rund 6 Prozent gewachsen. Bürgermeister Johann Schwankner von                                                                       Jahr

der VP bezeichnet seine Gemeinde selbst als Zuzugsgemeinde. Mit diesem Ver-         Abb. 16: Tabelle Wachstum: eigene Darstellung (ÖROK 2010; TU Wien 2010)

gleich steht Rauchenwarth noch besser da. Positiv in dieser Gemeinde ist dabei
auch, dass es noch ausreichend Baulandreserven für Zuwanderer gibt.                                                                        Himberg

                                                                                                     9000
                                                                                                                        ÖROK
                                                                                                     8500               Basis
                                                                                                                        Zentren wachsen
                                                                                                     8000

III Anstellen von Vergleichen                                                                        7500

                                                                                         Einwohner
                                                                                                     7000

                                                                                                     6500
Die Ergebnisse der beiden Berechnungsarten (prozentuelle Veränderung und                             6000

ÖROK) sind sehr unterschiedliche ausgefallen. Für manche Gemeinden stimmen                           5500

die Resultate aus den ÖROK-Szenarien besser mit der tatsächlichen Entwicklung                        5000
                                                                                                        1991    1996       2001           2006   2011   2016   2021   2026   2031

überein, bei anderen entspricht die prozentuelle Verteilung auf die Bezirke am                                                                   Jahr

                                                                                    Abb. 17: Bevölkerungsentwicklung Schwechat: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)
ehesten der Wirklichkeit. Das folgende Kapitel soll einen Überblick über die Sze-
narien geben - und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten sollen im Vergleich
deutlich gemacht werden.
                                                                                                                                           Fischamend

                                                                                                    7000

Verglichen werden das Szenario „Basis“, bei dem von einer gleichbleibenden                          6500
                                                                                                                 ÖROK
                                                                                                                 Basis
                                                                                                                 Zentren wachsen

prozentuellen Entwicklung der Bevölkerung einer Gemeinde im Vergleich zur ge-                       6000

samten Bevölkerung der Region ausgegangen wird, das Szenario „Zentren wach-
                                                                                        Einwohner
                                                                                                    5500

sen“, bei das „Basis“-Szenario als Ausgangssituation dient und für die Gemeinden                    5000

Schwechat, Himberg und Fischamend ein stärkeres Wachstum angenommen wird                            4500

und das ÖROK-Szenario.
                                                                                                    4000

Auf der Übersichtkarte auf Seite 17 hat man die Vergleiche auf einen Blick. Neben                      1991     1996       2001       2006       2011
                                                                                                                                                 Jahr
                                                                                                                                                        2016   2021   2026    2031

den Szenarien sind hier allerdings auch die tatsächlichen Bevölkerungszahlen aus
                                                                                    Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung Himberg: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)
dem Jahr 2001 angeführt.

                                                                                                                                                                              Stadt und Regionalforschung   15
Enzersdorf/Fischa                                                                                                                       Schwadorf

            4000                                                                                                                               2000
                               ÖROK                                                                                                                             ÖROK
                               Basis                                                                                                                            Basis
                               Zentren wachsen                                                                                                 1900             Zentren wachsen
            3500

                                                                                                                                               1800
Einwohner

                                                                                                                                  Einwohner
            3000

                                                                                                                                               1700

            2500
                                                                                                                                               1600

            2000                                                                                                                               1500
               1991   1996        2001           2006   2011   2016   2021   2026   2031                                                          1991   1996       2001          2006      2011      2016   2021   2026   2031
                                                        Jahr                                                                                                                                Jahr

Abb. 19: Bevölkerungsentwicklung Enzersdorf an der Fischa: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)   Abb. 22: Bevölkerungsentwicklung Schwadorf: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)

                                                                                                                                                                                         Zwölfaxing
                                                   Klein-Neusiedl
                                                                                                                                               1600
            900
                                                                                                                                                                ÖROK
                                                                                                                                                                Basis
                                                                                                                                                                Zentren wachsen
                                                                                                                                               1500
            800

                                                                                                                                   Einwohner
Einwohner

                                                                                                                                               1400
            700

                                                                                                                                               1300
            600
                             ÖROK
                             Basis
                             Zentren wachsen
                                                                                                                                               1200
            500
                                                                                                                                                  1991   1996        2001         2006      2011      2016   2021   2026   2031
              1991    1996       2001          2006     2011   2016   2021   2026   2031
                                                                                                                                                                                            Jahr
                                                        Jahr

Abb. 20: Bevölkerungsentwicklung Klein-Neusiedl: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010              Abb. 23: Bevölkerungsentwicklung Zwölfaxing: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)

                                                   Rauchenwarth

            1500
                             ÖROK
                             Basis
            1300             Zentren wachsen
Einwohner

            1100

             900

             700

             500
               1991   1996         2001          2006   2011   2016   2021   2026   2031
                                                        Jahr
Abb. 21: Bevölkerungsentwicklung Rauchenwarth: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)

16                              Gruppe 5
Übersichtskarte
                                  Übersichtskarte

                                                                                                     Bevölkerungsprognose von 2001 bis 2021
                                  Niederösterreich
                                                            Wien                                     nach unterschiedlichen Szenarien

                                                                            Schwechat

                                                                                                                                                               Fischamend
                                                                                    Zwölfaxing
                                                                                                                                                    Klein-Neusiedl

                                                                                                          Rauchenwarth

                                                                                                                                          Schwadorf
                                                                                                                                                               Enzersdorf an der Fischa
                                                  Himberg

                                                                                                                                                                                2001
                                                                                                                                                          Einwohner             Szenario "ÖROK"
                                                                                                                                                                      9.600     Szenario "Zentren wachsen"
                                                                                                                    Meter                                                       Szenario "Basis"
                                     ¯              0            2.000           4.000                           8.000

                                    Gruppe 5 (Region)
                                    Eibl | Felber | Fellinger | Plakolm | Zwettler
                                    Datenquelle: TU Wien
                                    Stand: 19. November 2010                       0        1.000 2.000             4.000           6.000           8.000
                                                                                                                                                       Meter
Stadt und Regionalforschung

                              Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)
17
Schlussbemerkung
Die Region wächst - das ist der Grundtenor. Wie zu Beginn, in Kapitel Bevöl-
kerungsstruktur angedeutet, sagt man dem Süden Wiens eine starke Bevölke-
rungszunahme voraus. Diese lässt sich in den meisten Gemeinden schon jetzt
erkennen. Die Bevölkerung wächst fast überall - gleichzeitig nimmt der Anteil der
Bürger vieler Gemeinde an der gesamten Bevölkerungszahl ihres Bezirks ab. Das
bedeutet: Ringsherum gibt es eine stärkere Entwicklung. Wie wird sich das auf die
Gemeinden der Untersuchungsregion auswirken? Wie wird die Arbeitsplatzsitua-
tion aussehen?
Diese Fragen wurden in der vorliegenden Arbeit aufgeworfen.
Klein-Neusiedl schneidet besonders schlecht ab: Menschen ziehen kaum zu, es
gibt das Problem der Überalterung und einen Mangel an jungen Menschen. Die
Bevölkerungszahlen gehen in dieser Gemeinde zurück.
Rauchenwarth kann man dagegen als aufstrebende Gemeinde bezeichnen. Hier
gibt einen starken Zuzug und die Bevölkerung wächst dadurch. Diese Gemeinde
ist auch die einzige, die dem ÖROK-Szenario „Wachstum“ entspricht.
Mit dem Erstellen eigener Szenarien wurde ein Versuch gestartet, die Bevölke-
rungszahlen für die Zukunft vorauszusagen. Mit der Berechnung von zwei unter-
schiedlichen Methoden kommt man zu relativ unterschiedlichen Ergebnissen.
Trotzdem kann darüber eine Aussage getroffen werden: Die Tendenz wird durch-
aus sichtbar - schrumpft die Gemeinde, wächst sie? Und man erkennt, wie groß
der Handlungsspielraum ist.
In den meisten Gemeinde sind noch ausreichend Baulandreserven vorhanden -
hier gibt es ein großes Entwicklungspotenzial.
Zahlreiche Faktoren werden die Gemeinden in Zukunft aber wesentlich prägen.
Einen besonderen Stellenwert hat hier die dritte Piste und ihre Planung. Kommt
es zum Bau, wird sich vermutlich einiges ändern: Die Bevölkerungsentwicklung
hängt dann auch davon ab, wie günstig das Bauland und wie stark die Lärmbe-
lästigung ist. Wenn sie gebaut wird, steigen die Arbeitsplatzzahlen und man kann
annehmen, dass die Infrastruktur zumindest in den größeren Gemeinden verbes-
sert wird. Die Entscheidung über dieses große Projekt hat auf jeden Fall große
Ausirkungen auf den planerischen Handlungsrahmen.

18           Gruppe 5
Stadt und Regionalforschung   19
Onlineverzeichnis                                                                                                                ria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)................................................................... 15
                                                                                                                                 Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung Himberg: eigene Darstellung (Statistik Austria
ÖROK 2010: www.oerok-atlas.at (12.01.2011)                                                                                       2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)........................................................................ 15
Statistik Austria 2010: www.statistik.at (12.01.2011)                                                                            Abb. 19: Bevölkerungsentwicklung Enzersdorf an der Fischa: eigene Darstellung
                                                                                                                                 (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010) ........................................... 16
                                                                                                                                 Abb. 20: Bevölkerungsentwicklung Klein-Neusiedl: eigene Darstellung (Statistik
Abbildungen                                                                                                                      Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010............................................................. 16
                                                                                                                                 Abb. 21: Bevölkerungsentwicklung Rauchenwarth: eigene Darstellung (Statistik
Abb. 1: Bevölkerungspyramide Österreich (Statistik Austria 2010: online) ............ 7
                                                                                                                                 Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)............................................................ 16
Abb. 2: Bevölkerungspyramide NÖ (Statistik Austria 2010: online)........................ 8
                                                                                                                                 Abb. 22: Bevölkerungsentwicklung Schwadorf: eigene Darstellung (Statistik Aust-
Abb. 3: Bevölkerungspyramide Klein-Neusiedl: eigene Darstellung (TU Wien 2010)
                                                                                                                                 ria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)................................................................... 16
8
                                                                                                                                 Abb. 23: Bevölkerungsentwicklung Zwölfaxing: eigene Darstellung (Statistik Aust-
Abb. 4: Bevölkerungspyramide Enzersdorf/Fischa: eigene Darstellung (TU Wien
                                                                                                                                 ria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)................................................................... 16
2010)....................................................................................................................... 9
                                                                                                                                 Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden: eigene Darstellung (Statis-
Abb. 5: Bevölkerungspyramide Zwölfaxing: eigene Darstellung (TU Wien 2010).... 9
                                                                                                                                 tik Austria 2010; ÖROK 2010; TU Wien 2010)....................................................... 17
Abb. 6: Bevölkerungspyramide Schwechat: eigene Darstellung (TU Wien 2010). 10
Abb. 7: Geburten und Wanderungen Schwechat:eigene Darstellung (TU Wien
                                                                                                                                 Anhang
2010)..................................................................................................................... 10
                                                                                                                                 Abb. 1: Bevölkerungspyramide Fischamend (TU Wien 2010) .............................. 21
Abb. 8: Geburten und Wanderungen Fischamend: eigene Darstellung (TU Wien
                                                                                                                                 Abb. 2: Bevölkerungspyramide Rauchenwarth TU Wien 2010)............................ 21
2010)..................................................................................................................... 10
                                                                                                                                 Abb. 3: Bevölkerungspyramide Himberg (TU Wien 2010)..................................... 21
Abb. 9: Geburten-Wanderungen Himberg: eigene Darstellung (TU Wien 2010).. 11
                                                                                                                                 Abb. 4: Bevölkerungspyramide Schwadorf (TU Wien 2010).................................. 21
Abb. 10: Geburten und Wanderungen in kleineren Gemeinden: eigene Darstel-
lung (TU Wien 2010)............................................................................................. 11
Abb. 11: Anteil der Nicht-Österreicher: eigene Darstellung (TU Wien 2010)........ 11
Abb. 12: „Basis“-Szenario: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010; ÖROK 2010;
TU Wien 2010)....................................................................................................... 12
Abb. 13: Szenario „Zentren wachsen“: eigene Darstellung (Statistik Austria 2010;
ÖROK 2010; TU Wien 2010).................................................................................. 13
Abb. 14: Bevölkerungsentwicklung Wien Umgebung: eigene Darstellung (Statistik
Austria 2010; ÖROK 2010)..................................................................................... 14
Abb. 15: Bevölkerungsentwicklung Bruck/Leitha: eigene Darstellung (Statistik
Austria 2010; ÖROK 2010)..................................................................................... 14
Abb. 16: Tabelle Wachstum: eigene Darstellung (ÖROK 2010; TU Wien 2010).... 15
Abb. 17: Bevölkerungsentwicklung Schwechat: eigene Darstellung (Statistik Aust-

20                   Gruppe 5
Anhang

                                                         Abb. 2: Bevölkerungspyramide Rauchenwarth TU Wien 2010)
Abb. 1: Bevölkerungspyramide Fischamend (TU Wien 2010)

Abb. 3: Bevölkerungspyramide Himberg (TU Wien 2010)      Abb. 4: Bevölkerungspyramide Schwadorf (TU Wien 2010)

                                                                                                                   Stadt und Regionalforschung   21
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