Statistik Kommunal Ofterdingen - Gemeinde Ofterdingen
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Statistik Kommunal Ofterdingen 416031
Impressum Statistik Kommunal 2016 Artikel-Nr. 8035 17001 Herausgeber und Vertrieb Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Preis 11,00 Euro zuzüglich Versandkosten © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2017 Für nicht gewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme / Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten. Autoren Sabine Maurer, Martin Winter, Thomas Hoffmann
2016 Statistik Kommunal Ofterdingen
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Einführung und Inhalt Mit dieser Ausgabe veröffentlicht das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bereits zum siebten Mal die the- menübergreifende gemeindespezifische Publikation „Statistik Kommunal“. Die Broschüre ist für jede der 1 101 Ge- meinden in Baden-Württemberg erhältlich und bietet einen Überblick über wichtige statistisch beschreibbare Le- bensbereiche. Das Spektrum der Themen reicht von „Bevölkerung“ über „Parlamentswahlen“, „Beschäftigung und Arbeitsmarkt“ sowie „Gemeindefinanzen und Gemeindepersonal“ bis hin zu „Verkehr“. Als weiteres, neues Thema finden Sie in der Ausgabe 2016 auch Ergebnisse aus dem Bereich Umwelt. Die Kenngrößen der Gemeinden werden in übersichtlichen Tabellen und Schaubildern überwiegend mit Daten aus dem Berichtsjahr 2015 dargestellt. Wo möglich, wird auch die Entwicklung über die letzten 10 Jahre präsentiert. Jedes der insgesamt 12 Kapitel wird mit einem knappen allgemein verständlichen Text eingeleitet, der auch die ent- sprechenden themenbezogenen Landeswerte enthält. Damit sind sowohl Längs- als auch Quervergleiche möglich, die Ihnen bei der Einordnung der Ergebnisse helfen. Für „Statistik Kommunal“ wurden Daten aus der Struktur- und Regionaldatenbank (SRDB) des Landesinformations- systems (LIS) verwendet. Bei einzelnen Gemeinden kann es vorkommen, dass einige Ergebnisse der statistischen Geheimhaltung unterliegen und nicht ausgewiesen werden können. Die Veröffentlichung ermöglicht den Interes- sierten dennoch, sich umfassend über diese Gemeinden zu informieren und sie im Vergleich einzuordnen. Weitere kommunale Daten sind über das Internetangebot (www.statistik-bw.de) des Statistischen Landesamtes unter den Menüpunkten „Regionaldaten“, „Interaktive Karten“ und „Demografie-Spiegel“ abrufbar. Gemeindedaten im Überblick...................................................................................................................4 Zeichenerklärung . ...................................................................................................................................6 Fläche.......................................................................................................................................................7 Bevölkerung ............................................................................................................................................8 Bevölkerungsvorausrechnung ...............................................................................................................10 Bildung ..................................................................................................................................................12 Bauen ....................................................................................................................................................14 Wohnen..................................................................................................................................................15 Parlamentswahlen..................................................................................................................................16 Beschäftigung und Arbeitsmarkt . ..........................................................................................................18 Gemeindefinanzen und Gemeindepersonal ..........................................................................................19 Wasserwirtschaft....................................................................................................................................20 Umwelt....................................................................................................................................................21 Verkehr...................................................................................................................................................22 Fußnoten................................................................................................................................................24 Erläuterungen und Definitionen..............................................................................................................26 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 3
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Gemeindedaten im Überblick ... Einheit Gemeinde Fläche Fläche insgesamt 2015 ha 1 515 Bevölkerung Bevölkerung Ende 2015 Anzahl 4 838 Geburtenüberschuss bzw. -defizit 2015 Anzahl + 20 Wanderungsgewinn bzw. -verlust 2015 Anzahl + 163 Bevölkerungszu-/-abnahme 2015 Anzahl + 183 Wohnen Wohngebäude 2015 Anzahl 1 356 Wohnungen 20151) Anzahl 2 107 Bildung2) Schüler an allgemeinbildenden Schulen insgesamt 2015/2016 Anzahl 346 Schüler an Grund- und Werkreal-/Hauptschulen 2015/20163) Anzahl 293 Schüler an Realschulen 2015/2016 Anzahl – Schüler an Gymnasien 2015/2016 Anzahl – Übergänge auf weiterführende Schulen insgesamt 2015/2016 Anzahl 43 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2015 Anzahl 1 003 Pendlersaldo 2015 Anzahl – 852 Arbeitslose insgesamt 2015 Anzahl 71 Arbeitslose Frauen 2015 Anzahl 30 Umwelt Stickoxid (Nox)-Emissionen des Straßenverkehrs 20154) Tonnen 21 Jahresfahrleistungen 2015 Mill. km 44,4 Tourismus Beherbergungsstätten ab 9 Betten 2015 Anzahl 1 Schlafgelegenheiten insgesamt 2015 Anzahl . Ankünfte insgesamt 2015 Anzahl . Übernachtungen von Gästen insgesamt 2015 Anzahl . Übernachtungen von Gästen mit Wohnsitz im Ausland 2015 Anzahl . Gemeindefinanzen Steuerkraftmesszahl 2015 1 000 EUR 3 728 Steuerkraftsumme 2015 1 000 EUR 4 902 Schuldenstand 2015 1 000 EUR 8 392 Gewerbesteuerhebesatz 2015 % 340 Verkehr Kraftfahrzeugbestand 2015 Anzahl 3 687 Straßenverkehrsunfälle 20155) Anzahl 35 Verunglückte Personen 2015 Anzahl 39 4 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen ... und im Vergleich Einheit Gemeinde Landkreis Land Fläche Siedlungs- und Verkehrsfläche 2015 % 18 18 14 Waldfläche 2015 % 30 35 38 Landwirtschaftsfläche 2015 % 51 46 45 Bevölkerung Bevölkerungsdichte 2015 Einw/km² 319 427 305 Ausländeranteil 2015 % 12 12 14 Durchschnittsalter 2015 Jahre 42,3 41,1 43,2 Durchschnittsalter 2035 Jahre 45,6 44,4 45,7 Landtagswahl 2016 Wahlbeteiligung % 73,0 75,1 70,4 Stimmenanteil der Parteien: CDU % 28,9 23,9 27,0 GRÜNE % 28,7 37,1 30,3 SPD % 13,7 12,9 12,7 FDP % 6,7 6,6 8,3 AfD % 15,0 10,7 15,1 Sonstige % 6,9 8,8 6,6 Wohnen Anteil Einfamilienhäuser an Wohngebäuden 2015 % 72 63 61 Wohnfläche je Einwohner 2015 m² 47 44 46 Bildung2) Übergänge auf Werkreal-/Hauptschulen 2015/2016 % – 3 7 Übergänge auf Realschulen 2015/2016 % – 12 34 Übergänge auf Gymnasien 2015/2016 % 40 57 43 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 6) Beschäftigte im Produzierenden Gewerbe 2015 % 58 26 36 Beschäftigte im Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2015 % 20 18 20 Beschäftigte im sonstigen Dienstleistungsbereich 2015 % 20 56 43 Tourismus Durchschnittliche Auslastung der Schlafgelegenheiten 2015 % . 36 39 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2015 Tage . 2,0 2,5 Gemeindefinanzen Steuereinnahmen je Einwohner 20157) EUR 1 063 1 059 1 278 Schuldenstand je Einwohner 2015 EUR 1 779 919 1 029 Wasserwirtschaft Trinkwasserverbrauch je Einwohner 2013 Liter/Tag 103 117 116 Trinkwasserpreis 2016 EUR/m³ 2,57 2,21 2,11 Verkehr Pkw je 1 000 Einwohner 2015 Anzahl 651 529 576 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 5
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Abkürzungen % – Prozent Einw. – Einwohner EUR – Euro ha – Hektar m2 – Quadratmeter km2 – Quadratkilometer m3 – Kubikmeter LF – Landwirtschaftlich genutzte Fläche Mill. – Millionen Mrd. – Milliarden Zeichenerklärung 0 Mehr als nichts, jedoch weniger als die Hälfte der kleinsten verwendeten Einheit – Nichts vorhanden (genau null) . Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten X Tabellenfach gesperrt, da Aussage nicht sinnvoll ... Angabe fällt später an Abweichungen in den Summen erklären sich durch Runden der Zahlen 6 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Fläche Wichtigstes Ergebnis der Flächenerhebung ist die Feststellung der Siedlungs- und Verkehrsfläche und, davon abge- leitet, deren tägliche Entwicklung: der »Flächenverbrauch«. Für Baden-Württemberg wurde das Ziel formuliert, bis 2020 rechnerisch 3 ha/Tag zu erreichen. Auf der Grundlage von Auswertungen des amtlichen Liegenschaftskatasters ergibt sich für das Jahr 2015 rein rechnerisch eine tägliche Flächeninanspruchnahme für Baumaßnahmen in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Industrie sowie Straßen von 5,2 ha. In Städten mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern beansprucht die Siedlungs- und Verkehrsfläche rund ein Viertel der gesamten Bodenfläche, in den neun Großstädten mit über 100 000 Einwohnern sogar über 41 %. So gewinnt die Gebäude- und Freifläche mit wachsender Einwohnerzahl mehr und mehr an Bedeutung und erreicht bei Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern einen Anteil von knapp 60 % an der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Zugleich kommt der Erholungsfläche in größeren Städten weitaus mehr Bedeutung zu als in den kleineren Gemeinden. Dort liegen begrünte Flächen quasi direkt vor der Haustüre. Umgekehrt werden in den kleineren Gemeinden fast 50 % der Sied- lungs- und Verkehrsfläche für den Verkehr genutzt. Hier fallen die überörtlichen Verbindungsstraßen relativ stark ins Gewicht. In den Großstädten sinkt der Anteil der Verkehrsflächen auf 30 % und darunter. Siedlungs- und Verkehrsfläche Gemeinde Im Vergleich zum Land Nutzungsart 2005 2015 2015 ha % ha % ha % Fläche insgesamt 1 515 100,0 1 515 100,0 3 575 132 100,0 Siedlungs- und Verkehrsfläche 265 17,5 274 18,1 512 944 14,3 davon Gebäude- und Freifläche 160 10,6 168 11,1 276 608 7,7 Betriebsfläche ohne Abbauland 6 0,4 6 0,4 4 440 0,1 Erholungsfläche 13 0,8 13 0,8 31 258 0,9 Verkehrsfläche 85 5,6 86 5,7 196 932 5,5 Friedhof 2 0,1 2 0,1 3 708 0,1 Flächennutzung % 2000 2008 2015 60 50 40 30 20 10 0 Siedlungs- und Landwirtschaftsfläche Waldfläche Sonstige Nutzungsarten Verkehrsfläche Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 7
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Bevölkerung Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs ist im Jahr 2015 um etwa 163 000 auf rund 10 879 600 Personen ange- stiegen. Damit hat sich die Einwohnerzahl gegenüber 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, um knapp 4,2 Mill. oder 62 % erhöht und einen neuen Höchststand erreicht. In der Geschichte des Landes lag der Einwohner- zuwachs bisher nur in sieben Jahren höher. Die dynamische Bevölkerungsentwicklung im Land ist auf eine vor allem durch die Flüchtlingskrise bedingte sehr hohe Zuwanderung zurückzuführen: Der Wanderungsgewinn lag im Jahr 2015 bei 170 500 Personen. Letztmalig höher als im Jahr 2015 war er 1990 (+182 300). Allerdings vergrößerte sich im Jahr 2015 das Geburtendefizit, also die Differenz zwischen der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen, gegenüber 2014 von rund 5 000 auf etwa 7 800. Die Bevölkerung Baden-Württembergs wird immer älter: Während der Anteil der unter 20-Jährigen noch im Jahr 1980 annähernd doppelt so hoch wie der der 65-Jährigen und Älteren lag, sind heute die Älteren zahlenmäßig schon etwas stärker als die Jüngeren vertreten. Landesweit den höchsten Anteil älterer Menschen hat heute die Gemeinde Unter- marchtal im Alb-Donau-Kreis, in der 35 % der Einwohner 65 Jahre oder älter sind. Dagegen ist Wörnersberg im Land- kreis Freudenstadt die Gemeinde mit dem höchsten Anteil jüngerer Menschen – 29 % sind jünger als 20 Jahre. Maß- geblich wird die Altersstruktur der Bevölkerung durch die Geburtenrate und das Wanderungsgeschehen bestimmt. Bevölkerungsentwicklung seit 1871*) Davon Davon Bevölkerung Einwohner Bevölkerung Einwohner Jahr insgesamt männlich weiblich je km² Jahr insgesamt männlich weiblich je km² Anzahl % Anzahl Anzahl % Anzahl 1871 1 638 47 53 108 1990 3 925 49 51 259 1890 1 660 46 54 109 1994 4 037 49 51 266 1900 1 587 47 53 104 1998 4 123 50 50 272 1910 1 534 46 54 101 2002 4 340 50 50 286 1925 1 562 47 53 103 2006 4 493 50 50 296 1933 1 578 47 53 104 2010 4 555 50 50 301 1939 1 555 46 54 102 2011 4 448 50 50 294 1950 1 875 45 55 123 2012 4 527 50 50 299 1961 2 291 48 52 151 2013 4 578 50 50 302 1970 2 746 50 50 181 2014 4 654 50 50 307 1987 3 735 49 51 247 2015 4 838 50 50 319 Geburten, Sterbefälle, Zu- und Fortzüge Natürliche Bevölkerungsbewegung Wanderungen Bevölkerungs- Geburtenüberschuss (+) zu- (+) bzw. Wanderungssaldo -abnahme (–) Lebend- Ge- bzw. -defizit (–) Jahr Zuzüge Fortzüge geborene storbene je 1 000 je 1 000 je 1 000 insgesamt insgesamt insgesamt Einwohner Einwohner Einwohner Anzahl 2007 59 25 + 34 + 7 405 357 + 48 + 11 + 82 + 18 2008 41 25 + 16 + 4 256 326 – 70 – 15 – 54 – 12 2009 37 27 + 10 + 2 339 311 + 28 + 6 + 38 + 8 2010 42 30 + 12 + 3 328 348 – 20 – 4 – 8 – 2 2011 47 38 + 9 + 2 319 303 + 16 + 4 + 25 + 6 2012 39 35 + 4 + 1 339 262 + 77 + 17 + 81 + 18 2013 45 30 + 15 + 3 369 334 + 35 + 8 + 50 + 11 2014 41 32 + 9 + 2 407 340 + 67 + 15 + 76 + 16 2015 55 35 + 20 + 4 537 374 + 163 + 34 + 183 + 39 8 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Bevölkerungsstruktur 2015 Bevölkerung Davon Land zum Vergleich Alter von ... insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich bis unter ... Jahren Anzahl % Anzahl % Anzahl % % unter 3 154 3 66 3 88 4 3 3 3 3– 6 163 3 75 3 88 4 3 3 3 6 – 15 453 9 224 9 229 9 8 9 8 15 – 18 162 3 92 4 70 3 3 3 3 18 – 25 380 8 201 8 179 7 9 9 8 25 – 40 836 17 436 18 400 16 19 20 18 40 – 65 1 823 38 920 38 903 37 36 36 35 65 – 75 428 9 213 9 215 9 9 9 10 75 und mehr 439 9 181 8 258 11 10 8 12 Insgesamt 4 838 100 2 408 100 2 430 100 100 100 100 Durchschnittsalter in Jahren 42,3 41,6 42,9 43,2 41,9 44,5 Bevölkerungsstruktur 2005 Bevölkerung Davon Land zum Vergleich Alter von ... insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich bis unter ... Jahren Anzahl % Anzahl % Anzahl % % unter 3 139 3 79 4 60 3 3 3 3 3– 6 149 3 79 4 70 3 3 3 3 6 – 15 472 11 236 11 236 11 10 10 9 15 – 18 160 4 67 3 93 4 4 4 3 18 – 25 367 8 188 8 179 8 8 8 8 25 – 40 916 21 461 21 455 21 21 21 20 40 – 65 1 527 34 800 36 727 33 34 35 33 65 – 75 408 9 200 9 208 9 10 10 11 75 und mehr 293 7 109 5 184 8 8 6 10 Insgesamt 4 431 100 2 219 100 2 212 100 100 100 100 Durchschnittsalter in Jahren 39,9 39,1 40,6 41,4 40,0 42,7 Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerungszahl im Vergleich zum Vorjahr**) % 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 - 1,0 - 2,0 - 3,0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 9
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Bevölkerungsvorausrechnung Die Bevölkerungsvorausrechnung Basis 2014 (Hauptvariante) geht davon aus, dass die Einwohnerzahl des Landes, verursacht durch den Anstieg der Zuwanderung, bis 2024 um 4 % auf ca. 11,14 Mill. anwachsen wird. Anschließend ist mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen, weil sich das bestehende Geburtendefizit aufgrund der Altersstruk- tur der Bevölkerung ständig vergrößern wird. Dieses Defizit kann aller Voraussicht nach nicht mehr durch Zuwande- rung ausgeglichen werden. Im weiteren Zeitverlauf kann bis zum Jahr 2035 mit einer moderaten Bevölkerungsab- nahme von 0,1 % oder rund 15.900 Personen gerechnet werden. Voraussichtlich wachsen alle Raumkategorien bis zum Jahr 2025. Der Ländliche Raum kann hierbei das schwächste Wachstum verzeichnen. Unter den Gemeinden mit überdurchschnittlichem Bevölkerungszuwachs von 2014 bis 2035 finden sich beispielsweise Pforzheim (7 %), Freiburg im Breisgau (+ 6,4 %) und Stuttgart (+ 5,8 %). Zu den Städ- ten mit relativ hohem Bevölkerungsverlust könnte beispielsweise die Stadt Boxberg im Main-Tauber-Kreis gehören (– 9 %). Für die Bestimmung eines wahrscheinlichen Entwicklungskorridors der Gemeinden wurden zusätzlich zur Hauptvariante weitere Varianten mit unterschiedlichen Annahmen zu Wanderungssalden über die Landesgrenzen und der spezifischen Entwicklung der jeweiligen Gemeinde gerechnet. Der Entwicklungskorridor bestimmt sich durch das höchste und niedrigste Ergebnis dieser Varianten. Voraussichtliche Bevölkerungsstruktur 2035*) Bevölkerung Davon Land zum Vergleich Alter von ... insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich bis unter ... Jahren Anzahl % Anzahl % Anzahl % % unter 3 134 3 68 3 66 3 3 3 3 3– 6 144 3 74 3 70 3 3 3 3 6 – 15 481 9 247 9 234 9 9 9 8 15 – 18 164 3 85 3 79 3 3 3 3 18 – 25 349 7 185 7 164 6 7 8 7 25 – 40 838 16 443 17 395 15 18 19 17 40 – 65 1 730 33 891 34 839 33 32 33 31 65 – 75 735 14 371 14 364 14 14 13 14 75 und mehr 613 12 266 10 347 14 13 11 15 Insgesamt 5 188 100 2 630 100 2 558 100 100 100 100 Durchschnittsalter in Jahren 45,6 44,6 46,5 45,7 44,4 46,9 Bevölkerungsstand und voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung mit Entwicklungskorridor**) Anzahl Bevölkerungsstand Bevölkerungsvorausrechnung (Hauptvariante) Entwicklungskorridor 7 200 6 700 6 200 5 700 5 200 4 700 4 200 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025 2027 2029 2031 2033 2035 10 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Voraussichtliche Veränderung der Bevölkerung in den Gemeinden von 2015 bis 2035 Veränderung in % unter –5 –5 bis unter –1 –1 bis unter +1 +1 bis unter +5 +5 und mehr gemeindefreies Gebiet Landesdurchschnitt: + 2,3 Bo de ns ee Datenquelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausrechnung Basis 2014, Hauptvariante, Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2015. 61-SK-16-01S Statistisches Landesamt Baden-Württemberg © Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH Landesinformationssystem Karte erstellt mit RegioGraph 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 11
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Bildung Im Schuljahr 2005/06 gingen noch rund 1,3 Mill. Schülerinnen und Schüler auf allgemeinbildende Schulen in Baden- Württemberg. Insbesondere aufgrund schmalerer Jahrgänge an Schulanfängern waren die Schülerzahlen in den letzten 10 Jahren stets rückläufig. Bis zum Schuljahr 2015/16 ging dadurch die Zahl der Schülerinnen und Schüler um gut 14 % zurück, sodass noch knapp 1,12 Mill. Schülerinnen und Schüler die Schulbank drückten. Bis zum Schul- jahr 2025/26 dürfte die Schülerzahl auf 1,15 Mill. moderat ansteigen. Der Rückgang der Schülerzahlen verlief an den verschiedenen Schularten in der letzten Dekade nicht gleichmä- ßig. Während rückläufige Schülerzahlen bei den Gymnasien mit gut 6 % und bei den Realschulen mit gut 8 % vergleichsweise gering ausfielen, mussten die Werkreal-/Hauptschulen eine nahezu Halbierung ihrer Schülerschaft hinnehmen. Die unterschiedlichen Entwicklungen sind auch auf eine geänderte Schullandschaft zurückführen. Bei- spielsweise wurde zum Schuljahr 2012/13 die verbindliche Grundschulempfehlung abgeschafft und die Gemein- schaftsschule als neue weiterführende Schulart eingeführt, welche im Schuljahr 2015/16 gut 35 000 Schülerinnen und Schüler zählte. Allgemeinbildende Schulen im Schuljahr 2015/2016 Darunter öffentliche Schulen Öffentliche und private Schulen insgesamt Zum Vergleich: und zwar Schüler Schüler Schuljahr 2005/2006 Schularten zusammen aus- je Klasse2) Schüler Schüler Schulen1) Schüler weiblich ländisch zusammen je Klasse2) Anzahl % Anzahl Grundschulen3) 1 180 180 48 28 23 200 25 Werkreal-/Hauptschulen 1 113 113 36 28 19 86 17 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren4) – – – . . – – – Realschulen – – – – – – – – Gymnasien – – – . . – – – Gemeinschaftsschulen – Sek. I 1 53 53 40 38 18 X X Freie Waldorfschulen – – – – – – – – Insgesamt5) 3 346 346 . . X 286 X Entwicklung der Schülerzahlen an ausgewählten allgemeinbildenden Schulen Anzahl 1995/1996 2005/2006 2015/2016 250 200 150 100 50 0 Grundschule Werkreal-/Hauptschule Realschule Gymnasium 12 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Öffentliche Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg Gemeinschaftsschulen Neue Gemeinschaftsschulen ab Schuljahr 2016/17 Bo de ns ee Datenquelle: Kultusministerium Baden-Württemberg. Standorte nicht straßengenau. 22-SK-16-01S Statistisches Landesamt Baden-Württemberg © Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH Landesinformationssystem Karte erstellt mit RegioGraph 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 13
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Bauen In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2015 Baugenehmigungen für rund 35 500 Wohnungen in 15 600 neuen Wohngebäuden (einschließlich Wohnheimen) erteilt. Damit wurden fast 8 % oder annähernd 2 600 mehr Woh- nungen genehmigt als 2014. Die Zahl der genehmigten Wohnungen stieg damit das siebte Jahr in Folge. Für diesen Zuwachs war die Genehmigungsentwicklung bei allen Wohngebäudearten verantwortlich. Die Nachfrage nach Ein- familienhäusern ist gestiegen. Deutlich mehr Wohnheime als letztes Jahr wurden genehmigt. Bei den Baufertigstellungen war 2015 ein starkes Jahr. In 15 400 Wohngebäuden wurden rund 33 500 Wohnungen fertiggestellt. Das waren 1 550 Wohnungen mehr als 2014 und 4 600 mehr als 2013. Der Anteil der Einfamilienhäuser an den fertiggestellten Wohngebäuden betrug im Jahr 2015 74 %. 12 % der Gebäude waren Zweifamilienhäuser und 14 % Mehrfamilienhäuser. Der Trend zu immer größeren Neubauwohnungen scheint sich derzeit nicht mehr fortzusetzen. Die durchschnittliche Wohnfläche in fertiggestellten Einfamilienhäusern betrug 2015 wie 2013 156 m² und lag damit 1 m² über 2012. Bei Zweifamilienhäusern lag die Wohnfläche bei 109 m² (2013: 110 m²). In Mehrfamilienhäusern ging die Wohnfläche 2015 zurück und betrug durchschnittlich 86 m², 2014 und 2013 waren es 89 m². Baugenehmigungen und -fertigstellungen neuer Wohngebäude Baugenehmigungen Baufertigstellungen Anteil nach Gebäudetyp Wohnfläche nach Gebäudetyp Wohn- Wohn- Jahr Wohnungen Einfam.- Zweifam.- Mehrfam.- Wohnungen Einfam.- Zweifam.- Mehrfam.- gebäude gebäude häuser häuser häuser häuser häuser häuser Anzahl % Anzahl 100 m² 2007 14 15 25 88 8 4 29 32 3 4 2008 7 10 16 81 19 – 19 20 6 – 2009 5 5 7 71 29 – 9 7 4 – 2010 15 26 11 91 9 – 12 14 2 – 2011 22 24 16 94 6 – 17 23 2 – 2012 15 21 13 92 8 – 14 17 2 – 2013 11 22 16 81 6 13 26 16 2 10 2014 27 39 17 82 12 6 24 19 4 6 2015 12 13 25 84 4 12 36 30 2 11 Fertigstellungen neuer Wohnungen nach Gebäudetypen*) Wohnungen Einfamilienhäuser Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 14 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Wohnen Ende 2015 gab es in Baden-Württemberg rund 5 191 000 Wohnungen (einschließlich Wohnungen in Wohnheimen). Etwa 96 % der Wohnungen befanden sich in knapp 2 387 000 Wohngebäuden. Mit 61 % waren Einfamilienhäuser der häufigste Wohngebäudetyp. Ihr Anteil ist seit 1968 von 42 % kontinuierlich angestiegen. Rückläufig ist dagegen der Anteil von Zweifamilienhäusern, er ist landesweit von 27 % im Jahr 1968 auf 21 % im Jahr 2015 zurückgegan- gen. Der Anteil der Mehrfamilienhäuser stieg im selben Zeitraum leicht von 17 auf 18 %. Fast die Hälfte (49 %) der Wohnungen in Wohngebäuden befanden sich 2015 in Mehrfamilienhäusern. Diese Verteilung ändert sich nur im langfristigen Vergleich. Der höchste Anteil an Einfamilienhäusern findet sich in ländlich geprägten Regionen. Mit gut 92 % war dieser in der Gemeinde Weilen unter den Rinnen im Zollernalbkreis 2015 wie schon 2013 am höchsten. Den niedrigsten Anteil an Einfamilienhäusern hat mit 32 % die Stadt Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung im Bestand liegt derzeit (Ende 2015) bei 96,1 m². Im Vergleich zu 2003 bedeutet dies eine Zunahme um gut 5 m². Die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner wuchs im selben Zeitraum ebenfalls um 5 m². Jedem Einwohner Baden-Württembergs standen 2015 damit rein rechnerisch 45,9 m² Wohnfläche zur Verfügung. Bestand an Wohngebäuden und Wohnungen Wohn- Einwohner Wohn- Davon mit ... Wohnungen Wohnungen 1) gebäude je 100 fläche je Jahr insgesamt3) insgesamt2) 1 2 3 und mehr Wohnungen Einwohner Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl m2 1968 600 338 56 114 19 31 5 870 313 26 1986 977 705 72 205 21 67 7 1 399 270 37 1990 1 016 729 72 215 21 72 7 1 461 269 38 1994 1 074 753 70 234 22 87 8 1 600 252 40 1998 1 100 756 69 250 23 94 9 1 699 243 41 2002 1 173 812 69 258 22 103 9 1 806 240 42 2006 1 229 855 70 269 22 105 9 1 878 239 43 2010 1 267 910 72 245 19 112 9 1 978 230 46 2014 1 331 962 72 253 19 116 9 2 071 225 48 2015 1 356 983 72 254 19 119 9 2 107 230 47 Bestand an Wohnungen nach der Raumzahl Anzahl 2 500 1 oder 2 Räume 3 Räume 2 000 4 Räume 1 500 5 Räume 6 oder mehr 1 000 Räume 500 0 1968 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 15
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Parlamentswahlen Bei der Wahl zum 16. Landtag von Baden-Württemberg am 13. März 2016 erreichten die GRÜNEN mit 30,3 % das beste Ergebnis bei einer Wahl und sind erstmals in ihrer Geschichte die stärkste Kraft bei einer Landtagswahl. Die CDU (27 %) und SPD (12,7 %) sanken auf ein Allzeittief, die AfD (Alternative für Deutschland) zog mit 15,1 % aus dem Stand in den Landtag ein und die FDP (8,3 %) konnte sich in ihrem Stammland leicht verbessern. DIE LINKE scheiterte mit 2,9 % abermals an der Fünfprozenthürde. Die Wahlbeteiligung ist nochmals deutlich gestiegen und lag bei 70,4 % (2011: 66,3 %, 2006: 53,4 %). Von den 70 Erstmandaten gingen 46 an die GRÜNEN, 22 an die CDU und zwei an die AfD. Bei der Landtagswahl 2011 hatten die GRÜNEN nur 9 Erstmandate gewonnen, 60 gingen damals an die CDU und eines an die SPD. Der neue baden-württembergische Landtag besteht jetzt aus 143 (bisher 138) Abgeordneten. 47 Abgeordnete gehören den GRÜNEN an, dann folgen die CDU (42 Abgeordnete), die AfD (23 Abgeordnete), die SPD (19 Abgeordnete) sowie die FDP (12 Abgeordnete). Der Frauenanteil an den Gewählten im baden-württembergischen Landtag stieg von bislang 18,1 % bei der Land- tagswahl 2011 auf 24,5 % bei der Landtagswahl 2016. Bei den GRÜNEN sind die Anteile der Geschlechter fast ausge- glichen (47 % Frauen), bei der CDU sind es 17 %, bei der AfD 13 %, bei der SPD 11 % und bei der FDP lediglich 8 %. Wahlergebnisse Wahl- Stimmenanteile 2) Wahl- Brief- Wähler beteili- Wahl berechtigte CDU GRÜNE SPD FDP DIE LINKE AfD Sonstige wahl1) gung Anzahl % bzw. bei Veränderung Prozentpunkte Landtagswahl 2016 mit 3 404 2 484 73,0 28,9 28,7 13,7 6,7 3,4 15,0 3,6 Landtagswahl 2011 mit 3 247 2 235 68,8 38,6 20,5 26,8 5,0 3,0 x 6,2 Veränderung + 157 + 249 + 4,2 – 9,7 + 8,2 – 13,1 + 1,7 + 0,4 + 15,0 – 2,6 Bundestagswahl 2013 mit 3 343 2 560 76,6 45,1 9,9 21,5 5,5 5,5 4,6 7,9 Bundestagswahl 2009 mit 3 209 2 408 75,0 31,9 13,3 19,1 20,3 7,3 x 8,1 Veränderung + 134 + 152 + 1,6 + 13,2 – 3,4 + 2,4 – 14,8 – 1,8 + 4,6 – 0,2 Europawahl 2014 mit 3 355 1 833 54,6 38,3 13,2 24,0 4,0 4,2 – 16,3 Europawahl 2009 mit 3 209 1 761 54,9 35,0 14,4 20,0 14,6 3,9 x 12,2 Veränderung + 146 + 72 – 0,3 + 3,3 – 1,2 + 4,0 – 10,6 + 0,3 – + 4,1 Stimmenanteile der Parteien bei den Landtagswahlen % 100 Sonstige 90 AfD 80 GRÜNE 70 60 FDP 50 SPD 40 CDU 30 20 10 0 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2001 2006 2011 2016 16 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2016 in den Gemeinden in % unter 66 66 bis unter 69 69 bis unter 72 72 und mehr gemeindefreies Gebiet 1) Wahlergebnis ohne Briefwahl Wahlergebnis enthält auch Briefwahl benachbarter Gemeinden Bo de ns ee 1) Die Briefwahl dieser Gemeinden wurde entweder beim Kreiswahlleiter oder einer größeren Nachbargemeinde ausgezählt und ist nicht im jeweiligen Gemeindeergebnis enthalten. 62-SK-16-01S Statistisches Landesamt Baden-Württemberg © Kartengrundlage: LGL (www.lgl.de), Stadt Freiburg, Stadt Karlsruhe, Stadt Mannheim, Landeshauptstadt Stuttgart Landesinfromationssystem Karte erstellt mit RegioGraph 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 17
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Zur Jahresmitte 2015 waren in Baden-Württemberg gut 4,36 Mill. Personen sozialversicherungspflichtig beschäf- tigt. Davon waren knapp 2 Mill. Frauen. Insgesamt waren dies gut 630 000 (+ 17 %) sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als 10 Jahre zuvor. 2015 waren 770 000 Personen, und damit rund 18 % aller sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten, 55 Jahre oder älter. 2005 betrug der Anteil mit 420 000 Personen noch 11 %. Neben der schnell steigenden Beschäftigung Älterer ist auch ein starker Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung zu beobachten. 2005 arbeiteten 640 000 Personen in Teilzeit, 2015 waren es 1,1 Mill. (+ 67 %). Während 2015 fast jede zweite Frau in Teilzeit arbeitete, war es 2005 noch jede Dritte. Der wirtschaftliche Strukturwandel hat sich auch in den letzten 10 Jahren weiter fortgesetzt. Von 2005 auf 2015 erhöhte sich der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Dienstleistungssektor von 57 auf 63 % auf insgesamt 2,8 Mill. Beschäftigte (+ 620 000 oder + 29 %). Gleichzeitig sank der Anteil des Produzierenden Gewer- bes von 42 auf 36 % auf aktuell 1,6 Mill. (+ 40 000 oder + 2 %). 2015 waren 227 000 Menschen im Land ohne Arbeit, das waren rund 3 000 weniger als im Vorjahr. Im Bundesvergleich hatte 2015 nur Bayern mit 3,6 % eine geringere Arbeitslosenquote als Baden-Württemberg mit 3,8 %. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Arbeitslose*) Beschäftigte Und zwar1) Und zwar Handel, Arbeits- je 1 000 Produ- Sonstige lose ins- Gast- unter 55 Jahre Jahr Ein- Frauen zierendes Dienst- Frauen gesamt gewerbe, insgesamt 25 Jahre und älter wohner Gewerbe leistungen Verkehr Anzahl % Anzahl % 1999 971 237 37 67 19 12 . . . . 2001 940 222 41 70 14 14 116 50 10 28 2003 923 213 41 69 13 16 127 45 12 13 2005 888 203 41 65 17 16 144 44 13 12 2007 1 002 221 39 61 21 16 111 45 11 14 2009 1 000 222 40 59 21 17 104 41 9 15 2011 1 018 229 39 68 14 15 97 46 6 18 2013 1 108 242 39 64 19 16 89 45 9 16 2015 1 003 213 44 58 20 20 71 42 8 17 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen Anzahl Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe Sonstige Dienstleistungen 1 200 1 000 800 600 400 200 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 18 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Gemeindefinanzen und Gemeindepersonal Die bereinigten Einnahmen lagen 2015 mit 28,6 Mrd. Euro um 1,8 Mrd. über dem Niveau des Vorjahres (+ 5,9 %). Gegenüber 2014 stiegen die Steuereinnahmen um 7,6 % auf 13,8 Mrd. Euro. Das Aufkommen an Gewerbesteuer netto (nach Abzug der Gewerbesteuerumlage) stieg um 9,4 % und beträgt nun 5,6 Mrd. Euro. Die bereinigten Aus- gaben der Gemeinden im Land erhöhten sich im Vergleich zu 2014 um 1 Mrd. auf 27,8 Mrd. Die Schulden der Kernhaushalte der Gemeinden und deren Eigenbetriebe in Baden-Württemberg betrugen am 31.12.2015 insgesamt rund 12,6 Mrd. Euro, wovon 6 Mrd. von den Kernhaushalten und 6,6 Mrd. von den Eigenbe- trieben aufgenommen wurden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der gemeindliche Schuldenstand damit insgesamt um knapp 0,4 Mrd. Euro bzw. 2,9 % erhöht. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Kernhaushalte der Gemeinden und der Eigenbetriebe lag landesweit bei 1 169 Euro. Am 30. Juni 2015 arbeiteten im kommunalen Bereich insgesamt 226 380 Personen, darunter 171 635 bei den 1 101 Gemeinden. Im Kernhaushalt der Gemeinden waren 150 555 Personen beschäftigt, bei den Eigenbetrieben 14 790 und in Krankenhäusern 6 285. Der Großteil der Beschäftigten im Kernhaushalt der Gemeinden (44 875 Personen oder 29,8 %) waren im Bereich Soziale Sicherung tätig. Gemeindefinanzen*) und Gemeindepersonal Steuerkraftsumme 1) Schuldenstand2) Gewerbesteuer Personalstand3) Jahr je je je Vollzeit- insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt Einwohner Einwohner Einwohner äquivalente 1 000 EUR EUR 1 000 EUR EUR 1 000 EUR EUR Anzahl 1980 1 195 349 1 903 544 1 447 414 25 . 1985 1 641 444 2 154 575 575 154 30 . 1990 2 203 576 2 854 730 761 195 30 . 1995 2 566 637 2 152 534 588 146 35 . 2000 2 573 628 2 594 619 1 096 262 45 35 2005 2 702 624 3 318 758 1 265 289 45 35 2010 4 315 956 5 961 1 293 859 186 55 40 2013 4 259 918 7 910 1 729 1 520 332 70 50 2014 4 543 986 7 644 1 652 2 036 440 75 55 Steuerkraftsumme und Schuldenstand EUR Steuerkraftsumme je Einwohner Schuldenstand je Einwohner 2 000 1 800 1 600 1 400 1 200 1 000 800 600 400 200 0 1985 1990 1995 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 19
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Wasserwirtschaft In Baden-Württemberg benötigte jeder Einwohner im Jahr 2013 durchschnittlich 116 Liter (l) Trinkwasser am Tag. Dagegen lag der Pro-Kopf-Verbrauch 1983 noch bei 143 l. Höhere Energie- und Wasserpreise sowie ein gestärktes Umweltbewusstsein haben in den letzten Jahrzehnten die Verbreitung umweltfreundlicher Haushaltstechnik geför- dert und das Verbraucherverhalten insgesamt verändert. Das Trinkwasser stammt aus lokalen Wasservorkommen und/oder aus Wasservorkommen jenseits der Gemeindegrenze mit regionaler oder überregionaler Bedeutung. Die Trinkwassergewinnung in wasserreichen Gebieten deckt den örtlichen Wasserbedarf (Trinkwasserabgabe insge- samt) oder übertrifft ihn und trägt dann zur (Verbund-) Versorgung anderer Gemeinden bei. Der durchschnittliche Trinkwasserpreis liegt in Baden-Württemberg 2016 bei 2,11 €/m³. Die Einheitsgebühr beläuft sich auf 2,86 €/m³, die Schmutzwassergebühr bei Gebührensplittung auf 1,94 €/m³ und die Niederschlagswasser- gebühr auf 0,46 €/m². Seit 2010 stellten fast alle der 1 101 Gemeinden von der Einheitsgebühr auf die gesplittete Abwassergebühr um, die aus der Schmutzwassergebühr für die verbrauchte Trinkwassermenge und der Nieder- schlagswassergebühr für die an die öffentliche Kanalisation angeschlossene (versiegelte) Grundstücksfläche be- steht. Zum Trinkwasserpreis kommt meist ein verbrauchsunabhängiger Grundpreis für die von den Wasserversor- gern bereitgehaltene Infrastruktur und die Nutzung des Hauswasserzählers hinzu. Öffentliche Wasserversorgung und Wasserpreise Wasserabgabe an Letztverbraucher3) Trink- Abwasser am 1.1. Wasser- Wasser- wasser- gewinnung abgabe darunter an täglicher Schmutz- Jahr Haushalte und preis4) Einheits- Niederschlags- insgesamt 1) insgesamt2) zusammen Pro-Kopf- wasser- am 1.1. gebühr wassergebühr Kleingewerbe Verbauch gebühr 1 000 m³ % Liter EUR je m³ EUR je m² 1979 – 16 130 114 88 90 0,66 0,77 . . 1987 – 10 165 158 96 115 0,98 0,92 . . 1995 – 10 184 175 95 119 2,02 1,64 . . 2001 – 25 183 171 93 111 2,02 1,64 – – 2004 – 24 192 189 98 119 2,25 1,90 – – 2007 – 16 196 178 91 108 2,27 2,17 – – 2010 – 13 191 172 90 102 2,21 – 1,77 0,37 2013 – 28 189 172 91 103 2,27 – 1,79 0,47 2016 … … … … … … 2,57 – 1,51 0,46 Täglicher Pro-Kopf-Trinkwasserverbrauch Liter Baden-Württemberg Gemeinde 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1979 1983 1987 1991 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 20 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Umwelt Die auf den Straßen im Land mit Kraftfahrzeugen jährlich zurückgelegten Entfernungen, die sogenannten Jahres- fahrleistungen, weisen weiterhin eine steigende Tendenz auf. Insgesamt wurden im Jahr 2015 fast 98,5 Mrd. km mit Kraftfahrzeugen zurückgelegt, rund 2,1 % mehr als im Vorjahr. Den wesentlichsten Anteil daran hat der Verkehr mit Personenkraftwagen (Pkw), der im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 % zunahm und mit 86,1 Mrd. km gut 87 % der gesamten Jahresfahrleistungen im Land ausmacht. Davon werden mittlerweile rund 48 % von Diesel-Pkw erbracht, 10 Jahre zuvor waren es lediglich 34 %. Demgegenüber ist der Anstieg der Jahresfahrleistungen der Schweren Nutz- fahrzeuge schwächer ausgeprägt und beträgt lediglich 0,2 %. Trotz steigendem Trend bei Jahresfahrleistungen und Kraftstoffverbrauch haben die jährlichen Schadstoffemissionen durch stetig weiterentwickelte abgastechnische Maßnahmen an den Fahrzeugen mit Otto- und Dieselmotor spürbar abgenommen. So lagen die Stickoxid (NOx)-Emissionen des Straßenverkehrs 2015 nach vorläufigen Berechnungen bei 51 100 t, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von fast 8 % und gegenüber 2005 um 46 % entspricht. Für die Gesamtentwicklung haben die Diesel-Pkw mittlerweile mit einem Anteil von 47 % das größte Gewicht, wäh- rend die Schweren Nutzfahrzeuge aktuell bei nur noch 34 % liegen. Vor 10 Jahren war dies noch umgekehrt – da lag der Anteil der durch Diesel-Pkw verursachten NOx-Emissionen des Straßenverkehrs bei etwa 20 %, während die Schweren Nutzfahrzeuge fast 54 % umfassten. Emissionen und Jahresfahrleistungen Stickoxid (NOx)-Emissionen des Straßenverkehrs2) Jahresfahrleistungen davon durch davon durch Schwere Krafträder Schwere Krafträder Jahr1) Insgesamt Nutz- und leichte Insgesamt Nutz- und leichte Diesel-Pkw Otto-Pkw Diesel-Pkw Otto-Pkw fahrzeuge Nutz- fahrzeuge Nutz- und Busse fahrzeuge und Busse fahrzeuge Tonnen Mill. km 1995 56 6 22 26 2 45,3 9,2 31,1 2,8 2,1 2000 29 3 10 14 1 27,2 5,2 18,8 1,7 1,4 2005 41 8 8 23 2 40,8 13,0 22,8 2,9 1,9 2010 27 9 4 12 1 41,4 16,7 20,5 2,5 1,6 2012 25 10 3 11 1 42,6 17,8 20,3 2,6 1,7 2013 24 10 3 10 1 42,7 18,6 19,7 2,5 1,7 2014 23 10 3 9 1 43,6 19,4 19,8 2,6 1,7 2015 21 10 2 7 1 44,4 20,1 19,8 2,5 1,8 Stickoxid (NOx)-Emissionen des Straßenverkehrs Tonnen Insgesamt Diesel-Pkw 60 50 40 30 20 10 0 1995 2000 2005 2010 2012 2013 2014 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 21
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Verkehr Der Bestand an Kraftfahrzeugen erhöhte sich in Baden-Württemberg in den vergangenen fünf Jahren um 7 %. 2015 waren über 7,5 Mill. Kraftfahrzeuge (Kfz) zugelassen, darunter fast 6,2 Mill. Pkw. Inzwischen sind mehr als zwei Drittel des Pkw-Bestandes gemäß den Emissionsgruppen 4 bis 6 schadstoffreduziert, doch führen alternative An- triebsarten mit einem Anteil 1,1 % immer noch ein Schattendasein. Nach wie vor erhöht sich der Motorisierungsgrad der Bevölkerung. Kamen 2011 noch landesweit 539 Pkw auf 1 000 Baden-Württemberger, waren es 2015 schon 580. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert bei 547 Kraftwagen. Die regionalen Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung der Bevölkerung mit Pkw sind zum Teil erheblich. Faktoren wie die örtliche Konzentration gewerb- lich zugelassener Fahrzeuge, ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr oder auch siedlungsstrukturelle Aspekte beeinflussen die Höhe der Pkw-Dichte maßgeblich. In den Universitätsstädten Heidelberg und Freiburg ist diese mit 381 bzw. 402 Pkw je Einwohner am niedrigsten. Mit rund 49 000 Personen verunglückten 2015 mehr Menschen bei Verkehrsunfällen als im Jahr zuvor. Die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer erhöhte sich nach langjährigen Rückgängen auf 483, das waren 17 Personen mehr als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Unfälle steigerte sich auf über 308 000, doch entstand bei 88 % der Unfälle lediglich Sachschaden. Kraftfahrzeuge*) und Straßenverkehrsunfälle 1) Kraftfahrzeugbestand Straßenverkehrsunfälle Darunter Ver- darunter Pkw je darunter unglückte Schwer- Jahr insgesamt 1 000 Einw. insgesamt mit Personen- Getötete Pkw Krafträder2) Personen verletzte schaden Anzahl 1991 2 546 2 130 85 542 22 15 21 1 4 1995 2 742 2 241 125 556 24 17 31 1 12 1999 2 966 2 396 166 585 37 22 31 1 10 2003 3 360 2 697 211 621 35 25 40 1 6 2007 3 513 2 852 243 635 35 25 46 – 4 2011 3 398 2 764 236 607 27 20 24 – 2 2012 3 426 2 786 246 626 27 18 30 – 6 2013 3 534 2 872 266 634 32 25 43 – 3 2014 3 624 2 957 277 646 28 20 24 – 6 2015 3 687 3 029 275 651 35 26 39 1 8 Straßenverkehrsunfälle und verunglückte Personen Anzahl Straßenverkehrsunfälle insgesamt Verunglückte Personen 60 50 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 22 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Getötete und Schwerverletzte im Straßenverkehr in den Gemeinden 2015 Anteil der Getöteten und Schwerverletzten an den Verunglückten insgesamt in % unter 10 10 bis unter 20 20 bis unter 30 30 bis unter 40 40 und mehr gemeindefreies Gebiet Bo de ns e e Datenquelle: Straßenverkehrsunfallstatistik. 43-SK-16-01S Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, © Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH Landesinformationssystem Karte erstellt mit RegioGraph 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 23
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Fußnoten Gemeindedaten im Überblick und im Vergleich 2) Ab 1986 ohne Wohnheime, ab 2010 einschließlich Wohn- 1) Siehe unter „Wohnen“, Fußnote 3). heime. Bis 2009 einschließlich Wochenend-/Ferienhäuser 2) Die Schülerzahlen werden für den Standort der jeweiligen mit 50 und mehr m² Wohnfläche. Schule nachgewiesen. 3) Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Ab 2010 wer- 3) Siehe unter „Bildung“, Fußnote 3). den Sonstige Wohneinheiten als Wohnungen gezählt. 4) Siehe unter „Umwelt“, Fußnote 1) und 2). 5) Siehe unter „Verkehr“, Fußnote 1). Parlamentswahlen 6) Siehe unter „Beschäftigung und Arbeitsmarkt“, Fuß- 1) Bei Gemeinden ohne eigene Briefwahl: für die jeweilige Wahl ist note 1). hier das Ergebnis ohne Briefwähler nachgewiesen. Die Wahlbe- 7) Steuereinnahmen nach Abzug der Gewerbesteuer- teiligung ist in diesen Fällen wie folgt errechnet: Verhältnis der umlage Wähler ohne Wahlschein zu den Wahlberechtigten ohne Wahl- schein. Bevölkerung 2) Bei Bundestagswahlen: Zweitstimmenanteile. *) Bis 1987 Volkszählungsergebnisse (VZ); danach Bevölke- rungsfortschreibung jeweils zum 31.12. – 1990 bis 2010 auf Beschäftigung und Arbeitsmarkt Basis VZ 1987, ab 2011 auf Basis Zensus 2011. *) Datenquelle: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für **) Veränderungsrate 2011 einschließlich Zensus-Korrekturen. Arbeit. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Ar beitsort jeweils zum 30.06. des Jahres. Arbeitslose: Jahres- Bevölkerungsvorausrechnung durchschnitte. *) Datenquelle: Regionalisierte Bevölkerungsvorausrechnung 1) Wirtschaftsgliederung: mit Wanderungen Basis 2014, Hauptvariante. 1999 bis 2002: Klassifikation der Wirtschaftszweige 1993 **) Bevölkerungsfortschreibung jeweils zum 31.12. – bis 2010 (WZ 1993); auf Basis Volkszählung 1987, 2011 bis 2014 auf Basis 2003 bis 2007: Klassifikation der Wirtschaftszweige 2003 Zensus 2011, ab 2015 regionalisierte Bevölkerungsvo- (WZ 2003); rausrechnung. ab 2008: Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008). Bildung Durch die Umstellung auf die verschiedenen Wirtschafts- 1) Angegeben wird nicht die Anzahl der organisatorischen systematiken sind Daten nur innerhalb der Gültigkeit einer Einheiten einer Schulart, sondern die Anzahl der jeweils Wirtschaftsklassifikation über die Zeit vergleichbar. Auch vorhandenen Schulgliederungen. bei gleichlautenden Bezeichnungen sind die Zuordnungen 2) Bei Gymnasien: 5. bis 11. Klassenstufe. zwischen den Wirtschaftsklassifikationen zum Teil unter- 3) Einschließlich Grundschulen im Verbund mit einer Gemein- schiedlich. schaftsschule. 4) Bis Schuljahr 2014/15 Sonderschulen. Gemeindefinanzen und Gemeindepersonal 5) Einschließlich Schulen besonderer Art (ehemals Gesamt- *) Bis 2000: in Euro umgerechnete DM-Werte. schulen), Orientierungsstufe. 1) Steuerkraftsumme je Einwohner: bis 2005 Bevölkerung am 30.06. des Vorjahres, ab 2006 „Maßgebende Einwohner- Bauen zahl“. *) Nur Wohnungen in Wohngebäuden, ohne Wohnheime. 2) Schuldenstand der Kernhaushalte und Eigenbetriebe je- weils zum 31.12. des Jahres, ohne Schulden der rechtlich Wohnen selbständigen kommunalen Einrichtungen und Unterneh- 1) 1968: Stichtagserhebung zum 25.10.; ansonsten jeweils men. Bis 2009 Kreditmarktschulden, ab 2010 Schulden am 31.12. des Jahres; 1986: zurückgerechneter Bestand beim nicht-öffentlichen Bereich (Kredite, Wertpapierschul- auf Basis der Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungs- den, Kassenkredite). zählung (GWZ) 1987; 2010: zurückgerechneter Bestand Schuldenstand je Einwohner: Bevölkerung am 30.06. des auf Basis der Ergebnisse der GWZ 2011. Berichtsjahres. 24 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen 3) Im Rahmen der Personalstandstatistik wird die Geheimhal- Verkehr tung durch 5er-Rundung der Zahlen berücksichtigt. *) Datenquelle: Kraftfahrt-Bundesamt. Pkw-Dichte: Pkw je 1 000 Einwohner am 31.12. des Vorjahres. Wasserwirtschaft Erhebungsmonat bis 2000: 01. Juli des Jahres; ab 2001: 1) Örtliche und überörtliche (Gruppen- und Fernversorger) 01. Januar des Jahres. Wasserversorgungsunternehmen. Ab 2006: Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 1999/37/EG 2) Wasserabgabe an Letztverbraucher einschließlich Leitungs- werden auch Fahrzeuge mit besonderer Zweckbestimmung verluste und Wasserwerkseigenverbrauch. (Wohnmobile, Krankenwagen, Bestattungswagen und 3) Haushalte und Kleingewerbe, öffentliche Einrichtungen und Beschussgeschützte Fahrzeuge) zu den Personenkraft- industrielle Abnehmer. wagen gezählt. 4) Einschließlich Mehrwertsteuer. Ab 2008: Nur noch angemeldete Fahrzeuge OHNE vorüber- gehende Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen. Umwelt 1) Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden bzw. schwer- 1) Berichtsjahr 2015: vorläufige Werte. wiegende Unfälle mit Sachschaden. 2) Berechnet lt. Handbuch Emissionsfaktoren des Straßenver- 2) Krafträder einschließlich Leichtkrafträder. kehrs (HBEFA) Version 3.2 2014. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 25
Ofterdingen Statistik Kommunal 2016 Erläuterungen und Definitionen (alphabetisch) Beschäftigte, sozialversicherungspflichtig zum 31.12.2014 auf Basis Zensus 2011. Den Berechnungen Zu diesem Personenkreis zählen alle Arbeitnehmer ein- liegen unter anderem ein leichter Anstieg der Geburtenrate bei schließlich der zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten, die gleichzeitiger Erhöhung des Durchschnittsalters der Frauen bei kranken-, renten-, pflegeversicherungspflichtig und/oder bei- der Geburt und ein weiterer Anstieg der Lebenserwartung um tragspflichtig nach dem Arbeitsförderungsgesetz sind oder für circa 2 Jahre zugrunde. Hinsichtlich der Wanderungen wur- die von den Arbeitgebern Beitragsanteile zu den gesetzlichen de in der Hauptvariante für das Jahr 2015 von einem Wande- Rentenversicherungen zu entrichten sind. Ausschließlich ge- rungsgewinn von 125 000 Personen ausgegangen. Für die ringfügig entlohnte Personen, die nur wegen der gesetzlichen Folgejahre wurde der Wanderungssaldo abgesenkt: Für den Neuregelung zum Stichtag 1. April 1999 in den Kreis der so- Zeitraum 2015 bis 2020 auf einen Gewinn von durchschnittlich zialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) gelangt sind 73 000 und im Zeitraum 2021 bis 2035 auf einen Gewinn von sowie Personen, die als Tätigkeit eine kurzzeitige Beschäfti- durchschnittlich 22 000 Personen. gung im Sinne des § 8 SGB IV ausüben, werden dabei nicht Die Quoten zur Entwicklung von Geburten und Sterbefällen nachgewiesen. sowie die regionalen Wanderungsverhältnisse werden gestützt Für die örtliche Abgrenzung betrieblicher Einheiten gilt das auf einen zurückliegenden Zeitraum berechnet. Für die Ent- Gemeindegebiet. Alle in einer Gemeinde liegenden Nieder- wicklung der Geburten und Sterbefälle wurde davon ausgegan- lassungen desselben Unternehmens können als eine örtliche gen, dass die Verhältnisse der Jahre 2011 bis 2014 weiterhin Betriebseinheit angesehen werden, wenn sie denselben wirt- gelten. Bezüglich der Wanderungen wurden nur die Jahre 2013 schaftsfachlichen Schwerpunkt besitzen. Die wirtschaftssy- und 2014 zugrunde gelegt, um den Sondereffekt des doppelten stematische Zuordnung der Beschäftigten erfolgt nach dem Abiturientenjahrganges 2012 nicht fortzuschreiben wirtschaftlichen Schwerpunkt der örtlichen Betriebseinheit, Die Annahmen zu den Wanderungen unterliegen komplexen die regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort. Ausgewiesen Einflüssen wie zum Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung, werden nicht Beschäftigungsfälle, sondern beschäftigte Per- politischen Entscheidungen, gesellschaftlichen Trends, Krisen sonen. Personen mit mehreren sozialversicherungspflichtigen in anderen Ländern. Die Wanderungen schwanken selbst auf Tätigkeiten werden nur einmal erfasst. Landesebene erheblich und je kleinräumiger die Betrachtung Die Bundesagentur für Arbeit hat rückwirkend ab 1999 im ist, umso mehr. Daher wurden neben der Hauptvariante der Rahmen einer umfassenden Revision der Beschäftigungssta- regionalen Vorausrechnung noch weitere Varianten gerechnet. tistik die Daten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Diese unterscheiden sich zum einen in den Wanderungsannah- revidiert. Der Datenabgriff wurde präzisiert sowie die Abgren- men, zum anderen in den Annahmen zur Entwicklung inner- zung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überprüft halb der für die regionale Vorausrechnung gebildeten Gemein- und um neue Personengruppen erweitert. Daher können die detypen (Cluster). Ein wahrscheinlicher Entwicklungskorridor Daten in der aktuellen Ausgabe von zuvor veröffentlichten Da- bestimmt sich durch das höchste und niedrigste Ergebnis der ten abweichen. gerechneten Varianten. Diese Ergebnisse stehen nur als Ins- gesamt-Werte für Gemeinden zur Verfügung. Sie sind nicht für Bevölkerung höhere Gebietseinheiten aggregierbar. Zur Bevölkerung zählen alle Personen, die in dem betreffenden Weitere methodische Hinweise unter: Hochstetter, B./Brachat- Gebiet ihren ständigen Wohnsitz haben. Personen, die meh- Schwarz, W.(2016): Schwierige Rahmenbedingungen für die rere Wohnungen innehaben, werden der Bevölkerung der Ge- neue Bevölkerungsvorausrechnung, in: Statistisches Monats- meinde zugerechnet, in der sich die Hauptwohnung befindet. heft 2/2016. Nicht zur Bevölkerung zählen Angehörige der ausländischen Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen diploma- Emissionen des Straßenverkehrs tischen und konsularischen Vertretungen mit ihren Familienan- Die Berechnung der Emissionen basiert auf den Fahrlei- gehörigen. stungen, differenziert nach Fahrzeuggruppen und Straßen- kategorien. Die entsprechend den Fahrzeuggruppen und Bevölkerungsvorausrechnung Straßenkategorien gegliederten Fahrleistungswerte werden Ausgangspunkt für die neue Bevölkerungsvorausrechnung bis mit spezifischen Emissionsfaktoren je Fahrzeuggruppe ver- zum Jahr 2035 ist der Bevölkerungsstand in den Kommunen knüpft. Zusätzlich werden die durch Kaltstarts der Pkw und 26 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Statistik Kommunal 2016 Ofterdingen Lkw unter 3,5 t verursachten Emissionen an Hand der Zahl Jahresfahrleistungen der Kaltstarts und zugehöriger Kaltstart-Emissionsfaktoren Die Ermittlung der Fahrleistungen je Fahrzeuggruppe auf Auto- berechnet.Grundlage für die Ableitung dieser Emissionsfak- bahnen und sonstigen Außerortsstraßen sowie auf Ortsdurch- toren bietet das „Handbuch Emissionsfaktoren des Straßen- fahrten (klassifizierten Innerortsstraßen) erfolgt ausgehend von verkehrs (HBEFA)“ in der Version 3.2 vom Juli 2014. der Straßendatenbank des Landes sowie den Ergebnissen der Straßenverkehrszählungen 1985, 1990, 1995, 2000, 2005 und Fläche nach Art der tatsächlichen Nutzung 2010. Die Fortschreibung für die Jahre zwischen den ausführ- Die gegliederte Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen lichen Straßenverkehrszählungen erfolgt anhand der laufenden Nutzung erfolgte in Abständen von vier Jahren, seit 2009 Berechnungen der Fahrleistungen auf der Basis der automa- wird sie jährlich durchgeführt. Bei den vorliegenden Flächen- tischen Zählstellen. Aufgrund der Umstellung der Erhebungs- nachweisungen handelt es sich um die Ergebnisse der Flä- methodik bei den ausführlichen Straßenverkehrszählungen ab chenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2014 zum 2005 handelt es sich teilweise um revidierte Werte. Stand des Liegenschaftskatasters vom 31. Dezember 2015. Zur Landwirtschaftsfläche gehören Flächen, die dem Acker- Letztverbraucher bau, der Wiesen- und Weidewirtschaft dem Gartenbau oder Letztverbraucher im Sinne der Erhebung sind Haushalte, Klein- dem Weinbau dienen. Zur Landwirtschaftsfläche zählen gewerbe, Industriebetriebe und öffentliche Einrichtungen, mit auch Moor- und Heideflächen, Brachland sowie unbebaute denen das Wasserversorgungsunternehmen das abgegebene landwirtschaftliche Betriebsflächen. Die Siedlungs- und Ver- Wasser unmittelbar abrechnet. Die Wasserabgabe von Zweck- kehrsfläche umfasst neben den bebauten und versiegelten verbänden an Mitglieder ist keine Abgabe an Letztverbraucher, Flächen ebenfalls nicht bebaute unversiegelte Flächen. Die- sondern Abgabe zur Weiterverteilung. se Fläche wird seit 2001 jährlich erhoben. Sie setzt sich aus folgenden Flächen zusammen: Gebäude- und Freifläche, Pendler/Pendlersaldo Betriebsfläche ohne Abbauland (zum Beispiel Kiesgruben), Als Pendler werden alle sozialversicherungspflichtig Beschäf- Erholungsfläche, Verkehrsfläche sowie der Friedhofsfläche. tigte bezeichnet, deren betrieblicher Arbeitsplatz nicht mit der Wohnsitzgemeinde übereinstimmt. Nach der Richtung der Gebäude- und Wohnungsbestand Pendlerwanderung wird zwischen Auspendlern und Einpend- Der Gebäude- und Wohnungsbestand wird berechnet, in- lern unterschieden. Personen, die von der Wohnsitzgemeinde dem der Bestand des Vorjahres durch die Neubauten des in eine andere Gemeinde zur Arbeit fahren, gelten als Auspen- Folgejahres ergänzt und um die „Abgänge“ von Gebäuden dler. Betrachtet man dieselben Pendler dagegen von den Ziel- oder Gebäudeteilen vermindert wird. Abgänge entstehen gemeinden her, in denen die Arbeitsstätten liegen, so spricht zum Beispiel, wenn die Gebäudenutzung verändert oder man von Einpendlern. ein Gebäude der Nutzung entzogen wird. Dies kann durch In der Statistik werden die Pendlerströme nach dem Über- Gebäudeabbruch, einen Schadensfall oder Baumaßnahmen schreiten der regionalen Gebietsgrenzen unterschieden. So geschehen. wird getrennt nach Pendlern über die Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenzen. Dabei werden die Pendler innerhalb dieser Gemeinschaftsschulen Grenzen nicht als Pendler ausgewiesen. Die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg vermittelt Der Pendlersaldo ist die Differenz von Einpendlern zu Auspen- in einem gemeinsamen Bildungsgang Schülerinnen und dlern. Einpendlerüberschüsse weisen auf ein Überangebot an Schülern der Sekundarstufe I (Klassenstufen 5 bis 10) eine Arbeitsplätzen bezogen auf die ansässige Bevölkerung hin. der Hauptschule, der Realschule oder dem Gymnasium Umgekehrt charakterisieren Auspendlerüberschüsse ein Defi- entsprechende Bildung. Sie soll individuelle Lern- und För- zit an Arbeitsplätzen. derpläne für alle Schülerinnen und Schüler bieten. Die Ge- meinschaftsschule versteht sich als inklusive Schule, arbei- Steuerkraftmesszahl tet in Lerngruppen, Noten (außer in den Abschlussklassen) Die Steuerkraftmesszahl ist eine Komponente für die Berech- müssen nicht gegeben werden. Auch „Sitzenbleiben“ gibt es nung der Schlüsselzuweisungen. Für die Gemeinden wird nicht. diese gebildet aus dem Aufkommen der Grundsteuer A und Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 27
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