STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023

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STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
STEP Osnabrück
Jugendworkshop
14.02.2023
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                               14.02.2023

Teilnehmende
               Annette Klein Ostendarp-Cziráky           Stadt OS, Ref. Nachhaltige Stadtentwicklung

               Claudia Dappen                            BPW Stadtplanung

               Christian Plumeyer                        BPW Stadtplanung

               Moritz Rumpel                             BPW Stadtplanung

               Frau Vandermeeren                         Gymnasium in der Wüste

               Frau Hoewenkamp                           IGS Eversburg

               35 Schülerinnen und Schüler der Klassen 12 der IGS Eversburg sowie des
               Gymnasiums in der Wüste

Ablauf
                    1. Einführung I durch Frau Klein Ostendarp-Cziráky (Stadt Osnabrück,
                       Referat Nachhaltige Stadtentwicklung): Was machen
                       Stadtplaner:innen? Und was ist ein STEP?

                    2. Mentimeter-Befragung durch Frau Dappen
                        (Planungsbüro BPW Stadtplanung)

                    3. Einführung II durch Frau Dappen (BPW Stadtplanung):

                                   Vorstellung der Ergebnisse des Online-Dialogs

                                   Blicke in die Zukunft: Innovative Beispiele

                    4. Markierung von Orten am Stadtteppich

                   5. Gruppenarbeitsphase: Entwicklung von Lebenswelten fiktiver Personen und
                      Vorstellung der Ergebnisse

                    6. Zusammenfassung der Ergebnisse und Verabschiedung

                    7. Ergänzungen

               BPW Stadtplanung                                                                Seite 2 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                              14.02.2023

1 Einführung I           Frau Klein Ostendarp-Cziráky begrüßt die 35 Schülerinnen und Schüler der der IGS E-
                         versburg sowie des Gymnasiums in der Wüste und erklärt kurz die Aufgaben von
                         Stadtplanung und von Stadtplaner:innen:

                         Stadtplanung ist die Gestaltung des städtischen Raumes und befasst sich u.a. mit der
                         gebauten Umwelt, den Freiräumen und der Landschaft sowie den Verkehrsräumen.
                         Dabei spielen Themen wie Einwohnerentwicklung, Mobilitätswende, Umwelt, Klima-
                         schutz, Versorgung, Arbeitsplätze, Wohnen etc. eine wichtige Rolle.

                         Die Stadtplanung hat dabei die im Landesraumordnungsprogramm benannten überge-
                         ordneten Vorgaben der Landesplanung Niedersachsen, beispielsweise zu Siedlungs-
                         strukturen, Freiraumstrukturen, technischen Infrastrukturen, zu berücksichtigen.

                         Ein zentrales städtisches Planwerk ist der Flächennutzungsplan (= vorbereitende Bau-
                         leitplanung). Dieser legt für jede Fläche im Stadtgebiet die aktuelle bzw. die Art der
                         geplanten Nutzung fest, enthält ein Planwerk und eine Begründung zu diesen Festle-
                         gungen und ist für die weitere Entwicklung konkreter Planungen (Bebauungspläne)
                         verbindlich. Für konkrete bauliche Projekte müssen Bebauungspläne aufgestellt wer-
                         den. Dabei handelt es sich um kommunale Satzungen (= Gesetze), die u.a. Aussagen
                         über die Art und das Maß der baulichen Nutzung wie z.B. über Gebäudehöhen, die
                         überbaubare Grundstücksfläche etc. beinhalten. Sie setzen sich aus einer Planzeich-
                         nung mit textlichen Festsetzungen sowie einer Begründung zusammen.

                         Daneben gibt es in der Stadt noch weitere informelle Planwerke, wie Quartiers- /
                         Stadtteilkonzepte oder Fachkonzepte, die sich mit einzelnen Themen befassen, wie
                         bspw. Einzelhandel, Radverkehr, Freiräume, Klimaanpassung etc.. Ein(e) Stadtpla-
                         ner(in) muss bei allen Planungen diese fachlichen Konzepte und unterschiedlichen Be-
                         darfe und Anforderungen an den Raum bedenken und untereinander abwägen. Dabei
                         können nicht immer alle Wünsche und Belange berücksichtigt werden.

                         Aktuell steht die Stadtplanung vor vielen Herausforderungen: Sie muss den demogra-
                         phischen Wandel und den Klimawandel berücksichtigen, einen Beitrag zur Mobilitäts-
                         wende leisten und bezahlbaren Wohnraum ermöglichen.

                         Das integrierte Stadtentwicklungsprogramm (STEP) ist ein Planwerk, in dem die ver-
                         schiedenen Themen und Herausforderungen zusammengetragen und zusammenge-
                         dacht werden. Im Ergebnis soll es Ziele für die mittel- bis langfristige räumliche Ent-
                         wicklung der Stadt enthalten und eine transparente Grundlage für politische Entschei-
                         dungen bilden. Der Stadtrat hat daher im Jahr 2019 den Beschluss gefasst, die Stadt-
                         verwaltung mit der Erstellung eines STEP zu beauftragen. Unterstützt wird die Stadt
                         dabei vom Planungsbüro BPW Stadtplanung aus Bremen.

2 Mentimeter-Befragung   Um die Schüler:innen und deren Einstellung zu Osnabrück besser kennenzulernen,
                         wurde eine Mentimeter-Umfrage durchgeführt (Mentimeter ist ein Instrument für
                         Echtzeit-Umfragen während Präsentationen).

                         BPW Stadtplanung                                                               Seite 3 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                            14.02.2023

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass weniger als drei Viertel (71 %) der Schü-
ler:innen in Osnabrück geboren sind, etwa eine Handvoll lebt in einer Nachbarge-
meinde. Mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler (68 %) lebt sehr gerne o-
der gerne in Osnabrück, selbst wenn die Möglichkeiten, die Osnabrück bietet, tenden-
ziell eher mittelmäßig beurteilt werden. Am besten werden die Kultur- und Freizeitan-
gebote bewertet sowie die Tatsache, dass man schnell „draußen“, d.h. im Grünen ist.

Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler (rund 60 %) kann sich nicht vorstellen, im
Jahr 2035 noch in Osnabrück zu leben.

Bei den favorisierten Wohnformen rangiert die Stadtwohnung zwar auf dem ersten
Platz (11 Schüler:innen), allerdings können sich mehr als die Hälfte (56 %) der Schü-
ler:innen vorstellen später in einem Haus zu leben, entweder auf dem Land oder am
Stadtrand. Dementsprechend gehen die meisten auch von einer Mobilität aus, die alle
Verkehrsmittel umfasst.

Die Ergebnisse der Mentimeter-Umfrage:

BPW Stadtplanung                                                             Seite 4 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                            14.02.2023

3 Einführung II   Frau Dappen vom Planungsbüro BPW Stadtplanung erläutert anschließend die wich-
                  tigsten Themen des STEP: Klimaschutz (d.h. eine nachhaltige Energieversorgung und
                  Mobilität) sowie die Anpassung an den Klimawandel (d.h. Vorsorge für Hitzetage und
                  Starkregen) bilden den Rahmen des STEP. Dieses soll insbesondere Antworten auf die
                  aktuellen Wohnraum- und Gewerbebedarfe geben, unter Berücksichtigung der Frei-
                  raumentwicklung und der Mobilitätswende. Damit dabei auch Vorstellungen von Bür-
                  gerinnen und Bürgern berücksichtigt werden können, fanden im Jahr 2022 eine On-
                  line-Befragung und eine Bürgerwerkstatt (Stadtdialog) statt.

                  Frau Dappen geht kurz auf die Ergebnisse der Online-Befragung ein, die im April
                  2022 stattgefunden hat und an der rund 4.000 Osnabrücker:innen teilgenommen ha-
                  ben. Junge Menschen unter 18 Jahren waren dabei kaum vertreten. Die Teilnehmen-
                  den hatten die Möglichkeit zu erläutern, warum sie gerne in Osnabrück leben (die
                  Mehrheit mit 87 %) oder warum sie nicht so gerne dort wohnen. Außerdem konnten
                  sie Hinweise zum Wohnen und zum Verkehr abgeben und Verbesserungsvorschläge
                  für die Gesamtstadt und ihre Stadtteile einbringen. In den vorgestellten Stadtteilen
                  Wüste und Eversburg werden u.a. Verbesserungsvorschläge zur Verkehrsberuhigung,
                  stellenweise auch zu mehr Parkplätzen, neuen Nutzungen, bezahlbarem Wohnraum,
                  weiteren Einrichtungen und Sauberkeit abgegeben. In allen Stadtteilen steht der
                  Wunsch nach einer Verbesserung von Fuß- und Radwegen an erster Stelle.

                  Die vollständigen Ergebnisse aus dem Online-Dialog für alle Stadtteile sind unter dem
                  folgenden Link veröffentlicht: www.osnabrueck.de/step

                  Anschließend stellt Frau Dappen anhand von europäischen Beispielen innovative
                  Möglichkeiten der Stadtentwicklung vor. Themen dabei sind

                      das Wohnen der Zukunft, bspw. in Solarsiedlungen, Mehrgenerationenwohnpro-
                       jekten, Mikroappartements,
                   das Arbeiten der Zukunft, bspw. in Co-Working Spaces, Flexiblen Büros, im
                       Homeoffice, in flexiblen, modularen Einheiten,
                   das Lernen der Zukunft, bspw. in offenen, innovativen Schulgebäuden oder digi-
                       tal von Zuhause oder einem anderen Ort,
                   Einrichtungen im Stadtteil, wie Spiel- und Sportanlagen, Bürgerhäuser, gemischt
                       genutzte Gebäude,
                   Beispiele der Umnutzung von älteren Gebäuden (Krankenhäuser, Kirchen, Kaser-
                       nen) und nicht mehr benötigten Flächen zu Parks, Plätzen oder neuen Stadtquar-
                       tieren,
                   Multifunktionale Nutzungen, bspw. ein Parkhaus mit Einzelhandel und Spielplatz,
                       eine Müllverbrennungsanlage mit Skipiste,
                   Innerstädtische Nutzungen, wie eine Skateranlage oder lebendige attraktive Stra-
                       ßenräume,
                   Grünflächen und besondere Orte mit lebendigen, vielfältigen Nutzungen,
                   Nachhaltige Mobilitätsangebote, wie verschiedene ÖPNV-Angebote, Radverkehr,
                       E-Mobilität und neue Möglichkeiten der City-Logistik
                   Naturschutz und Urban Gardening,
                   Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel sowie
                   Modellprojekte einer digitalen „Smart-City“.
                  In der Pause erhielten die Schüler:innen die gleiche Aufgabe, wie die Bürger:innen im
                  Stadt-Dialog. Sie sollten mit bunten Klebepunkten die folgenden Orte auf dem ausge-
                  legten Stadtteppich markieren:

                  BPW Stadtplanung                                                             Seite 5 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                           14.02.2023
4 Markierung von Orten
  am Stadtteppich

                            Wo wohnst Du?                                    Gelb
                            Wo ist ein Lieblingsort in Osnabrück?            Grün
                            Welcher Ort braucht mehr Aufmerksamkeit
                             in Osnabrück? (möglichst nicht Neumarkt)         Rot

                         Die Klebepunkte auf dem Stadtteppich zeigen, dass die Schüler:innen im Wesentli-
                         chen, der Lage der Schulen entsprechend, aus dem Osnabrücker Süden kamen. Die
                         Lieblingsorte ähnelten denen der Bürgerwerkstatt. Beispielsweise sind Orte am Rub-
                         benbruchsee auch bei den Schülerinnen und Schülern beliebt. Darüber hinaus sind ein-
                         zelne Grünflächen im Stadtteil wichtig, ebenso wie die Innenstadt oder das eigene Zu-
                         hause.

                         Besondere Aufmerksamkeit verdienen aus Sicht der Schüler und Schülerinnen – abge-
                         sehen von den Schulen – ähnliche Orte wie bei den Erwachsenen. Dabei handelt es
                         sich um die östliche Innenstadt (Johannisstraße, Neumarkt, Bahnhofsumfeld sowie um
                         die Pagenstecherstraße).

                         BPW Stadtplanung                                                            Seite 6 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                             14.02.2023

5 Gruppenarbeit   In der Gruppenarbeitsphase erhielten die Jugendlichen die Aufgabe sechs fiktive Per-
                  sonen (Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 22 Jahren), die im Jahr
                  2035 in Osnabrück leben, hinsichtlich ihrer Charaktere und Lebenswelten weiter aus-
                  zuarbeiten und wichtige Orte im Alltag dieser Personen in der Stadt zu benennen. Im
                  Anschluss sollten sie überlegen, was die Stadt machen kann, damit junge Menschen
                  auch in Zukunft gut in der Stadt leben können.Die Gruppen erarbeiteten die folgenden
                  Ergebnisse und stellten diese
                  anschließend vor:

                  Gruppe 1: Jonas, 16 Jahre alt, Schüler, wohnhaft im Landwehrviertel,
                  steht kurz vor dem Abitur, Interessen: Schach, Wandern, Kunst

                  Wie lebt Jonas im Jahr 2035?

                      Wohnen                                   Bildung und Arbeit
                      Aktuell: Bei den Eltern im EFH           Aktuell: Digitales und individuelleres
                      Wunsch: Lebendiges Studierenden-         Lernen in modernen und digitalisierten
                      wohnheim mit Naturnähe                   Schulgebäuden, Zuhause
                                                               Wunsch: Studium an Orten, die die Kre-
                                                               ativität anregen, Berufsleben flexibel
                                                               und naturnah
                      Freizeit                                 Mobilität
                      Aufenthalt und Treffen in Natur und      Aktuell: Überwiegend zu Fuß oder mit
                      Parks / Grünflächen, besonders am Rub-   dem Fahrrad (flexibel und umwelt-
                      benbruchsee                              freundlich)
                      Besichtigung von interessanten           Bei schlechtem Wetter und bei Lang-
                      Gebäuden                                 streckenreisen: ÖPNV (hier Schwebe-
                                                               bahn, Hyperloop)
                                                               Wunsch: Selbstfahrendes E-Auto
                      Engagement                               Orte in der Stadt
                      Freiwillige Feuerwehr, nachhaltige Mo-   Überwiegend Landwehrviertel, Rubben-
                      bilität und Interesse an nachhaltigen    bruchsee und Umgebung
                      Produkten und Gebäuden
                  Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?
                       Besser ausgebaute Infrastruktur mit Fokus auf sichere Radwege
                       Vielfältigeres Bildungsangebot, modern und digitalisiert
                       Größeres, individuelleres Freizeit- und Kulturangebot
                       Aufgewertetes Stadtbild, ausreichend Grünflächen
                       Ausbau von Elektromobilität

                  BPW Stadtplanung                                                              Seite 7 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                              14.02.2023

Gruppe 2: Memet, 22 Jahre alt, Informatikstudent an der Uni Osnabrück,
wohnhaft in Eversburg, Interessen: Gaming, Pokemon-Go, Schach (online)

Wie lebt Memet im Jahr 2035?

 Wohnen                                     Bildung und Arbeit
 Zweier-WG in einem lebendigen Viertel      Homeoffice und dezentrales
 (Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten,       Arbeiten
 günstige Fastfoodrestaurants, Treff-
 punkte für Studierende)
 Freizeit                                   Mobilität
 Online oder im Stadtteil (Fastfoodres-     Im Stadtteil zu Fuß, Fahrrad und E-Rol-
 taurants), Wald, Rubbenbruchsee (Geo-      ler, längere Strecken auch mit Bus oder
 caching), Innenstadt (am liebsten          Bahn
 nachts)
 Engagement                                 Orte in der Stadt
 Fährt nicht in den Urlaub, kaum Auto,      Überwiegend der eigene Stadtteil, Ge-
 besucht Online-Spielemessen,               biet um den Rubbenbruchsee,
 Digitalisierung                            Innenstadt
Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?
 Ausbau, Vergünstigung / kostenlos, bessere Taktung des ÖPNV und bessere Ver-
  bindung in die Nachbargemeinden
 Mehr Grünflächen, attraktivere Geschäfte und Kulturangebote
 Attraktiveres, gepflegteres Stadtbild
 Erholungsflächen innenstadtnah, die für alle zugänglich sind, Sportpark

Gruppe 3: Julian, Schüler, 14 Jahre alt, wohnhaft in Hellern
Interessen: Umweltschutz, Forstwirtschaft, Wandern, Natur

Wie lebt Julian im Jahr 2035?

 Wohnen                                    Bildung und Arbeit
 Bei den Eltern im EFH in einem ge-        Die Digitalisierung ist weiter fortgeschrit-
 meinschaftlichen Wohnprojekt              ten, jede Schulstunde findet auch online
 Im Stadtteil gibt es Geschäfte, so dass   statt, in der Mensa bedienen Roboter
 er nicht in die Innenstadt muss und im
 Umkreis Wälder und Wiesen
 Freizeit                                  Mobilität
 Häufiger Aufenthalt in der Natur          Überwiegend zu Fuß, längere Strecken:
 (Hundeparks, Naturparks, Wälder)          Fahrrad, E-Bus oder Hyperloop
 Engagement                                Orte in der Stadt
 Umwelt, Erhalt von Grünflächen und        Überwiegend der eigene Stadtteil und
 Wäldern, Tierschutz                       dessen nähere Umgebung
Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?
 Grünflächen außerhalb der Stadt sollen besser geschützt und erweitert werden, sie
  sollen außerdem besser an den ÖPNV angebunden werden.

BPW Stadtplanung                                                               Seite 8 / 19
STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                                14.02.2023

Gruppe 4: Clara, 13 Jahre alt, Schülerin, Rollstuhlfahrerin, wohnhaft in Nahne
Interessen: Trainieren, Schwimmen, Pferde

Wie lebt Clara im Jahr 2035?

 Wohnen                                     Bildung und Arbeit
 Barrierefreies EFH                         Schule bleibt unverändert, aber die Ge-
                                            bäude sind barrierefrei und für alle Per-
                                            sonengruppen leicht zugänglich
 Freizeit                                   Mobilität
 Orte, die barrierefrei sind, z.B. Gym,     Selbstfahrendes Auto, Bahn, es gibt viel
 Schwimmbad, Naturparks, Ruderverein        Hilfe bei der Mobilität
 Engagement                                 Orte in der Stadt
 Barrierefreiheit                           Bewegt sich in der gesamten Stadt mit
                                            dem selbstfahrenden Auto

Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?

Die Gruppe würde 2035 eher nicht als Clara in Osnabrück leben wollen, da das Leben
mit dem Rollstuhl 2035 immer noch schwierig ist.

Wichtige Maßnahmen sind:
 Der Neumarkt soll aus- und umgebaut werden
 Kostenloser ÖPNV und bessere Verbindungen, rollstuhlgerecht

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STEP Osnabrück Jugendworkshop 14.02.2023
Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                             14.02.2023

Gruppe 5: Mira, 19 Jahre alt, junge Mutter, wohnhaft im Lok-Viertel,
begonnene Ausbildung als Tischlerin, Interessen: Filme, Serien, Familie

Wie lebt Mira im Jahr 2035?

 Wohnen                                              Bildung und Arbeit
 Kleine Wohnung mit ihrer Tochter, in der Nähe       Sie arbeitet vor allem handwerk-
 gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Grünflä-      lich
 chen
 Wunsch: Umzug in einen ruhigeren Stadtteil
 mit günstigeren Wohnungen und Nähe zur Na-
 tur und zur Arbeitsstelle
 Freizeit                                            Mobilität
 Sie trifft sich gerne an lebendigen Orten, Spiel-   Sie nutzt alle Möglichkeiten:
 plätzen und in schönen Parks in der Stadt und       geht zu Fuß, Fahrrad / E-Lasten-
 geht gerne ins Kino                                 rad, Bus, Bahn und Carsharing
 Engagement                                          Orte in der Stadt
 Recycling von Produkten                             Gesamte Stadt

Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?
 Sichere Fahrradinfrastruktur, Fahrradstraßen
 Durch Park + Ride, verkehrsberuhigte Bereiche, autofreie Zonen und Geschwin-
  digkeitsbegrenzung (T30) wird die Mobilität sicherer
 Günstiger / kostenloser ÖPNV
 Mehr Parkanlagen / Grünflächen in der Stadt und in Stadtnähe
 Gepflegte Spielplätze und ausreichend Kitaplätze
 Öffentliche (Bildungs-)Einrichtungen sollen modernisiert werden
 Ausreichend schöner, bezahlbarer Wohnraum

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                               14.02.2023

                            Gruppe 6: Alina, 17 Jahre alt, Ukrainerin, wohnhaft in Schinkel-Ost
                            Interessen: Kochen, Klimaschutz, unterschiedliche Kulturen

                            Wie lebt Alina im Jahr 2035?

                                Wohnen                                   Bildung und Arbeit
                                Kleine Wohnung im MFH, Zimmer zu-        Moderne Gesamtschule mit digitalen
                                sammen mit dem Bruder im gut ausge-      Angeboten
                                statteten Quartier (Versorgung, Spiel-
                                plätze, Parks)
                                Freizeit                                 Mobilität
                                Kanuverein / Wassersport, Kultur-        Fahrrad, insbesondere Radschnellweg
                                scheune
                                Engagement                               Orte in der Stadt
                                Klima- und Umweltschutz, Miteinander     Bewegt sich in der gesamten Stadt mit
                                der Kulturen                             dem Fahrrad

                            Was muss bis 2035 in Osnabrück geschehen?
                                 Mehr und besser ausgebaute Fahrradwege
                                 Mehr Grünflächen innerhalb der Stadt
                                 Neumarkt soll modernisiert werden
                                 Bezahlbarer Wohnraum
                                 Ein größeres und diverseres Kulturangebot
                                 Mehr Klimaschutz
                                 Kümmern um soziale Brennpunkte

6 Zusammenfassung der Er-   Frau Dappen fasst die Ergebnisse kurz zusammen: Es zeigt sich, dass in allen Gruppen
   gebnisse,                das Quartier bzw. der Stadtteil eine wichtige Rolle für den Alltag der fiktiven Perso-
                            nen spielt. Der Stadtteil soll lebendig sein und vielfältige Angebote und attraktive Orte
   Verabschiedung           bieten, auch als Treffpunkte für junge Menschen. Dementsprechend sollen Grünflä-
                            chen und Parkanlagen qualifiziert werden. Gewünscht werden häufig auch mehr Kul-
                            tur- und Freizeitangebote und moderne Bildungs- und Kultureinrichtungen.

                            Das Fahrrad und der ÖPNV spielen dem Alter der Personen entsprechend eine wich-
                            tige Rolle. Demgemäß besteht in allen Gruppen der Wunsch nach besseren und siche-
                            reren Fahrradwegen sowie einem günstigeren oder kostenlosen ÖPNV. Auch neue
                            ÖPNV-Angebote werden mitgedacht. Daneben wird das selbstfahrende Elektroauto
                            als wichtiges Verkehrsmittel der Zukunft gesehen.

                            In einigen Gruppen wird auch der Wunsch nach bezahlbaren und attraktiven Wohnan-
                            geboten thematisiert und es erfolgen Überlegungen zu einer stärker digitalisierten und
                            hybriden Bildungs- und Arbeitswelt.
                            Frau Dappen und Frau Klein Ostendarp-Cziráky bedanken sich abschließend bei den
                            Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften für den erkenntnisreichen Vormittag
                            und die interessanten Ideen.

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück                                          14.02.2023

7 Ergänzungen   Im Nachgang befassten sich einzelne Klassen mit weiteren Verbesserungsvorschlägen
                für einzelne Orte in der Stadt Osnabrück, im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwick-
                lung. Dabei gingen die folgenden Vorschläge ein:

                Z.B. Gewerbegebiet am Autobahnkreuz Hellern:

                   Zuschüsse der Stadt für Dachbegrünung von Haltestellen, gewerblichen Gebäu-
                    den
                   Abgetrennte Radwege auf großen Parkplätzen
                   Förderung von E-Mobilität

                Z.B. Wall:

                   Bessere Aufteilung der Straßenräume (Busse und Rad eine Spur, Kfz andere
                    Spur)
                   ÖPNV attraktiver machen durch Busvorrangspuren

                Z.B. Neumarkt:

                   Allee anpflanzen, Neumarkt zur Fahrradstraße ausbauen mit Bus / Straßenbahn,
                    stellenweise, z.B. südlicher Neumarkt) leerstehende Gebäude abreißen und zum
                    Park mit Fahrradgarage umgestalten

                Z.B. Johannisstraße:

                   Weiterentwicklung zur Fußgängerzone / Einkaufsstraße durch Begrünung (ca. bis
                    zur Kirche)

                Weitere Empfehlungen

                   Mehr Car-Sharing-Parkplätze, z.B. Bahnhof, Parkhaus, Wohngebiete
                   Bikesharing
                   Mehr E-Busse und bessere Verbindungen (Hasbergen), sehr günstiger ÖPNV
                   Energie für Licht (stromerzeugende Gehwege oder Veranstaltungsflächen)
                   Solaranlagen auf Dächern und auf Fahrradwegen (Beispiel Holland, z.B. Am
                    Wall)
                   Begrünung der Dächer in der Innenstadt
                   Begrünung / Solaranlagen auf Flachdächern, insbesondere von großflächigem
                    Einzelhandel, hier auch „Urban Gardening“ auf Einzelhandelsflächen
                   Begrünung / Solaranlagen auf großen Parkplätzen

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Impressionen

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück    14.02.2023

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück    14.02.2023

Gruppen 1 und 2

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück    14.02.2023

Gruppen 3 und 4

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Jugendworkshop zum STEP Osnabrück    14.02.2023

Gruppen 5 und 6

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