Strategische Steuerungsansätze Chancen und Risiken Erfahrungen aus den Projekten Kompass, kik und dem Rechtsvergleich Doppik - Günter Tebbe
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Strategische Steuerungsansätze Chancen und Risiken Erfahrungen aus den Projekten Kompass, kik und dem Rechtsvergleich Doppik Günter Tebbe Detmold, 22. November 2007
Strategische Steuerungsansätze Worum geht es? • Wettbewerb zwischen Kommunen: Wundermittel oder Teufelszeug? • Interkommunale Leistungsvergleiche können das Denken und Handeln in den öffentlichen Verwaltungen positiv verändern Wo können sie helfen? Wo sind sie nicht zielführend? Wo sind die Stolpersteine? Wosind die Erfolgsfaktoren? Detmold, 22.11. 2007 Seite 2
Strategische Steuerungsansätze Ziele der Bertelsmann Stiftung bei der Entwicklung der Kennzahlensysteme • Politik und Verwaltungsleitung geben klare Ziele vor. • Die Verwaltung setzt sie um. • Berichtswesen und Controlling unterstützen die Zielerreichung. • Politik und Verwaltung legen Rechenschaft über ihr Handeln ab. • Bürger können das Handeln von Politik und Verwaltung nachvollziehen und stützen es. Detmold, 22.11. 2007 Seite 3
Strategische Steuerungsansätze Beispiele aus der Bertelsmann Stiftung Kompass zielt auf die strategische Steuerung der Kommune kik ist Unterstützungsinstrument für Fachverwaltungen Beide zeichnen sich durch folgendes aus: • sie bilden nicht alle, sondern nur wesentliche Produkte ab; • sie wollen für die Steuerung Wirkungen messen; • sie sind einfach zu erheben; • der Schulungsaufwand für neue Teilnehmer ist gering; • aus ihnen ist unkompliziert ein Berichtswesen zu generieren. Detmold, 22.11. 2007 Seite 4
Strategische Steuerungsansätze Die Strategische Steuerung basiert auf den folgenden vier Schritten: Leitbilder ent- 1 wickeln, Ziele bestimmen Berichtswesen Zielerreichung 4 2 erarbeiten und überprüfen Daten erheben Daten auswerten und 3 Handlungskonzepte entwickeln Detmold, 22.11. 2007 Seite 5
Strategische Steuerungsansätze Wie kann eine Kommune ganzheitlich gesteuert werden? Konzepte der Bertelsmann Stiftung: Strategisch steuern: Lebensqualität Externe Sicht verbessern Kompass Bürgermeister/ Rat Verwaltungs- steuerung Mittel- kik management Produkt- steuerung Interne Sicht Produkt- verantwortliche Detmold, 22.11. 2007 Seite 6
Strategische Steuerungsansätze Die vier Ziele der Bertelsmann-Stiftung • Produktqualität • Kostenbewusstsein • Bürgerorientierung • Mitarbeiterfreundlichkeit Detmold, 22.11. 2007 Seite 7
Strategische Steuerungsansätze Einführungs- und Umsetzungsphase • Produktbildung • Ermittlung der Ist-Situation • Berichtswesen • Ursachenanalyse • Organisationsverbesserung Detmold, 22.11. 2007 Seite 8
Strategische Steuerungsansätze Seminare • Stärken-Schwächen-Seminare • Tandem-Seminare • Train the Trainer • Workshop für Politik und Verwaltungsführung Detmold, 22.11. 2007 Seite 9
Strategische Steuerungsansätze Stolpersteine im Managementprozeß Erhebung und Überprüfung der Daten Erstellung der Berichte • keine Daten vorhanden • Sinn von Arbeitsaufzeichnungen und Statistiken ist Mitarbeitern nicht klar • fehlende EDV-Ausstattung und -verfahren Detmold, 22.11. 2007 Seite 10
Strategische Steuerungsansätze Stolpersteine im Managementprozeß Analyse der Stärken und Schwächen Vereinbarung von Zielen: • Keine Zeit für die Durchführung von Qualitätszirkeln. • Willkürliches Einschreiten, da vorher kein Verfahren festgelegt wurde. • Verwaltungsführung und Politik interessieren sich nicht für die Ergebnisse oder stellen "Hitlisten" auf. • Es wird nur eine Zieldimension betrachtet. • Es werden keine Ziele vereinbart. Detmold, 22.11. 2007 Seite 11
Strategische Steuerungsansätze Stolpersteine im Managementprozeß Planung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen • Kenntnisse über Planung und Projektmanagement fehlen. • Delegation von Verantwortung noch nicht hinreichend umgesetzt. • Keine Investitionsmittel vorhanden. Detmold, 22.11. 2007 Seite 12
Strategische Steuerungsansätze Stolpersteine im Managementprozeß Kontrolle der Zielerreichung: • Zusammenhang Ursache/Wirkung noch nicht genug erforscht • langfristige Wirkungen Detmold, 22.11. 2007 Seite 13
Strategische Steuerungsansätze Stolpersteine im Managementprozeß • Vergleich mit anderen Verwaltungsbereichen • Gruppenstabilität • Feedback durch Politik und Verwaltungsleitung Detmold, 22.11. 2007 Seite 14
Strategische Steuerungsansätze Und außerdem • Für kreisangehörige Gemeinden gilt: regional ist besser als länderübergreifend. • Entschuldigungsmentalität und Misstrauen sind häufiger zu finden als Veränderungsmentalität und Vertrauen. • Zu feine Differenzierung erschwert den Vergleich. • Tarifliche und gesetzliche Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes sind hinderlich. • Information und Beteiligung der Mitarbeiter wird vernachlässigt. Detmold, 22.11. 2007 Seite 15
Strategische Steuerungsansätze Erfolgsfaktoren für Kennzahlenvergleiche Stringentes, akzeptiertes Zielsystem wenige, treffend und eindeutig definierte Kennzahlen geringer Erhebungsaufwand für Kennzahlen hohe Datenqualität Transparenz und Öffentlichkeit Teilnahme der bad practices Maßnahmenorientierung der Auswertung Detmold, 22.11. 2007 Seite 16
Strategische Steuerungsansätze Erfolgsfaktoren Engagement der Führungsebene: • Verwaltungschef muss vom Sinn des Benchmarking überzeugt sein. • Zuständiger Beigeordneter muss sich persönlich in das Projekt einbinden. • Amtsleiter muss seine Mitarbeiter motivieren. Detmold, 22.11. 2007 Seite 17
Strategische Steuerungsansätze Erfolgsfaktoren Investitionsbereitschaft: • Bindung von Personalkapazitäten für Entwicklungsarbeit, Controlling und Qualitätsmanagement. • Kosten für Fortbildung und externe Moderation. • Ausbau der Technikunterstützung. • Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen. Detmold, 22.11. 2007 Seite 18
Strategische Steuerungsansätze Erfolgsfaktoren Information und Beteiligung von Mitarbeitern und Politik: • Informationsveranstaltungen vor Projektstart • Schaffung von Beteiligungsstrukturen • Regelmäßige Berichterstattung über den Projektverlauf • Einbeziehung des Personalrates Detmold, 22.11. 2007 Seite 19
Strategische Steuerungsansätze Erfolgsfaktoren Moderne Unternehmensphilosophie: • Nutzung der Ergebnisse im Alltag • Delegation von Verantwortung • Einhalten von Absprachen; Vertrauenskultur • Kompromißbereitschaft gegenüber Vergleichspartnern Detmold, 22.11. 2007 Seite 20
Strategische Steuerungsansätze Performance Indicators und Konditionen für Finanztransfers • Verwaltungen müssen erkennen, dass das Interesse der Öffentlichkeit an der Leistungsfähigkeit ihrer Kommune berechtigt ist. • Indikatoren sind nur dann für die Konditionierung von Finanztransfers geeignet, wenn sie wirklich vergleichbar sind und die aus ihnen gezogenen Schlüsse korrekt sind. Detmold, 22.11. 2007 Seite 21
Strategische Steuerungsansätze Öffentlichkeit / Transparenz versus geschützte Daten und Lernzirkel • Bevor Daten aus Kennzahlenvergleichen öffentlich gestellt werden, müssen die Akteure die Chance zur Optimierung ihrer Aufgabenstellungen, Prozesse und Ressourcen haben. • Die Akteure müssen wissen, was auf sie zukommt. • Verwaltungsleitung und Politik müssen lernen, dass die Mitarbeiter wie sie selbst Teil des Systems sind und nicht Opfer. Detmold, 22.11. 2007 Seite 22
Strategische Steuerungsansätze Rechtsvergleich Doppik – gemeinsames Projekt von KGSt und Bertelsmann Stiftung IMK-Beschluss: Einführung Neues Kommunales Finanzmanagement Vielzahl unterschiedlicher Lösungen, Begriffe und Meinungen Starke Differenzierung hinsichtlich Umsetzungsstand und Zeitschiene Keine Verknüpfung mit der strategischen Steuerung Detmold, 22.11. 2007 Seite 23
Strategische Steuerungsansätze Detmold, 22.11. 2007 Seite 24
Strategische Steuerungsansätze Detmold, 22.11. 2007 Seite 25
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Strategische Steuerungsansätze Detmold, 22.11. 2007 Seite 29
Strategische Steuerungsansätze Kriterien für Vereinheitlichung und qualitative Erweiterung gesamtstaatliche Perspektive Professionalität des Rechnungswesens Perspektiven aus Lösungsansätzen im erwerbswirtschaftlichen Bereich Perspektiven aus internen Entwicklungen Professionalität bezüglich kommunaler Zielbilder und Umsetzungsstrategien Verschlankung und Handhabbarkeit des Systems Detmold, 22.11. 2007 Seite 30
Strategische Steuerungsansätze Lösungsansatz: Interdisziplinäre Bewertungskommission Doppik Trägerschaft KGSt und Bertelsmann Stiftung haben vereinbart, eine interdisziplinäre Bewertungskommission Doppik zur Problemlösung in gemeinsamer Trägerschaft einzurichten Auf der Arbeitsebene wird die Arbeit der Kommission von KGSt und Bertelsmann Stiftung sowie kommunalen Praktikern und Wissenschaftlern vorbereitet und unterstützt Detmold, 22.11. 2007 Seite 31
Strategische Steuerungsansätze Zielsetzung des Projektes Setzung von überzeugenden Standards vergleichbar IdW Interkommunal nutzbare Informationen örtlich-individuelle Anwendung Hineinwirken in die Ebene von IMK und Kommunen Vereinheitlichung der unterschiedlichen Modelle Detmold, 22.11. 2007 Seite 32
www.wegweiserdemographie.de zentrale Handlungsfelder auf kommunaler Ebene 1. Infrastruktur- ... planung 2. Finanzen 10. Ehrenamtliches Engagement Entwicklung 3. Urbanität/ Innenstädte/ 9. Bildung kommunalspezifischer Stadtgestalt Strategien 8. Seniorenpolitik 4. Soziale Segregation 7. Kinder- und 5. Wohnungsmarkt/ Familienfreundlichkeit Leerstand 6. Integration Detmold, 22.11. 2007 Seite 33
Seite 34
Demographiebericht: Das Wichtigste in Kürze zum Download Seite 35
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.kommunen-schaffen-zukunft.de
Strategische Steuerungsansätze Fragestellungen I • Welchen Anreiz haben Kommunen, Benchmarks einzusetzen? • Welchen Nutzen haben Kommunen durch den Einsatz von Benchmarking-Instrumenten? • Wo sind die Grenzen derartiger Instrumente? • Welche Erfahrungen und Erkenntnisse wurden mit derartigen Instrumenten bislang gemacht? Detmold, 22.11. 2007 Seite 37
Strategische Steuerungsansätze Welchen Anreize haben Kommunen, Benchmarks einzusetzen? • Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen • Entwicklung von Potenzialen für Verbesserungen • Lernen von anderen • Positionierung im Wettbewerb der Kommunen • Schaffung von Transparenz für Bürger und Unternehmen Detmold, 22.11. 2007 Seite 38
Strategische Steuerungsansätze Welchen Nutzen haben Kommunen durch den Einsatz von Benchmarking-Instrumenten? • Professionalisierung der Mitarbeiter •Erkennen der Ist-Situation •Aufzeigen von Effektivitäts- und Effizienzpotenzialen •Dokumentation der Wirkung von Optimierungsvorschlägen •Entwicklung eines aussagefähigen Berichtswesens Detmold, 22.11. 2007 Seite 39
Strategische Steuerungsansätze Wo sind die Grenzen derartiger Instrumente? • Auf Dauer erlischt der Anreiz zur Optimierung • Bei Outcomes und Outputs, die nicht numerisch gemessen werden können, Kompetenz- und Akzeptanzprobleme (Bauleitplanung, Kultur, Bildung) • Multikausalität wird nicht immer erkannt und abgebildet Detmold, 22.11. 2007 Seite 40
Strategische Steuerungsansätze Welche Erfahrungen und Erkenntnisse wurden mit derartigen Instrumenten bislang gemacht? • Kompass, kik und Ikonetz haben das Verständnis der Fachverwaltungen für die Bedeutung von Qualität und Wirtschaftlichkeit gestärkt. • Berichtswesen und Evaluation wurden verbessert. • Die Nachhaltigkeit der Leistungsvergleiche ist immer dann ein Problem, wenn sie in der Routine erstarren. • Akzeptanz größer, wenn IT-Unterstützung vorhanden war. • Akzeptanz groß, wenn Kennzahlen mit und von kommunalen Praktikern entwickelt wurden. Detmold, 22.11. 2007 Seite 41
Strategische Steuerungsansätze Fragestellungen II • Anreizsysteme für die Akteure in den Kommunen • Nachhaltigkeit der Veränderungsprozesse • Lernprozesse aus den Ängsten der Akteure • Performance Indicators und Konditionen für Finanztransfers • Öffentlichkeit / Transparenz versus geschützte Daten und Lernzirkel Detmold, 22.11. 2007 Seite 42
Strategische Steuerungsansätze Anreizsysteme für die Akteure in den Kommunen • Rollenklärung vor Projektstart • Ehrliche Darstellung der mit den Vergleichen verfolgten Ziele • Beteiligung der Betroffen und der Personalvertretung bei der Projektentwicklung • Belassen eines Teils der Optimierungsgewinne im System • Stärkung der Verantwortung der Akteure Detmold, 22.11. 2007 Seite 43
Strategische Steuerungsansätze Nachhaltigkeit der Veränderungsprozesse • „Kümmerer“, der den Prozess unterstützt und sichert • Klare Positionierung der Verwaltungsleitung und (besser) der Politik • Standhaftigkeit von Verwaltungsleitung und Politik • Schaffung neuer Anreize • Stärkung der Bedeutung der Akteure (Vertretung der Ergebnisse nach aussen) Detmold, 22.11. 2007 Seite 44
Strategische Steuerungsansätze Lernprozesse aus den Ängsten der Akteure • Erkennen, dass Ängste nicht immer und automatisch unbegründet sind • Entwicklung einer Fehler- und Vertrauenskultur • Bei der Entwicklung neuer Vergleiche Einbindung der erfahrenen Teilnehmer und offener Austausch über ihre Erfahrungen • Abbau begründeter und unnötiger Zweifel der Betroffenen Detmold, 22.11. 2007 Seite 45
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