Stromausfall in Senioren- und Pflegeeinrichtungen - FH Münster
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. Handreichung Stromausfall in Senioren- und Pflegeeinrichtungen
Handreichung Stromausfall in Senioren- und Pflegeeinrichtungen Inhalt Vorwort ............................................................................................................... Seite 3 Einführung: Kritische Infrastrukturen .................................................................................... Seite 4 Woher kommt der Strom(-ausfall)? – Mit zielgruppenspezifischen Praxisbeispielen ................................................... Seite 6 Relevanz für Senioren- und Pflegeeinrichtungen ............................................... Seite 11 Auswirkungen: T Technik ........................................................................................................ Seite 14 V Versorgung ................................................................................................... Seite 18 O Organisation ................................................................................................. Seite 28 Checklisten T V 0 ............................................................................................... Seite 31 Weiterführende Materialien & Links ....................................................................Seite 36 Literaturhinweise ................................................................................................ Seite 38 Impressum ..........................................................................................................Seite 39 2
Vorwort Vorwort Ein Stromausfall betrifft zwar die ganze zusetzen. Dabei kann eine Einrichtung Gesellschaft, aber nicht alle auf diesel- feststellen, wie gut sie aufgestellt ist und be Weise und in demselben Ausmaß. Ein welche Maßnahmen sie noch ergreifen kleiner Privathaushalt steht vor geringe- muss – schon in kurzer Zeit entwickelt ren Herausforderungen als eine statio- sich ein Bewusstsein dafür. näre Einrichtung, die für viele Menschen verantwortlich ist. Für die Ausnahmesituation eines Strom- ausfalls vermittelt diese Handreichung Für Personen, die schon im Alltag auf themenbezogene Informationen, schil- Unterstützung angewiesen sind, kann dert die Auswirkungen auf stationäre Se- eine solche Ausnahmesituation schnell nioren- und Pflegeeinrichtungen und bie- kritisch werden. Daher ist es wichtig, tet Checklisten, die bei der Vorbereitung Problematiken wie diese im täglichen auf einen solchen Notfall helfen. Betrieb zu bedenken. Die Inhalte sollen dazu anregen, sich in- Die Praxis hat gezeigt, dass es beson- nerhalb einer Einrichtung und auch darü- ders effektiv ist, sich mit einem Thema, ber hinaus mit dem Thema Stromausfall welches im Normalbetrieb schnell in Ver- zu beschäftigen und gemeinsam Metho- gessenheit gerät, bewusst auseinander- den zur Bewältigung aufzustellen. © Foto: pixabay.com 3
Einführung Einführung Um sich auf Stromausfälle vorzubereiten, ist es hilfreich, die Stromversorgung in ihren Grundzügen zu kennen: Wie hängt sie mit den anderen kritischen Infrastrukturen zusammen? Wie entsteht ein Stromausfall? Und warum ist es wichtig, dass Senioren- und Pflegeeinrichtungen sich damit beschäftigen? Bei- spiele aus der Praxis bieten einen ersten Einblick. Kritische Infrastrukturen Die kritischen Infrastrukturen sind selbst- Die Felder hängen einerseits eng zusam- verständliche Teile des Alltags. Erst Stö- men, andererseits arbeiten sie in der Re- rungen oder Ausfälle einzelner Kompo- gel hocharbeitsteilig und bilden strukturell nenten machen deutlich, wie sie nicht eigene große Komplexe mit einzelnen Ver- nur das allgemeine Leben, sondern auch waltungen. Arbeitsabläufe bestimmen und Prozesse vereinfachen. Die meisten Organisationen und Einrich- tungen sind deshalb von ihnen abhängig • Energie und können Ausfälle oftmals nicht oder • Transport und Verkehr nur schwer aus eigener Kraft ausgleichen. • Wasser Obwohl die Verantwortlichen sich bemü- • Finanz- und Versicherungswesen hen, Störungen so schnell wie möglich • Ernährung, Medien und Kultur zu beheben, sind Betroffene zumindest • Staat und Verwaltung für kurze Zeit auf sich selbst gestellt. • Gesundheit • Informationstechnik und Ein Bewusstsein für solche Vorfälle so- Telekommunikationstechnik wie ein geeignetes Konzept helfen dabei, handlungsfähig zu bleiben. „ Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nach- haltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. KRITIS-Definition der Bundesressorts 4
Kritische Infrastruktur Alle kritischen Infrastrukturen sind eng In einer Senioren- und Pflegeeinrichtung miteinander verflochten. Eine unterbro- könnte ein Stromausfall unter anderem chene Energieversorgung wirkt sich auf folgende Auswirkungen haben: alle restlichen Bereiche aus. Transport und Ernährung: Wasserversorgung: Verkehr: Falls nicht genügend Je nach Auslöser des Ampeln fallen aus und Vorräte im Lager vor- Stromausfalls ist in handen sind, erschwert äußersten Fällen oder in führen zum Verkehrs- sich die Versorgung. Die den obersten Stockwer- chaos. Dadurch kommt Nahrungszubereitung ken von Hochhäusern die es zu Schwierigkeiten ist ohne Strom ohnehin Wasserversorgung nicht bei der Anlieferung von schwieriger. sichergestellt. Lebensmitteln. Interne Informations- Gesundheit: Finanz- und Versiche- technik und Telekom- Pflege ist ohne Wasser rungswesen: munikation: und Licht erschwert. Die Qualität der Pflege ist Wenn die Schwestern- Auch lebenswichtige schwerer aufrechtzuer- rufanlage ausfällt, erhöht Maschinen wie Heim- halten; Vorgaben können sich der Personalaufwand beatmungsgeräte sind eventuell nicht erreicht und die Patientensicher- stromabhängig. und die Dokumentation heit ist gefährdet. nicht fortgeführt werden. Medien und Kultur: Staat und Wenn Radio, Internet und Verwaltung: Fernseher nicht mehr Bei großflächigen Ereig- funktionieren, fallen nicht nissen ist Hilfe von außen nur wichtige Informa- nicht gewährleistet. tionen von außen weg, sondern auch Beschäfti- gungsmöglichkeiten. 5
Woher kommt der Strom(-ausfall)? Woher kommt der Strom(-ausfall)? Innerhalb Europas ist das ganze Strom- Last abzuwerfen – der Strom fällt aus. netz verbunden, die Frequenz im ge- Der Auslöser kann dabei im gesamten samten Netz soll 50 Hertz betragen. europäischen Netz liegen. Kleinste Abweichungen von ± 0,2 Hz treten regelmäßig auf und verursachen Ursachen dafür gibt es viele: atmo- keine Probleme. Auch kurzfristig größere sphärische Einwirkungen (Hochwasser, Veränderungen führen nicht direkt zum (Schnee-)Stürme, Gewitter, Extremtem- Stromausfall, weil verschiedene Rege- peraturen) treten immer häufiger auf. lungsmechanismen sie ausgleichen: Personen können durch Unfälle oder Absicht das Stromnetz stören. Auch die Wenn gewissermaßen „zu viel Strom“ im Netzbetreiber können die Verursacher Netz ist, wird durch die Energieversorger sein, wenn mechanische Einrichtungen weniger Strom eingespeist. Im Gegen- versagen oder sie die Versorgung ge- zug müssen Leistungsreserven aktiviert plant unterbrechen, um beispielsweise werden, wenn plötzlich zu viel Energie Nachrüstungen durchzuführen. Bei letz- benötigt wird und dadurch „zu wenig terem Fall benachrichtigen die Ener- Strom“ vorhanden ist. Können diese den gieversorgungsunternehmen die Ver- Bedarf nicht decken, müssen einige Be- brauchenden im betroffenen Gebiet im reiche vom Netz genommen werden, um Voraus. Die aktuelle Netzfre- quenz finden Sie hier: https://www.netzfrequenz. info/aktuelle- netzfrequenz-full © Grafik: pixabay.com 6
Woher kommt der Strom(-ausfall)? Auch in Deutschland und Europa sind Stromausfälle keine Seltenheit: Schneekatastrophe in Norddeutschland 2 Tage 1978 2,5 Mio. Betroffene Schneechaos im Münsterland 2005 3 Tage 250.000 Betroffene Durchtrennte Leitung im Emsland 120 Minuten 2006 40 Mio. Betroffene in ganz Europa Hackerangriff in der Ukraine 2015 3 Stunden 230.000 Betroffene Unfall in Berlin-Köpenick 31 Stunden 2019 70.000 Betroffene Hochwasserkatastro- phe in West- und Süd- 2021 deutschland 12 Stunden 165.000 Betroffene 7
Woher kommt der Strom(-ausfall)? Beispiel Berlin-Köpenick Beim Stromausfall in Berlin- Köpenick waren viele Kräfte des DRK im Einsatz. Das DRK hat die Einsatzlage beim Berliner Ersatzstromversorgung hergestellt wer- Stromausfall 2019 dokumentiert und be- den konnte und bis dahin waren die Häu- trachtet, wie verschiedene Bevölkerungs- ser auf sich selbst gestellt. gruppen betroffen waren. Neben den Telefonen und Teilen des Mo- Am frühen Nachmittag des 19. Februar bilfunknetzes fiel auch die Schwesternruf- 2019 haben Bauarbeiten zwei Kabel durch- anlage in den Zimmern aus, weshalb das bohrt und dadurch 70.000 Menschen von Pflegepersonal regelmäßig alle Bewoh- der Stromversorgung abgeschnitten. In nenden aufgesucht hat. dem Gebiet lagen vier Senioren- und Pfle- geeinrichtungen, die vor verschiedenen In einem Haus war die Wasserversorgung Herausforderungen standen: beeinträchtigt, woraus sich wiederum zu- Die Einrichtungen haben – auch weil Fest- sätzliche Schwierigkeiten in der Speisen- netztelefone nicht funktionierten – nicht zubereitung ergaben. eigenständig Hilfe angefragt. Die Hilfs- organisationen und örtlichen Behörden Im Winter war besonders die unterbro- haben Einsatzkräfte entsandt, um sich chene Wärmeversorgung problematisch. vor Ort zu erkundigen. Keine von ihnen Wegen der vergleichsweise milden Tem- verfügte über eine eigene Notstromver- peraturen zwischen 2°C und 10°C musste sorgung. Nur zwei hatten eine externe keines der vier Häuser geräumt werden. Einspeisemöglichkeit, wodurch sie mit Bei tieferen Temperaturen oder einem entsprechender Hilfe schneller handlungs- längeren Stromausfall wäre dies durchaus fähig wurden. Bei den übrigen beiden war denkbar gewesen. © Foto: DRK es aufwändiger, wesentliche Gebäudeteile Ab 18:30 Uhr am Folgetag begann der und Maschinen mit Energie zu versorgen. Netzaufbau, drei Stunden später waren Allerdings dauerte es einige Zeit, bis die alle wieder mit Strom versorgt. 8
Woher kommt der Strom(-ausfall)? Beispiel Stadl-Predlitz in Österreich Die Erfahrungen innerhalb einer Senioren- Die Pflegekräfte nutzen Papiere und For- und Pflegeeinrichtung veranschaulicht mulare für eine schlanke Dokumentation. das Beispiel des ASB Seniorenkompe- Die Prioritäten lauten: 1. satt, 2. warm und tenzzentrums Weidenhof: Im November 3. medizinisch grundversorgt. 2019 fällt um 02:45 Uhr in Stadl-Predlitz in Österreich der Strom aus, weil um- Mitarbeitende haben den Ablauf der gestürzte Bäume bei einem Wintersturm Ereignisse festgehalten: Kabel durchtrennen. 02:55 Uhr Unmittelbar fällt die Beleuchtung aus, die Kommunikation über Mobilfunk und Fluchtwege sind für die ersten 60 Minuten Internet fällt aus beleuchtet. Die Küche inklusive der Kühl- häuser sowie der Getränkeautomat sind 06:07 Uhr nicht mehr funktionstüchtig. Das Haus Mitarbeitende erreichen die Heimlei- kühlt im schneereichen Winter schnell tung aus, auch weil elektronische Türen inner- halb der Flure offenstehen. Neben der 07:13 Uhr EDV fallen auch die Fernseher aus. Strom flimmert kurz auf; die Heimlei- tung erreicht das Heim, ASB-Kräfte Die Mitarbeitenden ergreifen Sofortmaß- und Ausrüstung sollen folgen nahmen: mit Taschen- und Kopflampen ausgestattet kontrollieren sie, ob alle Be- 08:50 Uhr wohnenden anwesend sind und suchen Strom und Kommunikation fallen er- Lifte, Keller und Notausgänge ab; dar- neut aus. aufhin entriegeln und verschließen sie die Schiebetüren manuell. Mittels eines 11:20 Uhr Batterieradios können Informationen von Ein Lageraum, von dem aus alles ge- außen in die Einrichtung gelangen. leitet wird, wird eingerichtet. Das Küchenpersonal verwertet die ver- 11:40 Uhr derblichen Vorräte und erhebt die rest- Eine Heizkanone hält einen Gebäude- lichen Mengen im Lager. Um Wasser zu teil warm. sparen fällt die Wahl auf Kunststoffge- schirr; verschmutzte Materialien aus allen 13:30 Uhr Bereichen lagern in Plastiksäcken. Die Feldküche des ASB ist einsatzbe- reit und stellt die Versorgung sicher. Stationen mit Handschuhen, Mund- schutz, Schürze und Desinfektionsmittel 16:05 Uhr sollen die Hygiene bestmöglich gewähr- Mittels Generatoren haben die Pflege- leisten. stützpunkte im Erd- und Obergeschoss 9
Woher kommt der Strom(-ausfall)? Licht und Strom: Akkus werden gela- 12:15 Uhr den und Lichtquellen aus anderen Zim- Strom nimmt kontinuierlich zu. mern geholt; Bewohnende mit hohen Pflegestufen wohnen vorübergehend 15:40 Uhr in den wärmeren Pflegestützpunkten. Die Heizungen laufen an; Schäden fal- len am Server, an 20 Lichtquellen und Nacht zwei Kühlhäusern auf. Der Generator heizt den Whirlpool auf, um für die morgendliche Wäsche war- 18:00 Uhr mes Wasser bereitzustellen; geschlos- Alle Bewohnenden ziehen in ihre eige- sene Rollläden verhindern weiteres nen Zimmer zurück. Auskühlen – bei Sonne werden sie ge- öffnet. 20:15 Uhr Der Betrieb läuft wieder normal. 06:00 Uhr Kommunikation über Mobilfunk und Internet fällt aus. Im Anschluss werden das Gebäude, die Die Einrichtung zieht folgendes Fazit: die Wäsche und das Geschirr gründlich ge- Auskühlung war die größte Herausforde- reinigt. Neue Lebensmittel werden ge- rung – bei einer zweiten Nacht hätten ei- liefert, Abfälle entsorgt. Die Pflegekräfte nige Bewohnende evakuiert werden müs- ergänzen die Pflegedokumentation und sen. Erschwert hat die Lage zusätzlich, alle Mitarbeitenden sind angehalten, bei dass es weder ein Kommunikationszen- einem erneuten Ausfall direkt zur Einrich- trum innerhalb der Gemeinde noch eine tung zurückzukehren. Liste mit Ansprechpersonen gab. Den kompletten Bericht finden Sie hier: https://www.saurugg.net/wp-content/ uploads/2019/11/asb-pflegeheim- stadl-an-der-mur-blackout- bericht-heimleitung.pdf © Foto: pixabay.com 10
Relevanz für Senioren- und Pflegeeinrichtungen Relevanz für Senioren- und Pflegeeinrichtungen Die Stromausfälle in Berlin-Köpenick und In Einrichtungen der Altenhilfe sind viele Stadl-Predlitz verdeutlichen, dass Eigen- Menschen auf strombetriebene Hilfsmit- vorsorge in Senioren- und Pflegeeinrich- tel angewiesen. Fallen diese aus, geraten tungen notwendig ist. Viele Häuser sind Pflegebedürftige schnell in lebensbedroh- sich dessen bewusst und rechnen mit liche Situationen. Die Pflegenden müssen gravierenden Auswirkungen. Trotzdem ist dann nicht nur mit akuten Notfällen um- ein Großteil nicht vorbereitet: Häufig gibt gehen, sondern auch die üblichen Pflege- es keine Notstromversorgung und auch prozesse ohne elektronische Hilfen bewäl- ein Notfallplan hat im Alltag nicht die erste tigen: Priorität. Strombetriebene Hilfsmittel in der Pflege Beatmungsgeräte Aufzüge Pflegebetten Volumetrische Infusionspumpen Infusionspumpen Telefonanlagen Elektronische Türsysteme Rufgeräte Wechseldruckmatratzen § Laut Wohn- und Teilhabegesetz NRW Nur dadurch können in einer Ausnah- (WTG) muss das Personal von Ein- mesituation die Bewohnenden weiter- richtungen für Notfälle besonders aus- hin versorgt werden. und fortgebildet sein. 11
Relevanz für Senioren- und Pflegeeinrichtungen Realistische Einschätzung Ein Großteil aller Stromausfälle der gravierende Folgen mit sich. letzten Jahrzehnte dauert weniger als Wer die erste Zeit überbrücken kann, vier Stunden und in vielen Fällen ist ist schon gut aufgestellt. Auch sensible der Strom innerhalb von 17 Stunden Bereiche wie Senioren- und Pflege- wiederhergestellt. Längere bis hin zu einrichtungen können handlungsfähig tage- oder wochenlangen Unterbre- bleiben, wenn sie sich entsprechend chungen der Stromversorgung sind vorbereiten und alle Beteiligten sensi- somit statistisch zwar unwahrschein- bilisieren. Dadurch wird aus der Krise lich, aber nicht unmöglich und bringen ein händelbarer Notfall. © Foto: pixabay.com 12
Auswirkungen Auswirkungen Stromausfälle können unterschiedliche Ausmaße an- nehmen; manche bemerkt die Bevölkerung gar nicht, andere wiederum beeinträchtigen den gesamten Alltag. Bestimmte Kriterien geben Aufschluss Stromausfall mit sich bringt und wie viele darüber, welche Herausforderungen der Menschen er auf welche Weise betrifft: Tageszeit Jahreszeit Wochenzeit Nachts fällt ein Je nach Liefer- Im Winter besteht Stromausfall zwar rhythmus sind die Gefahr, dass weniger auf, ist vielleicht nicht das Haus schnell personell aber genügend Vorräte auskühlt. schwieriger zu be- im Haus. wältigen. Dauer Die ersten Stunden Gebiet fordern alle heraus. Das Ausmaß ent- Nachdem sich der scheidet darüber, Notbetrieb ein- welche Hilfe von gependelt hat, ent- außen verfügbar ist. scheidet die Dauer darüber, wie lange er aufrechterhalten werden kann. In Senioren- und Pflegeeinrichtungen sind einen Überblick darüber, was in Folge des unabhängig der Ursache oder der Reich- Ausfalls nicht mehr funktioniert und welche weite des Stromausfalls viele Prozesse Personen wie betroffen sind. Neben Infor- betroffen. Die Kapitel „Technik“, „Versor- mationen zu den Gebieten bieten sie auch gung“ und „Organisation“ geben zunächst Handlungsempfehlungen mit Beispielen an. 13
T Technik – Was fällt wann aus? Kurzfristig Mittelfristig Langfristig 0 bis 8 h 8 bis 24 h >24 h Gebäude Beleuchtung Toiletten Folgeschäden am Gebäude und an Heizungsanlagen der technischen (Gebäude kühlen je Infrastruktur nach Außentempe- ratur nach 2-4h aus) Sicherheitstüren Küchengeräte Bewohnende Schwesternklingel Lagerungshilfen Beatmungsplät- ze und andere lebensnotwendige Maschinen Treppenlifte und Aufzüge Personal Kommunikations- Elektronische netze (Festnetz- Dokumentation telefone fallen aus; (Akkus leer) Mobilfunk funktio- niert noch, solange Handys geladen sind – das Netz ist aber eventuell überlastet.) 14
T Vorschriften Die gesetzlichen Anforderungen an einen Notbetrieb umfassen nur wenige Bereiche - auch für Senioren- und Pflegeeinrichtungen gibt es diesbezüglich keine spezifischen Auflagen. Umso wichtiger ist es, dass sie sich mit der Thematik auseinandersetzen. Bauaufsichtliche Anforderungen Die Richtlinie über bauaufsichtliche Anfor- Gemeinschaftszonen derungen an den Bau und Betrieb von Ein- innerhalb von Raumgruppen richtungen mit Pflege- und Betreuungsleis- Dienstzimmer tungen gibt in Absatz 5 vor, welche Teile des Gebäudes bei einem Stromausfall weiterhin Um die Stromversorgung für diese Gebäu- versorgt werden müssen: deteile unterbrechungsfrei sicherzustellen, reichen Batterien aus; ein Netzersatzaggre- ¾ Brandmeldeanlagen gat ist nicht zwingend erforderlich. ¾ Rufanlagen Es ist jeder Senioren- und Pflegeeinrichtung überlassen, ob sie weitere technische An- ¾ Sicherheitsbeleuchtung über lagen an eine Sicherheitsstromversorgung mindestens drei Stunden für: anschließen möchte. Empfehlenswert sind dabei Verpflegung, Heizung, Telefonanlage Sicherheitskennzeichen und Aufzüge. Rettungswege (notwendi- ge Flure und Treppenräume, Wie der Entscheidungsprozess von der Räume zwischen notwendi- Auswahl der zu versorgenden Geräte bis zur gen Treppenräumen, Überprüfung des Notfallkonzepts aussieht, Ausgänge ins Freie) veranschaulichen die nächsten Seiten. Sicherheitskennzeichen müs- sen mit Notstrom versorgt sein. © Foto: pixabay 15
T Not- und Ersatzstromversorgung Jede Senioren- und Pflegeeinrichtung muss individuell entscheiden, ob sie sich selbst mit Ersatzstrom versorgen kann. Ein eigener Generator kostet viel Geld, ein Anschluss für externe Versorgung ist günstiger, aber dennoch kosten- intensiv – beide bedürfen einer gründlichen Überlegung sowie fachkundlicher Beratung und Einrichtung. Wenn eine Einrichtung eine eigene Ersatz- ren ihr die folgenden 7 Schritte, was dabei stromversorgung in Erwägung zieht, erklä- zu beachten ist: 1. Fortzuführende Aufgaben und dafür notwendige Stromversorgung festle- gen Ist der Prozess/der Aufgabenbereich als NEA = Netzersatzanlage geschäftskritisch einzustufen? Bei einer Netzersatzanla- ge handelt es sich meist Wird zur Aufrechterhaltung des ge- schäftskritischen Prozesses elektrische um einen Generator mit Energie benötigt? Dieselmotor. Deshalb darf sie auch nicht in geschlos- senen Räumen verwen- Ist ein manueller Notbetrieb (inkl. Haustechnik) möglich? det werden – es besteht höchste Vergiftungsgefahr! Müssen die benötigten technischen USV = Unterbrechungs- Einrichtungen ohne Unterbrechnung arbeiten? freie Stromversorgung Sensible Geräte müssen stetig mit Energie ver- NEA erforderlich USV erforderlich Notstromversorgung verzichtbar sorgt werden. Die unter- brechungsfreie Stromver- Müssen die technischen Anlagen für die sorgung gewährleistet dies Gesamtdauer des Notbetriebes zur Ver- fügung stehen? Für ver- dadurch, dass sie bei ei- schiedene nem Stromausfall innerhalb technische von Sekundenbruchteilen © GraphiK: BBK Einrichtungen NEA bei ausreichender sind unter- anspringt. Sie ist nicht auf USV verzichtbar schiedliche eine dauerhafte Versor- Maßnahmen erforderlich. gung ausgelegt, sondern dient als Übergang. 16
T 2. Energiebedarf ermitteln 4. Notfallkonzept für den Ausfall des öf- USV und NEA getrennt voneinander be- fentlichen Stromnetzes erstellen trachten, da die NEA auf Dauer vermut- Vorgehen, Zuständigkeiten und Befug- lich die Gesamtleistung der USV-Anlagen nisse klären. Relevante Kontakte bereit- übernimmt. halten. 3. Notstromversorgung konzipieren 5. Bei veränderter Nutzungsanforde- rung anpassen Neue Stromverbraucher einbeziehen und Dauer: Betrieb über 72 Stunden ausgediente vom Bedarf abziehen. Wenn ohne weitere Kraftstoffzufuhr ermöglichen die Ersatzstromversorgung überlastet wird, fällt sie aus! 6. Regelmäßig Funktionstests und Standort: Gefährdungen berück- Übungen durchführen sichtigen (z.B. Naturereignisse, unbefug- Wartungs- und Prüfplan mit konkreten ter Zutritt) Arbeiten, Tests und Intervallen erstellen: Kraftstoffvorrat: Menge für mind. monatlich (empfohlen): Probe- 72 Stunden lagern, Kontaktdaten von Lie- lauf, um die Leistungsfähigkeit zu feranten vorhalten, freien Zugang für auto- prüfen. risiertes Personal gewährleisten jährlich: Kraftstofftank leeren und Betriebszuverlässigkeit einer erst danach nachfüllen (Diesel ist NEA: durch modularen Aufbau erhöhen nur begrenzt haltbar.) Mobile NEA: Einspeisepunkt mit jährlich: Übung durchführen befestigtem Aufstellungsort für Ersatz- (Es bietet sich an, diese an andere anlagen von zum Beispiel dem DRK oder Notfallübungen wie solche zum dem THW einrichten Brandschutz oder zur Evakuierung anzugliedern.) Anforderungen an das Strom- netz: nur berechtigte Verbraucher an- 7. Notfallkonzept anhand der Erkennt- schließen und regelmäßig überprüfen, nisse aus Tests und Übungen anpassen Änderungen in die Energiebilanz einbezie- Erneuerungen wie im Qualitätsmanage- hen, notstromversorgte Steckdosenkreise ment üblich in das Konzept einfließen las- auf notwendiges Minimum beschränken sen. 17
V Versorgung – Was ist wann betroffen? Kurzfristig Mittelfristig Langfristig 0 bis 8 h 8 bis 24 h >24 h Küche Küchengeräte Wasserversorgung Lebensmittel (evtl.) (Vorräte werden knapp, gekühlte Geschirrreinigung oder gefrorene Waren verderben) Hygiene Warmwasser Wäscherei Frischwäsche Verbrauchsmaterial Gesundheit Hausarztversor- Medikamente gung (abhängig (insbesondere von Ausmaß und gekühlte Dauer des Strom- Medikamente) ausfalls) Rettungsdienste (abhängig von Aus- maß und Dauer des Stromausfalls) 18
V Lager Genau wie der Bund für die Bevölkerung verantwort- lich ist, tragen Senioren- und Pflegeeinrichtungen für ihre Bewohnenden die Verantwortung, dass sie auch in Krisensituationen gut versorgt sind. Die Bundesregierung der Bundesrepublik der eine Person für 10 Tage versorgt. Es Deutschland hat staatliche Nahrungsre- gibt auch eine ovo-lacto-vegetarische Al- serven angelegt: die Zivile Notfallreserve ternative. Der durchschnittliche Energie- (Reis, Hülsenfrüchte und Kondensmilch) bedarf liegt bei beiden Listen bei 2.200 versorgt die Bevölkerung zumindest mit kcal. einer täglichen Mahlzeit. Die Bundesre- serve Getreide (Weizen, Roggen, Hafer) Die genannten Lebensmittel können als soll im Krisenfall die Mehl- und Brotver- Inspiration für die Lagerhaltung dienen. sorgung aufrechterhalten. Beide kommen Der Vorratskalkulator berechnet die ge- erst bei großen Versorgungskrisen zum naue Menge, die eine variable Anzahl Per- Einsatz; bisher war dies noch nicht nötig. sonen für eine wählbare Dauer benötigt: Das Bundesministerium für Ernährung und Ü Landwirtschaft (BMEL) hat eine Liste für den Grundnahrungsmittelvorrat erstellt, © Foto: pixabay.com 19
V Lebensmittelgruppen Lebensmittel Energiegehalt*(kcal) Mengen Beispiele Mengen Einheit 100g Gesamtmenge Getreidepro- 3,5 kg Vollkornbrot, 714 g 198 1 414 dukte, Brot, abgepackt Kartoffeln Zwieback 286 g 375 1 073 Knäckebrot 714 g 322 2 299 Nudeln, roh 357 g 362 1 292 Reis, roh 179 g 351 628 Hafer-/Getreideflocken 536 g 354 1 897 Kartoffelns, roh 714 g geschält 73 521 Gemüse, 4 kg Bohnen, grün, 571 g Abtropfgewicht 16 91 Pilze Konserve Erbsen/Möhren, 643 g Abtropfgewicht 48 309 Konserve Rotkohl, Konserve 500 g Abtropfgewicht 60 300 Sauerkraut, 500 g Abtropfgewicht 21 105 Konserve Spargel, Konserve 286 g Abtropfgewicht 16 80 Mais, Konserve 286 g Abtropfgewicht 76 217 Pilze, Konserve 286 g Abtropfgewicht 31 89 Saure Gurken, 286 g Abtropfgewicht 21 60 Konserve Rote Beete, Konserve 286 g Abtropfgewicht 34 97 Zwiebeln, frisch 357 g 28 100 10-tägiger Grundnahrungsmit- telvorrat für eine Person. 20
V Lebensmittelgruppen Lebensmittel Energiegehalt*(kcal) Mengen Beispiele Mengen Einheit 100g Gesamtmenge Obst 2,5 kg Kirschen, Konserve 500 g Abtropfgewicht 86 430 Birnen, Konserve 179 g Abtropfgewicht 64 115 Aprikosen, Konserve 179 g Abtropfgewicht 68 122 Mandarinen, Konserve 250 g Abtropfgewicht 83 208 Ananas, Konserve 250 g Abtropfgewicht 67 168 Rosinen 143 g 304 435 Haselnusskerne 143 g 650 930 Trockenpflaumen 179 g 214 390 Frischobst 714 g Apfel, roh 61 462 Birne, roh alternativ 52 412 Banane, roh alternativ 90 660 Organge, roh alternativ 43 334 Getränke 20 l Mineralwasser** 20 l 0 0 Zitronensaft 0,14 l 52 53 Kaffee (Pulver)/Instant- 179 g kaffee *** Tee schwarz, 89 g trocken *** Milch, Milch- 2,5 kg H-Milch, 3,5 % Fett 2 l 66 1 320 produkte Hartkäse 500 g 294 1 890 Eier, Ersatz- 1,5 kg Thunfisch, Konserve 107 g 100 107 produkte für Fleisch/ Ölsardinen, Konserve 71 g Abtropfgewicht 221 157 © Tabelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Wurst und Fisch Herfingsfilet in Soße, 71 g Abtropfgewicht 203 144 Konserve Corned Beef; Kon- 179 g 126 226 serve Kalbsleberwurst; 214 g 345 738 Konserve Dauerwurst (z. B. 257 g 375 964 Salami) Bockwürstchen; 214 g Abtropfgewicht 267 571 Konserve 8 Eier (Gewichtsklas- 379 g ohne Schale 137 519 se M) Fette, Öl 357 g Streichfett 179 g Butter alternativ 741 1 334 Margarine 709 1 276 Speiseöl (z. B. Rapsöl) 0,214 l 884 1 326 10-tägiger Grundnahrungsmit- telvorrat für eine Person. 21
V Rezepte Fällt der Strom aus, kommt die Küche erst einmal zum Er- liegen. In Großküchen, die viele Menschen versorgen, lässt sich nicht so schnell improvisieren wie im Privathaushalt. Daher ist es umso wichtiger, im Vorfeld Rezepte zu planen, um unter Ersatzstromversorgung zu kochen. „Weniger ist mehr“ „Einer für alle, alle für einen?“ Beim Stromausfall herrscht genug Durch- Auch wenn einfache Rezepte das Handeln einander, deshalb sollte die Verpflegung erleichtern, dürfen sie Menschen mit be- so einfach wie möglich bleiben. Statt ver- sonderen diätetischen oder kulturellen Be- schiedene Menüs zur Auswahl mit Beila- dürfnissen dabei nicht außer Acht lassen. gensalat und Nachtisch reicht ein Menü Jedes Haus kennt seine Bewohnenden aus. Dieses sollte so simpel in der Herstel- und sollte sich im Vorfeld Gedanken ma- lung sein, dass auch ehrenamtliche oder chen, inwieweit die Rezepte für verschie- spontan helfende ungelernte Kräfte es dene ernährungsphysiologische Anforde- ohne (viel) Anleitung zubereiten können. rungen zu ergänzen sind. „Die Macht der Gewohnheit“ Die folgenden Seiten zeigen beispiel- In Ausnahmefällen hilft es den meisten haft sechs Rezepte mit Mengenangaben Menschen, wenn zumindest Teile des All- für 200 Personen. Diese Rezepte zielen tags bestehen bleiben. Ein guter Notfall- nicht darauf ab, ohne Energie umsetzbar speiseplan orientiert sich an den üblichen zu sein; sie sind in ihrer Zubereitung auf Speisen des Hauses und gibt dadurch Strom angewiesen. nicht nur den Bewohnenden, sondern Vielmehr handelt es sich dabei um Zu- auch den Mitarbeitenden stückweise Kon- taten, die lange gelagert und somit im trolle und Sicherheit zurück. normalen Küchenbetrieb verwendet wer- Abgesehen vom psychologischen Faktor den können. Sie zeigen, dass eine Lager- erleichtert es die Lagerhaltung: die Le- haltung für Ausnahmesituationen weder bensmittel für den Notfall sind integriert in kompliziert noch aufwändig sein muss. den täglichen Bedarf und benötigen kei- Mit ihnen können in kurzer Zeit und mit nen eigenen Platz. Wer dabei das Prinzip wenig Vorkenntnissen große Menschen- „First in – first out“ befolgt, also die ältes- mengen versorgt werden. Stehen die Not- ten Lebensmittel zuerst verwendet und fallrezepte fest, können sie ausgedruckt in neue in die hinteren Reihen einsortiert, der Küche auf ihren Einsatz warten. verhindert auch Lebensmittelabfälle. Allerdings dauert es, bis eine Ersatzstrom- Gekühlte und tiefgekühlte Produkte soll- versorgung einsatzbereit ist. Bis dahin ten dabei zuerst verwendet werden. Wenn muss realitätsnah gedacht und gehandelt Kühlräume geschlossen bleiben, hält sich werden. Brot, Joghurt oder sonstige Re- die Temperatur je nach Modell von einigen serven, die im Haus vorhanden sind, hel- Stunden bis zu einem Tag. fen dabei, die erste Zeit zu überbrücken. 22
V Nudeln mit Käsesauce und Gurkenhappen Pro Person: 80 g Nudeln, 100 g Käsesauce, 50 g Gurkenhappen Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge (200 Personen) Nudeln Trockenprodukt 12 Monate 16 kg Instantpulver Gemü- Trockenprodukt 6 - 12 Monate 500 g Instantpulver sebrühe und Wasser auf 30l Wasser Schmelzkäse Pasteurisiert 3 - 6 Monate 2 kg Sahne Ultrahocherhitzt 1,5 Monate 2l Saucenbinder, hell Trockenprodukt 6 - 12 Monate 500 g Gurkenhappen, Konserve 18 - 24 Monate 10 kg eingelegt (alternativ Rote-Beete oder Kürbis) Erbsensuppe mit Heißwürstchen Pro Person: 250ml Erbsensuppe, 100g Heißwürstchen Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge (200 Personen) Convenience- Konserve 18 - 24 Monate 50 l Erbsensuppe Heißwürstchen Konserve 18 - 24 Monate 20 kg 23
V Milchreis mit Kirschkompott Pro Person: 200 ml Milchreis, 100 g Kirschkompott Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge (200 Personen) Rundkornreis Trockenprodukt 12 - 24 Monate 3 kg Haltbare Milch Ultrahocherhitzt 6 Monate 30 l Zucker Trockenprodukt 18 - 24 Monate 3 kg Kirschen (alternativ Tiefgekühlt oder im 6 - 12 Monate 20 kg Apfelkompott in Kon- Glas serven oder Conve- nience-Rote-Grütze) Mondamin- Trockenprodukt 18 - 24 Monate 1,1 kg Speisestärke Kartoffelcremesuppe Pro Person: 250 ml Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge (200 Personen) Kartoffeln Geschält, vakuumiert, 4 - 5 Tage 30 kg kühl gelagert Instantpulver Gemü- Trockenprodukt 6 - 12 Monate 500 g Instantpulver sebrühe und Wasser auf 30 l Wasser Brunoise-Gemüsemix Tiefgekühlt 3 - 6 Monate 2,5 kg Schmand / Sahne Ultrahocherhitzt 1,5 Monate 2-3l 24
V Tomatensuppe mit Reiseinlage Pro Person: 250 ml Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge (200 Personen) Tomaten in Konserve 18 - 24 Monate 15 kg Stückchen Reis Trockenprodukt 6 - 12 Monate 1,5 kg Saucenbinder, hell Trockenprodukt 6 - 12 Monate 500 g Tomatenmark Konserve 18 - 24 Monate 250 g Wasser evtl. in Flaschen 9 -12 Monate in PET- 10 l Flaschen / Sahne / Schmand Ultrahocherhitzt 2 - 3 Jahre in Glas- 2-3l flaschen Reibekuchen mit Apfelmus Pro Person: 3 Reibekuchen, 100g Apfelmus Produkt Bevorratung Haltbarkeit Menge © Rezepte: Pia Grote (200 Personen) Reibekuchen Tiefgekühlt 6 - 12 Monate 600 Stück Apfelmus Konserve 18 - 24 Monate 20 kg 25
V Lieferkooperationen & Sicherheitsverträge Kein Haus ist komplett unabhängig. Verschiedene Dienstleistungen ergänzen das Leistungsangebot vieler Einrichtungen und sollten deshalb in eine vorausschauende Planung von Ausnahmesituationen einbezogen werden. Das DRK-Seniorenzentrum in Marsberg hat sich mit Verträgen und Kooperationen abgesichert. Um für den Notfall vorzusorgen ist es Welche alternativen Lösungen wichtig, (externe) Abhängigkeiten zu klä- gibt es, um die Hygiene zu ren: gewährleisten? Ist der Lebensmittellieferant © Foto: DRK-Seniorenzentrum Haus am Bomberg noch lieferfähig? Wie sicher ist die Fernwärme- und Gasanlieferung? Wie ist er zu erreichen, wenn das Buchungssystem ausfällt? Was geschieht mit der Müllent- sorgung, wenn der Strom sehr Wie verlässlich sind die ausge- lange ausfällt? lagerten Dienstleistungen (wie Küche, Wäscherei oder Apothe- Welche Möglichkeiten zur Zwi- ke)? schenlagerung gibt es im Haus? Wie funktioniert die Wasserver- und -entsorgung? 26
V Lieferkooperationen und Sicherheitsver- das Bereitstellen von Kühlwagen, wenn träge können die Versorgung in Notfällen die Kühlräume des Hauses ausfallen. gewährleisten. Dabei wird für vorher be- stimmte Notfälle festgehalten, welche Auch bezüglich der medikamentösen Ver- Maßnahmen in welcher Art und Dauer so- sorgung hat die Einrichtung sich abge- wie in welchem Umfang erfolgen sollen. sichert: die örtliche Apotheke hat Listen Je nach Ausmaß des Stromausfalles kön- hinterlegt, sodass sie die Medikamente im nen allerdings auch die Partner nur ein- Notfall schnell nachstellen kann. geschränkt oder gar nicht handlungsfähig sein. Deshalb ist es sinnvoll, einen gewis- Abgesehen davon kooperiert das Haus sen Vorrat im Haus zu lagern. am Bomberg mit der LWL-Klinik Mars- berg (Psychiatrische Klinik) und dem St.- Neben Absprachen mit Lieferanten und Marien-Hospital (Allgemeinkrankenhaus). Dienstleistungsanbietern sowie Eigenvor- Alle drei Einrichtungen stehen trotz unter- sorge haben sich auch Zusammenschlüs- schiedlicher Fachrichtungen im Notfall vor se mit Einrichtungen bewährt, die ähnliche ähnlichen Herausforderungen; sie müssen Strukturen haben. Personen verpflegen, die auf sie angewie- sen sind. Beispiel aus der Praxis Treten in einem Haus Störungen auf, kön- Das DRK-Seniorenzentrum Haus am nen die anderen Partner diese abfangen. Bomberg in Marsberg hat mit seinem lo- So kompensieren sie neben Stromaus- kalen Lebensmittellieferanten Sicherheits- fällen auch Lagerengpässe und Lieferstö- verträge abgeschlossen. Diese beinhalten rungen. Das Personal wird nicht durch die nicht nur Notlieferungen, sondern auch Partner ersetzt. 27
O Organisation – Wer ist wann betroffen? Kurzfristig Mittelfristig Langfristig 0 bis 8 h 8 bis 24 h >24 h Bewohnende Verunsicherung Eigen- und Fremdgefährdung (Stürze!) Gestörte Tages- struktur Verhaltensände- rung Personal Zusatzbelastung Ermüdung Erhöhter Personal- bedarf Verunsicherung Eigen- und Fremdgefährdung (Stürze!) Gestörte Tages- struktur Verhaltensände- rung Verwaltung Pflegedokumentati- on und -verwaltung (je nach Akkustand) 28
O Schulungen Ein Stromausfall ist eine Ausnahmesituation, die un- geregelt nur aufwändig zu bewältigen ist. Wissen alle Beteiligten schon im Vorhinein, was zu tun ist, geben diese Kenntnisse ihnen Sicherheit und erhalten ihre Handlungsfähigkeit. Ein Schulungsplan könnte fol- gendermaßen aufgebaut sein: Art Beteiligte Beispielhafte Inhalte Als Teil der Erstunterwei- alle Mitarbeitenden Auswirkungen eines Strom- sungen und der folgenden ausfalls auf die Einrichtung jährlichen Unterweisungen bezogen darstellen; erste Maßnahmen in allen Be- reichen vorstellen Zusatzmodul „Krisenstab“ Führungskräfte Berufsgruppenspezifische Verantwortliche für spezifi- Kenntnisse vermitteln sche Aufgaben* Kommunikationswege klären SET (Schnelles Eingreifteam) aufstellen Aufbaukurs I - optional alle Mitarbeitenden wichtigste Inhalte aus dem Basiskurs wiederholen eine besondere Lage in Klein- gruppen bearbeiten Aufbaukurs II - optional alle Mitarbeitenden geplante und ungeplante Übun- gen durchführen gegebenenfalls DRK-Kreis- verbände oder -Ortsvereine einbeziehen 29
O Verantwortliche für spezifische Aufgaben Mitarbeitende können freiwillig Zusatzauf- Sozialer Dienst, Verwaltung) gaben übernehmen: Sie kontrollieren die regelmäßig mit dem Thema Vorräte von Dokumenten, Pflegeutensi- auseinander. lien und Lebensmitteln, überprüfen die Checklisten auf Vollständigkeit und Ak- ¾ In bestehenden Arbeitsgemein- tualität oder wirken als Multiplikatoren für schaften oder Qualitätsmanage- bestimmte Fachaufgaben. mentzirkeln tauschen sich ver- schiedene Häuser über Erfah- Dadurch können sie ihre Laufbahn hori- rungen und Maßnahmen aus. zontal gestalten, indem sie sich in einem der Bereiche besonders weiterbilden, ¾ Auf örtlicher Ebene entstehen oder im Rahmen der leistungsorientierten Arbeitszirkel, welche Ausnahme- Bezahlung vergütet werden. situationen behandeln. Neben expliziten Stromausfall-Übungen gibt es noch mehr Möglichkeiten, das ¾ Im Einrichtungsbeirat behandeln Thema ins allgemeine Bewusstsein zu ru- die Bewohnenden das Thema fen: aus ihrer Sicht und geben dem Haus dadurch zielgruppenspe- ¾ Bei den jährlichen Unterweisun- zifische Hinweise zur Vorberei- gen zum Brandschutz und zur tung und Umsetzung personen- Evakuierung schließt sich der bezogener Maßnahmen. Stromausfall an. ¾ Das Haus steht mit den Kreis- ¾ Bei Besprechungen setzen sich und Ortsverbänden des DRK in die verschiedenen Bereiche Kontakt und bespricht das Vor- (Pflege, Hauswirtschaft, Technik, gehen mit den Einsatzkräften. © Foto: pixabay.com 30
T Checklisten Stromversorgung Energiebedarf Alle wichtigen Bereiche, die funktionsfähig bleiben müssen, sind definiert. Die Not- und Ersatzstromversorgung deckt alle verpflichtenden Bereiche ab: Sicherheitsbeleuchtung Brandmeldeanlagen Rufanlagen Darüber hinaus werden versorgt: lebenswichtige technische Geräte Küche Aufzüge, … Es ist festgelegt, für welchen Zeitraum die Not- und Ersatzstromversor- gung aufrechterhalten wird. Der Gesamtenergiebedarf zur Aufrechterhaltung der wichtigen Bereiche ist ermittelt worden. Ersatzstromversorgung Das Haus ist mit einem Anschluss für ein externes Notstromaggregat (z. B. von Feuerwehr / THW) ausgestattet. Die Auslegung von USV (Unterbrechungsfreier Stromversorgung) und NEA (Netzersatzanlage) entspricht den aktuellen Kapazitäts- und Quali- tätsanforderungen. Die Einrichtungen für die Notstromversorgung sind ausfallsicher (z.B. hochwassersicher) untergebracht. Es ist (z. B. mit einer Checkliste) sichergestellt, dass im Notbetrieb nur dafür bestimmte Verbraucher an die (ggf. separaten Stromkreise der) Notstromversorgung angeschlossen sind. Alle Mitarbeitenden wissen, was an die Notstromversorgung ange- schlossen ist. Hinweis: Es existiert ein tragbares Notstromaggregat, um punktuell technische Geräte versorgen zu können. (Hinweis: Ein Verbrennungs- motor stößt giftige Abgase aus! Nur im Freien betätigen. Im Vorfeld informieren, was an ein Notstromaggregat angeschlossen werden darf.) 31
T Checklisten Stromversorgung Die Mitarbeitenden sind im Umgang mit dem tragbaren Notstromaggre- gat (falls vorhanden) geschult. Die Kraftstoffbevorratung reicht für die festgelegte Betriebsdauer aus. Kraftstoff und / oder Batterien können jederzeit nachgeliefert werden. Mit Kraftstofflieferanten sind Verträge abgeschlossen. Wartung Für Betrieb und Wartung gibt es eine vollständige Leistungsbeschrei- bung einschließlich Notstrombetrieb und Übungen: Prüfungs- und Wartungspläne Zuständigkeiten … Die Notstromanlage wird entsprechend den Herstellerangaben gewartet. Die Kraftstoffqualität der Netzersatzanlage wird jährlich bewertet. Ein externer Servicedienstleister übernimmt Betrieb und Wartung: Die Leistungsbeschreibung ist Bestandteil des Vertrages mit dem externen Servicedienstleister. (Service Level Agreement) Die Anlage der Notstromversorgung wird regelmäßig in einem Probelauf getestet. V Pflege Das Pflegepersonal weiß, wie die Betten manuell verstellt werden können. Ausstattung Es ist ausreichend vorrätig von: Verbrauchsmaterialien für die Behandlungspflege Hautreinigungs- und Pflegeschaum Desinfektionsmittel Reinigungstücher Müllbeutel 32
V Checklisten Es werden Tragetücher oder Tragestühle vorgehalten, um Bewohnende bei Bedarf in eine andere Etage bringen zu können. Es sind tragbare Sauerstoffgeräte bevorratet, die ohne Strom einsetzbar sind. (Pflege-)Dokumentation Pflegedokumente liegen in Papierform vor. Ein Laptop / … mit ausreichend Akkulaufzeit gewährt im Notfall, dass wichtige Dokumente eingesehen werden können. Küche Lebensmittel Rezepte für den Notfall stehen fest und sind in Papierform vorhanden. Bewohnende mit ernährungsphysiologischen Erkrankungen und Ein- schränkungen werden berücksichtigt. Ausreichend Lebensmittel (Essen und Getränke) für die Notfallrezepte sind für einen bestimmten Zeitraum vorrätig. Gelagerte Lebensmittel werden in den regelmäßigen Verbrauch aufge- nommen (First in – first out). Es ist geklärt, wie verdorbene Lebensmittel entsorgt werden, z. B. wenn die Kühlräume ausfallen. Mit externen Partnern bestehen Absprachen für den Notfall: Lieferanten lokale Großküchen von anderen Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Kliniken, … Geräte und Ausstattung In der Küche sind vorhanden: Beleuchtung Gasherd Gaskocher / Campingkocher Grill und ausreichend Brennstoffe (z. B. Kohle, Gas, Holz); Wichtig: Grillgeräte nie in geschlossenen Räumen betreiben – Vergiftungsgefahr! Herd und / oder Kühlung, an die Notstromversorgung angeschlossen Einweggeschirr und -besteck Müllbeutel 33
O Checklisten Pläne und Dokumentation Es gibt einen Notfallplan „Stromausfall“, bestehend aus: Organisationsplan Individuelle Ist- und Bedarfsanalyse Individueller Maßnahmenkatalog Individueller zeitlicher Ablaufplan Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten Aufgabenbeschreibung Anleitungen von technischen Geräten Checkliste von Geräten, die im Notbetrieb an die Stromversorgung angeschlossen sein sollen Kontaktdaten liegen vor von: Behörden / öffentliche Einrichtungen / Hilfsorganisationen Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr Katstrophenschutz Gefahrenabwehrbehörden Technisches Hilfswerk Rettungsdienste Gesundheits- / Veterinäramt Heimaufsicht Träger / Einrichtung Systemadministrator Haustechnik Dienstleister Netzbetreiber Gewerbliche Anbieter für Ersatzstromversorgung (Eventausstatter, Bauunternehmen) Telefongesellschaft Brennstofflieferanten Hersteller und Vertrieb der Bedarfsmittel Wartungsbetrieb der Heizungsanlage Wasserversorgung Gewerbliche Anbieter / Lieferanten (Supermärkte, Getränkemarkt) 34
O Checklisten Pläne und Dokumentation Gesundheitswesen Apotheken Ärzte Krankenhäuser Ambulante Pflegedienste Andere Pflegeeinrichtungen Dokumente, die stetig einsehbar sein müssen, liegen auch in Papierform vor: Medikamentenlisten Pflegedokumentation Der Notfallplan und alle relevanten Dokumente sind leicht zugängig und für alle Mitarbeitenden einsehbar. (Hinweis: Jede Station damit ausstat- ten.) Es gibt Notfallkoffer, ausgestattet mit: Notfallplan Taschen- oder Stirnlampen Batterien … Personen In regelmäßigen Abständen finden bereichsübergreifende Besprechun- gen statt (Pflege, Hauswirtschaft, Technik, Verwaltung). Es gibt Absprachen mit dem Träger der Einrichtung, wie im Falle eines Stromausfalls zu verfahren ist. Das Notfallkonzept ist allen Beschäftigten bekannt. Das Szenario wird in Fort- und Weiterbildungen thematisiert. Mitarbeitende übernehmen bestimmte Aufgaben: im Normalbetrieb z.B. Lager, Dokumente im Notbetrieb z.B. Kontrolle der Stromverbraucher, Koordination von Freiwilligen Das Thema Stromausfall wird im Einrichtungsbeirat thematisiert. Die Bewohnenden werden nach Möglichkeit mit einbezogen, z. B. zur gegenseitigen Beruhigung. 35
Weiterführende Links und Materialien Erfahrungsberichte: Zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen: Deutsches Rotes Kreuz e. V. Generalsekretariat Handlungsempfehlung für Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie weitere Einrichtungen der Betreuung im Regierungsbezirk Münster bei Krisenfällen Der Stromausfall in Berlin-Köpenick im Februar 2019 Dokumentationen von Einsatzlagen Teil 2 Bearbeitung Arbeitsgruppe Handlungsempfehlungen Senioren- und Pflegeeinrichtungen im Regierungsbezirk Münster Dokumentationen 7 von Einsatzlagen Schriften Stand: 10/2016 der Forschung Notfallvorsorge Heimbeatmung Fachblatt der Feuerwehr Kassel zur Information von Angehörigen von beatmeten und intensivpflichtigen Patienten 1 36
Allgemeine Handlungsempfehlungen: Notstromversorgung in Unternehmen und Behörden Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen Meine persönliche Checkliste Praxis im Bevölkerungsschutz Band 13 BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. Sicherheit der Handbuch Krankenhausalarm- Trinkwasserversorgung und –einsatzplanung (KAEP) Teil 2: Notfallvorsorgeplanung Empfehlungen für die Praxis zur Erstellung eines individuellen Krankenhausalarm- und -einsatzplans Praxis im Bevölkerungsschutz Band 15 BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. 37
Literaturverzeichnis Bezirksregierung Münster 2016: Hand- Feuerwehr Kassel 2020: Notfallvorsorge lungsempfehlung für Senioren- und Pfle- Heimbeatmung: Fachblatt der Feuerwehr geeinrichtungen sowie weitere Einrichtun- Kassel zur Information von Angehörigen gen der Betreuung im Regierungsbezirk von beatmeten und intensivpflichtigen Pa- Münster bei Krisenfällen. Münster. tienten. Kassel. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Grote, Pia 2021: Lokale Ernährungsnot- Katastrophenhilfe (Hrsg.) 2019: Notstrom- fallvorsorge – Handlungsempfehlungen versorgung in Unternehmen und Behör- für Gemeinschaftsküchen von Pflege- und den. Bonn. Betreuungseinrichtungen im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls. Münster. Ba- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und chelorarbeit, Fachhochschule Münster, Katastrophenhilfe (Hrsg.) 2020: Handbuch Fachbereich Oecotrophologie Facility Ma- Krankenhausalarm- und -einsatzplanung nagement. (KAEP). Bonn. Herrmann, Christian 2014: Die Schwachen Bundesministerium für Bildung und For- stärken: Die Selbstschutz- und Selbsthil- schung 2012: Szenario eines großflächi- fefähigkeit von Alten- und Pflegeheimen. gen und langanhaltenden Stromausfalls in In: WALHALLA Notfallvorsorge, Jg. 2014, Berlin. Berlin. Heft 1: 9-14 Deutscher Bundestag 2011: Technikfol- Jaschinsky, Markus: (a) Aktuelle Netz- genabschätzung (TA): Gefährdung und frequenz. Online abrufbar unter: https:// Verletzbarkeit moderner Gesellschaften www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfre- – am Beispiel eines großflächigen und quenz-full (Stand: 02.09.2021). (b) Wis- langandauernden Ausfalls der Stromver- senswertes. Online abrufbar unter: https:// sorgung. Berlin. www.netzfrequenz.info/wissenswertes (Stand: 02.09.2021). Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Hrsg.) 2020: Die vulnerable Gruppe „ältere und pflege- Ministerium für Inneres und Bundesan- bedürftige Menschen“ in Krisen, Groß- gelegenheiten Schleswig-Holstein 2014: schadenslagen und Katastrophen – Teil 1. Planungshilfe für die Landesregierung und Berlin. die unteren Katastrophenschutzbehör- den zur Folgenbewältigung am Beispiel Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Hrsg.) 2020: Stromausfall. Dokumentation von Einsatzlagen Teil 2: Der Stromausfall in Berlin-Köpenick im Sauseng, Klaus Peter 2019: Chronologie Februar 2019. Berlin. über 35 Stunden „Blackout“ im Senioren- 38
Literaturverzeichnis kompetenzzentrum Weidenhof in Stadl an der Mur. Schmidt, Dr. Martin 2018: Schutz Kriti- scher Infrastrukturen aus Perspektive des Hessischen KatS. Unveröffentlichte Prä- sentation. Impressum Konzeption: Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit Judith Windhövel, Fachhochschule Herausgeber: Münster DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. Lektorat: Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit Sperlichstraße 25 Judith Windhövel, Fachhochschule 48151 Münster Münster Verantwortlich für den Inhalt: Layout und Satz: Vorsitzender des Vorstandes Martina Czernik, Dr. Hasan Sürgit Stabsstelle Kommunikation Redaktion: Stand: Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit November 2021 39
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e. V. Abteilung Wohlfahrts- und Sozialarbeit Sperlichstraße 25 48151 Münster Tel. 0251 9739 279 roberto.bonavita@drk-westfalen.de www.drk-westfalen.de
Sie können auch lesen