Studienleitfaden des Instituts für Sport-wissenschaft
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Studienleitfaden des Instituts für Sport- wissenschaft Richtlinien und Hinweise für das Studium sowie für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten am Institut für Sportwissenschaft Miriam Hilgner-Recht, Julia Neumann, Sören D. Baumgärtner, Frank Hänsel Vers. 2.1.1, Oktober 2011
Miriam Hilgner-Recht, Julia Neumann, Sören D. Baumgärtner, Frank Hänsel Studienleitfaden des Instituts für Sportwissenschaft Richtlinien und Hinweise für das Studium sowie für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten am Institut für Sportwissenschaft 3
IV Allgemeine Hinweise und Grundlagen
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ................................................................................................................................................... 3 2 Allgemeine Hinweise und Grundlagen ...................................................................................................... 4 2.1 Organisation und Zeitplanung ........................................................................................................... 4 2.2 Einreichung wissenschaftlicher Arbeiten .......................................................................................... 5 3 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten...................................................................................................... 6 3.1 Hinweise für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten .......................................................... 6 3.1.1 Entscheidungs- und Planungsphase ........................................................................................... 7 3.1.2 Problemanalyse.......................................................................................................................... 8 3.1.3 Konzeption der Arbeit ............................................................................................................... 9 3.1.4 Erstellung einer Disposition .................................................................................................... 10 3.1.5 Bearbeitung der Forschungsfrage ............................................................................................ 10 3.1.6 Erstellung des Abschlussberichts ............................................................................................ 11 3.2 Hinweise für die Erstellung von Seminararbeiten ........................................................................... 14 3.3 Hinweise für die Erstellung von Abstracts ...................................................................................... 14 3.4 Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung von Vorträgen ................................................. 14 3.4.1 Vorbereitung von Präsentationen ............................................................................................ 14 3.4.2 Durchführung von Präsentationen ........................................................................................... 15 3.5 Hinweise für die Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Lehrproben ............................. 16 3.5.1 Vorbereitung von Lehrproben ................................................................................................. 16 3.5.2 Durchführung von Lehrproben ................................................................................................ 17 3.5.3 Hinweise für Gruppenarbeiten................................................................................................. 17 4 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten .................................................................................... 19 4.1 Textgestaltung ................................................................................................................................. 21 4.1.1 Deckblatt.................................................................................................................................. 21 4.1.2 Eidesstattliche Erklärung ......................................................................................................... 21 4.1.3 Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ....................................................................... 22 4.1.4 Seitenformatierung .................................................................................................................. 23 4.1.5 Text-, Über- und Beschriftungsformatierung .......................................................................... 23 4.1.6 Formatierung von Abbildungen und Tabellen ......................................................................... 24 4.1.7 Hinweise zum Anhang einer wissenschaftlichen Arbeit ......................................................... 25 4.2 Zitation und Literaturnachweis ....................................................................................................... 26 4.2.1 Zitationsweise im Text ............................................................................................................ 27 4.2.2 Literaturverzeichnis ................................................................................................................. 32 5 Kriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten............................................................................ 37 Literaturverzeichnis .......................................................................................................................................... 38 Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung Der vorliegende Studienleitfaden soll Sportstudenten1 der Technischen Universität Darmstadt (TUD) Unter- stützung in folgenden Bereichen geben: Organisation des Studiums Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten (empirische Hausarbeit, Projekt- und Abschlussarbeiten) Durchführung von Literaturrecherchen Erstellung von Seminararbeiten Erstellung von Abstracts Vorbereitung und Durchführung von mündlichen Vorträgen Vorbereitung und Durchführung von Lehrproben formale Gestaltung von wissenschaftlichen Arbeiten Zu Beginn eines jeden Abschnitts wird in einer Textbox kurz erläutert, was das jeweilige Kapitel beinhaltet. Dies ist eine Textbox. Ziel der Textbox ist es, in kurzen Worten wieder zu geben, wel- che Inhalte im jeweilig folgenden Kapitel vermittelt werden sollen. Dies ersetzt selbst- verständlich nicht die kritische Rezeption des Kapitels! Die Angaben zur formalen Gestaltung der Manuskripte beziehen sich im Wesentlichen auf die Richtlinien zur Manuskripterstellung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002), welche sich an den Standard der American Psychological Association (APA) (American Psychological Association, 2010) anlehnen. Die Richtlinien wurden bei den Vorgaben zur Forma- tierung und Typographie für die Anwendung im sportwissenschaftlichen Studium angepasst. Hinweis: Dieser Leitfaden wurde nach dem Corporate Design 2007 der Technischen Universität Darmstadt erstellt und weicht von den Richtlinien der dvs und APA ab. Nur die Beispiele in Kästchen entsprechen den Richtlinien und können als Muster verwendet werden. Die Hinweise zur inhaltlichen Bearbeitung wissenschaftlicher Arbeiten dienen der allgemeinen Orientierung und ersetzen nicht die Erkundigung über fach- und inhaltspezifische Kriterien sowie formale Vorgaben der betreuenden Dozenten bzw. der jeweiligen Prüfungsämter. Downloadbereich: Im Downloadbereich auf der Homepage des IfS (http://www.sport.tu- darmstadt.de/ifs_material/) finden Sie weitere nützliche Hilfsmittel (u. a. Dokumentvorlagen oder Bewer- tungsbögen), die Ihnen zur freien Verfügung stehen. 1 Die in diesem Leitfaden verwendeten Notationen in maskuliner Form gelten gleichermaßen für die femini- ne Bedeutung. Allgemeine Hinweise und Grundlagen 3
2 Allgemeine Hinweise und Grundlagen In diesen Teilkapiteln erfahren Sie welche Termine und Fristen für Sie relevant sein können. Sie erfahren wann Sie wo, welche Informationen einholen oder übermitteln müssen. Ebenso soll Ihnen eine Strukturierung von zeitlichen und inhaltlichen Ablauf- prozessen beim erfolgreichen Scheinerwerb behilflich sein. 2.1 Organisation und Zeitplanung Eine auf wesentliche organisatorische und persönliche Aspekte bezogene realistische Zeitplanung ist Vo- raussetzung für die erfolgreiche Seminar- und Vorlesungsteilnahme und den späteren Studienabschluss, wel- che durch das Beachten nachfolgender Hinweise unterstützt werden kann: Zum Studienbeginn ist Erwerb der Athene-Card (http://www.hrz.tu-darmstadt.de/dienste/id/athenekarte/ ) erforderlich. Die Athene-Card ist unter anderem zur Bücherleihe in der ULB nötig. Vor jedem Semester ist eine Online-Anmeldung zu den sportpraktischen Kursen und den sportwissen- schaftlichen Theorieveranstaltungen über die Institutshomepage (http://www.sport.tu-darmstadt.de) er- forderlich. Ein erhaltener Veranstaltungsplatz muss durch Anwesenheit in der ersten Sitzung bestätigt werden und verfällt bei Nichterscheinen. Bei schwerwiegenden Gründen kann man sich vor dem Veran- staltungstermin beim Dozenten entschuldigen. Auch Studierende, die auf der Nachrückerliste stehen, sind aufgerufen zum ersten Veranstaltungstermin zu erscheinen. Bisherigen Erfahrungen zeigen, dass z. B. doppelte Anmeldungen und Veränderung im Studienablauf zu einer Vielzahl freier Plätze führen, die das Nachrücken weiterer Interessenten ermöglichen. Zu Beginn eines jeden Semesters ist eine Modul- und Kursanmeldung über TUCaN erforderlich. Alle weiteren Informationen zum Anmeldevorgang und den Funktionen von TUCaN finden Sie unter folgen- dem Link: http://www.info.tucan.tu-darmstadt.de/ Während eines jeden Semesters finden Sie in der Lernumgebung „moodle“ (https://moodle.tu- darmstadt.de/) relevante Dokumente zu den von ihnen belegten Veranstaltungen aus dem Bereich Sportwissenschaft. Die Login-Daten von „moodle“ entsprechen ihrer TU-ID. Zur Buchung der einzelnen Kurse benötigen Sie einen Zugangsschlüssel, den ihnen der jeweilige Dozent während der Veranstaltung mitteilt. Die Prüfungsanmeldung erfolgt ebenfalls über TUCaN. Achten Sie auf die Anmeldefristen, damit sie nicht die rechtzeitige Anmeldung zur Prüfung versäumen! Beachten Sie bei der Studienplanung Beschlüsse des Instituts: Abgabetermine für Seminar-, Hausarbeiten etc.: Derzeit 15. März im WS und 15. August im SS Gültigkeit von Teilleistungen: Verfall nach zwei Semestern (eine nicht bestandene Teilleis- tung im SS muss z. B. spätestens in der Nachprüfung zum SS im darauf folgenden Jahr ver- vollständigt werden) Anzahl der Prüfungsversuche: drei für den Studiengang Diplom, LaG («alt») und Magister. Im modularisierten Studiengang LaG dürfen die Studienleistung bis zum ersten Bestehen wiederholt werden. Prüfungsleistungen können zweimal wiederholt werden, danach erfolgt automatisch eine Exmatrikulation verbunden mit einem Verbot den Studiengang in Deutsch- land erneut aufzunehmen. Hinweis: Bitte informieren Sie sich zudem regelmäßig auf der Institutshomepage http://www.sport.tu- darmstadt.de/ifs_aktuelles/newsticker/ bzw. dem schwarzen Brett im IfS über aktuelle Hinweise. Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) bietet für Studenten unterschiedliche Kurse, Seminare oder auch Workshops zu verschiedenen Themen an (http://www.hda.tu- darmstadt.de/arbeitsbereicheangebote/ ), die im Studienalltag sowie im Berufsleben immer wieder eine entscheidende Rolle spielen. Hierzu gehören unter anderem: Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen (Teamtraining) Vorbereitungen und das Halten von Referaten bzw. Vorträgen (Vortragstraining) 4 Allgemeine Hinweise und Grundlagen
Zeitplanung Vorbereitung von Prüfungen Die Workshops gehen meist über 1-2 Tage und sind für Studenten kostenlos. In einigen Kursen kön- nen Zertifikate erlangt werden. 2.2 Einreichung wissenschaftlicher Arbeiten Alle schriftlichen Arbeiten sind als Ausdruck (ggf. zusätzlich als Datei in geschlossener Form, wie PDF) in gebundener Form mit einer Erklärung des Autors über das selbständige Verfassen und korrekte Zitieren (s. Kap. 4.1.2) abzugeben. Die Art der Übermittlung (Abgabe im Sekretariat, Briefsendung, persönliche Abgabe im Rahmen genannter Sprechstundenzeiten usw.) richtet sich nach den Vorgaben des Dozenten bzw. Prü- fungsamtes. Der minimale bzw. maximale Umfang der Arbeit sowie der verbindliche Abgabetermin für alle Abschluss-, Seminar-, Kurs- oder Übungsarbeiten werden von den jeweiligen Dozenten oder Prüfungssekre- tariaten vorgegeben. Eine Überschreitung des Abgabetermins führt in der Regel zur Ablehnung und Nichtbe- stehen der Arbeit, wobei technische Probleme bei der Anfertigung (Ausfall von PC, Drucker usw.) im Nor- malfall unberücksichtigt bleiben. Die Möglichkeit, eine inhaltlich oder formal nicht ausreichende Arbeit nachzubessern sowie der zeitliche Rahmen der Überarbeitung ist mit dem jeweiligen Dozenten abzuspre- chen. Allgemeine Hinweise und Grundlagen 5
3 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten Im folgenden Kapitel werden beispielhafte Hinweise zur erfolgreichen Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten gegeben. Die theoretischen Ablaufschemata sind nicht nur im Rahmen von Abschlussarbeiten interessant, sondern bieten auch eine gute Hilfestel- lung zur Erstellung von Lehrproben, Seminararbeiten oder auch Abstracts. 3.1 Hinweise für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten Die inhaltliche Bearbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit gliedert sich in verschiedene Phasen bzw. Ar- beitsschritte. Die Phasen variieren je nach Art der wissenschaftlichen Arbeit. Das folgende Ablaufschema (s. Abb. 1) zur Erstellung von Abschlussarbeiten ist an Bös, Hänsel und Schott (2004, S. 33ff) angelehnt. Es umfasst grundlegende Arbeitsschritte, die bei der Erstellung einer Examens-, Magister-, Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit berücksichtigt werden sollten. Das Ablaufschema dient zur Orientierung und ersetzt kei- nesfalls die Vorgaben bzw. die Besprechung der Vorgehensweise mit dem jeweiligen Betreuer sowie die für eine erfolgreiche Bearbeitung notwendige eingehende Beschäftigung mit geeigneter forschungsmethodologi- scher Literatur. Entscheidungs- und Planungsphase (Themenwahl) Erfahrungen bisheriges Lite- Interessen Studienschwerpunkte raturstudium Finden und Formulierung der Forschungsfrage bzw. der Problemstellung; Vorgespräch mit dem Betreuer; Formale Bestätigung der Arbeit Problemanalyse (Theoriephase) Literaturrecherche und Literaturstudium Präzisierung der Fragestellung anhand der Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen Art der Bearbeitung der Forschungsfrage? Empirische Arbeit Theoretische Arbeit 6 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
Konzeption der Arbeit Auswahl und Begründung der forschungsmethodologischen Arbeitsweise Erstellung einer Disposition Inhalt der Arbeit und geplantes Arbeitsvorhaben Bearbeitung der Forschungsfrage Untersuchungsdurchführung und Konstruktiv-kritische Auseinan- Datenanalyse dersetzung mit dem Thema Erstellung des Abschlussberichts Erstellung der Arbeit mit sinnvoller inhaltlicher Gestal- tung (Gliederung) und Einhaltung der formalen Regeln Korrekturphase und Fertigstellung der Endfassung Abbildung 1: Ablaufschema für die Erstellung von Abschlussarbeiten (modifiziert nach Bös et al., 2004, S. 34). 3.1.1 Entscheidungs- und Planungsphase Die erste Phase bei Erstellung einer Abschlussarbeit ist durch folgende Tätigkeiten gekennzeichnet: Themenwahl unter Berücksichtigung von bisherigen Studienschwerpunkten, Literaturrecherchen, Er- fahrungen, Interessen, Vorlieben usw. Themenbegrenzung, Finden und Formulieren der wissenschaftlichen Forschungsfrage bzw. Prob- lemstellung und ggf. Konkretisierung des Arbeitstitels (Zur Entwicklung wissenschaftlicher Frage- stellungen s. z. B. Nitsch, 1994, S. 60ff) Erstellung eines realistischen Zeitplans Vorgespräch mit dem Betreuer und formale Bestätigung des Themas Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 7
3.1.2 Problemanalyse In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Vorgehensweise bei einer Literaturrecherche und -bearbeitung beschrieben. Eine detaillierte Beschreibung zur Suche und Beschaffung von Literatur finden sie im Downloadbereich der Institutshomepage. In der nun folgenden Phase erfolgt eine Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen. Hierzu ist eine ausführliche Literaturrecherche (s. Kap. 3.1.2.1) mit anschließender Literaturbearbeitung (s. Kap. 3.1.2.2) notwendig. Am Ende dieser Phase sollte eine Präzisierung der Forschungsfrage bzw. Problemstellung erfolgen und ent- schieden werden, auf welche Art und Weise diese sinnvoll und effektiv bearbeitet werden kann. Die Wahl der Forschungsstrategie richtet sich nach dem Inhalt der Fragestellung, den konkreten Rahmenbedingungen und den Anwendungskonsequenzen (Nitsch, 1994, S. 73). Zunächst sollte beurteilt werden, ob sich eine em- pirische Untersuchung eignet oder eine theoretische Bearbeitung zielführend ist. 3.1.2.1 Literaturrecherche Eine gezielte Literatursuche ist Voraussetzung für die Konzeption und Realisierung von verschiedenen wis- senschaftlichen Arbeiten und zielt im Allgemeinen darauf ab, eine Übersicht über vielfältige themenrelevan- te Aspekte zu erlangen. Hierbei ist zu beachten, dass in Abhängigkeit von der Thematik die Berücksichti- gung internationaler Veröffentlichungen, insbesondere englischsprachiger Quellen, sowie Literatur aus rele- vanten Mutterwissenschaften und Nachbardisziplinen erwartet wird. Die wichtigsten Vorgehensweisen der systematischen Literatursuche sind nachfolgend dargestellt (s. a. Rückriem et al., 1997, S. 87ff; Teipel, Hoff, Mickler & Moser, 1994, S. 134ff): Orientierungsphase: Präzisierung des Themas und Erstellung einer Liste mit weiterführender Literatur: Bearbeitung der durch den Betreuer empfohlenen Literatur Durchsicht themenrelevanter Standardwerke, Lehrbücher und Enzyklopädien Hinweis: Weiterführende bzw. spezifische Literatur findet man häufig im Literaturverzeichnis dieser Werke. Suchphase: Recherche von themenrelevanten Monographien, Forschungsberichten, Beiträgen aus Herausgeberwerken, Kongress- und Tagungsberichten, Zeitschriftenartikel usw. durch Nutzung entspre- chender Informations- und Dokumentationsstellen wie: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (http://www.ulb.tu-darmstadt.de/ulb) sowie die Insti- tutsbibliothek Datenbanken fachspezifischer Gesellschaften und Institutionen (z. B. SPOLIT, SPORTdiscus, PsycINFO, PSYNDEX etc.) WWW-Suchmaschinen (Achtung: Seriosität und Qualität der Quelle prüfen; Wikis können bei- spielsweise der Orientierung dienen, stellen allerdings keine zitierfähigen Quellen dar) Hinweis: Zur besseren Nachvollziehbarkeit sollten die genauen Suchkriterien (z. B. Datenbank, Datum, Keywords und andere Einschränkungen etc.) sowie Trefferlisten dokumentiert werden. Ausleihphase: Erwerb der Athene-Card Information über die Benutzerordnung der jeweiligen Bibliothek (Leihfristen, Verlängerung, Frist- überschreitung usw.) Ausleihen bzw. Vorbestellen der Quellen oder Bearbeitung der Texte im Lesesaal der Bibliotheken (vor allem bei Präsenzbeständen einzuplanen) Bestellung nicht vorhandener Quellen über Fernleihe oder Dokumentenlieferdienste (z. B. Subito) Hinweis: Es wird insbesondere bei Abschlussarbeiten erwartet, dass relevante Quellen, die nicht an der TUD verfügbar sind, anderweitig beschafft werden (z. B. Fernleihe). Literaturablage: Erstellung eines übersichtlichen Ablage- und Ordnungssystems Sortierung und Ablage der Quellen nach für die Arbeit sinnvollen einheitlichen Ordnungsprinzipien (z. B. alphabetisch nach Autoren, Titeln oder Schlagworten) unter Verwendung von Ordnern, Abla- gekörben, Sammelboxen usw. Erstellung eines Quellenverzeichnisses mit Nennung aller für das Anlegen eines Literaturverzeich- nissen notwendiger Angaben (s. Kap. 4.2.2) unter Verwendung von Karteikästen und -karten oder 8 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
Literaturverwaltungsprogrammen (z. B. EndNote®, Citavi®, Reference Manager®, Notes® oder das integrierte Tool in MS Word 2007®) Hinweis: Aktuelle Versionen von EndNote® und Citavi® gibt es beim Hochschulrechenzentrum für Mitarbeiter und Studenten der TUD kostenlos. Formulierung kurzer und prägnanter Schlagworte zur Kurzcharakterisierung des Inhalts der gelese- nen Quellen Im Leitfaden zur Literaturrecherche (http://www.sport.tu-darmstadt.de/ifs_material/ downloads_studierende/downloadsbersicht.de.jsp) werden konkrete Hilfestellungen zur effektiven Literatur- suche und -beschaffung gegeben. Es werden folgende Fragen behandelt: Wie finde ich Literatur über das mich interessierende Thema? Wie besorge ich die gefunden Artikel, Aufsätze und Bücher? 3.1.2.2 Allgemeine Hinweise zur Literaturbearbeitung Neben einer gezielten Literaturrecherche und durchdachten Ablage ist die strukturierte Literaturbearbeitung Basis für die erfolgreiche Bearbeitung verschiedener wissenschaftlicher Arbeitsaufträge. Folgende Arbeits- schritte sind hierbei empfehlenswert (Teipel et al., 1994, S. 154ff): Erarbeitung einer inhaltlichen Struktur zur sinnvollen Ordnung des umfangreichen Textmaterials Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses als Ausgangsstruktur der Literaturanalyse Lesen und Bearbeiten des Textmaterials unter Verwendung von Markierungen (z. B. Unterstreichen, Textmarken, Randkommentare und -fragen) Formulierung von Literaturauszügen (Exzerpten), die für die Thematik wesentliche Inhalte wieder- geben, und Kennzeichnung der Exzerpte mit den für das korrekte Zitieren entsprechenden Quellen- angaben (vgl. Kap. 4.2) Literaturvergleich, Kommentierung und Bewertung der Inhalte der gelesenen Quellen 3.1.3 Konzeption der Arbeit In der dritten Phase wird die forschungsmethodologische Arbeitsweise ausgewählt und begründet: Eine empirische Arbeit sucht nach Erkenntnissen durch die systematische Auswertung von auf wissenschaft- lichem Weg gewonnenen Erfahrungen (Bortz & Döring, 1995, S. 5ff; Bös et al., 2004, S. 12ff). Sie erfordert umfassende Kenntnisse im Bereich der Versuchsplanung sowie der Datenerhebungs- und Datenauswer- tungsmethoden. Diesbezüglich sind folgende Konkretisierungen zu treffen: Entscheidung für ein quantitatives oder qualitatives Vorgehen, Gruppenuntersuchung oder Einzel- fallstudie, Feldstudie oder Laborexperiment etc. (zur Wahl der Forschungsstrategie s. z. B. Nitsch, 1994, S. 73ff) Bestimmung der Methoden der Datenerhebung: Entscheidung für das Verfahren zur Auswahl der Personenstichprobe (Wahrscheinlichkeits- oder bewusste Auswahl), Auswahl der Erhebungsverfah- ren (z. B. Beobachtung, Befragung, sportmotorische Tests, biomechanische oder sportphysiologische Diagnoseverfahren) Vorüberlegungen zu Methoden der Datenverarbeitung bzw. -auswertung: Auswahl der statistischen Verfahren oder Beschreibung der qualitativen Analysemethoden Differenzierte Anleitungen zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von quantitativen empirischen Untersuchungen finden sich z. B. bei Bortz (2010), Bortz und Döring (2006), Bös et al. (2004), Bühl und Zöfel (2005), Ehwald und Schneider (2003) und Singer und Willimczik (2002). Eine detaillierte Einführung in die qualitative empirische Sozialforschung geben unter anderem Mayring (2010), Flick (2011), Flick, Kardorff und Steinke (2008) sowie Lamnek (2010). Eine theoretische Arbeit oder Literaturarbeit (als einfachste Form der theoretischen Arbeit) befasst sich aus- gehend von der Sichtung von vorliegenden Erkenntnissen und Annahmen zu einem bestimmten Themenge- biet mit der Aufarbeitung, Dokumentation, Gegenüberstellung, Diskussion, Integration, Verknüpfung, Kritik und (Weiter-)Entwicklung theoretischer Grundlagen und Konzeptionen (Nitsch, 1994, S. 74). An dieser Stelle sollten Überlegungen für ein systematisches Vorgehen getroffen werden, z. B. über: die Art der Darstellung, Strukturierung und Zusammenfassung der Inhalte der gelesenen Quellen, den Vergleich, die Verknüpfung oder Abgrenzung von Theorien, Modellen bzw. Ergebnissen sowie die Bewertung und Interpretation. Detaillierte Anleitungen zu Methoden geisteswissenschaftlicher Forschung finden sich unter anderem bei Danner (2006). Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 9
3.1.4 Erstellung einer Disposition Häufig verlangen Betreuer bei Seminarvorträgen, Studien-, Projekt- und Abschlussarbeiten eine Disposition oder ein Exposé (schriftliche Form der kurzen, vorausschauenden Inhaltsangabe eines wissenschaftlichen Werks), um auf dieser Grundlage weitere Hinweise zum Gelingen der Arbeit geben zu können. Bitte beach- ten Sie die jeweiligen Angaben des Betreuers zum Abgabezeitpunkt und Inhalt der Disposition und sorgen Sie frühzeitig dafür, dass sie für Rückmeldungen zur Disposition einen Sprechstundentermin vereinbaren. Generell kann folgender inhaltlicher Aufbau für eine Disposition bei Abschlussarbeiten empfohlen werden: Deckblatt (s. Kap. 4.1.1) Themenvorschlag und Begründung der Themenwahl, Formulierung der Problemstellung Ergebnisse der ersten Literaturrecherche und -bearbeitung zu theoretischen Grundlagen und prob- lemrelevanten Forschungsergebnissen sowie Ableitung der Zielsetzung der Arbeit und der For- schungsfrage Auswahl und Begründung der geplanten methodischen Vorgehensweise Vorstellungen zum Zeitplan für die Erstellung der Arbeit Formulierung von Problemen und offenen Fragen Literatur 3.1.5 Bearbeitung der Forschungsfrage In diesem fünften Abschnitt erfolgt die eigentliche Bearbeitung der Forschungsfrage. Diese variiert bei empi- rischen und theoretischen Arbeiten und wird aus diesem Grund getrennt behandelt. 3.1.5.1 Empirische Arbeit Die in Phase drei konzipierte und vorbereitete Untersuchung wird nun durchgeführt, die erhobenen Daten analysiert und ausgewertet: Datenerhebung Umsetzung des Untersuchungsplanes und sachgerechte Datenerfassung unter Vermeidung möglicher Fehlerquellen durch Schulung der Versuchsleiter und Standardisierung der Durchführungssituation Kontrolle der Untersuchungsdurchführung, um ggf. aufgetretene Fehler im Nachhinein korrigieren oder statistisch kontrollieren zu können Datenanalyse Datenaufbereitung (ergänzend hierzu z. B. Bös et al., 2004, S. 211ff und Flick, 2011) Überprüfung auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Stimmigkeit eventuell Dateneingabe, z. B. in ein Tabellenkalkulationsprogramm (z. B. MS Excel®), ein statistisches Programmpaket (z. B. SPSS®) oder ein Programm zur sozialwissenschaftlichen Textanalyse (z. B. MAXQDA®) Datenauswertung und -analyse (ergänzend hierzu z. B. Bortz, 2010 und Flick, 2011) Statistische Verfahren: Überprüfung der Anwendungsvoraussetzungen zu den geplanten sta- tistischen Auswerteverfahren (bei deren Verletzung: Auswahl eines adäquaten Verfahrens) und statistische Datenverarbeitung (deskriptive Statistik und inferenzstatistische Überprü- fung der Hypothesen) Anwendung der qualitativen Analysemethode 3.1.5.2 Theoretische Arbeit In dieser Phase der theoretischen Arbeit erfolgt eine konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dem Thema bzw. den herangezogenen Quellen. Sie ist geprägt durch den systematischen Gebrauch des eigenen Verstandes, d. h. durch wissenschaftliches Denken (Nitsch, 1994) bzw. die Anwendung spezieller geistes- wissenschaftlicher Methoden. Die Vorüberlegungen zur Vorgehensweise werden im Schreibprozess umge- setzt. Es erfolgt entsprechend eine Theoriebildung bzw. die Beantwortung der Forschungsfrage durch: eine zusammengefasste und strukturierte Darstellung (z. B. auch graphisch als Fluss- oder Pfeildia- gramm) ausgewählter Inhalte, den Vergleich, die Integration und/oder Abgrenzung von Theorien, Modellen bzw. Ergebnissen, eine anschließende Bewertung und Interpretation der Inhalte sowie das Aufzeigen von Schlussfolgerungen und Konsequenzen für Theorie und/oder Praxis. 10 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
3.1.6 Erstellung des Abschlussberichts Generelles Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, eine Antwort auf eine Fragestellung zu geben. Die Fragestellung wird zu Beginn der Arbeit im ersten Kapitel (Problemstellung) entwickelt und im vierten Ka- pitel (Diskussion) beantwortet. Für die Erstellung des Abschlussberichts ist nachstehende inhaltliche Gestaltung (Gliederung) empfehlens- wert. Variationen sind je nach Thema und Untersuchung zulässig, insofern sie zur Logik und Verständlich- keit der Arbeit beitragen. Beim Verfassen der Arbeit ist darauf zu achten, dass die geforderten formalen Re- geln eingehalten werden (s. Kap. 4). Vor Fertigstellung der endgültigen Fassung erfolgt die Korrekturphase. 3.1.6.1 Gliederung einer empirischen Arbeit Eine empirische Arbeit gliedert sich in die nachstehenden vier Kapitel mit den entsprechenden Inhalten. Vo- rangestellt werden: Deckblatt: s. Kap. 4.1.1 Ehrenwörtliche Erklärung: s. Kap. 4.1.2 Inhaltsverzeichnis (ggf. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis): s. Kap. 4.1.3 1 Problemstellung Einleitung: Problemhinführung und Formulierung der allgemeinen Fragestellung Beschreibung der Ziele der Arbeit Übersicht über Vorgehensweise und Struktur der Arbeit Theoretische Grundlagen bzw. Forschungsstand: vergleichende und wertende Darstellung problemrelevanter theoretischer Grundlagen und Forschungsergebnisse Herausarbeiten unterschiedlicher Standpunkte bzw. Kontroversen und Aufzeigen von For- schungsdefiziten in Bezug auf die eigene Fragestellung Forschungsfragen/-hypothesen: Zusammenfassung der Kernpunkte des Theorieteils und Ableitung von Forschungsfragen, die in der eigenen Untersuchung beantwortet werden sollen ggf. Bildung statistisch berechenbarer Hypothesen durch Konkretisierung auf den Versuchs- plan, die Erhebungsverfahren, Personen- und Merkmalsstichprobe 2 Methode Untersuchungsdesign bzw. Versuchsplan sowie Überlegungen zu Konsequenzen für die in- terne und externe Validität der Untersuchungsergebnisse Methodik der Datenerhebung (Personen-/Merkmalsstichprobe und Erhebungsverfahren so- wie Überlegungen zu Konsequenzen für die Repräsentativität der Ergebnisse und für Fehler bzw. Gütekriterien der Messungen) Methodik der Datenauswertung (Datenaufbereitung, ggf. Auswahl der Methoden der statisti- schen Datenverarbeitung unter Beachtung der Anwendungsvoraussetzungen und Festlegung des Signifikanzniveaus) oder Beschreibung der qualitativen Analysemethoden 3 Ergebnisse Beschreibung der Ergebnisse ohne Vorgriff auf die Interpretation oder Diskussion ggf. Darstellung der in der Untersuchung erhobenen Ergebnisse in anschaulicher Form (z. B. Tabellen, Abbildungen) es empfiehlt sich häufig eine dreistufige Vorgehensweise: 1. deskriptive Statistik (zur Beschreibung der abhängigen oder unabhängigen Variable für die gesamte Stichprobe) 2. Inferenzstatistik (Hypothesentestung; z. B. getrennt nach unabhängigen Variablen) 3. weiterführende Analysen (z. B. Prüfung des Einflusses von Kontrollvariablen oder des Zusammenhangs von abhängigen Variablen) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 11
4 Diskussion Diskussion und Interpretation der Ergebnisse sowie Beantwortung der Forschungsfrage (ggf. Hypothesenentscheidung) mit: Einbezug der forschungsmethodologischen Besonderheiten der Untersuchung: z. B. Bezug- nahme auf Gütekriterien der Messungen, interne und externe Validität Bezug zur Literaturanalyse: Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund der im Theorie- teil dargestellten Grundlagen und problemrelevanten Forschungsergebnisse Rückschluss auf die Problem- und Fragestellung: problem- und praxisrelevante Folgerungen aus den Ergebnissen (z. B. Folgerungen für die Trainingspraxis in trainingswissenschaftli- chen Untersuchungen) Ausblick: Verweis auf ungeklärte Probleme Wertung der Arbeit in Hinblick auf zukünftige Forschungsansätze Aufzeigen von Forschungsperspektiven 5 Zusammenfassung: Überblick über die wichtigsten Aussagen der einzelnen Kapitel der Arbeit Hinweis: die Zusammenfassung sollte ohne jede Kenntnis des gesamten Textes verständlich sein und keine neuen Aspekte aufgreifen. Im Anschluss an die Diskussion stehen: Literaturverzeichnis: s. Kap. 4.2.2 Anhang: Aufnahme aller Dokumente, die für die Nachvollziehbarkeit der Arbeit nötig sind, welche aber den fortlaufenden Text zu stark belasten würden (z. B. Muster angewendeter Frage-, Erfas- sungs- und Protokollbögen, verwendete Begleitschreiben, Interviewmaterial, Teilergebnisse der Da- tenverarbeitung und -auswertung) 3.1.6.2 Gliederung einer theoretischen Arbeit Aufgrund der thematischen Vielfältigkeit theoretischer Arbeiten kann eine, wie unten beschriebene, struktu- rierte Gliederung erschwert werden. Eine Orientierung an der Gliederung von empirischen Arbeiten (Prob- lemstellung, Methode, Ergebnisse und Diskussion) ist dennoch in der Regel empfehlenswert, auch wenn die Inhalte der Teilkapitel variieren können. Einer theoretischen Arbeit vorangestellt werden: Deckblatt: s. Kap. 4.1.1 Ehrenwörtliche Erklärung: s. Kap. 4.1.2 Inhaltsverzeichnis (ggf. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis): s. Kap. 4.1.3 1 Problemstellung Einleitung und Problemstellung: Problemhinführung und Formulierung der allgemeinen Fragestellung Beschreibung der Ziele der Arbeit Übersicht über die Struktur der Arbeit Forschungsstand: Darstellung problemrelevanter theoretischer Grundlagen und Forschungsergebnisse Herausarbeiten unterschiedlicher Standpunkte bzw. Kontroversen Aufzeigen von Forschungsdefiziten in Bezug auf die eigene Fragestellung 2 Methode Beschreibung des Wegs zur Beantwortung der Frage (z. B. Vorgehensweise bei der Litera- turrecherche und -analyse) ggf. Beschreibung und Begründung der forschungsmethodologischen Vorgehensweise 3 Ergebnisse Beschreibung der Ergebnisse ohne Vorgriff auf die Interpretation oder Diskussion 12 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
4 Diskussion Interpretation und eigene Bewertung: Beantwortung der eingangs aufgeworfenen Fragestellungen Reflexion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen für die Theorie und/oder Praxis thesenhafte Einordnung des Problems in einen größeren Zusammenhang Ausblick: Verweis auf ungeklärte Probleme Wertung der Arbeit in Hinblick auf zukünftige Forschungsansätze Aufzeigen von Forschungsperspektiven 5 Zusammenfassung Überblick über die wichtigsten Aussagen der einzelnen Kapitel der Arbeit Hinweis: die Zusammenfassung sollte ohne jede Kenntnis des gesamten Textes verständlich sein und keine neuen Aspekte aufgreifen. Im Anschluss an die Zusammenfassung stehen: Literaturverzeichnis: s. Kap. 4.2.2 Anhang: Aufnahme aller Dokumente, die für die Nachvollziehbarkeit der Arbeit nötig sind, welche aber den fortlaufenden Text zu stark belasten würden. 3.1.6.3 Korrekturphase und Fertigstellung der Endfassung Nach der Fertigstellung der Arbeit erfolgt eine Korrekturphase: Korrektur der vorläufigen Fassung durch möglichst mehrere Leser Einarbeitung der Korrekturen und Erstellung einer Endfassung Verarbeitung der Endfassung in die erforderliche Form (Ausdruck, Verwendung von Heftern, Klemmmappen oder Bindungen) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 13
3.2 Hinweise für die Erstellung von Seminararbeiten Das Anfertigen einer Seminararbeit ist in vielen Pro- und Hauptseminaren Voraussetzung zum Scheiner- werb. Die Seminararbeit basiert meist auf dem in der Veranstaltung präsentierten Vortrag. Das Thema des Vortrags wird erneut aufgegriffen, vertieft und schriftlich ausgearbeitet. Das Ablaufschema für die Erstellung einer Seminararbeit gleicht im Großen und Ganzen dem von Ab- schlussarbeiten (s. Kap. 3.1). Der Umfang der Arbeit ist jedoch reduziert. Seminararbeiten sind in der Regel Literaturarbeiten, also theoretische Arbeiten. Der Aufbau der Arbeit orien- tiert sich entsprechend an der unter 3.1.6.2 empfohlenen Gliederung. 3.3 Hinweise für die Erstellung von Abstracts Die deutsche DIN Norm 1426 stellt Abstracts in den allgemeinen Kontext der Inhaltsangaben als verkürzte Darstellung des Inhalts eines Dokument bzw. mehrerer Dokumente. Dabei unterscheidet sie zwischen In- haltsverzeichnis, Auszug, Zusammenfassung, Annotation, Sammelreferat, Rezension und Sammelrezension, Literaturbericht und Kurzreferat (Abstract). Im wissenschaftlichen Zusammenhang werden häufig die Zu- sammenfassung sowie das Kurzreferat gewählt. Die Zusammenfassung wird vor allem in Zeitschriften verwendet, um dem Leser zu Beginn eines Artikels einen Überblick zu geben. Das Kurzreferat wird beispielsweise für die Bewerbung von Kongressbeiträgen häufig vorgeschrieben. Hier- bei soll der Wissenschaftler (Teil)ergebnisse einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Projekts auf ein oder zwei DIN A4 Seiten darstellen. Auf der Basis des Abstracts wird dann entschieden, ob der Autor zum Vor- tragen eingeladen wird. Das Abstract erscheint i. d. R. im Kongressband und gibt den Teilnehmern einen Überblick über die zu erwartende Präsentation in Form eines Vortrags oder Posters. Das Abstract gibt kurz und klar den Inhalt eines Dokuments (wissenschaftliche Arbeit, Projektbericht etc.) wieder, es soll informativ und auch ohne die Originalvorlage verständlich sein (Buder, Rehfeld, Seeger & Strauch, 2004). Der Aufbau gliedert sich ebenfalls wie in Kap. 3.1 beschrieben. So enthält z. B. ein Abstract zu einer quantitativen empirischen Studie Titel, Autoren, Einleitung bzw. Problemstellung, Methode, Ergeb- nisse, Diskussion und Literatur. 3.4 Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung von Vorträgen Grundlage des Scheinerwerbs ist in vielen Pro- und Hauptseminaren die mündliche Präsentation zu einem bestimmten Themengebiet. Die folgenden Unterabschnitte zu diesem Kapitel geben in Anlehnung an Seiler und Hoff (1994), Steinbuch (1998, S. 91ff) und Wydra (2003, S. 47ff) Anhaltspunkte zur erfolgreichen Vor- bereitung und Durchführung von Vorträgen. 3.4.1 Vorbereitung von Präsentationen Die Vorbereitung von Präsentationen gliedert sich in drei Phasen: 1. Inhaltsauswahl und Struktur Orientierung der Inhaltsauswahl an den Vorgaben des Dozenten, der Zielgruppe sowie der Themen- stellung Literaturrecherche und -bearbeitung (vgl. hierzu Kap. 3.1.2.1 und 3.1.2.2): Herausarbeiten von wich- tigen Aspekten, ziel- und vortragszeitadäquate Reduktion der Informationsmenge, Strukturierung des Vortrages Erarbeitung der Gliederung des Vortrags: Einleitung (z. B. Begrüßung; Vorstellung der eigenen Person; Anmerkungen zum Thema; Anlass, Ziel und Struktur des Vortrags; Motivation der Teilnehmer für den Hauptteil durch Fragen stellen, persönliche Betroffenheit herstellen, persönlichen Nutzen aufzeigen usw.) Hauptteil (inhaltlich korrekte Darstellung der Literaturaufarbeitung) Zusammenfassung und Fazit («Take Home Message») 14 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
Literaturverzeichnis Vorbereitung der Diskussion: Gesprächsleitfaden zur Einleitung und Moderation der Diskussion, Vorbereitung auf mögliche Fragen und Kritik 2. Visualisierungsmöglichkeiten Neben dem gesprochenen Wort ist es sinnvoll, weitere Möglichkeiten der Informationsvermittlung zu nutzen, da die „Kopplung akustisch dargebotener Informationen mit visuellen Informationen … zu einer besseren Behaltensleistung“ (Wydra, 2003, S. 55) führt. Gute Präsentationsvorlagen dokumentieren die intensive Vortragsvorbereitung und gehen häufig ebenso in die Bewertung ein, wie der Vortrag selbst. Zudem können gute Präsentationsvorlagen als roter Faden für den Vortrag und zur freien Rede ohne No- tizkarten genutzt werden. Zur Veranschaulichung des Vorgetragenen sollten je nach Möglichkeit Medien wie Beamer, Overhead- Projektor, Tafel, Flipchart, Poster, Schaubilder, Videoaufnahmen, Tondokumente, Thesenpapiere, Hand- outs usw. genutzt werden. Bei der Gestaltung von Folien wird die Beachtung folgender Aspekte empfohlen: Nummerierung der Folien bis auf Titelfolie Vermeidung von ausgeschriebenen Sätzen (Folientext nicht gleich Sprechtext) und der Anhäufung von Zeilen (im Allgemeinen max. 10-12 Zeilen pro Folie) Strukturierung der Folien durch z. B. Nummerierung, Aufzählungen und Absätze Veranschaulichung des Gesagten durch Bildmaterial, Tabellen und Abbildungen («hinlenken statt ablenken») Abstimmung der Schriftgröße auf die Größe des Seminarraumes und die Besonderheiten des Bea- mers oder Overheadprojektors (im Regelfall mindestens 18 pt) Wahl von großen Farbkontrasten für die Hintergrund- und Schriftfarben (i. d. R. schwarz auf weiß/hellgrau) 3. Unmittelbare Vortragsvorbereitung Probesprechen ohne Abzulesen, ggf. Rückmeldungen durch einen Probevortrag vor Publikum bzw. durch Tonband- oder Videoaufnahmen Zeitabstimmung und ggf. Anpassung des geplanten Inhalts, der Anzahl der geplanten Folien Überprüfen der Lesbarkeit und Funktionsfähigkeit der Präsentation Vorbereitung von Einstieg, Überleitungssätzen und Schlusswort falls nötig Nervositätskontrolle durch die aus der Sportpraxis bekannten Aufmerksamkeits- und Ak- tivierungsregulationstechniken (detaillierte Anleitungen zur Bewältigung von Redeangst finden sich z. B. bei Steinbuch, 1998) 3.4.2 Durchführung von Präsentationen Basis für ein sicheres und sachkundiges Auftreten ist eine gute Vortragsvorbereitung. Da zudem der Vor- tragsstil in die Bewertung von Präsentationen eingeht, sind nachstehend gängige Kriterien für erfolgreiches Referieren zusammengestellt: 1. Auftreten und sprachliche Gestaltung Sprachverhalten: verständliche und prägnante Wortwahl, Erklärung von Fachausdrücken, einfacher Satzaufbau, kurze Sätze, Redundanz durch Wiederholungen aus einem anderen Blickwinkel, Bei- spiele, Diskussionen oder Zusammenfassungen Sprechverhalten: freie Rede ohne Abzulesen, klare Aussprache in angemessenem Sprechtempo und - lautstärke, Variation von Stimmlage, Sprechtempo und Lautstärke, gezieltes Setzen von Pausen Denkstil: übersichtlicher und gut strukturierter inhaltlicher Aufbau, innere Folgerichtigkeit, klare Argumentationslinie Körpersprache: kompetentes Auftreten, angemessene Kleidung und Körperhaltung, Blickkontakt mit Zuhörern, Nutzen nonverbaler Kommunikation, z. B. Gestik zur Verdeutlichung des Gesagten 2. Motivation der Zuhörer und Vermittlung von Kernaussagen Motivation und Erhöhung der Zuhörer-Aufmerksamkeit: abwechslungsreicher Vortragsstil und Vermeidung von Monotonie durch Fragen in den Zuhörerkreis, Aufführen von Beispielen aus der Lebenswelt der Zuhörer usw. («Dialog statt Monolog») Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 15
Verdeutlichung von Kernaussagen durch z. B. wiederholte Vertiefung wichtiger Sachverhalte an- hand von Beispielen oder Darstellung relevanter Forschungsergebnisse Wiederholung der Kernaussagen und Beantwortung der in der Einleitung gestellten Fragen im Kapi- tel Zusammenfassung Hinweis: Die Formulierung einer sog. «Take Home Message» verdeutlicht kurz und prägnant auf ei- ner Folie die entscheidenden Aspekte («Messages») des Vortrags. 3. Einhalten des zeitlichen Rahmens Zeitvorgabe des Dozenten genau einhalten («besser zu kurz als zu lang») ggf. Zeit für Diskussionen und Rückfragen einplanen 4. Handreichung in Absprache mit dem Dozenten, z. B. Handout (1 DIN A4 Blatt, ggf. beidseitig bedruckt), i. d. R. kurze Zusammenfassung des Vortrags unter besonderer Berücksichtigung der Kernaussagen 3.5 Hinweise für die Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Lehrproben Die allgemeinen Hinweise zur Planung und Durchführung von Sportunterricht werden modifiziert nach Heymen und Leue (2000) und Söll (1997) dargestellt. Da die Vorbereitung und Durchführung von Lehrpro- ben an die jeweiligen fachdidaktischen Besonderheiten anzupassen sind, sollten ergänzend die Kriterien der jeweiligen Betreuer und die fachspezifische Literatur beachtet werden. 3.5.1 Vorbereitung von Lehrproben Vorbereitende Überlegungen zur Unterrichtsplanung münden in einem schriftlichen Stundenentwurf, wel- cher in der Regel die folgenden 7 Punkte zu behandeln hat: 1. Einleitung Bedeutung des Themas mit Bezug zur Kursstruktur, zum Lehrplan, zur Jahresplanung allgemeine institutionelle Voraussetzungen und Rahmenbedingungen 2. Analyse der Lerngruppe und Lernausgangslage Voraussetzungen der Lerngruppe (planungsrelevante Merkmale wie z. B. Altersstruktur, Ge- schlechtsverteilung, Entwicklungs- und Leistungsstand, Beziehungsstruktur zwischen Lehrperson und Schülern sowie den Schülern untereinander usw.) Verhaltensweisen, Kenntnisse und Einstellungen der Lerngruppe sowie mögliche Probleme und Lö- sungsstrategien 3. Sachanalyse Beschreibung der Unterrichtsgegenstände und -elemente Darstellung themenrelevanter Grundlagen (je nach Thematik z. B. Bewegungs- oder Spielbeschrei- bungen, Klärung pädagogischer Grundbegriffe) 4. Didaktische Vorüberlegungen themenbezogene und zielgruppenadäquate Auswahl und Begründung der motorischen, kognitiven und sozial-affektiven Lernziele konkrete Formulierung von Lernzielen und Überlegungen zu möglichen Prüfgrößen für Lernerfolg 5. Methodische Vorüberlegungen Organisatorische Vorüberlegungen (allgemeine organisatorische, räumliche und materielle Gege- benheiten) Auswahl und Begründung der Lehrmethode und Unterrichtsform, der geplanten Organisationsfor- men, methodischen Maßnahmen, Hilfsmittel und Medien Antizipation von Lernschwierigkeiten und Überlegungen zu methodische Alternativen 16 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
6. Tabellarischer Stundenverlauf Auswahl eines sinnvollen Aufbaus der Lernschritte tabellarische Darstellung von Dauer, Inhalt, Organisation und Methodik der einzelnen Abschnitte (Einstimmung, Hauptteil, Abschluss) 7. Literaturverzeichnis: s. Kap. 4.2.2 3.5.2 Durchführung von Lehrproben Bei der Durchführung von Lehrproben können folgende Punkte relevant sein: Umsetzung des Stundenentwurfes: Vertrautheit mit der Vorbereitung, Vergleich von Planung und Realisation Sicherung der Unterrichtsergebnisse, Verwirklichung der Lernziele ggf. Anpassung der methodischen und organisatorischen Maßnahmen an das Verhalten der Lern- gruppe bzw. an die jeweiligen Rahmenbedingungen situationsadäquates Handeln bei Unterrichtsstörungen und nicht geplanten Unterrichtsereignissen angemessene Minimierung von Gefährdungssituationen – Einhalten erlassbedingter Sicherheitsvor- kehrungen Auftreten und sprachliche Gestaltung Standortwahl (Zuwendung zur Gruppe / Zuwendung zum Einzelnen): sollte gewährleisten, dass das Gesamtgeschehen beobachtet werden kann und die Lernenden allen Übungsanweisungen und-demonstrationen folgen können Sprach- und Sprechverhalten: freie Rede mit Blickkontakt zur Lerngruppe, klare Aussprache in an- gemessenem Sprechtempo und -lautstärke (diese ist besonders in Sporthallen, Schwimmbädern und auf Sportplätzen ausreichend laut zu wählen), verständliche und präzise Wortwahl, kurze und exakte Instruktionen bzw. Rückmeldungen Stimmigkeit von Körpersprache und Sprachverhalten: klare Mitteilungsintention und ggf. Überprü- fung des Verstehens Differenzierung, Motivation und Interaktion Differenzierung bei heterogenen Lerngruppen: Integration aller Kursteilnehmer bei individueller Förderung des Einzelnen Maßnahmen zur Steigerung der Motivation und Förderung von Interaktion und Kommunikation in- nerhalb der Lerngruppe Mitbestimmungsmöglichkeiten und Beteiligung der Schüler am Unterrichtsverlauf (z. B. methodi- sche und inhaltliche Wahlmöglichkeiten, individuelle Zielsetzungen) Reflexion von Lehrproben Kritische Reflexion der Unterrichtsvorbereitung (des Stundenentwurfes): Hat sich die Auswahl der Lernziele und Methoden als nützlich bzw. sinnvoll erwiesen? Waren die gesammelten Informationen in den Kapiteln Sach- und Zielgruppenanalyse sowie die organisatorischen Überlegungen ausreichend für einen erfolgreichen Unterrichtsversuch? Hat sich der Zeitplan als realistisch erwiesen? Welche Möglichkeiten zur Verbesserung des Unterrichtsentwurfes sind denkbar? Kritische Reflexion der Unterrichtsdurchführung: Wurden die formulierten Lernziele erreicht? Welche Aspekte sind bezüglich des Auftretens, der Inhalte, der Lernatmosphäre usw. positiv oder negativ aufgefallen? 3.5.3 Hinweise für Gruppenarbeiten Seminararbeiten und Lehrproben werden häufig in Form von Gruppenarbeiten vergeben. Da erfahrungs- gemäß die Zeitplanung hierbei eine Herausforderung darstellt, wird im Folgenden eine allgemeine Vor- gehensweise zum Gelingen einer Gruppenarbeit vorgeschlagen (Rückriem, Stary & Franck, 1997, S. 207ff): Phase 1 (Gruppenarbeit): persönliches Kennen lernen, Austausch von Kontaktadressen, Festlegung der Vorgehensweise und des Zeitplans, Verteilung von Aufgaben (z. B. Aufteilung der Materialbe- schaffung und Literatursichtung) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 17
Phase 2 (Einzelarbeit): Literaturrecherche und -studium, Vorbereitung des nächsten Gruppentreffens (Markierung und Kommentierung der gelesenen Texte, Ableitung von Schlagworten usw.) Phase 3 (Gruppenarbeit): Präzisierung des Themas, Klärung offener Fragen, Planung des weiteren Vorgehens, Verteilung weiterer Aufgaben (z. B. Literaturaufarbeitung, Materialbeschaffung, organi- satorische Aufgaben) Phase 4 (Einzelarbeit): intensive Bearbeitung der Arbeitsaufträge und Erarbeitung einer Vorlage, die Bestandteil der Gesamtarbeit werden soll Phase 5 (Gruppenarbeit): Erörterung und Bewertung gewonnener Erkenntnisse, Erstellung einer Ge- samtkonzeption und endgültige Erarbeitung des Arbeitsauftrages Hinweis: Eine Rücksprache mit dem Dozenten wird vor Beendigung der Phase 5 empfohlen. 18 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
4 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit den formalen Kriterien von wissenschaftli- chen Arbeiten und Vorträgen und liefert zahlreiche Anwendungsbeispiele. Die Anga- ben zu Textgestaltung, Zitation und Literaturnachweis orientieren sich hierbei an den Vorgaben der dvs und APA. Neben der inhaltlichen Qualität von schriftlichen Arbeiten werden bei der Benotung die sprachliche Qualität und die äußere Form berücksichtigt. Als Voraussetzung für eine bestandene Leistung gelten ein verständli- cher, wissenschaftlicher und präziser Schreibstil, ein grammatikalisch und orthographisch einwandfreier Text sowie die Beachtung eines in der Sportwissenschaft oder in den entsprechenden Mutterwissenschaften anerkannten formalen Regelwerkes. Das vollständige Belegen von Quellen und das einheitliche Zitieren nach einem formalisierten Zitationssystem gehört zu den „wichtigsten Formalia wissenschaftlicher Arbeit“ (Rost, 1999, S. 206). Unter einem Zitationssystem sind Regeln zu verstehen, die festlegen, welche Anforde- rungen an die Form des Zitierens und des Quellenbelegs gestellt werden. Es wird von Ihnen erwartet, dass sie bei der Anfertigung einer schriftlichen Arbeit oder auch einer auf Folien oder Powerpoint basierenden Präsentation eine durchgängige, einheitliche Anwendung des gewählten Zitationssystems demonstrieren. Zitationssysteme divergieren nicht nur zwischen unterschiedlichen Fachkulturen, sie können auch innerhalb einer Fachkultur je nach Institut, Dozent oder Publikationsorgan variieren. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Belegverfahren unterscheiden, die Kurzbelegform (z. Bsp. – wie auch in diesem Leitfaden angewandt – „Rost, 1999, S. 206“ mit vollständiger bibliographischer Angabe im Literaturverzeichnis)2 und das Belegen mittels End- bzw. Fußnoten3. Die folgende Aufstellung der für das sportwissenschaftliche Studium angepassten formalen Bestimmungen basiert auf den Richtlinien zur Manu- skripterstellung der dvs (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002), welche sich an den Standard der APA (American Psychological Association, 2001) anlehnen. Voraussetzung für die Umsetzung der formalen Regeln im Rahmen der verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitsaufträge sind Grundkenntnisse zum Umgang mit Textverarbeitungs- (z. B. MS Word®) Tabellenkal- kulations- (z. B. MS Excel®) und Präsentationsprogrammen (z. B. MS PowerPoint®). Eine Einarbeitung in diese Programme ist unter anderem über Tutorien des Lernzentrums möglich (http://www.sport.tu- darmstadt.de/ifs_studieren/ifs_lernzentrum/lernzentrum_angebote/aufgabenbereiche.de.jsp). Hinweise zum Gebrauch von Dokumentvorlagen und zum Arbeiten mit Absatzformatvorlagen finden sich beispielsweise bei Wydra (2003, S. 61ff). Formatvorlagen für Arbeiten und Präsentationen befinden sich im Downloadbereich des IfS. Bevor auf die einzelnen Teilbereiche der formalen Gestaltung eingegangen wird, hier noch einige allgemeine Hinweise: Abkürzungen: Grundsätzlich dürfen alle gängigen Abkürzungen aus dem aktuellen Duden der deutschen Rechtschreibung verwendet werden. Von Abkürzungen am Satzanfang ist jedoch abzusehen. Darüber hinaus können Institutionen und Begriffe bei häufiger Nennung nach vorangegangener Einführung abge- kürzt werden (s. Bsp. 1). Beispiel 1: „Genaueres findet man unter http://www.bisp.de auf der Homepage des Bundesinsti- tuts für Sportwissenschaft (BISp). Das BISp ist zuständig für . . .“ Interpunktion bei Abkürzungen: Die deutsche DIN Norm 5008 sieht vor, dass bei Abkürzungen, die aus mehreren Worten bestehen, ein geschütztes Leerzeichen (z. B. Tastenkombination in MS Word®: Strg+Shift+Space) zwischen den einzelnen Abkürzungen gesetzt wird, wie in der Regel (i. d. R.) oder 2 Dieses Belegverfahren wird auch als „Harvard-Notation“, als „Harvard-System“ oder „amerikanische Zitierweise“ bezeichnet (Rost, 1999, 215). 3 Z. Bsp. „Rost, F. (1999). Lern- und Arbeitstechniken für pädagogische Studiengänge (2. Aufl.). Opladen: Leske und Budrich, S. 206. Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 19
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