Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Juli 2018 - Infratest dimap

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Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Juli 2018 - Infratest dimap
Juli 2018
Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT
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© Infratest dimap, Alt-Moabit 96a, 10559 Berlin
Inhaltsverzeichnis

Studieninformation .................................................................................................................... 1

Die wichtigsten Ergebnisse ....................................................................................................... 2

Flüchtlingspolitik: Mehrheit begrüßt Einrichtung von Transitzentren .................................... 3

Bürger sehen Union durch den Asylstreit geschwächt ........................................................... 4

Flüchtlingspolitik nimmt zu viel Raum ein, andere Themen kommen zu kurz ..................... 6

Regierungszufriedenheit so gering wie lange nicht ............................................................... 8

Bewertung der Regierungsparteien: CDU und CSU mit deutlichem Ansehensverlust ........ 10

Politikerzufriedenheit: Seehofer verliert bundesweit dramatisch ....................................... 11

Sonntagsfrage: leichter Verlust für Union, Zugewinn für AfD und Grüne ............................ 13
ARD – DeutschlandTREND Juli 2018
Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

Studieninformation
____________________________________________________________________________

Grundgesamtheit                 Wahlberechtigte in Deutschland

Stichprobe                      Repräsentative Zufallsauswahl/Dual-Frame
                                (Relation Festnetz-/Mobilfunknummern 70:30)

WDR-Autorin                     Ellen Ehni                 0221 220-1800
WDR-Redakteurin                 Claudia Müller             0221 220-1800

Wissenschaftliche Betreuung /
Durchführung infratest dimap    Heiko Gothe                030 533 22 - 0

Erhebungsverfahren              Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl                        1.005 Befragte
                                Sonntagsfrage: 1.505 Befragte

Gewichtung                      nach soziodemographischen Merkmalen
                                Sonntagsfrage mit separater Gewichtung

Erhebungszeitraum               3. bis 4. Juli 2018
                                Sonntagsfrage: 3. bis 4. Juli 2018

Schwankungsbreite               1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
                                * bei einem Anteilswert von 5 Prozent
                                ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Durchführendes Institut:        Infratest dimap

Ihre Ansprechpartner:           Michael Kunert             030 53322-0
                                Reinhard Schlinkert        0228 32969-3

                                                                         A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____1
Die wichtigsten Ergebnisse

Im Streit der beiden Unionsparteien über die Asyl- und Flüchtlingspolitik haben sich CDU und CSU auf die
Einrichtung sogenannter Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze geeinigt. Die Bundesbürger
unterstützen dieses Vorhaben mehrheitlich: 61 Prozent finden die Einrichtung von Transitzentren richtig,
34 Prozent stehen dem Vorschlag hingegen ablehnend gegenüber. Die Bürger machen einen tiefen Graben
zwischen den Schwesterparteien aus: 70 Prozent sind der Ansicht, dass CDU und CSU zerstritten sind und
keinen gemeinsamen Kurs haben – eine Meinung, die auch viele Unionsanhänger teilen (63 Prozent). Zwei
Drittel sind auch der Meinung, dass die Regierungschefin Angela Merkel die Unionsparteien innerhalb der
Koalition nicht mehr richtig im Griff hat (66:30 Prozent), 73 Prozent sind der Auffassung, dass der CSU ihre
eigenen Interessen wichtiger sind als der Erfolg der Bundesregierung. Dass Horst Seehofer mit seinem Ver-
halten gegenüber Angela Merkel die Union geschwächt hat, sehen 73 Prozent der Bürger so – auch wenn es
die Hälfte der Deutschen gut findet, dass mit Seehofer jemand offen Merkels Kurs in der Asyl- und Flücht-
lingspolitik kritisiert (55:42 Prozent). Eine deutliche Mehrheit der Unions-Anhänger (75 Prozent) schließt sich
der Auffassung an, dass sich das Verhalten des Innenministers nachteilig für die Union auswirkt. Nur eine
Minderheit der Deutschen (31 Prozent) findet, dass sich die CSU mehr als andere Parteien um die Themen
kümmert, die die Menschen wirklich bewegen.

Nach dem wochenlangen Ringen der Union in der Asyl- und Flüchtlingspolitik ist eine Mehrheit der Bürger
(56 Prozent) der Ansicht, dass das Thema in der aktuellen politischen Diskussion zu viel Raum einnimmt. Im
Vergleich dazu finden nach mehrheitlicher Auffassung einige Themen derzeit zu wenig Aufmerksamkeit im
politischen Diskurs. Dies gilt insbesondere für die Pflege (79 Prozent), die Bildung (73 Prozent) und die Schaf-
fung bezahlbaren Wohnraums (70 Prozent). Mehr als die Hälfte der Bürger findet außerdem, dass sozialpoli-
tische Aspekte wie die Entwicklung der Renten (62 Prozent) sowie der Klimawandel und die Energiewende
(56 Prozent) aktuell zu kurz kommen.

Nach dem Streit in der Union ist die Zufriedenheit mit der Bundesregierung seit dem Vormonat deutlich
eingebrochen. Derzeit ist gerade ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent, -16) zufrieden mit der Leistung von
Schwarz-Rot, vier Fünftel (78 Prozent, +15) sind hingegen weniger oder gar nicht zufrieden. Dies ist der
schlechteste Wert für eine schwarz-rote Koalition seit November 2006. Der schwindende Rückhalt für die
Regierung betrifft in erster Linie die Unionsparteien: Mit der Arbeit der CDU ist derzeit ein gutes Drittel
(36 Prozent) zufrieden, ein Minus von 15 Punkten im Vergleich zu September 2017. Noch stärker in der Kritik
steht die Schwesterpartei CSU, mit der aktuell lediglich ein Fünftel aller Deutschen (20 Prozent, -11) zufrieden
ist. Die Regierungsleistung der SPD bewerten hingegen 38 Prozent wohlwollend (-1).

Der Streit in der Union hat dem Ansehen Horst Seehofers massiv geschadet: Nur noch jeder vierte Wahlbe-
rechtigte ist mit seiner politischen Arbeit zufrieden (27 Prozent). Im Vergleich zu Mitte Juni verliert der CSU-
Innenminister 16 Prozentpunkte und fällt damit nach Juli 2015 erneut auf sein Rekordtief im ARD-
DeutschlandTREND. Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert zwar im Vergleich zum Vormonat zwei Prozent-
punkte, führt mit 48 Prozent Zustimmung allerdings weiterhin die Liste der beliebtesten Politiker an.

In der politischen Stimmung muss die Union mit aktuell 30 Prozent leichte Einbußen hinnehmen, ein Verlust
von 1 Prozentpunkt im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND am 14. Juni. Die SPD erreicht erneut 18
Prozent. Damit käme Schwarz-Rot nur noch auf 48 Prozent und hätte die Mehrheit im Bundestag nur knapp
behauptet. Die AfD baut ihren Rückhalt in der Wahlbevölkerung aus und erreicht nun 16 Prozent (+1) – Re-
kordhoch im ARD-DeutschlandTREND. Die Grünen legen ebenfalls einen Punkt zu und erreichen mit 14 Pro-
zent ihren höchsten Wert seit fünf Jahren. Während die FDP (8 Prozent) ihren Stimmenanteil konstant hält,
verliert die Linke einen Punkt auf aktuell 9 Prozent.

Das sind die wichtigsten Befunde im aktuellen ARD-DeutschlandTREND von infratest dimap im Auftrag der
ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT.

                                                                           A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____2
Flüchtlingspolitik: Mehrheit begrüßt Einrichtung von Transitzentren

Im Streit der beiden Unionsparteien über die Asyl- und Flüchtlingspolitik haben sich CDU und CSU
am letzten Montag auf die Einrichtung sogenannter Transitzentren an der deutsch-österreichischen
Grenze geeinigt. In diesen Zentren sollen Asylbewerber, die bereits in einem anderen EU-Land re-
gistriert sind, aufgenommen und von dort in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden. Die
Bundesbürger unterstützen dieses Vorhaben mehrheitlich: 61 Prozent finden die Einrichtung von
Transitzentren richtig, 34 Prozent stehen dem Vorschlag hingegen ablehnend gegenüber.
Ähnlich sieht das Stimmungsbild in Bayern aus, wo sich 64 Prozent für die Schaffung von Transit-
zentren aussprechen (vgl. BayernTREND extra vom 04. Juli 2018).

    ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
    Einrichtung Transitzentren

     Wahlberechtigte bundesweit                                                             Wahlberechtigte in Bayern (BayernTREND Extra 04.07.2018)

                        61                                                                                  64

                                                                       34
                                                                                                                                                      29

                      richtig                                     nicht richtig                           richtig                                nicht richtig

    CDU und CSU haben sich am Montag darauf verständigt, Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze einzurichten. Aus diesen Transitzentren sollen
    Asylbewerber, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, an die zuständigen Länder zurückgewiesen werden. Finden Sie die Einrichtung solcher
    Transitzentren richtig oder nicht richtig?

    Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland (in Bayern)
    Werte in Prozent
    Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Auf positive Resonanz stößt die Schaffung solcher Zentren an der deutsch-österreichischen Grenze
nicht nur bei den Anhängern der Union (70:26 Prozent), sondern auch bei den Anhängern der FDP
(87:10 Prozent) und der AfD (91:8 Prozent). Skepsis herrscht dagegen in den Reihen der Grünen
(42:54 Prozent) und der Linken (24:69 Prozent). Bei den Anhängern der mitregierenden SPD, deren
Führung noch inhaltlichen Klärungsbedarf über die genaue Ausgestaltung der Transitzentren sieht,
hält sich Zustimmung und Ablehnung die Waage (47:48 Prozent).

Bereits im Herbst 2015 und im Frühjahr 2016 war die Unterbringung von Flüchtlingen in sogenann-
ten Transitzentren diskutiert worden. Damals, als die Zahl der nach Deutschland kommenden
Flüchtlinge viel höher war als heute, sprachen sich deutlich mehr Bürger für die Einrichtung solcher
Aufnahmelager aus.1

1
 Siehe ARD-DeutschlandTREND Februar 2016: 77 Prozent finden „Die Einrichtung von Zentren an der Grenze,
um Flüchtlinge ohne Asylanspruch direkt zurückweisen zu können“ richtig, 19 Prozent nicht richtig.

                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____3
Bürger sehen Union durch den Asylstreit geschwächt

Nach ihrem erbitterten Streit und dem Beinahe-Rücktritt des Innenministers machen die Bürger
einen tiefen Graben zwischen den Schwesterparteien aus: 70 Prozent sind der Ansicht, dass CDU
und CSU zerstritten sind und keinen gemeinsamen Kurs haben – eine Meinung, die auch viele Uni-
onsanhänger teilen (63 Prozent). Aufgrund dieser Auseinandersetzungen sind zwei Drittel der Bür-
ger Bürgern auch der Meinung, dass Regierungschefin Angela Merkel die Unionsparteien in der
Koalition nicht mehr richtig im Griff hat (66:30 Prozent). Im Unionslager kommt knapp die Hälfte
zu dieser Einschätzung (46:50 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Aussagen zur CDU/CSU
   stimme eher zu

                                                                                             stimme eher zu                                                              CDU/CSU-Anhänger

   Der CSU sind ihre eigenen Interessen wichtiger als der Erfolg
                                                                                     +5                                                                       70    73
   der Regierung.

   Horst Seehofer hat mit seinem Verhalten gegenüber Angela
                                                                                    +11                                                                       73 75
   Merkel die Union geschwächt. *

   CDU und CSU sind zerstritten und haben keinen
                                                                                                                                                      63 70
   gemeinsamen Kurs.

   Angela Merkel hat die Union in der Regierungskoalition nicht                                                                      46                66
   mehr richtig im Griff.

   Es ist gut, dass mit Horst Seehofer jemand offen Merkels                                                                               50     55
   Kurs in der Asyl- und Flüchtlingspolitik kritisiert.

   Die CSU kümmert sich mehr als andere Parteien um die
                                                                                                                             31 32
   Themen, die die Menschen wirklich bewegen.

   Über die CDU/CSU gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Nov 2016 / *Sep 2017
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Ist mir egal / betrifft mich nicht / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Die CSU sehen viele Kommentatoren als Verursacherin der Regierungskrise an. Und auch drei Viertel
der Deutschen (73 Prozent) sind der Auffassung, dass der CSU ihre eigenen Interessen wichtiger
sind als der Erfolg der Bundesregierung. Diese Position vertreten auch 70 Prozent der CDU/CSU-
Anhänger. Dass Horst Seehofer mit seinem Verhalten gegenüber Angela Merkel die Union ge-
schwächt hat, sehen 73 Prozent der Bürger so – auch wenn es die Hälfte der Deutschen gut findet,
dass mit Seehofer jemand offen Merkels Kurs in der Asyl- und Flüchtlingspolitik kritisiert (55 Pro-
zent). Der Vorwurf, dass sich das Verhalten des Innenministers nachteilig für die Union auswirkt,
wird deutlich häufiger als im September 2017 erhoben (+11 Punkte) und eine auch deutliche Mehr-
heit der Unions-Anhänger (75 Prozent) schließt sich dieser Auffassung an.
Nur eine Minderheit der Deutschen (31 Prozent) findet, dass sich die CSU mehr als andere Parteien
um die Themen kümmert, die die Menschen wirklich bewegen. Zwei Drittel (65 Prozent) sind ge-
genteiliger Meinung – darunter mehrheitlich auch die Anhänger der Union.

                                                                                                                                     A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____4
Dieses Stimmungsbild ist in Bayern im Wesentlichen vergleichbar, auch wenn dort die Anhänger
der CSU Seehofers Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik mit großer Mehrheit begrüßen.

  ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
  Aussagen zur CDU/CSU

                                                                                                                                                          Wahlberechtigte in Bayern
                                                                                      Wahlberechtigte bundesweit                                          (BayernTREND Extra 04.07.2018)

                                                                                    stimme eher zu                          CDU/CSU-Anhänger             stimme eher zu                         CSU-Anhänger

   Der CSU sind ihre eigenen Interessen wichtiger als der
                                                                            +5                                               70 73                                           42     61
   Erfolg der Regierung.

   Horst Seehofer hat mit seinem Verhalten gegenüber
                                                                           +11                                              73 75                                                    59       70
   Angela Merkel die Union geschwächt. *

   CDU und CSU sind zerstritten und haben keinen
                                                                                                                        63     70                                              44   61
   gemeinsamen Kurs.

   Angela Merkel hat die Union in der Regierungskoalition                                                     46       66                                                                63     70
   nicht mehr richtig im Griff.

   Es ist gut, dass mit Horst Seehofer jemand offen                                                             50 55                                                                    69          86
   Merkels Kurs in der Asyl- und Flüchtlingspolitik kritisiert.

   Die CSU kümmert sich mehr als andere Parteien um die
                                                                                                31 32                                                                     43               68
   Themen, die die Menschen wirklich bewegen.

  Über die CDU/CSU gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

  Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland (in Bayern)
  Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Nov 2016 / *Sep 2017
  Fehlende Werte zu 100 Prozent: Stimme eher nicht zu / ist mir egal / betrifft mich nicht / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____5
Flüchtlingspolitik nimmt zu viel Raum ein, andere Themen kommen zu kurz

Nach dem wochenlangen Ringen der Union in der Asyl- und Flüchtlingspolitik ist eine Mehrheit der
Bürger (56 Prozent) der Ansicht, dass das Thema in der aktuellen politischen Diskussion zu viel
Raum einnimmt. Ein Drittel (33 Prozent) hält den Stellenwert, der dem Thema aktuell eingeräumt
wird, für angemessen. Knapp jeder Zehnte (9 Prozent) vertritt die Meinung, dass die Flüchtlingspo-
litik im aktuellen politischen Diskurs zu wenig Aufmerksamkeit genießt.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Berücksichtigung von Themen in der politischen Auseinandersetzung –
   Asyl- und Flüchtlingspolitik

                                                                                          Parteianhänger

                                                                                                          zu viel Raum           angemessen              zu wenig Raum

                                                                                          SPD                62                         34     4
                56
                                                                                          Linke               63                        30     7

                                              33
                                                                                          Grüne               63                        25    12

                                                                   9                      CDU/CSU              56                       34      8

                                                                                          FDP                      44                   47          7
         zu viel Raum                  angemessen             zu wenig Raum

                                                                                          AfD                        41                 39          19

   Nimmt in der aktuellen politischen Auseinandersetzung das Thema Asyl und Flüchtlinge zu viel, zu wenig, oder angemessen Raum ein?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Auch vier von zehn AfD-Anhängern (41 Prozent) sind der Ansicht, dass die Flüchtlingspolitik derzeit
zu viel Raum einnimmt. Fast ebenso viele (39 Prozent) halten das Thema für angemessen berück-
sichtig, jeder fünfte AfD-Anhänger (19 Prozent) würde sich hier sogar eine noch stärkere Schwer-
punktsetzung wünschen.

                                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____6
Im Vergleich dazu finden nach mehrheitlicher Auffassung einige Themen derzeit zu wenig Auf-
merksamkeit im politischen Diskurs. Dies gilt insbesondere für Pflege (79 Prozent), Bildung (73
Prozent) und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums (70 Prozent). Mehr als die Hälfte der Bürger
findet außerdem, dass sozialpolitische Aspekte wie die Entwicklung der Renten (62 Prozent) sowie
der Klimawandel und die Energiewende (56 Prozent) aktuell zu kurz kommen. Für 41 Prozent steht
die Digitalisierung zu wenig im Fokus der Politik.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Berücksichtigung von Themen in der politischen Auseinandersetzung

                                                                     zu viel Raum                       angemessen                    zu wenig Raum

    Asyl und Flüchtlinge                                                   56                               33         9

    Handelskonflikt mit den USA                                                            14               51                       30

    Digitalisierung                                                                             10          39                          41

    Schutz vor Kriminalität und Verbrechen                                                      7           45                               45

    Klimawandel und die Energiewende                                                                9       32                                56

    Sozialpolitik wie die Entwicklung der Renten                                                    2       33                                     62

    Schaffung bezahlbaren Wohnraums                                                                     2   23                                      70

    Schul- und Bildungspolitik                                                                          1   23                                          73

    Situation in der Pflege                                                                             2   18                                           79

   Wie sehen Sie das: Nimmt in der aktuellen politischen Auseinandersetzung das Thema Asyl und Flüchtlinge zu viel, zu wenig, oder angemessen Raum ein?
   Und wie ist das mit den folgenden Themen: Nimmt […] zu viel, zu wenig, oder angemessenen Raum in der politischen Auseinandersetzung ein?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Den politischen Umgang mit Fragen der inneren Sicherheit, also dem Schutz vor Kriminalität und
Verbrechen, hält knapp die Hälfte der Bürger (45 Prozent) für angemessen, ebenso viele (45 Pro-
zent) finden aber, dass diese Fragen zu wenig Raum bekommen. Der Handelskonflikt mit den USA
wird nach mehrheitlicher Auffassung im politischen Berlin ausreichend berücksichtigt (51 Prozent).

                                                                                                                 A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____7
Regierungszufriedenheit so gering wie lange nicht

Der Asylstreit der Unionsparteien geht auch an der Bundesregierung nicht spurlos vorbei. War das
Urteil der Bürger bereits seit Amtsantritt des schwarz-roten Kabinettes überwiegend kritisch, ist die
Zufriedenheit mit der Regierungsleistung seit dem Vormonat nochmals deutlich eingebrochen. Der-
zeit ist gerade ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent, -16) zufrieden mit der Leistung von Schwarz-
Rot, vier Fünftel (78 Prozent, +15) sind hingegen weniger (46 Prozent) oder gar nicht (32 Prozent)
zufrieden. Eine vergleichbar große Unzufriedenheit mit einer amtierenden Bundesregierung be-
stand zuletzt mit der Koalition aus Union und FDP ein Jahr nach ihrem Amtsantritt im Jahr 2010. Für
eine Koalition aus Union und SPD ist dies der schlechteste Wert seit November 2006.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Zufriedenheit mit der Bundesregierung
   Zeitverlauf

   100                 Union/SPD                                    Union/FDP                                  Union/SPD                                    Union/SPD
     90

     80
                                                                                                                                                                        78
     70                                                                                                                                                                 weniger / gar nicht zufrieden

     60

     50

     40

     30
                                                                                                                                                                        sehr zufrieden / zufrieden
     20                                                                                                                                                                 21
     10

      0            ​                                            ​                                          ​                                            ​
          Jul 05

                          Jul 06

                                   Jul 07

                                            Jul 08

                                                       Jul 09

                                                                       Jul 10

                                                                                Jul 11

                                                                                         Jul 12

                                                                                                  Jul 13

                                                                                                                  Jul 14

                                                                                                                           Jul 15

                                                                                                                                     Jul 16

                                                                                                                                               Jul 17

                                                                                                                                                               Jul 18

   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____8
Dabei kommt die Kritik nicht nur aus den Reihen der Oppositionsparteien, auch die Anhänger der
Regierungskoalition sind aktuell von der Leistung des Bundeskabinetts alles andere als überzeugt.
Unter den Anhängern der Union sind 63 Prozent unzufrieden mit der Bundesregierung. Noch kriti-
scher sind die Anhänger der SPD, die der amtierenden Bundesregierung mit Dreiviertelmehrheit
(73 Prozent) ein schlechtes Zeugnis ausstellen.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Zufriedenheit mit der Bundesregierung

                                                                                 Parteianhänger

                                                                                            sehr zufrieden / zufrieden         weniger / gar nicht zufrieden

                                                                                 CDU/CSU                    36                                63
                                                          46
                                                                                 SPD                             25                                73
                                                                        32
                                                                                 Grüne                           22                                 78
                                   21
                                                                                 FDP                                  12                                 88

                                                                                 Linke                                     6                              94
             0
     sehr zufrieden            zufrieden               weniger       gar nicht   AfD                                       5                              95
                                                      zufrieden      zufrieden
             -2                    -14                    +3           +12

   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Juni 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____9
Bewertung der Regierungsparteien: CDU und CSU mit deutlichem Ansehensverlust

Betrachtet man die Regierungsparteien getrennt, schneiden insbesondere die beiden Unionspar-
teien schlechter als am Ende der vorangegangenen Legislaturperiode ab. Mit der Arbeit der CDU ist
derzeit ein gutes Drittel (36 Prozent) zufrieden, 63 Prozent sind unzufrieden. Im Vergleich zu Sep-
tember 2017 kurz vor der Bundestagswahl ist die Zufriedenheit mit der Merkel-Partei damit um
15 Prozentpunkte zurückgegangen. Noch stärker in der Kritik steht die Schwesterpartei CSU, mit
der aktuell ein Fünftel aller Deutschen (20 Prozent, -11 im Vergleich zu September 2017) zufrieden,
vier Fünftel (78 Prozent, +19) hingegen unzufrieden sind. Auch das Urteil über die Leistung der CSU
fällt damit deutlich kritischer aus als am Ende der letzten Legislaturperiode. Relativ stabil schneidet
die SPD in den Augen der Bürger ab: über die Regierungsleistung der Sozialdemokraten äußern
sich derzeit 38 Prozent (-1) wohlwollend, 60 Prozent (+1) stehen der Arbeit der SPD eher ablehnend
gegenüber.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Zufriedenheit mit den Regierungsparteien

                                                                                                             78

                                               63
                                                                                                                                                                     60

                36                                                                                                                       38

                                                                                  20

        sehr zufrieden /            weniger / gar nicht                  sehr zufrieden /            weniger / gar nicht         sehr zufrieden /          weniger / gar nicht
           zufrieden                    zufrieden                           zufrieden                    zufrieden                  zufrieden                  zufrieden
                -15                           +16                                 -11                       +19                          -1                          +1

   Und wenn Sie einmal die an der Bundesregierung beteiligten Parteien getrennt betrachten.
   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der CDU? Und wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der CSU? Und nun zur SPD: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der SPD?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu September 2017 „Deutschland vor der Wahl“
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                           A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____10
Politikerzufriedenheit: Seehofer verliert bundesweit dramatisch

Der unionsinterne Streit beschädigt insbesondere das Ansehen von Horst Seehofer. Nur noch jeder
vierte Wahlberechtigte ist mit seiner politischen Arbeit zufrieden (27 Prozent). Im Vergleich zu Mitte
Juni verliert der CSU-Innenminister 16 Prozentpunkte und fällt damit nach Juli 2015 erneut auf sein
Rekordtief im ARD-DeutschlandTREND. Zwei Drittel (66 Prozent) sind aktuell unzufrieden mit dem
CSU-Vorsitzenden. Auch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sehen die Bundesbür-
ger mehrheitlich kritisch: Mit seiner Arbeit zeigt sich ebenfalls jeder vierte Bundesbürger zufrieden
(25 Prozent), jeder Zweite (51 Prozent) unzufrieden. Noch stärker gilt dies für den CSU-
Landesgruppenchef im Bundestag Alexander Dobrindt: über sein politisches Wirken äußern sich
19 Prozent wohlwollend, 56 Prozent sind skeptisch. Damit fällt Dobrindt auf sein Rekordtief als
Verkehrsminister vom März 2015 zurück.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert zwar im Vergleich zum Vormonat zwei Prozentpunkte, al-
lerdings ist dieser Ansehensverlust weit weniger dramatisch als bei Horst Seehofer und sie führt
weiterhin die Liste der beliebtesten Politiker an. Aktuell ist die eine Hälfte der Wahlberechtigten
mit ihrer politischen Arbeit zufrieden (48 Prozent), die andere Hälfte unzufrieden (51 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Politikerzufriedenheit

                                                                                          sehr zufrieden / zufrieden                                                   weniger / gar nicht zufrieden
   Angela Merkel                                     CDU                           -2                                                           48                                                   51
   Peter Altmaier                                    CDU                           +2                                                       46                                                       30
   Olaf Scholz                                       SPD                           +4                                                      44                                                        28
   Heiko Maas                                        SPD                           -6                                                 40                                                             33
   Ursula von der Leyen                              CDU                           +2                                                 40                                                             53
   Sahra Wagenknecht**                               Linke                         -2                                                 39                                                             46
   Andrea Nahles                                     SPD                           +4                                            36                                                                  51
   Christian Lindner                                 FDP                           ±0                                       32                                                                       51
   Horst Seehofer                                    CSU                          -16                                  27                                                                            66
   Jens Spahn                                        CDU                           ±0                                 26                                                                             38
   Markus Söder                                      CSU                                                              25                                                                             51
   Robert Habeck                                     Grüne                         +1                            22                                                                                  16
   Alexander Dobrindt*                               CSU                           -3                       19                                                                                       56
   Alexander Gauland                                 AfD                           +1               13                                                                                               68

   Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder ni cht beurteilen können, geben Sie das bitte
   an. Sind Sie mit der politischen Arbeit von…?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Juni 2018 / *Mai 2018 / ** März 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Kenne ich nicht / kann ich nicht beurteilen / weiß nicht / keine Angabe

Wirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU kann sich im Vergleich zu Juni leicht verbessern
und liegt auf Position zwei hinter der Bundeskanzlerin (46 Prozent, +2). Ebenfalls zulegen kann der
drittplatzierte SPD-Finanzminister Olaf Scholz (44 Prozent, +4). Gleiches gilt für CDU-
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (40 Prozent, +2) und die SPD-Vorsitzende Andrea
Nahles (36 Prozent, +4). Bei beiden überwiegen im Unterschied zu Altmaier und Scholz jedoch
weiter die negativen Bewertungen. SPD-Außenminister Heiko Maas muss Ansehenseinbußen
(40 Prozent, -6) hinnehmen. CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn stagniert bei einer Zustim-
mungsrate von 26 Prozent.

                                                                                                                                                A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____11
Wenig Veränderung gibt es auch bei den in diesem Monat abgefragten Oppositionspolitikern. Die
beliebteste Oppositionspolitikerin ist die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht mit
39 Prozent Zustimmung (-2 im Vergleich zu März). Mit deutlichem Abstand folgen jeweils der FDP-
Partei- und Fraktionsvorsitzende Christian Lindner (32 Prozent, +/-0) und der Grünen-Chef Robert
Habeck (22 Prozent, +1). Während beim FDP-Chef die negativen Urteile deutlich überwiegen, hat
der Bundesvorsitzende der Grünen eher mit Bekanntheitsproblemen zu kämpfen: Mehr als die
Hälfte der Bürger traut sich kein Urteil über seine politische Arbeit zu. Am wenigsten Zuspruch
erhält AfD-Politiker Alexander Gauland: Lediglich 13 Prozent (+1) sind mit seiner politischen Arbeit
zufrieden, von der großen Mehrheit (68 Prozent) bekommt er schlechte Noten.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Politikerzufriedenheit
   Angela Merkel und Horst Seehofer
   sehr zufrieden / zufrieden

      70               BTW'17                            Scheitern der Jamaika                               Vereidigung der Union/SPD-                              Seehofer droht Rücktritt an
                                                         Sondierungen                                        Bundesregierung
      60

      50
                                                                                                                                                                           48 Merkel

      40

      30
                                                                                                                                                                           27 Seehofer
      20

      10

       0               ​                                 ​                                                   ​                                                       ​
                                                 Blitz
              Sep 17

                                        Nov 17

                                                              Dez 17
                           Okt 17

                                                                         Jan 18

                                                                                                    Mrz 18

                                                                                                                                    Mai 18

                                                                                                                                                      Jun 18

                                                                                                                                                                  Jul 18
                                                                                     Feb 18

   Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder ni cht beurteilen können, geben Sie das bitte
   an. Sind Sie mit der politischen Arbeit von…?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weniger zufrieden / gar nicht zufrieden / kenne ich nicht / kann ich nicht beurteilen / weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                                              A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____12
Sonntagsfrage: leichter Verlust für Union, Zugewinn für AfD und Grüne

Der Asylstreit wirkt sich nicht nur auf die Bewertung der Unionsparteien und ihrer Vertreter aus,
sondern schlägt sich auch leicht in der politischen Stimmung nieder. Die Union müsste leichte Ein-
bußen hinnehmen, wenn bereits am nächsten Sonntag der Bundestagswahl wäre, und käme ak-
tuell auf 30 Prozent der Stimmen. Dies entspricht einem Verlust von 1 Prozentpunkt im Vergleich
zum letzten ARD-DeutschlandTREND am 14. Juni. Die SPD erreicht erneut 18 Prozent. Zusammen
erreichen sie 48 Prozent und damit die geringste Unterstützung, die bisher für die beiden Regie-
rungsparteien im ARD-DeutschlandTREND gemessen wurde. Die AfD baut ihren Rückhalt in der
Wahlbevölkerung aus und erreicht nun 16 Prozent (+1) – Rekordhoch im ARD-DeutschlandTREND.
Die Grünen legen ebenfalls einen Punkt zu und erreichen mit 14 Prozent ihren höchsten Wert seit
fünf Jahren. Während die FDP (8 Prozent) ihren Stimmenanteil konstant hält, verliert die Linke einen
Punkt auf aktuell 9 Prozent. Alle anderen Parteien würden zusammen genommen 5 Prozent errei-
chen.

   ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

             30

                                     18
                                                             16
                                                                                                                                    14
                                                                                       8                       9
                                                                                                                                                          5

       CDU/CSU                     SPD                      AfD                     FDP                     Linke                  Grüne              Andere
             -1                      ±0                       +1                      ±0                       -1                   +1                    ±0

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Reihenfolge der Parteien entspricht dem Ergebnis der letzten Bundestagswahl
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zum ARD-DeutschlandTREND vom 14. Juni 2018

Wäre dies das Ergebnis eines Wahlgangs gäbe es keine anderen Koalitionsoptionen als nach der
Bundestagswahl im September 2017. Die Mehrheit für eine schwarz-rote Koalition ist derzeit aller-
dings deutlich knapper als bei der letzten Wahl.

                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____13
ARD-DeutschlandTREND Juli 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Zeitverlauf

                    BTW‘05                                                                             BTW‘09                                                                            BTW‘13                                                                               BTW‘17
                    CDU/CSU: 35,2                                                                      CDU/CSU: 33,8                                                                     CDU/CSU: 41,5                                                                        CDU/CSU: 32,9
     50             SPD: 34,2                                                                          SPD: 23,0                                                                         SPD: 25,7                                                                            SPD: 20,5
                    Linke: 8,7                                                                         FDP: 14,6                                                                         Linke: 8,6                                                                           AfD: 12,6
                    Grüne: 8,1                                                                         Linke: 11,9                                                                       Grüne: 8,4                                                                           FDP: 10,7
                    FDP: 9,8                                                                           Grüne: 10,7                                                                       FDP: 4,8                                                                             Linke: 9,2
     45                                                                                                                                                                                  AfD: 4,7                                                                             Grüne: 8,9

     40

     35

     30                                                                                                                                                                                                                                                                                             30 CDU/CSU

     25

     20
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    18 SPD
     15                                                                                                                                                                                                                                                                                             16 AfD
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    14 Grüne
     10
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    9 Linke
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    8 FDP
      5

      0
          Jul. 05

                                 Jul. 06

                                                     Jul. 07

                                                                         Jul. 08

                                                                                             Jul. 09

                                                                                                                   Jul. 10

                                                                                                                                       Jul. 11

                                                                                                                                                           Jul. 12

                                                                                                                                                                               Jul. 13

                                                                                                                                                                                                      Jul. 14

                                                                                                                                                                                                                            Jul. 15

                                                                                                                                                                                                                                                Jul. 16

                                                                                                                                                                                                                                                                    Jul. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Jul. 18
                       Jan. 06

                                           Jan. 07

                                                               Jan. 08

                                                                                   Jan. 09

                                                                                                         Jan. 10

                                                                                                                             Jan. 11

                                                                                                                                                 Jan. 12

                                                                                                                                                                     Jan. 13

                                                                                                                                                                                            Jan. 14

                                                                                                                                                                                                                Jan. 15

                                                                                                                                                                                                                                      Jan. 16

                                                                                                                                                                                                                                                          Jan. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                Jan. 18
   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Werte in Prozent

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermit-
telt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahl-
sonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich.
Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Wahl-
kampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.

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Michael Kunert / Reinhard Schlinkert

                                                                                                                                                                                                                          A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U L I 2 0 1 8 _____14
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