Studier mal - September 2022
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Studier mal Das Magazin September 2022 Hilfe für Alleinerziehende „Blue Community“ Standort am Richtsberg Lokal einkaufen Präventionsprojekt Mehr Trinkbrunnen Boxprojekt „Heimat shoppen“
odcast mit spannende Der Po en Themen aus dem Rathaus R er Stadt. Schon über 50 und de 5 Folgen - so vielfälttig wie das Leb ben in Marburg g selbs st. Hör mal Marburg! Auf hoermalmarburg.de ode er auf allen gängigen Podca o st-Plattformen
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, wir leben seit Jahren in außergewöhnlichen Ihre Bewerbung, damit wir unsere städtischen Zeiten. In Marburg ducken wir uns vor Heraus- Angebote für die Marburger*innen weiter mit forderungen nicht weg. Wir stehen zusammen. voller Kraft ausüben können. Und wir stellen gemeinsam sicher, dass hier niemand im Winter im Kalten oder Dunklen Ihr sitzen wird. Marburg hilft. Wie wir Energie einsparen können, ist deshalb auch Schwerpunkt dieser Ausgabe Ihres Stadt- magazins. Was kann die Stadt, was können wir alle beitragen, um unseren Energieverbrauch zu Dr. Thomas Spies senken? Was unternimmt die Stadt zur Unter- Oberbürgermeister stützung des Klimaschutzes, des Sports, der Bildung und des guten Lebens in Marburg? Wie können wir in dieser herausfordernden Zeit die Marburg im September lokale Wirtschaft unterstützen und wie helfen wir den Ärmsten unter uns? Auf all diese Fragen gibt Energiesparen es Antworten im aktuellen Studier mal Marburg. Verwaltung senkt Verbrauch 4 Zudem stellen wir Ihnen ein soziales Pilotprojekt Solarberater informieren 6 vor: Unsere neue Quartiersmanagerin für Cappel. Stadt erhöht Fahrradförderung 7 Mit einem Lachen werben wir aktuell gemeinsam mit dem hessischen Komödianten Bodo Bach für Zwei Tage „Heimat shoppen“ 8 Fachkräfte in der Marburger Stadtverwaltung. Fachkräfte gewinnen mit Bodo Bach 10 Wir sind als familienfreundlicher Arbeitgeber mit Tag der Vielfalt mit großem Programm 12 Tarifbezahlung attraktiv und verlässlich. Ob für Modellprojekt für Alleinerziehende 13 eine Ausbildung, pädagogische Fachkraft, die IT, „Matching-Plattform“ zu Marburg800 14 Ingenieur*in und vieles mehr: Wir freuen uns auf Eine Million Euro für digitale Tafeln 16 Boxprojekt hat Räume am Richtsberg 17 Leichte Sprache: Treppen•Lauf in Marburg 18 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen oder die Planung für „VinziDorf Marburg“ 20 Termine der Ausschüsse, finden Sie auf Über 500 Kurse bei der vhs 22 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Millieustudie für die Stadtentwicklung 23 Quartiersmanagerin für Cappel 24 Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Versand und Auslage durch den Marbuch Verlag Spielzeitstart mit ganz viel Hoffnung 25 vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 17,50 EUR (Bestellung beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. (06421) 1346 oder 1378) Medienkisten zum Stadtjubiläum 26 Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35037 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. (06421) 201-1346, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Stadtschrift über den Krekel 27 studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. (06421) 6844-0, Fax 6844-44, twitter: @stadt_marburg, E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de Stadt-Portaits im Kunstmuseum 28 facebook: stadt.marburg, Druck: msi – media service international gmbh instagram: @unistadt_marburg Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Trinkbrunnen für die Universität 30 Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse- und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 10/2022: 9. September 2022 kurz & bündig 31 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Marburg spart Energie Auflage: 13.700 Foto: Pixabay
Die repräsentative Beleuchtung an städtischen Gebäuden – wie hier am Erwin-Piscator-Haus – abzuschalten, gehört zu den Energiesparmaßnahmen, die kurzfristig in Kraft treten. (Foto: Kronenberg) Marburg senkt sind Holzpellets. Bei der Grundschule Marbach oder dem Nachbarschafts- zentrum Waldtal werden Geothermie- Energieverbrauch Anlagen mit Photovoltaik kombiniert. Ihren Strom (6,5 Millionen Kilowatt- stunden pro Jahr) bezieht die Stadt zu 100 Prozent als Ökostrom von den ■ Sofortmaßnahmen in der Verwaltung Stadtwerken Marburg. Das Marburger Energiesparpaket be- it einem Energiesparpaket senkt Städte und Gemeinden in ihren Ver- steht nun aus einem Stufenplan mit M die Universitätsstadt Marburg ihren eigenen Verbrauch an Wärme waltungen, Bürgerhäusern und Sport- hallen jetzt das warme Wasser abdre- kurzfristigen Maßnahmen, die bis zum Ende der Sommerferien umge- und Strom. 15 Prozent Energie will hen und die Zimmertemperatur im setzt werden, Maßnahmen zum Start die Stadt damit bis zum Frühjahr Winter nur ein Grad senken, hat das der Heizperiode und langfristigen 2023 einsparen. Die Sauna im Aqua- eine enorme Wirkung“, erklärt Ober- Maßnahmen für Energieeffizienz: Mar ist bereits zu. Weitere Maßnah- bürgermeister Dr. Thomas Spies: „Wir ■ Bäder: Das Sport- und Freizeitbad men reichen von der gedrosselten wollen keine Effekthascherei, sondern AquaMar mit seiner Sauna und das Heizung in städtischen Gebäuden bis ein gemeinsames wirkungsvolles und Hallenbad Wehrda verbrauchen zu- zur ausgeschalteten Beleuchtung an vor allem nachhaltiges Vorgehen.“ sammen rund zehn Prozent der Ge- Rathaus und Spiegelslustturm. Bislang verbraucht die Stadt Marburg samtenergie und ein Viertel des mit ihren Verwaltungsgebäuden, Strombedarfs aller städtischen Lie- Damit es im Winter nicht zu einer aku- Schulen, Kindertagesstätten, Bürger- genschaften. Das Freibad wird mit ten Gaskrise kommt, hat die Stadtver- häusern, Sportstätten, Bädern und Sonnenenergie beheizt. waltung einen Krisenstab Energiever- dem Erwin-Piscator-Haus rund 30 In den Hallenbädern wurde die Was- sorgung eingerichtet. Das Marburger Millionen Kilowattstunden Energie sertemperatur für den Freizeit- und 15-Prozent-Einspar-Ziel orientiert pro Jahr. Das entspricht etwa dem Trainingsbetrieb um zwei Grad auf 26 sich an den Empfehlungen von Euro- Verbrauch von 1000 Vier-Personen- Grad gesenkt. Im AquaMar bleiben päischer Union, Bund, Land und Haushalten. Dabei hängt die Wärme- das Aktions-, Lehr- und Kinder- Sportbund. Dabei stimmt sich die Uni- versorgung zu gut 80 Prozent direkt planschbecken bei 30 bis 31 Grad. Be- versitätsstadt eng mit den anderen oder indirekt von Gas ab (Erdgas, reits im August wurde die Sauna im hessischen Kommunen ab. „Wenn alle Fernwärme). Weitere Energieträger AquaMar geschlossen. 4
■ Warmwasserversorgung: In Ver- waltungsgebäuden, Sporthallen und Bürgerhäusern wurde die Warmwas- seraufbereitung abgestellt. Eine Aus- nahme sind Schulen und Kitagebäude mit ihren Küchen und Cafeterien. ■ Lüftungsanlagen werden in allen Räumen abgeschaltet, die auch mit Blick auf den Infektionsschutz noch problemlos ausreichend durch Fen- ster gelüftet werden können – zumin- dest bis zum Beginn der Heizperiode. Die neu eingebauten Lüftungsanla- gen verfügen über eine gute Wärme- Die Stadt will innerhalb der nächsten fünf Jahre ihre restlichen PV-geeigneten rückgewinnung und sind damit auch Dachflächen komplett mit Anlagen ausstatten. (Foto: Veith) in der Heizperiode energieeffizient. ■ Repräsentative Beleuchtung: schaltet. In Abstimmung mit dem ■ Öffentlichkeits-Kampagne: Die Die Stadt strahlt zwar nur wenige Ge- Hessischen Städtetag prüft die Stadt Universitätsstadt wird gemeinsam mit bäude in Marburg an - zum Beispiel Marburg, ob Straßenbeleuchtung und den Stadtwerken zum Beginn der das Rathaus, das Erwin-Piscator- Ampelanlagen in den Nachtstunden Heizperiode eine neue Kampagne Haus, den Kaiser-Wilhelm-Turm mit weiter reduziert werden können. auflegen, um die Bürger*innen zum dem Lichtkunstherz sowie die Theater ■ Photovoltaik: Derzeit sind auf Energiesparen zu motivieren. Dabei am Schwanhof und neben dem Turm. den Dächern der stadteigenen Gebäu- geht es auch um Tipps, wie mit ganz Diese Beleuchtung wird aber abge- de 72 Photovoltaik-Anlagen instal- einfachen Mitteln die private Energie- stellt. Gleichzeitig appelliert die liert (Gesamtleistung 1761 kWp). Zu- bilanz verbessert werden kann. Stadt an andere Institutionen und sätzlich will die Stadt innerhalb der ■ Monitoring: Der angestrebte Ein- Unternehmen, die Lichter überall nächsten fünf Jahre ihre restlichen spareffekt wird regelmäßig kontrol- dort auszuschalten, wo sie nicht aus PV-geeigneten Dachflächen komplett liert. Einmal in jedem Monat soll der Sicherheitsgründen brennen müssen. mit Anlagen ausstatten. Damit kann Energieverbrauch im Jahresvergleich ■ Verwaltungsbetrieb: Um Mög- dann der gesamte Strombedarf der überprüft werden. Die Auswertung lichkeiten des Energiesparens im di- Stadtverwaltung gedeckt werden. der Daten ist auch witterungsunab- rekten Arbeitsumfeld aufzuspüren, Rund 160 städtische Liegenschaften hängig möglich, so dass der aktuelle gibt es bereits seit einigen Jahren haben Dächer, die gut oder sehr gut Einspareffekt tatsächlich abgelesen Energiespar-Lots*innen. Sie prüfen geeignet für PV-Anlagen sind. werden kann. gemeinsam mit den Kolleg*innen, wo Gewohnheiten geändert werden kön- nen, um Strom und Gas zu sparen. Außerdem werden Geräte wie Kühl- schränke und Boiler auf Energieeffi- zienz und Notwendigkeit untersucht. ■ Raumtemperatur: Die Absen- kung der Raumtemperatur in Verwal- tungsgebäuden, Sporthallen und Bürgerhäusern auf 20 Grad wird in Abstimmung mit dem Arbeits- und Gesundheitsschutz geprüft. Ausnah- men sind Schulen und Kindergärten. ■ Straßenbeleuchtung: Insgesamt 8944 Leuchten sind entlang der Mar- burger Straßen und Plätze installiert. Davon wurde bereits mehr als die Hälfte auf LED umgerüstet. Die ver- bliebenen Leuchten haben Natrium- dampf-Hochdrucklampen und werden langfristig auf LED umgerüstet. Gas- lampen – wie in anderen Städten – gibt es ohnehin nicht mehr. Die LED- Leuchten in den Außenstadtteilen sind nachts gedimmt, in der Innen- stadt wird jede zweite Lampe ausge- 5
Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (4. v. l.) hat gemeinsam mit Energieberater Thomas Kopp (4. v. r.) und Tatjana Veith vom Fach- dienst Klimaschutz (2. v. l.) Martin Bumann, Guido Barth, Dr. Axel Erdmann, Helmut Grebing und Maik Schöninger (2. v. r.) ihre Ausweise als Bürger*innen-Solarberater übergeben. Mit dabei: Marcel Neumann und Peter Jacob (r.) von den Stadtwerken. (Foto: Ingwersen) Solarberater Menschen passt“, sagt er. Die neuen Solarberater lernten in Schulungen, die Technik und die Vorteile von PV- starten durch Anlagen allgemeinverständlich zu er- klären sowie über Themen wie Arten- schutz am Gebäude und Denkmal- ■ „Wattbewerb“ für mehr Solaranlagen schutz aufzuklären. Zudem wissen sie über Finanzierung, m Interessierte auf dem Weg zur über Photovoltaikanlagen informie- Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer U eigenen Photovoltaik-Anlage zu unterstützen, gibt es neben der städ- ren zu können. Mit diesen Beratungen soll der Ausbau von Photovoltaik vor- der Anlagen, Bauablauf, typische Pla- nungsfehler, Steuern, Anmeldung im tischen Energieberatung jetzt sieben angetrieben werden, um damit dem Marktstammdatenregister und Maß- ehrenamtliche Solarberater. Eine Ziel des „Wattbewerbs“ (eine Ver- nahmen zur Steigerung des Eigenver- Schulung weiterer Berater*innen ist dopplung der PV-Leistung bis 2024) brauchs Bescheid. noch in diesem Jahr geplant. Das einen Schritt näher zu kommen. Ziel: Möglichst viele Flächen für So- „Es macht einen großen Unterschied, Nächste Schulung larstrom zu nutzen, um bis 2030 kli- ob ich mich selbst informiere oder ob maneutral zu werden. ich jemanden fragen kann, der oder noch in diesem Jahr die selbst schon den Weg zur eigenen Nach einer ersten Evaluation wurde „Vor dem Hintergrund aktueller Ent- PV-Anlage beschritten hat“, erzählt festgestellt, dass die Bürger*innen, wicklungen suchen viele Bürger*in- Solarberater Martin Bumann. Er ge- die bisher bereits beraten wurden, nen nach Alternativen, um ihr Haus hört gemeinsam mit Dr. Axel Erd- mit der Unterstützung sehr zufrieden mit Strom und Wärme zu versorgen. mann, Maik Schöniger, Guido Barth, waren. Neben ihren Ausweisen als eh- Der Beratungsbedarf ist groß“, sagt Torsten Weller, Helmut Grebing und renamtliche Solarberater erhalten die Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. Jan Kaut zu den ersten sieben Solar- Ehrenamtlichen für jede erfolgreich Wer sich eine Solaranlage anschaffen beratern. Sie sind teils Mieter, teils abgeschlossene Beratung und instal- möchte, muss nämlich vieles beach- Eigenheimbesitzer mit Photovoltaik- lierte Anlage 20 Klimaboni, das ent- ten. Mit der ehrenamtlichen Solarbe- Anlagen. Seit Mai waren sie bereits spricht 20 Euro. Sie können in be- ratung der Stadt Marburg gibt es eine mehr als 40 Mal zu Beratungen un- stimmten Geschäften für nachhaltige unabhängige Beratung durch Men- terwegs. Axel Erdmann möchte den Produkte eingelöst werden. schen, die meist selbst eine Photovol- Bürger*innen vor allem Mut machen, Weitere Informationen zur nächsten taik-Anlage auf dem Dach haben. Zu- sich nicht von den kompliziert klin- Schulung für neue Solarberater*in- dem wurden die ehrenamtlichen So- genden Vorgängen abhalten zu las- nen gibt es unter (06421) 201-1936 larberater an drei Nachmittagen für sen: „Gemeinsam finden wir einen oder per Mail an tatjana.veith@mar- jeweils vier Stunden geschult, um gut Weg und ein Konzept, das zu den burg-stadt.de. 6
ie Stadt Marburg erhöht die För- D derung beim Kauf von Elektro- Fahrrädern. Zudem werden neuer- dings auch Fahrradanhänger bezu- schusst. So gibt es für den Kauf eines E-Fahrrads 200 Euro in Form von Gut- scheinen und Boni, beim Lastenrad sind es sogar 1115 Euro. In den vergangenen zwei Jahren hat die Stadt bereits mehr als 500 Mal ei- ne Förderung für Elektro-Räder be- willigt. Ab sofort gibt es mit der neu- en Förderrichtlinie mehr Geld. Zudem Wer viel mit seinem E-Lastenrad unterwegs ist, bekommt sogar eine Zusatzprämie. (Foto: Pixabay) soll mit den Zuschüssen für Fahrrad- anhänger das Einkaufen und die Be- förderung von Lasten mit dem Rad at- traktiver werden. Außerdem werden neben dem Zuschuss in Form von Mar- Stadt erhöht e burg-Gutscheinen auch noch Klimab- oni eingeführt. „Ein Klimabonus- Schein entspricht einer Maßnahme, Fahrradförderung bei der zehn Kilogramm CO2 einge- ■ Mehr Geld beim Kauf von Elektro-Rädern spart werden“, erklärt Maik Schöniger vom Klimabonus-Projekt. Dabei ent- ersten Jahr nach dem Kauf: 500 Euro Die Motorleistung der Fahrräder darf spricht ein Klimabonus-Schein dem in Marburg-Gutscheinen und zusätz- 500 Watt nicht übersteigen. Der Wert von einem Euro und kann bei lich 26 Klimaboni. Antrag für die Kaufprämie ist späte- bestimmten Geschäften für nachhal- Eine Kilometerprämie für Elektro- stens sechs Monate nach Erwerb vor- tige Produkte eingelöst werden. Fahrräder wird es nicht mehr geben. zulegen. Pro Haushalt und Jahr kön- Eine aktuelle Liste ist unter klimabo- Der Bonus für Vielfahrer*innen ist nen maximal zwei Elektro-Fahrräder nus.info/marburg zu finden. zielgerichtet für diejenigen gedacht, gefördert werden. Bei den Elektro-Las- Das sind die neuen Zuschüsse, die für die das eigene Auto zugunsten des tenrädern ist eine erneute Antragstel- Fahrräder gelten, die nach dem 1. Au- neuen Rads häufiger stehenlassen. lung und Förderung erst nach Ablauf gust gekauft wurden: E-Räder werden aber insbesondere von vier Jahren möglich. Bei der Zu- ■ Elektro-Fahrrad: 100 Euro in Mar- für Freizeitfahrten genutzt. Daher satzprämie für Elektro-Lastenräder burg-Gutscheinen und 100 Klimaboni zielt die Stadt nun mit der Vielfahr- muss die Kilometerleistung nachge- ■ Elektro-Lastenrad: 1000 Euro in Prämie auf Lastenräder ab, die an- wiesen werden. Die Förderung eines Marburg-Gutscheinen und zusätzlich stelle von Autos genutzt werden. (Elektro-)Lasten-/Kinderanhängers 115 Klimaboni Um die Kaufprämie zu erhalten, müs- ist auf einen Antrag pro Haushalt be- ■ (Elektro-)Lasten-/Kinderanhän- sen weiterhin einige Voraussetzungen schränkt. Die Anträge können vor- ger: 100 Euro in Marburg-Gutschei- erfüllt werden: Die Fahrräder und An- nehmlich digital eingereicht werden. nen und 115 Klimaboni. hänger müssen im Landkreis Marburg- Weitere Informationen gibt es unter ■ Zusatzprämie für Elektro-Lastenrä- Biedenkopf bei Händler*innen mit ■ www.marburg.de/ der für 2000 gefahrene Kilometer im Reparaturbetrieb erworben werden. fahrradfoerderung 7
burger Geschäfte anlässlich der Ak- tionstage anbieten. Auch in diesem Jahr werden wieder 10.000 „Heimat shoppen“-Einkaufstüten von Stadt- marketing, Universitätsstadt und IHK herausgegeben. Das „Heimat shop- pen“-Logo und die Botschaft „Kauf lo- kal“ werden so bis weit über die Gren- zen Marburgs hinausgetragen. Kompetente Beratung beim lokalen Einkauf Wie im Vorjahr treffen die Aktionstage „Heimat shoppen“ auf die Kampagne „Kauf lokal“ der Universitätsstadt Mar- burg. Die während der Corona-Pande- mie ins Leben gerufene Kampagne steht für die Solidarität mit dem Ein- zelhandel und betont die Bedeutung des regionalen Einkaufens. „Ein gro- ßer Vorteil von „Heimat shoppen“ ist nicht nur die kompetente Beratung unserer zahlreichen Einzelhändler*in- nen, auch die Umwelt schonen wir durch den lokalen Einkauf. Außerdem ist es doch viel schöner, etwas direkt vor Ort anzuschauen oder anzuprobie- ren und nicht tagelang auf ein Paket zu warten“, sagt Jana Schönemann, Leiterin der Stabstelle Stadt- und Re- gionalentwicklung, Wirtschaftsförde- rung und Statistik. „Der Marburger Einzelhandel mit sei- Mit 10.000 Tüten wird die Botschaft von „Heimat shoppen“ in die Welt getragen. (Foto: Heimrich) nem besonderen Charme hat es ver- dient“, so Jan Röllmann, Geschäfts- Zwei Tage lang führer des Stadtmarketing Marburg. Wie kreativ die Marburger Händler- *innen sind, verdeutlichen auch die „Heimat shoppen“ Marburg800-Produkte, die im Jubi- ■ Am 9. und 10. September locken viele Aktionen m 9. und 10. September kann den sie vom Stadtmarketing Marburg A man in Marburg wieder „Heimat shoppen“. Die Aktionstage zeigen und der IHK Kassel-Marburg, und ihre Botschaft lautet: Einkaufen vor Ort ebenso wie die „Kauf-lokal“-Kampag- hat einen besonderen Wert. „Die Lei- ne der Universitätsstadt Marburg, wie denschaft unserer Händler*innen für wichtig der Einzelhandel für eine le- ihre Produkte und die Expertise, so bendige Innenstadt ist. Es gibt ein zu beraten, dass man genau das Gewinnspiel, viele Aktionen und das kauft, was man auch benötigt - das Busfahren ist am Samstag kostenlos. macht den Marburger Einzelhandel läumsjahr extra für das Stadtjubiläum aus“, sagt Daniela Maurer, stellver- konzipiert wurden. Es gibt Delikates- Die Aktionstage „Heimat shoppen“ tretende Geschäftsführerin des Stadt- sen wie Schokolade, Kaffee und Gin, haben mittlerweile einen festen Platz marketing Marburg. aber auch handwerkliche Produkte im Marburger Kalender. Dieses Jahr Unterstrichen wird diese Botschaft wie Schmuck und Taschen. Eine voll- ist es am Freitag, 9. und Samstag, 10. durch die kreativen Aktionen, Rabatte ständige Übersicht über das Angebot September so weit. Veranstaltet wer- und kleinen Geschenke, die viele Mar- gibt es unter www.marburg-liebe.de/ 8
marburg800-produkte.html. Die kre- ativ gestalteten Unikate sind nicht nur für den Alltag geeignet, sondern auch ein passendes Geschenk. Außer- dem sind die Produkte größtenteils mit viel Liebe in der heimschen Re- gion hergestellt worden. Nahverkehr ist am Samstag kostenfrei Die Suche nach dem persönlichen Lieblingsprodukt und das gemütliche Schlendern durch die Stadt sind am „Heimat shoppen“-Samstag beson- ders einfach: Der Nahverkehr ist in ganz Marburg kostenfrei. Fahrgäste müssen also nichts für die Fahrten mit den Stadtbussen zahlen. Wer den Bus Regionale Produkte findet man in der Tourist-Info in der Wettergasse. (Foto: Kronenberg) nimmt, kann sich mit etwas Glück zu- dem auf eine Überraschung freuen: An verschiedenen innerstädtischen burger Weinfest, das am Samstag, präsentieren. Und weil die einzel- Bushaltestellen werden Kaffee-Gut- 10. September stattfindet. Veranstal- nen Händler*innen unterschiedliche scheine verteilt, die bei den teilneh- tungsort ist der Lutherische Kirchhof. Schwerpunkte haben, ist das Weinfest menden innerstädtischen Gastrono- Für das Weinfest schließen sich die der ideale Ort, um Wissenswertes über miebetrieben einlösbar sind. Marburger Weinhändler*innen zu- Winzer, Rebsorten und Anbaugebiete Ein beliebter Anlaufpunkt am „Heimat sammen, um den Besucher*innen ei- sowie Terroir, Weinlagen und Jahr- „shoppen“-Wochenende ist das Mar- ne vielfältige Auswahl von Weinen zu gänge zu erfahren. 9
In der Kampagne bewirbt der Komiker Bodo Bach unter anderem Stellen im Bereich Bauen und Stadtentwicklung bei der Stadt Marburg. (Foto: Stadt Marburg/WR56) Bodo Bach hätt‘ da gen. „Wir bringen die Zuhörer*innen in ganz Hessen erst zum Lachen – und dann hoffentlich dazu, sich die Stadt Marburg einmal genauer anzuschau- gern emal ein‘ Job en und den neuen Traumjob bei uns zu finden“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. ■ Marburg startet Fachkräfte-Offensive Die Universitätsstadt hat rund 1600 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit. Seit it dem Komiker Bodo Bach und mas Spies persönlich. Mit Radiospots Jahren wird es immer schwieriger, M einer ganzen Offensive rund um noch bessere Bedingungen am Ar- mit der charakteristischen Stimme, dem Dialekt und dem Humor des für freiwerdende Stellen neu- oder nach- zubesetzen. „Normalerweise sind im- beitsplatz, Digitalisierung und Perso- seine Scherzanrufe bekannten Hessen mer sechs bis acht Prozent der Stellen nalentwicklung will die Stadtverwal- hat die Stadt Marburg ihre Offensive unbesetzt. Aktuell sind es aber mehr tung neues Fachpersonal gewinnen. zur Fachkräftegewinnung gestartet. als zehn Prozent“, erklärt Dr. Nicole Pöttgen, Fachbereichsleiterin Zentra- „Bach ist mein Name. Bodo Bach. Ich Stellenbesetzung wird le Dienste. Verschärfen wird sich das hätt‘ da gern emal ein Problem“, Problem dadurch, dass in den näch- schallt es aus dem Radio. Bodo Bach immer schwieriger sten Jahren die sogenannte „Baby- ruft wieder an – diesmal im Auftrag Marburg ist eine innovative Stadt, ei- boomer“-Generation in den Ruhe- der Universitätsstadt Marburg. Dabei ne moderne und familienfreundliche stand gehen wird. kriegt er aber keine ahnungslosen Te- Arbeitgeberin mit einem engagierten Es braucht daher neues Fachpersonal, lefonpartner*innen dran, sondern Team an Mitarbeiter*innen – und gar- um den bisherigen Standard der Leis- den Personalservice der Stadt Mar- antiert keine staubtrockene Verwal- tungen von Marburgs Stadtverwal- burg oder Oberbürgermeister Dr. Tho- tung – und das soll die Kampagne zei- tung zu halten und die Herausforde- 10
Gütesiegel als „Familienfreundliche Arbeitgeberin“ Die Stadt Marburg ist als eine von nur zehn Kommunen in Hessen mit dem Gütesiegel des Landes als „Familien- freundliche Arbeitgeberin“ ausgezeichnet worden. Sie trägt das Siegel bereits seit 2020. Seitdem hat die Verwaltung das Angebot an Homeoffice-Plätzen ausgebaut und flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht. Neu ist die Ferienbetreuung für Schulkinder von Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung. Weil immer mehr Beschäftigte Beruf und Pflege von na- hen Angehörigen vereinbaren oder organisieren müssen, informiert die Stadtverwaltung über Anlaufstellen und Ansprechpartner*innen. Für pflegende Mitarbeiter*innen gibt es Rat und Unterstützung von der Pflegeberatung der Stadt. Zudem haben Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung in einem Workshop zum Thema gemeinsam mit dem Projektteam des Hessischen Innenministeriums teilgenommen. In Zukunft sollen das Angebot von Homeoffice weiter ausgebaut, das interne Beratungs- und Informationsangebot erweitert und regel- mäßige Austauschmöglichkeiten für die Beschäftigten geschaffen werden. rungen der Zukunft anpacken zu kön- Personalentwicklung teiligten. Ab sofort sind bei der Uni- nen, etwa beim Klimaschutz, bei Ver- Die Stadt Marburg bietet bereits zahl- versitätsstadt Marburg auch Initiativ- kehr und Stadtplanung. Deswegen reiche Weiterbildungsmöglichkeiten bewerbungen möglich. hat Personalchefin Sandra Kuhnert zu Meister*innen oder Verwaltungs- mit ihrem Team ein ganzes Paket für fachwirt*innen sowie jährliche Fort- Arbeitsplatz eine Fachkräfteoffensive erarbeitet: bildungen. Jetzt wird darüber hinaus Die Universitätsstadt Marburg ist be- „Die Stadt ist schon eine attraktive auch noch ein Konzept zur Ausbil- reits als familienfreundliche Arbeit- Arbeitgeberin mit vielen guten und dung von Führungskräfte-Nachwuchs geberin durch das Land Hessen aus- familienfreundlichen Angeboten. Vor entwickelt. Außerdem sollen Mitar- gezeichnet worden (siehe auch Kas- allem müssen wir nach innen und au- beiter*innen individuell und bedarfs- ten oben), hat verschiedene Bera- ßen deutlich zeigen, warum es toll orientiert gefördert und qualifiziert tungsangebote für die Beschäftigten ist, in der Stadtverwaltung zu arbei- werden. Auch das gehört zu dem Pro- und die Möglichkeiten für Homeoffice ten“, erklärt Kuhnert. gramm: ein Mentoringprogramm für und zur Flexibilisierung der Arbeits- Quereinsteiger*innen. zeit deutlich ausgebaut. Auch sollen Gezielte Ansprache der freigewordene Stellen möglichst früh Personalrekruting neu besetzt werden. Wichtig ist auch jüngeren Generation Die Stadt Marburg testet derzeit Sam- die weitere Digitalisierung. Die Universitätsstadt Marburg wird melausschreibungen. Da in vielen 6) sich künftig stärker als Arbeitgeberin Aufgabenbereichen mehrere Stellen Aktuelle Stellenangebote findet man präsentieren – und zwar nicht nur zugleich unbesetzt sind, werden die- in der Rubrik „Politik & Stadtgesell- durch die üblichen Stellenanzeigen se jetzt nicht mehr alle einzeln aus- schaft/Stadt als Arbeitgeber“ auf der online und offline, sondern auch geschrieben, sondern im Paket. So Homepage der Stadt Marburg durch gezielte Ansprache der jünge- kann eine Bewerbung für mehrere ■ www.marburg.de ren Generation, beispielsweise mit Stellen geprüft werden – das verkürzt Ein Video informiert unter der Präsentation der Stadt bei Ab- den Bewerbungsprozess für alle Be- ■ youtu.be/wyQ4D5wDoAE gangsjahrgängen von Marburger Schulen. Wirkungsvoll ist aber auch moderne Eigenwerbung wie eben die mit den Radiospots mit Bodo Bach, die rasch erste Ergebnisse zeigten. Ausbildung Marburg bildet bereits in 18 Ausbil- dungsberufen aus. Hinzu kommen neue Berufe im Bereich IT, Digitali- sierung und Bauwesen – etwa die Ausbildung zu Vermessungstechni- ker*innen sowie Studiengänge im Bauwesen. Ab 2023 erhöht die Stadt außerdem die Anzahl der Ausbil- dungsplätze von derzeit 21 auf 40. Für alle Auszubildenden und Berufs- praktikant*innen gibt es eine 18-mo- natige Übernahmegarantie nach Ab- schluss der Ausbildungszeit. 11
sich den Marburger*innen an bunten Info- und Aktionsständen vorzustel- len und ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei. Auf der gesperrten Biegenstraße erwartet die Gäste eine offene Bühne mit Marburger Akteur- *innen und ein vielfältiges Pro- gramm. Ein Höhepunkt: Für die ersten 800 Besucher*innen gibt es 800 Ju- biläumsgeschenke. Im Kunstmuseum sind Kurzführungen in verschiedenen Sprachen im Ange- bot. Der Kunstverein trägt einen Poe- try Slam mit Dominique Macri und ei- Die Biegenstraße wird am 3. Oktober beim Tag der kulturellen Vielfalt im Jubiläumsjahr ne Performance mit Studierenden des zur Kulturmeile für Groß und Klein. Schon am Vortag gibt es Programm. (Foto: Kronenberg) Instituts für Angewandte Theaterwis- senschaft der Uni Gießen bei. Auf der Bühne im Tiefhof des KFZ dürfen die Kulturmeile Besucher*innen auf einen Auftritt der Sister Cities Band Marburg, auf die Interkulturelle Bühne und auf die der Vielfalt mehrsprachige Lesung „Von Väter- chen Frost bis tausendundeine Nacht - Märchen und Geschichten aus der ■ Fest am 2. und 3. Oktober in der Biegenstraße ganzen Welt” in Kooperation mit der Richtsberg-Gesamtschule gespannt er Tag der kulturellen Vielfalt am Sticky Frames im Cineplex, organi- sein. Auf der Biegenstraße findet ein D 3. Oktober gehört fest zum Mar- burger Veranstaltungskalender. Zum siert vom Kunstverein und den Kinos. Ab 17 Uhr können sich die Besucher- Speed-Dating „KulturBabbeln“ mit dem Ausländerbeirat statt. Stadtjubiläum wird das Begegnungs- *innen am Sonntag auf eine Lesung fest noch einmal größer, beginnt und Diskussion im EPH mit dem Sozio- schon am Vorabend, und auch auf der logen Aladin El-Mafaalani über „Das Straße vor der Kulturmeile darf ge- Integrationsparadox“ in der Zukunfts- feiert werden. reihe „Marburg 800 weiter denken“ freuen. Im KFZ findet am Sonntag ab Die Stadt Marburg, der Ausländerbei- 20 Uhr die Jam Session der Sister Ci- rat und das Kulturzentrum KFZ freuen ties Band Marburg mit Künstler*innen Für ein buntes Kinderprogramm ist sich darauf, gemeinsam mit dem aus den Partnerstädten statt, die in ebenfalls gesorgt. Zudem gilt es, die Kunstmuseum, dem Kunstverein, den Marburg ein Stück kreieren. kulinarische Vielfalt zu entdecken. Kinos sowie mit über 40 Vereinen und Der 3. Oktober (Montag) startet um Am Abend nach Ende des Festes wer- Initiativen unter dem Motto „Kunst, 11 Uhr mit der Feierstunde zum Tag den ab 19.30 Uhr im Kino Sondervor- Kino und Konzerte an der Kulturmei- der Deutschen Einheit mit der Part- führungen zum Tag der kulturellen le“ in die Biegenstraße einzuladen. nerstadt Eisenach im Erwin-Piscator- Vielfalt gezeigt. Das Programm startet bereits am 2. Haus. Im Anschluss daran beginnt um ■ www.marburg800.de Oktober mit einer Kurzfilm-Matinee 13 Uhr das große Straßenfest, das ■ www.kfz-marburg.de zum Projekt der Künstler*innen von Vereine und Initiativen nutzen, um ■ www.marburg.de/3oktober Vortrag und Diskussion zur Zukunft der Integration Für den 2. Oktober ab 17 Uhr hat das Stadtjubiläum zum Tag der kulturellen Vielfalt den Osnabrücker Soziologen Aladin El-Mafaalani für die Zukunftsreihe „Marburg800 weiter denken“ gewonnen. Der Eintritt ist frei. Marburg800 lädt in Kooperation mit dem Kulturzentrum KFZ zu Video-Vortrag und anschließender Live-Diskussion ein. El- Mafaalani ist Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft am Institut für Migra- tionsforschung und interkulturelle Studien der Uni Osnabrück. Bekannt wurde er durch seine positive Diagnose „Das Integrationsparadox“. Im Anschluss an den Vortrag diskutieren Sylvie Cloutier, Vorsitzende des Marburger Auslän- derbeirats, Xiaotian Tang, Marburgs Integrationsbeauftragte, und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit dem per Video zugeschalteten Aladin El-Mafaalani. Die Moderation übernimmt Dr. Nkechi Madubuko, in Marburg aufgewachsen und Expertin in Fragen Integration, Rassismus und Erziehung. Die Veranstaltung wird digital übertragen. 12
ie Stadt Marburg unterstützt Al- D leinerziehende mit einem eigens auf sie zugeschnittenen Präventions- projekt mit dem Titel „Verbunden- Stark-Gesund“. In Eltern-AGs mit ei- nem parallelen Angebot für Kinder können sie sich austauschen und er- halten Anregungen. In Marburg lebt fast jedes dritte Kind in einer Familie mit einer alleinerzie- henden Mutter oder einem alleiner- ziehenden Vater. Zum Vergleich: Bun- desweit liegt der Anteil der Alleiner- ziehenden bei 19 Prozent. Deshalb ist Das Leben als alleinerziehender Elternteil kann belastend sein - das neue die Leiterin des Fachdienstes Gesun- Präventionsprojekt bietet Unterstützung und Anregung. (Fotos: Pixabay) de Stadt, Susanne Hofmann, froh, be- troffene Eltern mit einem speziell auf sie zugeschnittenen Projekt unter- stützen zu können. Studien zeigen, dass das Leben als alleinerziehendes Verbunden, Elternteil häufig finanzielle Probleme und zeitlichen Stress mit sich bringt. Allein getragene Sorgen und Pflich- stark und gesund ten belasten die Familien wirtschaft- ■ Modellprojekt für Alleinerziehende lich, psychisch und physisch deutlich stärker, als dies bei Familien mit zwei men, die sie die Woche über beschäf- wissenschaftler Edgar Schröer ein ge- Elternteilen der Fall ist. tigt haben und erhalten Impulse – et- sundes Abendessen zu, das Spaß wa zur Stressreduktion durch einen beim gemeinsamen Kochen und am Impulse zur besseren Umgang mit dem Ex-Partner Essen vermittelt. Auch ältere Ge- oder der Ex-Partnerin. Angeleitet schwisterkinder sind willkommen. Stressreduktion werden die Treffen von speziell aus- Das Projekt, das der Fachdienst kon- gebildeten pädagogischen Fachkräf- Nächster Start zipiert hat, läuft über einen Zeitraum ten. Die Eltern-AG ist ein an der von drei Jahren und ist für die Teil- Hochschule Magdeburg-Stendal ent- am 28. September nehmenden kostenlos. Es richtet sich wickeltes Angebot. Insgesamt soll die Eltern-AG in dem an Eltern, die Kinder im Alter zwi- Zeitgleich findet in Zusammenarbeit dreijährigen Projektzeitraum noch schen zwei und sechs Jahren haben. mit der Ernährungsberatung des Zen- sechs Mal angeboten werden. Der An 20 Terminen treffen sich bis zu trums für Beratung und Psychothera- nächste Durchlauf findet vom 28. zwölf Mütter und Väter regelmäßig in pie Marburg für die Kinder ein Koch- September bis 1. März, mittwochs von der Evangelischen Familien-Bil- und Ernährungsangebot statt. Hier 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr, statt. Im An- dungsstätte. Sie sprechen über The- bereiten die Kinder mit Ernährungs- schluss an die 20 Wochen werden ein- zelne Mütter oder Väter zu Pat*innen ausgebildet, damit die Vernetzung und Unterstützung durch die Gruppe auch ohne Fachkräfte fortgesetzt wird. Zudem werden ab 2023 zweimal jährlich Multiplikator*innen-Schu- lungen für pädagogische Fachkräfte im ganzen Stadtgebiet angeboten. Thema ist die Gesundheitsförderung für alleinerziehende Eltern. Das An- gebot wird über die dreijährige Lauf- zeit mit rund 200.000 Euro gefördert. Interessierte Alleinerziehende kön- nen sich per E-Mail unter fbs@fbs- marburg.de anmelden. Weitere Infor- mationen gibt es unter (06421) 201- 1037 oder per E-Mail an linda.noack Für die Kinder gibt es ein Koch- und Ernährungsangebot. @marburg-stadt.de. 13
Digital die Köpfe zusammenstecken, für Ideen ebenso wie für die Suche nach Inspiration und Unterstützung: Das geht auf der neuen Matching-Plattform der Stadt zum Jubiläum Marburg800. (Fotos/Grafik: Line Communication/Stadt) junge Erwachsene - kurzum an alle, „Matching Marburg“ die mit uns eine mögliche Zukunft entwerfen wollen“, erklärt Stadträtin Kirsten Dinnebier. zum Stadtjubiläum Um diese vielen Menschen überhaupt erreichen zu können, braucht es auch neue Kommunikationswege. Speziell ■ Marburg800: Digitale Plattform online für Marburg wurde deshalb zum Stadtjubiläum eine Matching-Platt- as und wie ist das Marburg der experimentiert die Universitätsstadt form entwickelt. Unter dem Motto W Zukunft? Mit diesen Themen be- schäftigt sich die Universitätsstadt mit dem Thema Zukunft. Was zu- nächst mit der Vortragsreihe „Mar- „Matching Marburg“ hat die interak- tive Webseite allerdings nicht Bezie- auch im Rahmen des Stadtjubiläums burg800 weiter denken“ begonnen hungsanbahnung zum Ziel, sondern Marburg800. Und sie eröffnet nun in hat, im internationalen Zukunftslab die Ideensuche. Und sie zeigt sich – diesem Zusammenhang eine Mat- „Sisters Cities for Gender Equality“ wie ein Komet – nur kurz am Hori- ching-Plattform als neuen virtuellen mit den Partnerstädten Ausdruck zont. Bis zum Endes des Jubiläums- Treffpunkt für die gesamte Stadtge- fand und mit dem experimentellen jahres ist sie aktiv und offen für alles, sellschaft, zum Austausch von Ideen Kreativprojekt „Kunst.Labor.Stadt. was unsere Zukunft besser und glück- ebenso wie für die Suche nach Inspi- Platz“ auf dem Rudolphsplatz fortge- licher machen kann. ration und Unterstützung. setzt wird, soll ab Sommer noch wei- tere Kreise ziehen. Profil für neue Ein monatliches Zukunftssiegel ver- Nun soll auch die gesamte Bevölke- leiht die Stadt für die besten Visionen rung einbezogen werden. „Wir wen- Ideen anlegen noch obendrauf. „Weil Marburg nicht den uns an alle Bürgerinnen und Bür- Um herauszufinden, was das eigent- nur eine bedeutungsvolle Vergangen- ger, an Studierende, Seniorinnen und lich ist, sind Eigeninitiative und Fan- heit und eine lebenswerte Gegenwart Senioren, an Kinder, Jugendliche und tasie aller Nutzer*innen gefragt und hat, sondern weil es auch für unsere herzlich willkommen, wie Bürger- Kinder und Kindeskinder eine gute meisterin Nadine Bernshausen be- Zukunft geben muss, liegt der dritte tont. „Wildes Denken ist ausdrücklich Schwerpunkt des Stadtjubiläums auf erlaubt“, spornt sie zum Mitmachen dem Thema ,Marburg erfinden‘“, er- an. Dass Menschen, die sich bisher klärt Oberbürgermeister Dr. Thomas noch gar nicht kannten, die Köpfe zu- Spies. Schon seit Anfang des Jahres sammenstecken, experimentieren 14
und tüfteln, um eine ihrer Zukunftsi- deen wahr werden zu lassen, das sei eine Vision dieser ungewöhnlichen Matching-Plattform, betont Spies. „Wenn nur ein Gedanke hier im vir- tuellen Raum entsteht, der die richti- gen Verbündeten und Ressourcen fin- det und bei dem eine echte kleine Er- findung herauskommt – dann wäre das ganz wunderbar“, sagt Jubi- läumskuratorin Dr. Christine Amend- Wegmann. Wichtig seien aber auch die vielen kleinen und großen Anre- gungen, die durch die Matching- Plattform eine Stimme bekommen und neue Impulse in die Stadtgesell- schaft geben. Vom Upcyling bis zur App Aber wie funktioniert die Mar- burg800-Plattform „Matching Mar- burg“ nun? Wer mitmachen will, kann sich auf der Internetseite ein Profil anlegen, die eigene Idee oder das ge- plante Experiment in Text und Bild beschreiben, und damit nach Verbün- deten suchen. Monatlich wird eine besonders spannende Idee mit einem Eigeninitiative und Fantasie für Marburgs Zukunft ist auf der Matching- Zukunftssiegel ausgezeichnet. Wem Plattform zum Stadtjubiläum gefragt. Alle sind eingeladen mitzumachen. nichts einfällt, kann trotzdem mitma- chen. Publikum ist nicht nur gedul- det, sondern erwünscht. stadt eröffnen, um aus übriggeblie- genau diese Fähigkeit braucht. Be- Denn ohne dieses funktioniert die benen Werbemitteln klimaneutral Ta- gegnungen, Kooperation und Krea- Plattform nicht. Beobachter*innen schen herzustellen – ihr fehlen aber tivaustausch mit Menschen will die können die Ideen liken oder ihr Lieb- Werkzeug und Knowhow. Dann kann Matching-Plattform virtuell und im lingsprojekt ganz handfest unterstüt- sie auf der Matching-Plattform für ih- echten Leben ermöglichen, und so zu zen: mit Geld, Gedanken und guten re Idee werben und nach Menschen einem kreativen Umfeld für Marburgs Worten. Oder aber mit einer eigenen suchen, die sie dabei unterstützen. Zukunft beitragen. Fähigkeit, die sie den Ideengeber*in- Ein anderer kann vielleicht Apps pro- Die Matching-Plattform „Matching nen zur Verfügung stellen. grammieren, er hat aber keine bahn- Marburg“ ist online abrufbar unter Ein Beispiel: Eine Mitmacherin möch- brechende Idee, wofür. Dann findet ■ www.marburg800.de/ te einen Upcycling-Laden in der Ober- er dort womöglich den Visionär, der MatchingMarburg Pfifferlinge mit Pfiff ... Jetzt zur Pfifferlingsaison genießen Weinfreunde Pilzgerichte am liebsten mit leichten Sommerweinen. Welche unserer ausgesuchten Weine hierzu den besonderen Pfiff geben, verraten wir Ihnen gerne Mo–Fr 16–23 Uhr, Sa 11.30–23 Uhr (So geschlossen). Genießen Sie den Sommer auch auf unserer Terrasse am Weinlädele. 15
wein-Schule (ARS), die Astrid-Lind- gren-Schule (ALS) und die Martin-Lu- ther-Schule (MLS) geliefert. Einige Schulen – wie die Elisabethschule, die Mosaikschule, die KSM und die MLS – verfügen bereits über digitale Tafeln. Die Geräte finanziert die Stadt Mar- burg über den regulären Haushalt. Die Mittel aus dem Digitalpakt von Bund und Land investiert sie vorerst vor allem in den Ausbau der Netz- werk-Infrastruktur. Denn die ist nö- tig, um die Tafeln zu nutzen. Der städtische Medienentwicklungs- plan sieht vor, dass bis Ende 2025 alle Räume der Schulen, die für den Un- terricht genutzt werden, flächende- Was auf der digitalen Tafel im Hintergrund zu sehen ist, lässt sich auf bis zu neun andere Geräte über- ckend damit ausgestattet sind. Das tragen – zum Beispiel ein Handy – und die Schüler*innen können interaktiv lernen. (Fotos: Schwarzwäller) Medienzentrum und der Fachdienst Schule organisieren und betreuen 138 digitale Tafeln den gesamten Prozess. Die Lehrkräfte und die Schüler*innen können die Funktionen der Tafel für für die Schulen neue Möglichkeiten in der digitalen Lehre einsetzen. So lässt sich jede Ta- fel beispielsweise mit bis zu neun ex- ■ Stadt Marburg investiert eine Million Euro ternen Geräten gleichzeitig verbinden – egal, ob mit Smartphone, Laptop oder Tablet. Dabei ist die digitale Tafel s ist ein großer Schritt für die Di- schule Marbach, das Gymnasium Phil- mit allen gängigen Betriebssystemen E gitalisierung des Bildungswesens in Marburg: Die Stadt investiert eine ippinum, die Erich-Kästner-Schule (EKS), die Sophie-von-Brabant-Schu- kompatibel. Mit der vorinstallierten Software lässt sich das Tafelbild zu- Million Euro in die Umsetzung des le, die Mosaikschule, die Geschwister- dem auf die Endgeräte der Schüler*in- Medienentwicklungsplans. 138 digi- Scholl-Schule (GSS), die Waldschule nen übertragen, sodass diese direkt tale Tafeln ziehen bis zum Ende des Wehrda, die Emil-von-Behring-Schu- mitarbeiten können. Jahres in Marburgs Schulen ein. 78 le, die Tausendfüßler Schule Bauer- Die digitale Tafel ist kein Ersatz für davon erreichen die ersten Schulen bach, die Tausendfüßler Schule das analoge Arbeiten, sondern ist als bereits in den Sommerferien. Schröck und die Schule am Schwan- Ergänzung anzusehen. Sie soll das hof. In den Herbstferien werden die medienpädagogische Arbeiten und Die Stadt investiert dabei in die An- restlichen 60 Tafeln an die Käthe-Koll- somit auch die Medienkompetenz der schaffung der Tafeln und deren Mon- witz-Schule (KKS), die Adolf-Reich- Schüler*innen fördern. tage, in die Software und deren In- stallation, in Schulungen für die Lehrkräfte sowie in die Demontage und Entsorgung der alten Geräte. Die digitalen Tafeln ersetzen vor al- lem in die Jahre gekommene Vorgän- ger. Die digitalen Tafeln sind ein Schwerpunkt des Medienentwick- lungsplanes, den die Stadtverordne- tenversammlung beschlossen hat. „Wir sind total begeistert“, sagt die Leiterin der Grundschule Marbach, Annegret Schäfer und bestätigt, dass sich das Kollegium schon auf die Ar- beit mit den neuen Geräten freut. 78 dieser neuen Geräte erhalten eini- ge Schulen bereits in den Sommerfe- rien. Darunter die Kaufmännische Stadträtin Kirsten Dinnebier beim Interview mit einem Fernsehteam vor einer der digitalen Tafeln, mit denen Marburgs Klassenräume ausgestattet werden. Schule Marburg (KSM), die Grund- 16
Patrick Karger, der das Boxprojekt betreut, trainiert mit Maruan Al-Sarraj. (Foto: Döhn) „Kraft zeigen und – einige von ihnen boxen schon seit Jahren, andere sind jetzt dazugesto- ßen. „Hier kann ich Kraft zeigen und Dampf ablassen“ Dampf ablassen“, sagt der zwölfjähri- ge Maruan Al-Sarraj, der mit seinen beiden jüngeren Brüdern Ibrahim und Islam da ist. Vorher sei er schon beim ■ Boxprojekt am Richtsberg für Kinder und Jugendliche Boxclub in der Friedrich-Ebert-Straße gewesen, aber im neuen Boxprojekt or einem Jahr ist das Marburger sportpädagogischem Angebot geför- habe der Trainer mehr Zeit für ihn, au- V Boxprojekt gestartet – jetzt ist es in seine eigenen Räumlichkeiten am dert und begleitet werden. Mit dem niedrigschwelligen Angebot wird eine ßerdem sei es näher. „Und Patrick ist nett“, ergänzt der elfjährige Ibrahim. Richtsberg gezogen. Das Projekt rich- Vertrauensbasis aufgebaut und damit Der 13-jährige Kacper Bryjka schlägt tet sich an Kinder, Jugendliche und die Voraussetzung geschaffen, dass mit enormer Ausdauer auf einen Box- junge Erwachsene. die Teilnehmenden Teamfähigkeit sack ein, die Begeisterung steht ihm und Leistungsbereitschaft aufbauen. ins Gesicht geschrieben – ebenso wie Das Projekt, das neben der körperli- Die Teilnahme am Boxprojekt ist für Omar Nasrah, der schon seit Jahren chen Betätigung auch gesellschaftli- alle – unabhängig von Geschlecht, beim Boxclub boxt. „Ich habe Talent, che Teilhabe und soziale Kompeten- Religion oder Herkunft – möglich, die ich will das nutzen“, erzählt er stolz. zen fördert, hat die Stadt Marburg ge- bereit sind, ein von gegenseitigem „Boxen ist wichtig für mich!“ meinsam mit dem Sportkreis Marburg Respekt geprägtes klares Regelsys- Die aktuellen Trainingszeiten: Diens- Biedenkopf und dem 1. Boxclub Mar- tem zu akzeptieren. Zielgruppe sind tag und Mittwoch ab 14 Uhr offenes burg ins Leben gerufen. insbesondere Kinder und Jugendli- Training, Donnerstag von 14.30 bis Patrick Karger, der das Boxprojekt che, die im Stadtteil Richtsberg sowie 15.30 Uhr Kindertraining für Kinder betreut, will in den Räumlichkeiten in sozial benachteiligenden Struktu- unter zwölf Jahren, von 15.30 bis 17 am Richtsberg 68 zu bestimmten Zei- ren leben und von bestehenden An- Uhr sowie von 17.30 bis 19 Uhr Basis- ten in kleinen Gruppen ein struktu- geboten der Kinder-, Jugend- und training ab 12 Jahre. Freitag ist Fort- riertes Training anbieten. An weite- Vereinsarbeit bisher nicht erreicht geschrittenentag, Samstag gibt es ren Tagen gibt es ein offenes Ange- werden. Das Boxprojekt findet im von 14 bis 15.30 Uhr sowie von 16 bis bot. Hinzu kommen Trainingsan- Rahmen des Projekts KOMBINE (Kom- 17.30 Uhr Basistraining ab 12 Jahre. gebote für größere Gruppen, die wei- munale Bewegungsförderung zur Im- Jeden ersten Samstag im Monat ist terhin in Hallen stattfinden sollen. plementierung der Nationalen Emp- stattdessen von 15 bis 17 Uhr Trai- Die Teilnahme ist kostenlos und rich- fehlungen) statt. ning im Boxcenter des 1. BC Marburg, tet sich an Kinder ab zwölf Jahren, Bei der Eröffnung zeigten viele Kinder Friedrich-Ebert-Straße 19. Die Ange- Jugendliche und junge Erwachsene. und Jugendliche, mit welcher Begei- botszeiten werden bei geändertem Sie sollen mit dem Boxprojekt als sterung sie diesen neuen Raum nutzen Bedarf eventuell noch angepasst. 17
Treppen•Lauf in Marburg Treppen steigen ist gesund: Es ist gut fürs Herz und für die Lunge. Die Stadt Marburg macht deshalb ein Projekt. Das Projekt heißt: Marburg. Geht doch! Die Leute sollen sich mehr bewegen. Sie sollen mehr Treppen•Stufen steigen. Marburg hat dieses Jahr Stadt•Jubiläum. Marburg ist 800 Jahre alt. Deshalb gibt es einen Treppen•Lauf. Man soll 800 Treppen•Stufen schaffen. Der Treppen•Lauf ist am Samstag, 1. Oktober 2022. Der Treppen•Lauf beginnt um 13 Uhr. Verschiedene Routen Es gibt verschiedene Routen. Route ist ein anderes Wort für Wege. Man spricht das Wort so aus: Rute. Die Trink•Brunnen•Route startet am Trink•Brunnen bei der Elisabeth•Kirche. Man kommt an anderen Trink•Brunnen vorbei. Die Route geht über Stufen hoch zum Marburger Schloss. Die Rekord•Treppe ist neben der alten Universität. Hier gibt es ein Welt•Quiz. Man kann spannende Fragen beantworten. 18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Die Pink Route startet an der Treppe Ecke Hirschberg und Reitgasse. Bei der Pink Route bekommt man Infos über Brust•Krebs. Die Power•Route beginnt am Park•Haus Pilgrimstein. Power heißt Kraft. Man spricht das Wort so aus: Paua. Die Power•Route geht hoch zum Schloss. Die Richtsberg•Route startet am Christa•Czempiel•Platz. Es geht weiter über die Straßen: Am Richtsberg, Chemnitzer Straße, Freundschaftsbrücke bis zur Sudetenstraße. Man muss nicht alle Stufen schaffen Jede Route hat eine Farbe. Die Farben sind auf den Boden gemalt. Man muss nicht alle Stufen schaffen. Hauptsache, man bewegt sich und hat Spaß! Viele Geschäfte und andere Partner unterstützen den Treppen•Lauf. Tipp: Einen Becher oder eine Flasche zum Trinken mitnehmen! In der ganzen Stadt gibt es Trink•Brunnen. Dort kann man sich kostenlos Wasser holen. Informationen auch auf der Internet•Seite ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Vladsislav Kargapolov, Pixabay, Stadt Marburg) 19
In Wien ist bereits ein Vinzi-Dorf entstanden. Sein Architekt Alexander Hagner berät auch in Marburg. (Fotos: Kuball) Ein Vinzi-Dorf und Familien ein anderes Gebäude mit mehreren Wohneinheiten im Stadtteil Ockershausen vorgesehen für Obdachlose und demnächst bezugsfertig. Für den Bau der Häuser ist die GeWoBau Mar- burg-Lahn zuständig. Der Betrieb und ■ Freiwillige können sich engagieren die Entwicklung eines entsprechen- den Konzepts ist Aufgabe des Fach- dienstes Wohnungswesen der Stadt. bdachlosen ein Zuhause geben – dachlose Männer, für die es sonst kei- O dies ist das Anliegen des Konzepts der Vinzi-Dörfer aus Österreich. Es ne Chance auf mietrechtlich gesicher- ten Wohnraum gibt. In Marburg sol- stammt von Pfarrer Wolfgang Pucher len solche „Tiny Houses“ für etwa von der Vinzenzgemeinschaft Eggen- zwölf von Obdachlosigkeit betroffene berg – VinziWerke und wurde in Wien Männer eine Perspektive schaffen. von Architekt Alexander Hagner um- Zudem wird es Räume für die Versor- Das „VinziDorf Marburg“ wird mit gesetzt. In Marburg haben die Stadt gung und als gemeinschaftlichen breiter Beteiligung der Stadtgesell- und die städtische Wohnungsbauge- Treffpunkt geben. schaft geplant. Es wurde ein Projekt- sellschaft GeWoBau die Idee im Jubi- beirat gegründet, in dem viele karita- läumsjahr aufgegriffen. Die Betroffenen tive und andere Einrichtungen vertre- ten sind. Im April 2022 wurde ein Inzwischen hat sie mit der Planung wurden einbezogen öffentlicher Workshop organisiert, bei begonnen. Außerdem wurde ein brei- Eingebettet ist das Projekt „VinziDorf dem Kriterien für einen Standort des tes Bündnis von interessierten Mar- Marburg“ in die Weiterentwicklung „VinziDorf Marburg“ sowie Eckpunkte burger*innen geschmiedet, die das vorhandener Strukturen für obdach- für ein Engagementkonzept erarbeitet Projekt unterstützen. Weitere Freiwil- lose Menschen, die vom Fachbereich wurden. Betroffene wurden befragt, lige sind willkommen. Ein Vinzi-Dorf Soziales und Wohnen der Stadt vor- ihre Wünsche und Bedürfnisse wurden besteht aus Kleinsthäusern für ob- angebracht wird. So ist für Frauen einbezogen. Auch die Ortsvorsteher- 20
*innen wurden informiert und zu Standortkriterien befragt. Außerdem ist es gelungen, den Architekten Ale- xander Hagner für eine Beratung bei der Standortsuche und die Erstellung des Betriebskonzepts zu gewinnen. Die GeWoBau strebt an, die Standort- suche bis zum Ende dieses Jahres ab- zuschließen. Über 60 Personen unterstützen die Idee Darüber hinaus können interessierte Marburger*innen einem Engage- ment-Bündnis für ein „VinziDorf Mar- burg“ beitreten. So ist es möglich, ganz unkompliziert ein persönliches Zeichen zu setzen und sich bereit zu erklären, mit dem eigenen Namen für das Projekt einzustehen oder in per- sönlichen Gesprächen mit Freund*in- nen oder Nachbar*innen für die Idee des Projekts zu werben. Inzwischen haben sich mehr als 60 Personen be- reit erklärt, das „VinziDorf Marburg“ mit ihrem Namen zu unterstützen. Freiwillige können l) beim Bau helfen Engagierte können aber auch eine Zeitlang bei dem Bau der kleinen Häuser, bei der Anlegung eines Gar- tens oder bei der Nachbarschaftsar- beit helfen. Alle Formen der Freiwilli- genarbeit sind willkommen. Interes- sierte werden zu der Frage beraten, wie sie am besten mitmachen kön- nen. Außerdem findet am Montag, 19. September, um 18 Uhr ein Works- hop zum Freiwilligenengagement im Erwin-Piscator-Haus statt. Das „Vin- ziDorf Marburg“ ist Teil des Stadtjubi- läums Marburg 800, das sich unter dem Motto „Marburg erfinden“ den Zukunftsfragen der Stadt widmet. Wer Teil des Engagement-Bündnisses für ein Vinzi-Dorf in Marburg sein möchte, kann sich über die Beteili- gungsplattform MarburgMachtMit der Universitätsstadt melden, unter ■ marburgmachtmit.de/ VinziDorf Weitere Informationen zu dem Pro- jekt gibt es unter ■ www.gewobau-marburg.de Mehr zum Stadtjubiläum Marburg 800 und zu „Marburg erfinden“ unter ■ www.marburg800.de 21
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