GESUNDHEITS-JOURNAL 2019/2020 - Stadt Marburg
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HEADLINE FÜR IHRE GESUNDHEIT UNIVERSITÄTSKLINIKUM MARBURG Wir bieten medizinische Versorgung mit moderner Diagnostik und umfassender Therapie auf höchstem Niveau. Wir sind für Sie da: 365 Tage im Jahr rund um die Uhr mit über 40 Kliniken und Zentren Ausgezeichnet durch FOCUS Gesundheit als „Top-Klinik Hessen“, „Top-Klinik National“ sowie „Top Arbeitgeber“. Universitätsklinikum Marburg Baldingerstraße | 35043 Marburg E-Mail gf@uk-gm.de | Telefon 06421 5860 www.ukgm.de 2 Kapitel
HEADLINE VORWORT Liebe Marburgerinnen und Marburger, mit diesem Gesundheitsjournal möchten wir Ihnen die Vielfalt der gesundheitsfördernden Angebote der Stadt Marburg vorstellen. Unter dem Motto „Gesund in allen Lebensphasen“ wird Ihnen ein Ausschnitt des Spektrums vom gesunden Aufwachsen in der Kita bis hin zur Unterstützung im hohen Alter aufgezeigt. Sie finden Gesundheitskurse von der VHS sowie wichtige Informationen zu Beratungsstellen rund um die Themen Selbsthilfe, Teilhabe und Wohnen. Egal ob Jung oder Alt, an den essbaren Pflanzen in Marburg können sich alle erfreuen, und wer Gemüse selbst anbauen und ernten möchte, kann sich der Gartengruppe im Gesundheitsgarten von Marburg anschließen. Die Gesundheit spielt für uns alle eine ganz besonders wichtige Rolle. Als Arzt und langjähriger Gesundheitspolitiker bin ich davon überzeugt, dass Gesundheit mehr ist, als das Heilen von Krankheiten. Zur Gesunderhaltung gehört genauso das Wohlbefinden, die Bewegung, die Prävention und die Aufklärung über Risiken und gesunde Lebensweisen. In Mar- burg haben wir deshalb Prävention und Vorsorge mit der „Gesunden Stadt“ zum Thema gemacht. Als Universitätsstadt Marburg sehen wir es als unsere Aufgabe, Menschen zu informieren sowie Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch zu bringen. Wir wollen gute Voraus- setzungen für mehr Lebensqualität und gesunde Lebensverhältnisse schaffen. Über die Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ hat die Uni- versitätsstadt Marburg, gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Bieden- kopf, einen Präventionsplan auf den Weg gebracht, der gesundheitliche Chancengleichheit verbessern möchte. Seit 2017 ist die Stadt Marburg zudem Mitglied des Gesunde-Städte-Netzwerkes und ist somit auch über die Stadtgrenzen hinaus bestens mit anderen Kommunen vernetzt, um gegenseitig von guten Ideen zu lernen. Wir laden Sie ein, sich in diesem Gesundheitsjournal über die Angebote in unserer schönen Stadt zu informieren und mitzumachen. Nehmen Sie zum Beispiel teil an der Aktion „3000 Schritte mit dem Oberbürger- meister“, bei der wir durch gemeinsame Spaziergänge wieder mehr Bewegung in den Alltag bringen und zugleich miteinander ins Gespräch kommen. Lassen Sie uns gemeinsam für Aufklärung und Lebensfreude sorgen und zusammen eine „Gesunde Stadt“ sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute und vor allem Gesundheit. Ihr Dr. Thomas Spies Oberbürgermeister Grußwort 3
Altenpflege, HEADLINE ein anspruchsvoller Beruf Die Ausbildung an der AWO-Altenpflegeschule Marburg eröffnet vielfältige berufliche Perspektiven Das Berufsbild Anderen helfen, eine verantwortungsvolle Aufgabe haben, Dankbar- keit erfahren: Es gibt viele Gründe, sich für eine Tätigkeit in der Pflege zu entscheiden. Und die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt stetig. Pflegefachkräfte werden daher händeringend gesucht. Wer eine Altenpflegeausbildung abschließt, hat hundertprozentige Jobsi- cherheit. Das Berufsbild ist abwechslungsreicher, als man es erwartet: Altenpfleger und Altenpflegerinnen planen und regeln die Tagesabläufe zum Beispiel in Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Tages- pflegeeinrichtungen. Hinzu kommt die konstruktive und solidarische Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Personal aus anderen Berufs- Das Kollegium der Altenpflegeschule Marburg gruppen – Einzelkämpfertum ist in der Altenpflege nicht angebracht. Die Anforderungen Die Ausbildung Neben pflegerisch-medizinischen Anwendungen, gilt es, sich perma- Am 1. September beginnt die nächste Altenpflege-Ausbildung. nent in die Situation der Bewohner hineinzuversetzen. Und das bei Menschen einer anderen Generation, die sich in einer Lebensphase Voraussetzung für die dreijährige, staatlich anerkannte Altenpflege- befinden, die die Pflegekraft ja selbst noch nie erlebt hat. Neben so- ausbildung ist ein Realschulabschluss. Wer über einen Hauptschulab- zialer Kompetenz, die bei den pflegerischen Tätigkeiten wichtig ist, ist schluss und eine mindestens zweijährige anerkannte Berufsausbildung deshalb auch Organisationstalent gefragt. Auch der Umgang mit An- verfügt, kann sich ebenfalls bewerben. Wer bereits Altenpflege- oder gehörigen, Ärztinnen und Therapeuten erfordert spezielle Kompeten- Krankenpflegehelferin ist, kann die Ausbildung um ein Jahr verkürzen. zen. Eine weitere, sehr wichtige Fertigkeit ist der professionelle Um- Diese verkürzte Ausbildung beginnt am 1. November. gang mit Belastungen. Man sollte als Pflegekraft in der Lage sein, eine emotionale Grenze zwischen sich und den Pflegebedürftigen zu wah- Ausgebildete Altenpflegehelfer begleiten ältere Menschen durch den ren. Bewerber und Bewerberinnen müssen vor Ausbildungsbeginn Tag und unterstützen sie bei der Körperpflege, beim Anziehen und ein Praktikum von mindestens drei Wochen nachweisen, um einen Essen. Die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer/zur Eindruck von der Arbeitsbelastung zu bekommen. Rund 40 Prozent Altenpflegehelferin beginnt am 1. November. Bewerber und Be- der Auszubildenden sind älter als 25 Jahre, oft sind es Menschen, werberinnen müssen einen Hauptschulabschluss besitzen. die in ihrem bisherigen Beruf unzufrieden waren und die sich eine er- füllende Aufgabe wünschen. Gerade das intensive Zusammensein mit Beide Ausbildungen sind auch in Teilzeit möglich. Älteren empfinden viele als bereichernd. Die gesundheitliche Eignung, ein Gespür für Menschen, Kontaktfreude und Verantwortungsgefühl Und die Möglichkeiten, sich anschließend den eigenen Interessen ent- sind wichtige Voraussetzungen für diesen Job. sprechend zu spezialisieren, sind spannend und vielfältig. Schulleiter: Dr. Jürgen Eierdanz Sekretariat: Margitta Storll Altenpflegeschule Marburg 35039 Marburg Telefon: 06421 690008-0 Telefax: 06421 690008-29 marburg@aps-awo-nordhessen.de 4 Kapitel
HEADLINE INHALT 3 VORWORT Friedrichstraße 4 | 48529 Nordhorn 5 IMPRESSUM | INHALT Tel. 05921 9730-0 | Fax 05921 9730-50 contact@bvb-verlag.de 7 GESUNDHEIT FÜR ALLE www.bvb-verlag.de 7 Gesunde Stadt Marburg 8 Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität 9 Gesundheitsbildung an der Volkshochschule 10 Blue Community Marburg 11 „Probier mal Marburg“ 12 Der Gesundheitsgarten in Marburg 16 GESUND AUFWACHSEN VON ANFANG AN 16 Netzwerk Geburt 17 Gesunde Kita 19 Zahngesund von Anfang an – Zahngesund ein Leben lang 22 Jugendförderung und Jugendbildungswerk von Marburg 25 Sportangebote für Jugendliche – Marburg bewegt sich 27 HERZSICHERES MARBURG 29 INKLUSION UND BERATUNG 29 Selbsthilfekontaktstelle Marburg 31 Die Beratungsstelle des Netzwerkes für Teilhabe und Beratung e. V.: EUTB 33 Pflegebüro Marburg – Fachstelle für Wohnberatung Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2019 35 UNTERSTÜTZUNG IM ALTER 35 Beratungszentrum mit Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit integriertem Pflegestützpunkt BiP und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. 36 Altenplanung Marburg Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien 37 Altenhilfe Marburg sowie Art und Anordnung des Inhalts sind 38 Marburger Altenhilfe St. Jakob urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Impressum | Inhalt 5
KURZE WEGE, OPTIMALE ABLÄUFE, BESTE BETREUUNG! Übergreifende medizinische & gesundheitsorientierte Dienstleistungen an einem Standort. THERAPIEZENTRUM VITA FITNESS MARBURGER REHA FIT • Fitness- & MEDIZINISCHES Cardiotraining VERSORGUNGSZENTRUM • Ganztägige ambu- lante Rehabilitation • Fitness-, Aqua- & • Orthopädie / • IRENA Intensivierte Spinning-Kurse Unfallchirurgie Rehabilitations- • 1000 m2 Wellness- • Sportmedizin nachsorge landschaft • Schmerztherapie • Physiotherapie • vitaSPA • Naturheilverfahren • Ergotherapie • GetCoached - • Allgemeinmedizin • Medizinische Personal- & Small Group Training • Innere Medizin Trainingstherapie • Power Plate • Ernährungsmedizin • Massage/Lymph- drainage • miha bodytec • Kardiologie • Wassertherapie • FIVE-Konzept • Flugmedizin • Wirbelsäulen- • vitaFLOW • Gesundheitscheck diagnostik (WPZ) Yoga- & Pilates-Studio • Ernährungsberatung • Betriebliche • Prävention u.v.m. Gesundheitsförderung • Prävention u.v.m. WWW.GESUNDHEITSZENTRUM-MARBURG.DE AM KREKEL 49-51, 35039 MARBURG, INFO@GZM.DE 6 REHA Anzeigen FIT: 06421-94540, VITA FITNESS: 06421-169530, MMVZ: 06421-168700
GESUNDE STADT MARBURG Seit 2017 sind wir Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk und dadurch im regen Austausch mit anderen Kommunen. Im September 2018 war die Gesunde Stadt Marburg mit hauptverantwortlich zuständig für die Vorbereitung und Ausrichtung des Fachsymposiums zum Thema „Partizi- pation als kommunales Handlungsprinzip in der Gesund- heitsförderung“. Rund 200 Fachleute aus der kommunalen Gesundheitsförderung, der Gemeinwesenarbeit, von Selbsthilfeorganisationen, Krankenkassen und anderen Institutionen des Gesundheitswesens kamen zusammen, um sich über partizipative Ansätze im ländlichen sowie städtischen Raum auszutauschen. Neben der Organisation von Aufklärungs- und Gesunde Stadt (v.l.n.r.): Linda Noack, Rahel Häcker, Susanne Hofmann, Netzwerkveranstaltungen initiieren, unterstützen Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und koordinieren wir beispielsweise: • „ 3000 Schritte mit dem Oberbürgermeister“ Innerhalb der Stadt Marburg gibt es zahlreiche Initiativen, • Gesundheitstage in den Stadtteilen Selbsthilfegruppen, Vereine und Träger der Gemeinwe- zur Stärkung von Gesundheitskompetenzen senarbeit, die ein gesundes Leben unterstützen und zur • gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Stadtteilen Stärkung gesundheitsfördernder Lebensverhältnisse und • den Aufbau eines Gesundheitszentrums im Waldtal Lebensstile beitragen. Wir begreifen die „Gesunde Stadt“ • Veranstaltungen zur Stärkung der Selbsthilfe als wichtige Querschnittsaufgabe, mit der wir uns für • kultursensible Gesundheitsangebote eine höhere Lebensqualität der Menschen in der Stadt (interkulturelle Radtouren) Marburg einsetzen. Dafür bauen wir Netzwerke zum The- • Aktionen im Rahmen der EU-Charta ma Gesundheitsförderung und Prävention auf, bringen für die Gleichstellung von Frauen und Männern Akteurinnen und Akteure stärker in den Dialog, ermitteln • den Ausbau einer verbesserten Versorgungsstruktur Bedarfe und Bedürfnisse und entwickeln gemeinsam • die Verteilung von Defibrillatoren im Stadtgebiet Maßnahmen. So werden bereits bestehende Angebote • die Erstellung förderfähiger Anträge gestärkt und Synergien auch für neue Präventionsange- für Präventionsmaßnahmen bote genutzt. Nach diesem partizipativen Ansatz arbeitet • den Kontakt mit den Krankenkassen die Stadt Marburg bereits seit Jahren in vielen Berei- chen. Ebenso sehen wir uns vor allem als Kooperati- Es sind alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiati- ons- und Netzwerkpartner zu den Themen Gesundheits- ven und Selbsthilfegruppen herzlich eingeladen, an den förderung, Prävention und Versorgung innerhalb sowie Aktionen der Gesunden Stadt mitzuwirken. Wir nehmen außerhalb der Stadtverwaltung. gerne Ideen und Anregungen auf und versuchen, diese ge- meinsam mit Ihnen auf den Weg zu bringen. Ganzheitliche In der gemeinsamen Initiative mit dem Landkreis Marburg- Gesundheitsförderung kann nur dann gelingen, wenn mög- Biedenkopf „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ lichst viele Menschen mitmachen und eine positive Haltung (siehe 1.2) arbeiten wir eng zusammen mit den Akteurinnen dazu entwickeln. und Akteuren aus den Stadtteilen, um bei der Maßnah- menplanung zur Gesundheitsförderung die Bedürfnisse der Menschen im Auge zu haben. Mit den Maßnahmen möchten wir besonders die Teilhabe und gesundheitliche Chancengleichheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Marburg verbessern. Gesunde Stadt Marburg Susanne Hofmann, Rahel Häcker, Linda Noack Markt 1 35037 Marburg 06421 2011945 gesund@marburg-stadt.de www.marburg.de/gesundestadt Gesundheit für alle 7
GEMEINSAM FÜR GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT Fragen zu unserer Gesundheit bestimmen unser Leben. In Marburger Stadteilen mit besonderem Entwicklungsbe- Je nach Alter oder Lebenssituation wird der Wunsch darf wird es ein Angebot zum Aufbau gesundheitsfördernder stärker, gesund zu bleiben oder zumindest wieder gesund Strukturen und gesundheitsbegünstigender Lebensstile zu werden. Dafür bietet unser Gesundheitssystem gute Vo- geben. Dabei stehen die Bewegungsförderung im Naturraum raussetzungen. Damit möglichst alle Einwohnerinnen und und eine gesunde Ernährung im Mittelpunkt. Auch im Fami- Einwohner die gleichen Chancen haben, davon zu profitie- lienzentrum in Neustadt/Hessen wird derzeit ein Gesundheits- ren, müssen von den Kommunen vor Ort die Rahmenbedin- modul mit verschiedenen gesundheitsfördernden Angeboten gungen geschaffen werden. als ein Element der Gesamtkonzeption des Familienzentrums entwickelt. Zielgruppe sollen auf Grund einer Bedürfnisanaly- se junge Familien und/oder alleinerziehende Frauen sein. Ebenfalls in diesem Jahr wurde unter dem Slogan „Klares Wasser statt Energy Drinks“ im Landkreis Marburg-Bieden- kopf und in der Stadt Marburg an sechs Grundschulen mit Die gemeinsame Initiative „Gesundheit fördern – Versor- Unterstützung der Rotary Clubs neue Trinkbrunnen aufge- gung stärken“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf und stellt. Der Landkreis und die Stadt Marburg finanzierten die der Universitätsstadt Marburg setzt genau hier an. baulichen Voraussetzungen in dem Wissen, dass Trinkbrun- nen ein nachhaltiger Baustein sind, um die Schülerinnen und Ziel ist es, durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung Schüler bei einem gesunden Trinkverhalten zu unterstützen. sowie Prävention und der Förderung der medizinischen Versorgung die gesundheitlichen Chancen der Einwoh- Darüber hinaus wird seitens des Landkreises seit dem nerinnen und Einwohner zu verbessern. Mit zahlreichen 01.10.2018 das Angebot „Seele in Bewegung“ umgesetzt. Präventionsprojekten in Marburg und der Region ist man Die Maßnahme richtet sich an geflüchtete Frauen und de- Vorreiter für andere Kommunen und Landkreise. ren Kinder. Das vorrangige, damit in Verbindung stehende Ziel ist, psychische und damit einhergehende somatische Kernstück der Aktivitäten ist der Präventionsplan „Gemein- Erkrankungen bei der Zielgruppe der geflüchteten Frauen sam für Gesundheit und Lebensqualität“, welcher seit 2017 und Kinder zu verhindern. Die Angebote finden an zwei umgesetzt wird. Durch die Mitgliedschaft des Landkreises Familienzentren in Dautphetal und Marburg statt. und der Universitätsstadt Marburg im Gesunde-Städ- te-Netzwerk war es möglich, einen Förderantrag bei der Es handelt sich bei den geschilderten Maßnahmen um Ein- Techniker Krankenkasse zu stellen. Diese unterstützt mit zelbeispiele aus einem Bündel an Aktivitäten. Die bisherige finanziellen Mitteln und fachlicher Beratung die Umsetzung Umsetzung der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung des Präventionsplans bis zum Jahr 2022. Es sind bereits stärken“ machte aber auch deutlich, dass der Handlungs- verschiedene gesundheitsfördernde Angebote geplant und bedarf bei der Förderung der Gesundheit der Einwohnerin- zum Teil schon in der Umsetzung. nen und Einwohner groß ist. Daher werden in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen notwendig sein, um die Ziele der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ zu erreichen. Rolf Reul Fachdienst Prävention und Beratung Geschäftsstelle Gesundheit fördern – Versorgung stärken Landkreis Marburg-Biedenkopf Fachbereich Gesundheitsamt Schwanallee 23, 35037 Marburg 06421 405-40 gsa-aktion@marburg-biedenkopf.de © JenkoAtaman - Fotolia.com 8 Gesundheit für alle
GESUNDHEITSBILDUNG AN DER VOLKSHOCHSCHULE BEWEGUNGSRÄUME NEU ERFAHREN © Andres Rodriguez - Fotolia.com Die Volkshochschule bietet vor Ort pro Semester mit mehr Bewegung und sportliche Aktivität werden mit bewusster als 140 Kursen und 90 Kursleitenden ein breites Spektrum Körperwahrnehmung verbunden. Zweimal im Jahr ver- an Gesundheitskursen. Im Angebot sind Kurse, die die Fit- öffentlicht die Volkshochschule ihr Programm. Wer sich im ness und Körpererfahrung fördern, und Kurse, die der Ent- Internet informieren will, wird unter www.vhs-marburg.de spannung und Stressbewältigung dienen. Es wird getanzt, fündig und kann sich auch direkt zu den Kursen anmelden. geklettert, massiert, verschiedene Ballsportarten gespielt, der Rücken gestärkt und sich im Wasser bewegt. Angebote wie Schach, Augenfitness und Vorträge zu ver- schiedenen Gesundheitsthemen runden das Programm ab. Manche der Kurse sind von den Krankenkassen zertifiziert Volkshochschule Marburg und werden so bezuschusst. Welche das sind, kann tele- Allgemeines Servicebüro fonisch oder per E-Mail erfragt werden. Deutschhausstraße 38 Wer zudem seinen Bildungsurlaub in Marburg machen 35037 Marburg möchte, findet im Gesundheitsbereich der Volkshochschule 06421 201-1246 u. a. Angebote zu Zeit- und Stressmanagement, Entspan- www.vhs-marburg.de nungsmethoden oder wertschätzender Kommunikation. Ansprechpartnerin für den Fachbereich Viele der Angebote werden klassisch im Kursformat an- Gesundheit und Ernährung geboten und finden so einmal wöchentlich über mehrere Caroline Manz Wochen statt. Aber auch Wochenendangebote, ein- oder zweitägig, erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer es noch Deutschhausstraße 38 kompakter mag, besucht eine einmalig stattfindende 35037 Marburg Abendveranstaltung, hier werden unterschiedliche Themen 06421 201-1455 angeboten. caroline.manz@marburg-stadt.de Vordergründiges Ziel, neben dem Spaß in der Gruppe, ist Sprechzeiten: der Erwerb von Gesundheitskompetenz. So erfahren Teil- montags, dienstags und donnerstags nehmende in den Kursen zur Gesundheitsbildung, was sie zwischen 09.00 – 14.00 Uhr für ihre körperliche und seelische Gesundheit tun können. Gesundheit für alle 9
BLUE COMMUNITY MARBURG GENIESSEN SIE TRINKWASSER – FRISCH, LECKER, KLIMAFREUNDLICH UND KOSTENLOS IN DER BLUE COMMUNITY MARBURG Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Wo kann ich mir im Marburger Stadtgebiet Marburg hat Ende 2017 den Beschluss gefasst, dass Mar- kostenlos Trinkwasser abfüllen? burg Blue Community wird und sich damit selbstverpflich- tend zu den folgenden Grundsätzen bekannt: Wo sich die Standorte befinden, können Sie in der Über- sichtskarte sehen, die auch bei Frau Heinz, Fachdienst . Anerkennung des Wassers als Menschenrecht 1 Umwelt- und Naturschutz, Fairer Handel und Abfallwirt- ABFAHRT 2. Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand schaft erhältlich ist. MARBURG-NORD KA SSE HAUPTBAHNHOF Lah 3. Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken We L n hrd NORDVIERTEL ae 4. Pflege von Partnerschaften mit internationalen Partnern rW r. eg fst ho hn Ba 3 Ro b er Die Initiative Blue Community hat ihren Ursprung in t-K blue Community oc h- Kanada. Als Blue Community legt eine Stadt oder St r. Bunsenstr. 1 Gemeinde die Selbstverpflichtung ab, die oben genann- marburg Deu tsch 2 Pilg ten Ziele zu verfolgen. Um diese zu erreichen, arbeiten in hau sstr. rims Stein ba ch 1 Elisabethstraße 3 zer den Blue Communities mehrere Projektpartnerinnen und tein eg Ket (neben dem Haupt- trinkwasserbrunnen in w eg ch er W Alter eingang der Elisabeth- . enstr rba Botanischer -partner aus Stadtverwaltung, lokalen Wasserversorgern, kirche) Ma Garten Bieg Universitäten, Schulen, NGOs, Politik und Zivilgesellschaft marburg Wilhelm-Röpke-Str. Savign 3 ys tr. zusammen. Landgrafenschloss Pilg Schlosspark 4 rims erst r. r. 5 Museum 2 Unterer Steinweg – tein Ritt rst 10 Mönchsbrunnen (ge- 6 Genuss von Trinkwasser: r fü Ba 8 ße Markt- platz 7 Luisa- Mensa 3genüber Steinweg 35) OBERSTADT 9 Ein echter Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz! to r 11 Rudolphs- Häuser- Brücke Erle ABFAHRT STADT- fü ßer nrin MITTE Bar platz g 12 Rotenb erg Die Blue Community Marburg informiert Bürgerinnen und Guten . itätsstr Univers 3 Wettergasse bergst Bürger und Touristinnen und Touristen über die vielen Vor- n Grü (zwischen Hausnr. 40 Haspe 13 Lahn und 42) Am m r. teile, die durch das Trinken von Leitungswasser (anstelle Trojedam lstr. . str von Flaschenwasser) entstehen. Denn im Gegensatz zum Wilhelms- platz elm SÜDVI ERTEL ilh tr. W tr. ts rS u Genuss von Trinkwasser aus der Leitung werden durch Friedrichsplatz nk fu r te ei nt ra Fra W 4 Landgraf-Philipp- den Konsum von abgepacktem Mineral- und Tafelwasser 16 15 14 Straße – Saukopf- brunnen (auf dem aus Plastik- oder Glasflaschen große Mengen an Ressour- Weg zum Marburger tr. rS Landgrafenschloß) te cen verbraucht sowie CO2 freigesetzt. Dabei werden nicht 3 ur Sch nkf wa Fra r. r St n nur für die Herstellung der Mehrweg- und Einwegflaschen all pele Cap ee selbst Rohstoffe und Energie verbraucht. Auch deren Transport, die Reinigung und der anschließende Recycling- 5 Markt 1 – Marbur- ger Rathaus (im EG des 6 Ritterstraße (gegenüber Hausnr. 13, 7 Reitgasse (gegen- über Haus Nummer 4) 8 Barfüßerstraße 49/ Schneidersberg – 9 Heumarkt (unter- halb des Gebäudes 10 Hirschberg (gegen- über Haus Nummer 8) tr. er S Rathauses – im Ein- neben den Treppen zur beziehungsweise Entsorgungsprozess belasten Umwelt Bärenbrunnen Barfüßerstraße 50) gangsbereich rechts) Lutherkirche) erg selb imer Str. und Klima. Insbesondere der Gebrauch von Plastikflaschen Großseel he Gis Cappeler Str. ist in Zeiten einer zunehmenden Belastung unserer Natur p pe l ins tr. Ze N und Umwelt durch Kunststoffe unnötig. SE ES GI e 11 Am Plan, gegenüber l 12 Am Grün 16 – neben 13 Weidenhäuser 14 Frankfurter Straße 21 15 Christa-Czempiel- 16 Leopold-Lucas- ek Kr Hausnr. 1 (Trinkwasser- dem BiP (Unterführung Straße 104 – Brunnen (vor dem Haus der Platz – Richtsberg Straße 20 – Georg- m entnahme A„aus dem Rudolphsplatz) Weidenhausen Jugend) Gaßmann-Stadion (vor Daher möchte die Universitätsstadt Marburg als nachhaltige, Löwenkopf“) der Großsporthalle der kaufm. Schulen) umwelt- und klimafreundliche Stadt ihre Bürgerinnen und © Satzzentrale GbR, Marburg © Fotos: Andrea Heinz, Ute Schneidewindt Bürger sowie Besucherinnen und Besucher überzeugen, Lei- tungswasser statt abgepacktem Flaschenwasser zu trinken. Trinkwasser aus der Leitung ist in Deutschland eines der Fachdienst am besten kontrollierten Lebensmittel und von erstklassiger Umwelt- und Naturschutz, Qualität. Gleichzeitig ist es deutlich günstiger als abgepack- Fairer Handel und Abfallwirtschaft tes Mineral- oder Tafelwasser aus dem Handel. Andrea Heinz Besonders praktisch: Ist man in Marburg unterwegs, gibt Barfüßerstraße 50 es eine Vielzahl an Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet, an 35037 Marburg denen man Leitungswasser kostenlos trinken oder abfüllen 06421 201-1403 kann. Auch 90 Prozent der Marburger Schulen sind mittler- umwelt@marburg-stadt.de weile mit Trinkbrunnen ausgestattet. 10 Gesundheit für alle
„PROBIER MAL MARBURG“ Der Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe angebracht. Die Bürgerinnen und Bürger hatten somit die pflanzt und unterhält bereits seit einigen Jahren im öffentli- Möglichkeit, direkt alle Kräuter zur Verfügung zu haben, um chen Bereich an geeigneten Standorten essbare Pflanzen. die leckere Speise zuzubereiten. Ebenfalls in 2017 wurden Das Projekt läuft unter dem Namen „Probier mal Marburg“. Samentütchen mit Radieschen und Rucola für Kindergär- Die Idee dahinter ist, dass Bürgerinnen und Bürger animiert ten, Schulen und Initiativen zur Verfügung gestellt. Gerade werden, sich gesund und mit frischen Zutaten zu ernähren. beim Aussäen ist der pädagogische Aspekt sehr relevant: Kinder sollen erfahren, wie Essbares in der Natur wächst, Die Kinder können beobachten, wie sich aus den Samen, damit sie einen Bezug dazu entwickeln können. dank ihrer Pflege, etwas „Essbares“ entwickelt. So werden z. B. am Friedrichsplatz Gemüse und Kräuter gemischt mit Blumen in die Pflanzbeete gesetzt, Pflanzge- IN 2018 WAR DAS THEMA „KRÄUTER DES SÜDENS“ fäße in der Altstadt, in der Bachstraße und in der Ockers- häuser Allee sind mit Kräutern bepflanzt worden, auf dem An 3 Standorten wurde jeweils ein Kübel mit Kräutern aus Parkplatz Georg-Gaßmann-Stadion wurden als Bäume dem Süden bepflanzt. Die Kräuter für das italienische Rezept Esskastanien sowie in einer Grünfläche in der Uferstraße „Pasta agli odori di campagna“ waren in der Ockershäuser und im Schüler- und Northamptonpark verschiedene Bee- Allee, für das griechische „Sfouggato“ am Wilhelmsplatz und rensträucher gepflanzt. für das französische „Coq au Vin“ auf dem Firmaneiplatz zu finden. Alle dürfen das „Essbare“ pflücken und sammeln. Das Projekt erfährt eine große Beliebtheit. Auch hier hatten die Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, selber die Kräuter zu pflücken und zu Hause Auch in Schulen und Kindergärten gibt es zahlreiche das Rezept nachzukochen. Die Rezepte waren wieder an Pflanz- bzw. Schulgärten oder Hochbeete, die mit Kräutern den Kübeln und auf der Homepage zu finden. und Beerensträuchern bestückt sind. Hier wird die Pflege von Kindern (und Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, Erziehe- rinnen und Erziehern) übernommen. In öffentlichen Flächen bemüht sich der Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe, Patinnen und Paten für die Pflege zu finden. So werden z. B. die Beerensträucher im Schülerpark im Rahmen eines Patenschaftsvertrages vom NABU gepflegt. Auch für die Pflege von Obstbäumen gibt es bereits zahl- reiche Patenschaftsverträge. Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe Jedes Jahr kommen neue Bepflanzungen und dadurch Silvia Vignoli neue Flächen zu den schon vorhandenen dazu. Auch thematisch lässt sich der Fachdienst Klimaschutz, Stadt- Ockershäuser Allee 15 grün und Friedhöfe jedes Jahr etwas Neues einfallen. In 35037 Marburg 2017 wurden mehrere Kübel mit den sieben Kräutern für 06421 2011706 die „Frankfurter Grüne Soße“ bepflanzt. Das Rezept dazu gruenflaechen@marburg-stadt.de wurde auf der Homepage veröffentlicht und an den Kübeln Gesundheit für alle 11
DER GESUNDHEITSGARTEN IN MARBURG Im Gesundheitsgarten geht es vor allem um die Themen die Gesundheit der uns umgebenen Ökosysteme. Deutlich gesunde Ernährung und ökologischer Anbau, getragen von wird das auch am Beispiel der Angebote für Schulklassen der Stadt Marburg und unterstützt von vielen Ehrenamt- und Kindergartengruppen: Diese betreuen unter fachkun- lichen. Auf dem öffentlich zugänglichen Gelände – idyllisch diger Anleitung einen ganzen Sommer lang Hochbeete mit im Park der Vitosklinik gelegen – engagieren sich seit 2012 Kräutern und Gemüse und verarbeiten ihre Ernte dann zu verschiedene Initiativen zum Thema Gesundheit. Hier Suppe, Pizza und Salat. Das Angebot soll Kindern einen bedeutet Gesundheit vor allem: gemeinsam mit anderen bewussten und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln draußen sein, mit anpacken, praktisch ökologischen Anbau und der Natur vermitteln sowie Freude am Kochen und an lernen, bewusst klimafreundliche Ernährung einüben. Aber gesunder Ernährung wecken. auch verlangsamen, durchatmen und genießen. Die Backhausgruppe bietet regelmäßig Termine zum Im Gesundheitsgarten hat sich die GartenWerkStadt zum Mitmachen an. Hier kann man lernen, wie das Backen Ziel gesetzt, einen Lern- und Austauschort rund um die mit Sauerteig funktioniert. Brot aus dem Holzbackofen Themen ökologischer Gemüseanbau und zukunftsfähige schmeckt unvergleichlich gut, aber auch Flammkuchen, Ernährungsweisen zu schaffen. Es werden Kurse zu Biogärt- Pizza und Hefegebäck bekommen ein ganz besonderes nern, Workshops für Kinder und Erwachsene angeboten und Aroma. ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Verkostungen der Ernte, Open-Air-Kino und Gartenkonzerten gestaltet. Die Kräutergartengruppe betreut den von Lavendelsträu- Darüber hinaus gibt es in jedem Jahr eine Ausstellung im chern umrahmten Kräuter- und Apothekergarten, der sich Gelände zu Themen wie Kartoffelvielfalt oder Ernährung im rund um den solarbetriebenen Sandsteinbrunnen erstreckt, Klimawandel. So wird die Brücke geschlagen zwischen per- und in dem man Duft, Farben und Formen der Pflanzen mit sönlicher Gesundheitsbildung (Gesunde Ernäh- allen Sinnen erleben kann. rung, Bewegung in der Natur...) und der Sensibilisierung für Im Küchengartenbereich wachsen einheimische und exotische Kräuter für Grüne Soße, Pizza und Dips, auch essbare Blüten und Teepflanzen. Das Aromabeet be- herbergt überwiegend südländische Duftkräuter und abendduftende Blumen. Im eigentlichen Apothekergarten gedeihen vor allem einheimische Heilpflanzen, die schon seit vielen Jahrhunderten in der Volksheilkunde ange- wendet werden. 12 Gesundheit für alle
Auch in seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren ist der Mitmachen im Gesundheitsgarten ist einfach: Man kann Gesundheitsgarten ein ganz besonderer Ort. Biologischer sich im Apotheker- und Kräutergarten engagieren, den Anbau ist hier Programm, das freut besonders die Insekten. Rosengarten ehrenamtlich mitbetreuen oder in den Ge- Gesundheit für den Menschen kann es nur als Teil einer in- meinschaftsgartengruppen für eine Saison Bioanbau takten Umwelt geben, die wir fördern und pflegen müssen. lernen. Das Jahresprogramm findet man ab Frühjahr unter www.gartenwerkstadt.de und als Flyer u. a. im Rathaus Dem Projekt Gesundheitsgarten ist es gelungen, unter- und auf dem Gartengelände. schiedlichste Bevölkerungsgruppen zu erreichen und mit- einander ins Gespräch zu bringen. Verschiedene Nationali- täten aus dem Interkulturellen Garten, Bewohnerinnen und Bewohner angrenzender Wohngebiete, Patientinnen und Patienten der Vitosklinik, Hospizgäste und ihre Familien, Kontakt zum Gesundheitsgarten Geflüchtete, Studierende, Musizierende, Boule spielende Helga Pukall (Kräuter- und Apothekergarten, Senioren, Familien mit kleinen Kindern, Schülerinnen und Backhausgruppe) Schüler der umgebenden Schulen, Jugendliche aus der Kati Bohner (GartenWerkStadt) Nachbarschaft – alle finden sich im Gesundheitsgarten ein. Jutta Greb (GartenWerkStadt) Ungezwungene Kommunikation, Bildung, Erholung und Aktivität finden statt – so wie es das Gesundheitsgartenkon- 06420 3510451 zept angestrebt hat. Immer wieder gibt es auch Besuch von info@gartenwerkstadt.de Initiativen aus anderen Städten, die ein ähnliches Projekt www.gartenwerkstadt.de aufbauen wollen und sich in Marburg Anregungen holen. Gesundheit für alle 13
SCHMERZTHERAPIE – ORTHOPÄDIE – UNFALLCHIRURGIE Schmerzpraxis Am Krekel Dr. med. Jens und Corina Spengler Dr. Jens Spengler Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Schmerzbehandlung Facharzt für Anästhesiologie bei Erkrankungen wie: › Spezielle Schmerztherapie › Notfallmedizin › Rückenschmerzen (versch. Ursachen) › Stumpf- u. Phantomschmerzen › Mitglied der PriMa › Bandscheibenvorfall › Polyneuropathie › Mitglied der Deutschen › Spinalkanalstenose › Nervenengpasssyndrom Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. (DÄGfA) › HWS-Syndrom › Zentrale Schmerzen › Schulter-Arm-Syndrom z. B. nach Schlaganfall › Muskel- Faszien- Schmerzen › Spastik Corina Spengler › Fibromyalgie › Migräne Fachärztin für Anästhesiologie › Gelenkentzündung › Spannungskopfschmerz (Rheumatoide Arthritis) › Clusterkopfschmerz › Spezielle anästhesiologische › Arthrose › Gesichtsschmerzen › Intensivtherapie › Osteoporose › chronische Unterbauchschmerzen › Notfallmedizin › Komplexes regionales › Tumorschmerzen Schmerzsyndrom › Psychosomatische Schmerzsyndrome › Herpes Zoster, Post-Zoster-Neuralgie › Schmerzmittelmissbrauch › Trigeminusneuralgie › Medikamentenabhängigkeit Am Krekel 51 | 35039 Marburg/Lahn | Telefon 06421 9834362 | Mobil 0152 08417584 | E-Mail schmerzpraxis-am-krekel@t-online.de Dr. med. Carsten Mand Ihr Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Gladenbach Die wichtigsten Leistungen der Praxis: • Orthopädie und Unfallchirurgie • Sportverletzungen • Digitales Röntgen • Ultraschall • Ambulante Operationen • Arthroskopische Gelenkchirurgie • Stoßwellentherapie • Injektionstherapie • Knochendichtemessung • Kernspinresonanztherapie Kooperation mit Dr. Spengler, www.orthopaedie-gladenbach.de Schmerzpraxis Am Krekel Marktstr. 5 | 35075 Gladenbach | Tel. 06462 6064 14 Anzeigen
SCHMERZ, LASS NACH! Ob Entzündungen, Migräneattacken, Verbrennungen, Stationäre Schmerztherapie operative Eingriffe, Verstauchungen und Knochenbrüche • P ostoperative Therapie nach größeren Eingriffen als Folgen eines Unfalls – jeder Mensch leidet im Laufe (in der Regel über ein Schmerzkathederverfahren) seines Lebens an Schmerzen. In den meisten Fällen klin- • Vom Patienten geregelte Schmerzbehandlung über eine gen die Beschwerden rasch wieder ab. Wird der Schmerz computergesteuerte Infusionspumpe (Der Patient be- zum ständigen Begleiter und beeinträchtigt Ihren Alltag stimmt selbst Zeitpunkt, Menge und Notwendigkeit) – massiv, sollten Sie einen Facharzt konsultieren. Dieser Ähnliche Schmerzlinderungsverfahren: Geburtserleichte- wird gemeinsam mit Ihnen die Ursache ermitteln, damit rung eine individuelle Schmerztherapie durchgeführt werden • Intravenöse oder orale (über Tabletten) Schmerzbehand- kann. lungen (auch in Verbindung mit physiotherapeutischen Was genau ist eigentlich Schmerz? Es handelt sich um ein Maßnahmen) Warnsignal unseres Körpers, eine Schutzfunktion, die uns über Schädigungen von Geweben wie Muskeln, Sehnen, ORTHOPÄDIE/UNFALLCHIRURGIE Gelenken oder Nerven informiert. Es wird zusammen mit anderen Informationen wie Druck, Berührung, Kälte oder Wird der Schmerz durch Fehlbildungen und Erkrankungen Wärme von unzähligen Fühlern im Körper wahrgenommen des Stütz- und Bewegungsapparates verursacht, ist die Be- und über das Rückenmark zum Gehirn weitergeleitet. Es handlung ein Fall für den Orthopäden. Unfallchirurgie gilt als hängt von vielen Faktoren ab, ob und wie stark ein Mensch ein Teil der über die chirurgischen Aspekte hinausgehenden Schmerzen empfindet. So befinden sich Verletzte nach Traumatologie. In beide Fachgebiete fließt die ständige Wei- einem Unfall häufig in einem Schockzustand, durch den terentwicklung der Wissenschaft und Medizintechnik ein. sie Schmerzen nicht wahrnehmen. Das liegt an der hohen Während Orthopäden in erster Linie in Praxen oder Kliniken Ausschüttung des körpereigenen Stresshormons Cortisol, tätig sind, umfassen die Arbeitsstellen der Unfallchirurgen das wie ein Schmerzmittel wirkt. Lässt der Schock nach, u. a. Traumazentren mit Notaufnahme, Intensivstation, werden auch wieder Schmerzen empfunden. Operationssaal, Notarzteinsatzfahrzeug, Rettungshub- Alle therapeutischen Maßnahmen, die zu einer Reduk- schrauber. tion von Schmerz führen, sind unter der Bezeichnung Die Fachmediziner in der Orthopädie und der Unfallchi- „Schmerztherapie“ zusammengefasst. rurgie verfügen über ein gutes räumliches Vorstellungs- Bei ständig auftretenden Schmerzen, die Arbeitsfähigkeit vermögen, manuelle Geschicklichkeit, biomechanisches und Psyche eines Menschen beeinträchtigen, handelt es Verständnis und Kreativität. Auch der handwerkliche Aspekt sich um dauerhafte bzw. chronische Schmerzen. Betroffe- ist ausgeprägt. ne finden mittels der Behandlung in der Schmerzambulanz Die Arbeitsbereiche in der Orthopädie und der Unfallchirur- und in der stationären Schmerztherapie Hilfe und Beglei- gie decken sich in vielen Tätigkeiten. So zählt die operative tung. Versorgung und Rekonstruktion von Verletzungen des Die Behandlung chronischer Schmerzen setzt einen inter- Bewegungsapparates wie z. B. von Knochen, Muskulatur, disziplinären Ansatz voraus. Der Begriff Schmerzmanage- Bändern und Sehnen gleichermaßen zu den Aufgaben des ment steht dabei für alle planenden, überwachenden und Orthopäden und des Unfallchirurgen wie die gesamte endo- steuernden Maßnahmen, die für die die Gestaltung einer prothetische Versorgung des Skelettsystems und die mini- effektiven Schmerztherapie erforderlich sind. mal-invasive Gelenkchirurgie. Des Weiteren umfasst das gemeinsame Aufgabenspektrum die konservativen Thera- pien von Frakturen sowie Verletzungen und Erkrankungen des muskolo-skelettalen Systems. Auch die Notfallversor- Ambulante Schmerztherapie gung von Schwerverletzten in der Trauma-Ambulanz und • B ehandeln von Patienten mit chronischen die Therapie von Sportverletzungen werden gewährleistet. Schmerzen mittels diverser Verfahren der In der Unfallchirurgie werden auch Verletzungen der großen Schmerztherapie (Medikamente, Akupunktur, Körperhöhlen (Thorax, Abdomen) und der Haut versorgt. implantierte Schmerzpumpen Ein eigenes Fachgebiet bildet die Handchirurgie. Zur Unfall- • Diagnostische und therapeutische Infiltrationen chirurgie zählen auch die Kindertraumatologie, die Sport- von Blockaden (Einspritzen von Betäubungsmitteln traumatologie und die Rehabilitation in der Unfallchirurgie. und Entzündungshemmern) Spezialabteilungen von Unfallkrankenhäusern sind zustän- • Chiropraktische Behandlung dig für die Versorgung von Patienten mit Verbrennungen (Beseitigen von Muskelverspannungen durch und Strahlenschäden und decken hier auch das Gebiet der Druck und Zug, Lösen von Blockaden in den Wirbeln, Plastischen Chirurgie ab. Vermindern von Belastungen der Nerven) • Gesprächstherapie Patienten werden ganzheitlich betreut, d. h. vom Unfall bis (psychiatrisch und psychotherapeutisch) zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben. Gesundheit für alle 15
NETZWERK GEBURT Das „Netzwerk Geburt“ wurde offiziell im Sommer 2015 mit für die Arbeitsweise der unterschiedlichen Berufsgruppen einem großen Kooperationstreffen zahlreicher Partnerinnen geschaffen und durch das gegenseitige persönliche Ken- und Partner gegründet. Im Netzwerk sind freiberufliche Heb- nenlernen für Einzelfälle kurze Wege des professionellen ammen, Geburtshäuser, Geburtskliniken, Beratungsstellen, Austauschs zum Wohl der Schwangeren geschaffen. Ein niedergelassene Gynäkolginnen und Gynäkologen und erster Erfolg des Netzwerks war ein Beschluss des Kreis- Pädiaterinnen und Pädiater, die Gesunde Stadt Marburg ausschusses und des Magistrats, außerklinische Gebur- sowie das Gesundheitsamt als „Geschäftsstelle“ vertreten. ten im Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2016 zu bezuschussen, um die Finanzierung von Hausgeburten und Geburten in Um werdenden Eltern einen guten Weg in einen neuen hebammengeführten Geburtshäusern zu unterstützen, da Lebensabschnitt zu ermöglichen, bietet das Netzwerk die Hebammen durch die Steigerung der Versicherungs- Geburt Informationen zu wichtigen Adressen zum Thema prämien in finanzielle Schieflage gerieten. Geburt in Marburg-Biedenkopf. Auf der Internetseite www.netzwerk-geburt-marburg.de sind Ansprechpartnerin- Nach wie vor ist die Situation der freiberuflichen Hebam- nen und -partner zu den Themen Schwanger- men aus mehreren Gründen jedoch mehr als herausfor- schaft, Geburt und die Zeit danach dernd. Dies führt dazu, dass sich immer weniger Menschen zu finden. So soll eine unkom- für den Hebammenberuf entscheiden und somit auch die plizierte und schnelle Suche (werdenden) Eltern vor der Schwierigkeit stehen, eine nach Hebammen, Ärztin- Hebamme für Vorsorgeuntersuchungen und insbesondere nen und Ärzten, Geburts- nachgeburtliche Hebammenbetreuung zu finden. Aufgaben häusern und Kliniken für das Netzwerk bestehen daher unter anderem auch in sowie Beratungsstellen der Werbung für das Berufsbild Hebamme (z. B. in Zusam- ermöglicht werden. menarbeit mit der Hebammenschule) und Verbesserung der flächendeckenden Versorgung bei der Nachsorge auch Die Fachkräfte treffen für Migrantinnen. sich in regelmäßigen Netzwerk-Sitzungen, Als positiver Ausblick bleibt, dass genauere Zahlen zur ca. 4-mal jährlich, zur Hebammenversorgung 2019 zu erwarten sind, da eine Besprechung aktueller hessenweite Erhebung durch den Landesverband der Heb- Themen. Grundsätze ammen initiiert wurde. Durch diese Befragung werden dann und Ziele dieser Netz- auch für Marburg-Biedenkopf klare Zahlen zur Versorgung werktreffen sind zum (aktuell und zukünftig) vorliegen, die dann entsprechende einen, die Zusammen- Handlungsstrategien erfordern können. führung der unterschied- lichen Interessen und ein Im Rahmen eines vom Hessischen Sozialministerium Austausch auf Augenhöhe, geförderten Projekts „Fachkräftesicherung in der medizi- um zu guten und tragfähigen nischen-pflegerischen Versorgung im ländlichen Raum im Lösungen im Sinne der Rahmen der Initiative Gesundheit fördern – Versorgung Schwangeren zu kommen. stärken“ ist geplant, durch die Versorgungskoordination Und zum anderen die auch die konkrete Unterstützung der Hebammen vor Ort Verbesserung der Qualität zu erfragen und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln der Geburtshilfe für die (z. B. Vertretungsregelung). Frauen, Familien und für die beteiligten Berufsgruppen durch verbesserte Andrea Schroer Kommunikations- Stv. Fachbereichsleitung Gesundheitsamt – wege. Fachdienstleitung Prävention und Beratung In den vergange- Landkreis Marburg-Biedenkopf nen drei Jahren Fachbereich Gesundheitsamt hat sich eine Schwanallee 23 vertrauensvolle Zu- 35037 Marburg sammenarbeit ent- 06421 405-40 © Tyler Olson - Fotolia.com wickelt. Es wurde ein gsa-aktion@marburg-biedenkopf.de breites Verständnis 16 Gesund aufwachsen von Anfang an
GESUNDE KITA Die Kindertageseinrichtungen der Stadt Marburg haben räumliche Orientierungsfähigkeit erproben. Auch Gefühle sich den gesetzlichen Auftrag auch persönlich zum Ziel ge- und Empfindungen können in Bewegung Ausdruck finden macht. Wir vermitteln in unseren Einrichtungen den Kindern und körperlich ausgelebt und verarbeitet werden. Soziale Wissen für ein gesundheitsbewusstes Leben und gesund- Beziehungen, wie Teamgeist und Kooperation, aber auch heitsförderndes Verhalten. Es ist uns ein Anliegen, dass Rücksichtnahme und Fairness, werden erlernt. Bewegungs- die Kinder ihren Körper bewusst wahrnehmen und Ver- sicherheit steigert auch das Selbstwertgefühl. Durch regel- antwortung für ihr eigenes Wohlergehen und ihre Gesund- mäßige Bewegung an der frischen Luft – im Außengelände, heit übernehmen lernen. Dies umfasst insbesondere die auf anderen Spielplätzen oder im Wald, bekommt das Kind Bereiche Ernährung und Bewegung. darüber hinaus Zugang zu naturwissenschaftlichen The- men. Es hat Freude am Experimentieren und Beobachten Durch eine gesunde, nachhaltige Verpflegung bieten wir von Phänomenen der belebten und unbelebten Natur. den Kindern die Möglichkeit, Essen als Genuss mit allen Das Erkennen von eigenen körperlichen Grenzen ist Sinnen zu erleben. Viele unserer Kindertageseinrichtungen eine wichtige Erfahrung – ebenso wie die Erweiterung von haben eine eigene Köchin oder einen Koch, die an fünf Begrenzungen durch stetes Üben. Bewusstes Erleben und Tagen in der Woche für eine gesunde Ernährung sorgen. die Steigerung der Vertrautheit mit der Leistungsfähigkeit In einigen Einrichtungen gibt es Restaurants oder Bistros, des eigenen Körpers wird durch die Sensibilisierung der wo Kinder selbst entscheiden können, wann sie essen einzelnen Wahrnehmungsbereiche wie Sehen und Hören, gehen und auch was und wie viel sie essen möchten. Dabei Tasten und Fühlen und über die Stärkung von Muskeln, steht die Selbstständigkeit, Selbstbestimmung, Selbstorga- Sehnen, Gelenken unterstützt. nisation und Selbstregulation der Kinder im Fokus. Durch eine Speisenvielfalt können sie unterschiedliche Ge- schmackserfahrungen erleben und sie lernen, Unterschie- de zwischen Hunger, Sättigung oder Appetit auf etwas Be- stimmtes zu erkennen. Ebenso wichtig ist uns eine gelebte Esskultur und gemeinsame Mahlzeiten als Pflege sozialer Beziehungen. Dabei ist das Wissen und Verständnis über kulturelle Unterschiede bei Mahlzeiten und Essgewohnhei- ten von besonderer Bedeutung. Mit den unterschiedlichs- ten Konzepten, wie z. B. der eigene Anbau von Gemüse und Salat oder das Ernten des Obstes von den Bäumen, dessen frischen Verzehr oder die Verarbeitung des Obstes aus den Gärten der Kita, erlangen die Kinder praktisches Wissen über die eigene Versorgung. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt, an dem Kinder teilnehmen, können und das Helfen in der Küche bei der Zubereitung der Speisen tragen dazu bei, Wissen über Beschaffung, Produktion und Zube- reitung von gesunden Nahrungsmitteln zu vermitteln. In unseren Einrichtungen gehört zu einer gesunden, aus- gewogenen Ernährung auch ausreichend Bewegung für die Kinder. Regelmäßige Bewegungserfahrungen stärken ein positives Körperbewusstsein und tragen zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden bei. Damit wird ein großer Beitrag zur Gesundheitsförderung geleistet. Auch im Be- reich Bewegung wird mit den unterschiedlichsten Konzep- ten in den Einrichtungen gearbeitet. Einige Kitas sind als Bewegungskindertagesstätten zertifiziert, einige Einrichtun- Angela Stefan gen haben eine Motologin oder einen Motologen als Ergän- Fachdienst 58 – Kinderbetreuung (Leitung) zung zur Bewegungsförderung. Alle Einrichtungen bieten den Kindern Bewegungsräume an, in denen sie sogenann- Friedrichstraße 36 te Grundfertigkeiten wie Gehen, Laufen, Springen, Klettern, 35037 Marburg Schieben, Ziehen und Werfen usw. üben können. In der 06421 201-1441 spielerischen Auseinandersetzung mit Geräten, Spielpart- Fax 06421 201-1595 nern und Spielsituationen können die Kinder ihr Gleichge- kinderbetreuung@marburg-stadt.de wicht, die Reaktionsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Gesund aufwachsen von Anfang an 17
ZAHNGESUNDHEIT Markt 21, 35037 Marburg Montag 08.00 – 12.00, 13.00 – 18.00 Uhr Dienstag 08.00 – 13.00 Uhr Mittwoch 08.00 – 12.00, 13.00 – 18.00 Uhr Donnerstag 08.00 – 12.00, 13.00 – 18.00 Uhr Maren Gödecke Freitag 08.00 – 13.00 Uhr Ihre Zahnärztin in Marburg zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Kriszti Prisender & Dr. Nicola Diekmann-Walter Leistungen • Kinderzahnheilkunde • Amalgamsanierungen • Konservierende Zahnheilkunde • Bleaching • Paradontologie • Endodontie • Zahnästhetik • Gnathologie • Zahnchirurgie • Implantatprothetik • Zahnprothetik • Individualprophylaxe • Zahnschmuck Zum Eisenberg 1, 35041 Marburg-Michelbach Telefon: 06420 822229 Fax: 06420 822350 E-Mail: zahnarztpraxis-michelbach@t-online.de Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr & Montag bis Donnerstag 14.30 bis 19.30 Uhr 18 Anzeigen
ZAHNGESUND VON ANFANG AN – ZAHNGESUND EIN LEBEN LANG AHNMEDIZINISCHE PRÄVENTIONSPROGRAMME IM LANDKREIS Z MARBURG – BIEDENKOPF UND DER UNIVERSITÄTSSTADT MARBURG Mit dem „Marburger Model“ wurde vor über 30 Jahren ein Die Eltern werden über Säuglings- und Kleinkindgruppen, flächendeckendes Konzept zur Förderung der Zahnge- in privaten, sozialen und kirchlichen Einrichtungen sowie sundheit von Kindern und Jugendlichen für den Landkreis in Kindergärten und Kindertagesstätten erreicht. Um die Marburg – Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg dringend notwendigen Informationen speziell für diese etabliert, das in Umfang und Wirksamkeit bis heute als Bei- Altersgruppe flächendeckend weitergeben zu können, spiel eines „Best Practice-Modells“ gelten kann. Es schließt werden Hebammen, Erzieherinnen, Gruppenleiterinnen und alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Jugendlichen ein Personen aus der Tagespflege als Multiplikatoren fortgebil- und ermöglicht mit der intensivierten Prophylaxe (Auftragen det. Vorrangige Betreuung haben Einrichtungen in sozialen des Fluoridlacks viermal jährlich) besonders Kindern aus so- Brennpunkten, die über die kommunalen Strukturen erreicht zioökonomisch benachteiligten Gruppen Chancengleichheit. werden. Die wichtigste Arbeit ist und war der Aufbau von effektiv zu nutzenden Netzwerken. Entwickelt wurde das Modell am Lehrstuhl für Kinder- zahnheilkunde der Universität Marburg. Durch die Zu- Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und sammenarbeit des Gesundheitsamtes des Landkreises der Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen noch Marburg-Biedenkopf mit den gesetzlichen Krankenkassen eigene Zähne haben, hat das Gesundheitsamt des Land- (Arbeitskreis Jugendzahnpflege) konnte eine nachhalti- kreises Marburg-Biedenkopf im Jahr 2018 eine eigene ge Basisarbeit an Schulen und Kindertagesstätten umge- Fortbildungseinheit zum Thema Zahngesundheit und setzt werden. Mundhygiene bei älteren Menschen entwickelt. Das Ange- bot richtet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Viele Kommunen oder Bundesländer haben sich bei der Senioreneinrichtungen und an Schülerinnen und Schüler Umsetzung von wirksamen Prophylaxe-Konzepten an von Altenpflegeschulen. Der Zahnärztliche Dienst des diesem Modell orientiert. Wie flexibel dieses Angebot ist, Gesundheitsamtes hat gemeinsam mit der Zahnärztin zeigte sich gerade in der Zeit, wo in Schulen und Kinder- Dr. Thea Hartmann diese besondere Schulung konzipiert. tagesstätten vermehrt Flüchtlingskinder aufgenommen wur- den. Sie konnten nahtlos von diesem Präventionsangebot profitieren, trotz oftmals großer Sprachschwierigkeiten. Das „Marburger Modell“ zeigt über Jahre hinweg Wirk- samkeit: Im Vergleich mit hessischen Daten zur Zahn-und Mundgesundheit schneidet der Landkreis Marburg-Bieden- kopf gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg regel- mäßig gut bis sehr gut ab. EIN ANGEBOT FÜR ELTERN VON KINDERN UNTER 3 JAHREN IST DAS „MARBURGER – MINI MODELL“ Dr. Thea Hartmann, Pflegedienstleiter der Marburger Altenhilfe St. Jakob, Die frühzeitige Information zur Mundgesund- Herr Lang und die Teamleitung des ZÄ Dienstes des Gesundheitsamtes, heit bei Kleinkindern zur Vermeidung der Petra Völkner-Stetefeld, freuen sich über den Ausbau des Schulungsangebotes. frühkindlichen Karies ist die Grundidee des seit dem Jahr 2000 bestehenden und ent- wickelten Konzeptes. Die Erkenntnis ist Petra Völkner-Stetefeld nicht neu, dass Prävention hinsichtlich der Fachzahnärztin für öffentliches Zahngesundheit im Kindergarten zu spät Gesundheitswesen einsetzt. Zum Schließen dieser grup- Fachdienst Prävention und Beratung penprophylaktischen Lücke wurde für Eltern, deren Kinder Gesundheitsamt jünger als drei Jahre sind, Marburg-Biedenkopf dieses Projekt ins Leben Schwanallee 23 gerufen. 35037 Marburg © soupstock - Fotolia.com Gesund aufwachsen von Anfang an 19
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