Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019

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Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
Südtiroler Imkerbund
                                                                                                                                  aktuell                              Oktober 2019
MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG UND FORSTWIRTSCHAFT
                                                                MINISTERO DELLE POLITICHE AGRICOLE, ALIMENTARI E FORESTALI

                                                                                                                             INHALTE
                                                                                                                             n Monatsanweisung Oktober            n Nachbericht Honigtage
                                                                                                                             n Lehrfahrt des Imkerbezirks Meran   n Aus dem Büro des SIB
EUROPÄISCHE UNION
                                                                UNIONE EUROPEA

                                                                                                                             n Der Meraner Würfel                 n Neuerungen in der Fachberatung
Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
Anstehende Arbeiten im Monat Oktober von WL Josef Elzenbaumer

In der Imkerei hat sich gezeigt, dass der Grund-       Varroamilben abgetötet werden, weil der Wir-
stein für leistungsstarke Völker im Oktober des        kungsgrad sehr hoch ist. Um die Anzahl genau
vorangehenden Jahres gesetzt wird. Ich möchte          zu bestimmen, muss die Varroatasse eingescho-
diese Feststellung aus mehreren Sichtwinkeln           ben und laufend die Milben für ca. zwei bis drei
beleuchten:                                            Wochen gezählt werden. Dies wird auf der Stock-
Bienen in höheren Lagen können zu dieser Zeit          karte genauestens notiert (Tag der Behandlung
bereits brutfrei sein, d. h. die im Volk vorhande-     und Mittel, Volksstärke, Anzahl der mit Bienen
nen Bienen werden als Wintertraube durch die           besetzten Waben, Sanftmut, Anzahl der gezähl-
kalte Jahreszeit gehen und mit Frühjahr in die-        ten Varroamilben), im Behandlungsregister
ser Volksstärke wieder zu neuem Leben erwa-            muss die Restentmilbung vermerkt werden.
chen. Die Volksstärke zu diesem Zeitpunkt gilt         Ableger
als Gradmesser für die Entwicklung im kom-
                                                       Die im Mai erstellten Jungvölker werden im
menden Frühjahr. Schwach eingewinterte Bie-
                                                       Oktober genauestens durchgesehen und das
nenvölker werden sich im nächsten Jahr nur
                                                       Futterdepot in kg bestimmt. Bei der Einraum-
schleppend und träge entwicklen können, weil
                                                       überwinterung sollte ein Ableger ca. 10 bis 12 kg
die nötige Bienenmasse fehlt. Es besteht näm-
                                                       an Winterfutter in den Waben als Vorrat haben,
lich ein Verhältnis zwischen Anzahl der Arbei-         anderenfalls wird mit Apiinvert ergänzt. Bei der
terinnen (Volksstärke) und Anzahl der gelegten         Durchsicht der Jungvölker kann man schon die
Eier pro Tag. Daneben muss die Beschaffenheit          Qualitäten der Königin erkennen. hat die Jung-
der Königin immer in Betracht gezogen werden.          königin ein kompaktes Wintervolk aufgebaut
Ein weiterer Grund für schwache Völker im              von 6 bis 8 mit Bienen besetzten Waben? Ein
Herbst sind versäumte Strategien zur Reduzie-          Blick auf die noch vorhandene Brutfläche verrät
rung der Varroamilbe.                                  die Gesundheit des Brutnestes. Sanfte Bienen
Bienenvölker, die nach kurzer Kontrolle als            oder Stechfreudige?
brutfrei gelten, müssen zu dieser Jahreszeit einer     Wer die Jungkönigin noch nicht mit einem
Varroabehandlung unterzogen werden. Von den            Farbtupfer versehen hat, kann dies jetzt tun,
verschiedenen Methoden empfehle ich das                wenn sie sich zufällig dem Imker/der Imkerin
Träufeln mit Apibioxal laut Vorschrift: Am bes-        zeigt.
ten bei tiefen Temperaturen früh morgens oder          Merke: Öffne nie ein Bienenvolk nur um die
abends, es dürfen sogar Minusgrade herrschen.          Königin zu kennzeichnen! Dies geschieht im-
Die Flüssigkeit lauwarm anrühren und in die            mer neben einer Durchsicht, vorausgesetzt ich
mit Bienen besetzten Wabengassen träufeln.             habe dies auf der Stockkarte vermerkt.
Das Bienenvolk zieht sich eng zur Traube zu-           Werden Ableger, die während der Sommermo-
sammen und man erreicht durch diese Strate-            nate auf höheren Lagen standen, in tiefer gele-
gie, dass mit einer Behandlung nahezu alle             gene Lagen gefahren, muss man vorher, sofern
                                                       sie brutfrei sind, die Restentmilbung vorneh-
                                                       men. Bei wärmeren Temperaturen kann näm-
                                                       lich die Königin wieder in Eilage gehen und die
                                                       Vermehrung des Parasiten beginnt von neuem.
                                                       Wer die Möglichkeit hat seine Bienenvölker An-
                                                       fang Oktober auf höhere Lagen (1000 bis 1500 m)
                                                       zu transportieren, hat Ende Oktober alle Völker
                                                       Brut-frei und kann frühzeitig die Restentmil-
                                                       bung vornehmen. Eine Reinvasion von Varroa-
                                                       milben kann man auf entlegenen Ständen na-
                                                       hezu ausschließen, es gibt kaum Verluste an
                                                       Flugbienen, der Verbrauch an Winterfutter
                                                       schränkt sich ein und die Bienen gehen gesund
                                                       in den Winter.
                                                       Zusammenfassung
                                                       – Varroamilbenkontrolle
                                                       – Bei Brutfreiheit Restentmilbung vornehmen
Herbstaster.                                 © J. E.   – Futterkontrolle

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Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
Trachtpflanzen
An sonnigen Steinmauern und im Garten blüht
der Efeu, nach dem letzten Grasschnitt streckt
sich der Herbstlöwenzahn. In Gärten blüht jetzt
die Herbstaster, die den Bienen ergiebigen Pol-
len anbietet, Dahlien und später Mohn locken
Bienen an. (Drescher & Drescher, 2018)
An den der Sonne ausgesetzten Waldhängen
rund um den Brunecker Talkessel blüht in den
Monaten September und Oktober die Besenhei-
de, die als Trachtpflanze keine Hauptrolle spielt,
weil die Bestände zu klein sind. Honig von der
Besenheide kann nicht geerntet werden, doch
eine kleine Spättracht an den Hängen oberhalb
von Pfalzen und Amaten ist bei gutem Herbst-
wetter möglich. Das von ImkerInnen gegebene
Winterfutter wird mit dem eher herben Nektar
der Besenheide vermischt. (Maurizio & Scha-
per, 1994, S. 125)                                   Besenheide.                                © J. E.

Lehrfahrt des Imkerbezirks
Meran nach Tirol
Die erste Station unseres alljährlichen Bezirks-     feldern der seit zehn Jahren praktizierende Im-
ausfluges am 6. Juni 2019 führte uns zum jun-        ker tätig ist.
gen und energiegeladenen Imker Ferdinand             So produziert er über 70 Produkte in seiner Im-
Schot nach Mösern in Tirol. Nach einer kurzen        kerei, welche auf seiner Homepage im Onlines-
Wanderung durchs Grüne zu seinem Alpenro-            hop und in diversen Märkten und Geschäften
senstandort auf ca. 2000 m Höhe und einem            erwerbbar sind. Neben Honig und Honigpro-
Begrüßungsschnapsl – einem selbstgemachten           dukten wie Honigwein, Honigschnaps, Honig-
Honig-Zirbeler – erklärte uns der engagierte         drops- und Schokolade, Propolis- Wachs- und
Imker einiges über seine Arbeitsweise und Be-        Pollenprodukten und einer eigenen Kosmetik-
triebsführung. Die Anwesenden staunten nicht         und Pflegeproduktlinie züchtet der junge Tiro-
schlecht, in wie vielen Bereichen und Geschäfts-     ler auch Königinnen und vertritt das Styropor-

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Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
beutensystem P-Hive und Quadri-Hive. Zudem       Neben den Produkten aus Honig, stellt die Im-
hat er das weltweit einzigarte Produkt CANNA-    kerei Danzl auch Bienenwachskompressen für
BEE® entwickelt, ein Honig verfeinert mit duf-   diverse Krankenhäuser her. Außerdem organi-
tendem ätherischem Hanfblütenöl. Nach die-       siert das Ehepaar des Öfteren Projekte mit Kin-
sem ersten äußerst interessanten Erfahrungs-     dergarten, Volks- und Hauptschulkindern und
austausch und einer kleinen Stärkung, welche     versucht diesen dabei die Begeisterung zu den
uns Ferdi’s Freundin Ramona aufgetischt hat,     Bienen und die Achtsamkeit zu einer intakten
ging es mit dem Bus weiter nach Schwaz zur Im-   Natur zu vermitteln.
kerei Danzl. Der Imker Klaus und seine Frau      Den Abend ließen wir dann in der Ritterkuchl
Martina gewährten uns dort einen Einblick in     in Hall ausklingen, wo wir in einer geselligen
ihre Verarbeitungsräume und Produktsorti-        Runde und bei leckerem mittelalterlichem Es-
ment. Natürlich durfte eine Verkostung ihres     sen die Erlebnisse und neuen Erfahrungen des
Honigs, Honiglikörs und Oxymel nicht fehlen.     Tages Revue passieren lassen konnten.

    Der Meraner Würfel, eine vergessene Bienenwohnung

Von Felszeichnungen aus der Steinzeit wissen     röhren. Schilfmatten wurden mit Schlamm ein-
wir, dass der Mensch Wege ersann, die Bienen     gestrichen und zu Röhren mit 15 cm Durch-
ihrer Ernte zu berauben. Die eingeschlagenen     messer zusammengebogen und gebunden. Die
Wege waren unterschiedlich. Am Anfang der        mit Deckeln, in denen das Flugloch eingearbei-
Bienenhaltung stand immer, den Bienen eine       tet war, verschlossenen Röhren, wurden zu
künstliche Höhle zu bieten. Sie differierte in   Mauern aufgestapelt. Diese Form nutzt man
Größe, Form und Material. Das Material liefer-   heute bei der Erstellung von „Wildbienenho-
te die Landschaft, in der die Menschen lebten.   tels“. Eine sehr alte Form einer Bienenbehau-
Es reichte vom Holz bis zum Ton, vom Stroh bis   sung ist der kretische Tontopf. Dem einem Blu-
zum Schlamm. In all der Zeit haben die Men-      mentopf ähnelnden Behälter mit einem oberen
schen von den Bienen gelernt. Nicht der          Durchmesser von 41 cm wurden Leisten aufge-
Mensch hat den Bienen etwas beigebracht, son-    legt,die mit einem Tondeckel abgedeckt wur-
dern die Bienen dem Menschen.                    den. Da die Bienen die Schräge des Topfes nicht
In einer Publikation aus dem Jahr 1990 be-       anbauen, haben die Kreter den Vorteil der be-
schreibt Irmgard Jung-Hoffmann, anhand der       weglichen Waben erkannt. Zu den ältesten Bie-
nach Ludwig Armbruster benannten Samm-           nenwohnungen in waldreichen Gebieten gehö-
lung, erste Formen von Menschenhand erstell-     ren jene, die aus Baumstämmen hergestellt wur-
ter Bienenwohnungen. Der Weg bis zu den der-     den. Hohle Stammstücke als Bienenhöhle und
zeit im Gebrauch stehenden Magazinbeuten         aus Roggenstroh geflochtene Körbe kann man
war ein langer und vielgestaltiger. Im alten     heute noch auf Lehrbienenständen sehen. Wo
Ägypten imkerten vorwiegend koptische Chris-     Holz nicht unbegrenzt verfügbar war und Stroh
ten mit den bis zu 1,30 cm langen Nilschlamm-    wegen der begrenzten Haltbarkeit zu neuen Lö-

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Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
sungen zwang, flocht man den Rutenstülper,
einen mehr oder weniger kegelförmigen, ge-
bauchten Korb, aus Weidenruten geflochten.
Die Honigentnahme erfolgte durch Ausschnei-
den der Waben und führte zu einer kompletten
Wabenbauerneuerung. Angeregt von der Le-
bensweise freilebender Völker, die in tunnelarti-
gen Höhlen hausten, oder auch nach dem Vor-
bild hohler, liegender Holzklötze, zimmerten
Menschen Bienenwohnungen aus vier Brettern
in Form eines Quaders. Diese in der Größe sehr
verschiedenen Beuten bezeichnet man mit den
Sammelnamen „Tunnelstock“. Ein Vertreter
dieser Gattung war der Krainer Bauernkasten,
der stehend aber vorwiegend liegend in Bienen-
hütten untergebracht war und zur Zeit Maria
Theresias eine starke Verbreitung erfuhr. Wenn
von modernen Biehnenwohnungen gesprochen
wird, kommt die Rede auf das Magazin. Aber
auch das Magazin hat ältere Vorläufer, so z. B.
den in Österreich verbreiteten Ladlkasten, bei
uns als Brixner Tatl oder in Graubünden als         Michael Hafner, Sepp Kapfinger und Zeno
Truchet bekannt. Ein Kastl maß 31 cm im Qua-        Klotzner mit dem Meraner Würfel vor dem
drat und war 15 cm hoch. Stießen die Bienen         Vereinsbienenstand.
mit dem Bau unten an, so wurde der ganze
Stock gehoben und ein Kastl untergesetzt. Ein       lungsbeute, die dann den Namen „Much-Stock“
großer Stock konnte aus neun Kastln bestehen.       erhielt. Für die Ideen des damaligen Landesob-
In der Folge versuchte man in mehreren Veröf-       manns Andrä Dariz, der Lehrer in Labers war,
fentlichungen den Magazinstock populär zu           zeigte er sich wenig aufgeschlossen. Dariz war
machen. Erst nachdem das bewegliche Rähm-           ein Befürworter des Meraner Würfels, eines Bie-
chen erfunden war, hatte das Magazin eine           nenkastens mit 30 cm im Quadrat, einer Höhe
Chance. Obwohl verschiedene Beuten entwi-           von 27 cm und mit neun Rähmchen im Ausmaß
ckelt wurden, die sowohl von oben als auch von      26,5 x 26,5. Der Brutraum war im Kaltbau, der
hinten zugänglich waren, konnte man nicht von       Honigraum im Warmbau mit einem runden
echten Magazinen sprechen, bei denen Deckel         Loch im Deckel für die Fütterung. Im Burggra-
und Boden abnehmbar und die Räume gegen-            fenamt wurde dieser Stock viel verwendet. Heu-
einander austauschbar waren. Mit der Einfüh-        te ist er ein Museumsstück.
rung der Magazine von Langstroth und Dadant         Dem 85-jährigen Sepp Kapfiner vom Hillepran-
und später von Zander wurde die Bienenhal-          ter-Hof in Marling ist es zu verdanken, dass der
tung rationalisiert und erleichtert. Die moder-     Meraner Würfel nicht in Vergessenheit gerät. Er
nen Magazine waren sich in einem alle gleich:       selbst hat mit den Much-Stöcken 1951 zu im-
Ihr Volumen lässt sich stets mit Trennschieden      kern begonnen, verwendet jetzt aber das Zan-
oder weiteren Zargen dem Volumen der Völker         der/Taunus-Maß. Als ehemaliger Bezirksob-
anpassen.                                           mann, Landesobmannstellvertreter sowie als
Die Frage, welches Magazin, welches Waben-          Ehrenobmann des Bezirkes ist es ihm ein Anlie-
maß oder welches Details eine optimale Völker-      gen, dass der Meraner Würfel nicht vergessen
führung bedingen, beschäftigt jeden ambitio-        wird. Nach langem Suchen hat er ein Exemplar,
nierten Imker im Lande. Dazu gibt es verschie-      das als Bausperre ein Rutengeflecht hatte, aufge-
dene Meinungen. Das war immer so. Legendär          spürt und drei Exemplare vom Imker Karl
sind die Vorträge bei den Jahresversammlun-         Eschgfäller aus Hafling nachbauen lassen. Ein
gen, die P. Romedius Girtler vulgo Bienenmuch,      Meraner Würfel steht jetzt am Vereinsbienen-
in der „Goldenen Rose“ in Meran als Wander-         stand in der Naif und einer in Lana. Kürzlich er-
lehrer des 1920 gegründeten Südtiroler Imker-       folgte die Übergabe an den Meraner Ortsob-
bundes hielt. Als Redakteur des Imkerboten          mann Michael Hafner im Beisein des Standwar-
und als Autor des Buches „Bienenmuch“ konn-         tes Zeno Klotzner, der wird dafür sorgen, dass
te er sein Fachwissen bei den Imkern anbringen      Leben in den Bienenstock kommt.
und war ein Befürworter der Hinterbehand-                                            Matthias Gögele

Ausgabe 10 · Oktober 2019                    SIB aktuell                                           5
Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
Nachbericht Honigtage
6. Südtiroler Honigtage in Brixen am Freitag 23. und Samstag 24. August 2019
Zwei Tage lang drehte sich am Brixner Dom-        sowie eine Vorführung, wie Honig geschleudert
platz alles um den Südtiroler Honig. Die Südti-   wird, zu erhalten.
roler Honigtage boten zahlreiche Schaustände      Von Bestäubung über Zuchtmethoden bis hin
zum Thema Honig aus Südtirol sowie ein um-        zu der Technik der Imkerei von früher und heu-
fangreiches Rahmenprogramm für Groß und           te wurde an den Südtiroler Honigtagen alles ge-
Klein.                                            zeigt. Speisen und Getränke mit Honig, zube-
Die 14 Bezirke und 2 Fachvereine des Südtiroler   reitet von den Brixner Gastwirten, rundeten das
Imkerbundes präsentierten Südtiroler Honig        Angebot ab. Die Südtiroler Honigtage werden
aus den verschiedenen Talschaften sowie Honi-     vom Südtiroler Imkerbund und der IDM Südti-
gattraktionen rund um die Themen: Imkerei         rol in Zusammenarbeit mit der Brixner Gastro-
früher und heute, Bioimkerei, Zuchtmethoden,      nomie, dem Tourismusverein und der Gemein-
Apitherapie und vieles mehr. Jeweils von 9.30     de Brixen sowie der Autonomen Provinz Bozen
Uhr bis 19.00 Uhr konnten die Besucher in Bri-    organisiert.
xen den Südtiroler Honig verkosten und seine      Der Fachvortrag fand am Freitag, 23. August,
Vielfalt aus der Nähe kennenlernen. Die ver-      um 20.00 Uhr, in der Aula Magna des Sozial-
schiedenen Honigsorten unterscheiden sich im      wissenschaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“
Aussehen und vor allem im Geschmack.              statt. Als Referenten konnten dafür Susanne
Bei der Eröffnungsfeier mit Honiganstich am       Wimmer vom Labor für Bienenprodukte aus
Freitag um 11.00 Uhr am Domplatz fanden sich      Oberösterreich, Dr. Luca Dambrosio vom La-
zahlreiche Ehrengäste der Gemeinde, der Politik   bor für Lebensmittelanalysen und Dr. Edith Bu-
und des Bezirkes ein.                             cher vom Biologischen Labor zum Thema:
Die Besucher hatten unter anderem die Mög-        „Warum Südtiroler Honig? – Wie garantieren
lichkeit, einen Einblick in eine Imkerwerkstatt   wir Qualität und Herkunft“ gewonnen werden!

6                                          SIB aktuell                  Ausgabe 10 · Oktober 2019
Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
AUS DEM BÜRO DES SIB

 Wichtiger Hinweis – Bienendatenbank!
 Innerhalb 15. November müssen jegliche Änderungen (Standort, Völkeranzahl) auf dem dafür
 vorgesehenen Formular der Bienendatenbank (3 Seiten) eingetragen und an das Büro des SIB
 (info@suedtirolerimker.it) gesendet werden. Das Formular kann auf unserer Webseite unter
 „News“ heruntergeladen werden. Sollte die Mitteilung nicht gemacht werden oder keinerlei
 Änderungen aufgetreten sein, übernimmt der Südtiroler Imkerbund automatisch die Daten vom
 letzten Jahr. Bei An- und Abmeldungen des Betriebskodex ist ein eigenes Formular vorgesehen,
 dieses muss direkt an das Veterinäramt gesendet werden und nicht an den Südtiroler Imkerbund.

 Termin Bezirksversammlung 2019

Bezirk Ladinia: Samstag, 16. 11. 2019, Raiffeisensaal St. Martin in Thurn, 19.30 Uhr

Ausgabe 10 · Oktober 2019                   SIB aktuell                                          7
Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
Neuerungen in der Fachberatung für Imkerei

Seit längerem zirkulieren unter den Südtiroler                2019 auch mit Herr Klaus Blasbichler an der
Imkern Aussagen und vielfach auf Vermutun-                    Fachschule Laimburg ein weiterer Fachbera-
gen zur Fachberatung für Imkerei. Dabei ist es                ter für Imkerei seine Tätigkeit aufgenommen,
richtig, dass es in diesem Zusammenhang einige                der nach einer Einlernphase ebenfalls für Aus-
Änderungen gibt und diese umgesetzt werden                    künfte zur Verfügung stehen wird.
sollen und müssen. Dabei soll es sich um eine             –   In absehbarer Zeit wird noch ein dritter
qualitative Verbesserung handeln und nicht um                 Fachberater für Imkerei seinen Dienst auf-
einen Rückschritt oder gar um eine Abschaf-                   nehmen und der Imkerschaft zur Verfügung
fung. Mit 1. 9. 2019 werden diese Umstrukturie-               stehen, sodass nach Abschluss der Über-
rungen vollzogen und operativ eingeleitet.                    gangszeiten 3 Fachberater für alle Bereich der
                                                              Imkerei zur Verfügung stehen.
Was ist NEU?                                              –   Dabei soll es ermöglicht werden, dass die
– Der Fachberater für Imkerei, Andreas Platzer,               Fachberater für Imkerei auch vermehrt Lokal-
  wird keinen Dienst mehr in den Räumlich-                    augenscheine und Begutachtungen vor Ort
  keiten des Südtiroler Imkerbundes versehen,                 durchführen können, ein Manko, das bis jetzt
  er wird ausschließlich bei Sitzungen und Be-                aus Zeitgründen leider nicht umgesetzt wer-
  sprechungen dort anwesend sein.                             den konnte.
– Der Fachberater für Imkerei, Andreas Platzer,           –   Fachliche Anfragen, die wie bisher, an den
  wird die Fachberatung von seinem Dienstsitz,                Südtiroler Imkerbund gerichtet werden, blei-
  der Fachschule Laimburg aus erledigen und                   ben aber nicht unbeantwortet, sondern wer-
  ist unter Tel. 0471-599141 am Montag nach-                  den an die Fachberater weitergeleitet.
  mittags sowie am Dienstag ganztags für fach-            –   Zudem stehen unseren Imkern aber auch
  liche Auskünfte erreichbar. Zudem steht es                  noch die Wanderlehrer sowie unsere Gesund-
  den Imkern offen unter Mobil-Tel. 347-                      heitswarte zur Verfügung.
  9729129 fachliche Auskünfte zu erhalten.
  Via Mail ist Andreas Platzer unter:                     Genauere Angaben über die Aufgabenverteilun-
  andreas.platzer@schule.suedtirol.it erreichbar.         gen, Stundenpläne usw. erfolgen in den kom-
– Zusätzlich zu Andreas Platzer hat mit 1. 9.             menden Ausgaben der „SIB aktuell“.

    Grundmodul Imker (Freitag)
    Die Teilnehmer erlernen die Grundlagen der Imkerei in Südtirol und bekommen das Rüstzeug um mit
    einer Imkerei zu beginnen. Doch auch bereits erfahrene mker erhalten neue Einblicke in den Bereich der Im-
    kerei und dem Umgang mit Bienen. Von der Völkerführung bis hin zur Gewinnung von Honig werden
    alle Bereiche der Imkerei vermittelt. Der Kurs setzt sich aus ca. 50% Theorie und 50% Praxis zusammen.
    Veranstalter: Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg
    Zielgruppe: Imker und Interessierte
    Ort:           Bildungsstätte für Bienenkunde in Kaltern/Altenburg
    Datum:         Fr. 17. 1. 2020 – Fr. 27. 11. 2020
                   Fr. 17. 1. 2020, 8.30 – 12.00 Uhr, alle weiteren Treffen 8.00 – 18.00 Uhr
    Referent/in: Fachberater für Bienenzucht Andreas Platzer
    Dauer:         90 Stunden
    Gebühr:        € 408,– inklusive Verbrauchsmaterial
    Anmeldung: bis 22. 11. 2019 online unter www.fachschule-laimburg.it oder telefonisch bei
                   Frau Pircher von 10.00 – 12.00 Uhr, Tel. 0471-599109

                                Info-Blatt des Südtiroler Imkerbundes
             Sitz der Geschäftsleitung: Südtiroler Imkerbund, Galvanistraße 38, 39100 Bozen,
                                     Tel. 0471-063990, Fax 0471-063991
                    E-Mail: Info@suedtirolerimker.it / Internet: www.suedtirolerimker.it
                                    Eigentümer: Südtiroler Imkerbund
      Herausgeber: in der Person des gesetzlichen Vertreters der Obmann des Südtiroler Imkerbundes,
                      Engelbert Pohl, Moosweg 9, I-39020 Kastelbell, Tel. 335-6240044
                               Verantwortlicher Direktor: Georg Viehweider
                  Genehmigung des Tribunals: BZ. R. St. Nr. 19/97 vom 21. Oktober 1997

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Südtiroler Imkerbund aktuell Oktober 2019
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