Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
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Synergie FACHMAGAZI N FÜR DIGITALISIERUNG IN DER LEHRE | #07 Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Nachhaltige Digitalisierung oder digitale Nachhaltigkeit (in der Lehre)
Veranstaltungshinweis Anzeige Open Repositories 2019: All the user needs Das Zentrum für Forschungsdatenmanagement an der Universität Hamburg ist vom 10. bis 13. Juni 2019 Ausrichter der 14. Open Repositories-Konferenz Die Open Repositories (OR) ist eine internationale Konferenz, die seit 2006 jedes Jahr ca. 500 Entwickler und Nutzer von Repository-Systemen vor allem aus Universitäten, Bibliotheken, Archiven und Kultureinrich- tungen zusammenbringt, um sich über Repositorien-Infrastruktur, Werk- zeuge, Services und Policies zu verständigen. Sie bietet eine Plattform, um sich mit den Herausforderungen und Chancen, die an der Schnitt- stelle von Technologie und der Praxis von wissenschaftlichem Publizie- ren und Datenmanagement entstehen, zu beschäftigen. Die Teilnehmer setzen sich üblicherweise aus einer Vielzahl von Informationsfachleuten Kontakt zusammen, darunter Entwickler, Systemingenieure, Bibliothekare, Archi- Zentrum für nachhaltiges vare, Datenkuratoren und Wissenschaftler. Forschungsdatenmanagement Monetastraße 4 Das Rahmenthema der diesjährigen Konferenz ist “All the user needs” 20146 Hamburg und stellt damit in den Mittelpunkt, dass Repositories und Repository- https://www.fdm.uni-hamburg.de Dienste für Benutzer entwickelt, betrieben und vorgehalten werden und or2019.fdm@uni-hamburg.de sich entsprechend an deren Anforderungen und Bedürfnissen orientie- ren müssen, um ein wichtiger Baustein in der Wissenschaftsinfrastruk- Konferenzwebseite und Anmeldung tur zu bleiben und diese weiter zu entwickeln. http://or2019.net Auf den Call for Proposals wurden 400 Abstracts eingereicht und Konferenzprogramm begutachtet, in das Konferenzprogramm haben es am Ende unter ande- https://www.conftool.net/or2019/ rem ber 80 ortr ge anels 0 orksho s und 0 oster gescha t. sessions.php ie onferenz findet om 0. bis . uni im au tgeb ude und den Twitter Flügelbauten in der Edmund-Siemers-Allee 1 statt. https://twitter.com/@or2019
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, nachdem wir in der letzten Ausgabe die Gestaltung der digitalen Transfor- mation im Fokus hatten, fragt diese Ausgabe danach, was Nachhaltigkeit im Kontext der digitalen Transformation und insbesondere für die Digitalisie- rung von Lehren und Lernen bedeutet. Der Leitartikel nimmt die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auf und verbindet diese übergreifend mit Überlegungen zu Transformationsprozessen heutiger Hochschulen unter den Bedingungen der Digitalisierung. Daran anschließend werden beispielhaft geförderte Netzwerkinitiativen zur Nach- HERAUSGEBERIN haltigkeit in der Lehre vorgestellt und durch eine Reihe von Beiträgen mit Nachhaltigkeitsbezug im Kontext digitalisierter Lehre konkretisiert. Prof. Dr. Kerstin Mayrberger UNIVERSITÄT HAMBURG Erstmalig haben wir in dieser Ausgabe aus den vielfältigen Beiträgen PROFESSORIN MIT SCHWERPUNKT Rubriken formiert: Unter der Rubrik „Infrastruktur“ sind Artikel zur Gestal- MEDIENDIDAKTIK, BEAUFTRAGTE tung einer nachhaltigen Infrastruktur zu finden, unter „Ökologie“ solche, FÜR DIE DIGITALISIERUNG VON die sich kritisch mit einer ökologisch verantwortlichen und verträglichen LEHREN UND LERNEN Mediennutzung auseinandersetzen. In unserem Blog können Sie gern zu den aktuellen Beiträgen und den Verände- rungen des Magazins diskutieren. Für kontroverse Reaktionen könnten mög- licherweise die Perspektiven auf die Studierenden und auf die Frage einer Digital Literacy für eine sozial-ökologische (digitale) Transformation sorgen. Auch das Essay zur Nachhaltigkeit digital lädt zur Anschlusskommunikation ein. Welche redaktionellen Entwicklungen für die kommenden Ausgaben der Synergie geplant sind, stellen wir in einem redaktionellen Beitrag vor. Veränderung hat es auch im wissenschaftlichen Beirat gegeben: Wir danken Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues herzlich für die Begleitung der Synergie in den ersten Jahren. Ihr folgt ab dieser Ausgabe Dr. Annabell Bils in den Beirat, die sich in dieser Ausgabe vorstellt. Besonders gern möchte ich noch auf den Call für die Ausgabe #08 hin- weisen, der wie immer auf der Rückseite zu finden ist und aufruft, sich (provokativ auf den Punkt formuliert) Gedanken zu dem zu machen, was heute „Digitales Ende“ bedeutet. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Kerstin Mayrberger 3
Inhalt #07 03 Editorial 06 Ein( -) Blick in die Synergie-Redaktion 74 08 Der wissenschaftliche Beirat 64 Kieselsteine 80 Blickwinkel 84 U nterwegs 89 Impressum 90 Auß erdem Rubrik Ökologie ircadian and e ar red c i n e ener race a di i a sc Nach- t may be the case that the strongest eco alue of circadian and eutark de ices does not reside in energy sa ings er se but rather in habits these de ices would hel to reinforce and am lify. haltigkeit 10 Bildung für nachhaltige Entwicklung a s ffn n s r ess r einen ir e en c sc ra Georg Müller-Christ 18 r in s den s c e encies in s s aina i i science r e in e ra i n di i a eac in and earnin in i er ed ca i n Alexa Böckel 22 i i a i erac r die s ia isc e rans r a i n Ste en ange ilman Santarius 26 Nachhaltigkeit digital eter ngland Stefanie runner 84 30 Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung an c sc en ner ien nd ann n s e der i i a isier n er e nd e a i c sc ne er N olfgang enzler laudia . Schmitt 34 rans r a i ns r esse r eine nac a i e n es a en i i a e Landkarten als ic ei r is a isier n nd erne n nac a i ei s e ener n a e laudia . Schmitt So hie an Ri n U nterwegs 38 as ede e ac a i ei i is ere a c s den s den ers ec i es ic a ni ersi re e re ine n e eer eer e c an e i e e er ands er ie n s issensc a ic e ers e i e hree days in No ember 0 8 uni ersity re resentati es from ans hristo h oller Angelika aseka all o er ermany three utch cities and uncountable im ressions – Sandra S renger a eer to eer e change on digitalisation in higher education. 4
42 ac a i er e erna n ie ei rac er er d rc di i a e n e e er ein n ine e ssess en r rac er i ier n r in erna i na e dierende Nils ernstein 46 i i a isier n nd ac a i ei en ia e r ernen a eis ie eines r s r ein c ica ec ri ies r i 10 Ronald eckert aren etz horsten ermien 50 s a sc n ra iser a r n en i di i a er e re a s ra sse n r ac a i ei ie i i a earnin a ohannes oskaliuk ianca iller lke mmel 54 ie ir e e ade ie ac a i ei digitalisierte Bildung für nachhaltige Entwicklung li er Ahel hore agts Schwerpunktthema 58 r e asier e rder n di i a er Nachhaltigkeit e re ac a i ei a i es a en id n r nac a i e n ic n a s ffn n s r ess areike ehrer r einen ir e en c sc ra 62 a ern i is rs i i a isier n nd Nachhaltigkeit lernen hei t die elt als ganze estalt in den Nachhaltigkeit lick nehmen und die indi idualisierten Nebenwirkungen on arkus ogt ohann ngelhard orschungs roduktions und onsum rozessen auf ensch ara tke S atz ristina rber und Natur abbilden zu können. Rubrik Infrastruktur 66 d rc ine n ras r r r c sc er rei enden ac n n di i a er ern a eria ien ichael erres obias ölterhof ianna Scharnberg Nadine Schröder 70 0 er in ss der i i a isier n a die issens enese i n e einer nac a i erec en n ic n homas eith homas öhler Rubrik Ökologie ircadian and e ar red c i n e ener race a di i a sc aniel . romada Rubrik Infrastruktur ac a iei and n s e der er in ss der i i a isier n a die issens enese a de e einer isc i n e einer nac a i erec en n ic n eran r ic en edienn n ine nachhaltige ntwicklung erfordert eine Neuorganisation der an c sc en issensbest nde und ihrer erf gbarkeiten. abei geht es im ern auch Nina r nberger Reinhard auer um ein neuartiges erst ndnis einer eteiligung an der issensgenese. 5
Ein(-)Blick in die Synergie-Redaktion REDAKTION SYN ERGI E M it der vorliegenden Synergie #07 beginnt eine neue Fokus Fachmagazin Phase für unser Fachmagazin für Digitalisierung in Über Gespräche, E-Mails, Social Media und sonstige Kommunika- der Lehre, und wir möchten die Leserinnen und Leser tionswege haben wir in den letzten Jahren immer wieder erfahren, ermuntern, uns ihre Meinung dazu mitzuteilen: Schreiben Sie an dass kürzere Beiträge, große Bilder und eine umfassende Gestal- redaktion.synergie@uni-hamburg.de oder diskutieren Sie im Blog tung gut angenommen werden und dem führenden Fachmagazin unter https://uhh.de/km1ai. enheit als agiler ert beinhaltet für Digitalisierung in der Lehre im D-A-CH-Raum zu großem Erfolg für uns nicht nur, ein Open-Access-Magazin zu gestalten. Es steht verholfen haben. Autorinnen und Autoren heben immer wieder auch für die Kultur, Sie teilhaben zu lassen an den Ideen hinter den hervor, dass die Reviews des wissenschaftlichen Beirats und der Veränderungen, die wir immer als Experiment ansehen, und wenn Herausgeberin zu den eingereichten Erstversionen ihrer Beiträge dieses Experiment die Leserinnen und Leser nicht überzeugt, es sehr hilfreich seien, sie passen Textinhalte und -längen gern an und auch wieder rückgängig machen zu können. unterstützen mit Bildmaterial. Die Synergie soll daher auch wei- Im nachfolgenden Beitrag blicken wir auf die Entwicklung der terhin im Segment rofessioneller issenschaftskommunikation ersten sechs Ausgaben zurück, stellen Ihnen die Veränderungen in positioniert bleiben – ein Anspruch, der die Redaktion mit jeder der aktuellen Ausgabe vor und geben einen kurzen Ausblick auf die neuen Ausgabe vor erhebliche Herausforderungen stellt. kommenden Ausgaben #08 bis #12. Podcasts Historie zu Ausgabe #01 bis #06 Bereits seit Ausgabe #02 enthält die Synergie zur Unterstützung Ausgabe #01 erschien am 15. Juni 2016 – die Arbeiten daran began- der Barrierefreiheit den Hinweis auf eine Audioversion des Beitrags nen fast exakt ein Jahr vorher. Doch statt die erste Ausgabe wie als Podcast – zunächst nur von einzelnen Beiträgen, später dann geplant schon im November 2015 herauszugeben, wurde die Erst- zunehmend von den meisten Artikeln. Die Produktion hat sich als ausgabe verschoben, um direkt zum Start eine Reihe von Features recht aufwendig erwiesen, es stand die Überlegung im Raum, sie umsetzen zu können, die heute noch ständige Merkmale des Fach- vollständig aufzugeben. Im Sinne des Vorbildcharakters hat sich magazins sind: Jede Ausgabe erscheint gleichzeitig als barriere- der wissenschaftliche Beirat jedoch dafür eingesetzt, dieses Ange- freies als lesefreundliches e ub und als ruckau age. Alle bot f r ein achmagazin das on einer ö entlichen ochschule Beiträge bieten Kurzlinks zu Blog-Diskussionen, ebenso wird das herausgegeben wird, auch weiterhin beizubehalten und verstärkt Fachmagazin von der Deutschen Nationalbibliothek vollständig mit Mitteln der Digitalisierung zu unterstützen. Unter den Beiträ- langzeitarchiviert. gen finden Sie daher nun direkt einen ink zur Audio ersion des Mit Ausgabe #02 im November 2016 etablierte sich dann der jeweiligen Artikels, diese wurde automatisiert erzeugt. Lassen Sie Call auf der Rückseite mit zehn Leitfragen zu einem Thema, und sich überraschen, welche Möglichkeiten der Produktion wir hierzu erstmals tauchten Podcasts zu Beiträgen auf. Ebenso wurden genutzt haben. nun Magazin und Beiträge deutlich mit CC-Lizenzen ausgezeich- net, und der wissenschaftliche Beirat nahm seine Tätigkeit auf. Neu in Ausgabe #07: ORCID und DOI Die Ausgaben #03 bis #05 beinhalteten als zweites Schwerpunkt- on den Autorinnen und Autoren erbeten finden Sie nun unter thema durchgängig Open Educational Resources (OER), zudem ent- jedem Beitrag zwei neue IDs: die Kurzinformation zu den Auto- stand die SynergiePraxis-Reihe als Beileger. Mit Ausgabe #06, die rinnen und Autoren wurde ergänzt um die ORCID, die langen Bei- am 21. September 2018 erschien, wurde erstmals eine Ausgabe mit träge erhalten nun alle eine DOI. Die ORCID – siehe hierzu auch mehr als zwei Themenschwerpunkten herausgegeben, die Rück- https://orcid.org – bietet den Zugang zu weiterführenden Infor- seite dieser Ausgabe deutete bereits durch den Hinweis auf Rubri- mationen über die Autorinnen und Autoren und deren Veröf- ken die Veränderungen ab Ausgabe #07 an. fentlichungen. Die DOI – siehe htt s www.doi.org – definiert ihrerseits eindeutig den erö entlichten eitrag. ie s die in Synergie verwendet werden, beginnen alle gleich: zunächst mit 6
Meinungen zum Thema im Synergie-Blog https://uhh.de/km1ai dem Nummernkreis der Universität Hamburg, dann folgt der Num- wurden, können inzwischen umfangreich erforscht sein. Gleichzei- mernbereich für Synergie (hier die ISSN), und die letzten beiden tig ist der Zeitraum so lang, dass es auch den Stammleserinnen und Abschnitte der DOI kennzeichnen die Ausgabe und die Nummer des -lesern der Zeitschrift zunehmend schwerfällt, sich noch an jeden Beitrags in dieser Ausgabe. Zusätzlich zu den DOI für die Einzelbei- Beitrag der letzten Jahre zu erinnern. Hierzu beginnen wir in Aus- tr ge finden Sie im m ressum auch die f r die esamtausgabe. gabe #07 in ersten Ansätzen und dann ab Ausgabe #08 vermehrt, zwei neue Elemente zu integrieren: Beitragsverlinkungen und Neu in Ausgabe #07: Zitationshinweis Themen-Updates. In den Sonderbänden zu Synergie bereits im letzten Jahr erprobt, ab Beitragsverlinkungen werden durch die Redaktion vorgenom- Ausgabe #07 nun auch im Fachmagazin enthalten: Am Ende eines men und sind Hinweise unter einem Beitrag auf andere Beiträge, eitrags finden Sie zuk nftig einen inweis zur itation um die die bereits zuvor in der Synergie erschienen sind – ähnlich eines Vorgaben der CC-Lizenz, wie Autorinnen- und Autorenangaben und Empfehlungssystems in der Form „Interessierte für diesen Beitrag erk genannt werden sollen leichter umsetzen zu können wenn haben auch gelesen …“. Sie einen Beitrag zitieren, verwenden oder remixen möchten. Mit Themen-Updates (und der neuen Möglichkeit von Kurzbei- trägen in Rubriken) möchten wir vor allem Autorinnen und Auto- Neu in Ausgabe #07: Rubriken ren ans rechen einen neuen Stand zu bereits erö entlichten he- ie bereits in Ausgabe #0 angek ndigt enth lt das achmaga- men in vorherigen Ausgaben der Synergie einzureichen. Dies kann zin ab sofort Rubriken. Die ersten Ausgaben der Synergie konzen- zu eigenen Beiträgen oder als Ergänzung oder Aktualisierung zu trierten sich immer auf zwei Themenschwerpunkte, mit Ausgabe Beiträgen von anderen Autorinnen und Autoren geschehen. Die #06 wurde erstmals ein Themenfeld ohne konkrete Schwerpunkte Einreichmöglichkeit besteht dabei unabhängig vom Schwerpunkt- adressiert. it der ösung ab dieser Ausgabe ho en wir eine thema im Call für die nächste Ausgabe. Mischung aus beiden Ansätzen anbieten zu können. Neben dem Schwerpunktthema können über die Rubriken in jeder Ausgabe Themen der kommenden Ausgaben nun eitr ge zu weiteren hemen oder zu einer s ezifischen Aus- In dieser Ausgabe stellen wir auch ein neues Mitglied im wissen- richtung im Schwerpunktthema enthalten sein. Beiträge in Rubri- schaftlichen Beirat vor: Dr. Annabell Bils von der FernUniversität ken behalten das bekannte Format bei. Zusätzlich sind in den Rub- in Hagen hat bereits zum Jahreswechsel die Nachfolge von riken von jetzt an auch kürzere Beiträge mit zwei Seiten Umfang un. rof. r. Sandra o ues angetreten und beim eitragsre iew möglich oder – wie in dieser Ausgabe eingeführt – in Form von mitgewirkt. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herz- mehreren Kurzbeiträgen arrangiert auf einer Seite. lich bei Sandra o ues f r die mehr hrige tigkeit im eirat urch die Rubriken möchten wir die Synergie e ibler gestalten bedanken. um Autorinnen und Autoren die Möglichkeit für die Einreichung Neben der Reviewtätigkeit ist der wissenschaftliche Beirat vor von Beiträgen jenseits des Schwerpunktthemas im Call anbieten allem auch für die strategische Themenauswahl für kommende zu können – hierzu soll ab Ausgabe #08 das neue Element des Synergie-Ausgaben zuständig. Den Schwerpunkt „Digitales Ende“ Themen-Updates realisiert werden. der Ausgabe #08 finden Sie als all bereits auf der R ckseite die- ser Ausgabe. Für die Ausgaben #09 bis #12 hat der Beirat ebenfalls Ausblick ab Ausgabe #08 bereits eine Themenliste entwickelt. Die Entscheidung zum Schwer- In den vergangenen drei Jahren sind sieben Ausgaben des Fach- punktthema für die Ausgabe #09 steht im Spätsommer 2019 an. magazins, zwei Ausgaben der Praxis-Reihe und sechs Sonderbände Falls Sie der Auswahl selbst noch Vorschläge beifügen möchten, erschienen – eine umfangreiche Menge an Material mit insgesamt schreiben Sie gern an redaktion.synergie@uni-hamburg.de. über 1850 Seiten. Im Bereich der Digitalisierung sind drei Jahre eine sehr lange Zeit: Themen, die ehemals relevant waren, können völ- lig verschwunden sein, andere Themen, die nur am Rande erwähnt 7
Der wissenschaftliche Beirat Zur Qualitätssicherung und um eine größtmögliche Bandbreite an Themen und Dr. Marc Göcks esch ftsf hrer des Perspektiven zu gewährleisten, wird das ultimedia ontor amburg Fachmagazin Synergie seit der zweiten Ausgabe durch einen wissenschaftlichen eirat scientific ad isory board begleitet. Dieser berät bei der Themenschwerpunkt- setzung und ereinzelt im Re iew rozess. In der Startphase des Magazins beteiligt er sich punktuell auch bei der Ausgaben- Prof. Dr. Patricia Arnold planung – später wird diese Aufgabe durch rodekanin der akult t f r angewandte Sozialwissenschaften der ochschule f r einen redaktionellen eirat editorial ad isory angewandte issenschaften nchen board wahrgenommen und damit die ehrgebiet Sozialinformatik igitalisierung eiratst tigkeit auf mehrere Schultern erteilt. earning rwachsenenbildung er eirat besteht derzeit aus ier ersonen die den kritischen lick on au en sicherstellen: Als Mitglieder verschiedener Dr. Stefan Thiemann ochschulen aus dem deutschs rachigen Universität Hamburg Raum, darunter immer ein Mitglied der eitung entrum f r nachhaltiges orschungsdatenmanagement ni ersit t amburg sowie ertreter einer en Access eauftragter der hochschulnahen rganisation die zusammen Universität Hamburg eine breite Abdeckung digitaler Wissensgebiete garantieren, leisten sie einen wesentlichen Beitrag, das inhaltliche Spektrum des achmagazins Synergie auszubauen sowie die kontinuierliche eiterentwicklung der arke als crossmediale ublikations lattform oranzutreiben als gedrucktes agazin als ePub, als Gesamt- und Einzel-PDFs, als Website, als log mit odcasts sowie als witter Account Syn o en ab die allesamt den Nutzungsgewohnheiten unterschiedlicher ielgru en Rechnung tragen. 8
Zum wissenschaftlichen Beirat https://uhh.de/i26fc Neu dabei: Annabell Bils Dr. Referentin für Hochschul strategie und Digitalisierung, Stabsstelle Hochschul strategie und strategische Kooperationen Zur Person: https://uhh.de/96apv „Digitalisierung bedeutet für mich nicht nur technikgestütztes Arbeiten, sondern anderes Arbeiten.“ Die Synergie bildet durch die andbreite der Autorinnen und Autoren das hemenfeld in ielf ltigen ers ekti en ab. esonders interessiert mich der Kultur- und Haltungswandel, der mit Digitalisierung verbunden wird: Bewegen sich ochschulen in der S annung on as haben wir immer so gemacht bis etzt m ssen wir das auch noch machen oder besteht die ereitschaft sich er nderungen zu stellen und mitzugestalten? 9
R Ü R R S F olgt man der Wirtschaftspresse, dann irgendwann edes rodukt zu edem eit- schaut das ochschulsystem auf die igi- erzählen sich Wirtschaftsvertreterinnen unkt an edem rt der elt zu bestellen talisierungsherausforderung der eigenen und -vertreter in einen immer schnel- ist, dann muss es eben auch dorthin trans- Prozesse und antwortet erst einmal in der leren und umfassenderen Wandel von Ge- ortiert werden. ieses hema erw hne ich ogik in der es auf alle neuen erausforde- schäftsmodellen und Wirtschaftsprozessen hier, weil raum- und zeitunabhängige Zu- rungen schaut enn die terinnen und hinein, die durch Digitalisierung ausgelöst gänge zu Produktions- und Konsumpro- ter der reiheit on orschung und ehre werden. War bis vor Kurzem schon nichts zessen eben immer auch eine Zunahme an mithin die Professorinnen und Professoren, beständiger als der Wandel, beschleunigt Energieverbrauch zur Folge hat, der – eine erausforderung f r rele ant erachten sich nun nichts schneller als der Wandel solange Energie durch fossile Quellen erzeugt besteht die Möglichkeit, dass in den kolle- von Unternehmen, was letztlich bedeutet, wird – auch ein Nachhaltigkeitsthema ist. gialen Abstimmungsprozessen der Gremien dass rascher Geldströme umgeleitet wer- Gleichwohl ist auch denkbar, dass Digi- etwas Neues in die ochschulen kommen den und Mitarbeiter und Mitarbeiterin- talisierung nicht nur autonomes Fahren, kann. Wenn es hier keine Mehrheiten gibt, nen immer schneller lernen müssen, mit sondern auch autonomeres Lernen ermög- dann versuchen es Ministerien, Präsidien, den neuen Anforderungen digitalisierter licht, indem Assistenzsysteme und wei- Rektorate Stiftungen und örderer mit Prozesse zurechtzukommen. Das Potenzi- tere digitale rodukte Studierende durch finanziellen Anreizen in orm on ro ekten al von innovativen Lösungen durch Digitali- die immer vollere Welt des Wissens lotsen und Wettbewerben, um einzelne Wissen- sierung scheint unendlich zu sein, der einzi- und hier eine Navigation ermöglichen, die schaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem ge Engpassfaktor ist der Mensch mit seinen das ernen im Sinne on issensaneignung Gesamtsystem zur Mitwirkung an einer begrenzten physischen, psychischen und zwar nicht ersetzen, aber dennoch leich- erausforderung anzuregen. mentalen Kapazitäten. Robotik, Assistenz- ter – und wenn nicht das – dann doch inte- Menschen, die sich intensiver mit den systeme und k nstliche ntelligenz ersetzen ressanter machen können. Damit will ich Bedingungen organisatorischen Wandels diese begrenzten menschlichen Kapazitäten, andeuten, dass meine Erfahrungen als Lei- in ochschulen besch ftigen wissen um beschleunigen Produktions- und Entschei- ter der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit die inszenierte Kraft und Ohnmacht von dungs rozesse und scha en intelligentere (www.va-bne.de) und Mitwirkender in zahl- kurzfristigen ro ekten hemen werden Lösungen in einer vollen Welt: Es ist abseh- reichen ro ekten zum hema ochschulen eine eit lang an der ber che on nsti- bar, dass uns autonom fahrende Vehikel und Nachhaltigkeit (z. B. www.hochN.de) tutionen sichtbar, die Leitungen erwähnen durch eine berlastete Stra eninfrastruk- ein sehr positives Bild von den Potenzialen beständig diese Orchideen in ihrem Blu- tur steuern, indem sie uns durch die letzten der Digitalisierung für Bildung für nachhal- mengarten und schauen achselzuckend noch freien Stra en f hren die sie aus tige Entwicklung entstehen lassen haben. zu, wie sie wieder verschwinden, wenn der satellitengesteuerten Navigationssystemen ch kann mir eben auch orstellen dass sachte eldregen zu nde geht. ch habe abgelesen haben. Schon heute erfahren wir gerade die fach bergreifenden nhalte den noch keine Studie gesehen die sich mit dass die Digitalisierung für uns Konsumie- ochschulraum irtualisieren können. der Frage beschäftigt, welche Wirkungen rende vor allem einen schnelleren Zugang die rchideenbeete an den ber chen zu Produktinformationen und Kaufprozes- Über naive Transformations- der nstitution auf die ern rozesse einer sen ermöglicht und mithin eine Zunahme vorstellungen von Hochschulen Organisation haben. an Datenverkehr erzeugt hat, der sich zu- Die Wirtschaftswelt scheint insgesamt viel as ich hier noch als erausforderun- gleich auch als unahme des Stra en er- bewegter zu sein durch die Frage, welche gen beschrieben habe, wird mit Bezug auf kehrs u ert. Noch m ssen materielle ro- Wirkungen die Digitalisierung für die vor- Nachhaltigkeit und Digitalisierung schon dukte mithilfe von physikalischer Energie herrschenden esch ftsmodelle hat hance mit ransformation umschrieben mithin über die Erde bewegt werden, und wenn oder Bedrohung? Beinahe phlegmatisch als grö erer mbau on esellschaft und 11
damit auch der Hochschulen, um diesen Anforderungen zu begegnen. Und dass die viele theorien ganze Gesellschaft transformiert werden muss, um nachhaltiger zu werden, ist bereits HALTEN schon Alltags- Konsens auf den politischen Bühnen. Aber wie läuft so eine Transformation ab, wie beobachtungen können wir sie gestalten? Ich kann hier auch keine theoretisch fun- dierten Antworten geben, zumal wir in der NICHT STAND letzten Zeit noch keine Transformations- unterwegs sind. Was in der Forschung 1. Es wird eine nachhaltige Digitalisierung prozesse empirisch beobachten, rekonstru- selbstverständlich ist, lässt sich ohne nen- thematisiert, womit gemeint ist, dass ieren und erklären konnten. Vielfach werden nenswerten zusätzlichen Veränderungsauf- die igitalisierungse ekte dauerhaft heute vor allem Globalisierung, Digitalisie- wand auch in der Lehre realisieren. wirken sollen. Ein solches Nachhaltig- rung und Nachhaltigkeit als Treiber einer Diese Veränderungslogik gilt aber nicht keits erst ndnis finde ich nicht hilfreich gesellschaftlichen Transformation genannt. für die Querschnittsthemen, die keine Win- und ich werde auch nicht weiter darauf Wir können gleichwohl fragen, wie es win ekte mit den ngsschnittthemen eingehen. ies betri t auch die rage anderen Herausforderungen gegangen ist, der Institution eingehen können. Weder ob Nachhaltigkeit in der Lehre immer denen sich Hochschulen stellen mussten. Gleichstellung, Diversität, Gesundheit noch auch eine nachhaltige Lehre ist, das Hier lässt sich vielleicht mit wenigen Worten Nachhaltigkeit können Energie aus dem heißt, eine anhaltend wirkende Lehre, auf das Schicksal der anderen Querschnitts- Forschungsraum ziehen, um sich in der oder auch: Lernen die Studierenden themen verweisen: zum Beispiel Gleichstel- Institution weiterzuverbreiten und zu einer wirklich etwas? lung, Diversität, Gesundheit, Heterogenität, Selbstverständlichkeit zu werden. Digitali- Internationalisierung. Nur die Internatio- sierung hingegen könnte es wie der Interna- 2. Nachhaltigkeit durch Digitalisierung: nalisierung scheint die Hochschulen in ihren tionalisierung gehen. Ihr Transformations- Nachhaltigkeit umschreibt hier zumeist Forschungs- und Lehrprozessen zu verän- potenzial ist schon Gegenstand zahlreicher die Energiethematik und damit auch dern weil hier in win ekte realisiert Forschungsschwerpunkte in vielen Diszi- die Klimaproblematik. Insbesondere werden können: Mit der Globalisierung hat plinen, und deshalb wird sie auch leichter in die Wirtschaft versucht dieses Feld sich auch der Forschungsraum auf die ganze Hochschulen und in die Lehre Einzug halten. zu besetzen, indem sie nachweisen Welt ausgeweitet, über die nationalen Gleichwohl meine ich, dass in Bezug auf will, dass durch digitalisierte Prozesse Grenzen hinweg kooperieren Wissenschaft- Hochschulen viele Transformationstheorien erhebliche Ressourceneinsparungen lerinnen und Wissenschaftler, um globale naiv sind und schon Alltagsbeobachtungen und zienzgewinne möglich sind. Probleme zu lösen, und die Digitalisierung nicht standhalten. Das Problem an dieser Perspektive der Publikationsprozesse ermöglicht über- ist, dass die Wirtschaft immer nur in all den ugri auf die rkenntnisse. ass Verknüpfung von Nachhaltigkeit und relativen Einsparungen pro Produkt- nun auch die Lehre internationalisiert wird Digitalisierung oder Serviceeinheit denkt, absolut aber und immer mehr Studiengänge auf Eng- Wenn Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Ressourcenverbrauch zunimmt. lisch angeboten werden, ist nur möglich, erbindung gebracht werden dann finden In Hochschulen können wir uns so vermute ich, weil immer mehr Lehrende sich h ufig diese ombinationen schon vorstellen, dass durch eine auch in Forschungsprozessen international digitalisierte Gebäudesteuerung der 12
Digitalisierung als Türöffner Energieverbrauch einzelner Gebäude 4. Nachhaltigkeit huckepack auf der Digi- deutlich reduziert werden könnte, talisierung: Das Nachhaltigkeitsthema was aber nicht verhindern kann, dass als Querschnittsfunktion durchdringt vielleicht eine immer energieintensivere noch nicht die u ere lle des och- naturwissenschaftliche Forschungs- schulsystems, um in den Kernprozessen infrastruktur aufgebaut wird, die diese on orschung und ehre e ekti e ir- ins are ekte berkom ensiert. kungen erzeugen zu können. Digitali- sierung kann durch alle Beteiligten des 3. igitalisierung und umanisierung ochschulsystems in dieses eindringen Relativ verbreitet ist das Verständnis weil sie sich eben auch in der Lebens- von Nachhaltigkeit als eine huma- welt der Mitarbeitenden, der Lehrende, nere Welt. Dann werden alle Ent- der orschenden und der Studierenden wicklungen darau in abgeklo ft immer mehr durchsetzt. Dies tut Nach- ob sie die Welt humaner und haltigkeit viel langsamer. Daher ist es gerechter machen oder nicht. Aus eine eher strategische dee das Nach- der Perspektive vieler – gerade in der haltigkeitsthema huckepack zu neh- Wissenschaft und im Journalismus – men und von der Digitalisierung in könnte die Digitalisierung zu mehr das System tragen zu lassen. er stra- Ungerechtigkeiten und sozial tegische rick klingt ein wenig nach unerwünschten Wirkungen führen dem ro anischen ferd. a igitalisie- (hier mehr Reichtum, dort mehr rung ein edium f r iele nhalte ist Verdummung), und das wäre nicht könnte die Begeisterung für diese dafür nachhaltig. Die Gleichsetzung genutzt werden sie eng mit dem nhalt von (sozialer) Nachhaltigkeit mit der Nachhaltigkeit zu verbinden. Was umanisierung em finde ich als hier wie ein neuer Schachzug klingt ist nicht hilfreich, die Fragen nach f r die enigen die Nachhaltigkeit in die den unerwünschten Wirkungen Wirtschaft bringen wollen, ein schon der Digitalisierung hingegen sind langes vertrautes Vorgehen. sehr wichtig. 13
ei es s e a isier ird erzeugt wird. Gerade der Elektronikbereich Digitalisierung und Ressourcen- und scheint mir in naher Zukunft sehr leicht Energieverbrauch klimaneutral zu organisieren. nsbesondere ats chlich wird das hema Nachhaltigkeit die alleinige Leasingmöglichkeit von elek- vor allem als Energieproblematik verstan- tronischen Endgeräten würde auch dazu den, wenn es mit Digitalisierung in Ver- f hren dass die ersteller ihre roduktinno bindung gebracht wird. Eine zuneh- vationspolitik umstellen und nicht mehr in mende Vernetzung mithilfe von Endgeräten so kurzen Abständen neue Modelle anbie- erbraucht eine gro e enge Strom im e- ten würden: Modularisierungen in der Bau- brauch und einen erheblichen Ressourcen- art und Reparaturfreundlichkeit der Geräte einsatz für die Produktion der Endgeräte, w ren eine kluge Antwort der ersteller. der Ser er und der erbindungsleistungen Dann bliebe als Gefahr noch die elektroma- per Kabel und Funk. Dieses Phänomen gilt gnetische Strahlung die nach bisherigen indes für alle Produktinnovationen, die enntnissen f r die eneration des n- erfolgreich vermarktet und schnell zu einem ternets noch einmal erheblich zunehmen assen h nomen werden. as kann edoch müsste. Dies sollten wir als Menschen, die kein echtes Gegenargument sein, da sich dieser Strahlung dann kaum ausweichen die Verbreitung von Endgeräten kaum auf- könnten, sehr ernst nehmen. halten lässt. Meiner Ansicht nach ist hier der Gesetzgeber gefordert: Mit einer Ver- Hochschulen und Nachhaltigkeit – schärfung der Elektronikschrottverordnung ein r er and der n ic n bis hin zur a gabe dass ndger te nicht ats chlich ist seit der in Rio de aneiro mehr verkauft, sondern nur noch geleast beschlossenen N Agenda die rwartung werden können lie en sich schnell ge im globalen Raum dass gerade das och schlossene Materialkreisläufe herstellen. schulsystem wichtige Beiträge für eine nach- nd mit eder inheit mehr regenerati er haltigere elt leisten muss nno ati e or- Stromerzeugung ist auch die unahme an schungen und Bildung für eine nachhaltige Energieverbrauch ökologisch zu gestalten, Entwicklung helfen der Welt, ressourcen- or allem wenn dieser aus Solarenergie intelligenter ihren Weg der humanen Lebens- bedingungen für alle Menschen und nach- folgenden enerationen zu gehen. on 00 bis 0 hat die N ekade N – ildung f r nachhaltige Entwicklung diesen Anspruch intensi unterstrichen und seit 0 l uft das N S eltaktions rogramm N das in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gelenkt wird. Be- zogen auf die Erwartung, dass Menschen in allen Bildungssystemen die Gelegenheit haben müssen, sich mit Nachhaltigkeits- fragen auseinanderzusetzen ist seit noch nicht iel assiert. Nur wenige och- schulen haben BNE in einem Umfang zur erf gung gestellt der ausreicht allen Stu- dierenden ein Lehrangebot zu machen. S ezialstudieng nge mit geringen Studie- rendenzahlen sind an wenigen ochschulen sichtbar, und das BMBF schiebt mit mehreren örderungen auf ro ektebene ntwicklun- Bildung für gen an die Nachhaltigkeit zu einer Selbst- verständlichkeit in Forschung, Lehre, Betrieb, nachhaltige ransfer o ernance und erichterstattung on ochschulen werden lassen sollen Entwicklung www.hochN.org . ie atsache dass es in einem deutschen ochschulraum mit ber 00 ö entlichen und ri aten ochschulen 14
ca. zweieinhalb illionen Studierenden rund 000 rofessorinnen und rofessoren und ber 000 Studieng ngen erst ganz wenige ochschulen gibt die Nachhaltigkeit und BNE systematisch integrieren, verweist Lehr-Lernprozesse wieder einmal darauf, dass Querschnitts- themen eben nicht zu Win-win-Prozessen mithilfe führen, die sich von allein implementieren, sondern zu usammenstö en und ilem- Künstlicher mata mit den Längsschnittthemen. ie inf hrung des uro ischen och- Intelligenz schulraums (Bologna-Reform) hat uns ge- zeigt, dass gesellschaftliche Anliegen wie die obilit t on Studierenden in ganz unterstützen uro a nicht on eder einzelnen ochschu- le erfunden und nach eigenen a st - Sozialwissenschaften und auch in den r- habe ich schon erwähnt). Bei meinen Über- ben und denen der Disziplinen umgesetzt ziehungswissenschaften (vor allem in der legungen geht es mir darum, Entwicklun- werden müssen und können. Es bedurf- Lehramtsausbildung). Mit einer solchen gen auszus rechen die f r ochschulen te des Gesetzgebers und eines staatlichen Umverteilung von Bedeutungen tut sich eher erstaunlich, gleichwohl aber denkbar Akkreditierungssystems, um einheitliche eine Expertenorganisation sehr schwer. Dies sind. Warum soll es in der Lehre nicht bei- Standards in den Studieng ngen durch- gilt auch für Digitalisierung, wenn sie Rou- spielsweise in der Form von Bots oder Robo- zusetzen und on au en zu berwachen. tinen in Lehre und Forschung ändert oder tern Assistenzsysteme geben, die Lehr-Lern- Schon immer stehen ochschulen im S an- ersetzt. Vertraut gewordene Lehr-Lern- rozesse mithilfe nstlicher ntelligenz nungsfeld von Freiheit von Forschung und Arrangement in der Face-to-Face-Kommu- unterstützen? Und wie könnte das mit Bil- Lehre und der ministeriellen Kontrolle, ob nikation werden dann in ihren Wirkungen dung für nachhaltige Entwicklung in Ver- die eingesetzten ö entlichen ittel auch überhöht, und es ist meiner Ansicht noch bindung gebracht werden? im Sinne der esellschaft erantwortlich lange nicht so wie es in der N Szene ger- eingesetzt werden. Die sich selbst organi- ne postuliert wird: Nachhaltigkeit zu lernen, Das Potenzial der Digitalisierung in sierende ertenorganisation einer och- kann nur in intensiven diskursiven Lern- der Lehre schule entscheidet im Rahmen gesetzlicher settings in kleinen ru en stattfinden in Was als E-Learning begann, dann mit der orgaben welche gesellschaftlichen he- denen sich die Beteiligten auf Augenhöhe egrifflichkeit neue edien fortgesetzt men in Forschung und Lehre aufgenommen begegnen. ier werden teilweise radikale wurde hei t heute auch igitalisierung in werden. Das gilt eben auch für Nachhal- ransformationsforderungen erhoben die der Lehre. Wenn man sich den traditionel- tigkeit und Digitalisierung, und die eigene ein völlig anders strukturiertes akademi- len Lehr-Lern-Prozess als Vermittlung von Erfahrung zeigt, dass sich selbstorganisie- sches Lernsetting voraussetzen. Gleichwohl zu rezipierendem Wissen vorstellt, dann rende Expertenorganisationen eine Aufgabe ist dealismus gerade im Nachhaltigkeits- ermöglicht Digitalisierung in diesem Kon- sehr schlecht erfüllen können: Bedeutungen kontext sehr wichtig. text vor allem einen raum- und zeitunab- zulasten des Bestehenden umzuverteilen. h ngigen ugri der Studierenden auf enn nicht on au en zus tzliche it- Nachhaltigkeit und Digitalisierung die Lernmaterialien. Über Lernplattformen tel f r ersonal und echnik ie en m s- an Hochschulen erhalten die Studierenden in orm on sen die remien immer ber rade o s hrend die irtschaft mit dem nternet okumenten oder ehr ideos on edem entscheiden in neues hema kann nur der Dinge einen unglaublichen hohen Daten- rt der elt aus ugri auf das zu erar- aufgenommen werden, wenn andere fallen- erkehr erzeugen wird ist dies in ochschu- beitende Lehrmaterial. Was früher mühsam gelassen werden. a in der ochschule len anders. Sicherlich wird sich die ernet- kopiert werden musste, kann heute digi- hinter edem hema auch ein o f steht zung der Akteurinnen und Akteure auch tal unendlich vervielfältigt werden. Über m ssen sich die remien gegen das he- verdichten, es besteht aber keine Notwen- Lernplattformen lässt sich auch die Orga- ma eines vorhandenen Kollegen oder einer digkeit, dass sich Lehr- und Forschungsin- nisation einer Lehrveranstaltung genauso ollegin entscheiden. enn N im urri halte selbstständig miteinander vernetzen. abbilden wie die Kommunikation mit den culum aufgenommen werden soll, müs- Gleichwohl werden sich in den beiden Kern- Studierenden. ies ist f r ehrende zugleich sen anderen nhalte weichen oder bekom- bereichen unterschiedliche Wege abzeich- ein höherer Zeiteinsatz und eine Erleichte- men in Wahlfächern Konkurrenz. Und wenn nen, die Vorteile der Digitalisierung auszu- rung, raum- und zeitunabhängig mit den Nachhaltigkeit inhaltlich wirklich ernst ge- nutzen (den Bereich Verwaltung lasse ich Studierenden kommunizieren zu können. nommen wird dann m ssen sich die nhalte hier aus da sich mit den am us anage- er zienzgewinn f r Studierende liegt einiger Fächer insgesamt ändern, vor allem ment Systemen berall die bliche ernet- allein in der escha ung der ehrmateria- in den irtschaftswissenschaften den n- zung digitaler Verwaltungsprozesse erge- lien: Deren Aneignungsprozess bleibt ein genieurwissenschaften, den Politik- und ben wird ekte f r die eb udetechnik analoges Verhältnis, das Zeit und Energie 15
kostet. Diese Leistungen der Digitalisierung helfen. eine dee hierzu lautet iteinan- sind weitgehend tief im System der och- der vernetzte Lernroboter an den deutschen schullehre angekommen. ochschulen können stets die notwendi- ie Sicherheit der Studierenden das gen Daten für Forschung und Lehre liefern Lernmaterial unkompliziert besorgen zu und übersetzen die Datenentwicklungen in können, führt vielleicht auch dazu, dass Lernfragen und Arbeitsaufgaben mithilfe Lehrende vor allem mit einer Nebenwir- on nstlicher ntelligenz f r Studierende kung von Digitalisierung konfrontiert wer- die die Antworten wieder in die Assistenz- den Sie s rechen in eranstaltungen mit systeme eingeben. Da diese miteinander einer gro en Anzahl on uhörerinnen und vernetzt sind, lernen alle Roboter gleichzei- uhörern nicht mehr zu Studierenden son- tig aus allen deutschen Lehr-Lern-Arrange- dern zu underten on andys ablets und ments rund um die S und können damit Notebooks. ie Studierenden sind kör er- immer aktuellere und komplexere Aufga- lich im Raum präsent und geistig in den vir- ben und ragen f r die Studierenden liefern. tuellen R umen des nternets unterwegs. Dieses Phänomen ist meines Erachtens ein Den Forschungsraum für Digitalisierung starker inweis darauf ehr eranstaltun- erschließen gen im rundlagenteil on Studieng ngen Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist in die zu rezipierendes Wissen in Klausuren erster inie ein orschungsgegenstand. ier abfragen, immer mehr als reine Distance- geht es vermutlich vor allem darum heraus- Learning-Veranstaltungen über Lernvideos zufinden welche didaktischen irkungen anzubieten oder stra gef hrte ormen sich mit einer digitalisierten Lehre für Nach- des onze tes des n erted lassrooms zu haltigkeit erreichen lassen, ob sich durch entwickeln. Das gilt im Besonderen auch raum- und zeitunabhängige Lehre auch für Lehrveranstaltungen zur Nachhaltig- enschen au erhalb der ochschulen keit. Auch hier ist es pragmatisch, die klas- erreichen lassen und ob es zu nennenswer- sische Vorlesungsform zu digitalisieren, um ten Verbrauchsreduzierungen von Energie sie einer grö eren Anzahl on uhörerinnen und Rohsto en kommt wenn bestimmte und uhörern zur erf gung zu stellen. m Bereiche des Alltagslebens digitalisiert wer- geförderten ro ekt och N wurde ein den. ieser orschungsraum ist sehr gro eitfaden zum hema Nachhaltigkeit in der und e nach aktueller örderlinie beis iels- Lehre entwickelt, der alle Formen von Lehr- weise aus dem FONA-Programm des BMBF, veranstaltungen beschreibt. Disziplinäre, tauchen hier verschiedene Forschungsthe- digitalisierte Vorlesungen sind hier genauso men auf und verschwinden wieder. möglich wie re e i e rientierungs eran- Digitalisierte Forschungsprozesse laufen staltungen in kleinen Gruppen. teilweise unter der ezeichnung eScience BNE – Bildung für nachhaltige Entwick- und umfassen kollaborative Forschung mit lung bringt eine Anforderung an das och- digitalisierten Prozessen der Datengenerie- schulsystem die bislang einmalig ist n rung, der -auswertung und der Datensiche- allen Studieng ngen soll fach bergreifen- rung. as hema des ethischen mgangs des Wissen für die Gestaltung einer nach- mit aten ist auch hier rele ant. eScience haltigeren Welt vermittelt werden. Es bietet auch eine Plattform für die Veröf- geht beispielsweise darum, dass die oben fentlichung von Forschungsergebnissen, erw hnten Sustainable e elo ment oals die dadurch selbst wieder zu Ressourcen S der N an möglichst allen och- für die Forschung anderer werden können. schulen zum Gegenstand von Forschung Das gilt auch für Forschung über Nachhal- und Lehre werden. Die weltweite Umset- tigkeitsthemen die auf diese echnolo- zung der Ziele führt dazu, dass sich der gien zurückgreifen. Datenbestand rund um die Ziele drastisch Diese Überlegungen haben zu dem vom erhöhen wird und die sozialen Wirkungen geförderten ro ekt S oRe gef hrt global enorm zunehmen werden. ier kön- in dem wir diese gro e dee auf eine nen an den ochschulen Assistenzsysteme bestimmte Art konzeptualisiert haben und 16
Meinungen zum Thema im Synergie-Blog s de ai nun mit ier ni ersit ten erforschen. S oRe Forschung geben einen Überblick darüber, bildgebende Verfahren werden in der Form ist die Abk rzung on Student rowd wie Studierende erschiedener achrichtun- von Assistenzsystemen helfen, Komplexi- Research. Bildung für nachhaltige Entwick- gen das Müllthema wahrnehmen und wel- tät auf eine ganz neue Art darzustellen lung, forschungsorientiertes Lernen, Ler- che inno ati en nitiati en es bundesweit und in Fragen zu übersetzen. Da diese Ent- nen mit ideos und rowd ekte werden in den Kommunen gibt, um Müll zu vermei- wicklungen nicht auf eine ochschule in diesem ro ekt zu einem studentischen den. Mithilfe innovativer bildgebender Ver- begrenzt bleiben, könnte gerade die Kom- Forschungsstrom für Nachhaltigkeit neu- fahren kann durch die Arbeiten on Studie- bination von Bildung für nachhaltige Ent- kombiniert. intergrund dieser dee sind renden eine völlig neue Art von Daten und wicklung mit igitalisierung den m uls auch itizen Science ro ekte eine rfah- nformationen erzeugt werden die Arbei- geben den ochschulraum teilweise zu ir- rung, die zunehmend positiv von der pro- ten im Rahmen eines forschungsorientier- tualisieren. Fachliches Wissen hängt in sei- fessionellen Wissenschaft bewertet wird. ten ernens sind zugleich rele ante digi- ner Ausprägung an bestimmten Köpfen und Die Digitalisierung ermöglicht es, im deut- talisierte Lehre. damit an bestimmten Standorten. ach- schen ochschulraum erteilte Studierende übergreifendes Wissen, das neu gefordert rowd ect ber eine ern lattform an a i rans r a i e ir n der wird, beispielsweise Bildung für eine nach- einem Forschungsprozess für eine nachhal- Digitalisierung? haltige Entwicklung, muss aber nicht von tige Entwicklung zu beteiligen. Das Medium Auf den unkt gebracht zeigt sich die Situ- eder ochschule neu erfunden und im le- der angeleiteten Forschungsprozesse sind ation ielleicht folgenderma en Nach- mentiert werden. ch ermute dass alle kurze ideos die die Studierenden ande- haltigkeit lernen hei t die elt als ganze ochschulen in f nf bis zehn ahren einen ren Studierenden zum eer Re iew orle- Gestalt in den Blick nehmen und die indi- festgelegten orkload der lokalen Studi- gen. Positiv bewertete Videos werden der vidualisierten Nebenwirkungen von For- eng nge f r redit oints ö nen die orschungs entlichkeit zur erf gung schungs-, Produktions- und Konsumpro- die Studierenden irtuell im Netz erwer- gestellt. y ische orschungsthemen könn- zessen auf Mensch und Natur abbilden zu ben können. Die Virtuelle Akademie Nach- ten beispielweise sein: Recherche der Müll- können. Digitalisierung kann diesen Lern- haltigkeit entwickelt ihre Plattform hierfür situation in der ochschulstadt Analyse prozess unterstützen, indem sie vor allem beständig weiter und arbeitet genau an der politischen Antwort unter Nachhal- ug nge zu anderen nformationen ande- diesem nungs rozess der ochschulen. tigkeitskriterien (Mülltrennung und -ver- ren Menschen und anderen Disziplinen meidung) sowie die Darstellung innovati- scha t sowie auch neue ormen der Abbil- ver Konzepte zur Müllvermeidung vor Ort. dung von sozialen und ökologischen Reali- Beitrag als Podcast Diese Videos einer deskriptiv empirischen t ten. nstliche ntelligenz und digitale htt s uhh.de h l 8 Prof. Dr. Georg Müller-Christ Universität Bremen Fachgebiet Nachhaltiges Management gmc@uni-bremen.de www.nm.uni-bremen.de R 0000 000 8 8 DOI 0. issn 0 0 .00 .00 CC BY-NC-ND 4.0 Bei einer Weiterverwendung soll dieser Beitrag wie folgt genannt werden ller hrist . 0 . ildung f r nachhaltige ntwicklung als nungs rozess f r einen irtuellen ochschulraum? n Synergie. Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre #07, S. 0 – . 17
Improving students’ competencies in sustainability science through the integration of digital teaching and learning in higher education ALEXA BÖCKEL DigitaLchangemaker W hen I was just a little girl, I asked years, I had the chance to be part of such a Their superpowers called ‘competencies myself, what will I be. Will I be the program at Leuphana University Lüneburg. for sustainability’ are described in several savior of the world? Will I be a pol- I studied Environmental Science in my bach- frameworks (for example De Haan 2006; itician? I already knew that I want to change elor’s and proceeded with a master program Lozano, Merrill, Sammalisto, Ceulemans & the current system, but I was only guessing in Sustainability Science. The main idea of Lozano 2017) and are synthesized in Wiek, what kind of superpowers I would need to these programs is to not only provide stu- Withycombe and Redman (2011). They save our planet. Let’s be honest, we all know dents with information but to follow the describe the key competencies as systems- that we live in a world in which the plane- principles of experience-oriented and prob- thinking competence, anticipatory com- tary boundaries are dangerously exceeded lem-based learning (Barth & Burandt 2013). petence, normative competence, strategic (Rockström et al. 2009). And we cannot Meanwhile, I started to understand competence, and interpersonal compe- deny, that we have work for a transforma- the possibilities of digital teaching and tence. So, what do these abstract terms tion because we are the main driver for learning in the student working group actually mean? the ship navigating across the limits of our #DigitalChangeMaker from the Hochschul- Change agents need the ability to analyze planet earth. Sustainability scientists have forum Digitalisierung. Suddenly, I realized complex systems with interdisciplinary per- even given this phenomenon a name, it’s that the potential that is concealed in dig- spectives, across geographical borders and called the Anthrophocene (Crutzen 2006). italization of higher education is not fully include quantitative and qualitative data After school, I found out that it is possible exploited for the overarching goal and the while examining the system’s dynamics and to study sustainability or environmental deepest leverage point: Creating a paradigm its characteristics (systems-thinking com- science. Hence, there are universities that shift of the current system (Meadows 1999). petence). This is why I had to study a broad want to unleash the potential of humans Thus, I want to explore how digitalization variety of disciplines (for example chem- and empower them for tackling sustain- can help students develop their superpow- istry, ecology, management, politics) com- ability challenges (Stephens, Hernandez, ers for change based on key principles and bined with international problems and con- Román, Graham & Scholz 2008). the idea of situated, constructivist learning trary claims from di erent stakeholders. o Another discovery I made was the idea (Barth & Burandt 2013). be open, I wasn’t always happy about that. of “change agents for sustainability” and Standing in a laboratory and experimenting I immediately thought: “How great is that? Competencies for change agents with toxic substances was never my dream I want to be a climate warrior!” But how do ransferring the definition of a change agent life, but now I’m able to understand sys- you become such a change agent? What are from the management perspective to a more tem dynamics and their drivers from a lot of your superpowers? The magic is called “com- holistic approach, change agents are actors perspectives. petencies for sustainability” and the goal of that deliberately tackle social and ecological That is accompanied by the anticipa- sustainability related study programs is to problems to put sustainability into societal tory competence which contains future- equip students with knowledge, skills and practice and to contribute to a sustainable oriented creativity without losing the sys- the intention to change the default system development of the economy, society and tematic understanding and the ability to (Hesselbarth & Schaltegger 2014). In the last nature (Hesselbarth & Schaltegger 2014). integrate uncertainty. Useful methods for 18
Global Kn g ti n ow virtual real ac ngi Being local Figure 1: Caniglia et al. 2018. example simulation and scenario analysis Potential of digitalization for instance recorded/live lectures from the play a central role as well as risk-related per- sustainability education partner university, video communication in spectives. The realization of these scenarios Reading the Synergie Magazin, we might groups of several students) (Caniglia, John, and visions demands strategic competence agree that digital teaching and learning Bellina, Laubichler & Lang 2017). to design and implement transitions and inherits potential. But why is it especially In the following, I give one example of a governance aspects. At Leuphana University important for sustainability education? course format that integrates digital teach- Lüneburg, transdisciplinary projects are an Barth and Burandt (2013) stated that the ing and learning methods in a particular essential part of our curriculum. And with intercultural perspective, interdiscipli- field of sustainability science. t is built u on transdisciplinary, we refer to the integration nary communication, knowledge gener- courses that were part of my study program of knowledge from society that are not part ation and process and project manage- at Leuphana University Lüneburg and are of the scientific bubble ang et al. 0 . ment are among others essential elements developed further. Therefore, the environmental students are of sustainability education. I experienced, confronted with real-world problems from that the diversity in knowledge of my fel- Sustainable entrepreneurship as an real-world people and we can experience low students is high and online courses in example the consequences of our actions in projects. the first semesters can ro ide them with Sustainable entrepreneurship is a prominent The normative competence refers to basic information on theory to create a topic in sustainability science. The concept the knowledge of di erent alues rinci- shared level to start from. Further, the sem- makes use of business opportunities while ples and goals and the required sensitivity inars often include group work as we must acknowledging planetary boundaries and which results from ethical and justice issues. train our interpersonal competency. There- solving sustainability problems (Shepherd & With the aim of creating a shared under- fore, we need a communication and pro- Patzelt 2011). I always liked these courses as taking, interpersonal competence is neces- ject management platform that protects they provide you with formal knowledge sary for collaboration, negotiation, leader- our data and facilitates mutual learning about the theory of sustainable entrepre- ship, empathy, trans-cultural thinking and processes. An online wiki can help to cre- neurship as well as the opportunity to gain managing diversity. Students are sometimes ate shared knowledge above disciplinary hands-on experience on how to develop not a fan of group work and being forced to boundaries and to train systems-thinking business models. Hence, the described re ect. had to lea e my comfort zone se - com etency by linking di erent to ics. n approach integrates blended learning, design eral times, facing my own negative impact the context of international collaborations thinking, pitch training and communication and to question my behavior. Fortunately, for example the Global Classroom, the stu- on online platforms in an international con- to change your own behavior is also part of dents can collaboratively work on projects text. For this course, it is vital to collaborate your educational training in sustainability. with partner universities for being sensi- with an international partner university to How can the process appropriation of com- tized to di erent ers ecti es and cultural enable the students to deal with di erent petencies be supported by digital tools? di erences. or this ideo communication contexts and values (related to normative and e ible learning rooms that can be and interpersonal competencies). adapted to the situation are required (for 19
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