Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg

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Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Synergie
FACHMAGAZI N FÜR DIGITALISIERUNG IN DER LEHRE | #07

                         Nachhaltigkeit

                              Nachhaltigkeit
                              Nachhaltige Digitalisierung oder
                              digitale Nachhaltigkeit (in der Lehre)
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Veranstaltungshinweis
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Open Repositories 2019:
All the user needs
Das Zentrum für Forschungsdatenmanagement an der
Universität Hamburg ist vom 10. bis 13. Juni 2019 Ausrichter
der 14. Open Repositories-Konferenz

Die Open Repositories (OR) ist eine internationale Konferenz, die seit
2006 jedes Jahr ca. 500 Entwickler und Nutzer von Repository-Systemen
vor allem aus Universitäten, Bibliotheken, Archiven und Kultureinrich-
tungen zusammenbringt, um sich über Repositorien-Infrastruktur, Werk-
zeuge, Services und Policies zu verständigen. Sie bietet eine Plattform,
um sich mit den Herausforderungen und Chancen, die an der Schnitt-
stelle von Technologie und der Praxis von wissenschaftlichem Publizie-
ren und Datenmanagement entstehen, zu beschäftigen. Die Teilnehmer
setzen sich üblicherweise aus einer Vielzahl von Informationsfachleuten    Kontakt
zusammen, darunter Entwickler, Systemingenieure, Bibliothekare, Archi-     Zentrum für nachhaltiges
vare, Datenkuratoren und Wissenschaftler.                                  Forschungsdatenmanagement
                                                                           Monetastraße 4
Das Rahmenthema der diesjährigen Konferenz ist “All the user needs”        20146 Hamburg
und stellt damit in den Mittelpunkt, dass Repositories und Repository-     https://www.fdm.uni-hamburg.de
Dienste für Benutzer entwickelt, betrieben und vorgehalten werden und      or2019.fdm@uni-hamburg.de
sich entsprechend an deren Anforderungen und Bedürfnissen orientie-
ren müssen, um ein wichtiger Baustein in der Wissenschaftsinfrastruk-      Konferenzwebseite und Anmeldung
tur zu bleiben und diese weiter zu entwickeln.                             http://or2019.net

Auf den Call for Proposals wurden 400 Abstracts eingereicht und            Konferenzprogramm
begutachtet, in das Konferenzprogramm haben es am Ende unter ande-         https://www.conftool.net/or2019/
rem ber 80 ortr ge        anels 0 orksho s und 0 oster gescha t.           sessions.php

  ie onferenz findet om 0. bis . uni im au tgeb ude und den                Twitter
Flügelbauten in der Edmund-Siemers-Allee 1 statt.                          https://twitter.com/@or2019
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem wir in der letzten Ausgabe die Gestaltung der digitalen Transfor-
mation im Fokus hatten, fragt diese Ausgabe danach, was Nachhaltigkeit im
Kontext der digitalen Transformation und insbesondere für die Digitalisie-
rung von Lehren und Lernen bedeutet.

Der Leitartikel nimmt die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auf und
verbindet diese übergreifend mit Überlegungen zu Transformationsprozessen
heutiger Hochschulen unter den Bedingungen der Digitalisierung. Daran
anschließend werden beispielhaft geförderte Netzwerkinitiativen zur Nach-
                                                                                  HERAUSGEBERIN
haltigkeit in der Lehre vorgestellt und durch eine Reihe von Beiträgen mit
Nachhaltigkeitsbezug im Kontext digitalisierter Lehre konkretisiert.              Prof. Dr. Kerstin Mayrberger
                                                                                  UNIVERSITÄT HAMBURG
Erstmalig haben wir in dieser Ausgabe aus den vielfältigen Beiträgen              PROFESSORIN MIT SCHWERPUNKT
Rubriken formiert: Unter der Rubrik „Infrastruktur“ sind Artikel zur Gestal-      MEDIENDIDAKTIK, BEAUFTRAGTE
tung einer nachhaltigen Infrastruktur zu finden, unter „Ökologie“ solche,         FÜR DIE DIGITALISIERUNG VON
die sich kritisch mit einer ökologisch verantwortlichen und verträglichen         LEHREN UND LERNEN
Mediennutzung auseinandersetzen.

In unserem Blog können Sie gern zu den aktuellen Beiträgen und den Verände-
rungen des Magazins diskutieren. Für kontroverse Reaktionen könnten mög-
licherweise die Perspektiven auf die Studierenden und auf die Frage einer
Digital Literacy für eine sozial-ökologische (digitale) Transformation sorgen.
Auch das Essay zur Nachhaltigkeit digital lädt zur Anschlusskommunikation ein.

Welche redaktionellen Entwicklungen für die kommenden Ausgaben der
Synergie geplant sind, stellen wir in einem redaktionellen Beitrag vor.
Veränderung hat es auch im wissenschaftlichen Beirat gegeben: Wir danken
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues herzlich für die Begleitung der Synergie in den
ersten Jahren. Ihr folgt ab dieser Ausgabe Dr. Annabell Bils in den Beirat, die
sich in dieser Ausgabe vorstellt.

Besonders gern möchte ich noch auf den Call für die Ausgabe #08 hin-
weisen, der wie immer auf der Rückseite zu finden ist und aufruft, sich
(provokativ auf den Punkt formuliert) Gedanken zu dem zu machen, was
heute „Digitales Ende“ bedeutet.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Kerstin Mayrberger

                                                                                                                 3
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Inhalt #07
                                                                    03   Editorial
                                                                    06   Ein( -) Blick in die Synergie-Redaktion

                                        74
                                                                    08   Der wissenschaftliche Beirat
                                                                    64   Kieselsteine
                                                                    80   Blickwinkel
                                                                    84   U nterwegs
                                                                    89    Impressum
                                                                    90    Auß erdem

Rubrik Ökologie
    ircadian and e ar red c i n        e ener     race
      a di i a sc

                                                                    Nach-
  t may be the case that the strongest eco alue of circadian and
eutark de ices does not reside in energy sa ings er se but rather
in habits these de ices would hel to reinforce and am lify.

                                                                    haltigkeit
                                                                    10   Bildung für nachhaltige Entwicklung
                                                                         a s ffn n s r ess r einen ir e en
                                                                            c sc ra
                                                                         Georg Müller-Christ
                                                                    18       r in s den s c     e encies in
                                                                         s s aina i i science r       e in e ra i n
                                                                         di i a eac in and earnin in i er ed ca i n
                                                                         Alexa Böckel
                                                                    22     i i a i erac r die s ia         isc e
                                                                          rans r a i n
                                                                         Ste en ange ilman Santarius
                                                                    26   Nachhaltigkeit digital
                                                                          eter ngland Stefanie runner

84
                                                                    30   Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung an
                                                                            c sc en ner ien nd ann n s e der
                                                                          i i a isier n      er e     nd e a i
                                                                            c sc ne       er       N

                                                                           olfgang enzler laudia . Schmitt
                                                                    34    rans r a i ns r esse r eine nac a i e
                                                                              n es a en i i a e Landkarten als
                                                                              ic ei    r is a isier n nd erne n
                                                                         nac a i ei s e      ener n a e
                                                                          laudia . Schmitt So hie an Ri n
U nterwegs                                                          38     as ede e ac a i ei i
        is      ere a   c s den s den ers ec i es                          ic a    ni ersi re e re ine
    n        e eer    eer e c an e i e e er ands                         er ie n s issensc a ic e ers e i e
  hree days in No ember 0 8 uni ersity re resentati es from                ans hristo h oller Angelika aseka
all o er ermany three utch cities and uncountable im ressions –          Sandra S renger
a eer to eer e change on digitalisation in higher education.

4
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
42    ac a i er       e erna n ie ei
       rac er er d rc di i a e n e e
        er ein n ine e   ssess en      r
       rac er i ier n     r in erna i na e
         dierende
     Nils ernstein
46    i i a isier n nd ac a i ei
          en ia e r ernen a    eis ie eines
      r        s r ein c    ica ec ri ies
        r    i

                                                                                              10
     Ronald eckert aren etz
      horsten ermien
50     s a sc     n ra iser a r n en
      i di i a er e re a s ra sse n               r
      ac a i ei      ie i i a earnin          a
     ohannes oskaliuk ianca iller
     lke mmel
54    ie ir e e ade ie ac a i ei
     digitalisierte Bildung für nachhaltige
     Entwicklung
       li er Ahel hore agts                                                                    Schwerpunktthema
58   r e asier e rder n di i a er                     Nachhaltigkeit
     e re    ac a i ei a i es a en                     id n     r nac a i e n ic n a s ffn n s r ess
      areike ehrer                                      r einen ir e en c sc ra
62    a ern i   is rs i i a isier n      nd            Nachhaltigkeit lernen hei t die elt als ganze estalt in den
     Nachhaltigkeit                                    lick nehmen und die indi idualisierten Nebenwirkungen on
       arkus ogt ohann ngelhard                        orschungs roduktions und onsum rozessen auf ensch
      ara tke S atz ristina rber                      und Natur abbilden zu können.

Rubrik Infrastruktur

66    d   rc ine n ras r   r r c sc
        er rei enden ac n    n di i a er
     ern a eria ien
       ichael erres obias ölterhof
      ianna Scharnberg Nadine Schröder

                                                                                           70
0     er in ss der i i a isier n a
     die issens enese i     n e einer
     nac a i erec en n ic n
      homas eith homas öhler

Rubrik Ökologie

      ircadian and e ar red c i n
       e ener    race a di i a sc
      aniel . romada
                                                      Rubrik Infrastruktur
      ac   a iei    and n s e der                      er in ss der i i a isier n a die issens enese
     a de    e     einer      isc                     i     n e einer nac a i erec en n ic n
      eran  r ic en edienn       n                      ine nachhaltige ntwicklung erfordert eine Neuorganisation der
     an c sc en                                         issensbest nde und ihrer erf gbarkeiten. abei geht es im ern auch
     Nina r nberger Reinhard auer                     um ein neuartiges erst ndnis einer eteiligung an der issensgenese.

                                                                                                                       5
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Ein(-)Blick in die Synergie-Redaktion

REDAKTION SYN ERGI E

M
          it der vorliegenden Synergie #07 beginnt eine neue           Fokus Fachmagazin
          Phase für unser Fachmagazin für Digitalisierung in           Über Gespräche, E-Mails, Social Media und sonstige Kommunika-
          der Lehre, und wir möchten die Leserinnen und Leser          tionswege haben wir in den letzten Jahren immer wieder erfahren,
ermuntern, uns ihre Meinung dazu mitzuteilen: Schreiben Sie an         dass kürzere Beiträge, große Bilder und eine umfassende Gestal-
redaktion.synergie@uni-hamburg.de oder diskutieren Sie im Blog         tung gut angenommen werden und dem führenden Fachmagazin
unter https://uhh.de/km1ai.       enheit als agiler ert beinhaltet     für Digitalisierung in der Lehre im D-A-CH-Raum zu großem Erfolg
für uns nicht nur, ein Open-Access-Magazin zu gestalten. Es steht      verholfen haben. Autorinnen und Autoren heben immer wieder
auch für die Kultur, Sie teilhaben zu lassen an den Ideen hinter den   hervor, dass die Reviews des wissenschaftlichen Beirats und der
Veränderungen, die wir immer als Experiment ansehen, und wenn          Herausgeberin zu den eingereichten Erstversionen ihrer Beiträge
dieses Experiment die Leserinnen und Leser nicht überzeugt, es         sehr hilfreich seien, sie passen Textinhalte und -längen gern an und
auch wieder rückgängig machen zu können.                               unterstützen mit Bildmaterial. Die Synergie soll daher auch wei-
   Im nachfolgenden Beitrag blicken wir auf die Entwicklung der        terhin im Segment rofessioneller issenschaftskommunikation
ersten sechs Ausgaben zurück, stellen Ihnen die Veränderungen in       positioniert bleiben – ein Anspruch, der die Redaktion mit jeder
der aktuellen Ausgabe vor und geben einen kurzen Ausblick auf die      neuen Ausgabe vor erhebliche Herausforderungen stellt.
kommenden Ausgaben #08 bis #12.
                                                                       Podcasts
Historie zu Ausgabe #01 bis #06                                        Bereits seit Ausgabe #02 enthält die Synergie zur Unterstützung
Ausgabe #01 erschien am 15. Juni 2016 – die Arbeiten daran began-      der Barrierefreiheit den Hinweis auf eine Audioversion des Beitrags
nen fast exakt ein Jahr vorher. Doch statt die erste Ausgabe wie       als Podcast – zunächst nur von einzelnen Beiträgen, später dann
geplant schon im November 2015 herauszugeben, wurde die Erst-          zunehmend von den meisten Artikeln. Die Produktion hat sich als
ausgabe verschoben, um direkt zum Start eine Reihe von Features        recht aufwendig erwiesen, es stand die Überlegung im Raum, sie
umsetzen zu können, die heute noch ständige Merkmale des Fach-         vollständig aufzugeben. Im Sinne des Vorbildcharakters hat sich
magazins sind: Jede Ausgabe erscheint gleichzeitig als barriere-       der wissenschaftliche Beirat jedoch dafür eingesetzt, dieses Ange-
freies       als lesefreundliches e ub und als ruckau age. Alle        bot f r ein achmagazin das on einer ö entlichen ochschule
Beiträge bieten Kurzlinks zu Blog-Diskussionen, ebenso wird das        herausgegeben wird, auch weiterhin beizubehalten und verstärkt
Fachmagazin von der Deutschen Nationalbibliothek vollständig           mit Mitteln der Digitalisierung zu unterstützen. Unter den Beiträ-
langzeitarchiviert.                                                    gen finden Sie daher nun direkt einen ink zur Audio ersion des
   Mit Ausgabe #02 im November 2016 etablierte sich dann der           jeweiligen Artikels, diese wurde automatisiert erzeugt. Lassen Sie
Call auf der Rückseite mit zehn Leitfragen zu einem Thema, und         sich überraschen, welche Möglichkeiten der Produktion wir hierzu
erstmals tauchten Podcasts zu Beiträgen auf. Ebenso wurden             genutzt haben.
nun Magazin und Beiträge deutlich mit CC-Lizenzen ausgezeich-
net, und der wissenschaftliche Beirat nahm seine Tätigkeit auf.        Neu in Ausgabe #07: ORCID und DOI
Die Ausgaben #03 bis #05 beinhalteten als zweites Schwerpunkt-           on den Autorinnen und Autoren erbeten finden Sie nun unter
thema durchgängig Open Educational Resources (OER), zudem ent-         jedem Beitrag zwei neue IDs: die Kurzinformation zu den Auto-
stand die SynergiePraxis-Reihe als Beileger. Mit Ausgabe #06, die      rinnen und Autoren wurde ergänzt um die ORCID, die langen Bei-
am 21. September 2018 erschien, wurde erstmals eine Ausgabe mit        träge erhalten nun alle eine DOI. Die ORCID – siehe hierzu auch
mehr als zwei Themenschwerpunkten herausgegeben, die Rück-             https://orcid.org – bietet den Zugang zu weiterführenden Infor-
seite dieser Ausgabe deutete bereits durch den Hinweis auf Rubri-      mationen über die Autorinnen und Autoren und deren Veröf-
ken die Veränderungen ab Ausgabe #07 an.                               fentlichungen. Die DOI – siehe htt s www.doi.org – definiert
                                                                       ihrerseits eindeutig den erö entlichten eitrag. ie      s die in
                                                                       Synergie verwendet werden, beginnen alle gleich: zunächst mit

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Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Meinungen zum Thema im Synergie-Blog
                                                                                                              https://uhh.de/km1ai

dem Nummernkreis der Universität Hamburg, dann folgt der Num-           wurden, können inzwischen umfangreich erforscht sein. Gleichzei-
mernbereich für Synergie (hier die ISSN), und die letzten beiden        tig ist der Zeitraum so lang, dass es auch den Stammleserinnen und
Abschnitte der DOI kennzeichnen die Ausgabe und die Nummer des          -lesern der Zeitschrift zunehmend schwerfällt, sich noch an jeden
Beitrags in dieser Ausgabe. Zusätzlich zu den DOI für die Einzelbei-    Beitrag der letzten Jahre zu erinnern. Hierzu beginnen wir in Aus-
tr ge finden Sie im m ressum auch die       f r die esamtausgabe.       gabe #07 in ersten Ansätzen und dann ab Ausgabe #08 vermehrt,
                                                                        zwei neue Elemente zu integrieren: Beitragsverlinkungen und
Neu in Ausgabe #07: Zitationshinweis                                    Themen-Updates.
In den Sonderbänden zu Synergie bereits im letzten Jahr erprobt, ab        Beitragsverlinkungen werden durch die Redaktion vorgenom-
Ausgabe #07 nun auch im Fachmagazin enthalten: Am Ende eines            men und sind Hinweise unter einem Beitrag auf andere Beiträge,
  eitrags finden Sie zuk nftig einen inweis zur itation um die          die bereits zuvor in der Synergie erschienen sind – ähnlich eines
Vorgaben der CC-Lizenz, wie Autorinnen- und Autorenangaben und          Empfehlungssystems in der Form „Interessierte für diesen Beitrag
   erk genannt werden sollen leichter umsetzen zu können wenn           haben auch gelesen …“.
Sie einen Beitrag zitieren, verwenden oder remixen möchten.                Mit Themen-Updates (und der neuen Möglichkeit von Kurzbei-
                                                                        trägen in Rubriken) möchten wir vor allem Autorinnen und Auto-
Neu in Ausgabe #07: Rubriken                                            ren ans rechen einen neuen Stand zu bereits erö entlichten he-
   ie bereits in Ausgabe #0 angek ndigt enth lt das achmaga-            men in vorherigen Ausgaben der Synergie einzureichen. Dies kann
zin ab sofort Rubriken. Die ersten Ausgaben der Synergie konzen-        zu eigenen Beiträgen oder als Ergänzung oder Aktualisierung zu
trierten sich immer auf zwei Themenschwerpunkte, mit Ausgabe            Beiträgen von anderen Autorinnen und Autoren geschehen. Die
#06 wurde erstmals ein Themenfeld ohne konkrete Schwerpunkte            Einreichmöglichkeit besteht dabei unabhängig vom Schwerpunkt-
adressiert. it der ösung ab dieser Ausgabe ho en wir eine               thema im Call für die nächste Ausgabe.
Mischung aus beiden Ansätzen anbieten zu können. Neben dem
Schwerpunktthema können über die Rubriken in jeder Ausgabe              Themen der kommenden Ausgaben
nun eitr ge zu weiteren hemen oder zu einer s ezifischen Aus-           In dieser Ausgabe stellen wir auch ein neues Mitglied im wissen-
richtung im Schwerpunktthema enthalten sein. Beiträge in Rubri-         schaftlichen Beirat vor: Dr. Annabell Bils von der FernUniversität
ken behalten das bekannte Format bei. Zusätzlich sind in den Rub-       in Hagen hat bereits zum Jahreswechsel die Nachfolge von
riken von jetzt an auch kürzere Beiträge mit zwei Seiten Umfang          un. rof. r. Sandra o ues angetreten und beim eitragsre iew
möglich oder – wie in dieser Ausgabe eingeführt – in Form von           mitgewirkt. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herz-
mehreren Kurzbeiträgen arrangiert auf einer Seite.                      lich bei Sandra o ues f r die mehr hrige tigkeit im eirat
      urch die Rubriken möchten wir die Synergie e ibler gestalten      bedanken.
um Autorinnen und Autoren die Möglichkeit für die Einreichung               Neben der Reviewtätigkeit ist der wissenschaftliche Beirat vor
von Beiträgen jenseits des Schwerpunktthemas im Call anbieten           allem auch für die strategische Themenauswahl für kommende
zu können – hierzu soll ab Ausgabe #08 das neue Element des             Synergie-Ausgaben zuständig. Den Schwerpunkt „Digitales Ende“
Themen-Updates realisiert werden.                                       der Ausgabe #08 finden Sie als all bereits auf der R ckseite die-
                                                                        ser Ausgabe. Für die Ausgaben #09 bis #12 hat der Beirat ebenfalls
Ausblick ab Ausgabe #08                                                 bereits eine Themenliste entwickelt. Die Entscheidung zum Schwer-
In den vergangenen drei Jahren sind sieben Ausgaben des Fach-           punktthema für die Ausgabe #09 steht im Spätsommer 2019 an.
magazins, zwei Ausgaben der Praxis-Reihe und sechs Sonderbände          Falls Sie der Auswahl selbst noch Vorschläge beifügen möchten,
erschienen – eine umfangreiche Menge an Material mit insgesamt          schreiben Sie gern an redaktion.synergie@uni-hamburg.de.
über 1850 Seiten. Im Bereich der Digitalisierung sind drei Jahre eine
sehr lange Zeit: Themen, die ehemals relevant waren, können völ-
lig verschwunden sein, andere Themen, die nur am Rande erwähnt

                                                                                                                                        7
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Der wissenschaftliche Beirat

Zur Qualitätssicherung und um eine
größtmögliche Bandbreite an Themen und             Dr. Marc Göcks
                                                    esch ftsf hrer des
Perspektiven zu gewährleisten, wird das             ultimedia ontor amburg
Fachmagazin Synergie seit der zweiten
Ausgabe durch einen wissenschaftlichen
  eirat scientific ad isory board begleitet.
Dieser berät bei der Themenschwerpunkt-
setzung und ereinzelt im Re iew rozess.
In der Startphase des Magazins beteiligt
er sich punktuell auch bei der Ausgaben-           Prof. Dr. Patricia Arnold
planung – später wird diese Aufgabe durch           rodekanin der akult t f r angewandte
                                                   Sozialwissenschaften der ochschule f r
einen redaktionellen eirat editorial ad isory      angewandte issenschaften       nchen
board wahrgenommen und damit die                    ehrgebiet Sozialinformatik igitalisierung
  eiratst tigkeit auf mehrere Schultern erteilt.      earning rwachsenenbildung

  er eirat besteht derzeit aus ier ersonen
die den kritischen lick on au en
sicherstellen: Als Mitglieder verschiedener        Dr. Stefan Thiemann
  ochschulen aus dem deutschs rachigen             Universität Hamburg
Raum, darunter immer ein Mitglied der               eitung entrum f r nachhaltiges
                                                    orschungsdatenmanagement
  ni ersit t amburg sowie ertreter einer              en Access eauftragter der
hochschulnahen rganisation die zusammen            Universität Hamburg
eine breite Abdeckung digitaler Wissensgebiete
garantieren, leisten sie einen wesentlichen
Beitrag, das inhaltliche Spektrum des
 achmagazins Synergie auszubauen sowie
die kontinuierliche eiterentwicklung der
  arke als crossmediale ublikations lattform
 oranzutreiben als gedrucktes agazin als
ePub, als Gesamt- und Einzel-PDFs, als Website,
als log mit odcasts sowie als witter Account
   Syn o en ab die allesamt den
Nutzungsgewohnheiten unterschiedlicher
 ielgru en Rechnung tragen.

8
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Zum wissenschaftlichen Beirat
                                               https://uhh.de/i26fc

Neu dabei:

Annabell
Bils
Dr.
Referentin für Hochschul strategie
und Digitalisierung, Stabsstelle
Hochschul strategie und strategische
Kooperationen
Zur Person: https://uhh.de/96apv

„Digitalisierung bedeutet
für mich nicht nur
technikgestütztes Arbeiten,
sondern anderes Arbeiten.“

Die Synergie bildet durch die
  andbreite der Autorinnen
und Autoren das hemenfeld
in ielf ltigen ers ekti en ab.
  esonders interessiert mich der
Kultur- und Haltungswandel,
der mit Digitalisierung
verbunden wird: Bewegen sich
  ochschulen in der S annung
 on as haben wir immer so
gemacht bis etzt m ssen
wir das auch noch machen
oder besteht die ereitschaft
sich er nderungen zu stellen
und mitzugestalten?

                                                                  9
Synergie - Nachhaltigkeit - Universität Hamburg
Bildung für
nachhaltige Entwicklung
als Öffnungsprozess
für einen virtuellen
Hochschulraum?

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R    Ü   R    R S

F
     olgt man der Wirtschaftspresse, dann       irgendwann edes rodukt zu edem eit-             schaut das ochschulsystem auf die igi-
     erzählen sich Wirtschaftsvertreterinnen      unkt an edem rt der elt zu bestellen          talisierungsherausforderung der eigenen
     und -vertreter in einen immer schnel-      ist, dann muss es eben auch dorthin trans-      Prozesse und antwortet erst einmal in der
leren und umfassenderen Wandel von Ge-            ortiert werden. ieses hema erw hne ich         ogik in der es auf alle neuen erausforde-
schäftsmodellen und Wirtschaftsprozessen        hier, weil raum- und zeitunabhängige Zu-        rungen schaut      enn die    terinnen und
hinein, die durch Digitalisierung ausgelöst     gänge zu Produktions- und Konsumpro-               ter der reiheit on orschung und ehre
werden. War bis vor Kurzem schon nichts         zessen eben immer auch eine Zunahme an          mithin die Professorinnen und Professoren,
beständiger als der Wandel, beschleunigt        Energieverbrauch zur Folge hat, der –           eine erausforderung f r rele ant erachten
sich nun nichts schneller als der Wandel        solange Energie durch fossile Quellen erzeugt   besteht die Möglichkeit, dass in den kolle-
von Unternehmen, was letztlich bedeutet,        wird – auch ein Nachhaltigkeitsthema ist.       gialen Abstimmungsprozessen der Gremien
dass rascher Geldströme umgeleitet wer-             Gleichwohl ist auch denkbar, dass Digi-     etwas Neues in die ochschulen kommen
den und Mitarbeiter und Mitarbeiterin-          talisierung nicht nur autonomes Fahren,         kann. Wenn es hier keine Mehrheiten gibt,
nen immer schneller lernen müssen, mit          sondern auch autonomeres Lernen ermög-          dann versuchen es Ministerien, Präsidien,
den neuen Anforderungen digitalisierter         licht, indem Assistenzsysteme und wei-          Rektorate Stiftungen und örderer mit
Prozesse zurechtzukommen. Das Potenzi-          tere digitale rodukte Studierende durch         finanziellen Anreizen in orm on ro ekten
al von innovativen Lösungen durch Digitali-     die immer vollere Welt des Wissens lotsen       und Wettbewerben, um einzelne Wissen-
sierung scheint unendlich zu sein, der einzi-   und hier eine Navigation ermöglichen, die       schaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem
ge Engpassfaktor ist der Mensch mit seinen      das ernen im Sinne on issensaneignung           Gesamtsystem zur Mitwirkung an einer
begrenzten physischen, psychischen und          zwar nicht ersetzen, aber dennoch leich-          erausforderung anzuregen.
mentalen Kapazitäten. Robotik, Assistenz-       ter – und wenn nicht das – dann doch inte-         Menschen, die sich intensiver mit den
systeme und k nstliche ntelligenz ersetzen      ressanter machen können. Damit will ich         Bedingungen organisatorischen Wandels
diese begrenzten menschlichen Kapazitäten,      andeuten, dass meine Erfahrungen als Lei-       in ochschulen besch ftigen wissen um
beschleunigen Produktions- und Entschei-        ter der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit      die inszenierte Kraft und Ohnmacht von
dungs rozesse und scha en intelligentere        (www.va-bne.de) und Mitwirkender in zahl-       kurzfristigen ro ekten hemen werden
Lösungen in einer vollen Welt: Es ist abseh-    reichen ro ekten zum hema ochschulen            eine eit lang an der ber che on nsti-
bar, dass uns autonom fahrende Vehikel          und Nachhaltigkeit (z. B. www.hochN.de)         tutionen sichtbar, die Leitungen erwähnen
durch eine berlastete Stra eninfrastruk-        ein sehr positives Bild von den Potenzialen     beständig diese Orchideen in ihrem Blu-
tur steuern, indem sie uns durch die letzten    der Digitalisierung für Bildung für nachhal-    mengarten und schauen achselzuckend
noch freien Stra en f hren die sie aus          tige Entwicklung entstehen lassen haben.        zu, wie sie wieder verschwinden, wenn der
satellitengesteuerten Navigationssystemen        ch kann mir eben auch orstellen dass           sachte eldregen zu nde geht. ch habe
abgelesen haben. Schon heute erfahren wir       gerade die fach bergreifenden nhalte den        noch keine Studie gesehen die sich mit
dass die Digitalisierung für uns Konsumie-        ochschulraum irtualisieren können.            der Frage beschäftigt, welche Wirkungen
rende vor allem einen schnelleren Zugang                                                        die rchideenbeete an den ber chen
zu Produktinformationen und Kaufprozes-         Über naive Transformations-                     der nstitution auf die ern rozesse einer
sen ermöglicht und mithin eine Zunahme          vorstellungen von Hochschulen                   Organisation haben.
an Datenverkehr erzeugt hat, der sich zu-       Die Wirtschaftswelt scheint insgesamt viel            as ich hier noch als erausforderun-
gleich auch als unahme des Stra en er-          bewegter zu sein durch die Frage, welche        gen beschrieben habe, wird mit Bezug auf
kehrs u ert. Noch m ssen materielle ro-         Wirkungen die Digitalisierung für die vor-      Nachhaltigkeit und Digitalisierung schon
dukte mithilfe von physikalischer Energie       herrschenden esch ftsmodelle hat hance          mit ransformation umschrieben mithin
über die Erde bewegt werden, und wenn           oder Bedrohung? Beinahe phlegmatisch            als grö erer mbau on esellschaft und

                                                                                                                                         11
damit auch der Hochschulen, um diesen
Anforderungen zu begegnen. Und dass die         viele theorien
ganze Gesellschaft transformiert werden
muss, um nachhaltiger zu werden, ist bereits    HALTEN schon Alltags-
Konsens auf den politischen Bühnen. Aber
wie läuft so eine Transformation ab, wie        beobachtungen
können wir sie gestalten?
    Ich kann hier auch keine theoretisch fun-
dierten Antworten geben, zumal wir in der
                                                NICHT STAND
letzten Zeit noch keine Transformations-        unterwegs sind. Was in der Forschung            1. Es wird eine nachhaltige Digitalisierung
prozesse empirisch beobachten, rekonstru-       selbstverständlich ist, lässt sich ohne nen-       thematisiert, womit gemeint ist, dass
ieren und erklären konnten. Vielfach werden     nenswerten zusätzlichen Veränderungsauf-           die igitalisierungse ekte dauerhaft
heute vor allem Globalisierung, Digitalisie-    wand auch in der Lehre realisieren.                wirken sollen. Ein solches Nachhaltig-
rung und Nachhaltigkeit als Treiber einer          Diese Veränderungslogik gilt aber nicht         keits erst ndnis finde ich nicht hilfreich
gesellschaftlichen Transformation genannt.      für die Querschnittsthemen, die keine Win-         und ich werde auch nicht weiter darauf
    Wir können gleichwohl fragen, wie es        win ekte mit den           ngsschnittthemen        eingehen. ies betri t auch die rage
anderen Herausforderungen gegangen ist,         der Institution eingehen können. Weder             ob Nachhaltigkeit in der Lehre immer
denen sich Hochschulen stellen mussten.         Gleichstellung, Diversität, Gesundheit noch        auch eine nachhaltige Lehre ist, das
Hier lässt sich vielleicht mit wenigen Worten   Nachhaltigkeit können Energie aus dem              heißt, eine anhaltend wirkende Lehre,
auf das Schicksal der anderen Querschnitts-     Forschungsraum ziehen, um sich in der              oder auch: Lernen die Studierenden
themen verweisen: zum Beispiel Gleichstel-      Institution weiterzuverbreiten und zu einer        wirklich etwas?
lung, Diversität, Gesundheit, Heterogenität,    Selbstverständlichkeit zu werden. Digitali-
Internationalisierung. Nur die Internatio-      sierung hingegen könnte es wie der Interna-     2. Nachhaltigkeit durch Digitalisierung:
nalisierung scheint die Hochschulen in ihren    tionalisierung gehen. Ihr Transformations-         Nachhaltigkeit umschreibt hier zumeist
Forschungs- und Lehrprozessen zu verän-         potenzial ist schon Gegenstand zahlreicher         die Energiethematik und damit auch
dern weil hier in win ekte realisiert           Forschungsschwerpunkte in vielen Diszi-            die Klimaproblematik. Insbesondere
werden können: Mit der Globalisierung hat       plinen, und deshalb wird sie auch leichter in      die Wirtschaft versucht dieses Feld
sich auch der Forschungsraum auf die ganze      Hochschulen und in die Lehre Einzug halten.        zu besetzen, indem sie nachweisen
Welt ausgeweitet, über die nationalen           Gleichwohl meine ich, dass in Bezug auf            will, dass durch digitalisierte Prozesse
Grenzen hinweg kooperieren Wissenschaft-        Hochschulen viele Transformationstheorien          erhebliche Ressourceneinsparungen
lerinnen und Wissenschaftler, um globale        naiv sind und schon Alltagsbeobachtungen           und      zienzgewinne möglich sind.
Probleme zu lösen, und die Digitalisierung      nicht standhalten.                                 Das Problem an dieser Perspektive
der Publikationsprozesse ermöglicht über-                                                          ist, dass die Wirtschaft immer nur in
all den ugri auf die rkenntnisse. ass           Verknüpfung von Nachhaltigkeit und                 relativen Einsparungen pro Produkt-
nun auch die Lehre internationalisiert wird     Digitalisierung                                    oder Serviceeinheit denkt, absolut aber
und immer mehr Studiengänge auf Eng-            Wenn Nachhaltigkeit und Digitalisierung in         der Ressourcenverbrauch zunimmt.
lisch angeboten werden, ist nur möglich,          erbindung gebracht werden dann finden            In Hochschulen können wir uns
so vermute ich, weil immer mehr Lehrende        sich h ufig diese ombinationen                     schon vorstellen, dass durch eine
auch in Forschungsprozessen international                                                          digitalisierte Gebäudesteuerung der

12
Digitalisierung
                                                                             als Türöffner
     Energieverbrauch einzelner Gebäude         4. Nachhaltigkeit huckepack auf der Digi-
     deutlich reduziert werden könnte,             talisierung: Das Nachhaltigkeitsthema
     was aber nicht verhindern kann, dass          als Querschnittsfunktion durchdringt
     vielleicht eine immer energieintensivere      noch nicht die u ere      lle des och-
     naturwissenschaftliche Forschungs-            schulsystems, um in den Kernprozessen
     infrastruktur aufgebaut wird, die diese        on orschung und ehre e ekti e ir-
      ins are ekte berkom ensiert.                 kungen erzeugen zu können. Digitali-
                                                   sierung kann durch alle Beteiligten des
3.     igitalisierung und umanisierung               ochschulsystems in dieses eindringen
     Relativ verbreitet ist das Verständnis        weil sie sich eben auch in der Lebens-
     von Nachhaltigkeit als eine huma-             welt der Mitarbeitenden, der Lehrende,
     nere Welt. Dann werden alle Ent-              der orschenden und der Studierenden
     wicklungen darau in abgeklo ft                immer mehr durchsetzt. Dies tut Nach-
     ob sie die Welt humaner und                   haltigkeit viel langsamer. Daher ist es
     gerechter machen oder nicht. Aus              eine eher strategische dee das Nach-
     der Perspektive vieler – gerade in der        haltigkeitsthema huckepack zu neh-
     Wissenschaft und im Journalismus –            men und von der Digitalisierung in
     könnte die Digitalisierung zu mehr            das System tragen zu lassen. er stra-
     Ungerechtigkeiten und sozial                  tegische rick klingt ein wenig nach
     unerwünschten Wirkungen führen                dem ro anischen ferd. a igitalisie-
     (hier mehr Reichtum, dort mehr                rung ein edium f r iele nhalte ist
     Verdummung), und das wäre nicht               könnte die Begeisterung für diese dafür
     nachhaltig. Die Gleichsetzung                 genutzt werden sie eng mit dem nhalt
     von (sozialer) Nachhaltigkeit mit             der Nachhaltigkeit zu verbinden. Was
       umanisierung em finde ich als               hier wie ein neuer Schachzug klingt ist
     nicht hilfreich, die Fragen nach              f r die enigen die Nachhaltigkeit in die
     den unerwünschten Wirkungen                   Wirtschaft bringen wollen, ein schon
     der Digitalisierung hingegen sind             langes vertrautes Vorgehen.
     sehr wichtig.

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ei es s           e a isier ird             erzeugt wird. Gerade der Elektronikbereich
        Digitalisierung und Ressourcen- und           scheint mir in naher Zukunft sehr leicht
        Energieverbrauch                              klimaneutral zu organisieren. nsbesondere
         ats chlich wird das hema Nachhaltigkeit      die alleinige Leasingmöglichkeit von elek-
        vor allem als Energieproblematik verstan-     tronischen Endgeräten würde auch dazu
        den, wenn es mit Digitalisierung in Ver-      f hren dass die ersteller ihre roduktinno
        bindung gebracht wird. Eine zuneh-            vationspolitik umstellen und nicht mehr in
        mende Vernetzung mithilfe von Endgeräten      so kurzen Abständen neue Modelle anbie-
         erbraucht eine gro e enge Strom im e-        ten würden: Modularisierungen in der Bau-
        brauch und einen erheblichen Ressourcen-      art und Reparaturfreundlichkeit der Geräte
        einsatz für die Produktion der Endgeräte,     w ren eine kluge Antwort der ersteller.
        der Ser er und der erbindungsleistungen       Dann bliebe als Gefahr noch die elektroma-
        per Kabel und Funk. Dieses Phänomen gilt      gnetische Strahlung die nach bisherigen
        indes für alle Produktinnovationen, die         enntnissen f r die      eneration des n-
        erfolgreich vermarktet und schnell zu einem   ternets noch einmal erheblich zunehmen
          assen h nomen werden. as kann edoch         müsste. Dies sollten wir als Menschen, die
        kein echtes Gegenargument sein, da sich       dieser Strahlung dann kaum ausweichen
        die Verbreitung von Endgeräten kaum auf-      könnten, sehr ernst nehmen.
        halten lässt. Meiner Ansicht nach ist hier
        der Gesetzgeber gefordert: Mit einer Ver-     Hochschulen und Nachhaltigkeit –
        schärfung der Elektronikschrottverordnung     ein r er and der n ic n
        bis hin zur a gabe dass ndger te nicht         ats chlich ist seit der     in Rio de aneiro
        mehr verkauft, sondern nur noch geleast       beschlossenen N Agenda die rwartung
        werden können lie en sich schnell ge          im globalen Raum dass gerade das och
        schlossene Materialkreisläufe herstellen.     schulsystem wichtige Beiträge für eine nach-
          nd mit eder inheit mehr regenerati er       haltigere elt leisten muss nno ati e or-
        Stromerzeugung ist auch die unahme an         schungen und Bildung für eine nachhaltige
        Energieverbrauch ökologisch zu gestalten,     Entwicklung helfen der Welt, ressourcen-
         or allem wenn dieser aus Solarenergie        intelligenter ihren Weg der humanen Lebens-
                                                      bedingungen für alle Menschen und nach-
                                                      folgenden enerationen zu gehen. on 00
                                                      bis 0 hat die N ekade N – ildung f r
                                                      nachhaltige Entwicklung diesen Anspruch
                                                      intensi unterstrichen und seit 0 l uft
                                                      das N S           eltaktions rogramm N
                                                      das in Deutschland vom Bundesministerium
                                                      für Bildung und Forschung gelenkt wird. Be-
                                                      zogen auf die Erwartung, dass Menschen in
                                                      allen Bildungssystemen die Gelegenheit
                                                      haben müssen, sich mit Nachhaltigkeits-
                                                      fragen auseinanderzusetzen ist seit
                                                      noch nicht iel assiert. Nur wenige och-
                                                      schulen haben BNE in einem Umfang zur
                                                        erf gung gestellt der ausreicht allen Stu-
                                                      dierenden ein Lehrangebot zu machen.
                                                      S ezialstudieng nge mit geringen Studie-
                                                      rendenzahlen sind an wenigen ochschulen
                                                      sichtbar, und das BMBF schiebt mit mehreren
                                                       örderungen auf ro ektebene ntwicklun-

      Bildung für                                     gen an die Nachhaltigkeit zu einer Selbst-
                                                      verständlichkeit in Forschung, Lehre, Betrieb,

      nachhaltige                                      ransfer o ernance und erichterstattung
                                                       on     ochschulen werden lassen sollen

     Entwicklung                                       www.hochN.org . ie atsache dass es in
                                                      einem deutschen ochschulraum mit ber
                                                        00 ö entlichen und ri aten ochschulen

14
ca. zweieinhalb       illionen Studierenden
rund 000 rofessorinnen und rofessoren
und ber 000 Studieng ngen erst ganz
wenige ochschulen gibt die Nachhaltigkeit
und BNE systematisch integrieren, verweist     Lehr-Lernprozesse
wieder einmal darauf, dass Querschnitts-
themen eben nicht zu Win-win-Prozessen         mithilfe
führen, die sich von allein implementieren,
sondern zu usammenstö en und ilem-             Künstlicher
mata mit den Längsschnittthemen.
      ie inf hrung des uro ischen och-         Intelligenz
schulraums (Bologna-Reform) hat uns ge-
zeigt, dass gesellschaftliche Anliegen wie
die     obilit t on Studierenden in ganz
                                               unterstützen
 uro a nicht on eder einzelnen ochschu-
le erfunden und nach eigenen          a st -   Sozialwissenschaften und auch in den r-         habe ich schon erwähnt). Bei meinen Über-
ben und denen der Disziplinen umgesetzt        ziehungswissenschaften (vor allem in der        legungen geht es mir darum, Entwicklun-
werden müssen und können. Es bedurf-           Lehramtsausbildung). Mit einer solchen          gen auszus rechen die f r ochschulen
te des Gesetzgebers und eines staatlichen      Umverteilung von Bedeutungen tut sich           eher erstaunlich, gleichwohl aber denkbar
Akkreditierungssystems, um einheitliche        eine Expertenorganisation sehr schwer. Dies     sind. Warum soll es in der Lehre nicht bei-
Standards in den Studieng ngen durch-          gilt auch für Digitalisierung, wenn sie Rou-    spielsweise in der Form von Bots oder Robo-
zusetzen und on au en zu berwachen.            tinen in Lehre und Forschung ändert oder        tern Assistenzsysteme geben, die Lehr-Lern-
Schon immer stehen ochschulen im S an-         ersetzt. Vertraut gewordene Lehr-Lern-            rozesse mithilfe     nstlicher ntelligenz
nungsfeld von Freiheit von Forschung und       Arrangement in der Face-to-Face-Kommu-          unterstützen? Und wie könnte das mit Bil-
Lehre und der ministeriellen Kontrolle, ob     nikation werden dann in ihren Wirkungen         dung für nachhaltige Entwicklung in Ver-
die eingesetzten ö entlichen ittel auch        überhöht, und es ist meiner Ansicht noch        bindung gebracht werden?
im Sinne der esellschaft erantwortlich         lange nicht so wie es in der N Szene ger-
eingesetzt werden. Die sich selbst organi-     ne postuliert wird: Nachhaltigkeit zu lernen,   Das Potenzial der Digitalisierung in
sierende       ertenorganisation einer och-    kann nur in intensiven diskursiven Lern-        der Lehre
schule entscheidet im Rahmen gesetzlicher      settings in kleinen ru en stattfinden in        Was als E-Learning begann, dann mit der
  orgaben welche gesellschaftlichen he-        denen sich die Beteiligten auf Augenhöhe          egrifflichkeit neue    edien fortgesetzt
men in Forschung und Lehre aufgenommen         begegnen. ier werden teilweise radikale         wurde hei t heute auch igitalisierung in
werden. Das gilt eben auch für Nachhal-         ransformationsforderungen erhoben die          der Lehre. Wenn man sich den traditionel-
tigkeit und Digitalisierung, und die eigene    ein völlig anders strukturiertes akademi-       len Lehr-Lern-Prozess als Vermittlung von
Erfahrung zeigt, dass sich selbstorganisie-    sches Lernsetting voraussetzen. Gleichwohl      zu rezipierendem Wissen vorstellt, dann
rende Expertenorganisationen eine Aufgabe      ist dealismus gerade im Nachhaltigkeits-        ermöglicht Digitalisierung in diesem Kon-
sehr schlecht erfüllen können: Bedeutungen     kontext sehr wichtig.                           text vor allem einen raum- und zeitunab-
zulasten des Bestehenden umzuverteilen.                                                        h ngigen ugri der Studierenden auf
   enn nicht on au en zus tzliche it-          Nachhaltigkeit und Digitalisierung              die Lernmaterialien. Über Lernplattformen
tel f r ersonal und echnik ie en m s-          an Hochschulen                                  erhalten die Studierenden in orm on
sen die remien immer ber rade o s                 hrend die irtschaft mit dem nternet            okumenten oder ehr ideos on edem
entscheiden in neues hema kann nur             der Dinge einen unglaublichen hohen Daten-        rt der elt aus ugri auf das zu erar-
aufgenommen werden, wenn andere fallen-         erkehr erzeugen wird ist dies in ochschu-      beitende Lehrmaterial. Was früher mühsam
gelassen werden. a in der ochschule            len anders. Sicherlich wird sich die ernet-     kopiert werden musste, kann heute digi-
hinter edem hema auch ein o f steht            zung der Akteurinnen und Akteure auch           tal unendlich vervielfältigt werden. Über
m ssen sich die remien gegen das he-           verdichten, es besteht aber keine Notwen-       Lernplattformen lässt sich auch die Orga-
ma eines vorhandenen Kollegen oder einer       digkeit, dass sich Lehr- und Forschungsin-      nisation einer Lehrveranstaltung genauso
  ollegin entscheiden. enn N im urri           halte selbstständig miteinander vernetzen.      abbilden wie die Kommunikation mit den
culum aufgenommen werden soll, müs-            Gleichwohl werden sich in den beiden Kern-      Studierenden. ies ist f r ehrende zugleich
sen anderen nhalte weichen oder bekom-         bereichen unterschiedliche Wege abzeich-        ein höherer Zeiteinsatz und eine Erleichte-
men in Wahlfächern Konkurrenz. Und wenn        nen, die Vorteile der Digitalisierung auszu-    rung, raum- und zeitunabhängig mit den
Nachhaltigkeit inhaltlich wirklich ernst ge-   nutzen (den Bereich Verwaltung lasse ich        Studierenden kommunizieren zu können.
nommen wird dann m ssen sich die nhalte        hier aus da sich mit den am us anage-             er      zienzgewinn f r Studierende liegt
einiger Fächer insgesamt ändern, vor allem     ment Systemen berall die bliche ernet-          allein in der escha ung der ehrmateria-
in den irtschaftswissenschaften den n-         zung digitaler Verwaltungsprozesse erge-        lien: Deren Aneignungsprozess bleibt ein
genieurwissenschaften, den Politik- und        ben wird      ekte f r die eb udetechnik        analoges Verhältnis, das Zeit und Energie

                                                                                                                                       15
kostet. Diese Leistungen der Digitalisierung    helfen. eine dee hierzu lautet iteinan-
     sind weitgehend tief im System der och-         der vernetzte Lernroboter an den deutschen
     schullehre angekommen.                            ochschulen können stets die notwendi-
           ie Sicherheit der Studierenden das        gen Daten für Forschung und Lehre liefern
     Lernmaterial unkompliziert besorgen zu          und übersetzen die Datenentwicklungen in
     können, führt vielleicht auch dazu, dass        Lernfragen und Arbeitsaufgaben mithilfe
     Lehrende vor allem mit einer Nebenwir-           on nstlicher ntelligenz f r Studierende
     kung von Digitalisierung konfrontiert wer-      die die Antworten wieder in die Assistenz-
     den Sie s rechen in eranstaltungen mit          systeme eingeben. Da diese miteinander
     einer gro en Anzahl on uhörerinnen und          vernetzt sind, lernen alle Roboter gleichzei-
       uhörern nicht mehr zu Studierenden son-       tig aus allen deutschen Lehr-Lern-Arrange-
     dern zu underten on andys ablets und            ments rund um die S       und können damit
     Notebooks. ie Studierenden sind kör er-         immer aktuellere und komplexere Aufga-
     lich im Raum präsent und geistig in den vir-    ben und ragen f r die Studierenden liefern.
     tuellen R umen des nternets unterwegs.
     Dieses Phänomen ist meines Erachtens ein        Den Forschungsraum für Digitalisierung
     starker inweis darauf ehr eranstaltun-          erschließen
     gen im rundlagenteil on Studieng ngen           Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist in
     die zu rezipierendes Wissen in Klausuren        erster inie ein orschungsgegenstand. ier
     abfragen, immer mehr als reine Distance-        geht es vermutlich vor allem darum heraus-
     Learning-Veranstaltungen über Lernvideos        zufinden welche didaktischen irkungen
     anzubieten oder stra gef hrte ormen             sich mit einer digitalisierten Lehre für Nach-
     des onze tes des n erted lassrooms zu           haltigkeit erreichen lassen, ob sich durch
     entwickeln. Das gilt im Besonderen auch         raum- und zeitunabhängige Lehre auch
     für Lehrveranstaltungen zur Nachhaltig-           enschen au erhalb der           ochschulen
     keit. Auch hier ist es pragmatisch, die klas-   erreichen lassen und ob es zu nennenswer-
     sische Vorlesungsform zu digitalisieren, um     ten Verbrauchsreduzierungen von Energie
     sie einer grö eren Anzahl on uhörerinnen        und Rohsto en kommt wenn bestimmte
     und uhörern zur erf gung zu stellen. m          Bereiche des Alltagslebens digitalisiert wer-
             geförderten ro ekt och N wurde ein      den. ieser orschungsraum ist sehr gro
       eitfaden zum hema Nachhaltigkeit in der       und e nach aktueller örderlinie beis iels-
     Lehre entwickelt, der alle Formen von Lehr-     weise aus dem FONA-Programm des BMBF,
     veranstaltungen beschreibt. Disziplinäre,       tauchen hier verschiedene Forschungsthe-
     digitalisierte Vorlesungen sind hier genauso    men auf und verschwinden wieder.
     möglich wie re e i e rientierungs eran-            Digitalisierte Forschungsprozesse laufen
     staltungen in kleinen Gruppen.                  teilweise unter der ezeichnung eScience
         BNE – Bildung für nachhaltige Entwick-      und umfassen kollaborative Forschung mit
     lung bringt eine Anforderung an das och-        digitalisierten Prozessen der Datengenerie-
     schulsystem die bislang einmalig ist n          rung, der -auswertung und der Datensiche-
     allen Studieng ngen soll fach bergreifen-       rung. as hema des ethischen mgangs
     des Wissen für die Gestaltung einer nach-       mit aten ist auch hier rele ant. eScience
     haltigeren Welt vermittelt werden. Es           bietet auch eine Plattform für die Veröf-
     geht beispielsweise darum, dass die oben        fentlichung von Forschungsergebnissen,
     erw hnten Sustainable e elo ment oals           die dadurch selbst wieder zu Ressourcen
      S      der N an möglichst allen och-           für die Forschung anderer werden können.
     schulen zum Gegenstand von Forschung            Das gilt auch für Forschung über Nachhal-
     und Lehre werden. Die weltweite Umset-          tigkeitsthemen die auf diese echnolo-
     zung der Ziele führt dazu, dass sich der        gien zurückgreifen.
     Datenbestand rund um die Ziele drastisch           Diese Überlegungen haben zu dem vom
     erhöhen wird und die sozialen Wirkungen                 geförderten ro ekt S oRe gef hrt
     global enorm zunehmen werden. ier kön-          in dem wir diese gro e dee auf eine
     nen an den ochschulen Assistenzsysteme          bestimmte Art konzeptualisiert haben und

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Meinungen zum Thema im Synergie-Blog
                                                                                                                 s       de    ai

nun mit ier ni ersit ten erforschen. S oRe    Forschung geben einen Überblick darüber,        bildgebende Verfahren werden in der Form
ist die Abk rzung on Student rowd             wie Studierende erschiedener achrichtun-        von Assistenzsystemen helfen, Komplexi-
Research. Bildung für nachhaltige Entwick-    gen das Müllthema wahrnehmen und wel-           tät auf eine ganz neue Art darzustellen
lung, forschungsorientiertes Lernen, Ler-     che inno ati en nitiati en es bundesweit        und in Fragen zu übersetzen. Da diese Ent-
nen mit ideos und rowd ekte werden            in den Kommunen gibt, um Müll zu vermei-        wicklungen nicht auf eine          ochschule
in diesem ro ekt zu einem studentischen       den. Mithilfe innovativer bildgebender Ver-     begrenzt bleiben, könnte gerade die Kom-
Forschungsstrom für Nachhaltigkeit neu-       fahren kann durch die Arbeiten on Studie-       bination von Bildung für nachhaltige Ent-
kombiniert. intergrund dieser dee sind        renden eine völlig neue Art von Daten und       wicklung mit igitalisierung den m uls
auch itizen Science ro ekte eine rfah-         nformationen erzeugt werden die Arbei-         geben den ochschulraum teilweise zu ir-
rung, die zunehmend positiv von der pro-      ten im Rahmen eines forschungsorientier-        tualisieren. Fachliches Wissen hängt in sei-
fessionellen Wissenschaft bewertet wird.      ten ernens sind zugleich      rele ante digi-   ner Ausprägung an bestimmten Köpfen und
Die Digitalisierung ermöglicht es, im deut-   talisierte Lehre.                               damit an bestimmten Standorten. ach-
schen ochschulraum erteilte Studierende                                                       übergreifendes Wissen, das neu gefordert
   rowd ect ber eine ern lattform an           a i rans r a i e          ir   n der           wird, beispielsweise Bildung für eine nach-
einem Forschungsprozess für eine nachhal-     Digitalisierung?                                haltige Entwicklung, muss aber nicht von
tige Entwicklung zu beteiligen. Das Medium    Auf den unkt gebracht zeigt sich die Situ-       eder ochschule neu erfunden und im le-
der angeleiteten Forschungsprozesse sind      ation ielleicht folgenderma en Nach-            mentiert werden. ch ermute dass alle
kurze ideos die die Studierenden ande-        haltigkeit lernen hei t die elt als ganze         ochschulen in f nf bis zehn ahren einen
ren Studierenden zum eer Re iew orle-         Gestalt in den Blick nehmen und die indi-       festgelegten orkload der lokalen Studi-
gen. Positiv bewertete Videos werden der      vidualisierten Nebenwirkungen von For-          eng nge f r redit oints           ö nen die
  orschungs      entlichkeit zur erf gung     schungs-, Produktions- und Konsumpro-           die Studierenden irtuell im Netz erwer-
gestellt. y ische orschungsthemen könn-       zessen auf Mensch und Natur abbilden zu         ben können. Die Virtuelle Akademie Nach-
ten beispielweise sein: Recherche der Müll-   können. Digitalisierung kann diesen Lern-       haltigkeit entwickelt ihre Plattform hierfür
situation in der ochschulstadt Analyse        prozess unterstützen, indem sie vor allem       beständig weiter und arbeitet genau an
der politischen Antwort unter Nachhal-         ug nge zu anderen nformationen ande-           diesem      nungs rozess der ochschulen.
tigkeitskriterien (Mülltrennung und -ver-     ren Menschen und anderen Disziplinen
meidung) sowie die Darstellung innovati-      scha t sowie auch neue ormen der Abbil-
ver Konzepte zur Müllvermeidung vor Ort.      dung von sozialen und ökologischen Reali-              Beitrag als Podcast
Diese Videos einer deskriptiv empirischen     t ten.    nstliche ntelligenz und digitale             htt s   uhh.de h l 8

                                                                                              Prof. Dr. Georg Müller-Christ
                                                                                              Universität Bremen
                                                                                              Fachgebiet Nachhaltiges Management
                                                                                              gmc@uni-bremen.de
                                                                                              www.nm.uni-bremen.de
                                                                                               R     0000 000          8 8

                                                                                                          DOI 0.        issn 0     0   .00 .00

                                                                                                                            CC BY-NC-ND 4.0

                                                                                                Bei einer Weiterverwendung soll dieser Beitrag
                                                                                                   wie folgt genannt werden         ller hrist .
                                                                                                     0 . ildung f r nachhaltige ntwicklung
                                                                                                       als     nungs rozess f r einen irtuellen
                                                                                                  ochschulraum? n Synergie. Fachmagazin für
                                                                                                      Digitalisierung in der Lehre #07, S. 0 – .

                                                                                                                                             17
Improving students’ competencies
             in sustainability science through the
             integration of digital teaching and
             learning in higher education

ALEXA BÖCKEL
                       DigitaLchangemaker
W
             hen I was just a little girl, I asked   years, I had the chance to be part of such a     Their superpowers called ‘competencies
             myself, what will I be. Will I be the   program at Leuphana University Lüneburg.         for sustainability’ are described in several
             savior of the world? Will I be a pol-   I studied Environmental Science in my bach-      frameworks (for example De Haan 2006;
itician? I already knew that I want to change        elor’s and proceeded with a master program       Lozano, Merrill, Sammalisto, Ceulemans &
the current system, but I was only guessing          in Sustainability Science. The main idea of      Lozano 2017) and are synthesized in Wiek,
what kind of superpowers I would need to             these programs is to not only provide stu-       Withycombe and Redman (2011). They
save our planet. Let’s be honest, we all know        dents with information but to follow the         describe the key competencies as systems-
that we live in a world in which the plane-          principles of experience-oriented and prob-      thinking competence, anticipatory com-
tary boundaries are dangerously exceeded             lem-based learning (Barth & Burandt 2013).       petence, normative competence, strategic
(Rockström et al. 2009). And we cannot                   Meanwhile, I started to understand           competence, and interpersonal compe-
deny, that we have work for a transforma-            the possibilities of digital teaching and        tence. So, what do these abstract terms
tion because we are the main driver for              learning in the student working group            actually mean?
the ship navigating across the limits of our         #DigitalChangeMaker from the Hochschul-              Change agents need the ability to analyze
planet earth. Sustainability scientists have         forum Digitalisierung. Suddenly, I realized      complex systems with interdisciplinary per-
even given this phenomenon a name, it’s              that the potential that is concealed in dig-     spectives, across geographical borders and
called the Anthrophocene (Crutzen 2006).             italization of higher education is not fully     include quantitative and qualitative data
After school, I found out that it is possible        exploited for the overarching goal and the       while examining the system’s dynamics and
to study sustainability or environmental             deepest leverage point: Creating a paradigm      its characteristics (systems-thinking com-
science. Hence, there are universities that          shift of the current system (Meadows 1999).      petence). This is why I had to study a broad
want to unleash the potential of humans              Thus, I want to explore how digitalization       variety of disciplines (for example chem-
and empower them for tackling sustain-               can help students develop their superpow-        istry, ecology, management, politics) com-
ability challenges (Stephens, Hernandez,             ers for change based on key principles and       bined with international problems and con-
Román, Graham & Scholz 2008).                        the idea of situated, constructivist learning    trary claims from di erent stakeholders. o
    Another discovery I made was the idea            (Barth & Burandt 2013).                          be open, I wasn’t always happy about that.
of “change agents for sustainability” and                                                             Standing in a laboratory and experimenting
I immediately thought: “How great is that?           Competencies for change agents                   with toxic substances was never my dream
I want to be a climate warrior!” But how do           ransferring the definition of a change agent    life, but now I’m able to understand sys-
you become such a change agent? What are             from the management perspective to a more        tem dynamics and their drivers from a lot of
your superpowers? The magic is called “com-          holistic approach, change agents are actors      perspectives.
petencies for sustainability” and the goal of        that deliberately tackle social and ecological       That is accompanied by the anticipa-
sustainability related study programs is to          problems to put sustainability into societal     tory competence which contains future-
equip students with knowledge, skills and            practice and to contribute to a sustainable      oriented creativity without losing the sys-
the intention to change the default system           development of the economy, society and          tematic understanding and the ability to
(Hesselbarth & Schaltegger 2014). In the last        nature (Hesselbarth & Schaltegger 2014).         integrate uncertainty. Useful methods for

18
Global

                                                                               Kn
                                                                   g
                                                               ti n

                                                                               ow
                         virtual                                                                       real

                                                             ac

                                                                                ngi
                                                                       Being

                                                                  local
Figure 1: Caniglia et al. 2018.

example simulation and scenario analysis           Potential of digitalization for                 instance recorded/live lectures from the
play a central role as well as risk-related per-   sustainability education                        partner university, video communication in
spectives. The realization of these scenarios      Reading the Synergie Magazin, we might          groups of several students) (Caniglia, John,
and visions demands strategic competence           agree that digital teaching and learning        Bellina, Laubichler & Lang 2017).
to design and implement transitions and            inherits potential. But why is it especially        In the following, I give one example of a
governance aspects. At Leuphana University         important for sustainability education?         course format that integrates digital teach-
Lüneburg, transdisciplinary projects are an        Barth and Burandt (2013) stated that the        ing and learning methods in a particular
essential part of our curriculum. And with         intercultural perspective, interdiscipli-       field of sustainability science. t is built u on
transdisciplinary, we refer to the integration     nary communication, knowledge gener-            courses that were part of my study program
of knowledge from society that are not part        ation and process and project manage-           at Leuphana University Lüneburg and are
of the scientific bubble ang et al. 0 .            ment are among others essential elements        developed further.
Therefore, the environmental students are          of sustainability education. I experienced,
confronted with real-world problems from           that the diversity in knowledge of my fel-      Sustainable entrepreneurship as an
real-world people and we can experience            low students is high and online courses in      example
the consequences of our actions in projects.       the first semesters can ro ide them with        Sustainable entrepreneurship is a prominent
   The normative competence refers to              basic information on theory to create a         topic in sustainability science. The concept
the knowledge of di erent alues rinci-             shared level to start from. Further, the sem-   makes use of business opportunities while
ples and goals and the required sensitivity        inars often include group work as we must       acknowledging planetary boundaries and
which results from ethical and justice issues.     train our interpersonal competency. There-      solving sustainability problems (Shepherd &
With the aim of creating a shared under-           fore, we need a communication and pro-          Patzelt 2011). I always liked these courses as
taking, interpersonal competence is neces-         ject management platform that protects          they provide you with formal knowledge
sary for collaboration, negotiation, leader-       our data and facilitates mutual learning        about the theory of sustainable entrepre-
ship, empathy, trans-cultural thinking and         processes. An online wiki can help to cre-      neurship as well as the opportunity to gain
managing diversity. Students are sometimes         ate shared knowledge above disciplinary         hands-on experience on how to develop
not a fan of group work and being forced to        boundaries and to train systems-thinking        business models. Hence, the described
re ect. had to lea e my comfort zone se -          com etency by linking di erent to ics. n        approach integrates blended learning, design
eral times, facing my own negative impact          the context of international collaborations     thinking, pitch training and communication
and to question my behavior. Fortunately,          for example the Global Classroom, the stu-      on online platforms in an international con-
to change your own behavior is also part of        dents can collaboratively work on projects      text. For this course, it is vital to collaborate
your educational training in sustainability.       with partner universities for being sensi-      with an international partner university to
How can the process appropriation of com-          tized to di erent ers ecti es and cultural      enable the students to deal with di erent
petencies be supported by digital tools?           di erences. or this ideo communication          contexts and values (related to normative
                                                   and e ible learning rooms that can be           and interpersonal competencies).
                                                   adapted to the situation are required (for

                                                                                                                                                 19
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