Digitalisierung in der Landwirtschaft - Chancen nutzen - Risiken minimieren - BMEL
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DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT INHALT Vorwort 4 1 Einleitung 6 2 Stand der Technik in der Pflanzen- und Tierproduktion 10 2.1 Aktuelle Technik in der Pflanzenproduktion 11 2.2 Aktuelle Technik in der Tierproduktion 13 3 Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft 14 3.1 Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft 15 3.2 Der Faktor Zeit 17 3.3 Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft 18 4 Aktivitäten des BMEL zur Digitalisierung in der Landwirtschaft 20 4.1 Einrichtung von Experimentierfeldern in landwirtschaftlichen Betrieben 23 4.2 Aufbau eines Kompetenznetzwerks zur Digitalisierung in der Landwirtschaft 24 4.3 Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum 24 4.4 Bereitstellung von Geo-, Betriebsmittel- und Wetterdaten 25 5 Zusammenfassung 26 6 Literaturverzeichnis 28 3
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Es ist unsere Aufgabe, das enorme Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Dazu gehört, die techni schen Fähigkeiten hervor zuheben und ökonomische, soziale und politische Konsequenzen zu sehen und zu gestalten. Liebe Leserinnen und Leser, die Digitalisierung ist eine der bedeutendsten Ent- wicklungen des 21. Jahrhunderts – mit tiefgreifenden Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Es ist unsere Aufgabe, das enorme Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Dazu gehört, die techni- schen Fähigkeiten hervorzuheben und ökonomische, soziale und politische Konsequenzen zu sehen und zu gestalten. In der Landwirtschaft werden digitale Techniken zu- nehmend eingesetzt. Drohnen werfen die Larven von Schlupfwespen über Maisfeldern ab, damit sie Schäd- linge vernichten. Eine Alternative zu den klassischen Pflanzenschutzmitteln. Kühe tragen Halsbänder, die den Gesundheitszustand der Tiere überwachen. Das kommt dem Tierwohl zugute. Satellitengesteuerte Traktoren bringen zentimeter- genau Pflanzenschutzmittel oder Dünger aus. Das schont Ressourcen. Digitale Lösungen ermöglichen den Landwirten, schonender und effizienter mit Was- ser und Boden umzugehen. 4
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Durch Digitalisierung werden Lebensmittel nach- Diese Broschüre gibt einen Überblick über den gegen- haltiger und transparenter erzeugt. Für die Rückver- wärtigen Stand der Technik und die damit verbunde- folgung und Transparenz in der Lebensmittelkette nen Chancen und Herausforderungen. Sie zeigt, wo ergeben sich so ganz neue Möglichkeiten für den und wie das Bundesministerium für Ernährung und Verbraucher. Landwirtschaft bereits aktiv ist und Neues anstoßen wird. Ich bin überzeugt, dass wir die Nachhaltigkeit Und: körperlich belastende oder monotone Arbeiten und die gesellschaftliche Akzeptanz der deutschen lassen sich durch den Einsatz moderner digitaler Landwirtschaft weiter stärken können, wenn wir die Techniken erledigen oder erleichtern. Das macht Chancen der Digitalisierung im Agrarsektor konse- grüne Berufe für den Nachwuchs attraktiver. quent nutzen. Deutschland gehört bei der Herstellung und dem Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Einsatz moderner Landtechnik zu den weltweit füh- renden Nationen. Ich möchte, dass wir diese Spitzen- position künftig beibehalten und so unseren Beitrag zu einer effizienten, ertragreichen und ressourcen- schonenden Landwirtschaft leisten. Mein Ministe- rium begleitet und gestaltet den Prozess der digitalen Transformation, mit dem Ziel, die großen Chancen der Digitalisierung für Landwirtschaft, Umwelt und Gesellschaft zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu Julia Klöckner minimieren. Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft 5
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Die Digitalisierung hat heute Auswirkungen auf viele Die Digitalisierung ist eine Herausforderung für alle Lebensbereiche. Auch in der Landwirtschaft hat die Lebensbereiche. Mit Hilfe digitaler Anwendungen Digitalisierung eine sehr große Bedeutung und wird können heute nicht nur einzelne Prozessabschnitte, bereits in vielen Betrieben genutzt, um Ressourcen sondern gesamte Wertschöpfungsketten optimiert effizienter einzusetzen, tiergerechter zu wirtschaf- werden. Die Digitalisierung macht vor keiner Bran- ten, hochwertige Lebensmittel nachhaltig zu pro- che halt und lässt neue Geschäftsmodelle entstehen. duzieren und Arbeitsprozesse zu erleichtern. Daher Neben den Bereichen der Produktion, Logistik oder sich hat das Bundesministerium für Ernährung und Medizin spielen das Thema Digitalisierung und die Landwirtschaft (BMEL) zur Aufgabe gemacht, die Zunahme immer größer werdender Datenmengen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung in der und deren systematische Auswertung auch im land- Landwirtschaft mitzugestalten. Welche Folgen hat die wirtschaftlichen Sektor eine große Rolle. Digitalisierung für die Landwirtschaft und die Agrar- branche? Und wie können Landwirtschaft und auch Trotz vieler Vorteile sind der Wandel und die Fol- kleine und mittlere Betriebe, Umwelt und Verbrau- gen, die eine digitale Transformation herbeiführt, cherinnen und Verbraucher gleichermaßen einen noch nicht absehbar. Schon jetzt ist klar, dass digitale Nutzen aus den neuen Möglichkeiten ziehen? Technologien erhebliche Veränderungen, Chancen und Herausforderungen für verschiedenste Sektoren Ziel dieser Broschüre ist es, den Akteuren (unter an- mit sich bringen werden. Neben steigender Flexibili- derem Landwirtschaft, Landtechnik, IT-Branche, von tät innerhalb der Arbeitsabläufe wird es zu Neu- und den vorgelagerten Bereichen bis hin zu Lebensmitte- Umgestaltungen von Arbeitsprozessen kommen. leinzelhandel, den Verbraucherinnen und Verbrau- chern sowie der Forschung und Wissenschaft) die Der Digitalisierung werden verschiedene Bereiche Maßnahmen und Planungen des BMEL im Bereich der zugeordnet: Digitalisierung aufzuzeigen, damit diese sich frühzei- tig darauf einstellen können. So sollen zeitnah auch die Grundlagen geschaffen werden, die unterschied- Sensorik Robotik lichen Interessen der Beteiligten zum Ausgleich zu bringen. Insbesondere sollen aber auch die Chancen Automation Künstliche Intelligenz der Digitalisierung eröffnet und zum Wohle der Ge- sellschaft und der Wettbewerbsfähigkeit der Bran- che ausgestaltet werden und gleichzeitig die Risiken Big Data1 und anderes mehr beschränkt werden. Der Begriff Digitalisierung hat zwei Bedeutungen. Zum einen wird darunter die Überführung von Infor- mationen von einer analogen in eine digitale Spei- cherung verstanden. Andererseits beschreibt er die Dabei erfährt die Digitalisierung eine enorme Dyna- Automation von Prozessen und Geschäftsmodellen mik und Beschleunigung durch ständig reduzierte durch das Vernetzen digitaler Technik, Informationen Übertragungszeiten, höhere Datenübertragungskapa- und Menschen. zitäten und schnellere Datenverarbeitung. 1 Big Data bezeichnet ein Bündel neu entwickelter Methoden und Technologien, die die Erfassung, Speicherung und Analyse eines großen und belie- big erweiterbaren Volumens unterschiedlich strukturierter Daten ermöglicht. 7
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Charakteristika der Herkunft der Daten Landwirtschaft Bei der digitalen Technik geht es insbesondere um Informationen und damit um Daten. Die Landwirtschaft soll qualitativ hochwertige Le- bensmittel oder Ausgangsprodukte für Lebensmittel In diesem Zusammenhang sind zwei grundlegende in ausreichender Menge herstellen. Dabei unterliegt Herkünfte von Daten zu unterscheiden: sie vielfältigen Einflüssen, z. B. Wind und Wetter, Bodenzustand, Regen und Feuchtigkeit, Klimawan- 1. Daten des landwirtschaftlichen Betriebes und del, Wasserqualität, Tiergesundheit, aber auch den Entwicklungen der Märkte für landwirtschaftliche 2. öffentlich (oder im öffentlichen Auftrag) erhobe- Erzeugnisse und Betriebsmittel. ne Daten. Andererseits beeinflusst die Landwirtschaft auch Zu 1. Daten des landwirtschaftlichen Betriebes sind diese Bereiche. Der Landwirt muss frühzeitig Pro- zum Beispiel die Koordinaten der Betriebsflächen, duktionsprozesse, die über Wochen, Monate und Kauf und Verwendung von Betriebsmitteln sowie Jahre dauern können, effizient planen und umsetzen. Prozessdaten aus dem Verfahren der landwirtschaft- Bei der praktischen Ausführung helfen ihm digitale lichen Produktion (zum Beispiel die Ausbringung von Techniken in Maschinen und Geräten. Als zentrale Düngemitteln und deren Eigenschaften, Bodenbear- Zugmaschine und Energielieferant werden dabei in beitung und andere mittels Landtechnik gewonnene der Regel Traktoren eingesetzt, an die Geräte ange- Daten z. B. aus weiteren Prozessen der fachlichen baut werden. Praxis). Unter Precision und Smart Farming werden techni- Zu 2. Bei den öffentlich erhobenen Daten sind sche Entwicklungen zusammengefasst, die seit mehr vorrangig Daten aufzuführen, die mittels Satelliten als zwei Jahrzehnten in der Praxis der Landtechnik erfasst werden, zum Beispiel Wetter, Bodenzustand, erprobt und eingesetzt werden. Auch in der Tierhal- Bodenfeuchte etc. Darüber hinaus kommt beispiels- tung gibt es automatisierte Überwachungs-, Fütte- weise den Katasterdaten in den Bundesländern eine rungs- und Melk- sowie Entmistungssysteme. wesentliche Bedeutung zu. Datenhoheit Der Landwirt hat in der Regel nur dann ein Interesse, seine Daten weiterzugeben, wenn er einen Vorteil davon hat. Auch die Landtechnikindustrie und die vor- und nachgelagerten Bereiche haben ein Interesse an Da- ten aus der Landwirtschaft. Mit diesen können zum Beispiel Produkte besser an landwirtschaftliche Gege- benheiten angepasst werden. Beispielsweise kann der Maschinenservice damit erheblich verbessert werden. Die Länderbehörden können bestimmte, auf einer spezifischen Rechtsgrundlage erhobene Daten nicht ohne weiteres zur Verfügung stellen, z. B. aus Grün- den des Datenschutzes. Andere, insbesondere nicht personenbezogene Daten werden als Verwaltungsda- ten zum Teil kostenfrei, zum Teil gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Der Bund verfolgt – unter Berücksichtigung daten- schutzrechtlicher Bestimmungen – grundsätzlich das 8
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT „Precision Farming“ und „Smart Farming“ werden seit mehr als 20 Jahren in der Praxis eingesetzt. Interesse, Verwaltungsdaten, aber auch Forschungs- Förderung und Ordnungsrecht nehmen. Ganz prak- daten oder statistische Daten möglichst kostenfrei tisch ergeben sich zum Beispiel Rechtsfragen bei weiterzugeben, weil über die Nutzung durch die der gleichzeitigen Nutzung einer einzigen Maschine Wirtschaft höhere Mehrwerte erzielt werden können. durch mehrere Landwirte (z. B. im Rahmen von sog. Im Rahmen der Open-Data-Politik der Bundesregie- Maschinenringen2, Maschinengemeinschaften oder rung werden daher für den Bereich der Bundesver- Lohnunternehmen). Dabei geht es um Regelungen, waltung Daten nach Maßgabe der Bestimmungen des wer welche Daten, die mit dieser gemeinsam genutz- E-Government-Gesetzes entgeltfrei zum Datenabruf ten Maschine erhoben wurden, nutzen darf. über öffentliche Netze bereitgestellt. Aus übergeordneter Sicht beabsichtigt die EU-Kom- Im Hinblick auf die Gewinnung, Weitergabe und Nut- mission für diesen Bereich „Regelungen zur Daten- zung von Daten entstehen damit zum Teil konkur- wirtschaft“ festzulegen. Damit sind Bund und Länder rierende Interessenlagen, die gegebenenfalls einen öf- im Hinblick auf die Setzung rechtlicher Rahmen- fentlichen Auftrag für eine rechtliche Einflussnahme bedingungen sowie in ihrem Verwaltungshandeln ergeben (Datenrecht). zukünftig in höherem Maße auch im Bereich der Landwirtschaft von der Digitalisierung betroffen. Im Rahmen der Durchführung von Verwaltungsauf- gaben der Länder sind zum Beispiel die Überprüfung Im vorliegenden Dokument werden Hintergrund- der Antragsunterlagen für eine Vergabe von öffentli- informationen zum Stand der Technik mit Beispie- chen Mitteln sowie die Kontrolle und Überwachung len zu Chancen und Risiken und zu den bisherigen zu nennen. Aktivitäten des BMEL ausgeführt. Darauf aufbauend werden die künftigen Schritte, die das BMEL plant, Die öffentliche Hand muss deshalb die Entwick- benannt. lung verfolgen und gegebenenfalls Einfluss durch 2 Ein Maschinenring (MR) ist eine Vereinigung, in der sich landwirtschaftliche Betriebe zusammenschließen, um Land- und Forstmaschinen gemein- sam zu nutzen sowie landwirtschaftliche Arbeitskräfte bei Überkapazitäten zu vermitteln. Die einzelnen Vereinigungen können als Verein oder als Genossenschaften organisiert werden. 9
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Mit innovativen Methoden in Pflanzenproduktion Die moderne Landtechnik ist mit den derzeit verfüg- und Tierhaltung kann ein wesentlicher Beitrag geleis- baren Produkten bereits durch einen hohen Grad an tet werden, um die steigende Nachfrage nach hoch- Vernetzung (Konnektivität) innerhalb des landwirt- wertigen Lebensmitteln in ausreichenden Mengen bei schaftlichen Produktionsprozesses charakterisiert. gleichzeitiger Ressourcenschonung – entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung – Im folgenden Abschnitt werden einige Anwendungs- zu decken sowie den veränderten gesellschaftlichen beispiele digitaler Techniken, die schon heute in der Erwartungen besser gerecht zu werden. Im Sinne Praxis eingesetzt werden, aufgeführt. einer nachhaltigen Agrarproduktion gilt es dabei, Gefährdungen von Mensch, Tier und Umwelt weit- gehend zu verringern. Eine moderne, standortange- passte und ressourcenschonende Agrartechnik kann hierzu wichtige Beiträge leisten. 2.1 Aktuelle Technik in der Der Einsatz modernster landwirtschaftlicher Maschi- Pflanzenproduktion nen und Geräte in der Außen- und Innenwirtschaft ist aus dem heutigen Agrarsektor nicht mehr wegzu- denken. Sie leisten einen wertvollen Beitrag bei der Die Bandbreite der auf dem Weltmarkt angebotenen Bewältigung der anfallenden Aufgaben und sorgen Traktoren reicht vom kleinen Hoftraktor bis zum für ein effizientes und ressourcenschonendes Arbei- leistungsstarken Großtraktor. Das hohe technologi- ten. Schon heute nutzt mehr als mehr als die Hälfte sche Niveau moderner Traktoren zeigt ein Blick auf der in der Landwirtschaft Beschäftigten3 digitale die eingebaute Elektronik. Automatisierung, Daten- Lösungen. Das zeigte eine repräsentative Befragung management und Dokumentationsaufgaben gehören im Auftrag des Branchenverbands Bitkom unterstützt zunehmend zu den technischen Leistungsmerkma- vom Deutschen Bauernverband (DBV) unter Angehö- len eines Traktors, der systematisch in alle Prozess- rigen dieser Gruppen zeigte. schritte der Pflanzenproduktion integriert ist. 3 Hierzu zählen neben Landwirtinnen und Landwirten auch Lohnunternehmerinnen und -unternehmer. Letztere erbringen mit einem Unternehmen gewerbliche Dienstleistungen für andere Unternehmen. Oft wird der Begriff als Synonym für „landwirtschaftliche Dienstleisterinnen und Dienstleis- ter“ verwendet. Diese erledigen gegen Rechnung verschiedenste Arbeiten vor allem in der Außenwirtschaft land- oder forstwirtschaftlicher Betriebe, zum Beispiel Ernte, Düngung, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung oder forstwirtschaftliche Arbeiten. 11
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Die Nutzung mittels Satelliten gewonnener Daten Viele Arbeitsschritte – von der Saatbettbereitung bis ist in der Landwirtschaft bereits weit vorangeschrit- zur Aussaat – lassen sich heute mithilfe eines einzigen ten. Ein Traktor mit GPS-Empfänger und Korrek- Traktors mit einem Anbaugerät in einem einzigen Ar- tursignal kann dank Lenkhilfen und Spurführung beitsschritt realisieren. Die Vorteile für den Anwender auf bis zu zwei Zentimeter genau gesteuert werden. liegen auf der Hand: Vollständig aufeinander abge- Etwa die Hälfte der heute produzierten Mittelklas- stimmte Prozesse ohne Rüstzeiten und ohne mehrfa- setraktoren ist bereits mit einem GPS-Empfänger che Feldüberfahrten entlasten die Umwelt und sparen ausgestattet. Hierdurch lassen sich in Verbindung Zeit, Kraftstoff und weitere Betriebsmittel. Rentabili- mit geeigneten Anbaugeräten Betriebsmittel prä- tät und nachhaltige Ressourcenschonung lassen sich zise und ohne Überlappung auf oder in den Boden so gut miteinander vereinen. bringen. Entsprechendes gilt für die Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen. Situationsgerechte Bei der Grasernte können zum Schutz von Wildtieren Teilbreitenschaltung, geschwindigkeitsabhängige Drohnen eingesetzt werden. Das BMEL hat in einem Volumenstromregelung und Software zur Optimie- Forschungsvorhaben die Praxistauglichkeit geeigne- rung des Mitteleinsatzes gehören bei Düngerstreuern ter Systeme zur Wildrettung für die Landwirtschaft und Feldspritzgeräten längst zum Stand der Technik. untersuchen lassen. Die Forscherinnen und Forscher Dadurch können Betriebsmittel eingespart, die Um- haben ein System entwickelt, das aus der Luft die welt geschont und Kosten gesenkt werden. Vielfältige Tiere orten kann. Durch die Drohne, die mit einer Einsatzmöglichkeiten bietet die GPS-Technik auch Infrarot- und einer Farbkamera ausgestattet ist, ist es beim Transport landwirtschaftlicher Güter, beispiels- in Kombination mit einer speziell entwickelten Such- weise bei der Planung von Routen. und Erkennungssoftware möglich, die Tiere schnell zu finden. So können durch ein Überfliegen von Wie- sen vor der Mahd Rehkitze aus dem Gefahrenbereich entfernt werden, bevor diese von den Mähwerken verletzt oder getötet werden. GPS-Empfänger und Korrektursignal ermöglichen 2 die genaue Steuerung eines Traktors auf bis zu Zentimeter. 12
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT 2.2 Aktuelle Technik in der höheren Milchmenge. Die heute im Stall eingesetzten Tierproduktion AMS ermitteln die Milchmenge jeder Kuh und sind in der Lage, den allgemeinen Gesundheitszustand bei- spielsweise anhand der Milchinhaltsstoffe auszuwer- Auch in der Tierhaltung macht die Digitalisierung ten. Krankheiten können so schneller erkannt und der Produktionsprozesse große Fortschritte. Im Stall effektiv behandelt werden. Ein frühzeitiges Erkennen sind autonome Komponenten, aber auch komplett von Krankheiten trägt zum Tierwohl bei, senkt die automatisierte Systeme schon weit verbreitet. Dazu Behandlungskosten und verbessert die Wirtschaft- gehören Melkroboter, Spaltenreiniger, Lüftungssys- lichkeit des Betriebes. teme oder Fütterungsautomaten. Das Melken über Automatische Melksysteme (AMS) hat dabei eine Heute werden Roboter u. a. auch zur Vorlage des rasante Entwicklung erfahren, im Jahr 2015 hatten Grundfutters, zum Reinigen der Laufflächen und zum schätzungsweise 3.500 Milchviehbetriebe in Deutsch- Umsetzen von Weidezäunen angeboten. Immer mehr land Melkroboter im Einsatz.4 AMS gehören somit Arbeiten im Stall werden letztlich auch zum Wohl der seit Jahren zum Stand der Technik, sodass sich beim Tiere automatisiert. Neukauf mittlerweile mehr als jeder zweite Milch- viehhalter für ein AMS entscheidet. Zusätzlich können sowohl Prozessdaten der techni- schen Anlagen im Stall (z. B. Melkanlage, Fütterungs- Die Wirtschaftlichkeit digitaler Technik wird von dem und Lüftungsanlage) als auch tierspezifische Daten Verhältnis zwischen höherem Investitionsbedarf, (z. B. Bewegung, Fress- und Tieraktivität, Vokalisation) laufenden Kosten im Verhältnis zu den eingesparten mittlerweile mit einer Vielzahl von Sensoren erfasst Kosten bzw. höheren Erträgen bestimmt. Nach einer werden. Das Tier selbst rückt bei verschiedenen Analyse des Kuratoriums für Technik und Bauwesen Gesundheits- und Verhaltensmonitoring-Ansätzen in in der Landwirtschaft (KTBL) führt der Einsatz von den Vordergrund. Mit Sensoren werden immer detail- AMS zu einer um durchschnittlich sieben Prozent liertere Informationen über die Tiere geliefert. Das Tier selbst rückt bei verschiedenen Gesundheits- und Verhaltensmonitoring- Ansätzen in den Vordergrund. 4 Situationsbericht 2015/16 – Trends und Fakten zur Landwirtschaft, Deutscher Bauernverband e. V. 13
3 Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Die digitale Transformation in der Landwirtschaft Pflanzenbeständen bestimmt werden und ein darauf bietet enorme Chancen und stellt sie gleichzeitig abgestimmter Einsatz von Dünge- und Pflanzen- vor große Herausforderungen. Sie kann einen we- schutzmitteln erfolgen. sentlichen Beitrag zur Prozessorganisation und Arbeitsteilung leisten. Landwirtschaftliche Betriebe, Für zukünftige Entwicklungen gibt es weitere Ideen Lohnunternehmen und Maschinenringe können die und Möglichkeiten. Verschiedene Unternehmen und Produktionsverfahren optimieren und effizienter Forschergruppen arbeiten an Konzepten, Arbeits- gestalten. Landtechnik-, Pflanzenschutz- und Dünge- gänge von vielen kleinen Agrarrobotern statt weniger sowie Futtermittelhersteller und Landwirtschafts- großer Maschinen erledigen zu lassen. Die autonom berater sind in der Lage, ihre Serviceleistungen noch arbeitenden Miniroboter könnten zum Beispiel individueller und effizienter zu gestalten. Die Kosten selbstständig Saatgut und Dünger ausbringen und für Produkte, Betriebsmittel und Dienstleistungen den Boden bearbeiten. Durch das geringe Gewicht können durch den Einsatz digitaler Systeme verrin- wird der Boden geschont und weniger verdichtet, die gert werden. Einsatzzeiten können deutlich ausgedehnt werden. Es gibt noch weitere Entwicklungen z. B. im Bereich der Robotik. Der Roboter „Bonirob“ geht auf ein vom 3.1 Chancen der Digitalisierung BMEL gefördertes Verbundprojekt zurück. Darin in der Landwirtschaft haben Experten verschiedener Firmen mit der Hoch- schule Osnabrück zusammengearbeitet. Der Bonirob Das Wetter ist für die Landwirtschaft einer der wich- fährt langsam über den Acker und kann dabei Nutz- tigsten Einflussfaktoren. Die Landbewirtschaftung pflanzen von Unkräutern unterscheiden. Erkennt er findet vorwiegend im Freiland statt, sodass das Klima eine Unkrautpflanze, drückt er diese zielgenau in den einer Region bestimmt, welche Fruchtarten angebaut, Boden. Wenn der Unkraut-Roboter sein Terrain ab- welche Tiere wie gehalten werden können und damit gearbeitet hat, finden sich auf diesem nur noch junge welche grundsätzlichen Formen der Landbewirt- Mais-, Roggen- oder Rübenkeimlinge. Alle Unkräuter, schaftung überhaupt möglich sind. Präzise Informa- die deren Wachstum behindern könnten, sind in der tionen über landwirtschaftliche Nutzflächen (Boden Tiefe verschwunden, ohne dass es einer Anwendung und Wasservorkommen, Qualitätseigenschaften) und von Pflanzenschutzmitteln bedarf. Wetterdaten können hierbei zu einem schonenderen Einsatz von Ressourcen und einer gesteigerten Pro- duktqualität führen. In der Außenwirtschaft können mithilfe von Sen- soren viele Arbeitsprozesse optimiert werden. Das Zusammenführen verschiedener Daten – vom Wet- ter über Bodenzustand und Pflanzenbestand bis hin zu Maschinendaten – ermöglicht ein zeitlich genau abgestimmtes Bodenbearbeitungs- oder Ernteverfah- ren. Mit Hilfe von Sensoren kann die Biomasse von BONIROB – VOM BMEL GEFÖRDERTES VERBUNDPROJEKT Experten verschiedener Firmen haben zusammen mit der Hochschule Os- nabrück den „Bonirob“ mit finanzieller Unterstützung des BMEL entwickelt. Er kann Unkräuter auf dem Acker erkennen und diese zielgenau mechanisch bekämpfen. 15
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Auch in der Tierhaltung gibt es viele Chancen, den HÖCHSTE STUFE DER DIGITALEN STRUKTUREN Landwirt zu unterstützen und das Tierwohl zu LANDWIRTSCHAFTLICHER BETRIEBE verbessern (s. Kap 2.2). Vor allem das Monitoring der Tiere, bei dem z. B. die Tiergesundheit überwacht YY Sensoren für Feuchtig wird, hat an Bedeutung gewonnen. keit, Temperatur etc. YY Wetterkarten In der Landwirtschaft können verschiedene Stufen YY Wettervorhersagen YY Wetter-Applikationen der Digitalisierung unterschieden werden. Abbildung 2 zeigt dies schematisch. Der erste Wetterdaten Schritt beschreibt die Verwendung nur eines ein- system zelnen „digitalen“ Produktes. Die nächste Stufe ist ein intelligenteres Produkt. Dies könnte z. B. ein Schlepper mit verschiedenen digitalen Steuerungen Agrarmanagement sein. Stufe 3 beschreibt ein intelligent vernetztes system Produkt. Hierbei wird der Schlepper mithilfe von Managementprogrammen vernetzt, die verschiedene Daten empfangen und verarbeiten können. Stufe 4 der Digitalisierung beschreibt ein digital vernetztes Land Saatopti maschinen mierungs Produktionssystem. Hierbei ist nicht nur der einzelne system system Schlepper angebunden, sondern auch die je nach Produktionssystem oder Arbeitsschritt benötigten Geräte. Die höchste Stufe der Digitalisierung be- schreibt ein System von Systemen, wobei die unter- schiedlichen Systeme miteinander kommunizieren. Bewässerungs system YY Bodensensoren YY Leistungsdaten YY Bewässerungs bank für den knoten Agrarbetrieb YY Bewässerungs- YY Saatdatenbank Anwendung YY Saatoptimierungs- Anwendung Abbildung 2: Digitale Strukturen landwirtschaftlicher Betriebe Fachleute gehen davon aus, dass allgemein durch den Einsatz neuer Technologien angestammte Arbeitsplätze verloren gehen könnten, dafür aber neue Beschäftigungsfelder entstehen. Für die land- Abbildung 1: Roboter im Einsatz wirtschaftlichen Unternehmen stellt sich die Frage, ob eine Digitalisierung Auswirkungen auf die Be- triebsstrukturen oder auf den Arbeitsplatz „Landwirt/ Landwirtin“ hat. Ob kleine und mittlere Betriebe davon profitieren, wird unterschiedlich eingeschätzt. Insbesondere durch digitale überbetriebliche Ansätze können auch kleinere Betriebe an der Digitalisierung und damit an den Vorteilen teilhaben. 16
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT 3.2 Der Faktor Zeit Die technische Entwicklung schreitet rasant voran. Die Empfindlichkeit der Sensoren nimmt zu, sie werden für immer neue Einsatzzwecke entwickelt, sie werden preiswerter und kleiner. Abbildung 3 zeigt die Entwicklung der Datenübertragungsraten. Diese haben sich in den letzten Jahren rasant erhöht. Mit der Entwicklung des neuen Mobilfunkstandards 5G5 bis zum Jahr 2020 werden sich diese nochmals deutlich erhöhen. Um die Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration 5G in Deutschland voranzu- treiben, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2016 bereits die „5G-Initiative für Deutschland“6 gestartet. Ab dem Jahr 2020 soll mit dem Ausbau von 5G in der Fläche begonnen werden. Bis dahin sind noch viele technische Details und Standards zu klären. Für die Landwirtschaft und die ländlichen Gebiete ist es wichtig, dass der Ausbau der neuen 5G-Mobilfunk- technik nicht nur in den Ballungsgebieten, sondern Ab dem Jahr 2020 soll mit flächendeckend erfolgt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen zeitnah entsprechende technische Möglich- dem Ausbau von 5G in der keiten geschaffen werden. Fläche begonnen werden. bis 10 GBit 5G bis 1 GBit Datenübertragungsrate in MBit/s 4G LTE Adv. < 150 MBit 4G LTE < 42 MBit 3G
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Käufer von land- 3.3 Risiken der Digitalisierung wirtschaftlichen Maschinen und Geräten in Deutsch- in der Landwirtschaft land in die Rubrik „Mehrmarkenkunden“ einzuord- nen sind. Das bedeutet, dass sich der Landwirt beim Kauf nicht auf einen Hersteller festlegt. Vielmehr Die deutschen Landtechnikhersteller gehören in ihrer werden Geräte und Maschinen, die in ihren digitalen Branche zu den weltweit führenden Unternehmen. Dienstleistungsangeboten miteinander kombinier- Nach den USA und China ist Deutschland der dritt- bar sein sollten, bevorzugt nachgefragt. Von Seiten größte Hersteller von Landtechnik. Bei der Entwick- vieler Landtechnikhersteller und der Landwirtschaft lung von Landmaschinen liegt der Fokus nicht mehr besteht hierbei die Sorge, Nachteile im Wettbewerb allein auf der Maschine, sondern zunehmend auch zu erfahren. Gerade Komplettanbieter, sogenannte auf der Datenerhebung und -verarbeitung. Der Kunde „Full Liner“, könnten teilweise aus der Kombination fordert von den Landtechnikherstellern Geräte und von firmeneigenen Farmmanagementsystemen und Maschinen, die eine Reihe von Funktionen wie das der entsprechenden Hardware Vorteile erringen. digitale Erfassen und Weiterleiten von Produktions- In Deutschland sind dagegen überwiegend spezia- daten bieten. lisierte Familienunternehmen auf dem Markt, die Durch die technischen Entwicklungen werden die Anforderungen an die Arbeit tendenziell höher. 18
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT nur bestimmte Komponenten herstellen. Deshalb ist Die Betriebssicherheit kann durch illegale (z. B. es wichtig, ein offenes System zu kreieren, das dem Hackerangriff) oder technische Störungen gefährdet Zusammenspiel von Geräten unterschiedlicher Fir- werden. Dies kann insbesondere bei der landwirt- men auch im Rahmen der Digitalisierung und neuen schaftlichen Produktion zu gravierenden Problemen technischen Entwicklungen Rechnung trägt. führen. Sowohl bei der Fütterung, dem Melken oder der Ernte können bereits nach kurzer Zeit schwerwie- Im Hinblick auf die Fragen der Datenhoheit und der gende Schäden entstehen. Datensicherheit besteht die Sorge bei Landwirten, dass ihre Daten von Dritten zum Nachteil der Land- Darüber hinaus fühlen sich Landwirtinnen und Land- wirtschaft genutzt werden. Es wäre z. B. denkbar, dass wirte durch die ständige Weiterentwicklung der Tech- die Hersteller von Betriebsmitteln oder der Handel nik z. T. überfordert. Ständige Neuerungen erfordern Daten von landwirtschaftlichen Betrieben nutzen, eine fortwährende Weiterbildung, die nicht jeder als um wirtschaftliche Vorteile durch einen Wissensvor- Bereicherung empfindet. Gleichzeitig verliert tradi- sprung zu erlangen. Gleichzeitig können verstärkt tionelles Wissen – zumindest scheinbar – an Bedeu- Abhängigkeiten entstehen, durch die Landwirtin- tung. Dies kann zusätzlich zu sozialen Konflikten nen und Landwirte in der Regel in eine schlechtere zwischen Generationen führen. Auch die Zusammen- Verhandlungsposition mit negativen wirtschaftlichen arbeit zwischen Jung und Alt kann dadurch erschwert Folgen geraten können. Diesen potenziellen Abhän- werden, dass unterschiedliche Kenntnisse und ein gigkeiten muss entgegen gewirkt werden. unterschiedliches Verständnis bezüglich des Einsatzes digitaler Techniken bestehen. Durch die technischen Entwicklungen werden die Anforderungen an die Arbeit tendenziell höher. Dies führt dazu, dass für hochqualifizierte Fachkräfte die Berufschancen steigen, während einfachere Tätig- keiten zunehmend von Maschinen übernommen werden. Dies verschärft die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit geringerer Qualifi- kation. Gerade die Landwirtschaft bietet nicht nur hochqualifizierte Tätigkeiten, sondern ermöglicht bisher auch Menschen mit geringer Qualifikation eine erfüllende Beschäftigung. Tendenziell lässt sich kapitalintensive moderne Tech- nik wirtschaftlicher auf Großbetrieben einsetzen. Dies kann zu einer Beschleunigung des Strukturwan- dels beitragen. Bei steigender Automatisation stellt sich auch die grundsätzliche Frage nach der Rolle der Landwirtin/des Landwirts. Wenn das Erfahrungswis- sen zunehmend durch algorithmisch ermittelte Ent- scheidungen ersetzt wird, ist eine vermehrt zentrale Steuerung der landwirtschaftlichen Prozesse denkbar. Hier sieht das BMEL eine wichtige Aufgabe, mögli- che Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren. 19
4 Aktivitäten des BMEL zur Digitalisierung in der Landwirtschaft
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Um den anstehenden Herausforderungen gerecht zu der Rückgang insbesondere im Bereich der niedrig werden, hat das BMEL bereits in den vergangenen qualifizierten Tätigkeiten erwartet wird. Durch neue Jahren seine Aktivitäten im Bereich der Digitalisie- Produkte und Dienstleistungen können wiederum rung in der Landwirtschaft ausgeweitet. Dazu zählte Hightech-Arbeitsplätze in der Landtechnikindustrie z. B. die Durchführung von Fachtagungen. entstehen. Insbesondere für größere Betriebe er- scheint der Einsatz digitaler Techniken wirtschaftlich. Diese dienten zum einen dem Ziel, den aktuellen Auch kleinere Betriebe könnten laut Thünen-Institut Status zu erheben, Beteiligte aus unterschiedlichen profitieren, wenn sie Techniken überbetrieblich Bereichen zusammenzuführen (interdisziplinärer einsetzen. Ansatz) und einen Informationsaustausch zwischen verschiedenen Interessengruppen zu ermöglichen. Die Forschungsförderung ist ebenfalls ein wichtiger Zum anderen sollten zukünftige Entwicklungen Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Digitalisie- dargestellt sowie Möglichkeiten zur Optimierung der rung in der Landwirtschaft. Das Ziel besteht darin, In- Rahmenbedingungen mit den Teilnehmern diskutiert novationen aus dem Bereich der digitalen Agrartech- werden. nologien zu fördern, um die Ressourceneffizienz zu steigern. In den vergangenen Jahren wurden deshalb Vor dem Hintergrund der möglichen Auswirkungen zahlreiche Projekte aus dem Bereich der Digitalisie- der Digitalisierung auf die Landwirtschaft hat das rung in der Landwirtschaft gefördert. Thünen-Institut im Auftrag des BMEL eine Folgen- abschätzung zur Digitalisierung in der Landwirt- Auch im Bereich der Ressortforschung ist die Eta- schaft erarbeitet. blierung eines Schwerpunktes Digitalisierung am Institut für Agrartechnologie des Thünen-Instituts Deren wesentlichen Einschätzungen lassen sich wie erfolgt. Hierzu wurde die Institutsleiterstelle mit dem folgt zusammenfassen: Schwerpunkt Digitalisierung in der Landwirtschaft besetzt. Der größte Nutzen der Digitalisierung in der Land- wirtschaft wird durch die potenzielle Steigerung der Um die Aktivitäten des BMEL im Bereich der Di- Produktivität durch die Einsparung von Arbeitszeit gitalisierung den Landwirtinnen und Landwirten und Betriebsmitteln gesehen. Dadurch kann die und der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wur- Nachhaltigkeit durch den geringeren Einsatz von den bereits unterschiedliche Medien und Formate Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Kraftstoff sowie genutzt. Hierzu zählen sowohl Print- als auch Verbesserungen beim Tierwohl gesteigert werden. Die Internetveröffentlichungen. bisher ermittelten Einsparungen bei Dünger, Pflan- zenschutzmitteln und Kraftstoff liegen im niedrigen Innerhalb der Bundesregierung arbeiten Mitarbei- einstelligen Prozentbereich. terinnen und Mitarbeiter des BMEL in zahlreichen Arbeitsgruppen und Gremien mit. Hierbei werden die In den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren werden Belange der Landwirtschaft dargestellt und vertreten. keine Auswirkungen auf die Anzahl der landwirt- So nimmt das BMEL regelmäßig unter anderem an schaftlichen Betriebe und damit auf die Agrarstruktur interministeriellen Ausschüssen zur Geoinformation, durch die Digitalisierung erwartet. Es wird jedoch am Nationalen Forum für Fernerkundung oder dem davon ausgegangen, dass in der Landwirtschaft Digitalgipfel der Bundesregierung teil. tendenziell eher Arbeitsplätze verloren gehen, wobei 21
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Durch neue Produkte und Dienstleistungen können Hightech- Arbeitsplätze in der Landtechnikindustrie entstehen. Inzwischen gibt es vielfältige Programme mit unter- BMEL ist das Fachzentrum auch für die Umsetzung schiedlichen Zielsetzungen, die eine Vielzahl von der europäischen INSPIRE-Richtlinie im Geschäftsbe- Fernerkundungsdaten verfügbar zu machen. Diese reich zuständig, die die Etablierung einer EU-weiten leisten einen wichtigen Beitrag zu einer effizienten Geodateninfrastruktur gewährleistet. In dem For- Nutzung digitaler Technologien. Das Datenvolumen schungszentrum werden alle wissenschaftlichen Fra- in diesem Bereich wird zukünftig noch deutlich gen rund um die Fernerkundung im Zusammenhang zunehmen. Bildgebende Verfahren insbesondere im mit der Landwirtschaft bearbeitet. Rahmen von Bildreihenfolgen erfordern erhebliche Kapazitäten. Gleichzeitig steigt die Qualität der zur Ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung ist der Verfügung stehenden Daten. Einen wesentlichen Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur. Die Beitrag hierzu leisten neue europäische Ferner- federführende Zuständigkeit hierfür liegt beim kundungssatelliten, die in den vergangenen Jahren Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- gestartet wurden bzw. noch gestartet werden („Coper- struktur (BMVI). Mit dem Bundesförderprogramm für nicus-Programm“). Entscheidend für eine sinnvolle den Netzausbau verfolgt das BMVI das Ziel, hoch- Nutzung ist jedoch, die relevanten Daten aus dem leistungsfähige Breitbandnetze in unterversorgten großen Datenpool gezielt und einfach verfügbar Gebieten zu schaffen. Im Rahmen dieses Förderpro- zu gestalten. Gleichzeitig ist vielen Akteuren nicht gramms stehen für den Breitbandausbau insgesamt bekannt, welche Daten in welcher Qualität, häufig 4 Milliarden Euro zur Verfügung. Das BMEL leistet unentgeltlich, bereits zur Verfügung stehen. Das seit 2008 darüber hinaus mit der Breitbandförderung BMEL und der Geschäftsbereich arbeiten an einer im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung Weiterverbreitung dieser Informationen. der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) sei- nen Beitrag, unterversorgte ländliche Gebiete besser Hierzu wurden u. a. entsprechende Internetangebote an die Breitbandnetze anzuschließen. Hierfür stehen entwickelt, ein Fachzentrum für Geoinformation jährlich mindestens 10 Millionen Euro zweckgebun- und Fernerkundung in der Bundesanstalt für Land- den zur Verfügung. wirtschaft und Ernährung sowie ein Forschungszen- trum für landwirtschaftliche Fernerkundung beim Bereits im Jahr 2011 haben die G20-Agrarminister Julius Kühn-Institut eingerichtet. Das Fachzentrum Maßnahmen beschlossen, um die Funktionsfähigkeit ist für den Geschäftsbereich des BMEL die zentrale der globalen Agrarmärkte zu stärken und die Markt- Koordinations- und Dienstleistungsstelle rund um transparenz und Marktinformation zu verbessern. Geoinformationen und Fernerkundung. Neben seiner Damit sollen extreme Preisschwankungen einge- unterstützenden und beratenden Tätigkeit für das dämmt werden. 22
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Das Agrarmarktinformations-System AMIS bündelt 4.1 Einrichtung von Experimen- hierzu auf Initiative der G20-Agrarminister seit 2011 Daten zu Witterung, Ernteaussichten und Preisen tierfeldern auf land- für die weltweit wichtigen Grundnahrungsmittel wirtschaftlichen Betrieben Reis, Mais, Weizen und Soja. Das Ziel: Es soll durch ein Mehr an Markttransparenz helfen, Hungerkrisen In der Landtechnikbranche gibt es Unternehmen, besser vorzubeugen und extreme Preisschwankun- die als Komplettanbieter sowohl Zugmaschinen und gen zu verhindern. Die Group on Earth Observations Anbaugeräte für jede mögliche Arbeit auf dem Feld Global Agricultural Monitoring Initiative GEOGLAM als auch Selbstfahrer für spezielle Aufgaben produ- unterstützt dabei die Verfügbarkeit von Daten und zieren und anbieten. Neben den Komplettanbietern Produkten zu landwirtschaftlicher Produktion und gibt es aber insbesondere in Deutschland zahlreiche Ernteprognosen. So stellt der GEOGLAM-Crop-Mo- Landtechnikhersteller, vor allem mittelständische Fa- nitor seit September 2013 einen regelmäßigen und milienunternehmen, die sich nur auf eine bestimmte bedeutenden Beitrag zum monatlichen AMIS-Bericht Produktgruppe spezialisiert haben. Aufgrund dessen dar. 2015 wurden mit dem Crop Monitor for Early ist es wichtig, offene Systeme zu entwickeln, die eine Warning in diversen Skalen weitere Produkte etab- reibungslose Kommunikation zwischen Maschinen liert, die vor allem von Ländern mit häufigen Proble- unterschiedlicher Hersteller ermöglichen. Darüber men bei der Ernährungssicherung stark nachgefragt hinaus stellen sich viele Fragen rund um die Digita- werden, aber auch für Entwicklungszusammenarbeit lisierung in der Landwirtschaft. Welche Technik hat und Hilfsorganisationen von Interesse sind. Das welchen Vorteil, wo bestehen Hemmnisse etc. BMEL unterstützt auch diese Initiative personell. Zu diesem Zweck soll in landwirtschaftlichen Betrie- Mit dem Start der neuen Bundesregierung im ben die Grundlage geschaffen werden, unterschiedli- Jahr 2018 wurden auch die Aktivitäten im Bereich che technische Geräte und Produkte im Zusammen- der Digitalisierung im BMEL nochmals deutlich spiel zu erproben und die technischen Grundlagen zu intensiviert. bewerten. Dabei sollen die wesentlichen Aufgaben im landwirtschaftlichen Betrieb sowohl für die Pflan- Auf Basis der bisher durchgeführten und geplanten zenproduktion (Außenwirtschaft) als auch für die Maßnahmen verfolgt das BMEL das Ziel, die Land- Tierhaltung (Innenwirtschaft) abgebildet werden. wirtschaft weiter im Bereich Digitalisierung intensiv zu begleiten, national und international. Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen des Digital Farming so Betrieb A: Pflanze mitzugestalten, dass Landwirtinnen und Landwirte, Spezialisten Betrieb die Umwelt sowie Verbraucherinnen und Verbraucher A gleichermaßen einen Nutzen aus den neuen Möglich- keiten ziehen können und mögliche Risiken gemin- dert werden. Die Strukturen innerhalb des BMEL wurden deshalb Betrieb B: Tier angepasst. Es wurde eine Digitalisierungsbeauftragte berufen, die alle Aktivitäten im Bereich der Digitali- Spezialisten sierung koordiniert, neue Referate wurden geschaffen und in allen Abteilungen sind Digitalisierungsrefe- Betrieb B rentinnen und -referenten etabliert worden. Im Bundeshaushalt wurden zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt, um die Digitalisierung in der Landwirt- Betrieb C: Gemischt schaft zu fördern. Diese Mittel werden unter anderem Spezialisten zur Etablierung von Experimentierfeldern und einem Kompetenznetzwerk eingesetzt werden. Betrieb C Abbildung 4: Experimentierfelder auf landwirtschaftlichen Betrieben unterschiedlicher Struktur 23
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT 5G- Mobilfunk ist für eine schnelle Datenübertragung von entscheiden- der Bedeutung. Auf diesen Betrieben werden Spezialisten unter anderem aus den Bereichen „gute fachliche Praxis“, 4.3 Ausbau der Infrastruktur im „Landtechnik“ und „Softwareentwicklung“ zusam- ländlichen Raum menarbeiten können. Eine leistungsstarke digitale Infrastruktur im länd- Am 9. November 2018 lief die Frist für die Einrei- lichen Raum ist die Grundvoraussetzung für eine chung von Projektskizzen ab. 25 Projektanträge sind erfolgreiche Anwendung digitaler Techniken in der eingegangen. Im Jahr 2019 werden die besten Anträge Landwirtschaft. Der Ausbau der digitalen Infra- ausgewählt, damit mit der Einrichtung entsprechen- struktur muss deshalb im ländlichen Raum verstärkt der Experimentierfelder begonnen werden kann. werden. Die federführende Zuständigkeit für den digitalen Infrastrukturausbau liegt beim BMVI. 4.2 Aufbau eines Kompetenz- Das BMEL setzt sich dafür ein, dass die Belange der netzwerks zur Digitalisie- Landwirtschaft und des ländlichen Raums dabei berücksichtigt werden. Zum Ausbau der Infrastruktur rung der Landwirtschaft werden entsprechende Forderungen an das BMVI adressiert. Zusätzlich werden weitere Möglichkeiten Aufgabe des Kompetenznetzwerkes soll sein, Ergeb- ausgeschöpft, Mittel über die zweite Säule oder die nisse der Arbeiten auf den Experimentierfeldern GAK für den Ausbau der Infrastruktur bereitzustellen. zusammenzufassen, zu bewerten, weitere Maßnah- menvorschläge zu erarbeiten, aktuelle Entwicklun- Insbesondere die Entwicklung des neuen Mobilfunk- gen und Herausforderungen aus allen Bereichen der standards 5G ist für eine reibungslose Datenübertra- Digitalisierung in der Landwirtschaft zu analysieren gung zwischen Maschinen zukünftig von entschei- und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. dender Bedeutung. Das BMEL hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass landwirtschaftliche Spezifika Das Kompetenznetzwerk wird aus einem interdis- bereits in der technischen Entwicklung und bei der ziplinären Team von Vertretern aus Wissenschaft, Lizenzversteigerung Berücksichtigung finden. Wirtschaft und Praxis bestehen. Fachleute der Experimentierfelder werden ebenfalls Mitglieder des Kompetenznetzwerks sein. 24
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT 4.4 Bereitstellung von Die Bundesländer stellen in unterschiedlichem Geo-, Betriebsmittel- und Ausmaß viele Kategorien von Geodaten als Open Data bereit. Indessen unterliegt die Nutzung der Wetterdaten Geobasisdaten, für die die Bundesländer die Geset- zes- und Verwaltungskompetenz haben, in einer Geoinformationen entfalten einen potenziell hohen Reihe von Ländern lizenzrechtlichen Bestimmungen Nutzen, wenn der Zugang zum Geodatenangebot und Gebühren. Diese lizenzrechtlichen Bestimmun- für alle Nutzergruppen einfach und permanent gen und Gebühren schränken aber die kreative und möglich ist. In der öffentlichen Verwaltung existiert wertschöpfende Nutzung von Geodaten erheblich ein „Datenschatz“ mit vielfach noch unerschlosse- ein, weil über die Geobasisdaten der Raumbezug der nem Nutzungspotenzial, das weit über die originäre Fachdaten hergestellt wird. Die Geobasisdaten sind Verwendung der Daten hinausgeht, für deren Zweck Grundlage jeglicher Kartierung und müssen daher in sie erhoben wurden. Aus der Verwendung dieser einheitlicher und maschinenlesbarer Form Nutzern Geoinformationen in neuen Anwendungen und zugänglich gemacht werden. insbesondere durch die Verknüpfung mit Daten aus Wirtschaft, Wissenschaft und von gesellschaftlichen Inzwischen ist eine Vielzahl von Fernerkundungsda- Interessengruppen ergibt sich ein hohes Wertschöp- ten verfügbar. Gleichzeitig steigt die Qualität der zur fungspotenzial. Daher ist es notwendig, Transparenz Verfügung stehenden Daten. Einen wesentlichen Bei- über vorhandene Geoinformationen zu schaffen trag hierzu leisten neue europäische Fernerkundungs- sowie die Verfügbarkeit zur Mehrfachnutzung satelliten, die in den vergangenen Jahren im Rahmen sicherzustellen. des „Copernicus-Programms“ gestartet wurden bzw. noch gestartet werden. Entscheidend für eine sinn- volle Nutzung ist jedoch, die relevanten Daten aus dem großen Datenpool einfach verfügbar zu machen. Webseite der Geodaten-Informationsbank GDI-BMEL 25
5 Zusammenfassung
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Mit der Digitalisierung und der Landwirtschaft Wesentliche Schritte dabei sind: treffen hochkomplexe Systeme aufeinander. Um Vorteile – auch orientiert an den spezifischen Be- 1. Die Schaffung von digitalen triebsstrukturen in Deutschland – für die Gesellschaft Experimentierfeldern; besser nutzen zu können und damit dem öffentlichen Auftrag zu entsprechen, hat das Bundesministerium 2. die Etablierung eines Kompetenznetzwerks; für Ernährung und Landwirtschaft seine Aktivitäten in diesem Bereich deutlich ausgebaut. 3. die Forschungsförderung und 4. der Ausbau von Strukturen im BMEL und seinen nachgeordneten Einrichtungen. Das Bundesprogramm Digitalisierung in der Land- wirtschaft soll dazu beitragen, die Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Akzeptanz der deutschen Land- wirtschaft weiter zu stärken und die Chancen einer Landwirtschaft 4.0 konsequent zu nutzen. Mit der Digitalisierung und der Landwirtschaft treffen hochkomplexe Systeme aufeinander. 27
6 Literatur verzeichnis
DIGITALISIERUNG IN DER LANDWIRTSCHAFT Bitkom (2017): Digitalisierung erhöht Akzeptanz für moderne Landwirtschaft. (Unter: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalisierung-erhoeht-Akzeptanz-fuer-moderne-Land- wirtschaft.html) BMEL (2016): Broschüre Landwirtschaft verstehen – Im Fokus: Chancen der Digitalisierung. (Unter: http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Landwirtschaft-verstehen-Chancen-Digitalisie- rung.pdf?__blob=publicationFile) Deutscher Bauernverband (2016): Situationsbericht 2015/16 - Trends und Fakten zur Landwirtschaft (Unter: http://www.bauernverband.de/situationsbericht-2015-16) DLG (2018): Digitale Landwirtschaft – Ein Positionspapier der DLG. (Unter: https://www.dlg.org/fileadmin/downloads/fachinfos/DLG_Position_Digitalisierung.pdf) EU (2014): Verordnung (EU) Nr. 910/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates (Unter: http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32014R0910) EU (2017): BUILDING A EUROPEAN DATA ECONOMY. (Unter: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/communication-building-european-data-economy) Thünen-Institut (2016): Folgenabschätzung Digitalisierung Landwirtschaft. 29
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Impressum HERAUSGEBER Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Referat 717 Rochusstraße 1, 53123 Bonn STAND Dezember 2018 GESTALTUNG design.idee, Büro für Gestaltung, Erfurt DRUCK BMEL BILDNACHWEISE Seite 1: lemanieh/AdobeStock.com; BMEL/Ruthe Zuntz; Robert Bosch Start-up GmbH; Seite 2: rh2010/AdobeStock.com; Seite 4: Steffen Kugler/Bundesregierung; Seite 6: BMEL/Ruthe Zuntz; Seite 9: BMEL/ Ruthe Zuntz; Seite 10: Countrypixel/AdobeStock.com; Seite 12: Dusan Kostic/AdobeStock.com; Seite 13: Countrypixel/AdobeStock.com; Seite 14: Bits and Splits/AdobeStock.com; Seite 15: Hochschule Os- nabrück; Seite 16: BMEL; Seite 17 (oben): kirahoffmann/AdobeStock. com; Seite 17 (unten): Alexey Novikov/AdobeStock.com; Seite 18: Dusan Kostic/AdobeStock.com; Seite 20: tostphoto/AdobeStock.com; Seite 22: Bits and Splits/AdobeStock.com; Seite 24: BMEL/Ruthe Zuntz; Se. 26: Lakeview Images/AdobeStock.com; Seite 27: BMEL/ Holger Groß; Seite 28: macondos/AdobeStock.com BESTELLINFORMATIONEN Diese und weitere Publikationen können Sie kostenlos bestellen: Internet: www.bmel.de/publikationen E-Mail: publikationen@bundesregierung.de Fax: 01805-77 80 94 (Festpreis 14 ct/Min., abweichende Preise a. d. Mobilfunknetzen möglich) Tel.: 01805-77 80 90 (Festpreis 14 ct/Min., abweichende Preise a. d. Mobilfunknetzen möglich) Schriftlich: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 | 18132 Rostock Diese Publikation wird vom BMEL kostenlos herausgegeben. Sie darf nicht im Rahmen von Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden. Weitere Informationen unter www.bmel.de @bmel Lebensministerium
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