Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg

 
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Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg
Tätigkeitsbericht
2021

SOS-Kinderdorf
Kaiserslautern
Jugendhilfe und Beratung
Familienhilfezentrum
Ella, der Elternladen
Spieletreff Asternweg
Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Jugendhilfe und Beratung
Familienhilfezentrum
Kinderschutzdienst-Verbund Nordwestpfalz
Beratungsstelle für seelisch, körperlich
und/oder sexuell misshandelte Kinder,
Jugendliche und deren Angehörige
Rudolf-Breitscheid-Str. 42
67655 Kaiserslautern

Telefon      + 49 (0) 631 316 440
Telefax      + 49 (0) 631 316 44 50
Internet:    www.sos-familienhilfezentrum.de
             beratung.kjh-kaiserslautern@sos-kinderdorf.de

Tätigkeitsbericht 2021

Eine Einrichtung des SOS-Kinderdorf e.V.
Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Vorwort                         Liebe Leserinnen, liebe Leser!

                                „Wenn wir den Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht werden kön-
                                nen, gefährden wir möglicherweise die Fähigkeit künftiger Generati-
                                onen, Familien zu gründen und zu erhalten und ökonomische und
                                politische Stabilität zu gewährleisten.“
                                (Brazelton, T.B., Greenspan, S.I. (2008). Die sieben Grundbedürf-
                                nisse von Kindern)

                                Da ein Jahresbericht immer im Frühjahr des Folgejahres verfasst wird,
                                steht er natürlich auch stets unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse.
                                Das ist im Moment der Krieg in der Ukraine.
                                Wir wissen aus der Kinderschutzberatung welch verheerende und folgen-
                                reich zerstörende Wirkung Gewalterleben für Menschen im Allgemeinen
                                und im Besonderen für Kinder hat, deren Seelen sich gerade noch entwi-
                                ckeln. Um glückliche, selbstbewusste, intelligente und emotional gesunde
                                Kinder zu erziehen und auf die komplexen Anforderungen im Erwachse-
                                nenleben vorzubereiten, müssen verschiedene Grundbedürfnisse erfüllt
                                sein. Dazu gehören nach den eingangs zitierten Autoren neben dem Be-
                                dürfnis nach beständigen liebevollen Beziehungen auch und insbesondere
                                das Bedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit, Sicherheit und Regulation
                                sowie auch das Bedürfnis nach stabilen, unterstützenden Gemeinschaften
                                und nach kultureller Kontinuität.
                                Das verlieren gerade Millionen von Kindern, die ihre Heimat in der Ukraine
                                haben. Sie sind mit ihren Eltern auf der Flucht vor Bomben, verbringen ihre
                                Nächte ihn U-Bahnhöfen oder verstecken sich in ihren Kellern. Auch die
                                Kinder aus den beiden ukrainischen Kinderdörfern sind mit ihren Betreu-
                                er*innen auf der Flucht.
                                All das hätten wir in Europa im 21. Jahrhundert nicht mehr für möglich
                                gehalten.
                                Wir haben nicht erwartet, dass Gewalt uns in einem kollektiv so immensen
                                Ausmaß heimsucht und wieder Generationen folgenschwer traumatisiert.
                                Was heißt das für unsere Kinderschutzarbeit?
                                Es gibt hier kein Vertun, jegliche Form von Gewalt im Großen wie Krieg
                                oder staatlich organisierte Überfälle und im Kleinen wie in der Erziehung
                                oder in familiären Beziehungen ist aufs Schärfste zu verurteilen. Denjeni-
                                gen, die wann oder wie auch immer von Gewalt betroffen sind, gilt es, die
                                für sie passende Hilfe und Unterstützung anzubieten.
                                Lassen Sie uns daher achtsam sein auf die Kinder, lassen Sie uns hinhö-
                                ren, was sie uns erzählen, sei es mit Worten oder ihrem Verhalten. Egal ob
                                es in sich gekehrt oder aggressiv ausagierend ist.
                                Unser Auftrag ist es, Schutz und Hilfe anzubieten. Das ist fachlich und per-
                                sönlich herausfordernd. Dafür braucht es Ressourcen, finanzieller und per-
                                soneller Art und es braucht ein gemeinsames Aufstehen nicht zuletzt für
                                eine Politik, die die Mittel für diese besonderen Bedarfslagen bereitstellt.

                                Heike Jockisch
                                Leitung des SOS-Kinderdorfs Kaiserslautern

                                                 1
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Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Inhalt

                                Vorwort                                           1

                                Inhalt                                            2

                                1 Allgemeine Angaben
                                1.1                    Adresse                    3
                                1.2                    Öffnungszeiten             3
                                1.3                    Räumlichkeiten             4
                                1.4                    Mitarbeiter/innen          6
                                1.5                    Finanzierung               7
                                1.6                    Einzugsgebiet              7

                                2 Inhaltlicher Teil
                                2.1                    Einleitung                 8
                                2.2                    Spieletreff                13
                                2.3                    Kitasozialarbeit           15

                                3 Statistischer Teil
                                3.1                    Beratungsbereich           17
                                3.2                    Krisenintervention         22
                                3.3                    Sexuell grenzverletzende   23
                                                       Kinder und Jugendliche

                                4 Frühe Hilfen
                                4.1                    Elternladen                25
                                4.2                    Familienhebammen           25
                                4.3                    Spieletreff                25

                                5                      Kitasozialarbeit           26

                                6                      Qualitätssicherung         29

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SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Allgemeine Angaben

                                1.1          Adresse

                                SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
                                Jugendhilfe und Beratung
                                Familienhilfezentrum
                                Kinderschutzdienst-Verbund Nordpfalz
                                Rudolf-Breitscheid-Str. 42
                                67655 Kaiserslautern

                                Telefon:                  +49 (0) 631 316 440
                                Fax:                      +49 (0) 631 316 44 50
                                Internet:                 www.sos-familienhilfezentrum.de
                                E-Mail:                   beratung.kjh-kaiserslautern@sos-kinderdorf.de

                                1.2          Öffnungszeiten

                                Montag bis Donnerstag                        08:30   Uhr   bis   12:30   Uhr
                                                                             13:30   Uhr   bis   17:00   Uhr
                                Freitag                                      08:30   Uhr   bis   12:30   Uhr
                                                                             13:30   Uhr   bis   15:00   Uhr

                                und nach telefonischer Vereinbarung
                                Außerhalb der Öffnungszeiten und an Wochenenden und an Feiertagen
                                sind wir über unser Krisentelefon unter derselben Rufnummer
                                erreichbar.

                                1.3          Räumlichkeiten

                                Unsere Einrichtung ist in einem von SOS-Kinderdorf e.V. erworbenen
                                Mehrfamilienhaus untergebracht. Die Gesamtwohnfläche beträgt etwa
                                285 qm.

                                (Bild: SOS-Kinderdorf e.V., V. Schick)

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Familienhilfezentrum

Allgemeine Angaben

                                Jede*r Berater*in hat ein eigenes Beratungszimmer. Für Kindertermine
                                stehen zwei unterschiedlich ausgestattete Spielzimmer zur Verfügung.

                                (Bilder: SOS-Kinderdorf e.V., V. Schick)

                                Für größere Besprechungen und Teamsitzungen steht ein großer
                                Besprechungsraum mit Bibliothek zur Verfügung.

                                (Bild: SOS-Kinderdorf e.V, V. Schick)

                                Der Elternladen (ELLA) befindet sich in einem ehemaligen Ladenlokal
                                in der Rudolf-Breitscheid-Str. 52. Dort finden alle offenen Angebote
                                und auch die Einzelberatungen statt.

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Familienhilfezentrum

Allgemeine Angaben

                                In der Richard-Wagner-Str. 20-22 befindet sich die gemeinsame
                                Außenstelle von Familienhilfezentrum und ELLA. Hier finden die
                                Krabbelgruppen, die Hebammensprechstunde und Einzeltermine für
                                Jugendliche statt.
                                Im Asternweg 37 ist in einer so genannten Schlichtwohnung unser
                                Spieletreff.

                                Die Räume für die Inobhutnahme nach § 42 KJHG der Kinder befinden
                                sich in den Wohnungen der Bereitschaftsfamilien.

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Familienhilfezentrum

Allgemeine Angaben

                                1.4       Mitarbeiter*innen

                                Heike Jockisch           Diplom-Psychologin
                                                         Leiterin des SOS-Kinderdorfs
                                                         Kaiserslautern

                                Familienhilfezentrum

                                Michael Breiner          Diplom-Sozialpädagoge (FH)
                                                         Bereichsleiter
                                Thomas Baulig            Diplom-Psychologe
                                Johanna Jung             Psychologin (B.A.)
                                Claudia Kube             Diplom-Sozialarbeiterin
                                Tina Scholz              Sozialarbeiterin (B.A)
                                Volker Schick            Diplom Sozialarbeiter/-Sozialpädagoge
                                                         (FH)
                                Meike Koch               Diplom-Psychologin
                                Nina Zickermann          Diplom-Psychologin
                                Tina Müller              Sozialarbeiterin
                                Christina Reichardt      Teamassistentin (bke)
                                Svetlana Scheuermann     Reinigungskraft

                                ELLA

                                Beate Mundt              Familienkinderkrankenschwester
                                                         Projektkoordinatorin
                                Monika Hausmann          Diplom-Sozialarbeiterin
                                Heike Hammerschmidt      Familienhebamme

                                Spieletreff Asternweg

                                Sandrine Ngongang        Diplom-Sozialpädagogin
                                Katja Quartier           Diplom-Sozialarbeiterin
                                Carolin Diether          Erzieherin (bis 30.06.21)
                                Marie Verbeeke           Sozialarbeiterin
                                Milena Haji-Laessing     Erzieherin

                                Honorarmitarbeiter

                                Stafan Junker            Supervisor

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Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Allgemeine Angaben

                                Weitere MitarbeiterInnen:

                                Zwei Bereitschaftsfamilien, die auf Honorarbasis beschäftigt sind
                                und Kinder und Jugendliche vorübergehend bis maximal drei Monate
                                im Rahmen einer Inobhutnahme nach § 42, SGB VIII bei sich
                                aufnehmen.
                                Auch die Mitarbeiter des Technischen Bereichs des SOS-
                                Kinderdorfs Kaiserslautern arbeiten im Familienhilfezentrum mit; das
                                sind der Hausmeister und der jeweilige Helfer.
                                Des Weiteren sind im Elternladen drei Familienhebammen bzw.
                                Familienkinderkrankenschwestern tätig. Die Arbeit im Elternladen
                                und im Asternweg wird außerdem von ehrenamtlichen
                                Mitarbeiterinnen unterstützt.

                                1.5 Finanzierung

                                Unsere Beratungsstelle wird nach den Förderrichtlinien für
                                Kinderschutzdienste bzw. EFL-Beratung des Landes Rheinland-Pfalz
                                gefördert. Somit übernimmt das Land anteilig einen
                                Fachpersonalkostenzuschuss. Der SOS-Kinderdorf e.V. als Träger
                                übernimmt 30% der Gesamtkosten. Die ungedeckten Restkosten
                                werden seit dem Jahr 1996 fallbezogen auf die beteiligten
                                Kommunen umgelegt.

                                1.6 Einzugsgebiet

                                Die Beratungsstelle des SOS-Kinderdorfs Kaiserslautern, das
                                Familienhilfezentrum, ist zuständig für die rat- und hilfesuchende
                                Bevölkerung der Stadt Kaiserslautern mit knapp 100.000
                                Einwohnern, des Landkreises Kaiserslautern mit ca. 110.000
                                Einwohnern, des Landkreises Kusel mit ca. 70.000 Einwohnern und
                                des Donnersbergkreises mit ca. 75.000 Einwohnern.

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Tätigkeitsbericht 2021 SOS-Kinderdorf Kaiserslautern Jugendhilfe und Beratung Familienhilfezentrum Ella, der Elternladen Spieletreff Asternweg
Tätigkeitsbericht 2021
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Familienhilfezentrum

Inhaltlicher Teil

                                2.1 Einleitung

                                „ Das zurückliegende Jahr (…) war ein Jahr mit besonderen Heraus-
                                forderungen.“ So fing der letztjährige Tätigkeitsbericht an. Auch
                                wenn im Januar 2021, als dieser verfasst wurde, noch nicht klar war,
                                wie sich die Pandemie weiter entwickelt, hatten wir doch die leise
                                Hoffnung, dass bis zum Sommer, wenn erst einmal Impfungen mög-
                                lich sind, sich vieles vielleicht wieder in den Nach-Corona-
                                Normalmodus entwickelt haben wird. Heute (Januar 2022) sind wir
                                immer noch in der Pandemie und es fühlt sich so an, als ob dieses
                                die neue „Normalität“ ist. Wie in 2020 galt es auch im zurückliegen-
                                den Jahr, flexibel und ausdauernd zu bleiben und die pandemiebe-
                                dingten Herausforderungen anzunehmen. Umsichtiges und verant-
                                wortungsvolles Verhalten aller Mitarbeiter*innen im Familienhilfezent-
                                rum, in ELLA und im Spieletreff hat wesentlich dazu beigetragen,
                                dass wir keines unserer Angebote wegen Corona nicht aufrecht-
                                erhalten konnten. Leitend war und ist für uns dabei, dass Kinder-
                                schutz ein „systemrelevanter Bereich einer funktionierenden Gesell-
                                schaft“ ist 1 und auch in Krisenzeiten so funktionieren muss, dass
                                Zugänge nicht erschwert oder Angebote gar unmöglich sind.
                                Doch es gab nicht nur Fragen zu Impfungen, Corona Tests, Kon-
                                taktgestaltung usw., die uns beschäftigten. Fachliche, rechtliche und
                                personelle Veränderungen galt es anzunehmen und umzusetzen.

                                „Blended Counseling“, der Zugang zur Beratung über unterschiedli-
                                che Wege der Kommunikation, war im zurückliegenden Jahr ein ste-
                                tiger Begleiter. Onlineberatung per Mail und/oder Chat über eine ge-
                                sicherte Plattform oder die Videoberatung sind feste Bestandteile im
                                Beratungsalltag geworden. Zwar ist der persönliche Kontakt weiter-
                                hin zentral und im Kinderschutz unerlässlich, doch zeigt sich auch,
                                dass alternative Zugänge eine wichtige und notwendige Ergänzung
                                sind, nicht nur in Zeiten der Pandemie. Dies belegen u.a. auch die
                                durchschnittlich 500 Aufrufe im Monat unserer Onlineseite. (Siehe
                                auch Angaben im statistischen Teil).

                                Im Juni wurde das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz verkündet,
                                nach vielen Jahren der Diskussionen, Vorlagen von Referenten- und
                                Regierungsentwürfen und Beratungen in Gremien. Bedeutsam aus
                                unserer Sicht sind die Regelungen zum verbesserten Kinder- und

                                1
                                 Fegert u.a.: Kinderschutz ist systemrelevant – Gerade in Zeiten der SARS-
                                CoV-2-Pandemie. In: www.dijuf.de/Coronavirus-Materialpool.html . 26.03.2020

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Inhaltlicher Teil

                                Jugendschutz. So wurde z.B. die Kooperation an den Schnittstellen
                                Jugendhilfen, Strafverfolgung, Familiengericht und auch Gesund-
                                heitswesen verbessert (§§ 8a SGBVIII, 4KKG, 5KKG, 50 SGBVIII, 52
                                SGBVIII), Kindertagespflegepersonen wurden in den Schutzauftrag
                                mit eingebunden (§8a SGB VIII) und Kinder und Jugendliche erhiel-
                                ten einen Beratungsanspruch ohne Wissen der Eltern auch ohne
                                Vorliegen einer Notsituation (§8 SGB VIII).

                                Mit den Regelungen in §20 SGB VIII wurde der Anspruch auf Hilfen
                                und Unterstützung für Familien in Notsituationen eingeführt. Eltern
                                haben demnach einen Anspruch auf Betreuung der Kinder im elterli-
                                chen Haushalt. Dies kann auch durch ehrenamtliche Personen ge-
                                schehen, wenn diese durch eine Erziehungsberatungsstelle vermittelt
                                und entsprechend geschult sind. Das SOS-Familienhilfezentrum
                                sieht sich aufgrund der Erfahrungen und Kompetenz in der Beratung
                                von Familien in Notsituationen als auch der langjährigen professio-
                                nellen Anleitung der Bereitschaftsfamilien prädestiniert, diesen Ge-
                                setzesauftrag anzunehmen und umzusetzen. 2

                                Im Frühjahr und im Herbst nahmen wir in Kooperation mit Stadt- und
                                Kreisjugendamt, dem pädagogischen Landesinstitut und den Bera-
                                tungsstellen der Caritas und des diakonischen Werkes zwei Mal An-
                                lauf, das interaktive Theaterstück „Trau Dich“ vorzubereiten und um-
                                zusetzen. Leider sorgten angestiegene Corona-Fallzahlen dafür,
                                dass das Theaterstück jeweils kurz vor der Aufführung abgesagt
                                werden musste. Immerhin konnten die Lehrer*innen-Schulung und
                                der Elternabend durchgeführt und so das Thema „sexuelle Gewalt
                                gegen Kinder“ besprochen und Interventions- und Hilfewege vermit-
                                telt werden. Geplant ist nun ein neuer Anlauf in 2022 und wir hoffen,
                                dass dieses Mal auch die Kinder zum Zuge kommen.

                                Wie eingangs festgestellt, konnten wir unsere offenen Angebote in
                                ELLA und im Spieletreff fast durchgängig anbieten. Zwar mussten
                                wir zahlenmäßige Zugangsbegrenzung einführen, trotzdem waren die
                                Mitarbeiterinnen in diesen Angeboten für die Familien erreichbar.
                                Stärker als im Beratungsbereich zeigt sich in hier, wie sehr die
                                Corona Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen
                                die Probleme benachteiligter Familien noch verstärkt. Ob im Bereich
                                Bildung, bei der Wohnsituation, in der Freizeit und nicht zuletzt bei
                                der seelischen Gesundheit sind Familien mit besonders belastetem

                                2
                                 Siehe dazu auch: Bundeskonferenz für Erziehungsberatung: Informationen für
                                Erziehungsberatungsstellen. 3/21. S. 11ff.

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                                Hintergrund noch deutlicher unter Druck geraten. 3 Homeschooling
                                überfordert Eltern mit niedrigem Bildungsstatus; beengte Wohnver-
                                hältnisse in Verbindung mit geschlossenen Sport- und Freizeitange-
                                boten wirken sich negativ auf körperliche und emotionale Gesund-
                                heit aus 4 und führen zu Stress in den Familien. Umso bedeutsamer
                                war es für uns, den Kontakt zu den Familien zu halten und Entlas-
                                tungsangebote zu machen. Feststellen müssen wir leider auch: der
                                Bedarf übersteigt deutlich unsere Kapazitäten.

                                Der Elternladen ist mit Beginn des Jahres 2021auch in die Koordina-
                                tion und Vermittlung von Familienhebammen und Familienkinder-
                                krankenpflegerinnen im Landkreis Kaiserslautern eingestiegen. Hier
                                galt es, mit den vorhandenen Mitarbeiterinnen und Honorarkräften
                                die Umsetzung fachlich und organisatorisch zu gestalten, ohne dass
                                es zu Einschränkungen bei den bisherigen Angeboten kommt. Es
                                zeichnet sich ab, dass dies in Zukunft nicht ohne zusätzliche Hono-
                                rarkräfte zu bewältigen sein wird. Und auch Ehrenamtliche werden in
                                den offenen Angeboten immer wichtiger. Ob Dolmetschertätigkeiten,
                                Kinderbetreuung, Nachhilfen oder die Unterstützung bei den offenen
                                Treffs: ohne ehrenamtliche Unterstützung wäre dies nicht möglich.

                                Eine weitere erfreuliche Entwicklung ist der Aufbau der Kitasozialar-
                                beit durch den Spieletreff. Durch das neue Kita-Gesetz wurde in
                                Rheinland-Pfalz das Sozialraumbudget eingeführt, mit dem die
                                Kommunen auch die Möglichkeit haben, Kitasozialarbeit aufzu-
                                bauen und zu fördern. Der Spieletreff, der sich von Anfang an als so-
                                zialräumliches Angebot verstand, ist im Stadtteil Astern-
                                weg/Grübentälchen für die Umsetzung der Kitasozialarbeit zustän-
                                dig. In ersten Gesprächen mit den Kitas im Bezirk wurden ge-
                                genseitige Erwartungen und Wünsche besprochen und nun geht es
                                darum, darauf aufbauend einrichtungsspezifische Angebote zu ma-
                                chen.

                                Die bisherige gute Kooperation mit den unterschiedlichen Akteuren
                                vor Ort hat Strukturen und Grundlagen geschaffen, die der Kitasozi-
                                alarbeit zugutekommen und durch diese ausgebaut und verstetigt
                                werden können. Angebote des Spieletreffs wie z.B. das Ferienpro-
                                gramm, die Eltern-AG oder der offene Treff sind Teil der Kitasozial-

                                3
                                  Dazu auch: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: Belastungen von Kin-
                                dern, Jugendlichen und Eltern in der Corona-Pandemie. Bevölkerungsstudien
                                2/21.
                                4
                                  ebd.

                                                 10
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Familienhilfezentrum

Inhaltlicher Teil

                                arbeit und können nun einer größeren Ziel-gruppe zugänglich ge-
                                macht werden.

                                Erfreulich ist auch, dass wir im Laufe des Jahres die offenen Stellen
                                im Familienhilfezentrum und im Spieletreff besetzen konnten. In bei-
                                den Einrichtungsteilen haben die Mitarbeiter*innen die fehlenden
                                Stunden mit großem Einsatz und Engagement ausgeglichen. Im Fa-
                                milienhilfezentrum war es insbesondere wichtig, dass alle eingehen-
                                den Vorgesprächsanfragen so zeitnah wie möglich bearbeitet wur-
                                den, dass die „Krisendienste“ abgedeckt sind und natürlich auch,
                                dass die notwendigen Beratungs- und Therapieangebote erfolgten.
                                Im Spieletreff sorgten die Mitarbeiterinnen dafür, dass Öffnungszei-
                                ten erhalten blieben (wenn auch pandemiebedingt mit besonderen
                                Regelungen), dass das Ferienprogramm durchgeführt werden konnte
                                und auch, dass das neue Angebot Kitasozialarbeit konzipiert und
                                erste Schritte umgesetzt wurden. Dafür an dieser Stelle meinen aus-
                                drücklichen Dank.

                                Das Jahr 2022 steht im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums von
                                SOS-Kinderdorf Kaiserslautern. Zudem feiert der Elternladen sein
                                10-jähriges Bestehen. Alle Einrichtungsteile sind bei den Planungen
                                beteiligt und das ganze Jahr über wird es Veranstaltungen für unter-
                                schiedliche Zielgruppen geben. Inhaltlich zusätzliche Schwerpunkte
                                im Familienhilfezentrum werden die Umsetzung eines Konzeptes für
                                die Arbeit in hocheskalierten Trennungs- und Scheidungssituationen
                                sein und die Überarbeitung des Konzeptes der Bereitschaftsfamilien.
                                Durch die o.g. Änderung im §20 SGB VIII böte sich die Möglichkeit,
                                die Tätigkeiten der Bereitschaftsfamilien zu ergänzen bzw. nach Ver-
                                einbarung mit dem Referat Jugend und Sport ein zusätzliches Ange-
                                bot aufzubauen. Im Spieletreff steht die weitere Etablierung der
                                Kitasozialarbeit im Mittelpunkt. Dazu sollen auch neue Gemein-
                                schaftsräume als Treffpunkt für Eltern und Kinder in Kooperation mit
                                der Tagesgruppe im Laufe des Jahres zur Verfügung stehen. Und
                                bei all dem hoffen wir, dass wir auch in diesem Jahr die Herausfor-
                                derungen der Pandemie gut bewältigen.

                                               11
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Inhaltlicher Teil

                                Zu den Zahlen aus 2021

                                Im Jahr 2021 hatten wir insgesamt 424 Fälle. Das sind neun Fälle
                                mehr als im Vorjahr. Uns erreichten 295 Anfragen für ein Vorge-
                                spräch von denen 232 als neue Fälle weitergeführt worden sind. Bei
                                den sexuell grenzverletzenden Jugendlichen haben wir 14 Fälle ver-
                                zeichnet.

                                Beim Beratungsanlass gibt es über die Jahre gesehen nur unwe-
                                sentliche Veränderungen. Im Jahr 2021 war mit 136 Fällen sexuelle
                                Gewalt (wie immer) der häufigste Anmeldegrund. Diese Zahl hat sich
                                tatsächlich über viele Jahre kaum verändert. Zweithäufigster Anlass
                                war emotionale Gewalt (121-mal). Auch hier gibt es kaum eine Ver-
                                änderung zu den Vorjahren.

                                Die Beratung bei akuten Krisen wurde in 33 Fällen wahrgenommen.
                                Bei Telefonberatungen bei akuter Belastung verzeichneten wir 22
                                Anrufe. Dies sind insgesamt etwas weniger als im Vorjahr. 103 Anru-
                                fe außerhalb der Öffnungszeiten erreichten uns auf dem Krisentele-
                                fon.

                                Unsere Beratungsseite der Onlineberatung bei Beranet wurde im
                                Schnitt etwa 500-mal pro Monat aufgerufen. Mailberatungen fanden
                                4-mal statt; Chatberatungen wurden ebenfalls 4-mal belegt, dann
                                jedoch nicht wahrgenommen. Woran es liegt, dass dieses Bera-
                                tungsangebot relativ wenig in Anspruch genommen wird, bleibt un-
                                klar. Wir erheben nicht, ob Klienten, die sich telefonisch für ein Vor-
                                gespräch anmelden über die Onlineberatungsplattform erstmalig
                                Kontakt zu uns hatten.

                                Beraten wurden insgesamt 878 Personen, davon 365 Kinder und
                                Jugendliche. Die Gesamtzahl der fallspezifischen Kontakte betrug
                                2079. Davon waren 1126 Kontakte mit Kindern oder Jugendlichen.
                                In 70 Fällen fand eine Beratung nur mit dem Kind/Jugendlichen statt.

                                Alle weiteren Zahlen können Sie dem statistischen Teil entnehmen.

                                Michael Breiner

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Tätigkeitsbericht 2021
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Inhaltlicher Teil

                                2.2       Spieletreff in Zeiten von Corona

                                In Zeiten der Pandemie mussten die offenen Angebote des
                                Spieletreffs stark begrenzt werden. Auf dem Hintergrund geschlos-
                                sener Schulen und Kindertagesstätten traf dies die Familien in der
                                Gemeinschaftsunterkunft, die ohnehin in häufig isolierten Verhältnis-
                                sen leben, besonders hart. Die ganztägige Betreuung der Kinder in
                                beengten Wohnverhältnissen verbunden mit den Anforderungen des
                                Homeschooling stellte für vor allem nicht deutschsprachige Familien
                                eine massive Überforderung dar. Die Situation war gleichermaßen für
                                Kinder und Eltern eine immense Belastung.

                                Aufgrund dessen war es von elementarer Bedeutung, dass die An-
                                gebote des Spieletreffs nicht ebenfalls wegbrachen und die Eltern in
                                dieser belastenden Situation eine Anlaufstelle hatten. Auf der Grund-
                                lage der jeweils gültigen Hygieneverordnungen wurden die Angebote
                                bestmöglich angepasst. Im Zuge dessen wurde ein „Besucher-
                                Schichtsystem“ mit Terminangeboten für alle Familien eingeführt. So
                                konnten trotz der schwerpunktmäßigen Unterstützung der Schulkin-
                                der im Homeschooling Spielangebote für Kleinkinder und Kinder im
                                Vorschulbereich durchgeführt werden.

                                Die verheerenden Auswirkungen des Homeschoolings für Kinder der
                                Flüchtlingsunterkunft wurden schnell deutlich. Mühsam angeeignete
                                Deutschkenntnisse verschlechterten sich rapide, vorab vorhandene
                                Lücken im Lernstoff machten die Anforderungen des Homeschoo-
                                lings ohne engmaschige Anleitung unmöglich. Eltern mit mangelnden
                                Deutschkenntnissen und meist ohne Zugang zu den erforderlichen
                                digitalen Medien, die gleichzeitig mehrere Kinder auf engem Raum
                                zu betreuen hatten, konnten diese Unterstützung nicht leisten. So
                                wurde auch hier von den Mitarbeiterinnen des Spieletreffs ein
                                Schichtsystem mit festen täglichen Terminen zur Unterstützung im
                                Homeschooling eingeführt. In enger Kooperation mit den Schulen
                                gelang es, die Kinder über einen Zeitraum von sechs Monaten nach-
                                haltig in der Bewältigung der schulischen Anforderungen zu unter-
                                stützen. In den stark verunsichernden Zeiten der Pandemie profitier-
                                ten die Kinder maßgeblich von den struktur– und haltgebenden An-
                                geboten sowie den verlässlichen und vertrauten Ansprechpartnerin-
                                nen des Spieltreffs. Auch die Eltern waren dankbar für die Ansprache
                                und Entlastung.

                                               13
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Inhaltlicher Teil

                                Trotz der damit einhergehenden intensiven Betreuungsform und den
                                Herausforderungen der einzuhaltenden Hygienevorschriften konnte
                                das pandemiebedingt abgeänderte Angebot während der komplet-
                                ten Zeit der Schulschließung aufrechterhalten werden. Der Spiele-
                                treff, der ursprünglich nicht für eine regelmäßige und tägliche Be-
                                treuung von Grundschulkindern angedacht war, konnte sich durch
                                die Pandemie hinweg als eine stabile Säule im sozialen Brennpunkt
                                unter Beweis stellen.

                                Katja Quartier, Marie Verbeeke

                                               14
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Familienhilfezentrum

Inhaltlicher Teil

                                2.3       Kitasozialarbeit

                                Mit der Novellierung des Landesgesetzes über die Erziehung, Bil-
                                dung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kinder-
                                tagespflege (KiTaG) ist durch das Sozialraumbudget erstmals auch
                                der Einsatz von Sozialarbeit in Kindertagesstätten vorgesehen.
                                Kerngedanke ist, strukturelle Benachteiligung im Umfeld der Kita
                                auszugleichen und im Sinne der Prävention frühzeitig in Kontakt mit
                                betroffenen Familien zu kommen, um diese bedarfsgerecht zu unter-
                                stützen.
                                Die Kitasozialarbeit ist aufgeteilt auf verschiedene freie Träger, das
                                SOS-Kinderdorf übernimmt mit einem Stundenbudget von 1,5 VZ-
                                Stellen die Zuständigkeit für 7 Kitas mit insgesamt ca. 500 Kindern
                                im Sozialraum Volkspark/Grübentälchen und Erlenbach.

                                Mit dem Spieletreff Asternweg ist das SOS-Kinderdorf bereits seit
                                2016 in dem entsprechenden Bezirk tätig und somit vertraut mit den
                                besonderen Herausforderungen des Sozialraumes, dessen Straßen-
                                züge zum Teil im ältesten Brennpunkt der Stadt liegen und in dem
                                eine große Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Familien mit ca.
                                70 Kindern angesiedelt ist. Durch die bisherige Tätigkeit können wir
                                auf bestehende und tragfähige Kooperationsstrukturen zurückgrei-
                                fen.
                                Das Angebot der Kitasozialarbeit des SOS-Kinderdorfes ist beim
                                Spieletreff im Asternweg angesiedelt. Die dortigen niedrigschwelligen
                                und offenen Angebote zur Unterstützung der Familien im Stadtteil
                                fanden zudem schon in enger Kooperation mit der Kita Mobile statt
                                und erfahren durch die Kitasozialarbeit Ergänzung, Verstetigung und
                                personelle Ausweitung.

                                Im Laufe der letzten Monate wurde allen Kitas im Sozialraum ein
                                Erstgespräch zum gegenseitigen Kennenlernen angeboten. Viele der
                                Kitas waren mit dem neuen Tätigkeitsfeld der Kitasozialarbeit nicht
                                oder nur wenig vertraut. Im Zuge dessen ging es anfangs vornehm-
                                lich darum, einen Austausch zu initiieren mit dem Ziel, die Zusam-
                                menarbeit zwischen Kitamitarbeiter*innen und Kitasozialarbei-
                                ter*innen als sinnvolle Ergänzung und gewinnbringende Neuerung
                                für alle Beteiligten zu etablieren. Handlungsleitend war, kein vorge-
                                gebenes Konzept zu präsentieren, sondern offen auf die Bedarfe der
                                einzelnen Kitas einzugehen und im gemeinsamen Ausgestaltungs-
                                prozess, individuell, flexibel und passgenau die Kitasozialarbeit in
                                den einzelnen Kitas zu implementieren.

                                               15
Tätigkeitsbericht 2021
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Familienhilfezentrum

Inhaltlicher Teil

                                Ein Beispiel, wie die Kooperation zwischen Kita und Kitasozialarbeit
                                gestalten werden kann, ist das Kitaportal. Die Erstanmeldung für ei-
                                nen Kitaplatz erfolgt über die Onlineplattform des Kitaportales und
                                ist Eltern nur zugänglich, wenn sie eine E-Mail-Adresse haben, was
                                u.a. bei den geflüchteten Familien meist nicht der Fall ist. Des Weite-
                                ren ist der Anmeldeprozess kompliziert und mit fehlenden Deutsch-
                                kenntnissen kaum zu bewerkstelligen. Aufgrund dieser Schwierigkei-
                                ten und damit zusammenhängender Versäumnisse der Eltern im
                                Anmeldeprozess haben die Kitasozialarbeiterinnen des SOS-
                                Kinderdorfes auf Anfrage einen eigenen Zugang zum Portal erhalten
                                und können auf diesem Weg die Eltern bei der Anmeldung ihrer Kin-
                                der unterstützen. Der Anmeldeprozess und das damit zusammen-
                                hängende Erstgespräch ist oft Türöffner für weitergehende Beratun-
                                gen.
                                Durch die persönliche Vernetzung mit den Leitungskräften der Kin-
                                dertagesstätten konnten zudem dringend benötigte Kitaplätze (für
                                geflüchtete Kinder im Vorschulalter, bei erschöpften Familiensyste-
                                men etc.) kurzfristig organisiert werden.

                                Was haben wir noch vor?
                                Wir werden in Absprache mit den Leitungskräften der Kita weitere
                                Bedarfsfeststellungen machen und daraus resultierend unser Kon-
                                zept weiter entwickeln. Einrichtung von Präsenzzeiten in den Kitas,
                                der Aufbau weiterer Vernetzungsstrukturen oder ein trägerübergrei-
                                fendes Fachkräftetreffen mit den Mitarbeiter*innen der Bezirkssozial-
                                arbeit des Referats Jugend und Sport, um Rahmenbedingungen der
                                Kooperation, Schnittstellen und Abgrenzungen zu diskutieren .Nicht
                                zuletzt wollen wir das Angebot bei Eltern weiter bekannt machen.

                                Katja Quartier, Marie Verbeeke, Milena Haji-Laessing

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Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                3 Statistischer Teil

                                3.1           Beratungsbereich

                                Gesamtzahlen
                                 neue Fälle in 2021                                                  232

                                 weitergeführte Fälle aus den Vorjahren                              192
                                 Gesamtzahl der Fälle in 2021                                  424
                                 davon sexuell grenzverletzende Jugendli-
                                                                                      14
                                 che
                                 davon einmalige Kontakte                             44
                                 davon Aufnahme in Krise                              24
                                 abgeschlossene Fälle in 2021                                        217
                                 verbleibende Fälle in 2022                                          207

                                Wer kommt zu uns?

                                         1000
                                          800
                                          600
                                          400
                                          200
                                            0
                                                  Kind/Jgdl     Mütter       Väter      soz.           Gesamt
                                                                                       Umfeld
                                           2019        332          287         126     187                932
                                           2020        324          269         128        140             861
                                           2021        362          273         119        117             871

                                2021 wurden 18 Kinder/Jugendliche mehr beraten als im Vorjahr. In
                                70 Fällen wurden nur die Kinder/Jugendlichen beraten.

                                Verteilung nach Altersgruppen!

                                         80
                                         70
                                         60
                                         50
                                         40
                                         30
                                         20
                                         10
                                          0
                                                  0-5J        6-11 J      12-14J.     15-18J          >18
                                          M        23           76          32          21            17
                                          W       12           76           62         70              31
                                          D        0            0           0              2           2

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SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                Die Verteilung der Altersgruppen ist seit vielen Jahren unverändert.
                                Während in den Altersgruppen bis 11 Jahren Jungen und Mädchen
                                etwa gleich verteilt sind, überwiegen Mädchen in den Anfragen ab
                                dem 12. Lebensjahr deutlich. Ein Blick auf den Beratungsanlass
                                zeigt, dass in der Altersgruppe ab 12 Jahren sexuelle Gewalt der am
                                häufigsten genannte Grund ist.

                                Verteilung des Beratungsanlasses nach Alter!

                                                          70
                                                          60
                                                          50
                                                          40
                                                          30
                                                          20
                                                          10
                                                           0
                                                                 0 -5      6-11       12-17        > 18
                                                                                                  Jahre
                                        körperliche Gewalt        16        50          41          11
                                        emotionale Gewalt         6         37          60          18
                                        Vernachl.                 5         25          27          6
                                        sexuelle Gewalt           7         47          63          19

                                Weshalb kamen die Kinder und Jugendlichen?

                                        140
                                        120
                                        100
                                         80
                                         60
                                         40
                                         20
                                          0
                                                körperl.       emot.    Vernachl.   sexuelle   grenzverl.
                                                Gewalt         Gewalt                Gewalt       Jgdl.
                                         2019     120           126        59         133          11
                                         2020       117         128        43         129         15
                                         2021       118         121        63         136         14

                                                18
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                Wie viele Kinder leben in den Familien insgesamt?
                                                                              Anzahl der      Anzahl der
                                                                               Familien        Kinder
                                 Familien mit 1 Kind                             193             193
                                 Familien mit 2 Kindern                          164             328
                                 Familien mit 3 Kindern                          62              186
                                 Familien mit mehr als 3 Kindern                 31              153
                                 Gesamtzahl der Kinder unter 18
                                                                                                 860
                                 Jahren

                                Wie viele Termine haben stattgefunden?
                                                                                   2019      2020      2021

                                 Kind / Jugendlicher einzeln                       1331      1258      1126

                                 Mutter einzeln                                       476     437       461

                                 Vater einzeln                                        120      80          51

                                 Eltern / Paar ( auch Stief / Pflegeeltern)            72      46          39

                                 Familiengespräche (auch Teilfamilie)                 188     134       126
                                 Personen/Helfer*innen aus sozialem
                                                                                       84      71          78
                                 Umfeld
                                 Helfer-/ Expert*innenkonferenzen                     134     114          99

                                 Telefonberatung/Emailkontakte*                        21     235          84

                                 Hausbesuche                                            1       5           1

                                 Gerichtsbegleitung                                     2       3           4

                                 Einmalige Krisenintervention                           4       2           1
                                 Umgangskontakte während Inobhut-
                                                                                      n.e.   n. e.          8
                                 nahme
                                 Inobhutnahme (durch FHZ initiiert)                     3       2           1

                                 Onlineberatung Beranet**                                                   4

                                 Gesamt                                            2436      2387      2083
                                * Telefonberatungen wurden in 2020 neu erfasst. Hier sind Beratungen gezählt, die
                                länger als 15 Minuten dauerten.
                                ** Hier sind nur die tatsächlich durchgeführten Mailberatungen oder Chatberatun-
                                gen aufgeführt.

                                Das in 2021 weniger Kontakte stattgefunden haben als in den Vor-
                                jahren, lag nicht zuletzt auch daran, dass zwei Teilzeitstellen für etwa
                                sechs Monate nicht besetzt war.
                                Eine deutliche Veränderung ist bei den Telefonberatungen festzustel-
                                len, die in 2020 aufgrund des Lockdowns deutlich häufiger durchge-
                                führt wurden.
                                Die Anzahl der Helfer*innenkonferenzen ist in den beiden
                                „Coronajahren“ deutlich zurückgegangen.

                                                   19
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil

                                Wie lange kommen Kinder und Jugendliche?
                                 Beratungsdauer                                Anzahl
                                 0-3 Monate                                     25
                                 3-6 Monate                                     54
                                 6-9 Monate                                     46
                                 9-12 Monate                                    28
                                 12-15 Monate                                   23
                                 15-18 Monate                                    7
                                 18-21 Monate                                    6
                                 21-24 Monate                                   10
                                 mehr als 24 Monate                             18

                                Wie viele Tage dauert es von der Anmeldung bis zum ersten Gespräch?

                                                        >21       0-3*
                                                        25%       20%
                                                                                     4-6
                                                                                     11%
                                                        11-14       7-10
                                  15-21                  14%        19%
                                   11%

                                Bei der Hälfte aller Neuanfragen fand innerhalb von 10 Tagen ein erstes
                                Gespräch, meistens im Familienhilfezentrum, statt.

                                Wo leben die Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen?
                                 Aufenthalt vor Beginn der
                                                                    2019      2020      2021
                                 Hilfe
                                 bei Eltern                          105        90        93
                                 bei einem Elternteil mit Part-
                                                                     111       110       116
                                 ner
                                 bei einem alleinerziehenden
                                                                     118       114       118
                                 Elternteil
                                 bei nicht leiblichen Eltern             36     42        49
                                 selbständig                              7     12         9
                                 in einer stationären Einrich-
                                                                         47     46        34
                                 tung
                                 ohne festen Wohnsitz oder
                                                                          2      1         5
                                 sonstiges (z.B. Frauenhaus)
                                 unbekannt                                0      0         0
                                 Gesamt                              426       415       424

                                                   20
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                Wie ist die Situation in der Herkunftsfamilie?
                                                                                     2021
                                 Eltern leben zusammen                                107
                                 Elternteil lebt alleine                              146
                                 Elternteil mit neuem Partner                         154
                                 Eltern verstorben                                      0
                                 unbekannt                                             17
                                 Gesamt                                               424

                                Wie ist die wirtschaftliche Situation der Familien?

                                Von den 424 Familien, die mit uns Kontakt hatten, bezogen 106 ALG
                                II oder lebten von der Grundsicherung. Das sind 25% der Familien.
                                Unter diesen 106 Familien sind 45 Alleinerziehende und 38 Stiefel-
                                ternkonstellationen.

                                Wer regt die Hilfe an und mit wem findet der erste Kontakt statt?
                                 Hilfe anregende Personen           2021            Erstkontakt mit      2021
                                 Junger Mensch selbst                 42         Junger Mensch selbst     159
                                 Eltern                              127          Eltern gemeinsam         35
                                 Schule / Kita                        40                Mutter            157
                                 Soz. Dienste o. andere Institu-
                                                                     150                Vater              22
                                 tionen
                                                                                 Soz. Dienste o. ande-
                                 Gericht/Staatsanw./Polizei           19                                   29
                                                                                    re Institutionen
                                 Arzt/Klinik/Gesundheitswesen         12
                                 Ehemalige Klienten/Bekannte          11
                                                                                 Sonstige / soz. Um-
                                 Sonstige                             23                                   22
                                                                                         feld

                                Woher kommen die Familien?
                                          Kusel                                         Andere
                                           31                                             13
                                           7%                                            3%
                                  KIB                                       Stadt KL
                                   50                                         190
                                  12%                                         45%

                                                   Kreis KL
                                                     140
                                                    33%

                                                     21
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil

                                3.2            Krisenintervention

                                Kriseninterventionen während Öffnungszeiten
                                 Persönliche Kontaktaufnahme in akuter
                                                                                          33
                                 Belastung
                                 Telefonberatung bei akuter Belastung                     22

                                Krisentelefon
                                 Anrufzeiten                            Wer ruft an

                                 Werktags (17:00 –                      Klienten                      26
                                                            67
                                 08:30h)                                davon Jugendliche         7
                                 Wochenende
                                 (Fr 15:30 – Mo             36          Fremdmelder*innen              4
                                 08:30h)
                                 Davon Anfragen
                                                            10          Polizei / Bundespolizei        1
                                 für Inobhutnahme
                                 Davon Anfragen
                                                             0          Institutionen                 19
                                 für UMF
                                                                        Eltern                        21
                                 Gesamt                    103          Aufleger und sonstige         17

                                Inobhutnahme nach § 42 in Bereitschaftsfamilien
                                                                 2019            2020     2021
                                 Anzahl                             5               7        2
                                 Junge                              2               4        1
                                 Mädchen                            3               3        1
                                 Dauer in Tagen                   108             110       88

                                Bereitschaftsfamilienkontakte
                                 Fallbezogene Kontakte                      13
                                 Stammtischrunden                                2

                                Die „Stammtischrunden“ dienen dem informellen Austausch der Bereit-
                                schaftsfamilien und darüber hinaus der fachspezifischen Wissensvermitt-
                                lung.

                                                   22
Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                3.3          Sexuell grenzverletzende Kinder und Jugendliche

                                 Alter
                                 (zum Zeitpunkt
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                                                                             Anzahl Ter-
                                 Veranstaltung                                             Anzahl Personen
                                                                                mine
                                 Veranstaltungen im Rahmen des Theater-
                                 stückes „Trau Dich“ (Vorbesprechungen,          5               52
                                 Multiplikatorenschulung, Elternabend)
                                 Eltern AG (in Kooperation mit dem Spiele-
                                                                                 18             Ø9
                                 treff)

                                 Teilnahme an Arbeitskreisen

                                 Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Ju-
                                                                                 5
                                 gendliche
                                 Regionaler Runder Tisch
                                                                                 0
                                 Gewalt in engen sozialen Bindungen
                                 Arbeitskreis Trennung und Scheidung             0

                                 Gremien / Netzwerke
                                 Moderation Betroffenenbeirat des Bistums
                                                                                 4
                                 Speyer
                                 Vernetzung §8a/b Beratung der Landkrei-
                                                                                 1
                                 se Kusel und Kaiserslautern

                                 Kooperationsgespräche                           1

                                 Vernetzungstreffen der Kinderschutzdiens-
                                                                                 0
                                 te, Region Süd
                                 Jahrestreffen der Kinderschutzdienste
                                                                                 3
                                 Rheinland-Pfalz (mit Vorbesprechungen)
                                 Gremien der LIGA ( K3 und Fachforum,),
                                 Landesjugendhilfeausschuss (FA 3 ), Fach-       10
                                 beirat Ombudstelle RLP
                                 Öffentlichkeitsarbeit, allgemein                1

                                 Offene Beratungsangebote

                                   MGH Ramstein / Querbeet                       0
                                   MGH Kusel                                     0

                                Die offenen Beratungsangebote in Kusel und Ramstein fanden nicht
                                statt. Dies lag nicht nur an pandemiebedingten Einschränkungen. Eine
                                erste Auswertung der Initiative „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“
                                ergab, dass Sprechstunden vor Ort insgesamt nur wenig genutzt wer-
                                den. (Quelle: BKFS Vollversammlung am 28.01.2022). Wir bieten aller-
                                dings weiter die Möglichkeit, Beratungsgespräche nach Vereinbarung
                                auch vor Ort durchzuführen.

                                                     24
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                                4             Frühe Hilfen
                                4.1           Der Elternladen

                                                                   Anzahl         Gesamt-         Anzahl
                                                                  Termine/        zahl der       Kinder ø
                                    Angebot
                                                                   Häufig-        Erwach-          pro
                                                                    keit           senen*         Termin
                                 Hebammensprechstun-
                                                                      16             36               1
                                 de
                                 Stillcafé                            6               7               1
                                 Eltern-Kind-Café                     20            116               5
                                 Klinikbesuche                        65            149               2

                                 Babymassage                          10             22               2
                                 Gesundheitsberatung                 132            291               3
                                 Offener Bereich (täglich,
                                 außer freitags) Anzahl              161            361               2
                                 Beratungen**
                                 Krabbelgruppe                        41            179               4
                                 Med. Begleitung von
                                                                      8              13               1
                                 Migrantinnen***

                                * Bei der Gesamtzahl sind alle Teilnehmerinnen aufgeführt. Mehrfachnennungen sind eher
                                üblich.
                                **Der offene Bereich sind die Öffnungszeiten des Elternladens, in denen die Mitarbeiterin-
                                nen für Besucherinnern ohne Terminvereinbarung zur Verfügung stehen.
                                ***Hierunter sind Begleitung zu Ärzten und entsprechende Beratung subsumiert

                                4.2           Familienhebammentätigkeit

                                 Anzahl der betreuten Familien                                 143
                                 Gesamtzahl der Hausbesuche in h                               971
                                 Ø Hausbesuche je Familie in h                                  6,5
                                 Familien-Hebammensprechstunde                                  16

                                Hier ist die Gesamtzahl der betreuten Familien für die Stadt und den
                                Landkreis Kaiserslautern summiert.
                                In der Stadt Kaiserslautern wurden 115 Familien mit insgesamt
                                823,5 Std. betreut. Im Landkreis Kaiserslautern waren es 28 Fami-
                                lien und 147,5 Std.

                                4.3           Spieletreff im Asternweg

                                Im Jahresdurchschnitt besuchten pro Woche 42 Kinder den Spieletreff.
                                Insgesamt gab es 2205 Besuche von Kindern und 571 von Erwachse-
                                nen.

                                                    25
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                                Hier eine Übersicht der Angebote des Spieletreffs:
                                Das tägliche Angebot variiert je nach Kinder- und Erwachsenenzahl
                                • Offenes Spielangebot
                                • Freies und angeleitetes Spielen mit Spracherwerbsunterstützung
                                • Basteleinheiten
                                • Vorschuleinheiten
                                • Außenspiele und Spielplatzbesuche
                                • Gemeinsames Frühstück
                                • Nachmittag: Unterstützung im Bereich Hausaufgaben, Lernen und
                                   Spracherwerb
                                • Krabbelgruppe
                                • Für die Mütter: Bewusste Auszeit und gemeinsames Spiel mit ihren
                                   Kindern, Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens und Austau-
                                   sches, kleinere Sprachlerneinheiten
                                • Orientierungshilfen für neu zugezogene Familien
                                • Beratung der Familien und Einzelfallhilfe
                                • Sichten und Verteilen von Spenden

                                Sonstige Aktionen
                                • Pflanzaktion im Frühjahr zur Verschönerung der Hochbeete an der GU
                                • Bewegungs- und Tanzangebot
                                • Adventsfenstereröffnung in Kooperation mit dem Stadtteilbüro
                                • Weihnachtsbasteln
                                • Organisation von Spenden für Weihnachtsgeschenke und deren Aus-
                                  gabe an alle Kinder der GU und benachbarte Familien im sozialen
                                  Brennpunkt
                                • Ferienprogramm in Pfingst-/Sommer-und Herbstferien

                                5 Kitasozialarbeit
                                An dieser Stelle werden wir zukünftig die Angebote und Tätigkeiten der
                                Kitasozialarbeit vorstellen.

                                Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick zu den bisherigen Aktivi-
                                täten und Tätigkeiten im Rahmen der Kitasozialarbeit:

                                Übergreifende Arbeitsinhalte:

                                • Konzeptentwicklung
                                • Teilnahme am Fachtag Kita-Sozial(raum)arbeit in Kaiserslautern
                                • Mitorganisation eines regelmäßigen trägerübergreifenden Fachteams al-
                                  ler KITA Sozialarbeiter*innen zur Vernetzung sowie zur Abstimmung von

                                                26
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                                    Prozessen und Erfahrungsaustausch bzgl. der Implementierung des Tä-
                                    tigkeitsfeldes
                                •   Wöchentliches trägerinternes Team zur Kitasozialarbeit
                                •   Kollegiale Fallberatung
                                •   Anmeldeprozess über das KITA-Portal
                                •   Infoveranstaltung beim Referat für Jugend und Sport über Möglichkei-
                                    ten und Antragswege von Integrationshilfen
                                •   Erstellung eines Steckbriefes zur Bekanntmachung des Angebotes

                                Bereits laufende Maßnahmen der Kitasozialarbeit im Sozialraum:
                                • Erstgespräche zur Sondierung des Bedarfes mit den Kita Leitungen
                                • Beginn der Vorstellung in Kita-Teams und in Elternausschüssen
                                • Aushang der Steckbriefe
                                • Einzelfallhilfe auf Anfrage der Kita-Leitung oder der Eltern selbst, in die-
                                  sem Zusammenhang themenbezogene Beratungen, Hausbesuche,
                                  Vermittlung weiterführender Hilfen etc.
                                • Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bezirkssozialarbeiter*innen des des
                                  Referats Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern
                                • Unterstützung von Übergängen in die Kita (Im Spieletreff Asternweg
                                  wurden schwerpunktmäßig geflüchtete Kinder durch Förderung von
                                  Sprache sowie des Spiel - und Sozialverhaltens auf den Kita-Alltag vor-
                                  bereitet
                                • Unterstützung von Übergängen aus der Kita in die Schule (Hier wurde
                                  Kontakt mit der entsprechenden Schule bzw. den Schulsozialarbei-
                                  ter*innen aufgenommen und Eltern bei Schuluntersuchungen oder
                                  Rückstellungsanträgen unterstützt.)

                                Zusätzlich laufende Maßnahmen im Rahmen der Kitasozialarbeit in der Kita
                                Mobile
                                • Durchführung des Gruppenangebotes der ELTERN-AG ® mit einer
                                  durchschnittlichen Gruppe von 7 teilnehmenden Eltern regelmäßig ein-
                                  mal pro Woche für 2 Stunden (in Kooperation mit dem SOS-
                                  Familienhilfezentrum)
                                • Vorstellung des neuen Tätigkeitsfeldes der Kitasozialarbeit zusammen
                                  mit der Kita Leitung bei der angehenden Beigeordneten der Stadt Kai-
                                  serslautern sowie dem neuen Leiter des Referates Jugend und Sport
                                • Gespräche mit der Kita Leitung regelmäßig einmal pro Woche zum Aus-
                                  tausch über aktuelle Entwicklungen, Problemlagen und Handlungsbe-
                                  darfe
                                • Fallspezifische Helferkonferenzen
                                • Sozialraumorientierte Aktionen in Kooperation mit der Kita wie Nach-
                                  barschaftsfest, Adventssingen, etc., die in den letzten Jahren stattfan-
                                  den, mussten pandemiebedingt dieses Jahr ausfallen.
                                • Pandemiebedingte Unterstützung

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Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Statistischer Teil
                                • während pandemiebedingter Schließzeiten der Kita: Unterstützungsan-
                                  gebote und Verteilung von CoronaCarePaketen für die Familien
                                • während Quarantänefällen in der Kita Unterstützung der Eltern in Bezug
                                  auf die vom Gesundheitsamt vorgeschriebenen Maßnahmen wie PCR
                                  Testung sowie alltagspraktische Unterstützung insbesondere alleiner-
                                  ziehender Mütter wie Einkäufe, Entlastungsgespräche, Verleih von
                                  Spielmaterialien zur sinnvollen Beschäftigung

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Tätigkeitsbericht 2021
SOS-Kinderdorf Kaiserslautern
Familienhilfezentrum

Qualitätssicherung

                                6 SOS-interne Veranstaltungen und Qualitätssicherung

                                In 2021 nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an folgenden SOS-
                                internen Veranstaltungen teil und/oder bereiteten diese teilweise mit vor:
                                   •   Herausfordernde Gespräche erfolgreich führen
                                   •   Social Media Konferenz
                                   •   Sexuelle Gewalt (nicht nur) in Institutionen

                                Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an folgenden Fortbildungen
                                und Fachtagungen teil:
                                   •   Digitale Kommunikation (BKFS)
                                   •   Grundlagen der Onlineberatung (Institut für E-Beratung, Nürnberg)
                                   •   Fachkongress der Kinderschutzzentren zu sexueller Gewalt gegen
                                       Kinder und Jugendliche (Die Kinderschutzzentren)
                                   •   Personenzentrierte Psychotherapie für Kinder und Jugendliche
                                       (IGB Stuttgart)
                                   •   Erziehungsberatung und das neue Kinder- und Jugendstärkungs-
                                       gesetz (SPFZ und LAG EB)
                                   •   CIPBS-integratives Verfahren zur schonenden Traumatherapie bei
                                       Kindern und Jugendlichen (IFKV Bad Dürkheim)
                                   •   Wissenschaftliche Jahrestagung Gewalt (BKE)
                                   •   Sicherheitsforum des PP Westpfalz
                                   •   Fachtag Kitasozial(raum-)arbeit (IBEB)

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