Tätigkeitsbericht der SAB - Nr. 191 | März 2008 - Schweizerische Arbeitsgemeinschaft ...

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Tätigkeitsbericht der SAB - Nr. 191 | März 2008 - Schweizerische Arbeitsgemeinschaft ...
Nr. 191 | März 2008
Preis CHF 6.–

65. Tätigkeitsbericht der SAB

            Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete
            Groupement suisse pour les régions de montagne
            Gruppo svizzero per le regioni di montagna
            Gruppa svizra per las regiuns da muntogna

CH-3001 Bern | Seilerstrasse 4 | Postfach 7836 | Tel. 031 382 10 10 | Fax 031 382 10 16
Internet: http//www.sab.ch | E-Mail: info@sab.ch | Postkonto 50-6480-3
65. Tätigkeitsbericht der SAB
vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2007

Vorwort zum                                      Wichtigste Ergebnisse des Jahres 2007
65. Tätigkeitsbericht
Im europäischen Vergleich ist die SAB eine       Im Jahr 2007 hat die SAB
einmalige Organisation. Sie vereint alle wirt-    1. dazu beigetragen, dass die Sömmerungs- und TEP-Beiträge im Rahmen der AP 2011
schaftlichen, sozialen und ökologischen An-          aufgestockt wurden;
liegen der schweizerischen Berggebiete in         2. sich an vorderster Front für die Aufhebung der Lex Koller eingesetzt;
einer Organisation. Durch ihre Mitglieder-        3. dazu beigetragen, dass die Neue Regionalpolitik und die NFA unbeschadet die parla-
struktur vereint sie zudem alle Staatsebenen         mentarische Beratung überstanden haben;
zusammen mit Forschungseinrichtungen,             4. sich gegen die Einführung eines Einheitssatzes bei der MWST ausgesprochen;
Verbänden, Unternehmen und Einzelperso-           5. das internationale Projekt PUSEMOR mit 29 realisierten Pilotprojekten, politischen
nen. Eine derart multisektorielle Bergge-            Empfehlungen sowie einer grossen Konferenz in Lugano erfolgreich abgeschlossen;
bietsorganisation gibt es in keinem anderen       6. in einer Kooperation mit der Post, Swisscom, eBay Schweiz und Microsoft Projekte zur
europäischen Staat. Diese einmalige Zu-              Stärkung der Grundversorgung in der Schweiz realisiert;
sammensetzung trägt sicherlich zur Stärke         7. mit dem Alpentäler-Bus über 23 000 Fahrgäste transportiert und dafür eine Auszeich-
der SAB in der Schweiz und zu ihrem aus-             nung erhalten;
gezeichneten Ruf im Ausland bei. Struktu-         8. das Thema der Wertschöpfungsketten an mehreren Veranstaltungen aufgegriffen;
ren alleine genügen aber nicht. Die SAB ist       9. über die Technische Abteilung mehr als 700 Anfragen beantwortet und Beratungen
eine Organisation, welche zukunftsgerichte-          geleistet;
te Lösungen aufzeigen will. Statt sich über      10. über die KAB rund 5000 Arbeitstage ins Berggebiet vermittelt.
die Restrukturierung des Poststellennetzes
zu beklagen, lanciert die SAB beispielsweise
zusammen mit der schweizerischen Post
ein neues Projekt für die Verbesserung der
Grundversorgung.

Eine grosse Stärke der SAB ist die Verknüp-
fung von politischer Interessensvertretung
und konkreter Projektarbeit im Dienste der
                                                  Inhalt
Mitglieder. So hat sich die SAB erfolgreich
für die Verankerung der Breitbandkommu-           Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    2
nikation in der Grundversorgung eingesetzt.
Zusammen mit der Swisscom hat die SAB               1. Tätigkeit der Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            3
daraufhin in einer Gemeinde neue Techno-
logien zur Sicherstellung dieser erweiterten        2. Vertretung der Interessen der Bergbevölkerung . .                         4
Grundversorgung getestet.
                                                    3. Information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       8
Die SAB konnte im Jahr 2007 zahlreiche
wichtige Erfolge für die Berggebiete erzielen       4. Dienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          8
(vgl. Kasten). Entscheidend wird nun sein,
ob es den Berggebieten gelingt, diese posi-         5. Sekretariate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     10
tiven Rahmenbedingungen zu ihrem Vorteil
zu nutzen. Die SAB steht mit ihrem Fach-            6. Zusammensetzung der Organe . . . . . . . . . . . . .                     10
wissen gerne beratend zur Verfügung.
                                                    7. Personalbestand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          11

                                                    8. Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     11

                                                    9. SAB-Jahresrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             12

                                                  10. Bericht der Kontrollstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . .            12

Titelbild: Grindelwald BE / swiss-image

2 | 65. Tätigkeitsbericht
1. Tätigkeit der Organe

64. Generalversammlung der SAB
Die 64. Generalversammlung (GV) der
SAB fand am 31. August und 1. Septem-
ber 2007 in Airolo (TI) statt. Die GV bot
Gelegenheit, über die erreichten Ergeb-
nisse zu informieren und gemeinsam mit
den Mitgliedern drängende Fragen zu
diskutieren. Die «Alpine Brache» sorgte
dabei für genügend Gesprächsstoff.
Anlässlich der GV wurde auch der SAB-
Preis 2007 verliehen. Der Hauptpreis ging
an die Genossenschaft «La Cavagne», wel-
che zahlreiche Landwirte aus dem Val
d’Illiez vereint und eine gemeinsame Ver-
marktung ihrer landwirtschaftlichen Pro-
dukte anstrebt. Der Medienpreis wurde
dieses Jahr an zwei Preisträger verliehen:
einerseits an Köbi Gantenbein, Chefredak-
tor der Zeitschrift Hochparterre, welcher
durch sein Schaffen zur Verständigung
zwischen Stadt und Land beiträgt, sowie an-     Die 64. Generalversammlung (GV) der SAB fand am 31. August und 1. September in
dererseits an die Promotoren der Internet-      Airolo statt.                                                             (VG)
Plattform Il Bernina. Dank dieser Plattform
konnten die regionale Identität gestärkt und
der Bezug zu Personen ausserhalb der Re-        Stellungnahmen / Eingaben / Po-             • Stellungnahme zur Verordnung über die
gion intensiviert werden.                       sitionspapiere zur Bundespolitik              berufliche Grundbildung: Berufsfeld der
Vorgängig zur GV fand eine Fachtagung           • Stellungnahme zur Teilrevision des Bun-     Landwirtschaft und deren Produkte (17.
zum Thema «Alpine Brache» statt. Die              desgesetzes über die technischen Han-       8.2007)
verschiedenen Referenten konnten aus              delshemmnisse (THG) (6.3.2007)            • Stellungnahme zur AP 2011 (22.8.2007)
ihrer jeweiligen Optik nachweisen, dass         • Stellungnahme zur Verordnung über die     • Stellungnahme zur Strategie Nachhaltige
die Alpine Brache nicht der Realität ent-         Pärke von nationaler Bedeutung (26.         Entwicklung 2008–2011
spricht. Im Alpenraum sind vielfältige In-        3.2007)                                   • Stellungnahme zur Finanzierung öffent-
itiativen und gute Projekte vorhanden.          • Stellungnahme zur Revision des Mehr-        lich-rechtlicher Vorsorgeeinrichtungen
Neue Instrumente des Bundes, welche               wertsteuergesetzes (26.3.2007)              (15.10.2007)
an der Tagung ebenfalls vorgestellt wur-        • Stellungnahme zum Finanzreferendum        • Stellungnahme zum Verzicht auf die Ein-
den, können bei der Entwicklung weiterer          (14.5.2007)                                 führung der allgemeinen Volksinitiative
Projekte helfen. Der Tagungsband infor-         • Stellungnahme zur Trockenwiesenverord-      (22.10.2007)
miert ausführlich über die Ergebnisse der         nung (16.5.2007)
Fachtagung (www.sab.ch).                        • Stellungnahme der SAB zur Gesamtschau     Diese Dokumente sind auch unter http://
                                                  FinöV (ZEB) (8.6.2007)                    www.sab.ch verfügbar.
Sitzungen des Vorstandes                        • Stellungnahme zur Verordnung über das
Der Vorstand trat im Jahr 2007 siebenmal          gemeinsame Erscheinungsbild bei vom
zusammen, davon wurde eine zweitägige             Bund unterstützten Absatzförderungs-
Sitzung am 9./10. Juli 2007 in Vella (GR) ab-     massnahmen (2.7.2007
gehalten. Die wichtigsten Ergebnisse der Sit-   • Stellungnahme zum «Wolfskonzept» (10.
zungen des Vorstandes wurden in der               7.2007                                    2. Vertretung der Inter-
«Montagna» publiziert.                          • Stellungnahme zum Entwurf der Verord-
                                                  nung über den Schutz der historischen     essen der Bergbevölkerung
Rat der Berggebiete                               Verkehrswege der Schweiz VIVS (10.
Im Zuge der Statutenrevision wurde der            7.2007)                                   Öffentliche Finanzen
Rat der Berggebiete als beratendes Gre-         • Stellungnahme zu den Verordnungsent-      Reform des bundesstaatlichen Finanz-
mium geschaffen. Dieser Rat trat im Ja-           würfen der NFA (10.7.2007)                ausgleichs: Die Neugestaltung des Finanz-
nuar 2007 zum ersten Mal zusammen.              • Eingabe an das Eidgenössische Departe-    ausgleichs und der Aufgabenteilung
Der Rat bestätigte dabei im Wesentlichen          ment des Innern betreffs Stellung des     zwischen Bund und Kantonen (NFA) ist am
die bisherige Stossrichtung der SAB. Er           Schweizerischen Alpinen Museums im        1. Januar 2008 in Kraft getreten. Dazu
empfahl zudem, eine Vision für die Berg-          Kulturförderungsgesetz und Entwurf für    waren im Jahr 2007 noch einige wichtige po-
gebiete zu erarbeiten und zu kommunizie-          ein Bundesgesetz über die Museen und      litische Schritte nötig. Das Parlament hatte
ren sowie speziell das Thema des Bauens           Sammlungen des Bundes (11.7.2007)         das dritte Paket zur NFA zu beraten. Dieses
ausserhalb der Bauzonen aufzuarbeiten.          • Stellungnahme zur Stromversorgungsver-    Paket umfasst die Dotierung der Ausgleichs-
Beiden Empfehlungen ist die SAB im                ordnung und zur Energieverordnung (17.    gefässe. Für die SAB war entscheidend,
Laufe des Jahres nachgekommen.                    8.2007)                                   dass der geografisch-topografische und der

                                                                                                             65. Tätigkeitsbericht | 3
2008–2015 beraten. Das Mehrjahrespro-
                                                                                           gramm legt die Förderschwerpunkte seitens
                                                                                           des Bundes fest. Das Mehrjahresprogramm
                                                                                           wurde vom Parlament ohne wesentliche Än-
                                                                                           derungen verabschiedet und gleichzeitig ein
                                                                                           Zahlungsrahmen von 230 Mio. Fr. für die
                                                                                           acht Jahre überwiesen. Die SAB ist erfreut,
                                                                                           dass die NRP die parlamentarische Bera-
                                                                                           tung ohne grosse Diskussionen überstan-
                                                                                           den hat und zeitgerecht auf den 1. Januar
                                                                                           2008 in Kraft treten kann.
                                                                                           Ein Bestandteil der NRP ist die Gewährung
                                                                                           von Steuererleichterungen. Der Perimeter
                                                                                           für die Steuererleichterungen weicht dabei
                                                                                           vom allgemeinen Perimeter der NRP ab
                                                                                           und ist wesentlich restriktiver gefasst. Die im
                                                                                           Sommer 2007 durchgeführte Vernehmlas-
                                                                                           sung führte zu teils heftigen Reaktionen sei-
                                                                                           tens der Kantone. Der Bund hat sich
                                                                                           deshalb für ein stufenweises Vorgehen ent-
                                                                                           schieden. Die meisten bisherigen Empfän-
                                                                                           gergebiete von Steuererleichterungen
                                                                                           bleiben für drei Jahre im Perimeter. Ab
                                                                                           2011 gilt nur noch ein restriktiver Perimeter,
                                                                                           welcher sich über elf Kantone erstreckt.
AP2011: Wichtige Forderungen der SAB wurden erfüllt.                  (VG – Gitschenen)

                                                                                           Agrarpolitik
                                                                                           AP2011: Das Parlament behandelte in der
                                                                                           Frühjahrssession 2007 die Agrarpolitik
soziodemografische Lastenausgleich gleich     Abwicklung der MWST vorsieht, das Modul      2011. Kernelemente sind der Abbau von
hoch bemessen werden und auch bei den         «2-Sätze» sowie das Modul «Einheitssatz».    preisstützenden Mitteln, die Abschaffung
anderen Ausgleichsgefässen gegenüber          Die SAB unterstützt in ihrer Stellungnahme   der Exportsubventionen und die Umlage-
dem Vorschlag der Projektleitung NFA keine    das Modul Steuersatz sehr, da eine Verein-   rung der freien Mittel in Direktzahlungen.
Verschienungen vorgenommen werden.            fachung der komplizierten MWST-Abrech-       Die meisten Änderungen treten bereits auf
Es geht alleine schon beim geografisch-       nung zur Entlastung der Unternehmungen       den 1. Januar 2008 in Kraft. Zu Handen der
topografischen Lastenausgleich um eine        dringend nötig ist. Die SAB lehnt aber so-   Parlamentsmitglieder stellte die SAB Unter-
Summe von 341 Mio. Fr. pro Jahr.              wohl den Einheitssatz als auch die Reduk-    lagen und Argumente aus Sicht der Berg-
Im Frühjahr 2007 fand zudem eine Ver-         tion auf zwei Steuersätze ab. Bei beiden     landwirtschaft zusammen. In der Folge
nehmlassung zu den Ausführungsverord-         Modellen würde der für die Berggebiete       wurden wichtige Forderungen der SAB er-
nungen zur NFA statt. Dieses Paket umfasst    wichtige Sondersatz für Beherbergungsleis-   füllt. So u.a. die Weiterführung der Verkä-
die Änderung von 19 Verordnungen, die To-     tungen verloren gehen. Die SAB fordert in    sungs- und Siloverzichtszulagen oder die
talrevision von vier Verordnungen, den Er-    ihrer Stellungnahme zudem, dass die Vor-     Erhöhung des Zahlungsrahmens für die
lass von zwei neuen Verordnungen und die      steuerkürzung infolge Erhalt von Bundes-     Landwirtschaft. Obwohl weniger Geld für
Aufhebung von 15 Verordnungen. Die SAB        subventionen entfällt. Die SAB hatte dazu    die Direktzahlungen zur Verfügung steht,
hat die Änderungen eingehend geprüft und      bereits im Jahr 2006 eine Studie verfasst    werden die Sömmerungsbeiträge und die
in ihrer Stellungnahme festgehalten, dass     und einen entsprechenden Vorstoss im Par-    Beiträge für die Tierhaltung unter erschwe-
die Änderungen den Vorgaben aus den vor-      lament unterstützt. Durch diese Vorsteuer-   renden Produktionsbedingungen (TEP) auf-
angegangen Arbeiten an der NFA entspre-       kürzung werden v. a. öffentliche Verkehrs-   gestockt. Nachteilig sind hingegen die
chen. Die SAB lehnt es jedoch ab, dass        betriebe wie auch Seilbahnen besonders       pauschale Kürzung Flächenbeiträge um Fr.
touristische Anlagen und Bauten nicht mehr    stark betroffen.                             70.-/ha und Anhebung der Gewerbegrenze
vor Naturgefahren geschützt werden sollten.                                                im Boden- und Pachtrecht. Die Parlaments-
Zudem fordert die SAB in ihrer Stellung-                                                   beschlüsse bedeuten, dass der Struktur-
nahme, dass die Ausgleichsbeiträge für ent-   Regionalpolitik                              wandel weitergehen wird. Innovative Ideen
gangene Wasserkraftnutzung weiterhin bei      Das Bundesgesetz über die Regionalpolitik    sind gefragt, um das Einkommen der Berg-
durchschnittlich 60% bleiben sollen (der      (Neue Regionalpolitik, NRP) wurde im Jahr    betriebe bei ständig sinkenden Bundesbei-
Bundesrat schlug eine Reduktion auf 50%       2006 vom Parlament verabschiedet. Im         trägen halten zu können.
vor).                                         Jahr 2007 hat der Bundesrat den Geltungs-    Betreffend der Ausgestaltung der Verord-
                                              bereich der NRP in einer Verordnung fest-    nungen zu den Parlamentsbeschlüssen
Totalrevision des Mehrwertsteuergesetzes      gelegt. Demnach umfasst die NRP alle         hatte die SAB eine Aussprache mit der Di-
(MWSTG): Der Bundesrat hat im Frühjahr        Gebiete ausser den grossen Agglomeratio-     rektion des Bundesamtes für Landwirtschaft
2007 eine Vernehmlassung durchgeführt         nen. Gegenüber dem bisherigen Investiti-     (BLW). Sie forderte insbesondere geeignete
zur Totalrevision des MWSTG. Die Vorlage      onshilfegesetz wurde der Perimeter damit     Lösungen für das Berggebiet bei den Rau-
umfasste drei Module: das Modul «Steuer-      ausgeweitet. Im Jahr 2007 hat das Parla-     futterverzehrerbeiträgen (RGVE) und den
gesetz», welches Vereinfachungen in der       ment zudem das Mehrjahresprogramm            Beiträgen für die Tierhaltung unter erschwe-

4 | 65. Tätigkeitsbericht
renden Produktionsbedingungen (TEP). Än-          Die SAB sieht jedoch einen grossen Nach-         Forst- und Holzwirtschaft
derungen in 28 Verordnungen wurden vom            teil in der einseitigen Anwendung des            Revision Waldgesetz: Der Nationalrat hat
Bund im Jahr 2007 in Vernehmlassung ge-           Marktzutritts. Sie ist der Meinung, dass die     sich als Erstrat mit der Revision des Waldge-
geben. Die SAB nahm dazu Stellung. Be-            Schweiz in erster Priorität die Gesetzgebung     setzes befasst. In der Wintersession 2007
sonders wichtig für das Berggebiet sind die       mit der EG harmonisieren soll, um den ge-        hat er beschlossen, auf die Gesetzesrevision
Änderungen in der Direktzahlungsverord-           genseitigen Handel und den Marktzugang           nicht einzutreten. Im Gegenzug soll die
nung und in der Sömmerungsbeitragsver-            für Schweizer Produkte in der EU zu verbes-      Volksinitiative «Rettet den Schweizer Wald»
ordnung (Totalrevision). Das zweite Ver-          sern. Bei der Deklaration der Herkunft eines     zurückgezogen werden. Faktisch gilt damit
ordnungspaket wird Anfang 2008 in die Ver-        Lebensmittels oder der Verwendung von            weiterhin das Waldgesetz aus dem Jahr
nehmlassung gehen.                                Gentechnologie darf der Bund keine Abstri-       1991 unverändert weiter. Die SAB hatte sich
                                                  che machen.                                      im Vorfeld stark für die Gesetzesrevision ein-
Ausbildungsreform der Landwirtschafts-            In der Stellungnahme zur Verordnung über         gesetzt. Im Vordergrund steht dabei u.a. die
berufe: Die SAB befasste sich intensiv mit        das gemeinsame Erscheinungsbild bei vom          Flexibilisierung der Rodungspolitik. Gemäss
der Ausbildungsreform der Landwirtschafts-        Bund unterstützten Absatzförderungsmass-         den neuesten Ergebnissen aus dem Landes-
berufe, weil die Ausbildungsplätze im Berg-       nahmen befürwortet die SAB den Vorschlag         forstinventar hat die Waldfläche im Alpen-
gebiet von grosser Bedeutung sind. Neu            des Bundes. Das Erscheinungsbild mit dem         raum zwischen 1993/95 und 2004/06 um
wird die Ausbildung der Landwirtschaftsbe-        roten Balken ist sehr klar und soll die Basis    9,1%, im Tessin sogar um 9,8% zugenom-
rufe statt im Landwirtschaftsgesetz im Be-        für ein erfolgreiches Exportmarketing bilden.    men. Angesichts dieser anhaltenden Zu-
rufsbildungsgesetz geregelt. Damit wird ein                                                        nahme ist es nicht mehr sinnvoll, am
einheitliches Ausbildungssystem für alle Be-      Die SAB arbeitete in folgenden Arbeitsgrup-      Grundsatz des Realersatzes im Alpenraum
rufe geschaffen. Die Eingliederung in das         pen zu landwirtschaftlichen Projekten:           festzuhalten. Die SAB fordert deshalb wei-
neue Berufsbildungsgesetz war unbestrit-          • Projekt IN-SIGHT, internationales Projekt      terhin eine flexiblere Rodungspolitik.
ten, jedoch äusserte sich die SAB in ihrer          über Systeme und Innovationsprozesse in
Stellungnahme für kantonsübergreifende              der Landwirtschaft und in der ländlichen       Förderung der Holzwirtschaft: Die
Möglichkeiten sowie für regionale Besonder-         Entwicklung, Projektträgerschaft Agridea       schweizerische Holzwirtschaft weist ein jähr-
heiten (kleine Schulen mit kleinen Klassen).      • Projekt COFAMI, internationales Projekt        liches Aussenhandelsbilanzdefizit von rund
Für die Ausbildung im Berggebiet muss der           über gemeinschaftliche Vermarktungsin-         1,5 Mrd. Fr. auf. Die SAB hat deshalb zu-
weite Schulweg, die Abwesenheiten auf               itiativen, Projektträgerschaft Forschungs-     sammen mit der Lignum eine Initiative er-
dem Praxisbetrieb und die Möglichkeit für           institut für biologischen Landbau FiBL         griffen zur Förderung der einheimischen
einen Kantonswechsel in Betracht gezogen          • AlpFutur, Nationales Projekt über die Zu-      Holzwirtschaft. Im Mai 2007 wurde eine
werden. Speziell für das Berggebiet schlug          kunft der Alpweiden, Projektträgerschaft       erste regionale Sensibilisierungsveranstal-
die SAB zusätzliche Wahlfächer vor (Alpwirt-        WSL                                            tung in Brig (VS) durchgeführt. Weitere re-
schaft, Kleinviehhaltung, Medizinal- und Ge-      • Agridea Gruppe Berg                            gionale Veranstaltungen sind geplant.
würzkräuter, Vertiefung Informatik).
                                                  Alpwirtschaft: In ihrer Stellungnahme zum
Tierhaltung im Berggebiet: Die Revision           ersten Verordnungspaket der AP 2011 hat          Raumplanung
der Tierschutzverordnung wurde im Vorjahr         die SAB die vorgeschlagene Totalrevision         Revision des Raumplanungsgesetzes:
von der SAB wegen unverhältnismässigen            der         Sömmerungsbeitragsverordnung         Am 1. September 2007 ist die Teilrevision
Anforderungen zurückgewiesen. Wesentli-           (SöBV) mit Integration der Bestimmungen          des Raumplanungsgesetzes in Kraft getre-
che Kritikpunkte fanden beim Bundesamt            des BLW über die Bewirtschaftung von             ten. Darin geht es um Erleichterungen für
für Veterinärwesen Gehör. In zusätzlichen         Sömmerungsbetrieben und der Kürzungs-            den Agrotourismus sowie für die Energiege-
Gesprächen konnten insbesondere Verbes-           richtlinie als zweckmässig begrüsst, ebenso      winnung auf Bauernhöfen. Die SAB ist er-
serungen für die Alpwirtschaft erreicht wer-      den Verzicht auf eine weitere Differenzierung    freut über dieses Ergebnis, hatte sie doch die
den.                                              in Richtung Erschliessung bzw. Erschwernis       Revision massgeblich mit beeinflusst. Inzwi-
Die Anpassung der Verordnung über das             oder extensive Weiden mit besonderer Öko-        schen laufen die Arbeiten an einer Total-
Schlachten und die Fleischkontrolle an die        qualität. Die letztgenannten Punkte dürften      revision des Raumplanungsgesetzes auf
EU-Anforderungen verursacht bei den klei-         Gegenstand des Berichts des BLW über die         Hochtouren. Die SAB hatte dazu bereits im
nen Schlachtbetrieben im Berggebiet Pro-          Überprüfung der Direktzahlungen sein. Die        Jahr 2006 Vorschläge ausgearbeitet. Der
bleme. Wegen den zusätzlichen Kontrollen          Alpung von Milchkühen ist aus bekannten          Vorstand der SAB befasste sich im Jahr
der Schlachttiere durch eine amtliche Tier-       Gründen rückläufig. Die SAB forderte des-        2007 erneut intensiv mit dieser Totalrevision
ärztin oder einen amtlichen Tierarzt entste-      halb eine gezielte und verstärkte Unterstüt-     und hörte dazu den Direktor des Bundesam-
hen grosse Kosten. Die SAB machte                 zung gealpter Kühe. Andererseits lehnten         tes für Raumentwicklung ARE an. Die SAB
diesbezüglich eine Eingabe beim Bundes-           wir es strikte ab, dass indirekt über die noch   versucht ihre Position zudem über den öf-
amt für Veterinärwesen, um eine bessere           verstärkte Differenzierung in der Abgeltung      fentlichen Forumsprozess einzubringen.
Lösung zu finden.                                 von Weidesystemen für Schafe Mittel
                                                  für Herdenschutzmassnahmen gegen die             Lex Koller: Im Juli 2007 hat der Bundesrat
Aussenhandel: In der Stellungnahme zur            Grosskarnivoren aus dem Landwirtschafts-         die lange erwartete Botschaft über die Auf-
Teilrevision des Bundesgesetzes über die          budget zur Verfügung gestellt werden sollen.     hebung der Lex Koller verabschiedet. In der
technischen Handelshemmnisse (THG)                Solche Mehraufwendungen (z.B. für Weide-         Vernehmlassung im Jahr 2005 hatte sich
äusserte sich die SAB grundsätzlich positiv       und Behirtungssysteme) seien vollständig         eine Mehrheit für die Aufhebung der Lex
zur Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzip.       aus Mitteln des BAFU bereitzustellen.            Koller ausgesprochen. Auch die SAB be-
Sie ist der Meinung, dass es sinnvoll ist, Pro-                                                    grüsst die Aufhebung der Lex Koller. Denn
dukte, die in der EG rechtmässig in Verkehr                                                        die Lex Koller wirkt nur auf ein beschränktes
gesetzt worden sind, auch in der Schweiz                                                           Segment des Zweitwohnungsmarktes (nur
ohne zusätzliche Kontrollen zu erlauben.                                                           17% sind im Besitz von Ausländern). Für die

                                                                                                                     65. Tätigkeitsbericht | 5
SAB ist es wichtiger, dass Kantone und Ge-      5400 GWh zusätzlicher erneuerbarer Ener-           ZEB sieht vor allem eine Stärkung der Mit-
meinden zusammen fiskalische und raum-          gie nicht erreicht werden.                         tellandachse vor (z.B. Durchmesserlinie
planerische Massnahmen zur Regelung des                                                            Bahnhof Zürich). Projekte auf der Nord-Süd-
Zweitwohnungsbaus und damit zur Eindäm-                                                            Achse wie der Zimmerberg-Basistunnel oder
mung der Zersiedelung ergreifen. Im Vorfeld     Tourismus                                          der Hirzeltunnel sollten ganz gestrichen oder
der parlamentarischen Beratung zeichnete        Tourismusgesetz: Seit mehreren Jahren              wie im Fall des Vollausbaus des Lötschberg-
sich jedoch immer mehr Widerstand gegen         fordert die SAB ein eidgenössisches Touris-        basistunnels auf den Zeitraum nach 2030
die Aufhebung der Lex Koller ab. Die vor-       musgesetz. Damit soll der drittwichtigsten         verschoben werden. Die ZEB wird aus dem
beratende Kommission des Nationalrates          Exportbranche der Schweiz das ihr gebüh-           FinöV-Fonds finanziert. Die verfügbaren Mit-
empfahl deshalb, auf das Geschäft nicht ein-    rende politische Gewicht verschafft und eine       tel hängen damit von der Kostenentwicklung
zutreten und zusätzliche Abklärungen vor-       dauerhafte gesetzliche Grundlage geschaf-          der NEAT ab. In der Vernehmlassungsvor-
zunehmen.                                       fen werden. Nachdem die Bundesverwal-              lage wurde mit zwischen 4 und 4,7 Mrd. Fr.
                                                tung nicht aktiv wurde, hat die SAB selber         gerechnet. Die SAB hat in ihrer Stellung-
                                                zusammen mit verschiedenen Partnern                nahme die Vernehmlassungsvorlage zurück-
Energiepolitik                                  einen Vorschlag für ein Bundesgesetz über          gewiesen. Dafür sprechen im Wesentlichen
Stromversorgungsgesetz (StromVG): Das           den Tourismus ausgearbeitet. Ständerat             zwei Gründe: (1) Die Vorlage stellt keine Ge-
Parlament hat im Jahr 2007 die Beratung         Theo Maissen und Nationalrat Peter Vollmer         samtschau dar. Eine Gesamtschau müsste
zum StromVG abgeschlossen. Der Strom-           hatten in der Sommersession 2006 auf               z.B. auch den Regionalverkehr einbeziehen.
markt wird damit ab 2008 in zwei Schritten      dieser Basis zwei gleichlautende Parlamen-         (2) Die Rückstellung resp. Streichung eini-
geöffnet. Für die Förderung der erneuerba-      tarische Initiativen eingereicht. In der Herbst-   ger Projekte aus dem NEAT-Beschluss wi-
ren Energieträger wird eine Einspeisevergü-     session 2007 haben Stände- und Nationalrat         derspricht dem Volkswillen und wirft Fragen
tung von 0,6 Rp./kWh erhoben. Von den           beide Parlamentarische Initiativen abge-           zur Funktionsfähigkeit der NEAT auf. Der
erwarteten Erträgen von rund 320 Mio. Fr.       lehnt. Entgegen früheren Äusserungen               Bundesrat hat inzwischen die Botschaft ans
soll rund die Hälfte der Wasserkraft zuflies-   scheint das Parlament mit den bestehenden          Parlament verabschiedet. Darin sieht er eine
sen. Die SAB hat die Vorlage im Parlament       Instrumenten also doch zufrieden zu sein. In       Aufstockung des FinöV-Fonds um eine Mil-
unterstützt. In Anschluss an die Verab-         derselben Session wurden denn auch der             liarde vor, womit für ZEB rund 5,2 Mrd. Fr.
schiedung des Gesetzes wurde eine               Kredit an Schweiz Tourismus und InnoTour           zur Verfügung stehen würden.
Vernehmlassung durchgeführt zur Stromver-       verlängert. Schweiz Tourismus erhält für die
sorgungsverordnung (StromVV) sowie zur          Jahre 2008–2011 191 Mio. Fr. und InnoTour          Güterverlagerungsgesetz: Im Herbst 2007
Energieversorgungsverordnung (EnV). Die         wird für den gleichen Zeitraum mit 21 Mio.         hat der Ständerat als Erstrat das Güterverla-
StromVV regelt technische Details zur Strom-    Fr. alimentiert.                                   gerungsgesetz beraten. Bis zwei Jahre nach
marktöffnung. In der EnV wird die Einspei-                                                         Fertigstellung des Gotthardbasistunnels (d.h.
severgütung für erneuerbare Energien                                                               ca. 2019) dürfen höchstens noch 650 000
präzisiert. Die SAB hat in ihrer Stellung-      Verkehrspolitik                                    Lastwagen die Alpen auf der Strasse über-
nahme auf verschiedene Schwachpunkte            Zukünftige Entwicklung der Bahninfra-              queren. Flankierend dazu soll eine Alpen-
bei der StromVV hingewiesen. Bei der EnV        struktur: In der Vernehmlassungsvorlage            transitbörse eingeführt werden. Nach dem
fordert die SAB, dass auch grössere Wasser-     zur «Gesamtschau FinöV» hat der Bundes-            Willen des Ständerats soll die Alpentransit-
kraftanlagen eine Einspeisevergütung erhal-     rat die Zukünftige Entwicklung der Bahnin-         börse völkerrechtlich abgesichert werden.
ten können, ansonsten kann das Ziel von         frastruktur (ZEB) zur Diskussion gestellt. Die     Die SAB unterstützt diese Haltung des Stän-
                                                                                                   derates, welche sie bereits in der Vernehm-
                                                                                                   lassung im Jahr 2006 geäussert hatte.

                                                                                                   Historische Verkehrswege: Im Jahr 2007
                                                                                                   hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA)
                                                                                                   eine Vernehmlassung über die Verordnung
                                                                                                   zum Schutz historischer Verkehrswege
                                                                                                   durchgeführt. Die SAB hat an diesem Ver-
                                                                                                   ordnungsentwurf bemängelt, dass die touris-
                                                                                                   tische Inwertsetzung der historischen
                                                                                                   Verkehrswege zu kurz kommt. Die SAB
                                                                                                   pflegt ihrerseits eine gute Zusammenarbeit
                                                                                                   mit Via Storia, welche genau in diese Rich-
                                                                                                   tung arbeitet.

                                                                                                   Post und Telekommunikation
                                                                                                   Post: Im Verlaufe des Jahres 2007 hat der
                                                                                                   Bundesrat seine Absicht bekannt gegeben,
                                                                                                   die Monopolgrenze für Briefsendungen von
                                                                                                   100 g auf 50 g zu senken und später voll-
                                                                                                   ständig fallen zu lassen. Gleichzeitig soll der
                                                                                                   Umfang der Grundversorgung überprüft
                                                                                                   werden. In einer ersten Diskussion hat sich
Der Vorstand trat im Jahr 2007 siebenmal zusammen, davon wurde eine zweitägige                     der Vorstand der SAB bereits gegen diese
Sitzung am 9./10. Juli 2007 in Vella (GR) abgehalten.                     (VG)                     Absichten des Bundesrates ausgesprochen.

6 | 65. Tätigkeitsbericht
Die SAB wird in der für Frühjahr 2008 vorge-
sehenen Vernehmlassung offiziell Stellung
beziehen. Die SAB arbeitet zudem zusam-
men mit der Post und weiteren Partnern an
einem Projekt zur Verbesserung der Grund-
versorgung in den Regionen (vgl. Kap. 4.2).

Indirekte Presseförderung: Die Verbilli-
gung der Zeitungen und Zeitschriften im
Umfang von jährlich 80 Mio. Fr. durch den
Bund war befristet bis Ende 2007. Im Jahr
2006 hat die zuständige Kommission des
Nationalrates deshalb eine Vernehmlassung
durchgeführt zur Weiterführung dieser indi-
rekten Presseförderung. Die SAB hatte sich
in ihrer Stellungnahme vom Dezember 2006
für die Weiterführung ausgesprochen. Ge-
rade die kleineren Presserzeugnisse tragen
viel zur kulturellen Vielfalt und zur politischen
Meinungsbildung im Berggebiet bei. Über
das Ausmass der Presseförderung waren
sich die beiden Kammern des Parlamentes
in der Beratung im Sommer 2007 allerdings
nicht einig. Durchgesetzt hat sich letztlich
eine Lösung, wonach zur Förderung der
Lokal- und Regionalpresse 20 Mio. Fr. und
zur Förderung der Mitgliederpresse 10 Mio.
Fr. zur Verfügung gestellt werden. Die För-
derung der Lokal- und Regionalpresse wird           In den beiden Jahren 2006 und 2007 haben insgesamt rund 23 000 Fahrgäste das
zeitlich nicht befristet. Jene für die Mitglie-     Angebot des Alpentäler-Busses benutzt.                     (PostAuto – Binntal)
derpresse ist befristet bis Ende 2011.

Fernmeldegesetz / Grundversorgung:
Der Umfang der Grundversorgung wird in              nung geäussert. Mit der Verordnung ver-            Meliorationen nicht unnötig behindern dür-
der Fernmeldedienstverordnung geregelt              sucht das BAFU nach Ansicht der SAB zu             fen.
und ist Gegenstand der Grundversorgungs-            viele Details zu regeln und riskiert, die regio-
konzession. Auf einen politischen Vorstoss          nale Initiative zu untergraben. Der regional-      Stellungnahme zur Revision Konzept
von SAB-Präsident Theo Maissen hin wurde            wirtschaftlichen Bedeutung der Pärke wird          Wolf Schweiz: Die SAB lehnte in ihrer Stel-
die Breitbandkommunikation in den Um-               in der Verordnung zu wenig Stellenwert bei-        lungnahme das revidierte Konzept Wolf
fang der Grundversorgung aufgenommen.               gemessen. Die Verordnung wurde Ende                Schweiz ab. Die vorgeschlagenen Anpassun-
Damit hat jeder Haushalt und jede Unter-            2007 mit geringfügigen Änderungen vom              gen stellen einen weiteren Schritt in die falsche
nehmung in der Schweiz ab dem 1. Januar             Bundesrat verabschiedet. Die Parkprojekte          Richtung dar, indem die Wölfe noch rigoroser
2008 Anrecht auf einen Breitbandan-                 können nun ihre Kandidaturdossiers für die         geschützt werden und es insbesondere in der
schluss. Dieser politische Erfolg der SAB ist       Erlangung des Labels und die Finanzhilfen          für die Nutztierhalter wichtigen Alpzeit prak-
in Europa einmalig. Gleichzeitig hat die SAB        einreichen.                                        tisch nicht mehr möglich ist, schadenstiftende
im Jahr 2007 zusammen mit der Swisscom                                                                 Tiere zu eliminieren. Das Konzept widerspricht
die neue Technologie WiMax in der Ge-               Schutz von Trockenwiesen und -weiden:              damit auch explizit dem Willen des Parlamen-
meinde Boltigen (BE) getestet. Dank dieser          Die neu geschaffene Trockenwiesenverord-           tes. Das Postulat 02.3393 der UREK verlangt,
drahtlosen Technologie können Breitband-            nung basiert auf dem NHG. Sie enthält              dass die konventionelle und traditionelle Schaf-
anschlüsse relativ kostengünstig zur Verfü-         Schutzziele und Schutzmassnahmen sowie             haltung auch künftig ohne unzumutbare Ein-
gung gestellt werden. Der Test verlief zur          das Bundesinventar der besonders schüt-            schränkungen möglich bleiben und der von
vollen Zufriedenheit der Bewohner von Bol-          zenswerten Trockenwiesen und -weiden. In           der Berner Konvention gegebene Spielraum
tigen. Die Resultate liefern wichtige Hinweise      die SAB-Stellungnahme wurden die Mei-              zugunsten der Bevölkerung voll ausgeschöpft
für die Swisscom, wie sie ihren Grundversor-        nungen von Bauernsekretariaten der Berg-           werden soll. Bei der vorgeschlagenen Organi-
gungsauftrag ab 2008 sicherstellen kann.            kantone integriert. Die SAB befürwortete klar      sation und Umsetzung des Konzepts ist diese
                                                    die Trockenwiesenverordnung, dank der die          Zielsetzung vollständig verloren gegangen. An-
                                                    Landwirtschaft finanzielle Unterstützung für       gesichts der sich ergebenden Probleme mit
Umweltpolitik                                       die Bewirtschaftung dieser Flächen erhält.         Wolfsrudeln erwarten wir vom Bund, dass er
Revision Natur- und Heimatschutzge-                 Das Inventar der Trockenwiesen zeigt, dass         sich auf internationaler Ebene mit hoher Dring-
setz (NHG): Nachdem die Gesetzesrevision            die wertvollsten Objekte im Berggebiet lie-        lichkeit und entsprechendem Engagement
vom Parlament verabschiedet wurde, hat              gen. Sie können nur erhalten werden, wenn          dafür einsetzt, den Status des Wolfs zumindest
das Bundesamt für Umwelt BAFU im Jahr               sie angemessen genutzt und gepflegt wer-           auf die Stufe »geschützte Tierart» herabzuset-
2007 die Vernehmlassung zur Pärkeverord-            den. In der Stellungnahme machte die SAB           zen. Nur so können bei Bedarf rasch der Si-
nung durchgeführt. Die SAB hat sich in ihrer        aber auch deutlich, dass die Schutzbestim-         tuation angepasste Massnahmen ergriffen
Stellungnahme kritisch zu dieser Verord-            mungen die Bewirtschaftung oder allfällige         werden.

                                                                                                                          65. Tätigkeitsbericht | 7
Kulturpolitik                                    hat selber elf Pressemitteilungen zu ver-       • Abschlussbericht des Projektes PUSE-
Alpines Museum: Die SAB ist mit einer Ein-       schiedenen Themen über die Berggebiete            MOR mit einer Sammlung von innovativen
gabe an Bundeserat Pascal Couchepin ge-          herausgegeben.                                    Projekten zur Sicherstellung der Grund-
langt betreffs dem Alpinen Museum in Bern.                                                         versorgung sowie politischen Empfehlun-
Das Schweizerische Alpine Museum nimmt                                                             gen.
nach Ansicht der SAB eine wichtige Stellung      Internet                                        • Tagungsband der Fachtagung vom Au-
ein als Vermittler zwischen Stadt- und Land-     Im Verlaufe des Jahres 2007 verzeichnete          gust zur Alpinen Brache;
bevölkerung. Durch die neuen gesetzlichen        der Internet-Auftritt der SAB unter             • Tagungsband zur Tagung über Gemeinde-
Bestimmungen im Bereich Kulturförderung          www.sab.ch 30 641 Zugriffe von unter-             kooperationen.
ist die Finanzierung des Museums jedoch          schiedlichen Nutzern. Kumuliert man die
gefährdet.                                       Abfragen der einzelnen Seiten, ergibt sich      Alle Publikationen stehen unter www.sab.ch
                                                 eine Zahl von rund 152'000 Zugriffen.           elektronisch zur Verfügung oder können in
                                                                                                 gedruckter Form bei der Zentralstelle bestellt
Internationale Beziehungen                                                                       werden.
Alpenkonvention: Die SAB ist stellvertre-        Tagungen / Publikationen
tend für die Euromontana Beobachterin bei        Neben der bereits erwähnten Fachtagung /
der Alpenkonvention. In dieser Rolle hat die     GV organisierte die SAB auch im Jahr 2007       4. Dienstleistungen
SAB u.a. erwirkt, dass die Alpenkonvention       verschiedene weitere Tagungen:
im nächsten Alpenzustandsbericht auch die        • Wertschöpfungsketten: Erfolgsfaktor der
sozioökonomischen Aspekte des Wassers              Regionalentwicklung: Am 19. Januar            Die SAB bietet eine breite Palette von Dienst-
behandeln wird. Zudem hat die SAB Stel-            2007 organisierte die SAB diese Tagung        leistungen an. Die nachstehende Zusam-
lung genommen zum Aktionsplan Klima-               in Freiburg mit über 80 TeilnehmerInnen.      menstellung gibt eine Übersicht. Detail-
wandel der Alpenkonvention. Auf Antrag der         Schwerpunkt der Tagung waren Beispiele        liertere Informationen sind bei der Zentral-
SAB haben die Mitgliedstaaten der Alpen-           von Wertschöpfungsketten aus den ver-         stelle in Bern erhältlich oder über www.
konvention ferner beschlossen, die Charta          schiedenen Sektoren. Die Referenten gin-      sab.ch einsehbar.
für nachhaltige Bergprodukte der Euromon-          gen im Speziellen auf die Erfolgsfaktoren
tana zu unterstützen.                              ihrer Projekte ein.                           Dienstleistungen der Technischen
Zusammen mit der SEREC hat die SAB               • Wertschöpfungskette Holz – Mythos oder        Abteilung
einen Bericht verfasst über die Massnahmen         Potenzial? Unter diesem Titel veranstaltete   Die Technische Abteilung (TA) ist die
des Bundes zu Gunsten der Berggebiete in           die SAB zusammen mit Lignum Schweiz           Schnittstelle der SAB zur Praxis und vor
der Schweiz. Dieser Bericht wurde vom Par-         am 4. Mai 2007 in Brig die erste regionale    allem operativ tätig. Die TA steht den Mit-
lament in Zusammenhang mit der Ratifika-           Veranstaltung zur Stärkung der Wert-          gliedern der SAB beratend zur Verfügung
tion der Protokolle der Alpenkonvention            schöpfungskette Holz. Als direktes Resul-     und erteilt Auskünfte zu Fachfragen rund
verlangt.                                          tat setzten sich die verschiedenen Akteure    ums Berggebiet. Im Berichtsjahr wurden
                                                   der Wertschöpfungskette Holz im Ober-         wiederum zahlreiche schriftliche Auskünfte,
Euromontana: Über die Euromontana hat              wallis zum ersten Mal gemeinsam an            Briefe, Berichte usw. verfasst. Hinzu kom-
die SAB Stellung genommen zum Grünbuch             einen Tisch, um Möglichkeiten der Zu-         men unzählige telefonische Auskünfte und
«Klimawandel» der EU. Im Jahr 2007 haben           sammenarbeit zu diskutieren.                  E-Mails. Die Mitarbeiter der TA verbringen
zudem bereits die Vorbereitungsarbeiten be-      • Am 21. und 22. Juni 2007 organisierte die     ca. die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Feld für
gonnen für die VI. Europäische Berggebiets-        SAB in Lugano die Abschlusskonferenz          Beratungen und Projektarbeit.
tagung, welche am 9. und 10. Oktober 2008          des Projektes PUSEMOR. An dieser inter-
in Brig (VS) stattfinden wird. Die SAB organi-     nationalen Tagung wurden neue, prakti-        Beratungstätigkeit der TA-SAB: Ein
siert diese internationale Tagung für die Eu-      sche Ansätze zur Sicherstellung der           Schwerpunkt in der Arbeit der TA ist die Be-
romontana.                                         Grundversorgung präsentiert. Rund 120         ratungstätigkeit. Auf Stufe Bund und Kan-
                                                   Personen aus allen Alpenländern nahmen        tone bedeutet dies vor allem Mitarbeit in
                                                   an der Tagung teil.                           verschiedenen Kommissionen als Fachex-
                                                 • Am 7. September 2007 führte die SAB in        perten in Berggebietsfragen. Gemeinden
3. Information                                     Bern einen Workshop zum Thema Bauen           und Organisationen wenden sich oft mit der
                                                   ausserhalb der Bauzonen durch. Vertreter      Bitte um Unterstützung und Beratung in
                                                   von Gemeinden und Verbänden konnten           konkreten Projekten an die SAB. Dazu ge-
«Montagna»                                         ihre Anliegen vorstellen und direkt mit       hören die Überprüfung und der Vergleich
Die Fachzeitschrift «Montagna» der SAB er-         dem ARE diskutieren. Die Ergebnisse flies-    bestehender Lösungskonzepte durch eine
lebte 2007 den 18. Jahrgang. In den zehn           sen in die Arbeiten der SAB zur Totalrevi-    neutrale Stelle ebenso wie die Erarbeitung
Ausgaben der «Montagna» wurden vielfäl-            sion des Raumplanungsgesetzes ein.            von Entscheidungsgrundlagen für die Ver-
tige aktuelle Themen und Hintergründe rund       • Am 9. November 2007 führte die SAB in         antwortungsträger. Häufig wird die Bera-
um die Berggebiete und ländlichen Räume            Rapperswil eine Tagung zum Thema              tung auch in Anspruch genommen bei der
vorgestellt. Seit der Neugestaltung im Jahr        Gemeindekooperationen durch. An der           Ausarbeitung oder Überprüfung von Statu-
2006 enthält die «Montagna» zudem auch             Tagung wurden verschiedene Kooperati-         ten, Verträgen usw.
regelmässig Berichte aus den Kantonen und          onsmodelle vorgestellt. Fusionen sind nur     Die einzelbetriebliche Beratung umfasst vor
Gemeinden.                                         eine von vielen Optionen.                     allem Bauberatungen, namentlich im Hin-
                                                                                                 blick auf die einzelbetriebliche Umsetzung
                                                 Im Jahr 2007 sind folgende Publikationen        der AP2011. Zur Bauberatung gehört auch
Pressedienst                                     erschienen:                                     die Abklärung, ob Sanierung oder Neubau,
Im Jahr 2007 wurden 560 Artikel und Ra-          • Tagungsband zur Tagung vom Januar             das Ausarbeiten technischer Konzepte, Va-
dioberichte über die SAB publiziert. Die SAB       2007 zu den Wertschöpfungsketten;             rianten und Kostenschätzungen. Ein weite-

8 | 65. Tätigkeitsbericht
res Gebiet ist die Schadenfallbeurteilung:     Koordinationsstelle Arbeitseinsätze im         81 Anbieter (Vorjahr 106) die Alpstellenver-
Erfassen von Schäden und deren Auswir-         Berggebiet (KAB): Die KAB ist ein Gemein-      mittlung der SAB benutzt. Freie Alpstellen
kungen, Abklären von Garantiefragen, Er-       schaftsunternehmen der SAB zusammen            wurden aus 12 Kantonen angeboten. Allein
arbeiten von Sanierungskonzepten, Feststel-    mit der Schweizer Berghilfe und der Coop-      55 Alpstellen betrafen den Kanton Bern, ge-
len der Sanierungskosten.                      Patenschaft für Berggebiete. Sie vermittelt    folgt von Wallis, Tessin, Graubünden, Glarus
                                               insbesondere Lehrlingsgruppen aber auch        und Fribourg. Aus der Schweiz stammen 29
Unterstützung der Genossenschaften             Schulklassen, Seniorengruppen und andere       Bewerber, aus Deutschland 28 und die rest-
für ländliches Bauen (GLB): Die SAB ist        freiwillige Helfer für ein- oder mehrwöchige   lichen Bewerber aus zwei weiteren Staaten.
Dachorganisation der GLB. Sie vertritt die     Arbeitseinsätze im Berggebiet.                 Die SAB führt diese Vermittlungsstelle für
GLB gegen aussen und bietet ihnen ver-         Die KAB unterstützt Bauern, Korporationen,     Alppersonal seit 23 Jahren.
schiedenste Dienstleistungen an: Dazu ge-      Gemeinden, Verkehrsvereine usw. in der Ge-
hören Rahmenverträge für die Betriebs-         staltung, Erhaltung und Pflege des Bergge-     »Tele-Berg»: Unter diesem Titel betreut
haftpflichtversicherung, die Bauwesen- und     bietes und hilft insbesondere bei Bau-         und vertritt die SAB die Interessen jener Um-
Bauherrenhaftpflicht und die Taggeldversi-     projekten (Wohnhaus- und Ökonomiebau-          setzerbetriebe, welche Fernseh- und Radio-
cherung. Die Mitarbeitenden der GLB sind       ten, (Wander-)Wegebau, Wasserversorgun-        signale im Berggebiet aufbereiten und
der SAB-Vorsorgestiftung (Pensionskassen-      gen) sowie der Landschaftsgestaltung           mittels DRAVAP-Technologie (drahtlose Ver-
stiftung) angeschlossen. Die TA-SAB organi-    (Weidepflege auf Alpen, Waldpflege) usw. In    breitung ausländischer Fernsehprogramme)
siert auch Fachtagungen und Ausbildungs-       der Regel ist der Einsatz für den Nutznies-    weiterleiten. Dazu gehören die Unterneh-
kurse sowohl für Führungskräfte als auch für   ser kostenlos.                                 mungen Valaiscom, Tele Rätia (zur Swiss-
die Fachmitarbeiterinnen und Mitarbeiter       Die KAB hat 2007 (2006) folgende Einsätze      com gehörend), Glarner Grosstal-Sernftal
der GLB.                                       vermittelt: Gruppen 68 (68), Projekte 50       und Walensee-Amden. Das Weitersenden
Die 44 GLB zählten 22109 Mitglieder und        (52), Personen 1485 (1416), Einsatztage        geschützter Werke und Leistungen ist urhe-
erzielten einen Umsatz von 145 Mio. Fr. Sie    5439 (5558). Einzeleinsätze: Personen 9        berrechtlich geschützt. Die Anbieter haben
erstellten 812 Bauwerke, beschäftigten ca.     (22), Projekte 8 (17), Einsatztage 81 (456).   für das Weitersenden geschützter Werke
750 Angestellte und boten 108 Lehrstellen                                                     und Leistungen entsprechende Abgaben zu
an (weitere Infos unter www.sab.ch, Rubrik     Alpstellenvermittlung 2007: Insgesamt          leisten. Diese Abgaben werden in Form des
Technische Abteilung).                         haben 61 Stellenbewerber (Vorjahr 100) und     gemeinsamen Tarifes (GT) jeweils mit den

Die KAB hat 2007 rund 5000 Arbeitstage ins Berggebiet vermittelt.                                               (Daniel Luppini – Matt GL)

                                                                                                                65. Tätigkeitsbericht | 9
Verwertungsgesellschaften für fünf Jahre         InnoV-net.ch: In einer Kooperation mit der
ausgehandelt. Im Jahr 2006 konnten sich          Post, Swisscom, eBay Schweiz und Micro-          6. Zusammensetzung
die Vertreter der SAB mit der Suissimage als     soft versucht die SAB die Grundversorgung           der Organe
Vertreterin der Verwertungsgesellschaften        in den Schweizer Bergregionen zu stärken.
auf einen deutlich reduzierten Tarif für ana-    Die verschiedenen Elemente der Grundver-         Ehrenmitglieder
loge Angebote einigen. Für digitale Angebote     sorgung sollen in einem integrativen Ansatz
                                                                                                  • Vincenz Gion Clau, Dr., e. Ständerat, 7000
ist es der SAB im Frühjahr 2007 gelungen,        analysiert und bedarfsorientiert weiter
                                                                                                    Chur GR, Ehrenpräsident
einen Einigungstarif auszuhandeln, der für       entwickelt werden. Im Jahr 2007 wurde im
                                                                                                  • Deferr Raymond, e. Staatsrat, 1870 Mon-
die Jahre 2008 bis 2010 gelten wird. Die Ar-     Unterengadin die Kooperation von Grund-
                                                                                                    they VS, Ehrenpräsident
gumente der SAB führten zu einer Senkung         versorgungsdienstleistern mit den Touris-
                                                                                                  • Columberg Dumeni, Dr., e. Nationalrat,
des Tarifs für digitale Angebote um acht Rap-    musbüros verstärkt, für die Pflegeschule in
                                                                                                    7180 Disentis GR
pen.                                             Ilanz wurden neue Szenarien entwickelt, mit
                                                                                                  • Darbellay Charly, Dr., e. Chef der Eidg. For-
                                                 der Gemeinde Faido und mit der Region
                                                                                                    schungsanstalt für Pflanzenbau Changins
                                                 Goms fanden erste Gespräche statt.
                                                                                                    (RAC) «Les Fougères», 1906 Charrat VS
Weitere Projektarbeiten und Man-                                                                  • Gadient Ulrich, Dr., e. Ständerat, 7000
date                                             Gemeinschaftliche Projektinitiativen: Die
                                                                                                    Chur GR
Alpentäler-Bus: Beim Projekt Alpentäler-         gemeinschaftlichen Projektinitiativen sind
                                                                                                  • Michel Adolf, e. Direktor, e. Grossrat, 3860
Bus geht es um den Aufbau von innovativen        ein neues Instrument, welches mit der AP
                                                                                                    Meiringen BE
bedarfsorientierten öV-Angeboten als Beitrag     2007 eingeführt wurde. Das Bundesamt für
                                                                                                  • Nef Georges, e. Nationalrat, 9633 Hem-
für die Erhaltung des Service public im Be-      Landwirtschaft kofinanziert dabei u.a. die
                                                                                                    berg SG
reich Verkehr und die Ausschöpfung des           Vorabklärungsphase für sektorübergreifende
                                                                                                  • Perrenoud André, Ing. agr. ETH, 2000
vorhandenen touristischen Potenzials in          Projekte zur ländlichen Entwicklung. Die
                                                                                                    Neuchâtel NE
Randregionen. Die SAB ist zusammen mit           SAB hat auf entsprechende Anfragen hin
                                                                                                  • Rhyner Kaspar, e. Ständerat / e. Landam-
dem SAC und dem vcs Träger des Projektes.        derartige Vorabklärungen in Giswil (OW), im
                                                                                                    mann, 8767 Elm GL
Umgesetzt wird das Projekt im Binntal (VS),      Lugnez (GR) sowie in der Region Martigny
                                                                                                  • Schallberger Peter Josef, e. Ständerat,
im Gantrischgebiet (BE), in der Greina (GR)      (VS) durchgeführt. Im Zentrum steht jeweils
                                                                                                    6372 Ennetmoos NW
und auf der Moosalp (VS). In den beiden          die Stärkung der Landwirtschaft in Zusam-
                                                                                                  • Schmid Robert, Meisterlandwirt, e. Gross-
Jahren 2006 und 2007 haben insgesamt             menarbeit mit anderen Wirtschaftszweigen.
                                                                                                    rat, 6170 Schüpfheim LU
rund 23 000 Fahrgäste das Angebot des Al-                                                         • Stricker Alfred, e. Regierungsrat, 9063
pentäler-Busses benutzt. Dies bestätigt die      Dialog Nord-Süd: Im Auftrag der Direktion
                                                                                                    Stein AR
Bedeutung des Projektes. Der Alpentäler-         für Entwicklungszusammenarbeit (DEZA)
                                                                                                  • Wittenwiler-Amacker Milli, Bäuerin, e. Na-
Bus wurde zudem im Jahr 2007 mit dem             leitet die SAB seit 2005 den Dialog Nord-
                                                                                                    tionalrätin, 9630 Wattwil SG
Publikumspreis für Innovationen im öffentli-     Süd. Konkret geht es darum, die Bewohner
                                                                                                  • Würsten Max, e. Grossrat, 3792 Saanen
chen Verkehr ausgezeichnet. Das Projekt          der schweizerischen Berggebiete für die
                                                                                                    BE
wird nun als IG Bus Alpin weitergeführt und      Problematik der Entwicklungsländer zu sen-
                                                                                                  • Wyder Jörg, e. Direktor der SAB, 5236 Re-
auf zusätzliche Regionen ausgedehnt.             sibilisieren und einen gegenseitigen Erfah-
                                                                                                    migen AG
                                                 rungsaustausch zu pflegen. Die SAB
Pilotprojekt Technologietransfer: Die Ar-        übernimmt das Management für dieses Pro-
beiten am gemeinsam mit Microsoft Schweiz        jekt. Die Arbeiten vor Ort werden durch die      Vorstand
GmbH durchgeführten Pilotprojekt zum Wis-        Regionaldelegierten in den Regionen Glarus,      2007 setzte sich der Vorstand der SAB wie
sens- und Technologietransfer wurden in der      Pays d’Enhaut, Prättigau, St. Galler Rheintal/   folgt zusammen:
Region Surselva und im Obersimmental /           Toggenburg und Uri ausgeführt.                   • Präsident: Maissen Theo, Dr., Ständerat,
Saanenland weitergeführt. Das Projekt im                                                             7127 Sevgein GR
Obersimmental / Saanenland wurde im Jahr                                                          • Vizepräsidentin: Huber Gabi, Dr., National-
2007 mit dem «Ritter der Kommunikation»                                                              rätin, 6460 Altdorf UR
ausgezeichnet.                                   5. Sekretariate                                  • Vizepräsident: Schnyder Wilhelm, e.
                                                                                                     Staatsrat, 3940 Steg
Interreg IIIB «PUSEMOR»: Das transna-                                                             • Bleiker Niklaus, Regierungsrat, Volkswirt-
tionale Projekt PUSEMOR (Public services in      Bei der Zentralstelle der SAB werden die fol-       schaftsdepartement Obwalden, 6061 Sar-
sparsely populated areas) wurde per 30.          genden Sekretariate geführt:                        nen OW
Juni 2007 termingerecht abgeschlossen. Im        • Parlamentarische Gruppe Bergbevölke-           • Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident Bünd-
Rahmen von PUSEMOR konnten im gesam-               rung                                              ner Bauernverband, 7433 Donath GR
ten Alpenraum 29 Projekte zur Stärkung der       • Konferenz der Regionen                         • Kamm Jakob, Regierungsrat, Vorsteher
Grundversorgung realisiert werden. Aus der       • Konferenz der Gemeindepräsidentinnen              der Direktion für Bildung und Kultur, 8750
Schweiz beteiligt waren der Kanton Tessin,         und Gemeindepräsidenten von Ferienor-             Glarus GL
Chablais Vaudois, Nord Vaudois und Ober-           ten im Berggebiet                              • Koller Lorenz, Landeshauptmann, Land-
simmental-Saanenland. Im Rahmen von              • Konferenz der Bauernverbände im Berg-             wirtschaftsdirektor des Kantons AI, 9050
PUSEMOR konnten zudem politische Emp-              gebiet                                            Appenzell AI
fehlungen zur Grundversorgung formuliert         • Schweizer Kälbermästerverband (SKMV).          • Leu Christine, Geschäftsführerin der Verei-
werden. Diese fanden u.a. bei den EU-Be-                                                             nigung zur Entwicklung der Region Nord
hörden grosse Beachtung. Die SAB war im                                                              Vaudois, 1400 Yverdon-les-Bains VD
Auftrag des ARE für die internationale Pro-                                                       • Lustenberger Ruedi, Nationalrat, 6113
jektleitung zuständig und übernahm dane-                                                             Romoos LU
ben einen Teil der Projektarbeiten in den drei                                                    • Mattei Germano, Architekt HTL, 6690 Ca-
Schweizer Bergregionen.                                                                              vergno Tl

10 | 65. Tätigkeitsbericht
• Walker Erwin, Regierungsstatthalter, 3775   • Lampert Renato, Fondazione Valle Ba-
  Lenk i.S. BE                                  vona, 6690 Cavergno                           7. Personalbestand
• Willener Walter, Direktor der AGORA,        • Linder Oskar, Einwohnergemeinde Meirin-
  1000 Lausanne 6 VD                            gen, 3860 Meiringen
• Zumbühl Ferdinand, Meisterlandwirt, Prä-    • Lütolf Mario, Schweizer Tourismus-Ver-        Der Personalbestand während des Berichts-
  sident des Milchproduzentenverbandes          band, 3001 Bern                               jahres war Folgender:
  Nidwalden, 6383 Wiesenberg NW               • Marcozzi Marco, Regione Malcantone,           • Egger Thomas, dipl. Geograph, Direktor
                                                6982 Agno                                     • Aebersold Heinz, Ing.-Agr. ETH, Stellver-
                                              • Marti Hansjakob, Bauernverband Kt. Gla-         tretender Direktor / Leiter der Technischen
                                                rus, 8766 Matt                                  Abteilung
Rat der Berggebiete                           • Mathis François, ARS Assoc. pour le déve-     • Abderhalden Ruth, Leiterin Buchhaltung
Der Rat der Berggebiete umfasst 55 Persön-      lop. Régional, 1950 Sion 2                      (80%)
lichkeiten aus allen Landesgegenden.          • Moser Matthias, Pro Emmental, 3550            • Birri Martin, Technischer Kaufmann
• Amherd Viola, Stadtgemeinde Brig-Glis,        Langnau                                       • Fölmli Pius, dipl. Bauführer SBA, Baube-
   3900 Brig-Glis                             • Nanchen Eric, Fondation pour les régions        rater
• Arnold Alois, Korporation Uri, 6463 Bürg-     de montagne, 1950 Sion                        • Gillioz Vincent, lic. phil., Informationsbe-
   len                                        • Oleggini Matteo, CoReTi, 6500 Bellinzona        auftragter
• Beuret Bernard, Service de l’économie ru-   • Portmann Marcel, Gemeindeverband Re-          • Huber Toni, Leiter Koordinationsstelle Ar-
   rale Rép. Canton Jura, 2852 Courtételle      gion Sense, 1712 Tafers                         beitseinsätze Berggebiet (90%)
• Bircher Johann-Georg, Gemeinde Praden,      • Praz Pierre, AGRIDEA, 1000 Lausanne 6         • Meyre Sibylle, Dr. Ing. Agr. ETH
   7063 Praden                                • Rhyner Albrecht, St. Gallischer Bauernver-    • Petite Geneviève, Ing. Agr. ETH, Wissen-
• Bourgeois Jacques, Schweizerischer Bau-       band, 9105 Schönengrund                         schaftliche Mitarbeiterin (70%)
   ernverband, 3001 Bern                      • Rieder Beat, Gemeinde Wiler, 3918 Wiler       • Rekibi Barbara, Kaufm. Angestellte
• Bürki Otto, Gemeinde Giswil, 6074 Giswil    • Ronchi Roland, Schweizerische Zentral-        • Niederer Peter, lic. phil. nat. Geograf, Pro-
• Chauvie Philippe, SEREC, 3961 Vissoie         stelle für Heimarbeit, 3001 Bern                jektleiter Regionalentwicklung (80%)
• Chevrier Maurice, GPMVR, 1983 Evolène       • Rusch Markus, Gemeinde Appenzell,
• Coduri Arnoldo, Canton Ticino, 6501 Bel-      9050 Appenzell
   linzona                                    • Schneider Hanspeter, ViaStoria, 3012
• Coray Vendelin, Savognin Tourismus im         Bern                                          8. Mitglieder
   Surses, 7460 Savognin                      • Senti Peter, Verband St. Gallischer Ortsge-
• Daetwyler Francis, Association Centre-        meinden, 8894 Flumserberg-Saxli
   Jura, 2300 La Chaux-de-Fonds               • Soltermann Ulrich, Gemeinde Raron,            Der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft
• Egli Hanspeter, Bauernvereinigung des Kt.     3942 Raron                                    für die Berggebiete (SAB) gehören auf Ende
   Schwyz, 6440 Brunnen                       • Studer Gody, Gemeinde Escholzmatt,            Dezember 2007 an (in Klammern Vorjahres-
• Elmer Dieter, GRB Glarner Regionalbank,       6182 Eschholzmatt                             zahlen):
   8766 Matt                                  • Trachsel Hansjörg, Regierungsrat, 7000        Kantone: Aargau, Appenzell Ausserrhoden,
• Erard Henri, Association régionale JURA,      Chur                                          Appenzell Innerrhoden, Basel-Landschaft,
   2900 Porrentruy                            • Vetsch Burkhard, SKMV, 9473 Gams              Bern, Freiburg, Glarus, Graubünden, Jura,
• Fässler-Carrié Pius, Gemeinde Unteriberg,   • Vollmer Peter, Seilbahnen Schweiz, 3000       Luzern, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden,
   8842 Unteriberg                              Bern                                          Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Tessin, Thur-
• Frischknecht Stefan, Gemeinde Urnäsch,      • Walker Salzmann Graziella, Gemeinde           gau, Uri, Waadt, Wallis, Zürich, Zug
   9107 Urnäsch                                 Riederalp, 3986 Ried-Mörel                    Gemeinden: 670 (686)
• Guler Jakob, Regionalverband Pro Prätti-    • Wermeille Vincent, Chambre d’agriculture      Schweizerische, kantonale und regionale
   gau, 7240 Küblis                             du Haut-Plateau, 2350 Saingnelégier           Organisationen, Landwirtschaftliche Orga-
• Schmid Bruno, Arbeitsgem. Luzerner          • Wiedmer Karen, Regionalverband Burg-          nisationen, Korporationen: 89 (87)
   Bergbevölkerung (ALB), 6173 Flühli           dorf, 3432 Lützelflüh                         Genossenschaften für landwirtschaftliches
• Hanimann Peter, Gemischte Gemeinde          • Zenhäusern Urs, Valais Tourisme, 1951         Bauen (GLB) und Baugruppen: 42 (43)
   Boltigen, 3766 Boltigen                      Sion                                          IHG-Regionen: 42 (43)
• Hess Peter, Unione di contadini, 6598       • Zgraggen Kurt, Schweizer Berghilfe, 8134      Tourismusregionen: 29 (29)
   Tenero                                       Adliswil                                      Gewerbebetriebe, Aktiengesellschaften, Ban-
• Hitz Pius, Bergbauernverband Langen-                                                        ken und andere Organisationen: 15 (15)
   bruck u. Umg., 4438 Langenbruck                                                            Einzelmitglieder: 499 (528)
• Huber Rolf, Gemeinde Nesslau-Krummen-
   au, 9650 Nesslau                           Kontrollstelle
• Hug Jakob, Hinterthurgauer Bergbauern,      • Fallegger Beat, Gewerbe Treuhand AG,
   8374 Oberwangen                              6170 Schüpfheim LU
• Hurni Andreas, Bergregion Obersimmen-       • Gabbud Brigitte, SEREC, 3961 Vissoie VS
   tal/Saanenland, 3792 Saanen                • Kaiser Walter, Geschäftsführer der GLB
• Imoberdorf Bernhard, Region Goms,             Gams, 9473 Gams SG
   3985 Münster
• Knutti Peter, 3757 Schwenden
• Koch Franz, Einwohnergemeinde Ro-
   moos, 6113 Romoos
• Kollegger Thomas, Gemeinde Alvaneu,
   7492 Alvaneu

                                                                                                               65. Tätigkeitsbericht | 11
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