TCHAIKOVSKY SYMPHONY NO.5 FRANCESCA DA RIMINI - TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH PAAVO JÄRVI - IDAGIO
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pyotr ilyich tchaikovsky (1840-1893) symphony NO.5 in e minor, op.64 1 I. Andante – Allegro con anima 15’59 2 II. Andante cantabile con alcuna licenza 13’08 3 III. Valse: Allegro moderato 5’56 4 IV. Finale: Andante maestoso – Allegro vivace 12’40 francesca da rimini, fantasy for orchestra, op.32 5 I. Andante lugubre 4’31 6 II. Allegro vivo 6’06 7 III. Andante cantabile non troppo 11’44 8 IV. Allegro vivo 3’41 TOTAL TIME: 74’00
tonhalle-orchester zürich paavo järvi music director Julia Becker, Klaidi Sahatçi, George-Cosmin Banica, Jaewon Kim, Elisabeth Bundies, Thomas García, David Goldzycher, Elisabeth Harringer-Pignat, Filipe Johnson, Andrzej Kilian, Marc Luisoni, Jonas Moosmann*, Christina-Maria Moser*, Irina Pak, Elizaveta Shnayder-Taub, Syuzanna Vardanyan, Isabelle Weilbach-Lambelet, Christopher Whiting, Philipp Wollheim* Violin i Kilian Schneider, Vanessa Szigeti, Cornelia Angerhofer, Sophie Speyer, Aurélie Banziger, Josef Gazsi, Keiko Hashiguchi, Lucija Krišelj*, Cathrin Kudelka, Enrico Filippo Maligno, Beatrice Mössner, Isabel Neligan, Mari Parz, Seiko Périsset-Morishita, Muriel Quistad*, Mio Yamamoto, Ulrike Schumann-Gloster, Noémie Rufer Zumstein Violin ii Gilad Karni, Katja Fuchs , Eli Karanfilova Hermanto*, Ewa Grzywna-Groblewska, Johannes Gürth, Katarzyna Kitrasiewicz-Łosiewicz, Manuel Nägeli*, Micha Rothenberger, Ursula Sarnthein , Antonia Siegers-Reid, Andrea Wennberg, Paul Westermayer*, Michel Willi Viola Thomas Grossenbacher, Sasha Neustroev, Benjamin Nyffenegger, Christian Proske, Gabriele Ardizzone, Anita Federli-Rutz, Ioana Geangalau-donoukaras, Andreas Sami, Mattia Zappa, Paul Handschke cello Ronald Dangel, Frank Sanderell, Peter Kosak, Samuel Alcántara, Gallus Burkard, Oliver Corchia, Ute Grewel, Kamil Łosiewicz double bass Sabine Poyé Morel, Matvey Demin, Haika Lübcke flute Simon Fuchs, Martin Frutiger, Kaspar Zimmermann oboe Michael Reid, Diego Baroni, Florian Walser clarinet Matthias Rácz, Michael von Schönermark, Hans Agreda bassoon Ivo Gass, Mischa Greull, Karl Fässler, Paulo Muñoz-Toledo, Amanda Kleinbart*, Tobias Huber* horn Philippe Litzler, Heinz Saurer, Jörg Hof, Herbert Kistler trumpet David Bruchez-Lalli, Seth Quistad, Marco Rodrigues, Bill Thomas trombone Simon Styles tuba Christian Hartmann, Andreas Berger, Klaus Schwärzler, Janic Sarott* percussion Sarah Verrue harp *Ad interim/interns/extras › MENU
deutsch auftakt in zürich von ulrike thiele Die erste dokumentierte Aufführung einer Sinfonie von Tschaikowsky in Zürich war jene der Fünften Sinfonie am 12. März 1895. Diese fand noch in der Alten Tonhalle statt, dem umgebauten Kornhaus am Sechseläutenplatz. Die Neue Tonhalle am See wurde im Oktober 1895 eingeweiht. Und auch dort füllten bald sinfonische Klänge aus der Feder Tschaikowskys den neuen Konzertsaal: Bereits wenige Monate nach der Eröffnung, im Februar 1896, setzte der erste Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich, Friedrich Hegar, die Zürcher Erstaufführung der Sinfonie Nr. 6 „Pathétique“ auf das Programm. Seit dieser Zeit sind Tschaikowskys Werke, insbesondere seine Sinfonien, aus dem Repertoire des Tonhalle-Orchesters Zürich nicht wegzudenken. Und doch ist es das erste Mal, dass sämtliche Sinfonien und ausgewählte Orchesterwerke als Tschaikowsky-Zyklus gespielt und live aufgenommen wurden. Den Auftakt zu diesen Tschaikowsky-Aufnahmen mit Paavo Järvi bildet nun jene Sinfonie von Tschaikowsky, die in Zürich auch zuerst erklang: die Fünfte. Francesca da Rimini ist ebenfalls eines der Werke, die frühzeitig im Repertoire des Tonhalle-Orchesters Zürich zu finden sind. Am 22. Oktober 1901 stellte Friedrich Hegar diese Orchester-Fantasie erstmalig dem Zürcher Publikum vor. Schicksal zweier Liebender Tschaikowsky wollte den literarischen Stoff von Dante Alighieris (1265–1321) Divina commedia zunächst zu einer Oper umarbeiten. Doch als dieses Projekt nicht vorankam, entstand im engen Austausch mit seinem jüngeren Bruder Modest die Idee zu einem Orchesterstück. Im Herbst 1876 entstand diese Programmmusik. Tschaikowsky wählte dafür eine Geschichte aus dem 5. Gesang des Inferno aus: Die beiden Dichter Dante
deutsch und Vergil steigen gemeinsam in die Hölle herab, die sich in neun übereinanderliegende Kreise gliedert. Im zweiten Kreis befinden sich Verstorbene, die sich durch Wollust strafbar gemacht haben. Hier treffen Dante und Vergil auch Francesca da Rimini, die beiden ihre Geschichte erzählt. Als höhere Tochter war sie Gianciotto Malatesta versprochen und musste ihn heiraten. Sie liebte aber dessen Bruder Paolo. Gianciotto erwischte die beiden Liebenden, als sie sich küssten und er erstach Francesca und Paolo mit einem Dolch. Die Geschichte von Francesca und Paolo gestaltet Tschaikowsky musikalisch in einer dreiteiligen ABA-Form als Wechselspiel von aufbrausendem Höllensturm und zunehmend entflammten Liebesklängen, eingerahmt von einer Einleitung und einer Schluss-Stretta. Die Einleitung enthält mit dem sogenannten Höllenmotto eine idée fixe: ein zentrales Motiv, das in der Komposition immer wiederkehrt und das in all seiner Dramatik die Unausweichlichkeit des tragischen Schicksals von Francesca und Paolo in sich trägt. „Vollständiges Sich-Beugen vor dem Schicksal“ Das grosse Vorbild für Tschaikowskys Fünfte Sinfonie war Beethoven. Im Finale seiner Fünften Sinfonie und auch der Neunten habe Beethoven gezeigt, so Tschaikowsky, „dass die Seele eines jeden Menschen zwar schwach und zu ewiger Prüfung und Not verurteilt ist, aber letzten Endes in der Welt trotz allem der Geist über das Fleisch, das Leben über den Tod, der Himmel über die Erde triumphiert.“ Und auch Tschaikowsky überwand sich und seine Labilität immer wieder selber: „Ich brauche die Arbeit wie die Luft zum Atmen. Sobald ich müssig bin, übermannt mich die Schwermut, ich zweifle an meiner Fähigkeit, den mir erreichbaren Höhepunkt der Vollkommenheit zu erlangen, bin unzufrieden mit mir selbst und hasse mich sogar. […] Und deshalb arbeite ich auch.“
deutsch Der Erfolg bestätigte immer wieder sein Tun: Seine Werke wurden häufig aufgeführt und auch als Dirigent wurde er gefeiert, so etwa Anfang des Jahres 1888 bei seiner Tournee durch Europa. Am Ende der grossen Konzertreise kehren jedoch auch die bösen Geister zurück: „Schreiben für wen? Weiterschreiben? Lohnt kaum …“ notiert Tschaikowsky am Ende der Tournee im März 1888 in Wien in sein Tagebuch. Auch dieses Mal verdrängt er durch das Komponieren die Depression, beginnt bald darauf mit der Arbeit an seiner Fünften Sinfonie – zunächst nur schleppend, dann aber immer zügiger. Seine Zerrissenheit aber blieb – wie so häufig in seiner Musik spürbar wird. Das Schicksal scheint die Fünfte sogar zu dominieren. Über den Skizzen der Einleitung notierte Tschaikowsky: „Vollständiges Sich-Beugen vor dem Schicksal oder, was dasselbe ist, vor dem unergründlichen Walten der Vorsehung.“ Anders als in seiner Vierten ist der Beginn aber keine martialische Fanfare, sondern das Motto ertönt verinnerlicht. Das sogenannte Schicksalsmotiv in den Klarinetten ganz zu Beginn der Fünften Sinfonie erscheint ruhiger, aber es wiegt deswegen nicht weniger schwer. Im Gegenteil: Es hat das ganze Werk durchwirkt, kehrt in allen Sätzen verändert wieder. Wenn das Schicksalsmotiv zu Beginn des Finales ins Optimistische gewendet wird, erhofft man bei Tschaikowsky den Beethoven’schen Weg „durch Nacht zum Licht“. Doch in der Wahrnehmung des Komponisten selbst wie der Kritiker leuchtete dieses Licht der überwältigenden, strahlenden Schluss-Apotheose etwas zu mutwillig, fast gleissend hell. Der Dirigent Arthur Nikisch machte die Sinfonie bekannt, beliebt, populär. Und so ist sie heute nicht mehr wegzudenken aus dem Konzertsaal.
deutsch paavo järvi Als seine Heimatstadt Tallinn noch Teil der Sowjetunion war, studierte Paavo Järvi dort Perkussion und Dirigieren. Doch sein Weg in die Welt hinaus war vorgezeichnet. Sein Vater, Neeme Järvi, der ebenfalls Dirigent ist, reiste 1980 mit der ganzen Familie in die USA aus. In Los Angeles setzte Paavo Järvi sein Studium unter anderem bei Leonard Bernstein fort. 2001 wurde er Chefdirigent in Cincinnati, wohin er noch heute als Conductor Laureate Verbindungen pflegt. Dies war die erste von wichtigen internationalen Stationen: Auf die USA folgten Deutschland, Frankreich und Japan. So wie er den Orchestern dieser länder verbunden bleibt, pflegt er auch den Austausch mit seiner Heimat Estland. Er unterstützt und fördert estnische Komponisten. 2011 gründete er zusammen mit seinem Vater Neeme Järvi das Musikfestival von Pärnu und die Järvi-Akademie, zu der das tonhalle-orchester zürich durch die Conductors’ Academy einen direkten Draht von Zürich nach Pärnu hat. Paavo Järvi arbeitet als Gastdirigent mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem New York Philharmonic und ist seit 2015 Chefdirigent des NHK Symphony Orchestra (Tokio). Ausserdem ist er Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Estonian Festival Orchestra, welches er 2011 gegründet hat und fixes Ensemble des Pärnu Music Festival ist. War bis 2016 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchestre de Paris. paavo järvi ist Ehrendirigent des hr-Sinfonieorchesters und Ehrenmusikdirektor des Cincinnati Symphony Orchestra. 2010 wurde er für seine Beethoven-Interpretation ausgezeichnet und 2019 als Dirigent des Jahres mit dem Opus Klassik. Seine neuen Impulse in Zürich dokumentieren die ersten gemeinsamen AUFNAHMEPROJEKTE, ZUERST MESSIAEN UND NUN TSCHAIKOWSKI. SEIN AMT IN ZÜRICH HAT PAAVO JÄRVI IN DER SAISON 2019/20 ANGETRETEN.
deutsch tonhalle-orchester zürich Klassische Musik von Messiaen bis Mozart: Das ist die Leidenschaft des Tonhalle- Orchesters Zürich – und das schon seit 1868. Wenn es mit Paavo Järvi spielt, entsteht eine besondere Energie, weil kein Konzert wie das vorherige ist. Das Orchester liebt die vielfältigen Impulse von seinen Gastdirigentinnen und Gastdirigenten. Es liebt es, von international gefeierten Solistinnen und Solisten herausgefordert zu werden. Gemeinsam mit dem Publikum bleibt das Orchester neugierig auf unbekannte Meisterwerke und Auftragskompositionen. Gegründet von Zürcherinnen und Zürchern, trägt es sein musikalisches Zuhause im Namen und seinen exzellenten Ruf auf Tourneen und CD- Einspielungen in die Welt hinaus. Im Tonhalle-Orchester Zürich spielen rund 100 Musikerinnen und Musiker pro Saison etwa 50 verschiedene Programme in über 100 Konzerten. Es kommen im Orchester Musikerinnen und Musiker aus rund 20 Nationen zusammen. Gastspiele führten das Orchester in 100 Städte in über 30 Ländern. Neben den Orchesterprojekten gestalten die Musikerinnen und Musiker auch eigene Kammermusik-Reihen und sind als Solisten und solistinnen in einer eigenen Reihe zu erleben. Music Director Paavo Järvi ist der 11. Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich; David Zinman ist sein Ehrendirigent. Über 40 CD-Produktionen wurden veröffentlicht: u.a. Gesamteinspielungen aller Sinfonien von Beethoven, Mahler, Brahms und Schubert. Die erste Einspielung mit Paavo Järvi galt Orchesterwerken von Olivier Messiaen, sie wurde 2019 mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet. tonhalle-orchester.ch › MENU
upbeat in zurich by ulrike thiele The first documented performance of a symphony by Tchaikovsky in Zurich was of the Fifth Symphony on 12 March 1895. This still took place in the Alte Tonhalle, the converted Corn english Exchange (Kornhaus) on Sechseläutenplatz. The Neue Tonhalle by the lake was inaugurated in October 1895. And, there too, symphonic music from Tchaikovsky’s pen soon filled the new concert hall: just a few months after the opening, in February 1896, the first principal conductor of the Tonhalle-Orchester Zürich, Friedrich Hegar, programmed the local premiere of the Symphony no.6, the ‘Pathétique’. Since that time, Tchaikovsky’s works, especially his symphonies, have been an integral part of the repertory of the Tonhalle-Orchester Zürich. And yet this is the first time that the orchestra has played all the symphonies and selected orchestral works and recorded them live. The upbeat to this series with Paavo Järvi is given by the first Tchaikovsky symphony to have been performed in Zurich: the Fifth. Francesca da Rimini is another work by the Russian composer that made an early appearance in the repertory of the Tonhalle-Orchester. On 22 October 1901, Friedrich Hegar presented this symphonic fantasia to the Zurich public for the first time. The fate of two lovers Tchaikovsky initially wanted to turn the subject of the Divina commedia of Dante Alighieri (1265-1321) into an opera. But when the project failed to make headway, he came up with the idea of an orchestral piece, conceived in close collaboration with his younger brother Modest. This programmatic work was written in the autumn of 1876. Tchaikovsky chose for it a story from Canto V of the Inferno. Dante and Virgil descend together into Hell, which is divided into nine superimposed circles. In the Second Circle are the deceased who
have earned punishment for the sin of lust. It is here that the two poets meet Francesca da Rimini, who tells them her story. As a daughter of the nobility she was betrothed to Gianciotto Malatesta and had to marry him. But she loved his brother Paolo. Gianciotto caught the two lovers kissing and stabbed Francesca and Paolo with a dagger. Tchaikovsky constructs the story of Francesca and Paolo in musical terms as a ternary english (ABA) scheme, alternating between a roaring infernal storm and increasingly impassioned love music; this is framed by an introduction and a concluding stretta. The introduction contains an idée fixe, the so-called ‘Hell motto’: this central motif recurs throughout the composition and, in all its drama, carries within itself the inevitability of the tragic fate of Francesca and Paolo. ‘Total submission to Fate’ The great model for Tchaikovsky’s Fifth Symphony was Beethoven. In the finale of his Fifth Symphony and that of the Ninth, Beethoven showed, according to Tchaikovsky, ‘that even if the soul of every human being is feeble and condemned to eternal trials and suffering, in the end the spirit will nevertheless triumph over the flesh, life over death, Heaven over Earth’. And Tchaikovsky too overcame himself and his instability again and again: ‘I need work as I need air to breathe. As soon as I am idle, melancholy overcomes me, I doubt my ability to reach the peak of accomplishment that I can attain, I am dissatisfied with myself and even hate myself. . . . And that is why I work.’ Success endorsed his achievements time and again: his works were performed frequently and he was also fêted as a conductor, as on his tour of Europe in early 1888. Yet, at the end of the long concert tour, the evil spirits returned: ‘To write for whom? To continue writing?
It’s hardly worth it . . .’, Tchaikovsky noted in his diary at the end of the tour in Vienna in March 1888. Once again, he banished depression by composing, and soon afterwards he began work on his Fifth Symphony, sluggishly at first, but then at increasing speed. His inner conflict, however, remained – as one can so often detect in his music. In fact, Fate seems to dominate the Fifth. Above the sketches of the introduction, Tchaikovsky english marked: ‘Total submission to Fate or, which is the same thing, to the inscrutable design of Providence’. Unlike in his Fourth Symphony, however, the opening is no martial fanfare; here the motto has a much more introverted resonance. The so-called ‘Fate motif’ in the clarinets at the very start of the Fifth Symphony appears calmer, but carries no less weight on that account. On the contrary: it permeates the entire work, returning in modified form in all the movements. When the Fate motif takes an optimistic turn at the beginning of the finale, one anticipates that Tchaikovsky will follow the Beethovenian path ‘through darkness to light’. But in the opinion of both the critics and the composer himself, the light of this overwhelming, radiant final apotheosis shone rather too wilfully, almost glaringly bright. The conductor Arthur Nikisch made the symphony known, beloved, popular. And so today it is impossible to imagine the concert repertory without it.
paavo järvi When his native city Tallinn was still part of the Soviet Union, Paavo Järvi studied percussion and conducting there. But his way out into the world was predetermined. His father, Neeme Järvi, who is also a conductor, emigrated to the United States with the whole family in 1980. english In Los Angeles Paavo Järvi continued his studies with Leonard Bernstein, among others. In 2001 he became Principal Conductor of the Cincinnati Symphony Orchestra, with which he still maintains connections as music director Laureate. This was the first of several important international posts: the USA was followed by Germany, France and Japan. Just as he keeps up links with these orchestras, he also cultivates exchanges with his native country, Estonia. He supports and promotes Estonian composers. In 2011, along with his father Neeme Järvi, he founded the Pärnu Music Festival and the Järvi Academy, which provides a direct line from Zurich to Pärnu through the Conductors’ Academy. Paavo Järvi appears as a guest conductor with such orchestras as the Berliner Philharmoniker, the Philharmonia Orchestra in London, the Sächsische Staatskapelle Dresden and the New York Philharmonic, and has been Chief Conductor of the NHK Symphony Orchestra (Tokyo) since 2015. He is also Artistic Director of both the Deutsche Kammerphilharmonie BREMEN AND THE ESTONIAN FESTIVAL ORCHESTRA, WHICH HE FOUNDED IN 2011 AS THE RESIDENT ENSEMBLE OF THE PÄRNU MUSIC FESTIVAL. He was Chief Conductor and Artistic Director of the Orchestre de Paris until 2016. The Estonian citizen is Conductor Laureate of the Frankfurt Radio Symphony (hr- Sinfonieorchester) and Honorary Music Director of the Cincinnati Symphony Orchestra. In 2010 he received several awards for his Beethoven cycle and in 2019 he was named conductor of the year with the OPUS KLASSIK award. The new stimuli he has brought to Zurich are documented in his first joint recording projects with his orchestra, FIRST MESSIAEN AND NOW TCHAIKOVSKY. PAAVO JÄRVI took up his position AS MUSIC DIRECTOR in the 2019/20 season.
tonhalle-orchester zürich Classical music from Messiaen to Mozart: that is the passion of the Tonhalle-Orchester Zürich – and has been since 1868. When it plays with Paavo Järvi, a special energy is generated, because no concert is like the previous one. The orchestra loves the diverse stimuli it receives from its guest conductors and enjoys being challenged by internationally acclaimed soloists. english Along with its audience, the orchestra maintains a lively curiosity for unknown masterpieces and newly commissioned works. Founded by musicians from Zurich, it proclaims its musical home in its name and carries its excellent reputation around the world by means of tours and recordings. In the Tonhalle-Orchester Zürich, some 100 musicians play around fifty different programmes in over 100 concerts per season. The orchestra brings together musicians from some twenty nations. Guest appearances have taken it to 100 cities in more than thirty countries. In addition to the orchestral projects, the musicians also create their own chamber music series and may be heard as soloists in a series specifically devoted to them. The Music Director Paavo Järvi is the eleventh principal conductor of the Tonhalle- Orchester Zürich; David Zinman is its Conductor Emeritus. The orchestra has released more than forty recordings on CD, including complete cycles of the symphonies of Beethoven, Mahler, Brahms and Schubert. Its first recording with Paavo Järvi was devoted to orchestral works by Olivier Messiaen and was awarded the Diapason d’Or in 2019. tonhalle-orchester.ch › MENU
une première à zurich par ulrike thiele La première exécution publique d’une symphonie de Tchaïkovski à Zurich dont nous ayons connaissance fut celle de la Cinquième Symphonie, le 12 mars 1895. Elle eut encore lieu dans l’ancienne Tonhalle, la halle aux grains transformée en salle de concert de la Sechseläutenplatz, peu de temps avant que ne soit inaugurée, en octobre 1895, la nouvelle Tonhalle, au bord du lac. Cette nouvelle salle de concerts ne tarda pas à résonner elle aussi des éclats de la musique symphonique de Tchaïkovski : en février 1896, quelques mois seulement après son français inauguration, le premier chef d’orchestre titulaire de l’Orchestre de la Tonhalle, Friedrich Hegar, inscrivait au programme la Sixième Symphonie, dite « Pathétique », dont ce fut la création zurichoise. Depuis lors, les œuvres de Tchaïkovski, et en particulier ses symphonies, sont des éléments permanents du répertoire de l’orchestre de Zurich. C’est pourtant la première fois que toutes ses symphonies, accompagnées d’une sélection d’œuvres pour orchestre, sont interprétées et enregistrées en direct lors d’un cycle Tchaïkovski. Cette série d’enregistrements dirigés par Paavo Järvi commence par la symphonie de Tchaïkovski qui fut la première à être jouée à Zurich : la Cinquième. Quant au poème symphonique intitulé Francesca da Rimini, il fut aussi inscrit très tôt au répertoire de l’Orchestre de la Tonhalle : Friedrich Hegar présenta pour la première fois cette fantaisie orchestrale au public zurichois le 22 octobre 1901. Le destin de deux amants Tchaïkovski avait d’abord eu l’intention de composer un opéra à partir de ce sujet tiré de la Divine Comédie de Dante Alighieri (1265-1321). Mais comme ce projet piétinait, l’idée lui vint, au cours d’échanges étroits avec son jeune frère Modest, d’en faire une pièce orchestrale. Cette œuvre à programme vit le jour à l’automne 1876. Tchaïkovski avait
choisi une histoire tirée du cinquième chant de l’Enfer : les deux poètes, Dante et Virgile, descendent ensemble dans les enfers, composés de neuf cercles disposés l’un au-dessus de l’autre. Dans le deuxième cercle se trouvent les morts qui se sont rendus coupables du péché de luxure. Parmi d’autres damnés, Dante et Virgile y rencontrent Francesca da Rimini, qui leur raconte son histoire. Fille de noble famille, elle avait épousé Gianciotto Malatesta, avant de tomber amoureuse de son beau-frère, Paolo. Gianciotto surprit les deux amants en train de s’embrasser et les poignarda. Tchaïkovski donne à l’histoire de Paolo et Francesca une forme musicale en trois parties, A B A, faisant alterner la tempête infernale qui fait rage et des chants d’amour de plus en français plus enflammés, encadrés par une introduction et une strette de conclusion. L’introduction contient ce qu’on appelle le « motif de l’Enfer », une « idée fixe » : un motif-clef qui revient régulièrement dans l’œuvre et dont le caractère dramatique porte en lui l’inéluctabilité du destin tragique de Paolo et Francesca. « Soumission complète au destin » Pour sa Cinquième Symphonie, le grand modèle de Tchaïkovski fut Beethoven, qui avait montré, selon lui, dans le finale de sa Cinquième et celui de sa Neuvième Symphonie, « que l’âme des hommes était certes faible et condamnée à des épreuves et une misère éternelles, mais qu’en définitive, ici-bas, l’esprit triomphe malgré tout de la chair, la vie de la mort, le ciel de la terre ». Tchaïkovski lui-même dut surmonter à mainte reprise sa propre instabilité : « Le travail m’est nécessaire comme l’air pour respirer. Dès que je suis oisif, la mélancolie m’envahit, je doute de ma capacité à parvenir au sommet de perfection que je suis en mesure d’atteindre, je suis insatisfait de moi-même et j’en arrive à me haïr. […] Et c’est pour cette raison que je travaille. »
Le succès vint souvent couronner ses efforts : ses œuvres furent fréquemment exécutées et Tchaïkovski fut également acclamé comme chef d’orchestre, par exemple lors d’une tournée en Europe, début 1888. À la fin de cette série de concerts reparurent néanmoins les esprits mauvais : « Pour qui écrire ? Continuer à écrire ? Ça n’en vaut pas la peine… », notait Tchaïkovski dans son journal intime à la fin de cette tournée, à Vienne, en mars 1888. Une fois encore, le musicien surmonta sa dépression en composant : il commença peu après à travailler à sa Cinquième Symphonie, d’abord sans se hâter, puis de plus en plus rapidement. Mais son déchirement intérieur n’avait pas disparu pour autant – comme on le perçoit souvent dans sa musique. Le destin semble dominer cette symphonie. Au-dessus des esquisses de l’introduction, français Tchaïkovski note : « Soumission complète au destin ou, ce qui revient au même, au règne insondable de la providence. » Mais à la différence de sa Quatrième Symphonie, la Cinquième ne s’ouvre pas sur une fanfare martiale : la formule placée en exergue se présente sous une forme tout intériorisée. Le motif dit « du destin », énoncé aux clarinettes tout au début de l’œuvre, produit une impression plutôt calme, sans rien perdre de sa gravité – bien au contraire, puisqu’il parcourt toute la symphonie, revenant sous des formes variées dans chaque mouvement. Et quand, au début du finale, ce motif du destin prend une tournure optimiste, on espère voir Tchaïkovski parcourir la voie de Beethoven « à travers la nuit vers la lumière ». Mais au sentiment du compositeur lui-même comme à celui des critiques, cette lumière de l’imposante et rayonnante apothéose finale brille d’un éclat trop recherché, d’une clarté presque éblouissante. Le chef d’orchestre Arthur Nikisch fit connaître et aimer cette symphonie et la rendit populaire. Elle ne devait plus jamais quitter le répertoire des salles de concerts.
paavo järvi Paavo Järvi commence par étudier la percussion et la direction d’orchestre dans sa ville natale de Tallinn, qui fait alors encore partie de l’Union Soviétique. Mais son départ dans le vaste monde est déjà décidé : en 1980, son père, Neeme Järvi, lui aussi chef d’orchestre, quitte le pays avec toute sa famille pour s’installer aux États-Unis. Paavo Järvi poursuit ses études À Los Angeles, notamment auprès de Leonard Bernstein. En 2001, il est nommé chef d’orchestre principal de l’Orchestre symphonique de Cincinnati, auquel il reste lié aujourd’hui encore à titre de chef émérite. C’est la première d’une série d’étapes internationales importantes : après les États-Unis viennent l’Allemagne, la France et le Japon. français De même qu’il reste attaché à ces orchestres, il cultive aussi les échanges avec sa patrie, l’Estonie. Il soutient et encourage les compositeurs estoniens. En 2011, il fonde avec son père, Neeme Järvi, le festival de musique de Pärnu et l’Académie Järvi de direction d’orchestre, grâce à laquelle existe un lien direct de Zurich à Pärnu. Paavo Järvi travaille comme chef invité avec différents orchestres – l’Orchestre philharmonique de Berlin, l’Orchestre Philharmonia de Londres, la Staatskapelle de Dresde et l’Orchestre philharmonique de New York. Depuis 2015, il est chef principal de l’Orchestre symphonique du NHK de Tokyo. Il est en outre directeur artistique de la Deutsche Kammerphilharmonie de Brême et de l’estonian festival orchestra, qu’il a fondé en 2011 en tant qu’ensemble résident du Pärnu Music festival. Il a été chef principal et directeur artistique de l’Orchestre de Paris jusqu’en 2016. Paavo Järvi est chef honoraire de l’Orchestre symphonique de la radio de Hesse et directeur musical honoraire de l’Orchestre symphonique de Cincinnati. Ses interprétations de Beethoven ont été primées en 2010, et il a reçu en 2019 l’OPUS KLASSIK comme chef d’orchestre de l’année. les premiers projets d’enregistrements communs témoignent des nouvelles impulsions qu’il apporte à Zurich, D’ABORD MESSIAEN ET MAINTENANT TCHAïKOSVSKI. PAAVO JÄRVI A commencé à TRAVAILler comme directeur musical à ZURICH EN 2019-2020.
tonhalle-orchester zürich La musique classique de Messiaen à Mozart : telle est la passion de l’Orchestre de la Tonhalle de Zurich, et cela depuis 1868. De ses interprétations sous la direction de Paavo Järvi se dégage une énergie particulière, aucun concert ne ressemble au précédent. L’orchestre aime recevoir des impulsions variées de ses chef·fes invité·es et être mis au défi par des solistes de renommée internationale. Tout comme son public, l’orchestre de la Tonhalle est toujours à l’affût de chefs- d’œuvre inconnus et d’œuvres de commande. Fondé par des Zurichois·es, il affiche sa patrie musicale dans son nom et fait connaître son excellente réputation dans le monde entier par des tournées et des enregistrements. français L’Orchestre de la Tonhalle de Zurich comprend une centaine de musiciennes et musiciens qui donnent chaque saison plus de cent concerts, interprétant une cinquantaine de programmes différents. Les membres de l’orchestre sont originaires d’une vingtaine de nations. L’orchestre a été invité à jouer dans une centaine de villes de plus de trente pays. À côté des projets orchestraux, les membres de l’orchestre donnent aussi des concerts de musique de chambre et jouent en solistes dans une série de concerts spéciale. Paavo Järvi est le onzième directeur musical de l’Orchestre de la Tonhalle de Zurich. David Zinman en est le chef honoraire. L’orchestre a enregistré plus de quarante CD, dont les intégrales des symphonies de Beethoven, Mahler, Brahms et Schubert. Le premier disque réalisé avec Paavo Järvi était consacré à des œuvres d’Olivier Messiaen. Il a reçu un Diapason d’Or en 2019. tonhalle-orchester.ch › MENU
Recorded in october 2019 (francesca da rimini) & january 2020 (symphony no.5) at maag halle, zurich (ch) philip traugott recording pRODUCEr jean-marie Geijsen recording engineer, editing & mastering Anne taegert (francesca da rimini) & karel bruggeman (symphony no.5) recording engineers erdo groot editing engineer charles johnston english TRANSLATION laurent cantagrel french TRANSLATION Valérie Lagarde DESIGN & Aline Lugand-Gris Souris ARTWORK alberto venzago cover & inside photos TONHALLE-GESELLSCHAFT ZÜRICH Ilona Schmiel Artistic and Executive Director Marc Barwisch Head Artistic Planning Michaela Braun Head Marketing & Communication justus bernau head of finance ambros bösch head of orchestra management & hr negi tafreshi assistant of artistic and executive director & project manager Dr Ulrike Thiele Editorial Content verena schmid & petra mohr library & sheet music salome marschall & anjali susanne fischer orchestra personnel managers melanie kollbrunner pr susanne bänziger Social Media Friedemann Dürrschnabel & martin kozel & matthias Lehmann Stage Managers SUPPORTED BY HANS IMHOLZ-STIFTUNG ALPHA CLASSICS DIDIER MARTIN DIRECTOR LOUISE BUREL PRODUCTION AMÉLIE BOCCON-GIBOD EDITORIAL COORDINATOR ALPHA 659 P tonhalle-gesellschaft zürich AG 2020 © Alpha Classics / Outhere Music France 2020 › MENU
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