Teil: Diamanten zeigen Profil - Eine historische Betrachtung von Horst Lach - Lach Diamant

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Teil: Diamanten zeigen Profil - Eine historische Betrachtung von Horst Lach - Lach Diamant
ISSN 1868-4459 ZKZ 30498

                                                                 Sonderdruck aus
                                                                 Ausgabe 3 2018

Diamant HochleIstungsWerkzeuge
 dihw 5. teil 15.8.18finale.pdf   1   15.08.18   09:37

Unabhängige Fachzeitschrift für PKD, PVD, CVD, CBN, Hartmetall

          „Poly - poly - oder was?“
           5. Teil: Diamanten zeigen Profil
   Eine historische Betrachtung von Horst Lach
Teil: Diamanten zeigen Profil - Eine historische Betrachtung von Horst Lach - Lach Diamant
Unternehmen

„Poly – poly – oder was?“
5. Teil: Diamanten zeigen Profil

     Horst Lach, Geschäftsführer und
CEO von LACH DIAMANT hat sich be-
reit erklärt, über die Entwicklung von
Diamant- und CBN-Werkzeugen und
-Schleifscheiben in einer modernen
Industrie in einer fortlaufenden Serie
zu berichten.

Horst Lach gilt als wahres Urgestein
der Branche und wir freuen uns, dass
der Pionier aus seiner 58-jährigen
Berufserfahrung in der Welt der
Diamant-Werkzeugindustrie plaudern
wird.                                         Schematische Darstellung des ersten Dia-Profilfräsers – mit halbrunden überlap-
                                              penden Schneiden.
In der siebten Folge dieser (fast)
historischen Betrachtung erinnert
sich Horst Lach an die Zeit, als Dia-      durch das Medium elektrischer Funken         folgreichen Einsatz mit polykristallinen
manten erstmals Profil zeigten.            erosiv bearbeiten lässt, zum Patent an-      Schneiden PKD/PKBn-bestückter Werk-
                                           gemeldet (siehe dihw Ausgabe 2/2018).        zeuge zurückblicken können.
Wir schreiben das Jahr 1978 – befinden
uns im Oktober. Am 13. Oktober wurde       Im Oktober des Jahres 2018 werden wir        Doch zurück in den Oktober des
meine Entdeckung im Hause der ehe-         also auf 40 Jahre Erfahrung in Anwen-        Jahres 1978. Erst wenige Tage wa-
maligen Firma Matra in Frankfurt, dass     dung und Umgang mit der Funkenero-           ren nach der Patentanmeldung ver-
sich der polykristalline Diamant (PKD)     sion für Fertigung und vielfältigen er-      gangen. Große Gedanken um die An-
                                                                                        wendung dieser Technologie hatte
                                                                                        sich das zum Stillschweigen „verdon-
                                                                                        nerte“ Team um die in FuE eingebun-
                                                                                        denen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Günter
                                                                                        Hobohm, Gerhard Mai und Konrad
                                                                                        Wagner (†) noch nicht machen kön-
                                                                                        nen. Da kam uns der „Genosse“ Zufall
                                                                                        zu Hilfe – und zwar in Form eines Te-
                                                                                        lefonanrufes. Es meldete sich ein Herr
                                                                                        Denker von der Firma Resopal Werk
                                                                                        H. Römmler GmbH in Großumstadt
                                                                                        (heute Resopal GmbH). „Herr Lach,
                                                                                        ich habe gelesen, dass Ihr auf einer
                                                                                        Messe (er meinte die productronica
                                                                                        1977 in München – siehe dihw Ausga-
                                                                                        be 4/2017) Fräswerkzeuge mit Diamant
                                                                                        vorgestellt habt.“ Das wurde von mir
                                                                                        bestätigt. Herr Denker weiter: „Wir ha-
                                                                                        ben jetzt ein Problem – könnt Ihr uns
                                                                                        einen Profilfräser bauen?“ Im Nu war
                                                                                        ich hellwach. Noch vor 14 Tagen hätte
                                                                                        ich mit „nein, sorry“ geantwortet, aber
                                                                                        jetzt? Wahrscheinlich antwortete ich
                                                                                        damals mit einem langgezogenen „Ja!“
                                                                                        mit der Bitte um weitere Einzelzeiten.
                                                                                        Und so fuhr Herr Denker fort: „Ein bei
                                                                                        uns so genannter Amerika-Fräser mit
                                                                                        Profil für eine Postforming-Arbeitsplat-
    LIGNA 1979 – ein komplettes Dia-Werkzeug-Programm für alle Holzwerkstoffe           te mit einer Schnittbreite von 45 mm
    und Kunststoffe wird vorgestellt – am Beispiel Dia-Profilfräser.                    und Fräser-Durchmesser 160 mm.“ (Al-
                                                                                        les nachgeprüft und noch heute aus al-

2     dihw 10   · 3 2018
Teil: Diamanten zeigen Profil - Eine historische Betrachtung von Horst Lach - Lach Diamant
Unternehmen

                                                                   gefertigt,    durch    Letztendlich war das Profilieren der vor-
                                                                   die erforderliche      bereiteten PKD-Schneiden (für uns) ein
                                                                   Überlappung war        „Kinderspiel“ – denn das erledigte die
                                                                   dieser     Diamant-    Firma Matra auf einer Fanuc-Drahtma-
                                                                   fräser jedoch ein      schine. Und deshalb sind wir den Herren
                                                                   Z 2-Werkzeug.          Schreiber und Becker (vergleiche dihw
                                                                                          Ausgabe 2/2018) noch heute zu großem
                                                                 Nun zum Pro-             Dank verpflichtet. Nachdem LACH DIA-
                                                                 fil. Erinnerlich, ein    MANT sich gegenüber dem ersten „Holz-
                                                                 klassisches      Post-   kunden“ bereit erklärt hatte, die Anfer-
                                                                 forming-Profil für       tigung dieser Diamant-Profilfräser zu
                                                                 Kü c h e n - D e ko r-   übernehmen, waren wir in der Entwick-
   LACH DIAMANT dreboform -Profilfräser für beschichtete
                             ®
                                                                 platten, nur ab-         lungs- bzw. Herstellzeit Oktober 1978
   Dekorplatten.                                                 weichend         vom     bis Januar 1979 zigmal Fragen seitens
                                                                 „deutschen Stan-         Resopal ausgesetzt. „Ja, wann können
                                                                 dard“ – für Plat-        wir denn starten – der Kunde drängt –
ten Unterlagen bei LACH DIAMANT er-       tendicken   45 mm   – deshalb    wohl auch      oder schafft Ihr das denn überhaupt?“
sichtlich). Bei der Nennung der Fräser-   „Amerika-Fräser“   genannt.                     Endlich, am 5. Januar 1979 konnten wir
Dimension kam dann mein „ABER – lei-                                                      Vollzug vermelden. Günter Hobohm und
der ist unsere Fertigung auf diese Grö- ... und jetzt nur noch                            ich ließen es uns nicht nehmen, die bei-
ße noch nicht eingerichtet.“ Denker: profilieren – fertig!                                den Erstlinge persönlich zu überbrin-
„Macht nichts, wir schicken Euch zwei                                                     gen, um dann dem ersten Einsatz bei-
Leuco-Fräser mit Hartmetall-Schneiden, Als aufmerksamer Leser, womöglich noch             zuwohnen. Ich will jetzt nicht unbe-
die lötet Ihr einfach ab und Eure Dia- „Fachmann/-frau“ haben Sie Recht. So               dingt sagen, dass wir erschrocken wa-
manten drauf.“                            einfach war das damals nicht. Beispiels-        ren, als wir erstmals das große „Mons-
                                          weise das „Löten“. Bereits das erste Dia-       ter“ einer Postforming-Anlage – einem
So einfach verlief dieses Gespräch in mant-Werkzeug für das Fräsen auf einem              Doppelendprofiler – sahen. Aber er-
etwa – aber wie entscheidend war es für Doppelendprofiler war ein Monoblock-              staunt waren wir beide schon. Nachdem
die Zukunft dieses noch in den Kinder- Werkzeug – das ergab sich schon aus den            die Fräser montiert waren und die Anla-
schuhen steckenden Schneidstoffes so- uns zur Verfügung gestellten Hartmetall-            ge mit lautem Getöse anlief, gingen uns
wohl für uns als Werkzeughersteller und Grundkörpern – also kein Kassettenwerk-           schon einige Gedanken durch den Kopf.
Anwender als auch für die Superabra- zeug. Wieder so ein Zufall oder sagen                „Was passiert jetzt – halten die Schnei-
sives-Hersteller, wie seinerzeit General wir lieber Glücksfall, da die PKD-Schnei-        den – hält die Lötung?“ – Aber es ging al-
Electric mit dem Produkt „compax“ und den bereits vom ersten Fräser an auf die            les gut.
„BZN“ und den Ende der 68/69er Jahre sich zukünftig ergebenden langen Stand-
hinzugekommenen Hersteller DeBeers zeiten gegenüber allen anderen Schneid-                Bevor wir die Heimfahrt nach Hanau
mit dem Produkt „Syndite“.                stoffen vorbereitet waren.                      antraten, fragten wir noch „Was mei-

Noch am folgenden Morgen wurden
von Günter Hobohm die zwei Hartme-
tall-Fräser abgeholt. Nun Hartmetall-
Schneiden abgelötet, gesäubert, Dia-
manten drauf, Schnittbreite 45 mm –
oha – es gab ein Problem. Die seiner-
zeit größten vom Hersteller General
Electric angebotenen Schneidplatten-
Ronden hatten nur einen Durchmesser
von 13,2 mm. Wir entschieden uns für
einen halbrunden Zuschnitt (GE-Art.-Nr.
1625), sodass eine Schneidenlänge von
max. 13,2 mm zur Verfügung stand.

Wir mussten stückeln. Die nur 13,2 mm
langen Schneiden mussten überlappend
Zahn für Zahn gelötet werden, um beim
anschließenden Fräseinsatz Riefspuren
zu vermeiden. Das so gefertigte welt-
weit erste PKD-Zerspanungswerkzeug
für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen
(Postforming – beschichtet als Küchen-         Beispiel einer Postforming-Anlage.
möbel-Platte) wurde zwar als Z = 4

                                                                                                                dihw 10   · 3 2018   3
Teil: Diamanten zeigen Profil - Eine historische Betrachtung von Horst Lach - Lach Diamant
Unternehmen

                                              Trennscheiben angeritzt und dann ge-
                                              brochen.

                                              Eine Woche war inzwischen vergangen
                                              und wir hatten von unserem Diamant-
                                              Fräser nichts gehört. In gespannter
                                              Erwartung riefen wir bei Resopal
                                              an, wo sich zwischenzeitlich neben
                                              Herrn Denker auch ein Herr Essow als
                                              Gesprächspartner eingeschaltet hatte.
                                              „Keine Sorge, alles ist gut. Eure Diaman-
                                              ten laufen noch – noch ist kein Ende der
                                              Standzeit in Sicht ...“

    „Diamanten zeigen Profil“ – Bei-          Er läuft also noch. Diese Antworten wie-
    spiel einer EDGplus funkenerosiv er-      derholten sich – von Woche zu Woche.
    zeugten PKD-Schneide.                     Eine gewisse Nervosität machte sich bei
                                              uns breit – „die werden doch nicht etwa         Dia-Schaftfräser auf CNC-gesteu-
                                              diesen Fräser …“ Es ist nicht überlie-          erter Oberfräse bei der Bearbeitung
nen Sie, wie lange werden die wohl lau-       fert, dass man im Hause Resopal etwas           von Multiplex-Platten.
fen?“ Die Antwort hätten wir eigent-          von unserem aufkommenden Misstrau-
lich erwarten können. „Ihr seid doch          en gespürt hat – jedoch, wie als Reakti-
die Spezialisten – ein Hartmetall-Frä-        on, sagte man uns beim nächsten Anruf         des Diamant-Unternehmens „LACH-
ser hält etwa drei bis vier Stunden, dann     „Wir hätten gerne nochmals zwei Dia-          SPEZIALWERKZEUGE“ als GmbH am
muss er nachgeschliffen werden. Wir ar-       mant-Fräser mit Profil.“ Die Erstlinge        13. Februar 1979 im Notariat meines
beiten im Drei-Schichtbetrieb. Diaman-        waren immer noch auf der Maschine –           Freundes Gerhard Grossmann in Frank-
ten müssten also schon etwas länger           jetzt schon seit über vier Wochen.            furt. Auch nachträglich betrachtet, eine
halten – mindestens eine Woche ...“ Wir                                                     gute Empfehlung meines Vaters, damals
nickten dazu nur und verabschiedeten          Gespräch zwischen Vater                       das mehr der metallverarbeitenden In-
uns mit den Worten, uns in einer Woche        und Sohn                                      dustrie verbundene Unternehmen LACH
wieder zu melden.                                                                           DIAMANT von der jetzt Neugründung,
                                              Das war auch jene Zeit, zu der ich mei-       „LACH SPEZIAL“ mit dem Ziel Kunden
Top-Secret                                    nen Vater (Jakob Lach und Geschäfts-          in der Holzwerkstoff- und Kunststoff-
                                              führer wie ich) darauf ansprach, wie          industrie zu gewinnen, abzugrenzen.
Nach wie vor wurde die Entdeckung,            wir mit dieser Entdeckung weiter um-          Glück kam dazu, denn exakt zu diesem
polykristalline Diamanten aufgrund ih-        gehen wollen. Seine Antwort werde ich         Zeitpunkt wurden von der AIF (Arbeits-
rer elektrischen Leitfähigkeit mittels Fun-   nie vergessen. „Ich bin jetzt 85 Jahre alt,   gemeinschaft Industrieller Forschungs-
kenerosion formgebend gestalten zu            wenn Du das machen willst, kannst Du          vereinigungen) zur Förderung von Start-
können, als „Top secret“ im Hause LACH        das gerne machen ...“ Das war der ei-         ups kleiner und mittlerer Unternehmen
DIAMANT behandelt – letztlich galt dies       gentliche Startschuss für die Gründung        firmenspezifische    Fördermaßnahmen
auch gegenüber dem PKD-Lieferanten                                                          ins Leben gerufen. Das mit der Grün-
General Electric; man weiß ja nie ...!                                                      dung von LACH SPEZIAL gestartete Pro-
                                                                                            jekt „Diamanten zerspanen Holz und
Um nicht missverstanden zu wer-                                                             Kunststoffe“ konnte Fahrt aufnehmen ...
den, die Zusammenarbeit mit GE (zu-
nehmend mit dem Headquarter in                                                              Mitarbeiter wurden eingestellt, erste
Worthington/Ohio) weitete sich immer                                                        Maschinen – darunter auch eine Wire-
positiver aus, sodass LACH DIAMANT in                                                       EDM-Drahtmaschine – wurden bestellt,
dieser Zeit auch auf die Entwicklung des                                                    die FuE-Arbeit konnte beginnen – und
von GE so genannten compaxTM Einfluss                                                       ... natürlich Kundensuche. Wer braucht
nehmen konnte. Beispielsweise auf die                                                       denn eigentlich LACH-SPEZIAL-Werk-
Größen-Entwicklung der Ronden, die                                                          zeuge für alle Holzwerkstoffe?
von anfangs maximal 3,8 mm Schnei-
denbreiten bis über Fertigungsgrößen                                                        Bekanntlich läuft eine derartige Su-
6,4 mm/8,1 mm bis zu den Ende 1978                                                          che heute unter dem Begriff „Marke-
zur Verfügung stehenden Ronden von                                                          ting“; kurz zusammengefasst und ver-
13,2 mm führten. Nach wie vor wurden                                                        einfacht könnte man heute sagen „Blick
die PKDs, wie von Beginn 1975 an, von                                                       einfach ins Internet“ – aber 1979? Im-
den Diamant-Herstellern an der Hart-            Dia-Profil-Schaftfräser auf einer           merhin gab es schon damals „Wer lie-
metall-Unterseite, je nach zu produzie-         CNC-gesteuerten Oberfräse.                  fert was“, „ABC der Deutschen Wirt-
rendem Segment/Form, mit Diamant-                                                           schaft“ und bereits Messen, die sich mit

4     dihw 10   · 3 2018
Unternehmen

diesem Werkstoff „Holz“ beschäftigten       heit“ auf der kommenden LIGNA auf          „Die Katze war aus dem Sack“ – das
– beispielsweise die „LIGNA“ – eine         seiner neuen Oberfräse als Highlight im    Geheimnis um das Treiben von LACH-
Weltmesse für die Holzbearbeitung und       Einsatz vorführen wird.                    SPEZIAL (fast) gelüftet. Doch das war
die Handwerksmesse „Holz-Hand-                                                         erst der Anfang für die Holz- und Kunst-
werk“. Zwischenzeitlich – so etwa im        Und so geschah’s. Zum Einsatz kam          stoffverarbeitende Industrie, die Mö-
März 1979 – wussten wir, dass die bei       ein dreboform® -PKD-Schaftfräser Typ       bel- und Parkettherstellende Industrie,
der Firma Resopal im Einsatz befind-        FZ24/20, Schaft 12 mm ø x 20 mm, mit       die Metall-Industrie, die Automobil- und
lichen Diamant-Profilfräser für beidsei-    Bohrschneide – Bearbeitung: Spanplatte     Zuliefer-Industrie, die Flugzeug- und
tig beschichtete Spanplatten zur Freu-      furniert. CNC-Oberfräse Fabrikat MAKA.     Windkraftanlagenbauer, die Maschinen-
de auch des ersten LACH-SPEZIAL-Kun-        U = 17.900 U/min. In der Praxis geteste-   und Werkzeugherstellende Industrie im
den immer noch liefen und ein Ende          te Leistungen: 30.000 Fräsungen; mit       Allgemeinen und für die Unternehmen
der Standzeit zu diesem Zeitpunkt noch      einem vergleichbaren Hartmetall-Werk-      LACH-SPEZIAL und LACH DIAMANT im
nicht abzusehen war.                        zeug wurden max. 100 (einhundert)          Besonderen.
                                            Fräsungen erreicht. Also 300 Mal mehr
Dazu hatte sich im Januar mit der Firma     Standzeit gegenüber Hartmetall. Ja,        „Diamanten zeigen Profil“ und das be-
Röhm in Darmstadt ein weiterer Erst-        das kann ich jetzt schon einmal voraus-    reits 1980/81 zukunftsweisend für
kunde gesellt – für das Polierfräsen von    schauend sagen, die Laufzeiten von Dia-    die Holz- und Kunststoffbearbei-
Acrylglas hatten wir einen Fräser mit       Werkzeugen für die Bearbeitung von         tung an zwei Video-Filmen der er-
zwei polykristallinen Diamantschnei-        Holz- und Kunststoffen spielten sich um    sten Stunde (erstellt von der LACH-
den als „Vorschneider“ und einer Na-        das 250 – 300-fache im durchschnitt-       SPEZIAL-WERKZEUGE      GMBH     unter
tur-Diamantschneide als „Nachschnei-        lichen Vergleich zu der möglichen Leis-    Link   vimeo.com/206233393       und
der“ für das Polieren gefertigt – mit Er-   tung eines Hartmetall-Werkzeuges ein.      vimeo.com/206231829)
folg.                                       Viele Pluspunkte für diese neue Tech-
                                            nologie – und für das Jungunterneh-        „Poly – poly – oder was?“ – ein uner-
Für das Rowenta-Werk in Offenbach           men LACH-SPEZIAL – wie sich letzlich       schöpflichliches Thema ... Fortsetzung
konstruierten wir einen Dia-Profilfräser    auf der weltweit ersten Präsentation von   folgt ...
Z 4 unter dem neu geschaffenen Mar-         Dia-Werkzeugen für die Zerspanung al-
kenzeichen „dreboform®“ für die Bear-       ler Holzwerkstoffe und Kunststoffe         Horst Lach
beitung eines abrasiven Kunststoffteiles.   auf der LIGNA 1979 zeigen sollte. Mit
Um hier nur einige erfolgreiche Bearbei-    einem Programm aller für die Holz-         P.S. Übrigens, die am 5. Januar 1979 an
tungslösungen aufzuzeigen.                  und Kunststoff-Industrie bis dato be-      das Resopal Werk H. Römmler GmbH
                                            kannten Werkzeuge – alternativ zu Hart-    Großumstadt gelieferten Diamant-Pro-
„Die Katze war aus dem Sack“                metall-Werkzeugen – überraschte die        filfräser dreboform® kamen erstmals am
                                            LACH-SPEZIAL-WERKZEUGE GMBH die            1. Juni 1979 – nach fünf Monaten – zum
Also ein erfolgreiches Produkt, doch        Fachwelt.                                  Nachschärfen zurück.
wohin damit …? Das kleine Team der
„LACH-SPEZIALer“ – meine Wenig-
keit selbstverständlich inklusive – war
jetzt bereits sehr euphorisch. Stichwort
„Holz“ – also die Handwerksmesse, so
dachte ich als noch „Holz-Laie“, da wer-
de ich schon potenzielle Kunden und
Anregungen bekommen.

So stand ich dann vor einer sehr impo-
santen, kompakten und schweren Ma-
schine, die mich hoffen ließ. Es war eine
dieser ersten numerisch gesteuerten
Oberfräsen – beim Profil-Ausfräser ei-
ner Dekoplatte aus MDF (Mitteldichte
Faserplatte) – eine Oberfräse der Firma
MAKA. Den Inhaber bzw. Geschäftsfüh-
rer dieser Firma, Herrn Lobedank, konn-
te ich durch Aufzählung der möglichen
Standzeit und Oberflächengüte beim            LIGNA 1979 – mit klingendem Spiel – weltweit erste Präsentation von Dia-Werk-
Fräsen mit Diamant begeistern. Schnell        zeugen für alle Holzwerkstoffe und Kunststoffe.
waren wir uns einig, dass er diese „Neu-

  Weitere Infos: www.lach-diamant.de; vimeo.com/206233393; vimeo.com/206231829

                                                                                                             dihw 10   · 3 2018   5
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