Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.

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Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
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     Wohn- und Gewerbeimmobilien

Wohnfl. ca. 79,47 m²     Terrasse ca. 16,25 m²
x Zimmer                 Baujahr 2016
Miete 17.844,94 € p.a.   Kaufpreis 403.700 €

      Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen
                                                                                                                                  Themen
      Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen
                                                                                                                                  Flüchtlingsunterkünfte
      Das Hamburger Expresswohnungsprogramm ist im Verzug. Von den ursprünglich geplanten 5.600 Wohnein-
      heiten, die bis Ende 2016 fertig sein sollten, werden nur noch 2.300 gebaut. Jeweils etwa 40 % der Wohnungen                Mieten muss nicht teuer sein
      werden von der Saga und der PGH/FeWa gebaut.
                                                                                                                                  Abrechnungspflicht
      Ende Februar lebten 32.700                 setzbuches (BauGB) als Flüchtlings-       zwölf Initiativen. Die im Juli 2016    Betriebskosten
      Menschen in Erstaufnahmen und              unterkünfte entstehen und später          unterschriebenen Verträge folgen
      Folgeunterkünften, davon 7.454             im Rahmen einer konventionellen           dem Ansatz „3 x 300“:                  Häusliches Arbeitszimmer:
      Menschen in 31 Erstaufnahmeein-            Baurechtsschaffung als normale,           || Bis Ende 2019 sollen die Unter-     mehrfach Abzug möglich
      richtungen sowie 670 in früheren           öffentlich geförderte Wohnungen              künfte im Durchschnitt höchstens
      Baumärkten und Hallen. In den 119          genehmigt werden.                            300 Plätze haben.                   Vornahme der Afa bei
      Folgeunterkünften sind mehr als                                                      || Alle neu geplanten Unterkünfte      Grundstücksschenkung
      25.200 Flüchtlinge untergebracht.          „Hamburg für gute Integration“               werden auf maximal 300 Per-
                                                 An den geplanten Standorten                  sonen ausgelegt.                    Smart Home: Apartimentum
      Unterkünfte nach § 246 BauGB               bildeten sich rasch Bürgeriniti-          || Über ganz Hamburg verteilt kann
      Um dem Zuzug nicht nur von                 ativen, die sich im Januar 2016              es bis zu 300 Unterkünfte geben,    Energiesparen erhöht die
      Flüchtlingen langfristig begegnen          zum Dachverband „Initiativen für             sofern nötig.                       Baukosten
      zu können, hatte der Hamburger             erfolgreiche Integration Hamburg“              Gleichzeitig wurde die Zahl der
      Senat Anfang Oktober 2015 das              zusammen schlossen. Hier entwi-           in den Expresswohnungen unterzu-
      Programm „Flüchtlingsunterkünfte           ckelte sich eine Volksinitiative          bringenden Flüchtlinge von 25.000
      mit der Perspektive Wohnen“ ver-           „Hamburg für gute Integration“,           auf 8.000 reduziert – und damit
      abschiedet. Jeder Bezirk hatte             die einen Volksentscheid über die         die Zahl der Wohnungen von 5.600
      einen Standort für rund 800 Woh-           Unterbringung und Integration von         auf 2.300 in zwölf Projekten. Die
      neinheiten auszuweisen. Geplant            Flüchtlingen anstrebte.                   Behörde für Stadtentwicklung und
      waren insgesamt 5.600 Woh-                     Um diesem Volksentscheid und          Wohnen (BSW) erwartet, dass in
      nungen für 25.000 Geflüchtete.             damit einer Abstimmung über die           allen zwölf Flüchtlingsunterkünften
          Diese Wohngebäude sollten              Flüchtlingsfrage an sich zu begeg-        bis Jahresende erste Wohnungen
      zunächst mit den Möglichkeiten             nen, vereinbarte der rotgrüne             belegt werden können.
      des novellierten § 246 des Bauge-          Senat Bürgerverträge mit elf der                       Fortsetzung auf Seite 2

                                                                                       1
Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen
                                                               Bezirk      Stadtteil           Standort                       Investor                                 Wohnein-
                                                                                                                                                                       heiten
                                                               Mitte       Billstedt           östl. Haferblöcken             SAGA/BGFG/Hansa                          250
                                                                           Borgfelde           Eiffestraße (Hamm-Marsch)      SAGA                                     183
                                                               Altona      Rissen              Suurheid                       SAGA                                     100
                                                                           Othmarschen         Baurstraße                     Othmarscher Höfe GmbH                    35
                                                               Eimsbüttel Eidelstedt           Duvenacker                     SAGA                                     98
                                                                           Eidelstedt          Hörgensweg                     PGH/FeWa                                 175
                                                               Nord        Fuhlsbüttel         Ohkamp/Flughafenstraße         Quantum Immobilien                       124

                                   Liebe Leserinnen,
                                                               Wandsbek Hummelsbüttel          Am Rehhagen                    SAGA                                     176
                                                                           Jenfeld             Elfsaal                        SAGA                                     207
                                                                           Poppenbüttel        Ohlendiek/Poppenbüttler Berg   fördern & wohnen                         108

                                   liebe Leser,                Bergedorf
                                                               Harburg
                                                                           Billwerder          Mittlerer Landweg
                                                                           Neugraben-Fischbek Aschenland (Baugebiet
                                                                                                                              PGH/FeWa
                                                                                                                              SAGA
                                                                                                                                                                       756
                                                                                                                                                                       75
                                                                                              Vogelkamp)
                                                                                                                                     Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

in Hamburg wurden kurz vor dem Jahreswechsel die
ersten Wohnungen des Programms „Flüchtlingsunter-
künfte mit der Perspektive Wohnen“ bezogen. Seit der         Fortsetzung von Seite 1
Entscheidung für den Start dieses Programms – auch
„Expresswohnungen“ genannt – im Oktober 2015 hat             Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen
sich Einiges getan: Das Flüchtlingsabkommen mit der
Türkei hat die Zahl der Geflüchteten bis dato deutlich       Teilweise bezogen sind die Projekte                    in Poppenbüttel sowie Duvenacker in
reduziert – und auch die Zahl der Expresswohnungen           am Mittleren Landweg in Billwerder                     Eidelstedt fertiggestellt sein.
von 5.600 auf 2.300. Die Stadt verabredete mit den Bür-      sowie am Elfsaal in Jenfeld. Am Mittle-
gerinitiativen eine stärkere Dezentralisierung der Flücht-   ren Landweg investiert PGH/FeWa 120                    Integration mittels Durchmischung
lingsunterkünfte – sicherlich sinnvoll mit Blick auf die     Mio. Euro in den Bau von 756 Wohnein-                  Alle Bauherren vermieten die Gebäude
Integration. Auffällig, dass nahezu alle Wohnungen von       heiten (s. Foto Seite 1) – das größte der              maximal 15 Jahre an fördern & wohnen
der Saga und PGH/FeWa gebaut werden. Angesichts der          zwölf Projekte. PGH/FeWa baut auch                     (f&w), welche sie als Unterkünfte im
Risiken der nachholenden Genehmigung als öffentlich          am Hörgensweg in Eidelstedt. Mit 931                   Rahmen der öffentlich-rechtlichen Unter-
geförderte Wohnungen haben viele Geldinstitute mög-          Wohnungen errichtet sie allein 40 % des                bringung betreibt. Wenn die Wohnungen
lichen Bauherrn das Fremdkapital versagt.                    Programms Flüchtlingsunterkünfte mit                   nicht mehr vollständig für Geflüchtete
                                                             der Perspektive Wohnen.                                benötigt werden, sollen freiwerdende
    Smart Home und günstige Wohnungen                             Weitere rund 40 % realisiert die                  Flächen dem Wohnungsmarkt zur Ver-
                                                             Saga. An sechs Standorten – darunter                   fügung stehen und an andere Bedarfs-
    Keine Finanzierungsschwierigkeiten gab es beim           Elfsaal mit 207 Wohnungen – errichtet                  gruppen sowie Nachfrager vermietet
Apartimentum, dem zukunftsweisenden Smart Home zur           sie insgesamt 839 Wohnungen alleine,                   werden. Ziel ist, mittels Durchmischung
Miete im Stadtteil Rotherbaum. Haustechnik und Haus-         sowie im Wohnquartier Haferblöcken am                  die Integration zu fördern.
geräte kommunizieren miteinander, um dem Bewohner            Öjendorfer See in Billstedt 250 Woh-                        Zur Unterstützung der Integration
maximalen, individuellen Komfort und Effizienz zu bieten.    neinheiten mit der HANSA Baugenos-                     fließen auch Mittel aus dem Rahmen-
Wir sind stolz, dass Wentzel Dr. seit Januar 2017 die        senschaft und der Baugenossenschaft                    programm Integrierte Stadtentwicklung
Zinshausverwaltung und Mieterbetreuung übernimmt.            freier Gewerkschafter (BGFG).                          (RISE) in diese Quartiere – z.B. für den
Eine Herausforderung, denn auch unsere Betreuer müssen            Ende März lebten 1.070 Geflüchtete                Ausbau der Sport-, Gemeinschafts- und
lernen, die Smart-Home-Technologie zu bedienen, bevor        in den 300 bereits von f&w betriebenen                 Versorgungsinfrastruktur (Einzelhandel
wir sie den Mietern erklären können.                         Wohnungen am Mittleren Landweg                         z.B.) am Mittleren Landweg zunächst
    Zudem gehen wir auf zwei Studien ein, die die Ham-       sowie am Elfsaal. Im Herbst sollen die                 4,9 Mio. Euro, davon bis 2023 rund 2,3
burger Wohnungsverbände im Februar präsentiert haben.        Projekte Ohlendiek/Poppenbütteler Berg                 Mio. Euro aus RISE-Mitteln.
Die Aktualisierung der CRES-Studie von 2013 belegt, dass
der Hamburger Mietwohnungsmarkt eine hohe Zahl von
günstigen Wohnungen bietet. Die InWIS-Studie hingegen
bestätigt, dass Energieauflagen die Baukosten verteuern.
                                                                 Mieten muss nicht teuer sein
                                    Ihr Dr. Claas Kießling
                                                                 Hamburger zahlten 2016 im Durchschnitt 8,15 Euro/m2 für ihre Mietwoh-
                                                                 nung. Das ergab eine Aktualisierung einer CRES-Studie von 2013.

                                                                  Die 8,15 Euro/m2 ergaben sich aus einer Auswertung der Datensätze von
                                                                  238.000 der 700.000 Hamburger Mietwohnungen durch das CRES-In-
                                                                  stitut. Dabei differiert die Miete zwischen 6,34 Euro/m2 für Saga- und
                                                                  Genossenschaftswohnungen und 9,22 Euro/m2 für Wohnungen privater
                                                                  Eigentümer – ein Plus von 6,5% bzw. 14,4% gegenüber der Erstauflage
                                                                  der Studie von 2013. Die Neuvermietungsmieten liegen bei Saga und
                                                                  Genossenschaften im Bezirksvergleich zwischen 6,61 Euro/m2 und 7,35
                                                                  Euro/m2 und bei den Privaten zwischen 8,70 Euro/m2 und 11,13 Euro/m2.

                                                                  2
Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
Betriebskosten

  Abrechnungspflicht für vermietenden Eigentümer, auch wenn Jahresabrechnung der
  WEG noch nicht beschlossen ist (BGH VII ZR 249/15)
  Nach § 556 Abs. 3 BGB hat ein Vermieter von Wohnraum über die Vorauszahlungen für Betriebskosten jährlich abzurechnen. Die Abrechnung ist dem
  Mieter spätestens bis zum Ablauf des zwölften Monats nach Ende des Abrechnungszeitraums mitzuteilen. Nach Ablauf dieser Frist ist die Geltendma-
  chung einer Nachforderung durch den Vermieter ausgeschlossen, es sei denn, der Vermieter hat die verspätete Geltendmachung nicht zu vertreten. Eine
  abweichende Vereinbarung, ob im Mietvertrag bereits festgelegt oder im Nachhinein für den Einzelfall getroffen, ist unzulässig.

                                                                                     zurechnen lassen. Er muss aber             kurzerhand als „Hausverwaltung“
                                                                                     aus Sicht des BGH darzulegen und           bezeichnet. Ob es reicht, dass der
                                                                                     beweisen, dass ihn kein eigenes            vermietende Eigentümer dem Ver-
                                                                                     Verschulden an der verspäteten             walter wütende Briefe schreibt, und
                                                                                     Abrechnung der Betriebskosten              ihn unter Fristsetzung zur Abrech-
                                                                                     trifft. Dazu habe der vermietende          nung auffordert, oder ob er ihn gar
                                                                                     Eigentümer konkret darzulegen,             auf Erteilung der Abrechnung ver-
                                                                                     inwiefern er die Verspätung nicht          klagen muss, dazu verliert der BGH
                                                                                     zu vertreten hatte; er müsse insbe-        kein Wort. Man könnte sogar der
                                                                                     sondere erläutern, welche Bemü-            Ansicht sein, dass der vermietende
                                                                                     hungen er unternommen habe, um             Eigentümer in diesen Fällen nicht
                                                                                     eine rechtzeitige Abrechnung sicher-       auf die Abrechnung der WEG warten
                                                                                     zustellen. Dass die Gemeinschaft           darf; vielmehr muss er sich vielleicht
                                                                                     den säumigen Verwalter im vorlie-          auf den Weg zum Verwalter machen,
                                                                                     genden Falle vor die Tür gesetzt,          die Abrechnungsunterlagen einse-
                                                                                     einen neuen Verwalter gewählt              hen und auf diesem Weg versuchen,
                                                                                     und dieser dann die Abrechnungen           zumindest eine Rumpfabrechnung
                                                                                     erstellt hatte, genügte dem BGH            gegenüber seinem Mieter zu erstel-
                                                                                     noch nicht. Er wollte vom Vermie-          len. Denn im Einzelfall, so der

Auch für die Wohnungseigentü-           habe in diesem Fall die Verspätung
mergemeinschaft gilt, dass nach         nicht verschuldet, er habe sie nicht
Ablauf des Kalenderjahres durch         zu vertreten, wie das Gesetz es for-
den Verwalter eine Abrechnung           muliert. Und dann könnte er auch
aufzustellen ist (§ 28 Abs. 3 WEG),     danach noch abrechnen.
die sogenannte Jahresabrechnung.             Das sieht der Bundesgerichts-
In der Regel bezieht sich ein vermie-   hof aber in einer aktuellen Ent-
tender Sondereigentümer auf diese       scheidung anders: Der Vermieter
Jahresabrechnung der Wohnungs-          einer Eigentumswohnung habe
eigentümergemeinschaft, wenn er         über die Betriebskostenvorauszah-
gegenüber seinem Mieter abrechnet.      lungen des Mieters grundsätzlich
Auch wenn es im Gesetz überhaupt        auch dann innerhalb der Jahres-
nicht vorgesehen ist, unterscheiden     frist des § 556 Abs. 3 Satz 2 BGB
die von professionellen Verwaltern      abzurechnen, wenn zu diesem
erstellten WEG-Abrechnungen in          Zeitpunkt der Beschluss der Woh-
der Regel zwischen den auf eventu-      nungseigentümer gemäß § 28 Abs.
elle Mieter umlegbaren Kosten und       5 WEG über die Jahresabrechnung
jenen, an denen der Mieter nicht        des Verwalters der Wohnungseigen-
beteiligt werden kann.                  tümergemeinschaft noch nicht vor-             Die Abrechnung muss dem Mieter spätestens am 31. Dezember des Folgejahres vorliegen.
     Was macht der vermietende          liege; so der BGH im Leitsatz seiner
Eigentümer aber nun, wenn diese         Entscheidung vom 25.01.2017.                 ter hören, was dieser selbst veran-        BGH in einer Entscheidung vom
Abrechnung der WEG nicht rechtzei-      Ein solcher Beschluss der WEG sei            lasst hatte, nachdem für ihn klar          12.12.2012, kann der Vermieter
tig bis zwölf Monate nach Ende des      keine, auch keine ungeschriebene             geworden war, dass die bisherige           sich bei der Betriebskostenabrech-
Abrechnungszeitraumes, also in der      Voraussetzung für die Abrechnung             „Hausverwaltung“ die Wohngeld-             nung die Nachberechnung einzelner
Regel bis zum 31.12. eines Kalen-       der Betriebskosten gegenüber dem             abrechnung, die er als Grundlage für       Positionen durchaus vorbehalten,
derjahres, vorliegt? Er soll, nein er   Mieter.                                      die von ihm selbst erstellte Betriebs-     soweit er ohne Verschulden an einer
muss nach dem Gesetz doch bis zu             Es gibt auch in Hamburg immer           kostenabrechnung benötigte, nicht          rechtzeitigen Abrechnung gehindert
diesem Zeitpunkt abrechnen. Aber        wieder Fälle, in denen Verwalter,            rechtzeitig erstellen würde.               ist. Das könnte auf die vorliegende
das kann er doch gar nicht, würde       aus welchen Gründen auch immer,                  Dass der für das Mietrecht und         Konstellation übertragbar sein.
man als unbefangener Betrachter         die Jahresabrechnung nicht bis zum           nicht für das Wohnungseigentums-
sagen. Denn wenn die WEG ihm            31.12. des folgenden Kalenderjahres          recht zuständige VIII. Senat des BGH
gegenüber nicht abrechnet, wie soll     fertigstellen. Dieses fehlerhafte Ver-       hier die Realitäten verkennt, zeigt                  von Dr. Patrick Kühnemund
er gegenüber seinem Mieter abrech-      halten eines Verwalters muss sich            sich bereits daraus, dass er in den                     mail@hantkepartner.de
nen? Man könnte also der Ansicht        der Eigentümer im Verhältnis zu              Entscheidungsgründen des Urteils                         www.hantkepartner.de
sein, der vermietende Eigentümer        seinem Mieter zwar zunächst nicht            die Wohnungseigentumsverwaltung                              Tel.: 040 - 890 650

                                                                                 3
Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
Bundesfinanzhof

Mehrfache Gewährung des Höchstbetrages für die Aufwendungen für ein häusliches
Arbeitszimmer möglich
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in zwei Urteilen vom 15. Dezember 2016 unter Änderung seiner bisherigen Rechtsprechung entschieden, dass der
Höchstbetrag für Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer personenbezogen zu gewähren ist, wenn mehrere Steuerpflichtige ein häusliches
Arbeitszimmer gemeinsam nutzen.

                                                                                                      Ehegatten nur jeweils     durch Ehegatten im Fall von hälf-
                                                                                                      zur Hälfte zu.            tigem Miteigentum werden die
                                                                                                      Im zweiten Streitfall     Aufwendungen den Ehegatten
                                                                                                      nutzen der Kläger und     jeweils zur Hälfte zugeordnet.
                                                                                                      seine Lebenspartnerin     Des Weiteren muss dem Steu-
                                                                                                      das einzige Arbeits-      erpflichtigem in dem häuslichen
                                                                                                      zimmer ihrer Miet-        Arbeitszimmer ein Arbeitsplatz zur
                                                                                                      wohnung gemeinsam.        Verfügung stehen, der für die kon-
                                                                                                      Der Kläger erklärte die   krete betriebliche/berufliche Tätig-
                                                                                                      Nutzung dieses Arbeits-   keit in dem erforderlichen Umfang
                                                                                                      zimmer für seinen         und der erforderlichen Weise tat-
                                                                                                      Bereitschaftsdienst       sächlich genutzt werden kann.
                                                                                                      im Umfang von 25 %            Der BFH hat in seinen Urtei-
                                                                                                      und Aufwendungen in       len klargestellt, dass es sich um
                                                                                                      Höhe von 1.250 Euro.      einen personenbezogenen und
                                                                                                      Weder das Finanzamt       keinen objektbezogenen Höchst-
                                                                                                      noch das Finanzgericht    betrag handelt. Folglich kann jeder
                                                                                                      erkannten die Aufwen-     Steuerpflichtige, der die Vorausset-
                                                                                                      dungen an.                zungen für die Abziehbarkeit der
                                                                                                           Voraussetzung für    Aufwendungen erfüllt, den gesam-
Jedem Steuerpflichtigen muss ein eigener Arbeitsplatz im gemeinsam genutzten häuslichen Arbeitszimmer  die Abziehbarkeit von    ten Höchstbetrag geltend machen.
zur Verfügung stehen, die Frage nach der Ausgestaltung wurde vom BFH hier nicht beantwortet            Aufwendungen für ein     Die Frage nach der Ausgestaltung
                                                                                                       häusliches Arbeitszim-   des eigenen Arbeitsplatzes, wie
Im ersten Urteilsfall nutze ein so dass die Eheleute jeweils den mer ist, dass dem Steuerpflichti-                              z.B. ein eigener Schreibtisch, hat
Lehrerehepaar ein häusliches Höchstbetrag in Höhe von 1.250 gen für die berufliche/betriebliche                                 der BFH nicht beantwortet.
Arbeitszimmer in dessen Haus Euro in ihrer Einkommensteu- Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz
gemeinsam, welches den Ehegat- ererklärung geltend machten. zur Verfügung steht. Zudem muss                                                 von Jens Scharfenberg
ten jeweils hälftig gehörte. Die Sowohl das Finanzamt als auch der Steuerpflichtige die Aufwen-                                            j.scharfenberg@mhl.de
Aufwendungen für das Arbeits- das Finanzgericht ordneten den dungen selbst getragen haben.                                                 MÖHRLE HAPP LUTHER
zimmer überschritten 2.500 Euro, Höchstbetrag hingegen den Bei einer gemeinsamen Nutzung                                                       Tel.: 040 - 85 30 10

Berechtigung zur Vornahme von Afa bei mittelbarer Grundstücksschenkung
Der Bundesfinanzhof hat in einem Urteil vom 4. Oktober 2016 entschieden, dass die Absetzung für Abnutzung (AfA) nach § 11d Abs. 1 EStDV auf
die vom Schenker getragenen Herstellungs-/Anschaffungskosten vorgenommen werden kann, wenn dem Steuerpflichtigen eine der Erzielung von
Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung dienende Eigentumswohnung mittelbar geschenkt wird.

Im Streitfall erwarb die Klägerin in      Abschreibungen mit der Begrün-                ermittelt sich in diesem Fall nach      Gegenstand der Schenkung nicht
zeitlicher Nähe mit der Schenkung         dung ab, dass die Bemessungs-                 den fortgeführten Anschaffungs-         die Geldbeträge sondern die Eigen-
von Geldbeträgen durch beide              grundlage für die AfA um die mit              kosten des Rechtsvorgängers             tumswohnung war. Es könne unter
Elternteile eine Eigentumswoh-            dem Kauf der Eigentumswohnung                 und dem von diesem zugrunde             wirtschaftlicher Betrachtungsweise
nung, wobei die Schenkung unter           zeitlich und sachlich zusammen-               gelegten Abschreibungsprozent-          nicht von Belang sein, ob der
der Bedingung des Erwerbs der             hängenden Schenkungsbeträge zu                satz (§ 11d EStDV). Vorausset-          Schenker das Grundstück selbst
Eigentumswohnung erfolgte. Die            kürzen sei.                                   zung ist, dass der Beschenkte den       oder einen für den Erwerb des
Klägerin erzielte mit der Wohnung             Grundsätzlich sind die Anschaf-           Tatbestand der Vermietung des           Grundstücks zweckgebundenen
Einnahmen aus Vermietung und              fungskosten über die betriebsge-              Rechtsvorgängers fortführt. Ein         Geldbetrag verschenkt.
Verpachtung und machte im                 wöhnliche Nutzungsdauer im                    unentgeltlicher Erwerb liegt auch
Rahmen ihrer Einkommensteuer-             Wege der AfA abzusetzen. Bei                  bei einer sog. mittelbaren Grund-
erklärung Abschreibungen für das          unentgeltlich erworbenen Wirt-                stücksschenkung vor. Zwischen der                   von Jens Scharfenberg
Gebäude sowie für das erworbene           schaftsgütern des Privatvermögens             Klägerin und deren Eltern hat eine                 j.scharfenberg@mhl.de
Inventar geltend. Das Finanzamt           mangelt es dem Steuerpflichtigen              solche mittelbare Grundstücks-                     MÖHRLE HAPP LUTHER
lehnte die Berücksichtigung der           an Anschaffungskosten. Die AfA                schenkung stattgefunden, da der                        Tel.: 040 - 85 30 10

                                                                                    4
Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
Smart Home

Apartimentum ist in der Cloud
Wentzel Dr. ist seit Januar Verwalter
Das Apartimentum am Mittelweg dürfte das innovativste Mietshaus
Deutschlands sein. Xing-Gründer Lars Hinrichs setzt das Internet der
Dinge hier personalisiert um. Steuergerät ist das Smartphone. Wentzel Dr.
ist seit Januar mit der Zinshausverwaltung und Mieterbetreuung betraut.

„Das ganze Haus ist in der Cloud“,     Dazu gehört das als Klingelanlage
erklärt Lars Hinrichs, Bauherr des     dienende Touchpad mit einer hoch-
Apartimentum. „Alle Systeme            auflösenden Kamera im Eingangs-
können dezentral in der Cloud          bereich. Die Türen selbst erkennen
gemanagt und weiterentwickelt          via Bluetooth, ob ein eintrittsbe-
werden.“ Die Steuerung der ein-        rechtigter Smartphonebesitzer
zelnen Haussysteme – Heizung,          eintreten möchte. Diese Eintritts-
Klima, Licht, Musik, Sicherheit etc.   berechtigung kann dauerhaft sein
– über das Internet ermögliche         – für Bewohner, Familienmitglieder
jedem Techniker den Onlinezugriff,     o.ä. – oder temporär für Freunde,
ohne selbst in den Mittelweg 169       Nachbarn, Handwerker. Und wenn
im Stadtteil Rotherbaum fahren zu      jemand klingelt, kann der Bewoh-
müssen. Das erübrige den Server        ner von New York oder Singapur
im Haus, auf den dann alle Systeme     aus sehen, wer Einlass begehrt und
abgestimmt werden müssten.             die Tür öffnen.
    Das Apartimentum – so hat               Auch die Haustechnik ist state
Bauherr und Xing-Gründer Lars          of the art. Die Eisheizung nutzt Kris-
Hinrichs sein neues Mietshaus          tallisationsenergie, bei der Wärme
nahe der Alster genannt – hat den      abgegeben wird. Hinrichs erwar-
Anspruch, das fortschrittlichste       tet, dass etwa Heizungen künftig
Smart Home in Deutschland zu           gemietet werden, statt gekauft –
sein, vielleicht sogar in Europa.      wie beim Auto. Das kann im Aparti-
Die zentrale Zielstellung des          mentum ein eAuto sein, denn 50 %
Smart-Home-Konzepts ist, dass          der 32 Stellplätze sind mit einer
Haustechnik und Hausgeräte per         eLadestation ausgestattet.
Internetprotokoll miteinander kom-
munizieren. Steuergerät ist dabei      Zweiter Bauabschnitt entsteht
das Smartphone.                        Aktuell entsteht der zweite Bauab-
                                       schnitt mit 25 Wohnungen. 50 %
Wecken, Duschwasser, Verkehr           der insgesamt 45 Wohnungen
So kann das Smartphone anhand          sind vermietet. Die Mietpreise
der Kalendereinträge den               liegen bei 25 Euro/m2 in den
Bewohner wecken, Heizung und           Standardgeschossen.
Warmwasser im Bad steuern,                 Seit Januar ist Wentzel Dr. mit
die Verkehrslage prüfen, um bei        der Zinshausverwaltung und Mie-
erheblichen Umwegen die Weck-          terbetreuung beauftragt. „Es gibt
zeit anpassen zu können.               eine Menge, das wir den neuen
     „Die Dinge, die es nicht gab,     Mieter vermitteln müssen“, sagt
haben wir erfunden“, verweist          Carsten Jonas, Wentzel Dr. „Das ist            Hinter der 110 Jahre alten Fassade ist im 1. Bauabschnitt ein nahezu vollständig neues Gebäude
Hinrichs etwa auf die Türanlage.       Immobilienverwaltung 4.0!“                       mit 20 Wohnungen entstanden. Der 2. Bauabschnitt mit 25 Wohnungen ist aktuell im Rohbau.

Energiesparen erhöht die Baukosten – EnEV ab 2016 nicht mehr wirtschaftlich
Jenseits der EnEV 2014 ist die Erhöhung der Baukosten durch Anhebung der energetischen Standards nicht mehr binnen 20 Jahren durch die Einspa-
rungen refinanzierbar. Das hat eine Studie des InWIS-Instituts ermittelt, die im Auftrag von IVD Nord, BFW Nord und VNW erstellt wurde.

InWIS widerlegt eine F+B-Studie von 2016, die nach der Baukostenauswer-             für Baukonstruktion und Technische Anlagen eines standardisierten Typen-
tung von 4.780 Hamburger Sozialwohnungen resümierte, dass eine Kausa-               hauses zwischen 2000 und 2016 zu einem Anstieg von 49 %. Und während
lität von Baukosten und Energieeffizienzklasse nicht bestehe. So seien nicht        zwischen der Wärmeschutzverordnung 1995 und EnEV 2014 Kosten von
relevante Kosten für Außenanlagen und Ausstattung einbezogen sowie nicht            1,93 Euro/m2 je eingesparter kWh entstanden, waren es zwischen EnEV
vergleichbare Wohnformen verglichen worden. InWIS kommt bei den Kosten              2014 und EnEV 2016 schon 6,64 Euro – nicht amortisierbar in 20 Jahren.

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Die ersten 300 Wohnungen sind bezogen - Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen - Wentzel Dr.
Lokstedt                                                                                                                                                              Kauf

                                                         Neubau-Eigentumswohnung

                                                         Lokstedter Steindamm 40, 22529 Hamburg
                                                         Dachgeschoss
                                                         - 3 Zimmer
                                                         - Wohnfläche: ca. 80,42 m²
                                                         - Kaufpreis 439.000 Euro
                                                         - Käufercourtage: 5,00 % inkl. 19% MwSt.
                                                         Balkon, Fußbodenheizung mit separater Raumsteuerung,
                                                         Parkettboden, Tiefgarage, Solaranlage zur Unterstützung
                                                         der Warmwasserversorgung. Gute Verkehrsanbindung.

                                                                            www.lokstedt40.de

 Altona                                         Miete          Winterhude                                      Miete     Schnelsen                                     Miete

  Gewerbefläche im 2. OG                                        Dachgeschoss                                              1. + 2. OG mit Balkonen/ Terrasse

  Attraktive Büro-/Loft-/Atlierfläche                           Erstbezug nach DG-Ausbau                                  Lichtdurchflutete Büroflächen

  Bahrenfelder Chaussee 49, Haus B im                           Flemingstraße: 3 Zimmer-Wohnung in                        Oldesloer Straße 156, nahe Frohme-
  Königlichen Proviantamt zu Altona, Bj.                        einem Wohnhaus von 1912, komplett                         straße, direkt am Ring 3. Das 1. Oberge-
  1900, umfangreich modernisiert. Gute                          neu ausgebaut mit moderner, stilvoller                    schoss ist in 14 Büroräume, das 2. OG
  Verkehrsanbindung, zahlreiche Restau-                         Ausstattung: Einbauküche mit weißen                       in 7 Büroräume unterteilt, jeweils zzgl.
  rants mit Mittagstisch in der Umgebung.                       Fronten (inkl. Herd und Spülmaschine und                  WC-Anlagen und Küche. Bauliche Verän-
  Die Bürofläche liegt im 2. OG und ist                         Freiplatz für einen großen Kühlschrank)                   derungen an der Raumaufteilung können
  derzeit großflächig unterteilt und gut                        wird vom Vermieter eingebaut, Dusch-                      problemlos durchgeführt werden.
  belichtet. Moderne Edelstahl-Küchen-                          bad mit Fenster und WaMa-Anschluss,                       Die Büroflächen können auch möbliert
  zeile, getrennte WC-Einheiten, Server-/                       hochwertiger Eichenparkettfußboden,-                      übernommen werden. Es stehen 44
  Lagerraum, Fachwerkelemente, Zugang                           Dachbodenraum Energiekennwerte: Ver-                      Pkw-Stellplätze für je 15 Euro zur Anmie-
  zum Lastenaufzug. Pkw-Stellplätze                             brauchsausweis, Fernwärme, Bj 1912,                       tung zur Verfügung sowie ein großzü-
  können für je 50 € angemietet werden.                         139 kWh/(m²*a), Warmwasser enthalten                      giger Kellerraum.

  Gesamtfläche ............................ ca. 337 m2          Mietfläche .................................ca. 116 m²    Bürofläche 1. OG ....................... ca. 669 m2
  Nebenkosten mtl. ........................ 535,00 €            Nettokaltmiete.......................... 1.446,25 €       Bürofläche 2. OG ....................... ca. 292 m2
  Mietzins mtl. ........................... 2.985,00 €          Nebenkosten BK/HK....... 242,97/115,70 €                  Mietzins/m2 netto kalt ..................... 9,50 €
                   Provisionsfrei für den Mieter                                                      3 NKM Kaution                      Courtage 3 MM zzgl. MwSt.

  Peter Börke, Tel. 040-35 90 90                                Gina Schmidt-Trenz, Tel. 040-56191-330                    Peter Börke, Tel. 040-35 90 90
  Mail: peter.boerke@wentzel-dr.de                              Mail: gina.schmidt-trenz@wentzel-dr.de                    Mail: peter.boerke@wentzel-dr.de

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vertreten durch die                                           Jens-Ulrich Kießling                                       Layout und Umsetzung:
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Amtsgericht Hamburg, HRB 60 637                               Dr. Claas Kießling
Stresemannallee 102-104, 22529 Hamburg                                                                                   Finden Sie Ihr neues
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Telefon: 040 - 56 191-0                                       Amtsgericht Hamburg, HRB 60 637
                                                                                                                         Zuhause online unter:
Telefax: 040 - 56 191-110                                     Ust.-ID-Nr.: DE 118948183
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