TITELFOLIE ABTEILUNGEN - "Sicherstellung von Mobilitätsmaßnahmen in Wien" Urban Move, 11.01.2021, Gerald Franz - UIV - TU Graz
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TITELFOLIE ABTEILUNGEN Quelle: MA 18, Stadt Wien „Sicherstellung von Mobilitätsmaßnahmen in Wien“ Urban Move, 11.01.2021, Gerald Franz - UIV
Koordination und Energie- & Klimapolitik Globaler Standort- & Strategie Strategieentwicklung, Metropolen-Wettbewerb Projektumsetzung Unterstützung MA 20 Kosmopolitische Stadt, Kommunikation mit (Energieraumplanung, Integration & Diversität Stakeholdern und Bauordnungsnovelle) Ökonomische Impacts von Akteuren Mobilitätsmanagement Stadtentwicklung Beratung zu in Stadtentwicklungs- Strategieprozesse Förderschienen und gebieten für MA 21 A / B (STEP 2025, Wiener Projektentwicklungen Umsetzungsprojekte z.B. Tourismusstrategie 2020) Information und Urban Learning Soziale Inklusion & Partizipation Wissensmanagement Projekteinreichungen Kommunaler Wohnbau & Digital City Wien „Green Energy Lab“ IBA 2022 WAAlter Beratungsaktivitäten z.B. Beratung EU Klima Aktiv (ESPON, Eurocities)
Ausgangslage Mobilität und Wohnstandort 80 % aller Wege beginnen und enden zu Hause PKW- Besitz in Wien sinkt, aber unterschiedliche Entwicklung in Kernstadt und den Flächenbezirken Entfernung und Verfügbarkeit ist entscheidend für Wahl des Verkehrsmittels Umzugssituationen – Mobilität kann neu organisiert werden Je mehr Angebote (für erste / letzte Meile), desto leichter fällt der Umstieg vom Autos zu Alternativen Es gibt noch wenig Erfahrungswerte zu Sharing- Mobilitätsangeboten (räumlich, sozial, etc.) 3
Vor Flächenwidmung … Integrierte Mobilitätskonzepte Im Zuge des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans ist bei größeren Projektvorhaben ein klassisches Verkehrskonzept oftmals um ein integriertes Mobilitätskonzept zu erweitern, in dem auch Stellplatzorganisation und ergänzende Mobilitätsmaßnahmen (insb. Sharingangebote) behandelt werden Dieses wird z.B. von der MA 18 Stadtplanung, der MA 21A/B Stadtteilplanung und Flächenwidmung oder den LiegenschaftsentwicklerInnen selbst beauftragt Quelle: Clara Monti
Vom Mobilitätskonzept… …zur verbindlichen Umsetzung Quelle: MA 21, Stadt Wien Klar geregelt: alles was im FlwBp oder Wiener Bauordnung / Wr. Garagengesetz festgeschrieben ist (z.B. Erschließung, Stellplätze, etc.) Sharing Mobility: auf ein integriertes Mobilitätskonzept folgt in der Regel ein detailliertes Umsetzungs- und Betriebskonzept Es besteht die Gefahr, dass die „guten Ideen“ im Rahmen der konkreten Projektentwicklung unter den Tisch fallen Hürden: Kostendruck, Kosten im WGG also im geförderten Wohnbau nicht anrechenbar (HV kann nicht Betreiber sein), Maßnahmen unklar formuliert, rasche Dynamik des Themas, Dienstleister brauchen Risikoabsicherung für Anlaufphase (z.B. Ausfallshaftung), fehlende bauplatzübergreifende Koordination, Insellösungen, etc. 7
Vertragliche Sicherstellung und Finanzierung Überblick Finanzierung Finanzierung ist im Rahmen des Projektbudgets durch die Bauträger sicherzustellen (Investitionskosten und Anschubfinanzierung – Verankerung in Qualitätenkatalogen - städtebaulichen Verträgen, Bauträgerwettbewerben, Liegenschaftsverträgen, … Eine Kostenteilung zwischen Bauträgern in Absprache (gemeinsames Treuhandkonto zur Beauftragung von Mobilitätsdienstleistern?) Pilotprojekt: Mobilitätsfonds der Stadt Wien (Sonnwendviertel Ost) Förderungen der Stadt Wien und des Bundes (Wr. Ökostromfonds, Mission2030, klimaaktiv Förderprogramm) Quelle: Stockfotos
Instrumente: Städtebauliche Verträge Die Gemeinde ist berechtigt, privatrechtliche • Kein ausdrückliches Planungsziel „ Mobilität“ Vereinbarungen abzuschließen in § 1 Abs 2 BO für Wien genannt. zur Unterstützung der Verwirklichung der im • „Indirekter“ Bezug? Beispielsweise aus § 1 Abs § 1 Abs. 2 BO für Wien genannten 2 Z 8: „Vorsorge für zeitgemäße Verkehrsflächen Planungsziele sowie über die Beteiligung der zur Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse der GrundeigentümerInnen (ProjektwerberInnen) Bevölkerung und der Wirtschaft unter an den der Gemeinde durch die Festsetzung besonderer Berücksichtigung von Grundflächen als Bauland erwachsenden umweltverträglicher und Infrastrukturkosten ressourcenschonender Mobilitätsformen sowie Gleichbehandlung der Vertragspartner (Abs. 2) der Senkung des Energieverbrauches“ Koppelungsverbot (Abs. 3) Überbindung der Leistungspflichten (Abs. 5) 9
Instrumente: Städtebauliche Verträge Chancen: Herausforderungen: Berücksichtigung von Mobilitätsmaßnahmen in Gewichtung und Finanzierung der Maßnahmen, SBV bei entsprechendem Umfang des Projektes insbes. in Zusammenhang mit leistbarem Verankerung im Rahmen der Planungsabläufe Wohnen (diverse Anforderungen) (Entwicklung eines Projektes in intensiver Mobilitätsthemen in ständiger Veränderung Zusammenarbeit von Projektwerbern, und Weiterentwicklung; Festlegung in einem FachplanerInnen und planungsrelevanten städtebaulichen Vertrag herausfordernd Dienststellen vom Wettbewerb bis zur Qualitätssicherung Flächenwidmung) – Verortung im „Qualitätenkatalog“ Quelle: MO.Point
Instrumente: Mobilitätsfonds der Stadt Öffentlich und gemeinnützig Pilotprojekt: Sonnwendviertel Ost , 1100 Wien Erhöhung Anteil Umweltverbund am Modal Split, Anreize für nachhaltige Mobilität schaffen Gebiet größer als 1000 Wohneinheiten Lokale Zweckbindung, auf Grundlage eines Gebiet das in mehreren Entwicklungsphasen entsteht Mobilitätskonzepts für Gebiet Mobilitätsangebote sollen über den Keine Maßnahmen, zu denen Entwicklungszeitraum entwickelt und ergänzt / private/öffentliche Akteure aufgrund von adaptiert werden gesetzlichen Grundlagen verpflichtet sind Verpflichtung über Einmalzahlung (1.000 Euro Vorrangig investive Maßnahmen pro Pflichtstellplatz) der Bauträger/Entwickler (Neuanschaffungen) und Vermarktung neuer an Stadt Wien (über MA 37 an MA 28) Mobilitätsdienstleistungen Grundlage: Generelles Mobilitätskonzept Nachrangig langfristige Finanzierung laufender Verankerung im Liegenschaftsvertrag Kosten etc. 11
Instrumente: Mobilitätsfonds der Stadt Chancen: Herausforderungen: Angebote durch einen Beirat mitgesteuert Formalistisch (Statuten, Beirat, Gebarung) Thematische Förderschienen möglich Politische Aufmerksamkeit Budget plus Multiplikatoreffekte Aufwändig – Beiratssitzungen, Geschäftsstelle etc. Gebietsbezug – lokale Zweckwidmung Förderbedingungen – aktuell nur De-Minimis Evaluierbarkeit / Adaptionsmöglichkeiten Förderung Mittel werden zu öffentlichen Geldern Kleinteiligkeit der Angebote Quelle: Mobilitätsfonds Wien 12
Weitere Instrumente: Bauträgerwettbewerbe Instrument des wohnfonds_wien Herausforderungen: Bauträger und ArchitektInnen entwickeln Involvierung / Rolle der Stadtplanung gemeinsam mit ExpertInnen Bauplatzübergreifende Dimension Realisierungskonzepte für die ausgelobten berücksichtigen Bauplätze Gefahr Insellösungen zu schaffen Eine interdisziplinäre Fachjury ermittelt die Langfristiger Betrieb der Angebote Siegerprojekte Die GewinnerInnen erwerben die Bauplätze mit der Verpflichtung, die jurierten Projekte zu realisieren Mobilitätsmaßnahmen fix im Wettbewerb definiert und verankert 13
Weitere Instrumente: Privater „Mobilitätsfonds“ In der Seestadt Aspern in Verbindung mit Herausforderungen: Errichtung einer Sammelhochgarage Entwicklungsgesellschaft (siehe Seestadt Bauträger zahlen fixen Betrag an Aspern) für Quartiersentwicklung in der Regel Sammelgaragenbetreiber (Erstinvestment) nicht vorhanden Laufende Einnahmen aus dem Garagenbetrieb Entscheidungsfindung zu Maßnahmen / Stellplatzvermietung Gefahr von Insellösungen Verwaltende Stelle „Aspern 3420“ koordiniert Entwicklungskosten Angebote und bestimmt über den Mitteleinsatz Auslobung von Ideenwettbewerben 14
Denkanstöße Zusammenfassung und Ausblick Letzte Meile als erweiterter öffentlicher Verkehr? Rolle Wien mobil Stationen Was kann hoheitlich geregelt werden? Standards schaffen z.B. vom Stellplatzgesetz zum „Mobilitätsgesetz“ Welche Möglichkeiten bietet die Vertragsraumordnung? Wenn städtebauliche Verträge / Mobilitätsverträge „so klar wie möglich, so flexibel wie nötig“ (Ausführungsverträge, Qualitätsbeiräte, …) Städtischer Mobilitätsfonds als Chance für stufenweise Entwicklung mit vielen kleinen Maßnahmen („Versuchslabor“) Zahlreiche offene Fragen zu Instrumenten aber auch zu Umsetzung, Betriebsmodellen und NutzerInnenperspektive… Quelle: MO.Point 15
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