TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband eV

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TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband eV
TOPSPIN
   ONLINE
 HESSISCHER
 TENNIS
 VERBAND
                TENNIS
              IN HESSEN

              Ausgabe
              #01 2018
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband eV
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OFFIZIELLER PUNKTSPIELBALL
TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband eV
VORWORT

LIEBE LESERINNEN
UND LESER
ES WAR IN DEN LETZTEN WOCHEN VIEL LOS IN HESSEN UND
DER RESTLICHEN TENNISWELT
Zu Beginn des Jahres fand in Down Under der Hopman Cup mit dem
Traumduo Kerber/Zverev statt, gefolgt von den Australian Open. Eine
wiedererstarkte Angelique Kerber verpasste dort nur knapp das Fina-
le. Diese Wochen waren tolle Werbung für das deutsche Tennis. Dazu
kam Anfang Februar noch der sensationelle Davis Cup Sieg unseres
Teams gegen die starken Australier. Hier spielte mit Tim Pütz immer-
hin ein Hesse eine tragende Rolle. Durch seinen hart erkämpften
Doppelpunkt zusammen mit Jan-Lennard Struff legte er den Grund-
stein für das Erreichen des Viertelfinals.                             Ihr

Doch nicht nur im entfernten Australien wurde Tennis gespielt. Auch
in unserem Nachbarland Österreich wurden immerhin die Europa-          Michael Otto
meisterschaften der Senioren ausgetragen. Hier spielte sich die für    HTV-Vizepräsident & Leiter des
den TC Dietesheim spielende Monika Kamen bis ins Finale der            Ressorts Öffentlichkeitsarbeit
Damen 45 und ließ dort mit ihrem starken Spiel ihrer Kontrahentin
keine Chance. Einen weiteren Europameistertitel holte sie sich an
der Seite von Sven Voigt vom TV Buchschlag in der Mixed-Konkur-
renz.

In unserem schönen Hessen fand Anfang des Monats mit den Hes-
sischen Jugendmeisterschaften ein weiteres Highlight statt. Dort
kam es zu wirklich sensationellen Begegnungen mit hochklassigen
Ballwechseln. Am Ende krönten sich Mara Guth (TC Bad Vilbel) und
Calvin Müller (TC Palmengarten) mit den Hessenmeistertiteln. De-
tails und Fotos zu den Meisterschaften und den weiteren Events fin-
den Sie hier im Online Magazin des Topspin.

Ich wünsche Ihnen im Namen des HTV-Präsidiums eine tolle Saison-
vorbereitung und viel Spaß bei der Lektüre.

                                                                                                        TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

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INHALT
3    EDITORIAL

4    INHALTSVERZEICHNIS

5    DTB
     FEDCUP
     DAVIS CUP

8    SENIORENTENNIS
     EUROPAMEISTER

9    AUSBILDUNG &
     NEUE B-TRAINER

10   JUGEND
     HESSISCHE MEISTERSCHAFTEN
     DER JUGEND IN DER HALLE

14   INTERNATIONAL
     ROGER FEDERER

16   PÄCHTER GESUCHT
     IMPRESSUM

                                     www.htv-tennis.de

                                 PARTNER DES HESSISCHEN TENNISVERBANDES:

                                                                           4
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DTB

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FEDCUP
Tatjana Maria führt Porsche
Team Deutschland in Minsk an
Das Porsche Team Deutschland tritt mit Tatjana Maria (WTA 49), An-           das hat sie in den letzten Wochen bewiesen“, sagt Gerlach und ergänzt:
na-Lena Friedsam (WTA 366) und Anna-Lena Grönefeld (WTA-Doppel               „Ich freue mich, dass sie gegen Weißrussland dabei ist.“
21) zur Erstrundenpartie in der Fed Cup-Weltgruppe gegen Weißruss-
land an. Eine vierte Spielerin wird aufgrund des kurzfristigen, krank-       Anna-Lena Grönefeld gehört bereits seit 2004 zum festen Kreis der
heitsbedingten Ausfalls von Carina Witthöft in den kommenden Tagen           Mannschaft und ist eine der erfahrensten Spielerinnen im Nationen-
von Kapitän Jens Gerlach nachnominiert. Die Begegnung findet am 10.          wettbewerb. Sie hat seit ihrem Debüt vor 14 Jahren ganze 34 Mal für
und 11. Februar auf Hartplatz in der Chizhovka-Arena in Minsk statt.         Deutschland auf dem Platz gestanden. Gerlach: „Anna-Lena ist für das
                                                                             Doppel eine wichtige Option. Sie hat im letzten Jahr unter anderem mit
Angeführt wird das Porsche Team Deutschland gegen Weißrussland               der Teilnahme am WTA-Saisonfinale in Singapur ihre Klasse einmal
von Tatjana Maria. „Sie hat eine starke letzte Saison gespielt. In Austra-   mehr unter Beweis gestellt und kann im Fed Cup ihre langjährige Erfah-
lien hatte sie eine schwierige Auslosung, sich aber gegen Maria Sha-         rung ausspielen.“
rapova vor allem im zweiten Satz gut präsentiert. Mit ihr haben wir eine
sehr routinierte Spielerin in unserem Team“, sagt Gerlach. Maria hatte       Die Erstrundenpartie gegen Weißrussland findet am 10. und 11. Februar
zuletzt im Jahr 2011 – damals noch unter ihrem Mädchennamen Malek            in der Chizhovka-Arena in Minsk statt. Die Matches werden live beim
                                                                                                                                                      TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

– gegen Slowenien im deutschen Aufgebot gestanden. Ihre Bilanz im            Online-Streamingdienst DAZN übertragen.
Fed Cup: acht Siege, fünf Niederlagen.

Anna-Lena Friedsam feiert in Minsk ihre Premiere im Porsche Team
Deutschland. Die Rheinland-Pfälzerin war im letzten Jahr monatelang
aufgrund einer Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt und spielt
erst seit Anfang Oktober 2017 wieder Turniere. „Anna-Lena ist nach
ihrer langen Pause schon wieder in einer wirklich guten Verfassung,

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DTB

                                                                                                                                     Foto: Jürgen Hasenkopf
DAVIS CUP
Deutschland im Viertelfinale
GROSSER ERFOLG FÜR DAS DEUTSCHE DAVIS CUP-TEAM IN AUSTRALIEN:   Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Peter Gojowczyk und Tim
DIE MANNSCHAFT VON KAPITÄN MICHAEL KOHLMANN STEHT ERSTMALS      Pütz besiegten den Gastgeber in der Pat Rafter-Arena von Brisbane
SEIT 2014 WIEDER IN EINEM                                       mit 3:1. Den entscheidenden letzten Punkt gewann am Sonntag-
VIERTELFINALE.                                                  mittag Ortszeit der Weltranglistenfünfte Zverev im Duell der Spit-
                                                                zenspieler gegen Nick Kyrgios (ATP 14) mit 6:2, 7:6 (4), 6:2.

                                                                Vom 6. bis 8. April trifft die DTB-Auswahl nun Spanien, die Groß-
                                                                britannien besiegte. Die Auswärtspartie wird auf der Ferieninsel
                                                                Mallorca ausgetragen.

                                                                                                                                6
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DTB

                                                                                                    Foto links: Jürgen Hasenkopf, Foto rechts: Paul Zimmer

„Ich bin natürlich zum einen erleichtert, aber auch stolz auf die gesamte
Mannschaft. Wir wussten, dass wir gegen einen so starken Gegner nur            Head of Men’s Tennis Boris Becker, der in Brisbane zum zweiten
würden gewinnen können, wenn wir als ein starkes Team auftreten. Jeder         Mal in seiner neuen Rolle zum Davis Cup-Team gehörte, konsta-
hat in dieser Woche auf seine Weise etwas zum Sieg beigetragen“, sagt          tierte dem 20-Jährigen nach der Partie eine „Weltklasse-Leistung“.
Kohlmann, der die deutsche Davis Cup-Auswahl seit 2015 als Kapitän be-         Becker: „Er war der deutlich bessere Spieler, hat verdient gewon-
treut und nun erstmals im Viertelfinale der Weltgruppe steht. Kohlmann         nen. Kyrgios zuhause auf seinem stärksten Belag so zu bezwingen,
weiter: „Das Wochenende hat gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind, auch      war eine beeindruckende Vorstellung. Als Nummer eins war der
gegen große Team auswärts zu bestehen. Das ist hoffentlich noch nicht das      Druck groß, der auf ihm lastete. Damit kommt nicht jeder so gut
Ende unserer Reise in diesem Jahr.“                                            klar.“ Den Erfolg der deutschen Mannschaft bezeichnet Becker als
                                                                               „eine Nachricht an die anderen Tennisnationen, dass man mit
Auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev zeigte sich glücklich           Deutschland wieder rechnen kann“.
nach seinem insgesamt dritten Einzelsieg für Deutschland im Davis Cup,
dem zweiten an diesem Wochenende. „Ich habe mich heute sehr wohlge-            Begonnen hatte das Davis Cup-Duell gegen Australien am Freitag
fühlt auf dem Platz. Man muss gegen Nick sein eigenes Spiel umsetzen.          mit einem Fünfsatz-Krimi zwischen Zverev und dem 18-jährigen
Das ist mir gut gelungen.“ Und weiter: „Es war ein sehr schöner Moment         Debütanten Alex de Minaur, das der Deutsche am Ende mit 7:6 im
nach dem Matchball – und ein sehr wichtiger für die Mannschaft. Klar ist:      Tiebreak für sich entschied. Anschließend verlor Jan-Lennard St-
Wir haben das Team dafür, um noch weiterzukommen, wir haben auch               ruff gegen Nick Kyrgios. Gestern im Doppel folgte dann das zweite
nach langen Jahren wieder ein starkes Doppel. Wir wollen nicht hier aufhö-     spannende Match über fünf Sätze – wieder mit dem besseren Ende
ren“, so der 20-Jährige, der im Anschluss an den Erfolg seine Zusage für die   für das deutsche Team. Struff und Tim Pütz, der bei seinem zwei-
Viertelfinalpartie gab. „Wenn ich nominiert werde gegen Spanien, dann          ten Davis Cup-Einsatz zum zweiten Mal im Doppel siegte, gewan-
werde ich spielen.“                                                            nen gegen die Paarung John Peers/Matthew Ebden mit 6:4, 6:7 (1),
                                                                               6:2, 6:7 (4), 6:4.
Zverev begeisterte bei seinem entscheidenden Sieg gegen Australiens
Nummer eins durch eine konzentrierte und fokussierte Leistung. Den er-         Das abschließende und bedeutungslose vierte Einzel wurde nach
sten Satz gewann er nach gerade einmal 23 Minuten mit 6:2. Im zweiten          neuem Reglement des Weltverbandes ITF, das mit Beginn dieser
Durchgang ließ sich Kyrgios am Schlagarm behandeln, wirkte körperlich          Saison testweise eingeführt wurde, nicht mehr ausgetragen.
                                                                                                                                                             TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

angeschlagen – und doch gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Beim
Stand von 5:6 wehrte Zverev zwei Satzbälle in Folge ab, wenig später si-       Text: DTB
cherte er sich den Durchgang im Tiebreak. Satz drei dann fast eine Kopie
des ersten. Der Deutsche servierte stark – im gesamten Match waren es 15
Asse, zudem landete der erste Aufschlag zu 70 Prozent im Feld – und war
vor allem auch in den längeren Rallys oft der Sieger. Nach 1:47 Stunden
verwandelte Zverev seinen ersten Matchball.

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E U R O PA M E I S T E R

42. Hallen-Europameister-
schaften der Senioren
Monika Kamen holt sich zwei Titel
MONIKA KAMEN VOM TC DIETESHEIM KEHRTE ALS ZWEIFACHE TENNIS-EUROPA-
MEISTERIN VON DEN TITELKÄMPFEN IM ÖSTERREICHISCHEN SEEFELD NACH
HAUSE. KAMEN GEWANN DEN WETTBEWERB DER DAMEN 45 UND ZUSAMMEN
MIT SVEN VOIGT VOM TV BUCHSCHLAG AUCH DAS GEMISCHTE DOPPEL IN DIE-
SER ALTERSKLASSE. VOIGT VERPASSTE KNAPP DEN TITEL IM EINZEL, ER UNTER-
LAG IM FINALE IN DREI SÄTZEN. IM DOPPEL SCHIED ER ZUSAMMEN MIT SEINEM
PARTNER JENS SCHMITT IM HALBFINALE IM MATCHTIEBREAK AUS.

„Als Linkshänderun spielte ich sehr variabel mit meinem Aufschlag, das hat
den Kontrahenten wohl nicht so gelegen“, blickt Kamen auf eine erfolg-
reiche Turnierwoche zurück. „Wir sind am Montag angereist und am Diens-
tag stand bereits das erste Spiel auf dem Programm.“ Kamen war froh, zu
Beginn der Europameisterschaften auf etwas leichtere Gegner zu treffen.
„Da konnte ich mich einspielen und von Spiel zu Spiel auch steigern.“
Bei fünf Teilnehmerinnen hatte kamen vier Begegnungen zu absolvieren.
Nach drei mehr als deutlichen Zweisatzerfolgen kam es gegen die ebenfalls
noch ungeschlagene, topgesetzte Astrid Obermeier (aktuell Nr. 23 der Welt-
rangliste in der Altersklasse) zum „Finale.“ Auch hier behielt Kamen mit 6:4,
6:3 letztlich klar die Oberhand.

Den Titel knapp verpasst hat Sven Voigt. Als ungesetzter Akteur bei den
Herren 45 (32 Teilnehmer) gewann Voigt vier Spiele jeweils in zwei Sätzen
und qualifizierte sich für das Finale. Doch gegen den topgesetzten Clemens
Weinhandl aus Österreich, die aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste,
musste sich Voigt mit 7:6, 4:6, 4:6 knapp geschlagen geben. „Ich habe bis
zum Finale nicht einmal meinen Aufschlag abgegeben, liege im Finale im
zweiten Satz mit 3:0 in Führung und bringe das Ding nicht nach Hause“,
ärgert sich Voigt im Rückblick. Auch im dritten Satz lag er bei einer 3:1-Füh-
rung bereits in Break im Vorteil. „Aber Weinhandl ist nicht umsonst die
Nummer zwei der Rangliste, er hat sehr stark gespielt.“ Mehr als zufrieden
mit den Meisterschaften ist Voigt im Rückblick. „Es war ein gutes Turnier,
zumal ich mit Monika Kamen mir einen Titel und zusammen mit Jens Sch-
mitt im Doppel noch einen dritten Platz gesichert habe.“

Im Wettbewerb der Herren 40 unterlag Matthias Müller von TuS Eintracht
Wiesbaden im Halbfinale dem späteren Sieger Jan Hejtmanek aus Tsche-
chien mit 4:6, 3:6. Eine Runde zuvor hatte Hejtmanek auch Matthias Hahn
(Marburger TC) mit 6:7, 6:1, 6:4 aus dem Rennen geworfen. Doch Hahn holte
hielt sich im Doppel schadlos, gewann in einem spannenden Finale zusam-
men mit seinem Partner Msrek Vrzal das „deutsche Finale“ gegen Daniel
Dolbea und Matthias Müller mit 7:6, 1:6, 10:8.

Text: Rolf Joachim Rebell

                                                                                       8
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AUSBILDUNG

NEUE HTV B-TRAINER
LEISTUNGSSPORT
VINZENT BANZER - TC STEINBACH
TIMO DITTMANN - TC SCHÖNBACH
STEFAN DJURANOVIC - TEC DARMSTADT
LARS HOPPE - TC 31 KASSEL
THERESA KLEINSTEUBER - TC BAD HOMBURG
ROBIN LÖFFLER - TV MARBURG
                                                     TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

CHARLENE MÜLLER - NIDDERAUER TC
DARINA MÜLLER - NIDDERAUER TC
MALTE NEUMANN - TC STAUFENBERG
THERESA PIONTEK - TC KIEDRICH
TIMO POHLE - SV REINICKENDORF
ANDRÉ STENGER - TC BAD VILBEL
JAN STETZER - SPORTWELT ROSBACH
MICHELLE VAN LIER - TC BAD HOMBURG

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JUGEND

HESSISCHE               Foto diese Seite: U18 Siegerin Mara Guth mit
                        Finalgegnerin Jennifer Weigl; Fotos nächste Seite:
                        Hessenmeister Calvin Müller (U18) mit Finalgegner

JUGEND
                        Luis Hochenauer; Finalisten U16 Juniorinnen und
                        Junioren mit der Turnierleitung

MEISTERSCHAFEN
          CALVIN MÜLLER KANN SEINEN TITEL VERTEIDIGEN – MARA GUTH
          GEWINNT SOUVERÄN

          Calvin Müller vom FTC Palmengarten hat seinen Titelgewinn
          bei den Hessischen Jugend-Tennismeisterschaften wiederholt,
          setzte sich im Finale der Junioren U18 mit 6:2, 7:5 gegen Luis
          Hochenauer vom THC Hanau knapp durch. Müller gab während
          des Turnieres keinen Satz ab und wurde als Topgesetzter seiner
          Favoritenrolle gerecht. Der 16-Jährige Hochenauer hatte bei sei-
          nem Dreisatzerfolg im Halbfinale über Tim Ostheimer (FTC Pal-
          mengarten) doch etwas zu viel Kraft gelassen während der fa-
          vorisierte Müller ohne Mühe ins Finale vorstieß. Dennoch
          zeigte Hochenauer viel Gegenwehr.

          Hessens große Nachwuchshoffnung, Mara Guth aus Usingen,
          die für den TC Bad Vilbel spielt, holte sich als 14-Jährige souve-
          rän die Meisterschaft bei den Juniorinnen U18. „Ich bin für das
          Finale fit“, sagte Guth noch kurz vor dem Endspiel gegen Jenni-
          fer Weigl von Eintracht Frankfurt, nachdem sie im vorherigen
          Turnierverlauf nur ein einzelnes Spiel abgab. Und auch im Fina-
          le hatte sie gegen Weigl, die zuvor noch drei Sätze in der Vor-
          schlussrunde gegen ihre Vereinskollegin Chiara Wiederstein
          spielte, beim 6:2, 6:1 keine Mühe.
          Zudem hat ein weiteres Tennistalent aus der Familie Guth
          „erste Ambitionen“ angemeldet. Antonia, die kleine Schwester
          von Mara, hat sich bei den Jüngsten-Bezirksmeisterschaften in
          Wiesbaden durchgesetzt und die Altersklasse U9 gewonnen.

          Bei den Junioren U16 gab es einen Favoritensieg. Der topgesetz-
          te Matteo Feggi vom TC 1970 Groß-Zimmern holte sich ohne
          Satzverlust den Titel, besiegte im Finale Neo Niedner (SC SaFo
          Frankfurt) mit 6:2, 6:3.

          Das einzige Finale über drei Sätze sahen die Zuschauer bei den
          Juniorinnen U16. Carina Sommer vom TEVC Kronberg besiegze
          Annika Vrbsky vom THC Hanau denkbar knapp mit 6:1, 3:6,
          10:7. Vrbsky, die aufgrund einer Verletzung an der Schlaghand
          im vergangenen Jahr mehr als ein halbes Jahr pausieren muss-
          te, kämpft sich langsam wieder nach vorne. Als ungesetzte
          Spielerin warf sie in Runde eins die Topgesetzte Helena Plüma-
          cher aus Kassel mit einem deutlichen Zweisatzsieg aus dem
          Rennen und präsentierte sich auch in den weiteren Spielen in
          starker Form. „Ich habe hier sehr solide gespielt, war auch im

                                                                             10
JUGEND

Kopf stark“, so die 15-Jährige Darmstädterin. „Bis zur Hessenligasaison
im Sommer werde ich mich hoffentlich weiter steigern können. Auch
Siegerin Sommer überzeugte, setzte sich im Halbfinale gegen die an
Nummer zwei gesetzte Maxima Ellenberg (SC SaFo Frankfurt) in zwei
Sätzen durch.

Zu klaren Angelegenheiten wurden die beiden Finalbegegnungen in der
Altersklasse bis 14 Jahre. Bei den Junioren gewann Aryan Saleh (TC
Schwalbach) mit 6:0, 6:1 gegen den ungesetzten Mats-Ole Reinhard (TC
RW Fulda) deutlich. Pauline Greta Bruns (SGT Baunatal) setzte sich im
Endspiel bei den Juniorinnen mit 6:2, 6:2 gegen die ungesetzte Alicia
Eberwein (Wiesbadener THC) durch.

„Es waren sehr gute Meisterschaften“, zog Katja Seitz, stellvertretende
Jugendwartin des Verbandes ein positives Fazit. „Die Spiele verliefen
sehr ruhig in fairer Atmosphäre und wir haben auch qualitativ sehr gute
Spiele am vergangenen Wochenende gesehen.“
                                                                             TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

Fotos: Hikmet Temizer
Text: Rolf Joachim Rebell

11
JUGEND

UNSERE JUGEND
HESSENMEISTER
                 U18: Mara Guth

                U18: Calvin Müller

                                     12
JUGEND

U16:
 U18:Carina
      CalvinSommer
             Müller               U14: Pauline Greta Bruns

                                                             TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

     U16: Matteo Feggi             U14: Arian Saleh

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I N T E R N AT I O N A L

                           ROGER
                           FEDERER
                           Ganz am Ende dieses langen Tages in Melbourne verlor Roger
                           Federer dann doch noch. Aber nur gegen Roger Federer selbst.
                           Gern hat es der größte Tennisspieler aller Zeiten nicht, wenn ihm
                           die Gefühle auf öffentlicher Bühne einen Streich spielen, er hat
                           selbst einmal gesagt, es sei ihm „irgendwie peinlich.“ Aber in
                           einem der größten Momente seiner ohnehin sehr großen Karrie-
 text von Jörg Allmeroth
                           re war es dann schließlich doch komplett um seine Beherrschung
                           und Kontrolle geschehen, und das war auch gut so.

                           Denn was 15.000 Zuschauer in der Rod Laver-Arena und Hunder-
                           te von Millionen rund um den Erdball spätabends an diesem hi-
                           storischen 28. Januar 2018 sahen, war nicht einfach nur den Re-
                           kordjäger Federer, der seinen überragenden 20. Grand Slam-Ti-
                           tel mit dem 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 3:6, 6:1-Sieg über Marin Cilic si-
                           cherte. Sie sahen unverstellt den emotional berührten Federer,
                           den in Tränen aufgelösten Federer, den strahlenden und heu-
                           lenden Federer. Den Mann, dem Tennis noch immer die halbe
                           Welt bedeutet, neben seinem noch wichtigeren Familienleben
                           mit Frau Mirka und vier Kindern. Den Mann, der sich über Titel
                           20 noch so sehr freuen kann wie über Titel Nummer 1, den er im
                           Sommer 2003 auf einem Fleckchen Rasen im Südwesten Lon-
                           dons holte, vor einer kleinen Ewigkeit. „Es ist unglaublich, dass
                           ich immer noch hier bin, solche Titel holen kann“, sagte Federer,
                           der überaus sympathische Roger Nimmersatt.

                           Vor vielen Jahren hatte Federers früherer Trainer Tony Roche
                           einmal über Federer gesagt: „Je mehr große Titel er holt, umso
                           hungriger wird er. Du willst immer wieder dieses große Gefühl
                           des Sieges haben.“ An dieser Wahrheit hat sich für Federer
                           nichts verändert, er kann noch nicht anders als weiter den Poka-

                                                                                           14
I N T E R N AT I O N A L

                                                                             men. Und dann dem Druck standgehalten, der auf ihm, dem Rie-
                                                                             sentalent, seit Kindertagen lastete. Der erste Wimbledonsieg
                                                                             war der entscheidende Durchbruch, die Initialzündung. Danach
                                                                             war Federer befreit, er hat immer wieder gesagt, er hätte auch
                                                                             bis zum Lebensende mit einem Grand Slam-Erfolg ruhig schla-
                                                                             fen können. Aber Federer schlief noch besser mit immer mehr
                                                                             Titeln, er ist auch ein Mann, der die Geschichtsbücher kennt –
                                                                             und der sie nur zu gern umschrieb. Innerlich beruhigte er sich
                                                                             noch ein gutes Stück mehr, als er die lange Zeit für ihn verfluch-
                                                                             ten French Open 2009 zum ersten Mal gewinnen konnte. „Es war
                                                                             ein Moment, in dem ich wirklich meinen Frieden machte mit
                                                                             dem Tennis“, sagte er nun in Melbourne, „es war ein Meilen-
                                                                             stein.“ Auch eine Besänftigung für sein Ego, für seinen eigenen
                                                                             allerhöchsten Anspruch. Schließlich fand er, er könne nur als
                                                                             „kompletter Spieler“ gelten, wenn er alle vier Majors mindestens
len nachjagen – mit einer Intensität, einem Ehrgeiz und einer bren-          einmal gewonnen habe.
nenden Leidenschaft, an der sich die Jüngeren und Jüngsten im Wander-
zirkus eine Scheibe abschneiden können. „Ich liebe immer noch die            Und nun der nächste Meilenstein, schon 20 wichtige Titel für
Herausforderung, ich habe Spaß an jedem Tag, an dem ich auf den Platz        den Mann, der wie kein zweiter die Big Points macht. Und der in
gehe“, sagte Federer zum Ende dieser Australian Open, als ältester           seinen späten Jahren die Gegner wieder so einschüchtern kann
Grand Slam-Champion seit den Tagen von Ken Rosewall im Jahr 1972. Es         wie in den Jahren der absoluten Dominanz, Mitte der Nullerjah-
sei fast „ein bisschen unwirklich und unglaublich“, die Tatsache, dass er    re. Federer macht ihnen allen Angst, weil man ihm sein Alter
nun mit seinen 36 Jahren den Titel in Melbourne verteidigt habe, so Fe-      nicht ansieht, weil nichts in seinem Spiel auf Unmodernes, Über-
derer: „Ich habe mir das zwar alles gewünscht, ich habe auch geträumt        kommenes oder gar Angestaubtes hindeutet. Ganz im Gegenteil:
davon. Aber habe ich das auch erwartet? Bestimmt nicht.“                     Federer hat die Schnelligkeit des aktuellen Spiels adaptiert, da
                                                                             kann ihm keiner der NextGeneration-Burschen etwas vorma-
Es war ein Grand Slam-Turnier, das Federers Ausnahmestellung in sei-         chen. Spielt einer der Stars von Morgen rasant, spielt Federer
ner Berufswelt noch einmal in aller Eindringlichkeit zeigte. Und das         noch rasanter. Auch das Powertennis von Cilic, dem 29-jährigen
hatte nicht nur mit der neuen Bestleistung von 20 Majorsiegen zu tun,        Kroaten, federte Federer im Endspiel dann doch weitgehend mü-
sondern auch mit seiner Professionalität und der bestechenden Physis         helos ab. Bis zum Finale war Federer durch das Turnier spaziert,
in seinem vorgerückten Alter. Oft wird er ja wegen seiner Genialität, sei-   hatte keinen Satz abgegeben – und als er erstmals so wirklich
ner Magie und seiner Ideenkraft auf dem Centre Court gerühmt, aber           geprüft wurde, hatte er in dem hin und her schwankenden Match
Federer ist auch ein extrem harter Arbeiter. Seine Leichtigkeit und Lo-      auch das bessere Ende und machtvolle Schlußwort für sich. Fe-
ckerheit gewinnt er aus vielen schweißtreibenden Übungsstunden. Er           derer erlebte, dass sein Satzvorsprung zwei Mal egalisiert wurde.
trainiert auch so methodisch, flexibel und in den richtigen Umfängen,        Aber er riß sich zusammen, steigerte in Satz 5 das Tempo, machte
dass er nur ganz rare Ausfallzeiten in seiner Karriere hatte. „Ich spiele    Druck, suchte die Entscheidung – wartete nicht auf Fehler des
noch so gutes Tennis, weil ich in den letzten Jahren immer effektiver        anderen. Typisch Federer.
trainiert habe“, sagt Federer, „ich bin niemand, den man zum Training
zwingen muss.“ Tatsächlich hat er nie aufgehört, besser werden zu wol-       36 Jahre und kein bisschen müde. „Es wird nicht langweilig,
len, in keiner Stunde, keiner Minute.                                        diese Turnier zu gewinnen“, scherzte Federer, der nun sechsma-
                                                                             lige Grand Slam-König von Melbourne. Wo wird das alles enden
Er hat jetzt jeden zehnten Grand Slam der Neuzeit gewonnen, 20 von           mit ihm, dem Maestro? Niemand weiß es, auch Federer nicht.
                                                                                                                                                  TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018

200 Majors. Seine Reise ist erstaunlich gewesen, ist erstaunlich geblie-     Aber auch Melbourne, Titel Nummer 20, könnte eine Zwischen-
ben. Federer hat sich unzählige Male neu erfunden, er hat erst seine ju-     station bleiben. Federers Traumreise geht noch in die Verlänge-
gendliche Ungeduld, seinen Jähzorn, seine Wildheit in den Griff bekom-       rung der Verlängerung.

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MITLIEDERSERVICE | IMPRESSUM

                                                                    TOPSPIN
JOBVERGABE                                                          ONLINE

IM HESSISCHEN
                                                                    AUSGABE #01 2018

                                                                    HERAUSGEBER: Hessischer Tennis-Verband e.V.

TENNIS-VERBAND                                                      VERANTWORTLICH: Michael Otto,
                                                                    HTV-Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit
                                                                    GESTALTUNG: Frank Rocholl
                                                                    ART-DIREKTION: Michael Otto
                                                                    TITELFOTO: Hikmet Temizer
                                                                    AUF DEM TITEL: U18 Hessenmeisterin Mara Guth
                                                                    REDAKTION UND ANZEIGEN: Michael Otto
                                                                    michael.otto@htv-tennis.de

DER HESSISCHE TENNIS-VERBAND sucht:                                 VERTRIEB: Hessischer Tennis-Verband e.V.,
                                                                    Auf der Rosenhöhe 68, 63069 Offenbach,
                                                                    Tel. 0 69 / 98 40 32-0, Fax 069/ 98 40 32-20
1. Eine/n Pächter/in für die Gaststätte mit Hotelbetrieb im Schu-   UMWELT: Wir drucken auf FSC zertifiziertem Papier. Der FSC ist
lungs- und Leistungszentrum                                         eine internationale, nichtstaatliche Organisation mit dem Ziel,
                                                                    die Wälder dieser Erde für zukünftige Generationen zu bewah-
                                                                    ren. Mit Hilfe eines weltweit gültigen Zertifizierungssystems
2. Eine/n Betreiber/in für die Gebäude-, Platz- und Anlagenpfle-    fördert der FSC umweltgerechte, sozial verträgliche und wirt-
ge im Schulungs- und Leistungszentrum                               schaftlich tragfähige Waldbewirtschaftung.
                                                                    HINWEIS: Die Beiträge in TOPSPIN müssen nicht die Meinung
                                                                    des HTV-Präsidiums oder der Redaktion ausdrücken.
Voraussichtlicher Start ist Juni 2018. Die beiden Angebote kön-
nen gegebenfalls zusammen vergeben werden. Weitere Informa-
tionen zur zweiseitigen Ausschreibung finden Sie auf unserer
Homepage. Interessenten bitte E-Mail an:
                                                                    BEZIRKSREFERENTEN
thomas.kilbert@htv-tennis.de
                                                                    Für Berichte und Ergebnisse aus Bezirken und
                                                                    Kreisen in TOPSPIN zuständig:
                                                                    TENNISBEZIRK DARMSTADT
                                                                    Roland Bode, roland_bode@yahoo.de
                                                                    Pappelallee 27, 68167 Mannheim
                                                                    Tel. 0621-30099258, Mobil 0151 22698486
                                                                    TENNISBEZIRK FRANKFURT
                                                                    Anke Westphal, ankewest@aol.com
                                                                    Clara-Schumann-Weg 23, 61118 Bad Vilbel
                                                                    Tel. 06101-12 83 16 (ab. 12.00 Uhr), Mobil 0170 9791039
                                                                    TENNISBEZIRK NORDHESSEN
                                                                    Wilfried Müller, TennisMueller@t-online.de,
                                                                    Niedensteiner Str. 23 A, 34270 Schauenburg,
                                                                    Telefon 05601-2838
                                                                    TENNISBEZIRK MITTELHESSEN
                                                                    Jennifer Krieb, jenny-tc1912@web.de,
                                                                    Hauptstr. 126, 35460 Staufenberg,
                                                                    Telefon 0606-3066, Mobil 0176-59483001
                                                                    TENNISBEZIRK OFFENBACH
                                                                    Manfred Schlums, (kommissarisch)
                                                                    manfred-schlums@gmx.de
                                                                    Mobil: 0171-5499340
                                                                    TENNISBEZIRK WIESBADEN
                                                                    Christopher Hill, mail@christopher-hill.de
                                                                    Zum Köpperner Tal 7, 61381 Friedrichsdorf
                                                                    Tel. 06175-936911, Mobil: 0151-58857632

                                                                     REDAKTIONSSCHLUSS
                                                                     FÜR DIE NÄCHSTE TOPSPIN-PRINT-AUSGABE
                                                                     IST DER 15. MÄRZ 2018
                                                                     TOPSPIN #17 - SOMMER 2018 ERSCHEINT
                                                                     ANFANG APRIL 2017

                                                                                                                               16
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