TOPSPIN Ausgabe ONLINE - HESSISCHER TENNIS VERBAND - Hessischer Tennis-Verband eV
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VORWORT LIEBE LESERINNEN UND LESER ES WAR IN DEN LETZTEN WOCHEN VIEL LOS IN HESSEN UND DER RESTLICHEN TENNISWELT Zu Beginn des Jahres fand in Down Under der Hopman Cup mit dem Traumduo Kerber/Zverev statt, gefolgt von den Australian Open. Eine wiedererstarkte Angelique Kerber verpasste dort nur knapp das Fina- le. Diese Wochen waren tolle Werbung für das deutsche Tennis. Dazu kam Anfang Februar noch der sensationelle Davis Cup Sieg unseres Teams gegen die starken Australier. Hier spielte mit Tim Pütz immer- hin ein Hesse eine tragende Rolle. Durch seinen hart erkämpften Doppelpunkt zusammen mit Jan-Lennard Struff legte er den Grund- stein für das Erreichen des Viertelfinals. Ihr Doch nicht nur im entfernten Australien wurde Tennis gespielt. Auch in unserem Nachbarland Österreich wurden immerhin die Europa- Michael Otto meisterschaften der Senioren ausgetragen. Hier spielte sich die für HTV-Vizepräsident & Leiter des den TC Dietesheim spielende Monika Kamen bis ins Finale der Ressorts Öffentlichkeitsarbeit Damen 45 und ließ dort mit ihrem starken Spiel ihrer Kontrahentin keine Chance. Einen weiteren Europameistertitel holte sie sich an der Seite von Sven Voigt vom TV Buchschlag in der Mixed-Konkur- renz. In unserem schönen Hessen fand Anfang des Monats mit den Hes- sischen Jugendmeisterschaften ein weiteres Highlight statt. Dort kam es zu wirklich sensationellen Begegnungen mit hochklassigen Ballwechseln. Am Ende krönten sich Mara Guth (TC Bad Vilbel) und Calvin Müller (TC Palmengarten) mit den Hessenmeistertiteln. De- tails und Fotos zu den Meisterschaften und den weiteren Events fin- den Sie hier im Online Magazin des Topspin. Ich wünsche Ihnen im Namen des HTV-Präsidiums eine tolle Saison- vorbereitung und viel Spaß bei der Lektüre. TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 3
INHALT 3 EDITORIAL 4 INHALTSVERZEICHNIS 5 DTB FEDCUP DAVIS CUP 8 SENIORENTENNIS EUROPAMEISTER 9 AUSBILDUNG & NEUE B-TRAINER 10 JUGEND HESSISCHE MEISTERSCHAFTEN DER JUGEND IN DER HALLE 14 INTERNATIONAL ROGER FEDERER 16 PÄCHTER GESUCHT IMPRESSUM www.htv-tennis.de PARTNER DES HESSISCHEN TENNISVERBANDES: 4
DTB Foto: Jürgen Hasenkopf FEDCUP Tatjana Maria führt Porsche Team Deutschland in Minsk an Das Porsche Team Deutschland tritt mit Tatjana Maria (WTA 49), An- das hat sie in den letzten Wochen bewiesen“, sagt Gerlach und ergänzt: na-Lena Friedsam (WTA 366) und Anna-Lena Grönefeld (WTA-Doppel „Ich freue mich, dass sie gegen Weißrussland dabei ist.“ 21) zur Erstrundenpartie in der Fed Cup-Weltgruppe gegen Weißruss- land an. Eine vierte Spielerin wird aufgrund des kurzfristigen, krank- Anna-Lena Grönefeld gehört bereits seit 2004 zum festen Kreis der heitsbedingten Ausfalls von Carina Witthöft in den kommenden Tagen Mannschaft und ist eine der erfahrensten Spielerinnen im Nationen- von Kapitän Jens Gerlach nachnominiert. Die Begegnung findet am 10. wettbewerb. Sie hat seit ihrem Debüt vor 14 Jahren ganze 34 Mal für und 11. Februar auf Hartplatz in der Chizhovka-Arena in Minsk statt. Deutschland auf dem Platz gestanden. Gerlach: „Anna-Lena ist für das Doppel eine wichtige Option. Sie hat im letzten Jahr unter anderem mit Angeführt wird das Porsche Team Deutschland gegen Weißrussland der Teilnahme am WTA-Saisonfinale in Singapur ihre Klasse einmal von Tatjana Maria. „Sie hat eine starke letzte Saison gespielt. In Austra- mehr unter Beweis gestellt und kann im Fed Cup ihre langjährige Erfah- lien hatte sie eine schwierige Auslosung, sich aber gegen Maria Sha- rung ausspielen.“ rapova vor allem im zweiten Satz gut präsentiert. Mit ihr haben wir eine sehr routinierte Spielerin in unserem Team“, sagt Gerlach. Maria hatte Die Erstrundenpartie gegen Weißrussland findet am 10. und 11. Februar zuletzt im Jahr 2011 – damals noch unter ihrem Mädchennamen Malek in der Chizhovka-Arena in Minsk statt. Die Matches werden live beim TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 – gegen Slowenien im deutschen Aufgebot gestanden. Ihre Bilanz im Online-Streamingdienst DAZN übertragen. Fed Cup: acht Siege, fünf Niederlagen. Anna-Lena Friedsam feiert in Minsk ihre Premiere im Porsche Team Deutschland. Die Rheinland-Pfälzerin war im letzten Jahr monatelang aufgrund einer Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt und spielt erst seit Anfang Oktober 2017 wieder Turniere. „Anna-Lena ist nach ihrer langen Pause schon wieder in einer wirklich guten Verfassung, 5
DTB Foto: Jürgen Hasenkopf DAVIS CUP Deutschland im Viertelfinale GROSSER ERFOLG FÜR DAS DEUTSCHE DAVIS CUP-TEAM IN AUSTRALIEN: Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Peter Gojowczyk und Tim DIE MANNSCHAFT VON KAPITÄN MICHAEL KOHLMANN STEHT ERSTMALS Pütz besiegten den Gastgeber in der Pat Rafter-Arena von Brisbane SEIT 2014 WIEDER IN EINEM mit 3:1. Den entscheidenden letzten Punkt gewann am Sonntag- VIERTELFINALE. mittag Ortszeit der Weltranglistenfünfte Zverev im Duell der Spit- zenspieler gegen Nick Kyrgios (ATP 14) mit 6:2, 7:6 (4), 6:2. Vom 6. bis 8. April trifft die DTB-Auswahl nun Spanien, die Groß- britannien besiegte. Die Auswärtspartie wird auf der Ferieninsel Mallorca ausgetragen. 6
DTB Foto links: Jürgen Hasenkopf, Foto rechts: Paul Zimmer „Ich bin natürlich zum einen erleichtert, aber auch stolz auf die gesamte Mannschaft. Wir wussten, dass wir gegen einen so starken Gegner nur Head of Men’s Tennis Boris Becker, der in Brisbane zum zweiten würden gewinnen können, wenn wir als ein starkes Team auftreten. Jeder Mal in seiner neuen Rolle zum Davis Cup-Team gehörte, konsta- hat in dieser Woche auf seine Weise etwas zum Sieg beigetragen“, sagt tierte dem 20-Jährigen nach der Partie eine „Weltklasse-Leistung“. Kohlmann, der die deutsche Davis Cup-Auswahl seit 2015 als Kapitän be- Becker: „Er war der deutlich bessere Spieler, hat verdient gewon- treut und nun erstmals im Viertelfinale der Weltgruppe steht. Kohlmann nen. Kyrgios zuhause auf seinem stärksten Belag so zu bezwingen, weiter: „Das Wochenende hat gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind, auch war eine beeindruckende Vorstellung. Als Nummer eins war der gegen große Team auswärts zu bestehen. Das ist hoffentlich noch nicht das Druck groß, der auf ihm lastete. Damit kommt nicht jeder so gut Ende unserer Reise in diesem Jahr.“ klar.“ Den Erfolg der deutschen Mannschaft bezeichnet Becker als „eine Nachricht an die anderen Tennisnationen, dass man mit Auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev zeigte sich glücklich Deutschland wieder rechnen kann“. nach seinem insgesamt dritten Einzelsieg für Deutschland im Davis Cup, dem zweiten an diesem Wochenende. „Ich habe mich heute sehr wohlge- Begonnen hatte das Davis Cup-Duell gegen Australien am Freitag fühlt auf dem Platz. Man muss gegen Nick sein eigenes Spiel umsetzen. mit einem Fünfsatz-Krimi zwischen Zverev und dem 18-jährigen Das ist mir gut gelungen.“ Und weiter: „Es war ein sehr schöner Moment Debütanten Alex de Minaur, das der Deutsche am Ende mit 7:6 im nach dem Matchball – und ein sehr wichtiger für die Mannschaft. Klar ist: Tiebreak für sich entschied. Anschließend verlor Jan-Lennard St- Wir haben das Team dafür, um noch weiterzukommen, wir haben auch ruff gegen Nick Kyrgios. Gestern im Doppel folgte dann das zweite nach langen Jahren wieder ein starkes Doppel. Wir wollen nicht hier aufhö- spannende Match über fünf Sätze – wieder mit dem besseren Ende ren“, so der 20-Jährige, der im Anschluss an den Erfolg seine Zusage für die für das deutsche Team. Struff und Tim Pütz, der bei seinem zwei- Viertelfinalpartie gab. „Wenn ich nominiert werde gegen Spanien, dann ten Davis Cup-Einsatz zum zweiten Mal im Doppel siegte, gewan- werde ich spielen.“ nen gegen die Paarung John Peers/Matthew Ebden mit 6:4, 6:7 (1), 6:2, 6:7 (4), 6:4. Zverev begeisterte bei seinem entscheidenden Sieg gegen Australiens Nummer eins durch eine konzentrierte und fokussierte Leistung. Den er- Das abschließende und bedeutungslose vierte Einzel wurde nach sten Satz gewann er nach gerade einmal 23 Minuten mit 6:2. Im zweiten neuem Reglement des Weltverbandes ITF, das mit Beginn dieser Durchgang ließ sich Kyrgios am Schlagarm behandeln, wirkte körperlich Saison testweise eingeführt wurde, nicht mehr ausgetragen. TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 angeschlagen – und doch gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Beim Stand von 5:6 wehrte Zverev zwei Satzbälle in Folge ab, wenig später si- Text: DTB cherte er sich den Durchgang im Tiebreak. Satz drei dann fast eine Kopie des ersten. Der Deutsche servierte stark – im gesamten Match waren es 15 Asse, zudem landete der erste Aufschlag zu 70 Prozent im Feld – und war vor allem auch in den längeren Rallys oft der Sieger. Nach 1:47 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball. 7
E U R O PA M E I S T E R 42. Hallen-Europameister- schaften der Senioren Monika Kamen holt sich zwei Titel MONIKA KAMEN VOM TC DIETESHEIM KEHRTE ALS ZWEIFACHE TENNIS-EUROPA- MEISTERIN VON DEN TITELKÄMPFEN IM ÖSTERREICHISCHEN SEEFELD NACH HAUSE. KAMEN GEWANN DEN WETTBEWERB DER DAMEN 45 UND ZUSAMMEN MIT SVEN VOIGT VOM TV BUCHSCHLAG AUCH DAS GEMISCHTE DOPPEL IN DIE- SER ALTERSKLASSE. VOIGT VERPASSTE KNAPP DEN TITEL IM EINZEL, ER UNTER- LAG IM FINALE IN DREI SÄTZEN. IM DOPPEL SCHIED ER ZUSAMMEN MIT SEINEM PARTNER JENS SCHMITT IM HALBFINALE IM MATCHTIEBREAK AUS. „Als Linkshänderun spielte ich sehr variabel mit meinem Aufschlag, das hat den Kontrahenten wohl nicht so gelegen“, blickt Kamen auf eine erfolg- reiche Turnierwoche zurück. „Wir sind am Montag angereist und am Diens- tag stand bereits das erste Spiel auf dem Programm.“ Kamen war froh, zu Beginn der Europameisterschaften auf etwas leichtere Gegner zu treffen. „Da konnte ich mich einspielen und von Spiel zu Spiel auch steigern.“ Bei fünf Teilnehmerinnen hatte kamen vier Begegnungen zu absolvieren. Nach drei mehr als deutlichen Zweisatzerfolgen kam es gegen die ebenfalls noch ungeschlagene, topgesetzte Astrid Obermeier (aktuell Nr. 23 der Welt- rangliste in der Altersklasse) zum „Finale.“ Auch hier behielt Kamen mit 6:4, 6:3 letztlich klar die Oberhand. Den Titel knapp verpasst hat Sven Voigt. Als ungesetzter Akteur bei den Herren 45 (32 Teilnehmer) gewann Voigt vier Spiele jeweils in zwei Sätzen und qualifizierte sich für das Finale. Doch gegen den topgesetzten Clemens Weinhandl aus Österreich, die aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste, musste sich Voigt mit 7:6, 4:6, 4:6 knapp geschlagen geben. „Ich habe bis zum Finale nicht einmal meinen Aufschlag abgegeben, liege im Finale im zweiten Satz mit 3:0 in Führung und bringe das Ding nicht nach Hause“, ärgert sich Voigt im Rückblick. Auch im dritten Satz lag er bei einer 3:1-Füh- rung bereits in Break im Vorteil. „Aber Weinhandl ist nicht umsonst die Nummer zwei der Rangliste, er hat sehr stark gespielt.“ Mehr als zufrieden mit den Meisterschaften ist Voigt im Rückblick. „Es war ein gutes Turnier, zumal ich mit Monika Kamen mir einen Titel und zusammen mit Jens Sch- mitt im Doppel noch einen dritten Platz gesichert habe.“ Im Wettbewerb der Herren 40 unterlag Matthias Müller von TuS Eintracht Wiesbaden im Halbfinale dem späteren Sieger Jan Hejtmanek aus Tsche- chien mit 4:6, 3:6. Eine Runde zuvor hatte Hejtmanek auch Matthias Hahn (Marburger TC) mit 6:7, 6:1, 6:4 aus dem Rennen geworfen. Doch Hahn holte hielt sich im Doppel schadlos, gewann in einem spannenden Finale zusam- men mit seinem Partner Msrek Vrzal das „deutsche Finale“ gegen Daniel Dolbea und Matthias Müller mit 7:6, 1:6, 10:8. Text: Rolf Joachim Rebell 8
AUSBILDUNG NEUE HTV B-TRAINER LEISTUNGSSPORT VINZENT BANZER - TC STEINBACH TIMO DITTMANN - TC SCHÖNBACH STEFAN DJURANOVIC - TEC DARMSTADT LARS HOPPE - TC 31 KASSEL THERESA KLEINSTEUBER - TC BAD HOMBURG ROBIN LÖFFLER - TV MARBURG TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 CHARLENE MÜLLER - NIDDERAUER TC DARINA MÜLLER - NIDDERAUER TC MALTE NEUMANN - TC STAUFENBERG THERESA PIONTEK - TC KIEDRICH TIMO POHLE - SV REINICKENDORF ANDRÉ STENGER - TC BAD VILBEL JAN STETZER - SPORTWELT ROSBACH MICHELLE VAN LIER - TC BAD HOMBURG 9
JUGEND HESSISCHE Foto diese Seite: U18 Siegerin Mara Guth mit Finalgegnerin Jennifer Weigl; Fotos nächste Seite: Hessenmeister Calvin Müller (U18) mit Finalgegner JUGEND Luis Hochenauer; Finalisten U16 Juniorinnen und Junioren mit der Turnierleitung MEISTERSCHAFEN CALVIN MÜLLER KANN SEINEN TITEL VERTEIDIGEN – MARA GUTH GEWINNT SOUVERÄN Calvin Müller vom FTC Palmengarten hat seinen Titelgewinn bei den Hessischen Jugend-Tennismeisterschaften wiederholt, setzte sich im Finale der Junioren U18 mit 6:2, 7:5 gegen Luis Hochenauer vom THC Hanau knapp durch. Müller gab während des Turnieres keinen Satz ab und wurde als Topgesetzter seiner Favoritenrolle gerecht. Der 16-Jährige Hochenauer hatte bei sei- nem Dreisatzerfolg im Halbfinale über Tim Ostheimer (FTC Pal- mengarten) doch etwas zu viel Kraft gelassen während der fa- vorisierte Müller ohne Mühe ins Finale vorstieß. Dennoch zeigte Hochenauer viel Gegenwehr. Hessens große Nachwuchshoffnung, Mara Guth aus Usingen, die für den TC Bad Vilbel spielt, holte sich als 14-Jährige souve- rän die Meisterschaft bei den Juniorinnen U18. „Ich bin für das Finale fit“, sagte Guth noch kurz vor dem Endspiel gegen Jenni- fer Weigl von Eintracht Frankfurt, nachdem sie im vorherigen Turnierverlauf nur ein einzelnes Spiel abgab. Und auch im Fina- le hatte sie gegen Weigl, die zuvor noch drei Sätze in der Vor- schlussrunde gegen ihre Vereinskollegin Chiara Wiederstein spielte, beim 6:2, 6:1 keine Mühe. Zudem hat ein weiteres Tennistalent aus der Familie Guth „erste Ambitionen“ angemeldet. Antonia, die kleine Schwester von Mara, hat sich bei den Jüngsten-Bezirksmeisterschaften in Wiesbaden durchgesetzt und die Altersklasse U9 gewonnen. Bei den Junioren U16 gab es einen Favoritensieg. Der topgesetz- te Matteo Feggi vom TC 1970 Groß-Zimmern holte sich ohne Satzverlust den Titel, besiegte im Finale Neo Niedner (SC SaFo Frankfurt) mit 6:2, 6:3. Das einzige Finale über drei Sätze sahen die Zuschauer bei den Juniorinnen U16. Carina Sommer vom TEVC Kronberg besiegze Annika Vrbsky vom THC Hanau denkbar knapp mit 6:1, 3:6, 10:7. Vrbsky, die aufgrund einer Verletzung an der Schlaghand im vergangenen Jahr mehr als ein halbes Jahr pausieren muss- te, kämpft sich langsam wieder nach vorne. Als ungesetzte Spielerin warf sie in Runde eins die Topgesetzte Helena Plüma- cher aus Kassel mit einem deutlichen Zweisatzsieg aus dem Rennen und präsentierte sich auch in den weiteren Spielen in starker Form. „Ich habe hier sehr solide gespielt, war auch im 10
JUGEND Kopf stark“, so die 15-Jährige Darmstädterin. „Bis zur Hessenligasaison im Sommer werde ich mich hoffentlich weiter steigern können. Auch Siegerin Sommer überzeugte, setzte sich im Halbfinale gegen die an Nummer zwei gesetzte Maxima Ellenberg (SC SaFo Frankfurt) in zwei Sätzen durch. Zu klaren Angelegenheiten wurden die beiden Finalbegegnungen in der Altersklasse bis 14 Jahre. Bei den Junioren gewann Aryan Saleh (TC Schwalbach) mit 6:0, 6:1 gegen den ungesetzten Mats-Ole Reinhard (TC RW Fulda) deutlich. Pauline Greta Bruns (SGT Baunatal) setzte sich im Endspiel bei den Juniorinnen mit 6:2, 6:2 gegen die ungesetzte Alicia Eberwein (Wiesbadener THC) durch. „Es waren sehr gute Meisterschaften“, zog Katja Seitz, stellvertretende Jugendwartin des Verbandes ein positives Fazit. „Die Spiele verliefen sehr ruhig in fairer Atmosphäre und wir haben auch qualitativ sehr gute Spiele am vergangenen Wochenende gesehen.“ TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 Fotos: Hikmet Temizer Text: Rolf Joachim Rebell 11
JUGEND UNSERE JUGEND HESSENMEISTER U18: Mara Guth U18: Calvin Müller 12
JUGEND U16: U18:Carina CalvinSommer Müller U14: Pauline Greta Bruns TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 U16: Matteo Feggi U14: Arian Saleh 13
I N T E R N AT I O N A L ROGER FEDERER Ganz am Ende dieses langen Tages in Melbourne verlor Roger Federer dann doch noch. Aber nur gegen Roger Federer selbst. Gern hat es der größte Tennisspieler aller Zeiten nicht, wenn ihm die Gefühle auf öffentlicher Bühne einen Streich spielen, er hat selbst einmal gesagt, es sei ihm „irgendwie peinlich.“ Aber in einem der größten Momente seiner ohnehin sehr großen Karrie- text von Jörg Allmeroth re war es dann schließlich doch komplett um seine Beherrschung und Kontrolle geschehen, und das war auch gut so. Denn was 15.000 Zuschauer in der Rod Laver-Arena und Hunder- te von Millionen rund um den Erdball spätabends an diesem hi- storischen 28. Januar 2018 sahen, war nicht einfach nur den Re- kordjäger Federer, der seinen überragenden 20. Grand Slam-Ti- tel mit dem 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 3:6, 6:1-Sieg über Marin Cilic si- cherte. Sie sahen unverstellt den emotional berührten Federer, den in Tränen aufgelösten Federer, den strahlenden und heu- lenden Federer. Den Mann, dem Tennis noch immer die halbe Welt bedeutet, neben seinem noch wichtigeren Familienleben mit Frau Mirka und vier Kindern. Den Mann, der sich über Titel 20 noch so sehr freuen kann wie über Titel Nummer 1, den er im Sommer 2003 auf einem Fleckchen Rasen im Südwesten Lon- dons holte, vor einer kleinen Ewigkeit. „Es ist unglaublich, dass ich immer noch hier bin, solche Titel holen kann“, sagte Federer, der überaus sympathische Roger Nimmersatt. Vor vielen Jahren hatte Federers früherer Trainer Tony Roche einmal über Federer gesagt: „Je mehr große Titel er holt, umso hungriger wird er. Du willst immer wieder dieses große Gefühl des Sieges haben.“ An dieser Wahrheit hat sich für Federer nichts verändert, er kann noch nicht anders als weiter den Poka- 14
I N T E R N AT I O N A L men. Und dann dem Druck standgehalten, der auf ihm, dem Rie- sentalent, seit Kindertagen lastete. Der erste Wimbledonsieg war der entscheidende Durchbruch, die Initialzündung. Danach war Federer befreit, er hat immer wieder gesagt, er hätte auch bis zum Lebensende mit einem Grand Slam-Erfolg ruhig schla- fen können. Aber Federer schlief noch besser mit immer mehr Titeln, er ist auch ein Mann, der die Geschichtsbücher kennt – und der sie nur zu gern umschrieb. Innerlich beruhigte er sich noch ein gutes Stück mehr, als er die lange Zeit für ihn verfluch- ten French Open 2009 zum ersten Mal gewinnen konnte. „Es war ein Moment, in dem ich wirklich meinen Frieden machte mit dem Tennis“, sagte er nun in Melbourne, „es war ein Meilen- stein.“ Auch eine Besänftigung für sein Ego, für seinen eigenen allerhöchsten Anspruch. Schließlich fand er, er könne nur als „kompletter Spieler“ gelten, wenn er alle vier Majors mindestens len nachjagen – mit einer Intensität, einem Ehrgeiz und einer bren- einmal gewonnen habe. nenden Leidenschaft, an der sich die Jüngeren und Jüngsten im Wander- zirkus eine Scheibe abschneiden können. „Ich liebe immer noch die Und nun der nächste Meilenstein, schon 20 wichtige Titel für Herausforderung, ich habe Spaß an jedem Tag, an dem ich auf den Platz den Mann, der wie kein zweiter die Big Points macht. Und der in gehe“, sagte Federer zum Ende dieser Australian Open, als ältester seinen späten Jahren die Gegner wieder so einschüchtern kann Grand Slam-Champion seit den Tagen von Ken Rosewall im Jahr 1972. Es wie in den Jahren der absoluten Dominanz, Mitte der Nullerjah- sei fast „ein bisschen unwirklich und unglaublich“, die Tatsache, dass er re. Federer macht ihnen allen Angst, weil man ihm sein Alter nun mit seinen 36 Jahren den Titel in Melbourne verteidigt habe, so Fe- nicht ansieht, weil nichts in seinem Spiel auf Unmodernes, Über- derer: „Ich habe mir das zwar alles gewünscht, ich habe auch geträumt kommenes oder gar Angestaubtes hindeutet. Ganz im Gegenteil: davon. Aber habe ich das auch erwartet? Bestimmt nicht.“ Federer hat die Schnelligkeit des aktuellen Spiels adaptiert, da kann ihm keiner der NextGeneration-Burschen etwas vorma- Es war ein Grand Slam-Turnier, das Federers Ausnahmestellung in sei- chen. Spielt einer der Stars von Morgen rasant, spielt Federer ner Berufswelt noch einmal in aller Eindringlichkeit zeigte. Und das noch rasanter. Auch das Powertennis von Cilic, dem 29-jährigen hatte nicht nur mit der neuen Bestleistung von 20 Majorsiegen zu tun, Kroaten, federte Federer im Endspiel dann doch weitgehend mü- sondern auch mit seiner Professionalität und der bestechenden Physis helos ab. Bis zum Finale war Federer durch das Turnier spaziert, in seinem vorgerückten Alter. Oft wird er ja wegen seiner Genialität, sei- hatte keinen Satz abgegeben – und als er erstmals so wirklich ner Magie und seiner Ideenkraft auf dem Centre Court gerühmt, aber geprüft wurde, hatte er in dem hin und her schwankenden Match Federer ist auch ein extrem harter Arbeiter. Seine Leichtigkeit und Lo- auch das bessere Ende und machtvolle Schlußwort für sich. Fe- ckerheit gewinnt er aus vielen schweißtreibenden Übungsstunden. Er derer erlebte, dass sein Satzvorsprung zwei Mal egalisiert wurde. trainiert auch so methodisch, flexibel und in den richtigen Umfängen, Aber er riß sich zusammen, steigerte in Satz 5 das Tempo, machte dass er nur ganz rare Ausfallzeiten in seiner Karriere hatte. „Ich spiele Druck, suchte die Entscheidung – wartete nicht auf Fehler des noch so gutes Tennis, weil ich in den letzten Jahren immer effektiver anderen. Typisch Federer. trainiert habe“, sagt Federer, „ich bin niemand, den man zum Training zwingen muss.“ Tatsächlich hat er nie aufgehört, besser werden zu wol- 36 Jahre und kein bisschen müde. „Es wird nicht langweilig, len, in keiner Stunde, keiner Minute. diese Turnier zu gewinnen“, scherzte Federer, der nun sechsma- lige Grand Slam-König von Melbourne. Wo wird das alles enden Er hat jetzt jeden zehnten Grand Slam der Neuzeit gewonnen, 20 von mit ihm, dem Maestro? Niemand weiß es, auch Federer nicht. TO P S P I N O N L I N E # 01- 2018 200 Majors. Seine Reise ist erstaunlich gewesen, ist erstaunlich geblie- Aber auch Melbourne, Titel Nummer 20, könnte eine Zwischen- ben. Federer hat sich unzählige Male neu erfunden, er hat erst seine ju- station bleiben. Federers Traumreise geht noch in die Verlänge- gendliche Ungeduld, seinen Jähzorn, seine Wildheit in den Griff bekom- rung der Verlängerung. 15
MITLIEDERSERVICE | IMPRESSUM TOPSPIN JOBVERGABE ONLINE IM HESSISCHEN AUSGABE #01 2018 HERAUSGEBER: Hessischer Tennis-Verband e.V. TENNIS-VERBAND VERANTWORTLICH: Michael Otto, HTV-Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit GESTALTUNG: Frank Rocholl ART-DIREKTION: Michael Otto TITELFOTO: Hikmet Temizer AUF DEM TITEL: U18 Hessenmeisterin Mara Guth REDAKTION UND ANZEIGEN: Michael Otto michael.otto@htv-tennis.de DER HESSISCHE TENNIS-VERBAND sucht: VERTRIEB: Hessischer Tennis-Verband e.V., Auf der Rosenhöhe 68, 63069 Offenbach, Tel. 0 69 / 98 40 32-0, Fax 069/ 98 40 32-20 1. Eine/n Pächter/in für die Gaststätte mit Hotelbetrieb im Schu- UMWELT: Wir drucken auf FSC zertifiziertem Papier. Der FSC ist lungs- und Leistungszentrum eine internationale, nichtstaatliche Organisation mit dem Ziel, die Wälder dieser Erde für zukünftige Generationen zu bewah- ren. Mit Hilfe eines weltweit gültigen Zertifizierungssystems 2. Eine/n Betreiber/in für die Gebäude-, Platz- und Anlagenpfle- fördert der FSC umweltgerechte, sozial verträgliche und wirt- ge im Schulungs- und Leistungszentrum schaftlich tragfähige Waldbewirtschaftung. HINWEIS: Die Beiträge in TOPSPIN müssen nicht die Meinung des HTV-Präsidiums oder der Redaktion ausdrücken. Voraussichtlicher Start ist Juni 2018. Die beiden Angebote kön- nen gegebenfalls zusammen vergeben werden. Weitere Informa- tionen zur zweiseitigen Ausschreibung finden Sie auf unserer Homepage. Interessenten bitte E-Mail an: BEZIRKSREFERENTEN thomas.kilbert@htv-tennis.de Für Berichte und Ergebnisse aus Bezirken und Kreisen in TOPSPIN zuständig: TENNISBEZIRK DARMSTADT Roland Bode, roland_bode@yahoo.de Pappelallee 27, 68167 Mannheim Tel. 0621-30099258, Mobil 0151 22698486 TENNISBEZIRK FRANKFURT Anke Westphal, ankewest@aol.com Clara-Schumann-Weg 23, 61118 Bad Vilbel Tel. 06101-12 83 16 (ab. 12.00 Uhr), Mobil 0170 9791039 TENNISBEZIRK NORDHESSEN Wilfried Müller, TennisMueller@t-online.de, Niedensteiner Str. 23 A, 34270 Schauenburg, Telefon 05601-2838 TENNISBEZIRK MITTELHESSEN Jennifer Krieb, jenny-tc1912@web.de, Hauptstr. 126, 35460 Staufenberg, Telefon 0606-3066, Mobil 0176-59483001 TENNISBEZIRK OFFENBACH Manfred Schlums, (kommissarisch) manfred-schlums@gmx.de Mobil: 0171-5499340 TENNISBEZIRK WIESBADEN Christopher Hill, mail@christopher-hill.de Zum Köpperner Tal 7, 61381 Friedrichsdorf Tel. 06175-936911, Mobil: 0151-58857632 REDAKTIONSSCHLUSS FÜR DIE NÄCHSTE TOPSPIN-PRINT-AUSGABE IST DER 15. MÄRZ 2018 TOPSPIN #17 - SOMMER 2018 ERSCHEINT ANFANG APRIL 2017 16
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