Heiligsprechung einmaliges
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Bischof: Heiligsprechung Kaspers ist einmaliges Ereignis Limburg (dpa/lrs) Bischof Georg Bätzing. Foto: Thorsten Wagner/Archiv Die Nachricht von der geplanten Heiligsprechung der Schwester Katharina Kasper (1820 bis 1898) ist beim Bistum Limburg und Kaspers Orden mit «großer Freude» aufgenommen worden. «Die Heiligsprechung von Katharina Kasper ist für unser Bistum und für die Armen Dienstmägde Jesu Christi ein einmaliges Ereignis, das wir gemeinsam gebührend feiern werden», sagte Bischof Georg Bätzing laut Mitteilung am Samstag.
So sei unter anderem eine große Wallfahrt zur Heiligsprechung am 14. Oktober geplant. Kasper, Gründerin der Ordensgemeinschaft Dernbacher Schwestern im Westerwald, wird die erste Heilige des Bistums Limburg sein, das sieben Jahre nach ihrer Geburt gegründet wurde. Papst Franziskus hatte am Samstag in Rom bekanntgegeben, dass sie in den Stand der Heiligen erhoben werden soll. Links Infos zu Katharina Kasper Bistum Limburg zu Kasper Wikipedia
Kostenlose Kultur für Geringverdiener Wiesbaden (dpa/lhe) Damit Arbeitslose, Alleinerziehende und Geringverdiener kostenlos Theater- und Kinovorstellungen besuchen können, unterstützt Lotto Hessen das Projekt Kulturlogen im Land. Die Initiative stellt Menschen mit geringem Einkommen nicht verkaufte Karten von Veranstaltern zur Verfügung, wenn sie sich etwa bei Sozialstationen dafür registriert haben. Damit die Kulturinteressierten mit wenig Geld auch zu den
Veranstaltungsorten kommen können, unterstützt Lotto Hessen die Initiative nach Angaben von Donnerstag mit rund 20 000 Euro für die Fahrkosten und die Verpflegung vor Ort. Oft werde unterschätzt, dass es mit der Eintrittskarte alleine nicht getan sei. Viele Menschen könnten sich die Anfahrt zu den Konzerten nämlich gar nicht leisten und schreckten deshalb davor zurück, erklärten die Verantwortlichen. Die finanzielle Unterstützung von Lotto Hessen ist vorerst auf zwei Jahre festgelegt. Es werde aber eine langfristige Regelung angestrebt. In Hessen gibt es den Angaben zufolge Kulturlogen in Marburg, Kassel, Eschwege, Hanau und Gießen. Er würde sich wünschen, dass auch hessische Städte mit enormem Kulturangebot wie Frankfurt oder Wiesbaden die Idee der Kulturlogen aufgreifen, erklärte Lotto-Aufsichtsratschef, Hessens Finanzminister Thomas Schäfer. Wegen der hohen Lebenshaltungskosten im Rhein-Main-Gebiet könnten sich auch in dieser Region viele Geringverdiener Theaterbesuche oft nicht leisten. Links Mitteilung
Wahl-Umfrage: Schwarz-Grün in Hessen ohne Mehrheit Frankfurt/Main (dpa/lhe) Gut fünf Monate vor der Landtagswahl in Hessen kann die schwarz-grüne Koalition derzeit nicht mit einer Fortsetzung des Bündnisses rechnen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der «Bild»-Zeitung. Wie die «Bild» am Donnerstag online berichtete, käme die CDU derzeit auf 33 Prozent, die Grünen erreichten 13 Prozent. Zweitstärkste Partei würde die SPD mit 24 Prozent. Auch AfD (11 Prozent), Linke (8 Prozent) und FDP (7 Prozent) würden in den Landtag einziehen, die AfD ist dort bisher nicht vertreten.
Gewählt wird der hessische Landtag am 28. Oktober. Links „Bild“-Bericht zur Umfrage (Bild plus, kostenpflichtig) Noch kein Gerichtstermin wegen schlechter Luft Wiesbaden/Brüssel (dpa/lhe)
Der Termin vor dem Wiesbadener Verwaltungsgericht über mögliche Dieselfahrverbote in hessischen Städten ist weiter offen. Das Verfahren solle noch in diesem Jahr beginnen, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Es gebe aber noch kein genaues Datum, wann der Prozess startet. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mehrere hessische Städte wegen nicht eingehaltener EU-Grenzwerte für saubere Luft verklagt. Diese werden gesammelt vor dem Verwaltungsgericht behandelt. Neben Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt hatte die Deutsche Umwelthilfe Ende März auch noch Offenbach verklagt. Die Einhaltung der Grenzwerte sei «nur möglich durch eine rasche Umsetzung kurzfristig wirksamer Maßnahmen wie Fahrverbote für schmutzige Diesel-Fahrzeuge», hatte die DUH ihr Vorgehen begründet. Mindestens fünf Städte hatten im vergangenen Jahr in Hessen nach Auskunft des Umweltbundesamtes den Stickoxid-Grenzwert nicht eingehalten. Neben Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt waren dies Limburg und Gießen. Wegen zu schmutziger Luft in vielen deutschen Städten hat die EU-Kommission unterdessen am Donnerstag Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Bei der Klage geht es um die Missachtung von EU-Grenzwerten für Stickoxide, die bereits seit 2010 verbindlich für alle EU-Staaten sind. Auch 2017 wurden sie jedoch in 66 deutschen Städten überschritten, in 20 Kommunen sehr deutlich. Verantwortlich gemacht werden vor allem Dieselautos, deren Zahl jahrelang stark zunahm. Nach dem Dieselskandal wurde deutlich, dass sie im Verkehr auch viel mehr Schadstoffe ausstoßen als in Tests.
Durchbruch im Mautstreit – 3,2 Mrd. Euro gesamt für den Bund Bund, Daimler und Telekom einigen sich nach 14 Jahren auf Vergleich
Im Dauerstreit um Einnahmeausfälle bei der Lkw- Maut erzielte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer einen historischen Durchbruch. Die Bundesregierung einigte sich mit den Hauptgesellschaftern von Toll Collect, Daimler Financial Services und Deutsche Telekom, auf einen Vergleich von insgesamt rund 3,2 Milliarden Euro. Die Parteien hatten sich 14 Jahre lang wegen des verspäteten Starts des Mautsystems und dadurch entgangener Milliardeneinnahmen gestritten. Beide Seiten mussten hunderte Millionen Euro für Anwälte, Gutachter und Verfahrenskosten aufbringen.Andreas Scheuer: Wir haben heute einen historischen Durchbruch im Lkw-Mautstreit erzielt. Nach 14 Jahren Schiedsverfahren konnten wir uns mit den Mautbetreibern Daimler und Telekom einigen. Ich habe die Verhandlungen zur Chefsache gemacht, weil ich keinen Streit für die Ewigkeit wollte, sondern eine Einigung mit Anstand und gegenseitigem Respekt. Wir haben nun die bestmögliche Lösung für den Steuerzahler erreicht – mit einem für beide Seiten fairen Vergleich in Höhe von insgesamt rund 3,2 Milliarden Euro. Jetzt können wir unbelastet das Erfolgsmodell Lkw-Maut fortführen. Die Milliardeneinnahmen für unsere Infrastruktur sind gesichert. Scheuer sagte weiter: Was 14 Jahre im Schiedsverfahren nicht auflösbar war, haben Politik und Wirtschaft jetzt nach intensiven Verhandlungen gelöst – auch dank der Entscheider von Telekom und Daimler.“ Das Schiedsgericht hält die Vereinbarung nach jetzigem Stand für angemessen. Der Maut-Betreibervertrag enthielt bereits bei Vertragsschluss eine Schiedsklausel. Diese hatte der damalige Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig vereinbart. Das heißt: Der Bund hatte rechtlich keine Möglichkeit, den Streit außerhalb des Schiedsverfahrens zu beenden und nachträglich vor ein ordentliches Gericht zu bringen. Im Einzelnen Die Summe von rund 3,2 Milliarden setzt sich wie folgt zusammen: • 1,1 Milliarden Euro: Barbetrag • 1,136 Milliarden Euro: Bisherige Einbehalte und 40 Millionen Euro künftige Einbehalte des Bundes (bis zum Ende der Vertragslaufzeit) • 175,25 Millionen: Vertragsstrafe für die verspätete Einführung der Lkw-Maut (Verspätungspönale) • 646,78 Millionen Euro: Potenzielle Zinsforderungen auf bisherige Einbehalte und die Verspätungspönale • 50 Millionen Euro: Eigenkapital der Toll Collect GmbH, die nach Ende der Vertragslaufzeit am 31.08.2018 auf den Bund übergeht • 50 Millionen Euro: Bonus-Malus-System bei Erreichung einer fast 100-prozentigen Erfassungsquote (99,9%) der mautpflichtigen Lkw (Mehreinnahmen garantiert). Die Einigung muss noch formal vom Schiedsgericht bestätigt werden. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur •
45 Menschen sterben auf Hessens Straßen im ersten Quartal Wiesbaden (dpa/lhe) Auf Hessens Straßen sind im ersten Quartal 45 Menschen ums Leben gekommen. Das ist ein tödlich Verunglückter mehr als zwischen Januar und März des Vorjahres, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Alleine im März verloren zehn Verkehrsteilnehmer (Vorjahr: 15) ihr Leben im Straßenverkehr. Insgesamt gab es im ersten Quartal nach Angaben der Statistiker 4068 Verkehrsunfälle mit Verletzten und damit knapp zehn Prozent weniger als zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verunglückten sei um knapp neun Prozent auf 5500 Menschen zurückgegangen. Nur im März seien in Hessen 1304 Unfälle mit Personenschäden
gezählt worden, teilte das Landesamt mit. Das sei ein Rückgang im Jahresvergleich um über 26 Prozent. Bei den Unfällen habe es 1799 Verletzte gegeben, ein Minus von fast 25 Prozent. Links Mitteilung Bouffier: Hessen erfüllt Aufgaben der Ankerzentren schon
Wiesbaden (dpa/lhe) Ministerpräsident Volker Bouffier © Staatskanzlei Hessen will keinen neuen Standort für die geplanten Asyl- und Abschiebezentren der Bundesregierung zur Verfügung stellen. «Das, was in einem Ankerzentrum zu tun ist, geschieht modellhaft in der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen schon lange», sagte der Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden. «Und dabei bleibt es.» An dem Standort arbeiteten bereits unterschiedliche Behörden effektiv zusammen. Deswegen werde weder an dem Konzept noch an dem Namen der Einrichtung etwas geändert. Er habe in der vergangenen Woche ausführlich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) über diesen «Hessischen Weg» gesprochen» und dieser habe ihm ausdrücklich zugestimmt, betonte Bouffier. In Hessen gebe es mit der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge bereits das, was in anderen Ländern erst umgesetzt werden müsse. Es bestehe also kein Handlungsbedarf.
SPD und Union hatten sich in ihren Koalitionsverhandlungen auf die Einrichtung von Zentren für die Aufnahme von Schutzsuchenden geeinigt. Dort sollen auch Asylverfahren stattfinden. Wer nicht als Flüchtling anerkannt wird, soll direkt aus dem Zentrum abgeschoben werden. Das Bundesinnenministerium hatte zuletzt erklärt, nur drei Bundesländer hätten bislang Interesse bekundet, sich an der Pilotphase für die geplanten Asyl- und Abschiebezentren zu beteiligen, darunter auch Hessen. Das war jedoch umgehend aus der Wiesbadener Staatskanzlei dementiert worden. Hessen rechnet mit weiterem Steuerplus in Millionenhöhe
Wiesbaden (dpa/lhe) Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU). Foto: Arne Dedert/Archiv Die Steuerquellen sprudeln weiter in Hessen. Nach der jüngsten Steuerschätzung könne das Land für das laufende Jahr mit Mehreinnahmen von 290 Millionen Euro rechnen, teilte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Für das Jahr 2019 werde von 370 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln ausgegangen. Sollte das Geld tatsächlich am Jahresende in der Landeskasse landen, werden damit nach Angaben des Ministers alte Schulden in Höhe von rund 200 Millionen Euro getilgt und die Rücklage für schlechtere Jahre aufgestockt. Neue Ausgaben seien durch die Mehreinnahmen in diesem Jahr nicht möglich. Auch im Jahr 2019 seien der Schuldenabbau und die Rücklagenstärkung von der Schuldenbremse vorgegeben, erklärte Schäfer. Wie die Gelder dann konkret verteilt werden, könne allerdings frühestens nach der Steuerschätzung im November gesagt werden. Zu bedenken sei jedoch, dass von den möglichen Mehreinnahmen etwa ein Viertel dem Kommunalen Finanzausgleich zugutekommen und nach den jüngsten Tarifabschlüssen im Öffentlichen Dienst auch Mittel dafür bereitgestellt werden müssen, betonte der Finanzminister.
Paritätischer Wohlfahrtsverband stellt sich gegen AfD Frankfurt/Main (dpa/lhe) Im Landtagswahlkampf will der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen die AfD weder einladen, noch sollen seine Vertreter an von der Partei organisierten Veranstaltungen teilnehmen. Es sei nicht alltäglich für den überparteilichen Verband, sich gegen eine aktive Zusammenarbeit mit politischen Parteien auszusprechen. Doch wenn diese wie im Fall der AfD «in Teilen offen rechtsextrem» aufträten, sehe sich der Verband veranlasst, sich gegen eine aktive Zusammenarbeit auszusprechen, erklärte
Landesgeschäftsführerin Yasmin Alinaghi am Mittwoch in Frankfurt. Es gehe um «die auf Ungleichwertigkeit von Menschen abzielende sowie die rassistische, sozialdarwinistische, antidemokratische und homophobe Ausrichtung» der AfD. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sowie «allen rechtsextremen Parteien» sei mit den Grundsätzen des Verbandes nicht vereinbar. Der Beschluss sei für den Landesverband und seine Mitarbeiter verbindlich. An die 800 rechtlich eigenständigen Mitgliederorganisationen sei er als Empfehlung weitergegeben worden. LINKS: KRITIK zum Paritätischen Wohlfahrtsverband laut WIKIPEDIA http://www.der-paritaetische.de/
Kultusminister stellt sich hinter Bundeswehr auf Hessentag Wiesbaden (dpa/lhe) Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Foto: Arne Dedert/Archiv Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat die Forderung
der GEW scharf kritisiert, wonach Schulen auf Klassenfahrten zur Bundeswehr auf dem Hessentag in Korbach verzichten sollten. Die Bundeswehr sei eine demokratisch legitimierte Organisation und damit ein wichtiger Bestandteil Deutschlands, sagte der Minister auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Als staatliche Institution erfülle sie nicht nur bedeutende Sicherheits- und Verteidigungsaufgaben, sondern informiere die Öffentlichkeit auch über ihre Arbeit – «so auch seit mehr als 50 Jahren auf dem Hessentag». Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte ihre Haltung damit begründet, dass die Jugendlichen durch eine «interessengeleitete Werbekampagne und Karriereberatung» in ihrer Berufswahl beeinflusst würden. Man bitte deswegen Schulleiter, von entsprechenden Besuchen abzusehen. Die Berufsorientierung sei zwar eine wichtige schulische Aufgabe. Man wende sich aber dagegen, die Bundeswehr als einen gewöhnlichen Arbeitgeber zu behandeln. Diese GEW-Forderung an die Schulen wies Lorz entschieden zurück. Die damit stehende Kritik an der grundsätzlichen Arbeit der Bundeswehr und der Rolle auf dem Hessentag entbehre jeglicher nachvollziehbarer Grundlage und schade ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit. Zudem sehe es die Landesregierung auch als ihre Aufgabe ab, über die Arbeit der Bundeswehr als staatliche Institution in Hessens Schulen zu informieren. Der Hessentag wird vom 25. Mai bis zum 3. Juni in der nordhessischen Stadt Korbach gefeiert.
Kanadisches Kaliwerk von K+S gleicht Probleme in Europa aus Der K+S-Konzern startet holprig ins laufende Jahr. So gibt es in Europa Probleme im Kaligeschäft. Doch auch dank eines neuen Werkes werden Ausfälle kompensiert. Das Logo von K+S ist an der Fassade des Firmensitzes in Kassel zu sehen. Foto: Uwe Zucchi/Archiv Kassel (dpa) Ein langer Winter und Produktionsprobleme im hessischen Werk Werra haben dem Kasseler Dünger- und Salzproduzenten K+S zu schaffen gemacht. Dank seines neuen Kaliwerkes Bethune in Kanada startete der MDax-Konzern trotzdem relativ gut ins laufende Jahr. «Alles in allem haben wir ein solides Quartal gesehen», sagte der K+S-Chef Burkhard Lohr am Montag. Problematisch für den Verkauf von Kali war, dass Landwirte in Europa aufgrund des ungünstigen Wetters erst spät mit der Frühjahrsdüngung beginnen konnten. Zudem reichten im Werk Werra Personal und Technik nicht aus, um voll zu produzieren.
Das sei auch eine Spätfolge der Abwasserprobleme der vergangenen beiden Jahre. Wegen der Unsicherheit über damals ausstehende Abwasser-Entsorgungsgenehmigungen und damit den Fortbestand des Werkes seien Investitionen reduziert worden, erklärte Lohr. Lieferungen aus dem neuen Werk in Kanada und steigende Kalipreise hätten die Absatzprobleme aber ausgeglichen. Das Geschäft mit Salz lief zwar gut. Allerdings bekam K+S unter anderem Preisdruck und höhere Logistikkosten in Nordamerika zu spüren. Unter dem Strich knüpfte K+S im abgelaufenen Quartal an die Erholung von 2017 an. Im Tagesgeschäft (Ebit) legte der Konzern auf 147 Millionen Euro zu (Vorjahresquartal 137,4 Millionen Euro). Der Umsatz kletterte von 1,13 Milliarden auf 1,17 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdienten die Hessen mit rund 76 Millionen Euro zwar weniger als vor einem Jahr. Das lag aber den Angaben zufolge vor allem an Zinseffekten im Zusammenhang mit dem neuen Werk in Kanada. Für 2018 erwartet der Vorstand weiter einen spürbaren Anstieg des Umsatzes. Das Tagesgeschäft soll deutlich über den Werten des Vorjahres liegen. K+S produziert Salz und Kalidünger, das Unternehmen hat weltweit 14 865 Mitarbeiter. In den Werken und Gruben im Werragebiet sind mehr als 4000 Menschen tätig. Links Quartalsbericht 1. Quartal 2018
Berichte – Putin und Macron stehen hinter Atom-Abkommen mit Iran 15.05.2018 Moskau (Reuters) – Die Präsidenten von Russland und Frankreich haben sich russischen Nachrichtenagenturen zufolge demonstrativ hinter das Atom-Abkommen mit dem Iran gestellt. Nach einem Interfax-Bericht war dies ein Ergebnis eines Telefonats von Wladimir Putin und Emmanuel Macron am Dienstag. Weiteres Thema sei die Lage in Syrien gewesen. Die USA waren vergangene Woche aus dem Abkommen ausgestiegen. Der Iran will die Vereinbarung aufrechterhalten, wenn es den verbleibenden fünf Unterzeichnern gelingt, das Land vor schweren wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Sanktionen vor allem auf wichtige Branchen wie das Ölgeschäft zu schützen. Die Außenminister der drei Unterzeichnerstaaten Frankreich, Großbritannien und Deutschland wollen am Dienstagabend in
Brüssel mit ihrem iranischen Kolegen Dschawad Sarif über das weitere Vorgehen beraten. Auch China hatte sich hinter das Abkomen gestellt, dass dem Iran im Gegenzug für scharfe Kontrollen seines Atomprogramm Sanktionserleichterungen zusagt. Foto: REUTERS/Ian Langsdon Land: Finanzielle Vorsorge für Pensionszahlungen ausweiten Wiesbaden (dpa/lhe)
(Archivbild nur zur Veranschaulichung) Mit einem gesetzlich verankerten Alterssparbuch will Hessen die Pensionszahlungen für seine Beamten stärker absichern. Ziel sei es, das bestehende Sondervermögen weiter aufzubauen, erläuterte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) am Montag in Wiesbaden. Erst wenn dieser Topf dann so gefüllt ist, dass er zehn Prozent aller künftigen Verpflichtungen abdeckt, dürfe sich das Land aus den Erträgen bedienen. Dies könnte voraussichtlich von 2030 an der Fall sein. Die Personalausgaben von rund 9,2 Milliarden Euro machten 2017 rund ein Drittel des Landeshaushaltes aus. Weil die Menschen tendenziell länger leben, steigen die Kosten für Pensionszahlungen deutlich stärker als die Personalausgaben insgesamt, wie Schäfer erklärte. An seine Ruheständler überwies Hessen im vergangenen Jahr rund 2,6 Milliarden Euro. Schon seit 1999 hatte sich das Land ein finanzielles Polster für die Pensionszahlungen angelegt. Jährlich flossen bei der Aufstellung des Haushaltes 127 Millionen Euro in die so genannte Versorgungsrücklage, nach Abschluss des Etats folgten freiwillige weitere Zahlungen. Derzeit liegen knapp 2,9 Milliarden Euro auf dem Alterssparbuch. Die hochgerechnete Summe aller künftigen Pensionslasten von derzeit 72,9 Milliarden Euro ist damit laut Ministerium jedoch
nur zu vier Prozent gedeckt. Dieser Wert soll mit dem geplanten Versorgungssicherungsgesetz auf zehn Prozent steigen. Links Mitteilung Finanzministerium Neuer K+S-Chef stellt sich erstmals dem Urteil der Aktionäre Kassel (dpa/th)
Der neue Chef des Dünger- und Salzproduzenten K+S wird sich heute erstmals dem Urteil seiner Aktionäre stellen. Vorstandsvorsitzender Burkhard Lohr wird auf der Hauptversammlung des Kasseler MDAX-Konzerns über die Entwicklung des Unternehmens berichten. K+S hatte für das vergangene Jahr eine Trendwende mit steigendem Umsatz und Gewinn gemeldet. Für die Aktionäre soll es 35 Cent Dividende geben, fünf Cent mehr als im Vorjahr. Vor der Hauptversammlung werden Proteste erwartet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND hat dazu aufgerufen. Er kritisiert die Entsorgung von Produktionsrückständen in den Flüssen Werra und Weser sowie das drohende Wachstum der Kaliabraumhalden.
Nord- und Südkorea planen für Mittwoch hochrangige Gespräche 15.05.2018 Seoul (Reuters) – Hochrangige Vertreter der beiden koreanischen Staaten wollen am Mittwoch über weitere Schritte hin zu einem Friedensvertrag beraten. Bei dem Treffen in Panmunjom in der entmilitarisierten Zone solle es um Wege gehen, wie die “Panmunjom-Erklärung für Frieden, Wohlstand und Vereinigung der koreanischen Halbinsel” umgesetzt werden könnte, teilte das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium am Dienstag mit. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten die Erklärung Ende April bei einem Gipfeltreffen verabschiedet und erklärt, den seit sieben Jahrzehnten währenden Kriegszustand noch in diesem Jahr beenden zu wollen. Nordkorea hat sich grundsätzlich zu einer atomaren Abrüstung bekannt und angekündigt, sein Atomwaffen-Testgelände zwischen dem 23. und dem 25. Mai zu zerstören. Für den 12. Juni ist ein Treffen von Kim und US-Präsident Donald Trump in Singapur geplant. US-Außenminister Mike Pompeo stellte dem Land bei einer vollständigen atomaren Abrüstung die Aufhebung von
Sanktionen in Aussicht. Es ist aber unklar, ob der Staat die Waffen freiwillig aufgibt. Kim hatte angekündigt, sein Land brauche keine Atomtests mehr, weil es bereits Nuklearwaffen entwickelt habe. Das Atomprogramm ist von der Herrscherfamilie als Überlebensgarantie angesehen worden. Foto: REUTERS Commerzbank auf Wachstumskurs? Institut legt Zahlen vor Frankfurt/Main (dpa)
Die Commerzbank strebt nach mageren Jahren für 2018 wieder deutlich bessere Ergebnisse an. Die Kosten für den Konzernumbau inklusive des Abbaus Tausender Stellen hat der teilverstaatlichte Konzern bereits im vergangenen Jahr gebucht. Nun soll es wieder aufwärts gehen, wie Konzernchef Martin Zielke erst vor einer Woche bei der Hauptversammlung in Frankfurt bekräftigte: «Den Gewinn wollen wir dieses Jahr wieder steigern.» Erste Hinweise, wie es in den ersten drei Monaten 2018 gelaufen ist, gab Zielke den Aktionären auch: Das Kundenwachstum im Privat- wie im Firmenkundengeschäft hielt demnach an, die Erträge blieben im Vergleich zum Vorquartal zumindest stabil. Heute veröffentlicht die Commerzbank die genauen Zahlen für Januar bis März. Analysten rechnen im Schnitt mit 177 Millionen Euro Überschuss. Im ersten Quartal 2017 hatte das Institut 217 Millionen Euro Gewinn verbucht. Links Informationen zur Hauptversammlung Geschäftsberichte Commerzbank Commerzbank zu Dividende
Aktionärsstruktur Commerzbank Analystenschätzungen Nach tödlichem Biss: Hund soll am 25. Mai getestet werden Bad König/Darmstadt (dpa/lhe)
Symbolbild eines Staffordshire Terriers – Es könnte sich um einen Mix aus dieser Hunderasse handeln. Mehr als einen Monat nachdem der Mischlingshund «Kowu» den kleinen Jannis im Odenwald getötet hat, soll ein Fachmann das Wesen des Hundes begutachten. Der Test sei für den 25. Mai geplant, sagte Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Montag in Darmstadt. «Es steht aber nicht fest, ob an diesem Tag schon das Ergebnis vorliegt.» Gegen die 23 und 27 Jahre alten Eltern wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Mit einem einzigen Biss in den Kopf hatte «Kowu» laut Obduktion den sieben Monate alten Jungen so schwer verletzt, dass er verblutete. Die Eltern haben sich zunächst nicht dazu geäußert, wie es zu dem tödlichen Biss in ihrem Wohnzimmer in Bad König am 9. April gekommen ist.
Kostenlose Kita-Betreuung kommt: Krippen-Gebühren verändert Wiesbaden (dpa/lhe) Die Kinderbetreuung in Hessen wird von August an für sechs Stunden am Tag kostenfrei – in manchen Orten steigen die Kosten für Eltern dafür aber an anderer Stelle. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ende April hatte der Landtag in Wiesbaden einem Gesetzentwurf
der Regierungsfraktionen von CDU und Grünen zugestimmt. Vom 1. August an ist der Kita-Besuch für alle Kinder ab drei Jahren bis zur Einschulung an sechs Stunden pro Tag kostenlos. Bislang war nur das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung für fünf Stunden gebührenfrei. Die Kommunen erhalten künftig eine Pauschale vom Land in Höhe von 135,60 Euro pro Monat und Kind. Insgesamt will das Land pro Jahr 220 Millionen Euro in die kostenfreie Betreuung investieren und so die Kommunen für ihre Ausfälle entlasten. Hessens Metallindustrie weiter optimistisch
Frankfurt/Main (dpa) Nach einem Umsatzrekord im vergangenen Jahr zeigt sich die hessische Metall- und Elektroindustrie weiterhin optimistisch. In ihrer Frühjahrsumfrage schätzten 99 Prozent der teilnehmenden Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage mindestens als befriedigend ein, wie der Branchenverband Hessenmetall am Freitag in Frankfurt berichtete. Rund 90 Prozent bezeichneten ihren Auftragsbestand mindestens als ausreichend groß. 23 Prozent rechneten bis zum Herbst mit einer Verbesserung bei den Bestellungen, 62 Prozent erwarten keine Änderung und nur 15 Prozent eine Abnahme. Die Industrie müsse einen gewaltigen Strukturwandel stemmen, erklärte Hessenmetall-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert. «Die digitale Transformation, eine steigende Dienstleistungsintensität und neue Mobilitätskonzepte wirken sich direkt auf unsere Industrie aus.» Als Zulieferer der Autoindustrie müssten viele Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen und benötigten dafür umfassenden Spielraum für Investitionen. Mit der mobilen Zukunft will sich der Verband am kommenden Dienstag bei seinem Hessenforum in Offenbach beschäftigen.
Lufthansa startet mit neuem Blau am Heck Frankfurt/Main (dpa) Die Lufthansa hat ihre erste Maschine in dem erneut überarbeiteten Outfit an den Start gebracht.
Die Boeing 747-400 mit der Kennung D-ABVM sollte am Freitag von Frankfurt nach Toronto fliegen, wie die Fluggesellschaft per Twitter mitteilte. Neu ist vor allem der hellere Blauton am Heck. Lufthansa hatte ihr erst im Februar vorgestelltes neues Jet-Design noch einmal abgeändert, weil der zunächst gewählte Blauton vor allem in der Dämmerung nahezu schwarz erschien. Nach Informationen des Luftverkehrs-Portals airliners.de ist auch das Kranich-Symbol noch einmal vergrößert worden. Das von vielen vermisste gelbe «Spiegelei» am Leitwerk kommt hingegen nicht zurück. Für das neue Flugzeug-Design hatte es intensive Vorstudien, über 800 Entwürfe und eigene Farbentwicklungen im Labor gegeben. Zu den Kosten machte der Dax-Konzern keine Angaben. Die Flotte soll innerhalb von sieben Jahren komplett umlackiert sein. Links Tweet Lufthansa
US-Kreise – Pompeo will Verbündete von neuer Iran- Politik überzeugen 10.05.2018 Washington (Reuters) – Nach ihrem Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran suchen die USA das Gespräch mit ihren Verbündeten. Diese sollen Regierungskreisen zufolge von Außenminister Mike Pompeo davon überzeugt werden, ebenfalls Druck auf den Iran auszuüben. Dabei geht es darum, dass das Land nicht nur sein Atomprogramm beendet, sondern auch sein Raketenprogramm sowie seine Unterstützung für Gruppierungen in Syrien, Libanon, Jemen und im Irak einschränkt. “Es wird Bestrebungen geben, international den Kontakt zu suchen und mit unseren Partnern in der Welt zu sprechen, die unsere Interessen teilen. Das ist der erste Schritt”, sagte ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums in Washington. Ziel sei es, die Grundlagen zu legen, um mit dem Iran ein neues Abkommen zu vereinbaren. “Aber ich glaube nicht, dass wir heute an diesem Punkt sind oder es morgen sein werden”, ergänzte der Ministeriumsvertreter. Es gehe darum, die Führung in Teheran konstruktiv dazu zu bewegen, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen. Dazu habe es bereits erste Unterredungen mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland
gegeben sowie mit Japan, dem Irak und Israel. US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran am Dienstagabend aufgekündigt. Daraufhin versicherten neben Deutschland, Frankreich und Großbritannien auch China und Russland, an dem Vertrag festzuhalten. Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte eine erweiterte Vereinbarung mit dem Iran, die auch dessen Raketenprogramm umfasst. Foto: REUTERS/Jonathan Ernst Macron fordert erweitertes Iran-Abkommen 10.05.2018 Berlin (Reuters) – Der französische Präsident Emmanuel Macron
hat nach dem Rückzug der USA aus dem internationalen Atomabkommen eine erweiterte Vereinbarung mit der Islamischen Republik gefordert. Dies müsse auch das iranische Raketenprogramm umfassen, sagte Macron am Mittwoch den Tagesthemen here. Was das bisherige Abkommen ohne die USA wert sei, „müssten die kommenden Wochen zeigen“. Ein Ziel bestehe nun darin, Spannungen in der Region zu vermeiden. Europa müsse zudem dafür sorgen, dass die Regeln für den Handel respektiert würden. Frankreich hatte sich wie Deutschland für einen Erhalt des Atomabkommens starkgemacht, das US-Präsident Donald Trump am Dienstagabend aufkündigte. Foto: Etienne Laurent/Pool via Reuters Massive israelische Vergeltungsschläge in Syrien nach Beschuss auf Golan
Jerusalem/Beirut May 10, 2018 (Reuters) – An der syrisch- israelischen Grenze eskaliert der Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Erstmals seit Beginn des Krieges im Nachbarland griffen in der Nacht zu Donnerstag iranische Revolutionsgarden nach israelischen Angaben Armeeposten auf den Golan-Höhen an. Die israelische Luftwaffe reagierte mit massiven Vergeltungsangriffen auf syrische Militäreinrichtungen und iranische Stellungen in dem Nachbarland. Nach israelischen Armeeangaben feuerten Einheiten der iranischen Revolutionsgarden insgesamt rund 20 Raketen auf israelische Armeeposten entlang der Grenze ab. In Teilen Nordisraels wurde Raketenalarm ausgelöst. Die israelischen Vergeltungsangriffe zählten zu den schwersten seit Ausbruch des Krieges im Nachbarland 2011. Bewohner berichteten unter anderem von starken Explosionen nahe der Hauptstadt Damaskus. Syrische Medien berichteten, die Luftabwehr habe Raketen über Damaskus, Homs und Sueida abgefangen. Die israelische Armee teilte mit, man habe Dutzende iranischer Ziele in Syrien angegriffen. Zudem seien fünf Luftabwehrstellungen der syrischen Armee zerstört worden, von denen auf israelische Jets geschossen worden sei. Russland, das Machthaber Baschar al-Assad in Syrien unterstützt, sei vorab von den Angriffen informiert worden.
Syrische Staatsmedien berichteten, Israel habe Ziele auch tiefer im Land angegriffen. Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, ein Munitionsdepot, Luftabwehrstellungen und eine Radareinrichtung der Armee seien zerstört worden. Ein Schwerpunkt der israelischen Angriffe war offenbar die Grenzregion Kuneitra. Dort hatte die israelische Armee syrischen Berichten zufolge bereits zuvor am Mittwoch angegriffen. Nach israelischen Medienberichten galten diese Angriffe der Zerstörung iranischer Raketen, die auf Israel hätten abgefeuert werden sollen. Bei den Angriffen auf die israelischen Armeeposten auf dem seit den 1980er Jahren annektierten Golan-Höhen entstand nach Angaben eines Armeesprechers nur geringer Schaden. Verletzte habe es nicht gegeben. SPANNUNGEN MIT IRAN NEHMEN SEIT WOCHEN ZU Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat sich im syrisch- israelischen Grenzgebiet in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. Die islamistische Führung in Teheran ist enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und hat tausende Kämpfer in das Land entsandt. Nach dem weitgehenden Sieg der syrischen Regierungstruppen und ihrer russischen und iranischen Verbündeten strebt der Iran nach israelischen Angaben nun danach, eine dauerhafte Militärpräsenz an der israelischen Grenze aufzubauen, um den jüdischen Staat von dort aus zu bekämpfen. Israel sieht sich durch eine neue Front aus iranischen Revolutionsgarden und der libanesischen Hisbollah-Miliz an seiner Nordgrenze bedroht und hat angekündigt, eine dauerhafte Präsenz des Irans dort mit allen Mitteln zu verhindern. Geheimdienste warnen seit einigen Tagen vor einem iranischen
Vergeltungsangriff auf Israel für einen Luftangriff, bei dem am 9. April in Syrien sieben iranische Militärangehörige getötet worden waren. Syrien und der Iran machen Israel dafür verantwortlich. Israelische Medien hatten berichtet, der Angriff habe einer wichtigen Basis der iranischen Revolutionsgarden gegolten. US-Präsident Donald Trump hatte die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran auch mit der aggressiven Außenpolitik des Landes begründet und ausdrücklich die Destabilisierung durch den Iran in Israels Nachbarschaft kritisiert. Dagegen setzt die Bundesregierung ebenso wie die anderen EU-Staaten weiter auf das Abkommen. Die Türkei steht vor einer Schicksalswahl Nach der Rückkehr aus Ankara blickt die hessische
Europaministerin ohne große Zuversicht auf den 24. Juni – Politische Lage im Land hat sich weiter verschlechtert Nach Einschätzung der hessischen Europaministerin Lucia Puttrich hat sich die politische Lage in der Türkei seit ihrem letzten Besuch im Oktober 2017 weiter verschlechtert. Ein EU-Beitritt in absehbarer Zeit sei deshalb noch weniger vorstellbar, sagt sie nach der Rückkehr von einer mehrtägigen Delegationsreise nach Ankara. Unabhängig davon, ob die Türkei jemals Teil der Europäischen Union werde, müsse aber eine Perspektive entwickelt werden, wie die Beziehungen zwischen der Türkei, Europa und insbesondere Deutschland aussehen könnten. „Die Türkei hat dann selbst in der Hand, wohin die Reise geht“, sagt Puttrich. Sie sieht hinsichtlich der EU-Mitgliedschaft keinen Spielraum: „Wer einem Club beitreten will, muss die Regeln akzeptieren.“ „Die Türkei ist auf dem Weg zum Unrechtsstaat“ Gemeinsam mit Abgeordneten des Hessischen Landtags hat die Ministerin in dieser Woche in der türkischen Hauptstadt Gespräche mit Vertretern politischer Parteien, deutschen und internationalen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft geführt. „Die Regierung hat zwar verbal abgerüstet. Um Demokratie, unabhängige Justiz, Menschenrechte und Meinungsfreiheit ist es aber nach dem, was wir erfahren haben, schlecht bestellt. Nichtregierungsorganisationen berichten von zunehmenden Repressionen, der Vorwurf der Terrorpropaganda ist ein gern genutzter Vorwand. Die Türkei ist auf dem Weg zum Unrechtsstaat“, fasst Puttrich zusammen. Dem Wunsch nach Normalisierung der Beziehungen zu Deutschland und Europa, den sie über Parteigrenzen hinweg bei ihren politischen
Gesprächspartnern gehört habe, folgten keine Taten. Puttrich bezeichnet die Präsidenten- und Parlamentswahlen am 24. Juni als Schicksalswahl, ist aber wenig zuversichtlich: „Die werden in keinem Fall fair sein, selbst wenn es nicht zu Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe kommt. Sie finden unter den Bedingungen des Ausnahmezustands statt. Staatspräsident Erdogan und seine AKP haben die Medien fest im Griff und sind auf allen Kanälen permanent präsent. Die anderen Parteien und Kandidaten werden praktisch totgeschwiegen.“ Puttrich fordert den Einsatz von möglichst vielen Wahlbeobachtern, um den Ablauf des Urnengangs zu dokumentieren. „Es gibt keine Alternative zum Dialog“ Unabhängig vom Ausgang werde sich die politische Lage nach dem 24. Juni aber nicht verbessern, befürchtet Puttrich. Wenn Erdogan gewinne, werde er die Türkei in eine Autokratie umbauen, die mit europäischen Werten nicht kompatibel sei. Wenn er verliere, müsse die Koalition der Oppositionsparteien mit höchst unterschiedlichen Interessen erst noch beweisen, dass sie nicht nur Erdogan habe verhindern können, sondern nun auch gestalten könne. Trotz ihrer kritischen Einschätzung der Lage hält Lucia Puttrich partnerschaftliche Beziehungen in die Türkei für unverzichtbar und wird sich deshalb auch weiter für die Regionalpartnerschaft mit der Provinz Bursa einsetzen. Deutschland und die Türkei seien so eng miteinander verflochten wie kaum zwei andere Länder. In Deutschland leben rund 3,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, die Zahl der Rückkehrer aus Deutschland in die Türkei beträgt ein Mehrfaches. 300.000 Menschen in Hessen haben türkische Wurzeln. Die Ministerin erinnert außerdem daran, dass die türkische Gesellschaft tief gespalten ist. Der Ausgang des Verfassungsreferendums im vergangenen Jahr sei trotz massiver Anstrengungen der Regierung denkbar knapp gewesen. „Auch diesmal haben wir mit Menschen gesprochen, die auf Europa und
seine Werte setzen“, betont die Ministerin. „Sie haben es verdient, dass wir sie nicht im Stich lassen. Außerdem gibt es keine Alternative zum Dialog.“ Die Türkei ist weltweit derzeit das größte Aufnehmerland Bei aller berechtigten Kritik helfe zudem die in Deutschland zur Türkei weit verbreitete Schwarz-Weiß-Darstellung nicht, sagt Puttrich weiter. In einer Beratungsstelle für Flüchtlinge, die von einer unabhängigen türkischen Nichtregierungsorganisation mit deutscher Unterstützung betrieben wird, informierte sich die Ministerin über die Lage der Flüchtlinge in der Türkei. Daran schlossen sich Gespräche mit Vertretern des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) an. „Alle Gesprächspartner bestätigen, dass die Türkei eine gute Flüchtlingsarbeit leistet und die Zusammenarbeit sowohl mit den NGOs als auch mit den türkischen Behörden vernünftig funktioniert“, betont die hessische Europaministerin. Die Türkei ist weltweit derzeit das größte Aufnehmerland für Flüchtlinge, geschätzt etwa fünf Millionen Menschen haben dort Zuflucht gefunden. In der Zusammenarbeit bei der Flüchtlingsfrage sieht die Europaministerin auch ein Beispiel dafür, wie eine Partnerschaft mit der Türkei auch ohne EU-Mitgliedschaft funktionieren kann.
„Wohnraumförderung ist eines der wichtigsten Ziele der Landesregierung“ Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei WohWi- Talk des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW) „Die Versorgung mit bezahlbarem und angemessenem Wohnraum ist eines der drängendsten Probleme vieler Bürgerinnen und Bürger in Hessen. Damit ist es auch eines der wichtigsten Ziele der Hessischen Landesregierung“, sagte die Staatssekretärin im für Wohnungsbau zuständigen Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser, heute in Wetzlar bei einer Podiumsdiskussion des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW). „Deshalb haben wir in der aktuellen Legislaturperiode die Mittel für die soziale Wohnraumförderung vervierfacht. Bis 2020 stellt Hessen 1,7 Milliarden Euro zur Verfügung“, ergänzte sie. Im Masterplan Wohnen hat die Landesregierung Programme und Maßnahmen für den sozialgeförderten Wohnungsbau gebündelt und wesentliche Verbesserungen auf den Weg gebracht. Richtlinien überarbeitet und verbessert Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass nun die
Förderprogramme „geringe Einkommen“, „mittlere Einkommen“, „studentisches Wohnen“ und „Modernisierung Mietwohnungen“ zu einer Richtlinie zusammengeführt und gleichzeitig verbessert wurden. „Durch höhere Fördersätze und Zuschüsse werden die Förderprogramme noch attraktiver und schaffen somit Anreiz für Kommunen und Wohnungsbauunternehmen, sozialgeförderten Wohnraum zu bauen“, so Staatssekretärin Tappeser. Zusätzlich hat das Land verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, Flächen zu finden und diese als Bauland zu nutzen. Zum Beispiel unterstützt die Baulandoffensive Kommunen dabei, brachliegende Grundstücke zu erschließen, um Platz für neue Wohnungen zu schaffen. „18 Flächen in 15 Kommunen prüft die Baulandoffensive derzeit, darin steckt ein Potenzial von 6.250 Wohnungen“, erklärte Tappeser. Dabei wird der Wohnungsbau im Ministerium konsequent mit den Städtebauprogrammen und den Programmen der Dorfentwicklung zusammengedacht. „Neben bezahlbarem Wohnraum achten wir ebenfalls darauf, dass attraktive, nachhaltige und lebenswerte Quartiere entstehen“, sagte die Staatssekretärin. Stickstoffoxid-Emissionen
durch Binnenschiffe UBA – Der Luftqualitätsgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) wird in vielen Städten überschritten. Das liegt vor allem an Diesel-Pkw; sie sind mit 72,5 Prozent an den NO2-Emissionen im Stadtverkehr beteiligt. Auch Binnenschiffe stoßen erhebliche Mengen an Stickoxiden (NOx) aus. Trotzdem haben sie keinen deutlichen Einfluss auf die hohe NO2-Belastung in deutschen Innenstädten. Die Emissionen des Binnenschiffsverkehrs können in Städten wie Bonn oder Düsseldorf mit bis zu 30 Prozent zu den gesamten lokalen NO-Emissionen beitragen. Die Binnenschifffahrt hat dennoch keinen flächendeckenden Einfluss auf die Stickstoffdioxid-Belastung in Innenstädten. Wie eine Studie der Bundesanstalt für Gewässerkunde zeigt, sind die direkt nachweisbaren Wirkungen dieser zum Teil hohen Emissionen stark auf die Flussnähe beschränkt: Die mittlere NO2-Zusatzbelastung, die durch die NOx–Emission der Binnenschifffahrt auf Mittel- und Niederrhein verursacht wird, nimmt demnach überproportional und sehr schnell mit Entfernung von der Fahrrinne ab. In einer Entfernung von 200 Metern vom Ufer liegt sie bereits unter 5 µg/m³. Daher ist an Uferpromenaden von Städten wie Köln oder Düsseldorf davon auszugehen, dass die Binnenschiffe dort erheblich zur NO2-Belastung beitragen. Dadurch bedingte Grenzwertüberschreitungen sind dem Umweltbundesamt allerdings nicht bekannt. Der mit zunehmender Entfernung vom Fluss sinkende Beitrag der Binnenschiffe zur NO 2 -Belastung führt aber ingesamt dazu, dass an typischen
innerstädtischen verkehrsnahen Messstationen der Beitrag der Binnenschiffe zur NO 2 -Belastung deutlich unter 10 Prozent liegt. Eine Nachrüstung der Binnenschiffe mit SCR-Anlagen (englisch selective catalytic reduction, SCR) ist eine Möglichkeit, um die NO x -Emission aus Binnenschiffen deutlich zu senken. Die Nachrüstung der Schiffe ist aber aufgrund individueller Einzelanpassungen nicht schnell flächendeckend umsetzbar. Allerdings würde die Minderung der NO x -Emissionen aus Binnenschiffen zu einer Verringerung der NO2- Hintergrundbelastung beitragen. Bis 2030 ist auch für Diesel-Pkw nach aktuellen Szenarien bzw. Prognosen zu erwarten, dass das Emissionsniveau des Straßenverkehrs deutlich zurückgeht. Der Anteil der Binnenschiffe dürfte daher – relativ betrachtet – größer werden. Durch die sehr langsame Flottenerneuerung der Binnenschiffe ist – absolut gesehen – jedoch nur eine geringe Verbesserung zu erwarten. Seit 2017 werden im Rahmen des EU-geförderte Projektes „CLINSH – Clean Inland Shipping Project“ Messungen durchgeführt. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erhebt für das Projekt auch im Duisburger Rheinhafen regelmäßig Messdaten. Die Messungen sollen insgesamt zwei Jahre laufen. Ergebnisse dazu liegen im UBA noch nicht vor. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de Foto: Bilanol / fotolia.com
Saudi-Arabien deutet höhere Ölforderung nach Ende des Atomabkommens an 09.05.2018 Dubai/Singapur (Reuters) – Saudi-Arabien will angesichts wachsender Besorgnis über Engpässe in der Ölversorgung nach der Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA die Märkte stützen. Dazu deutete der weltweit größte Ölproduzent am Mittwoch eine Erhöhung seiner Ölfördermengen an. “Saudi-Arabien fühlt sich der Unterstützung stabiler Öl-Märkte zum Wohle von Produzenten und Verbrauchern sowie der Nachhaltigkeit des weltweiten Wachstums nach der Entscheidung verpflichtet”, erklärte ein Vertreter des saudischen Energieministeriums am Mittwoch nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur SPA. Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, werde man mit den großen Produzenten und Verbrauchern innerhalb und außerhalb der Opec
sprechen, kündigte er an. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und harte Sanktionen gegen das Land angekündigt, ebenso wie gegen alle Staaten, die den Iran beim Streben nach einer Atombombe unterstützten. Ein Ausstieg aus dem Abkommen dürfte weitreichende Folgen für den iranischen Ölexport haben und zu einer weiteren Verunsicherung im Nahen Osten führen, einer Region, in der ein Drittel des Weltbedarfs an Öl produziert wird. Der Iran ist der drittgrößte Exporteur der Gemeinschaft erdölexportierender Länder (Opec) nach Saudi-Arabien und dem Irak. Die tägliche Fördermenge von rund 3,8 Millionen Barrel (159 Liter) entspricht knapp vier Prozent der weltweiten Ölförderung. Die wichtigsten Abnehmerländer für iranisches Öl sind China, Indien, Japan und Südkorea. Die Preise etwa für Nordsee-Öl legten nach Trumps Bekanntmachung am Mittwochmorgen im frühen Handel um 1,8 Prozent auf 76,21 Dollar pro Barrel zu. Damit liegen die Ölpreise wieder nahe ihres Hochs von Ende 2014. Händler erwarten, dass die von Trump verkündeten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran weitreichende Auswirkungen auf die Ölexporte des Landes haben wird. Analysten der ANZ-Bank erklärten, dass mit Trumps Entscheidung “ein Szenario eintritt, bei dem der Markt für Rohöl sich im zweiten Halbjahr 2018 erheblich anspannt”. “Es gibt die Befürchtung, dass die iranischen Ölexporte um etwa eine Million Barrel pro Tag gegenüber dem jetzigen Niveau fallen könnten”, sagte Tomomichi Akuta, von Mitsubishi UFJ Research in Tokio. “Produktion und Nachfrage sind gegenwärtig etwa in der Balance, aber es könnte sich zu einer ernsten Unterversorgung entwickeln”, warnte der Experte. Dies könne zu Preissteigerungen um mindestens zehn Dollar pro Barrel und damit zu Preisen für die Sorte Brent von nahe 90 Dollar führen.
Foto: REUTERS/Jonathan Ernst Israel bereitet sich auf iranischen Angriff vor 09.05.2018 Jerusalem/Beirut (Reuters) – Israel rechnet mit einem baldigen Angriff Irans auf seine Nordgrenze und verschärft die Sicherheitsvorkehrungen. Die Armee teilte am Dienstag mit, wegen “ungewöhnlicher Aktivitäten” iranischer Militäreinheiten auf syrischem Boden sei der Zivilschutz auf den Golan-Höhen angewiesen worden, Schutzbunker für die Zivilbevölkerung zu öffnen. Zudem wurden zuätzliche Luftabwehr-Batterien in Nordisrael stationiert und einige Reservisteneinheiten mobilisiert. Generalstabschef Gadi
Eisenkott sagte einen Auftritt auf einer Sicherheitskonferenz ab und beriet sich stattdessen mit führenden Militärs, Geheimdienstlern und Verteidigungsminister Avigdor Lieberman, wie aus Verteidigungskreisen verlautete. Syrien meldete unterdessen unmittelbar nach der Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch US-Präsident Donald Trump am Dienstagabend einen israelischen Raketenangriff nahe der Hauptstadt Damaskus. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, Raketen seien in Kisweh südlich von Damaskus eingeschlagen. Die syrische Luftabwehr habe zwei israelische Raketen abgeschossen. Ein Kommandeur der Regierungstruppen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Israel habe in Kisweh einen Armeestützpunkt angegriffen, ohne dass es Opfer gegeben habe. Israel äußerte sich nicht zu den Berichten. Israelische Geheimdienste fürchten einen unmittelbar bevorstehenden Vergeltungsangriff des Iran auf Israel für einen Luftangriff, bei dem am 9. April in Syrien sieben iranische Militärangehörige getötet worden waren. Syrien und der Iran machen Israel dafür verantwortlich. Die israelische Regierung verfolgt seit vielen Jahren eine Politik der gezielten Uneindeutigkeit und äußert sich zumeist nicht dazu, ob sie hinter Angriffen im Nachbarland verantwortlich ist. Der Iran hat Rache für die Luftangriffe angekündigt. Foto: REUTERS/Ammar Awad
Xi telefoniert mit Trump – China und USA sollten Handelsstreit beenden 08.05.2018 Peking (Reuters) – Chinas Präsident Xi Jinping hat US- Präsident Donald Trump in einem Telefonat die Bereitschaft der Volksrepublik bekundet, den Handelsstreit zu beenden. Beide Länder sollten sich darum bemühen, einen Weg zu finden, den Konflikt vernünftig zu lösen, berichteten chinesische Staatsmedien am Dienstag. Für China seien gute Beziehungen zu den USA wichtig, für ihn selbst sei eine gute Arbeitsbeziehung zu Trump von Bedeutung, sagte Xi den Berichten zufolge. Die Delegationen beider Länder könnten ihre Beratungen fortsetzen, sagte Xi. Eine US-Delegation unter Leitung von Finanzminister Steven Mnuchin war vorige Woche mit leeren Händen aus Peking zurückgekehrt. Nächste Woche sollen weitere Verhandlungen in Washington folgen. Trump wirft China Dumping-Preise, Diebstahl geistigen Eigentums von US-Firmen und andere unfaire Handelspraktiken vor. Die USA haben bereits Zölle auf Stahl- und Aluminium- Produkte aus China erhoben, Einfuhraufschläge auf zahlreiche weitere Produkte könnten folgen. Die Volksrepublik hat
Gegenmaßnahmen angekündigt. Xi habe Trump auch informiert, dass China das für Ende Mai oder Anfang Juni geplante Gipfeltreffen zwischen dem US- Präsidenten und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un begrüße, berichteten die Staatsmedien weiter. Er hoffe, dass beide Seiten gegenseitiges Vertrauen aufbauen könnten. Foto: REUTERS/Thomas Peter Trump kündigt Atomabkommen mit dem Iran auf – Neue Sanktionen 08.05.2018 Washington (Reuters) – US-Präsident Donald Trump hat das
internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen beschlossen. Die Vereinbarung sei desaströs, funktioniere grundsätzlich nicht und könne den Iran nicht an der Entwicklung von Atomwaffen hindern, sagte Trump am Dienstag. Ein Festhalten an dem Abkommen würde zu einem atomaren Rüstungswettlauf im Nahen Osten führen. Trump kündigte harte Wirtschaftssanktionen an. Der Iran warf den USA in einer ersten Reaktion vor, die Verpflichtungen nie eingehalten zu haben. Die anderen Unterzeichnerstaaten – darunter Deutschland – hatten sich in den vergangenen Monaten immer wieder für das Abkommen eingesetzt. Trump bezeichnete den Iran als Staat, der den Terrorismus fördere. Er verwies auf die Verwicklung der Islamischen Republik in die Konflikte in Syrien und dem Jemen. Die iranischen Aussagen zum Atomprogramm seien als Lügen entlarvt worden, sagte er unter Hinweis auf die jüngste Erklärung der israelischen Regierung, wonach neue Beweise für ein geheimes iranisches Atomprogramm vorliegen. “Wir werden die strengsten Wirtschaftssanktionen einführen”, sagte Trump. Er sagte voraus, dass die Regierung in Teheran ein neues und langfristiges Abkommen werde abschließen wollen. Er sei dann zu Verhandlungen bereit. IRAN: TRUMP UNTERGRÄBT INTERNATIONALE ABKOMMEN Das US-Finanzministerium erklärte, die Strafmaßnahmen gegen den Iran würden nach und nach wieder greifen. Einige würden nach sechs Monaten gelten. Die US-Börse und der Ölpreis reagierten auf die Ankündigung kaum. Diese hatte sich in den Stunden vor Trumps Auftritt durch Medienberichte zunehmend angedeutet. Irans Präsident Hassan Ruhani warf den USA vor, nie ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen erfüllt zu haben. Sein Land stehe bereit, die Entwicklung von Atomtechnologie nach
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