Neuseeland Reiseführer mit aktuellen Reisetipps und zahlreichen Detailkarten xxxxxx - Ciando
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NEUSEELAND KARTENVERZEICHNIS Innenstadt Auckland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Großraum Auckland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60/61 Northland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70/71 Cape Reinga. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Südlich von Auckland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90/91 Rotorua / Lake Taupo / Tongariro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102/103 East Cape. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Nach Süden Richtung Wellington. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132/133 Innenstadt Wellington . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Großraum Wellington. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Marlborough / Nelson / Abel Tasman . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154/155 Ostküste Richtung Christchurch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Christchurch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Mitte der Südinsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Timaru – Dunedin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Dunedin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Southland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206/207 Stewart Island . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Queenstown / West Coast. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 West Coast. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 2
NEUSEELAND Cape Reinga North Cape AU POU RI Great Exhibition Bay PE N. Awanui 78 Whirinaki Kawakawa N O R T H Whangarei GREAT I S L A N D BARRIER IS. Kaipara Wellsford Harbour East Coast Bays C. Colville Hauraki Coromandel AUCKLAND Gulf 70 60 Pukekohe Waihi Bay of Tauranga Plenty East Cape Hamilton Whakatane 1754 Otorohanga 90 Rotorua Awakino Wairakei L. Taupo Taupo Gisborne New Plymouth Wairoa Turangi C. Egmont Mt. Taranaki Hawke 2517 2796 Bay Hawera Napier 123 T A S M A N 102 1733 Hastings Whanganui Co C. Farewell Palmerston North Woodville D’URVILLE ok Collingwood Levin IS. Poirua Karamea Karamea Upper Hutt Lower Hutt Nelson Picton 147 Bight 1875 Blenheim WELLINGTON S E A 132 Str ai 235 Kawatiri C. Palliser 2885 t S Kaikoura Greymouth P 154 L S O U T H A P A C I F I C 191 Hokitika I S L A N D Waipara Sheffield Pegasus Bay 230 Fox Glacier R N CHRISTCHURCH Mt. Cook 180 3754 E H Haast T Jackson Head U 176 O Lake S Canterbury Tekapo Mt. Aspiring Bight Omarama Timaru 3027 W ait aki Milford Wanaka Sound Queenstown Oamaru L. Anau L. Wakatipu Alexandra O C E A N Tel Anau 199 Cl Lumsden Dunedin uth 196 a Gore Balclutha Puysegur Invercargill Point F o v e a u x Bluff 206 0 100 200 km St ra S T E WA R T it © Nelles Verlag GmbH, München ISLAND 211 3
IMPRESSUM / KARTENLEGENDE LEGENDE Top-Attraktion Waiotapu (Ort) in Karte gelb Unterlegtes Autobahn, Schnellstraße ss (in Karte) Buller Gorge wird im Text erwähnt (Sehenswürdigkeit) ss (in Text) Fernverkehrsstraße internationaler Flughafen/ sehr sehenswert X xy Y Flughafen, Flugplatz (asphaltiert /nicht asphalt.) s (in Karte) Nationalpark, Landstraße s (in Text) p Naturschutzgebiet (asphaltiert /nicht asphalt.) 8 < Orientierungsnummer UNESCO Welterbe in Text und Karte Nebenstraße 8 < Orientierungsnummer ss Gletscher / Skigebiet (teilweise asphaltiert) in Text und Stadtplan Öffentliches bzw. b q Badestrand / Quelle Weg bedeutendes Gebäude Entfernung Eisenbahn 18 in Kilometer Hotel / Post Einkaufszentrum / Markt Mt. Cook Berggipfel Fähre Io Touristeninformation 3754 (Höhe in Meter) Fußgängerzone P Parkplatz / Hospital Haast Pass Paß Cable Car )( Polizei / Denkmal 563 (Höhe in Meter) hl Höhle / Leuchtturm f Golfplatz/ Aussichtspunkt 1 23 Straßennummerierung IMPRESSUM: Nelles Guide: Neuseeland All rights reserved © Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfinger Str. 26 Rgb. Info@Nelles.com, www.Nelles.com ISBN 978-3-86574-731-0 Lizenzbestimmungen: Gegenstand des Nutzungsverhältnisses sind die von Nelles Verlag GmbH publizierten digitalen Reisefüh- rer „Nelles Guide“. Nelles Verlag GmbH gestattet nur Letztkunden die Nutzung des „Nelles Guide“. Nelles Verlag GmbH räumt den Nutzern ein nicht ausschließliches und beschränktes Recht zur Nutzung des „Nelles Guide“ ein. Die Nutzer sind berechtigt, jeweils eine digitale Kopie des gewünschten Reiseführers downzuloaden, davon eine elektronische Kopie zur Sicherung anzulegen und, soweit von Nelles Verlag GmbH zur Verfügung gestellt, einen Ausdruck herzustellen sowie davon zwei Kopien anzufertigen. Jede weitere Nutzung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Nelles Verlag GmbH zulässig. Verstößt der Nutzer gegen diese Lizenz- bestimmung, so verpflichtet er sich, unabhängig von einem weitergehenden Schadensersatzanspruch, für jeden schuldhaften Verstoß eine Vertragsstrafe zu bezahlen. Der Nutzer wird darüber informiert, dass die Firma Nelles Verlag GmbH zum Schutze des „Nelles Guide“ technische Maßnahmen ergriffen hat. Der Nutzer ist nicht berechtigt, die technischen Schutzmaßnahmen ohne Zustimmung von Nelles Verlag GmbH zu umgehen. Die von Nelles Verlag GmbH angebrachten Urheberrechtshinweise, Quellenan- gaben und Markenbezeichnungen dürfen vom Nutzer weder verändert noch beseitigt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben im „Nelles Guide“ werden von dem Team der Nelles Verlag GmbH sorgfältig recherchiert und auf den aktuellen Stand gebracht sowie, soweit möglich, auf Stimmigkeit überprüft. Trotz sorgfältiger Recherchen ist es nicht ausgeschlossen, dass die Angaben im „Nelles Guide“ nicht oder nicht mehr zutreffend sind. Nelles Verlag GmbH kann daher ebenso wenig wie das Team vom „Nelles Guide“ eine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der im „Nelles Guide“ dargebotenen Angaben übernehmen. Nelles Verlag GmbH und sein Team können insbesondere nicht für Schäden, Unannehmlichkeiten oder Unstimmigkeiten, Verletzungen oder sonstige Folgen durch die Angaben im „Nelles Guide“ verantwortlich gemacht werden. Die- ser Haftungsausschluss gilt jedoch nicht für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer fahrlässigen Pflichtverletzung von Nelles Verlag GmbH oder einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pflichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen von Nelles Verlag GmbH beruhen. In gleicher Form gilt der Haftungsausschluss nicht für sonstige Schäden, die auf einer grob fahrlässigen Pflichtverletzung von Nelles Verlag GmbH oder auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen von Nelles Verlag GmbH beruhen. Nelles Verlag GmbH haftet nicht für die Verfügbarkeit ihrer Leistungen. Bei den Hyperlinks und Werbeanzeigen handelt es sich um fremde Inhalte, für deren Richtigkeit keine Haftung übernommen werden kann. Die Nelles Verlag GmbH distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten der verlinkten Seiten. In keinem Fall haftet die Nelles Verlag GmbH für irgendwelche direkten, indirekten, speziellen oder sonstigen Schäden, die sich aus der Nutzung einer verlinkten Website ergeben. - F2319 - 4
INHALTSVERZEICHNIS Kartenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Impressum / Kartenlegende / Haftungsbeschränkung . . . . 4 É FEATURES Höhepunkte / Einstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Geschichte im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Kultur und Tradition der Maori . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Tramping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Landwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Ê LAND UND LEUTE Geschichte: Die Europäer kommen . . . . . . . . . . . . . . . .33 Landeskunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Die Mythologie der Maori . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 NORDINSEL Ë AUCKLAND Auckland – Die heimliche Hauptstadt . . . . . . . . . . . . . .53 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . 63-65 Ì NORTHLAND Hauraki Gulf Marine Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Von Auckland nach Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Bay of Islands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Waitangi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . 84-85 Í COROMANDEL Coromandel Peninsula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Port Jackson und Kennedy Bay . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Hahei und Hot Water Beach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . . . .97 Î MITTE DER NORDINSEL Hamilton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 Whanganui National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 New Plymouth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Egmont National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Rotorua . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Lake Taupo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Tongariro National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 116-117 5
INHALTSVERZEICHNIS Ï EAST CAPE East Cape . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Bay of Plenty . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Gisborne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Te Urewera National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . . . 127 Ð SÜDEN DER NORDINSEL Napier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 Hastings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 Whanganui . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . . . 137 Ñ WELLINGTON Hauptstadt Wellington . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 148-149 SÜDINSEL Ò NORDEN DER SÜDINSEL Die Südinsel – Natur pur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 Nelson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 Abel Tasman National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 Kahurangi National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 Nelson Lakes National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Kaikoura . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 170-171 Ó CHRISTCHURCH Von Waipara nach Christchurch . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 Christchurch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 Banks Peninsula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 184-185 Ô MITTE DER SÜDINSEL Arthur’s Pass National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Lake Tekapo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Lake Pukaki . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Aoraki Mount Cook National Park . . . . . . . . . . . . . . . 193 Von Christchurch nach Dunedin . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Dunedin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Otago Peninsula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . . . . 201 6
INHALTSVERZEICHNIS Õ SÜDEN DER SÜDINSEL Catlins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Bluff – Land's End und Austern . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Stewart Island . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Fiordland National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 Milford Sound . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Queenstown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 223-225 Ö WILDER WESTEN Wanaka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Mount Aspiring National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Westland National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 Paparoa National Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten . . . . . . . . . . 238-239 × REISE-INFORMATIONEN Reisevorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Einreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Klima und beste Reisezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Auskünfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 Anreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 Zoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Reisen in Neuseeland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Flugzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Auto / Mietwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Bus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Zug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Fahrrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Per Anhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Cook-Strait-Fähre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Praktische Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Department of Conservation . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Essen und Trinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Ferien und Feiertage / Feste . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Kleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Nachtleben / Notruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Öffnungszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Sonne / UV-Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Strom / Telefon / Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Toiletten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Umsatzsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Zeitunterschied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Hotelverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 7
Maori-Schnitzerei
HÖHEPUNKTE HÖHEPUNKTE drucksvollen Vulkanen zum Welterbe. xxAuckland (S. 53): Der Groß- xxWellington (S. 141): Die neu- stadt auf der Nordinsel verleihen Maori seeländische Kapitale ist auch die Kul- und Einwanderer aus aller Welt multi- turhauptstadt, mit guten Museen, Gale- kulturelles Flair. Das xxAuckland War rien und Theatern; ein Muss: das Nati- Memorial Museum erzählt die Landes- onalmuseum xxTe Papa Tongarewa. geschichte, der xxSky Tower (328 m) bietet einen tollen Überblick. xxChristchurch (S. 175): Trotz Erd- bebenschäden lohnt Christchurch, mit xxRussell, Bay of Islands (S. 73): der Art Gallery und der betagten Tram Das charmante Städtchen vermittelt ko- einen Besuch. Es ist auch Startpunkt für loniale Atmosphäre und ist Ausgangs- die Bahn- oder Busfahrt vom Arthur’s punkt für Bootstouren in der Bay. Pass zur Westküste. xxWaitangi in der Bay of Islands (S. xxLake Pukaki und xxMount 76): Maori-Kulturgeschichte am Ort Cook (S. 192): Eines der attraktivsten der Vertragsunterzeichnung von 1841. Fotomotive ist das intensive Türkis des Lake Pukaki vor dem Hintergrund von xxCape Reinga (S. 80): Der nörd- Neuseelands höchstem Gipfel, dem lichste Punkt Neuseeland: Hier trifft die Aoraki/ Mount Cook (3724 m). Tasman Sea auf den Pazifik und von hier sollen die Seelen verstorbener Maori in xxDunedin (S. 197): Das schotti- die polynesische Heimat zurückkehren. sche Erbe der Universitätsstadt spiegelt sich im prächtigen Baustil wider. Hier xxNinety Mile Beach (S. 80): Er locken die älteste Brauerei Neuseelands beeindruckt mit der endlosen Piste am und die einzige Albatros-Kolonie der Strand der wilden Tasman-See. Welt auf dem Festland an der Spitze der spektakulären Otago Peninsula. xxTane Mahuta, Kauri-Bäume (S. 82): Nur wenige Kauri-Bäume entgin- xxCatlins (S. 205): Stürmische gen der Abholzung: der 52 m hohe Tane Küsten, alte Wälder und der Catlins Ri- Mahuta ist der größte von ihnen. ver bilden ein herrliches Wanderrevier. xxWhanganui National Park (S. xxFiordland National Park (S. 105): Der 300 km lange Whanganui 212): In den dichten Regenwäldern River ist populär bei Kajakern und der des National Parks sind verwunschene Park beliebt bei Wanderern. Fjorde, mächtige Wasserfälle und viele Tracks das Ziel – xxMilford Sound xxRotorua (S. 108): Der Ort mit und xxLake Manapouri; aber auch der höchsten Besucherzahl lockt mit der xxMilford Track. spannenden Thermalaktivitäten, Gey- siren, kochenden Seen, dampfenden xxQueenstown (S. 216): Der Tou- Vorgärten und viel Maori-Kultur. ristenmagnet liegt wunderschön am Lake Wakatipu. Das Angebot für Aktiv- xxTongariro National Park (S. urlauber ist fast unerschöpflich. 114): Der vulkanische Park im Zentrum der Nordinsel zählt mit seinen drei ein- xxWestland National Park (S. 232): Hier locken die wilde Westküste Rechts: Mit dem Campervan zum Mount Ngauruhoe und Gletscher, die bis an den Regen- im Tongariro National Park. wald reichen. 12
EINSTIMMUNG 1 Höhepunkte / Einstimmung Foto: Robert Harding (mauritius images / Alamy) EINSTIMMUNG se, Gletscher, die bis an den Regenwald reichen, und dazwischen 31 Millionen Wäre J.R.R. Tolkien, der Autor von Herr Schafe, die auf satten Wiesen grasen. der Ringe, je nach Neuseeland gekom- Die Maori, die Erstbesiedler des Lan- men, hätte er gestaunt: Mittelerde, die des, legen großen Wert darauf, ihre Tra- Fantasiewelt seiner Romane, scheint es dition, Kultur und Sprache aufrecht zu zu geben. Die finstere Vulkanwelt von erhalten bzw. weiter zu vermitteln. Das Mordor, die grünen Hügel von Hobbi- kann man in Rotorua auf der Nordinsel, ton, die weißen Klippen am Fluss An- mitten in einer unwirklichen Thermal- duin – seine Märchenlandschaften sind landschaft, hautnah erleben. hier zu bestaunen. Und das zieht Millio- Aktivurlauber können sich auf bei- nen Herr-der-Ringe-Fans hierher, denn den großen Inseln austoben, in Sachen Peter Jackson, der neuseeländische Re- Adrenalinsport gibt es kaum Grenzen. gisseur der Tolkien-Verfilmungen, hatte Aber man muss kein Athlet sein, um die- erkannt, dass sein Land der ideale Ort ses Land genießen zu können, bei Wan- dafür war. derungen durch Busch und Regenwald, Unzählige Gletscher, schneebe- Vulkanbesteigungen, Schwimmen an deckte Dreitausender, aktive Vulkane, einsamen Buchten, Weintouren oder brodelnde Seen und Flüsse, dichter Radeln auf stillgelegten Bahnstrecken – Regenwald, tiefeingeschnittene Fjorde, alles ohne Massentourismus. endlose weiße oder schwarze Strände: In den modernen Städten fällt die unterschiedlichste Landschaften, ver- faszinierende Mischung von Einwande- teilt über ein Land von der Größe der rern aus aller Welt auf, was sich auch in ehemaligen Bundesrepublik, aber mit der innovativen Küche niederschlägt. nur knapp 4,4 Millionen Einwohnern. „Godzone“ nennen die Neuseeländer 15 000 km Küste, kein Ort weiter als ihre Heimat – die Abkürzung für God's 130 km vom Meer entfernt, 1000 Flüs- own country („Gottes eigenes Land“). 13
GESCHICHTE IM ÜBERBLICK Erstbesiedlung durch die Maori 1838 Der Franzose Jean-Baptiste Pompallier be- ginnt mit der katholischen Missionierung der ani- Um 1280 Die polynesischen Maori beginnen, Neu- mistischen Maori. seeland zu besiedeln. 1840 In Waitangi auf der Nordinsel wird am 6. Um 1450 Der große Moa-Laufvogel und der mäch- Februar ein Vertrag zwischen dem Vereinigten Kö- tige Haast-Adler sterben wegen übermäßiger Beja- nigreich und Maori-Häuptlingen unterzeichnet. Die gung durch die primär von der Jagd lebenden Maori Maori werden dadurch zu britischen Staatsbürgern aus. Kriegerische Auseinandersetzungen unter den und Frankreich, das die Südinsel kolonialisieren Clans (hapu) nehmen zu, verbunden mit Kanniba- möchte, ausgebremst. Dieses Gründungsdatum lismus. Die Landwirtschaft (Anbau von Taro-Knolle, Neuseelands wird alljährlich am Waitangi Day Yam-Knolle, Kumara-Süßkartoffel, Flaschenkürbis (Nationalfeiertag) gefeiert. Artikel 2 garantiert und Cabbage Tree) bekommt wegen des zuneh- menden Mangels an jagdbarem Wild größere Be- deutung. Ankunft der Europäer 13.12. 1642 Der niederländischer Seefahrer Abel Janszoon Tasman entdeckt mit zwei Schiffen, der Heemskerk und der Zeehaen, die Westküste Neu- seelands. 1769 Der britische Seefahrer Kapitän James Cook erreicht mit der Endeavour Neuseeland, kartogra- fiert die Küste und durchsegelt Anfang 1770 die nach ihm benannte Cook-Straße. Der französische Marineoffizier Jean François Marie de Surville, von Pondicherry (Indien) unterwegs auf Entdeckungs- fahrt in die Südsee, ankert an Weihnachten 1769 in der Doubtless Bay und hat dabei Kontakt zu den Maori. Foto: Alamy (mauritius images) Ab 1790 Walfänger und Robbenjäger, Händler und erste europäische Einwanderer nutzen den Natur- hafen der Maori-Siedlung Kororareka (Russell) im Norden; eine Pionierstadt mit rauen Umgangsfor- men ensteht; die Kirche von 1836 ist das älteste erhaltene Gotteshaus in Neuseeland. Von Weißen eingeschleppte Krankheiten breiten sich unter den Maori aus. Die Kiwi-Frucht ist das Symbol des großen Agrarex- 1806 Die ersten weißen Frauen kommen an. porterfolgs Neuseelands. 1815 Der britische Missionar Samuel Marsden gründet 1815 in Rangihoua die erste anglikanische den Māori alle individuellen und kollektiven Rechte Missionsstation. und das Eigentum an von ihnen genutztem Land, 1820 Der Maori-Häuptling Hongi Hika vom Stamm landwirtschaftlichen Flächen, Wäldern und Fische- der Ngapuhi reist nach Großbritannien, erhält eine reigründen, solange sie diese nicht an den Staat Audienz bei König Georg IV., bekommt „moderne“ verkaufen. Musketen als Geschenk und beschafft sich weitere 1841/42 Immer mehr Briten wandern ein; Auck- auf der Rückreise. Damit greift er feindliche Maori- land wird Hauptstadt (bis 1865). Clans an und verschärft so die 1807 begonnenen 1843-1872 Fast die gesamte Südinsel wird nach „Musketenkriege“ zwischen den Maori, die bis 1840 und nach an die Briten verkauft. Doch die Maori immer wieder aufflackern und 20 000 Maori das haben ein anderes Verständnis von Grundbesitz und Leben kosten. Landnutzung und beklagen die illegale Landnahme 14
GESCHICHTE IM ÜBERBLICK der Weißen, was zu den Neuseelandkriegen (Land 20. und 21. Jahrhundert 1 Wars, Maorikriege) und – bis heute – zu Prozessen führt. Maori kämpfen vor allem gegen europäische 1907 Neuseeland wird Dominion mit mehr Selbst- verwaltungsrecht im Britischen Empire. Siedler (pakeha) und britische Soldaten, aber auch Geschichte im Überblick untereinander. 1914 Neuseeländische Truppen beenden die deut- 1852 Constitution Act; erste Verfassung für Neusee- sche Kolonialherrschaft in Westsamoa. land, Aufbau der Nationalversammlung. 1915 In der Schlacht von Gallipoli (Türkei) fallen 1861 Goldfunde bei Gabriel's Gully: Otago-Gold- viele Neuseeländer auf Seiten der Briten. rausch. Beginn der Schafzucht. 1939-1945 Neuseeländische Truppen kämpfen an 1865 Wellington wird zur neuen Hauptstadt. Bau- der Seite der Alliierten, u. a. in Europa. beginn der ersten Eisenbahnlinie. 1947 Neuseeland erlangt volle Unabhängigkeit von Großbritannien. 1951 ANZUS-Pazifik-Sicherheitsvertrag zwischen USA, Neuseeland und Australien. 1953 Der Neuseeländer Edmund Hillary erklimmt den Mt. Everest. Elisabeth II. wird Königin von Groß- britannien und Neuseeland. 1973 Großbritanniens EG-Beitritt führt zu einer langen Wirtschaftskrise in Neuseeland. 1975 Einsetzung des Waitangi-Tribunals, das bis heute Landansprüche der Māori aus dem Vertrag von Waitangi (1840) untersucht. 1984 Labour-Premierminister Lange beginnt mit einschneidenden Wirtschaftsreformen und Subven- tionsabbau in der Landwirtschaft. 1985 Neuseeland verweigert einem atomar be- waffneten US-Kriegsschiff das Anlegen. Franzö- sische Agenten versenken das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior in Auckland. 1987 Constitution Act; gesetzgebende Macht hat nur noch das neuseeländische Parlament, ohne das Foto: Falun (iStockphoto) britische. Staatsoberhaupt bleibt Königin Elisabeth II., vertreten durch den Generalgouverneur von Neuseeland. Maori wird zweite Amtssprache. 1996 Dank des neuen Proporz-Wahlsystems steigt die Zahl der Maori-Abgeordneten. 2001 Seit der „Herr der Ringe“-Verfilmung strömen „Kartonkirche“ in Christchurch – Symbol des Neu- Hobbit-Touristen ins Land; u.a. nach Matamata. aufbaus nach dem Erdbeben 2011. 2010 Neuseeland subventioniert die Filmprodukti- on The Hobbit. Ein Erdbeben erschüttert Christchur- Ab den 1870er Jahren Einwanderungswellen von ch und die Region Canterbury. Europäern – vor allem Briten und Iren, aber auch 2011 Ein weiteres Erdbeben richtet schwere Schä- Deutschen, Skandinaviern und Kroaten. den in Christchurch an; 185 Menschen sterben 1882 Erster Schiffstransport von Tiefkühlfleisch dabei. nach Europa. 2014 Der Film Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Hee- 1886 Verheerender Ausbruch des Vulkans Tarawera; re kommt in die Kinos. das Dorf Te Wairowa wird unter Asche begraben. 2017 Jacinda Ardern (37) von der Labour Party wird 1890 Es leben nun bereits rund 400 000 Weiße, Premierministerin. aber nur noch 44 000 Maori im Land. 2018 Die EU strebt ein Freihandelsabkommen mit 1893 Anhaltende Wirtschaftskrise. Neuseelands Neuseeland an. Frauen erhalten das Wahlrecht. 2019 Agrarexporte auf Rekordniveau. 15
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Sandboarder an den Te-Paki-Dünen (90-Mile-Beach)
MAORI HEUTE KULTUR UND TRADITION auf diese „Kochplatten“ gestellt und 2-3 DER MAORI Stunden langsam mit Dampf gegart. Der auch umu genannte Erd-hangi (die Die Legende berichtet, dass der Ma- Speisen werden mit Blättern umwickelt ori-Seefahrer Kupe schon 750 n. Chr. auf erhitzten Steinen bei bis zu 300 °C Neuseeland entdeckte. gedünstet) wird von den Maori abseits Um 1280 begaben sich die Ahnen der der Thermalregionen oder bei Festen Maori auf ihre „Große Wanderung“ nach wie Weihnachten, Ostern und Neujahr Neuseeland, das die Maori aotearoa, das benutzt. Land der langen weißen Wolke, nennen Das hakari (Fest), ein sehr wichtiger – denn in dieser Form erschienen ihnen Bestandteil der Maori-Tradition, darf bei die Inseln wohl zum ersten Mal am Hori- keiner Begrüßung von Gästen fehlen zont. Ungeklärt ist ihre Herkunft. und man bietet dabei nur die besten Kultur und Traditionen der Maori sind Speisen an: Sehr beliebt sind kumara eng mit ihrem Alltagsleben verwoben; (Süßkartoffel), karengo (Seetang), tuna ihr Wissen wurde über Generationen in (Aal), roher Fisch, Schweinefleisch, Mu- den Familien und Stämmen weiterge- scheln, rewena (Maori-Brot), titi (Maori- geben. Seine Abstammungsgeschichte Huhn), im hangi zubereitetes Lamm, ist für einen Maori von größter Wich- Huhn, Schweinefleisch, Schinken, Kar- tigkeit, da sie ihm Identität und Würde toffeln und Kürbis. verleiht; sein Land ist die Basis seiner Auch die Musik spielt eine wichtige Existenz, und wairua, spirituelles Wohl- Rolle. Im „Handlungslied“ wird die Ge- ergehen, führt zur Einheit von Körper schichte, die ein Lied erzählt, mit Hand- und Geist. bewegungen nachvollzogen; dabei be- Viele Maori-Stämme leben noch tont das wiri (Händeschütteln) jede Be- heute innerhalb der Stammesregionen wegung. Die Lieder der Maori berichten ihrer Ahnen. Obwohl die Maori als Volk von Menschen und Ereignissen. eine Einheit bilden, gibt es von Stamm Besucher werden mit dem whai zu Stamm unterschiedliche Traditionen korero (der traditionellen, formellen im Bereich von Ritualen, Sprache, Kunst. Sprache) begrüßt. Dabei benutzt man Besuchern fällt es schwer, diese Unter- respektvoll Ritual und Protokoll der Ma- schiede zu erkennen oder die Maori ori-Ahnen wie auch ihren überlieferten allein aufgrund ihres Aussehens nach monotonen Gesang patere. Die wech- Stämmen zuzuordnen. Die westlichen selnde Gestik (pukana) während des Einflüsse sind zwar an den Maori nicht Singens verleiht der Begrüßung eine vorbeigegangen, doch sie haben sich besonders eindringliche Note. ein starkes Bewusstsein für ihre Iden- Im „Handspiel“ versuchen zwei Spie- tität und Kultur erhalten. Allerdings ler, die geplanten Handbewegungen spricht nur noch etwa jeder vierte Maori des Gegenübers zu erraten und zur die Sprache seiner Vorfahren. gleichen Zeit auszuführen. Das Spiel Das Zentrum des Maoritums ist Ro- diente früher zur Übung der Reaktions- torua. Hier kocht man noch mit dem schnelligkeit. traditionellen Dampf-hangi. Der hangi Eine Sequenz von Bewegungen, eines Dorfes besteht aus einer heißen, haka genannt, wurde früher von Män- mit Holzplanken bedeckten Thermal- nern vor dem Kampf ausgeführt: haka quelle. Aus Platzgründen füllt jede Fa- brachte sie in kriegerische Stimmung, milie ihr Fleisch, Gemüse und Kartoffeln fachte Mut und Wut an; haka-Bewe- in ein Behältnis; die mit Matten oder gungen während einer Schlacht sollten Tüchern bedeckten Kochtöpfe werden den Feind einschüchtern – heutzutage beginnt die neuseeländische Rugby- Rechts: Maori-Tänzerinnen am Waitangi-Tag. Mannschaft damit ihre Länderspiele. 18
MAORI HEUTE 1 Maori heute Foto: Rafael Ben Ari (Dreamstime.com) Das Liebeslied Pokarekare Ana be- Beim hongi drücken zwei Menschen wahrt die Legende von Hinemoa und ihre Nasen sanft aneinander. Diese Tutanekai: Die Liebe gab Hinemoa die Begrüßungsform symbolisiert das Zu- Kraft, ihre Familie und ihren Stamm sammenkommen des „Lebenshauchs“ zu verlassen; im Dunkel der Nacht in einem Band von Freundschaft und schwamm sie vom Ufer des Rotorura zur Respekt. Auch in der Kleidung der Ma- kleinen Insel Mokoia, um sich mit Tutan- ori ist noch der alte Maori-Geist spür- ekai zu vereinen. Wie die haka-Sequenz bar. Den traditionellen „Flachs-Rock“, ist auch dieses Liebeslied ein Beweis für den piupiu, tragen Frauen und Männer die Komplexität des Maori-Erbes. gleichermaßen. Mit der traditionellen Maori-Frauen benutzen oft einen taniko-Technik (Fingerweben) werden poi, um Klangfolgen und Bilder auszu- das pari (Oberteil) und tipari (Stirnband) drücken. Der poi ist ein an einer Schnur hergestellt, obwohl man mittlerweile befestigter Ball. Ein „kurzer“ poi wird mit auch Gobelin-Weberei benutzt. Junge schwingenden Bewegungen gegen die Männer sieht man auch im kurzen Rock Innen- und Außenfläche der Hände ge- rapaki, erwachsene Männer tragen oft schlagen, um das Geräusch stampfen- ein tapeka (ein Band von der Schulter der Füße oder die Bewegungen kleiner bis zur Taille) und Frauen ein kaitaka Vögel und Insekten nachzuahmen. Der (langes Gewand). Die traditionelle Be- „lange“ poi warero, die traditionelle kleidung wurde früher mit bunten Vo- Form des poi, durfte früher nur von jun- gelfedern und besonders gefärbten, gen Mädchen von hohem Rang benutzt verwebten Fäden verziert. werden. Mit dem modernen „langen“ Heutzutage wollen die Maori jedoch poi mit zwei oder vier Bällen stellt man nicht nur wegen ihrer Folklore, sondern große Vögel im Flug, Wolken oder den – mit Hilfe der 2004 gegründeten Maori Dampf dar, der von den vielen heißen Party – auch politisch noch mehr wahr- Quellen der Region aufsteigt. genommen werden. 19
TRAMPING TRAMPING Tracks am Glade House. Der Pfad führt durch Regenwald und über Grasebenen Die fünf schönsten Tracks in bis zur schön gelegenen Clinton Forks Neuseeland Hut. Hier steigen die Wände des Clinton Canyon bis zu über 2000 m in die Höhe. Fast jeder Neuseeland-Besucher geht Im unteren Flussbereich des Clinton während seiner Reise einmal zum Wan- River tummeln sich Forellen – zum An- dern, das die Kiwis Tramping nennen. geln benötigen Sie die Genehmigung Dabei hat man allerdings die Qual der der Parkverwaltung. Wahl: Allein schon durch die geschütz- Tags darauf führt der Track durch ten Landschaften der 14 Nationalparks herrliche Südbuchenwälder am West- und der drei großen Maritime Parks, arm des Clinton entlang. Für eine Mit- die gut 20 Prozent des ganzen Landes tagspause empfiehlt sich ein kurzer Ab- ausmachen, führen tausende Kilometer stecher zum malerischen Hidden Lake. von Wanderwegen. Zu den schönsten Nach weiteren vier bis fünf Stunden und beliebtesten gehören die folgen- Wandern verengt sich das Tal immer den fünf Tracks. mehr bis zur Mintaro Hut, die sich an die Felswände des Mackinnon-Passes Milford Track / schmiegt, ganz nahe dem gleichnami- Fiordland National Park gen See. Der Track führt nun zickzack- förmig bis zum höchsten Punkt des Mit gutem Grund ist der Milford Track Passes (1150 m), von dem sich ein atem- für seine herrliche Landschaft berühmt beraubendes Panorama über unzählige – um ihn in seiner Schönheit zu belas- Bergketten und zu den Flusstälern des sen, beschränkt man die Anzahl der Clinton und Arthur bietet. Nach 20-mi- Wanderer; Vorausbuchungen sind zwi- nütigem Abstieg führt links der beste schen ca. Ende Oktober und Ende April Track ins Tal, durch dichten Urwald mit vorgeschrieben. Einzelwanderer bezah- kleinen Wasserfällen. len etwa 170 NZ$ (Hüttenkosten und Im Flusstal des Arthur River ange- Boot-Service beim Lake Te Anau und kommen, sollten Sie als erstes Ihren dem Milford Sound, ohne Zubringer- Rucksack am Public Shelter abstellen bus; Buchung direkt: greatwalksboo- und die Sutherland Falls besuchen king@doc.govt.nz). Die komfortablere (2 Stunden hin und zurück). Großartige geführte Tour kostet mit Mahlzeiten un- Ausblicke auf die drei Stufen des vom gefähr 1500 NZ$). Lake Quill 580 m tief zum Talboden stür- Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall, zenden Wasserfalls. Danach ist es ein denn der großartige Milford Track führt gemütlicher Bummel zur Dumpling Hut durch tiefe Gletschertäler mit herrlichen für die lang ersehnte, aber auch wohl Aussichten, und viele Seitenwege verlo- verdiente Pause. cken dazu, die Wanderung zu verlän- Am letzten Tag erwartet Sie dann gern, etwa zu den Sutherland Falls, dem noch eine sechsstündige Wanderung dritthöchsten Wasserfall der Welt. durch das Arthur Valley, um das Boot Einzelwanderer beginnen ihre Tour am Milford Sound um 14 Uhr zu errei- zumeist am Bootsanleger von Te Anau chen. Die zauberhaften Gate Falls sind Downs, ca. 30 km nördlich der Stadt Te ideal für eine Verschnaufpause oder fürs Anau (hier ist das Büro der Parkverwal- Verzehren des Lunchpakets. tung). Eine zweistündige Bootsfahrt Die Anlegestelle am Sandfly Flat soll- über den See bringt Sie zum Anfang des ten Sie jedoch nicht zu früh erreichen, denn dieser Ort trägt seinen Namen zu Rechts: Wanderin am Milford Sound im Fiordland Recht. Mit gutem Timing ist man gerade National Park; Blick auf den Mitre Peak (1692 m). beim Anlegen des Boots dort und kann 20
TRAMPING 1 Tramping Foto: Rafael Ben-Ari / Chameleons Eye (iStockphoto.com) sich ohne Sandfliegen-Plage am spekta- beschaulich durch offene Wiesen und kulären Milford Sound erfreuen. Buchenwälder, mit schönen Aussichten Hinweis: Die geführten Wanderer be- auf den Travers-Fluss und die St. Arnaud nutzen separate Hütten. Range im Osten. Der gut markierte Track begleitet Travers-Sabine Circuit / fast über die gesamte Strecke das linke Nelson Lakes National Park Flussufer. Nach rund fünf Stunden hat man die Hälfte des Tals durchquert und Auch die Travers und Sabine Valleys gelangt zur John Tait Hut. Vom Haupt- im Nelson Lakes National Park sind ein Track aus führen mehrere kleinere Pfa- Paradies für Wanderer und Camper. de zu Hütten in der westlich gelege- Angenehme, vergleichsweise leichte nen Travers Range, zum Lake Angelus, Tracks führen durch abwechslungs- Mount Hopeless und der Cupola Hut. reiche Berg- und Flusslandschaften, Hinter der John Tait Hut windet sich mit Wanderungen durch sehr üppige der Track dramatisch in die Höhe, um- Südbuchenwälder und mit herrlichen rundet eine steile Schlucht und fällt bald Aussichten auf die oft mehr als 2000 m wieder zur Flussebene ab. Bei der Upper hohen Gipfel, die die langen Gletscher- Travers Hut bietet sich ein großartiger täler säumen. Blick über die Ostwand des Mount Tra- Die viertägige Route durch die bei- vers (drei Stunden Wanderzeit). den Täler beginnt man am besten am Es folgt die Überquerung des Travers gut erreichbaren Nordende des Lake Saddle (1787 m) zur Sabine Forks Hut, Rotoiti (alternativ: Start am Lake Roto- das kann je nach Wetterverhältnissen roa) und geht zur Mündung des Travers sechs bis neun Stunden in Anspruch River. Von der Lakehead Hut aus windet nehmen. Beobachten Sie auf jeden sich der Track in das überaus bezau- Fall das Wetter und vergessen Sie die bernde Travers Valley und man wandert Wasserflasche nicht! Im Sommer ist der 21
TRAMPING Foto: Alamy (mauritius images) gut markierte Track auch für Wanderer und Lichtungen zur Sabine Hut. Vom mit mittelmäßiger Kondition geeignet. Sabine-Fluss am Kopfende des Lake Atemberaubend ist die Sicht vom Berg- Rotoroa kann man in sechs bis sieben sattel aus nach Osten und Westen an Stunden das Ostufer des Sees umrun- klaren Tagen. den und damit die Tour abschließen. Nach Überquerung des Saddle führt Zwei Alternativ-Routen führen zurück der Track relativ schnell in tiefer gelege- zum Lake Rotoiti: Entweder wandert nes Buschland. Spektakulär ist hier die man zurück zum Travers Valley über den East Sabine Gorge, eine 3 m breite, 35 m Lake Angelus und der Angelus Hut oder tief abfallende Schlucht, über die eine man nimmt die Route über die Spear- Brücke führt. Kurz vor der Schlucht liegt grass Hut zum Parkplatz beim Mount ein guter Campingplatz. Um im Som- Roberts am Lake Rotoiti. Für beide Rou- mer die vollen Hütten zu vermeiden, ten benötigt man jeweils einen oder schlagen Sie hier Ihre Zeltpflöcke ein! zwei Extra-Tage. Energiegeladene Wanderer zieht es dagegen weiter talwärts zur Hütte an Routeburn Track / der Flussgabelung Sabine Forks. Die Mount Aspiring National Park neue Hütte am Westarm des Sabine- Flusses hat 32 Schlafplätze und ist mit Der Routeburn Track steht dem Mil- Holz-/Kohle-Ofen ausgestattet. ford Track an Beliebtheit nicht nach. Am nächsten Tag führt der leichte, Meiden Sie jedoch die Sommersaison gut ausgelaufene Track über vier bis zwischen Dezember und Ende Januar, fünf Stunden durch Südbuchenwälder wenn die Hütten mit Wanderern, be- sonders aus Übersee, vollgepackt sind. Oben: Travers-Sabine Circuit; Blick vom Mt. Roberts Die dreitägige Tour kann man ent- auf den Lake Rotoiti. Rechts: Winterwanderer auf weder von der Milford Road oder vom dem Lake Harris (Routeburn Track). Nordende des Lake Wakatipu (über 22
TRAMPING 1 Tramping Foto: Colin Monteath/ Hedgehog-House (mauritius images / Minden Pictures) Queenstown) beginnen. Hier liegt der in 1227 m Höhe nicht zu unterschätzen; bezaubernde Ort Glenorchy. Im Som- deshalb gibt es hier eine kleine Schutz- mer gibt es gute Transportmöglichkei- hütte. Bei gutem Wetter ist der zwei- ten zu beiden Ausgangspunkten. Der stündige Weg vom Gipfel bis hinab zum sanft gewundene Track führt durch malerischen Lake MacKenzie ein Ver- herrliche Südbuchenwälder am Ufer gnügen: Dabei bieten sich spektakuläre des Routeburn River und seinen kristall- Ausblicke über die Darran Mountains klaren Teichen vorbei. und das tiefer liegende Hollyford Valley. In 3-4 Stunden erreicht man die Nach einer Hütten-Übernachtung Hütte an den Routeburn Falls; länger am Lake Mackenzie (gute Schwimm- braucht man allerdings, wenn man sich Möglichkeiten) geht es am nächsten an einem heißen Tag in die kühlen Flu- Morgen auf einer leichten vierstündi- ten stürzen will! Die hoch über dem Tal gen Tour zur Milford Road. Wollen Sie thronende Hütte bietet ein unvergleich- Ihre Tour noch nicht beenden, wandern liches Gipfel-Panorama – und Toiletten Sie hinab ins bei Forellen-Anglern be- mit fließendem Wasser! In Ferienzeiten liebte Greenstone Valley. Zwei Tage spä- kann man auf die tiefer gelegene Hüt- ter sind Sie auf dem Greenstone Track te an den Routeburn Flats ausweichen zurück am Lake Wakatipu, von dort aus oder hier sein Zelt aufschlagen. gibt es Transportmöglichkeiten nach Am nächsten Tag führt der gut mar- Glenorchy. kierte Track über kahle Bergkuppen mit Von der Lake Howden Hut kann man zahlreichen romantischen Ausblicken auch auf einem Seiten-Track zum Hol- auf schneebedeckte Gipfel bis zum ge- lyford Valley wandern. Vergessen Sie in heimnisvollen Lake Harris. diesem Fall nicht Ihr Insektenschutz- Das Risiko eines plötzlichen Wetter- Mittel: Hier vergnügen sich ständig Umschwungs ist, besonders im Herbst Schwärme von Sandfliegen mit den und im Frühling, auf dem Harris Saddle Touristen! 23
TRAMPING Lake Waikaremoana Track / Nach dem Faulenzen an der Te Kopua Te-Urewera-Naturschutzgebiet Bay führt ein Weg über zwei bis drei Stunden an Sandbuchten und Felsna- Diese viertägige Tour um den See, sen vorbei zur Te Puna Hut mit Aussicht im Gebiet der Tuhoe-Maori, ist ein – in auf den entfernten Panekiri Bluff. Ferienzeiten überfüllter – „Wander- Am nächsten Tag können Sie die Klassiker“ (mit Zelt). Der Waikaremoana Füße schonen und in zwei Stunden bis Track bezaubert durch ausgedehnte Ur- zur Whanganui Hut oder in einem hal- wälder mit reicher Vogelwelt und bietet ben Tag zurück zur Straße wandern. herrliche Blicke auf den See. Man kann Urwaldsüchtige Abenteurer kom- seine Wanderung am Kopf- oder am men überall im Urewera Park auf ihre Fußende des Sees beginnen. Die meis- Kosten: Man braucht nur ein Zelt und ten Wanderer starten an der Onepot bleibt hier, solange der Proviant (oder Bay am Highway 38. Dort gibt es in der das Angler-Glück) reicht – natürlich Nähe einer alten Feldschanze aus dem muss einem der Wettergott hold sein, 19. Jh. auch Campingplätze. denn dies wird nicht umsonst das „Land Von hier führt der Track vier bis fünf der Nebel“ genannt! Stunden ziemlich steil hoch bis zum Panekiri Bluff (1177 m), mit großartiger Tongariro Alpine Crossing / Aussicht auf den See tief unten und die Tongariro National Park weiten Urwald-Gebiete dieses 212 000 Hektar umfassenden Parks. Auf dem Das Tongariro Alpine Crossing gilt Bergkamm angekommen, wird das als eine der besten Tagestouren der Wandern leichter. Man gelangt dann Welt, entsprechend belebt ist diese zur Panekiri Hut, die auf einem 600 m nicht ganz einfache Strecke. Für die zum See abfallenden Grat thront. 19,4 km benötigt man 7-9 Stunden, je Für eine Weile folgt die nächste, we- nach Fitness und Wetterlage. Start ist niger anstrengende Etappe des Tracks im Mangatepopo Valley, von dem man dem Bergkamm und führt dann durch zum Ende der Ketetahi Road wandert. üppige Wälder steil in die Tiefe. Dies ist Transfer zum und vom Track wird in der ein dramatischer Abstieg über 300 m Regel von der Unterkunft organisiert. zur Waiopaoa Hut, die im dichten Ur- Die Abholzeiten am Ende der Tour sind wald des Tieflands versteckt liegt. Hier ziemlich strikt, d.h. viel Gelegenheit können Sie schon einmal darüber nach- zum Bummeln oder für Abstecher gibt denken, ob Sie im See schwimmen oder es nicht. Das Wetter schlägt in dieser Forellen fischen wollen – denn der Rest Region schnell um; es ist unbedingt des Tracks führt an idyllischen Buchten notwendig, auch im Sommer warme und Flüssen vorbei, die zu einer wohl- Bekleidung mitzunehmen. verdienten Pause einladen. Die Mangatepopo Hut liegt 15 Minu- Am nächsten Tag führt der Track über ten vom Ende der Zufahrtsstraße (Ab- vier Stunden zu den Korokoro Falls und zweig vom Highway 47) entfernt (das dann zur Marauiti Hut. Der Wanderweg Wasser der Hütte abkochen!) verläuft nah am Seeufer durch eine Von der Hütte aus windet sich ein Mischung aus Urwald und Buschland; gut markierter Track durch das Flusstal viele gute Campingplätze laden zum des Mangatepopo zum Bergsattel zwi- Verweilen ein, etwa an der Te Kopua schen dem Mount Tongariro und Mount Bay, wo man in der richtigen Jahreszeit Ngauruhoe. Je tiefer man in das Tal vor- ausgezeichnet angeln kann. dringt, desto kahler wird das Terrain. Rechts sieht man riesige schwarze Lava- Rechts: Tongariro Alpine Crossing – der beliebteste flüsse von den jüngsten Eruptionen des Wanderweg im Tongariro-Park. Ngauruhoe. Links liegen Soda-Quellen 24
TRAMPING 1 Tramping Foto: Manfred Braunger am Fuß des Tongariro. Flotte Wanderer klaren Tagen bieten sich von hier groß- können den Bergsattel in etwa einer artige Ausblicke nach Osten über Tus- Stunde erreichen und sich dann über- sock-Grasebenen bis zu den dschun- legen, ob sie den Gipfel des aktiven gelüberwucherten Kaimanawa Ranges. Vulkans Mount Ngauruhoe (2290 m) Vom Red Crater führt ein Abzweig zum ersteigen wollen. Frühaufsteher mit gu- Gipfel des Tongariro (1968 m), rd. zwei ter Kondition können in drei Stunden Stunden hin und zurück. (hin und zurück) auf den Gipfel kom- Im Sommer kann es in der alpinen men und einen faszinierenden Blick in Region zwischen dem Tongariro und den riesigen Krater des aktiven Vulkans Ngauruhoe sehr heiß werden – verges- werfen. Viele Wanderer unternehmen sen Sie also auf keinen Fall Sonnenhut, von der Mangatepopo Hut aus die Be- Sonnenschutzmittel und Wasser; im steigung als Tagestour. Auf keinen Fall Winter dagegen muss man mit bitterer sollten Sie sich hier schon verausgaben Kälte und Schneefällen rechnen. – denn Sie müssen noch die Strecke bis Nach Umrundung des Blue Lake win- zur Ketetahi Hut weiterwandern. Infor- det sich der Track über einen schmalen mieren Sie sich zuvor über eventuell Pass, der sich am Nordhang des Mount drohende Eruptionen. Tongariro wieder öffnet. Hier bezaubert Nach dem Bergsattel überquert der ein herrlicher Ausblick auf den Lake Tau- Track ein düsteres, mit Vulkangeröll po und den Norden der Insel. Nach 6-7 bedecktes Plateau, führt danach über Stunden können Sie sich, falls die Zeit es einen kleineren Kamm, umrundet den erlaubt, in den heißen Quellen nahe der noch aktiven Red Crater und die beiden Ketetahi Hut entspannen (halten Sie die Vulkan-Seen Emerald und Blue Lake mit Nase unbedingt über Wasser – ansons- ihrer berauschenden Farbskala. Die- ten droht Amöben-Meningitis!). In etwa se faszinierende Vulkanlandschaft ist einer Stunde ist man am Parkplatz, wo reich an Kratern und heißen Quellen. An ein Shuttle-Bus die Wanderer abholt. 25
SPORT Rugby – die „All Blacks“ Die Sporttradition Neuseelands ist eng mit Großbritannien verknüpft. Inof- fizieller Nationalsport ist Rugby (rugby union). Die 4,6 Mio. Neuseeländer ha- ben eine solche Fülle ausgezeichneter Rugby-Spieler hervorgebracht, darun- ter viele Maori, dass die Nationalmann- schaft, die ganz in Schwarz gekleideten All Blacks, jahrelang unschlagbar war. Vielleicht weil sie vor jedem interna- tionalen Match den haka, den Maori- kriegstanz, aufführt? Besonders stolz waren die Neuseeländer darauf, dass der Rugby World Cup 2011 in ihrem Land stattfand und die All Blacks den Foto: jacojvr (iStockphoto.com) Cup heimholten. Als sie es dann 2015 nochmal schafften, war das ganze Land außer Rand und Band. Die All Blacks (nicht zu verwechseln mit den Tall Blacks, der Basketball-Na- tionalmannschaft!) waren nicht nur in positivem Sinn ein Exportschlager. Mit SPORT IN NEUSEELAND ihren Gastspielen in Südafrika provo- zierten sie einst, zu Apartheid-Zeiten, Nach den Olympischen Spielen in Boykottaktionen schwarzafrikanischer Seoul machte in Neuseeland der Witz Staaten bei Olympischen Spielen, Welt- die Runde, die Kiwi-Sportler brächten es meisterschaften und den Common- wohl nur im Sitzen zu echter Weltklas- wealth Games. Ihrer Popularität in der se: Der Military-Reiter Mark Todd hatte Heimat tat dies freilich keinen Abbruch. die Goldmedaille gewonnen, Ian Fergu- Kein Siebenjähriger, der nicht zu erzäh- son und Paul McDonald waren Olym- len wüsste, wie der erste Sieg der All piasieger im Kajak-Zweier über 5000 Blacks in Australien zustande kam, kein m geworden. 2012 sah es anders aus: Achtjähriger, der nicht die Kapitäne der Insgesamt brachte man 13 Medaillen All Blacks über zumindest drei Jahrzehn- nach Hause, 6 goldene, 2 silberne und 5 te aufzählen könnte. bronzene. Im Rudern wurden 3 goldene Die neuseeländische Rugby-Union- gewonnen. Mannschaf New Zealand Maori diskri- Am populärsten sind Rugby, Cricket, miniert Weiße – wer hier aufgenommen „Bowls“, Netball, Fußball, Motorsport werden will, muss mindestens 1/16 (McLaren war Neuseeländer), Golf, Ten- Maori-Blut haben. Die New Zealand nis, Softball (eine Baseball-Variante), Maori spielen traditionell gegen Natio- Rudern, Segeln, Hockey, Triathlon, Rad- nalmannschaften, die in Neuseeland zu fahren und – als Zuschauersport – Pfer- Besuch sind. derennen mit Wetteinsatz. An den Wochenenden und allabend- lich an den Werktagen spielen Hunder- te in den zahlreichen Parks Touch – eine Oben: Cricket, ursprünglich aus England stammend, etwas mildere Form des Rugby, die un- ist eine der beliebtesten Sportarten. Rechts: Die ter Frauen zahlreiche Anhängerinnen Rugby-Nationalmannschaft tanzt den „Haka“. gefunden hat. 26
SPORT 1 Sport Foto: Wesley Klue(Dreamstime) Fußball Uniform: Weiße Röcke, Blusen, Jacken und Hüte für die Damen, die Männer Im Gegensatz zu den All Blacks eher tragen knielange Shorts oder lange Ho- Waisenknaben in den Medien sind die sen, ebenfalls unbedingt weiß. All Whites, die Fußball-Nationalmann- Gerne wird der Gast in das Clubhaus schaft Neuseelands. Obwohl immerhin geführt, in dem sich die gewonnenen schon zweimal für die Weltmeister- Trophäen befinden und Tafeln, auf de- schaft qualifiziert und 2008 Gewinner nen sämtliche Präsidenten und Club- des Ozeanien-Cups, steht sie im Schat- meister verzeichnet sind. Der promi- ten der Rugby-Stars. Doch immerhin ist nenteste Bowler Neuseelands war eine Fußball heute, nach Rugby und noch Frau: Millie Khan. Bei den Common- vor Schwimmen, der von Jungs am häu- wealth Games 1990 in Auckland, wo figsten betriebene Vereinssport. neben neun olympischen Kernsportar- ten auch Bowls zum Programm zählte, Bowls gewann sie die Silbermedaille. Zu den beliebtesten, typisch briti- Croquet schen Sportarten zählt das Boule-ähn- liche Rasen-Kugelspiel bowls. Gespielt Nicht minder britisch ist Croquet, wo- wird es mit Holzkugeln, die auf einer bei es gilt, mit einem hölzernen Schlä- Seite beschwert sind und daher auf ger Kugeln nach komplizierten Regeln dem kurz geschorenen Rasen einen durch über den Rasen verteilte Tore zu Bogen beschreiben, wenn sie auf die spielen. Die hohen Preisgelder erlauben kleinere weiße Zielkugel, den Jack, zu- so manchem Neuseeländer, als Cro- rollen. Vorwiegend ältere Kiwis betrei- quet-Profi durchs Land zu ziehen. Wäh- ben diese Sportart in Clubs, vorschrifts- rend der Unkundige auf Anfrage meist gemäß gekleidet in die typische Bowls- gern in die Kunst des Rasen-Bowling 27
SPORT Foto: Peter Hinze eingeweiht wird, hüten die Croquet- der Frauen, die seit Jahren mit an der Spezialisten ihre Spezialität zuweilen Weltspitze steht. Netball, eine in den wie ein Geheimnis. U.S.A. erfundene Abart des Basketball, ist unter den Frauen in Neuseeland Cricket die Sportart Nummer eins und in allen Commonwealth-Ländern beliebt. Cricket hat seinen Stellenwert be- wahrt, den es in allen ehemaligen bri- Coast to Coast tischen Kolonien hat. An Wochenenden wimmelt es an Neuseelands Stränden Dass bei weitem nicht alle der in von privaten Cricket-Matches; die bis zu Neuseeland populären Sportarten im fünftägigen Spiele der Nationalmann- Olympischen Programm vertreten sind, schaft Black Caps werden im Fernse- zeigt, dass sich die Individualisten im hen oft in voller Länge live übertragen, Südpazifik wenig darum scheren, ob ohne dass beim Publikum Langeweile sie weltweit Ruhm erlangen oder nicht. aufkäme. Cricket-Stars können es, was Wichtiger sind das Ansehen zu Hause Bekanntheit und Einkommen betrifft, (und der Vergleich mit dem Nachbarn mit Rugby-Spitzenspielern aufnehmen. und Erzrivalen Australien). Ein Beispiel hierfür ist das Speight's Netball Coast-to-Coast-Race: An einem Tag 243 km (!) von Kumara, an der Westküste Heftig zittert Neuseelands Publikum der Südinsel, über den Goat Pass (1070 mit der Netball-Nationalmannschaft m) durch die Südalpen nach Christ church – Neuseelands ganz spezieller Oben: Eine Sportart nach britischem Vorbild – Triathlon. Außer zweimal laufen (3 und Bowls. Rechts: Im Sommer gibt es landesweit 33 km Berglauf ) und Rad fahren (55, Wettbewerbe im Holzhacken. 15 und 70 km) müssen die Teilnehmer 28
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