UMWELTERKLÄRUNG 2018 EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR MORATA-HAUS HEIDELBERG - EMAS
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UMWELTERKLÄRUNG 2018 EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR MORATA-HAUS HEIDELBERG ekiba-2010-060 DE-153-00081
1 Inhaltsverzeichnis Grußworte...................................................................................3 Evangelisches Studienseminar Morata-Haus ..........................................6 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter..............................................7 Schöpfungsleitlinen........................................................................8 Standortbeschreibung................................................................... 10 “Wer nach Heidelberg reist, bucht woanders…“................................... 12 Umweltorganigramm.................................................................... 13 Unsere Umweltbilanz 2006-2017...................................................... 14 Dokumentation der Zielerreichung aus dem Umweltprogramm 2014-2017.... 16 Auf einen Blick: Status der Maßnahmen des Umweltprogramms 2014-2017... 22 Ergänzende Aspekte..................................................................... 24 Betrachtung der Lebenswege.......................................................... 26 Bewertung der Umweltbilanz.......................................................... 28 Umweltprogramm 2018-2021.......................................................... 30 Gültigkeitserklärung..................................................................... 32 Impressum................................................................................ 33
3 Grußwort Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Dr. Eckart Würzner Ich gratuliere herzlich zur erneuten gend in unser aller Engagement in Foto: ©Hentschel erfolgreichen Validierung im Rahmen Heidelberg als Umweltstadt. der EMAS-Zertifizierung des Evange- lischen Studienseminars Morata-Haus. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang auch die Pflege der Es ist bereits die dritte Validierung des sozialen Nachhaltigkeit. Auch hier Morata-Hauses auf diesem Gebiet. Es geht das Morata-Haus vorbildlich ist nie einfach, einen Erfolg zu wieder- voran, indem es seinen Beschäftigten holen, weil die Ansprüche wachsen. In ein höchst verantwortungsvoller diesem Fall bedeutet das vier weitere Arbeitgeber ist, Gäste und Mitar- intensive Jahre Arbeit an dem ökologi- beiter zu gesellschaftlich verant- schen Profil und eine Weiterentwick wortlichem Handeln ermutigt und lung in vielerlei Hinsicht. Die Aus- Menschen unterschiedlicher Studien- zeichnung für die Bewirtschaftung des und Lebensinhalte zusammen bringt. Hauses und des Grundstückes besteht jetzt seit einem Jahrzehnt. Das ist Im Namen aller Heidelbergerinnen eine starke Leistung. und Heidelberger gratuliere ich dem Vorstand und der Geschäftsfüh- Die Schöpfungsleitlinien des Morata- rung herzlich zu diesem Erfolg und Hauses zeigen auf, dass sich ökolo- wünsche ein gutes Gelingen in den gische Grundsätze und christliche kommenden Jahren. Ich danke dem Ethik ergänzen können. Sie zielen Evangelischen Studienseminar Mo- darauf ab, Natur und Umwelt zu rata-Haus sehr für sein Engagement schützen und die uns zur Verfügung und wünsche Vorstand, Geschäfts- stehenden Ressourcen sinnvoll einzu- führung, Beschäftigten, Bewohnern setzen. Die konsequente Anwendung und Gästen ein weiterhin erfolgrei- dieser Leitlinien fügt sich hervorra- ches und segenreiches Wirken. Prof. Dr. Eckart Würzner Oberbürgermeister
4 Grußwort Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh Seit 10 Jahren sind Sie bereits mit Aufgabe des Tagungsalltags wird. dem „Grünen Gockel“ unterwegs und Dabei ist unser kirchlicher „Grüner sind nun zum zweiten Mal erfolgreich Gockel“ bewusst anspruchsvoll und re-validiert worden. Dazu gratuliere schließt eine externe Überprüfung ich Ihnen und allen Mitstreitenden alle zwei Jahre ein. Das hilft, am Ball herzlich und danke Ihnen im Namen zu bleiben und stärkt die Akzeptanz der Landeskirche für Ihr vorbildhaftes auch außerhalb des kirchlichen und zukunftsorientiertes Engagement. Umfelds. So strahlen Sie mit Ihren Einrichtungen als zukunfts- Der „Grüne Gockel“ hat sich über die orientierte „Aushängeschilder“ Jahre als „Markenzeichen“ weit über unserer Landeskirche nach innen und unsere Landeskirche hinaus etabliert. nach außen in die Sie umgebenden Er entwickelt in vielen Gemeinden Kommunen und den Sozialraum aus. eine nachhaltige Wirkung, aber auch eine Strahlkraft in den Kommunen. Ich freue mich, dass der „Grüne Viele Menschen erleben: Wir können Gockel“ auf diese Weise auch zu etwas tun, damit die „Ehrfurcht vor einem Bindeglied zwischen Ihren fünf dem Leben“ (Albert Schweitzer) sich Einrichtungen geworden ist: So unter- in unserem Alltag ausbreitet! schiedlich das Profil und die Ausrich- tung der einzelnen Häuser sein mag Zugleich erinnert uns der Hahn an die – sie richten sich gemeinsam auf das Größe der Herausforderung: Dreimal Ziel aus, von Jahr zu Jahr ihren öko- musste er krähen, bis Petrus die Wahr- logischen Fußabdruck zu verkleinern. heit über sich und seine Lage verstan- Mit Ihrer Umwelterklärung haben Sie den hatte. Klimagerechtigkeit erfordert sich neue Ziele bis 2021 gesetzt. einen Wandel auf allen Ebenen: persön- lich, vor Ort, politisch, in globaler Nochmals herzlichen Dank für Ihren Verantwortung. Jesus schenkt uns dazu Mut, Ihr Engagement und Ihre Beharr- Mut und Freiheit, so wie er Petrus in lichkeit, mit denen Sie in unserer seine Bewegung mit hineingenommen Kirche auf dem Weg der Gerechtig- hat; er geht beharrlich und besonnen keit und des Friedens unterwegs sind. mit uns auf diesem Pilgerweg der Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit Gerechtigkeit und des Friedens. eine breite Unterstützung, Freude, Inspiration und Ausdauer - und in und Sie haben in Ihren Einrichtungen über allem Gottes Segen. in den zurückliegenden Jahren ein umweltorientiertes Managementsys- Herzlich tem entwickelt und nachhaltig umge- setzt. Sie binden Mitarbeitende und Ihr Gäste so ein, dass die Bewahrung der Landesbischof Schöpfung zur selbstverständlichen Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
5 Grußwort Dr. André Witthöft-Mühlmann Die Schöpfung zu bewahren gelingt in Deutschland bereits ist. Zugleich am besten im Team, gemeinsam mit zögert die Politik, die als notwen- Gleichgesinnten. Zusammen lassen dig erkannten Klimaschutz-Maßnah- sich Hürden leichter überwinden – men auch anzugehen und bürdet und diese gibt es immer auf dem die Auswirkungen unseren Kindern Weg, die Einrichtung von Jahr zu auf. Umso wichtiger ist ein beherz- Jahr ökologischer auszurichten. Als tes Handeln der Menschen und die Gemeinschaft ist es auch einfacher, Zeichen, die Sie in Ihrer Einrichtung Erreichtes zu halten und neue Ideen setzen. zu entwickeln. Deshalb bin ich Ihnen sehr dank- Ich begleite Sie nun seit 10 Jahren bar und gratuliere von Herzen zur im Umweltmanagement nach EMAS/ zweiten erfolgreichen Re-Validierung Grüner Gockel. Und dieses Gemein- nach EMAS / Grüner Gockel. same ist Ihre besondere Stärke - nicht nur innerhalb der eigenen Nicht zuletzt war es auch Ihr lang- Einrichtung, sondern auch durch den jähriges Engagement, was den Evange- regelmäßigen Austausch mit den Kol- lischen Oberkirchenrat in Karlsruhe leginnen und Kollegen der anderen überzeugte, 2018 selbst mit der Ein- landeskirchlichen Einrichtungen. Mit führung des Umweltmanagements diesen teilen Sie das Ziel einer nach- EMAS / Grüner Gockel zu beginnen. haltigen Einrichtung, wo Ressourcen- Sie sehen, Ihr Handeln wirkt! effizienz, Natur- und Klimaschutz eine wichtige Säule Ihres Selbstver- In diesem Sinne: machen Sie weiter ständnisses einer vorbildhaften und so – Sie können auf das Erreichte verantwortungsvollen Kirche sind. sehr stolz sein! Ich freue mich auf Sie sind eine Gemeinschaft gewor- weitere engagierte Jahre mit Ihnen. den, die sich gegenseitig bereichert. Ihr Die Kirchen und die Gesellschaft brauchen solche Vorbilder dringender Dr. André Witthöft-Mühlmann denn je. Dieser Sommer hat gezeigt, Umweltbeauftragter der wie spürbar der Klimawandel auch Evangelischen Landeskirche in Baden
6 Evangelisches Studienseminar Morata-Haus – aus drei Standorten wird ein Nutzungskonzept Die Verwaltungs- und Bewirtschaf- Während der Praxisphasen in den gisaten. Eingerichtet und unterhal- tungsgesellschaft mbH Morata-Haus Gemeinden sind die Auszubilden- ten wird sie von der Evangelischen wurde 2001 als Service-GmbH den durch Lehrpfarrerinnen bzw. Landeskirche in Baden, so dass die gegründet, um den (Zitat: Gesell- Lehrpfarrer begleitet. Im Predi- Benutzung und Ausleihe gebüh- schaftsvertrag §2): „…äußeren Rah- gerseminar werden sie von Dozie- renfrei ist. Sofortausleihe ist vor men zu schaffen und zu erhalten, renden der Landeskirche und des Ort, die Präsenznutzung ist einge- in dem das Predigerseminar und das Praktisch-Theologischen Instituts schränkt möglich. Theologische Studienhaus Heidel- der Theologischen Fakultät Heidel- berg in der Neuenheimer Landstra- berg unterrichtet. ße 2 kooperativ betrieben werden kann. …Mit der Gesellschaft erfolgt Das Theologische Studienhaus dies ausschließlich durch Verwaltung (TSH) bietet (je nach Semester) und Bewirtschaftung der gesamten 25-29 Studierenden vieler Natio- Einrichtung… in geringfügigem Um- nalitäten und aller Fachrichtungen fang können vorübergehend nicht die Möglichkeit, in einem modernen belegte Zimmer an Dritte vermietet Studierendenwohnheim für vier oder Fremdveranstaltungen im Haus Semester ein „Zuhause auf Zeit“ zu durchgeführt werden… Die Baulast finden. für die gesamten Baulichkeiten Auch die Studierenden haben trägt die Evangelischen Landeskir- während der Vorlesungszeiten che in Baden.“ Vollverpflegung, es gibt ein gemein- sames Hausleben mit Hausabenden, Unter einem Dach gemein- Andachten und Studienfahrten. sam leben und arbeiten, mit einer Infrastruktur: Kontaktstudierende sind 11-12 Pfarrerinnen und Pfarrer, die beim Das Predigerseminar Petersstift ist ersten Mal nach 7-jähriger Amts- die Ausbildungsstätte der Lehrvika- zeit, dann in Folge nach 10-jähriger rinnen und Lehrvikare der Evange- Amtszeit, noch einmal ein Semester lischen Landeskirche in Baden zur an der Universität Heidelberg stu- Vorbereitung auf den Pfarrberuf. dieren können. Zweimal im Jahr beginnen Ausbil- Im Sommersemester leben sie im dungsgruppen mit bis zu 12 Lehr- Morata-Haus mit den Studierenden vikarinnen und Lehrvikaren. Die und den Lehrvikarinnen und –vikaren. Ausbildung im Lehrvikariat dauert 24 Monate, davon verbringen die Die Theologische Studienbibliothek Auszubildenden 19 Wochen, ver- Heidelberg teilt auf vier Hauptkurse und drei (früher: Badischer Theologendienst) praxisbegleitende Zusatzkurse, im ist eine wissenschaftliche Spezial- Predigerseminar. Es laufen pro Jahr und Leihbibliothek für Theologie vier Ausbildungsgruppen parallel. und Kirche mit über 25.000 Katalo- Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
7 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unsere Mitarbeiterinnen und Mit- die wegen Art und Schwere ihrer „Den Wert eines Unternehmens machen nicht arbeiter sind in den letzten Jahren Behinderung eine erfolgreiche Gebäude und Maschinen und auch nicht seine mehr und mehr zu einem Team mit Ausbildung in einem anerkannten Bankkonten aus. Wertvoll an einem Unter- unterschiedlichen Kernkompetenzen Ausbildungsberuf nicht zu erwarten nehmen sind nur die Menschen, die dafür zusammengewachsen. Betriebliche ist, werden dort ausgebildet und arbeiten, und der Geist, in dem sie es tun.“ und persönliche Bedürfnisse haben trainieren im Praktikum den beruf- (Heinrich Nordhoff) sich abgezeichnet, gemeinsam wer- lichen Alltag. den Ziele realisiert. Dennoch braucht es für jede und Die Bereitschaft und die Unter- jeden ein hohes Maß an Toleranz stützung der Mitarbeitenden sind und Flexibilität, um den immer stei- hoch, auch bei der Umweltmanage- genden Anforderungen und betrieb- ment- und Umwelt-Betriebsprüfung, lichen Gegebenheiten gerecht was bei einer 2016 durchgeführten zu werden. Mitarbeitenden-Befragung deutlich wurde. Im Morata-Haus arbeiten im Zeit- raum der Erhebung 13 Mitarbei- Dennoch muss das Umweltmanage- tende im Alter von 40-63 Jahren mentsystem verschlankt und effi- und 2 Auszubildende. Über 90% der zienter gestaltet werden, um dies Beschäftigten sind Frauen. Alle, mit über die Zeit retten zu können, da Ausnahme der Azubis und 2 Mitarbei- die Anzahl der betrieblichen Aufga- tenden, ben für jede Mitarbeiterin und jeden befinden sich derzeit in unbefriste- Mitarbeiter komplexer werden. ten Beschäftigungsverhältnissen, mit unterschiedlich hohen Tätig- Alle Mitarbeitenden wollen sich keits-Deputaten. an konkreten Umweltmaßnahmen Die Morata-GmbH als Arbeitgeber beteiligen bzw. brachten wieder bemüht sich familienfreundliche Verbesserungsvorschläge ein. Die Rahmenbedingungen zu schaffen, Realisation ist teilweise schon die Menschen die Vereinbarkeit von geprüft und umgesetzt worden bzw. Familie und Beruf erleichtern soll. musste auch negativ beantwortet werden, da aufgrund baulicher Die Bereiche Küche und Hausreini- Vorgaben oder z.B. städtischer Ver- gung kooperieren mit dem IB- kehrsführung eine Umsetzung nicht Schwetzingen und bieten Menschen realisierbar ist. in einer geförderten Ausbildung einen Praktikumsplatz in der Haus- Nahezu alle beantworten die Frage wirtschaft an. nach ihrer Einschätzung des Umwelt- Junge Frauen und Männer mit managements in unserer Einrichtung Behinderungen nach § 2 des Neun- mit gut bis sehr gut bzw. auf einem ten Buches Sozialgesetzbuch, für guten Weg.
8 Schöpfungsleitlinien Die Verwaltungs- und Bewirtschaf- Belastungsfrei wirtschaften verantwortlichem Handeln in der tungsgesellschaft mbH Evangelisches Ein dauerhaft umweltgerechtes Wirt- Gesellschaft ermutigen. Aus dieser Studienseminar Morata-Haus erkennt schaften ist unser Ziel. Verpflichtung zu sozialer Nachhal- die „Ökologischen Leitlinien der Die begrenzte Regenerationsfähig- tigkeit unterstützt und gestaltet Evangelischen Landeskirche in Baden“ keit der Ökosysteme und die zur die Morata-Haus GmbH den äußeren als verbindlich an. Wir haben uns Neige gehenden Vorräte an Erdöl Rahmen, generationsübergreifend verpflichtet alle relevanten Umweltge- und Erdgas, sowie die beobachtbare Menschen unterschiedlicher Kulturen setze und Vorschriften einzuhalten Klimaveränderung, machen unsere und verschiedener Studien- und Le- bzw. Umweltbelastungen zu verhüten. Verantwortung für die Erhaltung des bensinhalte ins Gespräch zu bringen. Lebensraums für künftige Generatio- Wir sehen auch eine besondere nen deutlich. Hier gilt es, permanent Verantwortung, nachfolgenden Solidarität üben die Verbräuche zu optimieren und Generationen eine solide Grundlage Wir wollen in der Morata-Haus GmbH die Gewohnheiten zu überprüfen für ihre berufliche Entwicklung zu mit den uns anvertrauten Ressourcen ebenso wie die Hausgemeinschaft, bieten. Daher stellen wir betrieb- so umgehen, dass unsere Lebensqua- Gäste und Mitarbeitende zu sensibi- liche Ausbildungs- und Praktikums- lität nicht auf Kosten und zu Lasten lisieren. plätze zur Verfügung. von anderen Menschen, kommenden Generationen und Regionen dieser Einen Welt geht. Lebensräume bewahren Wir sind bestrebt, angepasste Tech- Die körperliche und seelische niken aufzunehmen und von den Gesundheit der im Morata-Haus vielfältigen Erfahrungen anderer Arbeitenden und Lebenden ist uns zu lernen. wichtig. Die Arbeits- und Aufent- haltsbedingungen sollen dem ent- sprechen und dauernd dahingehend Beschaffung und Dienst- überprüft werden. leistung „fair-handeln“ Bei der Gestaltung, Pflege und Erhal- Bei der Beschaffung von Lebensmit- tung unserer Außenanlagen achten teln und anderen Materialien, eben- wir auf arterhaltende, entwicklungs- so wie bei der Vergabe von Dienst- fähige Lebensräume und bemühen leistungen ist uns die Orientierung an uns, bedrohte Arten an Flora und ökologischen und sozialen Standards Fauna anzusiedeln und zu schützen wichtig. Wir achten Arbeitsstandards und ökologische Nischen zu schaffen. und lehnen Diskriminierung, genau- so wie alle Arten von Zwangs- oder Kinderarbeit ab. Im Umgang mit Soziale Nachhaltigkeit pflegen unseren Mitarbeitenden, mit der Die Morata-Haus GmbH möchte Hausgemeinschaft und den Lieferan- Gästen, Hausbewohnenden und ten und Dienstleistenden, bemühen Mitarbeitenden Raum geben, ihre wir uns im Dialog zu bleiben. Kompetenzen zu stärken und sie zu Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
9 Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Gemeinsam wollen wir uns für nachhaltige Lebens- bedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen. (aus: Charta Oecumenica 22.04.2001) Willenserklärung Die Gesellschafterversammlung der Morata-Haus GmbH hat, in ihrer Sitzung vom 17.09.2009 in Heidelberg, die vorgelegten Schöpfungsleitlinien erneut verabschiedet. Die Gesellschafter sind sich einig, dass diese Zielvorstellungen ihrem Inter- esse entsprechen und sie das Arbeiten der Morata-Haus GmbH dahingehend unterstützen und beeinflussen werden. Die Gesellschafter wissen sich dem Grundsatz der Charta Oecumenica ver- pflichtet und unterstützen entsprechende Initiativen in ihrem Zuständigkeits- bereich, die der Erhaltung und Bewahrung der Schöpfung dienen. Dazu gehören die Verwendung nachhaltiger Energieressourcen, der schonende Umgang mit den Gaben der Natur und ein Wissen um die Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung. Am 12.04.2018 bestätigen und erneuerten die Gesellschafter der Morata-Haus GmbH, im Rahmen eines Management-Reviews in der Gesellschafterver- sammlung, die Aktualität der Schöpfungsleitlinien. Heidelberg, den 12.04.2018
10 Standortbeschreibung Neuenheimer Landstraße 2 – Ein Anwesen mit (Heidelberger) Geschichte Aktuelle Kennzahlen Hier nur ein kleiner Auszug, teilweise aus der Stadtchronik und Fakten 1832 erbaut als Meesersches Haus 11.472 m² Grundstücksgröße davon 1883-1889 Neckarhotel ca.1.000 m² versiegelt 1910/1911 Vernichtung durch Brand. Neuaufbau oberhalb des Kellergeschosses 2.845,5 m² umbaute Fläche davon 1951 Kauf durch die Evangelische Landeskirche in Baden 2.366 m² beheizbare Fläche 1955 Kandidatenkonvikt Petersstift ab 1981 Predigerseminar der Evang. Landeskirche in Baden/Petersstift 6 Ebenen (Vorderhaus) ab 2000 Räumung des Anwesens wegen Generalsanierung und Erweite- rung, vorübergehende Unterbringung des Petersstifts 2 Dienstwohnungen im Theologischen Studienhaus Heidelberg/Neuenheimer Landstraße 34 25 Zimmer (max. Belegung: ab März 2002 Evangelisches Studienseminar Morata-Haus 40 Betten) mit etwa Mit Zusammenführung von: 250 Belegtagen, • Petersstift Predigerseminar der Evangelischen Verwaltungs-, Tagungs-, Landeskirche in Baden (bis August 2000 in der Gemeinschafts-, Neuenheimer Landstraße 2, Heidelberg) Wirtschaftsbereiche • Theologischen Studienhaus Heidelberg (bis Februar 2002 in der Neuenheimer Landstraße 34, Heidelberg) 3 Ebenen (Hinterhaus) • Badischer Theologendienst (bis August 2000 in der Oberen Neckarstraße 18, Heidelberg) 29 Zimmer (max. Belegung: 29 Betten) mit 365 Belegungs- Das Gebäude wurde im Jahr 1911 errichtet. Seitdem sind verschiedene tagen, Verwaltungs-, Sanierungen durchgeführt worden. Zuletzt eine Generalsanierung und Gemeinschaftsräume Erweiterung in den Jahren 2000-2002. 8 Volle Deputate an Danach folgten im Vorderhaus Fensteraustausch und Dachsanierung. Geplant Mitarbeitenden sind weitere energetische Sanierungsmaßnahmen für die nächsten Jahre. Das Morata-Haus ist an den ÖVPN sehr gut angebunden mit einer Bushalte- stelle vor dem Haus. Die Buslinie 34 verkehrt dreimal stündlich zwischen Pfaffengrund und Ziegelhausen. Der Standort “Neuenheimer Landstraße 2“ ist ab 15.01.2004 aufgrund des Gebäudealters und der zentralen Lage zur Altstadt in die Gesamtanlagen- schutzsatzung „Alt Heidelberg“ aufgenommen worden. Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
11 Besonderheit der Lage: Gesamtanlagenschutzsatzung § 3 Gegenstand des Schutzes Zur Gesamtanlage gehören die innerhalb ihrer Grenzen liegenden Gegenstand des Schutzes ist das vor- baulichen Anlagen aller Art, Flurstücke, Straßen, Wege, Plätze, Gärten, handene Erscheinungsbild der Altstadt Wälder, Grünanlagen und der Fluss. von Heidelberg mit den umgebenden Hanglagen und dem Neckar. Der Schutz umfasst das nach außen wirkende Bild der Altstadt - wie es sich dem Betrachter von den Hängen des Neckartals aus bietet - und das innere Bild der durch die histo- rische Bebauung geprägten Straßen und Plätze sowie die Sichtbeziehung von der Altstadt auf die Hanglagen. § 4 Abs. 2 Genehmigungspflicht für Veränderungen Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die Veränderung das Bild der Gesamtan- lage nur unerheblich oder nur vorüberge- hend beeinträchtigen würde oder wenn überwiegende Gründe des Gemeinwohls unausweichlich Berücksichtigung verlan- gen. Soweit der Unteren Denkmalschutz- behörde ein Ermessen bei der Erteilung der Genehmigung zukommt, werden ins- besondere die Belange des Umwelt- und Klimaschutzes bei der durchzuführenden Abwägung umfassend gewürdigt. (Quelle: Auszug aus Anlage zu Gesamtan- lagenschutzsatzung der 25. Ergänzungs- lieferung)
12 “Wer nach Heidelberg reist, bucht woanders…“ Als 2015 die ARD Film-Reihe „Hotel einer Steigung von 100 Höhenmetern, wie prachtvolle Pflanzen- und Baum- Heidelberg“ am Hölderlinweg, unweit zwischen Neckarufer und Philosophen- bestände. vom Morata-Haus begann, war auch weg, in idyllischer Ruhe, scheinbar das Morata-Haus an der Alten Brücke greifbar nahe zur Heidelberger Altstadt. Besonders zu erwähnen sind die ca. viele Male als Figurant im Fernsehen 200 Jahre alte Blutbuche im unteren zu sehen. Über 4 Millionen Fernseh- Über 90% der Grundstücksfläche ist Park und eine sehr alte Mispel. zuschauer verfolgten die derzeit unversiegelt (10.472 m²). Den größten Für einige alte Kulturbäume und dem 5-teilige Serie. Teil machen naturbelassene Wiesen bundesweit größten Wildvorkommen Die Schauspielerin Annette Frier, neue bzw. Streuobstwiesen aus. an Mispeln bietet Heidelberg und Hotel-Chefin in der Serie, äußert sich Die naturnahe Pflege und Bewirtschaf- damit auch unser Grundstück einen zu Heidelberg: „Heidelberg, das sind tung erfolgte bis 2017 durch einen optimal geschützten Lebensraum. in meinen Augen zwei ganz verschie- Gärtnermeister und derzeit über- dene Orte. Einmal der, den die Touris- gangsweise durch eine Garten- und Das Morata-Haus ist zwar nicht „Ho- ten als Attraktion kennenlernen, und Landschaftsbau-Firma, überwiegend in tel Heidelberg“, bietet aber unseren dann diese eingeschworene Gemein- Handarbeit. Der Einsatz von Maschi- Bewohnerinnen und Bewohnern und schaft der Heidelberger, die es sehr nen und Geräten ist aufgrund der Gästen stadtnah ein einmalig natür- gut verstehen, gut zu leben mit einer Steigungen nur eingeschränkt möglich. liches Wohnumfeld. tollen kulinarischen und kulturellen Es werden keine Stoffe in das Außen- Szene…“ gelände eingebracht. Organische Dün- (Quelle: Jahresbericht 2016 Heidel- gung erfolgt ausschließlich im Bereich berg Marketing GmbH) des Gemüseanbaus. Die Erträge der 80 Kern- und Steinobstbäume, die regel- So bleibt Heidelberg eine Lieblings- mäßig aufgeforstet werden, werden im stadt des weltweiten Tourismus. Mehr Haus verarbeitet. als 3 Millionen Besucherinnen und Besucher sind jährlich in unserer Stadt Ökologische Nischen und Biotope unterwegs. Die schmalen Gassen der (Hecken, Teich, Trockenmauern, Altstadt sind übervoll und die Alte Brü- alte Baumbestände) werden vor Ort cke ein perfekter Ort für ein romanti- fachmännisch gepflegt, teilweise auch sches Panorama in den Abendstunden. mit finanzieller Unterstützung des Umweltamtes der Stadt Heidelberg. Direkt an dieser pulsierenden Stelle Viele Förder- und Schutzmaßnahmen befindet sich das Morata-Haus an einer hatten zur Folge, dass eine bedrohte der Hauptverkehrsstraßen, die das Ne- Artenvielfalt an Flora und Fauna auf ckartal erschließt. Hinter den verschie- diesem Grundstück nie verdrängt wurde denen Gebäuden, am Heiligenberg, in bzw. wieder angesiedelt werden konnte. einer steilen Südhanglage gruppieren sich auf dem Gelände des Morata- So beobachten wir regelmäßig z.B. Hauses: Park, Gartenbaubereiche und Feuersalamander, Ringel- und Schling- Streuobstwiesen auf kargen Böden nattern, Libellen, Dachse, Schwalben (sandiger Lehm auf Bundsandstein) mit und Fledermauspopulationen, ebenso Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
13 Umweltorganigramm Evang. Landeskirche in Baden u. TSH e.V. Evangelische Theologisches Studienhaus • je 50% Gesellschafter der Morata-GmbH Landeskirche Heidelberg e.V. entsenden je 2 stimmberechtigte Vertreter in die GV in Baden Evang. Landeskirche in Baden • trägt Defizit der Morata-Haus GmbH • unterhaltspflichtiger Eigentümer von Gebäude u. Liegenschaften Gesellschafterversammlung • paritätisch mit je 2 Gesellschaftervertretern besetzt • beschließt Stellen- und Wirtschaftsplan Gesellschafterversammlung der • überwacht die Geschäftsführung und ist Morata-Haus GmbH ihr weisungsbefugt Geschäftsführung • Gesamtverantwortung für die Verwaltung und Bewirtschaftung der Einrichtung • Integration des Umweltmanagement in die Gesamteinrichtung • Management-Review und Stakeholder- Dialog: Interessenausgleich zwischen Gesellschaftern, Nutzern, Mitarbeitenden u. Partnern Geschäftsführung der Morata-Haus GmbH Umweltbeauftragte(r) • Koordination: Umweltteam, Umweltbetriebsprüfung • Kontrolle: Einhalten von Rechts- und Verwaltungsvorschriften und Umweltbetriebsprüfungen • Kontrolle und Weiterentwicklung des Umweltprogramms Umweltbeauftragte(r) Umweltteam • quantitatives u. qualitatives Controlling: • überwachen und fortschreiben der Umweltkennzahlen und des Umweltprogramms • informieren und motivieren Mitarbeitende und Nutzer Hausgäste und Mitarbeitende • geben Anregungen • tragen die Entscheidungen mit, werden Hausgäste, Mitarbeiterinnen und einbezogen, informiert und motiviert Kontaktstudium, • engagieren sich – über das Hausleben Mitarbeiter der Lehrvikariat, hinaus - für den Umweltschutz Morata-Haus GmbH • Multiplikatoren für kirchl. Studierende Umweltmanagement
14 Parameter Einheit 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Beschäftigte Anz 9 9 9 8 8 8 9 8 7,95 7,92 7,92 7,72 (in Vollzeitäquivalenten) Grundstücksfläche m² 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 Beheizte Fläche m² 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 2.366 Nutzungsstunden h 7.680 7.680 7.680 7.680 7.680 7.680 7.680 7.680 7.680 Heizenergie real kWh 289.271 297.483 278.267 353.094 350.289 n.e. 249.710 337.520 272.410 289.480 291.744 267.216 Umweltkennzahlen Heizenergie witterungsbereinigt kWh 289.916 321.315 274.209 354.024 307.551 n.a. 245.215 313.265 318.214 304.589 289.240 267.053 Heizenergie witterungsbereinigt kWh/m² 123 136 115 150 130 n.e. 104 132 134 129 122 113 / Beheizte Fläche Heizenergie witterungsbereinigt kWh/Nh 0 0 0 46 40 n.a. 32 41 41 40 38 35 / Nutzungsstunde Strom kWh 86.247 84.834 93.412 91.453 n.e. 61.860 72.265 80.355 83.200 53.732* 57.351 61.499 Strom / Beheizte Fläche kWh/m² 36 36 39 39 n.e. 26 31 34 35 22,71* 24 26 Strom / Nutzungsstunde kWh/Nh n.a. n.a. n.a. 11,91 n.e. 8,05 9,41 10,46 10,83 7* 7 8 Wasser m³ 2.217 2.117 2.272 2.326 2.491 2.298 2.008 2.201 2.221 2.279 2.016 1.727 Wasser / Nutzungsstunde m³/nh 0 0 0 0,3 0,32 0,3 0,26 0,29 0,29 0,30 0,26 0,22 Gesamtgewicht Papier kg n.e. n.e. 550,0 402,5 277,5 281,2 300 250 300 300 625 450 Anteil Recyclingpapier % n.e. n.e. 60 94 99 98 99 99 99 100 100 100 Restmüll l n.e. n.e. 57.300 54.520 51.146 54.520 56.757 57.388 57.122 56.899 57.200 57.200 Wertstoffe l n.e. n.e. 21.222 27.840 27.898 27.840 28.982 28.153 28.001 17.418 28.600 28.600 Biomüll l n.e. n.e. 7.428 5.800 9.299 5.800 6.038 6.497 13.440 29.030 12.480 12.480 Papier l n.e. n.e. 20.161 27.840 27.898 27.840 28.982 16.242 13.440 12.773 13.505 12.824 Abfallaufkommen gesamt l n.e. n.e. 106.112 116.000 116.240 116.000 120.760 108.280 112.004 116.121 111.785 111.104 Gesamtkilometer km n.e. n.e. 12.692 12.725 10.227 10.310 9.025 9.876 1.400² 650 750 1.150 PKW (Benzin) km n.e. n.e. 6.553 6.567 7.386 7.469 6.603 7.044 150 150 150 150 PKW (Diesel) km n.e. n.e. 0 0 0 0 0 0 600 500 600 300 Zug Nahverkehr km n.e. n.e. 6.139 6.158 2.841 2.841 2.422 2.832 0 0 0 0 Zug Fernverkehr km n.e. n.e. 0 0 0 0 0 0 650 0 0 700 CO 2 Strom t 50,9 51,3 53,2 51,7 n.e. 35,0 3,0 3,4 3,5 2,3* 2,41 2,58 Unsere Umweltbilanz 2006-2017 CO2 Wärme t 70,9 72,9 68,2 86,5 85,8 n.e. 61,2 82,7 66,7 70,9 72,9 66,8 CO2 Verkehr t 0,0 0,0 1,9 1,9 1,9 1,9 1,7 1,8 0,18 0,13 0,15 0,12 CO2 gesamt t 121,8 124,2 123,3 140,1 n.a. n.a. 65,9 87,9 70,4 74,8 75,5 69,5 Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
(Output = Mitarbeiter MA) Einheit 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamtenergie real MWh 375,52 382,32 371,68 444,55 350,29 n.a. 321,98 417,88 355,61 343,21 349,1 328,72 Gesamtenergie pro Output MWh/MA 41,7 42,5 41,3 55,6 n.a. n.a. 35,8 52,2 44,7 43,3 44,08 42,58 Gesamtenergie - witterungsbereinigt MWh 376,16 406,15 367,62 445,48 n.a. n.a. 317,48 393,62 401,41 358,32* 346,59 328,55 Gesamtenergie - witterungsbereinigt MWh/MA 41,8 45,1 40,8 55,7 n.a. n.a. 35,3 49,2 50,5 45,2 43,8 42,6 pro Output Erneuerbare Energien MWh 10,18 12,30 14,39 15,18 n.a n.a 72,26 80,36 83,2 53,73* 57,35 61,5 Kernindikatoren EMAS III Anteil erneuerbare Energien % 2,71 3,22 3,87 3,41 n.a. n.a 22,44 19,23 23,4 15,66* 16,43 18,71 Wasser m³ 2.217 2.117 2.272 2.326 2.491 2.298 2.008 2.201 2.221 2.279 2.016 1.727 Wasser / Output m³/MA 246,3 235,2 252,4 290,8 311,4 287,3 223,1 275,1 279,4 287,8 254,6 223,7 Restmüll t n.e. n.e. 14 14 13 14 14 14 14 14 14 14 Wertstoffe t n.e. n.e. 5 7 7 7 7 7 7 7 7 7 Biomüll t n.e. n.e. 2 1 2 1 2 2 3 3 3 3 Papier t n.e. n.e. 5 7 7 7 7 4 3 4 34 3 Abfallaufkommen gesamt t n.e. n.e. 27 29 29 29 30 27 28 29 58 28 Abfallaufkommen gesamt / Output t n.e. n.e. 2,9 3,6 3,6 3,6 3,4 3,4 3,5 3,7 7,4 3,6 Gefährliche Abfälle kg Gefährliche Abfälle fallen nur in geringen Mengen an, die fachgerecht entsorgt werden (Leuchtmittel, Kleinbatterien). Grundstücksfläche m² 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 11.472 Versiegelungsgrad % 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 CO2 gesamt t 121,8 124,2 123,3 140,1 n.a. n.a. 65,9 87,9 72,0 75,0* 75,5 69,5 CO2 / Output t/MA 13,5 13,8 13,7 17,5 n.a. n.a. 7,3 11,0 9,1 9,5 9,53 9,00 n.a. = nicht anwendbar n.e. = nicht vollständig erfasst * in 2015 ohne Stromverbräuche GV und Wäscherei. ² ab 2014 werden nur noch die Dienstfahrten erfasst ohne Pendlerverkehr 15
16 Dokumentation der Zielerreichung aus dem Umweltprogramm 2014-2017 Die Verwaltungs- und Bewirtschaftungsgesellschaft Morata-Haus GmbH hat 2009 mit dem Umweltaudit begonnen. Die Verantwortlichkeiten in Umwelt- fragen wurden der Geschäftsführerin übertragen und ein Umweltteam gegründet. Das Umweltmanagement nach EMAS wurde aufgebaut. Im Rahmen des Management Reviews berichtet die Geschäftsführerin den Mitgliedern der Gesellschafterversammlung jährlich über den Stand des Umweltaudits. Die Morata-Haus GmbH verfügt über ein geprüftes Umweltmanagement nach EMAS Reg. Nr. DE-153-00081. Es wurde von dem Umweltgutachter (EU-Um- weltaudit-VO) Michael Sperling am 28.06.2018 geprüft und durch die Indust- rie- und Handelskammer Rhein-Neckar bestätigt. Eine aktualisierte und validierte Umwelterklärung wurde der IHK Rhein-Ne- ckar am 21.03.2016 vorgelegt. Nachfolgende Zusammenfassung gibt den Bearbeitungsstand, der im Um- weltprogramm 2014 formulierten Ziele an (in der Reihenfolge der Priorisie- rung laut Umwelterklärung 2014). Sie beschreibt die bisherigen Erfolge bzw. begründet, warum Ziele nicht, nur teilweise bzw. noch nicht realisiert oder verworfen wurden. Wärmeenergie: Gasverbrauch um mind. 4% reduzieren Wärmeenergie hat eine hohe Umweltrelevanz und ein hohes Verbesserungspo- tential. War noch in der Umwelterklärung 2014 zu lesen: es wird schwierig sein, die Verbrauchszahlen von 2008 auch nur annähernd wieder zu erreichen (Heiz- energie witterungsbereinigt/beheizte Fläche: 115 kWh/m²), so haben wir nach einen leichten Anstieg im Jahr 2015 (129 kWh/m²) in den Folgejahren die Ver- bräuche wieder senken können: 2016 (122 kWh/m²) und 2017 (113 kWh/m²). Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
17 Die optimistische Zielvorgabe: den Gasverbrauch um mindestens 4% zu redu- zieren, ist somit mehr als erreicht. Maßgeblich für die Einsparung ist die Dachsanierung des Vorderhauses in den Jahren 2014/2015 inklusive dem Austausch aller Fenster im Dachgeschoss und der Überprüfung aller Fenster im Vorderhaus auf Dichtigkeit. Der hydraulische Pumpenabgleich der Heizungsanlage im Jahr 2016 hilft die Verbräuche zusätzlich zu reduzieren, ebenso wie die stetige Sensibilisierung aller Bewohnenden und Mitarbeitenden kontrolliert zu lüften. Weiteres Verbesserungspotential bleibt noch in der energetischen Sanierung der „Villa“. Diese Maßnahme wurde zurückgestellt, da erst nach einer grundsätzli- chen Prüfung der Bausubstanz weitere Vorgehensweisen geplant werden sollen. Strom: Verbrauch um mind. 3% reduzieren Strom hatte eine hohe Umweltrelevanz und ein hohes Verbesserungspotential. Die Stromverbräuche teilen sich in zwei Verbrauchsbereiche: Das Haus und der Wirtschaftsbereich (Großküche und Wäscherei). Hier lässt sich erkennen, dass - proportional zur Auslastung - der Stromverbrauch in beiden Bereichen stark schwanken kann. Wurden 2014 noch 35 kWh/m² benötigt, hat sich der Verbrauch zum Jahr 2017 auf 26 kWh/m² reduziert. Eine Generalsanierung des stark frequentierten, vorderen Treppenhauses mit Austausch der Lampen und Leuchtmittel, inklusive der Umstellung auf Bewe- gungsmelder im Jahr 2017 war Grund für enorme Einsparungen. Nach wie vor ist der verantwortliche Umgang mit schaltbaren Steckerleisten in allen Gäste- und Wohnheimzimmern nachhaltig von Vorteil. Die Vergabe der gesamten Flachwäsche, reduziert die Betriebszeiten der
18 Wäscherei und verlagert somit die hauseigenen Verbräuche. 2018 werden verschiedene Gemeinschaftsräume (u.a. Seminarraum 1, Clubraum und Speisesaal) neu möbliert. In diesem Zusammenhang soll das Beleuchtungskonzept der Räume noch einmal aufgerufen werden. Seit 2011 bezieht das Morata-Haus Strom über die Gesellschaft zur Energie- versorgung der kirchlichen und sozialen Einrichtungen (KSE Energie) 100% re- generativen Strom. Wir sind sehr stolz darauf, dass das Ziel der Verbrauchs- reduzierung erreicht wurde. Wasser / Abwasser CO2 CO2 gesamt CO2 / Nutzungsstunden Abfall – Volumen halten auf dem Niveau von 2013 bei 10% Ersparnis der Kosten Heidelberg hat sehr hohe Anforderungen an die Abfallsortierung und –entsorgung. Abfall war in unserer Portfolio-Analyse mit mittlerer Umweltrelevanz und mittlerem Verbesserungspotenzial bewertet. Das Gesamt-Abfallvolumen ist erfreulicherweise kontinuierlich rückläufig, auch weil die Mülltrennung bei den Nutzergruppen besser verstanden und konsequenter eingehalten wird. Es kam allerdings auch zu einer Umverteilung des Müllaufkommens, das auch mit erhöhten Kosten verbunden ist: Neben einer zwischenzeitlich größeren, kosten- losen Wertstofftonne (1100l) sind alle sonstigen Entsorgungen kostenpflichtig. Die Biotonne (240l) ist verkleinert worden (120l). Hinzu wurde eine Speisereste- tonne (120l) aufgestellt, deren wöchentliche Entsorgung kostenaufwendiger ist. Papier und Pappe (Abrechnung nach Gewicht) wurde signifikant reduziert (5000l von 2015 zu 2017). Die Umsetzung der Verpackungsverordnung brauch- te bei Grossisten einen langen Anlauf und ein Umdenken. Mittlerweile wird Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
19 die Küche vorrangig mit Mehrwegverpackungen beliefert. Die in der Hauswirt- schaft bereitgestellten Karton-Umverpackungen werden über den Rücknah- mekreislauf entsorgt und somit unser Müllaufkommen reduziert. Gefährliche Abfälle fallen im Morata-Haus nicht messbar an. Außenanlage – Ökologische Nischen und Artenvielfalt erhalten Im Jahr 2017 konnten wieder, mit hoher finanzieller Unterstützung des Um- weltamtes der Stadt Heidelberg, 40m² Trockenmauern saniert werden. Der Rückschnitt einiger kapitaler Laubbäume im unteren Garten belegt wiederkehrend die Vitalität des alten Baumbestandes. Zu verzeichnen war lediglich ein Astbruch in Folge von Sturmschäden. Die Landschaftspflege wurde in den Jahren 2017 und 2018 aus personellen Gründen vorübergehend an eine kompetente Fachfirma delegiert. Die Ein- sätze beschränkten sich vorrangig auf Mäharbeiten. Der Gemüseanbau wurde ausgesetzt und die Beete mit bodenverbessernder Gründüngung versehen. Der Lebensraum der bekannten Populationen an Fauna ist gewahrt. Interne Kommunikation – Bewusstsein schaffen Alle Hausgäste werden in Hausversammlungen und Hausführungen und in den neu angelegten Zimmermappen über den Fortgang des Umweltmanagements informiert. Die Verwendung von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung wurde erweitert. Die Kommunikation und die Wertschätzung für das sich sukzessive ändernde Verpflegungskonzept werden im Umweltprogramm 2018 bearbeitet. Die Mitarbeiterinnen in der Hauswirtschaft sind im Umgang mit Reinigungs- mitteln geschult und das Nutzungsverhalten reflektiert. Für alle Mitarbeitenden und Hausbewohnenden ist die jeweilig aktuelle Umwelterklärung in den Gästezimmern und der Bibliothek aufgelegt und informiert vergleichend über die Jahresverbräuche. Weitere Ziele sind: Wir möchten in der Zukunft für unsere Gäste die Bezugs- quellen unserer Verbrauchsgüter transparent und optisch ansprechend dar- stellen. Wir möchten in Dialog treten mit unseren Gästen und sie zudem über umweltpolitisch interessante Lebensmittel informieren, z.B.: Was bedeutet der weltweite Palmölverbrauch für die Anbauländer und global gesehen? Sicherheit – Verantwortung tragen, Sicherheit gewährleisten Die Sicherheit hat in unserem Haus eine niedrige Umweltrelevanz, aber ein hohes Verbesserungspotential. Jegliche Anlagensicherheit ist durch die vertragliche Wartungen gewährt.Dazu gehört auch die 2016 neu hinzugekommene Brandmeldeanlage, die nach neues- ten Vorgaben installiert wurde und derzeit noch nicht direkt bei der Feuerwehr aufgeschaltet ist. Regelmäßige Wartungen und eine jährlich stattfindende Evakuierungsübung gewährleisten Sicherheit für alle Gäste und Bewohnenden. Bedingt durch den Wegfall der Präsenz des Hausmeisters, haben sich 3 Studie- rende bereit erklärt, ehrenamtlich Präsenzhelfer im Haus zu sein. Der Austausch der Behinderten-Hebebühne am Seiteneingang ist vollzogen und ermöglicht Men- schen mit Gehbehinderung wieder den barrierefreien Zugang ins Morata-Haus. Der geplante Austausch des Funkgerätes für den Einzelarbeitsplatz des Gärt- ners ist verschoben und wird bei Wiederbesetzung erneut thematisiert.
20 Beschaffung - Weniger ist mehr! In allen Bereichen der Beschaffung wurden eine hohe Umweltrelevanz und ein mittleres Verbesserungspotential definiert. Es gilt allgemein die Qualität und Effizienz zu steigern und den Kostenrahmen im Blick zu behalten. Hausreinigung Die Gesamt-Produktpalette in der Hausreinigung wurde um mehr als 10% re- duziert. Außerdem wurde eine Produktumstellung zu umweltverträglicheren Produkten vorgenommen (vgl. Gefahrstoffkataster u. Betriebsanleitungen). Die Unterhaltsreinigung der Großküche wird konsequent mit Sonett-Produk- ten ausgeführt. Küche Der Lieferantenpool wurde ab Januar 2016 weiter modifiziert. Die Zubereitung einer schmackhaften, abwechslungsreichen, optisch an- sprechenden Verpflegung ist unserem Küchenteam schon immer ein großes Anliegen. Die Zufriedenheit unserer Gäste ist uns auch im Speisesaal eine Herzenssache und ihr „Schmatzen“ zu hören, erfüllt uns mit Freude und ist uns Dank und Lob für unsere Arbeit. Für die Zubereitung des gesamten Speisenangebotes hat sich in den vergangenen Jahren ein breites regional- bio-faires Lebensmittelsortiment etablieren können. Als zweiten Bio-Grossisten, neben der Firma Willmann/Vaihingen, beliefert uns seit Januar 2016 die Firma Epos/Plienigen in größeren Zeitabständen mit GV-Gebinden. Hiermit reduzieren wir auch das bisherige Verpackungsmüllauf- kommen. Kaffee und Tee beziehen wir seit 25 Jahren bei dem Fair-Handels- unternehmen GEPA. Seit Juni 2016 liefert die Odenwald-Metzgerei Unger Fleisch- und Wurstwaren für die Hauptmahlzeiten. Damit haben wir eine hohe, schmackhafte Fleischqualität aus der Region mit kurzen Transportwegen. Die Frühstücksbrötchen und das Brotangebot kommen aus einer Backstube in der Heidelberger Weststadt und die leckere Marmelade dazu beziehen wir seit 2015 bei Faller aus dem Schwarzwald. Der regional-bio-faire Wareneinsatz liegt bislang bei 60%. Diesen sukzessive zu erweitern, ist uns Wunsch und Ziel. Verwaltung Die Papier-Verbräuche sind schwankend, aber insgesamt rückläufig. Als Papierqualität hat sich mittlerweile annähernd 100% Recycling-Papier (Blauer Engel) im Haus etabliert: Hauptsächlich ergab sich der ursprünglich hohe Verbrauch durch den Seminarbetrieb der Vikarsausbildung, für den Unter- richtsreader und fachliche Lose-Blatt-Sammlungen bislang erstellt wurden. Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
21 Zwischenzeitlich werden die überwiegend unterrichtsrelevanten Dokumente digital zur Verfügung gestellt. Das verändert das Kopierverhalten. Der Kopierer, der 2014 geleast wurde, verfügt über eine USB-Schnittstelle. Somit können Papierdokumente in digitale Dokumente umgewandelt werden. Aufgrund der technischen Voraussetzungen der Drucker und des Kopierers wird doppelseitiger Druck - sowohl beim Kopieren, als auch beim Drucken - ver- mehrt angewendet. Externe Kommunikation – Profil zeigen Das Morata-Haus kooperiert gerne und regelmäßig mit dem Umweltamt der Stadt Heidelberg. Bei dem jährlich wiederkehrenden Straßenfest „Lebendiger Neckar“ ist „Mora- tas Straßencafé - regional, bio, fair“ schon seit vielen Jahren eine feste Größe und ein beliebtes Ziel für anspruchsvolle Gäste. Auf der neuen Homepage des Morata-Hauses findet sich unsere „Grüne Seite“. Qualifizierung – mehr Sicherheit durch Qualifizierung Eine niedrige Umweltrelevanz und ein niedriges Verbesserungspotential, aber von hoher Bedeutung für das Morata-Haus sind 2 Qualifizierungen. Als betriebli- che Ersthelferin wurde Frau Hanfmann beim DRK-Heidelberg ausgebildet. Eine Auffrischung erfolgt turnusgemäß (spätestens alle 2 Jahre) beim DRK- Heidelberg. Studierende im Haus, die eine Ausbildung als Rettungsassistent oder Kranken- schwester vorweisen unterstützen die Ersthelferin. Derzeit haben wir keinen Mitarbeiter/keine Mitarbeiterin, der/die Ausbildung nach DGUV Vorschrift 3 zur Prüfung und Beurteilung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln hat. Die letzte Prüfung fand November/Dezember 2015 statt. Die Mängelquote war erneut äußerst gering. Vorrangig defekte, schaltbare Steckerleisten wurden unmittelbar ausgetauscht. Deshalb ist angedacht, das Prüfungsintervall auf drei Jahre zu erhöhen. Regelmäßiger Abgleich des Rechts-Checks, des Gefahrstoffkatasters und die Ak- tualisierung der Datensicherheitsblätter sind im Jahresablauf des Umweltteams integriert.
22 Auf einen Blick: Status der Maßnahmen des Umweltprogramms 2014-2017 Maßnahme Stand der Umsetzung Vorderhaus-Dachsanierung incl. Austausch der Dachfenster Fassadenüberarbeitung u. Kontrolle aller Fenster auf Dichtigkeit vertagt. Planung soll noch einmal Außendämmung der Villa aufgenommen werden. Heizkörper-Thermostataustausch mit Feststellfunktion o. zentraler nicht weiter verfolgt Steuerung in Fluren u. WC Hinweis an alle Bewohnenden auf richtiges Heiz- u. Lüftverhalten Überprüfen der Effizienz von Bewegungsmelder in Flure u. WC Überprüfung der Beleuchtungskonzepte in den Seminarräumen vertagt auf 2018/2019. Nach der Neumöblierung noch einmal aufnehmen Optimierung der Beleuchtung in den Gemeinschaftsräumen/Keller vertagt Rücknahmekreislauf bei Anlieferungen optimieren Alternative Entsorgungsunternehmen prüfen „Heidelberger Mülltrennung“ international den Hausbewohnenden erklären Erhalt und Wiederaufbau von Trockenmauern Erhalt und Ausbau von Nist- und Brutmöglichkeiten für Tiere Internen Kommunikationsfluss verdichten Grünes Brett informativ gestalten Energie-Verbrauchswerte jährlich visualisieren Austausch der Funkgeräte für Einzelarbeitsplatz/Gärtner vertagt bis Stelle wieder besetzt ist. Behinderten-Hebevorrichtung am Seiteneingang erneuern Installation einer Brandmeldeanlage prüfen Kopierer mit USB-Schnittstelle bereitstellen, um Papierausdrucke zu reduzieren Bei Beschaffung von Tagungs- u. Moderationsmaterial (Mod.papier/ Flipchart/Marker) auf Nachhaltigkeit achten. Jährliche Prüfung des Lieferantenpools Jährliche Überprüfung der Reinigungs-Produktpalette auf Verwendung und Alternativen Teilnahme an kommunalen Veranstaltungen zum Umweltschutz gedruckte, aktuelle Umwelterklärung in Gästezimmer auslegen Nachschulung: Fachkraft BGV A3 Stelle derzeit vakant Nachschulung: Ersthelfer/in Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
23 Sicherheit und Recht Mängelquote war erneut äußerst gering. Der Langsamste, der sein Ziel nicht Ersthelfer/innen aus den Augen verliert, Anlagensicherheit und Frau Gabriele Hanfmann wurde zur geht noch immer geschwinder, als Wartung von A-Z Ersthelferin ausgebildet und hat alle jener, der ohne Ziel umherirrt. Fachfirmen warten turnusgemäß Mitarbeitende in einer Schulung über -Gotthold Ephraim Lessing- bzw. prüfen nach gesetzlichen bzw. hilfestellende Maßnahmen bei Erste- versicherungsrelevanten Vorgaben: Hilfe-Maßnahmen informiert. • Aufzuganlagen Sicherheitsbeauftragte/r • Blitzschutzanlage Einen speziellen Sicherheitsbeauf- • Brandmeldeanlage tragten gibt es nicht. Da das Morata- • Fettabscheider • Feuerlöscher Haus weniger als 20 Mitarbeitende • Feuerstätte/Kamin beschäftigt, ist eine Bestellung eines • Hausalarmierung Sicherheitsbeauftragten nicht zwin- • Hebeanlagen gend vorgeschrieben. • Heizung • Klimaanlagen • Kühlanlagen Sicherheitsbegehung • Lüftung Die turnusgemäße Beratung durch • Rauchmelder die Koordinatoren für Arbeitssicher- heit und Gesundheitsschutz der Gefahrenstoffe Evangelischen Landeskirche in Baden Gefahrstoffkataster und Sicherheits- findet statt. datenblätter sind im Haus vorhanden Empfehlungen werden weitestge- und werden jährlich überarbeitet. hend bearbeitet. Notbeleuchtung und Rechts-Check Flucht-/Rettungswege Mit Unterstützung des Evang. Flucht- bzw. Rettungswege und Kont- Oberkirchenrates wurde im Zuge rollen der einzelnen Brandabschnitte der Datenaufnahme der so genannte werden alle 5 Jahre von der Berufs- „Rechts-Check“ vorgenommen. feuerwehr Heidelberg vorgenommen. Bestandteile hiervon sind Unterla- Eine Sichtwartung in angemessenen gen bzgl. der Liegenschaft, die aber Zeiträumen obliegt dem Hausmeister. leider aufgrund des Alters des Hauses nur lückenhaft vorhanden sind. Loka- E-Check le Satzungen und Verordnungen der Die Sicht- und Funktionsprüfung von Stadt Heidelberg werden kontinuier- ortsveränderlichen elektrischen Be- lich aktualisiert. triebsmitteln – E-Check (nach DGUV Schulungsprotokolle, Hygiene- und Vorschrift 3) wird regelmäßig durch- Hautschutzpläne (überwiegend der geführt. Die letzte Prüfung fand im Mitarbeitenden in der Hauswirt- November/Dezember 2015 statt. Die schaft) waren bereits vorhanden.
24 Ergänzende Aspekte gemäß den überarbeiteten Anhängen I-III der EMAS-Norm in 2017 Kontext der Einrichtung und beschließt die kirchlichen Gesetze. Hiervon sind auch die Die Verwaltungs- und Bewirtschaf- landeskirchlichen Einrichtungen tungsgesellschaft mbH Morata-Haus mit Ihrer Budgetplanung betroffen. wurde 2001 als Service-GmbH • Auch die jeweils gültige Bauförder- gegründet, um den (Zitat: Ge- richtlinie ist für den Umwelt-kontext sellschaftsvertrag §2): „…äußeren von Bedeutung, weil hier festgelegt Rahmen zu schaffen und zu erhalten, wird, wie Baumittel vergeben werden. in dem das Predigerseminar und das • Der Oberkirchenrat führt die landes- Theologische Studienhaus Heidelberg kirchliche Verwaltung. Der von in der Neuenheimer Landstraße 2 der Landessynode beschlossene kooperativ betrieben werden kann. Haushaltsplan wird von ihm aus- …Mit der Gesellschaft erfolgt dies geführt. Er kann Verordnungen erlas- ausschließlich durch Verwaltung und sen und Ausführungsbestimmungen Bewirtschaftung der gesamten Einrich- zum kirchlichen Recht beschließen. tung… in geringfügigem Umfang kön- • Das Referat 8 Gemeindevermögen, nen vorübergehend nicht belegte Bau und Umwelt ist Ansprechpartner Zimmer an Dritte vermietet oder und Aufsichtsbehörde für viele Be- Fremdveranstaltungen im Haus durch- lange der landeskirchlichen Einrich- geführt werden… Die Baulast für die tungen. Hier ist auch das Büro für gesamten Baulichkeiten trägt die Umwelt und Energie angesiedelt. Evangelischen Landeskirche in Baden.“ Ihm obliegt i.d.R. auch die fachliche Der Kontext einer Einrichtung be- Begleitung der Einrichtungen zum stimmt an verschiedenen Stellen, wie EMAS Prozess. Zudem ist das BUE die sich die Umweltauswirkungen der Ein- Zertifizierungsstelle für das kirchliche richtung verändern und welche z.B. Umweltmanagementsystem Grüner finanziellen Möglichkeiten diese hat, Gockel in Geltungsbereich der Evange- Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre lischen Landeskirche in Baden. Umweltauswirkungen zu verringern. • Die Landeskirche verfolgt in Klimaschutzkonzept, zu deren Landeskirchlicher Kontext Zielerreichung auch die landes- kirchlichen Einrichtungen ihren • Die Gesellschafterversammlung Beitrag leisten müssen. In diesem der Morata-GmbH beschließt den Zusammenhang werden weitere Wirtschafts- u. Stellenplan auf der unterschiedliche Förder- oder Grundlage der durch die Landes- Beratungsprojekte angeboten. synode beschlossenen Vorgabe des Und über die Informationen von Haushalts und des Stellenplans wir-kaufen-anders.de und das jeweils für zwei Jahre. Die Evang. zugehörige Einkaufsportal kann Landeskirche in Baden erstellt auch der Einkauf nach öko-fair-sozialen eine mittelfristige Finanzplanung Kriterien optimiert werden. Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
25 Andere Rahmenbedingungen • Zusammenarbeit mit einem Träger- verein (Theologisches Studienhaus e.V.), der Mitgesellschafter der Morata-Haus GmbH • Fördergeldangebote/Zuschüsse z.B. des Landes Baden-Württemberg, wie Landschaftspflege-richtlinie-LPR • Lage in einem städtischen Raum mit besonderen Anforderung: Gesamtan- lagenschutzsatzung Alt Heidelberg Interessierte Parteien • Nutzer des Morata-Hauses • Leitungs- und Fachgremien • Evang. Landeskirche u. TSH e.V. • Kommune • Örtliche Umwelt- u. Naturschutzgruppen • Alumni u. Spender • Nachbarn Chancen und Risiken Mögliche Chancen • Erhöhung der Glaubwürdigkeit • Reduktion von Energiekosten • Sensibilisieren der Besucher/Nutzer • Multiplikatorenfunktion nutzen z.B. über Kontaktstudium/ Lehrvikariat in Kirchengemeinden, • Umweltbildung stärken • Lebensräume für bedrohte Fauna u. Flora schaffen Mögliche Risiken, denen wir ggf. mit dem Umweltmanagement entgegen- wirken • Sicherheitsmängel (im Brandschutz, im Umgang mit Gefahrstoffen insb. auch wassergefährdenden Stoffen) • Fehlende Gelder für anstehende Sanierungen • Kostensteigerungen bei Energie • zu geringe Unterstützung der Stakeholder • Weitere Flächenversiegelung oder Umwidmung der Flächen Um die Chancen auf positive Ereignis- se zu erhöhen, ist eine grundlegende Bedingung der intensive Kontakt zu den Leitungsgremien sowie die breite Verankerung „an der Basis“ bzw. bei den Gästen und Kunden.
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