UMWELTERKLÄRUNG 2018 EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR MORATA-HAUS HEIDELBERG - EMAS

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UMWELTERKLÄRUNG 2018 EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR MORATA-HAUS HEIDELBERG - EMAS
UMWELTERKLÄRUNG                          2018
     EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR
          MORATA-HAUS HEIDELBERG

                     ekiba-2010-060   DE-153-00081
UMWELTERKLÄRUNG 2018 EVANGELISCHES STUDIENSEMINAR MORATA-HAUS HEIDELBERG - EMAS
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Inhaltsverzeichnis

Grußworte...................................................................................3

Evangelisches Studienseminar Morata-Haus ..........................................6

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter..............................................7

Schöpfungsleitlinen........................................................................8

Standortbeschreibung................................................................... 10

“Wer nach Heidelberg reist, bucht woanders…“................................... 12

Umweltorganigramm.................................................................... 13

Unsere Umweltbilanz 2006-2017...................................................... 14

Dokumentation der Zielerreichung aus dem Umweltprogramm 2014-2017.... 16

Auf einen Blick: Status der Maßnahmen des Umweltprogramms 2014-2017... 22

Ergänzende Aspekte..................................................................... 24

Betrachtung der Lebenswege.......................................................... 26

Bewertung der Umweltbilanz.......................................................... 28

Umweltprogramm 2018-2021.......................................................... 30

Gültigkeitserklärung..................................................................... 32

Impressum................................................................................ 33
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    Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Grußwort
Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg,
Dr. Eckart Würzner

Ich gratuliere herzlich zur erneuten        gend in unser aller Engagement in      Foto: ©Hentschel

erfolgreichen Validierung im Rahmen         Heidelberg als Umweltstadt.
der EMAS­-Zertifizierung des Evange-
lischen Studienseminars Morata-Haus.        Erwähnen möchte ich in diesem
                                            Zusammenhang auch die Pflege der
Es ist bereits die dritte Validierung des   sozialen Nachhaltig­keit. Auch hier
Morata-Hauses auf diesem Gebiet. Es         geht das Morata-Haus vorbildlich
ist nie ein­fach, einen Erfolg zu wieder-   voran, indem es seinen Beschäftigten
holen, weil die Ansprüche wachsen. In       ein höchst verantwortungsvoller
diesem Fall bedeutet das vier weitere       Arbeitgeber ist, Gäste und Mitar-
intensive Jahre Arbeit an dem ökologi-      beiter zu gesellschaftlich ver­ant-
schen Profil und eine Weiterentwick­        wortlichem Handeln ermutigt und
lung in vielerlei Hinsicht. Die Aus-        Menschen unterschiedlicher Studien-
zeichnung für die Bewirtschaftung des       und Lebensin­halte zusammen bringt.
Hauses und des Grundstückes besteht
jetzt seit einem Jahrzehnt. Das ist         Im Namen aller Heidelbergerinnen
eine starke Leistung.                       und Heidelberger gratuliere ich dem
                                            Vorstand und der Geschäftsfüh-
Die Schöpfungsleitlinien des Morata-        rung herzlich zu diesem Erfolg und
Hauses zeigen auf, dass sich ökolo-         wünsche ein gutes Gelingen in den
gische Grund­sätze und christliche          kom­menden Jahren. Ich danke dem
Ethik ergänzen können. Sie zielen           Evangelischen Studienseminar Mo-
darauf ab, Natur und Umwelt zu              rata-Haus sehr für sein Engagement
schützen und die uns zur Verfügung          und wünsche Vorstand, Geschäfts-
stehenden Ressourcen sinnvoll einzu-        führung, Beschäftigten, Bewohnern
setzen. Die kon­sequente Anwendung          und Gästen ein weiterhin erfolgrei-
dieser Leitlinien fügt sich hervorra-       ches und segenreiches Wirken.

                                                 Prof. Dr. Eckart Würzner
                                                    Oberbürgermeister
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    Grußwort
    Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh

    Seit 10 Jahren sind Sie bereits mit       Aufgabe des Tagungsalltags wird.
    dem „Grünen Gockel“ unterwegs und         Dabei ist unser kirchlicher „Grüner
    sind nun zum zweiten Mal erfolgreich      Gockel“ bewusst anspruchsvoll und
    re-validiert worden. Dazu gratuliere      schließt eine externe Überprüfung
    ich Ihnen und allen Mitstreitenden        alle zwei Jahre ein. Das hilft, am Ball
    herzlich und danke Ihnen im Namen         zu bleiben und stärkt die Akzeptanz
    der Landeskirche für Ihr vorbildhaftes    auch außerhalb des kirchlichen
    und zukunftsorientiertes Engagement.      Umfelds. So strahlen Sie mit
                                              Ihren Einrichtungen als zukunfts-
    Der „Grüne Gockel“ hat sich über die      orientierte „Aushängeschilder“
    Jahre als „Markenzeichen“ weit über       unserer Landeskirche nach innen und
    unsere Landeskirche hinaus etabliert.     nach außen in die Sie umgebenden
    Er entwickelt in vielen Gemeinden         Kommunen und den Sozialraum aus.
    eine nachhaltige Wirkung, aber auch
    eine Strahlkraft in den Kommunen.         Ich freue mich, dass der „Grüne
    Viele Menschen erleben: Wir können        Gockel“ auf diese Weise auch zu
    etwas tun, damit die „Ehrfurcht vor       einem Bindeglied zwischen Ihren fünf
    dem Leben“ (Albert Schweitzer) sich       Einrichtungen geworden ist: So unter-
    in unserem Alltag ausbreitet!             schiedlich das Profil und die Ausrich-
                                              tung der einzelnen Häuser sein mag
    Zugleich erinnert uns der Hahn an die     – sie richten sich gemeinsam auf das
    Größe der Herausforderung: Dreimal        Ziel aus, von Jahr zu Jahr ihren öko-
    musste er krähen, bis Petrus die Wahr-    logischen Fußabdruck zu verkleinern.
    heit über sich und seine Lage verstan-    Mit Ihrer Umwelterklärung haben Sie
    den hatte. Klimagerechtigkeit erfordert   sich neue Ziele bis 2021 gesetzt.
    einen Wandel auf allen Ebenen: persön-
    lich, vor Ort, politisch, in globaler     Nochmals herzlichen Dank für Ihren
    Verantwortung. Jesus schenkt uns dazu     Mut, Ihr Engagement und Ihre Beharr-
    Mut und Freiheit, so wie er Petrus in     lichkeit, mit denen Sie in unserer
    seine Bewegung mit hineingenommen         Kirche auf dem Weg der Gerechtig-
    hat; er geht beharrlich und besonnen      keit und des Friedens unterwegs sind.
    mit uns auf diesem Pilgerweg der          Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit
    Gerechtigkeit und des Friedens.           eine breite Unterstützung, Freude,
                                              Inspiration und Ausdauer - und in und
    Sie haben in Ihren Einrichtungen          über allem Gottes Segen.
    in den zurückliegenden Jahren ein
    umweltorientiertes Managementsys-         Herzlich
    tem entwickelt und nachhaltig umge-
    setzt. Sie binden Mitarbeitende und       Ihr
    Gäste so ein, dass die Bewahrung der      Landesbischof
    Schöpfung zur selbstverständlichen        Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh

                                              Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Grußwort
Dr. André Witthöft-Mühlmann

Die Schöpfung zu bewahren gelingt        in Deutschland bereits ist. Zugleich
am besten im Team, gemeinsam mit         zögert die Politik, die als notwen-
Gleichgesinnten. Zusammen lassen         dig erkannten Klimaschutz-Maßnah-
sich Hürden leichter überwinden –        men auch anzugehen und bürdet
und diese gibt es immer auf dem          die Auswirkungen unseren Kindern
Weg, die Einrichtung von Jahr zu         auf. Umso wichtiger ist ein beherz-
Jahr ökologischer auszurichten. Als      tes Handeln der Menschen und die
Gemeinschaft ist es auch einfacher,      Zeichen, die Sie in Ihrer Einrichtung
Erreichtes zu halten und neue Ideen      setzen.
zu entwickeln.
                                         Deshalb bin ich Ihnen sehr dank-
Ich begleite Sie nun seit 10 Jahren      bar und gratuliere von Herzen zur
im Umweltmanagement nach EMAS/           zweiten erfolgreichen Re-Validierung
Grüner Gockel. Und dieses Gemein-        nach EMAS / Grüner Gockel.
same ist Ihre besondere Stärke
- nicht nur innerhalb der eigenen        Nicht zuletzt war es auch Ihr lang-
Einrichtung, sondern auch durch den      jähriges Engagement, was den Evange-
regelmäßigen Austausch mit den Kol-      lischen Oberkirchenrat in Karlsruhe
leginnen und Kollegen der anderen        überzeugte, 2018 selbst mit der Ein-
landeskirchlichen Einrichtungen. Mit     führung des Umweltmanagements
diesen teilen Sie das Ziel einer nach-   EMAS / Grüner Gockel zu beginnen.
haltigen Einrichtung, wo Ressourcen-     Sie sehen, Ihr Handeln wirkt!
effizienz, Natur- und Klimaschutz
eine wichtige Säule Ihres Selbstver-     In diesem Sinne: machen Sie weiter
ständnisses einer vorbildhaften und      so – Sie können auf das Erreichte
verantwortungsvollen Kirche sind.        sehr stolz sein! Ich freue mich auf
Sie sind eine Gemeinschaft gewor-        weitere engagierte Jahre mit Ihnen.
den, die sich gegenseitig bereichert.
                                         Ihr
Die Kirchen und die Gesellschaft
brauchen solche Vorbilder dringender     Dr. André Witthöft-Mühlmann
denn je. Dieser Sommer hat gezeigt,      Umweltbeauftragter der
wie spürbar der Klimawandel auch         Evangelischen Landeskirche in Baden
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                                       Evangelisches
                                       Studienseminar
                                       Morata-Haus
                                       – aus drei Standorten wird ein Nutzungskonzept

Die Verwaltungs- und Bewirtschaf-      Während der Praxisphasen in den        gisaten. Eingerichtet und unterhal-
tungsgesellschaft mbH Morata-Haus      Gemeinden sind die Auszubilden-        ten wird sie von der Evangelischen
wurde 2001 als Service-GmbH            den durch Lehrpfarrerinnen bzw.        Landeskirche in Baden, so dass die
gegründet, um den (Zitat: Gesell-      Lehrpfarrer begleitet. Im Predi-       Benutzung und Ausleihe gebüh-
schaftsvertrag §2): „…äußeren Rah-     gerseminar werden sie von Dozie-       renfrei ist. Sofortausleihe ist vor
men zu schaffen und zu erhalten,       renden der Landeskirche und des        Ort, die Präsenznutzung ist einge-
in dem das Predigerseminar und das     Praktisch-Theologischen Instituts      schränkt möglich.
Theologische Studienhaus Heidel-       der Theologischen Fakultät Heidel-
berg in der Neuenheimer Landstra-      berg unterrichtet.
ße 2 kooperativ betrieben werden
kann. …Mit der Gesellschaft erfolgt    Das Theologische Studienhaus
dies ausschließlich durch Verwaltung   (TSH) bietet (je nach Semester)
und Bewirtschaftung der gesamten       25-29 Studierenden vieler Natio-
Einrichtung… in geringfügigem Um-      nalitäten und aller Fachrichtungen
fang können vorübergehend nicht        die Möglichkeit, in einem modernen
belegte Zimmer an Dritte vermietet     Studierendenwohnheim für vier
oder Fremdveranstaltungen im Haus      Semester ein „Zuhause auf Zeit“ zu
durchgeführt werden… Die Baulast       finden.
für die gesamten Baulichkeiten         Auch die Studierenden haben
trägt die Evangelischen Landeskir-     während der Vorlesungszeiten
che in Baden.“                         Vollverpflegung, es gibt ein gemein-
                                       sames Hausleben mit Hausabenden,
Unter einem Dach gemein-               Andachten und Studienfahrten.
sam leben und arbeiten,
mit einer Infrastruktur:               Kontaktstudierende sind 11-12
                                       Pfarrerinnen und Pfarrer, die beim
Das Predigerseminar Petersstift ist    ersten Mal nach 7-jähriger Amts-
die Ausbildungsstätte der Lehrvika-    zeit, dann in Folge nach 10-jähriger
rinnen und Lehrvikare der Evange-      Amtszeit, noch einmal ein Semester
lischen Landeskirche in Baden zur      an der Universität Heidelberg stu-
Vorbereitung auf den Pfarrberuf.       dieren können.
Zweimal im Jahr beginnen Ausbil-       Im Sommersemester leben sie im
dungsgruppen mit bis zu 12 Lehr-       Morata-Haus mit den Studierenden
vikarinnen und Lehrvikaren. Die        und den Lehrvikarinnen und –vikaren.
Ausbildung im Lehrvikariat dauert
24 Monate, davon verbringen die        Die Theologische Studienbibliothek
Auszubildenden 19 Wochen, ver-         Heidelberg
teilt auf vier Hauptkurse und drei     (früher: Badischer Theologendienst)
praxisbegleitende Zusatzkurse, im      ist eine wissenschaftliche Spezial-
Predigerseminar. Es laufen pro Jahr    und Leihbibliothek für Theologie
vier Ausbildungsgruppen parallel.      und Kirche mit über 25.000 Katalo-

                                                                              Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-       die wegen Art und Schwere ihrer        „Den Wert eines Unternehmens machen nicht
arbeiter sind in den letzten Jahren    Behinderung eine erfolgreiche          Gebäude und Maschinen und auch nicht seine
mehr und mehr zu einem Team mit        Ausbildung in einem anerkannten        Bankkonten aus. Wertvoll an einem Unter-
unterschiedlichen Kernkompetenzen      Ausbildungsberuf nicht zu erwarten     nehmen sind nur die Menschen, die dafür
zusammengewachsen. Betriebliche        ist, werden dort ausgebildet und       arbeiten, und der Geist, in dem sie es tun.“
und persönliche Bedürfnisse haben      trainieren im Praktikum den beruf-                              (Heinrich Nordhoff)
sich abgezeichnet, gemeinsam wer-      lichen Alltag.
den Ziele realisiert.
Dennoch braucht es für jede und        Die Bereitschaft und die Unter-
jeden ein hohes Maß an Toleranz        stützung der Mitarbeitenden sind
und Flexibilität, um den immer stei-   hoch, auch bei der Umweltmanage-
genden Anforderungen und betrieb-      ment- und Umwelt-Betriebsprüfung,
lichen Gegebenheiten gerecht           was bei einer 2016 durchgeführten
zu werden.                             Mitarbeitenden-Befragung deutlich
                                       wurde.
Im Morata-Haus arbeiten im Zeit-
raum der Erhebung 13 Mitarbei-         Dennoch muss das Umweltmanage-
tende im Alter von 40-63 Jahren        mentsystem verschlankt und effi-
und 2 Auszubildende. Über 90% der      zienter gestaltet werden, um dies
Beschäftigten sind Frauen. Alle, mit   über die Zeit retten zu können, da
Ausnahme der Azubis und 2 Mitarbei-    die Anzahl der betrieblichen Aufga-
tenden,                                ben für jede Mitarbeiterin und jeden
befinden sich derzeit in unbefriste-   Mitarbeiter komplexer werden.
ten Beschäftigungsverhältnissen,
mit unterschiedlich hohen Tätig-       Alle Mitarbeitenden wollen sich
keits-Deputaten.                       an konkreten Umweltmaßnahmen
Die Morata-GmbH als Arbeitgeber        beteiligen bzw. brachten wieder
bemüht sich familienfreundliche        Verbesserungsvorschläge ein. Die
Rahmenbedingungen zu schaffen,         Realisation ist teilweise schon
die Menschen die Vereinbarkeit von     geprüft und umgesetzt worden bzw.
Familie und Beruf erleichtern soll.    musste auch negativ beantwortet
                                       werden, da aufgrund baulicher
Die Bereiche Küche und Hausreini-      Vorgaben oder z.B. städtischer Ver-
gung kooperieren mit dem IB-           kehrsführung eine Umsetzung nicht
Schwetzingen und bieten Menschen       realisierbar ist.
in einer geförderten Ausbildung
einen Praktikumsplatz in der Haus-     Nahezu alle beantworten die Frage
wirtschaft an.                         nach ihrer Einschätzung des Umwelt-
Junge Frauen und Männer mit            managements in unserer Einrichtung
Behinderungen nach § 2 des Neun-       mit gut bis sehr gut bzw. auf einem
ten Buches Sozialgesetzbuch, für       guten Weg.
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                                         Schöpfungsleitlinien

Die Verwaltungs- und Bewirtschaf-        Belastungsfrei wirtschaften             verantwortlichem Handeln in der
tungsgesellschaft mbH Evangelisches      Ein dauerhaft umweltgerechtes Wirt-     Gesellschaft ermutigen. Aus dieser
Studienseminar Morata-Haus erkennt       schaften ist unser Ziel.                Verpflichtung zu sozialer Nachhal-
die „Ökologischen Leitlinien der         Die begrenzte Regenerationsfähig-       tigkeit unterstützt und gestaltet
Evangelischen Landeskirche in Baden“     keit der Ökosysteme und die zur         die Morata-Haus GmbH den äußeren
als verbindlich an. Wir haben uns        Neige gehenden Vorräte an Erdöl         Rahmen, generationsübergreifend
verpflichtet alle relevanten Umweltge-   und Erdgas, sowie die beobachtbare      Menschen unterschiedlicher Kulturen
setze und Vorschriften einzuhalten       Klimaveränderung, machen unsere         und verschiedener Studien- und Le-
bzw. Umweltbelastungen zu verhüten.      Verantwortung für die Erhaltung des     bensinhalte ins Gespräch zu bringen.
                                         Lebensraums für künftige Generatio-     Wir sehen auch eine besondere
                                         nen deutlich. Hier gilt es, permanent   Verantwortung, nachfolgenden
Solidarität üben                         die Verbräuche zu optimieren und        Generationen eine solide Grundlage
Wir wollen in der Morata-Haus GmbH       die Gewohnheiten zu überprüfen          für ihre berufliche Entwicklung zu
mit den uns anvertrauten Ressourcen      ebenso wie die Hausgemeinschaft,        bieten. Daher stellen wir betrieb-
so umgehen, dass unsere Lebensqua-       Gäste und Mitarbeitende zu sensibi-     liche Ausbildungs- und Praktikums-
lität nicht auf Kosten und zu Lasten     lisieren.                               plätze zur Verfügung.
von anderen Menschen, kommenden
Generationen und Regionen dieser
Einen Welt geht.                         Lebensräume bewahren
Wir sind bestrebt, angepasste Tech-      Die körperliche und seelische
niken aufzunehmen und von den            Gesundheit der im Morata-Haus
vielfältigen Erfahrungen anderer         Arbeitenden und Lebenden ist uns
zu lernen.                               wichtig. Die Arbeits- und Aufent-
                                         haltsbedingungen sollen dem ent-
                                         sprechen und dauernd dahingehend
Beschaffung und Dienst-                  überprüft werden.
leistung „fair-handeln“                  Bei der Gestaltung, Pflege und Erhal-
Bei der Beschaffung von Lebensmit-       tung unserer Außenanlagen achten
teln und anderen Materialien, eben-      wir auf arterhaltende, entwicklungs-
so wie bei der Vergabe von Dienst-       fähige Lebensräume und bemühen
leistungen ist uns die Orientierung an   uns, bedrohte Arten an Flora und
ökologischen und sozialen Standards      Fauna anzusiedeln und zu schützen
wichtig. Wir achten Arbeitsstandards     und ökologische Nischen zu schaffen.
und lehnen Diskriminierung, genau-
so wie alle Arten von Zwangs- oder
Kinderarbeit ab. Im Umgang mit           Soziale Nachhaltigkeit pflegen
unseren Mitarbeitenden, mit der          Die Morata-Haus GmbH möchte
Hausgemeinschaft und den Lieferan-       Gästen, Hausbewohnenden und
ten und Dienstleistenden, bemühen        Mitarbeitenden Raum geben, ihre
wir uns im Dialog zu bleiben.            Kompetenzen zu stärken und sie zu

                                                                                 Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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                                                                                Im Glauben an die Liebe Gottes, des
                                                                                Schöpfers, erkennen wir dankbar das
                                                                                Geschenk der Schöpfung, den Wert und
                                                                                die Schönheit der Natur. Gemeinsam
                                                                                wollen wir uns für nachhaltige Lebens-
                                                                                bedingungen für die gesamte Schöpfung
                                                                                einsetzen.
                                                                                    (aus: Charta Oecumenica 22.04.2001)

Willenserklärung
Die Gesellschafterversammlung der Morata-Haus GmbH hat, in ihrer Sitzung
vom 17.09.2009 in Heidelberg, die vorgelegten Schöpfungsleitlinien erneut
verabschiedet.

Die Gesellschafter sind sich einig, dass diese Zielvorstellungen ihrem Inter-
esse entsprechen und sie das Arbeiten der Morata-Haus GmbH dahingehend
unterstützen und beeinflussen werden.

Die Gesellschafter wissen sich dem Grundsatz der Charta Oecumenica ver-
pflichtet und unterstützen entsprechende Initiativen in ihrem Zuständigkeits-
bereich, die der Erhaltung und Bewahrung der Schöpfung dienen.
Dazu gehören die Verwendung nachhaltiger Energieressourcen, der schonende
Umgang mit den Gaben der Natur und ein Wissen um die Verantwortung für
den Erhalt der Schöpfung.

Am 12.04.2018 bestätigen und erneuerten die Gesellschafter der Morata-Haus
GmbH, im Rahmen eines Management-Reviews in der Gesellschafterver-
sammlung, die Aktualität der Schöpfungsleitlinien.

Heidelberg, den 12.04.2018
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                                   Standortbeschreibung
                                   Neuenheimer Landstraße 2 –
                                   Ein Anwesen mit (Heidelberger) Geschichte

Aktuelle Kennzahlen                Hier nur ein kleiner Auszug, teilweise aus der Stadtchronik
und Fakten
                                   1832          erbaut als Meesersches Haus
11.472 m² Grundstücksgröße davon   1883-1889     Neckarhotel
ca.1.000 m² versiegelt             1910/1911     Vernichtung durch Brand. Neuaufbau oberhalb des
                                                 Kellergeschosses
2.845,5 m² umbaute Fläche davon    1951          Kauf durch die Evangelische Landeskirche in Baden
2.366 m² beheizbare Fläche         1955          Kandidatenkonvikt Petersstift
                                   ab 1981       Predigerseminar der Evang. Landeskirche in Baden/Petersstift
6   Ebenen (Vorderhaus)            ab 2000       Räumung des Anwesens wegen Generalsanierung und Erweite-
                                                 rung, vorübergehende Unterbringung des Petersstifts
2   Dienstwohnungen                              im Theologischen Studienhaus Heidelberg/Neuenheimer
                                                 Landstraße 34
25 Zimmer (max. Belegung:          ab März 2002 Evangelisches Studienseminar Morata-Haus
   40 Betten) mit etwa                           Mit Zusammenführung von:
   250 Belegtagen,                              • Petersstift Predigerseminar der Evangelischen
   Verwaltungs-, Tagungs-,                         Landeskirche in Baden (bis August 2000 in der
   Gemeinschafts-, 			                             Neuenheimer Landstraße 2, Heidelberg)
   Wirtschaftsbereiche                          • Theologischen Studienhaus Heidelberg (bis Februar
                                                   2002 in der Neuenheimer Landstraße 34, Heidelberg)
3   Ebenen (Hinterhaus)                         • Badischer Theologendienst (bis August 2000 in
                                                   der Oberen Neckarstraße 18, Heidelberg)
29 Zimmer (max. Belegung:
   29 Betten) mit 365 Belegungs-     Das Gebäude wurde im Jahr 1911 errichtet. Seitdem sind verschiedene
   tagen, Verwaltungs-,              Sanierungen durchgeführt worden. Zuletzt eine Generalsanierung und
   Gemeinschaftsräume                Erweiterung in den Jahren 2000-2002.

8   Volle Deputate an                Danach folgten im Vorderhaus Fensteraustausch und Dachsanierung. Geplant
    Mitarbeitenden                   sind weitere energetische Sanierungsmaßnahmen für die nächsten Jahre.

                                     Das Morata-Haus ist an den ÖVPN sehr gut angebunden mit einer Bushalte-
                                     stelle vor dem Haus. Die Buslinie 34 verkehrt dreimal stündlich zwischen
                                     Pfaffengrund und Ziegelhausen.

                                   Der Standort “Neuenheimer Landstraße 2“ ist ab 15.01.2004 aufgrund des
                                   Gebäudealters und der zentralen Lage zur Altstadt in die Gesamtanlagen-
                                   schutzsatzung „Alt Heidelberg“ aufgenommen worden.

                                                                          Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Besonderheit der Lage: Gesamtanlagenschutzsatzung                         § 3 Gegenstand des Schutzes
Zur Gesamtanlage gehören die innerhalb ihrer Grenzen liegenden            Gegenstand des Schutzes ist das vor-
baulichen Anlagen aller Art, Flurstücke, Straßen, Wege, Plätze, Gärten,   handene Erscheinungsbild der Altstadt
Wälder, Grünanlagen und der Fluss.                                        von Heidelberg mit den umgebenden
                                                                          Hanglagen und dem Neckar. Der Schutz
                                                                          umfasst das nach außen wirkende Bild der
                                                                          Altstadt - wie es sich dem Betrachter von
                                                                          den Hängen des Neckartals aus bietet -
                                                                          und das innere Bild der durch die histo-
                                                                          rische Bebauung geprägten Straßen und
                                                                          Plätze sowie die Sichtbeziehung von der
                                                                          Altstadt auf die Hanglagen.

                                                                          § 4 Abs. 2 Genehmigungspflicht
                                                                          für Veränderungen
                                                                          Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn
                                                                          die Veränderung das Bild der Gesamtan-
                                                                          lage nur unerheblich oder nur vorüberge-
                                                                          hend beeinträchtigen würde oder wenn
                                                                          überwiegende Gründe des Gemeinwohls
                                                                          unausweichlich Berücksichtigung verlan-
                                                                          gen. Soweit der Unteren Denkmalschutz-
                                                                          behörde ein Ermessen bei der Erteilung
                                                                          der Genehmigung zukommt, werden ins-
                                                                          besondere die Belange des Umwelt- und
                                                                          Klimaschutzes bei der durchzuführenden
                                                                          Abwägung umfassend gewürdigt.
                                                                          (Quelle: Auszug aus Anlage zu Gesamtan-
                                                                          lagenschutzsatzung der 25. Ergänzungs-
                                                                          lieferung)
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                                           “Wer nach Heidelberg
                                           reist, bucht woanders…“

Als 2015 die ARD Film-Reihe „Hotel         einer Steigung von 100 Höhenmetern,           wie prachtvolle Pflanzen- und Baum-
Heidelberg“ am Hölderlinweg, unweit        zwischen Neckarufer und Philosophen-          bestände.
vom Morata-Haus begann, war auch           weg, in idyllischer Ruhe, scheinbar
das Morata-Haus an der Alten Brücke        greifbar nahe zur Heidelberger Altstadt.      Besonders zu erwähnen sind die ca.
viele Male als Figurant im Fernsehen                                                     200 Jahre alte Blutbuche im unteren
zu sehen. Über 4 Millionen Fernseh-        Über 90% der Grundstücksfläche ist            Park und eine sehr alte Mispel.
zuschauer verfolgten die derzeit           unversiegelt (10.472 m²). Den größten         Für einige alte Kulturbäume und dem
5-teilige Serie.                           Teil machen naturbelassene Wiesen             bundesweit größten Wildvorkommen
Die Schauspielerin Annette Frier, neue     bzw. Streuobstwiesen aus.                     an Mispeln bietet Heidelberg und
Hotel-Chefin in der Serie, äußert sich     Die naturnahe Pflege und Bewirtschaf-         damit auch unser Grundstück einen
zu Heidelberg: „Heidelberg, das sind       tung erfolgte bis 2017 durch einen            optimal geschützten Lebensraum.
in meinen Augen zwei ganz verschie-        Gärtnermeister und derzeit über-
dene Orte. Einmal der, den die Touris-     gangsweise durch eine Garten- und             Das Morata-Haus ist zwar nicht „Ho-
ten als Attraktion kennenlernen, und       Landschaftsbau-Firma, überwiegend in          tel Heidelberg“, bietet aber unseren
dann diese eingeschworene Gemein-          Handarbeit. Der Einsatz von Maschi-           Bewohnerinnen und Bewohnern und
schaft der Heidelberger, die es sehr       nen und Geräten ist aufgrund der              Gästen stadtnah ein einmalig natür-
gut verstehen, gut zu leben mit einer      Steigungen nur eingeschränkt möglich.         liches Wohnumfeld.
tollen kulinarischen und kulturellen       Es werden keine Stoffe in das Außen-
Szene…“                                    gelände eingebracht. Organische Dün-
(Quelle: Jahresbericht 2016 Heidel-        gung erfolgt ausschließlich im Bereich
berg Marketing GmbH)                       des Gemüseanbaus. Die Erträge der 80
                                           Kern- und Steinobstbäume, die regel-
So bleibt Heidelberg eine Lieblings-       mäßig aufgeforstet werden, werden im
stadt des weltweiten Tourismus. Mehr       Haus verarbeitet.
als 3 Millionen Besucherinnen und
Besucher sind jährlich in unserer Stadt    Ökologische Nischen und Biotope
unterwegs. Die schmalen Gassen der         (Hecken, Teich, Trockenmauern,
Altstadt sind übervoll und die Alte Brü-   alte Baumbestände) werden vor Ort
cke ein perfekter Ort für ein romanti-     fachmännisch gepflegt, teilweise auch
sches Panorama in den Abendstunden.        mit finanzieller Unterstützung des
                                           Umweltamtes der Stadt Heidelberg.
Direkt an dieser pulsierenden Stelle       Viele Förder- und Schutzmaßnahmen
befindet sich das Morata-Haus an einer     hatten zur Folge, dass eine bedrohte
der Hauptverkehrsstraßen, die das Ne-      Artenvielfalt an Flora und Fauna auf
ckartal erschließt. Hinter den verschie-   diesem Grundstück nie verdrängt wurde
denen Gebäuden, am Heiligenberg, in        bzw. wieder angesiedelt werden konnte.
einer steilen Südhanglage gruppieren
sich auf dem Gelände des Morata-           So beobachten wir regelmäßig z.B.
Hauses: Park, Gartenbaubereiche und        Feuersalamander, Ringel- und Schling-
Streuobstwiesen auf kargen Böden           nattern, Libellen, Dachse, Schwalben
(sandiger Lehm auf Bundsandstein) mit      und Fledermauspopulationen, ebenso

                                                                                      Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Umweltorganigramm
                                                                Evang. Landeskirche in Baden u. TSH e.V.
   Evangelische                     Theologisches Studienhaus   • je 50% Gesellschafter der Morata-GmbH
   Landeskirche                          Heidelberg e.V.          entsenden je 2 stimmberechtigte
                                                                  Vertreter in die GV
     in Baden

                                                                Evang. Landeskirche in Baden
                                                                • trägt Defizit der Morata-Haus GmbH
                                                                • unterhaltspflichtiger Eigentümer von
                                                                  Gebäude u. Liegenschaften

                                                                Gesellschafterversammlung
                                                                • paritätisch mit je 2
                                                                  Gesellschaftervertretern besetzt
                                                                • beschließt Stellen- und Wirtschaftsplan
              Gesellschafterversammlung der                     • überwacht die Geschäftsführung und ist
                    Morata-Haus GmbH                              ihr weisungsbefugt

                                                                Geschäftsführung
                                                                • Gesamtverantwortung für die Verwaltung
                                                                  und Bewirtschaftung der Einrichtung
                                                                • Integration des Umweltmanagement in
                                                                  die Gesamteinrichtung
                                                                • Management-Review und Stakeholder-
                                                                  Dialog: Interessenausgleich
                                                                  zwischen Gesellschaftern, Nutzern,
                                                                  Mitarbeitenden u. Partnern

                      Geschäftsführung
                    der Morata-Haus GmbH                        Umweltbeauftragte(r)
                                                                • Koordination: Umweltteam,
                                                                  Umweltbetriebsprüfung
                                                                • Kontrolle: Einhalten von Rechts- und
                                                                  Verwaltungsvorschriften und
                                                                  Umweltbetriebsprüfungen
                                                                • Kontrolle und Weiterentwicklung des
                                                                  Umweltprogramms

                    Umweltbeauftragte(r)                        Umweltteam
                                                                • quantitatives u. qualitatives Controlling:
                                                                • überwachen und fortschreiben der
                                                                  Umweltkennzahlen und des
                                                                  Umweltprogramms
                                                                • informieren und motivieren Mitarbeitende
                                                                  und Nutzer

                                                                Hausgäste und Mitarbeitende
                                                                • geben Anregungen
                                                                • tragen die Entscheidungen mit, werden
     Hausgäste,
                                       Mitarbeiterinnen und       einbezogen, informiert und motiviert
  Kontaktstudium,                                               • engagieren sich – über das Hausleben
                                          Mitarbeiter der
    Lehrvikariat,                                                 hinaus - für den Umweltschutz
                                        Morata-Haus GmbH        • Multiplikatoren für kirchl.
    Studierende
                                                                  Umweltmanagement
14

                                         Parameter                         Einheit     2006      2007      2008      2009      2010      2011       2012      2013      2014      2015      2016      2017
                                         Beschäftigte
                                                                            Anz            9         9         9         8         8         8          9         8      7,95      7,92      7,92      7,72
                                         (in Vollzeitäquivalenten)
                                         Grundstücksfläche                   m²       11.472    11.472    11.472    11.472    11.472    11.472     11.472    11.472    11.472    11.472    11.472    11.472

                                         Beheizte Fläche                     m²        2.366     2.366     2.366     2.366     2.366     2.366      2.366     2.366     2.366     2.366     2.366     2.366

                                         Nutzungsstunden                     h                                       7.680     7.680     7.680      7.680     7.680     7.680     7.680     7.680     7.680

                                         Heizenergie real                   kWh      289.271   297.483   278.267   353.094   350.289      n.e.    249.710   337.520   272.410   289.480   291.744   267.216
                                                                                                                                                                                                              Umweltkennzahlen

                                         Heizenergie witterungsbereinigt    kWh      289.916   321.315   274.209   354.024   307.551      n.a.    245.215   313.265   318.214   304.589   289.240   267.053
                                         Heizenergie witterungsbereinigt
                                                                           kWh/m²        123       136       115       150       130       n.e.       104       132       134       129       122       113
                                         / Beheizte Fläche
                                         Heizenergie witterungsbereinigt
                                                                           kWh/Nh         0         0          0       46        40       n.a.        32        41        41        40        38        35
                                         / Nutzungsstunde
                                         Strom                              kWh       86.247    84.834    93.412    91.453      n.e.    61.860     72.265    80.355    83.200   53.732*    57.351    61.499
                                         Strom / Beheizte Fläche           kWh/m²        36        36        39        39       n.e.       26         31        34        35     22,71*       24        26
                                         Strom / Nutzungsstunde            kWh/Nh       n.a.      n.a.      n.a.     11,91      n.e.      8,05       9,41     10,46     10,83        7*         7         8
                                         Wasser                              m³        2.217     2.117     2.272     2.326     2.491     2.298      2.008     2.201     2.221     2.279     2.016     1.727
                                         Wasser / Nutzungsstunde           m³/nh          0         0         0        0,3      0,32       0,3       0,26      0,29      0,29      0,30      0,26      0,22
                                         Gesamtgewicht Papier                kg         n.e.      n.e.     550,0     402,5     277,5     281,2       300       250       300       300       625       450
                                         Anteil Recyclingpapier              %          n.e.      n.e.       60        94        99        98         99        99        99       100       100       100
                                         Restmüll                             l         n.e.      n.e.    57.300    54.520    51.146    54.520     56.757    57.388    57.122    56.899    57.200    57.200
                                         Wertstoffe                           l         n.e.      n.e.    21.222    27.840    27.898    27.840     28.982    28.153    28.001    17.418    28.600    28.600
                                         Biomüll                              l         n.e.      n.e.     7.428     5.800     9.299     5.800      6.038     6.497    13.440    29.030    12.480    12.480
                                         Papier                               l         n.e.      n.e.    20.161    27.840    27.898    27.840     28.982    16.242    13.440    12.773    13.505    12.824
                                         Abfallaufkommen gesamt               l         n.e.      n.e.   106.112   116.000   116.240   116.000    120.760   108.280   112.004   116.121   111.785   111.104
                                         Gesamtkilometer                    km          n.e.      n.e.    12.692    12.725    10.227    10.310      9.025     9.876    1.400²      650       750      1.150
                                         PKW (Benzin)                       km          n.e.      n.e.     6.553     6.567     7.386     7.469      6.603     7.044      150       150       150       150
                                         PKW (Diesel)                       km          n.e.      n.e.        0         0         0          0         0         0       600       500       600       300
                                         Zug Nahverkehr                     km          n.e.      n.e.     6.139     6.158     2.841     2.841      2.422     2.832        0         0         0         0
                                         Zug Fernverkehr                    km          n.e.      n.e.        0         0         0          0         0         0       650         0         0       700
                                         CO 2 Strom                           t         50,9      51,3      53,2      51,7      n.e.      35,0        3,0       3,4       3,5      2,3*      2,41      2,58
                                                                                                                                                                                                                                 Unsere Umweltbilanz 2006-2017

                                         CO2 Wärme                            t         70,9      72,9      68,2      86,5      85,8      n.e.       61,2      82,7      66,7      70,9      72,9      66,8
                                         CO2 Verkehr                          t          0,0       0,0       1,9       1,9       1,9       1,9        1,7       1,8      0,18      0,13      0,15      0,12
                                         CO2 gesamt                           t        121,8     124,2     123,3     140,1      n.a.      n.a.       65,9      87,9      70,4      74,8      75,5      69,5

Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
(Output = Mitarbeiter MA)                Einheit      2006     2007        2008     2009     2010      2011     2012      2013      2014       2015      2016     2017

Gesamtenergie real                        MWh       375,52    382,32      371,68   444,55   350,29      n.a.   321,98    417,88   355,61     343,21     349,1    328,72

Gesamtenergie pro Output                MWh/MA         41,7     42,5        41,3     55,6     n.a.      n.a.     35,8      52,2      44,7       43,3    44,08     42,58

Gesamtenergie - witterungsbereinigt       MWh       376,16    406,15      367,62   445,48     n.a.      n.a.   317,48    393,62   401,41    358,32*    346,59    328,55

Gesamtenergie - witterungsbereinigt
                                        MWh/MA         41,8     45,1        40,8     55,7     n.a.      n.a.     35,3      49,2      50,5       45,2     43,8      42,6
pro Output

Erneuerbare Energien                      MWh        10,18     12,30       14,39    15,18      n.a       n.a    72,26     80,36      83,2     53,73*    57,35      61,5
                                                                                                                                                                           Kernindikatoren EMAS III

Anteil erneuerbare Energien                 %          2,71     3,22        3,87     3,41     n.a.       n.a    22,44     19,23      23,4     15,66*    16,43     18,71

Wasser                                     m³        2.217     2.117       2.272    2.326    2.491    2.298     2.008     2.201     2.221      2.279    2.016     1.727

Wasser / Output                          m³/MA       246,3     235,2       252,4    290,8    311,4    287,3     223,1     275,1     279,4      287,8    254,6     223,7

Restmüll                                    t          n.e.      n.e.        14       14        13        14       14        14        14         14        14       14

Wertstoffe                                  t          n.e.      n.e.         5        7         7         7        7         7         7          7         7        7

Biomüll                                     t          n.e.      n.e.         2        1         2         1        2         2         3          3         3        3

Papier                                      t          n.e.      n.e.         5        7         7         7        7         4         3          4        34        3

Abfallaufkommen gesamt                      t          n.e.      n.e.        27       29        29        29       30        27        28         29        58       28

Abfallaufkommen gesamt / Output             t          n.e.      n.e.        2,9      3,6      3,6       3,6      3,4       3,4       3,5        3,7       7,4      3,6

Gefährliche Abfälle                        kg      Gefährliche Abfälle fallen nur in geringen Mengen an, die fachgerecht entsorgt werden (Leuchtmittel, Kleinbatterien).

Grundstücksfläche                          m²       11.472    11.472      11.472   11.472   11.472   11.472    11.472    11.472   11.472     11.472    11.472    11.472

Versiegelungsgrad                           %             9         9         9        9         9         9        9         9         9          9         9        9

CO2 gesamt                                  t        121,8     124,2       123,3    140,1     n.a.      n.a.     65,9      87,9      72,0      75,0*     75,5      69,5

CO2 / Output                              t/MA         13,5     13,8        13,7     17,5     n.a.      n.a.      7,3      11,0       9,1        9,5     9,53      9,00

n.a. = nicht anwendbar

n.e. = nicht vollständig erfasst

* in 2015 ohne Stromverbräuche GV und Wäscherei.
² ab 2014 werden nur noch die Dienstfahrten erfasst ohne Pendlerverkehr
                                                                                                                                                                                                      15
16

     Dokumentation der
     Zielerreichung aus
     dem Umweltprogramm
     2014-2017
     Die Verwaltungs- und Bewirtschaftungsgesellschaft Morata-Haus GmbH hat
     2009 mit dem Umweltaudit begonnen. Die Verantwortlichkeiten in Umwelt-
     fragen wurden der Geschäftsführerin übertragen und ein Umweltteam
     gegründet. Das Umweltmanagement nach EMAS wurde aufgebaut. Im Rahmen
     des Management Reviews berichtet die Geschäftsführerin den Mitgliedern der
     Gesellschafterversammlung jährlich über den Stand des Umweltaudits.
     Die Morata-Haus GmbH verfügt über ein geprüftes Umweltmanagement nach
     EMAS Reg. Nr. DE-153-00081. Es wurde von dem Umweltgutachter (EU-Um-
     weltaudit-VO) Michael Sperling am 28.06.2018 geprüft und durch die Indust-
     rie- und Handelskammer Rhein-Neckar bestätigt.
     Eine aktualisierte und validierte Umwelterklärung wurde der IHK Rhein-Ne-
     ckar am 21.03.2016 vorgelegt.

     Nachfolgende Zusammenfassung gibt den Bearbeitungsstand, der im Um-
     weltprogramm 2014 formulierten Ziele an (in der Reihenfolge der Priorisie-
     rung laut Umwelterklärung 2014). Sie beschreibt die bisherigen Erfolge bzw.
     begründet, warum Ziele nicht, nur teilweise bzw. noch nicht realisiert oder
     verworfen wurden.

     Wärmeenergie: Gasverbrauch um mind. 4% reduzieren

     Wärmeenergie hat eine hohe Umweltrelevanz und ein hohes Verbesserungspo-
     tential.
     War noch in der Umwelterklärung 2014 zu lesen: es wird schwierig sein, die
     Verbrauchszahlen von 2008 auch nur annähernd wieder zu erreichen (Heiz-
     energie witterungsbereinigt/beheizte Fläche: 115 kWh/m²), so haben wir nach
     einen leichten Anstieg im Jahr 2015 (129 kWh/m²) in den Folgejahren die Ver-
     bräuche wieder senken können: 2016 (122 kWh/m²) und 2017 (113 kWh/m²).

                                             Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
17

Die optimistische Zielvorgabe: den Gasverbrauch um mindestens 4% zu redu-
zieren, ist somit mehr als erreicht.

Maßgeblich für die Einsparung ist die Dachsanierung des Vorderhauses in den
Jahren 2014/2015 inklusive dem Austausch aller Fenster im Dachgeschoss und
der Überprüfung aller Fenster im Vorderhaus auf Dichtigkeit.
Der hydraulische Pumpenabgleich der Heizungsanlage im Jahr 2016 hilft die
Verbräuche zusätzlich zu reduzieren, ebenso wie die stetige Sensibilisierung
aller Bewohnenden und Mitarbeitenden kontrolliert zu lüften.
Weiteres Verbesserungspotential bleibt noch in der energetischen Sanierung der
„Villa“. Diese Maßnahme wurde zurückgestellt, da erst nach einer grundsätzli-
chen Prüfung der Bausubstanz weitere Vorgehensweisen geplant werden sollen.

Strom: Verbrauch um mind. 3% reduzieren

Strom hatte eine hohe Umweltrelevanz und ein hohes Verbesserungspotential.
Die Stromverbräuche teilen sich in zwei Verbrauchsbereiche: Das Haus und
der Wirtschaftsbereich (Großküche und Wäscherei). Hier lässt sich erkennen,
dass - proportional zur Auslastung - der Stromverbrauch in beiden Bereichen
stark schwanken kann.

Wurden 2014 noch 35 kWh/m² benötigt, hat sich der Verbrauch zum Jahr
2017 auf 26 kWh/m² reduziert.
Eine Generalsanierung des stark frequentierten, vorderen Treppenhauses mit
Austausch der Lampen und Leuchtmittel, inklusive der Umstellung auf Bewe-
gungsmelder im Jahr 2017 war Grund für enorme Einsparungen.
Nach wie vor ist der verantwortliche Umgang mit schaltbaren Steckerleisten
in allen Gäste- und Wohnheimzimmern nachhaltig von Vorteil.
Die Vergabe der gesamten Flachwäsche, reduziert die Betriebszeiten der
18

     Wäscherei und verlagert somit die hauseigenen Verbräuche.
     2018 werden verschiedene Gemeinschaftsräume (u.a. Seminarraum 1,
     Clubraum und Speisesaal) neu möbliert. In diesem Zusammenhang soll das
     Beleuchtungskonzept der Räume noch einmal aufgerufen werden.

     Seit 2011 bezieht das Morata-Haus Strom über die Gesellschaft zur Energie-
     versorgung der kirchlichen und sozialen Einrichtungen (KSE Energie) 100% re-
     generativen Strom. Wir sind sehr stolz darauf, dass das Ziel der Verbrauchs-
     reduzierung erreicht wurde.

     Wasser / Abwasser

     CO2

                                CO2 gesamt   CO2 / Nutzungsstunden

     Abfall – Volumen halten auf dem Niveau von 2013
     bei 10% Ersparnis der Kosten
     Heidelberg hat sehr hohe Anforderungen an die Abfallsortierung und –entsorgung.
     Abfall war in unserer Portfolio-Analyse mit mittlerer Umweltrelevanz und
     mittlerem Verbesserungspotenzial bewertet.

     Das Gesamt-Abfallvolumen ist erfreulicherweise kontinuierlich rückläufig,
     auch weil die Mülltrennung bei den Nutzergruppen besser verstanden und
     konsequenter eingehalten wird.

     Es kam allerdings auch zu einer Umverteilung des Müllaufkommens, das auch mit
     erhöhten Kosten verbunden ist: Neben einer zwischenzeitlich größeren, kosten-
     losen Wertstofftonne (1100l) sind alle sonstigen Entsorgungen kostenpflichtig.
     Die Biotonne (240l) ist verkleinert worden (120l). Hinzu wurde eine Speisereste-
     tonne (120l) aufgestellt, deren wöchentliche Entsorgung kostenaufwendiger ist.

     Papier und Pappe (Abrechnung nach Gewicht) wurde signifikant reduziert
     (5000l von 2015 zu 2017). Die Umsetzung der Verpackungsverordnung brauch-
     te bei Grossisten einen langen Anlauf und ein Umdenken. Mittlerweile wird

                                                Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
19

die Küche vorrangig mit Mehrwegverpackungen beliefert. Die in der Hauswirt-
schaft bereitgestellten Karton-Umverpackungen werden über den Rücknah-
mekreislauf entsorgt und somit unser Müllaufkommen reduziert.

Gefährliche Abfälle fallen im Morata-Haus nicht messbar an.

Außenanlage – Ökologische Nischen und
Artenvielfalt erhalten
Im Jahr 2017 konnten wieder, mit hoher finanzieller Unterstützung des Um-
weltamtes der Stadt Heidelberg, 40m² Trockenmauern saniert werden.
Der Rückschnitt einiger kapitaler Laubbäume im unteren Garten belegt
wiederkehrend die Vitalität des alten Baumbestandes. Zu verzeichnen war
lediglich ein Astbruch in Folge von Sturmschäden.
Die Landschaftspflege wurde in den Jahren 2017 und 2018 aus personellen
Gründen vorübergehend an eine kompetente Fachfirma delegiert. Die Ein-
sätze beschränkten sich vorrangig auf Mäharbeiten. Der Gemüseanbau wurde
ausgesetzt und die Beete mit bodenverbessernder Gründüngung versehen. Der
Lebensraum der bekannten Populationen an Fauna ist gewahrt.

Interne Kommunikation – Bewusstsein schaffen
Alle Hausgäste werden in Hausversammlungen und Hausführungen und in den
neu angelegten Zimmermappen über den Fortgang des Umweltmanagements
informiert.

Die Verwendung von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung wurde
erweitert. Die Kommunikation und die Wertschätzung für das sich sukzessive
ändernde Verpflegungskonzept werden im Umweltprogramm 2018 bearbeitet.
Die Mitarbeiterinnen in der Hauswirtschaft sind im Umgang mit Reinigungs-
mitteln geschult und das Nutzungsverhalten reflektiert.

Für alle Mitarbeitenden und Hausbewohnenden ist die jeweilig aktuelle
Umwelterklärung in den Gästezimmern und der Bibliothek aufgelegt und
informiert vergleichend über die Jahresverbräuche.

Weitere Ziele sind: Wir möchten in der Zukunft für unsere Gäste die Bezugs-
quellen unserer Verbrauchsgüter transparent und optisch ansprechend dar-
stellen. Wir möchten in Dialog treten mit unseren Gästen und sie zudem über
umweltpolitisch interessante Lebensmittel informieren, z.B.: Was bedeutet
der weltweite Palmölverbrauch für die Anbauländer und global gesehen?

Sicherheit – Verantwortung tragen, Sicherheit gewährleisten
Die Sicherheit hat in unserem Haus eine niedrige Umweltrelevanz, aber ein
hohes Verbesserungspotential.

Jegliche Anlagensicherheit ist durch die vertragliche Wartungen gewährt.Dazu
gehört auch die 2016 neu hinzugekommene Brandmeldeanlage, die nach neues-
ten Vorgaben installiert wurde und derzeit noch nicht direkt bei der Feuerwehr
aufgeschaltet ist. Regelmäßige Wartungen und eine jährlich stattfindende
Evakuierungsübung gewährleisten Sicherheit für alle Gäste und Bewohnenden.

Bedingt durch den Wegfall der Präsenz des Hausmeisters, haben sich 3 Studie-
rende bereit erklärt, ehrenamtlich Präsenzhelfer im Haus zu sein. Der Austausch
der Behinderten-Hebebühne am Seiteneingang ist vollzogen und ermöglicht Men-
schen mit Gehbehinderung wieder den barrierefreien Zugang ins Morata-Haus.

Der geplante Austausch des Funkgerätes für den Einzelarbeitsplatz des Gärt-
ners ist verschoben und wird bei Wiederbesetzung erneut thematisiert.
20

     Beschaffung - Weniger ist mehr!
     In allen Bereichen der Beschaffung wurden eine hohe Umweltrelevanz und
     ein mittleres Verbesserungspotential definiert.
     Es gilt allgemein die Qualität und Effizienz zu steigern und den Kostenrahmen
     im Blick zu behalten.

     Hausreinigung
     Die Gesamt-Produktpalette in der Hausreinigung wurde um mehr als 10% re-
     duziert. Außerdem wurde eine Produktumstellung zu umweltverträglicheren
     Produkten vorgenommen (vgl. Gefahrstoffkataster u. Betriebsanleitungen).
     Die Unterhaltsreinigung der Großküche wird konsequent mit Sonett-Produk-
     ten ausgeführt.

     Küche
     Der Lieferantenpool wurde ab Januar 2016 weiter modifiziert.
     Die Zubereitung einer schmackhaften, abwechslungsreichen, optisch an-
     sprechenden Verpflegung ist unserem Küchenteam schon immer ein großes
     Anliegen. Die Zufriedenheit unserer Gäste ist uns auch im Speisesaal eine
     Herzenssache und ihr „Schmatzen“ zu hören, erfüllt uns mit Freude und
     ist uns Dank und Lob für unsere Arbeit. Für die Zubereitung des gesamten
     Speisenangebotes hat sich in den vergangenen Jahren ein breites regional-
     bio-faires Lebensmittelsortiment etablieren können.
     Als zweiten Bio-Grossisten, neben der Firma Willmann/Vaihingen, beliefert
     uns seit Januar 2016 die Firma Epos/Plienigen in größeren Zeitabständen mit
     GV-Gebinden. Hiermit reduzieren wir auch das bisherige Verpackungsmüllauf-
     kommen. Kaffee und Tee beziehen wir seit 25 Jahren bei dem Fair-Handels-
     unternehmen GEPA. Seit Juni 2016 liefert die Odenwald-Metzgerei Unger
     Fleisch- und Wurstwaren für die Hauptmahlzeiten. Damit haben wir eine hohe,
     schmackhafte Fleischqualität aus der Region mit kurzen Transportwegen.
     Die Frühstücksbrötchen und das Brotangebot kommen aus einer Backstube
     in der Heidelberger Weststadt und die leckere Marmelade dazu beziehen wir
     seit 2015 bei Faller aus dem Schwarzwald.
     Der regional-bio-faire Wareneinsatz liegt bislang bei 60%. Diesen sukzessive
     zu erweitern, ist uns Wunsch und Ziel.

     Verwaltung
     Die Papier-Verbräuche sind schwankend, aber insgesamt rückläufig. Als
     Papierqualität hat sich mittlerweile annähernd 100% Recycling-Papier (Blauer
     Engel) im Haus etabliert: Hauptsächlich ergab sich der ursprünglich hohe
     Verbrauch durch den Seminarbetrieb der Vikarsausbildung, für den Unter-
     richtsreader und fachliche Lose-Blatt-Sammlungen bislang erstellt wurden.

                                             Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
21

Zwischenzeitlich werden die überwiegend unterrichtsrelevanten Dokumente
digital zur Verfügung gestellt. Das verändert das Kopierverhalten.

Der Kopierer, der 2014 geleast wurde, verfügt über eine USB-Schnittstelle.
Somit können Papierdokumente in digitale Dokumente umgewandelt werden.
Aufgrund der technischen Voraussetzungen der Drucker und des Kopierers wird
doppelseitiger Druck - sowohl beim Kopieren, als auch beim Drucken - ver-
mehrt angewendet.

Externe Kommunikation – Profil zeigen
Das Morata-Haus kooperiert gerne und regelmäßig mit dem Umweltamt der
Stadt Heidelberg.

Bei dem jährlich wiederkehrenden Straßenfest „Lebendiger Neckar“ ist „Mora-
tas Straßencafé - regional, bio, fair“ schon seit vielen Jahren eine feste Größe
und ein beliebtes Ziel für anspruchsvolle Gäste.

Auf der neuen Homepage des Morata-Hauses findet sich unsere „Grüne Seite“.

Qualifizierung – mehr Sicherheit durch Qualifizierung
Eine niedrige Umweltrelevanz und ein niedriges Verbesserungspotential, aber
von hoher Bedeutung für das Morata-Haus sind 2 Qualifizierungen. Als betriebli-
che Ersthelferin wurde Frau Hanfmann beim DRK-Heidelberg ausgebildet.
Eine Auffrischung erfolgt turnusgemäß (spätestens alle 2 Jahre) beim DRK-
Heidelberg.

Studierende im Haus, die eine Ausbildung als Rettungsassistent oder Kranken-
schwester vorweisen unterstützen die Ersthelferin.
Derzeit haben wir keinen Mitarbeiter/keine Mitarbeiterin, der/die Ausbildung
nach DGUV Vorschrift 3 zur Prüfung und Beurteilung von ortsveränderlichen
elektrischen Betriebsmitteln hat. Die letzte Prüfung fand November/Dezember
2015 statt. Die Mängelquote war erneut äußerst gering. Vorrangig defekte,
schaltbare Steckerleisten wurden unmittelbar ausgetauscht.
Deshalb ist angedacht, das Prüfungsintervall auf drei Jahre zu erhöhen.

Regelmäßiger Abgleich des Rechts-Checks, des Gefahrstoffkatasters und die Ak-
tualisierung der Datensicherheitsblätter sind im Jahresablauf des Umweltteams
integriert.
22

                                         Auf einen Blick:
                                         Status der Maßnahmen
                                         des Umweltprogramms
                                         2014-2017

Maßnahme                                                                    Stand der Umsetzung
Vorderhaus-Dachsanierung incl. Austausch der Dachfenster                               
Fassadenüberarbeitung u. Kontrolle aller Fenster auf Dichtigkeit                       
                                                                      vertagt. Planung soll noch einmal
Außendämmung der Villa
                                                                           aufgenommen werden.
Heizkörper-Thermostataustausch mit Feststellfunktion o. zentraler
                                                                             nicht weiter verfolgt
Steuerung in Fluren u. WC
Hinweis an alle Bewohnenden auf richtiges Heiz- u. Lüftverhalten                       
Überprüfen der Effizienz von Bewegungsmelder in Flure u. WC
Überprüfung der Beleuchtungskonzepte in den Seminarräumen              vertagt auf 2018/2019. Nach der
                                                                    Neumöblierung noch einmal aufnehmen
Optimierung der Beleuchtung in den Gemeinschaftsräumen/Keller                       vertagt
Rücknahmekreislauf bei Anlieferungen optimieren                                        
Alternative Entsorgungsunternehmen prüfen                                              
„Heidelberger Mülltrennung“ international den
                                                                                       
Hausbewohnenden erklären
Erhalt und Wiederaufbau von Trockenmauern                                              
Erhalt und Ausbau von Nist- und Brutmöglichkeiten für Tiere                            
Internen Kommunikationsfluss verdichten                                                
Grünes Brett informativ gestalten                                                      
Energie-Verbrauchswerte jährlich visualisieren
Austausch der Funkgeräte für Einzelarbeitsplatz/Gärtner              vertagt bis Stelle wieder besetzt ist.
Behinderten-Hebevorrichtung am Seiteneingang erneuern                                  
Installation einer Brandmeldeanlage prüfen                                             
Kopierer mit USB-Schnittstelle bereitstellen,
                                                                                       
um Papierausdrucke zu reduzieren
Bei Beschaffung von Tagungs- u. Moderationsmaterial
                                                                                       
(Mod.papier/ Flipchart/Marker) auf Nachhaltigkeit achten.
Jährliche Prüfung des Lieferantenpools                                                 
Jährliche Überprüfung der Reinigungs-Produktpalette
                                                                                       
auf Verwendung und Alternativen
Teilnahme an kommunalen Veranstaltungen zum Umweltschutz                               
gedruckte, aktuelle Umwelterklärung in Gästezimmer auslegen                            
Nachschulung: Fachkraft BGV A3                                               Stelle derzeit vakant
Nachschulung: Ersthelfer/in                                                            

                                                                         Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Sicherheit und Recht                   Mängelquote war erneut äußerst gering.   Der Langsamste, der sein Ziel nicht
                                       Ersthelfer/innen                         aus den Augen verliert,
Anlagensicherheit und                  Frau Gabriele Hanfmann wurde zur         geht noch immer geschwinder, als
Wartung von A-Z                        Ersthelferin ausgebildet und hat alle    jener, der ohne Ziel umherirrt.
Fachfirmen warten turnusgemäß          Mitarbeitende in einer Schulung über              -Gotthold Ephraim Lessing-
bzw. prüfen nach gesetzlichen bzw.     hilfestellende Maßnahmen bei Erste-
versicherungsrelevanten Vorgaben:      Hilfe-Maßnahmen informiert.

•   Aufzuganlagen                      Sicherheitsbeauftragte/r
•   Blitzschutzanlage                  Einen speziellen Sicherheitsbeauf-
•   Brandmeldeanlage                   tragten gibt es nicht. Da das Morata-
•   Fettabscheider
•   Feuerlöscher                       Haus weniger als 20 Mitarbeitende
•   Feuerstätte/Kamin                  beschäftigt, ist eine Bestellung eines
•   Hausalarmierung                    Sicherheitsbeauftragten nicht zwin-
•   Hebeanlagen                        gend vorgeschrieben.
•   Heizung
•   Klimaanlagen
•   Kühlanlagen                        Sicherheitsbegehung
•   Lüftung                            Die turnusgemäße Beratung durch
•   Rauchmelder                        die Koordinatoren für Arbeitssicher-
                                       heit und Gesundheitsschutz der
Gefahrenstoffe                         Evangelischen Landeskirche in Baden
Gefahrstoffkataster und Sicherheits-   findet statt.
datenblätter sind im Haus vorhanden    Empfehlungen werden weitestge-
und werden jährlich überarbeitet.      hend bearbeitet.

Notbeleuchtung und                     Rechts-Check
Flucht-/Rettungswege                   Mit Unterstützung des Evang.
Flucht- bzw. Rettungswege und Kont-    Oberkirchenrates wurde im Zuge
rollen der einzelnen Brandabschnitte   der Datenaufnahme der so genannte
werden alle 5 Jahre von der Berufs-    „Rechts-Check“ vorgenommen.
feuerwehr Heidelberg vorgenommen.      Bestandteile hiervon sind Unterla-
Eine Sichtwartung in angemessenen      gen bzgl. der Liegenschaft, die aber
Zeiträumen obliegt dem Hausmeister.    leider aufgrund des Alters des Hauses
                                       nur lückenhaft vorhanden sind. Loka-
E-Check                                le Satzungen und Verordnungen der
Die Sicht- und Funktionsprüfung von    Stadt Heidelberg werden kontinuier-
ortsveränderlichen elektrischen Be-    lich aktualisiert.
triebsmitteln – E-Check (nach DGUV     Schulungsprotokolle, Hygiene- und
Vorschrift 3) wird regelmäßig durch-   Hautschutzpläne (überwiegend der
geführt. Die letzte Prüfung fand im    Mitarbeitenden in der Hauswirt-
November/Dezember 2015 statt. Die      schaft) waren bereits vorhanden.
24

     Ergänzende Aspekte
     gemäß den überarbeiteten Anhängen I-III
     der EMAS-Norm in 2017

     Kontext der Einrichtung                     und beschließt die kirchlichen
                                                 Gesetze. Hiervon sind auch die
     Die Verwaltungs- und Bewirtschaf-           landeskirchlichen Einrichtungen
     tungsgesellschaft mbH Morata-Haus           mit Ihrer Budgetplanung betroffen.
     wurde 2001 als Service-GmbH             •   Auch die jeweils gültige Bauförder-
     gegründet, um den (Zitat: Ge-               richtlinie ist für den Umwelt-kontext
     sellschaftsvertrag §2): „…äußeren           von Bedeutung, weil hier festgelegt
     Rahmen zu schaffen und zu erhalten,         wird, wie Baumittel vergeben werden.
     in dem das Predigerseminar und das      •   Der Oberkirchenrat führt die landes-
     Theologische Studienhaus Heidelberg         kirchliche Verwaltung. Der von
     in der Neuenheimer Landstraße 2             der Landessynode beschlossene
     kooperativ betrieben werden kann.           Haushaltsplan wird von ihm aus-
     …Mit der Gesellschaft erfolgt dies          geführt. Er kann Verordnungen erlas-
     ausschließlich durch Verwaltung und         sen und Ausführungsbestimmungen
     Bewirtschaftung der gesamten Einrich-       zum kirchlichen Recht beschließen.
     tung… in geringfügigem Umfang kön-      •   Das Referat 8 Gemeindevermögen,
     nen vorübergehend nicht belegte             Bau und Umwelt ist Ansprechpartner
     Zimmer an Dritte vermietet oder             und Aufsichtsbehörde für viele Be-
     Fremdveranstaltungen im Haus durch-         lange der landeskirchlichen Einrich-
     geführt werden… Die Baulast für die         tungen. Hier ist auch das Büro für
      gesamten Baulichkeiten trägt die           Umwelt und Energie angesiedelt.
     Evangelischen Landeskirche in Baden.“       Ihm obliegt i.d.R. auch die fachliche
     Der Kontext einer Einrichtung be-           Begleitung der Einrichtungen zum
     stimmt an verschiedenen Stellen, wie        EMAS Prozess. Zudem ist das BUE die
     sich die Umweltauswirkungen der Ein-        Zertifizierungsstelle für das kirchliche
     richtung verändern und welche z.B.          Umweltmanagementsystem Grüner
     finanziellen Möglichkeiten diese hat,       Gockel in Geltungsbereich der Evange-
     Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre             lischen Landeskirche in Baden.
     Umweltauswirkungen zu verringern.       •   Die Landeskirche verfolgt in
                                                 Klimaschutzkonzept, zu deren
     Landeskirchlicher Kontext                   Zielerreichung auch die landes-
                                                 kirchlichen Einrichtungen ihren
     • Die Gesellschafterversammlung             Beitrag leisten müssen. In diesem
       der Morata-GmbH beschließt den            Zusammenhang werden weitere
       Wirtschafts- u. Stellenplan auf der       unterschiedliche Förder- oder
       Grundlage der durch die Landes-           Beratungsprojekte angeboten.
       synode beschlossenen Vorgabe des          Und über die Informationen von
       Haushalts und des Stellenplans            wir-kaufen-anders.de und das
       jeweils für zwei Jahre. Die Evang.        zugehörige Einkaufsportal kann
       Landeskirche in Baden erstellt auch       der Einkauf nach öko-fair-sozialen
       eine mittelfristige Finanzplanung         Kriterien optimiert werden.

                                             Umwelterklärung Morata-Haus Heidelberg
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Andere Rahmenbedingungen
• Zusammenarbeit mit einem Träger-
  verein (Theologisches Studienhaus
  e.V.), der Mitgesellschafter der
  Morata-Haus GmbH
• Fördergeldangebote/Zuschüsse z.B.
  des Landes Baden-Württemberg,
  wie Landschaftspflege-richtlinie-LPR
• Lage in einem städtischen Raum mit
  besonderen Anforderung: Gesamtan-
  lagenschutzsatzung Alt Heidelberg

Interessierte Parteien

• Nutzer des Morata-Hauses
• Leitungs- und Fachgremien
• Evang. Landeskirche u. TSH e.V.
• Kommune
• Örtliche Umwelt- u.
  Naturschutzgruppen
• Alumni u. Spender
• Nachbarn

Chancen und Risiken

Mögliche Chancen
• Erhöhung der Glaubwürdigkeit
• Reduktion von Energiekosten
• Sensibilisieren der Besucher/Nutzer
• Multiplikatorenfunktion nutzen
  z.B. über Kontaktstudium/
  Lehrvikariat in Kirchengemeinden,
• Umweltbildung stärken
• Lebensräume für bedrohte Fauna u.
  Flora schaffen

Mögliche Risiken, denen wir ggf. mit
dem Umweltmanagement entgegen-
wirken
• Sicherheitsmängel (im Brandschutz,
  im Umgang mit Gefahrstoffen insb.
  auch wassergefährdenden Stoffen)
• Fehlende Gelder für anstehende
  Sanierungen
• Kostensteigerungen bei Energie
• zu geringe Unterstützung der
  Stakeholder
• Weitere Flächenversiegelung
  oder Umwidmung der Flächen

Um die Chancen auf positive Ereignis-
se zu erhöhen, ist eine grundlegende
Bedingung der intensive Kontakt zu
den Leitungsgremien sowie die breite
Verankerung „an der Basis“ bzw. bei
den Gästen und Kunden.
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