UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants

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UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants
UMWELTERKLÄRUNG
2019/2020.
BMW GROUP WERK LEIPZIG.
UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants
VORWORT.
Das BMW Group Werk Leipzig gehört zum          Die wesentlichen Umweltauswirkungen und
weltweiten Produktionsnetzwerk der BMW         Umweltaktivitäten unseres Werkes haben wir
Group. Mit hochqualifizierten Mitarbeitenden   in dieser Veröffentlichung erläutert.
und innovativen Produktionstechnologien
entstehen im Werk Leipzig Premium-Fahr-
zeuge der BMW 1er und 2er Reihe sowie die
Elektrofahrzeuge BMW i3 und BMW i8.

Wir haben uns verpflichtet, die umweltpoli-
tischen Ziele im Sinne der verankerten Um-     Hans-Peter Kemser
weltschutzpolitik zu verwirklichen und deren   Leiter
Erreichen kontinuierlich zu überprüfen.        BMW Group Werk Leipzig
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INHALT.                                                                  3

Seite 4    Das BMW Group Werk Leipzig.
           Übersicht.

Seite 11   Umweltaspekte.
           Energienutzung.

Seite 13   Umweltaspekte.
           Emissionen.

Seite 18   Umweltaspekte.
           Einsatz von Material und Stoffen.
           Abfallaufkommen.

Seite 21   Umweltaspekte.
           Wassernutzung.

Seite 23   Umweltaspekte.
           Abwasseraufkommen.

Seite 24   Umweltaspekte.
           Indirekte Umweltaspekte.

Seite 28   Wesentliche umweltrelevante Daten.
           Input/Output-Bilanz 2017 bis 2019.

Seite 30   Kernindikatoren nach EMAS III.
           Input/Output.

Seite 31   Geltende Rechtsvorschriften.
           Auszug aus geltenden Rechtsvorschriften.

Seite 34   Umweltaktivitäten 2019.
           Status der durchgeführten Maßnahmen.

Seite 36   Umweltaktivitäten 2020.
           Kontinuierliche Verbesserung im betrieblichen Umweltschutz.

Seite 37   Validierung der Umwelterklärung.

Seite 38   Impressum.
UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG.                                                                                                       4

ÜBERSICHT.

                                                                                         KLASSISCHE FAHRZEUGPRODUKTION
                                              B                                           A   Zentralgebäude
                                                         1                                B   Presswerk
                                   C
                                                                    2                     C   Karosseriebau
                              A                              F                            D   Lackiererei
                          D
                                                                                          E   Montage
                                          E
                                                                     F                    F   Versorgungszentren und Vormontage
                                              4
                                                                                         BMW i PRODUKTION
                                                  3                                       1   CFK-Presswerk
                                                                                          2   Fertigung Kunststoffteile
                                                                                          3   BMW i Karosseriebau
                                                                                          4   BMW i Montage

Das BMW Group Werk Leipzig fertigt seit März          Das Werk produzierte im Jahr 2019 insgesamt
2005 BMW Automobile für Kunden rund um den            230.289 Fahrzeuge, darunter 40.422 BMW i Model-
Globus. Neben der klassischen Fahrzeugproduktion      le. Die klassische Fahrzeugproduktion umfasst die
werden auch BMW i Elektrofahrzeuge in Serie           Herstellung der Fahrzeuge aus Stahl. In der BMW i
gefertigt.                                            Produktion werden Fahrzeuge mit innovativer CFK-
                                                      Leichtbauarchitektur gefertigt.
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DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG.                                                                                                                                    5

ÜBERSICHT.

Wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr                                               IPP-Lackierung2) aufgebaut. Dabei wird die farbge-
Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft                                               bende Schicht Nass-in-Nass lackiert. Die bestehende
(BMW AG) erweiterte die Produktionskapazität des                                              Lackierstraße wurde während der Weihnachts-Pro-
Werkes Leipzig durch bauliche und technologische                                              duktionsunterbrechung von 2019 auf 2020 ebenfalls
Maßnahmen in den Technologien Karosseriebau                                                   für diese neue Technologie ertüchtigt. Die neue La-
(TKB), Oberfläche (TOF), Montage (TMO) und Logi-                                              ckierstraße wurde weiterhin mit einer Trockenab-
stik (TLO) auf insgesamt 352.000 Einheiten pro Jahr.                                          scheidung ausgestattet und spart damit erhebliche
Die Kapazität der Lackiererei erhöht sich dabei auf                                           Mengen Energie und Wasser.
315.000 Einheiten pro Jahr.
                                                                                              Aktivitäten im Umgang mit Wasserstoff als Treibstoff
Zur Sicherstellung der erhöhten Produktionskapazi-                                            für Logistikfahrzeuge wurden fortgeführt. Im Rah-
tät wurden                                                                                    men des Forschungsprojektes FFZ70 wurden 2019
                                                                                              weitere 60 Brennstoffzellen und zwei zusätzliche
-	im Karosseriebau weitere Fügeanlagen (Klebe- und                                           Indoortankstellen (Montage und BMW i Montage)
   Schweißanlagen) errichtet und in Betrieb genom-                                            im realen Produktionsbetrieb durch die Projektpart-
   men.                                                                                       ner BMW, Günsel Fördertechnik, Linde Material
                                                                                              Handling und der TU München über den Jahresver-
-	in der Lackiererei neue Anlagen zur Vorbehand-
                                                                                              lauf getestet. Hierbei konnten relevante Langzeiter-
   lung (VBH) und Kathodischen Tauschlackierung
                                                                                              kenntnisse für den Rollout der alternativen Technolo-
   (KTL) sowie eine zweite Lackierlinie errichtet. Der
                                                                                              gie gewonnen werden. Im Rahmen des Werksaus-
   Probebetrieb der neuen VBH/KTL1)-Anlage sowie
                                                                                              baus wurde die Erweiterungsplanung „Wasserstoff
   der neuen Lackierlinie wurde im 4. Quartal 2019
                                                                                              im Versorgungszentrum Süd (Geb. 80)“ der beste-
   aufgenommen. Die bestehende Lackieranlage wur-
                                                                                              henden Wasserstoffanlage um die vierte Indoortank-
   de für den innovativen integrierten Lackierprozess
                                                                                              stelle abgeschlossen und die behördlichen Anträge
   (IPP2) ertüchtigt. Der konventionelle Lackierpro-
                                                                                              gestellt.
   zess wird stufenweise bis Mitte 2020 auf den IPP-
   Prozess umgestellt.
                                                                                              Das Werk Leipzig unterstützt ebenfalls das 2019 ge-
-	in der Montage Takte erweitert und Taktzeiten                                              startete europäische Wasserstoff-LKW Projekt H2-
   angepasst sowie neue Montageanlagen und Prüf-                                              Haul. Die Wasserstoff-LKW werden zum Teil zur
   stände errichtet und in Betrieb genommen.                                                  Versorgung des Werkes Leipzig eingesetzt und getes-
                                                                                              tet. Im Rahmen des nun offiziell gestarteten Projekts
-	die Vormontageprozesse erweitert sowie die Logis-
                                                                                              H2-Haul (Hydrogen fuel cell trucks for heavy-duty,
   tikprozesse angepasst.
                                                                                              zero emission logistics) sollen insgesamt 16 Schwer-
                                                                                              lastkraftwagen mit Brennstoffzellen an mehreren
Der Umbau der Lackiererei wurde Ende 2019 wei-
                                                                                              Standorten in Europa in der Praxis getestet werden.
testgehend abgeschlossen. Neben der Neuerrichtung
einer VBH/KTL-Anlage1) mit Trockner wurde auch                                                1)
                                                                                                   VBH/KTL: Vorbehandlungsanlage/Kathodische Tauchlackierung
eine neue Lackierstraße errichtet. Diese neue La-                                             2)
                                                                                                   IPP-Lackierung: Integrated Paint Process
ckierstraße wurde nach der neuesten Technologie der

Rückblick: Gemeinsamer Start zum Werksausbau im Jahr 2018 mit Anwesenheit von Vertretern aus Politik und BMW Group.
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DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG.                                                                                                                                     6

ÜBERSICHT.

Blick durch die kräuterreichen Wiesen des Werksgeländes auf das nördliche Windrad.

Umweltpolitik am Standort                                                                           •	Wir haben einen langfristigen Plan zu „grünen“ Aktivi-
Über die Umweltpolitik der BMW Group hinaus verfolgt                                                   täten und Projekten mit Mitarbeitenden, Partnern und
das Werk Leipzig folgende Leitlinien am Standort:                                                      Nachbarn. Unser Werk ist als naturnahes Industriege-
                                                                                                       lände für alle erlebbar.
•	Unsere Mitarbeitenden verfügen über ein überdurch-
   schnittliches Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein.                                                •	Unsere Strategie sowie unser Ressourcen-Verbrauch ist
   Darüber hinaus sind wir die Botschafter dieser Philoso-                                             in allen unserer Abläufe und in den Wertströmen nach
   phie, die ökologische mit gesundheitlichen und prozes-                                              ökologischen und ökonomischen Kriterien ausgerichtet.
   sualen Aspekten vereint. Das Werk Leipzig ist das Vor-
   zeigewerk des Green Managements und gilt als Vorbild
   für andere Standorte.

Zahlen des Werkes

Benennung                                                                               Einheit		       2017             2018         2019
Fläche
gesamt                                                                                       m²     2.287.625        2.287.625    2.287.625
Verkehrsfläche                                                                               m²       611.565         610.565       624.236
bebaute Fläche                                                                               m²       656.713         657.713       666.220
sonstige Flächen                                                                             m²     1.019.347        1.019.347      997.169
davon Naturnahe Flächen                                                                      m²       ab 2018         697.980       692.212
Beschäftigte
Mitarbeitende der BMW AG auf dem Werksgelände                                           Anzahl          5.042           5.089         5.180
Fahrzeugproduktion
BMW 1er, 2er und BMW i                                                                   Anzahl         246,3           244,3         230,3
(inkl. Karosserien für Auslandsfertigung)                                            in Tausend           (0)             (0)           (0)
UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG.                                                                                           7

ÜBERSICHT KLASSISCHE PRODUKTION.

Zentralgebäude                                              Lackiererei
Das Zentralgebäude ist das Herz des Werkes. Es ist die      In der Lackiererei wird neben der Applikation des
harmonische Vereinigung von Organisation und Produk-        Farbwunsches des Kunden auch der Korrosionsschutz
tion. Es beherbergt große Teile der Verwaltungs- und        für das Fahrzeug erstellt. In allen Bereichen wird hoch
Qualitätsfunktionen und verbindet gleichzeitg die Produk-   effiziente Umwelttechnik eingesetzt, um den Verbrauch
tionsbereiche auf kurzen Wegen. In der faszinierenden       von Energie und Wasser möglichst gering zu halten.
Formensprache der renommierten Architektin Zaha             Der Einsatz von Frischwasser wird durch einen hohen
Hadid spiegeln sich Dynamik und Innovationskraft wider.     Recyclinganteil stetig verringert.

Presswerk                                                   Montage
Der erste Schritt zum maßgeschneiderten Fahrzeug            Von Achsen, Rädern über Motor und Getriebe bis hin
beginnt in einem der technologisch eindrucksvollsten        zu den Komponenten des Interieurs erhält jedes Fahr-
Bereiche: dem Presswerk. Von der Motorhaube bis zum         zeug hier seine individuelle Ausstattung. Dank der
Dach: Aus bis zu 32 Tonnen schweren Stahlblechrollen        enormen Ausstattungsvielfalt verlassen kaum zwei
entstehen hier mithilfe großer Servopressen die Grund-      vollkommen identische Fahrzeuge das Werk.
bestandteile der Karosserie.

Karosseriebau                                               Versorgungszentren
Im Karosseriebau werden mit mehr als 800 Robotern           Fahrerlose Transportsysteme versorgen die Montage
aus vielen Einzelteilen die Rohkarosserien gefertigt.       mit Einzelteilen und Komponenten aus den Versor-
Jeder der rund 5.000 Schweißpunkte sitzt exakt an           gungszentren. Hier entstehen außerdem Großbauteile
seinem Platz. Hinzu kommen noch jeweils 50 Meter            wie Sitze und Cockpits in allen benötigten Varianten.
Klebenaht. Das bietet jeder Karosserie ein Maximum an       Sie werden über spezielle Fördertechnik an die Monta-
Sicherheit und Langlebigkeit.                               gebänder transportiert.
UMWELTERKLÄRUNG 2019/2020 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Plants
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG.                                                                                           8

ÜBERSICHT BMW i PRODUKTION.

CFK-Fertigung                                              BMW i Montage
Die BMW Group setzt Carbon erstmals serienmäßig im         In der BMW i Montage erfolgt die Ausstattung der
Automobilbau ein. Nachdem die einzelnen Fasern in          CFK-Fahrgastzelle nach individuellen Kundenwün-
Moses Lake (USA) hergestellt und in Wackersdorf zu         schen. Zugleich werden der Hochvoltspeicher und der
Stacks verarbeitet wurden, erhalten die Gelegematten       Elektromotor verbaut und anschließend mit der Karos-
bei 400 Tonnen Druck in Leipzig ihre dreidimensionale      serie vereint. Zusammen ergeben sie ein völlig neues
Struktur. Unter Hochdruck wird anschließend Spezial-       Fahrzeugkonzept, das vor allem einen Punkt mit ande-
harz injiziert, wodurch die Preform-Rohlinge ihre          ren BMW Modellen teilt: die Freude am Fahren.
extreme Festigkeit erhalten.

Fertigung Kunststoffteile                                  Logistik
Die Kunststoffaußenhautteile der BMW i Modelle wer-        Vergleichsweise kurze Produktionsbänder und eine
den im Spritzgussverfahren hergestellt. Danach erfolgt     hohe Variantenvielfalt bedeuten für die Logistik eine
ihre Lackierung in der gewünschten Kundenfarbe. Dabei      besondere Herausforderung. Das Material für die Fahr-
kommt unter anderem ein wasserfreies Abscheideverfah-      zeuge wird über batteriebetriebene Routenzüge direkt
ren zum Einsatz, das überschüssige Lackpartikel ent-       an die Montagebänder geliefert. Im BMW i Karosserie-
fernt. Dies führt zu einer Reduzierung des Wasserbedarfs   bau kommen darüber hinaus wasserstoffbetriebene
gegenüber des klassischen Lackierprozesses.                Flurförderzeuge zum Einsatz.

BMW i Karosseriebau                                        LEED-Zertifizierung
Die Fertigung der CFK-Fahrgastzelle erfolgt im BMW i       Alle Gebäude der BMW i Produktion wurden mit dem
Karosseriebau. Hier werden die CFK-Einzelteile mit         amerikanischen Nachhaltigkeitszertifikat LEED (Lea-
Hilfe eines Zweikomponenten-Klebers von insgesamt          dership in Energy and Environmental Design) in Gold
190 Robotern zusammengeklebt. Durch den Wegfall von        ausgezeichnet. Mit dem Zertifikat klassifiziert das U.S.
Schweißverbindungen ist der BMW i Karosseriebau sehr       Green Building Council nachhaltige und umwelt-
sauber und leise.                                          freundliche Gebäude.
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UMWELTASPEKTE.                                                                                                            9

ENERGIENUTZUNG.

Für die Produktion der Automobile sowie für die            lung wird die dabei entstehende Motor- und Abgas-
zahlreichen unterstützenden Anlagen und Einrich-           wärme genutzt und in das werkseigene Heizungs-
tungen wird Energie benötigt. Der Hauptanteil an           netz eingespeist. Dank der gleichzeitigen Nutzung
Strom und Erdgas im Werk Leipzig wird direkt vom           von Strom und Wärme kann ein Erzeugungs-Wir-
Energieversorger bezogen und über die Energiezen-          kungsgrad von über 80 Prozent erreicht werden –
trale im Werksnetz an die Technologien verteilt. Der       weit mehr als bei einem herkömmlichen Kraftwerk.
vom Energieversorger bezogene Anteil von Strom             Heizöl ist nur für die Notstromversorgung erforder-
besteht aus 100% aus erneuerbaren Energiequellen.          lich.

Weiterhin wird Strom aus Windenergie direkt auf            Mit der weiteren Fortführung der BMW Group Ener-
dem Werksgelände gewonnen. Die vier Windräder              giestrategie wurden in 2019 umfangreiche Maßnah-
haben eine Höhe von 190 m und eine Nennleistung            men zur Reduzierung des Energieverbrauches umge-
von je 2,5 MW Strom. Im Jahr 2019 wurden 26,4              setzt. Aus verschiedenen Energieeffizienzmaßnah-
GWh Strom aus Windenergie erzeugt.                         men wurde eine Reduzierung des Energie-Verbrauchs
                                                           um ca. 5 GWh erzielt. Schwerpunkte dabei waren die
Zusätzlicher Strom wird durch die Verbrennung von          Optimierung von Produktions-Robotern im Karosse-
Erdgas im Blockheizkraftwerk der Energiezentrale           riebau durch gezielte Abschaltung der Medienversor-
erzeugt. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopp-            gung in nicht produktiven Zeiten.

                                       Energieversorgung

                                                                 Energiezentrale

                                                                                         Wärme
                                                                  Kraft-Wärme-Kopplung

                                        Erdgas                                           Strom

                                        Heizöl                    Notstromversorgung     Strom            Verbraucher /
                                                                                                          Technologien
                                        Erdgas                    Kesselanlage           Wärme

                                        Strom

                                        Erdgas

                                        Strom aus Windenergie
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UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                                          10

ENERGIENUTZUNG.

Im Jahr 2019 gab es verschiedene Effizienzmaßnah-                                               albereichen sowie Außenbereichen weiter vorange-
men. So wurde der Ersatz von konventionellen                                                    trieben. In verschiedenen Produktionsbereichen
Leuchten, wie Leuchtstoffröhren oder Hochdruck-                                                 wurden weitere Lüftungsanlagen mit energieopti-
lampen, durch LED-Leuchten in den Büro- und Sozi-                                               mierten Filtern ausgestattet.

Energiebezug
		                                                                                                                                        produzierte Fahrzeuge

450                                                                                                                                                       300.000
400
                                                                                                                                                          250.000
350
300                                                                                                                                                       200.000
250
                                                                                                                                                          150.000
200
150                                                                                                                                                       100.000
100
                                                                                                                                                          50.000
 50
 0                                                                                                                                                        0
                                                                                                       2018             2019

         Strom in GWh               Erdgas (HS) in GWh               produzierte Fahrzeuge			             Darstellung des Energiebezuges in Form von Strom und Erdgas

Verteilung des Energieverbrauchs in der klassischen Fahrzeugproduktion [Angaben in Prozent]

                                                                             0,2
      Nebenbetriebe
                                                                       6,3          11,4
      Karosseriebau

      Lack
                                                          15,2
      Logistik                                                                                  13,6
      Montage

      Presswerk                                    6,8
      LI (Produktion Elektrofahrzeuge)

      Andere („Verluste”)                                7,4

      Werksniederlassung
                                                               8,1                       31,0
      Nebenbetriebe = Gebäude und Energie

Zielerreichung 2019:
Der interne Zielwert für den Energieverbrauch im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug
im Jahr 2019 1,59 MWh/Fahrzeug. Das Ziel wurde erreicht mit einem Wert von 1,48 MWh/
Fahrzeug.
UMWELTASPEKTE.                                                                                              11

EMISSIONEN.

Im Rahmen der Produktion von Kraftfahrzeugen            Emissionen von Kohlendioxid, Stickstoffoxiden und
werden nicht nur Rohstoffe und Ressourcen ver-          Kohlenmonoxid entstehen aus der Verbrennung von
braucht, sondern auch umweltrelevante Stoffe emit-      Erdgas zur Erzeugung von Wärme und Strom, Behei-
tiert. Dazu gehören im Wesentlichen Kohlendioxid,       zung von Trocknungsanlagen sowie Befeuerung der
Stickoxide, leicht flüchtige organische Verbindungen    thermischen Nachverbrennungsanlagen der Lackie-
(VOC), Kohlenmonoxid, Staub, Schwefeldioxid sowie       rereien.
Formaldehyd.
                                                        Die Emissionen aus den Kesselanlagen zur Erzeu-
Am Standort werden zwei Lackierereien betrieben,        gung von Wärme werden kontinuierlich überwacht.
eine Anlage zur Lackierung von Karossen und eine
Anlage zur Lackierung von Anbauteilen. Emissionen       Formaldehyd entsteht im Wesentlichen durch die
von leichtflüchtigen organischen Verbindungen           Verbrennung von Erdgas zur Erzeugung von Wärme
(VOC) werden im Wesentlichen durch den Betrieb          und Strom mittels Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen.
der Lackieranlagen verursacht. Zur Minderung der        Zur Minderung der Emissionen an Formaldehyd
VOC-Emissionen erfolgt neben dem Einsatz von            werden Katalysatoren eingesetzt.
Lacken auf Wasserbasis eine höchstmögliche Abrei-
nigung der lösemittelhaltigen Abluft. Die lösemittel-   Zum Nachweis der Einhaltung der gesetzlich bzw.
haltige Abluft aus den Lackierstraßen wird weitestge-   per Genehmigungsbescheid festgelegten Emissions-
hend der regenerativen, thermischen Nachverbren-        grenzwerte werden regelmäßig wiederkehrend Emis-
nung zugeführt. Wo technologisch möglich wird die       sionsmessungen durchgeführt. Bei im Berichtszeit-
mit Lösemitteln beladene Abluft vor Verbrennung         raum 2019 durchgeführten Emissionsmessungen
aufkonzentriert, um den Bedarf an Erdgas für die        wurden keine Überschreitungen von Emissions-
Verbrennung der Abluft zu reduzieren.                   grenzwerten festgestellt.

Staub-Emissionen entstehen im Wesentlichen durch
den Betrieb von Schweißanlagen in der Technologie
Karosseriebau. Die Abluft der Schweißanlagen, ins-
besondere der Laserschweißanalgen wird über mehr-
stufige Filteranlagen gereinigt.
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                                          12

EMISSIONEN.

Kohlendioxid (CO2)			                                                                                                                     produzierte Fahrzeuge

50.000                                                                                                                                                     300.000
45.000
40.000                                                                                                                                                     250.000

35.000
                                                                                                                                                           200.000
30.000
25.000                                                                                                                                                     150.000
20.000
15.000                                                                                                                                                     100.000

10.000
                                                                                                                                                           50.000
     5.000
         0                                                                                                                                                 0
                                                                                                                       2018                2019

          CO2 in t               produzierte Fahrzeuge   Die Diagrammdarstellung zeigt bis 2015 CO2 Emissionen aus Erdgasverbrauch. Ab 2016 wird die CO2 Emission
                                                         aus emissionshandelspflichtigen Anlagen (EU) dargestellt. Diese umfassen beispielsweise CO2 aus Erdgasbezug,
                                                         Lösemitteln und direkter CO2-Freisetzung (z. B. auch Trockeneis). F-Gase1 werden nicht berücksichtigt, da
                                                         abgeschätzt wird, dass ihr Anteil
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                               13

EMISSIONEN.

Stickoxide (NOx)			                                                                                                           produzierte Fahrzeuge

50		                                                                                                                                           300.000
45
40		                                                                                                                                           250.000

35
                                                                                                                                               200.000
30
25		                                                                                                                                           150.000
20
                                                                                                                                               100.000
15
10
                                                                                                                                               50.000
5
0		                                                                                                                                            0
                                                                                                           2018                2019

 NOX in t produzierte Fahrzeuge            Die Grafik zeigt einen deutlichen Anstieg der NOx-Emission im Vergleich ab 2016. Eine Ursache ist die Aufnahme
			                                        des ungestörten bestimmungsgemäßen Betriebs der KWK II zum 30.12.2016.

Leichtflüchtige organische Verbindungen (VOC)			                                                                              produzierte Fahrzeuge

200                                                                                                                                            300.000
180
160                                                                                                                                            250.000

140
                                                                                                                                               200.000
120
100                                                                                                                                            150.000
80
                                                                                                                                               100.000
60
40
                                                                                                                                               50.000
20
  0                                                                                                                                            0
                                                                                                           2018                2019

       VOC in t    produzierte Fahrzeuge   Die Grafik zeigt den Gesamtverbrauch des Werkes (inkl. BMWi) an leichtflüchtigen organischen Verbindungen VOC).

Zielerreichung 2019:
Der interne Zielwert für die Emissionen leichtflüchtige organische Verbindungen (VOC) im Bereich
klassische Fahrzeugproduktion betrug 0,85 kg/lackierte Karosse. Dieser Zielwert wurde mit 0,75 kg/
lackierte Karosse eingehalten.
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                   14

EMISSIONEN.

Behördlich vorgeschriebene Emissionsgrenzwerte und Messwerte
Der behördlich vorgeschriebene Messturnus beträgt drei Jahre. Die Messwerte wurden im Zeitraum 2017-2020 ermittelt. Es gab
bei einer Messung 2017 eine Grenzwertüberschreitung im Bereich der Teilelackieranlage im Gebäude zur Fertigung von Kunst-
stoffteilen (TEK). Als Maßnahme wurde ein Brenner gewartet und neu justiert. Eine überprüfende Messung stellte die Grenzwert-
einhaltung im Anschluss sicher.

Bereich__________________________________________________________Einheit___________ Grenzwert___________Messergebnisse________
Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Hauptlack)2)
Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3____________ < 0,09 – 0,421)________
Gesamt-Kohlenstoff nach TNV________________________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 1,7 – 6,31)________
Stickstoffdioxid nach TNV____________________________________________mg/Nm³________________ 100_______________ < 6 – 6,91)________
Kohlenmonoxid nach TNV___________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ < 3 –121)________
Partikel nach Abluft-Aufkonzentration ___________________________________mg/Nm³__________________ 3__________ < 0,12 – < 0,131)________
Gesamt-Kohlenstoff nach Abluft-Aufkonzentration _________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 3,8 – 3,91)________
Hohlraumkonservierung (Hauptlack) 2)
Gesamt-Kohlenstoiff (Reinigung DWK)__________________________________mg/Nm³_________________ 50________________ 37 – 461)________
Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Nachlack)2)
Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3________ < 0,08 bzw. < 0,091)________
Gesamt-Kohlenstoff (Abluft Lackierkabine)_______________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 2,6 – 5,91)________
Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Teilelackiererei TEK)2)
Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3____________ < 0,10 – 0,171)________
Gesamt-Kohlenstoff nach TNV________________________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 4,1 – 4,21)________
Gesamt-Kohlenstoff (Abluft Handspritzkabinen)___________________________mg/Nm³_________________ 50______________ 4,1 – 12,81)________
Stickstoffdioxid nach TNV____________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ 42 – 431)________
Stickstoffdioxid (Abluft Direktbefeuerung Trocknungsanlagen und Beflammen)_____mg/Nm³________________ 110_______________ < 6 – 1331)________
Kohlenmonoxid nach TNV___________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ 35 – 361)________
Kohlenmonoxid (Abluft Direktbefeuerung Trocknungsanlagen und Beflammen)_____mg/Nm³_________________ 80________________ < 3 – 391)________
Partikel nach Abluft-Aufkonzentration ___________________________________mg/Nm³__________________ 3_________ < 0,12 bzw. < 0,13________
Gesamt-Kohlenstoff nach Abluft-Aufkonzentration _________________________mg/Nm³_________________ 20________________ 15 – 161)________
Kohlenmonoxid nach Abluft-Aufkonzentration  ____________________________mg/Nm³________________ 100_______________ 3,6 – 3,71)________
Stickstoffoxide, ber. als Stickstoffdioxid nach Abluft-Aufkonzentration____________mg/Nm³________________ 100___________________ < 6,0________
Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid (Abluft Beflammen)___________________mg/Nm³_________________ 10__________________ < 1,25________
Partikel nach Flanschschleifen Dach6)___________________________________mg/Nm³__________________ 3__________________ < 0,01________
Kesselanlagen3)
Heizkraftwerk Kessel 1 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,00________
Heizkraftwerk Kessel 1 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 34________
Heizkraftwerk Kessel 2 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50__________________ 0,002________
Heizkraftwerk Kessel 2 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 51________
Heizkraftwerk Kessel 3 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,02________
Heizkraftwerk Kessel 3 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 51________
Heizkraftwerk Kessel 4 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,00________
Heizkraftwerk Kessel 4 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 67________
Gasturbinenanlage (KWK 1)
Kohlenmonoxid5)__________________________________________________mg/Nm³________________ 300_____________________ 11________
Stickstoffdioxid ber. als Stickstoffdioxid5)_________________________________mg/Nm³________________ 250______________ 222 – 2261)________
Partikel4)________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5__________________ < 0,10________
Formaldehyd5)____________________________________________________mg/Nm³_________________ 60_______________ 9,9 – 10,1________
Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid4)_________________________________mg/Nm³_________________ 10________________ 1,0 – 2,0________
Gasturbinenanlage (KWK 2)
Kohlenmonoxid4)__________________________________________________mg/Nm³________________ 250_____________________ 48________
Stickstoffdioxid ber. als Stickstoffdioxid4)_________________________________mg/Nm³________________ 250______________ 204 – 2141)________
Partikel2)________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5__________________ < 0,10 ________
Formaldehyd4)____________________________________________________mg/Nm³_________________ 20______________ 13,0 – 14,0________
Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid2)_________________________________mg/Nm³_________________ 10___________ < 1,4 bzw.< 1,7________
Anlagen CFK-Fertigung
Gesamt-Kohlenstoff (Preformanlagen CFK)5)______________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 2,2 – 2,81)________
Gesamt-Kohlenstoff (Temperofen CFK)5)_________________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 2,6 – 2,71)________
Gesamtstaub (CO2-Strahlkabine)2)_____________________________________mg/Nm³__________________ -__________________ < 0,10________
Gesamt-Kohlenstoff (CO2-Strahlkabine)2)________________________________mg/Nm³__________________ -_______________ 1,4 – 1,71)________
Gesamt-Kohlenstoff (Dachnacharbeit)2)_________________________________mg/Nm³_________________ 50________________5,7 – 111)________
Partikel (CO2-Strahlkabine)2,6)________________________________________mg/Nm³__________________ -__________________ < 0,10________
Laserschweißanlagen Karosseriebau6)
Partikel_________________________________________________________
        _________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5___________ < 0,123 – 4,591)________

TNV = thermische Nachverbrennung                      1)
                                                         Minimal- und Maximalwert der messpflichtigen Emissionsquellen
CFK = kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff          2)
                                                         Messungen in 2017
                                                      3)
                                                         Jahresmittelwerte aus kontinuierlicher Emissionsmessung ab 2015
                                                      4)
                                                         Messungen in 2016
                                                      5)
                                                         Messungen in 2018
                                                      6)
                                                         Neue messpflichtige Emissionsquelle
                                                      7)
                                                         Messungen in 2020
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                      15

EMISSIONEN.

Bereich__________________________________________________________Einheit___________ Grenzwert___________Messergebnisse________
Trocknungsanlagen Karosseriebau5,6)
Stickstoffoxide, ber. als Stickstoffdioxid nach thermischer Nachverbrennung (TNV) _ mg/Nm³________________ 100________________ 55 – 671)________
Kohlenmonoxid nach thermischer Nachverbrennung (TNV) __________________
                                                             __________________mg/Nm³________________ 100________________ 20 – 211)________
Gesamt-Kohlenstoff nach thermischer Nachverbrennung (TNV) ________________mg/Nm³_________________
                                                                  ______________                            20___________________ < 1,5________
Gesamt-Kohlenstoff Abluft Kühlzone UL-Trockner __________________________mg/Nm³_________________
                                                      ________________________                              10_______________ 1,7 – 1,81)________
Fügeanlagen Technologie Karosseriebau (TKB)5)
Gesamtstaub (Anlagen zur zerstörenden Prüfung)__________________________mg/Nm³__________________ 5__________ < 0,10 – < 0,151)________
Gesamt-Kohlenstoff (Klebeanlagen - Reinigen)____________________________mg/Nm³_________________0,5______________ 0,02 – 0,21)________
Gesamt-Kohlenstoff (Klebeapplikation Werkstatt)__________________________mg/Nm³_________________ 50________________ 14 – 201)________
Produktionsanlagen Technologie Montage (TMO)
Gesamt-Kohlenstoff (Medienbefüllanlagen)7)______________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 4,0 – 8,81)________
Gesamt-Kohlenstoff (Fügeanlage)7)_______________________________________kg/h_________________0,5_____________ 0,06 – 0,071)________
Gesamt-Kohlenstoff (Schulungszentrum Kleben)4,7)_________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 2,3 – 4,01)________

TNV = thermische Nachverbrennung                       1)
                                                          Minimal- und Maximalwert der messpflichtigen Emissionsquellen
CFK = kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff           2)
                                                          Messungen in 2017
                                                       3)
                                                          Jahresmittelwerte aus kontinuierlicher Emissionsmessung ab 2015
                                                       4)
                                                          Messungen in 2018
                                                       5)
                                                          Messungen in 2019
                                                       6)
                                                          Neue messpflichtige Emissionsquelle
                                                       7)
                                                          Messungen in 2020
UMWELTASPEKTE.                                                                                                      16

EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN. ABFALLAUFKOMMEN.

Nachhaltiger Materialeinsatz
Der Einsatz von Materialien und Stoffen wird über             dem Verschnitt von gepressten Karosserieteilen. Sie
einen speziellen Prozess, nämlich der „Freigabe               werden separat erfasst und können daher als hoch-
chemischer Produkte“, geregelt. Dazu werden die               wertiger Schrott verwertet werden.
Materialien hinsichtlich gesetzeskonformer Inhalts-
stoffe, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Pro-              Das Abfallaufkommen (ohne Schrotte) ist seit 2017
duktqualität beurteilt. Im System ZEUS (Zentrale              leicht angestiegen. Die Ursache dafür ist der Anla-
Erfassung umweltrelevanter Stoffe) werden die ein-            genumbau im Karosseriebau und eine weitere
zusetzenden Materialien erfasst und beispielsweise            Schicht in der Fertigung der BMWi-Fahrzeuge. Eine
durch Arbeitsschutzfachstellen und den Umwelt-                Erhöhung des Abfallaufkommens ist auch auf die
schutz bewertet. Zum Beispiel erfolgt eine Bewer-             umfangreichen Umbauarbeiten in der Lackiererei
tung hinsichtlich der Wassergefährdung und                    zurückzuführen.
Anforderungen an die Materiallagerung.
                                                              Im Presswerk wird seit 2017 mit dem „Closed-Loop-
Abfallaufkommen                                               Verfahren“, ein sehr effizienter Prozess zwischen
Um dem hohen Anspruch der unternehmensweiten                  Stahlwerk und dem BMW Group Werk Leipzig ge-
Nachhaltigkeitsstrategie zu entsprechen, werden im            nutzt. Dabei werden durch Spezialfahrzeuge Coils
Abfall- und Entsorgungsmanagement kontinuierlich              vom Stahlwerk angeliefert und paketierte Stahl-
neue Maßnahmen umgesetzt. Alle Abfälle, die im                schrotte vom gleichen Fahrzeug auf der Rückfahrt
BMW Group Werk Leipzig entstehen, werden sor-                 mitgenommen. Dadurch werden täglich bis zu
tenrein am Entstehungsort erfasst, gesammelt und              1.400 Kilometer Lkw-Leerfahrtstrecke gespart.
einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.                   Auch der innerbetriebliche Verkehr konnte dadurch
                                                              weiter reduziert werden. Diese Reduzierung ist ein
Metallschrotte bilden weiterhin den größten Anteil            weiterer Teil der Wahrnehmung der Produktverant-
am Gesamtabfall. Sie entstehen überwiegend aus                wortung und Reduzierung des Umwelteinflusses.

                            STAHLWERK                                       PRESSWERK

Die Abbildung zeigt schematisch das „Closed Loop Verfahren“
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                                                                17

 EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN. ABFALLAUFKOMMEN.

 Abfälle zur Verwertung und zur Beseitigung ohne Schrotte			                                                                                      produzierte Fahrzeuge

 9000                                                                                                                                                               300.000
 8000
                                                                                                                                                                    250.000
 7000
 6000		                                                                                                                                                             200.000
 5000
                                                                                                                                                                    150.000
 4000
 3000		                                                                                                                                                             100.000
 2000
                                                                                                                                                                    50.000
 1000
     0                                                                                                                                                              0
                                                      2014         2015                  2016               2017               2018                2019

          nicht gefährliche Abfälle Verwertung in t            nicht gefährliche Abfälle Beseitigung in t          Die Grafik zeigt das Abfallaufkommen ohne Schrotte,
          gefährliche Abfälle Verwertung in t                  gefährliche Abfälle Beseitigung in t                da diese aufgrund der Menge die Grafik überlagern würde.

          produzierte Fahrzeuge

 Abfälle: Schrotte			                                                                                                                             produzierte Fahrzeuge

                                                                                                                                                                    300.000
80.000
                                                                                                                                                                    250.000
70.000
60.000                                                                                                                                                              200.000
50.000
                                                                                                                                                                    150.000
40.000
30.000                                                                                                                                                              100.000
20.000
                                                                                                                                                                    50.000
10.000
     0                                                                                                                                                              0
                                                      2014         2015                  2016               2017               2018                2019

          gefährliche Abfälle Verwertung in t                                                                      Die Grafik zeigt das Abfallaufkommen der größten Abfall-
          produzierte Fahrzeuge                                                                                    fraktion im Werk: Schrotte und NE-Schrotte.

 Wesentliche Abfallfraktionen

 Abfälle zur Verwertung (beispielhaft)		                                                                       Abfälle zur Beseitigung (beispielhaft)
 nicht gefährlich                                        gefährlich                                            nicht gefährlich                                               gefährlich
  Eisen- und Nichteisenschrotte                          Kleber pastös                                                Siedlungsabfälle                                        Laborchemikalien
  Steinmehl mit 2K-Lack                                  Lackreste flüssig
  Pappe, Papier, Kartonagen                              Lackschlamm
   Gewerbeabfall                                         Nickelhaltiger Kalkschlamm
 		                                                      aus Abwasserbehandlung
  Holz                                                   Kalkschlamm
  Folien

 Zielerreichung 2019:
 Der interne Zielwert für Abfälle zur Beseitigung
 im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug
 0,05 kg/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit
 0,0 kg/Fahrzeug eingehalten.
UMWELTASPEKTE.                                                                                                18

WASSERNUTZUNG.

Der Wasserbedarf des Werkes wird durch die Leip-      Durch geringere Temperaturspitzen in den Som-
ziger Wasserwerke gesichert. Das Wasser wird für      mermonaten konnte im Vergleich zum Vorjahr der
die Sanitäranlagen am Standort sowie für die Pro-     Trinkwasserverbrauch um ca. 24.000 m³ reduziert
duktionsbereiche eingesetzt. Größere Mengen Was-      werden. Aufgrund von Baumaßnahmen im Zuge
ser sind insbesondere bei der Vorbehandlung der       der Kapazitätserweiterung und der Befähigung der
Rohkarossen in der klassischen Lackiererei nötig.     neuen Anlagen im Bereich der Lackiererei konnte
Es wird grundsätzlich auf einen ressourcenscho-       das Trinkwasserziel der klassischen Produktion
nenden Umgang geachtet. Hierfür werden die Was-       dennoch nicht erreicht werden.
serverbräuche der verschiedenen Technologien eng-
maschig gemonitort und laufend optimiert.             Das 2006 etablierte und im Jahr 2015 optimierte
                                                      (Erfassung der Verbräuche auf bis zu 15 Minuten
Gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) dürfen be-          genau) Monitoring-System zur Erfassung der Trink-
stimmte Tätigkeiten an Anlagen mit wassergefähr-      wasserverbräuche konnte 2019 Havarien und Soll-
denden Stoffen (z.B. Instandsetzung) ausschließlich   abweichungen aufspüren und Unregelmäßigkeiten
von Fachbetrieben nach WHG durchgeführt wer-          zur Abstellung melden. Dieses System dient eben-
den. Aus diesem Grund hat sich das BMW Werk           falls als Best Practice für andere Standorte und Neu-
Leipzig mit verschiedenen Fachabteilungen (In-        planungen.
standhaltung und Betreiber) zum WHG-Fachbetrieb
durch den TÜV erfolgreich zertifizieren lassen.

Wasserbedarf			                                                                    produzierte Fahrzeuge

300.000                                                                                        300.000
250.000                                                                                        250.000
200.000                                                                                        200.000
150.000                                                                                        150.000
100.000                                                                                        100.000
50.0000                                                                                        50.000
     0                                                                                         0
                                                                         2018       2019

     Stadtwasser in m3     produzierte Fahrzeuge

Zielerreichung 2019:
Der interne Zielwert für den Trinkwasserverbrauch im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug
1,08 m³/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit 1,10 m³/Fahrzeug nicht erreicht. Ursächlich dafür waren
Baumaßnahmen der Kapazitätserweiterung und der daraus resultierenden Befähigung von Neuanlagen.
Zusätzlich gab es eine Stückzahlreduzierung gegenüber der ursprünglichen Programmplanung, welche
sich negativ auf die Referenzgröße m³/ Fahrzeug auswirkt.
UMWELTASPEKTE.                                                                                                                                                           19

ABWASSERAUFKOMMEN.

Im Jahr 2019 setzten sich die Abwässer aus rund
zwei Drittel Sanitärabwasser und rund einem                                                                                           Verdunstung
Drittel Prozessabwasser zusammen.
                                                                                                                                       Wasser-
                                                                                            Regen-
                                                                                                                                         ver-
                                                                                            wasser
                                                                                                                                       sorgung
Das Prozessabwasser entsteht überwiegend durch
die Prozessabläufe in der klassischen Lackiererei,                                                                        Vollent-
                                                                                                                          salzung
                                                                                                                                                      Ver-
                                                                                                                                                    braucher
welches nach der Behandlung in der werkseigenen                                                                             (VE)

Abwasserbehandlung in das kommunale Abwasser-                                                                                           Retentat
                                                                                                              VE-         Prozesse
system eingeht. Es wird in der Analytik regelmäßig                                                          Recycling
                                                                                                                                                     Sanitär-
auf seine Güte untersucht. Weitere Prozessabwässer                                                                                                  abwasser
                                                                                                                        Ver-          Ver-
(z.B. Kondensate aus Lackierprozessen), werden                                                                          braucher      br
                                                                                                              Abwasserbehandlungsanlage
separat gesammelt und zum kommunalen Klärwerk
transportiert.                                                                                                            Wasser-
                                                                                                                          analytik

Zielerreichung 2019:
                                                                               natürliche    Regen-
Der interne Zielwert für das Prozessabwasser im                                   Ver-      rückhalte-                  Schmutzwasserkanal
                                                                               sickerung      becken
Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug
0,330 m³/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit
                                                                                            Vorfluter                   Kommunales Klärwerk
0,274 m³/Fahrzeug eingehalten.

Abwasseraufkommen			                                                                                                                     produzierte Fahrzeuge

250.000                                                                                                                                                        300.000

                                                                                                                                                               250.000
200.000

                                                                                                                                                               200.000
150.000
                                                                                                                                                               150.000
100.000
                                                                                                                                                               100.000

 50.000
                                                                                                                                                               50.000

        0                                                                                                                                                      0
                                                                                                                        2018              2019

       Abwasser in m3            Anteil Prozessabwasser in m3		 produzierte Fahrzeuge

Behördlich vorgeschriebene Abwassergrenzwerte und Messwerte aus der zentralen Abwasserbehandlungsanlage
 Messwerte 2019

Inhaltsstoff im Abwasser                                             Grenzwert                              Min – Max                         Jahresmittel
Konzentration AOX in mg/l                                                   1,0                         < 0,015 – 0,43                                  0,0973
Konzentration Blei in mg/l                                                  0,5                                  < 0,01                                 0,0050
Konzentration Cadmium in mg/l                                               0,2                               < 0,0005                                  0,0003
Konzentration Chrom in mg/l                                                 0,5                      < 0,003 – 0,094                                    0,0127
Konzentration Chrom VI in mg/l                                              0,1                      < 0,005 – 0,006                                    0,0034
Konzentration Kupfer in mg/l                                                0,5                          0,002 – 0,006                                  0,0036
Konzentration Nickel in mg/l                                                0,5                           0,039 – 0,18                                  0,1057
Konzentration Zink in mg/l                                                  2,0                           0,011 – 0,13                                  0,0518
Abwassermenge in m³/h                                                      25,0                                0 – 13,6                                   12,83
pH-Wert*                                                               5,5 – 9,5                              7,1 – 8,2                                         7,7

*am Übergabeschacht
UMWELTASPEKTE.                                                                                              20

INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

                                                         Bild aus word-Datei

Mit Maßnahmen im Bereich
Naturschutz trägt das BMW
Group Werk Leipzig zur
Nachhaltigkeitsstrategie des
Konzerns bei.

Die indirekten Aspekte des Umweltschutzes be-         Damit sich Mitarbeitende mit der Vielzahl an unter-
schreiben die Auswirkungen, die nicht direkt durch    schiedlichen Naturschutzprojekten identifizieren
die Produktion von Automobilen entstehen.             und diese ins private Umfeld transferieren können,
                                                      wurden auch 2019 verschiedene Umweltbildungs-
Biodiversität                                         maßnahmen durchgeführt. Auf verschiedenen Kom-
Das Werk nutzt seit Jahren konsequent Möglich-        munikationswegen wurde über die Themen infor-
keiten, eine Verbindung von Natur und Industrie zu    miert, aufgeklärt und zum Mitmachen angeregt.
schaffen. Ziel dabei ist, die zur Verfügung stehen-   So fanden beispielsweise ökologische Werksfüh-
den Flächen ökologisch hochwertig zu nutzen, in-      rungen für Mitarbeitende statt. Auf einer zweistün-
dem Lebensräume für verschiedenste Pflanzen und       digen Runde über die Grünflächen des Werkes be-
Tierarten geschaffen werden.                          kamen die Mitarbeitenden spannende Einblicke in
                                                      die Flora und Fauna des Werksgeländes.
Mit unseren Partnern aus der Region ergeben sich
dabei vielseitige Möglichkeiten zum Thema Biodi-      Eine weitere Aktion war die Durchführung von Im-
versität. So wurden bisher 160 Nistkästen für Mau-    kerkursen zur Vermittlung des Basiswissens rund
ersegler, Dohlen, Stare, Turmfalken und verschie-     um die Imkerei und der Wichtigkeit der Bienen im
dene Singvögel an der Gebäudefassade und an Bäu-      globalen Ökosystem. Gut geschützt im professio-
men angebracht. Einer davon ist mit einer Webcam      nellen Imkeranzug wurde unter der Anleitung des
ausgestattet, um Erkenntnisse über das Brutverhal-    auf dem Werksgelände tätigen Berufsimkers ge-
ten von Turmfalken zu erlangen. Gemeinsam mit         meinsam am Bienenstock gearbeitet.
dem Naturschutzbund NABU wurden in mehreren
Nistkästen sowohl Turmfalken als auch Dohlen re-      Um mehr Mitarbeitenden Themen zum Natur- und
gistriert. Die Singvögelkästen waren vor allem        Umweltschutz greifbar zu machen, wurde eine tech-
durch Sperlinge, Meisen und Stare belegt. Um die      nologieübergreifende Umfrage bei Mitarbeitenden
Vogelpopulation im Werksumfeld weiter zu stabili-     durchgeführt. Das Ergebnis gab Erkenntnisse über
sieren, wurde 2019 damit begonnen, die Stadtbäu-      bevorzugte Kommunikationswege und diente eben-
me der Umgehungsstraße ebenfalls mit Nistkästen       falls zur Erfassung von neuen Ideen.
zu versehen. Ziel ist, diesen Ring aus Nistkästen
schrittweise um das Werksgelände zu schließen.
UMWELTASPEKTE.                                                                                                  21

INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

Blühwiesenprojekt
Das BMW Group Werk Leipzig engagiert sich seit
einigen Jahren aktiv für den Erhalt solcher Lebens-
räume: Über 500.000 m² Grünflächen, größtenteils
mit extensiver Mahd, bieten Insekten und Vögeln
wertvolle Nahrung sowie Lebens- und Rückzugs-
räume auf dem Werksgelände. Pollen- und nektar-
reiche Pflanzen sorgen darüber hinaus für ein
breites Angebot für zahlreiche Insekten. Die Ver-
mittlung dieser Sachverhalte an Mitarbeitende ist
eines der großen Chancen, Wissen in die Bevölke-
rung zu transferieren. Zur Unterstützung der me-
dialen Präsenz des Themas „Insektenrückgang“ hat
das Werk Leipzig seit 2018 ein Blühwiesenprojekt
mit Mitarbeitenden. Im Rahmen dieser Aktion
werden jährlich 100 g Blühwiesensaatgut an die
Belegschaft verteilt, die diese dann im privaten
Umfeld einsäen konnten.

Externe Kooperationen
In Zusammenarbeit mit externen Partnern aus               zig. Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung von
verschiedenen Branchen wurden neue Nachhaltig-            Biodiversität im Norden der Stadt Leipzig. Diese
keitsprojekte initiiert. Mit dem NABU und enga-           interdisziplinäre Arbeitsgruppe verfolgt drei
gierten Mitarbeitenden wurde ein lokales Biotop-          Hauptschwerpunkte:
projekt weiterentwickelt. Dort wurden alte Obst-
sorten gepflanzt, Nistkästen errichtet, Blühwiesen        1.	Transparenz – welche konkreten Maßnahmen
angelegt und Aufklärungsarbeit für Anwohner                   gibt es aktuell? Welche Flächen sind entwickel-
geleistet. Mit einer Geldspende hat das BMW                   bar?
Group Werk Leipzig eine kontinuierliche Weiter-           2.	Wissenvermittlung – neue Partner gewinnen.
entwicklung der Fläche in Zukunft gesichert.                  Wissen teilen. Vorurteile brechen.
                                                          3.	Maßnahmen – Entwicklung und Umsetzung
Im Herbst 2019 wurde mit verschiedenen Ak-                    von Projekten.
teuren im Leipziger Nordraum die „Arbeitsgruppe
Biotopverbund Leipzig Nord“ gegründet. Zu den
Gründungsmitgliedern gehören der Zweckverband
Parthenaue, der NABU Regionalverband Leipzig,
die Imkerei Beer, der Landwirtschaftsbetrieb Saat-
Gut Plaußig, das Amt für Stadtgrün und Gewässer
der Stadt Leipzig und das BMW Group Werk Leip-

Gemeinsame Aktion mit Mitarbeitenden und dem NABU auf der Fläche im Südosten des Werksgeländes
UMWELTASPEKTE.                                                                                              22

SONSTIGE INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

Öffentliche Anbindung an das BMW Werk                  Konsum bringtʹs!
Das Werk war bisher mit drei Haltestellen an das       Mitarbeitende können bei einem lokalen Super-
öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Auf            markt im Onlineshop Ihren Einkauf erledigen und
Initiative der Werkleitung und des Betriebsrates       sich diesen direkt zum Werk liefern lassen. Da-
wurde eine weitere Verbesserung der Anbindung          durch sparen sie wertvolle Zeit, zusätzliche Fahr-
an das öffentliche Nahverkehrsnetz umgesetzt.          wege durch die Stadt und entlasten die lokale In-
Neben weiteren Haltestellen wurden die Fre-            frastruktur.
quenzen der Linienbusse erhöht. Die Busanbin-
dung erfolgt schichtorientiert in Abstimmung zwi-      Logistik
schen LVB und BMW Group Werk Leipzig. Durch            Zur Entlastung des Straßenverkehrs und damit
die Kooperation zwischen dem Werk Leipzig und          zur Verringerung der Emissionen, werden im Werk
den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) wird seit        Leipzig ein Teil der produzierten Fahrzeuge mit
2013 ein Job-Ticket angeboten.                         Bahnwaggons transportiert.

Mitfahrbörse                                           Im Karosseriebau der BMW i Produktion sind
In Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr koope-        teilweise wasserstoffbetriebene Flurförderzeuge
rieren das BMW Group Werk Leipzig sowie zwölf          im Einsatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen,
weitere Unternehmen im Leipziger Norden ab so-         batteriebetriebenen Flurförderzeugen werden die
fort mit der Mitfahrplattform flinc, mit der Fahrge-   Wasserstofffahrzeuge nicht mit bleisäurehaltigen
meinschaften spontan und unkompliziert gebildet        Akkumulatoren betrieben. Somit entfallen auch
werden können.                                         umweltrelevante Vorkehrungen bei der Aufladung,
                                                       Nutzung und Entsorgung der Batterien.
Fuß- und Radwegenetz
Das Fuß- und Radwegenetz um das Werksgelände           Seit November 2016 pendelt anstelle eines her-
bietet durch seine gute Anbindung zur Stadt vielen     kömmlichen Lkw ein batteriebetriebener Lkw
Personen die Möglichkeit per Rad zur Arbeit zu         täglich zwischen dem externen Logistikzentrum
kommen. Um die Attraktivität der Zweiradnutzer         und dem BMW Group Werk Leipzig und trägt da-
zu steigern wurden zahlreiche Fahrradstellflächen,     durch zu einer Minimierung der CO2-Emissionen
teilweise mit Überdachungen und Einhausungen           bei.
an allen Werkszugängen geschaffen. Zudem wird
der Rundweg um das Werk gern als Fitnessstrecke        Innerbetrieblicher Verkehr
für z.B. Inlineskater, Radfahrer, Nordic Walker und    Aufgrund der langen Wegstrecken zu den Gebäu-
Läufer genutzt. Das Werk unterstützte dabei die        den gibt es verschiedene Möglichkeiten, den inter-
Streckenmarkierung in Form von Findlingen mit          nen Fahrverkehr emissionsarm zu gestalten. Die
Kilometer-Angabe.                                      Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, per Fahr-
                                                       rad oder internen Busverkehr die Gebäude zu er-
LeaseRad                                               reichen. Weiterhin wird die Quote für intern und
Seit Februar 2019 bietet das BMW Group Werk            extern genutzte Fahrzeuge mit Elektro-und Hy-
Leipzig seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit,         bridantrieb erhöht. Aktuell werden für den inner-
sich mit günstigen Konditionen ein neues Fahrrad       betrieblichen Verkehr 52 Elektro- und 8 Hybrid-
über 3 Jahre zu leasen. Damit wird nicht nur die       fahrzeuge genutzt. Auch unter den Dienst- und
Gesundheit der Mitarbeitenden gefördert, sondern       Führungskraftfahrzeugen steigt der Anteil zuneh-
auch ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Mobi-     mend. Gegenwärtig sind 3 rein elektrische und
lität geleistet.                                       18 Hybridfahrzeug zugelassen.
WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.                                                                                                          23

INPUT/OUTPUT-BILANZ 2017 BIS 2019.

Die folgende Aufstellung gibt Auskunft über alle
verwendeten Schlüsselmaterialien und Energiemen-
gen, die in den Standort eingingen oder ihn verlas-
sen haben (möglicherweise in veränderter Form
und Zusammensetzung).

In den folgenden Übersichtstabellen ist die Be-
triebsbilanz dokumentiert. Sie beinhaltet alle Stoff-
und Energiemengen, ausgenommen Kaufteile und
Teile von internen Lieferanten wie z. B. Motoren.

Input
Benennung                                                                               Einheit             2017        2018        2019
Materialien und Stoffe
Schlüsselmaterial
Metalle (Platinen, Coils) 1)                                                                  t         150.139      151.978     130.972
CFK-Stacks (Gelegematten)                                                                     t            2.028       2.253       2.479
Kunststoffgranulat für TEK-Teile                                                              t            2.385       2.424       2.242
Hilfs- und Betriebsstoffe
technische Gase                                                                               t              984       1.042       1.057
Chemikalien für Abwasserbehandlung                                                            t              412         439         390
Öle und Schmierstoffe                                                                         t               87          48          59
Fahrzeug-Konservierungsmittel                                                                 t              369         370         364
Erstbefüllmedien (Kältemittel, Brems- und Kühlflüssigkeit, Scheibenreiniger)                  t            1.682       1.785       1.604
Prozessmaterialien
Lacke                                                                                         t            3.884       3.456       3.293
Verdünner und Reinigungsmittel mit organischen Lösemitteln                                    t              221         237         232
wässrige Reinigungsmittel                                                                     t               34          26          37
Dicht-, Isolier- und Klebstoffe                                                               t            2.903      3.037,5      3.434
sonstige Prozessmaterialien                                                                   t            5.470       6.749       6.884
- davon Anteil für CFK Herstellung                                                            t Erfassung ab 2018        875         928
Wasser
Stadtwasser                                                                       m³ in Tausend          232.393     252.726     228.377
Energie
Elektroenergie3)                                                                          MWh           175.042     170.7372)    167.759
Elektroenergie aus erneuerbaren Energiequellen                                            MWh Erfassung ab 2018      170.7372    167.759
– davon Anteil Energie aus Windkraft-Herstellung on Site                                  MWh             28.261      25.518      26.399
Primärenergie (Erdgas HS)                                                                 MWh            188.728     195.066    192.4972)
Heizöl für Notstrom                                                                       MWh                103         117         116
Treibstoffe (Serienbetankung und Fuhrpark)
Diesel                                                                                        l        1.610.000    1.412.190   1.314.308
Benzin                                                                                        l        1.850.000    1.956.680   1.791.363

1)
   HS entspricht dem Brennwert (ehemals oberer Heizwert). Der Heizwert (ehemals
   unterer Heizwert) wird für die Berechnung der CO2-Bilanz verwendet.
2)
   Geringfügige Diskrepanz zwischen Rechnungswert und Zählerwert
3)
   Rechnungswert
WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.                                                                                                                                      24

INPUT/OUTPUT-BILANZ 2017 BIS 2019.

Output
Benennung                                                                                           Einheit              2017               2018              2019
Fahrzeugproduktion
Automobile                                                                                Anzahl in Tausend             246,3              244,3              230,3
produzierte Karosserien für andere Werke                                                  Anzahl in Tausend                  0                  0                  0
Presseteile für andere Werke                                                              Anzahl in Tausend              90,1              106,4                91,7
Abfälle
Abfall gesamt                                                                                             t           71.256             77.887             76.561
Abfälle zur Verwertung
gefährliche                                                                                               t             1.908              1.916              2.176
nicht gefährliche                                                                                         t           75.348             75.968             74.386
- davon Schrotte                                                                                          t           68.564             67.947             66.231
Abfälle zur Beseitigung
gefährliche                                                                                               t                  0                2,9                  0
nicht gefährliche                                                                                         t                  1                0,7                0,4
Abwasser
Abwassermenge gesamt                                                                         m³ in Tausend              219,7              173,4              161,2
- davon Prozessabwasser                                                                      m³ in Tausend               58,4               55,6               52,1
- davon Retentat1)                                                                           m³ in Tausend               24,0               21,4               23,0
- Sanitärabwasser                                                                            m³ in Tausend              137,4               96,4               86,0
Verdunstung, Verluste
Verdunstung, Verluste                                                                        m³ in Tausend               12,6               79,1               67,2
Fracht
Zink                                                                                                    kg               14,4                 9,4                2,7
Blei                                                                                                    kg                 0,3                0,3                0,3
Nickel                                                                                                  kg               13,7                 6,0                5,5
Chrom                                                                                                   kg                 1,2                0,9                0,7
Kupfer                                                                                                  kg                 0,2                0,2                0,2
Gesamtmenge Schwermetalle                                                                               kg               29,8               16,9                 9,4
Kohlenwasserstoffe (Mineralöl)                                                                          kg                 5,4                6,1                2,6
Emissionen
flüchtige organische Verbindungen (VOC)                                                                   t             171,6              173,6              147,9
Partikel, Staub                                                                                           t                2,7                2,6                2,7
Kohlendioxid (CO2 -Emissionen aus emissionshandelspflichtigen Anlagen (EU))                               t           35.594             36.797             36.998
Stickoxide (NOx)                                                                                          t              42,4               44,5               42,9
Stickstofftriflourid (NF3)                                                                                t Erfassung ab 2018      nicht relevant     nicht relevant
Schwefeldioxid (SO2)                                                                                      t                0,3                0,4                0,4
Kohlenmonoxid (CO)                                                                                        t              21,1               19,1               17,7
Halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe HFKW                                                                 t    nicht relevant3)   nicht relevant3)   nicht relevant3)
     ausgedrückt in Tonnen CO2-Äquivalent                                                                 t    nicht relevant3)
                                                                                                                                  nicht relevant3)
                                                                                                                                                     nicht relevant3)
Methan (CH4)4                                                                                             t              38,3               43,7               41,5
     ausgedrückt in Tonnen CO2-Äquivalent                                                                 t             956,9            1.092,1            1.037,4
Distickstoffoxid (N2O) 4                                                                                  t              0,93                 1,0              0,97
     ausgedrückt in Tonnen CO2-Äquivalent                                                                 t             276,2              297,7              290,5

1)
   Reines Stadtwasser mit erhöhtem Mineralstoffgehalt, welches bei der Umkehrosmose
   zur Vollentsalzung (RO-Anlage Geb. 40) zurückbleibt.
2)
    Zum Beispiel aus Erdgasbezug, Lösemittel und Trockeneis.
3)
   HFKW Emissionen nach Abschätzungen
KERNINDIKATOREN NACH EMAS III.                                                                                                                                                                   25

INPUT/OUTPUT.

Die in der unten stehenden Tabelle aufgeführten                                                     kommenden Jahren nicht zwangsläufig aussage-
Daten wurden aufgrund der Anforderungen aus                                                         kräftig ist. Die ausgebrachten Tonnagen beziehen
EMAS III erhoben. Sie dienen nur bedingt zu                                                         sich im Werk Leipzig auf die gefertigten lackierten
Steuerungszwecken, da eine Entwicklung der                                                          Karosserien, die Karosserieteile für Montagewerke
Umweltleistung für die unten aufgeführten                                                           im Ausland, Pressteile für andere Werke sowie auf
Indikatoren aufgrund der unterschiedlich                                                            die produzierten Exterieurteile und BMW i Karos-
zusammengefassten Produktgruppen und der                                                            serien. Ab 2017 werden Pressteile für andere
zu erwartenden Gewichtsreduzierungen der                                                            Werke berücksichtigt, was zu einem erheblichen
Fahrzeuge durch Leichtbaumaßnahmen in den                                                           Anstieg der Tonnage führt.

Kernindikatoren nach EMAS III
Benennung                                                                             Einheit1)                           2017                            2018                         2019
lackierte Karosserien; für Montage gefertigte Karosserien;
BMW i gefertigte Karosserien; inkl. Exterieurteile sowie Pressteile
für andere Werke; dargestellt in ausgebrachter Tonnage4)                                        t                     175.982                         194.082                       173.246
Energieeffizienz gesamt                                                                 MWh/t                                2,1                             1,9                          2,1
Energieeffizienz an erneuerbaren Energien2)                                             MWh/t                                0,2                             0,1                          0,2
Materialeffizienz4)                                                                           t/t                          1,44                            1,40                         1,44
Trinkwasser                                                                                   t/t                            1,3                             1,3                          1,3
gefährlicher Abfall zur Beseitigung                                                         kg/t                                0                          0,02                             0
gefährlicher Abfall zur Verwertung                                                          kg/t                           10,8                              9,9                        12,6
nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung                                                   kg/t                          0,006                          0,004                         0,002
nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung                                                      t/t                          0,43                            0,39                         0,43
Flächenverbrauch (bebaute Fläche)                                                          m²/t                              7,2                             6,5                          7,4
Kohlenstoffdioxid (CO2)                                                                       t/t                            0,2                             0,2                          0,2
Hydrofluorkarbonat (HFC)                                                                      t/t             nicht relevant3)                nicht relevant3)                nicht relevant3)
Perfluorkarbonat (PFC)                                                                        t/t             nicht relevant    3)
                                                                                                                                              nicht relevant    3)
                                                                                                                                                                              nicht relevant3)
Schwefelhexaflourid (SF6)                                                                     t/t             nicht relevant3)                nicht relevant3)                nicht relevant3)
Schwefeldioxid (SO2)                                                                        kg/t                          0,002                          0,002                         0,002
Stickoxide NOX                                                                              kg/t                             0,2                             0,2                          0,2
Stickstofftriflourid (NF3)                                                                  kg/t                 neu ab 2018                    nicht relevant                 nicht relevant
Partikel (Staub) PM 10                                                                      kg/t                           0,02                            0,01                         0,02
Treibhausgase5)                                                                               t/t                         0,007                          0,007                         0,008

1)
   Alle Angaben beziehen sich auf produzierte Tonnen.
2)
    Wert bezieht sich nur aus Windkraft aus Eigenerzeugung.
3)
    Kein wesentlicher Umweltaspekt.
4)
    mit Umwelterklärung 2018/19 Logikanpassung der Materialeffizienz und dadurch Anpassung der Werte ab 2016
5)
   Treibhausgase umfassen folgende Emissionen: Kohlenstoffdioxid CO2 (direkt), Methan CH4, Distickstoffoxid N2O ausgedrückt in Tonnen CO2-Äquivalent. HFKW Emissionen nach
   Abschätzungen < 1% der CO2-Emissionen werden nicht berücksichtigt.
GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN.                                                                                  26

AUSZUG AUS GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN.

Die neuesten Gesetze, Verordnungen, Verwaltungs-       Im Rahmen der Herstellung von Kraftfahrzeugen
vorschriften, Richtlinien, Technischen Regeln und      werden gefährliche Stoffe verarbeitet und verwen-
Normen werden durch die Fachgremien des Um-            det. Die gefährlichen Stoffe werden in unterir-
weltnetzwerkes der BMW Group auf die relevante         dischen Tanks (Tankfarm), einem zentralen und in
Anwendung für die einzelnen Produktionsstandorte       mehreren dezentralen Gefahrstofflagern gelagert.
überprüft und kommuniziert.
                                                       Die Anlage zum Bau und Montage von Kraftfahr-
Somit ist sichergestellt, dass die geltenden Gesetze   zeugen am Standort Leipzig unterliegt aufgrund
und Vorschriften eingehalten werden. Sowohl die        von Art und Menge der gehandhabten gefährlichen
internen als auch die externen Audits bestätigen       Stoffe dem Geltungsbereich der Zwölften Verord-
den rechtskonformen Betrieb der Anlagen. Detail-       nung zur Durchführung des Bundesimmissions-
lierte Aussagen zur Einhaltung der rechtlichen Vor-    schutzgesetzes (12. BImSchV - Störfallverordnung)
gaben finden sich in den Kapiteln zu den entspre-      in der Fassung vom 15. März 2017. Die Anlage ein-
chenden Umweltaspekten.                                schließlich der erforderlichen Nebeneinrichtungen
                                                       stellt einen Betriebsbereich, der den Grundpflichten
Die Errichtung und der Betrieb der Anlage zum Bau      der 12. BImSchV unterliegt (Betriebsbereich der
und zur Montage von Kraftfahrzeugen am Standort        unteren Klasse) dar. Die Anzeige gem. § 7 der 12.
Leipzig und deren Nebeneinrichtungen wurde im          BImSchV – Störfallverordnung erfolgte fristgerecht
Rahmen eines umfassenden Genehmigungsverfah-           zum 14. Juli 2017.
rens gem. § 4 i. V. mit § 8 BImSchG und mehreren
Änderungsgenehmigungen gem. § 16 BImSchG               Für den Betriebsbereich liegt ein von der zuständi-
immissionsschutzrechtlich genehmigt.                   gen Überwachungsbehörde geprüftes und bestä-
                                                       tigtes Konzept zur Verhinderung von Störfällen
Die Anlage zum Bau und zur Montage von Kraft-          gem. § 8 der 12. BImSchV sowie ein betrieblicher
fahrzeugen stellt eine nach Nr. 3.24 des Anhanges 1    Alarm- und Gefahrenabwehrplan vor. Das Konzept
zur Vierten Verordnung über die Durchführung des       zur Verhinderung von Störfällen gem. § 8 der 12.
Bundes-Immissionsschutzgesetzes (4. BImSchV)           BImSchV wird unter Berücksichtigung der gesetz-
genehmigungsbedürftige und als solche immissions-      lichen Änderungen sowie der Änderungen der An-
schutzrechtlich genehmigte Anlage dar.                 lage zum Bau und Montage von Kraftfahrzeugen
                                                       fortgeschrieben.
Die Anlage umfasst u. a. die nicht selbstständig
genehmigten, besonders überwachungsbedürftigen         Die im Betriebsbereich verwendeten chemischen
Anlagenteile gem. Nr. 3.10.1 (Anlage zur Oberflä-      Produkte werden systematisch erfasst, hinsichtlich
chenbehandlung mit einem Volumen der Wirkbäder         ihres Gefährdungspotentials auf Basis der Sicher-
von 30 Kubikmetern oder mehr), Nr. 5.1.1.1 (Anla-      heitsdatenblätter bewertet und den Stoffkategorien
ge zur Oberflächenbehandlung mit organischen           gem. Anhang I der 12. BImSchV – Störfallverord-
Stoffen mit einem Verbrauch an organischen Lö-         nung zugeordnet.
sungsmitteln von 150 kg oder mehr bzw. 200 Ton-
nen oder mehr je Jahr) und Nr. 1.1 (Anlage zur         Änderungen von Art und Menge der im Betriebsbe-
Erzeugung von Strom, Dampf, Warmwasser, Pro-           reich verwendeten störfallrelevanten Stoffe werden
zesswärme oder erhitztem Abgas durch den Einsatz       der zuständigen Genehmigungsbehörde im Rah-
von Brennstoffen in einer Verbrennungseinrichtung      men immissionsschutzrechtlicher Anzeige- und
mit einer Feuerungswärmeleitung von 50 Megawatt        Genehmigungsverfahren angezeigt.
oder mehr) des Anhanges 1 zur Vierten Verordnung
über die Durchführung des Bundes-Immissions-           Art und Menge der im Betriebsbereich maximal
schutzgesetzes (4. BImSchV).                           vorhandenen gefährlichen Stoffe sind in Tabelle 1
                                                       zusammengestellt.
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