UMWELTERKLÄRUNG 2020 THW-Ausbildungszentrum Hoya Hasseler Steinweg 7 27318 Hoya - THW-Bundesschule
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Ausbildungszentrum Hoya UMWELTERKLÄRUNG 2020 THW-Ausbildungszentrum Hoya Hasseler Steinweg 7 27318 Hoya
Herausgegeben von: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Ausbildungszentrum Hasseler Steinweg 7, 27318 Hoya © 2013 Technisches Hilfswerk Ausbildungszentrum Vorlage Stand Juni 2018 - Version: 2.1 Nachdruck, Veränderung, Veröffentlichung und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des THW-Ausbildungszentrums. Die Wiedergabe zu gewerblichen Zwecken ist verbo- ten. Alle Rechte vorbehalten.
Ausbildungszentrum Hoya Allgemeines Umweltschutz hat am THW-Ausbildungszentrum Hoya schon seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Bereits 1992 begannen die Bestrebungen, in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Laufe der Jahre durch diverse Maßnahmen Energie einzusparen und die Liegenschaft ökologisch umzugestalten. Um den Umweltgedanken auch über die Grenzen unserer Dienststelle zu verbreiten, haben wir diesen in fast allen Lehrgängen integriert und schulen die Teilnehmenden. Durch die erfolgreiche Beteiligung am Pilotprojekt des Bundesumweltministeriums „Einführung von Umweltmanagementsystemen nach EMAS in Bundesbehörden“ im Jahr 2004 hat die damalige THW-Bundesschule Hoya erneut eine Vorreiterrolle im Bereich des Umweltschutzes übernommen. Damit wurden Maßstäbe für andere Bundesbehörden gesetzt. Nachdem im Jahre 2007 auch der neu übernommene Wasserübungsplatz in Dörverden- Barme in das Umweltmanagementsystem aufgenommen wurde, konnten auch dort diverse Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauches umgesetzt werden. 2008 wurde im Auftrag des staatlichen Baumanagements von einem Ingenieurbüro ein liegenschaftsbezogenes Energiekonzept erstellt. Dabei wurde die gesamte Liegenschaft untersucht und es wurden entsprechende Vorschläge zur weiteren Energieeinsparung gemacht. Aufgrund der Sonderprogramme der Bundesregierung zur Umsetzung von Energiesparmaßnahmen konnten dann auch die restlichen Gebäude der Schule optimal wärmegedämmt und bis 2010 fast alle vorgeschlagenen Maßnahmen zur Energie- einsparung umgesetzt werden. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Gegenüber 1991 konnte der Gesamtenergieverbrauch, trotz höherer Technisierung, einer Verdoppelung der Lehrgangsteilnehmenden, der Vergrößerung der Gebäudenutzfläche und insbesondere durch die Verbesserung des Unterkunftsstandards, um über 50 % verringert werden. Zudem erzeugen die von privaten Investoren auf den Dächern der Gebäude installierten Photovoltaikanlagen (Bürger- beteiligungsprojekt) umweltfreundlich Energie, die in das Stromnetz eingespeist wird. Auf einer digitalen Informationstafel, die wir mit Fördermitteln der „Deutschen Bundes- stiftung Umwelt“ eingerichtet haben, informieren wir Beschäftigte, Lehrgangs- teilnehmende und Gäste über die Gesamtleistung der umweltfreundlichen Energie- gewinnung durch die Photovoltaikanlagen. Das Eigentum der Liegenschaften ist am 01.01.2009 auf die Bundesimmobilienanstalt (BIMA) übergegangen und die Schule ist seitdem nur noch Mieter. Die BIMA hat sich aber im Mietvertrag verpflichtet, aktiv am Erhalt des Umweltmanagementsystems mitzuwirken. Ich freue mich sehr, dass das Umweltmanagementsystem 16 Jahre nach der Einführung erfolgreich weitergeführt wird. Sabine Lützelschwab Leiterin Ausbildungszentrum Hoya © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 3
Inhaltsverzeichnis 1. Portrait und Standortbeschreibungen 6 1.1 Portrait 6 1.2 Standort Hoya 8 1.3 Standort Wasserübungsplatz Dörverden-Barme 10 1.4 Bisherige Meilensteine im Umweltschutz 11 1.4.1 Situation 1991/92 11 1.4.2 Maßnahmen 2015 12 1.4.3 Maßnahmen 2016 12 1.4.4 Maßnahmen 2017 12 1.4.5 Maßnahmen 2018 12 1.4.6 Maßnahmen 2019 12 2. Umweltpolitik 13 2.1 Warum machen wir EMAS und DIN EN ISO 14001? 13 2.2 Unsere Umweltleitlinien 14 2.2.1 Umweltleitlinien des THW-Ausbildungszentrums Hoya 14 3. Umweltmanagementsystem 15 3.1 Aufbau unseres Umweltmanagementsystems 15 3.2 Was sind die wichtigsten Strukturen und Elemente unseres Umweltmanagementsystems? 15 3.3 Wie haben wir die Umsetzung des praktischen Umweltschutzes organisiert? 17 3.4 Wie werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beteiligt? 17 3.5 Bindende Verpflichtungen 18 4. Umweltaspekte 19 4.1 Bewertung der Umweltaspekte 19 4.2 Direkte Umweltaspekte: Umweltrelevante Verbrauchsdaten der Jahre 2014 – 2019 21 4.2.1 INPUT 21 4.2.2 OUTPUT 23 4.2.3 Verwendete Umrechnungsfaktoren 25 4.3 Erläuterung der Datenentwicklung 26 4.4 Kernindikatoren 27 4.4.1 Energieeffizienz 28 4.4.1.1 Heizenergie 28 4.4.1.2 Stromverbrauch 29 4.4.1.3 Treibstoffverbrauch 30 4.4.2 Materialeffizienz 30 4.4.3 Wasser 31 4.4.4 Abfall 32 4.4.5 Biologische Vielfalt 32 4.4.6 CO2-Emissionen 33 4.5 Indirekte Umweltaspekte 34 4.5.1 Bewertung der indirekten Umweltaspekte 35 © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 4
Ausbildungszentrum Hoya 5. Umweltziele 37 5.1 Energie 37 5.2 Wasser und Abwasser 37 5.3 Betriebsmittel 37 5.4 Abfall 37 6. Umweltprogramm 2013 bis 2019 38 7. Impressum 39 8. Gültigkeitserklärung 40 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 THW-Ausbildungszentrum Hoya Lageplan ............................................................. 9 Abbildung 2 THW-Ausbildungszentrum Hoya Luftbild ............................................................... 9 Abbildung 3 THW-Wasserübungsplatz Dörverden-Barme Lageplan ..................................... 10 Abbildung 4 THW-Wasserübungsplatz Dörverden-Barme Luftbild ....................................... 11 Abbildung 5 Funktionsweise des Umweltmanagementsystems unserer Behörde ............... 16 Abbildung 7 Umweltorganigramm.................................................................................................. 17 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Dreidimensionale Skala Umweltbundesamt ............................................................... 19 Tabelle 2 Direkte Umweltaspekte 2014-2019 INPUT ................................................................ 22 Tabelle 3 Direkte Umweltaspekte 2014-2019 OUTPUT ............................................................ 24 Tabelle 4 Umrechnungsfaktoren, Emissionswerte ...................................................................... 25 Tabelle 5 Auslastung und Grunddaten des Ausbildungszentrum Hoya.................................. 26 Tabelle 6 Darstellung der Kernindikatoren des THW-Ausbildungszentrum Hoya .............. 27 Tabelle 7 Bewertung der indirekten Umweltaspekte.................................................................. 36 Tabelle 8 Umweltprogramm 2013-2019........................................................................................ 38 © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 5
1. Portrait und Standortbeschreibungen 1.1 Portrait Das THW-Ausbildungszentrum Hoya ist eine von 3 Schulstandorten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. In jedem Jahr werden in Hoya an der Weser ca. 6.000 Lehrgangs- teilnehmer und -teilnehmerinnen in drei-, fünf- oder zehntägigen Lehrgängen oder auch an den Wochenenden ausgebildet, um so optimal für Einsätze im Katastrophenfall vorbe- reitet zu sein. Weitere ca. 4.000 Gäste kommen aus anderen Behörden, von internationa- len Partnern, aus Verbänden oder aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen, die die Ausbildungsstätte als Tagesgäste besuchen. Die Ausbildung erfolgt in über 200 verschiedenen Lehrgangsarten für alle Bergungs- und Fachgruppen des THW mit folgenden Schwerpunkten: Technische Ausbildung an Großgeräten Wasserdienstausbildung Wasser- und Abwassertechnik Ortungsausbildung/Rettungshundeprüfung Ausbildung von Rettungshundeführern Infrastrukturausbildung (Elektrik, Gas, Wasser, Abwasser) Brückenbau Ölschadenbekämpfungsausbildung Gefahrgutausbildung Aus- und Fortbildung Stabsfunktionen der Ortsverbände Schulung der SEEBA (Schnelleinsatzeinheit Erdbeben Ausland) Vorbereitung auf Auslandseinsätze Erprobungen und Entwicklungen Junghelfer/-innenlehrgänge Als Multiplikatoren schulen wir unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen in vielen Berei- chen des Umweltschutzes. Insbesondere folgende Lehrgänge haben einen besonderen Bezug zur Umwelt und sind exemplarisch aufgezählt: Ortsbeauftragte, die auf die sparsame Verwendung von Ressourcen in ihren Orts- verbänden ausgebildet werden, Helfer und Helferinnen der Fachgruppe Ölschadenbekämpfung, die beispielsweise bei Ölunfällen im Bereich der Küsten und im Inland bei Unfällen oder Hoch- wasserlagen die kontaminierten Bereiche sanieren, Helfer und Helferinnen, die in Bezug auf Einsätze bei Überschwemmungen mit der Entsorgung von umweltgefährdenden Stoffen beauftragt sind, Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen sowie Bootsführer und Bootsführerinnen, die ökologisches Fahrverhalten lernen, beauftragte Personen für Gefahrgut und Gefahrstoffbeauftragte, die den richtigen Umgang mit Gefahrstoffen lernen und auf die Auswirkungen in Bezug auf die Umwelt bewerten, Logistiker/-innen, die bei der Beschaffung im Einsatz auch die Umweltaspekte zu berücksichtigen haben, © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 6
Ausbildungszentrum Hoya Helfer und Helferinnen, die bei Bahnunfällen zum Einsatz kommen. Dabei werden Kesselwaggons aufgegleist oder aufgerichtet und Maßnahmen eingeleitet, die ei- ner Kontamination des Bodens bzw. ein Entweichen in die Atmosphäre unterbin- den, Hauptamtlich Beschäftigte, die die Ortsverbände auch in wirtschaftlicher Hinsicht und in den Fragen zum Umweltschutz beraten. Während des Aufenthaltes an der Schule werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in einem eigenen Gästehaus untergebracht und auch durch die schuleigene Küche voll verpflegt. Aufgrund der großen Grundstücksfläche bietet die Schule gute Entwicklungs- möglichkeiten, um neue Aufgaben übernehmen und die Ausbildungsanlagen erweitern zu können. Durch die Unterbringung und Verpflegung, An- und Abreise der Gäste und den Lehr- gangsbetrieb wird Energie verbraucht. Dadurch entstehen Treibhausgasemissionen und ein Fahrzeugaufkommen. Das Gleiche gilt für den Betrieb der Verwaltung und die Unter- haltung und Bewirtschaftung der gesamten Liegenschaft. Trinkwasser wird durch die internatsmäßige Unterbringung und Verpflegung der Gäste die Beschäftigung des Schulpersonals und das Waschen von verunreinigten Kraftfahrzeu- gen verbraucht. Hierdurch entsteht Abwasser, das in die örtliche Kanalisation eingeleitet wird. In der Werkstatt der Schule werden Fahrzeuge repariert und gewartet. Hierbei werden bevorratete Gefahrstoffe eingesetzt und es fallen Sonderabfälle an. Diese Abfälle sowie die Lagerung und der Umgang mit Gefahrstoffen, insbesondere von Altbatterien und Bremsflüssigkeiten, können zu einer Gefährdung des Grundwassers führen. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 7
1.2 Standort Hoya Das Schulgelände ist ca. 10 ha groß und mit 22 Gebäuden bebaut mit 11.081 m² Gebäu- denutzfläche, davon 8.604 m² beheizt. Im Jahr 2010 wurde ein neues Unterkunftsgebäude mit 19 Doppelzimmern und einer Fläche von 602 m² in Betrieb genommen, sodass 130 Betten zur Verfügung stehen. Das früher als Landübungsplatz genutzte Gelände hinter der Firma Smurfit Kappa wurde an die Bundesimmobilienanstalt zurückgegeben. Im Gegen- zug erhielt die Schule eine ca. 8.500 m² große Fläche, die direkt an das bisherige Schulge- lände angrenzt. Im Jahr 2012 wurde zudem eine ca. 540 m² große Kraftfahrzeugabstell- halle in Betrieb genommen, in der nun auch hohe Fahrzeuge der neuen Generation abge- stellt werden können. 2019 wurde ein neues Werkstattgebäude in Betrieb genommen. Die Gaststätte in Gebäude 3 ist an eine private Betreiberin vermietet. Auch die Betreiberin hat sich verpflichtet, die EMAS-Vorgaben zu beachten und einzuhalten. In dieser Um- welterklärung wird jedoch nur der durch den Betrieb der Gaststätte verursachte Energie- und Wasserverbrauch berücksichtigt. Der THW-Ortsverband Hoya hat in 2016 eine neue Unterkunft und Abstellhalle am Rande des Schulgeländes bezogen. Die dadurch freigewordenen Hallenfelder werden seitdem durch die Schule genutzt. Die Elektroversorgung erfolgt über Mittelspannung. Auf derzeit 5 Gebäuden wurden Pho- tovoltaikanlagen mit insgesamt 194,7 kWpeak Nennleistung installiert. Der hiermit erzeugte Strom wird in das Netz des Stromversorgungsunternehmens E.ON Avacon eingespeist. Die Gebäude in Hoya werden über eine zentrale mit Erdgas betriebene Heizungsanlage mit Wärme versorgt. Die Befeuerung mit Heizöl wurde im Frühjahr 2014 eingestellt. Für die Warmwasseraufbereitung des Unterkunftsgebäudes existieren Warmwasserspeicher, die während des Heizungsbetriebes mit Wärmetauschern und in den Sommermonaten mit Elektroheizpatronen betrieben werden. Um eine Legionellenbildung zu verhindern, muss das Warmwasser ständig über 60 Grad warm gehalten werden. Im Bereich der beiden Heizöllagertanks gibt es eine Altlast, die derzeit jedoch nicht sanie- rungsbedürftig ist. Anfang der 70er Jahre traten durch eine defekte Rücklaufleitung ca. 30.000 Liter Heizöl aus, das im Untergrund versickerte. Danach wurde das verseuchte Erd- reich in einem geringen Umfang ausgebaggert und entsorgt. Untersuchungen, die seit 1999 regelmäßig durchgeführt wurden, zeigten, dass sich das Öl offenbar nicht ausgebrei- tet hat und somit derzeit keine Gefährdung für das Grundwasser darstellt. Eine Ausbagge- rung und Entsorgung des Erdreichs würde unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen, da hierzu u. a. ein Teil der am Grundstück der Schule angrenzenden Straße „Maschsied- lung“ aufgenommen werden müsste. Die Altlast wird in Abstimmung mit der unteren Wasserbehörde (Landkreis Nienburg) durch eine Fachfirma regelmäßig untersucht und die Ergebnisse gemeldet. Die Heizöltanks wurden fachgerecht stillgelegt und sollen im Jahr 2021 ausgebaut und dabei dann auch die Altlast beseitigt werden. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 8
Ausbildungszentrum Hoya Abbildung 1 THW-Ausbildungszentrum Hoya Lageplan Abbildung 2 THW-Ausbildungszentrum Hoya Luftbild © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 9
1.3 Standort Wasserübungsplatz Dörverden-Barme Der Wasserübungsplatz in Dörverden-Barme wurde Ende 2005 von der Bundeswehr übernommen. Diese hatte ihn zuvor als Pionierübungsplatz Wasser genutzt. Das gesamte Grundstück hat eine Fläche von ca. 11 ha, ist mit 6 Gebäuden bebaut mit einer Gebäudenutzfläche von 4.381 m², davon 1.169 m² für Zwecke des THWs beheizt. In 2013 wurden Widerlager für den Bau einer Eisenbahnbehelfsbrücke gebaut und die dafür erforderlichen Aufbauflächen befestigt. 2018 wurden Gasheizungen im Gebäude 3 Raum 14 (Herrichtung als Lehrsaal) sowie Gebäude 6 (Waschhalle und Werkstatt) eingebaut. Ein Teil der Liegenschaft (Halle 5 sowie Containeraufstellplatz 7) ist an das Land Niedersachsen vermietet. Die Umwelterklärung bezieht sich nicht auf diese Teile der Liegenschaft. Die Gebäudeheizungen werden mit Erdgas betrieben. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt ausschließlich mit elektrischer Energie. Alle beheizten Gebäude sind sehr gut gedämmt. Der Platz ist grundsätzlich nur tagsüber besetzt. Abbildung 3 THW-Wasserübungsplatz Dörverden-Barme Lageplan © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 10
Ausbildungszentrum Hoya Abbildung 4 THW-Wasserübungsplatz Dörverden-Barme Luftbild 1.4 Bisherige Meilensteine im Umweltschutz 1.4.1 Situation 1991/92 Bereits 1992 begannen unterschiedliche umfangreiche Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes. Aufgrund viel zu geringer Haushaltsmittel war der technische Stand der Heizungsanlage völlig veraltet und die Gebäude nur mangelhaft bzw. gar nicht wärmegedämmt. Damit verbunden waren ein hoher Energieverbrauch und natürlich auch hohe Bewirtschaftungskosten. Im Einzelnen stellte sich die Situation wie folgt dar: Gesamtenergieverbrauch in einem Jahr 2.123.785 kWh Gebäude mangelhaft gedämmt und zum Teil ungedämmt Veraltete Heizungs- und Brenneranlage mit Öl und Gasumschaltung Heizungsleitungen in der Erde mit Glasfaser gedämmt, in Gebäuden z. T. ungedämmt Zentrale Warmwasseraufbereitung für Unterkunft und Küche Regelung nur gebäudeweise möglich mit Wochenuhr Keine Energiesparlampen Ölabscheider für gesamten technischen Bereich und Parkplatz mit Abfluss in Schmutzwasserkanal Warmwasserspeicher an allen Waschbecken Trinkwasserverbrauch wird an 3 Stellen gemessen Außenbordmotoren nur mit 2-Takt Otto-Motoren Kleinbusse nur mit Otto-Motoren © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 11
In den vergangenen fünf Jahren wurden folgende Maßnahmen umgesetzt: 1.4.2 Maßnahmen 2015 Austausch vom Heißwasserbereiter gegen Durchlauferhitzer in den Gebäuden 2 und 10 Austausch weiterer Umwälzpumpen gegen energieeffiziente Pumpen Tausch von einzelnen Fluchtwegbeleuchtungen gegen LED-Beleuchtung Teilnahme an dem Projekt des Bundesamtes für Naturschutz zur ökologischen Umgestaltung von Firmengeländen 1.4.3 Maßnahmen 2016 Einbau von LED-Leuchten im Lehrsaal 4 und Besprechungsraum Gebäude 1 Austausch der Geschirrspülmaschine in der Küche Austausch der Fluchtwegbeleuchtung im Geb. 1 gegen LED-Leuchten Ökologische Umgestaltung des Wasserübungsplatzes 1.4.4 Maßnahmen 2017 Einbau von LED-Leuchten im Speisesaal sowie in Lehrsaal 3 Hydraulischer Abgleich des gesamten Heizungssystems in Hoya Teilsanierung des Schmutzwasserkanalnetzes Neuanschaffung eines Hybrid-Dienstfahrzeuges Einbau von Heizungen in Barme im Gebäude 2 Raum 14 und Gebäude 6 Räume 1 und 2 Einbau eines Fettabscheiders beim Gebäude 15 in Hoya 1.4.5 Maßnahmen 2018 Einbau von LED-Leuchten in den Gästehauszimmern Einbau von elektronischen Heizthermostaten in Büros der Lehrkräfte Erneuern der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes 1 1.4.6 Maßnahmen 2019 Austausch des Koaleszenzabscheiders im technischen Bereich in Hoya Teilweiser Ersatz von Leuchtstoffröhren gegen LED-Röhren © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 12
Ausbildungszentrum Hoya 2. Umweltpolitik 2.1 Warum machen wir EMAS und DIN EN ISO 14001? EMAS (Eco-Management und Audit Scheme) ist ein nach der EMAS-Verordnung internes Verfahren zur Überprüfung der Umsetzung der Umweltleitlinien, -ziele und -programme sowie der Funktionsfähigkeit des Umweltmanagementsystems. Das Festlegen von Zielen ist die Grundlage eines zukunftsorientierten Denkens. Diese Philosophie verfolgt unsere Dienststelle auch im Umweltschutz. Jeweils am Jahresende legen wir die Umweltziele des Folgejahres fest. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen der Dienststelle setzen sich in einer Arbeitsgruppe zusammen, um gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten, die dem Erreichen der Umweltziele dienen. Diese Maßnahmen werden im Umweltprogramm mit Terminen und Verantwortlichkeiten dokumentiert (siehe hierzu auch Abschnitt 6). Anhand der Bewertung unserer Umweltziele und -leistungen, die wir in Bezug auf die Bereiche Ressourcenverbrauch, Auswirkung der Tätigkeiten auf die Umwelt bzw. der Ausbildung unserer Lehrgangsteilnehmer und –teilnehmerinnen zum umweltgerechten Verhalten identifiziert haben, ermitteln wir am Jahresende, inwieweit die definierten Ziele erreicht wurden. Wurden die gesteckten Ziele erreicht, wird nach weiteren Verbesserungen gesucht, damit wir unsere Umweltleistung stetig verbessern. Das Nicht- Erreichen von Zielen bedeutet, dass nach den Ursachen gesucht wird, wir die Gründe dafür analysieren und unsere Strategien anpassen. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 13
2.2 Unsere Umweltleitlinien Wir stellen unsere Aktivitäten zum betrieblichen Umweltschutz auf folgende Grundlage: Wir arbeiten darauf hin, diese Leitlinie in unserem täglichen Handeln zu verwirklichen. Dazu dienen uns insbesondere die in Abschnitt 6 genannten Verbesserungsmaßnahmen, die im Umweltprogramm aufgelistet sind. 2.2.1 Umweltleitlinien des THW-Ausbildungszentrums Hoya Als Schule des Technischen Hilfswerkes berücksichtigen wir bei der Erfüllung unserer gesetzlichen Aufgaben auch die Belange des Umweltschutzes. Das Bestreben, die Umwelt zu schützen, ist für uns eine Verpflichtung gegenüber der jetzigen und den nachfolgenden Generationen. Wir richten unser Handeln an Umweltschutzkriterien aus und leisten damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland. Energie, Wasser, Materialien und Flächen nutzen wir sparsam und umweltbewusst, vermeiden Abfall und tragen Sorge, dass nicht vermeidbare Abfälle umweltgerecht verwertet oder beseitigt werden. Wir beschaffen bevorzugt die in Herstellung, Gebrauch und Entsorgung insgesamt umweltverträglichsten Produkte. Wir achten auf kurze Transportwege und beschaffen möglichst regionale Produkte. Im Rahmen der Ausbildung sensibilisieren wir die Lehrgangsteilnehmerinnen und –teilnehmer für die Belange des Umweltschutzes. Wir berücksichtigen auch die Umweltauswirkungen unserer Produkte und Dienst- leistungen. Wir fördern das umweltbewusste Verhalten und das Verantwortungs- bewusstsein unserer Beschäftigten und unserer Vertragspartner. Hierfür verwenden wir unser Umweltmanagementsystem und schaffen die technischen Voraussetzungen. Über die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen hinaus streben wir eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung an. Wir überprüfen und beurteilen regelmäßig die Umweltaspekte unserer Arbeit sowie unsere umweltbezogenen Ziele und richten unser Handeln entsprechend aus. Um unsere Umweltschutzleistungen zu dokumentieren, nach innen und außen transparent zu machen und andere zur Nachahmung anzuregen, veröffentlichen wir eine Umwelterklärung. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 14
Ausbildungszentrum Hoya 3. Umweltmanagementsystem 3.1 Aufbau unseres Umweltmanagementsystems Die einzelnen Schritte unseres Umweltmanagementsystems nach EMAS werden im Fol- genden kurz dargestellt: In der Umweltpolitik haben wir Handlungsgrundsätze als Leitlinien für eine nach- haltige Entwicklung in unserer Behörde festgelegt. Bei der Umweltprüfung sind umweltrelevante Daten erfasst und die Systematik und Einhaltung der rechtlichen Anforderungen überprüft worden. Interne und externe Themen sowie die relevanten Interessengruppen haben wir in einer Kontextanalyse erfasst. Konkrete Ziele, Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten sind im Umwelt- programm festgeschrieben. Das Umweltmanagementsystem regelt die Verantwortlichkeiten und Abläufe, die im Umwelthandbuch dokumentiert sind. Zur Kommunikation der Dienststelle mit der Öffentlichkeit dient diese Umwelt- erklärung. Eine regelmäßige interne Kontrolle des Systems findet über die Umwelt- betriebsprüfung statt. Die Ergebnisse dieser internen Prüfung werden mit der Be- hördenleitung diskutiert und es werden daraufhin erneut Maßnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung festgelegt. Extern wird unsere Behörde, das System und die Umwelterklärung durch einen zugelassenen Umweltgutachter überprüft. 3.2 Was sind die wichtigsten Strukturen und Elemente unseres Umweltmanagementsystems? Zur Dokumentation des Umweltmanagementsystems dient das Umweltmanagement- handbuch, in dem alle Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Umweltmanagement be- schrieben sind. Eine Konkretisierung der im Managementhandbuch beschriebenen Regelungen wird z.T. durch die Beschreibung von Abläufen erreicht. Sie enthalten neben einer genauen Erläu- terung der Vorgehensweise eines bestimmten Verfahrens auch die jeweils Verantwortli- chen, die einzusetzenden Mittel und die erforderlichen Kontrollmechanismen. Solche Anweisungen wurden z.B. für die Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen sowie die regelmäßige Ermittlung der von uns verursachten Umweltauswirkungen er- stellt. Sind konkrete Regelungen für einen Arbeitsplatz oder eine bestimmte Tätigkeit erforder- lich, sind diese in Arbeits- und Betriebsanweisungen dokumentiert und werden durch die Bereichsverantwortlichen kontrolliert. Hier finden sich z.B. konkrete Vorgaben für den Umgang mit Gefahrstoffen. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 15
Die im Abschnitt 4 diskutierten In- und Output-Daten belegen, dass das Umwelt- managementsystem in unserer Dienststelle Grundlage für eine systematische Verbesse- rung des behördlichen Umweltschutzes ist, weil wir jährlich die Daten auswerten, um dar- aus Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Die Notfallorganisation wird in einer Brandschutzordnung geregelt. Ein Brandschutz- beauftragter ist bestellt. Umweltleitlinien Zieldefinition Erfolgs- Bilanzen kontrolle Dokumentation / Berichte Umsetzung Bewertung Maßnahmen- planung Abbildung 5 Funktionsweise des Umweltmanagementsystems unserer Behörde © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 16
Ausbildungszentrum Hoya 3.3 Wie haben wir die Umsetzung des praktischen Umwelt- schutzes organisiert? In allen wichtigen Themenfeldern sind die Verantwortlichkeiten geregelt, um sowohl un- seren gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen, als auch eine Weiterentwicklung zu gewährleisten. Die Aufgaben und Pflichten der verantwortlichen Mitarbeiter/-innen sind beschrieben und in eigenständigen Stellenbeschreibungen zu Grunde gelegt. Abbildung 6 Umweltorganigramm 3.4 Wie werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beteiligt? Alle Bediensteten werden durch Informationsplakate, auf Personalversammlungen sowie durch Mails über den EMAS-Prozess informiert. Im Rahmen des betrieblichen Vor- schlagswesens können sie jederzeit Verbesserungsvorschläge einbringen. Alle Dokumente zum Umweltschutz sind auf der Intranet-Homepage zugänglich. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 17
3.5 Bindende Verpflichtungen Externe Anforderungen an unsere Behörde und unser Umweltmanagementsystem sind insbesondere durch die für uns geltenden rechtlichen Vorschriften sowie die unserem Managementsystem zugrunde liegenden Normen vorgegeben. Hinsichtlich der rechtlichen Anforderungen haben wir ermittelt, welche Gesetze und Ver- ordnungen sowie Vorschriften und Bescheide für uns relevant sind und wie sich diese auf unsere Dienststelle auswirken. Des Weiteren haben wir sichergestellt, dass für genehmi- gungsbedürftige Anlagen und Tätigkeiten die erforderlichen Genehmigungen vorliegen und die darin enthaltenen Auflagen eingehalten werden. Wir halten alle rechtlichen Anforderungen ein. Damit das auch in Zukunft zuverlässig so bleibt, ermitteln wir ständig, welche rechtlichen Veränderungen unsere Behörde betref- fen. Neue Anforderungen werden sofort durch geeignete Maßnahmen umgesetzt. Hierzu stehen über Internet auf www.umwelt-online.de die erforderlichen Informationen zur Verfügung. Eingehende rechtliche Dokumente werden hinsichtlich ihrer Relevanz geprüft. Folgende Rechtsnormen sind für unsere Behörde besonders bedeutsam: Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht Abfallsatzung der betroffenen Landkreise Chemikalienrecht und Gefahrstoffverordnung Wasserrecht Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) Abwassersatzung der betroffenen Städte Immissionsschutzrecht Betriebssicherheitsverordnung © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 18
Ausbildungszentrum Hoya 4. Umweltaspekte Unter Umweltaspekten versteht man Aspekte der „Tätigkeiten, Produkte oder Dienst- leistungen einer Organisation“, die Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Grundsätzlich unterscheidet man die Umweltaspekte in direkte und indirekte Umwelt- aspekte. Bei direkten Umweltaspekten handelt es sich z.B. um Emissionen, Abfallaufkommen oder Wasserverbrauch. Sie entstehen als unmittelbare Folge der Tätigkeit unserer Behörde am Standort und können von uns kontrolliert werden. Indirekte Umweltaspekte entstehen mittelbar durch die Tätigkeiten unserer Behörde, ohne dass die Verantwortlichen die vollständige Kontrolle darüber haben. Indirekte Umweltaspekte entstehen z.B. durch (Mitarbeiter/-innen) Verkehr oder Einkauf von Produkten. Diese Umweltaspekte machen sich – im Gegensatz zu direkten Umwelt- aspekten wie Abfällen oder Abwasser – insbesondere im vor- und nachgelagerten Bereich unserer Behörde bemerkbar. In diesem Kapitel wird zunächst auf die Umweltaspekte und im nächsten Kapitel auf die geplanten Verbesserungsmaßnahmen eingegangen. 4.1 Bewertung der Umweltaspekte Die Umweltaspekte der Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen unserer Behörde werden mit Hilfe einer dreidimensionalen Skala nach einem Verfahren des Umweltbun- desamtes bewertet. Gefährdungspotenzial Quantitative Prognostizierte Bewertung des Umweltaspektes Bedeutung Entwicklung hoch durchschnittlich gering (A) (B) (C) zunehmend (A) A A B hoch (A) stagnierend (B) A B B abnehmend (C) B B B zunehmend (A) A B B durchschnittlich (B) stagnierend (B) B C C abnehmend (C) B C C zunehmend (A) B B B gering (C) stagnierend (B) B C C abnehmend (C) B C C Tabelle 1 Dreidimensionale Skala Umweltbundesamt © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 19
Als Ergebnis der dreidimensionalen Bewertung werden die Umweltaspekte in drei Kategorien eingeteilt. A Besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, B Umweltaspekt mit durchschnittlicher Bedeutung und Handlungsrelevanz, C Umweltaspekt mit geringer Bedeutung und Handlungsrelevanz. Nach der Einstufung der Umweltaspekte in diese Kategorien, werden die Umweltaspekte im Hinblick auf die Einflussmöglichkeit bewertet. Hierfür werden zusätzlich folgende Ka- tegorien herangezogen: I Auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden, II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig, III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben. Alle Umweltaspekte sind mit diesem Schema bewertet, um ihre Umweltrelevanz und den Handlungsbedarf zu ermitteln. Ein Umweltaspekt, der z.B. mit A und I bewertet wird, ist ein besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, bei dem auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. D.h., dass für diesen Umweltaspekt vorrangig eine Verbesserungsmaßnahme gesucht wird, die dann auch kurzfristig umgesetzt werden würde. Die Ergebnisse der o.g. Bewertung sowie konkrete Verbrauchsdaten werden in den fol- genden Abschnitten dargestellt. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 20
4.2 Direkte Umweltaspekte: Umweltrelevante Verbrauchsdaten der Jahre 2014 – 2019 4.2.1 INPUT Bestand / Verbrauch / Erzeugung Posten Einheit Bewertung* Einfluss* Chancen (C) / Risiken (R) 2015 2016 2017 2018 2019 R: aufgrund des Ausbildungsauftrages nur bedingt beeinflussbar Fuhrpark Bestand C: Nutzung von KFZ mit Elektroantrieb Lkw 24 25 25 25 26 Pkw 13 14 14 14 14 Stck. Sonderfahrzeuge 8 9 9 9 9 Außenbordmotoren 30 30 30 30 30 Papier Verbrauch C: Entlastung durch Ressourcenschonung Recycling 80.000 112.500 144.500 117.500 447.500 B II weiß (chlorfrei gebleicht) Blatt 747.500 537.500 515.000 16.250 B II Papierhandtücher 227.520 387.072 516.096 359.426 516.069 B II Büromaterial Verbrauch C: Entlastung durch Ressourcenschonung Tonerkartuschen 45 41 30 22 15 B II Folien Stck. 0 0 0 0 0 B II CDs 5.844 1.740 1.800 1.200 1.150 C III Betriebsmittel Verbrauch C: Entlastung durch Ressourcenschonung Leuchtstoffröhren Stck. 130 0 10 0 59 B II Energiesparlampen 3 75 20 10 70 B II Öle Ltr. 656 260 360 60 183 B II C: Entlastung durch Ressourcenschonung, Wasser Verbrauch Einbau von wassersparenden Armaturen Trinkwasser Hoya 3.971 3.901 4.172 4.064 3.795 B II m³ Trinkwasser Dörverden 316 365 461 464 334 B II 21
22 Bestand / Verbrauch / Erzeugung Posten Einheit Bewertung* Einfluss* Chancen (C) / Risiken (R) 2015 2016 2017 2018 2019 C: Entlastung durch Ressourcenschonung, Emissionsminderung durch Energie Verbrauch Einsatz von Ökostrom Strom Hoya 348.237 361.468 367.655 360.070 373.311 A I Strom Dörverden kWh 16.832 23.171 20.573 19.704 18.272 A I Erdgas Hoya 649.595 662.127 689.595 669.813 670.278 B II Erdgas Dörverden 45.033 50.259 58.706 66.574 72.792 B II Diesel 35.431 31.345 29.643 38.434 32.692 B II Ltr. Benzin 7.151 6.520 5.408 6.963 7.366 A I Photovoltaikanlagen Erzeugung C: Entlastung durch erneuerbarer Energien Energiegewinnung kWh 180.682 162.604 162.132 191.568 179.842 A I *Erläuterung siehe 4.1 Tabelle 2 Direkte Umweltaspekte 2014-2019 INPUT
4.2.2 OUTPUT Verbrauch / Ausstoß / Menge Posten Einheit Bewertung* Einfluss* Chancen (C) / Risiken (R) 2015 2016 2017 2018 2019 R: nicht ordnungsgemäß funktionierende Abscheider Abwasser Verbrauch C: Einbau von wassersparenden Armaturen Kanalisation Hoya m³ 3.971 3.901 4.172 4.064 3.795 B II Kanalisation Dörverden 316 365 461 464 334 B II C: Entlastung durch Ressourcenschonung, Verminderung durch Nut- CO2 Emissionen Verbrauch zung von Ökostrom, Nutzung von KFZ mit Elektroantrieb Strom Hoya 0 0 0 0 0 A I Strom Dörverden 5.639 7.438 12.694 12.157 11.274 A I Erdgas Hoya kg 130.939 133.606 138.955 135.008 135.101 B II Erdgas Dörverden 9.077 10.131 11.873 13.419 14.672 B II Diesel 86.991 76.958 73.221 94.935 80.752 A II Benzin 15.442 14.079 11.797 15.189 11.797 A II SO2-Emissionen Ausstoß C: Entlastung durch Ressourcenschonung Strom gesamt 5,87 8,09 7,077 6,778 6,286 A I Erdgas gesamt kg 0,65 0,71 0,748 0,736 0,734 B II Diesel 2,46 2,17 2,067 2,68 2,279 A II Benzin 0,06 0,06 0,039 0,05 0,053 A II NOX-Emissionen Ausstoß C: Entlastung durch Ressourcenschonung Strom gesamt 10,22 14,06 11,788 11,290 10,470 A I Erdgas gesamt kg 51,97 57,05 59,86 58,91 59,446 B II Diesel 117,16 103,65 98,61 127,856 108,755 A II Benzin 2,40 2,19 1,837 2,365 1,837 A II PM10- Emissionen Ausstoß C: Entlastung durch Ressourcenschonung Strom gesamt 0,69 0,95 0,84 0,808 0,749 A I Erdgas gesamt kg 4,55 4,99 5,23 5,15 5,21 B II Diesel 8,07 7,14 6,79 8,804 7,489 A II Benzin 1,52 1,38 1,16 1,494 1,160 A II 23
24 Verbrauch / Ausstoß / Menge Posten Einheit Bewertung* Einfluss* Chancen (C) / Risiken (R) 2015 2016 2017 2018 2019 Abfälle Menge C: Entlastung durch Abfallvermeidung und -trennung Restmüllmenge1 162 162 162 162 162 B II Wertstoffe m³ 330 330 330 330 330 B II (gelbe Tonne)1 Speisereste Ltr. 14.880 23.280 18.240 18.000 16.080 Ölabscheider Inhalte t 5 6,98 12,18 8,7 0 Fettabscheider 0 0 4,5 7,5 5,5 Elektronikschrott Stck. 0 30 PC 0 0 0 Bleibatterien kg 0 0 430 0 0 Altöle Ltr. 0 0 0 0 0 Holz, behandelt 1.902 420 2.100 2.300 2.620 Industrieabfälle 16.470 3.400 0 4.840 280 Sonstige Sonderabfälle kg 0 200 200 14.540 0 Bauschutt 0 0 25.050 1.044 0 Altreifen 0 0 0 0 340 *Erläuterung siehe 4.1 Tabelle 3 Direkte Umweltaspekte 2014-2019 OUTPUT 1 aufgestelltes Behältervolumen
Ausbildungszentrum Hoya 4.2.3 Verwendete Umrechnungsfaktoren Basis- Einheit Bezeichnung Werte1 Einheit Umrechnungsfaktor Heizwert Strom 1 kWh kWh Erdgas 1 Diesel 9,9 Liter kWh/Liter Benzin 8,85 Umrechnung in kg CO2,equiv Strom Nach Angabe des Lieferanten Erdgas 0,202 kWh kg/kWh Diesel 0,248 Benzin 0,244 Umrechnung in g NOx Strom 0,607 Erdgas 0,080 kWh g/kWh Diesel 0,334 Benzin 0,038 Umrechnung in g SO2 Strom 0,349 Erdgas 0,001 kWh g/kWh Diesel 0,007 Benzin 0,001 Umrechnung in g PM10 Strom 0,041 Erdgas 0,007 kWh g/kWh Diesel 0,023 Benzin 0,024 Tabelle 4 Umrechnungsfaktoren, Emissionswerte 1 die Emissionswerte wurden ab 2017 nach GEMIS 4.95 (Stand: 2017) berechnet © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 25
4.3 Erläuterung der Datenentwicklung Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Themenfelder der Input-/Outputbilanz unserer Behörde erläutert. Um einen besseren Vergleich der Daten zu ermöglichen, haben wir die absoluten Werte in Bezug zur Gesamtentwicklung unserer Behörde dargestellt, bspw. in Relation zur Beschäftigtenzahl, der Bruttogebäudenutzfläche (BGF) oder den Belegungszahlen der Gästehäuser. Die durchschnittliche Anzahl an Lehrgangs- teilnehmendentagen wurde auf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (MA) umgerechnet. Kennzahl Einheit 2015 2016 2017 2018 2019 MA (auf Vollzeitstellen Anzahl 231 208 235 280 234 umgerechnet) Öffnungstage Tage 210 210 210 210 210 Gäste auf Anzahl Gäste 35.313 30.091 33.933 43.469 32.090 Tagesbasis Hoya (ca.) m² 60.000 60.000 60.000 60.000 60.000 Bebaute Fläche Dörverden m² 31.800 31.800 31.800 31.800 31.800 Hoya m² 8.243 8.243 8.243 8.243 8.604 Beheizte Fläche Dörverden m² 784 784 1.196 1.196 1.196 Tabelle 5 Auslastung und Grunddaten des Ausbildungszentrum Hoya © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 26
Ausbildungszentrum Hoya 4.4 Kernindikatoren Unser Ziel ist die Verbesserung der Umweltleistungen Um diesen kontinuierlichen Ver- besserungsprozess analysieren und darstellen zu können wurden die Kernindikatoren er- mittelt und anhand von Kennzahlen dargestellt. Die Bezugskennzahlen für die sechs Kernindikatoren des Ausbildungszentrums Hoya sind die Beschäftigten bzw. die beheizte Fläche (BGF in m2). Die Kennzahlen sind je auf den gesamten Standort bezogen. Die Be- rechnungsgrundlage findet sich in der zweiten Spalte. Einheit 2015 2016 2017 2018 2019 Energieeffizienz Heizenergieverbrauch Hoya 79 80 84 81 77,9 kWh/m² Heizenergieverbrauch 57 64 49 56 60,86 Dörverden Stromverbrauch Hoya 1.506 1.738 1.564 1.434 1595 Stromverbrauch Dörverden kWh/MA 73 111 88 79 78 Diesel/Benzinverbrauch 1.791 1.492 1.560 1.773 1673 (Hoya und Dörverden) Materialeffizienz Papier / MA (Hoya und Blatt/MA/ 28 20 14 10,76 9,44 Dörverden) Tag Wasser Trinkwasser Hoya / MA 82 89 85 77 77,3 l/MA/Tag Trinkwasser Dörverden / MA 7 9 9 9 6,8 Abfall Restmüll / MA (Hoya und l/MA 700 780 690 650 693 Dörverden) Tabelle 6 Darstellung der Kernindikatoren des THW-Ausbildungszentrum Hoya © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 27
4.4.1 Energieeffizienz 4.4.1.1 Heizenergie Summe Heizenergie pro beheizte Fläche Hoya 100 90 80 70 60 50 kWh/m² 40 30 20 10 0 2015 2016 2017 2018 2019 Summe Heizenergie Hoya 78,81 80,41 83,66 81,26 77,90 pro beheizte Fläche Hoya Summe Heizenergie Dörverden pro beheizte Fläche 70 60 50 40 30 kWh/m² 20 10 0 2015 2016 2017 2018 2019 Summe Heizenergie Dörverden pro beheizte 57,44 64,11 49,09 55,66 60,86 Fläche Der Verbrauch in Hoya konnte bezogen auf die beheizten Flächen etwas reduziert werden. Neu hinzugekommen ist das neue Werkstattgebäude. Der Verbrauch in Dörverden ist stark abhängig von der Intensivität der Nutzung. Insbe- sondere die verstärkte Nutzung der Werkstatt und des neuen Lehrsaales machen sich im Verbrauch bemerkbar. Der Verbrauch ist gegenüber 2018 etwas gestiegen. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 28
Ausbildungszentrum Hoya 4.4.1.2 Stromverbrauch Stromverbrauch Hoya pro Mitarbeiterzahl Gesamt 2000 1800 1600 1400 1200 kWh/Anzahl 1000 800 600 400 200 0 2015 2016 2017 2018 2019 Stromverbrauch_Hoya pro 1507,52 1737,83 1564,49 1434,54 1595,00 Mitarbeiterzahl_Gesamt Stromverbrauch Dörverden pro Mitarbeiterzahl Gesamt 120 100 80 60 kWh/Anzahl 40 20 0 2015 2016 2017 2018 2019 Stromverbrauch_Dörverden 72,87 111,40 87,54 78,50 78,00 pro Mitarbeiterzahl_Gesamt Der Stromverbrauch in Hoya konnte insgesamt auf dem gleichen Niveau gehalten werden wie in den Vorjahren. Der Gesamtverbrauch ist jedoch gestiegen, weil im Oktober ein stromgeheizter Lehrsaalcontainer aufgestellt und in Betrieb genommen wurde. Aufgrund von zusätzlich eingestellten Personals musste ein vorhandener Lehrsaal in 2 Büros für 6 Personen umgebaut werden. Auf dem Wasserübungsplatz in Dörverden ist der Verbrauch immer stark abhängig von der Nutzung durch Ortsverbände an Wochenenden. In 2016 und 2017 wurde ein neuer Lehrsaal vorübergehend elektrisch beheizt, wodurch der Verbrauch in diesen beiden Jahren gestiegen war. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 29
4.4.1.3 Treibstoffverbrauch Summe Kraftstoffverbrauch pro Mitarbeiterzahl Gesamt 2000 1800 1600 1400 1200 kWh/Anzahl 1000 800 600 400 200 0 2015 2016 2017 2018 2019 Summe Kraftstoffverbrauch 1804,43 1781,18 1462,09 1773,11 1673,00 pro Mitarbeiterzahl_Gesamt Der Verbrauch von Diesel- und Benzinkraftstoffen ist insbesondere abhängig von der Art und Anzahl der durchgeführten Lehrgänge. Die Schwankungen in den einzelnen Jahren sind auf die verschiedene Anzahl von Lehrgängen mit hohem Kraftstoffverbrauch zurück- zuführen. Benzin wird insbesondere in den Bootsführerlehrgängen Binnen und See sowie Diesel in den Bergungsräumgerätelehrgängen verbraucht. 4.4.2 Materialeffizienz Summe Papierverbrauch pro Mitarbeiterzahl Gesamt und Anwesenheitstage 30 25 20 Blatt/Anzahl 15 10 5 0 2015 2016 2017 2018 2019 Summe Papierverbrauch pro Mitarbeiterzahl_Gesamt 28,28 19,69 13,82 12,00 9,44 und Anwesenheitstage Ein Teil der Lehrunterlagen wird nicht mehr in Papierform sondern größtenteils digital bereitgestellt. Daher geht der Papierverbrauch stetig zurück. Insofern konnte der Papier- verbrauch weiter reduziert werden. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 30
Ausbildungszentrum Hoya 4.4.3 Wasser Eine weitere wichtige umweltrelevante Größe ist der Wasserverbrauch und der dadurch entstehende Abwasseranfall. In Bezug auf die Qualität des Abwassers bestehen aus Sicht des Umweltschutzes keine Bedenken. Mögliche Verunreinigungen, z. B. durch Öle werden durch den Einsatz von Leichtflüssigkeitsabscheidern in Hoya und Dörverden vermieden. Frischwasser Hoya pro Mitarbeiterzahl Gesamt und Anwesenheitstage 100 90 80 70 60 m³/Anzahl 50 40 30 20 10 0 2015 2016 2017 2018 2019 Frischwasser_Hoya pro Mitarbeiterzahl_Gesamt und 81,86 89,31 84,54 77,10 77,30 Anwesenheitstage Frischwasser Dörverden pro Mitarbeiterzahl Gesamt und Anwesenheitstage 10 9 8 7 6 m³/Anzahl 5 4 3 2 1 0 2015 2016 2017 2018 2019 Frischwasser_Dörverden pro Mitarbeiterzahl_Gesamt und 6,51 8,36 9,34 8,80 6,80 Anwesenheitstage Der Wasserverbrauch und Abwasseranfall steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Nutzung der Schule und des Wasserübungsplatzes. Insgesamt ist der Wasserverbrauch relativ konstant geblieben. Weitere Einsparungen werden nicht möglich sein. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 31
4.4.4 Abfall Restmüll / AzV / Hausmüll_Gesamt 180 160 140 120 100 m³/Anzahl 80 60 40 20 0 2015 2016 2017 2018 2019 Restmüll / AzV / 162,24 162,24 162,24 162,24 162,24 Hausmüll_Gesamt Das Restmüllaufkommen ist gleich geblieben. Die Leerung erfolgt nach aufgestellten Be- hältervolumen und nicht nach dem zu entsorgenden Inhalt. 4.4.5 Biologische Vielfalt Das Schulgelände in Hoya ist ca. 10 ha groß. Die 22 Gebäude haben rund 10.782 m² Ge- bäudenutzfläche, davon sind 8.243 m² beheizt. Die versiegelte Grundfläche beträgt in Hoya ca. 60.000 m². Zur Verbesserung der biologischen Vielfalt wurden diverse Anpflan- zungen von heimischen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen vorgenommen. Die Fläche der intensiv gepflegten Rasenflächen wurde auf ein Minimum reduziert. Über die diversen Pflanzen auf dem Schulgelände informieren wir unsere Gäste durch erklärende Informationstafeln. Der Wasserübungsplatz in Dörverden-Barme ist ca. 11 ha groß, wovon 3,3 ha versiegelt und ca. 6 ha Grünflächen sind. Die Flora auf den Wiesenflächen des Wasserübungsplatzes wurde 2013 von einer Biologin untersucht und Vorschläge für eine ökologisch sinnvolle Pflege gemacht. Diese Vorschläge werden in 2015 erstmals umgesetzt. Ein Teilbereich wird seitdem extensiv gepflegt und im Eingangsbereich wurde ein Beet mit Anpflanzun- gen angelegt. Im November 2015 erfolgte eine Teilnahme an dem Projekt des Bundes- amtes für Naturschutz zur ökologischen Umgestaltung von Firmengeländen. Dabei wurde der Wasserübungsplatz begangen und Vorschläge zur ökologischen Umgestaltung ge- macht. Mit der Umsetzung der Vorschläge wurde im Dezember 2015 begonnen. Unter anderem wurden auch 100 heimische Eichen neu gepflanzt. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 32
Ausbildungszentrum Hoya 4.4.6 CO2-Emissionen CO2-Emission SUMME Energieverbrauch pro Mitarbeiterzahl Gesamt 1400 1200 1000 Blatt/Anzahl 800 600 400 200 0 2015 2016 2017 2018 2019 CO2-Emission SUMME Energieverbrauch pro 1097,45 1200,35 1057,61 1078,52 1101,99 Mitarbeiterzahl_Gesamt CO2 Emissionen Hoya und Dörverden gesamt 300.000 250.000 CO2 Emmssionen [kg/a] 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2015 2016 2017 2018 2019 CO2-Emission SUMME 253.511 249.673 248.538 270.707 257.867 Energieverbrauch Zum 1.1.2014 wurde der Anbieter gewechselt. Seitdem wird die Schule in Hoya mit Ökostrom versorgt, wodurch die CO2–Emissionen erheblich verringert wurden. Auf dem Wasserübungsplatz wird der Strom weiterhin über den Vertragspartner des Landes Niedersachsen, der Fa. E.ON-Avacon bezogen. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 33
4.5 Indirekte Umweltaspekte Die EMAS-Verordnung fordert die Organisationen auf, auch die indirekten Umwelt- aspekte ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen zu berücksichtigen. Es sollen die wesentlichen Aspekte bei der Umweltprüfung Berücksichtigung finden und die Grundlage für die Festlegung der Umweltziele und –maßnahmen bilden. Mögliche indirekte Umweltaspekte laut EMAS-Verordnung sind: a. produktbezogene Auswirkungen (Design, Entwicklung, Verpackung, Transport, Verwendung und Wiederverwendung/Entsorgung von Abfall), b. Kapitalinvestitionen, Kreditvergabe und Versicherungsdienstleistungen, c. neue Märkte, d. Auswahl und Zusammensetzung von Dienstleistungen (z.B. Verkehr oder Gast- stättenbetrieb), e. Verwaltungs- und Planungsentscheidungen, f. Zusammensetzung des Produktangebots, g. Umweltleistung und Umweltverhalten von Auftragnehmern, Unterauftrag- nehmern und Lieferanten. In unserem Umweltteam haben wir die Relevanz der identifizierten Themenfelder bewertet. Daraus wurden dann Maßnahmen für das Umweltprogramm abgeleitet. Die für unsere Dienststelle relevanten Themenfelder sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 34
4.5.1 Bewertung der indirekten Umweltaspekte Umweltproblem Bewertung Chancen (C) Einfluss- Thema Aspekte* / Belastung von Umwelt- Maßnahmen Kennzahlen Risiken (R) möglichkeit*** Medien** aspekt*** C: Emissionsminderung Verhältnis Fahrrad- Verkehr durch Emissionen Überdachter Fahrradständer vor Treibhauseffekt durch emissionsarme B III benutzer zu Kfz- Mitarbeiter Verwaltungsgebäude Anreise Benutzern Lehrgangsteilnehmende werden Verkehr durch An- und C: Emissionsminderung Verhältnis Bahnanreise auf Bahn hingewiesen, Fahrkar- Abreise von Lehrgangsteil- Emissionen Treibhauseffekt durch emissionsarme A II zu Anreise mit PKW tenversand mit Reservierung, nehmenden Reisen Mitfahrerbörse auf Homepage C: Emissionsminderung Verhältnis regionaler Regionale Anbieter werden Lieferantenverkehr Emissionen Treibhauseffekt durch emissionsarme B II Anbieter zu bevorzugt. Anlieferung Überregionalen Einzelfahrten sollen mit der Verhältnis der Kilometer C: Emissionsminderung Bahn gemacht werden. Dienst- mit Dienstkraftfahrzeu- Dienstreisen Emissionen Treibhauseffekt durch emissionsarme B I wagen wird nur bei schlüssiger gen zu Fahrten mit der Reisen Begründung bereitgestellt. Bahn C: Entlastung der Um- Beschaffung von umwelt- Umwelt- Umweltbelastung welt durch z.B. Einkauf B I Beschaffungsrichtlinie freundlichen Produkten freundlichkeit nachhaltiger Produkte C: Übertragung des Information der Lieferantenbefragung, Umweltgedankens auf Multiplikator-Effekt Vertragspartner B III Versenden der Umwelterklä- Gäste und Lehrgangs- s. UM rung teilnehmende Information der C: Ressourcen-, Gesamtenergieverbrauch hängt Bediensteten zum spar- Emissionen Treibhauseffekt Emissions- und A II aus, Umwelterklärung wird samen Umgang mit Energie Kosteneinsparung bekanntgegeben, Intranet 35
36 Umweltproblem Bewertung Chancen (C) Einfluss- Thema Aspekte* / Belastung von Umwelt- Maßnahmen Kennzahlen Risiken (R) möglichkeit*** Medien** aspekt*** Information der Lehrgangs- C: Ressourcen-, Information über Energie- teilnehmenden zum spar- Emissionen Treibhauseffekt Emissions- und A III sparen, Aushänge, Info- samen Umgang mit Energie Kosteneinsparung schreiben Wo wird Umwelt C: Vermittlung des berücksichtigt; wo kann Um- Auswirkung der umweltgerechten welt mehr berücksichtigt wer- Lehrinhalte B II Dienstleistung Handelns bei Übungen den; Prüfen, ob Umweltthemen und Einsätzen als Ausbildungsinhalt aufgenommen werden können * Aspekt der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation, der Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. ** Beschreibung, inwiefern Medien belastet werden, z.B. Flächenzerschneidung, Wasserbelastung. *** Erläuterung siehe 4.1 Tabelle 7 Bewertung der indirekten Umweltaspekte
Ausbildungszentrum Hoya 5. Umweltziele Die Leitlinien enthalten Aussagen zu Handlungsfeldern, denen wir uns verpflichtet fühlen. Aus diesen Leitlinien sind Umweltziele abgeleitet, die wir in den umweltrelevanten Hand- lungsfeldern erreichen wollen. Die Umsetzung dieser Ziele in die Praxis erfolgt durch kon- krete Maßnahmen, die wir im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung des Umwelt- schutzes umsetzen werden. Da in den Vorjahren schon viele Umweltschutzmaßnahmen umgesetzt wurden, ist es das generelle Ziel, den Energie- und Ressourcenverbrauch der Vorjahre zu halten. Weitere Einsparungen im Energie- und Wasserbereich werden kaum möglich sein. Das erarbeitete Umweltprogramm enthält für die aufgeführten Themen Maßnahmen, Termine und Verantwortliche. Bei der jährlichen Aktualisierung des Umweltprogrammes können sich alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch das Einbringen von Vorschlägen beteiligen. Grundlage dazu sind die Input/-Output Daten und die Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung. 5.1 Energie Das Ziel, den Heizenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 5% zu verringern, wurde 2019 in Hoya erreicht, in Dörverden jedoch nicht. Der Energieverbrauch in Dörverden ist insgesamt etwas gestiegen, was auf die Beheizung von 3 Räumen zurückzuführen ist, die neuerdings auch beheizt werden. Beim Stromverbrauch wurde das Ziel, den Verbrauch 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1% zu verringern, bezogen auf den Verbrauch pro Mitarbeiter in Hoya und Dörverden erreicht. Insgesamt ist er aber in Hoya gestiegen, da aufgrund der Raumknappheit ein elektrisch beheizter Lehrsaalcontainer angemietet werden musste. 5.2 Wasser und Abwasser Bezogen auf die Anzahl der Mitarbeiter/-innen und Anwesenheitstage wurde das Ziel, den Verbrauch gegenüber dem Vorjahr konstant zu halten, erreicht. Pro Mitarbeiter/-in und Tag wurde in Hoya die gleiche Menge verbraucht wie im Vorjahr. In Dörverden erfolgte sogar eine Reduktion um 2 Liter pro Tag. Für die Folgejahre wird angestrebt, den Verbrauch auf dem gleichen Niveau zu halten. 5.3 Betriebsmittel Das Ziel, den Gesamtpapierverbrauch gegenüber dem Vorjahr zu verringern, wurde 2019 wiederum erreicht. Eine weitere Reduzierung wird angestrebt. 5.4 Abfall Das Ziel, das aufgestellte Behältervolumen für Hausabfälle nicht zu vergrößern, wurde erreicht. Anzumerken ist, dass die Entsorgung der Abfallbehälter nach ihrer Anzahl erfolgt und nicht der tatsächliche Inhalt der Gefäße zugrunde gelegt wird. Das Behälter- volumen soll auch zukünftig gleich bleiben. © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 37
6. Umweltprogramm 2013 bis 2019 lfd. Ziele und Thema Maßnahmen Termin Umsetzungsstand Nr. Ergebnisse Austausch der Gebäude- Ist von BIMA beauftragt, Anpassen an den Stand 1 Heizenergie leittechnik gegen 2020 aber von Bauverwaltung der Technik aktuelle Version noch nicht umgesetzt Bau eines 2 Heizenergie 2021 Blockheizkraftwerkes Laufend, in 2 Lehrsälen Einbau von LED- Verringerung 2016 umgesetzt, Spei- Leuchten in Lehrsälen 3 Elektrische Energie Energieverbrauch um 2019 sesaal 2017, weitere und Speisesaal sowie im 1% sowie das Gästehaus Gästehaus werden 2018 folgen Reduzierung der Verringerung des 4 Papierverbrauch Ausgabe von Lehr- Papierverbrauches um laufend Wurde 2019 erreicht. unterlagen auf Papier 5% Information über Beibehalten des 5 Wasser/ Abwasser sparsamen Wasser- Wasserverbrauches pro 2019 laufend verbrauch Mitarbeiter Vermeiden von Teilsanierung ist 2016 Untersuchung der 6 Wasser/ Abwasser Versickerungen von laufend erfolgt, wird 2021 Abwasserkanalisation Abwässer im Erdreich fortgesetzt Austausch des alten Vermeiden von 7 Wasser/ Abwasser Koaleszenzabscheiders Versickerungen durch 2018 Erfolgte in 2019 in Hoya ölhaltige Abwässer Wurde 2016 stillgelegt Ausbau der beiden Verringerung der 8 Grundwasserschutz 2015 und gereinigt, Ausbau Öltanks Grundwassergefährdung soll 2021 erfolgen. Abfallcontainervolumen soll auch bei Beibehaltung des Abfall- 9 Abfall gestiegenen Teil- laufend Ziel wurde erreicht containervolumens nehmerzahlen gleich bleiben Einbau von Rauch- meldern in den Fluren Einbau ist 10 Notfallmanagement Erhöhung der Sicherheit 2016 und Zimmern des abgeschlossen. Unterkunftsgebäudes Tabelle 8 Umweltprogramm 2013-2019 © THW-Ausbildungszentrum Hoya Stand Dezember 2020 38
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