Wir schützen Ihre Gesundheit - Dr. Schumacher - Dr. Schumacher GmbH
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Inhalt Vorwort der Geschäftsführung 4 Die Dr. Schumacher GmbH 5 Firmenpolitik 7 Umweltmanagementsystem 8 Umweltaspekte 9 Umweltleistung 11 Umweltzielsetzungen und Einzelziele 17 Gültigkeitserklärung 21 Abkürzungen Kontakt A.I.S.E. Association Internationale de la Savonnerie, de la Für jedwede Kritik oder Anregung zu unserer Umwelterklärung Détergence et des Produits d‘Entretien (International Association for Soaps, Detergents & Maintenance Products) sind wir Ihnen dankbar und möchten Sie bitten, sich diesbezüg- EMAS Eco Management and Audit Scheme lich direkt an unseren Managementbeauftragten zu wenden: IMS Integriertes Managementsystem Dr. Schumacher GmbH Herrn Dr. Manfred Möller MB Managementbeauftragter 34323 Malsfeld-Beiseförth PDCA Plan Do Check Act T +49 5664 94962601 VOC Volatile Organic Compounds Manfred.Moeller@schumacher-online.com Impressum Herausgeber: Dr. Schumacher GmbH Am Roggenfeld 3 34323 Malsfeld Germany T +49 5664 9496-0 F +49 5664 8444 info@schumacher-online.com www.schumacher-online.com Bildnachweis S. 1 © iStock.com/cosmin4000, S. 3 © RLRRLRLL/Shutterstock.com, S. 20 Bild zur Verfügung gestellt vonStudio 504/Getty Images, S. 22 © iStock.com/cosmin4000, © iStock.com/Queensbury
Vorwort der Geschäftsführung Die Dr. Schumacher GmbH bietet Ihren Kunden Produkte und Dienstleistungen auf höchstem Qualitätsniveau. Für den Unter- nehmenserfolg ist das Qualitätsmanagementsystem, das seit Jahren nach ISO 9001, DIN EN ISO 13485 zertifiziert ist und den Anforderungen gemäß der Arzneimittel-GMP genügt, eine un- abdingbare Voraussetzung. Darüber hinaus sind die Erfüllung der Anforderungen hinsicht- lich der Arbeitssicherheit sowie des Umweltschutzes wichtige Bestandteile unserer unternehmerischen Tätigkeit. Um dem ständig steigenden Sicherheitsbewusstsein, dem be- Dr. Schumacher Geschäftsführung (v. l.): trieblichen Umweltschutz sowie den berechtigten Interessen Dierk Schumacher, Michael Aupke und Jens Schumacher einer zunehmend sensibilisierten Öffentlichkeit optimal zu ge- nügen, verfügt die Dr. Schumacher GmbH seit nunmehr sieben Mit der vorliegenden, siebten Aktualisierung unserer Um- Jahren über ein Managementsystem, in welches die Belange welterklärung wollen wir die interessierte Öffentlichkeit der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes integriert sind. und insbesondere unsere Kunden und Nachbarn über Dieses Managementsystem wurde nach EMAS III validiert und die Entwicklung des Umweltmanagements sowie die erfüllt zudem die Anforderungen der Normen ISO 14001:2009 Umweltaspekte aller Tätigkeiten am Standort Malsfeld-Beise- und BS OHSAS 18001:2007. Eine Übersicht über die Umweltleis- förth informieren. Diese Aktualisierung der Umwelterklärung tungen und Umweltaspekte des Unternehmens wurde in der bieten wir auch im Internet als Download an (www.schumacher- Umwelterklärung 2010 zusammengefasst. Zudem haben wir online.com). So erhalten Sie einen Einblick über die Entwicklung die Anforderungen der A.I.S.E für unsere Reinigungsmittel er- wesentlicher Umweltauswirkungen sowie die Umsetzung und füllt. Im Jahre 2017 haben wir zudem Überwachungsaudits nach die Aktualisierung unserer Umweltziele. Kosmetik-GMP (EN ISO 22716), nach dem International Featured Standard Household Personal Care (IFS HPC) sowie dem Sozial- Dr. Schumacher GmbH Ethik-Standard SA 8000 erfolgreich absolviert. Wir lehnen daher – Geschäftsführung – Kinderarbeit, jede Form der Zwangsarbeit und Diskriminierung ebenso ab wie disziplinarische Maßnahmen, die zu einer körper- lichen oder seelischen Beeinträchtigung führen. Die Gesundheit und die Sicherheit unserer Mitarbeiter sind uns sehr wichtig und verpflichten uns, jederzeit geeignete Arbeitsbedingungen zur Dierk Schumacher Jens Schumacher Michael Aupke Verfügung zu stellen. Die Einhaltung dieser Grundsätze erwar- ten wir auch von unseren Lieferanten. 4
Die Dr. Schumacher GmbH Die Dr. Schumacher GmbH wurde 1978 von Dr. Henning hergestellt. Die Lieferung erfolgt überwiegend an professionelle Schumacher, dem Vater der beiden heutigen Geschäftsführer, Kunden des medizinischen Bereichs. Dierk und Jens Schumacher, gegründet. Sie beschäftigt sich Feuchttücher für vielfältige Anwendungen wie z. B. den mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Desin- Kosmetikbereich werden an einem anderen Standort herge- fektions- und Reinigungsmittelmitteln, die als Biozide, Medizin- stellt, an dem die Dr. Schumacher GmbH beteiligt ist. produkte, Arzneimittel und Detergenzien in Verkehr gebracht werden. Ferner werden auch kosmetische Produkte am Standort Weitere Beteiligungen sind in folgender Abbildung dargestellt: Dr. Schumacher Gruppe Dr. Schumacher 100 % 60 % 100 % 99 % 100 % Dr. Schumacher Dr. Schumacher Dr. Schumacher 1% Iberia Sp. z o.o. India Portugal & Spanien Polen Indien 92,4 % 51 % EURO Türkei Polen Der Standort Malsfeld-Beiseförth liegt etwa 30 km südlich von Als Hersteller von Haut- und Händedesinfektionsmitteln unter- Kassel und 5 km von der A7 in östlicher Richtung entfernt. Am liegt die Produktionsstätte der Arzneimittelgesetzgebung. Für Standort, der von Wohnbebauung umgeben ist, sind etwa 220 die Produktion der Arzneimittel liegt eine Herstellungserlaub- Mitarbeiter beschäftigt. Neben Büros befinden sich dort die Pro- nis des Regierungspräsidiums Darmstadt vor. Ferner werden duktions- und Lageranlagen. am Standort Desinfektionsmittel (Biozide, Medizinprodukte), 5
Hannover Malsfeld 7 Abfahrt 83 Malsfeld K20 7 Frankfurt L3427 Dr. Schumacher Ostheim Dagobertshausen Beiseförth Map data ©2015 Google Reinigungsmittel (Medizinprodukte, Detergenzien) sowie Kos- schafts- und Abfallgesetz als gefährlich und wird daher nur über metika produziert. zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Am Standort werden zwischenzeitlich mehr als 5 t Biozide/Tag Für den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen beachten wir produziert. Aus diesem Grunde fällt der Standort unter die 4. insbesondere die entsprechende Bundesverordnung. Bundesimmssionsschutz-Verordnung (4.BImSchV). Für die nun- mehr erforderliche immissionsschutzrechtliche Genehmigung Als Teil der Notfallorganisation liegt ein von der Bauaufsichts- wird im Jahr 2018 in enger Abstimmung mit der Genehmigungs- behörde genehmigtes Brandschutzkonzept vor. Rauch- und behörde ein entsprechender Antrag gestellt. Wärmeabzugseinrichtungen, eine Brandmeldezentrale, Not- fallordnung, Flucht- und Rettungswegepläne, Feuerlöschgeräte, Am Standort werden inzwischen mehr als 200 t umweltgefähr- Fluchtwegbeschilderung etc. sind vorhanden. In einem neuen dender Stoffe oder Gemische gelagert. Aus diesem Grunde han- Lagerbereich verhindern Klappschotts bei einem Brandfall das delt es sich bei der Dr. Schumacher GmbH um ein Unterneh- Austreten von Löschwasser. Die Bereitstellungsfläche im Ver- men, das unter die 12. Bundesimmssionsschutz-Verordnung (12. sandbereich ist über eine Rinne an das Rückhaltesystem des La- BImSchV = Störfall-Verordnung) fällt. Die entsprechenden Anfor- gers angeschlossen. Im Falle eines Brandes ist sichergestellt, dass derungen an ein Unternehmen des obereren Bereichs wurden 3200 l/Min Löschwasser über 2 Stunden zur Verfügung stehen. im Jahre 2017 bereits weitestgehend erfüllt. Zum Zeitpunkt der Im Jahre 2017 wurde mit der Erweiterungsmaßnahme gemäß Berichtserstellung sind noch die Information der Öffentlichkeit der vorliegenden Baugenehmigung begonnen. Diese Erwei- sowie die Benennung des Immssionsschutzbeauftragten offen. terung betrifft die Produktionsfläche für die Abfüllmaschinen, Diese Punkte werden bis Anfang März 2018 abgeschlossen sein. die Zwischenlagerung von Bulkprodukten, die Erweiterung Das Gelände, welches nicht in ein Wasserschutzgebiet einklas- der Lagerfläche für Primär- und Sekundärpackmitte. Zudem sifiziert ist, liegt etwa 100 m von einem Entwässerungsgraben wird ein neuer Laborbereich erstellt sowie weitere Büroflächen (Mühlgraben) entfernt, der in die Beise mündet, welche in die geschaffen. Um den sicheren Betrieb der Anlagen zu gewähr- etwa 3 km entfernte Fulda fließt. Die sanitären Abwässer werden leisten, werden insbesondere die Vorgaben der Betriebssicher- der kommunalen Kanalisation zugeführt. heitsverordnung befolgt. Damit unsere Mitarbeiter durch ihre Tätigkeiten am Standort keinen gesundheitlichen Schaden er- Sowohl die Rohstoffe, als auch die Produkte gelten im Sinne leiden werden die berufsgenossenschaftlichen und staatlichen der Chemikalien- und Transportgesetzgebung zum Teil als Ge- Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften eingehalten. fahrstoffe bzw. Gefahrgüter, die für Menschen und die Umwelt ein Gefahrenpotenzial darstellen können. Auch ein Teil unserer Weitere relevante Normen, Auflagen und rechtliche Forderun- Abfälle (wie z. B. Labor- und Ölabfälle) gilt gemäß Kreislaufwirt- gen sind in einer Liste erfasst, welche regelmäßig auf Aktualität und Anwendbarkeit überprüft wird. 6
Firmenpolitik Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte und Dienstleistungen beeinflussen in starkem Maße den Erfolg unseres Unternehmens und damit die Sicherheit der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Wir wollen unter angemessener Berücksichtigung der Belange des Qualitätsmanagements in Verbindung mit jenen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes in unserem unternehmerischen Handeln einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Dieses erwarten wir auch von unseren Lieferanten. Wir verpflichten uns, die Kundenanforderungen unter Einhaltung der jeweils anwendbaren regulatorischen Anforderungen zu erfüllen sowie die Wirksamkeit unseres Qualitätsmanagementsystems aufrechtzuerhalten. Mit der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen, die sich aus der strikten Beachtung externer Qualitätsnormen wie gesetz- lichen Vorgaben und freiwilligen Verpflichtungen sowie den Qualitätserwartungen der Kunden ergeben, entsprechen wir dem jeweiligen Stand der Technik. Die Produktsicherheit und Einhaltung der vorgegebenen Normen und internen Spezifikationen sowie die Zufriedenheit der Kunden und Verbraucher ist somit unser oberstes Gebot. Wir verpflichten uns, die Gebäude sowie die Maschinen und Ausrüstungen jeweils auf einem Stand zu halten, anhand dessen das Risiko von Qualitätseinbußen der Produkte minimiert wird. Bei der Herstellung unserer Produkte halten wir die Anforderungen nach GMP (Arzneimittel-GMP bzw. Kosmetik- GMP nach DIN EN ISO 22716 in der jeweils gültigen Version) ein. Wir streben eine Minimierung des Rohstoff-, Energie- und Wasserverbrauchs an. Zudem verpflichten wir uns zur Beurteilung, Kontrolle und Verringerung von umweltrelevanten Auswirkungen, sowie zur Vermeidung bzw. Minimierung von Emissionen, Abfall, Abwasser und Lärm. Über die Einhaltung relevanter Normen, Auflagen und rechtlicher Forderungen hinaus liegt uns an einer ständigen Verbesserung der Qualität unserer Produkte und des betrieblichen Umwelt- und Arbeitsschutzes. Ein wichtiges Erfolgspotential liegt in unseren Mitarbeitern, die als aktive Mitgestalter im Unternehmensgeschehen die Erreichung unserer Ziele sicherstellen. Der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter, die betriebliche Unfallvorbeugung und die Risikobe- urteilung am Arbeitsplatz haben bei uns einen hohen Stellenwert. Für die Produktion von Feuchttüchern für ausgewählte Kunden verpflichten wir uns, die CoC-Anforderungen des Standards PEFC ST 2002:2013 sowie des FSC-Standards „FSC Standard for Chain of Custody Certification“ (FSC-STD-40-004) umzusetzen, aufrecht zu erhalten, zu definieren und zu dokumentieren. Bis auf Weiteres wird für den PEFC die Methode der „Physischen Trennung“ bzw. das „transfer system“ in Bezug auf den FSC verwendet. Wir verpflichten uns zur Einhaltung der sozial-ethischen Standards gemäß SA 8000 sowie der diesbezüglich anwendbaren Rechts- normen. So lehnen wir Kinderarbeit, jede Art von Zwangsarbeit sowie jegliche Form der Diskriminierung, unabhängig aus wel- chen Gründen, ab. Demgegenüber unterstützen wir das Recht auf Versammlungsfreiheit und auf freie Meinungsäußerung. Wir pflegen einen respektvollen Umgang mit unseren Mitarbeitern, da wir uns bewusst sind, dass nur mit Mitarbeitern, die sich im Unternehmen in jeder Hinsicht wohlfühlen, der langfristige Erfolg des Unternehmens gesichert werden kann. Jede Form der Korruption lehnen wir ab. Die Einhaltung dieser Standards erwarten dieses auch von unseren Lieferanten und überprüfen dieses u.a. durch punktuelle Audits. Wir verpflichten uns zur Einhaltung des Standards RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) in der jeweils aktuellen Fassung. Wir wenden hierbei das Lieferkettenmodell „Mass Balance“ an. Wir legen großen Wert auf Informationen; Motivation und Qualifizierung der Mitarbeiter, die in bereichsübergreifenden Teams offen und konstruktiv zusammenarbeiten. Durch regelmäßige Bewertungen gewährleisten wir, dass diese Leitsätze eingehalten werden. Falls Abweichungen auftreten, veranlassen wir entsprechende Korrekturen. Malsfeld-Beiseförth, den 01.12.2017 Jens Schumacher Dierk Schumacher Michael Aupke Geschäftsführung Geschäftsführung Geschäftsführung 7
Umweltmanagementsystem Für die normgerechte Einführung und Umsetzung des integ- Dr. Schumacher GmbH bildet den Rahmen zur Festlegung und rierten Managementsystems (IMS) wurde ein Managementbe- Bewertung der Ziele und wird allen Mitarbeitern, auch denen, auftragter benannt. Während die Fach- und Führungskräfte des die im Auftrag des Unternehmens arbeiten, bekannt gemacht. Unternehmens (Linienstellen) für die korrekte Wahrnehmung Die Durchführung ist darauf ausgerichtet, die jeweiligen Prozes- der Umwelt- und Sicherheitspflichten zuständig sind, wurden se zu optimieren (Do). Die Ergreifung von Korrekturmaßnahmen für eine Reihe von Aufgaben weitere Beauftragte und Fachkräf- bei Abweichungen (Check) und die Bewertung der Leistung des te (Stabsstellen) ernannt, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben Systems (Act) in regelmäßigen Abständen, sind der „Motor“ des sind: z. B. Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt, Ersthelfer, Systems. Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzhelfer. Die in einem Handbuch beschriebenen Abläufe zur Umsetzung des IMS sind darauf ausgerichtet, eine kontinuierliche Verbes- serung zu erreichen. Die zugrunde liegende Methodik nennt man auch PDCA-Zyklus. Dies gelingt mit einer konsequenten Planung durch Formulierung von Zielen und Programmen auf der Grundlage der Firmenpolitik (Plan). Die Firmenpolitik der Kontinuierliche Verbesserung PDCA-Zyklus PLAN planen ACT DO anpassen handeln CHECK überprüfen Standardisieren Qualitätssicherung KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 8
Umweltaspekte Jene Bestandteile der Tätigkeiten oder Dienstleistungen der Umweltaspekte mit einer hohen Relevanz, bei denen eine Ver- Dr. Schumacher GmbH, die Auswirkungen auf die Umwelt besserung möglich ist, nutzen wir konsequent als Basis für die (= Umweltaspekte) haben oder haben können, werden bewertet. Formulierung neuer Ziele. Dabei wird festgelegt, welche die wesentlichen Umweltaspekte Direkte Umweltaspekte sind und überlegt, ob eine Einflussnahme möglich ist. Das Ver- Von hoher Bedeutung ist für uns generell der Energieverbrauch fahren zur Bewertung der Umweltaspekte ist beschrieben und (insbesondere Strom, aber auch Wasser und Dieselkraftstoff) so- basiert auf einer einfachen ABC123 - Analyse. Die Bewertung wie die Reduzierung der Abwasser- und Abfallmengen. wird auf dem neuesten Stand gehalten und mindestens einmal jährlich aktualisiert. Darstellung der Umweltaspekte Legende Relevanz Verbesserungspotenzial A = sehr relevant 1 = Verbesserung möglich B = relevant 2 = Verbesserung wirtschaftlich nicht vertretbar C = nicht relevant 3 = Verbesserung nicht möglich oder schon erfolgt 0 = keine Bewertung 0 = keine Bewertung Versand Produktion Produktion Labor/ Rohstoff- Umweltaspekt/ -einwirkung Lager Verwaltung Fertigung Abfüllung Entwicklung lager Fertigware 1 Energieverbrauch B 1 A 1 C 2 B 1 B 2 B 2 2 Wasserverbrauch A 3 B 2 C 0 C 0 C 0 B 3 3 Abfälle A 3 A 3 B 3 B 3 B 3 B 3 4 Abwasser A 3 A 3 B 3 C 0 C 0 C 0 5 Bodenverunreinigung B 3 B 3 B 3 B 3 B 3 0 0 6 Emissionen/Lärm B 0 B 0 B 0 B 0 B 0 0 0 Wassergefährdende Stoffe, 7 A 1 A 1 A 3 A 3 A 3 0 0 Gefahrstoffe, Gefahrgüter Unfälle und mögliche 8 Notfälle mit Auswirkungen B 3 B 3 B 3 A 3 A 3 0 0 auf die Umwelt Produktbez. Aspekte wie Design, Verp., Transport, 9 A 2 A 2 B 2 C 0 C 0 A 2 Verwendung, Entsorgung (indirekter Aspekt) Umweltverhalten der 10 Lieferanten und Dienstleister 0 0 0 0 0 0 0 0 B 2 B 2 (indirekter Aspekt) 9
Der spezifische, d.h. auf die Produktionsmenge bezogene Lärmquelle dar. Diese sind jedoch nicht als wesentlich anzuse- Energieverbrauch (Strom) lässt sich insbesondere im Zuge hen, da der Warenverkehr nur tagsüber von 7.00 h bis 15.00 h einer Optimierung der Abfülllinien reduzieren, um über erfolgt. Sollten Beschwerden der Nachbarn auftreten, werden leistungsfähigere Linien ein rationellere und damit auch diese bewertet und - soweit möglich – Maßnahmen ergriffen, energetisch günstigeres Abfüllen in Einzelgebinde vor- um die Beeinträchtigungen der Nachbarn zu minimieren. Die nehmen zu können. Anhand der momentanen maschinellen Lärmgrenzwerte gemäß vorliegender Baugenehmigungen wer- Ausstattung erscheint derzeit eine weitere Absenkung des Ener- den eingehalten. In den vergangenen Jahren sind aber diesbe- gieverbrauches in Bezug auf Strom nicht mehr möglich. Im Zuge züglich keine Beschwerden der Nachbarn bekannt geworden. der Erweiterungsmaßnahmen ist aber auch die Beschaffung weiterer Produktionsanlagen geplant. Der Energieverbrauch Gerüche und Belastungen durch Staub, die zu einer Belastung wirkt sich auf einen Verbrauch nicht erneuerbarer Energieträ- der Umwelt und einer Belästigung der Anwohner beitragen ger aus. Daher streben wir eine Energieversorgung mit einem könnten, treten produktionsbedingt nicht auf. Transportbedingt zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien an. sind Belästigungen durch den LKW-Verkehr nicht zu vermeiden. Bei den fossilen Brennstoffen ist insbesondere der Verbrauch Durch den bereits vollzogenen Zukauf von insgesamt 3 benach- an Dieselkraftstoff ein wesentlicher Parameter. Das Programm barten Grundstücken sowie den geplanten Zukauf eines weite- „Team-Viewer“ wurde erfolgreich implementiert und wird weit ren Grundstücks, die für die geplante Erweiterung Firmengebäu- verbreitet bei der Bearbeitung von kleineren Problemen oder de verwendet werden, wird das gesamte Grundstück künftig zur Besserung der Koordination verwendet, die früher nur über etwa 18.500 qm umfassen. Davon sind aktuell ca. 7.000 qm (ent- persönliche Gespräche erörtert werden konnten, für die dann sprechend 38 %) bebaut. Zwei der vier auf den Grundstücken Fahrten zwischen den ca. 450 km entfernten Standorten erfor- befindlichen Häuser wurden im vergangenen Jahr abgerissen. derlich wurden. Die anderen beiden Häuser werden aktuell als zusätzliche Bü- rofläche genutzt bzw. werden ab dem ersten Quartal 2018 für Um den Verbrauch an Heizöl als einen weiteren fossilen Energie- diesen Zweck eingesetzt werden. Bei den Außenflächen wie z. träger trotz der Betriebserweiterung möglichst wenig zu erhö- B. Parkplätzen wird auf eine Bodenversiegelung weitestgehend hen, ist für den Neubau eine Energierückgewinnung der in der verzichtet. Die Bodenversiegelung trägt generell zu einem Ent- abgesaugten Luft befindlichen Energie vorgesehen. Diese wird zug natürlicher Lebensräume bei. auch in bestehende Gebäude mit integriert werden. In Bezug auf die Abfallentsorgung ist eine konsequente und Das Unternehmen liegt geographisch in einem Gebiet, in dem fachgerechte Entsorgung der Abfälle sichergestellt. Dabei wird eine Ansiedlung seltener Tiere oder Pflanzen nicht zu erwarten eine Verwertung gegenüber einer Beseitigung Vorzug gegeben, ist, da sich keine Naturschutzgebiete oder Biotope in der nähe- sofern dieses möglich ist. Eine direkte Ein- und Ableitung in Ge- ren Umgebung befinden. Eine Auswirkung auf die biologische wässer findet nicht statt. Vielfalt ist daher nicht zu erwarten. Die Entsorgung der Spülabwässer über die HIM als Abfall hat sich auch unter Kostengesichtspunkten als Alternative im Ver- Ein potentielles Risiko für die Umwelt durch Brand oder Lecka- gleich zur Entsorgung über die lokale Kläranlage erwiesen. gen besteht aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit, jedoch wird das Risiko durch Maßnahmen wie z. B. der Errichtung einer Da von unseren Anlagen kein Lärm nach außen gelangt, der Brandmeldezentrale, der Installation von Feuerlöschern sowie die Nachbarn stören könnte, stellen die durch den Fahrzeugver- der Aufstellung der Ansatz und Lagertanks in Auffangwannen kehr auf unserem Gelände entstehenden Geräusche die einzige auf ein unvermeidbares Restrisiko minimiert. 10
Umweltleistung Indirekte Umweltaspekte Für unsere unternehmerische Tätigkeit sind die folgenden indi- Als Kernindikatoren werden die Energie- und Materialeffizienz, rekten Umweltaspekte relevant: Wasser, Abfall, die biologische Vielfalt und Emissionen betrachtet. 1. Produktbezogene Auswirkungen Hinsichtlich der Energieeffizienz werden die Parameter Strom, (beim Anwender): Wasser, Heizöl und Dieselkraftstoff bewertet. Der Strom wird • Insbesondere bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln seit 2013 zu 100 % aus regenerativen Quellen bezogen, um die ist die Verwendung gefährlicher Stoffe unvermeidbar. Der Ressourcen fossiler Energieträger zu schonen und um mit der Anteil dieser Stoffe im Produkt wird allerdings so niedrig wie Atomkraft kein System zu unterstützen, dass Abfälle erzeugt, die möglich gehalten. Zudem wird regelmäßig bewertet, ob ein nach aktuellem Kenntnisstand nicht völlig risikofrei endgelagert Austausch gegenüber weniger gefährlichen Stoffen möglich werden können und daher ggf. zu Problemen für nachfolgende ist. Generationen führen. • In Bezug auf Reinigungsmittel erfüllen unsere Produkte nachhaltig die Anforderungen der A.I.S.E. Bei der Materialeffizienz wird der Massenstrom aus Rohwaren • Die Produktlösungen werden beim Anwender bestim- (inkl. Handelswaren) sowie der Verpackungsmittel in Relation zu mungsgemäß über das Kanalsystem der jeweiligen Kläran- der Gesamtmenge an Produkten, betrachtet. Hinsichtlich des lage zugeführt. Die Auswahl der Rohstoffe erfolgt – soweit Outputs werden die Gesamtmengen der ausgelieferten Pro- möglich – unter der Prämisse der biologischen Abbaubarkeit dukte angesehen. und damit zu einer Minimierung der Umweltbelastung. • Die Verpackungen bestehen ausschließlich aus recycling- In Bezug auf das Wasser wird neben dem Wasser, das für die fähigem Material und es wird somit sichergestellt, dass die Herstellung der Produkte benötigt wird, auch die Gesamtwas- entleerten Verpackungen über Rücknahmesystem einer sermenge, die im Unternehmen verbraucht wurde, einbezogen. Wiederverwertung zugeführt werden. Im Bereich der biologischen Vielfalt wird der Flächenverbrauch des Unternehmens betrachtet. Die Emissionen ergaben sich 2. Auswirkungen gegenüber Lieferanten: rechnerisch aus den Verbräuchen an Strom, Heizöl und Diesel- Bei der Auswahl der Lieferanten wird die Umweltleistung der kraftstoff (ausgedrückt in CO2-Äquivalenten). Lieferanten berücksichtigt. Ein Lieferant, der nach DIN EN ISO 14001 oder EMAS zertifiziert ist, wird in der Lieferantenbe- wertung positiver eingestuft und bei der Auftragsvergabe bevorzugt gegenüber einem Lieferanten mit einem gleich- wertigen Leistungsprofil, der diese Zertifizierungen allerdings nicht nachweisen kann. Wir sind zudem bestrebt im Zuge der Beschaffung die Trans- portwege so kurz wie möglich zu halten. Dieses wird zum einen durch eine weitestmögliche Direktlieferung der Aus- gangsstoffe an das Werk, in dem die Güter benötigt werden, sichergestellt. Zum anderen bemühen wir uns, Die Waren möglichst bei geographisch naheliegenden Unternehmen zu beschaffen. 11
Input-Output-Bilanz der Jahre 2011 bis 2017 Parameter 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamtenergie (MWh) 2.046 2.625 3.037 3.132 3.053 3.602 3.500 Strom (MWh) 377 461 526 530 546 558 831 Heizöl (Liter) 41.844 70.517 65.105 54.666 65.287 88.816 63.905 Diesel (Liter) 128.960 150.413 191.786 211.834 191.060 222.219 209.202 Energieeffiz [kWh./ t Prdkt] 251 248 313 301 266 280 267 Energieeff.[MWh/Mitarb.] 11,7 14,2 15,7 14,8 13,3 13,2 13,0 Ges.anteil regen. En. [%] 3,65 17,60 17,31 16,92 17,91 15,50 23,70 Massenstrom (jeweils in t) Rohwaren 2.663 3.397 4.116 4.197 5.039 5.239 5.555 Handelswaren 2.747 1.192 1.387 1.911 1.817 1.965 2.304 Verpackungsmittel, davon: 491 611 708 754 896 890 675 Pappe, Papier 129 159 191 195 222 256 243 Kunststoff 363 451 516 560 674 634 432 Kennziffer Massenstrom 0,72 0,49 0,64 0,66 0,67 0,63 0,65 Gesamter Wasserverbrauch (m3) 5.939 9.982 9.420 8.501 9.042 10.117 10.985 Gesamter Abfall (jew. in t) ca. 545 ca. 545 ca. 835 ca. 863 ca. 941 ca. 891 ca. 953 Papier, Pappe (150101) 39 45 59 48 62 61 65 Kunststoff (150102) 11 16 20 24 23 20 24 gem. Siedlungsabfälle (200301) ca. 75** ca. 75 ca. 75 ca. 75 ca. 75 ca. 75 ca. 75 Gefährliche Abfälle: Laborchem.(160506*) Prdkt. abwas. (161003*) 1 3 2 1 2 6 17 Ölabfälle (130205)* 420 407 677 716 775 729 739 Abwasser*** 3 0 3 0 3 0 0 519 710 705 611 577 … 560 ca. 535 Emission (t CO2, Heizöl, 769 978 1.131 1.163 1.142 1.320 1.372 Diesel, Strom) VOC (t) 27,0 32,0 39,4 41,6 55,7 ….51,7 ….52,8 Produkte (t) 8.163 10.584 9.692 10.411 11.495 12.860 13.107 Sonstiges Flächenverbrauch (m2) 6.335 6.335 6.335 6.335 6.335 …7.000 …7.000 * gefährliche Abfälle ** im Unternehmen stehen 3 Container mit je 1.100 Volumen für die Entsorgung bereit. Bei wöchentlicher Entleerung entspricht dieses 165.000 Litern, was mit einem Gewicht von 75.000 kg abgeschätzt wurde. *** über Abwasserzähler 12
Massenstrom Energieeffizienz Der Massenstrom ist in 2017 gegenüber den Vorjahren im We- Hinsichtlich der Energieeffizienz setzt sich der seit 2013 zu erken- sentlichen unverändert geblieben, da sich keine wesentlichen nende Trend zum Rückgang des spezifischen Energieverbrauchs Änderungen im Produktbereich ergeben haben. Der leichte fort. Dieser ist auf den Anstieg der Produktionsmenge und dem Anstieg der Kennziffer Massenstrom gegenüber 2016 ergibt gleichzeitigen Rückgang der Verbräuche an Dieselkraftstoff sich aus der Zunahme an Handelswaren. Der Anstieg ist durch und Heizöl gegenüber den Vorjahren zurückzuführen. Dem- die kosmetischen Produkte, die im Medicalbereich vertrieben gegenüber ist der Stromverbrauch aufgrund der eingeleiteten werden, zu erklären, da diese nun in Polen gefertigt und nicht Baumaßnahmen angestiegen. Der Verbrauch an Heizöl sollte mehr am Standort Malsfeld produziert werden. Bei den Verpa- durch die erfolgende Erweiterungsmaßnahme und die Moder- ckungsmitteln setzt sich der im Vorjahr bereits erkennbare Trend nisierung des Belüftungssystems zumindest bezogen auf die zur Abfüllung in größere Gebinde fort, da trotz weiterer Erhö- bebaute Fläche weiter rückläufig sein. Der Dieselverbrauch ist hung der Produktionsmenge weniger Kunststoff in Form von etwas rückläufig, was auf einen bewussteren Umgang mit dieser Verpackungsmitteln verbraucht wird. Auch bei der Kartonage fossilen Ressource schließen lässt. Diesel bleibt wie in den Vor- ist ein leichter Rückgang zu erkennen, da einige Kunden auf die jahren auch der mit Abstand wichtigste Energieträger. Verwendung von Umkartons bei Gebinden ab 5 Litern verzich- ten. Insgesamt ist der Trend zu weniger Verpackungsmitteln aus Der Verbrauch an Dieselkraftstoff und Heizöl wirkt sich in zwei- Umweltgesichtspunkten positiv zu bewerten, da Verpackungen facher Hinsicht negativ aus. Zum einen handelt es sich um einen aus Kunststoff aus fossilen Quellen gewonnen werden. nicht erneuerbaren Energieträger und zum anderen entstehen bei der Verbrennung klima- und gesundheitsschädliche Abgase, Bei den chemischen Rohstoffen ist ein leichter Anstieg zu erken- sodass die Minimierung des Verbrauchs an Dieselkraftstoffs und/ nen, der mit der weiteren Zunahme des Anteils an alkoholischen oder des Heizöls weiterhin anzustreben ist. Produkten zu erklären ist, die einen relativ hohen Anteil chemi- scher Rohwaren enthalten. Energieverbrauch: kWh Energie/t Produkt 400 Massenstrom: kg/t Produkt 333,333 500 266,667 200 375 133,333 250 66,667 0 125 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamt Strom Heizöl Diesel 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Rohwaren Handelswaren Verpackungsmittel 13
Wasserverbrauch Der Hauptanteil des Wassers wird für die Fertigung der Produkte gesetz und den darauf erlassenen Verordnungen). Die hieraus benötigt. Der absolute Wasserverbrauch ist im Betrachtungs- resultierenden Anforderungen werden erfüllt. zeitraum 2017 gegenüber 2016 trotz des Produktionsanstiegs leicht zurückgegangen. Dieses steht in Einklang mit der Erhö- Abfall fällt in unserem Unternehmen hauptsächlich als Produk- hung der Fertigung alkoholischer Desinfektionsmittel, die einen tionsabwasser, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall (Verpackungs- vergleichsweise geringen Wasseranateil aufweisen. und Büroabfälle), Papier und Pappe sowie in geringer Menge als Glas, Schrott und Elektroschrott an. Zudem fallen punktuell Obwohl es sich bei Wasser um eine erneuerbare Ressource han- chemische Abfälle über die Beseitigung abgelaufener Rückstell- delt, beeinflusst die Gewinnung aus Oberflächen- und Grund- muster oder nicht mehr verwendbare Reste von Ausgangsstof- wasser das natürliche Gleichgewicht und das Fließregime. Das fen an. Aufgrund der baulichen Erweiterungsmaßnahme fielen Oberflächenwasser der versiegelten Flächen wird dem kommu- in diesem Jahr Abfälle in Form von Bauschutt und Altholz an, die nalen Abwasser zugeführt, aber mengenmäßig nicht erfasst. aus dem Abriss der zwei aufgekauften Häuser resultierten. Der Bauschutt wurde teilweise wie auch der weitere anfallende Er- Wasserverbrauch: Wasser (m )/t Produkt 3 daushub teilweise für den Bodenausgleich für den ebenfalls neu zu erstellenden Parkplatz verwendet. Darüber hinausgehenden 1,0 Mengen wie auch braunkohlehaltige Böden wurden gesetzes- 0,9 konform entsorgt. Damit bleiben wir unserem Grundsatz treu, Abfälle bevorzugt wiederzuverwenden als diese zu beseitigen. 0,8 Um den Anteil der wiederverwertbaren Abfälle zu erhöhen, 0,7 praktizieren wir seit 2010 eine konsequente Trennung der Ab- fallfraktionen im Unternehmen. 0,6 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Das gesamte Abfallvolumen ist im Jahr 2017 insbesondere auf- grund des baulich bedingten Abfalls gegenüber 2016 mit 953 t Wasser zu 891 t absolut gesehen gestiegen. Dieser Anstieg hängt aber auch mit der Entsorgung von Produkten, deren Verwendbar- Abfall keitsdatum abgelaufen oder nicht mehr von den Kunden ab- Wir sehen es als wichtige Aufgabe an, die anfallenden Abfall- genommen wird, zusammen. Hier fielen 2017 allein 17 to an. mengen durch konsequente Ausschöpfung aller Vermeidungs- Bei den Spülwässern, die bei den Zwischenreinigungen der Ab- potentiale zu verringern und die verbleibenden Abfälle einer füllmaschinen anfallen, ist trotz der Erhöhung der Produktions- Verwertung zuzuführen. Mit der Entsorgung sind vielfältige mengen eine Abnahme der Mengen erkennbar. Dieses deutet (indirekte) Umweltauswirkungen verbunden. Dieses betrifft die auf eine optimierte Produktionsplanung hin, mit der die Zahl der Emission von Gasen beim Transport und der Verbrennung, die Produktwechsel auf den Linien minimiert wurde. Diese Produk- Einfluss haben auf den Ozonabbau in der Stratosphäre und den tionsabwässer sind aufgrund der begrenzten Leistungsfähigkeit Treibhauseffekt. der Kläranlage der Gemeinde Malsfeld als gefährlicher Abfall zu entsorgen. Alle Abfälle unterliegen hinsichtlich der Entstehung, Lagerung, Als gefährlicher Abfall sind neben den beschriebenen Produk Transport und Entsorgung umfangreichen gesetzlichen Rege- tions“abwässern“ insbesondere Laborabfälle, Ölabfälle, Elektro- lungen (insbesondere dem Kreislaufwirtschafts- und Abfall- schrott und Leuchtstoffröhren zu betrachten. Abfälle in Form 14
von Leuchtstoffröhren sind im Berichtsjahr nicht angefallen. einberechnet. Der Standort ist in Sichtweite des bestehenden Allein diese einmalig auftretenden Sonderabfälle (Produktions- Gebäudes und ist daher nicht als weiterer Standort des Unter- chargen, Bauabfälle) sind dafür verantwortlich, dass sich der nehmens zu führen. insgesamt seit 2013 anhaltende rückläufige Trend zu weniger spezifischem Abfall in diesem Jahr nicht fortsetzt. Ohne diese Für die bereits angesprochene Erweiterungsmaßnahme wur- Sonderabfälle wären diese weiter rückläufig, was auf den be- den 4 benachbarte Grundstücke erworben. Damit hat sich die wussten Umgang mit Abfällen im Unternehmen hindeutet. Grundstücksfläche auf ca. 18.500 m2 erhöht. Zwei dieser Häuser wurden bereits abgerissen, die anderen beiden Häuser werden Die Abfallmenge pro t Produkt (differenziert nach gefährlichen bereits als Bürogebäude genutzt bzw. ab dem Frühjahr 2018 die- und ungefährlichen Abfällen) ist in der nachstehenden Grafik ser Nutzung zugeführt. Mit der Erweiterungsmaßnahme werden dargestellt: eine Lagerhalle für Primärpackmittel, ein Labor- und Büroge- bäude errichtet sowie eine Erweiterung der Produktionsfläche Abfall: Abfall (kg)/t Produkt vorgenommen. Insgesamt erhöht sich damit die bebaute Flä- che auf ca. 7.300 m2 . Durch die mehrstöckige Bauweise wurde 75 die Flächenversiegelung auf ein Mindestmaß reduziert. Ferner 65,625 56,25 wird in 2018 ein Parkplatz errichtet werden, der mit einer was- 46,875 serdurchlässigen Oberfläche versehen wird, sodass hier keine 37,5 Fläche versiegelt werden wird. 28,125 18,75 9,375 Emissionen 0 Emissionen sind zu minimieren, da sie einerseits das Klima über 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 den Treibhauseffekt sowie den Abbau des Ozons in der Strato- nicht gefährliche Abfälle gefährliche Abfälle sphäre beeinflussen können und zudem einen unerwünschten Beitrag zum Sommersmog leisten. Flächennutzung Von der gesamten Grundstücksfläche von 18.500 m2 sind aktuell Die gesetzlichen Anforderungen, die insbesondere auf dem ca. 7.000 m bebaut. Die Flächenversiegelung wirkt sich auf die 2 BImSchG und den darauf beruhenden Verordnungen beruhen, Umwelt durch einen verminderten Wassereintrag in das Erdreich werden durch unser Unternehmen erfüllt. Die alljährliche Mel- und kann zu Bodenerosionen führen. Die Flächennutzung steht dung nach der 31.BImSchV für 2017 hinsichtlich der Arzneimit- mit dem lokalen Flächennutzungsplan in Einklang. Für alle bauli- telproduktion wurde fristgerecht erstellt. Die Anforderungen chen Maßnahmen liegen Genehmigungen vor, deren Auflagen nach der 12.BImSChV (als oberer Bereich) wurden weitestge- erfüllt wurden. hend erfüllt. Aufgrund der gestiegenen Produktion der Biozi- de ist nunmehr auch eine Genehmigung der Anlage nach der Seit 2014 wird ein benachbartes Areal angemietet und als Labor 4.BImSchV erforderlich. Die hierzu erforderlichen Anträge wer- für den Bereich Forschung & Entwicklung genutzt. Die geän- den voraussichtlich im ersten Quartal 2018 eingereicht werden, derte Flächennutzung wurde mit der Bauaufsicht abgestimmt. sodass vor der geplanten Nutzung der Erweiterungsfläche die Da es sich aber nur eine temporäre Nutzung handelt, wird die- Genehmigung der Behörde vorliegt. Hier stehen wir in engem ser Bereich nicht in die unternehmenseigene, bebaute Fläche Dialog mit der Behörde. 15
Einhaltung von Grenzwerten Bei den Emissionen werden von uns nur die in CO2-Äquivalen- Über eine nach 31. Verordnung zum Immissionsschutzgesetz te umgerechneten Verbräuche an Dieselkraftstoff, Heizöl und (31. BImSchV) erforderliche Lösemittelbilanz wird nachgewiesen, Strom betrachtet, da produktionsbedingt keine Emissionen an dass die Abluftgrenzwerte eingehalten sind. weiteren Treibhausgasen (wie Methan, Distickstoffmonoxid, Hydrofluorcarbonat, Perfluorcarbonat) oder anderweitige Emis- Die sanitären Abwässer werden in Übereinstimmung mit der sionen (wie NOx, SO2) anfallen. Diese Art von Emissionen fällt Gemeinde der lokalen Kläranlage zugeführt. nur durch die Kraftfahrzeuge und die Heizölfeuerungsanlagen an, deren rechtskonforme Funktion durch die rechtlich vorge- Die Produktionsabwässer werden in Übereinstimmung mit dem schrieben Prüfungen jeweils belegt wird. Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sowie der Nachweisver- ordnung entsorgt. Die spezifischen Emissionen sind in 2017 gegenüber 2016 leicht angestiegen, da der Stromverbrauch infolge der Erweiterungs- Die Produktionsabwässer werden in Übereinstimmung mit dem maßnahme deutlich angestiegen ist, während die Verbräu- Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sowie der Nachweisver- che an Diesel und Heizöl rückläufig waren. Der Rückgang der ordnung entsorgt. Ein entsprechender Entsorgungsnachweis Verbräuche an fossilen Energieträgern sowie die Zunahme an liegt vor und der Entsorgungsweg seitens der zuständigen Strom, der aus 100 % regenerativen Quellen gewonnne wird, Überwachungsbehörde akzeptiert. ist positiv zu bewerten, da sich somit der Anteil regernativer Die sich aus den Baugenehmigungen ergebenden Grenzwerte Energien bezogen auf dien Gesamtenergieverbrauch deutlich für die Lärmbelästigung der Umgebung werden eingehalten. erhöht hat. Erfreulich ist zudem, dass die spezifischen Emmissionen trotz der Erweiterungsmaßnahme noch unter den Werten von 2013 und 2014 liegen. Die Emissionen durch VOC sind von 2016 auf 2017 leicht an- gestiegen, da der Verbrauch an Alkoholen, die den Hauptan- teil an flüchtigen Komponenten ausmachen, gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen hat. Die Anforderungen gemäß der 31.BImSchV werden erfüllt. Dieses belegt den bewussten Um- gang mit den Lösungsmitteln. Emissionen: Emissionen (kg CO2)/t Produkt 120 114 108 102 96 90 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Emissionen 16
Umweltzielsetzungen und Einzelziele Wir streben eine Minimierung des Rohstoff-, Energie- und Wasserverbrauchs an. Zudem verpflichten wir uns zur Beurteilung, Kontrolle und Verringerung von umweltrelevanten Auswirkungen, sowie zur Vermeidung bzw. Minimierung von Emissionen, Abfall, Abwasser und Lärm. Für die praktische Umsetzung dieser in unserer Firmenpolitik verankerten Grundsätze hatten wir uns für das Jahr 2017 konkrete Ziele gesetzt. Diese Ziele dienen der Erweiterung und der Absicherung des bislang erreichten Niveaus. Im Folgenden nehmen wir zum Stand der Umsetzung dieser Ziele Stellung. Zu den Umsetzungen des Umweltprogramms für 2017 wird wie folgt Stellung genommen: 1. Ziel: Ausdehnung der Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 auch auf den Standort in Polen (übernommen aus den Zielen für 2016) Maßnahmen: Anpassung des QM-Systems und Erfüllung der Anforderungen der Norm und an- schließende Zertifizierung Termin: Vorbereitung bis Dezember 2017, Zertifizierung im Februar 2018 Verantwortlich: Qualitätsmanagement als Koordinator, alle Abteilungen Das Ziel wurde aktuell noch nicht vollständig umgesetzt, da aufgrund der erfreulich positiven wirtschaft- lichen Situation des Unternehmens Projekte mit Kunden zu einer verstärkten Ressourcenbindung geführt haben. Es wurde aber seitens eines externen Dienstleisters ein „pre-Audit“ durchgeführt und der sich hieraus ergebende Maßnahmenkatalog weitestgehend abgearbeitet. Die Zertifizierung dieses Systems sollte daher im Jahre 2018 abgeschlossen werden können. Das Ziel wird daher nicht mehr in die Ziele für 2018 übernommen. 2. Ziel: Optimierung der Rückhaltebecken im Ansatzbereich der Produktion in Zusammenhang mit der Produktionserweiterung Maßnahmen: Bau neuer Auffangwannen für die Ansatztanks im Produktionsbereich. Termin: Dezember 2017 Verantwortlich: Produktion in Zusammenarbeit mit Geschäftsführung und Management-Beauftragtem Eine gemauerte Auffangwanne eines Ansatzbereiches, in dem ein umweltbezogen besonders kritisches Produkt angesetzt wird, wurde komplett neu erstellt, da aufgrund der Beschaffenheit ein erhöhtes Risiko bestand, dass diese eventuell nicht ausreichend flüssigkeitsstabil sein könnte. Diese wurde durch eine ge- schweißte Edelstahlwane, die von einer Fachfirma erstellt und installiert wurde, ersetzt. Weitere Auffang- wannen sind im Rahmen der Erweiterungsmaßnahme geplant. Das Ziel wurde somit teilweise erreicht. Das Ziel wird aber als Ziel für 2018 übernommen, um auch für die weiteren Tanks Wannen zu erstellen, sodass die derzeitige Nutzung der mit Aufkantungen versehenen Hallenflächen als Rückhaltebecken durch die Nutzung besser geeignete Wannen ersetzt wird. 17
3. Ziel: Reduzierung des Heizöl- und Stromverbrauchs im Produktionsbereich im Rahmen der Produktionserweiterung Maßnahmen: - Verbesserung des Belüftungssystems im Produktionsbereich mit Energie- Rückgewinnung in Zusammenhang mit der Erweiterungsmaßnahme - Austausch der Lichtquellen in der Produktion auf LED-Technik - Umstellung der Heizungsanlage auf ein neueres Gerät mit Brennwerttechnik - Die erworbenen Altimmobilien werden bezüglich direkt an die neue Heizungsanlage angeschlossen Termin: Oktober 2017 Verantwortlich: Geschäftsführung Die Zielsetzung wurde noch nicht abschließend umgesetzt, ist aber fester Bestandteil der Bauplanung der aktuellen Erweiterungsmaßnahme. Das Ziel wurde daher für 2018 übernommen. 4. Ziel: Reduzierung der Abwassermenge sowie Optimierung der Abfallentsorgung in Zusammenhang mit der Produktionserweiterung Maßnahmen: - Umstellung der Dachentwässerung auf Einleitung in Oberflächenwässer (soweit möglich) - Installation moderner Kugeltanks für die Zwischenlagerung der Produktions„abwässer“ Termin: Oktober 2017 Verantwortlich: Geschäftsführung Die Menge der Produktions„abwässer“ ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Dieses belegt den bewuss- ten Umgang mit den Ressourcen sowie die Optimierung der Abfüllungen unter Minimierung der Produkt- wechsel, die eine Spülung der Anlagen erfordern. Die Installation der Kugeltanks wurde noch nicht ab- schließend umgesetzt, ist aber fester Bestandteil der Bauplanung der aktuellen Erweiterungsmaßnahme. Das Ziel wurde daher für 2018 übernommen. 18
Für das Jahr 2018 wurden die folgenden Umweltziele definiert: 1. Ziel: Optimierung der Rückhaltebecken im Ansatzbereich der Produktion in Zusammenhang mit der Produktionserweiterung (übernommen aus den Zielen für 2017) Maßnahmen: Bau neuer Auffangwannen für die Ansatztanks im Produktionsbereich, insbesondere für die Tanks, die aktuell noch mit dem Hallenboden als Rückhaltefläche versehen sind. Termin: September 2018 Verantwortlich: Produktion in Zusammenarbeit mit GF und MB. 2. Ziel: Reduzierung des Heizöl- und Stromverbrauchs im Produktionsbereich im Rahmen der Produktionserweiterung (übernommen aus den Zielen für 2017) Maßnahmen: - Verbesserung des Belüftungssystems im Produktionsbereich mit Energie- Rückgewinnung in Zusammenhang mit der Erweiterungsmaßnahme - Austausch der Lichtquellen in der Produktion auf LED-Technik - Umstellung der Heizungsanlage auf ein neueres Gerät mit Brennwerttechnik - die erworbenen Altimmobilien werden bezüglich direkt an die neue Heizungsanlage angeschlossen Termin: September 2018 Verantwortlich: Geschäftsführung 3. Ziel: Reduzierung der Abwassermenge sowie Optimierung der Abfallentsorgung in Zusammenhang mit der Produktionserweiterung (übernommen aus den Zielen für 2017) Maßnahmen: - Umstellung der Dachentwässerung auf Einleitung in Oberflächenwässer (soweit möglich) - Installation moderner Kugeltanks für die Zwischenlagerung der Produktions„abwässer“ Termin: September 2018 Verantwortlich: Geschäftsführung 19
Gültigkeitserklärung Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten Der Umweltgutachter Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff Mozartstraße 44 53115 Bonn hat das Umweltmanagement-System, die Umweltleistungen, die Umweltbetriebsprüfung, ihre Ergebnisse und die aktualisierte Umwelterklärung der Dr. Schumacher GmbH Am Roggenfeld 3 34323 Malsfeld Registriernummer: DE-139-00093 NACE Code (20 & 21) „Chemie und Herstellung von pharmazeutischen Erteugnissen“ auf Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) 2017/1505 i.V.m. VO (EG) 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS III) geprüft und die vorliegende Umwelterklärung für gültig erklärt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass — die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EU) 2017/1505 i.V.m. VO (EG) 1221/2009 durchgeführt wurden, — das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, — die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung des o.b. Standortes mit 230 Mitarbeitern im begutachteten Bereich, ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereiches geben. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird der Registrierstelle spätestens bis 15. Februar 2019 vorgelegt. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS- Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. 19. Februar 2018 Henning von Knobelsdorff Umweltgutachter DE-V-0090 Umweltgutachter Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff Zertifizierung von Managementsystemen
Dr. Schumacher Dr. Schumacher GmbH PSP-000636 Stand 02/2018 Am Roggenfeld 3 34323 Malsfeld Germany T +49 5664 9496-0 © Dr. Schumacher GmbH F +49 5664 8444 info@schumacher-online.com www.schumacher-online.com
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