Unfalluntersuchung und Ursachenanalyse bei der Deutschen Bahn - Deutsche Bahn AG Safety (System Bahn) T.TS
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Unfalluntersuchung und Ursachenanalyse bei der Deutschen Bahn Deutsche Bahn AG Safety (System Bahn) T.TS Dipl.-Ing. Dieter Meisner © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -1-
Inhalt 1. 1. Daten Datenund undFakten Fakten 2. 2. Unfallentwicklung Unfallentwicklung 3. 3. Unfalluntersuchung Unfalluntersuchung 4. 4. Unfallberichterstattung Unfallberichterstattung 5. 5. Unfallursachenanalyse Unfallursachenanalyse 6. 6. Ausblick Ausblick © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -2-
1. Daten und Fakten Rollendes Material Infrastruktur Beschäftigte Lokomotiven 5.600 Strecke (km) 35.600 Mitarbeiter 242.759 Triebwagen 8.783 Stellwerke 5.600 Finanzen Reiszugwagen 10.820 Weichen*) 82.600 Sitzplätze 1,5 Mio. Brücken 29.180 Umsatz (Mio. €) 28.228 Güterwagen 110.000 Tunnel 804 Brutto-Investitionen (Mio. €) 9.121 Quelle: Daten und Fakten 2003 *) einschließlich Kreuzungen © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -3-
1. Daten und Fakten Leistung im Personen- und Güterverkehr Züge Transport- pro Tag leistung Personen-Fernverkehr 1.300 32 Mrd. Pkm Personen-Nahverkehr 28.889 38 Mrd. Pkm Güterverkehr 5.500 80 Mrd. tkm Quelle: Daten und Fakten 2003 © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -4-
2. Unfallentwicklung *) Entwicklung Entwicklungder derSchweren SchwerenUnfälle Unfälle -- Anzahl Anzahlpro proJahr Jahr *)*)Schwere SchwereBahn- Bahn- 1.000 betriebsunfälle betriebsunfälleliegen liegen vor, vor, wenn wennes esTote, Tote, Verletzte 752 Verletzteoder odermind. mind. 800 697 250 T€ Sachschaden 250 T€ Sachschaden gegeben gegebenhat. hat. 620 578 Zu 600 536 Zuden denBahnbetriebs- Bahnbetriebs- unfällen unfällenzählen zählen • •Entgleisung Entgleisung • •Zusammenstoß Zusammenstoß 400 • •Zusammenprall Zusammenprall • •Aufprall Aufprall • •Personenunfall Personenunfall 200 Suizide Suizide werden werdenhier hier 0 nicht nichterfasst. erfasst. 1999 2000 2001 2002 2003 Quelle: Stabag Zug- und Rangierbetrieb © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -5-
2. Unfallentwicklung *) Entwicklung Entwicklungder derSchweren SchwerenUnfälle Unfälle -- Unfallrate Unfallrate(Anzahl (Anzahlpro proMio. Mio.Zugkm) Zugkm) *)*)Schwere SchwereBahn- Bahn- 1,0 betriebsunfälle betriebsunfälleliegen liegen vor, vor, wenn wennes esTote, Tote, 0,79 Verletzte Verletzteoder odermind. 250 T€ mind. Sachschaden 0,8 0,72 250 T€ Sachschaden 0,65 gegeben gegebenhat. hat. 0,62 0,58 Zu 0,6 Zuden denBahnbetriebs- Bahnbetriebs- unfällen unfällenzählen zählen • •Entgleisung Entgleisung • •Zusammenstoß Zusammenstoß 0,4 • •Zusammenprall Zusammenprall • •Aufprall Aufprall • •Personenunfall Personenunfall 0,2 Suizide Suizide werden werdenhier hier 0,0 nicht nichterfasst. erfasst. 1999 2000 2001 2002 2003 Quelle: Stabag Zug- und Rangierbetrieb © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -6-
2. Unfallentwicklung Zusammenpralle Zusammenprallean anBahnübergängen Bahnübergängenin inden denletzten letztenJahren Jahren und der dabei getöteten Personen 800 782 628 603 600 563 483 428 412 373 400 328 294 200 121 110 102 101 99 86 92 75 72 66 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Quelle: Stabag und DB Systemtechnik (BÜ im Spiegel der Statistik), Gemeinsame Öffentlichkeitskampagne „Geblickt? Sicher drüber“ 24.044 BÜ (Jahr 2002) © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -7-
2. Unfallentwicklung Suizide Suizidebei beider derDeutschen DeutschenBahn Bahn ca. 900 Suizide pro Jahr 1.200 1.200 bei der DB 1.000 1.000 800 800 600 600 400 600 600 400 504 504 500 455 434 455 200 200 500 434 410 410 00 400 400 356 356 330 330 1993 1993 1994 1994 1995 1995 1996 1996 1997 1997 1998 1998 1999 1999 2000 2000 2001 2001 2002 277 2003 2002 2003 300 277 300 200 200 100 100 Direkte Verspätungs- 00 minuten je Suizid 1997 1997 1998 1998 1999 1999 2000 2000 2001 2001 2002 2002 2003 2003 Quelle: Stabag © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -8-
3. Unfalluntersuchung Gesetzliche GesetzlicheGrundlagen Grundlagen Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), §§ 823 und 831 leitet die Verkehrssicherheitspflichten als Sorgfaltspflichten her, deren Verletzung zum Schadenersatz verpflichtet. Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG), § 4 Abs. 1 verpflichtet die Eisenbahnen, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten. Die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) regelt u.a. die Anforderungen an Technik, Personal und Betrieb zur Gewährleistung eines sicheren Eisenbahnbetriebs. Strafgesetzbuch (StGB), § 13 bzw. Ordnungswidrigkeitengesetz (OwiG), § 8 beschreibt das “Begehen durch Unterlassen” als möglichen Tatbestand eines Strafgesetzes bzw. einer Bußgeldvorschrift. Die Eisenbahntriebsleiterverordnung (EBV), § 4 Abs. 3 verpflichtet die Eisenbahnbetriebsleiter, Bahnbetriebsunfälle und sicherheitsrelevante Vorkommnisse zu untersuchen und Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel vorzuschlagen. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 -9-
3. Unfalluntersuchung EBA-Anordnung EBA-Anordnunggem. gem.§§22Abs Abs(4) (4)EBO EBO gültig ab 01.01.2000 Anweisung AnweisungAA21 2100 0000 00 „Gefährliche „Gefährliche Ereignisseim Ereignisse imEisenbahnbetrieb Eisenbahnbetriebmelden, melden,untersuchen untersuchenund undberichten“ berichten“ Anhang AnhangAA21 2101 0100 00 Anhang AnhangAA21 Inhalt 2102 0200 00 Anhang AnhangAA21 2103 0300 00 Merkmale Inhalt Vereinfachter Merkmale Vereinfachter Sammelmeldung Sammelmeldung Eisenbahn-Untersuchungsbericht Eisenbahn-Untersuchungsbericht Eisenbahn-Untersuchungsbericht Eisenbahn-Untersuchungsbericht 1.1. Anordnung Anordnung Anlage 01 2.2. Allgemeines Personelle Aufschreibungen Allgemeines Anlage 01 Aufprall, Zusammenprall, Zusammenstoß, Anlage 02 Zusätzl. Feststellungen bei gefährlichen Ereignissen am BÜ Entgleisung, Unregelmäßigkeit am BÜ, Ein- Anlage 03 3.3.gefährlichen Zusätzl. Feststellungen bei Gefährliche Gefährliche Ereignisse an einer melden Ereignisse Ereignissen melden fahrt in besetzten Gleisabschnitt, Sonstiges Arbeitsstelle 4.4. Gefährliche Ereignisse untersuchen gefährliches Ereignis Anlage 04 Zusätzl. Feststellungen zum Gefährliche beteiligten Wagen Ereignisse untersuchen Anlage 02 Gefährliches Ereignis mit Reisenden Anlage 05 5.5.Austreten Zusätzl. Feststellungen zum Gefährliche Ereignisse von gefährlichen Gefährliche Gütern Ereignisse an andas EBA dasAnlage EBA03berichten Anfahrt/Vorbeifahrt am Haltbegriff, Unregel- berichten Anlage 06 Zusätzl. Feststellungen bei einem Gefährlichen Ereignis mäßigkeit mit betrieblicher Fehlhandlung, mit Reisenden 6.6. Abschluß Abschlußder derUntersuchung Untersuchung Unregelmäßigkeit an Eisenbahnbahnfahr- Anlage 07 7.7.gefährlichen Zusätzl. Feststellungen bei Rechtsgrundlagen, Ereignissen, beiBegründung Rechtsgrundlagen, denen Begründung zeugen der Oberbau als Ursache nicht ausgeschlossen werden kann Anlage 04 Freiwerden von gefährlichen Betriebs- Anlage 08 8.8.beteiligten Zusätzl. Feststellungen zum Rechtsbehelfsbelehrung Rechtsbehelfsbelehrung Triebfahrzeug/ stoffen, Schäden an überwachungs- oder führenden Steuerwagen genehmigungsbedürftigen Anlagen Anlage 09 Zusätzl. Feststellungen zu beteiligten Personen und Sachen Anlage 05 Austreten von gefährlichen Gütern oder Anlage 10 Zusätzl. Feststellungen bei gefährlichen Betriebsstoffen, bei mögliches Austreten von gefährlichen Schäden an überwachungs-/genehmigungsbedürftigen Anlagen Gütern © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 10 -
3. Unfalluntersuchung Interne InterneGrundlagen Grundlagen Konzernrichtlinie 123.0180 123.0180 ð Diese KoRili setzt die Anweisung des Eisenbahn-Bundesamtes „Gefährliche Ereignisse im Eisenbahnbetrieb melden, untersuchen und berichten“ (gültig ab 01.01.2000) für die DB um (verbindlich für alle Unternehmensbereiche und Geschäftfelder des Konzerns). ð Diese Korili verpflichtet jeden Unternehmensbereich, jedes gefährliche Ereignis zu melden, zu untersuchen und zu berichten. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 11 -
3. Unfalluntersuchung Konzernrichtlinie Konzernrichtlinie123.0180 123.0180 Inhalt 1. Gefährliche Ereignisse untersuchen 2. Gefährliche Ereignisse berichten 3. Zusammenarbeit mit Behörden 4. Aufbewahrung der Untersuchungsunterlagen Anhänge Ÿ Anweisung des EBA (gültig ab 01.01.2000) Ÿ Erläuterungen der DB AG und Definitionen der Ereignisse Ÿ Eisenbahn-Untersuchungsbericht mit Anleitung Ÿ Vereinfachter Eisenbahn-Untersuchungsbericht mit Erläuterungen Ÿ Übersendung der Untersuchungsberichte und Vereinfachten Untersuchungsberichte Ÿ Merkmale des EBA zu Sammelmeldungen Ÿ Brandbericht Vordrucke Ÿ Stellungnahme Ÿ Unregelmäßigkeiten beim Gefahrguttransport Ÿ Erfassung von Bränden © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 12 -
3. Unfalluntersuchung Organisationsstrukturen des DB Konzern (schematisch) Konzernvorstand mit DB AG Holding Personen- Transport Personen- Dienst- UB Fahrweg verkehr und Logistik bahnhöfe leistungen DB Fern- Railion DB Station & DB Energie AG DB Netz AG verkehr AG Deutschland Service AG GmbH DB Bahnbau DB Regio AG Stinnes AG DB Services Tochter- GmbH gesell. DB Stadt- DB Fahrzeug- und Schenker AG verkehr GmbH instandh. GmbH Weitere DB Telematik GmbH © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 13 -
3. Unfalluntersuchung Organisationsstrukturen der Eisenbahnbetriebsleiter im DB Konzern (schematisch) Eisenbahnbetriebsleiter (EBL) der Holding Stv. EBL Örtliche EBL (ÖBL) EBL EBL EBL EBL EBL DB Netz AG DB Fernverk. AG Railion Dt. DB S&S AG DB Energie Ständ. Stv. EBL Stv. EBL Stv. EBL EBL des EBL DB Regio AG DB Services weitere EBL Stv. EBL Konzernausschuss der Eisenbahnbetriebsleiter (KA EBL) Geschäftsführung durch den EBL der DB Holding AG © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 14 -
3. Unfalluntersuchung Ablaufschema Ereignis Notfallmanager (Ereignisbewältigung vor Ort) Ereignisdatenbank Unfalluntersuchungen Meldung an Bericht an zuständ. Behörde durch EBA Untersuchungsstelle Maßnahmen vorschlagen Unfalluntersuchungen durch Staatsanw. Unfalluntersuchung durch EBL Unfalldaten sammeln Unfalluntersuchungen durch BGS Unfalluntersuchungen Bericht an durch Polizei den jeweils zuständigen Bericht an Safety (T.TS) Vorstand zu ausgew ählten Ereignissen Geschäftsführung der Ereignisdatenbank durch Safety (T.TS) Nationale Unfall- untersuchungsstelle Ursachenanalyse und Prüfen Bericht an der Berichte durch T.TS Konzernvorstand Abschlußbericht mit Sicherheitsempfehlungen Entwickeln von Sicherheitsempfehlungen und Begleiten der Umsetzung bei den Unternehmensbereichen © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 15 -
4. Unfallberichterstattung Meldungen Meldungenund undBerichte Berichte An Andie diezuständige zuständigeBehörde Behörde An Anden denzuständigen zuständigenBereichsvorstand Bereichsvorstand bzw. Vorstand des DB-Konzern bzw. Vorstand des DB-Konzern Sofortmeldung bis 30 min. nach Bekanntwerden Fallweise und in eigener Zuständigkeit der jeweiligen Unternehmensbereiche Lagemeldung bzw. durch den EBL der Holding bis 7:30 Uhr des nächsten Werktages (Safety T.TS) Sammelmeldung innerhalb von 14 Tagen nach Ablauf der Quartals-/Halbjahres-/Jahresfrist Vereinfachter Eisenbahn-Untersuchungsbericht Fristen spätestens nach 72 Stunden Ausnahmen und Fristverlängerungen (z.B. bei umfangreichen Untersuchungen) sind möglich Eisenbahn-Untersuchungsbericht und mit dem EBA zu vereinbaren spätestens nach 4 Wochen © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 16 -
5. Unfallursachenanalyse Ziel Zielder derUnfallursachenanalyse Unfallursachenanalyse Aufspüren von Ursachen und Indizien für System- oder Produktschwächen, ð um somit die Wiederholbarkeit von Ereignissen zu vermeiden ð und den Gesamtprozess sicherer gestalten zu können. Weg Wegder derUnfallursachenanalyse Unfallursachenanalyse • Ausgangspunkt ist die genaue Analyse der Ereignisse. • Dabei geht es vordergründig nicht darum, festzustellen, welcher Mitarbeiter das Ereignis verursacht hat, sondern vielmehr um das Erkennen der Ursachen, die zu einer Fehlhandlung geführt haben. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 17 -
5. Unfallursachenanalyse Schematische Übersicht der Ereignisursachen nach Stabag/EDS Fehlverhalten Fehlverhalten Kein KeinFehlverhalten Fehlverhalten Technische TechnischeUrsachen Ursachen übr. übr. Ursache Ursache Stabag EDS Ursache Ursache nicht nicht ermittelt ermittelt MA EIU EVU Dritte MA„Statistik der Bahnbetriebs- Schienen- baul. Signal-/Fern- „Ereignisdatenbank übrige Witterung MA EIU EVU Dritte MA Schienen- baul. Signal-/Fern- übrige Witterung unfälle und fahrzeuge fahrzeuge gefährlichen Anlagen Anlagen meldeanlagen meldeanlagen techn. Safety“ Anl. techn. Anl. /Natur /Natur mit Sfz Reisende Unregelmäßigkeiten“ Tfz Oberbau Mechan. Stw sonstige sonstige mit signaltechn. Einr. dienstl. Tätigeseit Jahren Ursache Rzwg verwendete Bauwerk elektromech. Stwseit 24. Mai 2004 verwendete Ursache mit fernmeldetechn. Einr. Verlader MS Acces Gwg 97-Datenbank SQL-Datenbank Erdbau Drucktasten-Stw mangelhafte IH Straßenverk.-teiln. übrige In der Ereignis- Elektrotechn. Gleisbild-Stw Sfz Anlage Ebene 1 datenbank sind übrige Dienstausübung sonst. Bahnfremde Elektron. Stw masch.-techn. ca. 450 im Rangierbetrieb Anlage Anlage zur Zugbeeinfl. Ursachen Ebene 2 übrige Situationen Infrastruktur BÜ katalogisiert, von S&S Bsp.: Nächste Ebene für Fehlverhalten MA mit Sfz die den sich - Fahrzeugabstellung mangelhaft Bsp.: Nächste Ebene für Fehlverhalten MA mit Sfz Bremsprobe fehlerhaft Ebene 3 ändernden - wagentechnische Untersuchung mangelhaft - Bremsprobe nicht durchgeführt Bedingungen - Bremsprobe fehlerhaft - Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß gekuppelt - Aufsicht am Zug bei der Abfahrt mangelhaft - Durchführung der falschen Bremsprobeart angepasst Ebene 4 und - Zugbeeinfl. mangelhaft gehandhabt - Angleicher nicht bedient entsprechend - Funkfernsteuerung fehlerhaft bedient - Betätigung „Zusatzbremse gelöst“ unterlassen - Geschwindigkeitsüberschreitung - falsche Bremsberechnung erweitert Ebene 5 - Handbremse mangelhaft bedient - nicht zuzuordnen werden. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 18 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung eines Güterzuges wegen Radsatzschenkelbruch. Nähere Untersuchungen ergaben: Radsatzschenkelbruch infolge Heißlauf wegen losem Innenring im Radsatzlager des Güter- wagens © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 19 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung eines Güterzuges wegen Radsatzschenkelbruch. Gutachten: Ausbröckelungen auf der Lauf- fläche führten zum Käfigbruch und Blockieren des Lagers mit anschließendem Heißlauf und Radsatzschenkelbruch. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 20 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung einer Rangierabteilung mit einem Drehgestell. Die näheren Untersuchungen haben folgendes ergeben: • Der führende Radsatz des ent- gleisten Drehgestells gleiste sich in der nächsten Weicheverbindung selbsttätig wieder ein. • Als Ursache der Entgleisung sind ungünstige Längsdruckkräfte im engen Gleis- und Weichenbogen- bereich bei ungünstiger Lastver- teilung innerhalb des Wagenver- bundes und Stauchbewegungen beim Abbremsen infolge Sifa- Zwangsbremsung anzusehen. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 21 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung eines Nahverkehrszuges mit beiden Achsen des führenden Drehgestells wegen defekter Neigetechnik. Fehler in der Software der Neigetechnik wurden erkannt und gemeinsam mit dem Hersteller geändert. Die Freigabe durch das EBA wurde eingeholt. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 22 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung eines Nahverkehrszuges wegen undefinierter Weichenstellung • Zunge in Linkslage, • Herzstück in Rechtslage. Im Ergebnis der Untersuchungen stellte sich heraus: Unterlassene Identitätsprüfung nach Abschluss der Arbeiten durch die zuständige LST-Fach- kraft. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 23 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Entgleisung eines Güterzuges wegen Tragfederbruch. Bruch der Tragfederhauptlage in Verbindung mit einer nicht ausreichend wirksamen Sicherheitsumrollung der zweiten Federlage. Des weiteren wurden zu geringe Vorspann- kräfte zwischen Federbund und Federpaket, fehlender Korrosionsschutz, ein ungleiches Tragbild des Federbundes sowie Oberflächen- fehler festgestellt. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 24 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Zusammenstoß einer RB mit Ladungsteilen des Gegenzuges (schiefstehender Drehrahmen des Containertragwagens). Ermittlungsergebnisse: • Nicht eingelegte Sicherheits- vorrichtungen • Unzureichende Kontrolle durch das Verladepersonal • Schlechter Unterhaltungs- zustand der Sicherungs- systeme am Drehrahmen © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 25 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Zusammenprall Suizid auf einem Bahnübergang Am 28.07.2004 prallte ein IC auf einem durch Halbschranken und Blinklichtanlage gesicherten BÜ*) mit einem Pkw zusam- men. Dabei kamen der Pkw- Fahrer ums Leben. *) Die BÜ-Anlage arbeitete einwandfrei. Wie sich herausstellte, hatte der Pkw-Fahrer die ordnungsgemäß geschlossenen Halbschranken mit Suizidabsichten umfahren und war auf dem BÜ zum Halten gekommen. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 26 -
5. Unfallursachenanalyse Zusammenpralle auf BÜ und in Bf Personenunfall Zusammenprallim Zusammenprall Personenunfall S-Bahnhof mit im mitPkw S-Bahnhof Pkw Zusammenprall Zusammenprallmit mitRollstuhlfahrer Rollstuhlfahrer Am Am17.03.2004 03.09.2003um 03.09.2003 17.03.2004 um13:30 12:35Uhr 12:35 13:30 Uhrgeriet eine erfasste geriet ein eine erfasste ein Am Am01.03.2004 01.03.2004um um22:27 22:27Uhr Uhrerfasste erfassteein ein mobilitätsbehinderte RE auf dem BÜ mobilitätsbehinderte RE auf dem BÜ im km im kmPerson 4,743 Person mit der 4,743mit ihrem Strecke derihrem Strecke RE auf dem BÜ im km 4,743 der Strecke RE auf dem BÜ im km 4,743 der Strecke Rollstuhl Eutin - Rollstuhl Eutin unmittelbar Ottendorf - Ottendorf vor einen unmittelbar Einfahrt Pkw vorPkw einen und Einfahrtder derSS75 schleifte 75ihn und schleifte ihn Eutin Eutin- -Ottendorf Ottendorfeinen einenRollstuhlfahrer Rollstuhlfahrerund und (Wartenberg mit. (Wartenberg mit. - Bln Zoo) in das Bahnsteig- - Bln Zoo) in das Bahnsteig- seine Begleiterin (ebenfalls im Rollstuhl). seine Begleiterin (ebenfalls im Rollstuhl). gleis gleis und wurdedabei und wurde dabeitödlich tödlichverletzt. verletzt. Dabei Dabei kamen die Pkw- Fahrerinund kamen die Pkw- Fahrerin und33 Dabei Dabeiwurden wurdenbeide beidePassanten Passantentödlich tödlich Ursache: Kinder Kinderums Ursache: Suizid ums Leben. Suizid Leben. verletzt. verletzt. Ein Abhängigkeit Ursache: der derSuizidabsichten Unachtsamkeit der dieser Ursache: Suizid Ein Abhängigkeit Ursache: Unachtsamkeit derFahrerin. Suizidabsichten dieser Fahrerin. Person zu vorausgegangenen ähnlichen Person zu vorausgegangenen ähnlichen *) - aber auch *) Fällen Die ist istnicht nichtdirekt DieBÜ-Anlage Fällen BÜ-Anlage *) ableitbar arbeitete direkt einwandfrei. ableitbar arbeitete einwandfrei. Die DieBÜ-Anlage BÜ-Anlage*)arbeitete arbeiteteeinwandfrei. einwandfrei. nicht auszuschließen. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 27 -
5. Unfallursachenanalyse Ermittlung der kausalen Zusammenhänge und Ausgangsursachen (root causes) Erstmeldung Erstmeldungüber übereinen einenPersonenunfall: Personenunfall: Auf Aufder derfreien freienStrecke Streckewurde wurdezwischen zwischenzwei zweiBetriebsstellen Betriebsstelleneine eineschwer schwer verletzte Person aufgefunden (Bein abgefahren). verletzte Person aufgefunden (Bein abgefahren). Was ist hier die eigentliche Untersuchungsergebnis: Ursache ? Untersuchungsergebnis: Es Esstellte stelltesich sichheraus, heraus,dass dassein ein16-jähriger 16-jährigerJugendlicher beim„Zugsurfen“ Jugendlicherbeim „Zugsurfen“ unter die Regionalbahn geriet. unter die Regionalbahn geriet. Dabei Dabeiwurde wurdeihmihmder derrechte rechteUnterschenkel Unterschenkelabgetrennt. abgetrennt. Nach Übermut ? Nach dem Abtransport mit einem Rettungshubschrauberinindas dem Abtransport mit einem Rettungshubschrauber dasKlinikum Klinikum Mutprobe ? bestand keine Lebensgefahr mehr. bestand keine Lebensgefahr mehr. Angeberei ? Langeweile ? ... © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 28 -
6. Ausblick Die Unfalluntersuchung und die Unfallursachenanalyse sind den aktuellen und sich ändernden Bedingungen anzupassen. Europäisches EuropäischesRegelwerk Regelwerk Die DieEU-Sicherheitsrichtlinie EU-Sicherheitsrichtliniehathatim imApril April2004 2004den denEuropäischen EuropäischenRat Ratund unddas dasEuropäische Europäische Parlament erfolgreich passiert. Parlament erfolgreich passiert. Die DieEU-SiRili EU-SiRilimuss mussininden denMitgliedsländern Mitgliedsländernininnationale nationaleRecht Rechtumgesetzt umgesetztwerden werden(bis (bis2006). 2006). Die DieFestlegungen Festlegungenzur zurEinrichtung Einrichtungeiner einerEuropäischen EuropäischenEisenbahn-Agentur Eisenbahn-Agentur(ERA) (ERA)gelten geltenininden den Ländern direkt. Ländern direkt. Die DieERA ERAhat hatihren ihrenSitz SitzininLille Lille(F) (F)und undnimmt nimmtbereits bereits2004 2004ihre ihreTätigkeit Tätigkeitauf. auf. InInden denkommenden kommendenJahren Jahrenwird wirddie diepersonelle personelleAusstattung Ausstattungweiter weiterverstärkt. verstärkt. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 29 -
6. Ausblick UIC UICSafety SafetyDatabase Database Ziel Zielist istder derAufbau Aufbaueine eineDatenbank Datenbankfür für25 25UIC-Mitgliedsstaaten UIC-Mitgliedsstaaten(und (undweitere weiterekünftige künftigeTeilnehmer) Teilnehmer) und die Harmonisierung der unterschiedlichen Informationen und Definitionen in Übereinstimmung und die Harmonisierung der unterschiedlichen Informationen und Definitionen in Übereinstimmung mit mitden denEuropäischen EuropäischenRegularien. Regularien. Level Level11 erzeugt erzeugtglobale globaleStatistik Statistikder derEreignisse Ereignisse(Art, (Art,Verteilung, Verteilung,Ursachen, Ursachen,Folgen Folgenetc.) etc.) Level Level22 entwickelt entwickeltIndikatoren Indikatoren(z.B. (z.B.Ereignisse/Zug-km Ereignisse/Zug-kmoder oderPkm Pkmbzw. bzw.Bevölkerung, Bevölkerung,. .. .. .) ) Level Level33 Die DieAnalyse Analyseliefert liefertinput inputfür fürdas dasSicherheitsmanagementsystem Sicherheitsmanagementsystem(SMS) (SMS) Die DieUIC UICSafety SafetyDatabase Databaseliefert liefertMöglichkeiten Möglichkeitenfür für •• den internationalen Vergleich und den internationalen Vergleich und •• das dasZusammenführen Zusammenführender derErgebnisse Ergebnissezur zurweiteren weiterenVerbesserung Verbesserungdes desEisenbahnbetriebs. Eisenbahnbetriebs. © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 30 -
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit © Safety (System Bahn), T.TS 4. Workshop an der TU Braunschweig, Sept 2004 - 31 -
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