Valery Gergiev - MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERS- BURG - südtirol festival

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Valery Gergiev - MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERS- BURG - südtirol festival
MARIINSKY
                                      ORCHESTRA
                                      ST. PETERS-
                                      BURG

                                      22.08.2018

                       Valery
                            Gergiev
                                      südtirol festival
© Alexander Shapunov

                                      merano meran
Valery Gergiev - MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERS- BURG - südtirol festival
MARIINSKY                      Eröffnung 33 Jahre
                                                                                                                                                    Inaugurazione 33 anni

                                                                                                                     ORCHESTRA
                                                                                                                                                    Opening concert 33rd year

                                                                                                                     ST. PETERS-                    südtirol festival
                                                                                                                                                    merano meran
                                                                                                                     BURG
                                                                                                                     22.08.2018

                                                                                                                     Valery Gergiev
                                                                                                                     Dirigent                       CLAUDE DEBUSSY (1862-1918)
                                                                                                                     Direttore                      Prélude à l’après-midi d’un faune
                                                                                                                     Conductor
                                                                                                                                                    FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809-1847)
                                                                                                                                                    Symphonie Nr. 4 in A-Dur op. 90 „Italienische“
                                                                                                                                                    Sinfonia n. 4 in la maggiore op. 90 “Italiana”
   Main sponsors:                                                                                                                                   Symphony no. 4 in A major op. 90 “Italian”
                                                                                                                                                          Allegro vivace

                                                                                                                     KURSAAL                              Andante con moto
                                                                                                                                                          Con moto moderato
                                                                                                                                                          Saltarello: Presto
                                                                                                                           20.30
  Event sponsors:

                                                                                                                                                    PETER TSCHAIKOWSKY (1840-1893)
                                                                                                                                                    Symphonie „Manfred“
                                                                                                                                                    Sinfonia “Manfred”
Ufficial partners:
                                                                                                                                                    Symphony “Manfredi”
                                                                                                                                                          Lento lugubre – Moderato con moto – Andante
                                                                      MIT UNTERSTÜTZUNG . CON IL SOSTEGNO
                                                                      MIT DER SCHIRMHERRSCHAFT . CON IL PATROCINIO

                                                                                                                                                          Vivace con spirito
                                       AUTONOME          PROVINCIA

REGIONE AUTONOMA TRENTINO-ALTO ADIGE
                                         PROVINZ
                                          BOZEN
                                                         AUTONOMA
                                                         DI BOLZANO                                                                                       Andante con moto
 AUTONOME REGION TRENTINO-SÜDTIROL      SÜDTIROL         ALTO ADIGE
                                                                                                                                                          Allegro con fuoco
                                       PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN
                                                  SÜDTIROL                                                           € 90, 70, 50, 35   |   Abo A
Valery Gergiev - MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERS- BURG - südtirol festival
Valery Gergiev ist ein vitaler und energischer Repräsen-         „L’Aprés-midi d’un faune“ („Der Nachmittag eines Fauns“)        „wenn ich junge Musiker hier umhersteigen sehe, die kla-       eines friedlichen Todes“) herrscht Aufbäumen, tiefe Zerris-
tant der St. Petersburger-Dirigenten-Schule und ein Schü-        – als eines der Hauptwerke des Symbolismus – 1876 ver-          gen, für Musik sei doch eigentlich nichts hier zu holen, und   senheit und tragische Ausweglosigkeit – sowohl beim Titel-
ler des legendären Professors Ilya Musin. Während er am          öffentlicht.                                                    sie hätten sich ganz andere Vorstellungen gemacht, und wie     helden wie auch beim Komponisten. Schon die ersten Stro-
Konservatorium in Leningrad studierte, gewann er den             Debussys Musik zeige „keine Unstimmigkeit zu meinem             ihre Litanei dann weitergeht: so möchte ich sie immer mit      phen von Byrons Versdrama beschreiben diesen Zustand
Herbert-von-Karajan-Wettbewerb in Berlin und den Al-             Text, außer dass sie wahrhaftig in der Sehnsucht und im         der Nase auf ein Säulenkapitäl stoßen, denn da steckt die      „Philosophie und Wissenschaft, die Kräfte / Des Wunders,
lunions-Dirigentenwettbewerb in Moskau. Danach wurde             Leuchten noch weiter geht, mit Finesse und Reichhaltig-         Musik drin“. Mit den ersten Entwürfen zu seiner Sinfonie       und die Weisheit dieser Welt/Hab‘ ich geprobt, und hier in
er als Assistent des Chefdirigenten in das Kirov-Theater         keit“, freute sich der Dichter, der Claude Debussy persön-      hat Mendelssohn gewartet, bis „ich Neapel gesehen habe,        meiner Seele/Ist die Gewalt, die sie mir dienstbar macht /
(das heute – wie vor der Oktoberrevolution – wieder Ma-          lich gekannt hat. In diesem Orchesterstück entwirft der         denn das muss mitspielen“. In dem „Saltarello“ im Finale       Sie helfen nicht. Ich tat den Menschen Gutes / Und Gutes
riinsky heißt) eingeladen. Am 12. Januar 1978 debütierte         Komponist ein akustisches Bühnenbild, in dem der flö-           scheint Neapel dann tatsächlich mitgespielt zu haben.          auch erfuhr ich unter Menschen/ Es half mir nicht. Ich hat-
er dort als Dirigent mit Sergej Prokofievs Oper „Krieg und       tenspielende Faun in einer üppigen und berauschenden            Italien als Fluchtpunkt: Der Dichter Lord Byron ist eine       te meine Feinde/ Doch keiner trotzte, mancher fiel vor mir
Frieden”. 1988 wurde Valery Gergiev zum Musikdirektor des        Natur an „sizilianischen Ufern“ aus dem Schlaf erwacht          der schillerndsten Gestalten des frühen 19. Jahrhunderts.      / Es half mir nicht.“
Mariinsky-Theaters ernannt, 1996 wurde er dessen künst-          und sich dort liebestollen Fantasien hingibt, in denen          Die „verbotene“ Liebesbeziehung“ zu seiner Halbschwes-
lerischer Leiter und Generaldirektor und übernahm damit          Nymphen „als umschlungen Schlafende vor meinen Fü-              ter Augusta Leigh provoziert die soziale Ächtung des Pa-
die Verantwortung für die Sparten Orchester, Oper und Bal-       ßen sich halten“ und seiner „entflammten Lippen Feuer“          radiesvogels der literarischen Salons, dessen amourös
lett. Unter seiner Führung wuchs das Mariinksy zu einem          zu entkommen versuchen. Dabei spielt Debussy mit raf-           leidenschaftlicher Lebensstil ebenso Aufsehen erregt wie
weltweit einmaligen Theater- und Konzertzentrum. 2006            finiert arrangierten und instrumentierten Orchesterfar-         sein lyrisches Werk. Im April 1816 flieht er aus London und
eröffnete der neue Konzertsaal und seit 2013 ergänzt ein         ben, die Mallarmés „Farbeninbrunst“ – der „grüngoldene          reist über Belgien, Deutschland und die Schweiz bis nach
Neubau das Stammhaus am Theaterplatz in St. Petersburg           „Boden, das „lebendige“ Weiß, das „leichte Rosenrot“ oder       Italien. Den Skandal verarbeitet er in seinem 1817 erschie-
(Mariinsky II). Das Mariinsky Orchester ist eines der ältes-     das „Blumenfunkeln“ – in impressionistische Musik ver-          nenen dramatischen Gedicht „Manfred“, in dessen Mittel-
ten in Russland. Seine Geschichte reicht bis zum ersten          wandeln. Das Orchesterstück, das mit einem Flötensolo           punkt die inzestuöse Beziehung der Hauptfigur zu deren
kaiserlichen Opernorchester in St. Petersburg zurück und         beginnt, steht damit am Beginn der modernen Musik: „Die         Schwester Astarte steht.
umfasst einen Zeitraum von fast 200 Jahren. Unter der            Flöte des Faun brachte neuen Atem in die Musik; was über
Leitung von Valery Gergiev erlebt das Orchester mit einem        Bord geworfen wurde, war nicht so sehr die Kunst der Ent-       Peter Tschaikowsky muss die Seelenverwandtschaft mit
breiten Repertoire in der Oper, im Ballett und in der sinfoni-   wicklung als das Formkonzept selbst, das hier von den un-       Byrons Manfred gespürt haben. 1884 reist er in die Schweiz,
schen Musik eine neue Blüte. Gergievs internationale Kon-        persönlichen Zwängen des Schemas befreit wurde“, stellt         um seinen todkranken Freund (und heimlichen Geliebten)
zerttätigkeit ist nicht weniger intensiv: Von 1995 bis 2008      Pierre Boulez im 20. Jahrhundert fest. Mit dem farbigen         Iossif Kotek zu besuchen. In der Alpenlandschaft beginnt
war der Chefdirigent des Rotterdam Philharmonic (dessen          Klang des Orchesters und der spannungsreichen und mit           er die Arbeit an seiner Manfred-Sinfonie.
Ehrendirigent er heute ist) und von 2007 bis 2015 leitete        Dissonanzen angereicherten Harmonik ist Debussys „Vor-          1885 schreibt er an seine Vertraute Nadeshda von Meck:
er als Chefdirigent das London Symphony Orchestra. Seit          spiel“ auch ein Versuch, die Grenzen der traditionellen To-     „Ich arbeite an einem komplizierten sinfonischen Werk,
dem Herbst 2015 führt der Maestro die Münchner Philhar-          nalität aufzubrechen.                                           dessen Inhalt dermaßen tragisch ist, dass auch ich mich
moniker als Chefdirigent.                                                                                                        langsam in einen Manfred verwandle“. Am 11. März 1886
                                                                 Italien als Sehnsuchtsort: Die 4. Sinfonie von Felix Mendels-   wird die Sinfonie in Moskau uraufgeführt. In seinem Tage-
Italien als malerische Kulisse: „Die Musik dieses Prélude        sohn Bartholdy ist das musikalische Tagebuch einer „un-         buch notiert der Komponist; „Halber Erfolg, aber trotzdem
ist eine sehr freie Illustrierung des schönen Gedichts von       glaublichen Reise“. 1830 bricht der 21jährige Komponist         Ovation“ und Nadeshda von Meck teilt er mit, er halte den
Stéphane Mallarmé. Sie strebt in keiner Weise nach einer         zu einer „Grand Tour“ auf, die ihn von Berlin über Leipzig,     Manfred für seine beste sinfonische Komposition, um vier
Synthese mit ihm. Es sind vielmehr die aufeinanderfolgen-        Weimar, München und Wien bis nach Venedig, Florenz, Rom         Jahre später von einer „abscheulichen Komposition“ zu
den Stimmungsbilder, durch die hindurch sich die Begier-         und Neapel führt. 1833 wird diese Lieblingssinfonie der Ro-     sprechen, deren Vernichtung er im Kopf hat.
den und Träume des Fauns in der Hitze dieses Nachmittags         mantik mit großem Erfolg in London uraufgeführt. Im „Land,      Vom ersten Satz dieses geheimnisvollen sinfonischen Mo-
bewegen“, schreibt Claude Debussy zur Uraufführung des           wo die Zitronen blühen, im dunklen Laub die Goldorangen         nolithen („Manfred irrt in den Alpen umher. Sein Leben ist
Prélude à l’après-midi d’un faune am 22. Dezember 1894           glühn“ (Goethe) verdankt der Komponist „den Ruinen, den         zerschlagen, viele brennende Fragen bleiben unbeantwor-
in Paris. Stéphane Mallarmé hatte das „schöne“ Gedicht           Bildern, der Heiterkeit der Natur, am meisten Musik“. Denn      tet)“ bis zum Finale („Im Sonnenuntergang stirbt Manfred

südtirol festival                                                                                                                                                                                                                             südtirol festival
Valery Gergiev è un musicista quanto mai energico e vitale         la “bella poesia” nel 1876, intitolandola “L’aprés-midi d’un         (Goethe), Mendelssohn ammise di essere debitore di “gran          a metà, ma accolto ugualmente con un’ovazione”. A Nade-
formatosi alla scuola di direzione d’orchestra di San Pietro-      faune” (il pomeriggio di un fauno). “La musica composta sul-         parte” della propria creatività musicale, ispirata e alimen-      shda von Meck svelò di considerare Manfredi la migliore
burgo con il leggendario professor Ilya Musin. Mentre anco-        la mia poesia – commentò lusingato lo stesso autore, che             tata “dalle vestigia antiche, dalla bellezza degli scorci e       delle sue sinfonie, ma quattro anni dopo le comunicò che
ra studiava al conservatorio di Leningrado, vinse il concor-       conosceva personalmente Debussy – non manifesta alcuna               dall’amenità della natura.” “Quando vedo giovani musicisti        la trovava orripilante, e che stava meditando seriamente
so Herbert von Karajan a Berlino e il concorso di direzione        dissonanza con il mio testo, se non per il fatto che – con           vagare per questi luoghi lamentandosi che non v’è nulla da        di annientarla. Dal primo movimento di questo inquietante
d’orchestra Allunions a Mosca. Fu poi chiamato dal teatro          raffinatezza e ricchezza espressiva - si spinge ancora più in        cui farsi ispirare per la musica, quando li sento dire che        monolite sinfonico (“Manfredi vaga nelle Alpi, la sua vita
Kirov (che oggi si chiama Mariinksy come prima della rivo-         là nel descrivere l’intensità del desiderio e dell’illuminazio-      si sarebbero aspettati ben altro, o li vedo indulgere ai loro     è distrutta, molti quesiti che lo tormentano sono rimasti
luzione d’Ottobre) per fungere da assistente del direttore         ne del protagonista.” In effetti, in quest’opera orchestrale il      piagnistei – scrisse il compositore - mi verrebbe voglia di       senza risposta”), e fino al finale (“Al calar del sole, Man-
stabile, e proprio lì, il 12 gennaio 1978, debuttò alla direzio-   compositore riuscì a creare una scenografia acustica in cui          schiacciare loro il naso sul capitello di una colonna antica,     fredi muore in pace”) è un continuo tentativo indomito di
ne dell’orchestra eseguendo l’opera “Guerra e pace” di Ser-        il fauno, suonando il flauto nel rigoglio inebriante delle “rive     perché è lì che va cercata la musica.” Ma prima di comin-         inalberarsi, punteggiato da lacerazione profonda e tragica
gej Prokofiev. Nell’88 Valery Gergiev fu nominato direttore        siciliane”, si desta dal torpore abbandonandosi a fantasie           ciare ad abbozzare la sua sinfonia, Mendelssohn volle at-         disperazione, non solo per il protagonista, ma anche per
musicale del teatro Mariinsky, di cui nel 1996 divenne diret-      amorose, trastullandosi con un gruppo di ninfee che “ai suoi         tendere “… di vedere finalmente Napoli, perché nella mia          il compositore. Già le prime strofe del dramma in versi di
tore artistico e direttore generale, divenendo così il primo       piedi languide s’allacciano” o si protendono per bere dalle          musica deve trapelare anche lo spirito di quella città.” E in     Byron, del resto, descrivono bene questo stato d’animo:
responsabile delle divisioni orchestra, opera e balletto. Fu       sue “labbra avide di fuoco”. Giocando magistralmente con             effetti, dal “Saltarello” che vivacizza il finale del brano lo    ”Filosofia e scienza, le sorgenti del meraviglioso e la sag-
sotto la sua direzione che il Mariinsky spiccò letteralmente       l’arrangiamento e la strumentazione, Debussy fa scaturire            spirito partenopeo trapela eccome.                                gezza del mondo, tutto provai, e la mia mente ebbe il potere
il volo, divenendo un’istituzione teatrale e orchestrale uni-      dei timbri orchestrali che trasformano in musica impressio-                                                                            di soggiogare ogni cosa a se stessa, ma a nulla mi valse.
ca al mondo. Nel 2006 inaugurò il nuovo auditorium, cui nel        nista l’avvicendarsi delle sfumature cromatiche che Mal-             L’Italia come punto di fuga … Il poeta Lord Byron fu uno          Feci del bene agli uomini, e da loro ebbi del bene, ma a nul-
2013 si aggiunse una nuova struttura (Mariinsky II) sorta          larmé evoca nella poesia, come “l’oro glauco” del terreno, il        dei protagonisti più cangianti della letteratura del primo        la mi valse. Ebbi nemici, nessuno mi sconfisse, di molti mi
nella piazza del teatro di San Pietroburgo per integrare la        bianco “vivo”, il “candore suo di piume” o i “fiori di scintille”.   Ottocento, e una figura alquanto appariscente dei salotti         liberai, ma a nulla mi valse”.
sede principale. L’Orchestra Mariinsky è una della più anti-       Con quel brano, che si apre con un assolo di flauto, Debus-          intellettuali. Ma se da un lato la relazione amorosa che lo
che in Russia: la sua storia, ormai quasi bicentenaria, iniziò     sy spianò di fatto la strada alla musica moderna: “Il flauto         legò alla sorellastra Augusta Leigh gli valse l’anatema del-
quando a San Pietroburgo fu fondata l’Orchestra imperia-           del fauno – constatò Pierre Boulez diversi anni dopo – por-          la società benpensante, dall’altro il suo stile di vita così
le dell’opera. Da quando Valery Gergiev ha preso in mano           tò una ventata d’aria nuova nella musica di fine Ottocento,          appassionato destò altrettanto scalpore quanto i suoi
le sue sorti, l’orchestra è rifiorita, ampliando il proprio re-    spazzando via non tanto l’arte dello sviluppo compositivo,           componimenti poetici. Nell’aprile del 1816 fuggì da Lon-
pertorio nella musica operistica, sinfonica e da balletto.         ma il suo assetto formale, che con questo brano si liberò            dra, riparando dapprima in Belgio, Germania e Svizzera, e
Ma l’attività concertistica di Gergiev è intensissima anche        di tutti i tratti impersonali imposti dai suoi schemi conven-        alla fine in Italia, dove decise di dare sfogo artistico al suo
lontano dalle rive del Baltico: dal 1995 al 2008 fu direttore      zionali.” Inoltre, con i suoi timbri orchestrali inediti, e con      scandalo personale scrivendo il poema drammatico “Man-
stabile della Rotterdam Philharmonic (di cui è ancora diret-       un’armonia imperniata sulla tensione e arricchita da dis-            fredi”, uscito nel 1817, al centro del quale spicca il rapporto
tore d’orchestra onorario), dal 2007 al 2015 direttore stabile     sonanze, quel “Preludio” di Debussy è anche il tentativo di          incestuoso del protagonista con la sorella Astarte. Peter
della London Symphony Orchestra, e dal 2015 ha assunto la          infrangere i limiti della musica tonale tradizionale.                Ciaikovskij dovette sentire parecchie affinità emotive col
guida dell’Orchestra filarmonica di Monaco di Baviera.                                                                                  Manfredi di Byron, basti ricordare che nel 1884 andò in
                                                                   L’Italia come terra dei desideri … La 4a Sinfonia di Felix           Svizzera per far visita all’amico (e amante segreto) Iossif
L’Italia come scenografia pittoresca … „Il brano è un’illu-        Mendelssohn Bartholdy è il diario musicale di un “viaggio            Kotek, ormai in punto di morte. E proprio durante un sog-
strazione libera in chiave musicale della bella poesia di          incredibile”. Nel 1830, infatti, il compositore, appena ven-         giorno nelle Alpi iniziò a comporre la sua Sinfonia “Man-
Stéphane Mallarmé, ma non vuole affatto esserne una sin-           tunenne, partì per un “grand tour” che da Berlino lo avreb-          fredi”. “Sto lavorando a un componimento sinfonico assai
tesi. Piuttosto – scrisse Claude Debussy per la prima ese-         be portato dapprima a Lipsia, Weimar, Monaco di Baviera e            complicato – scrisse Ciaikovskij in una lettera inviata alla
cuzione del Prélude à l’après-midi d’un faune il 22 dicembre       Vienna, e poi a Venezia, Firenze, Roma e Napoli. La sinfonia,        confidente Nadeshda von Meck – e il suo contenuto è tal-
del 1894 a Parigi – la mia composizione vuole riflettere una       che sarebbe divenuta la più amata del periodo romantico,             mente tragico, che ormai io stesso mi sto trasformando
serie di stati d’animo che il fauno attraversa, animato dalle      fu eseguita per la prima volta a Londra nel 1833, riscuoten-         nel suo protagonista Manfredi.” La sinfonia andò in scena
proprie bramosie e dai propri sogni, mentre si svaga nella         do subito grandi favori. Al paese “dove fioriscono i limoni”         per la prima volta l’11 marzo 1886 a Mosca, e nel proprio
canicola pomeridiana.” Mallarmé aveva pubblicato quel-             e tra le foglie verdeggianti “brillano cupe le arance d’oro”         diario il compositore annotò semplicemente: “Un successo

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Valery Gergiev is a vivid representative of the St. Peters-       Debussy’s music doesn’t ‘disagree with my lyrics except            Italy as a vanishing point: poet Lord Byron is one of the
burg conducting school and a former pupil of the legendary        for the fact it really delves deeper, bursting with longing        most dazzling figures of the early 19th century. The ‘for-
Professor Ilya Musin. While still a student at the Leningrad      and light, with finesse and richness,’ enthused the poet,          bidden love affair’ with his half-sister Augusta Leigh
Conservatoire, Gergiev won the Herbert von Karajan Compe-         who knew Claude Debussy personally. In this orchestral             caused the social ostracism of the bird of paradise in the
tition in Berlin and the All-Union Conducting Competition in      piece, the composer designed an acoustic set in which the          literary salons, whose amorous passionate lifestyle at-
Moscow, following which he was invited to join the Kirov The-     flute-playing faun awakes from his slumber at the heart            tracted as much attention as his lyrical work. In April 1816
atre (now the Mariinsky) as an assistant to the principal con-    of a lush, intoxicating nature on ‘Sicilian shores’, and sur-      he fled London and travelled via Belgium, Germany and
ductor. His debut as a conductor at the theatre came on 12        renders to love-struck fantasies in which nymphs ‘hold             Switzerland to Italy. He dealt with the scandal in his dra-
January 1978 with Sergei Prokofiev’s opera “War and Peace”.       themselves before my feet, entangled sleepers’ and try to          matic poem ‘Manfred’, published in 1817, which focuses on
In 1988 Valery Gergiev was appointed Music Director of the        escape his ‘inflamed, fiery lips’. Debussy plays with clever-      the incestuous relationship of the main character with his
Mariinsky Theatre, and in 1996 he became its Artistic and         ly arranged and planned orchestral colours that transform          sister Astarte. Peter Tchaikovsky must have felt a soulful
General Director (leading the orchestra and opera and ballet      Mallarmé’s ‘colourfulness’ - the ‘green-golden’ floor, a ‘live-    kinship to Byron’s Manfred. In 1884 he travelled to Swit-
companies). Under his guidance the Mariinsky has become           ly’ white, a ‘light rose red’ or the ‘sparkling flowers’ - into    zerland to visit his terminally ill friend (and secret lover)
a major theatre and concert complex, without par anywhere         impressionistic music. The orchestral piece, which begins          Iossif Kotek. He began working on his Manfred Symphony
in the world. In 2006 the Concert Hall was opened, followed       with a flute solo, thus marks the beginning of modern mu-          in the Alps. In 1885 he wrote to his confidante Nadeshda
in 2013 by the theatre’s second stage (the Mariinsky-II). The     sic. ‘The faun’s flute brought a breath of fresh air to music;     von Meck, ‘I am working on a complicated symphonic work
Mariinsky Orchestra is one of the oldest in Russia. Its history   the art of development wasn’t abandoned as much as the             whose content is so tragic that I too am slowly turning
dates back to the first orchestra of the St. Petersburg Impe-     concept of form itself, which is here freed from the imper-        into a Manfred.’ The symphony premiered in Moscow on
rial Opera Orchestra, covering a period of over two hundred       sonal constraints of the theme,’ states Pierre Boulez in the       11 March 1886. In his diary, the composer notes, ‘A mid-
Years. Under the direction of Valery Gergiev the orchestra        20th century. With the orchestra’s colourful sound and the         dling success, but nevertheless received an ovation,’ and
has scaled new heights, assimilating not just opera and bal-      exciting harmonics enriched with dissonances, Debussy’s            Nadeshda von Meck tells us that he considered Manfred
let scores, but also an expansive symphony music repertoire.      ‘prelude’ is also an attempt to break down the boundaries          his best symphonic composition, only to then speak four
Valery Gergiev’s international activities are no less intensive   of traditional tonality.                                           years later of a ‘heinous composition’ he was thinking of
and active. From 1995 to 2008 Valery Gergiev was Principal                                                                           destroying.
Conductor of the Rotterdam Philharmonic (of which he re-          Italy as a place of longing. Felix Mendelssohn Bartholdy’s         From the first movement of this mysterious symphonic
mains an honorary conductor to this day), and from 2007 to        Symphony No. 4 is the musical diary of an ‘incredible jour-        monolith (‘Manfred wanders in the Alps. His life is shat-
                                                                                                                                                                                                               Global Partners
2015 he was Principal Conductor of the London Symphony            ney’. In 1830, the 21-year-old composer embarked on a              tered, many burning questions remain unanswered)’ up to           of the Mariinsky Theatre
Orchestra. Since autumn 2015 the maestro has headed the           ‘Grand Tour’ that takes him from Berlin via Leipzig, Weimar,       the finale (‘Manfred dies a peaceful death at sunset’) we ex-
Munich Philharmonic Orchestra.                                    Munich and Vienna to Venice, Florence, Rome and Naples. In         perience rebellion, deep disunity and tragic hopelessness -
                                                                  1833 this piece, a Romanticism favourite, premiered in Lon-        both for the hero and the composer. Already Byron’s the first
Italy as a picturesque backdrop. ‘The music of this prelude       don to resounding success. In the ‘land where lemon-trees          verses describe this state: ‘Philosophy and science, and the
is a free illustration of Stéphane Mallarmé’s beautiful poem      do bloom, and oranges like gold in leafy gloom;’ (Goethe) the      springs / Of wonder, and the wisdom of the world, / I have
and, as such, doesn’t strive to find a middle ground with the     composer gives thanks ‘most of all to the ruins, the pictures,     essay’d, and in my mind there is / A power to make these
original. Rather, the music embodies the successive images        the serenity of nature, music’. Because ‘when I see young mu-      subject to itself / But they avail not: I have done men good, /
through which the desires and dreams of the faun move in          sicians wandering around here, complaining that ‘musically’        And I have met with good even among men / But this avail’d
the heat of this afternoon,’ writes Claude Debussy for the        this country has nothing to offer; how they came here expect-      not: I have had my foes, / And none have baffled, many fallen
premiere of the Prélude à l’après-midi d’un faune on 22 De-       ing something else; and their litany never ceases: I always        before me / But this avail’d not.’
cember 1894 in Paris. Stéphane Mallarmé had published             want to bump their noses into a pillar, because that’s where
the ‘beautiful’ poem, ‘L’Aprés-midi d’un faune’ (‘The after-      music lives.’ Mendelssohn waited to draft his symphony until
noon of a faun’) – considered one Symbolisms’ major works         he had ‘seen Naples, for it must play its part, too.’ And, in-
- in 1876.                                                        deed, Naples does play a part in the finale during ‘Saltarello’.   Redaktion-Redazione-Editing: Klaus Hartig

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next concert 28.08.2018

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