Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...

Die Seite wird erstellt Arvid Sander
 
WEITER LESEN
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Venetien und Emilia Romagna

8 Tage „Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte“

                              Venedig

               vom 04. Mai bis 11. Mai 2015

          ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
unter Leitung von Brigitte Schiele

                         berichtet von den Teilnehmern

1.Tag: Montag, 04.05.2015
Früh geht es los mit dem Einsammeln der Teilnehmer. Von Dossenheim bis Hemsbach geht es an
der Bergstraße entlang. Alle sind pünktlich am Treffpunkt, so dass wir auch rechtzeitig am Flughafen
in Frankfurt sind. Nach dem alle wieder am Abflugschalter zusammen sind, können sofort die Koffer
aufgegeben werden. Mit dem Flugticket bzw. der Bordkarte in der Hand geht es nun durch die
Handgepäck - und Personenkontrolle. Als auch diese überstanden ist, können wir uns in Ruhe unser
Abfluggate suchen und uns auf den Flug vorbereiten.

Pünktlich erfolgt der Start, und nach einem ruhigen Flug landen wir auf dem Flughafen Verona-
Villafranca. Nach dem Empfang durch die örtliche Reiseführerin bringt sie uns zum Bus, der uns die
nächsten Tage durch Venetien fährt.

Als erstes besuchen wir die Basilika San Zeno Maggiore . Der Heilige Zeno selbst stammt wohl aus
Afrika und wurde 362 zum Bischof von Verona gewählt. Er ist hier in der Kirche begraben. An seinem
Grabe sollen einigen Wunder geschehen sein.

Die Kirche mit dem Campanile und dem Wehrturm sind die Reste einer einst großen Klosteranlage.
Besonders schön ist die Fensterrose aus dem 12. Jahrhundert. Mit großer Mühe war es uns möglich,
die berühmten Bronzetore aus dem 11. und 12. Jahrhundert zu besichtigen und zu fotografieren, so
groß ist hier der Andrang der Touristen. Die aufgesetzten Bronzeplatten stellen alttestamentliche und
neutestamentliche Erzählungen dar. Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Basilika geht unsere
Fahrt weiter zu einem Busparkplatz, wo wir in einen Pendelbus umsteigen, der uns in das
Stadtinnere bringt.

An der Piazza Bra ist erst einmal eine Mittagspause angesagt. Aus den Straßengaststätten kann
man direkt auf die Arena schauen. Jeder nutzt diese Pause zur eigenen Gestaltung.

Nach der Pause besichtigen wir die berühmte Arena. Natürlich ist hier ein großer Andrang.
Geschickt bringt uns unsere Stadtführerin an der Eingangstüre vorbei.

Und entspannt lassen wir von der Zuschauertribüne aus die Arena auf uns wirken. Dann geht es
weiter durch die Altstadt zur Piazza delle Erbe, dem Marktplatz. Hier stehen die Markussäule und
der Brunnen Madonna Verona.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Das nächste Ziel ist der Dom Santa Maria Matricolare mit dem Gemälde „Mariae Himmelfahrt“
von Tizian aus dem Jahre 1530.

Nach der Besichtigung des achteckigen Taufbeckens in der Kapelle San Giovanni in Fonte geht
unser Weg weiter zu den Scaligergräbern. Die Fürstenfamilie della Scala herrschte von 1259 bis
1387 über Verona.

An der Piazza dei Signori mit dem Dante - Denkmal vorbei gehen wir nun zum Haus der Julia. Hier
ist das Gedränge noch schlimmer. Schon im Durchgang zum Hof mit dem berühmten Balkon stehen
die Leute und schreiben die Wände voll mit ihren Namen. Auf dem Julia-Balkon selbst ist ein
ständiges Kommen und Gehen von Frauen und Pärchen, die vom Hofe aus fotografiert werden
wollen.

                    ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Noch ein Foto von der Statue der Julia (Platz schaffen mit den Ellenbogen), und wir machen uns auf
den Weg zum Pendelbus bzw. zum Bus, der uns nach Abano Terme bringen wird. An der Arena
bestaunen wir noch die riesigen Kulissenbauten für die Aufführungen in der Arena.

Im Abano Terme Internazionale – Hotel beziehen wir zunächst unsere Zimmer und bereiten uns auf
das Abendessen vor. Im Speisesaal werden uns dann die verschiedenen Vorspeisen und
Abendmenüs mit dem Servierwagen direkt am Tisch angeboten. Ein toller Service.

Nach diesem anstrengenden Tag geht wohl jeder früh in sein Bett.

Buona notte – Gute Nacht

Siegfried Reinhard
2. Tag: Dienstag: 05.05.2015

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Fahrt von Abano Terme vorbei am Brenta-Kanal nach Venedig

Nach der ersten von drei Übernachtungen im Hotel Terme Internazionale in Abano Terme starten wir
nach einem ausgiebigen Frühstück bei herrlichem Sonnenschein pünktlich um 8:30 h in Richtung
Venedig. Die Fahrt vorbei an Padua in Richtung Venedig führt uns zunächst entlang dem
wunderschön in die Landschaft eingebetteten Brenta-Kanal; Eine wirklich sehenswerte Landschaft,
die auch bekannt ist als sogenannte "Riviera del Brenta". Bereits im 16. Jahrhundert wurde der Kanal
gebaut und in die Lagune von Venedig geleitet. Die idyllische grüne Landschaft um den Kanal
verleitete daraufhin viele venezianische Adelige, ihre Villen entlang des Kanals zu bauen, in der
Hauptsache als Sommerresidenzen - mitten im grünen Festland und doch nur einen Steinwurf von
Venedig entfernt. So entstanden herrliche Villen und Landhäuser, deren Überreste noch heute zu
bewundern sind. Viele sind immer noch bewohnt und sechs der Villen kann man auch besichtigen.
Die sogenannte "Königin der Villen" ist die Villa Pisani mit einem eindrucksvollen französisch
angelegten Garten und imposanten Gästehaus, eingebettet in einer weitläufigen parkähnlichen
Anlage.

Auf unserem Besichtigungsprogramm steht die Villa Valmarana, die heute noch im Privatbesitz ist
und für besondere Anlässe, wie z. B. Hochzeitsfeiern uvm. angemietet werden kann (natürlich gegen
ein gewisses Honorar). Wir besichtigen 2 Säle, u. a. mit gemalten Landschaftsmotiven und
Darstellungen Adliger mit Muranoglas (Sala di Capreci) und einen Festsalon. Im 18. Jh. waren die
adligen Familien teilweise nicht mehr in der Lage, die vom Staat aufgelegte Luxussteuer zu zahlen,

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
und somit begann der teilweise Verfall vieler großartig angelegter Villen und Parkanlagen.
Gegen 11 h geht unsere Besichtigungstour bei angenehmen Temperaturen weiter in Richtung
Venedig, das nur noch ca. 15 km entfernt liegt. Das Treffen mit unserer Stadtführerin in Venedig ist
auf 13h terminiert, und daher beschließen wir, direkt zum Busterminal (Busparkhaus) in Mestre,
einem vorgelagerten Stadtteil zu fahren, um ggf. ein früheres Boot zu erreichen. Somit können wir
vor unserem ausgedehnten Besichtigungsprogramm in der Stadt unsere Mittagspause einplanen.
Angekommen am Parkhaus sind es nur wenige Schritte zu unserem Schiffstaxi, das uns in ca. 15
min. an die Anlegestelle in der Nähe des Markusplatzes transportiert. Natürlich sind die meisten
Mitreisenden, mit Smartphones oder Digitalkameras bewaffnet, darauf aus, einen oder mehrere
"Schnappschüsse" vom Wasser aus auf die Highlights der Stadt zu "ergattern". Zunächst betreten wir
die Stadt, die rundherum von Wasser umgeben ist, und bewegen uns in Richtung Piazza di San
Marco, dem religiösen als auch politischen Zentrum, durch einiges Menschengewimmel, das ein
Vielfaches des Besucherandranges von Verona darstellt.

Dort angelangt, treffen wir unsere Führerin Lucia für den heutigen Nachmittag, die uns in ca. 2,5 - 3
Std. das wichtigste von Venedig nahe bringen möchte. Wir vereinbaren zunächst eine Mittagspause
von ca. 1 Std., die jeder für sich verbringen kann, wie er möchte mit einem gemeinsamen Treffpunkt
am Markusplatz gegen 14 h.

Nach typisch touristischer Stärkung und Labung beginnt das Besichtigungsprogramm mit einigen
Ausführungen über die Stadtgründung um 810 n. Chr., den Dogenpalast, der in seinen Anfängen
eine Burg aus Holz war sowie San Marco, dem Stadtpatron. Heutzutage besitzt die Altstadt von
Venedig ca. 60.000 Einwohner. Nun zum Markusdom, die erste dem heiligen Markus geweihte
Kirche wurde 828 gestiftet und in den Jahren 829 bis 832 als Palastkapelle des Dogenpalastes unter
dem Dogen Giovanni I. Partecipazio erbaut. Der heutige Markusdom wurde 1063–1094 als Stiftung

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
des Dogen Domenico Contarini errichtet. Der Legende nach wurden die Gebeine des hl. Markus
durch ein Wunder am 25. Juni 1094 wiedergefunden. San Marcos Baugestalt folgt Vorbildern aus der
byzantinischen Architektur. Ein ungleichmäßiges griechisches Kreuz bildet den Grundriss. San
Marco hat den Baugedanken des großen überkuppelten Zentralbaues nach Italien gebracht und
wurde damit seinerseits vorbildlich für die wesentlich späteren Großkuppelbauten von Bramante und
Michelangelo. Die Anbauten des 13. Jahrhunderts erfolgten noch im byzantinischen, die des 14.
Jahrhunderts im gotischen Stil.

Der Kirchenraum wird von vier mächtigen Pfeilern und sechs Säulen in drei Schiffe geteilt. Auf den
Pfeilern ruhen die fünf Kuppeln. Auch die Querhausarme sind dreischiffig angelegt. Die
Raumwirkung ist beeindruckend, jedoch sehr dunkel. Während der Boden übersät ist von
ornamentalen Mosaiken aus Marmor und die Wand in den unteren Bereichen verkleidet mit Platten
aus Marmor aller Art, sind die oberen Wandzonen sowie die gesamte Decke mit Mosaiken mit
Goldgrund bedeckt. Der gesamte Innenraum von San Marco bildet einen Höhepunkt der Mosaikkunst
des Abendlandes.

Nach Beendigung der Besichtigung der Basilika di San Marco geht unser Stadtspaziergang über den
3-tlg. Markusplatz, weiter durch die vielen Gassen der Altstadt in Richtung Rialtobrücke, vorbei am
sogenannten Parkplatz der Gondeln. Übrigens besitzt Venedig insgesamt 177 Kanäle.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Mittlerweile haben wir einige "Fußkranke" in unserer Gruppe, so dass sich 2 Personen mit einem
"Taxiboot" bis zum nächsten Besichtigungspunkt, der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari fahren
lassen. Als sämtliche "Hinkebeine" einigermaßen wohlbehalten ankommen, beginnt die Führerin mit
den Ausführungen. Sie ist neben Zanipolo der größte und bedeutendste gotische Sakralbau
Venedigs. Die Kirche ist der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet. Sie ist mit zahlreichen
hervorragenden Kunstwerken ausgestattet, darunter zwei Hauptwerken Tizians. Die Frarikirche ist
eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit großem Querhaus und einer Gruppe von sechs kleinen und einer
zentralen großen Chorkapelle, die alle einen polygonalen Abschluss haben. Alle Raumteile haben
ein Kreuzrippengewölbe. Das außerordentlich hohe Querhaus ist einschiffig. In der Sakristei befindet
sich ein 3-teiliges Altarbild (Triptychon) von Bellini. Das Grab von Tizian, das erst später eingebettet
wurde, findet man direkt am Eingang.
Direkt westlich neben der Frari-Kirche befindet sich die Chiesa San Rocco und die Schule des Hl.
Rochus, die Scuola di San Rocco. Hier kann ein Großteil des Werkes von Tizians größtem
zeitgenössischen Konkurrenten Tintoretto besichtigt werden. Beide Gebäude wurden ab 1515
errichtet und bilden heute auf dem engen Platz eine reizvolle architektonische Einheit. Das mächtige
Bauwerk der „Schule“ wurde 1549 vollendet. Es erinnert sehr an den triumphalen Charakter der
antiken römischen Architektur. Kräftige Säulen, Pilaster und Gesimse heben im unteren Teil die
sogenannten „Codussi-Fenster“ und im oberen die lange Reihe von Zwillingsfenstern mit ihren
Dreiecksgiebeln stark heraus.

                      ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Venetien und Emilia Romagna 8 Tage "Glanzlichter italienischer Kunst und Geschichte" - Venedig vom 04. Mai bis 11. Mai 2015 2010-2020 ECC ...
Die Codussi-Fenster zeigen die typisch venezianische Verbindung zwischen der traditionellen
Rundbogenform und dem Renaissance-Ideal der rechteckigen Fensterumrahmung.
Nach diesem ausgedehnten Stadtspaziergang durch Venedig mit vielen neuen Eindrücken, Ein-
sowie Ausblicken endete unser heutiges Besichtigungsprogramm.
Nun ging es langsameren Schrittes und nicht mehr im "Dauerlaufschritt" an die Anlegestelle des
Linienbootes und zurück zum Busterminal in Richtung Abano Terme. Gegen 18 h erreichen wir nach
einem erlebnisreichen Tag wohlbehalten unser Domizil. Nach einer kleinen Erholungsphase auf den
Zimmern nehmen wir unser Abendessen ein und begeben uns bald danach zur wohlverdienten
Nachtruhe. Viele interessante Sehenswürdigkeiten haben starke Eindrücke bei allen Teilnehmern
hinterlassen.

Corinna Galle
3. Tag: Mittwoch, 06.05.15
Fahrt nach Padua, der Hauptstadt Venetiens und Weiterfahrt nach Vicenza, der Stadt der Paläste
des großen Architekten und Baumeisters Andrea Palladio.

Abfahrt ab Hotel 8 Uhr 30 bei Sonnenschein, Temperatur bis 28 Grad.

In Padua, der von mittelalterlichen Mauern umgebenen Hauptstadt Venetiens, besichtigen wir die
Eremitani-Kirche, eine Basilika mit Fresken aus dem Leben des hl. Christophorus, des hl. Jakobus.
Es sind dort Fresken von Mantegna, die er mit 17 Jahren gemalt habe. Die einschiffige Basilika, im
romanischen Stil erbaut, ist riesengroß. 2 Sarkophage der Prinzen Carrara, die hingerichtet wurden,
befinden sich dort.

Im Eilschritt gehen wir weiter zur Scrovegni-Kapelle, erbaut 1303 – 1305 auf den römischen Ruinen

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
des Amphitheaters mit Resten aus der Römerzeit, die 3000 Jahre alt sind. Erbaut als Hauskapelle
des Enrico Scrovegni, dessen Vater Reginaldo Scrovegni durch Wuchergeschäfte reich geworden
sei und den Dante in der Hölle getroffen habe. Der Sohn Enrico baute diese Kapelle als Sühne für
die Sünden seines Vaters.

Diese Kapelle, von dem Universalkünstler Giotto ausgemalt binnen von 2 Jahren, ist die gemalte
Erzählung der Lebensgeschichte Marias, Allegorien einer Begräbniskapelle zur Sündenbefreiung,
weiter die Lebensgeschichte Jesu, Leidensgeschichte und Jüngstes Gericht.

Nach schweren Schäden an der wundervollen Malerei erfolgte aufwendige Restaurierung im Jahre
1824?

Giotto hatte die 38 Fresken allein und ohne Hilfe ausgemalt. Er war damals 40 Jahre alt.

Es sind dreidimensionale optische Täuschungen, gemalte Bibelgeschichten für die, die die Bibel
nicht lesen konnten. Beim Betreten der Kapelle fällt das tiefblaue Gewölbe mit Sternen auf, Symbol
für das Universum.

2000 Besucher kommen täglich, um dieses Meisterwerk der Kunstgeschichte zu besichtigen. Um die
Kapelle herum befindet sich eine feine Ziegelsteinmauer.

Es folgt in Padua ein Stadtrundgang durch viele Gassen, vorbei an Obst-, Gemüse- und
Blumenmarkt, vielen Kneipen, vorbei am Stadttor, den beiden Türmen, dem historischen Cafe
Pedrocchi, ehemaligem Treffpunkt der Dichter, Künstler und Studenten aus ganz Europa (Garibaldi,
Stendal, Rossini und Thomas Mann, um nur einige zu nennen).

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Padua ist seit 1222 Universitätsstadt, hat schon im Mittelalter Gelehrte und Künstler angezogen, (im
Jahre 1460 wurden bereits Leichen seziert), und hat derzeit 13 Fakultäten. Im Innenhof des
Universitätsgebäudes, das wir besichtigen, befinden sich viele Wappen, Gedenktafel u.a. an Galilei,
der 20 Jahre hier lebte, Dante, der 20 Jahre hier im Exil lebte und mit Giotto befreundet war,
stammte aus Padua. Er war Professor für die italienische Sprache, die er auch unterrichtete. Wir
besichtigen ein Denkmal, das an diesen bedeutenden Dichter erinnert. Padua ist älter als Rom.

Wir gehen durch die Altstadt, vorbei an der Reiterstatue von Donatello, die die Renaissance eröffnet
haben, (Gattamelata) und kommen zur Basilika St. Antonio , einem riesigen Kirchenensemble aus
roten Ziegeln, phantastischem Mauerwerk, einem Unikat der Kunstgeschichte im Baustil der
Romanik und Gotik, einem Komplex mit 9 Kapellen. In der Decke der Antonius-Kapelle allein ist 1
Tonne Blattgold verarbeitet, Schüler von Giotto haben diese Kapelle ausgemalt, 3 dimensionales
Malen, Sehen und Staunen, Jesus wird von Donatello wie ein Held dargestellt, die Kreuzigung
stammt von Schülern Giottos.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Jede Stunde finden Gottesdienste statt. Die Kapelle des hl. Geistes mit verschiedenfarbigem
Marmor, Statuen mit Hintergrund des hl. Geistes in Blau, 8 Kuppeln sind dreischiffig. Das
fantastische Bauwerk ist fast so groß wie die Peterskirche in Rom, die Baustile sind in Romanik,
Gotik und Renaissance, mit Kuppeln und Minaretten, eine riesige und einzigartige Stätte des
Glaubens und des Gebetes.

Wir fahren weiter Richtung Vicenza, unterwegs bringt unsere Gruppenleiterin Brigitte ein Gedicht
zum Thema „Reisen“ zu Gehör mit dem Tenor: „Gönn dir was!“

In Vicenza ist Mariella unsere Führerin.
Diese Stadt der Paläste, erbaut von seinem herausragenden Baumeister Palladio, ebenso geprägt
von ihm, der dort 26 dieser Gebäude errichtete, und so ist diese Stadt UNESCO Weltkulturerbe mit
seinen derzeit 110 000 EW.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Palladio war ursprünglich Steinmetz, 1524 geboren. Vicenza wurde von außen dominiert, das
Stadtzentrum mit dem Schloss von Herrschern aus Verona. Die Stadt liegt an einer alten römischen
Straße, von beiden Seiten des Stadttores. Das Geld kam aus der Landwirtschaft sowie auch von
Banken. Bei allen Palästen befinden sich ein Garten und ein Innenhof. Wir werden durch die Stadt
geführt. Römische Städte entstanden wie auf dem Schachbrett; mit langer Straße als Hauptachse,
Nebenstraßen und Säulen. Ursprünglich war die Stadt gotisch geprägt, mit Spitzbögen, und als
Palladio hierher kam, kam auch der Glanz in die Stadt, - von den Reichen und den Banken
präsentiert. Palladio, 1508 in Padua geboren, kam bereits 1524 nach Vicenza.

Wir besichtigen die berühmte Basilica von außen, ein öffentliches Gebäude mit gotischen
Elementen, ein Teil sei eingestürzt, Korrektur erfolgte mittels verschiedenen Säulen, keine
einheitliche Bauweise oder Entwürfe, heute befindet sich ein Ausstellungsraum im 1. Stock der
Basilica, auch religiöse Aufgaben erhielt das Gebäude zwischendurch. Sinnbild der Zeit war: Macht
und Geld in einer Hand zu halten. Die Venetianische Republik hat 400 Jahre hinein regiert; von
Juden kam das Geld, auch von Pfandleihern.

Vicenza wurde von außen regiert und sie ist eine reiche Stadt bis heute

     durch Goldverarbeitung
     Bekleidungs-,

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Handwerks- und Mittelstandsbetriebe.
     Einer der ältesten Paläste stammt aus dem 12. Jh.

Letzter Palast ist heute Museum.

Am Ende unserer Stadtführung besichtigen wir das Teatro Olimpico als der Akademie für Gelehrte,
erbaut 1580 aus Holz und Stuck von Palladio als sein letztes Werk und eines der schönsten Bauten,
vermutlich der erste überdachte Theaterraum Europas.

Die Gesellschaft der Reichen und Begabten, sie wollten sich dort der Kultur widmen, der Architektur
wie dem Theater. Die Besucher und Mitglieder wollten mit Statuen verewigt werden. Die
Bühnenkulisse ist in einem Halboval errichtet, und täuscht mit Struktur der Kulissen und 3 Toren
Raumtiefe vor.

Im Mittelalter wurden Tragödien von Sophokles repräsentativ aufgeführt, und so ist das Theater im
Stile der Antike erhalten geblieben. Sein Ruhm erreichte ganz Europa, heute ist sein Glanz aus Holz
erhalten geblieben, es werden dort Musikaufführungen und Konzerte dargeboten. Die
Theatergesellschaft blieb bis zum 18. Jh. erhalten. Palladio verstarb wenige Monate nach Errichtung
des Theaters. In der Zeit nach ihm wurden ca. 4000 Villen außerhalb der Stadt nachgeahmt gebaut.

So weit die Sehenswürdigkeiten von Vicenza.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir fahren erschöpft und voller Eindrücke zurück in unser Hotel nach Abano Terme. Auch die
Fotografen sind heute auf ihre Kosten gekommen.

Erna Rebok

4. Tag: Donnerstag, 07.05.2015
Heute geht es zuerst nach Ferrara. Bruno startet um 8.30 h den Bus und nimmt die A 13 in Richtung
Bologna. Es ist ein schöner, sonniger Morgen. Links und rechts von uns sehen wir fruchtbare Felder,
zu Anfang noch einige Hügel, bis wir in die Po-Ebene kommen.

Frau Schiele spricht die Losung des Tages, wir singen gemeinsam ein Lied. Anschließend gibt Frau
Schiele einen Überblick über weitere mögliche Reisen.

Wir überqueren den Po. Gegen 10 h treffen wir die Stadtführerin Marie-Theresa. Sie gibt anhand
eines Stadtplanes einen kurzen Überblick über unsere Route. Früher floss der Po mitten durch den
Ort, mit eigenem Hafen und geschäftigem Treiben. Mittlerweile befindet sich im ehemaligen Flussbett
eine breite Straße.

Wir gehen durch die engen Gassen des ehemaligen jüdischen Viertels mit typischen Holzbalken-
Häusern. Am Hintereingang einer Backstube lernen wir per Zufall die heimische Spezialität “coppia
ferrarese” kennen, Weißbrot in Hörnchenform (“das beste Brot der Welt”).

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir kommen durch die Hauptstraße, die mit bunten Regenschirmen geschmückt ist. Hier müssen wir
uns vor den vielen (meist jugendlichen) Radfahrern in Acht nehmen, denn Ferrara wird auch
“Hauptstadt der Radfahrer” genannt.

Beim Besuch der Kathedrale fallen uns die Netze im Gewölbe auf. Es handelt sich um eine
Sicherung gegen Steinschlag als Folge eines Erdbebens vor 3 Jahren. Die Kathedrale wurde
während des 2. Weltkrieges von Bomben getroffen - ein Seitenflügel fehlt seitdem.

Gegenüber, am ehemaligen Palast der Herzöge von Este, gehen wir vorbei zur Wasserburg Castello

                    ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Estense. Ursprünglich als militärische Festung gebaut, hatten sich hierhin die Estes zurückgezogen,
als das eigene Volk gegen sie rebellierte. Der Wassergraben soll heute noch eine Verbindung zum
Po haben.

Wir gehen durch die zahlreichen Räume der Burg, die leider fast alle leer sind. Einige geschickt
angebrachte Spiegel lassen uns die an den Decken befindlichen Fresken besser betrachten. Auch
hier sehen wir noch die Auswirkungen des Erdbebens, da die Fresken zum Teil mit Japan-Papier an
den Decken verklebt wurden. Gruselig ist auch der große Kerker, der uns ein wenig an den Grafen
von Monte Christo erinnert. Hier soll auch der Dichter Torquato Tasso sieben Jahre eingesessen
haben.

Die Estes sind später nach Modena umgezogen (geflüchtet?). Der männliche (erbberechtigte) Zweig
starb aus trotz des Mottos von Niccolo III “Jenseits und diesseits des Po sind wir alle Kinder von
Niccolo”.

Abschließend erfahren wir noch, dass Lucrezia Borgia hier im 15./16. Jahrhundert lange Jahre mit
dem Herzog (Alfons I d`Este) verheiratet war (und in Ferrara vom Volk auch geachtet wurde).

Gegen 13h machen wir Mittagspause. Wir verteilen uns auf die zahlreichen Bistros / Bars /
Restaurants in der Nähe, vor denen wir schön in der Sonne sitzen können (aber: Achtung,
Radfahrer). Über uns segeln die Schwalben.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Um 14.30 h fahren wir weiter zur Benediktiner-Abtei nach Pomposa. Es geht jetzt durch die Ebene in
Richtung Po-Delta. Überall Felder, Obst-Plantagen, ab und zu Büsche, vereinzelt Bäume, aber keine
Wälder oder Weiden, einzelne Gehöfte. Die Landschaft wird amphibisch, von Teichen und
Flussläufen durchsetzt, hier und da ein Reiher.

Gegen 16 h kommen wir an der Abtei an. Frau Schiele gibt Erläuterungen zu den bunten Fresken an
Wänden und Decken (kein separater Führer). Wir besuchen auch das angeschlossene Museum, in
dem u.a. originale Fresken ausgestellt sind. Die Abtei musste im 15. Jahrhundert wegen Malaria
aufgegeben werden. Gegen 17 h schließen wir unseren Besuch ab. Nach einer Stunde Fahrt treffen
wir in Marina Romeo, nördlich von Ravenna, im Hotel Corallo ein. Einige von uns nutzen die Zeit bis
zum Abendessen zu einem Spaziergang am nahe gelegenen Adria-Strand, wo gerade der
Frühjahrsputz stattfindet.

Uwe Janßen
5. Tag Freitag, 08.05.2015

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir mit dem Bus von unserem Hotel in der Ferienanlage
Marina Romeo, direkt an der Adriaküste einige Kilometer von Ravenna entfernt gelegen, nun in
Richtung Ravenna. Die Landschaft, früher ein Sumpfgebiet, wird durchzogen von vielen kleinen
Flüssen, in denen Fischer mit sehr großen, ins Wasser abge- tauchten Fangnetzen fischen. Auf der
Fahrt nach Ravenna wollten wir zunächst die frühchristliche Basilika Sant‘ Apollinare in Classe
besichtigen. Sie steht ein bisschen außerhalb im Bereich des ehemaligen Hafens. Obwohl die
Basilika schon von weitem gut zu sehen war, fuhr unser unkundiger Busfahrer Bruno eine halbe
Stunde im Kreis herum.

Die Basilika Sant’ Apollinare wurde im 6. Jahrhundert von dem ostgotischen König Theoderich
erbaut. Sie ist dem Schutzpatron von Ravenna, dem heiligen Apollinarius, geweiht. Der Bau ist sehr

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
groß, dreischiffig und lichtdurchflutet. Der Glockenturm steht ganz typisch außerhalb der Basilika: ein
37 m hoher Backsteinturm, der schönste Campanile von Ravenna. Die Wandfriese im Hauptschiff
bestehen aus herrlichen Mosaiken und stellen den Bischof in den Mittelpunkt. Unsere Stadtführerin
ist an diesem Tag Almuth, eine deutsche Kunsthistorikerin mit dem Spezialgebiet Mosaik. Sie erklärte
uns kenntnisreich die Ausführung der Mosaikarbeiten. In der reichhaltig geschmückten Apsis sehen
die feinen Mosaikbilder wie Gemälde aus. Auch der Boden der riesigen Basilika war früher mit
Mosaik geschmückt, wurde aber inzwischen durch Steinplatten ersetzt.

Weiter führt uns der Weg nach Ravenna zum Mausoleum des Theoderich.

Theoderich selbst hat dieses wuchtige Kalksteingebäude in der Gegend der Gräberfelder der
Ostgoten erbauen lassen. Die Struktur des Baus ist 10-eckig, ähnelt einem großen Gräberturm und

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
schließt mit einem mächtigen Kuppelstein ab, einem Monolith von 11 m Durchmesser. Der
Innenraum ist kaum verziert und auch heute leer. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bau
verschiedentlich genutzt und auch immer wieder restauriert.

In diesem Zusammenhang erzählte uns Almuth, dass Ravenna die Oberherrschaft über alle
Restaurationen in Italien hat. Das erklärt den hervorragenden Zustand aller Sehenswürdigkeiten in
und um Ravenna.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Zu Fuß ging es weiter zur Basilika Sant‘ Apollinare Nuovo . Diese Basilika wurde um 500 von
Theoderich als arianische Palastkirche erbaut. 300 Jahre später wurde sie dem heiligen Apollinarius

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
geweiht. Erst dann wurde der Glockenturm gebaut. Fassade und Bogengänge wurden immer wieder
verändert. Im dreischiffigen Innenraum sind auch hier wieder die Seitenwände mit Mosaiken
aufwendig verziert und stellen Szenen aus dem Neuen Testament dar. Der Apsiskomplex ist barock
gestaltet.

Nach der Besichtigung erreichen wir mit dem Bus die Stadt Ravenna, wo wir im Innenhof eines
Speiselokals eine kleine Mittagspause einlegen.

Ein Spaziergang durch die Altstadt von Ravenna führt uns vorbei an Dantes Grabmal zur
Hauptsehenswürdigkeit in Ravenna, der Basilika San Vitale.

                    ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Wegen der uns zugeteilten Besuchszeiten besichtigen wir zunächst aber das direkt daneben
liegende kleinere Mausoleum der Galla Placidia . Es wurde in den Jahren 425 – 450 für die Tochter
des oströmischen Herrschers Theoderich I errichtet. Über den vier Flügeln des Mausoleums im
Grundriss eines lateinischen Kreuzes ragt ein quadratisches Türmchen auf. Im Kontrast zu dem
schlichten Backsteinbau glänzt das kleine Mausoleum innen mit den herrlichsten Mosaiken und
funkelnden Sternen auf blauem Hintergrund. Alle Wände inklusive der Kuppel sind vollständig
verkleidet. Der eingestellte Sarkophag ist nur symbolisch. Das vorherrschende Thema der
Mosaikbilder: sie stellen den Triumph des Lebens über den Tod dar. Es sind die schönsten und
besterhaltenen Mosaiken, ein wahres Meisterwerk. Wie bei anderen Sehenswürdigkeiten in Ravenna
ist auch hier die Besichtigungszeit leider begrenzt.

                    ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Anschließend wenden wir uns direkt daneben zur Basilika San Vitale, benannt nach dem heiligen
Vitalis, einem römischen Soldaten, der zum Märtyrer wurde. Diese Basilika ist ein wuchtiger, 8-
eckiger Zentralbau, überragt von einem ebenfalls 8-eckigen Kuppelbau. Auch hier überraschen
wieder neben dem schlichten Äußeren die farbenprächtigen, aufwendigen Mosaiken im Innenraum.
Neben den religiösen finden sich auch historische weltliche Darstel- lungen. Schließlich wurde die
Kirche in der Zeit des Wandels der frühchristlichen zur byzan- tinischen Religion erbaut und 548
geweiht. Die Kuppel wurde viel später bemalt, teilweise mit Stuck verziert. Dank der für den Bau
verwendeten Terrakottaröhren wirkt die Kuppel leicht und lichtdurchflutet. Der Boden war
ursprünglich auch mit Mosaik verziert. Aber da er unter dem Grundwasserspiegel liegt, gab es immer
Probleme. Ein neuer Zugang führt heute über eine Treppe zum ältesten, feierlichen Eingang des
Sakralbaus.

Als letztes Bauwerk besichtigen wir das Baptisterium der Orthodoxen neben dem Dom. Der
Ziegelbau mit dem 8-eckigen Grundriss wurde in der späten Kaiserzeit Anfang des 5. Jahrhunderts
errichtet. Auch hier zeigt sich wieder im Kontrast zu dem Ziegelsteinbau ein mit Mosaiken reich
verzierter Innenraum. Über zwei Arkadenseiten wölbt sich die mit einem wunderschönen Medaillon
verzierte Kuppel: Es stellt die Taufe Christi durch Johannes im Jordan dar. Das Taufbecken in der
Mitte wurde allerdings erst im 16. Jhdt. errichtet.

Beate Hofmann-Friebe

6. Tag: Samstag 09. Mai 2015
Nach einem guten Frühstück im Hotel Corallo in Marina Romean, fünf Minuten vom Meer, starten wir
nach dem Frühstück-Koffer verladen, und bei herrlichem Sonnenschein auf der viel... mehr

7. Tag: Sonntag: 10.05.15

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Parma

Kurz nach 8 Uhr starteten wir in Bologna, wo wir übernachtet hatten, mit unserem Bus Richtung
Parma. Im Bus hielt Frau Schiele eine kleine Andacht zur Tageslosung (Apg. 10,36). In Parma
wurden wir von der lokalen Stadtführerin Cristina erwartet, die uns schon unterwegs zur Innenstadt
von der bewegten Geschichte der Stadt erzählte. Bereits die Etrusker siedelten an der Stelle der
heutigen Stadt. Aber erst die Römer haben 184 v. Chr. am rechten Ufer des Flusses Parma die
heutige Stadt Parma gegründet. In der Folgezeit, besonders nach dem Untergang des
Weströmischen Reiches, wurde es von verschiedenen Mächten beherrscht, nach den Langobarden
wechselte die Macht zwischen verschiedenen Herrscherfamilien: Farnese, Bourbonen, Habsburger.
Ab dem frühen Mittelalter Herzogtum, später Doppelherzogtum Bourbon-Parma. Die weitere
wechselvolle Geschichte endete nach Aufständen und Revolutionen 1861, als das Doppelherzogtum
Parma im neuen Einheitsstaat Italien aufging.

Parma, eine Großstadt in der westlichen Poebene mit etwa 190.000 Einwohnern ist ein
Wirtschaftszentrum besonders in der Nahrungsmittelindustrie und eine alte Universitätsstadt. Der
Fluss Parma, ein Nebenfluss des Po, teilt die Stadt in das Alte und Neue Parma. Wir starteten am
Fluss Richtung Zentrum (Alte Stadt) zunächst durch die politische Stadt mit Theater und Rathaus,
anschließend zum geistigen Zentrum am Domplatz, mit Dom, Baptisterium und Bischofspalast -
einem der schönsten mittelalterlichen Plätze Italiens.

Der Dom von Parma ist die Kathedralkirche des römisch-katholischen Bistums Parma. Nach der
Zerstörung der ersten frühchristlichen Kirche (ab 860) durch Brand wurde der heutige Dom 1074
begonnen und nach mehreren Bauphasen 1106 eingeweiht. Die dreischiffige romanische Basilika mit

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Kreuzgrundriss wird im Innern über der Vierung von einer Kuppel überwölbt, die mit einem Fresko –
Aufnahme Marias in den Himmel – von Antonio da Corregio ausgemalt ist. Die drei Schiffe der
Basilika finden ihre Entsprechung in den drei Portalen der Portalfassade. Diese ist dreigeschossig
mit zwei horizontalen und einer giebelförmigen Arkade. Über dem Haupteingang aus grauem Stein
aus Istrien ein Tympanon mit romanischen, vollständig bemalten Jahreszeitenfiguren.

Der Glockenturm rechts daneben entstand zwischen 1284 und 1294 im gotischen Stil.

Rechts an der Schmalseite des Domplatzes befindet sich das Baptisterium. Der achteckige Bau
wurde ganz aus rosa Veroneser Marmor zwischen 1196 und 1216 errichtet. Die drei Portale an der
Nord-, West und Südseite sind mit Szenen aus der christlichen Geschichte und mit zahlreichen
Tierfiguren geschmückt. An der Ostseite der Altar. Im Innern sind die Nischen vollständig bemalt
(Künstler unbekannt), in den Zwischenräumen Statuen von Benedetto Antelami, die Kuppel mit
Fresken bemalt, das Taufbecken in der Mitte.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Dem Dom gegenüber befindet sich der Bischofspalast. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch im
Palazzo Pilotta das Teatro Farnese, ein Beispiel früher Bühnenkunst. Heute keine
Theateraufführungen mehr, ab und zu Konzerte.

Nach einer kurzen Fahrt durch die schöne Landschaft wartete eine Überraschung auf uns. Nach
einem köstlichen Imbiss “auf Kosten des Hauses ECC“ erfuhren wir vom Hersteller alles
Wissenswerte über die Herstellung des luftgetrockneten Parmaschinkens. Die geschützte
Ursprungsbezeichnung wird durch das DOP-Siegel verbürgt, d.h. nur aus Schweinen bestimmter
Rassen aus den Regionen Nord- und Mittelitaliens hergestellt.

                    ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Weiterfahrt nach M o d e n a

Die moderne Industriestadt (Keramik, Maschinen- und Fahrzeugbau) mit einem historischen
Stadtkern hat etwa 190.000 Einwohner und ist Sitz des Erzbischofs des gleichnamigen Bistums. Die
Universität wurde bereits 1175 gegründet. Auch Modena hat seinen Ursprung in der etruskischen
Zeit und erlangte unter der römischen Periode einige wirtschaftliche Bedeutung. Nach den
Zerstörungen während der Völkerwanderungszeit wurde die Stadt im 9. Jahrhundert wieder
aufgebaut und 1099 mit dem Bau einer Kathedrale begonnen. In den folgenden Jahrhunderten war
es die Adelsfamilie d’Este, die die Geschicke der Stadt wesentlich bestimmte, ab 1452 als
Herzogtum. Nach Zwischenphasen als Republik wurde Modena ebenfalls in den Einheitsstaat Italien
einverleibt.

Das Architekturensemble um die Piazza Grande mit Dom und Campanile wurde 1997 zum
Weltkulturerbe erklärt. Der Dom San Geminiano ist das wichtigste Bauwerk der Stadt. 1099 im

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
romanischen Stil begonnen und erst 1322 im gotischen Stil vollendet mit dem herrlichen gotischen
Radfenster. Das Wahrzeichen Modenas ist der 88 m hohe freistehende Campanile, der Torre
Ghirlandina, Anfang des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil begonnen und im 14. Jahrhundert
mit einer gotischen Turmspitze vollendet. Dem Dom gegenüber der Palazzo Comunale, das
Rathaus.

Nach der Stadtbesichtigung lernen wir die Herstellung des echten Balsamicoessigs, Aceto
Balsamico Tradizionale di Modena, beim Besuch der Firma Malpighi kennen. Er wird aus
Traubenmost und nicht aus Weinessig, wie der Balsamico aus dem Supermarkt, durch ein
besonderes Verfahren hergestellt. Bei der Verkostung konnten wir den Qualitätsunterschied selbst
feststellen. Der Traubenmost stammt von Lambrusco- und Trebbianoreben. Die Art der Herstellung
bestimmt auch den hohen Preis: ca. 80 € für eine kleine Menge des 12-Jährigen bis weit über 100 €
für den Teuersten. Der Most wird bei niedriger Temperatur über offenem Feuer 50 Stunden bis zur
Hälfte eingekocht. Dem so entstandenen Sirup wird alter Balsamico und 10 % frischer Wein zugefügt
und in das erste große Holzfass einer Batterie von immer kleiner werdenden Fässern gefüllt, die nicht
ganz verschlossen sind. Durch die Luftzirkulation entweicht Flüssigkeit aus den Fässern und wird
jedes Jahr aus dem nächsten größeren Fass ergänzt. Erst nach 12 Jahren wird die erste Abfüllung
entnommen, die beste und teuerste erst nach 25 Jahren, der sogen. Aceto vecchio. Je nach Holzart
der Fässer bekommt der Essig sein spezielles Aroma.

Nach den vielfältigen Erlebnissen des Tages ging es zurück nach Bologna.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Elisabeth Gallhoff
8. Tag: Montag, 11.05.2015
Heute ist unser letzter Reisetag mit dem Rückflug nach Frankfurt.

Um 9.00 Uhr ist Abreise vom Hotel Aemilia in Bologna. Vorher können wir in Ruhe frühstücken, die
Rechnungen für die Getränke bezahlen und die Koffer zum Bus bringen.

Bei der Ausfahrt vom Hotel verursachen wir noch einen Verkehrsstau. Ein weiterer Reisebus steht
so, dass unser Fahrer die ganze Straße braucht, um aus dem Parkplatz heraus zu kommen.
Dadurch wird der ganze Verkehr mit einigen Linienbussen angehalten.
Nach Mantua rechnen wir mit 2 Stunden Fahrt. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und
hat ca. 50.000 Einwohner. Sie ist von 3 Seen umgeben, die vom Fluss Mincio gespeist werden. Hier
ließ Napoleon Bonaparte 1810 den Führer des Tirol-Aufstandes Andreas Hofer hinrichten. Dazu
hören wir während der Fahrt ein Gedicht.

Gut angekommen, empfängt uns der Stadtführer Stefano. Er wird uns sehr wortreich und mit seiner
Art von Humor durch Mantua geleiten. Nach einigen Erläuterungen zur Geschichte von Mantua führt
uns Stefano zum Haus des Rigoletto, dem Hofnarren aus der Oper von Giuseppe Verdi. Am Anfang
war das Haus eine Fiktion, später wurde es ein Teil der Geschichte von Mantua.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Weiter geht es zum Dom, der Kathedrale San Pietro. Die heutige Fassade aus Carrara-Marmor
wurde zwischen 1756 und 1761 gestaltet. Nach der Besichtigung geht es in die Basilika von St.
Andreas. Sie spielt eine wichtige Rolle in der religiösen Geschichte von Mantua durch die Verehrung
der Reliquie des Heiligen Blutes Christi. Stefano erzählt uns die Geschichte vom Heiligen Blut, das
der Soldat Longinus am Kreuz Christi gesammelt haben soll. Von seiner Verehrung als Reliquie und
dem Zusammenhang mit dem Blutritt von Weingarten in Deutschland.

Die Rotonda di San Lorenzo , nächstes Ziel unseres Rundgangs in Mantua ist ein romanischer
Rundbau aus dem späten 11. Jahrhundert. Er liegt 1,5 m unter dem jetzigen Straßenniveau und ist
das älteste Bauwerk Mantuas. Zwischen 1908 und 1926 wurde sie renoviert und enthält noch Reste
von Fresken byzantinischer Herkunft aus dem 11. bis 12. Jahrhundert.

Um 13. 00 Uhr ist der Rundgang mit Stefano zu Ende, und am Bus verabschieden wir uns von ihm.

Nun hat Brigitte noch eine Überraschung für uns bereit. Wir fahren mit unserem Bus nach Peschiera
an den Gardasee. Hier auf dem Weingut F.lli Fraccoli machen wir zunächst eine Besichtigung der
modernen Firma mit ihren Weintanks und den Abfüllmaschinen.

Auf über 50 Hektar Anbaufläche produziert die Firma Wein für jährlich bis zu 400 000 Flaschen. Sie

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
liefert davon ca. 14 Prozent nach Deutschland.

Danach gibt es eine Weinprobe mit einer Verköstigung mit Schinken, Salami und Käse. Dazu
natürlich Prosecco, Lugana-Weisswein, Rosé- und Rotwein und einen Malvasia als Dessert-Wein.
Eine gelungene und freudig empfangene Überraschung, für die wir nur danken können.

Nun wird es aber Zeit für die Rückfahrt zum Flughafen in Verona. Das Flugzeug wartet nicht.
Pünktlich um 18.40 Uhr hebt das Flugzeug mit dem Namen Heppenheim/Bergstraße ab und bringt
uns genauso pünktlich in Frankfurt an.

Dort steigen wir in einen Bus, der die einzelnen Reisenden wohlbehalten an ihren Wohnort bringt.

Vielen Dank Brigitte Schiele für diese einmalige, wenn auch manchmal anstrengende Reise.

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Arrivederci!!

Siegfried Reinhard

                     ©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
©2010-2020 ECC Studienreisen. Alle Rechte vorbehalten.
Sie können auch lesen