VENI, VIDI - UND TESTETE VISTA! - Das neue Betriebssystem von Microsoft
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
18 PCs & Workstations VENI, VIDI – UND TESTETE VISTA ! Das neue Betriebssystem von Microsoft Microsoft ist im Moment wieder in aller Munde, weil die check for updates bis hin zu Install updates automatically). AnwenderInnen noch ein Weilchen länger warten müssen, Dann muss ich noch die Regional and Language Options bis sie ihr Betriebssystem mit Windows Vista – das übrigens bzw. Date and Time festlegen, und anschließend kann es mit der Lernplattform der Universität Wien, WebCT Vista, mittels Klick auf You’re ready to start endlich losgehen. nur den Namen gemeinsam hat – auf den neuesten Stand Nach einer guten halben Stunde Installieren, dem erforder- bringen dürfen. Eh schon erwartet, könnte man bösartiger- lichen Neustart und der Eingabe des korrekten Passworts weise sagen. Aber was entgeht uns wirklich, wenn Windows wird mein Warten belohnt, und Windows Vista begrüßt Vista erst Anfang 2007 (sofern der derzeit angekündigte mich mit dem neuen Welcome Center. Auslieferungstermin eingehalten wird) mit einer Entwick- lungszeit von satten fünf Jahren unsere Computer heim- Was mir als eingefleischter Windows-Benutzerin – neben sucht? Worin liegen die bahnbrechenden Neuerungen, und der optischen Neugestaltung der Fenster – auf den ersten ist ein sofortiger Umstieg überhaupt empfehlenswert? Der Blick ins Auge springt, ist die Übersichtlichkeit: Dort, wo nachfolgende Testbericht soll einen ersten Einblick in die früher mit zum Teil nichts sagenden Icons gespickte Sym- neue Windows-Welt geben und damit vielleicht die eine bolleisten zu finden waren, herrscht nunmehr Ordnung. oder andere Fragestellung beantworten. Navigiert wird wie im Browser mit Vor- und Zurück-Pfeilen; mittels Deep Linking hat man exakt den Überblick, wo man Getestet wurde die Windows Vista Beta 2 Build 5384 sich gerade befindet und welche Navigationswege einem (englisch) auf einem AMD Sempron 3000+ Rechner mit offen stehen. Ein Suchfeld – am rechten oberen Fensterrand 1.80 GHz und 512 MB RAM. Die Installation dieses Betriebs- positioniert – legt nahe, dass hier nach den gewünschten systems läuft folgendermaßen ab: Nach Auswahl der Basis- Einstellungsmöglichkeiten gesucht werden kann. Ausgehend informationen (z.B. Installation language, Keyboard lan- von der Detailansicht meiner Computerspezifikation inner- guage, Time and currency format) werde ich aufgefordert, halb des Welcome Center teste ich die Suche durch Eingabe mittels Klick auf Install now die Installation zu starten. Nun des Begriffs monitor – und siehe da, bereits während des muss ich den Product key eingeben, die License items ak- Eintippens werden aus der Masse der zur Verfügung stehen- zeptieren und auswählen, welche Art der Installation vorge- den Einstellungsmöglichkeiten innerhalb des Control Panel nommen werden soll – wobei hier ohnehin nur Custom (Ad- (das Welcome Center ist ein Teil davon) nur mehr jene an- vanced) zur Verfügung steht – bzw. auf welchem Laufwerk gezeigt, die in Übereinstimmung mit dem gesuchten Begriff das Betriebssystem installiert werden soll. Die Installation stehen. Im Nu kann ich also via Personalization unter an- selbst (aufgrund der Datenmenge via DVD) gestaltet sich derem die Bildschirmauflösung bzw. das Farbmanagement reibungslos. Dass Windows Vista vor allem auf verbesserte meines Monitors kontrollieren. Alles in allem: Information Sicherheitsmechanismen setzt, fällt bereits im Zuge der Pro- in kleinen, übersichtlichen Portionen mit intuitiver Bedien- gramminstallation auf, denn erstmals muss ich mich schon barkeit – und kommt man damit nicht zu Rande, bleibt unmittelbar nach der Installation des Betriebssystems mit immer noch die Suchfunktion. Benutzername und Passwort authentifizieren. Hier wird auch gleich nachgefragt, wie ich mit verfügbaren Updates umgehen möchte (die Bandbreite liegt zwischen Never Herzlich willkommen Aber zurück zum Welcome Center, das sich quasi als Einstiegsportal präsentiert (siehe Abb. 1). Es ermöglicht einen raschen Überblick über die Computerspezifikation, und daneben lassen sich hier bereits die wichtigsten Basisaufgaben durchführen: Comment 06 / 2 das Hinzufügen von Hardware kompo- nenten, die Vista während des Installa- tionsvorganges nicht automatisch erkannt bzw. installiert hat, das Hinzufügen oder Entfernen von Druckern und last but not least die persönlichen Windows- Einstellungen wie Bildschirmhintergrund und -auflösung, Bildschirmschoner usw. Hinter dem Punkt Windows Basics ver- Abb. 1: Windows Vista – Welcome Center steckt sich eine Art Leitfaden für PC-Neu-
PCs & Workstations 19 linge, die mit dieser Anleitung ihre nung in eine Liste speichern (somit ersten Windows-Schritte machen ist sie wieder abrufbar bzw. nach- sollen. Über das integrierte Hilfe- träglich kontrollier- und editierbar, system wird der Anwender Schritt denn nicht immer bestätigt man sol- für Schritt in die Welt der Computer che Abfragen bei vollem Bewusst- und Peripheriegeräte bzw. in die sein) – mehr verlange ich gar nicht. Windows-Welt eingeführt. Diesen Ansatz gab es auch schon unter Abb. 2: Windows Vista – Warnung bei Aufruf Beim verzweifelten Versuch, die- Windows XP, allerdings an nicht so eines Programms sem Treiben Einhalt zu gebieten, prominenter Stelle und bei weitem stoße ich schließlich auf die Option nicht so ausführlich. Klickt man auf den Eintrag Show all Change Security Settings innerhalb der User Accounts. 12 items, wird der Inhalt des Welcome Center um acht Allerdings bietet sich hier nur die Möglichkeit, dieses mehr oder weniger nützliche Tools erweitert. Neben Sicherheitsfeature entweder zu verwenden oder nicht. einem Programm mit der Bezeichnung Windows Easy Deaktiviere ich die Option, indem ich das Häkchen weg- Transfer (das laut Beschreibung dem guten alten Migra- klicke, muss ich einen Neustart durchführen und kann tion Wizard entspricht, mit dem sich Daten und Einstel- nun ohne Warnmeldungen arbeiten. Ob es jedoch wirk- lungen des „alten“ PCs auf den neuen übertragen lassen) lich schlau ist, dieses Feature generell zu deaktivieren, ist gibt es hier noch die Möglichkeit, über Add new users fraglich. Microsoft empfiehlt jedenfalls die Verwendung, neue Benutzerkonten anzulegen, den PC mit dem Inter- und standardmäßig ist die Option auch aktiviert. net zu verbinden, zum Control Panel zu wechseln oder sich über die Windows-Neuigkeiten zu informieren und Der nächste Test mit dem Welcome Center, das Anlegen die installierte Version auch gleich zu registrieren. Und von zusätzlichen Benutzerkonten, funktioniert bereits weil’s so wichtig ist, kann man hier auch seinen Win- beim ersten Anlauf reibungslos. Ein Klick auf die Option dows Media Player konfigurieren. Add new users, Name eingeben und Standarduser-Rechte bzw. Administrator-Rechte zuordnen – schon fügt sich Beim Versuch, neue Benutzerkonten anzulegen, fällt mir der neue User in die Reihe der Benutzerkonten ein. so nebenbei auf, dass Windows Vista hierfür meine Er- Neben den schon unter Windows XP vorhandenen Op- laubnis einholt (siehe Abb. 2). Dezent werde ich mittels tionen wie Change Name, Create a password, Change Warnmeldung darauf hingewiesen, dass die User Account the picture sowie Delete the account stoße ich auf eine Control (UAC) dafür verantwortlich ist, und falls ich die- interessante Neuerung: Parental Controls. jenige war, die das Programm gestartet hat, soll ich auf den Continue-Button klicken. Im Gegensatz zu vorhe- rigen Beta-Versionen werde ich nicht mehr durch Mel- Kindersicher dungen verunsichert, die mir eine Entscheidung abver- langen, ob ich dem Programmcode vertraue oder nicht. Hinter der Bezeichnung Parental Controls verbirgt sich Scheinbar hat auch Microsoft mittlerweile eingesehen die Möglichkeit, für jedes Benutzerkonto sehr detaillierte oder einsehen müssen, dass es für „unbedarfte“ Win- Einschränkungen zu treffen (siehe Abb. 3) – sinnvoller- dows-AnwenderInnen keineswegs einfach ist, solche Ent- weise allerdings nur mit Administrator-Rechten. Zum scheidungen zu treffen. Nach einem kurzen In-mich- einen geht es nach Zeit, indem man ganze Tage oder Hineinhorchen komme ich zu dem Ergebnis, dass ich die aber auch nur einzelne Stunden definiert, in denen der Anwendung tatsächlich gerade eben starten wollte, und PC, bestimmte Programme oder das Internet verwendet klicke daher ohne weiteres Zögern auf Continue. Ge- werden können bzw. gesperrt sind. Zum anderen kann spanntes Warten – dürfte funktioniert haben, das Pro- man die Nutzung nicht altersgemäßer Spiele mit Hilfe so gramm startet ohne Probleme. genannter Rating-Systeme unterbinden bzw. Spiele mit bestimmten Inhalten überhaupt blockieren. Das funktio- Wie bereits ihre Vorgänger konfrontiert mich auch diese niert auch mit Programmen und Webseiten, indem genau Beta-Version im Laufe der weiteren Tests noch unzählige festgelegt werden kann, welche davon ein bestimmter Male mit diesem „Bitte um Erlaubnis“-Spiel. Was ich an- Benutzer verwenden bzw. aufrufen darf und welche für fangs noch mit einem gewissen Wohlwollen sehe (schließ- ihn gesperrt sind. Zu guter Letzt bietet Vista in diesem Comment 06 / 2 lich ist man ja doch ein wenig um die Sicherheit seines Bereich Eltern die Möglichkeit, einen detaillierten Aktivi- PCs besorgt), mutiert spätestens nach dem zehnten Mal tätsbericht anzufordern, worin aufgelistet ist, was die lie- zum Ärgernis, dann nämlich, wenn das wiederholte Aus- ben Kinder in letzter Zeit auf dem Computer gemacht führen desselben Programms jedes Mal bestätigt werden haben. Auf den ersten Blick handelt es sich hierbei um muss. Die vielzitierte Banner-Blindness mutiert hier zur wirkungsvolle Methoden, um Kinder vor schädlichen Continue-Blindness: Vor lauter Frust liest man die Mel- Spielen und Webseiten besser zu schützen – fraglich ist dung gar nicht mehr und denkt auch nicht mehr darüber nur, ob sich die Elternschaft wirklich die Mühe machen nach, ob man das Programm wirklich selbst gestartet wird, das hierfür nötige Feintuning durchzuführen, oder hat. Ein wenig mehr Merkfähigkeit wäre hier angebracht: ob sich dieses Feature nicht als reine Alibiaktion erweist. Einmal bestätigen und die Aktion mit Programmbezeich- Wie die Praxis zeigt, ist ein absoluter Schutz (gerade im
20 PCs & Workstations (siehe Abb. 4), das bis auf wenige Er- weiterungen schon unter Windows XP SP2 zur Verfügung stand. Laut der Vista- Produktbeschreibung auf der österreichi- schen Microsoft-Website habe ich sicher- heitstechnisch kaum mehr etwas zu be- fürchten, denn neben der Möglichkeit, mittels des automatischen Windows Up- date stets auf dem neuesten Stand in puncto Security-Patches zu sein, sorgt die eingebaute Windows Firewall für zusätzlichen Schutz vor Hackern, Viren und Würmern, die sich via Internet in den PC einschmuggeln wollen. Mit dem Windows Defender zum Schutz vor Spyware und der Malware protection zur Erkennung und Entfernung bösarti- ger Software ist das Security-Quartett komplett. Also alles in Butter in puncto Sicherheit, könnte man meinen, denn immerhin halte ich doch gerade die laut Microsoft-Werbekampagne „bislang si- Abb. 3: Windows Vista – Parental Controls cherste Version von Windows“ in Händen, die mir „mit den neuen Features von Hinblick auf das Verbieten des Aufrufs von „schädlichen“ Windows Vista die benötigte Kontrolle und Sicherheit bietet, Webseiten) ein frommer Wunsch, der leider selten von Er- um das Optimale aus meinem PC herauszuholen.“ Solchen folg gekrönt ist. Aussagen stehe ich schon von Berufs wegen skeptisch ge- genüber, und nach einem Gespräch mit dem Security Coor- Aber zurück zum Benutzerkonto-Konzept, das sich in Be- dinator des ZID steigt die Skepsis weiter – denn im Wesent- nutzer mit Administrator-Rechten und Benutzer mit Stan- lichen verbirgt sich hinter den vielgelobten sicherheits- darduser-Rechten unterteilt und im Vergleich zu den Vorgän- technischen Neuerungen zum Teil Altbekanntes im neuen ger versionen mehr Flexibilität verspricht. Spezielle admi- Look, und von einem völlig neuartigen Sicherheitskonzept nistrative Tätigkeiten wie z.B. die Installation neuer Pro- ist in dieser Beta-Version nicht viel erkennbar. gramme können erst nach erfolgter Bestätigung einer Be- rechtigungsabfrage ausgeführt werden. Das gestaltet sich so, Während die Windows Firewall automatisch und das Auto- dass eine Meldung am Bildschirm darauf hinweist, dass nur matic updating durch mich (im Zuge der Installation) akti- Personen mit Administrator-Berechtigung die nötigen Privi- viert wurde, findet sich unter Malware protection alles, nur legien besitzen, um die gewünschte Aktion vor- zunehmen. Der Vorteil ist allerdings, dass man als Standarduser nicht mehr ausloggen muss, sondern dass bereits die Eingabe des Admini- strator-Passworts im entsprechenden Dialog- fenster die nötige Berechtigung erteilt. Damit wird effizienter als bisher der Problematik der Administrator-Berechtigungen begegnet. Safe – Safer – Security Center Comment 06 / 2 Die mögliche Einschränkung von Benutzer- berechtigungen ist jedoch nur ein Ansatz von Microsoft in Richtung verbesserte Sicherheit. Glaubt man Microsoft, so wird in Windows Vista nicht nur die unbemerkte Installation „böser“ Software (so genannter Malware) verhindert, sondern auch der Suche nach bzw. dem Ent- fernen von bereits vorhandener Malware beson- deres Augenmerk geschenkt. Als zentrale Stelle hierfür präsentiert sich das Security Center Abb. 4: Windows Vista – Security Center
PCs & Workstations 21 keine Antivirus-Software. Mit dem Button Find a program nungen, fragt nach, ob ich über diese Vorgänge informiert erhält man jedoch die Chance, ein solches von einem Dritt- bin und holt meine Erlaubnis ein, um fortfahren zu dürfen. anbieter via Internet downzuloaden. Ich entscheide mich Zu Testzwecken rufe ich einschlägig bekannte Websites auf für die u.a. angebotene 30-Tage-Gratisversion der EZ Anti- und werde mehrmals gewarnt, dass sich das eine oder an- virus Software von Computer Associates – lasse es dann dere Internet Explorer Add-On installieren möchte – was aber doch bleiben, denn ich werde mit einer Pseudorech- ich selbstverständlich jedes Mal dankend ablehne. Ob Spy- nung über $ 0.00 beglückt, soll dafür meine Kontaktdaten ware, die sich unbemerkt auf den Rechner einschleichen eingeben, und erst dann funktioniert der Download. Nein möchte, es allerdings tatsächlich nicht schafft, wird wohl danke. Ohne Pseudorechnung lade ich den VirusScan Enter- erst dann wirklich zu erkennen sein, wenn das Betriebs- prise 8.0 von McAfee herunter (siehe www.univie.ac. system im Echtbetrieb eingesetzt wird. at/ZID/gratissoftware/) und installiere ihn. Beleidigt meldet Microsoft, dass zwar eine Antivirus-Software in- stalliert ist, jedoch die Wartung im Hinblick auf verfügbare Der Desktop Updates einzig und allein in meiner Hand liegt. Von den Sicherheitsmechanismen nun aber zurück zu au- Neu hinzugekommen ist der Windows Defender, dessen genscheinlicheren Dingen – beispielsweise dem Desktop, Aufgabe darin besteht, Spyware, Rootkits sowie Keylogger dessen Grundaufbau sehr ähnlich dem von XP ist. Da fin- zu erkennen und diese vom Rechner zu verbannen. Die den sich die Taskleiste und das Startmenü wieder, welches eingebaute Scanfunktion spürt auf dem PC vorhandene Spy- allerdings nur mehr durch einen runden Startbutton mit der ware (das sind Programme, die beispielsweise Internetein- Windows-Flagge gekennzeichnet ist. Ins Auge springt selbst- stellungen ändern bzw. personenbezogene Daten ohne das verständlich das veränderte Design, wobei ich auf den viel- Einverständnis der AnwenderInnen nutzen) rasch auf. Alles gerühmten Glaseffekt beim Aufruf von Dialogfenstern bis- im grünen Bereich, meldet mir der abgeschlossene Scan- lang verzichten musste, was wohl auf die vorliegende Beta- vorgang: No unwanted oder harmful software was detected. Version zurückzuführen ist. Nur ein halbtransparenter Pa- Via History erhält man einen Überblick über all die Aktivitä- pierkorb und die Verwendung der Sidebar lässt in etwa er- ten, die man mittels Windows Defender zugelassen oder in ahnen, wie es aussehen könnte. Allerdings sollen laut die Quarantänestation geschickt hat. Findet sich in der Liste Microsoft-Policy ohnehin nur jene Anwender in den Genuss ein Programm, das nicht ausgeführt wird, weil es versehent- dieser Oberfläche kommen, die ihr System ordnungsgemäß lich via Warnmeldung geblockt wurde, kann man diese lizenzieren, also quasi einer Überprüfung standhalten, ob Blockade durch Klick auf die Quarantined items und die die verwendete Vista-Version nicht vielleicht doch eine Schaltfläche Restore wieder funktionstüchtig machen. Unter Raubkopie ist. Tools und Settings befinden sich die Op- tions, die festlegen, wie sensibel der Win- dows Defender rea- gieren soll. Hier las- sen sich z.B. die Scan- frequenz, aber auch die Real-time protec- tion options festle- gen. Neben der Mög- lichkeit, diese Real- time protection ge- nerell zu deaktivie- ren, findet sich auch eine Liste möglicher Optionen, die davon ausgenommen wer- Comment 06 / 2 den können. Bei- spiels weise meldet sich der Win dows Defender bei Inter- net-Downloads und Software instal la tio- nen (ge testet beim Download von Mc- Afee VirusScan) mit entsprechenden War- Abb. 5: Windows Vista – Start menu und Sidebar
22 PCs & Workstations eine Slideshow und ein Mülleimer als Gadgets auswählbar, so ist anhand der vorliegenden Beta- Version bereits erkennbar, dass uns in nicht allzu ferner Zukunft wohl eine Vielzahl von Gadgets überschwemmen wird, mit denen man alle mög- lichen und unmöglichen Dinge rasch im Zugriff hat. Ob man die Sidebar überhaupt verwenden bzw. mit wie vielen Gadgets man diese bestücken möchte, lässt sich in den zugehörigen Einstellun- gen festlegen. Control Panel Einen sehr wesentlichen Bestandteil des Betriebs- systems stellt nach wie vor das Control Panel (die Systemsteuerung) dar, dessen klassische An- sicht bereits unter Windows XP unübersichtlich war. In Windows Vista sind noch ein paar Einstel- lungsmöglichkeiten hinzugekommen, und dem Abb. 6: Windows Vista – Control Panel Anwender eröffnet sich in der klassischen Ansicht nun eine schier unüberschaubare Zahl verschie- Als Mac-Anwenderin hätte ich beim ersten Anblick der dener Icons. Selbst ich als langjährige Windows-Kennerin neuen Aero-Benutzeroberfläche eine Art Déjà-vu-Erlebnis – bin damit ein wenig überfordert. Um des Problems Herr zu präsentiert sich doch das Apple-Betriebssystem ziemlich werden und die AnwenderInnen nicht unnötig in die Irre ähnlich, allerdings unter dem Namen Aqua. Generell fällt laufen zu lassen, wartet Vista mit einer verbesserten Gliede- an einigen Stellen eine nicht nur rein optische Verwandt- rung in Kategorien auf, erweitert um die zum Teil sehr auf- schaft zu Mac OS X auf. Wer da von wem abkupfert, soll schlussreichen Beschreibungen der Aufgaben, die mit den nicht Gegenstand dieses Artikels sein; interessierte LeserIn- jeweiligen Programmen erledigt werden können (siehe nen können sich aber z.B. unter www.winsupersite. Abb. 6). Wer sich trotzdem nicht zurechtfindet, kann auf com/showcase/winvista_beta1_vs_tiger_01.asp die integrierte Suchfunktion zurückgreifen, die bereits wäh- genauer über dieses Thema informieren. rend der Eingabe des Begriffs nur noch die passenden Op- tionen anzeigt. Start menu & Sidebar Ein interessantes Werkzeug namens Per for mance Rating and Tools (siehe Abb. 7) ist innerhalb des Control Panel im Auch das Start menu (siehe Abb. 5) wartet mit einem überarbeiteten Layout auf – wobei sich die Frage stellt, ob es wirklich notwendig ist, dass sich das Icon am oberen rechten Rand immer wie- der der unterhalb gewählten Option anpasst. Weg- gefallen ist das Popup-Menü, das aufklappt, so- bald die Option All Programs ausgewählt wird; stattdessen ist die Programmliste nun direkt im Start menu implementiert und öffnet sich im Be- reich der linken Fensterhälfte. Wenn ich daran denke, wie verzweifelt manche TeilnehmerInnen im Windows-Grundkurs versuchen, im aufklap- penden Untermenü das richtige Programm zu Comment 06 / 2 treffen, zweifle ich nicht daran, dass diese Neue- rung zum Bedienungskomfort beitragen wird. Aber nicht nur das Start menu bietet in Windows Vista Zugriff auf installierte Anwendungen, son- dern auch die neue Sidebar. Sie fungiert als Ab- lage für Miniapplikationen (so genannte Gadgets), die schnell greifbar sein sollen. Waren in den vor- angegangenen Beta-Versionen nur eine Uhr, ein RSS-Reader, ein Startfeld für mehrere Programme, Abb. 7: Windows Vista – Performance Rating and Tools
PCs & Workstations 23 Bereich System and Maintenance zu finden. Anhand der kann ich die Treffsicherheit und Qualität dieses Features Prozessorleistung, des vorhandenen Arbeitsspeichers, des leider nicht austesten. Nur soviel sei gesagt: Auf fragwür- Speichervolumens der Festplatte sowie der Spezifikation dige Webseiten wird laut Microsoft-Beschreibung mittels der Grafikkarte vergibt Windows Vista Noten. Ich kann Warnmeldung hingewiesen bzw. erscheint innerhalb der mich glücklich schätzen, denn mein Test-PC bekommt eine Adresszeile ein entsprechender Hinweis. Basis dafür soll ei- glatte Eins. Also gibt es zumindest von der PC-Seite her kei- nerseits eine so genannte Whitelist von mehreren tausend nerlei Ausrede dafür, dass Arbeiten nicht zügig und rasch Websites sein, die Microsoft als sicher einstuft, anderseits erledigt werden können. Für all jene PCs, die nicht mit das Erkennen typischer Charakteristika, die Phishing-Web- Spitzennoten aufwarten können, finden sich hier die nötige sites gemeinhin auszeichnen. Dass dabei Kontakt zu Micro- Hilfestellung, die nötigen Programme (z.B. Disk Cleanup) soft-Servern aufgenommen werden muss und ob vielleicht bzw. auch diverse Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Adjust nebenbei andere Informationen mitgeschickt werden könn- visual effects oder Adjust power settings), um die Leistungs- ten, möchte ich nicht näher kommentieren. Scheinbar hat fähigkeit des Computersystems zu verbessern. Über die so aber auch Microsoft ein verstärktes Problembewusstsein im genannten Advanced tools kommt man zur Performance Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre seiner KundInnen Diagnostic Console, die beispielsweise mit einem Perfor- entwickelt und Jefferson Wells (ein auf die Überprüfung mance Monitor aufwartet, der die CPU-Auslastung grafisch von Technologien spezialisiertes Unternehmen) beauftragt, darstellt (startet man z.B. den Internet Explorer, erhält Vista die Anti-Phishing-Funktion des IE7 unter diesem Gesichts- einen Adrenalinstoß, und die CPU-Auslastung beträgt kurz- punkt zu kontrollieren. Als Ergebnis stellte Jefferson Wells fristig 100%). Daneben finden sich hier etliche Diagnose- fest, dass diese keine persönlichen Benutzerdaten über- tools, die Auskunft über ausgeführte Tätigkeiten bzw. über mittelt und auch die versendeten Daten keinen Rückschluss Fehlermeldungen und -behebungen geben. auf den Anwender geben. Wer es genau wissen möchte, sei auf den Report verwiesen, der als PDF-Datei abrufbar ist (www.jeffersonwells.com/Client_Audit_Reports/ Surfen mit dem Internet Explorer 7 Microsoft_PF_IE7_IEToolbarAddin_Privacy_ Audit.pdf). Microsoft hat dem Internet Explorer 7 ein vollkommen neues Gesicht verpasst, und auch hier wird Übersichtlichkeit Wenn wir schon beim Thema Phishing sind, ein kleiner groß geschrieben: Die Mehrzahl der Icons wurde durch ein Schwenk zum integrierten Mailing-Programm: Nach Out- paar zielgerichtete Hinweise (z.B. Page oder Tools) ersetzt, look Express als Mail-Client sucht man unter Windows Vista die bei Anklicken die dazu passenden Optionen wie Send vergeblich. Fündig wird man allerdings unter dem Namen this Page, Save as oder aber Pop-up Blocker, Toolbars, Inter- Windows Mail, und wie erwartet gibt es hier keine bahn- net Options usw. freigeben. Vorbei ist nun auch die „Never- brechenden Neuerungen. Allerdings ist ein via Windows ending-Window-Story“ – anstelle unzähliger Browserfenster Mail empfangener Newsletter als potentielle Phishing-Mail hält jetzt endlich auch im Internet Explorer 7 das so ge- eingestuft und mit einem roten Warn-Icon markiert. Ruft nannte Tabbed Browsing Einzug, was bedeutet, dass meh- man die so gekennzeichnete Nachricht auf, finden sich nä- rere Webseiten gleichzeitig mittels Registerkarten-System im here Informationen unterhalb des Mail-Headers. Wahlweise selben Fenster angezeigt werden können. kann man nach den ausführlichen Phishing-Erläuterungen die Nachricht löschen oder freischalten. Ein sehr löblicher Selbst dem relativ neuen Thema Newsfeeds – bekannt auch Beitrag Microsofts zum Thema Phishing. Von „Filterung“ unter der Bezeichnung RSS (siehe Artikel RSS Enterprise in kann allerdings nicht die Rede sein, wenn die Treffsicherheit Comment 06/1, Seite 46 bzw. unter www.univie. ac.at/comment/06-1/061_46.html ) – wird Rechnung getragen. Newsfeeds können mit dem IE7 rasch und einfach bezogen werden: Sobald via IE7 eine Seite aufgerufen wird, die einen Newsfeed enthält, wird in einem gelben Meldungskästchen darauf hingewiesen (siehe Abb. 8). Um diesen zu abonnieren, genügt es, auf Subscribe to this feed zu klicken und den gewünschten Namen und Spei- Comment 06 / 2 cherort anzugeben – schon ist man dabei. Sortier- und Gruppiermöglichkeiten runden die einfache Nutzung von Newsfeeds ab. Auch in puncto Sicherheit hat der IE7 angeblich ei- niges dazugelernt, beispielsweise sollen Schäden durch Phishing und gefälschte Websites nun der Ver- gangenheit angehören (siehe Abb. 9; mehr zum Thema Phishing finden Sie auf Seite 37). Mangels entsprechender, noch existenter Phishing-Webseiten Abb. 8: Windows Vista – Internet Explorer 7
24 PCs & Workstations nicht noch erhöht wird: Mir graut sieht man nicht nur, was man ange- bei dem Gedanken, dass in Zukunft richtet hat, sondern hört es auch womöglich bei vielen meiner abon- noch: Anna gibt dezentes „Delete“ nierten Newsletters ein solcher Fehl- von sich und schon ist die Datei alarm gegeben wird und ich mir futsch – gelöscht! Als weitere Hilfe- neben meiner Continue-Blindness stellungen für AnwenderInnen mit auch noch eine Phishing-Reminder- körperlichen Einschränkungen bie- Blindness zuziehe. tet dieser Bereich ein Vergrößerungs- tool, mit dem Bildschirmbereiche vergrößert dargestellt werden kön- Kleine Helferlein nen, und eine Bildschirmtastatur, die mittels Maus zu bedienen ist. Selbstverständlich sind auch wieder verschiedene, zum Teil sehr brauch- Zu erwähnen ist weiters noch die bare Zusatzprogramme mit von der Abb. 9: Windows Vista – Phishing Filter BitLocker Drive Encryption, ein Partie: Neben den schon erwähnten neues Sicherheitsfeature, das vor Programmen Internet Explorer 7 und Windows Mail findet allem Notebook-BesitzerInnen interessieren wird: Es soll sich auch der Media Player mit der nächst höheren Ver- bewirken, dass im Falle eines Diebstahls weder vertrauliche sionsnummer 11 im Lieferumfang von Vista. MovieMaker Daten noch das Betriebssystem des Rechners missbraucht und Paint sind ebenfalls enthalten. Neu hinzugekommen werden können. Allerdings scheitere ich hier bereits bei ist der Windows Calendar, mit dem sich Termine und den Grundvoraussetzungen, denn ich kann meine Fest- Aufgaben planen lassen und der auch im Internet publi- platte mangels geeigneter Software nicht partitionieren. Bit- ziert werden kann, um KollegInnen, FreundInnen und Ver- Locker Drive Encryption benötigt jedoch zumindest zwei wandten die Terminkoordination zu erleichtern. Mittels Partitionen: Auf der einen Partition befindet sich das Be- Windows Contacts lassen sich bequem Adressinforma- triebssystem, das via BitLocker verschlüsselt werden soll; tionen von einzelnen Personen wie auch Firmendaten ver- die zweite Partition muss unverschlüsselt bleiben, damit der walten. Dieses Tool wird auch von Windows Mail als Adress- Computer überhaupt hochgefahren werden kann. Im Gegen- buch genützt und ermöglicht somit den Zugriff auf gespei- satz zu den vorangegangenen Beta-Versionen bietet das in- cherte Kontaktdaten – mit dem Vorteil, dass die doppelte tegrierte Hilfsprogramm aber jetzt die nötigen Informatio- Adresswartung wegfällt. Unter Accessories finden sich noch nen, wie man mit dem BitLocker-Verschlüsselungssystem einige weitere nützliche Zusatzprogramme, beispielsweise umzugehen hat, damit es wie gewünscht funktioniert. die Möglichkeit DVDs zu brennen. Mit der Windows Photo Gallery trägt Microsoft der zu- Superfetch nehmenden Beliebtheit digitaler Medien Rechnung. Die Photo Gallery zeigt gespeicherte Bilder und Videos (nach Laut Microsoft-Produktbeschreibung verbirgt sich hinter der dem Datum der Aufnahme sortiert) übersichtlich an und er- Superfetch-Funktion die Möglichkeit, ungenutzte Bereiche möglicht es, die Metadaten derselben zu bearbeiten. Mit des Arbeitsspeichers als Cache für Programme und Dateien Hilfe von Assistenten wird das korrekte Drucken und Ver- zu verwenden (Caching bedeutet, dass oft benötigte Daten senden von Bildern per eMail zum Kinderspiel, und auch auf einem schnelleren Medium „zwischengelagert“ werden, eine vereinfachte Bearbeitungsmöglichkeit für Bilder steht damit sie rascher abgerufen werden können). Dadurch sol- hier zur Verfügung. len die vergleichsweise langsamen Festplattenzugriffe mini- miert werden. Auch USB-Sticks können zum Cachen der Neu ist auch das Sync Center, ein Tool, welches den ein- Programme genutzt werden, was natürlich getestet werden fachen Datenabgleich zwischen verschiedenen Geräten er- muss. Ich stecke also einen USB-Stick an. Das Autostart- möglicht. Im Vordergrund steht hierbei die Synchronisation Fenster bietet daraufhin – wie von Windows XP gewohnt – mit mobilen Endgeräten wie Telefonen oder PDAs – wobei an, diesen als externen Datenträger zu verwenden, zeigt Microsoft schon jetzt darauf hinweist, dass die bei diversen aber auch noch einen neuen Eintrag: Speed up your system. mobilen Geräten mitgelieferten Synchronisationstools mit- Klickt man darauf, so landet man im Dialogfenster Properties Comment 06 / 2 unter besser funktionieren als sein Sync Center. und kann dort zusätzlichen Speicher freigeben, was die Performance deutlich verbessern soll. Mit dem Ease of Access Center – was wohl wieder mit „Eingabehilfen“ übersetzt werden wird – lässt sich unter an- Aber egal welche Speicherkapazität der USB-Stick aufweist, derem ein Narrator aktivieren, dessen Funktion darin be- mehr als 110 MB für die Systembeschleunigung werden – steht, vorzulesen, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, so scheint es – nicht akzeptiert. Es soll auch nicht verschwie- wenn man mittels Tastatur navigiert. Nach Auswahl einer gen werden, dass in meinen Tests mehrere Versuche mit Stimme – derzeit steht nur eine Dame mit dem Vornamen einer Vielzahl von USB-Sticks nötig sind, bis die Systembe- Anna und dem Nachnamen Microsoft zur Verfügung – schleunigung überhaupt funktioniert. Von zu wenig freiem geht’s auch schon los. Sobald man mit der Tastatur arbeitet, Speicher auf dem USB-Stick (obwohl es laut Beschreibung
PCs & Workstations 25 bereits ab 64 MB funktionieren sollte und ausreichend Platz Untermenü begeben und dort den Befehl Shut Down aus- vorhanden ist) bis hin zur fehlenden Registerkarte, um die wählen. Damals dachte ich mir im Stillen, dass Microsoft erforderlichen Einstellungen zu treffen, reichen die Steine, zumindest ein Gadget hierfür implementieren könnte, denn die mir Windows Vista in den Weg legt. Aber gut Ding drei Klicks zum Ausschalten tragen nicht gerade zum erhöh- braucht eben Weile: Letztendlich funktioniert es doch, und ten Bedienungskomfort bei. Aber siehe da – in der neuen ich darf Vista anweisen, einen Teil des Speichers des USB- Beta 2 Build 5384 ist der Aus-Schalter wieder an der ge- Sticks für das Auslagern von Dateien zu nutzen und damit wohnten Stelle, mit einem Klick über das Start menu er- den Systemspeicher zu erweitern. reichbar und fährt den PC prompt herunter. Gesucht – Gefunden? Darf’s ein bisschen mehr sein? Wie habe ich diese Datei nur benannt und wo zum Teufel Damit die BenutzerInnen mit Jahresbeginn 2007 nicht voll- habe ich sie hingespeichert? Geht es nach Microsoft, soll ich kommen verwirrt im Geschäft und ratlos vor der Qual der mir nie wieder diese Frage stellen müssen – und wenn Wahl stehen, welche Vista-Version die für sie am besten ge- doch, gibt es eine rasche Antwort mit Hilfe der neu konzi- eignete ist, hat Microsoft bereits im Februar 2006 via Presse- pierten Suchfunktionalität. Neuerdings reicht es durchaus, bericht verlautbart, dass Windows Vista in mehreren Versio- sich nur noch eine dateibezogene Information zu merken nen auf den Markt kommen wird. Private AnwenderInnen (z.B. ein Schlüsselwort, einen Teil des Dateinamens oder können zwischen drei Versionen wählen: Windows Vista das Datum, an dem ein Foto gemacht wurde). Einzugeben Home Basic, Windows Vista Home Premium und Windows ist der Suchbegriff in die neuen Desktop-Suchfunktionen, Vista Ultimate. Zwei Versionen sind für Unternehmen ge- und wie es richtig heißt, findet sich nahezu alles auf dem dacht: Windows Vista Business und Windows Vista Enter- Computer wieder. Hier wurde im Vergleich zu den vorange- prise. Der Unterschied liegt vor allem im Funktionsumfang gangenen Beta-Versionen Entscheidendes verbessert, denn – die Basisprodukte enthalten deutlich weniger Features. mittlerweile erhalte ich tatsächlich ein Suchergebnis. Wäh- Wer sich detaillierter damit auseinandersetzen möchte, sei rend eine in der Beta-Version 5308 mittels Notepad erstellte auf die Microsoft Homepage verwiesen: Unter dem URL Datei (abgespeichert unter Documents, also beileibe kein www.microsoft.com/germany/presseservice/ exotischer Aufbewahrungsort) nicht mehr gefunden werden service/pressemappen/windows-vista.mspx findet konnte, wartet die Beta 2 Build 5384 mit einem prompten sich dort im Artikel Microsoft präsentiert Editionen für Suchergebnis auf. Egal ob ich mit dem Dateinamen, einem Windows Vista (27.02.2006) alles Wissenswerte. Teil des Inhalts oder der Dateierweiterung suche: Das Ergeb- nis wird in allen Fällen sofort geliefert, wobei ich vor Such- beginn noch definieren muss, ob im Internet oder auf dem Fazit Computer nach dem Begriff gefahndet werden soll. Auch mit den mitgelieferten Beispielbildern funktioniert es wie Obwohl Geschmäcker bekanntlich ja verschieden sind, am Schnürchen: Eingabe der Dateierweiterung jpg, Klick kann das optische Erscheinungsbild der Windows Vista auf die Option Search the computer – schon erhalte ich eine Beta 2 Build 5384 im Vergleich zum Teletubbie-Outfit von Liste aller JPG-Dateien, die sich auf dem Rechner befinden, Windows XP durchaus als gelungen bezeichnet werden (all mitsamt ihren Speicherorten und sonstigen Details. diejenigen, die sich dieser Meinung nicht anschließen kön- nen oder möchten, haben nach wie vor die Möglichkeit, zur Während meiner Such-Odysee stoße ich auch auf die neue altbewährten klassischen Ansicht zu wechseln). Die inte- Funktion, so genannte Searches zu definieren. Hinter die- grierten Applikationen zeichnen sich durch Übersichtlich- sem Begriff verbirgt sich schlicht und einfach ein gespeicher- keit und erhöhten Bedienkomfort aus, der vor allem durch ter Suchvorgang, der durch Öffnen der jeweiligen Searches wirksame Hilfestellungen bzw. Querverlinkungen zu weiter- unmittelbar ausgeführt wird. Auch dieses Feature funktio- führenden Applikationen erzielt wird. Und im Vergleich zur niert reibungslos und ist allen AnwenderInnen ans Herz zu vorhergehenden Beta Build 5308 ist die nunmehr getestete legen, die immer wieder dieselben Suchanfragen an das Version nicht nur Feature-complete, sondern die Features Computersystem stellen (müssen). funktionieren auch im Großen und Ganzen wie erwartet. Microsoft hat zwischenzeitlich sichtlich einiges an Arbeit ge- Comment 06 / 2 leistet, wobei mich die vielgerühmten Sicherheitsfunktionen Shut down noch nicht wirklich überzeugen. Da gilt es, noch an dem einen oder anderen Feature Hand anzulegen, denn schließ- Erstaunlich, wie schnell Wünsche in Erfüllung gehen kön- lich will Microsoft mit Vista doch die bislang sicherste nen: Beim ersten Testdurchgang mit der Windows Vista Windows-Version verkaufen. Gerade in diesem Bereich gibt Beta 5308 scheiterte ich daran, den PC ordnungsgemäß es allerdings noch einiges zu überdenken, will man „Otto herunterzufahren – hinter dem vermeintlichen Aus-Schalter Normalverbraucher“ nicht mit allzu vielen, zum Teil sehr verbarg sich der neue Betriebsmodus, der sich Sleep nennt, komplexen Sicherheitsoptionen überfordern. Aber die näch- und ich wartete daher vergeblich darauf, dass der PC her- ste Betaversion kommt bestimmt – Hasta la vista! unterfährt. Um das zu erreichen, musste ich mich in das Eva Birnbacher I
26 PCs & Workstations SCHRÖDINGER -NEWS Neue Standardsoftware Offiziell ist das Supercomputer-Projekt „Schrödinger“ seit Neue Produkte (Stand: 1. Juni 2006) der letzten Ausbaustufe (siehe Comment 05/2; www. univie.ac.at/comment/05-2/052_20.html) been- • Adobe After Effects Prof. 7.0 für Win./Mac det. Dennoch gibt es laufend kleinere Ausbauten: • Adobe Audition 2.0 für Win. • Adobe Encore DVD 2.0 für Win. • Viele Applikationen, z.B. Gaussian 03, haben prak- • Adobe Premiere Elements 2.0 für Win. tisch unbeschränkten Bedarf an Hauptspeicher. Daher • Adobe Premiere Pro 2.0 für Win. wurden 16 Knoten mit 4 GB (statt 2 GB) Hauptspeicher • IDL 6.2 für Win./Unix (Datenanalyse/-visualisierung) ausgerüstet. Für diese Knoten wurde eine eigene • ProCite 5 für Win./Mac (Bibliographieprogramm) Batch-Queue bigmem eingerichtet, in der Paralleljobs • RedHat Linux Enterprise Server maximal vier Knoten verwenden können. • Reference Manager 11 für Win. (Bibliographiepro- gramm) • Es ist nicht einfach, die Ressourcen gerecht aufzutei- • RefViz 2.1 für Win./Mac (Textanalyse/-visualisierung) len und einen Scheduling-Algorithmus zu finden, der • Roxio Toast 7 Titanium für Mac (CDs/DVDs brennen) allen Anforderungen gerecht wird. Da es bei Parallel- • SPSS 14 für Win. jobs manchmal zu unakzeptabel langen Wartezeiten kam, wurde dafür die Batch-Queue parallel einge- Updates (Stand: 1. Juni 2006) richtet, für die 64 Knoten reserviert sind. • MATLAB 7.2 R2006a für Win./Mac/Unix • Die Software wird laufend aktualisiert und erweitert: (bisher 7.0 R14) GaussView 3.0 ist nun am Login-Server verfügbar, • Apple Mac OS X 10.4.3 (bisher 10.4) und folgende Pakete wurden auf den neuesten Stand gebracht: Gaussian 03 (Rev. D2), Matlab (R2006a), Alle Informationen zur Standardsoftware finden Sie Portland Group Compiler (6.1) und die dazugehörige unter www.univie.ac.at/ZID/standardsoftware/. Parallelsoftware mpich (1.2.7p1). Peter Wienerroither Peter Marksteiner I Inserat Comment 06 / 2
Sie können auch lesen