FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL

 
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FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz   Juli 2020 | Nr. 41

FOKUS  LOGISTIK ERLEBEN!
INTERVIEW MAT REBEAUD
IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
INHALT

                                                                                                                           6
«Logistik erleben!»

Zwei, drei Klicks am Computer und schon ist das neue Fahrrad bei                                                           PLANETARIUM
­e inem Händler in China bestellt. Aber wie kommt nun eigentlich                                                           Shows für Familien
­d ieses aus dem fernen Asien zu mir nach Hause? Dank der inter­
nationalen Mobilität und der kompetenten Schweizer Logistikbranche
findet das Fahrrad den Weg in die Zentralschweiz. Wollen Sie mehr

                                                                                                                           7
wissen zu diesem hochaktuellen Thema? Dann lade ich Sie herzlich
zu unserer interaktiven Schwerpunktausstellung 2020/21 «Logistik
erleben!» nach Luzern ein.

                                                                                                                           ENTDECKT
Zusammen mit innovativen Unternehmen zeigen wir in der Arena und
                                                                                                                           Die Erfolgspalette
der Halle Strassenverkehr spannende Einblicke in den Wirtschafts­
zweig und die Berufswelt «Logistik» und somit in die Planung und
Steuerung des Warenverkehrs rund um den Globus. Ziel der Logistik

                                                                                                                           8
ist es, dass die richtige Ware in der richtigen Menge, in der richtigen
Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und zu den
­r ichtigen Kosten zur Verfügung steht.

Auch in der Halle Schienenverkehr gibt es eine Neuheit. Ergänzend
zum Modell des Gotthard-Basistunnels im Massstab 1:1000 kann
nun auch der Schwesterbasistunnel durch den Ceneri im gleichen
Massstab bestaunt werden.
                                                                                                                           INTERVIEW
                                                                                                                           Mat Rebeaud,
Für Kunstinteressierte bietet auch das teilsanierte Hans Erni Museum
                                                                                                                           Motocross-Freestyle-Fahrer
neue Einblicke in das umfassende Schaffen von Hans Erni. Zudem
zeigt der Zürcher Künstler Michael Günzburger (*1974) in einer

                                                                                                                           10
­E inzelausstellung erstmals den kompletten Werkzyklus seiner ein­
drücklichen Tierabdrucke.

Das Team des Verkehrshauses der Schweiz freut sich, Sie in den
kommenden Sommermonaten willkommen zu heissen. Geniessen Sie                                                               FOKUS
eine inspirierende Auszeit vom herausfordernden Alltag. Freuen Sie                                                         Faszination «Logistik erleben!»
sich auf die Themenwelt «Mobilität» und unsere Gastfreundschaft.

                                                                                                                           16
Herzliche Grüsse

Martin Bütikofer
Direktor Verkehrshaus der Schweiz

IMPRESSUM
Herausgeber Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, 6006 Luzern Mitarbeiter dieser Ausgabe André Küttel
­(Gesamtverantwortung & Anzeigen), Olivier Burger (Redaktionsleitung) Texte Olivier Burger, Lorenz von Felten, Jean-Luc    IN MOTION
 ­Rickenbacher, Simon Müller Layout aformat.ch, Luzern Titelbild Nando Schoch Bildquellen AlpTransit Gotthard AG,
  Red Bull Content Pool, Olivier Burger, Verkehrshaus, Schweizerischer Baumeisterverband, E&S, VA-38787, VA-52975,         Der Ceneri-Basistunnel
  VA-48328 Übersetzung Apostroph Group, Lausanne Korrektorat typo viva, Ebikon Druck LZ Print, Luzern Auflage 23 000 Ex.
  WEMF-Auflage 17 408 Ex. Erscheinung 4× jährlich Gründung/Jahrgang 2005/4 Preis CHF 4.50/Ex., CHF 18.– pro Jahr
  Kontakt magazin@verkehrshaus.ch, 041 375 75 75

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FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
FILMTHEATER

Neue Kinowelt
Das Verkehrshaus Filmtheater rüstet sich für die Zukunft.
Mit dem Einbau einer Bühne mit Lift und einer neuen Vorführtechnologie
wird das Grossleinwand-Kino neue Massstäbe für Events setzen.

                                                                                                 VORGESCHICHTE
                                                                                                 Von der Idee 1976 bis zur Eröffnung
                                                                                                 des IMAX Filmtheaters am 1. Juli
                                                                                                 1996 vergingen 20 Jahre. Der
                                                                                                 für 1989 vorgesehene B     ­ aubeginn
                                                                                                 war vier Jahre lang durch Einspra­
                                                                                                 chen blockiert. Unvergesslich ist
                                                                                                 die Eröffnungs­vorführung des
                                                                                                 Dokumentarfilms «Blue Planet»
                                                                                                 ­g eblieben. Die Erde, gefilmt aus
                                                                                                  dem Weltall, tauchte aus der
                                                                                                  ­D unkelheit langsam auf, um sich
                                                                                                   schliesslich formatfüllend auf der
                                                                                                   Gross­l einwand zu ­p räsentieren.
                                                                                                   Der Abend e ­ ndete mit einem Feuer­
                                                                                                   werk über der neuen A  ­ ttraktion
                                                                                                   des ­Verkehrshauses.
                                                                                                   Die Imax Corporation, gegründet im
                                                                                                   Jahr 1967 mit Hauptsitz in Missis­
                                                                                                   sauga (Kanada), gilt als Pionier und
                                                                                                   führendes Unternehmen im Bereich
                                                                                                   Riesenleinwand. Das Engagement
                                                                                                   von Imax Corp. auf dem Gebiet
                                                                                                   der Unterhaltung ist breit gefächert
                                                                                                   und schliesst ein: Gestaltung,
                                                                                                   Verleih, Marketing und Betrieb von
                                                                                                   IMAX-Theatersystemen, Filment­
                                                                                                   wicklung, Filmproduktion, Postpro­
                                                                                                   duktion und Verleih, Konstruktion
                                                                                                   und Herstellung von Kameras
                                                                                                   und Projektoren.

AUTOR OLIVIER BURGER                                                                             Das IMAX-System hat seinen
                                                                                                 ­U rsprung auf der EXPO 67 in

U
       nter dem Dach des Verkehrshauses        Rundum-Erneuerung                                  Montreal (Kanada), wo Multi-Lein­
       der Schweiz wurde 1996 das IMA X        Nach 24 Jahren ist es nun Zeit, die Infrastruk­    wand-Filme als Sensation der
       Filmtheater eröffnet. Ziel war es ge­   tur zu erneuern und mit der Laserprojektion        Ausstellung galten. Drei k­ anadische
wesen, den Besucherinnen und Besuchern         eine neue Vorführtechnologie ein­z uführen.        Filmemacher und Unternehmer,
                                                                                                  die mehrere d   ­ ieser erfolgreichen
zusätzlich zum Planetarium eine themati­       Im Rahmen des Umbaus und der Renovation
                                                                                                  Filme produziert hatten, beschlos­
sche Bereicherung als Ergänzung zum Mu­        wird das Verkehrshaus Film­theater mit einem
                                                                                                  sen, ein neu­a rtiges System zu
seumsbesuch anzubieten. Das Filmtheater        neuen Projektionssystem inkl. der Tonanla­
                                                                                                  konzipieren, in dem ein einzelner
umfasste 400 Plätze und eine Leinwand von      ge, einer neuen Leinwand, neuen Lichtmo­           starker Projektor verwendet werden
19 × 25 m, die schweizweit einzigartig war.    dulen, neuen Sitzen und einem neuen Tep­           sollte anstelle der damals üblichen,
Das riesige Bildformat bot den Zuschauern      pich ausge stat tet. Zus ät zlich zur neue n       schwer zu handhabenden m        ­ ultiplen
ein Bilderlebnis bis an den Rand des peri­     Infrastruktur wird eine Eventbühne eingebaut       Projektoren. R   ­ esultat war das
pheren Sehfeldes. Der IMA X-Besucher war       mit einem Lif t, der auch Fahrzeuge heben          IMAX-Filmprojektorensystem,
somit mitten im Geschehen. Die Vorführan­      kann. Dies wird es künftig erlauben, einzig­       das die Grossleinwand-Film­­-
lage wurde im Jahr 2012 mit einem digitalen    ar tige Veranstaltungen, wie zum Beispiel          in­d ustrie ­revolutionierte.
Projektor erweitert.                           Produktpräsentationen, durchzuführen. Das
                                               Verkehrshaus Filmtheater bleibt auch künftig
                                               ein Grossleinwand-Kino. n

                                                                                                                                           3
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MUSEUM

               MEDIA WORLD

               World of Racing
               300 Quadratmeter Motorsport mit Geschichte – zum Staunen, Träumen
               und selbst Erleben. Die neue Sonderausstellung «Red Bull World of
               Racing» mit aus­g ewählten motorisierten Original-Exponaten in der Halle
               Strassenverkehr ist bis Mitte Dezember zu sehen. Ein neuer Rennsimula­
               tor bietet das ultimative Rennerlebnis. Vom Toro-Rosso-Rennauto
               des Jahrgangs 2008, wie es einst Sebastian Vettel zu seinem ersten Sieg
               in der Formel 1 pilotierte, über den mächtigen, jahrelang u
                                                                         ­ nbesiegten     HANS ERNI MUSEUM
               VW Touareg der Rallye Dakar bis hin zum aktuellen Rennwagen
               von Aston Martin Red Bull Racing: Sämtliche Exponate der Red Bull          Tierabdrucke
               World of Racing haben Geschichte geschrieben und waren so noch
               nie in der Schweiz zu sehen.                                               Nach mehrmonatiger Renovation
                                                                                          hat das Hans Erni Museum zum
                                                                                          Sommeranfang mit zwei neuen
                                                                                          Wechselausstellungen und einer
                                                                                          Neupräsentation seiner Samm­
                                                                                          lung wieder geöffnet. Neu wird
                                                                                          das Werk von Hans Erni auch
                                                                                          durch einen kostenfreien Audio-
                                                                                          guide erschlossen.

                                                                                          Erstmals zeigt der Künstler
                                                                                          ­M ichael Günzburger (*1974 Bern;
                                                                                           lebt und arbeitet in Zürich) bis am
                                                                                           4. Oktober 2020 den kompletten
                                                                                           Werkzyklus seiner Tierdrucke im
                                                                                           zweiten Obergeschoss. Zusam­
                                                                                           men mit dem Zürcher Druckatelier
                                                                                           Wolfensberger schuf Günzburger,
                                                                                           der von der Zeichnung und der
                                                                                           Performance kommt, in aufwendi­
                                                                                           ger Technik Ganzkörperabdrucke
                                                                                           vom Schaf, Kalb und Wolf bis
                                                                                           zum Eisbären.

                                                                                           Das Interesse an ungewöhnlichen
                                                                                           Drucktechniken, die in enger
                                                                                           ­Z usammenarbeit mit dem Druck­
                                                                                            atelier Wolfensberger entstehen,
 IN DER AUSSTELLUNG
                                                                                            mit dem auch Erni zusammen­
 Formel-1-Rennwagen                                                                         gearbeitet hat, eint den Zürcher
 Red Bull Racing RB14                                                                       Michael Günzburger und den
 Red Bull Racing RB12                                                                       ­L uzerner Hans Erni. Günzburger
 Toro Rosso STR3                                                                             wird neben der Serie von Tier­
 Toro Rosso STR10
                                                                                             abdrucken auch ältere und neue
                                                                                             Arbeiten zeigen, wodurch der
 NASCAR-Rennauto
 Red Bull Toyota NASCAR mit 850 PS
                                                                                          ­g esamte Schaffensprozess
                                                                                          ­a nschaulich wird.
 Rallye-Fahrzeuge
 VW Polo WRC                                                                              Im Erdgeschoss werden als Neu­
 VW Race Touareg                                                                          erwerbung vier monumentale
                                                                                          Wandteppiche gezeigt, die Hans
 Motorrad                                                                                 Erni 1969/70 im Auftrag der PTT
 KTM 450 Rally Factory                                                                    für die Eingangshalle am Sitz der
                                                                                          Generaldirektion in Bern entwarf
                                                                                          und die die Post CH AG der Hans-
                                                                                          Erni-Stiftung im vergangenen Jahr
                                                                                          geschenkt hat.
 4
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
AGENDA
                                                                                           VERKEHRSHAUS
                                                                                                    RUBRIK

                                                                                            13.07.−13.08.2020
                                                                                            WWF-PANDAMOBIL
                                                                                            Wanderausstellung in der Arena

                                                                                            21.−23.08.2020
                                                                                            SWISS DRONE LEAGUE
                                                                                            Drohnenrennen in der Arena

                                                                                            29.08.2020
                                                                                            TAG DER ELEKTRO-
                                                                                            MOBILITÄT
                                                                                            Ausstellung in der Arena

              BAUEN IN DER ZUKUNFT                                                          19.09.2020
                                                                                            BMW-TREFFEN

             Tour d’horizon                                                                 1. Internationales BMW-7er-Treffen

                                                                                            02.–04.10.2020
                                                                                            ELMAR-EXPO
                                                                                            für zukunftsweisende Mobilität
               Wie soll die Schweiz der Zukunft aussehen? Eine Umfrage im Tour
               d’horizon, der in der Arena steht, gibt darauf antworten. Der Schweizeri­    04.10.2020
               sche Baumeisterverband (SBV) tritt mit dem mobilen Turm in einen Dialog      HELLO FAMILY DAY
               mit den Besucherinnen und Besuchern, den Bestellern öffentlicher Bau­        Coop-Familientag
               aufträge, um zu erfahren, wie künftig gebaut werden soll. Der mobile
                                                                                            09.−11.10. 2020
               Turm ist Teil einer Aktion zum 125-Jahr-Jubiläum, das der SBV im Jahr
                                                                                            AIR AND SPACE DAYS
             2022 begehen wird. Er wird während zweier Jahre an verschiedenen               Thementage Luft- und Raumfahrt
             ­O rten der Schweiz aufgestellt. Die ersten Auswertungen einer Umfrage
              ­h aben aufgezeigt, dass sehr viele der Befragten sich für ein Homeoffice     30.10.−01.11.2020
               aussprachen, um den Pendelverkehr künftig zu reduzieren.                     BOBRUN-WOCHENENDE
                                                                                            Erlebnis Bobrun St. Moritz

                                                                                            Änderungen abhängig von den Vorgaben
                                                                                            des BAG vorbehalten.

                                                                                                                  NDE R
                                                                                                    E VENTK ALhaEus.ch
                                                                                                                rs
                                                                                                    ww w.verkeh
                                                                                                        UN SE RE M
                                                                                                    MIT
                                                                                                                  ER
                                                                                                     NE WSLFEDETMTLA UF ENDE N
                                                                                                     ST ET S AU               ewsletter
                                                                                                                 rshaus.ch /n
                                                                                                     ww w.verkeh

LUFTFAHRT

Flugzeugmotor
geborgen
Am 19. Mai 1940 stürzte ein Aufklärungs- und Erdkampfflugzeug der Schweizer Flugwaffe
vom Typ K+W C35 mit der Immatrikulation C-173 bei Zug beim Murfpli in den Zugersee.
Die beiden Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Das Verkehrshaus der Schweiz hat
zusammen mit der Firma D  ­ ivework den Motor mit der Bezeichnung Hispano-Suiza HS-77
und den Propeller geborgen. Gegründet wurde die Firma Hispano-Suiza 1904 in Barcelona
unter der Federführung des 1878 in Genf geborenen Schweizer Konstrukteurs Marc
Birkigt. Die Geschäftstätigkeit erstreckte sich anfangs auf den Bau von hochwertigen
Automobilen. Mit Beginn des Ersten W  ­ eltkrieges kamen auch Flugmotoren in
das Programm.
                                                                                                                                    5
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
PLANETARIUM

AGENDA
PLANETARIUM
 TAGESPROGRAMM

Mission Erde

Ausblick auf unseren Heimatplaneten
Planeten

Expedition ins Sonnensystem
Planetarium live

Aktuelle Himmelsereignisse,

                                            Ab ins Weltall
live kommentiert
Dort draussen

                                            Mit zwei Wiederaufnahmen spricht das Programm im Planetarium
                                            speziell das Familienpublikum an. Der Klassiker «Das Geheimnis der
                                            Kartonrakete» und die weltweit erfolgreiche Show über Rosetta und
Die Suche nach fremden Welten               Philae sorgen für Abenteuer pur im Weltall.
Stella Nova
                                            AUTOR OLIVIER BURGER

                                            I
                                                m Film «Die Abenteuer von Rosetta und        beteiligt. Die Show, speziell für 360-Grad-
                                                Philae» für Kinder und Familien geht’s um   Proj e k ti o n e n au f b e re i tet, w ird we l t we i t
                                                eine der spek takulärsten Missionen im      ­g ezeigt. Ziel des Projektes ist es, die junge
                                             Weltraum: die Rosetta-Mission. Die Raum­        Generation für die Erforschung des Weltalls
                                            sonde Rosetta flog mit dem Landeroboter          zu begeistern.
Geburt und Tod von Sternen                  Philae ins All und schickte ihn auf den Ko­
Rosetta und Philae                          meten 67P/ Tschurjumow-Gerassimenko,            Das Geheimnis der Kartonrakete
Eine Reise zu einem Kometen                  kurz Tschuri. Der Film bringt Kindern und      Ein ganz und gar ungewöhnliches Familien­
Das Geheimnis der Kartonrakete               Erwachsenen die spannende Rosetta-Mis­         abenteuer im Planetarium nimmt seinen
Ein Flug durchs Sonnensystem
                                            sion einfach und verständlich näher. Dank       Anfang in einem gewöhnlichen Garten vor
Änderungen vorbehalten.                     den Charakteren im Film und ihren Emotio­       einem gewöhnlichen Haus. Zwei K inder
                                            nen erhalten die Besucherinnen und Besu­        basteln sich aus einem Pappkar ton eine
                                            cher einen nachhaltigen Eindruck über die       Weltraumrakete und star ten in derselben
                                            Herausforderungen und Errungenschaften          Nacht damit zu einem atemberaubenden
                      PROGR AMMTS           der Mission.                                    Flug durch unser Sonnensystem. Glückli­
                      UND TICK E .ch        Die Produktion wurde auf Initiative des Ver­    cherweise haben die zwei Freizeitastronau­
                                   rshaus
                       ww w.verkeh 75 75    ke hr shaus Pla netar iums und mit Unte r­      ten ein animiertes Astronomiebuch in ihrem
                                   375
                       Telefon 041
                                            stützung des «Swiss Space Office» auf die       Gepäck, das sie sicher begleitet und ihnen
                                            ­g rosse Kuppel gebracht. Am Projekt waren      viel Wissenswertes über unsere kosmische
                                             18 weitere Planetarien aus sieben Ländern      Nachbarschaft erzählt. n
6
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
ENTDECKTENTDEKENTDECKT

Die Paletten-
Geschichte                                                                                            Werbefilm «Die SBB-
                                                                                                      Standardpalette».

AUTOR LORENZ VON FELTEN

M
            it einem Artikel über die ­B edeutung der Stan­     SBB produzieren Werbefilm
            dardpalette lancierten die SBB im Februar 1951      Um den standardisier ten Warentranspor t durchzu­
            die Diskussion über die Standardisierung und        set zen, rühr ten die SBB k räf tig die Werbetrommel.
  Techni­s ierung des Warenflusses. Dies geschah nicht          Kernstück der Kampagne war der selbst produzier te
  ganz freiwillig: In den 1950er Jahren intensivierte sich      Film «Die SBB-Standardpalette». Darin sieht man die
  euro­p aweit der Wet tbewerb z wischen Schiene und            Verkettung von Produktion, Lagerung und Transpor t.
  Strasse. Die Bahnen brauchten dringend ein «Kampf­            Mit rollenden Zügen, kur venden Gabelstaplern sowie
  mittel», um konkurrenzfähig zu bleiben.                       geschick ten Angestellten mit Paletten-Rollis wird ein
  Im Auf trag des «Bureau international des containers»         Bild vom stetigen Warenfluss inszenier t. Die Anstren­
  ­o rganisierte im April 1951 der «Verein Verkehrshaus der     gungen der SBB waren er folgreich: 1953 zirkulier ten
   Schweiz» in Zürich die Inter­n ationale Container-Ausstel­   16 000 Paletten in der Schweiz; 1962 waren es bereits
   lung für den Erfahrungsaustausch. Sie bot einen Über­        eine Million!
   blick über den «gegenwär tigen Stand des Behälter-,          Im Dokumentationszentrum sind der Film sowie Foto­
 ­K übel- und K  ­ istenverkehrs», wie später im SBB-Nach­      grafien, das Nachrichtenblatt und viele weitere Doku­
   richtenblatt zu lesen war. Inspiriert von der Ausstellung    mente und Literatur zum Thema vorhanden. Sie können
   führten die SBB bereits im Sommer 1951 in ­ihren Güter­      auf Voranmeldung von Dienstag bis Freitag zwischen
   hallen von Bern, Luzern und Zürich Versuche mit der          14 und 17 Uhr studiert werden. n
­Palette durch.
                                                                SBB-Werbefilm anschauen unter:
                                                                www. verkehrshaus.ch/paletten

                                                                                          Auch die Schweizer Zuliefererindustrie
                                                                                          profitierte: ­G abelstapler von Oehler
                                                                                          beim Warenumschlag.

Aus ganz Europa waren Aussteller an die
Internationale Container-­Ausstellung angereist
und präsentierten ihre Lösungsansätze.

                                                                                                                                   7
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
ZUR PERSON
    MAT REBEAUD
    Mat Rebeaud ist seit 20 Jahren das Gesicht des Freestyle-
    ­M otocross in der Schweiz. Der 37-jährige Westschweizer Red-
     Bull-Athlet war Weltmeister, Gesamtsieger der Red Bull X-Figh-
     ters und gewann sieben Medaillen an den X-Games. Seit
     mittlerweile zehn Jahren ist Rebeaud Profi auf der Freestyle-
     Motocross-Tour und kann an der Weltspitze mithalten. Er fährt
     ein ­E -Motorrad und trainiert in Payerne. Mat Rebeaud ist Vater
     von zwei Kindern. Die Sprünge im Verkehrshaus der Schweiz
     sind auf Youtube zu sehen.

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FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
INTERVIEW

Das Sprungtalent
Freestyle-Motocross ist so spektakulär wie gefährlich. Der Waadtländer Athlet
Mat ­Rebeaud springt weltweit an der Spitze mit. Als erster und bisher einziger
Profi-Freestyle-Motocross-Fahrer fliegt er mit einer Maschine mit Elektromotor.

AUTOR OLIVIER BURGER

 Wann haben Sie das Motorrad entdeckt?                      Wie läuft ein Sprung ab?
 Ich stamme aus einer Motorrad-Familie. Bereits mein        Beim FMX springen die Fahrer über eine Sprungschan­
 Grossvater und mein Vater waren Motocross-Fahrer. Mit      ze. In den wenigen Sekunden zwischen Absprung und
4 Jahren habe ich mein erstes Motorrad geschenk t           Landung werden die Manöver in der Luft ausgeführt. Mit
­b ekommen. Damit fuhr ich auf dem Rasen vor dem Haus       der Bremse, dem Gashebel und der Gewichtsverlage­
 meiner Eltern. Mit 6 Jahren erhielt ich ein neues Modell   rung des Körpers wird die Sprungabfolge gesteuert. Die
 und 10-jährig fuhr ich die ersten Motocross-Rennen.        Sprünge sind nicht selten mehr als 10 Meter hoch und
                                                            30 Meter weit. Je nach Wettbewerb werden ein einzel­
Sind Sie auch Motorfahrrad gefahren?                        ner Sprung oder eine Reihe von Sprüngen bewertet. Der
Nein. Wenn ich von A nach B fahre, benutze ich das          Fahrer mit der höchsten Wertung gewinnt.
Auto. Ich besitze bis heute keinen Führerschein für Mo­
torräder. Ich fahre ausschliesslich an Veranstaltungen,     Wie bereiten Sie sich auf einen Wettkampf vor?
dafür brauche keinen Führerschein.                          Kraf t, Beweglichkeit und Schnelligkeit sind wichtig.
                                                            ­D iese körperlichen Anforderungen trainiere ich regel­
Welches waren die Gründe für den Wechsel                     mässig. Mental muss ich den Ablauf der Sprünge verin­
vom Motocross-Rennsport zum Freestyle-­                      nerlichen.
Motocross (FMX)?
Ich habe gemerkt, dass mir die Sprünge besser liegen        Fährt die Angst auch mit?
als das schnelle Fahren in den Kur ven. Mit 18 Jahren       Die Angst ist eine Absicherung. Sie weist mich in die
habe ich deshalb entschieden, die Disziplin zu wech­        Schranken und lässt mich meine Grenzen spüren. Am
seln.                                                       Wet tka mpf se lbst dominie r t die Konze ntration, die
                                                            Furcht ist dann weg.
Freestyle-Motocross ist so spektakulär wie
­g efährlich. Welches sind die Herausforderungen?           Sie hatten immer wieder Unfälle.
 Ich habe genau 1 Minute und 30 Sekunden Zeit, um die       Wie gehen Sie damit um?
 Kampfrichter von meinen Sprüngen zu überzeugen. Ein        Siege, Verlet zungen und Niederlagen gehören zum
 hoher Schwierigkeitsgrad sowie ein perfekter Stil und      Spor t. In London stürzte ich einmal wegen eines ge­
 eine tadellose Ausführung sind ausschlaggebend für die     platzten Reifens und verletzte mich schwer. Auch hatte
 maximale Punktzahl. Wenn ich neue Sprünge entwickle,       ich schon mehrere Knochenbrüche. Null Risiko gibt es
 kann ich die Kampfrichter überraschen und zusätzlich       nicht.
 punkten.
                                                            Wie schützen Sie sich? Haben Sie eine Versicherung?
Sie springen mit einem E-Motorrad. Warum haben              Teil meiner Ausrüstung sind ein Helm sowie Protektoren
Sie vom Benzinmotor Abschied genommen?                      für den Rücken, die Knie und die Fussknöchel. Risiko­
Anfänglich war ich mit 2-Takt- und 4-Takt-Motoren un­       sportarten sind in der Schweiz schwierig zu versichern.
terwegs. Seit 2018 habe ich mich für ein E-Motorrad mit     Für eine komplette Deckung musste ich mich im Aus­
einem amerikanischen Elektromotor entschieden. Der          land versichern lassen.
Umstieg war gewöhnungsbedürftig. Insbesondere der
Schub ist völlig anders. Doch der grosse Vorteil ist die    Sie sind Profisportler. Wie verdienen Sie Ihr Geld?
Lautlosigkeit des Motors. Ich kann zu jeder Tageszeit       Ich nehme an Wettkämpfen und Showveranstaltungen
auf meinem Trainingsgelände trainieren. Niemand ruft        teil. Zu meinen Einnahmen gehören Preis- und Sponso­
die Polizei wegen Lärmklagen an.                            ringgelder sowie Beiträge aus Shows. Freestyle-Moto­
                                                            cross ist und bleibt mein Traumberuf. Meine grosse
Hat der Elektromotor weitere Vorteile?                      ­E rfahrung kommt mir zugute. n
Das Motorrad hat weder Gänge noch eine Kupplung.
Das Drehmoment des Motors ist extrem hoch und des­
sen Leistung sehr konstant.

                                                                                                                            9
FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL
FOKUS

           Logistik erleben!: So heisst die neue
           Schwerpunktausstellung im Verkehrs-
           haus, die in den nächsten zwei Jahren
           präsentiert wird. Die Besucherinnen
           und Besucher werden in die Welt des
           Warenverkehrs, der Beschaffungskette
           und der Trans­p ort­systeme eintauchen.
           Realisiert wurde die Ausstellung
           in Zusammen­a rbeit mit der Stiftung
           Logistik Schweiz sowie diversen
           Logistikverbänden und -firmen.

Logistik
erleben!

 10
H ochregale vor der Fassade der
       Halle Strassenverkehr.
    2 G emütlicher Unterstand aus
       Holzpaletten.
    3 H ubstapler sind für den
       Warenumschlag unverzichtbar.
    4 B ananen auf Reise: von der
       Staude bis ins Verkaufsregal.
    5 E in Miniaturmodell erklärt, wie
       Logistik funktioniert.

                                                                                                                          5
                                                                                                                                4

                                              3
                                          2

                                                              selbst als Ausstellungsräume inszenier t. Auf takt zum
                                                              Aufbau des Containerparks war ein 40-Fuss-Bananen­
                                                              container. Seit Ok tober 2019 macht er die Reise der
                                                              ­B anane von Südamerika in die Schweiz interaktiv erleb­
                                                               bar, Bananenduft inklusive.

                                                              Logistik in ihrer ganzen Vielfalt erleben
                                                              Das Verkehrshaus wird für die Schwerpunktausstellung
                                                              in eine Logistikwelt verwandelt. Prominenten Auftritt er­
                                                              hält etwa die Palette, die wie der Container genormt ist.
AUTOR JEAN-LUC RICKENBACHER
                                                              Beim Wasserbecken können die Besucher von einem

S
       ei es eine Bestellung im Internet, ein humanitärer     Palettenhafen in Pedalos einsteigen und auf ihnen die
       Einsatz in einem Krisengebiet oder die Organisa­       we l t we i t g rö s s te n C o nt a i n e r h äfe n a n s te u e r n. D a s
       tion eines Grossevents: Überall steckt viel Logis­     Kunstwerk wurde aus 1832 Paletten aus Schweizer Holz
tik dahinter. Die Werbung im Fernsehen vermittelt den         ge baut. Eine Ur ban- G arde ning-A k tion ve r le iht de n
Eindruck, ein bestelltes Produk t könne bereits nach          Bemühungen um Nachhaltigkeit in der Logistik Nach­
wenigen Sekunden beim Endkunden angeliefer t wer­             druck. Bevor die Waren zum Kunden oder in den Laden
den. Doch was muss alles zusammenspielen, damit die           gelangen, müssen sie gelagert werden. Hochregale vor
bestellte Ware am richtigen Ort, in richtiger Menge und       der Fassade der Halle Strassenverkehr zeigen die ein­
zur richtigen Zeit geliefert wird? Auf diese Frage gibt die   drücklichen Dimensionen der Lagerinfrastruktur. Was
Logistikbranche in der Schwerpunk tausstellung Ant­           draussen in der Arena in Grossformat gezeigt wird,
wort.                                                         vermittelt im Innenbereich die Themeninsel «Logistik» im
                                                              Kleinformat. Ein automatisches Kleinteilelager, eine
Wer etwas bestellt, der löst etwas aus                        interaktive Medienwand, ein animiertes Miniaturmodell,
Wer in Basel an den Rheinhäfen beim Verladen der              Virtual-Reality-Reisen, Scan- und Kommissionierstatio­
Schiffe zuschaut, gerät ins Staunen. Täglich werden an        nen sowie diverse Originalobjekte machen den Besuch
der wichtigsten Drehscheibe des Im- und Exports in der        zu einem Erlebnis.
Schweiz unzählige Container verschoben. Dies zeigt
eindrücklich: Wer etwas bestellt, der löst etwas aus.         Ein Ort der Bildungs- und ­Nachwuchsförderung
Heute sind die Güter global im Umlauf und ohne Logistik       Die Logistik ist eine innovative Branche. Vom Lastwa­
bewegt sich nichts mehr auf der Welt. Wurden Güter frü­       genführer über die Zollfachfrau und die Automatikerin
her als Stückgut in Jutesäcken transpor tier t, sind die      bis zum Blockchain-Manager bietet sie attraktive Mög­
Transportbehältnisse heute standardisiert. Die Normie­        lichkeiten der Aus- und Weiterbildung. Ausbildungs­
rung der Container im globalen Warenverkehr sind ein          kurse vor Ort bieten direkten Einblick in die Berufsbilder.
Beispiel dafür. In der Verkehrshaus-Arena wird das            Logistik beinhaltet viel mehr als nur Transport, Lagerung
Potenzial der metallenen Behälter genutzt: Sie werden         und Warenumschlag. n
                                                                                                                                             11
VERKEHRSHAUS PLAY

      Auf zum
      Planeten Mars
         AUTOR SIMON MÜLLER

         D
                as Verkehrshaus mal anders erleben? Mit «Ver­         Unterwegs mit Papa Moll
                kehrshaus Play» kann das meistbesuchte Muse­          Für unse r jüng e re s Publik um e ignet sic h hing e g e n
                um der Schweiz auf spielerische Art und Weise         «Papa Moll im Verkehrshaus». Die beliebte Schnitzeljagd
         entdeck t werden. Integrier t in die of fizielle Verkehrs­   für Kinder führt durch alle Ausstellungshallen, wo nicht
         haus-App bietet die neue Funktion verschiedene Par­          nur Rätsel gelöst werden, sondern auch Interessantes
         cours, durch welche die Ausstellung mit Hilfe des eige­      über einige ausgewählte Objek te zu er fahren ist. Ein
         nen Smar tphone s zur Spielwie se wird. Neben dem            Werkzeugbund hilft dabei, einige versteckte Hinweise
         eigenen Smar tphone und der kostenlosen Verkehrs­            und Aufgaben zu finden, Kisten zu öffnen und geheime
         haus-App benötigt der Besucher lediglich einen Muse­         Mechanismen zu ak tivieren. Entdecken Sie jetzt das
         umseintritt, um mit dem Rätsellösen zu beginnen.             Verkehrshaus mit Papa Moll, seiner Familie und dem
                                                                      Hund Tschips. n
         Mission Mars
                                                                      Jetzt die Verkehrshaus-App auf das Smartphone laden und mit
         Ideal für Freunde und Bekannte eignet sich «Mission          Freunden oder der Familie das Museum neu erleben!
         Mars». In dieser kniffligen Schnitzeljagd helfen Sie der
         Astronautin Claudia Nicollia bei der Vorbereitung zur al­
         lerersten Marsmission. Beim Testen der Navigationsge­
         räte, dem Freischalten der Steuerungssoftware bis hin
         zum schnellen Astronautentraining gibt es nicht immer
         ganz einfache Rätsel und Aufgaben zu lösen, Spuren zu
         folgen und Hinweise zu finden. «Mission Mars» eignet
         sich am besten für Kleingruppen von drei bis fünf Perso­
         nen und ist ab 16 Jahren empfohlen. Machen Sie sich
         auf den Weg, Claudia Nicollia bei den Vorbereitungen
         zu helfen, und begeben Sie sich auf eine humor volle
         Schnitzeljagd.

 12
HABEN SIE
GEWUSST,
DASS …

                                                                                  Alfred Waldis und Werner Latscha (rechts)

                                                                                  IN
… die Alpenpässe erst Mitte des
                                                                                  MEMORIAM
19. Jahrhunderts befahrbar                                                         Werner Latscha war von 1990−1998
gemacht worden sind? 1842 fuhr                                                     ­P räsident des Vereins Verkehrshaus der
die erste Postkutsche über den                                                      Schweiz. Für seine grossen Verdienste
Gotthardpass.                                                                       ­w urde er nach seiner Präsidialzeit zum
Die Kutschen transportierten nicht       …Monteverdi auch Karts herstellte?          ­E hrenmitglied ernannt. Als Eisenbahn­
nur Postsendungen, sondern auch          Der Schweizer Peter Monteverdi               fachmann hat er das Verkehrshaus vor
Passagiere, und waren bis ins            entdeckte auf einer Reise in die USA         ­a llem in den Fragen des Schienenverkehrs
20. Jahrhundert sehr beliebt.            erstmals den kleinen, offenen Renn­           beraten. Sein Engagement und sein
Zu Spitzenzeiten überquerten             wagen. Zuhause konstruierte er                ­N etzwerk haben dem Museum ein solides
72 000 Kutschenreisende im Jahr          ­s eine eigenen Go-Karts und ver­              finanzielles F  ­ undament beschert.
den Gotthardpass.                         kaufte diese später sehr erfolgreich.         Latscha wuchs als Sohn eines Wagenfüh­
                                                                                        rers der VBZ in Zürich auf. Er absolvierte
… mit dem Bau des Gotthardtunnels        … der neumodische «Peda 2000                   dort eine kaufmännische Lehre und arbeite­
1872 die Mechanisierung des              Legend»-Roller aussieht wie ein                te verschiedentlich als kaufmännischer
Tunnelbaus begonnen hat?                 klassischer Motorroller der                    ­A ngestellter. 1947 absolvierte er die Matura
Mit der Entwicklung des automati­        1960er-Jahre?                                   und studierte bis 1952 Rechtswissen­
schen Vortriebs schaffte es der          Der in Italien entwickelte und in               schaften in Zürich und Genf. Sein Studium
Werkstattchef Gustave Seguin,            ­C hina produzierte Elektroroller kam           schloss er mit einem Doktorat ab. Er war
die über kilometerlange Leitungen         2018 in die Schweiz. Seine Batterie            von 1974 bis 1984 Generaldirektor der
­g eführte Pressluft effizient für die    ist schnell entfernbar und hat eine            Schweizerischen Bundesbahnen und von
 Schlagbohrmaschinen einzusetzen.         Aufladezeit von fünf bis sieben                1984 bis 1990 Präsident der Generaldirekti­
 Dabei wurde der Anpressdruck             Stunden. Der Akku ist über eine                on. Damals waren der Generaldirektion
 mit einer Stahlfeder anstelle kom­       ­e infache Haushaltsteckdose auf­              drei Kreisdirektionen direkt unterstellt –
 primierter Luft erzeugt.                  ladbar.                                       in ­L ausanne, Luzern und Zürich. Latscha
                                                                                         ­g estaltete die Debatte um den Ausbau
… früher Autos wie Mode                                                                   der Bahn und die Einführung des Halbtax-
präsentiert wurden?                                                                       Abonnements für den öffentlichen Verkehr
Die 1950er- und 1960er-Jahre wa­                                                          grundlegend mit.
ren die Blütezeit der italienischen                                                       Benedikt Weibel schreibt in einem Nachruf
Karosserieschmieden. Zahlreiche                                                           über den Verstorbenen in der «Neuen
handgefertigte Autos von damals                                                           ­Z ürcher Zeitung»: «Werner Latscha war ein
wurden zu Ikonen. Die prachtvollen                                                         nüchterner, gradliniger, dossierfester und
Einzelstücke wurden, wie heute                                                             jederzeit präsenter Bahnchef. Seine Stärke
Haute-Couture-Kleider, der Öffent­                                                         waren Argumente, nicht die grossen
lichkeit präsentiert.                                                                      ­G esten. Dieser Stil führte auch im Parlament
                                                                                            und beim Bundesrat zu einer hohen
                                                                                  ­G laubwürdigkeit.»

                                                                                                                                            13
Highlights der Reise
                                                                            • Boeing-Werk in Seattle – die grösste
                                                                              Fabrikhalle der Welt
                                                                            • National Air and Space Museum in
                                                                              Washington D.C. mit der weltweit
                                                                              grössten Sammlung an Luft- und
                                                                              Raumfahrzeugen
                                                                            • Technisches Operationszentrum
                                                                              von Delta Airlines
                                                                            • NASA Johnson Space Center –
                                                                              ehemalige Wirkungsstätte von
                                                                              Claude Nicollier
                                                                            • NASA-Weltraumbahnhof,
                                                                              Cape Canaveral

    Luft- und Raumfahrtreise in die USA                                 5.–15. November 2020
    Mit Claude Nicollier (Astronaut, Astrophysiker) und Martin Bütikofer (Direktor Verkehrshaus der Schweiz)

                                                    KANADA
                                                                                © Manuel Bauer

    Seattle

                                                    Washington D.C.

                                                       Atlanta

                           Houston
                                           Cape Canaveral
                     MEXIKO          Go l f v o n        Miami
                                     M ex i ko

    Preis pro Person in CHF bei 15–25 Personen         KUBA
    Bei Doppelbelegung                         CHF 10 860.–
    Einzelzimmerzuschlag                       CHF  1260.–
    Kleingruppenzuschlag (10–14 Personen)      CHF  1550.–

    Inbegriffene Leistungen
    – Alle Flüge in Economy Class inkl. Taxen und Gebühren
    – Unterkunft in sehr guten Mittel- bis Erstklasshotels
    – Halbpension
    – Expertenbegleitung: Claude Nicollier und Martin Bütikofer

    Reiseroute: Zürich–Seattle–Washington D.C.–Atlanta–
    Houston–Cape Canaveral–Miami–Zürich

    Buchungen und Informationen
    Tel. 031 313 00 22, info@background.ch, www.background.ch/nasa

11-270 Insert_NASA-Reise_Mag-Verkehrshaus_188x282.indd 1                                                  06.03.20 16:27
MITGLIEDER
  MITGLIEDER-
  EINLADUNG
  Am 10. Oktober 2020 laden wir
  die Verkehrshaus-Mitglieder
  im Rahmen der Air and Space Days
  zu einem Anlass mit Spezial­
  programm ein. Reservieren Sie sich
  das Datum. Mehr Informationen
  gibt es in der nächsten Ausgabe
  des Verkehrshaus-Magazins.
                                                                  DATUM
                                                                  VO R M E R K E N
                                                                                  0 20
                                                                  10. Oktober 2

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                                2020 wird eine Verkehrsvision aus dem Jahre 1947 Wirklich-
                                keit. Die von der AlpTransit Gotthard AG gebauten Basis­
                                tunnels revolutionieren den transalpinen Personen- und
                                Güter­verkehr. In der Schienenhalle ergänzt neu das Modell im
                                Massstab 1:1000 des Ceneri-Basistunnels das Modell
                                des Gotthard-Basistunnels.

            AUTOR OLIVIER BURGER

            D
                    ie Idee eines Basistunnels durch die Alpen                         gebrochen. Um Punk t 12.00 Uhr er folgt der Durch­
                    stammt aus dem 20. Jahrhundert. 1947 skizzier­                     schlag in der Weströhre des Ceneri-Basistunnels mit
                    te Carl Eduard Gruner, Ingenieur und Verkehrs­                     grosser Präzision am 21. Januar 2016. Seitlich betrug
            planer aus Basel, die visionäre Idee eines Gotthard-­                      die Abweichung 2 cm, in der Höhe 1 cm. Fünf Tage spä­
            Basistunnels als Teil eines Schnellbahnsystems. 1963                       ter war auch die Oströhre durchgeschlagen.
            set z te der Bund die Kommission «Eisenbahntunnel
            durch die Alpen» ein. Sie evaluierte verschiedene Basis­
            tunnel-Lösungen und empfahl 1970 den Bau eines Gott­
            hard-Basistunnels von Erstfeld nach Biasca.

            Zehn Jahre Bauzeit am Ceneri
            Am 27. September 1992 stimmte das Schweizer Volk                                                 1
            dem Bundesbeschluss über den Bau der schweizeri­
            schen Eisenbahn-Alpentransversale mit 64% zu. Damit
            ist die Grundlage für die Planung und den Bau der NEAT-
            A c h s e n G ot t h a rd u n d L öts c h b e r g g e l e g t wo rd e n.
            24 Jahre später er folgte die feierliche Eröf fnung des
            Gotthard-Basistunnels am 1. Juni 2016. Teil der Flach­
            bahn durch die Alpen ist auch der Ceneri-Basistunnel,
            der im Dezember 2020 in Betrieb gehen wird. Die erste
            Sprengung für dieses Bauwerk er folgte am 10. März
            2010. Von der Installationskaverne Sigirino aus wurden
            die beiden Röhren je Richtung Norden und Süden aus­
1 M odell des Ceneri-Basistunnels
                                              in der Halle Schienenverkehr.
                                            2 Verzweigung Sare im Ceneri-Basistunnel.
                                            3 E inbau einer Weiche beim Nordportal.
                                            4 L uftaufnahme des Südportals von Vezia.
                                            5 Testfahrt mit dem Hochgeschwindigkeits­
                                               zug ICE S der Deutschen ­B undesbahn.
                                                                                              2 3
                                                                                              4
                                                                                                    FACTS
                                                                                                    UND ZAHLEN
                                                                                                    – Tunnellänge 15,4 km
                                                                                                    – A usgebrochenes
                                                                                                       Material 7,9 Mio. t
                                                                                                    – Beschäftigte 175 Personen
                                                                                                    – Kupferkabel 900 km
                                                                                                    – Notrufsäulen 100 Stück

                                           5

                                                                           wurden 66,6 km Schienen verlegt. In den beiden Tunnel­
                                                                           röhren sind Deckenstromschienen installier t worden.
                                                                           Ein N ov u m g e g e nü b e r d e m G ot th a rd- B a s istu n n e l.
                                                                           Im Gegensatz zu einer konventionellen Fahrleitung mit
                                                                           Kettenwerk hat dieses neue System mehrere Vorteile:
                                                                           Erstens entfallen Nachspanneinrichtungen für Fahrdraht
                                                                           und Tragseil. Zweitens ist die Stromtragfähigkeit der
                                                                           Decken­s tromschienen höher ( Verstärkungsleitungen
                                                                           entfallen). Und drittens hat der in der Deckenstromschie­
                                                                           ne eingelegte Fahrdraht eine längere Lebensdauer.

                                                                           Inbetriebnahme im Dezember
                                                                           Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Ceneri-Basistun­
                                                                           nels und zur Fertigstellung werden aufgrund der Corona-­
                                                                           Pandemie deutlich kleiner ausfallen als ursprünglich ge­
Innovative Deckenstromschiene                                              plant. Auf die Einladung von Gästen wird verzichtet und
Die Arbeiten für den Einbau der Bahntechnik im                             das Treffen mit den Verkehrsministern soll per Videokon­
15,4 k m l a n g e n C e n e r i - B a s i s t u n n e l z w i s c h e n   ferenz durchgeführ t werden. Die Inbetriebnahme des
Camorino und Vezia begannen im Juli 2017. Die                              Ceneri-Basistunnels ist nach wie vor für Dezember 2020
bahntechnischen Installationen umfassen die Fahr­                          vorgesehen. Mit der Fer tigstellung der NE AT können
bahn, Fahrleitung, Bahnstrom- und Stromversor­                             mehr Güterzüge über die Gotthardachse verkehren.
gungsanlagen, Telekommunikations- und Siche­                               ­Z udem verkürzen sich die Fahrzeiten, und das Tessin er­
rungsanlagen sowie die Leit technik. Insgesamt                              hält eine S-Bahn. n
                                                                                                                                                   17
KURZINTERVIEW

                                                                 schendurch drucke ich im Büro            Jugend kennen. Manchmal gibt es
                                                                 ­O nline-Bestellungen aus, bearbeite     auch Tränen, weil die Kinder nicht
                                                                 diese und bringe die Pakete ins Post­    das gewünschte Spielzeug erhalten.
                                                                  büro. Zudem bediene und berate
                                                                  ich Kundinnen und Kunden und            Wie sieht das Shop-Angebot aus?
                                                                ­b eantworte Besucherfragen.              Der Kunde sieht genau, wo Züge,
                                                                                                          ­Autos, Flugzeuge, Weltraumartikel,
                                                                Welches ist dein Lieblingsprodukt          Schiffe zu finden sind. Wir versuchen
                                                                im Shop?                                   auch immer, zu aktuellen Ausstellun­
                                                                Die Rega-Helikopter und die Flug­          gen Artikel im Shop anzubieten. Zum
                                                                zeuge.                                     Beispiel einen Knie-Eisenbahnwagen

          nach                                                                                             von Märklin.

          gefragt                                               Welches war bisher dein s
                                                                Erlebnis mit Besuchern?
                                                                                           ­ chönstes

                                                                Als ein Kunde wieder umkehrte, in
                                                                                                           Wie würdest du einem aus­
                                                                                                           ländischen Besucher das
          Brigitte Graf                                         den Shop kam und sagte: «Vielen           ­Verkehrshaus beschreiben?
          Stellvertretende Shop-Leiterin
                                                                Dank, hier wurde ich von Anfang an         Als einen Ort, wo die verschiedenen
                    Weshalb arbeitest du                        überall freundlich und zuvorkommend        Transportmittel der Schweiz zu erle­
                    im Verkehrshaus?                            bedient. Das hat sich bis am Schluss       ben sind. Zudem kann im Planetari­
                    Weil es ein einmaliger Arbeitsplatz ist:    gehalten, ich komme wieder.»               um das Weltall entdeckt werden und
                    offen, herzlich, hell. Er bietet mir per­                                              das Filmtheater sorgt für eindrückli­
                    sönlich die Gelegenheit meine Spra­          Wie erlebst du die                        che Erlebnisse. Und zu guter Letzt
                    chen anzuwenden. Die 50%-Stelle             ­Verkehrshaus-Besucher?                    lädt das Swiss Chocolate Adventure
                    ­ermöglicht mir zudem, meinen Alltag         Die meisten kommen am Ende des            auf eine süsse Reise ein.
                     sehr abwechslungsreich zu gestalten.        Besuches in den Shop und kaufen
                                                                 ein Souvenir. Für die kleinen Kinder     Welchen neuen Shopartikel
                    Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?            ein Auto, eine Lok oder ein funkeln­     ­w ürdest du gerne anbieten?
                    Am Morgen öffne ich den Shop, stau­          des Flugzeug. Sehr begehrt sind           Einen «Anti-das-gibt-es-nicht-­
                    be ab, mache Notizen der fehlenden           ­H elikopter. Die Eltern entdecken die    Artikel», welcher keine Tränen
                    Artikel und fülle die Regale auf. Zwi­        vielen Globibücher, die sie aus ihrer    mehr fliessen lässt.

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                                                                             2                           1       5       3        6
                                                                             1                                       2            7         3
                                                                                 1       1                                        4         8         3
                                                                                         5               9               2
                                                                                         7       4                       1                  9
                                                                             5           2       8                           4
                                                                                                                                                      7
                                                                                                         2       6                          5         8
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                                                                                                 9       5       3                    5            © DEIKE PRESS

Erleben Sie im Papiliorama hunderte von bunten Schmet­                   1           2       3       4       5
terlingen. Das Nocturama gewährt einen Einblick in das
Leben der nachtaktiven Tierarten der Wälder des tropi­
schen Amerikas. Der Jungle Trek ist die exakte Kopie
­u nseres Schutzgebietes in Belize. Im Aussenbereich
                                                                        Pro Haushalt ist nur eine Person teilnahmeberechtigt, Mitarbeitende vom
 ­b efinden sich der einzigartige Streichelzoo, Naturspiel­
                                                                        Verkehrshaus der Schweiz sind ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich
  plätze und ein neuer Wasserspielplatz.                                benach­r ichtigt. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Es wird keine
                                                                        Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lösungszahl bis am 31. August 2020 einsenden an:                        Die Lösungszahl der Ausgabe 39 lautete 84888.
Verkehrshaus der Schweiz, Sudoku, Lidostrasse 5, 6006 Luzern,           Tageseintritte für das Alpamare haben gewonnen:
oder magazin@verkehrshaus.ch                                            Alexandra Hartmann und Janine Stampfli.

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                        im Verkehrshaus Schweiz Luzern
                                                                                                                                                                   nen
                                                                                                                                          Weitere Informatio
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          Schweizer Berufsmeisterschaft Logistiker/-in EFZ
          Wer wird Schweizermeisterin oder
          Schweizermeister Logistik 2020?
                                      Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
                                      Lidostrasse 5 | CH-6006 Luzern | Tel. +41 58 258 36 00 | email@svbl.ch
                                                                                                                                              NEXT
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