Wahlprogramm-Check 2018 - Die Wahlprogramme zur Landtagswahl 2018 in Bayern im Vergleichstest Eine Studie der Universität Hohenheim in ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Wahlprogramm- Check 2018 Die Wahlprogramme zur Landtagswahl 2018 in Bayern im Vergleichstest Oktober 2018 Eine Studie der Universität Hohenheim in Kooperation mit CommunicationLab Ulm
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Inhalte der Untersuchung 1. Verständlichkeits-Analyse der Wahlprogramme 2. Begriffs-Analyse 3. Hintergrund: Wahlprogramme
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Fragen Wie verständlich ist die Sprache der Wahlprogramme der Parteien zur Landtagswahl in Bayern? Gibt es Verständlichkeits-Unterschiede zwischen den Parteien? Und welches Vokabular verwenden die Parteien? Hintergrund Politik gilt vielen Menschen als bürgerfern, unverständlich und intransparent. Damit die Wähler- innen und Wähler eine begründete Wahlentscheidung treffen können, sollten Parteien ihre Positionen zur Landespolitik klar und verständlich darstellen. Die Wahlprogramme sind dabei ein Mittel, um die eigenen Positionen darzulegen. Studie Vergleich der Landtagswahlprogramme von CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und AfD.* * Zur Auswahl der Parteien: Die Studie ist Teil einer Langzeitstudie. In ihr werden immer die Parteien berücksichtigt, die entweder im Deutschen Bundestag oder in mindestens drei Land- tagen vertreten sind. Zusätzlich müssen die Parteien zur Wahl zugelassen sein.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick (I) § Vorweg: Die von uns gemessene formale Verständlichkeit ist natürlich nicht das einzige Kriterium, von dem die Güte eines Wahlprogramms abhängt. Deutlich wichtiger ist der Inhalt. Unfug wird nicht dadurch richtig, dass er formal verständlich formuliert ist. Und un- verständliche Formulierungen bedeuten nicht, dass der Inhalt falsch ist. Formale Unver- ständlichkeit stellt aber eine Hürde für das Verständnis der Inhalte dar. § Alle Parteien in Bayern bieten neben der Langfassung ihres Wahlprogramms auch übersichtlichere Kurzfassungen unterschiedlicher Art an. Bis auf die AfD haben die von uns untersuchten Parteien außerdem Wahlprogramme in „Leichter Sprache“ in ihrem Repertoire. § Das formal verständlichste Wahlprogramm kommt von der CSU. Es folgen die SPD, die Grünen und dicht dahinter die FDP. § Die häufigsten Verstöße gegen Verständlichkeits-Regeln: Fremdwörter und Fachwörter, Wortkomposita und Nominalisierungen, Anglizismen und „Denglisch“, lange „Monster- und Bandwurmsätze“.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick (II) § „Bayern“ steht in allen Wahlprogrammen im Vordergrund. Danach folgen meist die „Menschen“ (SPD, Linke, Grüne), vergleichsweise häufig aber auch die Parteien selbst. Die typischen Muster, die sich im Vergleich der Sprache von Regierungs- und Oppositions- parteien zeigen, sind in Bayern nicht besonders stark ausgeprägt. Änderungen und Fortführungen andeutende Verben sind in beiden Gruppen zu finden. Eine Betrachtung der für die Wahlprogramme typischen Adjektive deutet hingegen auf die klassischen Themenschwerpunkte der Parteien hin. Grüne, Linke und SPD verwenden häufiger sozial-, arbeits- und umweltbezogene Adjektive. Die AfD verendet häufig Adjektive, die einen Bezug zum Thema „Kriminalität“ haben. Die CSU ist sprachlich vor allem „visionär“, bei der FDP finden sich häufig Bezüge zu „liberal“.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Das Programm-Angebot der Parteien* § Gerade bei längeren Wahlprogrammen sind Überblicke und andere Arten von Zusammen- fassungen eine sinnvolle Ergänzung der Kommunikation mit den Wählerinnen und Wählern. Alle Parteien bieten kürzere Überblicke ihrer Forderungen und Pläne an. § Bei der CSU findet sich die Besonderheit, dass neben dem „Regierungsprogramm“ auch ein „Wahlprogramm“ angeboten wird. Die Dokumente überschneiden sich inhaltlich. Eine Kurzfassung ist nicht mehr direkt über die Landtagswahl-Seite der Partei zu finden, dafür aber noch auf anderen Internetseiten. § Bis auf die AfD bieten in Bayern alle Parteien Wahlprogramme in „Leichter Sprache" an. Die SPD hat ihr Kurzwahlprogramm außerdem ins Russische und Türkische übersetzt. § Das längste Wahlprogramm kommt von der Linken (120 Seiten bzw. etwa 37.100 Wörter). Das kürzeste Wahlprogramm kommt von der CSU (37 Seiten bzw. etwa 4.300 Wörter). Im Schnitt sind die Wahlprogramme der Parteien, die bereits 2013 angetreten sind, etwa 6.500 Wörter kürzer geworden. Die Linke ist die einzige Partei, deren Programm deutlich länger geworden ist. * Stand: 3.10.2018
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Wörterzahl der Wahlprogramme zur Landtagswahl CSU 4.270 * AfD 18.979 SPD 23.575 Grüne 25.207 FDP 26.323 Linke 37.115 * Analysiert haben wir das längere „Regierungsprogramm“. Zusätzlich gibt es auf der Internetseite der CSU noch ein kürzeres „Wahlprogramm“. Inhaltlich überschneiden sich die Dokumente.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Wörterzahl der Wahlprogramme zur Landtagswahl 2013 und 2018 im Vergleich 4.270 CSU 9.595 18.979 AfD 23.575 SPD 46.881 2018 2013 25.207 Grüne 43.666 26.323 FDP 25.156 37.115 Linke 23.411
Wahlprogramm- Check 2018 Verständlichkeits-Analyse der Wahlprogramme eins
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Hohenheimer Verständlichkeitsindex Die formale Verständlichkeit der Landtagswahlprogramme wurde mit Hilfe der vom Communication Lab und von der Universität Hohenheim entwickelten Verständlichkeitssoftware TextLab ermittelt. Diese Software berechnet verschiedene Lesbarkeitsformeln sowie eine Vielzahl von Verständlichkeits-Parametern (z.B. Satzlängen, Wortlängen, Schachtelsätze, Anteil abstrak- ter Wörter). Aus diesen Werten setzt sich der „Hohenheimer Verständlichkeitsindex“ zusammen. Er reicht von 0 (überhaupt nicht verständlich) bis 20 (maximal verständlich). Zum Vergleich: § Doktorarbeiten in Politikwissenschaft haben eine durchschnittliche Verständlichkeit von 4,3. § Hörfunk-Nachrichten haben eine durchschnittliche Verständlichkeit von 16,4.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern „Hohenheimer Verständlichkeitsindex“ 0 (überhaupt nicht verständlich) bis 20 (maximal verständlich) Lesbarkeitsformeln Verständlichkeitsparameter Amstad-Formel durchschnittliche Satzlänge 1. Wiener Sachtextformel Anteil Sätze über 20 Wörter SMOG-Index Anteil Schachtelsätze Lix Lesbarkeitsindex durchschnittliche Wortlänge Anteil Wörter mit mehr als sechs Zeichen ... und weitere Merkmale
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die formale Verständlichkeit der Landtagswahlprogramme § Das formal verständlichste Wahlprogramm in Bayern liefert die CSU mit 12,8 Punkten auf dem Hohenheimer Verständlichkeitsindex. Sie wiederholt damit ihre Platzierung bei der letzten Landtagswahl 2013, ist aber gleichzeitig die einzige Partei, deren Programm eine leichte Verschlechterung in der Verständlichkeit aufzeigt. Die restlichen Parteien haben ihren Wert gehalten (Linke) oder verbessert. § Auf dem zweiten Platz folgen 2018 die SPD und die Grünen mit 9,3 Punkten, dicht gefolgt von der FDP mit 9,0 Punkten. Schlusslicht ist die AfD mit 6,2 Punkten. § Im Schnitt ist die Landtagswahl 2018 mit 9,0 Punkten etwas verständlicher als die Landtagswahl 2013. 2013 lag der Schnitt bei 8,6 Punkten.* * Der Durchschnittswert 2013 berücksichtigt das Programm der Piraten, der Durchschnittswert 2018 das Programm der AfD. Ohne die Piraten lag der Schnitt 2013 bei 8,7 Punkten.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die formale Verständlichkeit der Landtagswahlprogramme 2018 Æ politikwiss. Æ Hörfunk- Doktorarbeiten Nachrichten CSU 12,8 SPD 9,3 Grüne 9,3 FDP 9,0 Linke 7,5 AfD 6,2 0 5 10 15 20 sehr sehr unverständlich verständlich
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die formale Verständlichkeit der Landtagswahlprogramme 2013 und 2018 im Vergleich Æ politikwiss. Æ Hörfunk- Doktorarbeiten Nachrichten 12,8 CSU 13,3 9,3 Grüne 7,5 9,3 SPD 8,0 2018 9,0 2013 FDP 7,5 7,5 Linke 7,5 6,2 AfD 0 5 10 15 20 sehr sehr unverständlich verständlich
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Die formale Verständlichkeit von Landtagswahlen im Vergleich Anzahl der Platzierung Bundesland Jahr Mittelwert Minimum Maximum Erster Platz Programme 1 Mecklenburg-Vorpommern 2016 9,1 6,0 11,7 7 AfD 2 Bayern 2018 9,0 6,2 12,8 6 CSU 3 Brandenburg 2014 8,7 6,9 11,0 6 SPD 4 Berlin 2016 8,6 7,5 10,6 7 Die Grünen 5 Hamburg 2015 8,3 5,8 9,9 7 CDU 6 Schleswig-Holstein 2017 8,2 6,2 11,0 7 SPD 7 Nordrhein-Westfalen 2017 8,1 6,0 9,9 6 Linke 8 Bremen 2015 8,0 6,7 8,8 7 Die Grünen 9 Baden-Württemberg 2016 7,9 6,0 9,7 7 Linke 10 Sachsen-Anhalt 2016 7,8 6,6 8,8 6 SPD 10 Thüringen 2014 7,8 3,5 11,0 6 CDU 12 Rheinland-Pfalz 2016 7,6 5,6 9,2 7 SPD 13 Saarland* 2012 7,3 4,6 9,3 6 Linke 14 Niedersachsen 2013 7,2 6,5 7,7 6 Linke 15 Hessen 2013 7,1 4,8 8,8 6 Linke 16 Sachsen 2014 6,7 3,3 9,5 6 CDU * Die Wahlprogramme zur Saarland-Wahl 2017 wurden nicht von uns analysiert.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Typische Verstöße gegen Verständlichkeits-Regeln
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Verstöße gegen Verständlichkeits-Regeln Die häufigsten Verstöße gegen Verständlichkeits-Regeln gibt es in folgenden Kategorien: § Fremdwörter und Fachwörter § Wortkomposita und Nominalisierungen § Anglizismen und „Denglisch“ § Satzlänge. Im Folgenden finden Sie Beispiele.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Gebrauch von Wortkomposita, Nominalisierungen, Fachwörtern und Anglizismen Die Wahlprogramme der Parteien enthalten zahlreiche Wortkomposita (zusammengesetzte Wörter), Nominalisierungen (Substantivierung von Verben und Adjektiven), Fachwörter und Anglizismen. Durch Wortkomposita werden aus einfachen Einzelwörtern komplexe „Wortungetüme“. Dies erschwert nicht nur die Lesbarkeit, sondern schränkt auch die Verständlichkeit ein. Auch häufige Nominalisierungen führen zu einem abstrakten und komplexen Sprachstil. Vor allem für Leserinnen und Leser ohne politisches Fachwissen oder ohne akademische Ausbildung stellen unerklärte Fremd- und Fachwörter eine Verständlichkeits-Hürde dar.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Gebrauch von Wortkomposita, Nominalisierungen, Fachwörtern und Anglizismen Vergemeinschaftung (AfD) Bewirtschaftungskonzepte (Grüne) Gender-Mainstreaming (AfD) Landesunterstützungsprogramm (Linke) Fast Lanes (CSU) Selbstvertretungsorganisationen (Linke) Smart- und Bürgerbusse (CSU) Allgemeinverbindlichkeitserklärung (Linke) Smart Grids (Grüne) Modernisierungsmieterhöhungen (Linke) Mentoringprogramme (Grüne) Erwachsenenbildungsfördergesetz (FDP) Share Deals (Linke) energetische Sanierung (SPD) Learning Management Systeme (FDP) Mindestausbildungsvergütung (SPD) Gamification (FDP) Finanzkraftstrukturausgleich (AfD) Gender Budgeting (SPD) Deregulierungsoffensive (AfD) Teamteaching (SPD) Kinderbetreuungseinrichtungen (CSU) Mittelstandsentlastungsgesetze (AfD) Unterbringungsvoraussetzungen (Linke) Abschiebehafteinrichtung (CSU) Baugenehmigungsverfahren (FDP) Außenwirtschaftsstrategie (CSU) gleichstellungspolitischer (SPD) Leerstandsmanagement (Grüne) Erhaltungskostenzuschüsse (SPD) Bildungskette (FDP) „Bavarian Valleys“ (FDP) Sachaufwandsträger (FDP) Biodiversitätsstrategie (Grüne) Pflanzengift-Minimierungsprogramm (Grüne) Haltungskennzeichnung (Grüne) Pseudo-Nachhaltigkeitszertifikate (AfD) Staatsbedienstetenwohnungen (SPD) Wildtierbestandsgrößen (AfD) Senior*innenmitwirkungsgesetz (SPD) Scheininstrumentarien (SPD) Nährwertampel (SPD)
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Gebrauch zu langer Sätze und Fachsprache Zu lange Sätze erschweren das Verständnis, vor allem für Wenig-Leser. Sätze sollten möglichst nur jeweils eine Information vermitteln. Aber bei einigen Parteien finden sich überlange Sätze mit mehr als 50 Wörtern. Sätze mit mehr als 30 und 40 Wörtern pro Satz sind keine Seltenheit. Nicht nur zu lange Sätze, sondern auch ein komplexer Sprachstil kann eine Barriere für die Verständlichkeit sein. Dies gilt insbesondere im Falle von Experten-Laien-Kommunikation. Typische Eigenschaften von Fachsprache sind: § komplexer Satzbau (Schachtelsätze) § hohe Informationsdichte § Häufung von Fremd- und Fachwörtern, Nominalisierungen und Wortkomposita § fehlende Erklärungen für Laien.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch zu langer Sätze „Wir bauen ein Healthcare-Robotik-Zentrum in „Nur unser Gesamtkonzept mit einer eigenständigen Garmisch-Partenkirchen, ein außeruniversitäres Grundsicherung für Kinder, guter kostenfreier Forschungsinstitut für verbesserte Therapien gegen Kinderbetreuung, guten kostenfreien Immunerkrankungen, Krebs und Infektionen in Ganztagsschulen und einem sozial gesteuerten Regensburg, ein hochschulübergreifendes Familiengeld zusammen mit bezahlbarem Wohnen Bayerisches Krebsforschungszentrum mit den für Familien gibt allen unseren Kindern die besten medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken in Chancen für die Zukunft und tritt der Altersarmut von Erlangen, München, Regensburg und Würzburg morgen entschieden entgegen.“ sowie den modernsten digitalen OP-Saal der Welt im (44 Wörter) Herzzentrum München.“ (45 Wörter)
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch zu langer Sätze „Wir schaffen einen klaren Vorrang für dezentrale „Die Schulen sollen selbst entscheiden können, ob Stromerzeugung, deshalb wollen wir mehr Energie in sie einheitliche Integrationslösungen für gebräuch- BürgerInnenhand, Solardächer und Windräder, die liche Endgeräte im Sinne eines ‚Bring-your-own- von den Bürgerinnen und Bürgern betrieben werden, device‘-Konzepts (BYOD) anbieten wollen, das auch damit der Gewinn bei den Menschen vor Ort bleibt.“ Leasingkonzepte ermöglicht, oder ob sie allen (35 Wörter) Schülern in Eigenregie Geräte zur Nutzung über- lassen, die aus dem Schulbudget finanziert werden - etwa durch Kooperation mit Service-Providern oder durch Public-Private-Partnership (PPP)-Modelle.“ (51 Wörter)
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch zu langer Sätze „Um zu verhindern, dass sie bei Verlust der Arbeit „Es darf weder sein, dass das Potenzial begabter nach spätestens 18 Monaten in den Status dauerhaft Schüler nicht genutzt wird und sie in ihrer Entfaltung verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit (‚Hartz IV‘) ausgebremst werden, da sich das Unterrichtsniveau abrutschen, sind seitens der Jobcenter und Arbeits- inzwischen an Migrantenkindern ohne ausreichende agenturen erstens an persönliche Betreuung Sprachkenntnisse orientiert, noch ist es sinnvoll, gebundene Vermittlungsbemühungen, zweitens jeden eher manuell begabten Schüler zum Abitur zu Maßnahmen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung tragen und so dafür zu sorgen, dass Handwerk, und drittens mehrphasige praktische Tätigkeiten im Landwirtschaft und produzierendes Gewerbe keinen öffentlichen Beschäftigungssektor erforderlich.“ qualifizierten Nachwuchs mehr finden, während Jahr (50 Wörter) für Jahr Zehntausende junger Menschen, nämlich die Besten der Besten, selbst Bayern den Rücken kehren, da sich ihnen außerhalb Deutschlands erheblich bessere Berufs- und Karrierechancen bieten.“ (87 Wörter)
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch von Nominalstil, Schachtel- und Passivsätzen „Das Auto hat als Ausdruck individueller Mobilität „Von besonderer Bedeutung sind eine Stärkung der genauso seinen Platz wie die Entwicklung innovativer inneren Demokratie und der Gleichberechtigung an Antriebstechnologien und der Ausbau des ÖPNV.“ Hochschulen sowie der Ausbau der Autonomie der Bildungseinrichtungen. ProfessorInnen, wissen- „Deshalb fordert der Freistaat Bayern den Bund auf, schaftliche MitarbeiterInnen, nichtwissenschaftliche gemeinsam mit den Tarifpartnern dafür zu sorgen, MitarbeiterInnen und Studierende sollen viertel- dass in der Altenpflege flächendeckend nach Tarif paritätisch in allen Gremien der Hochschulen bezahlt wird.“ repräsentiert sein.“ „Um die Familienfürsorge partnerschaftlich zu verteilen, fordern wir Arbeitszeitmodelle, die es Vätern und Müttern gemeinsam ermöglichen, ihre Kinder zu erziehen, den Haushalt zu managen oder Angehörige zu pflegen und trotzdem den Anschluss im Beruf zu halten und sich hier auch weiterzuentwickeln.“
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch von Nominalstil, Schachtel- und Passivsätzen „Die fortschreitende Digitalisierung in Wirtschaft und „Uns ist es darüber hinaus ein Anliegen, den Über- Gesellschaft erfordert konsequente Technikfolgen- gang vom Kindergarten in die Grundschule als abschätzung und macht den Ausbau angewandter kontinuierlichen Bildungsweg zu sehen, auf dem Forschung zu Schlüsselthemen wie IT-Sicherheit und Kindergärten und Grundschulen zusammenarbeiten, Datenschutz notwendig.“ um für die Schüler einen reibungslosen Schulstart zu ermöglichen.“ „In diesem Zusammenhang müssen die Möglich- keiten für Bürgerenergieanlagen verbessert werden, „Eigenverantwortlichkeit ist für uns Freie Demokraten indem kleinere Investitionen, wie zum Beispiel für die Basis für Kreativität und gleichzeitig ein eine einzelne Windkraftanlage, mit einer festen Motivationsmotor für das Personal und die Vergütung durch das EEG gefördert werden.“ Lernenden.“
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Beispiele: Gebrauch von Nominalstil, Schachtel- und Passivsätzen „Ein neues Normalarbeitsverhältnis bedeutet nicht, „Die beim Staatsminister des Inneren eingerichtete dass alle ein Leben lang Vollzeit in einem Betrieb Härtefallkommission, die es ermöglicht, ausnahms- arbeiten, sondern kürzere Arbeitszeiten und eine weise eine Aufenthaltserlaubnis an Ausländer zu gerechte Verteilung der gesellschaftlich notwendigen erteilen, die eigentlich zur Ausreise verpflichtet sind, Arbeit, auch zwischen den Geschlechtern.“ wird aufgelöst.“ „Die Arbeitsmarktpolitik muss sich in besonderem „Die Große Koalition hat jedoch durch das Zweite Maße um diejenigen kümmern, die schlechte Gesetz zur Änderung des Staatsangehörigkeits- Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, d.h. vor allem gesetzes vom 13 November 2014 den 29 des gering Qualifizierte, Beschäftigte über 50 und Staatsangehörigkeitsgesetzes (StAG) abgeändert, Menschen, die an psychischen oder chronischen sodass eine Optionspflicht, sich also für eine Staats- Erkrankungen leiden.“ angehörigkeit zwingend entscheiden zu müssen, für Personen, die ‚im Inland aufgewachsen‘ sind, nicht mehr besteht.“
Wahlprogramm- Check 2018 Begriffs-Analyse zwei
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Begriffsanalyse: Die wichtigsten Ergebnisse § „Bayern“ steht in allen Wahlprogrammen im Vordergrund. Danach folgen meist die „Menschen“ (SPD, Linke, Grüne), vergleichsweise häufig aber auch die Parteien selbst, wie im Falle der AfD, der Linken und der Freien Demokraten. Alle Parteien wollen im Grunde „mehr“. FDP und AfD „fordern“ relativ häufig, während Grüne „schaffen“ und „fördern“ wollen. Die CSU möchte häufig „stärken“, „schaffen“ und „unterstützen“. § Eine „Keyness-Analyse“ zeigt, welche Begriffe signifikant häufiger von der Regierung oder der Opposition verwendet werden. Typischerweise zeichnen sich Regierungsparteien durch eine positiv-konstruktive Sprache auf, während Oppositionsparteien eine eher negative und fordernde Sprache verwenden. In Bayern sind diese Muster nicht besonders stark aus- geprägt. Änderungen und Fortführungen andeutende Verben sind in beiden Gruppen zu finden. Beispielsweise möchte die Opposition zwar „stärken“, „einführen“, „aufbauen“, „grün- den“ und „müssen“, allerdings auch „bewahren“. Auffällig ist, dass die CSU im Vergleich zu den anderen Parteien häufiger von „ausruhen“ spricht.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Begriffsanalyse: Die wichtigsten Ergebnisse § Eine Betrachtung der für die Wahlprogramme typischen Adjektive deutet auf die klassischen Themenschwerpunkte der Parteien hin. Während Grüne, Linke und SPD etwas häufiger sozial-, arbeits- und umweltbezogene Adjektive verwenden, stechen bei der AfD solche Adjektive heraus, die einen Bezug zum Thema „Kriminalität“ haben. Die CSU ist sprachlich vor allem „visionär“, bei der FDP finden sich häufig Bezüge zu „liberal“ (beispiels- weise auch, wenn von „eigenverantwortlich“ die Rede ist).
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Typische Verben im Vergleich zwischen Regierungs- und Oppositionsparteien sowie in den einzelnen Wahlprogrammen Wahlprogrammgruppe Regierung Opposition wertschätzen AfD CSU FDP zuhören zurückweisen wertschätzen basieren unterordnen zudrehen aneignen zuhören fungieren werten korrigieren zudrehen einschließen begründen aufkommen wappnen unterbinden werten wiederherstellen sehen revitalisieren wappnen zuordnen erweisen entsiegeln reden revitalisieren dauern ausruhen ignorieren entsiegeln enteignen beachten ankurbeln ausruhen beaufsichtigen erreichen anbringen auszeichnen ankurbeln scheitern müssen 1631d lehnen anbringen leiden einrichten Verben 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 0.0020 0.000 0.002 0.004 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 bewahren vertrauen Grüne Linke SPD einstellen suchen kürzen erfahren fahren heißen wiederherstellen antreten zusammenhalten investieren borgen schlagen zusammenführen richten aufbringen zurückzahlen ändern zurücklassen einführen heißen vorfinden heißen stärken lehnen vergüten schulen vergünstigen aufbauen streiten modernisieren mitmachen errichten kämpfen mitdenken stoppen bzw fortentwickeln bauen legen zunehmen entrichten gründen bezuschussen rechen befördern abwehren bündeln 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 0.0020 0.0000 0.0005 0.0010 0.0015 −100 0 100 Chi2−Wert tf_idf Eine genauere Erläuterung der Vorgehensweise bei der Begriffsanalyse befindet sich im Anhang. Fehler bei der Zuweisung der Wörter sind aufgrund der Verwendung eines automatisierten Verfahrens möglich.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Typische Adjektive in den einzelnen Wahlprogrammen AfD CSU FDP ideologisch visionär weltgut wehrhaft liberal standesamtlich vierteljährlich übergreifend eigenverantwortlich extremistisch sterbend unnötig solargetriebene entsprechend vorherig randalierend naturoffensive positiv rechtswidrig münchener smart doppelt maschinell rein landkreisübergreifender potenziale straffällig kinderreich hochschulübergreifendes leistungsbereit islamisch familiengeführten intern fachen essentiell eigengenutzt erstklassig begehbar derartig grundgesetzlich außeruniversitäres bayrisch 0.000 0.001 0.002 0.003 0.004 0.000 0.002 0.004 0.006 0.000 0.002 0.004 0.006 Grüne Linke SPD sauber antifaschistisch sozialdemokratisch menschenrechtlich geflüchtet angewandt grün angereichert sanktionsfreie entstanden abgasfrei leer emissionsfreier naturnah kommerziell ökologisch tariflich münchner barrierefrei entsprechend wirtschaftend tariflich schadstoffarm verlässlich psychiatrisch mutig neonazistisch kostenfrei menschenverachtend flexibel kooperativ fairtrade artenreich bedarfsdeckend landeseigen 0.000 0.002 0.004 0.000 0.001 0.002 0.003 0.004 0.000 0.001 0.002 0.003 tf_idf Eine genauere Erläuterung der Vorgehensweise bei der Begriffsanalyse befindet sich im Anhang. Fehler bei der Zuweisung der Wörter sind aufgrund der Verwendung eines automatisierten Verfahrens möglich.
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im CSU-Programm Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im SPD-Programm Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im FDP-Programm Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im Programm der Grünen Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im Programm der Linken Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm-Check 2018: Die 100 häufigsten Wörter im AfD-Programm Landtagswahl in Bayern erzeugt mit wordle.net
Wahlprogramm- Check 2018 Hintergrund: Wahlprogramme drei
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Wahlprogramme erfüllen mehrere Funktionen Auf den ersten Blick wirken Wahlprogramme wie Relikte aus vergangenen Zeiten. Wahl- programme sind keine Massenlektüre. Nur sehr wenige Menschen lesen Wahlprogramme komplett von vorne nach hinten durch. Dennoch erfüllen sie wichtige Funktionen. Das Wahl- programm soll dazu dienen, Wähler zu gewinnen oder zu halten. Dazu muss es sich zumindest teilweise von den Programmen der anderen Parteien unterscheiden – was häufiger der Fall ist, als gemeinhin angenommen wird. Und es muss verständlich sein. Vor allem soll das Programm auf Themen hinweisen, die für die Partei erfolgversprechend sind. Andere Funktionen sind nach innen gerichtet – an die Parteimitglieder, teilweise auch an die Parteiführung. Das Programm soll der Selbstverständigung einer Partei dienen: Während der Arbeit am Programm klären die Mitglieder innerparteiliche Positionen und sie bündeln verschie- dene Interessen. Der Parteiführung dient das Programm nach der Wahl als Grundlage für Koali- tionsverhandlungen oder für die Arbeit in der Opposition. Entgegen landläufigen Behauptungen halten sich Parteien nach Wahlen häufig an ihre Programm-Aussagen.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Wahlprogramme sind wichtig, auch wenn sie kaum gelesen werden Programme alleine spielen für die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger keine große Rolle. Das heißt aber nicht, dass sie für die Wahlentscheidung unwichtig wären. Denn aus den Programmen leiten sich andere Kommunikationsmaßnahmen der Parteien ab: Wahlplakate, Flyer, Broschüren, Web-Seiten. Insofern kommen Menschen auch dann mit den Inhalten der Programme in Kontakt, wenn sie sie gar nicht lesen. Selbst wenn Wählerinnen und Wähler nicht das gesamte Programm lesen, so schauen sich einige von ihnen doch zumindest die Passagen an, die sich auf Themen beziehen, die ihnen wichtig sind.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Wahlprogramme aus Sicht von Parteimitgliedern Wie Parteimitglieder Wahlprogramme wahrnehmen, ist bislang kaum erforscht. Wir haben im Jahr 2010 eine Online-Umfrage unter baden-württembergischen Parteimitgliedern durchgeführt. An ihr haben 828 Parteimitglieder teilgenommen. Demnach halten die Parteimitglieder vor allem die Kurzversion des Wahlprogramms für ein wichtiges Wahlwerbemittel. Die Kurzversion wird von den Mitgliedern aller Parteien als nützlicher, besser gestaltet, überzeugender, interessanter und verständlicher bezeichnet als die Langfassung. Die Langversion wird hingegen vor allem von den Mitgliedern der Grünen als sehr wichtig eingestuft. Fast 50 Prozent der befragten Parteimitglieder geben an, die Kurzversion „ihres“ Wahlpro- gramms vollständig gelesen zu haben. Von der Langversion behaupten das nur 16 Prozent. Zwölf Prozent der Mitglieder geben aber auch zu, die Langversion noch nicht einmal in Auszügen gelesen zu haben; bei der Kurzversion sind dies nur vier Prozent.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Noch gravierender sind die Unterschiede zwischen den Kurz- und den Langfassungen der Wahlprogramme, wenn man danach fragt, welche Funktionen sie erfüllen. Parteiübergreifend werden die Kurzfassungen als ein wirksames Wahlwerbemittel gesehen: Sie erfüllen aus Sicht der Parteimitglieder am stärksten die Funktion, die Wähler von der Wahl der jeweiligen Partei zu überzeugen. Diese Funktion wird den Langfassungen am wenigsten zugesprochen. Sie gelten unter den Mitgliedern als Instrument, um dem Wahlkampf eine Richtung zu geben und um in eventuellen Koalitionsverhandlungen eine Richtlinie zu haben. Diese Funktion wird den Kurz- fassungen am wenigsten zugesprochen. Insofern können wir von einer klaren „Arbeitsteilung“ zwischen den Lang- und den Kurzfassungen sprechen.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Prof. Dr. Frank Brettschneider Dr. Anikar Haseloff Claudia Thoms, M.Sc. Oliver Haug Carolin Pohlner Universität Hohenheim Geschäftsführer Kommunikationswissenschaft H&H CommunicationLab GmbH Fruwirthstraße 46 Am Hindenburgring 31 70599 Stuttgart 89077 Ulm Tel. 0711 / 459-24030 Tel. 0731 / 9328420 komm@uni-hohenheim.de info@comlab-ulm.de http://komm.uni-hohenheim.de http://www.comlab-ulm.de
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Anhang für Expertinnen und Experten: Begriffsanalyse (I) Zur Identifikation solcher Wörter, die (signifikant) häufiger von Regierungs- im Vergleich zu Oppositionsparteien eingesetzt werden, haben wir eine „Keyness-Analyse“ (siehe z. B. Buben- hofer, 2017, S. 74-76) genutzt. Konkret setzten wir eine Chi-Quadrat-Messung (mit Yates- Korrektur) ein. Zusätzlich haben wir mittels tfidf-Gewichtung die für die einzelnen Wahlpro- gramme spezifischsten Begriffe identifiziert (konkret: solche Begriffe, die in einem einzelnen Dokument in einer Dokumentsammlung besonders häufig vorkommen). Für diese Analysen verwendeten wir das Statistik-Programm R (R Core Team, 2017) sowie schwerpunktmäßig die Pakete quanteda (Benoit, Watanabe, Nulty, Obeng, Wang, Lauderdale & Lowe, 2017) und koRpus (Michalke, 2017). Die Wortartklassen wurden mit Hilfe des Part-of-Speech-Taggers TreeTagger (Schmid, 1999, 2003) indentifiziert, der über koRpus aufgerufen werden kann. Soweit möglich, wurden alle Wörter in ihre Grundform überführt (Lemmatisierung). Parteinamen bzw. -bezeichnungen wurden bei der Analyse ausgeschlossen.
Wahlprogramm-Check 2018: Landtagswahl in Bayern Anhang für Expertinnen und Experten: Begriffsanalyse (II) Quellen: Benoit, K., Watanabe, K., Nulty, P., Obeng, A, Wang, H., Lauderdale, B. & Lowe, W. (2017). quanteda: Quantitative Analysis of Textual Data (Version 0.9.9-65, http://quanteda.io.) [Software]. Bubenhofer, N. (2017). Kollokationen, n-Gramme, Mehrworteinheiten. In K. S. Roth, M. Wengeler & A. Ziem (Hrsg.), Handbuch Sprache in Politik und Gesellschaft (S. 69-93). Berlin: de Gruyter. Michalke, M. (2017). koRpus: An R Package for Text Analysis (Version 0.10-2, https://reaktanz.de/?c=hacking&s=koRpus) [Software]. R Core Team. (2017). R: A language and environment for statistical computing. (R Version 3.3.3, http://www.R-project.org/) [Software]. Wien: R Foundation for Statistical Computing. Schmid, H. (1999). Improvements in Part-of-Speech Tagging with an Application to German. In S. Armstrong, K. Church, P. Isabelle, S. Manzi, E. Tzoukermann & D. Yarowsky (Hrsg.), Natural Language Processing Using Very Large Corpora (S. 13-25). Dordrecht: Springer Netherlands. Schmid, H. (2003). Probabilistic part-of-speech tagging using decision trees. In D. B. Jones & H. L. Somers (Hrsg.), New Methods in Language Processing (S. 154-164). London: Routledge.
Sie können auch lesen