Währungsbulletin Monatliche Markteinschätzung für Unternehmenskunden Chief Investment Officer Frankfurt am Main, Juli 2021 - Deutsche Bank
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Währungsbulletin Monatliche Markteinschätzung für Unternehmenskunden Chief Investment Officer Frankfurt am Main, Juli 2021
Überblick Devisenmärkte Devisenkurse Kurs Entwicklung seit Prognose FX Forwards Erwartete Entwicklung vs EUR Jahresbeginn ggü EUR 3 Monate 6 Monate 3 Monate 6 Monate über nächste 6 Monate USD** 1,191 -2,51% 1,19 1,19 JPY 131,770 -4,24% 141,00 143,00 131,37 131,37 -7,85% Abwertung JPY GBP 0,857 4,31% 0,89 0,90 0,86 0,86 -4,79% Abwertung GBP CHF 1,095 -1,25% 1,13 1,15 1,09 1,09 -4,79% Abwertung CHF NOK 10,229 2,46% 10,00 9,75 10,25 10,27 4,91% Aufwertung NOK SEK 10,161 -1,09% 9,88 9,75 10,19 10,20 4,21% Aufwertung SEK CAD** 1,475 5,40% 1,48 1,48 AUD** 1,584 0,24% 1,59 1,59 NZD 1,703 -0,28% 1,71 1,71 PLN 4,520 0,91% 4,40 4,35 4,54 4,55 3,90% Aufwertung PLN CZK 25,526 2,80% 24,80 24,50 25,56 25,57 4,19% Aufwertung CZK HUF 352,870 2,76% 340,00 340,00 354,15 354,17 3,79% Aufwertung HUF RUB 87,200 3,94% 93,59 93,51 88,38 89,90 -6,75% Abwertung RUB CNY 7,712 3,77% 8,06 8,06 7,76 7,82 -4,32% Abwertung CNY vs USD ggü USD JPY 110,65 -0,07 110,00 110,00 110,46 110,46 0,59% Aufwertung JPY CNY 6,48 0,01 6,30 6,20 6,52 6,57 4,46% Aufwertung CNY * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen ** Prognosen für EUR/USD, EUR/CAD, EUR/AUD und EUR/NZD werden aktuell überarbeitet Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 1 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Ergebnisse Bloomberg-Umfrage FX* Prognosen 6-Monatsprognose EUR/USD EUR/JPY EUR/GBP EUR/CHF EUR/NO EUR/SEK EUR/AUD EUR/CAD Deutsche Bank** 143 0,90 1,15 9,75 9,75 LBBW 1,18 130,00 0,85 1,12 9,75 #N/A N/A 1,57 1,46 Royal Bank of Canada 1,14 112,00 0,95 1,08 10,10 10,00 1,65 1,48 Commerzbank 1,20 130,00 0,85 1,12 9,95 10,05 1,58 1,46 Barclays 1,19 123,00 0,88 1,08 10,60 10,20 1,61 1,55 BNP Paribas 1,23 137,00 0,84 1,16 9,60 10,00 1,52 1,54 Morgan Stanley 1,21 133,00 0,86 1,12 9,80 10,10 1,57 1,46 ING 1,28 138,00 0,85 1,15 9,80 9,80 1,58 1,48 Citi 1,19 132,00 0,83 1,12 9,86 9,95 1,51 1,43 Julius Baer 1,20 128,00 0,92 1,10 10,31 10,20 1,67 1,62 Wells Fargo 1,24 139,00 0,86 1,11 10,05 10,00 1,55 1,46 Santander 1,15 127,00 0,87 1,12 9,70 9,80 1,55 1,36 SEB 1,21 132,00 0,84 1,12 9,80 9,90 1,48 1,48 Unicredit 1,22 129,00 0,86 1,12 9,80 9,90 1,53 1,50 Anzahl 13 14 14 14 14 13 13 13 Minimum 1,14 112,00 0,83 1,08 9,60 9,75 1,48 1,36 Maximum 1,28 143,00 0,95 1,16 10,60 10,20 1,67 1,62 Durchschnitt 1,20 130,93 0,87 1,12 9,92 9,97 1,57 1,48 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen ** Prognosen für EUR/USD, EUR/CAD, EUR/AUD und EUR/NZD werden aktuell überarbeitet Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 2 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Ergebnisse Bloomberg-Umfrage FX* Prognosen 6-Monatsprognose EUR/PLN EUR/CZK EUR/HUF EUR/RUB EUR/CNY Deutsche Bank 4,35 24,50 340,00 93,51 8,06 LBBW 4,35 25,50 350,00 80,00 7,95 Royal Bank of Canada 4,25 25,60 350,00 7,35 Commerzbank 4,60 25,30 355,00 86,40 7,92 Barclays 4,43 #N/A N/A 360,00 89,73 7,74 BNP Paribas 4,45 24,80 370,00 87,33 8,06 Morgan Stanley 4,42 24,80 348,00 90,51 7,84 ING 4,42 25,30 357,00 93,44 8,06 Citi 4,47 25,40 352,00 84,01 7,51 Julius Baer 4,55 26,40 364,00 84,36 Wells Fargo 4,39 24,80 335,00 84,32 7,86 Santander 4,40 #N/A N/A #N/A N/A 7,36 SEB 4,30 25,30 360,00 85,91 7,50 Unicredit 4,60 25,60 365,00 84,79 7,81 Anzahl 14,00 12,00 13,00 12,00 13,00 Minimum 4,25 24,50 335,00 80,00 7,35 Maximum 4,60 26,40 370,00 93,51 8,06 Durchschnitt 4,43 25,28 354,31 87,03 7,77 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 3 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Volatilität im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren Implizite Schwankungen* haben sich von den Höchstständen der letzten zwei Jahre entfernt (At-the-money* (ATM) Optionsvolatilität* Sechs-Monats-Option in Prozent (Dunkelblau = Min bis Max der letzten 24 Monate; Hellblau = aktueller Wert) Volatilität* gegenüber EUR) 25 20 15 10 5 0 USD JPY GBP CHF NOK SEK AUD NZD CAD PLN CZK HUF RUB CNH Zuletzt 5,70 6,14 5,50 4,49 7,91 5,27 6,81 7,05 5,73 5,29 4,14 5,88 11,75 5,27 Hoch 12,12 13,36 13,62 7,83 23,04 12,00 19,68 20,65 13,80 7,85 8,45 8,31 22,68 9,65 Tief 4,42 5,80 5,30 4,04 5,54 4,98 5,60 6,12 4,45 3,51 3,13 4,19 8,42 5,08 • Die erwarteten Schwankungen* am Währungsmarkt sind zuletzt gefallen und haben sich teilweise deutlich von ihren Höchstständen entfernt. • Der russische Rubel weist zum Euro momentan die höchsten und die tschechische Krone die niedrigsten impliziten Schwankungen* auf. * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 4 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Fed erwartet frühere Leitzinsschritte Inflation* springt auf fünf Prozent, Erholung setzt sich fort Historische Wechselkursentwicklung • Neue Konjunkturdaten fielen zuletzt enttäuschend aus. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Mai mit 1,3 Prozent gegenüber Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) dem Vormonat schneller als erwartet. Auch die Erholung der 1,30 Industrieproduktion geriet im zweiten Quartal ins Stocken, während der Beschäftigungsanstieg mit 559 Tausend im Mai 1,25 erneut hinter den Erwartungen zurückblieb. 1,20 • Die Erholung in den USA ist damit aber noch lange nicht zu Ende. Die Privathaushalte verfügen über massive finanzielle 1,15 Reserven, die sie im weiteren Jahresverlauf auch für den 1,10 Konsum einsetzen werden. Die Industrieproduktion wird vor allem durch Lieferengpässe im Automobilsektor belastet – 1,05 aktuelle Stimmungsindikatoren deuten unverändert auf ein kräftiges Wachstum hin. 1,00 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 • Für eine negative Überraschung sorgte der Anstieg der Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Inflationsrate auf fünf Prozent im Mai. Neben den Energiepreisen ist vor allem die Erholung der Dienstleistungspreise nach dem 1,24 Ende des Lockdowns für den wachsenden Preisdruck verantwortlich. Die US-Währungshüter halten den Inflations- 1,22 anstieg weiterhin für vorübergehend, rechnen nun aber bereits 2023 mit ersten Leitzinserhöhungen. 1,20 • Der USD legte zum Euro nach der jüngsten Fed-Sitzung deutlich 1,18 zu. Die sich abzeichnende Erholung im Euroraum könnte perspektivisch aber die Gemeinschaftswährung stützen. Die 1,16 Prognose der Deutschen Bank wird aktuell zum Halbjahres- wechsel überprüft und sobald möglich nachgeliefert. 1,14 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 5 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
US-Dollar Aufschwung ungebrochen Inflation* auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren (Angaben in Saldenpunkten) (Angaben in Prozent gegenüber Vorjahr) 70 5 Inflation 4 60 3 50 2 40 ISM Verarbeitendes Gewerbe 1 ISM Servicesektor 30 0 Mai. 18 Nov. 18 Mai. 19 Nov. 19 Mai. 20 Nov. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Temporärer Rücksetzer bei den Einzelhandelsumsätzen Erwartete Volatilität* beim EUR/USD weiterhin niedrig (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) (Erwartete Volatilität* beim EUR/USD weiterhin niedrig) 60 20 Erwartete 3-Monats Volatilität EUR/USD Einzelhandelsumsätze 40 10-Jahresdurchschnitt 15 20 10 0 5 -20 -40 0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 11 Jun. 13 Jun. 15 Jun. 17 Jun. 19 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 6 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Zähe Erholung in Japan, Yen bis dato die schwächste G10-Währung 2021 Konjunkturerholung durch Lockdown-Verlängerung gehemmt Historische Wechselkursentwicklung Nach der Verlängerung der Lockdowns in vielen Präfekturen enttäuschten die Aktivitätsdaten, die Ende Mai veröffentlicht Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) wurden. Die Daten zum Arbeitsmarkt, zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen lagen allesamt unter den 140 Prognosen. Der Einkaufsmanagerindex* der Industrie sank von 135 53,6 Zählern im Vormonat auf 53,0 Punkte im Mai, derjenige des Dienstleistungssektors von 49,5 auf 46,5. Die Handelsbilanz 130 verschlechtert sich ebenfalls zu Ungunsten Japans. 125 Im Vorfeld der Olympischen Spiele und mit einem deutlich 120 verbesserten Voranschreiten der zuvor zähen Impfkampagne dürfte es aber bald zu weiteren Lockerungen und einer 115 Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Daten kommen. 110 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Die japanische Notenbank (BoJ) setzt ihren lockeren geld- Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) politischen Kurs unverändert fort. Zwar zog die Inflationsrate 136 auch in Japan im Mai auf minus 0,1 bzw. in der Kernrate auf +0,1 Prozent an. Die Währungshüter erwarten jedoch nachhaltig 134 niedrige Inflationsraten und signalisieren langfristig tiefe Zinsen. 132 130 Der Yen hat zunächst seinen Abwärtstrend fortgesetzt und sank zum Euro Anfang Juni auf ein Drei-Jahrestief bei 134,20. In den 128 letzten Tagen erholte sich der Yen leicht, möglicherweise war 126 nun das Maximum an Negativem eingepreist. Auf Sicht von 124 sechs Monaten könnte der Yen jedoch von aktuell EUR/JPY 122 131,77 (Stand: 22.06.2021) weiter in Richtung 143 abwerten. 120 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 7 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Japanischer Yen PMIs* schwächer als in anderen Industrieländern 10-jährige japanische Staatsanleihen vs. BoJ-Leitzins (Angabe in Saldenpunkten) (Laufende Verzinsung* 10-jähriger japanischer Staatsanleihen und BoJ Leitzins in Prozent) 60 0,2 0,1 50 0,0 40 -0,1 -0,2 30 Verarbeitendes Gewerbe -0,3 10-jährige japanische Staatsanleihen Servicesektor Bank of Japan Leitzins 20 -0,4 Mai. 18 Nov. 18 Mai. 19 Nov. 19 Mai. 20 Nov. 20 Mai. 21 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Inflation* weiterhin niedrig Erwartete Volatilität* bei USD/JPY unter histor. Schnitt (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) (Erwartete Volatilität* in Indexpunkten) 2,0 20 Inflation Erwartete 3-Monats Volatilität USD/JPY 1,5 10-Jahresdurchschnitt 1,0 15 0,5 10 0,0 -0,5 5 -1,0 -1,5 0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 11 Jun. 13 Jun. 15 Jun. 17 Jun. 19 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 8 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Bank of England dürfte durch überraschend hohe Preissteigerungsdaten hindurchschauen Lohnanstieg und Inflationsrate deutlich über den Erwartungen Historische Wechselkursentwicklung Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im April gegenüber dem Vormonat um 2,3 Prozent Obgleich die komplette Aufhebung Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) der pandemiebedingten Beschränkungen nun vom 21. Juni auf 0,95 den 19. Juli verschoben wurde, ist aufgrund der vorhergehenden Lockerungen weiterhin mit einer starken Erholung im zweiten Quartal zu rechnen. Die Einkaufsmanagerindizes* präsentierten 0,90 sich mit 65,6 (Industrie) bzw. 62,9 (Services) im Mai weiterhin äußerst robust. 0,85 Auch in Großbritannien braut sich potentielles Inflationspotential zusammen. Die durchschnittlichen wöchentlichen Löhne und 0,80 Gehälter stiegen im Zeitraum Februar bis April um 5,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Inflation* stieg im Mai von 1,5 auf 0,75 2,1, bzw. in der Kernrate von 1,3 auf 2,0 Prozent. Der Erzeuger- Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 preisindex legte zum Vorjahr 4,6 Prozent zu. Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Die Bank of England dürfte ihre lockere Geldpolitik auf der 0,92 Sitzung am 24. Juni bestätigen und zunächst fortsetzen. Die Währungshüter dürften möglicherweise das geplante Auslaufen 0,90 der fiskalischen Arbeitsmarktzuschüsse Ende September und die anschließende Entwicklung des Arbeitsmarktes abwarten. 0,88 Das britische Pfund handelte zum Euro zuletzt seitwärts in einer 0,86 Bandbreite von etwa 0,8550 bis 0,87. Auf Sicht von sechs 0,84 Monaten dürfte das Pfund von aktuell 0,857 (Stand: 22.06.2021) in Richtung 0,90 abwerten, sofern die Bank of England nicht 0,82 geldpolitisch restriktiver agiert. 0,80 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 9 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Britisches Pfund BIP* auf Erholungskurs Inflation* beschleunigt sich (Angabe in Prozent gegenüber Vormonat) (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) 12 3,5 BIP-Wachstum 8 3,0 4 2,5 0 -4 2,0 -8 1,5 -12 1,0 -16 -20 0,5 Inflation -24 0,0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Einkaufsmanagerindizes* signalisieren starke Erholung EUR/GBP-Wechselkurs mit relativ geringer Volatilität* (Angabe inSaldenpunkten) (Implizite Volatilität* in Indexpunkten) 70 20 60 15 50 40 10 30 5 20 Erwartete 3-Monats Volatilität EUR/GBP Verarbeitendes Gewerbe Servicesektor 10-Jahresdurchschnitt 10 0 Mai. 18 Nov. 18 Mai. 19 Nov. 19 Mai. 20 Nov. 20 Mai. 21 Jun. 11 Jun. 13 Jun. 15 Jun. 17 Jun. 19 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 10 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Erneute Franken-Stärke dürfte Notenbank kaum schmecken Trotz steigender Inflation* behält Notenbank den Kurs bei Historische Wechselkursentwicklung • Das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal erwartungs- gemäß um 0,5 Prozent zum Vorquartal gesunken. Die Zeichen Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) stehen aber unverändert auf eine starke Erholung der Wirtschaft 1,25 im weiteren Jahresverlauf. Der KOF-Frühindikator schoss im Juni von 134,0 auf ein neues Allzeithoch bei 143,2 Punkten. 1,20 Auch der Einkaufsmanagerindex* der Industrie sprang für den Monat Mai mit 69,9 auf ein neues Rekordniveau. 1,15 • Mit 0,6 Prozent hat die Inflation* in der Schweiz im Mai den 1,10 höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht. Haupttreiber des 1,05 Anstiegs waren erneut die Energiepreise. Gleichwohl deutet sich auch außerhalb des Energie- und Nahrungsmittelsektors von 1,00 sehr niedrigem Niveau aus ein wachsender Preisdruck an; die 0,95 Kerninflation stieg im Vormonat von 0,0 auf 0,2 Prozent. Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 • Selbst ein weiterer Anstieg der Inflationsrate in Richtung des Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Zwei-Prozent-Ziels ist für die Schweizerische Nationalbank noch lange kein Grund, die Zinsen anzuheben. Solange die EZB ihren 1,120 aktuellen Kurs beibehält, könnte ein Vorpreschen der Schweizer 1,110 Währungshüter eine unerwünschte Aufwertung des Schweizer 1,100 Franken bewirken. Derweil hat die Wahrscheinlichkeit erneuter Devisenmarktinterventionen angesichts der jüngsten Franken- 1,090 Aufwertung wieder zugenommen. 1,080 • Nach der jüngsten Zinssitzung, auf der die Währungshüter ihre 1,070 aktuellen Kurs bestätigen, wertete der Franken ab. Auf Sicht von 1,060 sechs Monaten könnte der EUR/CHF von aktuell 1,095 Stand: 22.06.2021) weiter in Richtung 1,15 ansteigen. 1,050 Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 11 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Schweizer Franken Stimmungsaufschwung kennt keine Grenzen Konsum im Erholungsmodus (KOF-Konjunkturbarometer in Indexpunkten) (Angabe indexiert: 2015 = 100) 160 125 Einzelhandelsumsätze 140 115 120 105 100 95 80 KOF-Konjunkturbarometer 60 85 40 75 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Inflation* könnte weiter in Richtung Zwei Prozent steigen EUR/CHF-Schwankungen zuletzt weiterhin moderat (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) (Implizite 3M-Volatilität* für den EUR/CHF-Wechselkurs) 1,5 30 Erwartete 3-Monats Volatilität EUR/CHF 1,0 10-Jahresdurchschnitt 0,5 20 0,0 -0,5 10 -1,0 -1,5 Inflation -2,0 0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 11 Jun. 13 Jun. 15 Jun. 17 Jun. 19 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 12 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Norwegen: Preisanstieg gebremst, Norges Bank dennoch auf Zinserhöhungspfad Norw. Zentralbank signalisiert erste Zinserhöhung im September Historische Wechselkursentwicklung In Norwegen ist die Wirtschaftsleistung im April mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat wieder auf Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Bruttoinlandsprodukt 13 befindet sich bereits fast wieder auf Vorkrisenniveau. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im April entgegen den 12 Erwartungen leicht um 0,3 Prozent. Auch ein Anstieg des Verbrauchervertrauens und ein Rückgang der Arbeitslosenquote 11 von 4,0 auf 3,3 Prozent im Mai signalisieren Erholungspotential. Der Einkaufsmanagerindex* der Industrie sank im Mai zwar von 10 58,9 auf 58,5 Punkte, bleibt damit aber in der Nähe seines Vier- 9 Jahreshochs und deutlich im expansiven Terrain. Die Inflationsrate sank im Mai von 3,0 im April auf 2,7 Prozent. 8 Die Kerninflation, bei der neben Energiepreisen auch Steuer- Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 änderungen herausgerechnet werden, von 2,0 auf 1,5 Prozent. Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Aufgrund der sehr niedrigen Realzinsen und insbesondere des 10,8 boomenden Häusermarktes, der zu einer relativ hohen 10,6 Verschuldung der Hauskäufer im Verhältnis zum Haushalts- einkommen führt, kündigten Norwegens Währungshüter in der 10,4 Juni-Sitzung ihre Bereitschaft zu einer Leitzinserhöhung im 10,2 September 2021 an. Drei weitere Zinserhöhungen a 25 Basis- 10,0 punkte dürften bis Ende 2022 folgen. In den kommenden sechs Monaten könnte die NOK daher zum Euro Aufwertungspotential 9,8 haben und der EUR/NOK-Wechselkurs (10,229; Stand: 9,6 22.06.2021) bei 9,75 liegen. 9,4 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 13 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Schwedische Krone weiter impulslos gehandelt Starke Wirtschaftsdaten auch in Schweden Historische Wechselkursentwicklung Stimmungsindikatoren aus Schweden haben erneut positiv über- rascht. Der Index für die Wirtschaftstendenz in der Gesamtwirt- Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) schaft sprang im Mai um 5,8 auf 119,3 Punkte, den höchsten 11,5 Wert in der 25-jährigen Geschichte der Datenreihe. Auch der Teilindex für das Verarbeitende Gewerbe erreichte mit 126 11,0 Punkten ein neues Rekordhoch. Für die größte Überraschung sorgte allerdings das Konsumentenvertrauen, das sich um fast 10,5 neun Punkte auf ein Elf-Jahreshoch von 112,3 Punkten verbesserte. Die Einkaufsmanagerindizes* verharren im Mai 10,0 sowohl für die Industrie (66,4 Punkten nach 69,0 im Vormonat) als auch für die Dienstleistungen (Rekordhoch von 71,7 nach 9,5 66,6) auf schwindelerregend hohem Niveau. 9,0 Das von der Notenbank verwendete Maß für die Verbraucher- Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 preise, bei dem direkte Effekte der Geldpolitik herausgerechnet werden, sank von 2,5 auf 2,1 Prozent. Der Wert liegt damit Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) weiterhin oberhalb des Zielwertes der Währungshüter von zwei 10,3 Prozent. Die Notenbank dürfte das aber nicht beunruhigen, da 10,3 der Preisauftrieb außerhalb des Energiesektors mit 1,2 Prozent 10,2 relativ schwach ist. 10,2 Deshalb dürften Schwedens Währungshüter den Leitzins 2021 10,1 unverändert belassen. Eine erste Zinserhöhung plant die 10,1 Riksbank im zweiten Quartal 2024. 10,0 10,0 Über die nächsten sechs Monate könnte die Schwedische Krone 9,9 gegenüber dem Euro leicht aufwerten und der EUR/SEK- 9,9 Wechselkurs (10,161; Stand: 22.06.2021) auf 9,75 sinken. * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 14 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Norwegische und schwedische Krone Kernrate der Inflation* in Norwegen zurzeit rückläufig SEK schwächer, als das Zinsdifferenzial* impliziert (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) (l.A.: Zinsdifferenzial* in Prozentpunkten, laufende Verzinsung* deutscher abzgl. schwedischer Staatsanleihen; r.A.: Schwedische Kronen je Euro) 4 0,6 11,5 Kerninflation 0,4 11,0 3 0,2 10,5 0,0 10,0 2 -0,2 9,5 -0,4 9,0 Zinsdifferential 2-jähriger deutscher 1 -0,6 8,5 und schwedischer Staatsanleihen (l.A.) -0,8 8,0 EUR/SEK (r.A.) 0 -1,0 7,5 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Industriesektor zeigt weiterhin Stärke Stimmung in Schweden auf Rekordniveau (Einkaufsmanagerindizes* für das Verarbeitende Gewerbe in Saldenpunkten) (l.A.: Angabe in Saldenpunkten; r.A.: Einkaufsmanagerindex* in Saldenpunkten) 65 140 80 Norwegen Eurozone 60 120 70 55 50 100 60 45 80 50 40 Wirtschaftliche Tendenz (l.A.) 60 40 35 Einkaufmanagerindex Dienstleistungen (r.A.) 30 40 30 Mai. 18 Nov. 18 Mai. 19 Nov. 19 Mai. 20 Nov. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 15 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Australien: Sitzung der Notenbank am 7. Juli im Fokus Starke Wirtschaftsdaten – besonders vom Arbeitsmarkt Historische Wechselkursentwicklung Auch im Mai präsentierten sich die Einkaufsmanagerindizes* äußerst robust. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) auf ein Rekordhoch bei 60,4 Punkten, der für den Dienst- 2,0 leistungssektor erzielte 58,0 Punkte. 1,9 Der Arbeitsmarkt überraschte im Mai sehr stark positiv. Die 1,8 Arbeitslosenquote sank von 5,5 auf 5,1 Prozent – ein Rekord für einen einzigen Monat. 115.000 neue Jobs wurden geschaffen, 1,7 die Partizipationsrate stieg auf ein Rekordhoch bei 66,2 Prozent. 1,6 Die Häuserpreise steigen weiter. Der CoreLogic Capital City 1,5 Dwelling Price-Index stieg im Mai um 2,3 Prozent zum Vormonat 1,4 und 9,4 Prozent zum Vorjahr. Zwischen dem Angebot und dem Verkauf eines Hauses liegen durchschnittlich 25 Tage; ein 1,3 Rekordtief. Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Die Währungshüter erwarten dennoch weiterhin, dass die Bedingungen für einen Anstieg der Inflation* in den Zielbereich 1,64 frühestens 2024 erfüllt sein werden. Entscheidungen zur 1,62 Kontrolle der Renditekurve und Verlängerung der Anleihekäufe 1,60 sollten auf der Sitzung am 7. Juli fallen. 1,58 Die weiterhin hohen Preise für Eisenerz und Kohle stützen 1,56 ebenso wie die exzellenten Wirtschaftsdaten den australischen 1,54 Dollar. Der AUD handelte zum EUR seit Wochen seitwärts; 1,52 aktuell bei EUR/AUD 1,584 (Stand: 22.06.2021). Die DB über- arbeitet momentan die Prognosen, erwartet aktuell aber keine 1,50 dramatischen Kursänderungen. 1,48 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 16 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Preisdruck in Kanada nimmt weiter zu Schnelle Impfkampagne, Konjunkturerholung voraus Historische Wechselkursentwicklung • Die jüngsten Arbeitsmarktdaten enttäuschten mit einem Rück- gang der Beschäftigung um 68.000 im Mai erneut. Auch der Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) Einkaufsmanagerindex* für die Industrie verzeichnete im Mai 1,65 den zweiten Rückgang in Folge, während der BIP-Zuwachs im 1,60 ersten Quartal mit annualisiert 5,6 Prozent die Erwartungen ebenfalls verfehlte. 1,55 1,50 • Die Wirtschaft sollte im dritten Quartal jedoch auf einen starken Erholungskurs einschwenken. Mit der schnell voranschreitenden 1,45 Impfkampagne – mehr als 60 Prozent haben eine erste Dosis 1,40 erhalten – ist die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung von 1,35 Beschränkungen rechtzeitig zur Sommerreisesaison hoch. 1,30 • Die Inflationsrate stieg im Mai von 3,2 auf 3,4 Prozent, wobei 1,25 auch die für die Notenbank wichtigen drei Kerninflationsraten im Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Durchschnitt deutlich zulegten. Die Preissteigerungsrate könnte Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) bald über vier Prozent klettern, wenn die wirtschaftlichen Aktivitäten wie erwartet an Fahrt aufnehmen. 1,60 • Die Notenbank könnte auf der Juli-Sitzung beschließen, die Anleihekäufe von drei auf zwei Milliarden CAD pro Monat zu 1,55 reduzieren. Zum Jahresende könnten sie die Ankäufe beenden. Zinserhöhungen sollten frühestens Mitte 2022 anstehen. 1,50 • Der kanadische Dollar wird von höheren Ölpreisen und steigenden Hauspreisen gestützt. Die DB überarbeitet 1,45 momentan auch hier die Prognosen. Der EUD/CAD-Kurs könnte von aktuell 1,475 (Stand: 22.06.2021) leicht ansteigen, der 1,40 kanadische Dollar also leicht abwerten. Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 17 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Australischer und kanadischer Dollar Australien: Stimmungsindizes deuten auf starke Erholung hin Kanada: Leichter Rücksetzer des Einkaufsmanagerindex * (Angaben in Saldenpunkten) (Angabe in Saldenpunkten) 70 65 Verarbeitendes Gewerbe 60 55 50 45 40 Verarbeitendes Gewerbe 35 30 Dienstleistungssektor 25 20 10 15 0 5 Jun. 18 Dez. 18 Jun. 19 Dez. 19 Jun. 20 Dez. 20 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Australien: Inflation* steigt nur langsam Kanada: Inflationsrate steigt weiter und deutlich an (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) 2,5 6 Inflation 2,0 5 4 1,5 3 1,0 Inflation 2 0,5 1 0,0 0 -0,5 -1 Mrz. 16 Mrz. 17 Mrz. 18 Mrz. 19 Mrz. 20 Mrz. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 18 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Polens Notenbank trotz Preissprung unentschlossen Preise steigen weiter und erhöhen den Druck auf die Zentralbank Historische Wechselkursentwicklung Anstelle des erwarteten leichten Rückgangs legte die polnische Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 1,1 Prozent zu. Der Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal betrug gerade 4,8 einmal 0,9 Prozent. Die Daten zur Industrieproduktion und den 4,7 Einzelhandelsumsätzen im April deuten auf einen robusten Start 4,6 in das zweite Quartal hin. 4,5 Der polnische Einkaufsmanagerindex* der Industrie erzielte im 4,4 Mai mit 57,2 Punkten ein neues Rekordhoch (zuvor 53,7 Punkte 4,3 4,2 im April). Die Leistungsbilanz Polens stieg im April auf rund vier 4,1 Prozent des BIP* und damit ein Rekordniveau. 4,0 Im Mai beschleunigte sich die Inflation* von 4,3 Prozent im Vor- 3,9 monat auf 4,7 Prozent,. in der Kernrate von 3,9 auf 4,0 Prozent. 3,8 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Einige Mitglieder im geldpolitischen Rat dringen auf eine baldige Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Normalisierung der Geldpolitik, sei es durch eine Zinswende oder eine Verringerung des Wertpapierankaufprogramms. In der 4,70 Sitzung am 9. Juni wurde jedoch kein diesbezüglicher Beschluss 4,65 getroffen. Gouverneur Glapinski betonte die seiner Meinung 4,60 nach vorübergehende Natur hoher Inflationsraten und erneuerte seine Präferenz eines schwachen Wechselkurs des Zloty und 4,55 eines ersten Zinsschrittes frühestens Mitte 2022. 4,50 Die Deutsche Bank erwartet dennoch einen ersten Zinsschritt im 4,45 vierten Quartal und deshalb, dass der Wechselkurs des 4,40 polnischen Zloty von heute 4,520 EUR/PLN (Stand: 22.06.2021) innerhalb von sechs Monaten auf 4,35 aufwertet. 4,35 Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 19 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Tschechien: Zinserhöhung ante portas Notenbank dürfte Zinswende einleiten Historische Wechselkursentwicklung Die Wirtschaftsleistung Tschechiens sank in Q1 lediglich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, Q2 dürfte eine deutliche Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) Erholung aufweisen. Auch in Tschechien stieg der Einkaufs- 29 managerindex der Industrie im Mai mit 61,8 Punkten auf ein neues Rekordhoch. Die Covid-19-Fallzahlen sind auf dem Niveau 28 des Sommers 2020. In Q3 sollten alle Impfwilligen geimpft sein. 27 Die Inflationsrate sank im Mai auf 2,9 Prozent, nachdem sie im Vormonat mit 3,1 Prozent über das obere Toleranzniveau der 26 Notenbank gestiegen war. Der Erzeugerpreisindex stieg im 25 Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent. Da im Jahres- verlauf eine anhaltende Inflationsrate über dem Zielband von 2,0 24 Prozent +/- 1,0 Prozent wahrscheinlich erscheint, bleibt die Zentralbank auf Kurs. 23 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Eine erste Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte steht somit Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) bereits in dieser Woche am 23. Juni mutmaßlich auf der Agenda 26,6 und würde den eingepreisten Markterwartungen entsprechen. 26,4 Im Vorfeld der Parlamentswahlen Anfang Oktober sollte die 26,2 Fiskalpolitik sehr expansiv bleiben. Quasi als Gegengewicht 26,0 hierzu dürfte die Zentralbank eine weitere Zinserhöhung zum 25,8 Ende von Q3 oder Anfang Q4 2021 vornehmen und auch in Q1 25,6 2022 einen weiteren Zinsschritt folgen lassen. 25,4 Für den EUR/CZK-Wechselkurs rechnet die Deutsche Bank 25,2 damit, dass dieser von aktuell 25,526 (Stand: 22.06.2021) in den 25,0 kommenden sechs Monaten auf 24,50 EUR/CZK aufwertet. 24,8 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 20 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Polnischer Zloty und tschechische Krone Polnische Verbraucherpreise deutlich über Zielband Inflation* in Tschechien weiterhin über 3 Prozent (Verbraucherpreise in Prozent gegenüber Vorjahr; Leitzins und Ziel der Zentralbank in Prozent) (Verbraucherpreise in Prozent gegenüber Vorjahr; Leitzins und Ziel der Zentralbank in Prozent) 5 5 Verbraucherpreise Tschechische Republik Leitzins Tschechische Republik 4 Inflationsziel tschechische Zentralbank 4 3 2 3 1 2 0 Verbraucherpreise Polen Leitzins Polen -1 1 unteres Zielband polnische Zentralbank oberes Zielband polnische Zentralbank -2 0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Robuster Arbeitsmarkt in Polen stützt privaten Verbrauch Beginnende Erholung des Arbeitsmarkts in Tschechien? (Arbeitslosenquote in Prozent; Lohnentwicklung in Prozent gegenüber Vorjahr) (Arbeitslosenquote in Prozent; Lohnentwicklung in Prozent gegenüber Vorjahr) 10 12 6 Arbeitslosigkeit Tschechische Republik (l.A.) 10 Arbeitslosenquote Polen (l.A.) Lohnentwicklung Tschechische Republik (r.A.) 9 10 5 8 Lohnentwicklung Polen (r.A.) 8 8 4 6 7 6 3 4 6 4 2 2 5 2 1 0 4 0 0 -2 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 21 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Auch Ungarn vor Zinswende Gute Stimmungsindikatoren, hohe Teuerung Historische Wechselkursentwicklung In der finalen Schätzung wurde das Wachstum des ungarischen Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal zum Vorquartal noch Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) einmal leicht nach oben auf 2,0 Prozent revidiert. Das BIP* lag 380 somit nur noch 2,1 Prozent unter dem des Vorjahresquartals. 370 Nachdem Daten zur Industrieproduktion und den Einzelhandels- 360 umsätzen im April etwas unter den Erwartungen reinkamen, 350 verbesserten sich die Stimmungsindikatoren im Mai weiter. Der Einkaufsmanagerindex* der Industrie stieg von 51,0 auf 52,8 340 und damit ein Vier-Monatshoch. 330 320 Rund 55 Prozent der Einwohner Ungarns haben bereits eine 310 Covid-19-Impfdosis erhalten; weiterhin ein Spitzenwert der EU. 300 Die Inflationsrate verharrte im Mai bei 5,1 Prozent, die Erzeuger- Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 preise stiegen im April bereits um 9,8 Prozent zum Vorjahr. Die Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Zentralbank dürfte infolgedessen bereits auf der Sitzung am 22. Juni eine erste Zinserhöhung vornehmen. 375 370 Weitere fiskalpolitische Stimuli im Vorfeld der Parlamentswahlen 365 im kommenden Jahr und die Gelder auf dem EU-Wiederaufbau- 360 fonds könnten zusätzlich preistreibend wirken. Die Staats- 355 verschuldung im Verhältnis zum BIP* könnte 2021 auf 73,7 ansteigen – deutlich höher als in Polen und Tschechien. 350 345 Die Deutsche Bank rechnet damit, dass der Forint zum Euro 340 (EUR/HUF 352,87; Stand 22.06.2021) in den kommenden sechs 335 Monaten auf 340 aufwertet. 330 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 22 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Russische Notenbank restriktiv, geopolitische Risiken bremsen den Rubel aus Zinserhöhungszyklus wird fortgesetzt, Kapital fließt aber weiter ab Historische Wechselkursentwicklung Die Einkaufsmanagerindizes* der Industrie bzw. der Dienst- leistungen verbesserten sich im Mai weiter auf nun 51,9 bzw. Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) 57,5 Punkte. Die Leistungsbilanz überraschte für den Monat Mai 100 erneut positiv. Die Einzelhandelsumsätze und die Industrie- produktion schlugen im April die Prognose; die Veränderung des 90 BIPs* für das erste Quartal wurde auf nur noch minus 0,7 Prozent zum Vorjahresquartal revidiert. Die Fiskalpolitik bleibt im 80 Vorfeld der Parlamentswahlen im September akkumulierend. 70 Die Inflationsrate stieg im Mai von 5,5 Prozent im April auf 6,0 Prozent und liegt damit weiter deutlich über der Zielmarke von 60 4,0 Prozent. Die Notenbank erhöhte den Leitzins am 11. Juni erneut um 50 b.p. auf 5,50 Prozent. Sie überraschte die Märkte 50 zudem mit der Ankündigung möglicher weiterer Zinserhöhungen Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 im Rahmen der folgenden Sitzungen. Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Der Ölpreis handelt so teuer wie zuletzt 2018, die Produktions- 94 ausweitungen der OPEC+ erhöhen die Öleinnahmen Moskaus. 92 Das Sanktionsrisiko und die anhaltenden Netto-Kapitalabflüsse aus Russland, die im Mai sechs Milliarden US-Dollar betragen 90 haben dürften, liefern dem Rubel jedoch weiterhin Gegenwind. 88 Trotz der Leitzinserhöhungen, der steigenden Ölpreise und der robusten Wirtschaftsdaten könnte der Russische Rubel bei fort- 86 gesetzten Kapitalabflüssen und Spannungen mit den westlichen 84 Staaten zum Euro auf Sicht von sechs Monaten von aktuell 87,200 (Stand: 22.06.2021) in Richtung 93,51 abwerten. 82 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 23 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Ungarischer Forint und russischer Rubel Ungarische Inflation* auf anhaltend hohem Niveau Russischer Rubel trotz hohem Ölpreis nur leicht aufwertend (Verbraucherpreise in Prozent gegenüber Vorjahr; Leitzins und Inflationsziel der Zentralbank in Prozent) (l.A.: WTI-Ölpreis in Mrd. US-Dollar; r.A.: Russische Rubel je US-Dollar) 6 100 100 Verbraucherpreise Ungarn 5 WTI-Ölpreis (l.A.) USD/RUB-Wechselkurs (r.A.) Leitzins Ungarn 4 80 80 Inflationsziel Ungarn 3 60 60 2 1 40 40 0 -1 20 20 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Lohnentwicklung in Ungarn zuletzt stabilisiert Inflationsrate deutlich über der Zielmarke von 4,0 Prozent (Arbeitslosenquote in Prozent; Lohnentwicklung in Prozent gegenüber Vorjahr) (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) 20 8 Arbeitslosenquote Ungarn Inflation Russland Lohnentwicklung Ungarn 15 6 10 4 5 2 0 0 Apr. 16 Apr. 17 Apr. 18 Apr. 19 Apr. 20 Apr. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 24 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Chinas Wachstumsdynamik scheint etwas nachzulassen Aktivitätsdaten erneut unter den Erwartungen Historische Wechselkursentwicklung Die Aktivitätsdaten für den Mai 2021 lieferten erneut eine leichte Enttäuschung, da sie allesamt die Prognosen verfehlten, wenn Wechselkursentwicklung: 5 Jahre (Angaben in Prozent) auch meist nur gering. Die Industrieproduktion wuchs 8,8 Pro- 8,4 7,4 zent im Vergleich zum Vorjahresmonat, die Investitionen in Sach- 8,2 7,2 anlagen 15,4 und die Einzelhandelsumsätze 12,4 Prozent. 8,0 7,0 Immerhin sank die Arbeitslosenquote von 5,1 auf 5,0 Prozent. 7,8 6,8 Sowohl der staatliche als auch der Caixin-Einkaufsmanager- 7,6 6,6 index* der Dienstleistungen präsentierten sich im Mai mit 55,2 7,4 6,4 bzw. 55,1 Punkten weiter auf hohem Niveau. Auch die PMIs* der 7,2 6,2 Industrie bleiben über der Expansionsmarke von 50 Punkten. 7,0 6,0 EUR/CNY (l.A.) 6,8 5,8 Im Handelskonflikt zwischen den USA und China gab es zwar USD/CNY (r.A.) 6,6 5,6 erste Gespräche aber noch keine konkreten Fortschritte. Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 Während die Verbraucherpreisinflation auch im Mai mit 1,3 Wechselkursentwicklung: 6 Monate (Angaben in Prozent) Prozent recht moderat anstieg, sprang der Erzeugerpreisindex zum Vorjahr 9,0 Prozent an. Chinas Regierung versucht deshalb, 8,1 6,6 den Anstieg der Rohstoffpreise zu dämpfen. 8,0 6,6 Der jüngste Corona-Ausbruch und die daraufhin beschlossenen 7,9 6,5 Beschränkungen in der Provinz Guangdong, über die ein Viertel 7,8 6,5 der chinesischen Exporte abgewickelt wird, könnte die wirt- schaftlichen Aktivitäten im Juni temporär dämpfen. 7,7 6,4 7,6 EUR/CNY (l.A.) 6,4 Bei einer Erholung der europäischen Wirtschaft in Q3 könnte der Renminbi auf Sicht von sechs Monaten von derzeitigen 7,5 6,3 USD/CNY (r.A.) EUR/CNY 7,712 (Stand: 22.06.2021) auf 8,06 abwerten. 7,4 6,3 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Dez. 20 Jan. 21 Feb. 21 Mrz. 21 Apr. 21 Mai. 21 Jun. 21 Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 25 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Chinesischer Yuan Industrieprod. & Einzelhandel zeigen abnehmende Dynamik Verbraucherpreise gedämpft, Erzeugerpreise beschleunigt (Angaben in Prozent gegenüber Vorjahr) (Angabe in Prozent gegenüber Vorjahr) 40 10 8 30 6 20 4 10 2 0 0 Industrieproduktion -2 Verbraucherpreise -10 -4 Einzelhandelsumsätze Erzeugerpreise -20 -6 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Chinesische Import- und Exportentwicklung USD/CNY-Wechselkurs & Zinsdifferenzial* 10j. Staatsanl. (Importe & Exporte in Prozent gegenüber Vorjahr) (l.A.: Zinsdifferenzial* in Prozent, r.A.: Chinesische Yuan je US-Dollar) 150 7,5 0,0 Importe Exporte 7,0 100 -1,0 6,5 50 6,0 -2,0 0 USD/CNY Wechselkurs (l.A.) 5,5 Zinsdifferenz 10-jähriger US-China Staatsanleihen (r.A.) -50 5,0 -3,0 Mai. 16 Mai. 17 Mai. 18 Mai. 19 Mai. 20 Mai. 21 Jun. 16 Jun. 17 Jun. 18 Jun. 19 Jun. 20 Jun. 21 * Das Glossar ab Seite 27 enthält weitere Erläuterungen Quelle: Bloomberg L.P.; Stand: 22.06.2021 Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen Deutsche Bank Chief Investment Officer 26 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Glossar At-the-money/ Am Geld Option Die Bezeichnung at-the-money wird bei Optionsgeschäften verwendet. Eine Option ist at-the-money oder am Geld, wenn ihr Ausübungspreis und der Wert des Basisobjektes identisch oder nahezu gleich sind. Eine Ausübung würde in diesem Fall nicht lohnen. Bruttoinlandsprodukt (BIP*) Das Bruttoinlandsprodukt (Abkürzung: BIP*) gibt den Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen, an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden nach Abzug aller Vorleistungen. PMI/Einkaufsmanagerindex Purchasing Managers Indizes werden für einzelne Länder und Regionen ermittelt und gelten als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Aktivität. Sie bilden in einer monatlichen Umfrage die Meinung der Einkaufsmanager zur derzeitigen Entwicklung ab. Ein Wert über 50 spricht für eine steigende Aktivität. FX „Foreign Exchange“ = Währungsumrechnung Inflation Inflation* beschreibt einen anhaltenden Anstieg eines Preisdurchschnitts. Implizite/Erwartete Schwankungen Die implizite (enthaltene) ist die aktuelle im Optionsschein-Preis enthaltene und vom Markt erwartete Volatilität. Liegt die implizite Volatilität, also die erwarteten Schwankungen, über der historischen Volatilität, ist der Optionsschein im Vergleich zu einem aus der Optionsscheintheorie abgeleiteten theoretischen Wert eher teuer. Laufende Verzinsung Laufende Verzinsung weicht vom Nominalzins ab, weil Wertpapiere zu einem flexiblen Kurs gekauft werden, der höher oder niedriger sein kann als der Nennwert. Optionsvolatilität Maßwert für die erwartete zukünftige Marktvolatilität eines Wechselkurses. Volatilität Die Volatilität ist ein Risikomaß und zeigt die Schwankungsintensität des Preises eines Basiswertes innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Je höher die Volatilität, um so stärker schlägt der Kurs nach oben und unten aus und desto riskanter aber auch chancenreicher ist eine Inv estition in das Basisobjekt. Zinsdifferenzial Als Zinsdifferenzial oder Zinsspread bezeichnet man die Differenz zwischen zwei Zinssätzen. Deutsche Bank Chief Investment Officer 27 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
Wichtige Hinweise Herausgeber: Chief Investment Officer Deutsche Bank AG Redaktionsschluss: 22.06.2021 – 17:00 Uhr Bei diesen Informationen handelt es sich um Werbung. Die Texte genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlage- und Anlagestrategieempfehlungen oder Finanzanalysen. Es besteht kein Verbot für den Ersteller oder für das für die Erstellung verantwortliche Unternehmen, vor bzw. nach Veröffentlichung dieser Unterlagen mit den entsprechenden Finanzinstrumenten zu handeln. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageempfehlung, Anlageberatung oder Handlungsempfehlung dar, sondern dienen ausschließlich der Information. Die Angaben ersetzen nicht eine auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestimmte Beratung. Allgemeine Informationen zu Finanzinstrumenten enthalten die Broschüren "Basisinformation über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen", „Basisinformationen über Finanzderivate“, „Basisinformationen über Termingeschäfte“ und das Hinweisblatt „Risiken bei Termingeschäften“, die der Kunde bei der Bank kostenlos anfordern kann. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen. Obwohl sie aus Sicht der Bank auf angemessenen Informationen beruhen, kann sich in der Zukunft herausstellen, dass sie nicht zutreffend oder nicht korrekt sind. Sofern es in diesem Dokument nicht anders gekennzeichnet ist, geben alle Meinungsaussagen die aktuelle Einschätzung der Deutschen Bank wieder, die sich jederzeit ändern kann. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung der in diesem Dokument enthaltenen Informationen oder zur Inkenntnissetzung der Anleger über verfügbare aktualisierte Informationen. Die Deutsche Bank AG unterliegt der Aufsicht der Europäischen Zentralbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. © Deutsche Bank AG 2021 Deutsche Bank Chief Investment Officer 28 Private Bank Zinsbulletin Juli 2021
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