Warum tun wir nicht was wir tun sollen? - Prof. Dr. Harald Lesch Bayrischer Klimarat LMU München Hochschule für Philosophie (SJ) - Umweltreferat ...
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Warum tun wir nicht was wir tun sollen? Prof. Dr. Harald Lesch Bayrischer Klimarat LMU München & Hochschule für Philosophie (SJ)
Tourismus: Verheerende Klimabilanz Urlaubsbranche ist für acht Prozent des globalen CO2- Fußabdrucks verantwortlich • Klimakiller Urlaub: Der Tourismus hinterlässt auf unserem Planeten einen größeren Fußabdruck als bisher gedacht. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher, die die von der Branche verursachten Treibhausgasemissionen so genau wie nie zuvor ermittelt haben - von der Anreise bis zum Souvenirkauf. Demnach sind Tourismusaktivitäten inzwischen für stolze acht Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Flugreisen schlagen dabei besonders negativ zu Buche. • Konkret untersuchten die Forscher dafür die tourismusbezogenen Emissionen von 160 Ländern und berechneten deren CO2-Fußabdruck - einmal in der Rolle als Herkunftsland und einmal in der Rolle als Zielland. Dabei quantifizierten sie den Effekt unzähliger Prozessketten. • Die Auswertung ergab: Zwischen 2009 und 2013 sind die vom Tourismus verursachten Treibhausgasemissionen von 3,9 auf 4,5 Gigatonnen CO2-Äquivalente angestiegen. Das bedeutet, dass die Branche inzwischen für rund acht Prozent der globalen Emissionen verantwortlich ist - das ist viermal mehr als bisher angenommen. • Nature, Climate Change, 8, 522 (7. Mai 2018)
Bayerisches Landesamt für Umwelt Klimawandel in Bayern Überall in Bayern gleich? Sommer Winter 10 © LfU / Referat 81 / Steinbauer Alana / 01.03.2016
CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre
Heiße" Klimabilanz für 2017 Globale Temperaturen erreichen neuen Rekord für Nicht-El-Nino-Jahre
100%ig gesicherte Erkenntnisse der Klimaforschung: • CO2-Konzentration ist seit 1850 stark gestiegen (280 (typischer Wert seit 400.000 Jahren) Heute: 406 ppm). • Für den Anstieg der CO2-Konzentrationen ist der Mensch verantwortlich. • CO2 ist ein klimawirksames Gas, das den Strahlungshaushalt der Erde verändert. • Das Klima hat sich im 20.Jht. deutlich erwärmt und es geht weiter • Der überwiegende Teil der Erwärmung ist auf den Anstieg von CO2 und anderen klimawirksamen Gasen zurückzuführen.
1900 1940 1980 2015
Seit wann sind wir nachweisbar?
Temperaturprognose 1985 - 2100 Quelle: DKRZ/MPI-M; Prof. Dr. M. Latif, Februar 2015. Münchener Rück Stiftung 06.07.2018 22
OZEANE ALS WÄRMESPEICHER
ANSTIEG MEERESSPIEGEL aktuelle Rate: 3,4 mm pro Jahr
ANSTIEG MEERESSPIEGEL • Wasser dehnt sich unter Erwärmung oberhalb von 4 °C aus • Anstieg des Meeresspiegels um einige Zentimeter
Diese Küsten wären betroffen, wenn der Meerespiegel um einen Meter steigt- was bis 2100 möglich wäre. Lokal aber wären sogar Pegelansteige um bis zu zwei Meter möglich.
Durch die Entnahme von Grundwasser und geologische Prozesse sinkt der Untergrund vieler Ballungsräume stetig ab. "Bis 2025 wird Jakarta dadurch um 1,80 Meter absinken, Manila um 40 Zentimeter, Bangkok um 19 und New Orleans um 20 Zentimeter",
KONTINENTALEIS © ESA Grönland • schmilzendes Kontinentaleis trägt zur Erhöhung bei • Grönland verliert jährlich 286 Mrd Tonnen Eis • Antarktis verliert jährlich 127 Mrd Tonnen Eis • entspricht 1,25 m dicke Eisschicht über Deutschland verteilt • altes, schmutziges Eis • Verstärkung durch stärkere Erwärmung Marco Tedesco, https://eos.org/opinions/what-darkens-the-greenland-ice-sheet, Copernicus Sentinel data (2015)/ENVEO/ESA https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/us/legalcode CCI/FFG
Meeresspiegel-Anstieg beschleunigt sich Eisschmelze erhöht die Steigungsrate um einen Millimeter pro Jahrzehnt Die Ozeane steigen immer schneller an: Bis 2100 könnten die Pegel im Mittel 65 Zentimeter höher liegen – so die konservative Prognose. Die neuen Beobachtungsdaten bestätigen damit, was Klimamodelle schon länger nahelegen, so die Wissenschaftler. Ursache der Beschleunigung sei vor allem die rapide zunehmende Eisschmelze in Grönland und der Antarktis. Nerem et al. Proceedings of the National Academy of Sciences, 2018 Februar;
Gletscher auf Grönland verschwinden!
Grönland: Stärkste Schmelze seit Jahrhunderten Westgrönland verliert heute mehr Eis je zuvor in den letzten 450 Jahren Die negativen Klimameldungen reißen nicht ab: Neue Daten bestätigen, dass das Eis im Westen Grönlands so stark schmilzt wie nie zuvor in den letzten mindestens 450 Jahren. Ursache dafür sind das wärmere Polarmeer und Veränderungen der Luftströmungen im arktischen Sommer, aber auch ein Anstieg der Schmelzraten des westgrönländischen Eises seit 1550. mittleren Lufttemperatur um 1,2 Grad seit Ende des 19. Jahrhunderts, wie die Forscher im Fachmagazin "Geophysical Research Letters" berichten. Ice Core Records of West Greenland Melt and Climate Forcing, Graeter et al. Geophysical Research Letter, 26.3. 2018
Das arktische Eis schmilzt
"Verkehrsstau" im Jetstream Verblüffende Parallelen zwischen Wind-Autobahn und Straßenverkehr entdeckt Nakamura & Y. Huang Science 24 May 2018:
"Verkehrsstau" im Jetstream Verblüffende Parallelen zwischen Wind-Autobahn und Straßenverkehr entdeckt Nakamura & Y. Huang Science 24 May 2018:
"Verkehrsstau" im Jetstream Verblüffende Parallelen zwischen Wind-Autobahn und Straßenverkehr entdeckt Nakamura & Y. Huang Science 24 May 2018:
Auch am Südpol wird es weniger!
Und leider ist es noch schlimmer geworden …
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