Was glaubst du, Diözese Linz
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Österreichische Post AG - Infomail - Entgelt bezahlt PFARRAMTLICHE MITTEILUNG | NR. 180 | JUNI 2020 Aus dem Inhalt: Modernisierung Pfarrheim Seite 18 Anmeldung Firmung 2020/21 Seite 19 Was glaubst du, brauchst du jetzt? Beiträge zum Thema auf den Seiten 3, 6 bis 11
TERMINE Termine zum (Vor-)Merken Pfarrheimumbau Wir informieren Sie laufend auf unserer Homepage und auf dem Mitteilungsblatt „Nächste Woche“ www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad In den Sommerferien werden im Pfarrheim Foyer und Stü- berl sowie die Räume im Erdgeschoss (blauer, roter, grüner Raum) umgebaut. Daher ist das Pfarrheim von 7. Juli bis 18. September geschlossen. (Näheres auf Seite 18) Betriebsausflug: Mo, 6. Juli (Pfarrbüro geschlossen) Jungschar-Ferienbetreuung: 20.–24. Juli, nur bei Schön- wetter, am Sportplatz, ASKÖ-Platz, DSG UKJ Faustballplatz FRAUEN IN DER PFARRE Christophorus-Sammlung: So, 26. Juli Glockenläuten gegen Hunger: Fr, 31. Juli, 15 Uhr. Frauenmesse: Mi, 8 Uhr: 14. Okt. und 11. Nov. In ganz Österreich läuten die Kirchenglocken für fünf Minu- Cafe am Vormittag: Mi, 8.45 Uhr: 14. Okt. und 11. Nov., ten. Das Läuten macht auf Initiative der Caritas OÖ darauf Pfarrheim aufmerksam, dass täglich Menschen an Hunger sterben. Caritas-August-Sammlung: So, 23. Aug. GEWALTFREIE KOMMUNIKATION Radwallfahrt: Fr, 11. Sept., Infos und Anmeldung: Hans Bürscher, Tel.: 0681/8467 8629 Übungsgruppe: Di, 15. und 29. Sept., 13. und 27. Okt., 10. Nov., Bergmesse auf der Höss: So, 13. Sept., Details werden auf der 9 bis 11.30 Uhr, Pfarrheim Homepage und der Nächsten Woche bekannt gegeben Kontakt: Maria Kastenhofer, maria.kastenhofer@gmail.com, Kinderwortgottesdienst: So, 20. Sept., 10 Uhr Treffpunkt Tel. 0732 / 60 49 40 Kirchenplatz, bei Schönwetter Wanderung auf den Frein- berg. Bei Schlechtwetter Kinderwortgottesdienst im gro- ßen Pfarrsaal TREFFPUNKT TANZ Montegrotto-Reise: Wegen der akutellen Corona-Situation wurde die Reise auf Frühjahr 2021 verschoben. Mi, 16., 23. und 30. Sept., 7., 21. und 28. Okt. und 18. Nov., 9 bis Infos bei Elisabeth Drachsler, Tel. 0676 / 814 19 051 10.30 Uhr, Pfarrheim Klausur des Pfarrgemeinderates: 2./3. Okt., im Greisinghof Eintreffen ab 8.45 Uhr. Kosten pro Tanztermin e 5,- Jubiläumsfest „90 Jahre Pfadfindergruppe Linz 6“: Tanzlehrerin Dr.in Isabella Roth. Sa, 3. Okt., Pfarrheim Wir tanzen „Alleintänze“, ohne Berührung, ohne PartnerIn, mit Bibelabend mit Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt: ausreichend Abstand. Di, 6. Okt. und 3. Nov., 19 Uhr, kleiner Pfarrsaal Erntedankfest: 11. Okt., Familiengottesdienst mit dem Kirchenchor, anschließend Agape im Pfarrheim SENIORINNEN UND SENIOREN EZA-Markt: Sa, 26./So, 27. Sept. und Sa, 24./So, 25. Okt. SeniorInnenmessen: Mi, 21. Okt. und 18. Nov., 8 Uhr Die Termine für das Pfarrcafe werden im nächsten Pfarrblatt SeniorInnentreffen: Die Termine werden im nächsten Pfarr- bekannt gegeben. blatt bekannt gegeben. Jugendtermine: siehe Seite19 Erstkommunion 2020 SELBA = SELBSTSTÄNDIG IM ALTER Erstkommunion der VS 9 und VS 48: So, 18. Okt., 10 Uhr SelbA-Ausflug: geplant Mi, 16. Sept., nach Mondsee. Erstkommunion der Adalbert Stifter Praxisvolksschule: Anmeldung bis 17. Juli bei Gertraud Petermichl, Sa, 24. Okt., 9.30 Uhr Tel. 0650 / 56 11 032 SelbA-Treffen: Mi, 30. Sept., 7., 14. und 28. Okt., 15 Uhr Pfarr- Sollten die COVID-19-Vorsichtsmaßnahmen eine Feier der heim, Trainerin: Mag.a Gertraud Petermichl Erstkommunion in üblicher Form nicht möglich machen, informieren wir Eltern und Kinder rechtzeitig! GESUNDHEITSGYMNASTIK Firmung 2020 und 2021 Zur Vorbeugung und zur Besserung von Beschwerden der Wir- Anmeldeschluss für die Firmvorbereitung: 29. Nov. 2020 belsäule, Dehnung und Kräftigung der Muskeln u.v.m. (1. Adventsonntag) für alle, die das 14. Lebensjahres bis Kursbeginn: Do, 8. Okt., 9 Uhr, Pfarrheim 31. August 2021, vollendet haben Preis für 10 Einheiten: e 50,- Firmung: Samstag, 8. Mai 2021 Anmeldung und Infos: Brigitte Eckerstorfer, Tel. 0732 / 66 02 98 Medieninhaber: Pfarrblatt der Pfarre Linz-St.Konrad (Alleininhaber), Herausgeber und Redaktion: Pfarre Linz-St.Konrad, Joh.-Sebastian-Bachstra- ße 27, 4020 Linz, Tel. 65 72 95-0; Internet: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad, E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at; Redaktion: Mag. Herbert Impressum Schicho und Team; Texterfassung: Anna Bader; Anzeigen: Helmut Mandl; Layout: MM Graphics – Moder, Nußböckstr. 51A, 4060 Leonding, moder@aon.at; Hersteller: Mittermüller GmbH, 4532 Rohr im Kremstal, Grundsätzliche Richtung: Kommunikationsorgan der Pfarre, Spendenkonto VKB: IBAN: AT13 1860 0000 1930 0300 2 KONtakt 3/2020
VORWORT „Was glaubst du, brauchst du jetzt?“ Weite – Wo Himmel und B ei dieser Frage haben wir uns inspi- rieren lassen von einer Kampagne der Kath. Frauenbewegung OÖ, die uns diese Erde sich begegnen dankenswerterweise gemeinsam mit 12 Buttons als Antwortangebote zur Verfü- gung stellte. Bei den ersten physischen Treffen nach Als das Virus kam, wurde die Welt plötzlich eng. Grenzen wurden geschlossen, Ausgangssperren verfügt, Veranstal- Weite dem Lockdown kamen wir jedes Mal zu dem Punkt: Was steht jetzt an? Was tungen und Gottesdienste abgesagt, der geplante Urlaub braucht es jetzt? für einzelne Menschen, war in weiter Ferne. für uns als Pfarre, als Gesellschaft, als Kir- che in OÖ. W o sie uns genommen ist, die Weite, spüren wir, wie sehr wir sie brau- chen. Wie elementar wir von dem Gefühl re Probleme (wenngleich diese auch an- gepackt werden müssen!). Um Weite, die uns einen freien Blick ermöglicht. Dafür 12 Personen unserer Pfarre formulieren dazu ihre persönlichen Erfahrungen. Über ein jetzt in den Sommermonaten an- leben, aufbrechen zu können, frei atmen braucht es mitunter Abstand oder einen stehendes Bauprojekt informieren wir auf zu können. Vielleicht müssen wir jetzt anderen Blickwinkel, eine veränderte Seite 18. Stüberl und Foyer im Pfarrheim öfter die Augen schließen und uns in die Sichtweise. werden renoviert, drei kleinere Räume Ferne träumen, dorthin, wo der Horizont im Erdgeschoss in zwei größere adaptiert. unendliche Weite verheißt. WEITE SCHENKT FREIHEIT Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Bau- ausschuss, ganz besonders Ing. Fritz WEITE IST EINE HERZENSQUALITÄT Mit dem Begriff der Weite assoziiere ich Guggenberger. den der Freiheit. Gott führt nicht in die Im Pfarrcaritas-Kindergarten steht ein Lei- In der Gegenwart von Menschen, deren Grenzenlosigkeit, sondern in die innere tungswechsel an: Wir danken Andrea Rut- Herz weit ist, fühlt man sich wohl, sie tun Freiheit. Gott führt hinaus ins Weite, zum tenstock sehr herzlich und heißen Stefanie gut. Von den Benediktinermönchen habe Ruheplatz am Wasser, auf Wegen, die ich Feimuth als neue Leiterin willkommen! ich gelernt: Ein weites Herz hat Raum für selbst gehen kann und muss. Weite geht In unserer seelsorglichen Arbeit während alle Menschen. Mit einem weiten Herzen nicht auf Kosten der Tiefe. der Corona-Zeit haben wir versucht, aus schaue ich auf sie, ohne zu bewerten. Sie den Gegebenheiten das Bestmögliche zu dürfen sein, wie sie sind. Dieser stetige Weite lockt und ängstigt zugleich. Wenn machen und uns an den Bedürfnissen zu Lernweg führt über ehrliche Selbster- alte Lebenskonzepte nicht mehr tragen, orientieren. Daraus sind kreative Ange- kenntnis, über das Einüben von Haltun- dann kann das Unbekannte einengen. bote entstanden, über die wir in diesem gen wie Geduld, Güte und Liebe. Von Gott geschenkte Weite führt aus der Pfarrblatt berichten. Enge: „Meine engen Grenzen, meine kurze Außerdem fragen wir, ob Religion bzw. Weite erinnert mich an Landschaften, Sicht, bringe ich vor dich. Wandle sie in Spiritualität krisenfest macht, und stellen über die ich meinen Blick schweifen las- Weite. Herr erbarme dich“, singen wir in eine Verbindung zwischen Religion und sen kann. Bei Wanderungen durch weite einem Lied. Therapie her. Ebenen oder am Berggipfel habe ich er- Ich lade Sie ein, stellen auch Sie sich beim lebt, dass sich mein Innerstes öffnet. Damit verbinde ich die Sehnsucht nach Lesen die Frage: „Was glaubst du, brauchst Weite, die Gemeinschaft schenkt. Die du jetzt?“ DU FÜHRST MICH HINAUS INS WEITE … nicht bei den eigenen Enttäuschungen Ich wünsche Ihnen einen gesegneten und Verstrickungen endet, sondern Ängs- Sommer! … heißt es im Alten Testament im Psalm te überwindet und wandelt im Blick nach 18, einem großen Danklied König Davids vorne. für Rettung und Befreiung. Man kann fragen: Haben wir angesichts der zahlrei- Du führst mich hinaus ins Weite – das ist chen Krisen in Wirtschaft, Gesellschaft zukunftsfähig, mutig und hoffnungsvoll. und Kirche dazu tatsächlich Anlass? Ich folge gerne dem Lockruf der Weite. Auch wenn Corona und andere Rahmen- © Alexandra Grill Ich bin davon überzeugt, gerade vor den bedingungen innere und äußere Grenzen Realitäten des Lebens wollen und dürfen aufzeigen, bleibt immer die Möglichkeit wir nicht flüchten, nicht das Weite su- „die Füße auf weiten Raum zu stellen“ chen, sondern die Weite! (Psalm 31,9). Es geht um die Weite, die uns herausführt Ich wünsche Ihnen Erfahrungen der MONIKA WEILGUNI, Pfarrassistentin, aus dem Kreisen um uns selbst und unse- Weite! leitende Seelsorgerin 3
ZUM THEMA Religion und Therapie In einem Artikel der Ärztezeitung wurde und mussten anerkennen, was ist, und zurückgehalten werden. Alles darf heraus. beschrieben, dass man die Spiritualität nicht immer dagegenhalten. Auch das kann helfen. Danach fühlt man eines Patienten nicht unbeachtet lassen Innere und äußere Freiheit entsteht, indem sich erleichtert und die Zuversicht darf wie- darf, dass dies in der Therapie kein Tabu man sich selbst verstehen und wertschät- der wachsen. sein kann. Meine Erfahrung ist, dass Spi- zen lernt. Man könnte auch einfach sagen, Vorsichtig sollte man jedoch sein, wenn ritualität große Heilfaktoren beinhaltet. dass man sich selbst und andere lieben im Zusammenhang mit Corona von einer lernt. Strafe oder Geisel Gottes gesprochen wird. W enn man Menschen psychothera- peutisch helfen will, muss man alle Dimensionen, die in einem Menschen Jesus lehrte dies im Rahmen seiner jüdi- schen Lebenswelt, indem er sagte: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Ich halte mich da lieber an Frère Roger, den Gründer der Bruderschaft von Taizé. In einer schwierigen Situation sagte er sind, erfassen. Es ist legitim, jemanden Wahrscheinlich kennt jeder auch diesen einmal zu mir: „Johannes, wenn sich Wege zu fragen, ob er glaubt oder ob er betet. wunderbaren Ausspruch: Du kannst nicht verschließen, tun Denn Gott steht sozusagen immer zur tiefer fallen als in Gottes Hände. sich andere auf. Verfügung. Wenn man niemanden mehr Alle Weltreligionen vermitteln diese Gebor- Gott verurteilt nie- hat, dann ist Gott immer noch da. Beten genheit im Transzendenten. manden zur Un- kann helfen – besonders auch jetzt in Menschen, die eine gesunde Spiritualität tätigkeit.“ Und er der Corona Krise. Die meisten Menschen leben, fühlen sich in der Regel beschützt, wurde nicht müde, durchlebten in den vergangenen Monaten angenommen und geliebt. Sie müssen sich allen Menschen zu Zeiten der Unsicherheit und der Angst. nicht alles selbst erarbeiten, sondern wis- sagen: „Gott kann Sie verspürten Ohnmachtsgefühle, aber sen sich behütet und gehalten. Das stärkt nur lieben!“ auch Ärger und Frustration über die Aus- die Psyche und den Körper. gangssperren. Sehr oft kam innere und In Zeiten des Zweifels, der Ohnmacht und äußere Unruhe zum Vorschein. Die Men- der Wut können die Psalmen ein sehr hilf- JOHANNES NEUHAUSER schen mussten lernen, sich selber, die reiches Gebet sein. Es ist erlaubt, mit sich, Psychotherapeut, Filmemacher, Autor, Ungewissheit und die Stille auszuhalten, der Welt und Gott zu hadern. Nichts muss Deublerstraße Wir suchen … … zahnärztliche Assistenz (m/w) Die ZAHNARZTPRAXIS Dr. Thomas KLOSE am Froschberg in Linz, Ziegeleistraße 81, (mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar) bietet einen AUSBILDUNGSPLATZ zur zahnärzlichen Assistenz (m/w). Angenehme Arbeitszeiten, kein Wochenend/Abenddienst, 30 Urlaubstage, 36 Std. bei voller Bezahlung (über Kollektivvertrag), Prämien bei guten Noten während der Ausbildung. Bewerbungen bitte schriftlich an: Dr. Thomas KLOSE Ziegeleistraße 81, 4020 Linz 4 KONtakt 3/2020
ZUM THEMA Macht Religion/Spiritualität krisenfest? Wenn man darunter versteht, dass ritualität. „Alles hat einen Sinn, du bist „drüben“, dort im Jenseits, gibt es Hei- gläubige Personen von Krisen im per- Teil des großen Ganzen und du kannst lung, Vergebung, Erlösung. Wer an das sönlichen Leben oder in Gesellschaft, Kraft finden, in der Natur, bei Menschen ewige Leben glauben kann, weiß, dass Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt und in der Tiefe deines Herzens.“ Wer alles gut ausgehen wird, dass nichts an verschont bleiben, lautet die Antwort: das nützen kann, kommt leichter durch Gutem verloren geht und alles Leiden Leider nein. die Krise. ein Ende haben wird. So eine Perspek- tive entlastet, gibt Zuversicht und Hoff- E s besteht kein Zusammenhang zwi- schen dem Glauben von Menschen und der Häufigkeit von Krisen, die sie „Ja, da ist noch jemand“, sagt auch die Religion. „Es gibt die Gottheit und sie liebt dich. Du bist wichtig, einmalig und nung. Aber wer Zuversicht und Hoffnung hat und sich immer wieder entspannen und bewältigen müssen. Die Frage: Warum, angenommen, auch wenn du dich hilflos, fallen lassen kann in die Gegenwart des warum ich? ist verständlich, aber es gibt unfähig oder schuldig fühlst.“ Wer sich Göttlichen, des großen Sinnes, der in al- darauf keine Antwort. dafür öffnet und darauf vertraut, der lem liegt, der oder die kann Krisen leich- oder die hat eine Kraftquelle zur Ver- ter bewältigen. Wenn man unter krisenfest aber ver- fügung, die nicht aus ihr/ihm heraus, steht, dass Religion und Spiritualität sondern von Gott kommt. Das hilft, wenn Der christliche Glaube ist überdies davon helfen können, besser durch Krisen zu man am Ende ist. überzeugt, dass der Tod und die Aufer- kommen und gestärkt daraus hervorzu- stehung Jesu (obwohl man diese nicht gehen, heißt die Antwort: Ja. Auch Ideale können so eine Kraftquelle beweisen kann) der Grund sind, warum Denn Lebens- und Gesellschaftskrisen in Krisenzeiten sein. Der atheistische unsere Hoffnung, dass alles gut werden bringen uns an unsere Grenzen. Verzwei- Humanismus mit seinem Glauben an wird, keine Illusion, sondern eine ver- felt und am Ende kommen Menschen an Gleichheit, Freiheit, Geschwisterlichkeit, lässliche Kraftquelle ist. Im Johannes- ihre Grenzen und rufen: „Ist da jemand?“ Solidarität oder Gerechtigkeit kann hel- evangelium sagt Jesus: Ihr werdet leben, „Ja“, sagen Religion und Spiritualität. Sie fen, besser durch Krisen zu kommen. weil ich lebe. Sich auf diese Zusage zu wohnen an der Grenze und überschrei- Das Gespräch und die Zusammenarbeit verlassen, kann Mut, einen langen Atem ten diese in das größere Ganze, in den mit solchen Menschen sind inspirierend und Zuversicht geben, gerade wenn das göttlichen Bereich hinein. und ermutigend. Leben in eine Krise gekommen ist. Spiritualität kommt vom lateinischen Aber Spiritualität und Religion haben Ja, Religion und Wort „spiritus“, das heißt Geist. Der noch eine Trumpfkarte in der Hand. Sie Spiritualität menschliche Geist ist fähig, die Grenzen ist der Glaube an das ewige Leben. Der können krisen- von Raum und Zeit zu überschreiten und Glaube an das ewige Leben überwindet fester machen. Zukunftsperspektiven zu entwickeln. die letzte, unausweichliche Grenze jedes Man kann sich vorstellen, gesund oder Menschenlebens: den Tod. glücklich zu sein, dass die Umwelt wieder Wer glaubt, dass mit dem Tod nicht alles heil wird und die sozialen Unterschiede aus ist, lebt in einer anderen Perspek- geringer. Das stärkt die Motivation, sich tive. Für solche Menschen haben auch dafür einzusetzen. „Bleib nicht stehen Scheitern, Versagen, ja sogar Zusam- Mag.a DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT, bei dem, wie es jetzt ist“, sagt die Spi- menbrechen nicht das letzte Wort. Denn Weesestraße 5
ZUM THEMA eit Gelassenh Was glaubst du, Eine Frage wird E ine Impfung mit lebenslangem Schutz vor Corona – Eigentlich war es keine große Sache – nur eine von meh- das wäre schön! reren Fragen, die wir für eine Kampagne der Katholischen Frauenbewegung erarbeitet hatten. Sie sollte als Eisbre- Eine Impfpflicht wird nicht erforderlich sein. Eher eine Tur- cher dienen, als Gesprächseröffner, im Verbund mit 12 Be- bo-Produktion von ausreichenden Mengen an Impfstoff. Dazu griffen, die wir als Angebot für eine Antwort auf Buttons noch ein billiges Medikament zur Behandlung aller Erkrank- gepresst hatten: Freiheit, Geduld, Mut, Spaß, Ruhe, Kraft, ten. Träumen darf man ja! Liebe, Abenteuer, Impulse, Harmonie, Lust, Inspiration. Wenn in der Realität beides noch länger auf sich warten lässt: rasche Tests, ausreichende Schutzausrüstung im Krankenhaus, Seife und Desinfektionsmittel ohne Lieferengpass, Masken vor Mund UND Nase, liebevoller Abstand zu den Mitmenschen, D ann kam Corona. Und plötzlich wurde aus unserer klei- nen, unscheinbaren Frage DIE FRAGE. „Was glaubst du, brauchst du jetzt?“ erwies sich in der aktuellen Situation so Grippeimpfung, ein fester Zusammenhalt in der Bevölkerung passend, als ob wir sie gerade dafür überlegt hätten. (bis „die Herde immun ist“), eine wiedererstarkte Wirtschaft In dieser Zeit der Ungewissheit über die Zukunft sehnen zur Finanzierung. sich viele Menschen nach Antworten. Das ist eine große Um diesen Spagat zu schaffen: Gelassenheit und Gottvertrau- Versuchung auch für die Seelsorge. en. Habt keine Angst! Die ist bekanntlich ein schlechter Ratge- Ich bin davon überzeugt, dass eine kleine Frage das geeig- ber – und schwächt das Immunsystem. netere Mittel für die Pastoral in dieser Zeit ist. Dr. FRANZ KUGLER, Rob.-Stolz-Straße www.dumfart-installateur.com Linz / Ottensheim 6 KONtakt 3/2020
ZUM THEMA brauchst du jetzt? Programm Als Katholische Frauenorganisation stellen wir diese Frage: Was glaubst du, brauchst du jetzt? Diese Frage interessiert sich für die Gedanken und Gefühle der Befragten, für ihre Erlebnisse beim Versuch, wieder Tritt zu fassen und Halt zu finden. Diese Frage regt zum Nach- denken an und hilft dabei, Bedürf- nisse in Worte zu fassen. Wir wollen zuhören und einen Gesprächsraum eröffnen. In den Sommermonaten stellen wir diese Frage auch im Rah- men einer Social-Media-Kampagne unter #wasbrauchstdujetzt. Ich lade Sie ein, Ihre Gedanken mit uns zu teilen. www.facebook.com/kfbooe/ Mag.a MICHAELA LEPPEN, www.kfb-ooe.at Abteilungsleiterin der Katholischen Frauenbewegung OÖ I n der Coronakrise hat meiner Frau Anna und mir – als Angehörige einer Risikogruppe – vor allem Sicherheit ge- geben, dass die Verantwortlichen in der Regierung klar ge- sagt haben, woran wir sind, und dass die Gesundheit der Menschen an erster Stelle steht. Wie die aktuellen Statisti- ken zeigen, waren diese Maßnahmen erfolgreich. Wir haben auch den sorgsamen Umgang unseres Sohnes mit uns sehr geschätzt, indem er uns aus Sorge um unsere Gesundheit aus dem Direktverkauf der bäuerlichen Produkte am Finnerhof herausgenommen hat. Vor allem der verstärkte telefonische Kontakt mit unseren Kindern und Enkeln war eine neue Erfahrung und hat unsere Beziehung nicht abreißen lassen, sondern neu gestaltet. Be- sondere Kraft können wir als Altbauernehepaar durch den di- rekten Zugang zur Natur und den Blick auf das Wachsen und Gedeihen schöpfen. Dennoch war es für uns eine Herausfor- derung, ohne direkte soziale Kontakte zu leben. Notwendige Einkäufe erledigte unsere Tochter für uns, wodurch wir nicht in gefährdende Situationen kamen. Wie viele Menschen aus unserer Generation konnten wir in der Kar- und Osterwoche, aber auch jetzt an Sonntagen, die gut gestalteten Fernsehgottesdienste erleben und damit aus liturgischen Feiern Kraft schöpfen. Besonders freuen wir uns aber darüber, dass die strengen Maßnahmen bereits deutlich gelockert wurden und wir bald wieder an unserem vielfälti- gen Pfarrleben und im Besonderen am Pfarrgottesdienst und an SeniorInnennachmittagen in gewohnter Form teilnehmen können. LEOPOLD FINNER, Piringerhof 7
ZUM THEMA Was glaubst brauchst du „Ausdauertraining“ für Mut und Hoffnung B is 13. März auf Vollgas und seither im beruflichen „Spar- modus“ – ein große Herausforderung für jemand (wie mich), der gewohnt ist, immer aktiv zu sein. Derzeit bin ich noch in „Kurzarbeit“ – und habe mich bis vor wenigen Tagen gefragt bzw. erlebe mich von der Frage geplagt: Wann wird dieser unsichere berufliche „Schwebezustand“ wie- der stabil/er? Was brauch(t)e ich (bis) jetzt? – Geduld! Zeit zum Durchatmen „Das Wort Geduld (altertümlich: Lang-Mut) bezeichnet die Fä- higkeit zu warten oder etwas zu ertragen“, und Wikipedia be- schreibt weiter: „Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit D ie Welt atmet auf, Monate nach dem Ausbruch hat Corona viel von seinem Schrecken eingebüßt. Vor leeren Markt- regalen völlig von der (Klopapier-)Rolle ist es nun nur eine ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben Frage der Zeit, bis auch die letzten Masken fallen. Für mich oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit und hoffentlich viele andere auch ist nun die Zeit zum Durch- ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist atmen gekommen – Zeit, den Lehren der Krise Taten folgen zu auch, wer Schwierigkeiten, Leiden oder lästige Situationen mit lassen. Wochenlang leisteten Frauen und Männer in Spitälern, Gelassenheit erträgt.“ Heimen und zuhause Übermenschliches. Sie spendeten Trost, Genau das brauche ich und hat mich diese Zeit wieder einmal versorgten körperliche und seelische Wunden und waren da, sehr deutlich gelehrt: Gelassenheit und Vertrauen als „Aus- wenn Eltern und Kinder draußen bleiben mussten. Während dauertraining“ für Mut und Hoffnung! Ich bin offensichtlich viele Luft holten, um Hymnen auf die Krisenhelden anzustim- noch nicht ganz so weit, dem freiwillig Raum zu geben, was mir men, konnten jene selten durchschnaufen. Nun sind Politik guttut. Es sei denn, die „Natur“ oder die Umstände „zwingen“ und Gesellschaft am Zug, nicht dass beim Blick auf Sozial- und mich zu diesem Glück! Gesundheitswesen auch nach der Krise die Luft wegbleibt. Mag. ANDREAS GEBAUER, Robert Stolz-Straße Mag. MICHAEL SCHÄFL, Am Anger D ie letzten Monate waren sehr herausfordernd. Unser Le- ben hat sich von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt: Lockdown, keine sozialen Kontakte mehr, eingesperrt Was ich jetzt brauche, ist Freiheit, um mein Leben wieder selbst lenken zu können, ohne fremde Vorgaben. Frei- sein, Angst vor dem Ungewissen … heit, neben all den Verpflichtungen in Beruf und Familie mir Zeit für mich Als Mutter von zwei Söhnen (9 und 11) war auf einmal Home- selbst nehmen zu können. Freiheit, um Schooling und Home-Office unser neuer Alltag. Die Zeit für das zu genießen, was mir wichtig ist: mich selbst wurde knapp. Die Ansprüche an mich, alles zu Familie, Freunde und meine Hobbys. 100 Prozent zu stemmen, waren sehr hoch. Nach einiger Zeit musste ich erkennen, dass es nicht machbar ist. Die Luft war und ist draußen. ISABELL GLOSSAUER, Niederreithstraße 8 KONtakt 3/2020
ZUM THEMA du, jetzt? R uhe, Inspiration, Harmonie, Lust, Mut, Spaß, Liebe, Frei- heit, Abenteuer! Das sind Schlagwörter, die zu jeder Zeit und wahrscheinlich für fast jede und jeden von uns wichtige Lebensbegleiter darstellen. Doch bei näherem Betrachten hattte ich beinahe das alles auch während der Corona-Einschränkun- gen – ich kann mich sehr glücklich schätzen! Thich Nhat Hanh Meine mir lieb gewonnenen Tarock-Runden allerdings, die ver- misse ich: das Plaudern, bevor wir mit dem Spiel beginnen, die geselligen Runden, die oft mehrere Stunden eines Abends in Anspruch nehmen, die mittlerweile zu Freunden gewordenen Spielpartner, die Herausforderung des Spiels an und für sich. Aber: Die Corona-Krise ermöglicht mir auch Positives, denn in den vielen Stunden, die wir als Familie zusätzlich zu Hause verbringen, bleibt viel mehr Zeit, gemeinsam zu kochen, für Gesell- schaftsspiele und zum Reden. ANDREA ANDRASCHKO, Weesestraße I ch brauche jetzt Erholung, Ruhe und Kraft für neue Gedan- ken. Durch die Corona Pandemie war es privat anfangs ganz nett, wegen Home-Office von Frau und Kind mehr Zeit mitein- ander zu verbringen. Jedoch wurde meine Tätigkeit als Unter- nehmensberater vor gewisse Herausforderungen gestellt, die durch die Abstimmung mit MitarbeiterInnen und Kunden zu teilweise erheblichem Mehraufwand und Mindererlösen führ- ten. Und ich arbeite ja an sich gerne, merke aber, dass es in meinem Alter auch schon physische Grenzen gibt, die mir zeigen: Man kann nicht alles machen/leisten. Ich brauche jetzt keine PR- Aktionen, die doch nur wieder wir bezahlen müssen. Ich wünsche mir einen aufrichtigen Um- gang mit der Situation, das Aufzeigen von Optionen, nachvollziehbare Ent- scheidungen und eine positive Herange- hensweise, um aus der Krise notwendi- W as ich gerade brauche, ist Geduld. Geduld mit der Welt, bis sie sich wieder erholt hat. Geduld mit der Gesell- schaft, die sich langsamer verändert, als ich das gerne hätte. ge Veränderungen endlich umzusetzen, Geduld mit anderen, deren Nerven verständlicherweise über- damit wir unseren strapaziert sind. Geduld mit mir selbst, die gerne alles auf ein- Nachkommen eine noch mal machen würde. Geduld mit der Geduld, die manchmal ein halbwegs intakte Welt bisschen auf sich warten lässt. hinterlassen. Mag. FRIEDRICH BALDINGER, Schönbergstraße SONJA KÄFERBÖCK, Wien 9
ZUM THEMA Was glaubst du, brauchst du jetzt? A uch wenn sie in den letzten Wochen oftmals fast hyste- risch vor allem für den älteren Teil unserer Gesellschaft eingefordert wurde, ist sie dennoch für mich eine wesentliche Grundlage für unser aller Zusammenleben und sollte alle Le- bensbereiche bestimmen: DIE ACHTSAMKEIT. Achtsamkeit gegenüber anderen, gegenüber Menschen, die Hilfe und Schutz brauchen. Denn wir alle brauchen einander. Achtsamkeit auch in der Sprache und gegenüber Ungerechtig- keiten und Ungereimtheiten. Und Achtsamkeit vor allem gegenüber der Natur. Die Natur ist für mich die Urkraft des Lebens, die schenkt, ohne zu fordern. Es gibt keinen Gewinn in dieser Welt, es gibt nur das Leben. Gewinnoptimierung kostet Leben und Freiheit. Darum bedarf es der Achtsamkeit. Ohne diese gibt es kein wirklich gutes Leben! Mag.a URSULA STOFF, Kudlichstraße Achtsamkeit A uf diese Frage fällt mir die Natur ein. Sie ist für mich ein wunderbarer Platz, um Kraft zu tanken und Hoffnung zu schöpfen. Auf meinen Spaziergängen begegne ich vielen Tie- ren: Vögeln, die im Geäst zwitschern; einer Entenmutter mit ihren Küken; einer Eidechse, die raschelnd ins Dickicht flüch- tet; einem Mäuschen, das neugierig schnuppernd am Wegrand sitzt und dann doch die Flucht ergreift; einer Blindschleiche, die scheinbar leblos am Weg liegt; einem Reh, das sich das saf- tige Gras schmecken lässt, und Hasen, die vor unserem Garten nach leckeren Gräsern suchen. Aber auch die Pflanzenwelt be- eindruckt mit ihrer Vielfalt. War es zuerst der blühende Kirsch- baum, so sind es jetzt Wiesenblumen, Heckenrosen und der blühende Mohn, über die ich mich freue. JUTTA EICHINGER, Dornach Dalai Lama Achtsamkeit für jeden Tag! Neugier, ohne Erwartungen – die Welt mit einem frischen Blick betrachten. Sich für jeden Mo- ment öffnen, ihn als etwas Neues und Wertvolles sehen. Nicht nach dem summenden Handy greifen, wenn man gerade einen Spaziergang durch den Park macht. Die gesteigerte Erfahrung von Gegenwart beim Lesen von Poesie, beim Betrachten von Gemälden, beim Hören von Musik. Die Leuchtkraft von Worten sehen. Die eigene Stimme hören, sie nicht von Anderem über- tönen lassen. Genießen, mitten im Lärm der Welt. Bleiben, bis die Sonne untergeht. Resonanz erleben, im eigenen Kopf. Das Gute in sich aufnehmen und weitergeben. N eugier Weniger Dinge, mehr Leben. Es gibt nur eine wichtige Zeit. Heute. Hier. Jetzt. ELKE MIKSCH, Piringerhofstraße 10 KONtakt 3/2020
ZUM THEMA Ruhe schafft Ausgleich B ei ignatianischen Exerzitien im August 2002 gab mir ein Jesuitenpater den Auftrag, zehn Werte meines Lebens zu finden. 2012 formulierte ich die damaligen stichwortartigen Jetzt in der Corona-Krise versuchte ich ruhig weiterzuleben und –zuarbeiten, fast täglich in den Bischofshof zu gehen, Ansprech- person für Anfragen und Anliegen aus den Pfarren zu bleiben, Aufzeichnungen aus und veröffentlichte sie in einem Buch. mit anderen Diözesanverantwortlichen die außerordentlichen Vor- Meinen ersten Wert „Ruhe schafft Ausgleich“ beschrieb ich so: gangsweisen zu besprechen und die nötigen Bestimmungen und Empfehlungen zu erarbeiten. „Kommt alle zu mir! Ich werde euch Ruhe verschaffen.“(Mt 11,28) Für mich selber, aber auch für viele BerufskollegInnen war es eine Diese Einladung von Jesus ist für mich zu einer Grundhaltung so- Herausforderung, das rechte Maß zu finden, weder sich ängstlich wohl für mein persönliches Leben als auch für mein priesterliches in Passivität zurückzuziehen noch unbekümmert bzw. uneinge- Wirken geworden. Schon als Jugendlicher regten mich laute Aus- schränkt weiterzumachen. In beiden einandersetzungen um mich herum nicht auf, weil ich gern in ei- Richtungen galt es, extreme Positionen ner Beobachterrolle blieb; sie regten mich eher dazu an, still und anzusprechen und einzufangen. nachdenklich zu werden. Mit den Jahren lernte ich zwar meine Als hauptamtliches Seelsorgeteam von zuweilen zurückgehaltenen Emotionen stärker wahrzunehmen, St. Konrad haben wir uns bemüht, Ak- aber auch mich als Ruhepol einzelnen aufgeregten Gemütern zente der Verkündigung und Bezie- oder bei verzwickten Konstellationen anzubieten. Wenn ich selber hungsarbeit trotz der corona-bedingten ruhig und gelassen bleibe und auch schwierige Situationen zu Einschränkungen zu setzen. Da war ich ertragen bereit bin, dann kann meine ausgeglichene Verfassung weniger aktiv als Monika und Josef, aber hie und da auf andere abfärben und ich versuche zum Ausgleich ein stiller Ratgeber für sie. von Spannungen oder sogar zur Versöhnung von Gegensätzen bei- So konnte ich für Diözese und Pfarre ei- Dr. MARTIN FÜREDER, zutragen. nen meiner inneren Werte einbringen. Pfarrmoderator Wieder gemeinsame Gottesdienste U nsere Pfarre hat in den acht langen Wochen ohne gemeinsame Gottes- dienste ein breites Angebot an spirituellen Impulsen für das Gebet zu Hause, zum Feiern in der Hauskirche, aber auch „Mutgeschichten Beim ersten gemeinsamen Gottesdienst konnte zum Mitnehmen“ zur Verfü- Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt in Exegese gung gestellt. des Evangeliums daran erinnern, dass wir auch in Kirche ist Gemeinschaft des Zeiten der Krise nicht allein gelassen sind. Die gött- Glaubens, die sich um das liche Weisheit steht uns bei. Sie schenkt uns jene Wort Gottes versammelt Kreativität und Inspiration, die wir für gute Lösun- und gemeinsam Eucharistie feiert. Viele haben sich daher auf gen in dieser Zeit brauchen. ein Wiedersehen, auf das Miteinander des Feierns und die leben- In unserer Pfarrkirche waren die Kir- dige Gemeinschaft gefreut. Ab dem 16. Mai war es auch bei uns chentore auch während des „Lock-down“ wieder möglich, gemeinsame Gottesdienste bei einer Höchstzahl immer weit offen für ein Innehalten und von 60 teilnehmenden Personen zu den üblichen Zeiten zu fei- persönliches Gebet. Neben den Gottes- ern. Seit Pfingsten können nunmehr wieder bis zu 120 Personen diensten hat unsere Pfarre im Mai und gemeinsam feiern, wobei ein Mund- und Nasenschutz aktuell Juni an Dienstagen als bunten spirituel- (per 20. Juni) nicht mehr erforderlich ist. len Blumenstrauß Veranstaltungen zu Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle jenen, die sich als den Themen „Gemeinsam Stille erleben“ Willkommensdienste zur Verfügung gestellt und dafür gesorgt und „Feine Orgelklänge, kurze Gedan- haben, dass die allgemein gültigen Regeln für Gottesdienste ein- ken“ angeboten. gehalten werden konnten. Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, Kudlichstraße 11
AKTUELLES „Kontinuität und Symbole sind und bleiben ein wichtiger Teil meines Unterrichts, unser Tuch, Bibel, Kerze, Kreuz und unsere zwei Maskottchen haben immer noch Platz“, erklärt Cecilia Riccetti. Schulstart nach Corona W as brauchen die Kinder in Religion in dieser Corona-Zeit? Elementarisierung wird ab jetzt mein Leitprinzip. Die Kinder binde ich ein, indem sie einen Psalm aussuchen dürfen Bilder waren meis- tens mit dunklen Farben gemalt. Es - jede Stunde ein anderes Kind bis zum Ende des Schuljahres. war für mich ein Und es ist erstaunlich: In der ersten Woche haben die Kinder Signal, was meine von der ersten bis zur vierten Klasse ähnliche Psalmen ausge- Schülerinnen und Schüler jetzt brauchen: wählt. Es ging um Angst, Dunkelheit, Verzweiflung, und die Sicherheit, Regelmäßigkeit, Hoffnung und Struktur in ihrem Altenheimseelsorge im Sonnenhof Freinberg dem jeweiligen Wohnbereich in Zeiten des Corona-Virus bzw. des Shutdowns abhalten – unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrun- Rückblickend kann ich sa- gen, dass es für uns alle im Haus eine sehr herausfor- M ein großer Dank gilt der Leitung des Hauses, dass mir als Seelsorgerin im nen und PflegerInnen zu sein. Vielen meiner oberösterreichi- schen KollegInnen wurde das gen natürlich. Die BewohnerInnen und auch die PflegerInnen schätzten dernde Zeit war, als Mitte Sonnenhof auch in dieser Zeit nämlich nicht ermöglicht, was mein Kommen sehr, da ich März alles heruntergefahren die Möglichkeit gegeben wur- mir den großen Stellenwert etwas Vertrautes mitbrachte, wurde und wir unsere Türen de, seelsorglich tätig zu blei- der Seelsorge in „meinem“ einen gewissen Alltag, und schließen mussten. ben und bei den BewohnerIn- Haus wieder umso mehr ver- auch Ruhe und Zeit. Ich war deutlichte. die „Unterbrechung“ in der Seelsorglich tätig zu sein in Isolation, und ich versuchte, einer Ausnahmesituation, mit allem, was mir möglich wie es diese war, bedeutete war, Hoffnung und Zuversicht auch für mich, neue Wege der zu schenken, dass wir das Seelsorge zu finden, und so gemeinsam durchstehen wer- wurde uns ermöglicht, Got- den. tesdienste in der Kapelle zu Was die BewohnerInnen jetzt feiern, welche auf die Fern- brauchen, ist wieder der von sehgeräte in die BewohnerIn- uns allen vermisste Alltag mit nenzimmer übertragen wur- der Möglichkeit, Besuche von den. Darüber hinaus konnte Angehörigen, Freunden und ich neben meinen Besuchen Ehrenamtlichen zu bekom- bei den BewohnerInnen auch men, rausgehen zu können Andachten und Feiern auf und Gottesdienste und An- 12 KONtakt 3/2020
AKTUELLES schulischen Alltag. In der nächsten Woche haben sie andere Psalmen ausgesucht, meistens mit schönen, hellen Bildern - Bäume, Wälder und Berge -, Gott wird gelobt und die Wunder seiner Schöpfung werden bestaunt. Mein Unterricht ist eine ruhige Stunde ohne Leistungsdruck, wo jede/r etwas mitbringt. Ich merke in diesem etwas ande- ren Schulalltag, dass das den Kindern guttut. Mir tut es auch gut, ich bin entspannt und sehe die Regeln nicht mehr als Hindernisse, sondern als neue Möglichkeit. CECILIA RICCETTI, Religionslehrerin VS 9 Froschbergschule D ie Schule hat wieder begonnen. Mit großer Freude auf die Flucht & Asyl zwar noch verkleinerte Gemeinschaft und mit Spannung auf die Veränderungen haben wir begonnen. Die Kinder waren hungrig nach Gesprächen und hatten genug von Arbeitsblättern. Der gute, alte Frontalunterricht wurde nahezu aufgesaugt. Was wir jetzt brauchen, ist jede Menge menschlicher Aus- & Migration tausch. Viele Kinder sind reifer geworden, die Lesefertigkei- ten, die Selbstständigkeit bei den meisten Kindern sind ge- #WirhabenPlatz – unter diesem Motto besuchten einige wachsen, auch eine neue Achtung der Lehrerin gegenüber ist Personen aus unserer Pfarre Kundgebungen vor dem Neu- spürbar. Es ist ein Bewusstsein dafür entstanden, wie wertvoll en Rathaus und auf dem Martin-Luther-Platz. „normaler Alltag“ sein kann. CLAUDIA VOGLSAM, Religionslehrerin VS 48 S ie stellten Schuhe auf: Ein Paar Schuhe für jeden Men- schen, der in einem Lager in Griechenland ums Überleben kämpft, statt in einem Flüchtlingsheim in OÖ in Sicherheit zu sein. Fast 40.000 Menschen leben in den Flüchtlingslagern in Griechenland unter unmenschlichen Bedingungen, und das obwohl in den Unterkünften für AsylwerberInnen in OÖ Plätze frei sind. Auch Maria Hasibeder, die Präsidentin der Kath. Aktion, mel- dachten wieder in der Kapelle Seelsorge wünsche ich mir dete sich am Weltflüchtlingstag zu Wort: gemeinsam feiern zu dürfen. auch weiterhin, vor allem für „Oberösterreich kann jetzt zeigen, dass es ein ‚Land der Mög- Mit diesem letzten Punkt star- meine KollegInnen in den an- lichkeiten‘ ist. Ich appelliere eindringlich an die Landesregie- teten wir am Sonntag, den 7. deren Häusern in Oberöster- rung, vorhandene Unterkünfte für Flüchtlinge zu öffnen und Juni, und alle freuten sich reich. auf die Bundesregierung einzuwirken, dass Österreich notlei- sehr darüber. dende Menschen aus den Lagern an der griechisch-türkischen Und diesen Zusammenhalt im Mag.a MANUELA WINKLMAYR, Grenze evakuiert. Es ist dies eine moralische Verpflichtung und Haus bzw. im Team und diese Seelsorgerin ein Gebot der Stunde, um eine Erkrankung und ein Sterben der Wertschätzung gegenüber der Sonnenhof Freinberg Menschen zu verhindern!“ 13
AKTUELLES Das grüne Eck Klimaschutz lässt sich nicht verschieben M acht es wirklich Sinn, als Zwischenlösung wieder in fossile Technologien, ob bei Hei- zung, Strom oder im Verkehr usw., zu investie- ren und erst danach für den Klimaschutz etwas zu tun? Investitionen in fossile Technologien (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, Gasheizungen, Gas- kraftwerke, Produktionsverfahren usw.) sind auf mehrere Jahre ausgelegt – so lange muss dann noch die traditionelle Technologie einschließlich der dafür benötigten Infrastruktur bereitgestellt und gewartet werden. Dann müssten wir inner- halb von wenigen Jahren die fossilen Technolo- gien ab- und die klimafreundlichen Technologien samt den damit verbundenen „neuen“ Infrastruk- turen aufgebaut haben. Bekanntlich kostet es viel mehr Geld, wenn die Märkte innerhalb eines kürzeren Zeitraums diese Technologien herstel- len, installieren und betreiben sollen. Ganz ab- gesehen davon, dass wir Gefahr laufen, unsere rechtsverbindlichen Klimaschutzziele für 2030 nur durch den Einsatz vieler Milliarden Euro im Wege von Zertifikatszukäufen erreichen zu kön- nen. In Summe würde uns das Hinausschieben der Klimaschutzmaßnahmen also mit Sicherheit viel teurer zu stehen kommen – und zumindest unsere kommende(n) Generation(en) würde(n) von uns einen noch schwereren Rucksack um- gehängt bekommen. Falsch gespart, genauso wie falsch investiert, kostet viel Geld – gerade weil wir auch die Bewältigung der Corona-Krise stemmen müssen. MICHAEL AUMER, Regerstraße TIERORDINATION FROSCHBERG Dr. Ulla und Mag. med. vet. Lucy ROBERTS FROSCHBERG / Göllerichstr. 3 (nahe Ziegeleistraße) Die Ordination ist auch in diesen schwierigen Zeiten geöffnet. Wir machen auch Hausbesuche. Mo, Di, Mi, Do, Fr. nach tel. Vereinbarung 7 – 19 Uhr Tel. 0732/66 42 08 14 KONtakt 3/2020
AKTUELLES „Ermutigung to go“ – Mut-Geschichten zum Pflücken am Kirchenplatz N ach den spirituellen Impulsen der vorösterlichen Zeit griff Pfarrassis- tentin Monika Weilguni die diözesane mitglieder folgten der Einladung, ihre eigenen Geschichten zu erzählen, die dann am Muttertag darauf warteten, doch sehr groß geworden. Ganz beson- ders nett fand ich das Kaffeekränzchen zu dritt, das sich Aktion der Mut-Geschichten auf, in der mitgenommen zu werden. spontan ergab. diözesane MitarbeiterInnen ihre per- sönlichen Geschichten erzählten und Das Beste aber waren die netten Begeg- dadurch zu Mut-MacherInnen in der nungen und Gespräche, die sich dabei Corona-Zeit wurden. ergaben. Fast alle KirchenbesucherIn- nen nutzten die Gelegenheit, mit Moni- Am 3. Mai flatterten solche Geschich- ka Weilguni, die an beiden Sonntagen ten lustig an einer Wäscheleine auf bis 14 Uhr anwesend war, und mitein- dem Kirchenplatz und wurden von dort ander zu plaudern. Die Sehnsucht nach auch fleißig „gepflückt“. Einige Pfarr- physischen Treffen war inzwischen ANNA BADER, Kudlichstraße Neues aus dem Pfarrgemeinderat Mobilität ist teilbar. Drei neue PfarrgemeinderätInnen I n der Pfarrgemeinderatssitzung Anfang März wurden Günter Aistleitner, MMag.a Eine intensive Reflexion der Corona-Zeit stand in der Juni-Sitzung auf der Tagesord- Christophorus Anna Dürrschmied und Maria Kastenhofer nung. Außerdem beschlossen wir das neue Aktion 2020 als neu kooptierte Pfarrgemeinderats-Mitglie- Leitbild der Pfarre. Resultierend aus der Einen ZehntelCent pro unfallfreiem Kilometer der angelobt. PGR-Obfrau Mag.a Doris Nagl Klausur im Herbst 2019 wurde das Thema für ein MIVA-Auto und Pfarrleiterin Monika Weilguni heißen sie Schöpfungsverantwortung implementiert. Sie herzlich willkommen und danken für die Be- finden das Leitbild auf unserer Homepage: reitschaft sich einzubringen. www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad MOBILITÄT www.miva.at IST TEILBAR. ChristophorusAktion_Plakat_rz.indd 1 06.05.20 10:39 15
ZUM THEMA AKTUELLES der Martinsfeste, des Palmsonntags, des Fronleichnamstages, des Erntedankfestes und des Familienfestes. Liebe Andrea, wir sagen Dir DANKE für Alles hat seine Zeit – Dein Engagement und deine positive Energie. Du hattest immer ein offenes Ohr, stets bemüht um ein gutes Miteinan- der, zielstrebig in der Umsetzung von Ide- es gibt eine Zeit zum Arbeiten und eine Zeit zum Ruhen … en, offen für Neues und hattest ein großes Herz. Besonders wichtig war Dir ein guter Kontakt zu den Eltern, Deinen KollegIn- N ach knapp neun Jahren im Pfarr- caritaskindergarten Als Pädagogin hat sie für viele Kinder ei- nen Ort der Geborgenheit und des Wohl- fühlens geschaffen. Durch ihre langjähri- nen und der Pfarrgemeinde St. Konrad. Von Herzen wünschen wir Dir alles Gute, viel Gesundheit und eine wunderbare Zeit St. Konrad tritt An- ge Berufstätigkeit verfügt sie über große für Dich und Deine Familie! drea Ruttenstock Erfahrung. Das zeigt sich nicht nur in den mit Ende Juli 2020 vielen Liedern, Spielen, Bastelideen und Im Buch Kohelet heißt es: ihre wohlverdiente tollen Turnstunden, sondern auch in ihrer Pension an. Am 1. aufmerksamen Art gegenüber den Bedürf- Alles hat seine Stunde. Für jedes Februar 2012 über- nissen der Kinder und Eltern. So wird ihr Geschehen unter dem Himmel gibt es nahm sie die Lei- Einsatz im Leben der Kinder des Kinder- eine bestimmte Zeit: tung des Kindergartens und war zugleich gartens sicher gute Früchte zeigen. Nicht eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit gruppenführende Pädagogin der Son- zuletzt aufgrund ihrer Herzlichkeit im zum Abernten, nengruppe. Als kompetente Leiterin hat Umgang mit Kindern und Eltern genießt eine Zeit zum Weinen und eine Zeit sie ein Klima geschaffen, durch das der unser Kindergarten einen guten Ruf. zum Lachen, Zusammenhalt im Team gestärkt wurde Nun ist für Andrea die Zeit des Erntens, eine Zeit für die Klage und eine Zeit und das die Freude am gemeinsamen Ar- des Ruhens und – so wünschen wir ihr für den Tanz, beiten gefördert hat. Andrea Ruttenstock – die Zeit des Tanzens und des Lachens eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit nimmt sich Zeit, Menschen zu begegnen, gekommen. Es bleiben viele schöne Mo- zum Reden. (Kohlet 3,1-8) ihre Anliegen zu hören, anzunehmen und mente, Begegnungen und Gespräche, Kin- sie mit ihren pädagogischen Fachkennt- derlachen, Spiel und Spaß, gemeinsame STEFANIE FEIMUTH, nissen zu begleiten. Feste und Projekte: die schöne Gestaltung Kindergartenpädagogin Ein herzliches Danke! F rau Andrea Ruttenstock hat als Leite- rin in unserem Kindergarten fünf Jah- re mit Pfarrer em. Dr. Walter Wimmer und Anforderungen an Frau Ruttenstock stän- dig verändert. Doch eines ist gleich geblieben: Bei And- Kindergarten! Für die Zeit in der Pension wünschen wir ihr alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen! vier bzw. drei Jahre mit Dr. Martin Füre- rea standen immer die pädagogische Ar- Ab September 2020 wird Stefanie Fei- der und mir zusammengearbeitet. beit mit den Kindern und der persönliche muth, die bereits als gruppenführende Um einen guten Rahmen für die Organisa- Kontakt mit den Eltern im Mittelpunkt. Pädagogin in unserem Kindergarten tätig tion des Kindergartenbetriebes zu schaf- Für sie hatte sie ein weites Herz! ist, die Leitung übernehmen. Wir wün- fen, wurde seitens der Pfarre die Adminis- Beginnend mit Erntedank und dem Mar- schen ihr einen guten Start in der neuen tration im Jahr 2012 an den Kita-Verbund tinsfest bis hin zu Fronleichnam bildete Rolle und freuen uns auf die weitere Zu- ausgelagert. Die gesetzlichen Vorgaben die kindgemäße Feier der christlichen sammenarbeit mit ihr! veränderten sich laufend, die Digitalisie- Feste einen beständigen roten Faden rung mit Kita-Web ist mittlerweile auch durch das Kindergartenjahr. MONIKA WEILGUNI im Kindergarten selbstverständlich. So Wir danken Frau Ruttenstock sehr herz- leitende Seelsorgerin, haben sich im Laufe der Jahre auch die lich für ihr wertvolles Wirken in unserem für die Pfarre Linz-St. Konrad 16 KONtakt 3/2020
AKTUELLES Feine Orgelklänge, kurze Gedanken Kirchenmusik ist im Beson- Spiegel unterschiedlicher deren dazu da, Transzen- Epochen mit Kantaten von denz zu fördern und dabei Johann Sebastian Bach so- auch das Herz zu berühren. wie den Werken der fran- zösischen Orgelkomponis- I n diesem Sinne konnten wir an einem Abend im Ma- rienmonat Mai und an zwei ten Louis Lefebure-Wely und Leon Boellmann. Den Abschluss bildete das be- Abenden im Juni wunderbare rühmte Ave Maria von Franz Orgelklänge, dargeboten von Schubert. unserer Organistin Dr.in Maria Mit meditativen Texten Lotz und den Organisten Paul brachte uns Pfarrassistentin Thöne und Dr. Christoph Sa- Monika Weilguni fünf Bilder chen Welt eine religionsüber- cher, jeweils verbunden mit und Rollen von Maria aus greifende Brücke zwischen zu leben, erfuhren wir von meditativen Gedanken von damaliger und heutiger Sicht den drei monotheistischen Monika Weilguni, die aus Pfarrleiterin Monika Weilgu- näher. Dabei kam u. a. auch Religionen darstellen kann. dem Buch „Mut ist Kaffee- ni, erleben. zum Ausdruck, dass Maria Paul Thöne begeisterte mit trinken mit der Angst“ von Bei der ersten Orgelmeditati- als Maryam im Koran, als improvisiertem freien Orgel- Susanne Niemeyer las. on interpretierte Drin Maria Mirjam im jüdischen Glauben spiel und Stücken des italie- Lotz in einfühlsamer Wei- und mit ihrem griechischen nischen Jesuiten Domenico Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, se die Marienverehrung im Namen Maria in der christli- Zipoli. Wie es ist, mit Plan B Kudlichstraße Caritas Haussammlung 2020 Helfen wir in der Krise zusammen D ie Corona-Krise hat unseren Alltag verändert. Jeder und jede von uns ist betroffen. Am härtesten trifft es aber die Ärmsten in unserer Gesellschaft. Es geht um Menschen, die verzweifelt Ihre Spende ist ein Zeichen der Solidarität mit den Schwächs- ten unter uns. Danke für diese Bereitschaft, Menschen in Not zu helfen! vor einem leeren Kühlschrank stehen. Menschen, die ihren Ar- beitsplatz verloren oder Angst davor haben, ihre Wohnung zu Spendenkonto IBAN: AT20 3400 0000 0124 5000 verlieren. Oder um Menschen, die obdachlos sind. Sie brauchen unsere Solidarität. Mag.a BRIGITTE GRUBER-AICHBERGER Für diese Menschen werden die nächsten Wochen und Monate für den FA Caritas der Pfarre St. Konrad weiterhin mit zusätzlichen Sorgen und Ängsten verbunden sein. Das macht sich in den Caritas-Beratungsstellen bemerkbar. Es melden sich noch mehr Betroffene als vorher, die Hilfe brauchen, weil sie ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Sie sind mehr denn je auf die Solidarität aller OberösterreicherInnen an- gewiesen, die in der Lage sind, mit den von der Corona-Krise betroffenen Mitmenschen zu teilen. Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um akute Notlagen abzufedern. Sie ermöglichen den Beratungsstellen der Caritas sowie dem Sozialkreis der Pfarre St. Konrad, Überbrü- ckungshilfe für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten auf- grund von Kurzarbeit und obdachlosen Menschen ein warmes Essen und ein Dach über dem Kopf zu geben. Jede Spende sorgt dafür, dass viele Wohnzimmer im Winter warm bleiben, und hilft Eltern, die ihre Arbeit verloren haben, ihre Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. 17
AKTUELLES Heller, wärmer und kommunikativer Modernisierung des Foyers Nun ist es geschafft, es sind alle not- Pfarrsäle noch einen längeren Augen- wendigen Genehmigungen im Mai blick bei uns zu verbringen. 2020 eingelangt. Es wird nach vielen In der Planung wurde auf Flexibilität, Verzögerungen und Plananpassungen Transparenz sowie Wohlfühlen gesetzt. nun im Juli 2020 umgebaut. Neben der Farbkomposition sowie dem Einbau einer Schallschutzdecke mit E ntsprechend unserem Pfarrmotto – heller, wärmer und kommunikativer – ist es mit allen Beteiligten der unter- entsprechender direkter und indirekter Beleuchtung in Zusammenhang mit der Einrichtung und der Aufwertung durch schiedlichen Gruppen unter Leitung der eine Holzwandverkleidung kann ein kla- „Stüberl“-Gruppe (Eva Rupprecht, Mar- rer Mehrwert für die Menschen erzeugt Innenansicht des bestehendes „Stüberls“ tin Rupprecht, Doris Nagl, Günter Aist- werden. leitner, Peter Berner, Andreas Gebauer, An dieser Stelle wird der ehrenamtli- Robert Janschek, Andreas Janschek, chen „Stüberl“-Gruppe und dem Planer Angebot bei Pfarr-Cafés, Frühschoppen, Fritz Guggenberger, Monika Weilguni) Ing. Klaus Gusenleitner ein großes Lob Gruppen-Treffen, Elternabenden, Be- gelungen, eine Planung, die adäquat und für ihren Einsatz in der Sache „Neuge- sprechungen usw. zahlreich zu nützen. wirtschaftlich vertretbar ist, zu realisie- staltung Foyer“ ausgesprochen. Wir dür- ren. fen auch in der Umsetzung um eure qua- Der Pfarrleitung, dem Pfarrgemeinderat Mehrmals in den vergangenen Jahren litative Unterstützung ersuchen. sowie dem Fachausschuss für Finanzen musste die bauliche Umsetzung des Im September 2020 wird der Umbau des und natürlich unserer Pfarrassistentin Foyers warten. Unser Kirchenraum, Foyers fertiggestellt, und das Bild soll als leitende Seelsorgerin – Frau Moni- unser Kirchenplatz, die Küche und die einen Vorgeschmack vermitteln. Vieles, ka Weilguni – wird an dieser Stelle ein Nassgruppe im Pfarrheim mussten vor- das wir heute nicht können, werden die besonderer Dank für das „Dran-Bleiben“ rangig realisiert werden. neuen Räumlichkeiten uns bieten. Wir auch in den letzten Monaten ausgespro- Die Neugestaltung des Foyers wird die sind fest überzeugt, dass die Menschen chen. Menschen einladen, in unserem Pfarr- dieses Foyer sehr gut annehmen werden, FRITZ GUGGENBERGER, heim vor und nach der Nutzung der und wir laden Sie schon heute ein, dieses Leiter Bauausschuss „Stüberl“ Perspektive mit geschlossener, mobiler Glaswand 18 KONtakt 3/2020
AKTUELLES Mit Abstand … die beste Heimstunde der letzten Wochen „H urra! Wir treffen uns im Winklerwald und nicht online“, hieß es Anfang Juni bei unseren CaEx endlich wieder einmal. Verstecken spielen, Aufmerksamkeitstraining und Na- genug auseinander. Mit diesem Wissen ließ sich der Abstand dann viel leichter einhalten. Wir waren froh, einander wieder in natura gesehen zu haben, turfakten-Austausch – alles natürlich mit einem Meter Abstand. weil das Miteinander-Plaudern, -Tuscheln, -Lachen, … soviel ein- Aber wieviel ist das eigentlich? Manche waren überrascht, dass facher ist als online. eine Armlänge viel zu wenig ist. Wenn aber die ausgestreckten Arme nicht die der Nachbarn berühren, sind wir jedenfalls weit ANDREAS SCHAUER, Joh.-Strauß-Straße Ferienbetreuung am Froschberg V on Montag 20. bis Freitag 24. Juli findet heuer anstatt des Jungscharlagers eine Ferienbetreuung für Kinder und Ju- gendliche an drei unterschiedlichen Standorten am Frosch- berg statt: am Pfarrplatz, am ASKÖ-Sportplatz beim Volkshaus in der Kudlichstraße und am Sportplatz in der Holzheimer- straße. Voraussichtlich werden es insgesamt 5 Gruppen mit 10 bis 15 TeilnehmerInnen sein. Die Planungen, einschließlich eines Covid-19-Präventionskonzepts, sind am Laufen. Die Lei- terInnen freuen sich schon sehr auf euch und auf ein ‚etwas anderes Jungscharlager daham‘. Firmung 2021 Infos: Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer 0660/7660406 Veranstaltungen Jungschar, Jugend & Junge Erwachsene N ach Rücksprache mit Firmlingen, Eltern, FirmbegleiterIn- nen und dem Firmspender wurde die Firmung 2020 auf Samstag, 8. Mai 2021 verschoben. Das Firmwochenende wird JUGEND zeitgerecht vor der Firmung ebenfalls nachgeholt. Ob die Firm- Ferienbetreuung am Froschberg: 20. bis 24. Juli linge des kommenden Jahrgangs 2021 ebenfalls an diesem Tag Planung des Jungscharjahres: Sa, 19. September, 14.30 Uhr, gefirmt werden, wird von der Gruppengröße abhängen. Dies Jugendraum wird im Firmteam nach der Anmeldung im Advent 2020 ent- Jungscharstart: So, 20. September, 16 Uhr, Sportplatz schieden. Nachlese der Ferienbetreuung: So, 20. September, 17 Uhr, großer Pfarrsaal Anmeldung zur Firmung JUGEND & JUNGE ERWACHSENE Anmeldeschluss: So, 29. Nov. (1. Adventsonntag) für alle, die Sommerfest für Jugendliche, Junge Erwachsene & Jung- das 14. Lebensjahres bis 31. August 2021 vollendet haben. gebliebene: Sa, 8. August Klausur im Cardijnhaus/Linz: Sa/So, 12. und 13. September Infos: Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer 0660/7660406 19
Sie können auch lesen