Zurück in der Gemeinschaft - Reformierte Kirche Kanton Zug

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Reformierte Kirche
Kanton Zug

Kirche mit Zukunft

                                                                                               9 / 2020

                                                                                                          Foto: zVg

Zurück in der Gemeinschaft                                     Suizidprävention
                                                               Die CityKirche Zug
                                                                                    Schöpfungszeit
                                                                                    Diesen Herbst
Menschen treten nicht nur aus der Kirche aus, manchmal         versucht, einem      dreht sich in der
treten sie auch (wieder) ein. Meist geht es ihnen bei diesem   gesellschaftlichen   Schöpfungszeit
Schritt um die Gemeinschaft.                                   Tabuthema Gehör zu   alles ums Sehen.
                                                               verschaffen.
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2    AUFTAKT                                                                                                                                  9 / 2020

                                                   NACHRICHTEN
Medientipps                                        Macht es Bern wie Zürich  ?                         Wertvolle Funde
Edelweiss Revolution                               Bern. Fast zwei Jahre                             Chur. Auf dem Churer Sennhofareal befand sich
                                                   ist es her, dass sich die                         einst das erste kantonale Gefängnis Graubündens.
                                                   reformierten Stadtzür-                            In Zukunft soll das Areal jedoch als Wohnfläche
                                                   cher Kirchgemeinden                               genutzt werden. Seit März dieses Jahrs unter-
                                                   zu einer einzigen Kirch-                          sucht der Archäologische Dienst Graubünden
                                                   gemeinde zusammen-                                das Areal, um allfällige historisch relevante
                                                   schlossen, nicht zuletzt                          ­Funde vor Baubeginn zu sichern. Prompt ist er
                                                   aus finanziellen Gründen. Auch in der Stadt Bern   auf die Überreste eines mittelalterlichen Hand-
                                                   soll in Zukunft aus den bisherigen zwölf Ge-       werkerquartiers gestossen. Zu den gefundenen
                                                   meinden eine einzige werden. Das Projekt «Struk-   Objekten gehören unter anderem bearbeitete
                                                   turdialog» mit dem Ziel der Selbstreformierung     Tierknochen, Metallbarren, Glasschlacken und
                                                   der Gesamtkirchgemeinde startete bereits 2010.     Abfälle, die bei der Verarbeitung anfielen und
                                                   Nun liegen ein Fusionsvertrag und drei Regle-      liegen gelassen wurden. Ein Gegenstand erregte
                                                   mente für eine neue Kirchgemeinde öffentlich auf.  die Aufmerksamkeit der Archäologen ganz be-
                                                   Im Vernehmlassungsverfahren können Interes-        sonders: eine steinerne Gussform zur seriellen
                                                   sierte bis Mitte November dazu Stellung nehmen.    Produktion von Schmuckstücken oder religiösen
                                                   Anschliessend wird über die Fusion abgestimmt.     Gegenständen. Sie stammt vermutlich aus dem
                                                   Ein Abstimmungsdatum ist noch nicht festgelegt.    neunten bis elften Jahrhundert und diente der
                                                   Die Fusion kommt zustande, wenn neun der zwölf     Herstellung von Kreuzanhängern mit Christus-
                                                   Kirchgemeinden den Fusionsvertrag annehmen.        darstellung, von Scheibenfibeln, Finger- und
                                                   Kirchgemeinden, welche die Fusion ablehnen,        Ohrringen. Vergleichbare Fundstücke sind in der
                                                   müssten künftig selbst für Personal, Finanzen                            Schweiz nur aus drei an­
Einmal Revoluzzer, immer Revoluzzer? Es            und Gebäude sorgen. Bis die Fusion umgesetzt ist,                        deren Ausgrabungsstätten
hat den Anschein, zumindest wenn man dem           könnte es weitere fünf bis sechs Jahre dauern.                           bekannt. Alle gefundenen
Film «Edelweiss Revolution» von Regisseur                                                                                   Gegenstände sollen nach
Fred Baillif glauben will. Eine Gruppe Senio-                                                                               Abschluss der Arbeiten im
ren beschliesst, eine Waffenfabrik in die Luft     «Dargebotene Hand» mit Hochbetrieb                                       Rahmen einer Ausstellung
zu jagen. Nicht etwa, weil sie Terroristen                                                                                  im Rätischen Museum in
sind – sie sind vielmehr Pazifisten. Es sind                                Zürich. Die Covid-19-­                          Chur gezeigt werden.
dieselben Personen, die damals zu Hippie-­                                  Krise hat die Menschen
Zeiten für den Zivildienst kämpften, eine                                   verunsichert. Das merkte
Protestaktion vor dem Bundeshaus organi-                                    auch die «Dargebotene Spezieller Stadtplan
sierten, ihre Waffen und Uniformen depo-                                    Hand». Die Kontaktauf-
nierten und schliesslich die Dienstbüchlein                                 nahmen bei den 670 ge- Winterthur. Wer in Winterthur nicht wissen will,
verbrannten. Was wie ein Dokumentarfilm            schulten Freiwilligen an den zwölf Regionalstel- wo Frau Meier oder Herr Müller, sondern wo Al-
daherkommt, ist ein geschickt gestrickter          len nahmen nach Verkündigung des Lockdowns pensegler und Fledermäuse wohnen, kann dies
Spielfilm, der sich aus unterschiedlichen          zu. Verglichen mit dem Vorjahr führten die im Internet herausfinden. Unter stadtplan.win-
Perspektiven mit gewichtigen Themen unse-          Freiwil­ligen im März und April etwa 7,5 Prozent terthur.ch finden sich beim Reiter «Stadtgrün»
rer Zeit auseinandersetzt: Wie weit dürfen         mehr Gespräche – insgesamt jeweils rund 17’000. die Nistplätze aller bekannten Standorte soge-
Pazifisten gehen? Wie gewinnt man die Auf-         Dank finanzieller Hilfe des Bundesamts für Ge- nannter Gebäudebrüter. So lassen sich mit der
merksamkeit einer Konsumgesellschaft ?             sundheit (BAG) und der Stiftung für Gesundheits- zoombaren Karte die Standorte von Mauer- und
                                                   förderung Schweiz konnte die Dargebotene Hand Alpenseglern in der Altstadt ebenso leicht lokali-
Tutanchamun                                        in dieser Zeit die Zahl der Schichten um 14 Pro- sieren wie jene der Fledermäuse in der Nähe des
Tutanchamun ist – neben Kleopatra – der            zent erhöhen. Thematisch sei es nicht nur um die Bahnhofs. Einer spannenden Stadtgrün-Wande-
vielleicht berühmteste Pharao des Alten            gesundheitlichen Fragen rund um Corona gegan- rung steht somit nichts mehr im Weg.
Ägyptens. Der «Fluch des Pharao» inspirierte       gen; das Virus habe sich auch auf die psychische
unzählige Horrorfilme. Wer war dieser Herr-        Gesundheit der Menschen ausgewirkt.
scher, der vermutlich keine 20 Jahre alt wurde,                                                        Corona-Massnahmen verschärfen
wirklich? Die Ausstellung «Tutanchamun –                                                               Afrikas Hungerproblem
sein Grab und die Schätze» lädt das Publikum       Mehr Zeit zum Trauern
ein auf eine Reise in die ägyptischen Grab-                                                            New York. Die Einschränkungen, die zur Be-
kammern, wie sie der britische Archäologe          Basel. Im Kanton Basel-Stadt hat jeder Ver-         kämpfung der Corona-Pandemie erlassen wur-
Howard Carter im heissen Wüstensand 1922           storbene Anrecht auf eine unentgeltliche Be-        den, verschlimmern laut UNO die Hungerkrise
entdeckte. Die Ausgrabungen wurden damals          stattung. Diese beinhaltet die Einsargung, den      in West- und Zentralafrika. Viele arme Menschen
lückenlos fotografisch dokumentiert. Diese         «Staatssarg» und die Kremation. Von den rund        seien nun ganz ohne Einkommen, und die Preise
Bilder dienten als Vorlagen bei der Konzeption     2000 Verstorbenen jährlich werden etwa 1800         für Lebensmittel würden steigen. 58 Millionen
                        der Ausstellung, die       auf diese Weise bestattet. Für die dazu nötigen     Menschen sollen bis Ende Jahr in der Region
                        seit Jahren ein Millio-    Dienstleistungen bestehen zwischen dem Kan-         unter Hunger leiden. Vor Ausbruch der Pandemie
                        nenpublikum auf der        ton und den Bestattungsunternehmen Verträ-          waren es etwa 36 Millionen. Bei vielen Betroffe-
                        ganzen Welt begeis-        ge. Diese besagen unter anderem, dass ein Be-       nen handle es sich um arme Einwohner von
                        tert. Noch bis zum 1.      stattungsunternehmen die Leiche innerhalb           Städten, die unter normalen Umständen gerade
                        November macht sie         einer Stunde nach der Todesmeldung abholen          so über die Runden kommen. Die Beschränkung
                        in der Halle 622 in Zü-    muss. Dies soll sich künftig ändern, um den         des Waren- und Reiseverkehrs sowie die Schlies-
                        rich Halt. Tickets soll-   Angehörigen mehr Zeit zum Trauern zu geben.         sung von Betrieben und Lebensmittelmärkten
                        ten nach Möglichkeit       Ausserdem sorgt die Abschaffung der Zeitlimite      hätten ihre Situation weiter verschlechtert. Be-
                        im Voraus reserviert       für einen fairen Wettbewerb unter den Bestat-       sonders betroffen seien Nigeria, Niger, Burkina
                        werden.                    tern, da sich nun auch Unternehmen aus der          Faso, Tschad, Kamerun, die Zentralafrikanische
                        www.tut-ausstellung.ch     Region bewerben können.                             Republik, Mali und Senegal.
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                                                                                                                     Meine Meinung
                                                                                                                     Regeln retten Leben
Heuschrecken bedrohen Ostafrika                        auf seinem
                                                       Instagram-
                                                       Account ei-
                                                       nen Beitrag
                                                       mit einem
                                                       konfusen
                                                       vermeintli-
                                                       chen Hitler-
                                                       Zitat, das
                                                       sinngemäss
                                                       besagt, dass die «weissen Juden» Amerika er-
                                                       pressen werden, weil «Neger die wahren Kinder
                                                       Israels sind» und dieses Geheimnis bewahrt                    Regeln und Individualität schliessen einan-
                                                       werden müsse. Aber ihr «Plan zur Weltherr-                    der nicht aus – so meine Erfahrung. Im Ge-
New York. Bereits vor Monaten warnten die              schaft wird nicht funktionieren, wenn die Neger               genteil: Halten wir uns alle an Regeln, die das
Vereinten Nationen vor einer Heuschreckenpla-          wüssten, wer sie wirklich sind». Die Eagles dis-              Miteinander erleichtern, haben wir viel mehr
ge in Ostafrika. Riesige Schwärme suchen nun           tanzierten sich umgehend und kündigten Mass-                  Zeit und Raum dafür, zu entdecken und aus-
die Region heim und vernichten die Ernte der           nahmen an, Jackson entschuldigte sich öffent-                 zuleben, was uns ganz persönlich ausmacht.
Bauern. In Ländern wie Somaliland, Südsudan            lich. Dann meldete sich der bekennende Jude                   Ich selbst darf Kinder auf ihrem Weg, Schwim-
und Äthiopien versuchen die Bauern zwar, die           Julian Edelman (Bild links) von den New Eng-                  men zu lernen, begleiten. Da braucht es
Heuschrecken mit Stöcken, Rauch und Lärm zu            land Patriots via Instagram zu Wort. Er lud sei-              ­Regeln, damit es nicht gefährlich wird. Zum
vertreiben; die Regierung lässt zudem ganze            nen dunkelhäutigen Kollegen zu einem Ausflug                   einen müssen sich die Kinder an von mir klar
Landstriche mit Pestiziden besprühen. Den-             nach Washington, D.C., ein. «Ich nehme dich mit                 vermittelte Regeln halten, zum andern gibt es
noch vermehren sich die gefrässigen Insekten           ins Holcaust Museum, du nimmst mich mit ins                     aber auch ungeschriebene Regeln für mich im
rasend schnell. «In unseren Projektgebieten ha-        National Museum of African American History                     Umgang mit den Kindern. Einerseits ist es mir
ben die Heuschreckenschwärme über 50 Pro-              and Culture. Danach holen wir uns Burger und                   ein Bedürfnis, jedes Kind fair zu behandeln
zent der Ernte und grosse Flächen von Weide-           führen ein paar unbequeme Gespräche. Denn                      und dabei auf seine individuellen Bedürfnisse
land vernichtet», sagt Jens Steuernagel,               die Welt braucht mehr Liebe, Mitgefühl und                     einzugehen. Andererseits müssen sich die
Landesdirektor der Caritas Schweiz in Äthio-           Empathie.»                                                     Kinder an klare Regeln halten – und dürfen
pien. Caritas leistet Nothilfe für die betroffene                                                                     dabei dennoch ganz sich selber bleiben.
Bevölkerung. Trotzdem ist kaum zu verhindern,                                                                         Würde ich meinen Kindern im Schwimmunter-
dass über 6 Millionen Menschen um grosse Teile         Vertriebene Kinder                                             richt keine Leitplanken setzen und ihrer per-
ihrer Ernten gebracht werden.                                                                                         sönlichen Individualität und ihrem Entdecker-
                                                       New York. Ende 2019 waren rund 46 Millionen                    drang freien Lauf lassen, liefen sie Gefahr, zu
                                                       Menschen durch Gewalt oder Konflikte im eige-                  ertrinken. Hätten wir keine Verkehrsvorschrif-
«One Love» für Unicef                                  nen Land vertrieben. Mehr als 19 Millionen                     ten, gäbe es viel mehr Unfälle. Würden Schutz-
                                                       ­davon waren Kinder, wie Unicef meldet. Dies                   kleider in gewissen Berufen verweigert statt
New York. 1977 veröf-                                   ­bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen dras-                getragen, wären Verletzungen an der Tagesord-
fentlichten «Bob Mar-                                    tischen Anstieg um 8,5 Millionen vertriebene                 nung. Oder wie wäre es, wenn wir als Zeichen
ley & The Wailers» den                                   Kinder. Nicht eingerechnet sind bei diesen                   unserer Individualität und der persönlichen
Song «One Love». Das                                     ­Zahlen die Millionen von Menschen, die durch                Freiheit im Alltag ohne Kleidung zur Arbeit
Lied über Einheit,                                        Naturkatastrophen heimatlos wurden.                         und zum Einkaufen gingen ?
Frieden und universel-                                                                                                Doch wie viele Regeln braucht der Mensch?
le Liebe wurde schnell                                                                                                Müssen wir die Gefahr für uns selber erst klar
zum Kulthit des 1981                                   Verhindert Corona die Energiewende ?                           erkennen, damit wir den Sinn von Regeln
verstorbenen Reggae-­                                                                                                 ­akzeptieren können – oder können wir Regeln
Stars. Nun nahmen die                                  Cologny. Die Stiftung World Economic Forum                      auch annehmen, wenn uns deren Sinn und
Mitglieder der Marley-Familie den Song neu             befürchtet, dass sich die Corona-Pandemie auf                   Zweck auf den ersten Blick abstrus, falsch
auf, um damit ein Zeichen zu setzen. «Wir kön-         die geplante Energiewende auswirken könnte.                     oder nicht erkennbar erscheint ? Zurzeit hilft
nen diese globale Krise überwinden, wenn wir           Ein beispielloser Rückgang der Nachfrage,                       eine Maske – gern individuell, bunt, fröhlich
durch eine Liebe und ein Herz zusammenkom-             Preisschwankungen und das Bedürfnis, die Fol-                   und als Statement getragen – dabei, uns ge-
men», so Bob Marleys Tochter Cedella Marley.           gen der Pandemie für Wirtschaft und Gesell-                     genseitig vor Krankheit zu schützen. Auch
Alle Einnahmen aus dem Verkauf des Songs und           schaft schnell aufzufangen, könnten die kurz-                   wenn vermutlich viele nicht derart schwer er-
den damit verbundenen Aktivitäten werden der           fristigen Ziele der Energiewende gefährden,                     kranken würden, dass dabei ihr Leben auf
Reimagine-Kampagne der Unicef gespendet.               heisst es im neuen Energiewende-Index. Wie                      dem Spiel stünde – es ist ganz einfach gelebte
Diese soll verhindern, dass die Covid-19-Pan-          immer wird die Krise aber auch als Chance an-                   Nächstenliebe, wenn wir uns an die Regeln
demie zu einer dauerhaften Krise für Kinder            gesehen – die Chance für unorthodoxe Eingriffe                  halten und unseren Nächsten schützen, wie
wird, und sie soll sicherstellen, dass die Welt        in die Energiemärkte und eine globale Zusam-                    auch wir geschützt werden.
nach der Pandemie für jedes Kind gerechter             menarbeit. Die Rede ist gar von einem «umfang-                  Ich bin froh, tragen die Menschen in Bus,
und gleichberechtigter ist. Der Schmuckher-            reichen Neustart», der das Wachstum der Welt-                   Bahn, Coop und Migros Kleider. Ich bin froh
steller Pandora, langjähriger Partner der Unicef,      wirtschaft auf nachhaltige Weise unterstützen                   über Verkehrsvorschriften, trage gern Schutz-
wird jede Spende bis zu einem Gesamtbetrag             könne. Im Ranking des Index, der den Stand der                  kleidung, wenn es meiner Gesundheit zu-
von 1 Million Dollar verdoppeln.                       Energiewende in 115 Ländern vergleicht, haben                   träglich ist. Und ich respektiere Regeln auch
                                                       Schweden, die Schweiz und Finnland die Nase                     dann, wenn sie nicht in erster Linie mir sel-
                                                       vorn. Absteigende Tendenzen zeigen Deutsch-                     ber, sondern meinen Nächsten dienen.
Edelman will unbequeme Gespräche                       land auf Platz 20, Kanada (28), die USA (32), Aus-              Denn alle Gesetze werden in einem bibli-
                                                       tralien (36) und Brasilien (47).                                schen Wort erfüllt: «Liebe deinen Nächsten
 Philadelphia. DeSean Jackson (Bild rechts),                                                                           wie dich selbst.» (Galater 5,14)
 American-Football-Star bei den Philadelphia           (Quellen: ref.ch, srf.ch, reformiert.info, kath.ch, Unicef,
­Eagles, sorgte kürzlich für einen Eklat. Er postete   huffpost.com, DAZN)                                           Andrea Joho, Kirchenrätin
4      FOKUS                                                                                                                                                             9 / 2020

Willkommen bei den Reformierten !

Die Tür zu den Reformierten steht immer offen – auch wenn selten historische Figuren Spalier stehen, wie hier in Rotkreuz. Foto: zVg

Über Kirchenaustritte wird viel gesprochen und                                     zurück in den Schoss der Kirche. Im-                ging in Ferienlager und beteiligte sich
zum Teil auch lamentiert. Weit weniger                                             merhin 33 Menschen traten 2019 der                  an verschiedenen kirchlichen Ange­
                                                                                   Reformierten Kirche Kanton Zug bei.                 boten.
Gesprächsthema sind Menschen, die in die Kirche                                    Die Gründe dafür sind unterschied­   -              Er war aber nicht der Grund, dass
eintreten. Doch es gibt sie – auch in Zug.                                         lich; gerade im multinationalen Kanton              ­Marianne Fried sich schliesslich dazu
                                                                                   Zug handelt es sich oft um zugezogene                entschloss, zu konvertieren und in die
                                                                                   Protestanten, die mit ihrem Glauben                  Reformierte Kirche einzutreten. Der
                                                                                   hier eine Heimat finden möchten. Vier                ­Beruf gab den Ausschlag. Seit zwei Jah-
                  «Den Kirchen laufen die Mitglieder da-                           Wiedereingetretene berichten, was sie                 ren arbeitet Marianne Fried nämlich
                  von!» Zu Anfang des Jahrtausends löste                           zur Rückkehr in die Reformierte Kirche                als Verwaltungsangestellte in der Kir-
                  diese Meldung bei den Kirchenverant-                             bewogen hat.                                          chenkanzlei der Reformierten Kirche
                  wortlichen noch Schnappatmung aus,                                                                                     Kanton Zug. «Es war zwar keine Bedin-
                  während Kirchengegner sich hämische                                                                                    gung, Kirchenmitglied zu sein», erklärt
                  Kommentare nicht verkneifen konnten.                             Marianne Fried: Durch                                 Marianne Fried, «aber es war für mich
                  Mittlerweile hat man sich an diese Mel-
                  dung gewöhnt, denn sie erscheint alle
                                                                                   die Arbeit zur Kirche                                 klar, dass es sich gehört, den Schritt in
                                                                                                                                         die Reformierte Kirche zu machen.»
                  Jahre wieder, wenn das Schweizerische                            Marianne Fried ist in Zug geboren und                 Und nach der Pensionierung wieder
                  Pastoralsoziologische Institut (SPI) in                          aufgewachsen. Die 55-Jährige ist von                  auszutreten? Die Zugerin verneint. «Die
                  St. Gallen die neusten Kirchenstatistiken                        Haus aus katholisch. «Aber ich konnte                 Menschen, die ich hier kennengelernt
                  publik macht. In der Tat hat sich die                            mit Gottesdiensten überhaupt nichts                   habe, haben mir gezeigt, dass Kirche
                                   jährliche Zahl der Kir-                         anfangen», gesteht sie. Der Bezug zur                 und offene Denkweise einander nicht
                                   chenaustritte aus den                           Kirche ging ihr völlig ab, und da sie                 ausschliessen», sagt sie. Der Zwingli-
                                   evangelischen Landes-                           sich nicht am kirchlichen Leben betei-                Film habe ihr die Hintergründe refor-
«Die Menschen, die ich hier        kirchen zwischen 2000                           ligte, entschloss sie sich irgendwann                 mierten Denkens nähergebracht. Zu einer
kennengelernt habe, haben          und 2018 von 10’919 auf                         dazu, den Austritt einzureichen. «Mir                 fleissigen Kirchgängerin sei sie trotz-
mir gezeigt, dass Kirche und 21’751 fast verdoppelt.                               ist es wichtig, mit den Mitmenschen                   dem nicht geworden. «Dafür gehe ich
offene Denkweise einander          Die Reformierte Kirche                          auszukommen und jemandem zu helfen                    heute bewusst an kirchliche Anlässe
                                   Kanton Zug verzeichnete                         oder etwas Gutes zu tun – aber dazu                   und nicht, weil ich es muss. Ich genies-
nicht ausschliessen.»              2018 204, 2019 gar 235                          muss ich kein Kirchenmitglied sein»,                  se sie auch und hoffe nicht mehr wie
                                   Austritte. Die Gründe,                          findet sie. Da Marianne Frieds Ehe-                   als Kind, dass das Ganze bald vorbei
                                   den Landeskirchen den                           mann reformiert ist, sollte ihr vor 18                sein möge.»
                  Rücken zu kehren, sind vielfältig. Am                            Jahren geborener Sohn Andrì – wenn
                  häufigsten genannt werden die Ver­                               schon – reformiert aufwachsen. «Wir
                  meidung der Kirchensteuern und die                               kannten einen freischaffenden Pfarrer               Darren Stones: Auf der
                  Unzufriedenheit mit den öffentlichen
                  Stellungnahmen der jeweiligen Reli­
                                                                                   aus Hünenberg, der die Taufe durch-
                                                                                   führte», sagt Marianne Fried. Aller-
                                                                                                                                       Suche nach Gemeinschaft
                  gionsgemeinschaft. Besonders bei Er-                             dings fand die Taufe nicht in einer                 Darren Stones gehört zu den vielen
                  wachsenen zwischen 25 und 39 Jahren                              Kirche, sondern beim Bach bei den
                                                                                   ­                                                   Menschen, welche die Arbeit in den
                  sowie bei über 75-Jährigen wird auch                             Höllgrotten in Baar statt – «etwas, das             Kanton Zug brachte. Der 43-jährige In-
                  oft als Grund genannt, den Glauben ver-                          bei einem katholischen Priester völlig              formatiker stammt aus dem Nordwes-
                  loren zu haben. Doch es geht auch an-                            unmöglich gewesen wäre». Andrì be-                  ten Englands, er wuchs in der Gegend
                  ders: Immer wieder finden Menschen                               suchte später den Religionsunterricht,              von Manchester auf. Wie die meisten
FOKUS         5

Marianne Fried fand über die Arbeit zur Reformierten Kirche. Foto: zVg      Darren Stones ist anglikanischer und reformierter «Doppelbürger». Foto: zVg

Engländer war Darren Stones Mitglied                  zweitrangig: «Wir sind schliesslich alle
der Church of England, der Anglikani-
schen Staatskirche. «Die Familie ging
                                                      Christen!» Wichtig ist ihm, als solcher
                                                      der Gesellschaft etwas geben zu kön-               Kirchliche Massnahmen
regelmässig am Sonntag in die Kirche,                 nen – so wie es die Reformierte Kirche
wir nahmen an den Festen und am                       Kanton Zug zum Beispiel im Rahmen                  Die von der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons
kirchlichen Gemeinschaftsleben teil»,                 der Schuldenberatung der Triangel Be-              Basel-Landschaft betreute Website kircheneintritt.ch will eine
erzählt er. Die Kirche gehörte wie                    ratung tut. Allen, die sich fragen, ob die         virtuelle Tür für alle Interessierten öffnen. Allerdings findet sich
                                                                                                         dort kein universelles «Eintrittsformular», denn Kirchen­eintritte
selbstverständlich zum Leben. 2001                    Reformierte Kirche etwas für sie sei,
                                                                                                         sind Sache der jeweiligen Landeskirchen. Deshalb verlinkt die
übersiedelte Darren Stones in die                     rät er: «Einfach vorbeikommen, unsere
                                                                                                         Website lediglich auf die entsprechenden Informationsseiten
Schweiz – und beschloss schnell, hier-                Tür ist immer offen! Dann kann man
                                                                                                         der jeweiligen Kirchen.
zubleiben. Die Church of England ist in               sich umsehen, mit den Menschen spre-
der Schweiz ebenfalls vertreten, unter                chen und für sich entscheiden, ob man
                                                                                                         Deutlich offensiver will die Evangelische Kirche in Deutschland
anderem mit der St Andrew’s Anglican                  sich bei uns wohlfühlt.» Und das gelte
                                                                                                         (EKD) künftig auf Konfessionslose zugehen. Im Anfang dieses
Church in Zürich, deren Reverend regel-               auch, wenn man nicht oder nicht mehr               Jahrs veröffentlichten Grundlagentext «Religiöse Bildung
mässig in Zug Gastgottesdienste feiert.               reformiert sei. Stones: «Wir sind keine            angesichts von Konfessionslosigkeit – Aufgaben und Chancen»
«Aber das war mir zu wenig», erklärt                  geschlossene Gesellschaft. Bei uns ist             werden zehn Massnahmen definiert, wie und wo die Evange­
der Brite. «Kirche hat für mich vor allem             wirklich jeder willkommen.»                        lische Kirche Konfessionslose besser erreichen kann. Auf diese
mit Gemeinschaft zu tun, und dazu                                                                        Weise hoffe man, konfessionslose Menschen für den Eintritt
braucht es ein aktives Gemeindeleben.»
Also trat er vor sieben Jahren, nachdem               Lotti Deringer: Nicht nur                          oder Wiedereintritt in die Evangelische Kirche gewinnen zu
                                                                                                         können – auch wenn man deren «negative Religionsfreiheit»
er in Baar endgültig sesshaft geworden
war, der Reformierten Kirche Kanton
                                                      nehmen, auch geben                                 natürlich respektiere.

Zug bei – auch weil er es unhöflich fand,             Lotti Deringer stammt aus dem Zürcher
von den kirchlichen Angeboten zu profi-               Weinland, sie wuchs auf einem Hof am             14 Jahren konfirmiert. Das Gemeinde-
tieren, ohne selbst Kirchenmitglied zu                Rhein bei Ramsen auf. «Meine Mutter              leben gestaltete sich jedoch schwierig:
sein. «Anglikaner bin ich aber immer                  nahm meinen Bruder und mich ab und               In Kanada liegen zuweilen grosse Dis-
noch!», sagt er. Denn einen eigentlichen              zu in die Kirche mit», erinnert sich die         tanzen zwischen einzelnen Höfen. Mit
Austritt aus der Anglikanischen Kirche                55-Jährige. Auch für die Sonntagsschu-           Anfang 20 zog es Lotti Deringer wieder
müsse man nur geben, wenn man die                     le war das Mädchen anfangs Feuer und             in die Schweiz. Beabsichtigt war ein
Religionszugehörigkeit wechselt und                   Flamme. Doch die Begeisterung kühlte             Aufenthalt von einem Jahr, doch sie
zum Beispiel zum Judentum oder zum                    ab, als sie begann, das Gehörte zu hin-          blieb, liess sich in Baar nieder und
Islam übertreten möchte.                              terfragen und von der Sonntagsschul-             nahm einen Job an. «Und plötzlich
Seinen Wunsch nach einem aktiven                      lehrerin keine Antworten bekam. «Die             ­waren dreissig Jahre vorbei», sagt die
­Gemeindeleben hat Darren Stones mitt-                Kinderbibel liebte ich trotzdem, ich las          Exhibition- und Event-Managerin und
 lerweile in die Tat umgesetzt. Er ist                sie von der ersten bis zur letzten Seite»,        lacht. Dass sie vor 25 Jahren aus der
 Mitglied des Grossen Kirchgemeinde-                  sagt sie. Als Lotti Deringer elf Jahre alt        Reformierten Kirche überhaupt austrat,
 rats und Vorsitzender der «Offen evan-               war, brach die Familie alle Zelte in der          habe an ihrem damaligen Freund gele-
 gelischen Fraktion Baar/Neuheim». «Es                Schweiz ab und wanderte in den Osten              gen. «Ich liess mich hinreissen, zumal
 ist ein Vorteil, dass die Anglikanische              Kanadas aus. Sie wurde in der protes-             ich sowieso nie in die Kirche ging und
 und die Reformierte Tradition einander               tantischen United Church heimisch,                nicht einsah, dafür auch noch Kirchen-
 so ähnlich sind», sagt er. Ausserdem sei             die Kinder besuchten auch dort die                steuern zahlen zu müssen.» Ihren Eltern
 die Konfessionszugehörigkeit sowieso                 Sonntagsschule und wurden bereits mit            teilte sie die Entscheidung mit.
6     FOKUS                                                                                                                                                             9 / 2020

Lotti Deringer möchte nicht einfach nur die Angebote nutzen, ohne einen   Susanne Lenherr-Areggers letzter Anstoss zur Rückkehr zu den Reformieren war «Kirche Z». Foto: zVg
Beitrag zu leisten. Foto: zVg

                   Lotti Deringer flog in all den Jahren re-     wollten, dass ich selbst entscheiden                          gerechtigkeit hat mich dazu veranlasst,
                   gelmässig nach Kanada, um die Eltern          kann, welcher Konfession ich angehö-                          hier eine Ausbildung in sozialer Arbeit
                   zu besuchen. Dort war sie stets ins           ren möchte – wenn überhaupt», erklärt                         zu beginnen.» Im Zug ihrer Tätigkeit
                   ­Gemeindeleben involviert: Frauenverein,      die 46-jährige gebürtige St. Gallerin.                        arbeitete Susanne Lenherr-Aregger in
                    Kirchenfeste, Unterstützung für andere       Zum ersten Mal mit Glaube in                                  der Psychiatrischen Klinik Zugersee.
                    und vieles mehr. «Mir wurde immer            Berührung kam sie mit einer Kinder­
                                                                 ­                                                             Dort lernte sie Pfarrer Andreas Haas
                    klarer, wie gut und nötig diese Bezie-       bibel, die ihr geschenkt wurde. «Die                          kennen, und sie stellte mit Erstaunen
                                    hungen sind», sagt sie.      Geschichten, die darin erzählt wur-                           fest, wie offen der reformierte Glaube
                                    «Gerade bei grösseren        den, beeindruckten mich tief», erinnert                       ausgelegt werden kann. «Meditieren,
                                    Distanzen sorgen solche      sie sich. Als es in der Schule um den                         Handauflegen, und das völlig selbstver-
«Mir geht es darum,                 Anlässe für einen Zu-        Religionsunterricht ging, entschied sie                       ständlich unter christlichen Vorzeichen,
christlich zu leben – die           sammenhalt und dafür,        sich für die Reformierten. «Das hing                          und erst noch in einem katholischen Kan-
ganze Woche, und nicht              dass auch allein lebende     ein wenig mit der Dynamik meiner                              ton wie Zug, das fand ich toll!» Mittler-
                                    Menschen unter die Leu-      Freundschaftsgruppe zusammen», ge-                            weile wohnte Susanne Lenherr-Aregger
nur am Sonntag.»                    te kommen. Das ist für       steht sie. Ein Problem gab es jedoch:                         in Cham, und sie bat Andreas Haas, doch
                                    mich Kirche.» Doch wes-      Wollte sie konfirmiert werden, musste                         wieder in den Verteiler der Mitglieder-
                                    halb trat sie dann in der    sie sich taufen lassen. «Das holten wir                       zeitungen aufgenommen zu werden. So
                    Schweiz der Reformierten Kirche wie-         im Konf-Lager nach. Ich kann mich                             erhielt sie einen Überblick über die
                    der bei? «Ich fand es nicht in Ordnung,      also sehr gut an meine eigene Taufe er-                       ­Aktivitäten der Reformierten Kirche Zug.
                    nicht Mitglied zu sein. Für mich sind        innern!» Die Berührungspunkte mit                             Der Artikel über die LGBT-Community
                    die Reformierten Kirchen eine Einheit,       der Kirche blieben in der Folge dennoch                       in «Kirche Z» (Heft 5/2019) gab schliess-
                    egal ob sie in Kanada oder in der Schweiz    rar, bis zur Hochzeit mit ihrem Mann,                         lich den letzten Ausschlag zum Wieder-
                    tätig sind. Deshalb leiste ich hier          der aus einer recht strengen katholi-                         eintritt. «Die Reformierte Kirche vertritt
                    meinen finanziellen Beitrag und dort
                    ­                                            schen Familie kommt. «Bei den Katholi-                         Werte, hinter denen ich stehen kann,
                    meinen Beitrag an die Gemeinde.» Zur         ken habe ich mich jedoch nie zuhause                          und mit meinem Wiedereintritt wollte
                    regelmässigen Gottesdienstbesucherin         gefühlt», sagt Susanne Lenherr-Areg-                          ich meinen Beitrag zum Wirken der
                    ist Liselotte Deringer, die mittlerweile     ger. «Ich bin einfach nicht einverstan-                       Kirche leisten.» Trotz Kirchen­steuern?
                    in Küssnacht am Rigi lebt, trotzdem          den mit dem Konzept des Sündenfalls;                           «Wer wegen der Kirchensteuern austritt,
                    nicht geworden. «Mir geht es darum,          wir Menschen werden nicht als Sünder                           macht sich selbst etwas vor», findet die
                    christlich zu leben – die ganze Woche,       geboren, und wir können auch nicht
                                                                 ­                                                              Sozialarbeiterin, «denn das Geld wird
                    und nicht nur am Sonntag.»                   einfach alles, was wir falsch machen,                          sowieso ausgegeben – meistens vermut-
                                                                 mit einer Beichte wegwischen.» Der                             lich nicht für etwas Sinnvolleres.»
                                                                 Austritt aus der Reformierten Kirche
                          Susanne Lenherr-Aregger:               erfolgte jedoch aus ganz profanen                             Erik Brühlmann

                          Die richtigen Werte                    Gründen: Weil Susanne Lenherr-Areg-
                                                                 ger einige Jahre in Dubai lebte und
                          vorgelebt                              sich in der Schweiz ordnungsgemäss
                                                                 abmeldete.
                          Es kommt vermutlich selten vor, dass Auch ihr Wiedereintritt hat zumindest
                          christliche Eltern ihre Kinder nicht teilweise mit dem Aufenthalt in Dubai
                          taufen lassen. Bei Susanne Lenherr-­ zu tun. «Dubai ist ein sehr ungerechtes
                          Aregger war es der Fall. «Meine Eltern Land», erzählt sie, «und die ganze Un-
KURZREPORTAGE        7

Tabuthema Suizid
Die CityKirche Zug greift im September ein
Thema auf, über das man nicht gern spricht:                   Wenn das Leben unerträglich wird –
Suizid bei Jugendlichen.                                      Suizid bei Jugendlichen
                                                              Das Thema Suizid bei Jugendlichen wird anlässlich des Welttags zur Suizidprävention
                In der Schweiz sterben jeden Tag zwei bis     thematisiert und steht im Fokus der Veranstaltung. Stephan Kupferschmid, Chefarzt
                drei Menschen durch Suizid. Gemessen          Adoleszentenpsychiatrie, Winterthur, eröffnet den Abend mit einem Fachreferat. Unter
                an verlorenen potenziellen Lebensjah-
                                                              der Leitung der Psychologin Denise Hürlimann findet anschliessend ein Podium mit
                ren gehören Suizide statistisch gesehen
                                                              Denise Ghilardi von der Triangel Beratung, der betroffenen Mutter Heidi Jans-Dejung,
                nach Krebs- und Kreislauferkrankungen
                                                              der Seelsorgerin Monika Ulmann und dem Publikum statt. Die Pandemie-Beschränkungen
                zu den häufigsten Gründen für frühzei-
                tige Sterblichkeit. Das Schweizerische        werden vollumfänglich eingehalten. Sollten die Mindestabstände aufgrund grossen
                Gesundheitsobservatorium (OBSAN) weist        Publikumsinteresses nicht eingehalten werden können, stellt die CityKirche Zug
                für 2017 eine Suizidrate von 13 Fällen        Schutzmasken zur Verfügung.
                pro 100’000 Einwohner aus – allerdings
                mit einem gehörigen Vorbehalt. Denn           Donnerstag, 10. September, 20 Uhr, Reformierte Kirche Zug.
                nicht alle Kantone erfassen Suizidfälle
                systematisch, das Zahlenmaterial ist also
                unvollständig. Ein deutlicher Hinweis       anderen in ihrem privaten Umfeld zu          Eine Sünde?
                darauf, dass das Thema Suizid immer         offenbaren. Sie seien, so der Pfarrer, bis   Suizid ist auf religiöser Seite ein heikles
                noch ein Tabuthema ist.                     zu einem gewissen Grad sprachlos. Die-       Thema. Dies hängt, wie Andreas Haas
                                                            se Sprachlosigkeit wiederum macht das        sagt, stark vom jeweiligen Gottesbild ab:
                Schuld und Hilflosigkeit                    Umfeld hilflos, denn wie soll man auf        «Wer Gott als einen strafenden Gott ver-
                Weshalb tut sich die Gesellschaft so        Probleme reagieren können, die von den       steht, bewertet Suizid als eine Sünde. Er
                schwer, sich mit einem Thema zu be-         betroffenen Personen meist sorgfältig        glaubt dann, der Mensch weise Gottes
                schäftigen, das nicht nur die suizidierte   verborgen werden? In seiner seelsor­         Geschenk des Lebens zurück, wenn er
                Person, sondern auch Familie, Ver-          gerischen Arbeit als Pfarrer begegnen        von sich aus sein Leben beende, und
                wandtschaft und den Freundeskreis be-       Andreas Haas zuweilen Menschen, die          werde dafür nach seinem Tod auch be-
                trifft ? «Selbst wenn die Hinterbliebenen   sich mit Suizidgedanken tragen oder          straft.» Erstaunlicherweise glauben im-
                es schaffen, ein gewisses Verständnis       tragen könnten. «Ich versuche diesen         mer noch überraschend viele Menschen,
                für die Tat aufzubringen, landen sie        Menschen das Versprechen abzuneh-            dass jemand, der durch Suizid aus dem
                doch meist schnell bei der Schuldfrage»,    men, es nicht zu tun», erzählt er. «Und      Leben geschieden ist, nicht kirchlich
                sagt der Zuger Pfarrer Andreas Haas.        das funktioniert auch.» Gleichzeitig sei     bestattet wird. Das mag früher einmal
                «‹Habe ich etwas falsch gemacht?›, ‹Hät-    das Versprechen als ein Beziehungsan-        der Fall gewesen sein, doch in unseren
                te ich es bemerken müssen?›, ‹Hätte ich     gebot zu verstehen, das die betroffene       Breitengraden bekommen alle Menschen,
                es verhindern können?› Diese Fragen         Person wahrnehmen kann, bevor sie zur        die es wünschen, eine kirchliche Bestat-
                treiben alle im Umkreis der suizidierten    eigentlichen Tat schreitet. «Für diese       tung – ohne Einschränkung die Todesart
                Person um.» Gerade Männer, die statis-      Menschen ist ein Anker sehr wichtig,         betreffend. «Wer Gott als einen mitlei-
                tisch gesehen häufiger Suizid begehen,      der ihnen signalisiert, dass sie nicht       denden Gott versteht», sagt der Theologe,
                hätten Mühe, ihre Probleme und Sorgen       ­allein sind», sagt der Pfarrer.             «der weiss, dass Gott Verständnis hat
                                                                                                         für die Qualen, die ein Mensch bis zu
                                                                                                         seinem Suizid erlebt hat – er wird den
                                                                                                         letzten Schritt aus dem Leben deshalb
                                                                                                         nicht verurteilen.»

                                                                                                         Themenabend in Zug
                                                                                                         Die CityKirche Zug widmet dem Thema
                                                                                                         Suizid bei Jugendlichen einen ganzen
                                                                                                         Abend – nämlich am Welttag der Sui-
                                                                                                         zidprävention. «Dass es so einen Tag
                                                                                                         gibt, war mir gar nicht bewusst», sagt
                                                                                                         Andreas Haas. Erst bei seinen Recher-
                                                                                                         chen sei er auf den zum ersten Mal
                                                                                                         2003 von der Weltgesundheitsorgani­
                                                                                                         sation (WHO) ausgerufenen Aktionstag
                                                                                                         gestossen. Die Organisatoren haben sich
                                                                                                         für den Fokus auf die Jugendlichen ent-
                                                                                                         schieden, weil es für sie und ihre Eltern
                                                                                                         besonders schwierig ist, sich dem
                                                                                                         ­Thema zu stellen. «Schön wäre es, wenn
                                                                                                          Eltern zusammen mit ihren Kindern im
                                                                                                          Jugendalter unseren Anlass besuchen»,
                                                                                                          sagt Andreas Haas. «Denn das A und­
                                                                                                          O der Suizidprävention ist zu lernen,
                                                                                                          miteinander zu kommunizieren – auch
                                                                                                          und gerade bei Problemen, die unaus-
                                                                                                          sprechlich erscheinen.»

                                                                                                         Erik Brühlmann
8     KURZREPORTAGE                                                                                                                                                         9 / 2020

Und siehe, es war sehr gut
Die Schöpfungszeit vom 1. September bis
4. Oktober folgt seit 2016 thematisch den
klassischen fünf Sinnen. Dieses Jahr steht
das Sehen im Zentrum.
                          Weltweit wird im September die Schöp-
                          fungszeit gefeiert: Die Gläubigen sind
                          dazu aufgerufen, für den Schutz der
                          Schöpfung zu beten und sich auf ihre
                          Verantwortung für sie zu besinnen. Ange-
                          sichts des Klimawandels und der Corona-­
                          Pandemie kommt der Schöpfungszeit
                          dieses Jahr eine besonders wichtige
                          ­Bedeutung zu: Nachhaltigkeit und das
                           Sorgetragen zu unserer Erde sind wich-
                           tiger als je zuvor.

                                                                            «Die Permakultur will Fülle imitieren, damit steht sie im Einklang mit dem christlichen Verständnis von
                                                                            Schöpfung», sagt Helen Jaeggi Kosic.

                                                                            Und siehe, es war gut
                                                                            Im Rahmen der Schöpfungszeit wird je-
                                                                            des Jahr ein Thema festgelegt. Diesmal
                                                                            steht der Sehsinn im Zentrum, als Ab-
                                                                            schluss der Themenreihe «Fünf Sinne».
                                                                            Unser Sehsinn liefert bis zu 80 Prozent
                                                                            der Informationen über die Aussenwelt,
                                                                            das Auge wird als «Tor zur Welt» be-
                                                                            trachtet. Auch im biblischen Kontext ist
                                                                            der Sehsinn wichtig. In der Schöpfungs-
«Sehen» ist eine Metapher für das Erkennen Gottes und des daraus            geschichte spricht Gott am sechsten Tag
entstehenden Glaubens.                                                      die berühmten Worte: «Und siehe, es war
                                                                            sehr gut.» (Gen 1,31) Dem Sehsinn kommt                Pfarrerin Helen Jaeggi Kosic betreibt in Bosnien
                                                                            auch bei Jesus grosse Bedeutung zu. Er                 und Herzegowina einen Permakulturhof.
                                                                            gab Blinden ihr Sehvermögen zurück,
                                                                            oder er half Gläubigen, Gott «zu sehen»:               sie 2006 den Permakulturhof «Farma
                                                                            «Selig aber eure Augen, weil sie sehen»,               Transforma», 10 Jahre später kamen die
                                                                            (Mt 13,16) sagte Jesus zu seinen Jüngern,              Genossenschaft AGORA und die Stiftung
                                                                            da diese das Kommen des Gottesreichs                   SOLINET dazu. Wichtiges Element der
                                                                            erkannten. Mit den Augen nehmen wir                    Permakultur ist die Gemeinschaft. Die
Der Sehsinn schliesst die Themenreihe «Fünf Sinne» der Schöpfungszeit ab.   aber auch die Zerstörung der Schöpfung                 Kirchgemeinde sei eine solche, und Helen
                                                                            wahr. Die Corona-Pandemie habe das                     Jaeggi Kosic meint, dass Permakultur
                          Früher und heute                                  Bewusstsein der Menschen für diesen                    die Gemeinschaft um die Kirche positiv
                          Die Ernte spielte früher eine überlebens-         Aspekt wohl gestärkt, meint Kurt Zaugg-                beeinflussen kann – zum Beispiel, wenn
                          wichtige Rolle für uns Menschen: War die          Ott: «Ich glaube, diese spezielle Zeit hat             es um die Gestaltung von Grünraum oder
                          Ernte mager, musste man sich auf einen            vielen gezeigt, wie wichtig die nähere                 um den Umgang mit Ressourcen geht.
                          harten Winter einstellen. War sie aber            Umgebung und die Natur für das persön-                 «Die Permakultur will Fülle imitieren,
                          reich, konnte man aufatmen. Für den               liche Wohlbefinden sind und wie stark                  damit steht sie im Einklang mit dem
                          Reichtum dankt man bis heute in allen             wir sie durch unser Verhalten gefährden.               christlichen Verständnis von Schöpfung»,
                          Kulturen und Religionen dem Gott oder             Dies wird hoffentlich auch in den Schöp-               sagt Helen Jaeggi Kosic.
                          den Göttern. In der christlichen Tradition        fungsgottesdiensten thematisiert.»
                          wird dies im Rahmen des Erntedank-                                                                       Sehen und Permakultur
                          fests getan. Aufgrund der verschiedenen           Permakultur und das Leben im                           Der diesjährige Fokus auf den Sehsinn
                          Klimazonen der Welt wurde das Fest an             Einklang mit der Schöpfung                             passt gut zum Konzept der Permakultur:
                          verschiedenen Daten gefeiert. 1980 schlug         Pfarrpersonen im Kanton Zug beschäf­                   «Der erste Schritt im Permakultur-­
                          das Patriarchat von Konstantinopel vor,           tigen sich natürlich auch ausserhalb der               Designprozess ist das Beobachten der
                          einen «Tag der Schöpfung» einzuführen.            Schöpfungszeit mit dem Thema. Zum                      Natur, das Erkennen von Strukturen im
                          An der dritten Europäischen Ökumeni-              Beispiel Helen Jaeggi Kosic, die in ver-               Gelände, das Entdecken und Sehen von
                          schen Versammlung der Kirchen im ru-              schiedenen Bezirken der Reformierten                   Zusammenhängen.» Dies sei ein Prozess,
                          mänischen Sibiu 2007 wurde die Emp-               Kirche Kanton Zug als Vertreterin ge-                  der gelernt werden müsse – in der Per-
                          fehlung einer Schöpfungszeit ausgerufen,          wirkt hat. Auf der Suche nach einer                    makultur wie im Glauben. Oftmals er-
                          die einen Monat dauert. Der Schweizer             ­Vereinbarung von Frieden, Gerechtigkeit               kennen wir nur das, was wir erkennen
                          Verein «oeku Kirche und Umwelt» nahm               und der Bewahrung der Schöpfung stiess                wollen. Die Schöpfungszeit kann uns
                          sich dieses Vorschlags an. Der Monat zur           sie auf die Permakultur, ein nachhaltiges             hier den Weg leiten, damit wir sehen,
                          Feier der Schöpfung sei in der Schweiz             Konzept für Landwirtschaft und Gar­                   was wirklich wichtig ist. Ganz gemäss
                          sehr willkommen, weil das sehr viel                tenbau, das darauf basiert, natürliche                Psalm 36: «In deinem Licht sehen wir
                          Spielraum lasse, erklärt der Theologe              Ökoysteme und Kreisläufe in der Natur                 das Licht.»
                          und Leiter der Fachstelle «oeku Kirche             genau zu beobachten und nachzuahmen.
                          und Umwelt», Kurt Zaugg-Ott.                       In Bosnien und Herzegowina gründete                   Michelle Becht
PORTRÄT           9

Über den Tellerrand hinaus
Seit vergangenem Jahr ist Pfarrerin Irène Schwyn
Mitglied des Kirchenrats der Reformierten Kirche
Kanton Zug. Ein Engagement, das in vielerlei
Hinsicht speziell ist.

                Natürlich muss es im Kirchenrat auch
                Mitglieder geben, die sich auf dem Ge-
                biet der Theologie auskennen. In der der-
                zeitigen Konstellation sind dies Pfarrer
                Michael Sohn aus Cham – und Pfarrerin
                Irène Schwyn aus Walchwil.

                Von Schaffhausen nach Basel
                Irène Schwyn ist im nördlichsten Zipfel
                der Schweiz aufgewachsen: in Neunkirch
                bei Schaffhausen. «Am reformierten kirch-
                lichen Gemeindeleben teilzunehmen, war
                dort selbstverständlich», erinnert sich
                die 51-Jährige. Zwar seien die Eltern da-
                mals keine grossen Kirchgänger gewe-
                sen, doch sie sei von klein auf in die         Irène Schwyn ist seit August 2019 Mitglied des Kirchenrats der Reformierten Kirche Kanton Zug.
                Sonntagsschule und Kinderlehre gegan-                                                                                            Foto: Erik Brühlmann
                gen. Irène Schwyns Vater hatte einige
                Semester Theologie studiert, und so wur-       Theologie konfessionsneutral gelehrt                 nicht einfach einen Gottesdienst von
                den Glaubensthemen am Tisch immer              wird. Alles Konfessionsspezifische wird              mir besuchen.» Doch wo ein Wille ist, ist
                wieder diskutiert. «Auch nach der Kon-         von den jeweiligen Kirchen selbst ge-                bekanntlich ein Weg: Man organisierte
                firmation beschäftigten mich Fragen            lehrt», sagt sie. Entsprechend bunt sei              eine kurzfristige Vertretung, die Kom-
                nach dem Glauben an Gott», sagt sie.           die Mischung an den Universitäten.                   mission erlebte Irène Schwyn doch noch
                Hinzu kam, dass sie an der Kantons-                                                                 in Aktion – und gab ihr vor 16 Jahren
                schule Schaffhausen die Gelegenheit er-        Angekommen in Walchwil                               den Zuschlag.
                griff, Hebräisch als Freifach zu belegen.      Das Jahr in Schottland vertiefte Irène
                «Und dieser Kurs war stark auf biblisches      Schwyns Interesse für andere Konfessi-               Delegiert, nicht gewählt
                Hebräisch ausgerichtet.» Noch heute            onen. «Es zeigte mir, dass Ökumene mehr              Die Pfarrstelle in Walchwil ist nur eine
                fasziniere sie das Alte Testament, das         umfasst als nur Reformierte und Katho-               50-Prozent-Stelle. Ist das ein Grund da-
                vorwiegend in Hebräisch verfasst wur-          liken», sagt sie. «Und ich bekam dank                für, dass Irène Schwyn 2019 die Nachfol-
                de. Nach der Matura war es so nur noch         des Aussenblicks ein Verständnis dafür,              ge von Hans-Jörg Riwar in Kirchenrat
                ein kleiner Schritt zum Theologiestudi-        was allgemein christlich, was typisch                antrat? Die Pfarrerin verneint. «Die bei-
                um in Basel. «Von Neunkirch aus liegen         reformiert und was typisch schweize-                 den für Theologie zuständigen Personen
                Basel und Zürich etwa gleich weit ent-         risch reformiert ist.» Nach ihrer Rück-              im Kirchenrat sind Gemeindepfarrper-
                fernt», erklärt sie ihre Wahl. «In Zürich      kehr schloss die Pfarrerin ihr Theolo­               sonen und haben eine Sonderstellung»,
                hätte ich ein Zimmer bei meiner Gross-         giestudium in Basel ab, anschliessend                erklärt sie. «Sie werden nicht von den
                mutter beziehen müssen – kein allzu            absolvierte sie das Vikariat in Kaiser-              Kirchenmitgliedern gewählt, sondern
                reizvoller Gedanke für einen jungen            augst. Es folgten einige Vertretungen im             vom Pfarrkonvent für maximal zwei
                Menschen. Deshalb überzeugte ich mich          Baselbiet und im Kanton Zürich, bevor                Amtsperioden delegiert.» Diese beiden
                schnell davon, dass Basel die bessere          Irène Schwyn die Möglichkeit erhielt, an             Theologen haben auch kein Stimmrecht
                Wahl war.»                                     einem Dissertationsprojekt zu arbeiten.              – denn der Kirchenrat ist schliesslich die
                                                               Sie war noch damit beschäftigt, als sie              ihnen vorgesetzte Behörde. In dieser Be-
                Schmelztiegel Schottland                       sich für die frei gewordene Pfarrstelle              hörde ist Irène Schwyn für die Aus- und
                Nach dem Grundstudium stand für                in Walchwil bewarb. «Für die Pfarr­                  Weiterbildung von Pfarrpersonen auf
                ­Irène Schwyn fest: «Ich möchte Erfah-         wahlkommission war das eine Heraus-                  kantonaler und überkantonaler Ebene
                 rungen ausserhalb des deutschsprachi-         forderung», erinnert sie sich. «Ich hatte            zuständig, dazu noch für die Gefängnis-
                 gen Raums machen.» So verbrachte sie          ja keine Pfarrstelle, also konnten sie               seelsorge. Natürlich blickt sie dabei wie
                 schliesslich ein Jahr in St. Andrews in                                                            stets über den Tellerrand hinaus, auf die
                 Schottland – ein Ort, der vor allem bei                                                            künftigen Herausforderungen für die
                 Golfern bekannt ist. «Ich habe aber             Irène Schwyn,                                      Reformierte Kirche Kanton Zug: «Es wird
                 noch nie in meinem Leben Golf ge-               Kirchenrätin                                       uns gelingen müssen, die traditionell
                 spielt», sagt die Theologin lachend.                                                               verwurzelten Reformierten ebenso ab-
                 ­Gelohnt habe sich dieses Auslandsjahr          Ressort                                            zuholen wie die vielen Menschen, die
                  für sie vor allem, weil sich St. Andrews       Theologie, Gefängnisseelsorge                      aus anderen protestantischen Traditio-
                  auch als Schmelztiegel unterschiedlichs-       Aufgabenbereiche                                   nen kommen», ist sie überzeugt. «Und
                  ter Konfessionen aus aller Welt erwies.        Vertretung Pfarrkonvent,                           am besten auch noch jene, die zwar nicht
                  «Ich konnte mich dort zum ersten Mal           Seelsorge in den Strafanstalten                    kirchlich sozialisiert sind, aber unsere
                  ausführlich mit einem Quäker unterhal-                                                            Kirche zumindest punktuell spannend
                  ten», erinnert sie sich. Der Professor für     Delegationen                                       und wichtig finden.» Eine Quadratur des
                  Altes Testament sei Baptist gewesen, die       Konkordatskonferenz                                Kreises, die sicherlich mehr als zwei
                Professorin für Systematische Theolo-                                                               Amtszeiten beanspruchen wird.
                gie Post-Christian. «In Grossbritannien          Besondere Aufgaben im Kirchenrat
                ist es ja so, dass an den Universitäten          Finanzstrategiekommission                          Erik Brühlmann
10    ÜBERBLICK                                                                                                                                         9 / 2020

Gottesdienste
                                10 Uhr                                                                                             10 Uhr
SONNTAG,                        OBERWIL                        SONNTAG,                         MITTWOCH,                          ÄGERI
6. SEPTEMBER                    Ökumenischer
                                                               13. SEPTEMBER                    16. SEPTEMBER                      Pfarrerin Inge Rother
Kollekte:                       Gottesdienst                   Kollekte:                        19 Uhr                             Sologesang: Tabea Kunz
Stiftung Theodora – Lachen      Pfarrer Hans-Jörg Riwar        Sozialfonds des Centro           BAAR                               Alphorn: Samuel Kunz
und Träume für unsere           Vikar Boris Schlüssel          Magliaso (ehem. Evangeli-        Schwedischer Gottesdienst
Kinder im Spital                                               sche Heimstätte Magliaso)        mit Abendmahl                      10 Uhr
Die Stiftung Theodora will                                     Das evangelische Zentrum         Pfarrer Jan Fredriksson            CHAM
das Leiden von Kindern im                                      erfüllt seinen diakonischen                                         Pfarrer Ruedi Hofer
Spital und in spezialisierten                                  Auftrag, indem es vielfältige                                       Musik: Jodlerclub Schloss­
Institutionen durch Freude                                     Begegnungen ermöglicht.                                             gruess Cham
und Lachen lindern: Sie                                        In Magliaso finden Junge,                                           Orgel: Mi-Sun Weber
organisiert jede Woche den                                     Familien und ältere Menschen
Besuch von 57 Spitalclowns                                     sowie Menschen mit einer
in 54 Einrichtungen.                                           Behinderung Platz. Die Genos-
                                                               senschaft hält die Preise
                                10.15 Uhr                      weiterhin tief und ist darum
                                HÜNENBERG                      besonders auf Zuwendungen
                                Predigt-Gottesdienst           in den Sozialfonds angewiesen.   SAMSTAG,
                                Pfarrerin Aline Kellenberger
                                                               9.30 Uhr
                                                                                                19. SEPTEMBER
                                Orgel: Oliver Riesen
                                Anschliessend Bezirks-         ZUG                              9.30 Uhr                           10.15 Uhr
                                versammlung                    Pfarrerin Irène Schwyn           ZUG                                MENZINGEN
                                                               Orgel: Hans-Jürgen Studer        Kinderfeier                        Ökumenischer Gottesdienst
                                10.15 Uhr                      Zuger Kammerchor, Leitung                                           auf dem Rathausplatz
                                ROTKREUZ                       Johannes Meister                 18.30 Uhr                          Bei schlechtem Wetter in
                                Ennetsee-Gottesdienst in                                        WALCHWIL                           der Kath. Kirche, Auskunft
                                Hünenberg                      9.30 Uhr                         Katholische Kirche                 unter Tel. 1600
                                Pfarrerin Aline Kellenberger   BAAR                             Ökumenischer Bettagsgottes-        Pfarrerin Barbara Baumann
                                Orgel: Oliver Riesen           Pfarrer Andreas Maurer           dienst                             Gemeindeseelsorgerin
                                                               Orgel: Astrid Renner                                                Eva Maria Müller
                                                                                                                                   Musik: Porky Valley Dixie
                                                               10 Uhr
                                                                                                SONNTAG,                           Band
9.30 Uhr                                                       ÄGERI                            20. SEPTEMBER –
ZUG                                                            Familiengottesdienst
                                                                                                EIDG. DANK-, BUSS-
                                                                                                                                   10.15 Uhr
«Über 2. Korinther 8.12:                                       mit Kindertreff                                                     HÜNENBERG
Pure Ermutigung!»                                              Pfarrer Jürg Rother              UND BETTAG                         Gottesdienst mit Taufe
Pfarrer Christoph Baumann                                      Suzie Badenhorst und Kinder      Kollekte:                          und Abendmahl
Orgel: Hans-Jürgen Studer                                      Musik: Sing-Quartett «Klang»     Zürcher Institut für               Pfarrerin Aline Kellenberger
                                                               Mittenägeri, Leitung Isabel      interreligiösen Dialog ZIID        Orgel: Silvia Affentranger
9.30 Uhr                                                       Koch-Schmid                      Das ZIID vermittelt Wissen
MENZINGEN                                                                                       über Religionen für den
Pfarrerin Barbara Baumann                                      10 Uhr                           Dialog in einer multikulturellen
Orgel: Roman Deuber                                            CHAM                             Gesellschaft. Menschen
                                                               Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub    verschiedenster Herkunft
9.30 Uhr                                                       Orgel: Mi-Sun Weber              können sich hier mit jüdischer,
BAAR                            10.15 Uhr                                                       christlicher und islamischer
Pfarrer Manuel Bieler           STEINHAUSEN                    10 Uhr                           Kultur, Religion, Geschichte und
Blaskapelle Windows, Leitung    Gottesdienst «klassisch»       CHAM                             Gegenwart auseinandersetzen.
Thomas Huwyler                  Pfarrerin Lilian Gächter       Chinder Chile Rägeboge           Das Institut bietet Kurse zu
                                Musik: Andrea Forrer           im Kirchgemeindesaal             verschiedenen Bereichen des
10 Uhr                                                         Annette Plath und Team           interreligiösen Dialogs an.
ÄGERI                                                                                           Geleitet wird es von einer
                                                               10.15 Uhr
Dialekt                         MITTWOCH,                                                       christlichen, einer jüdischen
Pfarrerin Inge Rother           9. SEPTEMBER                   STEINHAUSEN                      und einer muslimischen Fach-
Orgel: Christian Lübbert                                       Musikalische Akzente             person.                            10.15 Uhr
                                19.30 Uhr                      am Sonntag                                                          ROTKREUZ
10 Uhr                          OBERWIL                        «Klang Wort Bild»                9.30 Uhr                           Kirche Meierskappel
CHAM                            Kapelle Oberwil                Musik: Andrea Forrer             ZUG                                Ökumenischer Gottesdienst
Konfirmation im Lorzensaal      Ökumenische Abendfeier                                          Gottesdienst mit Abendmahl         Pfarrerin Corinna Boldt
Pfarrerin Rahel Albrecht                                       5.30 p.m.                        Pfarrer Hans-Jörg Riwar            Pastoralraumleiterin
Musikalische Begleitung:                                       ZUG                              Orgel: Hans-Jürgen Studer          Dr. Michèle Adam
Ehemalige und jetzige           DONNERSTAG,                    Zug Anglican Church
                                                                                                9.30 Uhr
                                                                                                                                   Anschliessend Apéro
Konfirmandinnen und             10. SEPTEMBER                  Family Service in English
Konfirmanden                                                                                    BAAR
                                8.30 Uhr                                                        Dialekt
                                HÜNENBERG                                                       Pfarrerin Vroni Stähli
                                Gemeinsam den Tag                                               Blockflöte: Zita Annen
                                begrüssen                                                       Orgel: Johannes Bösel
                                Pfarrerin Aline Kellenberger
ÜBERBLICK           11

10.15 Uhr
STEINHAUSEN
Bei schönem Wetter im
Chilematt-Garten, sonst
im Chilematt
Ökumenischer Gottesdienst
Pfarrer Hubertus Kuhns
Katholische Seelsorgerin
Ingeborg Prigl
Musik: Andrea Forrer

17.15 Uhr
ÄGERI
Ökumenischer Gottesdienst
auf dem Schiff
Pfarrer Jürg Rother
Diakon Urs Stierli
Änderungen infolge Corona
vorbehalten, bitte
www.ref-aegeri.ch beachten

20 Uhr
HÜNENBERG
Taizé-Gebet                       projekte sorgen zudem dafür,       10.15 Uhr                      11 Uhr
Margot und Konstantin Beck        dass Familien in Not aus           HÜNENBERG                      ÄGERI
                                  eigener Kraft für ihre Kinder      Tauferinnerungsfeier           Soul on Sunday
                                  sorgen können. Gemeinsam           Pfarrerin Aline Kellenberger   Pfarrer Jürg Rother und Team
FREITAG,                          mit den Begünstigten, lokalen      Sozialdiakonin Elisabeth       Musik: Kessler und Linus
25. SEPTEMBER                     Institutionen und Partner-         Röösli                         Änderungen infolge Corona
                                  organisationen schafft die Stif-   Orgel: Silvia Affentranger     vorbehalten, bitte
16 Uhr                            tung stabile Sozialstrukturen      Drehorgel: Eric Frischknecht   www.ref-aegeri.ch beachten
STEINHAUSEN                       vor Ort, und sie trägt so
Ökumenische Kleinkinderfeier      zur nachhaltigen Entwicklung       10.15 Uhr                      5.30 p.m.
für 3- bis 6-jährige Kinder       ganzer Gemeinden bei.              STEINHAUSEN                    ZUG
und ihre Begleitpersonen mit                                         Gottesdienst für Klein und     Zug Anglican Church
dem Team «Ökumenische             9 Uhr                              Gross zu Erntedank             Family Service in English
Kleinkinderfeier»                 NEUHEIM                            Pfarrerin Lilian Gächter und   Erntedank-Essen nach dem
                                  Chilbi-Gottesdienst                Konfirmationsgruppe            Gottesdienst im Archesaal
                                  Pfarrerin Vroni Stähli             Musik: Andrea Forrer
                                                                                                    19 Uhr
SONNTAG,                          Gemeindeleiter: Christoph
27. SEPTEMBER                     Arnold                                                            CHAM                            IMPRESSUM
                                                                                                                                    Mitgliederzeitung der
                                                                                                    Gottesdienst am Abend           Reformierten Kirche Kanton
Kollekte:                         10 Uhr                                                            Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub   Zug und angeschlossener
Stiftung SOS-Kinderdorf           ZUG                                                               Orgel: Mi-Sun Weber             Bezirkskirchen, erscheint elfmal
                                                                                                                                    pro Jahr
Schweiz                           Praystation
                                                                                                    19 Uhr                          HERAUSGEBER:
Die Stiftung SOS-Kinderdorf       Familiengottesdienst                                                                              Reformierte Kirche Kanton
Schweiz ist ein privates,         Pfarrerin Barbara Baumann                                         ZUG                             Zug, Bundesstrasse 15,
politisch und konfessionell       Religionslehrpersonen                                             Kirche St. Michael              6300 Zug, 041 726 47 47,
                                                                                                                                    kirchez@ref-zug.ch
ungebundenes Kinderhilfswerk      Heike Dönni, Lucia Théraulaz,                                     Gedenkfeier Zuger Attentat      REDAKTION:
und finanziert seit über          Beni Amstad, Kathrin Bernardi,                                    Domherr Alfredo Sacchi          Andrea Joho, Kirchenrätin;
70 Jahren SOS-Kinderdörfer        Tabea Iten, Beni Hermann                                          Pfarrer Andreas Haas            Thomas Hausheer, Kirchenrat;
sowie dazugehörige Program-                                                                                                         Pfarrerin Vroni Stähli; Maria
                                  10 Uhr                                                                                            Oppermann, Leiterin Kommuni-
me zur Stärkung von Familien                                                                                                        kation; Marius Leutenegger
in Entwicklungsländern.           BAAR                                                                                              und Erik Brühlmann, Textbüro
Der Schwerpunkt liegt auf der     Konfirmation                                                                                      Leutenegger
                                                                                                                                    LAYOUT UND DRUCK:
langfristigen Entwicklung jedes   Pfarrer Manuel Bieler
                                                                     10.15 Uhr                                                      Kalt Medien AG, Zug
Kinds – Betreuung, Gesund-        Sozialdiakon Lukas Dettwiler                                                                      AUFLAGE:
heit und Bildung eingeschlos-     Orgel: Johannes Bösel              WALCHWIL                                                       12’000
sen. Einkommensfördernde                                             Pfarrer Andreas Haas                                           www.ref-zug.ch
Massnahmen und Nothilfe-                                             Orgel: Bertina Adame
Reformierte Kirche
   Kanton Zug                                                                                Veranstaltungen
   Kirche mit Zukunft

                                       9.19 Uhr: Ankunft Rotkreuz Breit­-                                          Wanderroute: Fläsch–Heididorf–
   Musikgenuss mit Duo                 feld; Besuch des Biohofs Breiten mit   Jörg Jenatsch – Pfarrer              Maienfeld–Jenins–Malans–Rohan-
   Romantica                           Apéro                                  und Freiheitskämpfer                 schanze bei Landquart, insgesamt
                                       11.30 Uhr: 30-minütiger Spaziergang                                         11 km, danach Fahrt nach Chur,
   Ref. Kirchenzentrum Hünenberg       zur Reformierten Kirche Rotkreuz                                            Stadtspaziergang
   Freitag, 4. September, 14–17 Uhr    oder Rückfahrt mit dem Postauto                                             Abfahrt: 7.30 Uhr Reformiertes
                                       zum Bahnhof Rotkreuz und kurzer                                             Kirchenzentrum Hünenberg, 7.45
   Leider können wir aufgrund der      Fussweg zur Kirche. Kaffee und                                              Uhr Parkplatz Zythus Hünenberg
   Corona-Regeln keine Tanzveran-      Kuchen, Filmvorführung, gemüt-                                              See
   staltung durchführen. Wir hören     liches Beisammensein.                                                       Rückkehr: ca. 18 Uhr
   deshalb einfach der Musik zu und    Informationen und Leitung:                                                  Leitung: Christian Bäder, Pfarrerin
   geniessen die Stimmung. Geträn-     Sozialdiakonin Marlies Widmer,                                              Aline Kellenberger
   ke und kleine Snacks können im      marlies.widmer@ref-zug.ch,                                                  Anmeldung bis 18. September an:
   Foyer gekauft werden.               041 790 33 15; Sozialdiakonin                                               aline.kellenberger@ref-zug.ch,
   Informationen und Anmeldung         Eveline Kohler, eveline.kohler@                                             041 780 58 49
   bis 30. August: Yasemin Ünal,       ref-zug.ch, 041 780 89 50                                                   Kosten: 45 Franken, Kinder die
   unal-yasemin@datazug.ch,            Anmeldung bis 1. September an          Wanderungen auf den Spuren           Hälfte; im Preis eingeschlossen ist
   041 780 86 78                       rotkreuz@ref-zug.ch, 041 790 15 84     prägender Schweizer Pfarrpersonen    die Fahrt mit dem Car und der
   Kosten: keine                       Kosten: 10 Franken                     Samstag, 26. September 2020          Museumseintritt.
                                       (Bezahlung bar vor Ort)                                                     Mitnehmen: Picknick, allenfalls
   Chum und lueg …                                                            Im Zentrum dieser Wanderung          Raiffeisen-Karte für Eintritt ins
                                                                              steht eine der wohl bekanntesten,    Rätische Museum.
   in Rotkreuz                                                                aber auch umstrittensten Figuren
   Rotkreuz und Hünenberg begegnen                                            der Bündner Geschichte: Jörg         Herbstferienwoche
   einander                                                                   Jenatsch. Wer war dieser Mensch,
   Samstag, 12. Sept. 2020, 9–15 Uhr                                          der als protestantischer Pfarrer     für aktive Senioren und
                                                                              zum Katholizismus konvertierte, an   Seniorinnen
   9 Uhr: Besammlung vor dem AVEC                                             dessen Händen Blut klebte und der
   Abfahrt beim Bahnhof Rotkreuz Süd                                          nicht zuletzt einem Zürcher seine    Hotel Bodenhaus, Splügen im
   9.15 Uhr: Abfahrt Postauto 73                                              Prominenz verdankt?                  Rheinwald
   (Busticket selber lösen)                                                                                        26. September bis 3. Oktober
                              CityKircheZug                                                                        Programm: Kleinere und grössere
                              Fruchtbare Erde in der Stadt                                                         Ausflüge in die herrliche Bergwelt,
                                                                                                                   Entspannung im hauseigenen
                              Referat und Podium mit Dr. Christa Müller, München                                   Hallenbad mit Sauna, Nahrung für
                              Reformierte Kirche Zug                                                               die Seele und Gemeinschaft.
                              Freitag, 4. September, 20 Uhr                                                        Informationen und Anmeldung bis
                                                                                                                   4. September: Pfarrerin Inge
                              «Urban Gardening» ist eine populäre Form gärtnerischer Nutzung im öffentli-          Rother, inge.rother@ref-zug.ch,
                              chen Raum. Was gibt es darüber hinaus für Möglichkeiten nachhaltiger Nutzung         041 750 10 25; www.ref-aegeri.ch
                              städtischer Flächen für Zug? Diese Frage stellt die CityKirche Zug. Eingeladen
                              ist Dr. Christa Müller, Herausgeberin des Buchs «Urban Gardening». Sie forscht
                              seit vielen Jahren zu nachhaltigen Lebensstilen und neuen Wohlstandsmodellen.        In die Toskana
                              Im Anschluss an ihr Referat folgt ein Podiumsgespräch unter der Leitung von          zur Olivenernte
6300 Zug

                              Roman Ambühl. Podiumsteilnehmende: Regula Kaiser, Beauftragte für Stadt­
  AZB

                              entwicklung und Stadtmarketing Zug; Peter Waltenspül, Präsident BioZug;              Montag, 26., bis Samstag, 31.
                              Nadja Zürcher-Trebo, Diplomierte Architektin ETH und Systemische Beraterin.          Oktober
                              Anmeldung/Kosten: keine
                                                                                                                   Die Casa Cares ist ein einfaches
                                                                                                                   Hotel der Waldenser ausserhalb
                              Wenn das Leben unerträglich wird –                                                   des Dorfes Reggello südlich von
                              Suizid bei Jugendlichen                                                              Florenz. Auf dem Gelände stehen
                                                                                                                   über 800 Olivenbäume. Wir
                              Reformierte Kirche Zug                                                               helfen mit bei der Olivenernte.
                              Donnerstag, 10. September, 20 Uhr                                                    Dazwischen machen wir Ausflüge
                              Siehe Seite 7 dieser Ausgabe von «Kirche Z».                                         und geniessen das Zusammensein
                                                                                                                   in dieser idyllischen Gegend.
                                                                                                                   Diese Reise wird gemeinsam mit
                              Quelle der Heilung – auf der Suche                                                   einer Gruppe der Reformierten
                              nach der inneren Heilkraft                                                           Teilkirchgemeinde Rigi Südseite/
                                                                                                                   LU durchgeführt.
                              Reformierte Kirche Zug
                                                                                                                   Reise in Kleinbussen und PW,
                              Samstag, 26. September, 14–18 Uhr                                                    Abfahrt am 26. Oktober um 8.30
                                                                                                                   Uhr ab Parkplatz Bahnhof Rot-
                              Mystikerinnen und Mystiker verschiedener Religionen berichten von einer inneren
                                                                                                                   kreuz SBB beim AVEC, Rückkehr
                              Quelle in jedem Menschen. Aus ihr fliesst Heilung. Durch verschiedene Zugänge
                              wollen wir in diesem Workshop die Quelle der Heilung näher kennenlernen.             am 31. Oktober um ca. 19 Uhr.
                              Leitung des Workshops: Monika Ulmann; Jin-Shin-Jyutsu-Praktikerin, ehemalige         Auskunft, Co-Leitung und
                              Psychiatrieseelsorgerin; Andreas Haas, Pfarrer, ehemaliger Psychiatrieseelsorger.    Anmeldung bis 8. September:
                              Anmeldung bis 23. September: irene.schaer@citykirchezug.ch                           Marlies Widmer, Sozialdiakonin
                              Kosten: keine, Kollekte                                                              Bezirk Rotkreuz, marlies.widmer@
                                                                                                                   ref-zug.ch, 041 790 33 15
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