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Was uns stark macht Masken aus Eierkartons • BK Jahresbrief 2 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen
Grußwort der Schulleiterin Grußwort der Schulleiterin Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften auf, die Lehrer waren für alle online präsent, pflegten trotz der Eine religiöse Überzeugung oder ein religiöses Auf- Was uns stark macht bei den zu betreuenden Personen wiederum positive Reaktionen hervorrufen. Sie zeigen sich meist gesellig eigenen familiären Herausforderungen den Kontakt und die Beziehung zu jeder einzelnen Schülerin und wachsen gibt den Menschen Stabilität, ein Gefühl, dass ihr Leben Sinn und Bedeutung besitzt. Das Wis- und ausgeglichen und besitzen ein hohes Antriebsni- jedem einzelnen Schüler. So entstand ein enges, un- sen, dass es eine Macht gibt, die mich trägt und hält, Liebe Leserinnen und Leser, veau. Weitere Merkmale sind ein positives Tempera- sichtbares Netz an tragenden Beziehungen in einer auf die ich mich verlassen kann, an die ich mich in der ment, Humor, positive verlässlichen Gemeinschaft. Es entstand eine digitale Not wenden kann, gibt Sicherheit und Vertrauen. Wer zwei Schuljahre in Pandemiezeiten haben unser Schul- Selbsteinschätzung, hohe Gemeinschaft, die sich online traf oder andere Formen es schafft, im Vertrauen auf Gott Geborgenheit zu er- leben nachhaltig verändert und beeinflusst. Dies spür- sozial-emotionale Kom- der Begegnung entwickelte. fahren, wer sich von Gott angenommen und in seiner ten wir bereits in den ersten Wochen nach den Som- petenz und gute Kommu- In unseren regelmäßigen Konferenzen tauschten Bedeutung und Würde anerkannt weiß, der rechnet merferien. Die Freude über das Wiedersehen und alle nikationsfähigkeiten. Au- wir uns als Kollegium immer wieder über die aktuellen mit Gott als Quelle neuer Möglichkeiten und gewinnt Begegnungen ist sehr groß, es fehlen aber noch weit- ßerdem scheuen sich Situationen und sich ständig verändernden Anforde- dadurch neue Perspektiven. Hier kann ich mit meinen gehend die Bezüge zur Schule in Präsenz. Das Ankom- diese Menschen nicht, bei rungen aus. Wir sprachen über Klassen und einzelne Fragen in Dialog treten und Antworten finden. Wir ha- men und Beheimatetwerden an unserer Schule, den Problemen um Hilfe zu Schülerinnen und Schüler, teilten unsere Sorgen und ben dies durch unsere wöchentlichen Impulse und An- Schulalltag anzunehmen und die Beziehungen in Prä- bitten. Alle Ressourcen suchten verantwortlich und behutsam nach Lösun- dachten unterstützt, Angebote formuliert, Einzelge- senz brauchen nach wie vor Zeit zum Wachsen. und Talente werden ein- gen. spräche geführt und immer wieder Mut zugesprochen. Dies alles holen wir nun seit September nach und gesetzt, um die stresser- Die Zeiten des Lockdowns und des daraus folgen- Wenn ich nun sehe, wie unsere jungen Menschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unser Lehrerkolle- zeugende Lebenssitua- den Online-Unterrichtes erforderten von unseren mit dieser so prägenden Erfahrung hier durch die gium und vor allem Schülerinnen und Schüler sind tion zu bewältigen. Sie Schülerinnen und Schülern auch ein hohes Maß an Schule gehen und ihre Ausbildung verantwortlich an- dankbar, wieder in Begegnung und Beziehung zu sein. besitzen die Fähigkeit, Eigenverantwortung, Disziplin und Durchhaltevermö- nehmen, so sehe ich Persönlichkeiten, die stark sind. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie wir die realistisch zu überlegen gen. Aufgaben mussten angenommen und bewältigt Ich sehe, dass diese Generation aufgrund der Krise in großen Herausforderungen in den letzten Monaten und zu planen und sind werden. Dabei kam es neben der Bewältigung der viel- einer besonderen Herausforderung leben musste, da- miteinander bewältigt, die Krisensituation miteinan- der festen Überzeugung, dass sie die Probleme, mit fältigen Online-Aufgaben auch zur Übernahme von ran aber persönlich gewachsen und stark geworden der getragen und ausgehalten haben. Ich habe in die- denen sie im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden, Verantwortung für andere sowie zu gegenseitiger Un- ist. Ich sehe, wie die jungen Menschen sich unter den sen Zeiten trotz aller widrigen Umstände eine starke durch eigenes Handeln bewältigen und lösen können. terstützung und Begleitung. Das persönliche Wachsen Bedingungen von Corona nicht nur ihrer beruflichen innere Kraft in uns als Gemeinschaft gespürt und Dies wiederum verstärkt das Gefühl von Selbstwirk- jedes Einzelnen wurde spürbar, das Leben und die Aus- Verantwortung stellten und diese annahmen, sondern möchte diesem Gefühl nachgehen. samkeit. bildung wurden verantwortlich in die Hand genom- auch die daraus erwachsenen gesellschaftlichen Her- Trotz der Corona-Pandemie und der Lockdown-Er- Junge Menschen, die sich für unseren wunderbaren men und durchorganisiert. ausforderungen und Fragen. Und ich bin stolz auf die- fahrungen, trotz des Online-Unterrichtes und unvor- Beruf entscheiden, besitzen viele dieser Eigenschaf- se Generation von zukünftigen Erzieherinnen und Er- hersehbarer weiterer Entwicklungen gelang es unse- ten und ich durfte diese optimistischen Grundeinstel- ziehern, denn ich weiß, sie gehören zu unseren Besten. rer Schulgemeinschaft, das Alltagsleben und die lungen immer wieder bei unseren Schülerinnen und Ich sehe, dass diese Generation Lassen Sie sich nun mit unserem Jahresbrief hinein- Ausbildung zu meistern. Unsere Schülerinnen und Schülern erleben. In der Krise habe ich gesehen, wie aufgrund der Krise in einer nehmen in starke und stärkende Situationen unseres Schüler haben sich mit uns auf alles Unbekannte in sie sich von diesen optimistischen Grundeinstellungen Schulalltages des vergangenen Jahres. dieser Pandemie eingelassen, nahmen alle Herausfor- anstecken ließen und sich bei uns Hilfe holten, wenn besonderen Herausforderung Wir danken allen, die an diesem Wachsen unserer derungen an, ließen sich auf Neues ein und entwickeln es scheinbar nicht mehr weiterging. Unsere Lehrkräfte leben musste, daran aber jungen Menschen und deren Ausbildung teilhaben und sich trotz aller widrigen Lebensumstände zu sichtbar haben mit einem unglaublichen Engagement und Ein- zum Gelingen beitragen. Besonders danken wir allen starken Persönlichkeiten. fallsreichtum diese Grundeinstellung unterstützt und persönlich gewachsen und Anleiterinnen und Anleitern, die draußen in der Praxis Lange habe ich das Thema Resilienz an unserer alle Unterrichtsinhalte oft mit originellen Ideen digital stark geworden ist. und in diesen besonders herausfordernden Zeiten un- Fachschule unterrichtet und mir kamen in den vergan- aufbereitet. sere evangelische Fachschulausbildung so qualifiziert genen Monaten immer wieder die Faktoren in den Beziehungen und Begegnungen sind ebenfalls und engagiert unterstützt haben und uns weiter un- Sinn, die Menschen stärken und in einen positiv stär- wichtig. Da Begegnungen in Präsenz in diesen Zeiten Unsere gesamte Schule hat für unsere Schülerinnen terstützen! kenden Entwicklungsverlauf führen. zurückgestellt werden mussten, pflegten unsere Schü- und Schüler ebenfalls eine besondere Verantwortung Dank auch für alle Begleitung und Rückmeldung Aus der Resilienzforschung sind uns Schutzfaktoren lerinnen und Schüler diese Verbindungen digital, er- übernommen und sich für die persönliche Ausbildung außerhalb und innerhalb unserer Schule. bekannt. Unter diesen werden Bedingungen verstan- sannen neue Formen der Kontaktaufnahmen und es jedes Einzelnen eingesetzt. Gemeinsam mit den Pra- Herzlichen Dank für alle großen und kleinen Spen- den, die die individuelle Reaktion von Kindern und Er- kam auch zu einer stärkeren Rückbindung innerhalb xisvertretungen haben wir Lösungen gesucht und ge- den! Sie sind nicht nur ein schönes Zeichen Ihrer Ver- wachsenen auf widrige Lebensumstände (Risikofakto- ihrer Familien. Beziehungen wurden digital auf Peers, funden, um auch die praktische Ausbildung unter die- bundenheit mit uns, sondern sie helfen auch mit, ren oder Stressoren) dämpfen, abschwächen oder gar Freunde, Verwandte, Nachbarn, Gemeinde oder Verein sen widrigen Bedingungen zu organisieren. Die Schule unsere Ausbildungsqualität mit Besonderem zu berei- mildern. Dadurch kann die Anpassung an die jeweilige übertragen. Neue Formen der Kommunikation und und unsere Lehrkräfte, die Mitarbeiterinnen und Mit- chern. Situation erfolgreich verlaufen. Durch diese Schutz- des Austausches, aber auch der gegenseitigen Hilfe arbeiter in Verwaltung und Hauswirtschaft sowie der Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien auch im faktoren wird die Wahrscheinlichkeit von Entwick- wurden entwickelt. Andere, neue Formen von Bezie- Hausmeister boten den Rahmen und die Orientierung Namen der Schulgemeinschaft alles Gute und Gottes lungsbeeinträchtigungen gesenkt und die Möglichkei- hungen mussten ausgehalten werden, Beziehungen in diesen Zeiten – online oder in Präsenz, verlässlich Segen im neuen Jahr. ten einer positiven und gesunden Krisenbewältigung unter Einzelnen haben sich vertieft. Unsere Schülerin- und stabil und immer ansprechbar. Wir schafften es erhöht. nen und Schüler knüpften online in ihren Klassen un- damit alle miteinander, diese schwierigen Zeiten si- Bleiben Sie behütet und gesund! Resiliente Menschen zeigen eine positive und opti- tereinander ein enges Netz, das sie weiter durch die cher zu planen und unseren Ausbildungsauftrag ohne Gabriele Beier mistische Grundeinstellung, sie weisen schon früh Ausbildung tragen konnte. Unsere Lehrerinnen und allzu große Einschränkungen fortsetzen zu können. 4 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 5
BK-Online-Projekt BK-Online-Projekt Was uns STARK macht?! BK-Online-Projekt am 09.02.2021 und 11.02.2021 Verlauf der Projekttage auf dem Planeten „SPRACHE“ Reflexion des Projektverlaufs am Dienstag auf dem Pla- V „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen mei- neten „WERTE“ or den Faschings-Ferien haben wir im Berufskolleg Aufgabe am Dienstag: ner Welt.“ Ludwig Wittgenstein ein schönes Corona-Alternativprojekt durchge- „Was macht mich stark?“– Auseinandersetzung mit diesem Wir hatten eine spannende Auseinandersetzung mit unseren führt. Komplett online organisiert wählten wir me- Resilienz-Thema im Zusammenhang mit dem jeweiligen Bil- Tag eins unserer Planetenreise eigenen Werten. thodisch eine Online-Reise zu sechs Planeten, die dungsbereich des gewählten Planeten. Nach einer gelungenen Landung auf dem Sprachplaneten In der Gruppe wurden Freundlichkeit, Verständnis, Res- zufällig Ähnlichkeit mit den Bildungsbereichen des Orientie- Verschlüsselung eines Resilienz-Begriffes durch ein Quiz. sind wir zunächst einigen philosophischen Fragen nachge- pekt, Wertschätzung, Gemeinschaft und Zusammenhalt, rungsplans hatten. gangen. Wir haben uns mit unserem Namen beschäftigt, mit Hilfsbereitschaft, Dankbarkeit, Vertrauen und Verantwor- Die „Planeten-Lehrkräfte“ stellten am Dienstag ihren je- Aufgabe am Donnerstag: Menschen und Geschichten, Büchern und Texten, die uns tung als besondere Werte diskutiert. weiligen Heimatplaneten vor, den die Schülerinnen und Online-Quizrundreise in der Gruppe zu den anderen Plane- stark machen oder die für uns von Bedeutung sind. Wir untersuchten unsere Motive und die Effekte bei den Schüler besuchen konnten. Mögliche „Reise-Ziele“ waren: ten. Im Anschluss daran wurden Ideen gesammelt: einzelnen Werten. der KÖRPER-Planet (Frau Dohse), der SPRACHE-Planet (am Lösung der verschlüsselten Resilienz-Begriffe vom vorheri- Welche Rätsel wollen wir unseren Mitschülerinnen und In dieser Auseinandersetzung suchten wir Beispiele aus Dienstag Frau Maier-Lutz / am Donnerstag Frau Dr. Sessler), gen Projekttag. Mitschülern stellen, welche Aufgaben sollen im Zusammen- unserem Alltag und waren uns immer wieder der Tatsache der GEFÜHLE-Planet (Frau Wörz), der DENKEN-Planet (am Auswertung. hang mit „Sprache“ gelöst werden? bewusst, dass WERTE einen besonderen WERT darstellen. Dienstag Frau Kott / am Donnerstag Frau Müller), der SINNE- Andrea Dohse, Dozentin Darüber haben wir lange nachgedacht und sind während Es geht um eigene Handlungen und die Handlungen ande- Planet (Frau Blanz) und der WERTE-Planet unseres Fluges so manchem schwarzen Loch begegnet, wel- rer. Es handelt sich um ein Geben und um ein Nehmen. (am Dienstag Frau Rinker / am Donnerstag Frau ches am Ende aber mit viel Kreativität gefüllt wurde und mit Rein). vielen Begegnungen einherging: Harry Potter, Rotkäppchen Konkreter Verlauf: Die BK-Schülerinnen und -Schüler teilten und „Irgendwie anders“ waren zeitweise unsere Begleiter Gemeinsamer Start im gesamten Kurs um 8 Uhr: Frau Dohse sich online in Kleingruppen auf und besuchten und wurden in kniffelige Rätselfragen mit einbezogen. führte in die inhaltliche Vorgehensweise ein, erläuterte die am Dienstag jeweils einen dieser Planeten in Eines steht am Ende der Reise fest: Die „Sprachianer“ ver- Reise zu den (Orientierungsplan-) Planeten und stellte mit einem extra dafür eingerichteten Kanal auf fügen über eine hohe Leistungsbereitschaft und haben sich Winfried Kretschmanns Bilderbuchvorstellung „Der Grüffelo“ unserer Unterrichtsplattform, um die gestell- mit großem Eifer an der Planetenreise beteiligt. den Bezug zur erweiterten Aufgabe rund um das Thema „Re- ten Aufgaben zu bearbeiten. Am Donnerstag silienz“ her. bereisten die Gruppen alle anderen Planeten. Tag zwei unserer Planetenreise Die Schülergruppen der sechs Planeten machten sich auf 1. Einstimmung: eine phantastische Reise von einem Planeten zum anderen. Zunächst sammelten wir in der Gruppe unsere – oben bereits Auf unserem Sprachplaneten empfing die Sprachfee „Lingua genannten – bedeutsamsten Werte, gleichzeitig sollte mitge- bonita“ ihre Gäste mit großer Freude und sie gab ihnen, nach- dacht werden, wie die Pandemiesituation diese Werte gefähr- dem sie die von unseren „Sprachianern“ erfundenen Rätsel det oder verstärkt. gelöst hatten, alle guten Kräfte der Sprache mit auf den Weg, Innerhalb der Gruppe wurden die einzelnen Werte erläu- damit sie gestärkt zur Erde zurückkehren konnten. tert und gemeinsam anhand von Beispielen reflektiert. „Im Wort liegt Kraft“ (Paulo Coelho) – zu ermutigen, Hoff- Unser Online-Planeten-Lehrerinnen-Team nung zu schenken, zu trösten, zu versöhnen, Gedanken und 2. Im zweiten Durchgang nahmen wir zwei (uns sehr bedeut- mit Verkleidung Gefühle und Wünsche einander mitzuteilen, sich zu verstän- same) Werte genauer unter die Lupe: Freundlichkeit und Ver- digen und einander wertzuschätzen, sich selbst und die an- antwortung. Das heißt, wir untersuchten das Wesen, den Unser Online-Planeten-Außerirdischen- deren und das Leben zu verstehen, die Welt zu entdecken, Charakter, die dem jeweiligen Begriff immanente Bedeutung. Schüler*Innen-Team mit selbst Denken und Phantasie zu entfalten … . hergestellten Masken Wenn wir achtsam und verantwortungsvoll mit Sprache Freundlichkeit: Was ist die dahinterliegende Bedeutung umgehen, können wir verletzende Kräfte der Sprache ban- oder Strategie, wenn wir freundlich sind? nen und dazu beitragen, dass ihre guten Kräfte den Einzelnen • Großer Begriff, etwas Gutes tun, helfen wollen. sowie das menschliche Miteinander stärken. • Ich sehe dich, ich will dir ein gutes Gefühl geben. Die Sprachfee bedankt sich bei allen „Sprachianern“ für • Ich will dich wahrnehmen und wertschätzen. ihre vielen kreativen Ideen und ihre Bereitschaft, die wunder- • Ich will zuhören, für dich da sein. >> baren Sprachkräfte weiterzugeben und wirken zu lassen. Renate Maier-Lutz und Dr. Brigitte Sessler, Dozentinnen 6 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 7
BK-Online-Projekt BK-Online-Projekt Effekte für mich: Die Merkmale der Resilienz, die Kinder stärken helfen, sind: • Ich will mich auch gut fühlen. • Selbstwirksamkeit • Es entstehen gegenseitige Wertschätzung • Selbstwahrnehmungsfähigkeit und Dankbarkeit. • Selbststeuerungsfähigkeit • Ich fühle mich selbst glücklicher durch das gute Werk. • soziale Kompetenzfähigkeit • Ein besseres Umfeld wird geschaffen. • angemessener Umgang mit Stress • Es entwickeln sich Nähe und Verständnis füreinander. (Der grün hervorgehobene Begriff wurde zum Lösungswort • Es können Freundschaften entstehen und gepflegt für den Werteplaneten erkoren.) werden. • Bei Spaziergängen, Gesprächen entstehen durch 4. Am Whiteboard überlegten wir gemeinsame Methoden zur Freundlichkeit offene herzliche Beziehungen zu Fremden. Gestaltung der beiden Begriffe Selbstwirksamkeit und Dank- barkeit. Wir entwickelten eine Aufgabe, wie diese Begriffe für 3. Nach einer Pause schauten wir uns den Film: „Kinder stär- die anderen Gruppen am nächsten Tag gelöst werden sollten. ken“ an: YouTube – Resilienz https://youtu.be/yDaqU1ewsOI Aufgrund von Zeitmangel wurde es dann die Gestaltung [9.2.2021]. Das Ziel war, Resilienz zu erfassen als Strategie, durch Bildmaterial in einer PPT. Die Lösungsworte hatten alle mit Resilienz zu tun: um • durchzuhalten 5. Insgesamt war es eine gelungene Arbeitsphase – mit am • Anpassungsfähigkeit zu erlangen Ende zu wenig Zeit für die kreative Ausgestaltung. • eine seelische Schutzschicht zu entwickeln Die technische Seite war eine schwierige Herausforderung für • aus einer Krise verwandelt hervorgehen zu können. alle. Aber wir haben beides bewältigt. Inge Rinker, Dozentin Beispiele vom Donnerstag – Planeten-Quiz (11.02.2021) Versuche 10 Begriffe zur Stressbewältigung zu finden. Sprachrätsel Fazit Bilder bedeuten Buchstaben. 8 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 9
BK-Naturtage BK-Naturtage Donnerstag: Mein Garten im Glas – Der Natur achtsam begegnen Naturtage „Danke für die Sonne, danke für den Regen, danke für den Himmel über mir. Danke für die Samen, danke für die Früchte, Mit einem Marmeladenglas und einem Löffel in der Hand spa- zierten die Schüler*innen im Garten umher, verweilten hier und da, betrachteten alles, was im Garten lebt und gedeiht, danke für die Erde unter mir …“1 entdeckten Schönes und Wundersames – und gestalteten BK-Naturtage im Schulgarten von 16. bis 18.06.2021 – gemeinsam, in einem großen Kreis in unserem Schulgarten schließlich kleine Gärtchen in ihren Gläsern. Sie sind wunder- versammelt, sangen wir dieses schöne Lied. Es tat gut, nach schön geworden, wie auf den Photos zu sehen ist. Wir stellten so langer Zeit wieder einmal miteinander singen zu können. D die Gläser in einen großen Kreis auf die Wiese und bestaunten er Sommer war da, die Sonne, die Natur und wir, der Am Donnerstag wurden wir sprachlich kreativ. Wir haben die wunderbaren Paradiesgärtchen, die im Kleinen die BK – im Garten der Fachschule. Am Mittwoch ging es diesen Tag mit einem kleinen Morgenimpuls passend zum Das Anliegen von Frau Banhart, Frau Blanz und mir für diesen Schönheit der Schöpfung zur Geltung bringen. los. Zuerst wurde unsere Teamfähigkeit geprüft, Thema mit dem Psalm 104 begonnen. Danach haben wir un- gemeinsamen Vormittag mit den BK-Klassen war, uns alle für denn wir spielten das Atomspiel. Ein Teil von uns bekam die ser eigenes Paradies im Glas mit allem, was wir im Garten fin- eine Weile von Zeit- und Leistungsdruck zu befreien und so Anschließend waren die Schülerinnen und Schüler eingela- Augen verbunden. Ein weiterer Teil unterstützte die Blinden, den konnten, erschaffen. Zu unserem Paradies haben wir eine achtsame Begegnung mit der Natur zu ermöglichen. den, ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen des Vormit- damit diese nicht fielen. Und einer war der Chef, der sagte, wo eine kurze Geschichte, Gedanken, Gedichte und Elfchen ge- Auf das gemeinsame Singen folgte deshalb eine Atem- tags in einer von ihnen gewählten Form schreibend zum es lang ging. Und so mussten die Blinden Vertrauen haben, schrieben. Ach, wie schön! übung, bei der wir uns ganz auf unser Atmen konzentrierten Ausdruck zu bringen. Als Schreibimpulse dienten: die Helfer ihre Wahrnehmung schärfen und der Chef gute, Der Freitag war ein sehr sportlicher und farbenfroher Ab- und dabei innerlich ruhig und gelassen wurden – bereit, mit • Eine Geschichte aus der Perspektive eines Tierchens oder präzise und verständliche Ansagen machen. Und wir haben schlusstag. Denn wir haben Naturfarben hergestellt, aus wachen Sinnen die Natur wahrzunehmen und uns auf den Pflänzchens in meinem Glas-Garten erzählen es alle geschafft! Ein Naturprojekt an diesem Tag war die Blaukraut, Spinat, Hibiskus, Zwiebel, Tee und vielem mehr. wunderbaren Schöpfungspsalm einzulassen (hier seien nur • Einen Tagebucheintrag über meine heutigen Erfahrungen Herstellung von „Seedballs“ oder „Samenbomben“. Dafür Das war interessant! Sportlich wurde es im Garten. Viele klei- einige wenige Verse wiedergegeben, um einen Eindruck zu schreiben braucht man Erde, Betonit und etwas Wasser. Die drei Mate- ne Gruppenspiele von „mein rechter, rechter Platz ist leer“ vermitteln): • Ein Hörporträt der wahrgenommenen Geräusche verfas- rialien werden gut mit der Hand verknetet. Damit daraus Sa- über „Fischer, Fischer, welche Farbe weht heute?“ bis „Feuer, sen menbomben entstehen, braucht man noch Blumensamen – Wasser, Sturm“. Da hatten wir alle sehr viel Spaß. Das High- „Lobe den Herrn, meine Seele! • Ein Gedicht schreiben – z.B. ein Elfchen eine kleine Menge reicht schon aus –, die mit dem Erdteig light des Tages war die Wasserschlacht: viel Wasser, viele Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich; […] • Meine 10 wichtigsten Wörter aufschreiben und damit einen vermischt werden. Daraus werden kleine pralinengroße Kü- nasse Kleider und VIEL LACHEN! Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich; […] kleinen Text verfassen gelchen geformt, die gut durchtrocknen müssen. Die dann der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden. […] • ... Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. fertigen Seedballs wirft man einfach dorthin, wo schöne Blu- Natalia Engels und Nina Girke, BK 2 Du lässest Wasser in den Tälern quellen, […], men wachsen sollen. dass alle Tiere des Feldes trinken. […] Alle suchten sich ein ruhiges, bequemes Plätzchen und ver- Du machst das Land voll Früchte, die du schaffest. tieften sich alleine oder in kleinen Gruppen ins Schreiben. Die Du lässest Gras wachsen für das Vieh wohltuend entspannte, friedliche Atmosphäre ließ uns ganz und Saat zu Nutz den Menschen, im Augenblick da sein und öffnete innere Freiräume … . dass du Brot aus der Erde hervorbringst […] Einige der ausdrucksstarken Gedichte und Geschichten der und das Brot des Menschen Herz stärke. Studierenden können nachfolgend gelesen werden. Die Bäume des Herrn stehen voll Saft, […] Dort nisten die Vögel. […] Zum Abschluss sangen wir noch einmal unser Lied vom An- Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! fang: Du hast sie alle weise geordnet, „... Danke, danke für das Leben, danke für die Liebe und die Erde ist voll deiner Güter. und diesen Augenblick. Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest Danke, danke für die Freiheit, danke für die Freude zur rechten Zeit. […] und für die Musik.“1 Der Herr freue sich seiner Werke! […] Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!“2 Danke, liebe BK-Schülerinnen und -Schüler für die gemeinsa- men heiteren Stunden im sonnigen, von Vogelgezwitscher er- Um uns den Psalm anzueignen, sprachen wir gemeinsam und füllten Garten! Wir freuen uns, dass Sie sich auf unser Anlie- gruppenweise abwechselnd die eindrücklichen Verse des gen eingelassen und sich eingebracht haben. Ganz besonders Psalms. Wir gingen umher und murmelten einzelne, uns indi- freuen wir uns über Ihre kleinen Kunstwerke. viduell wichtige Wörter des Psalms, sagten diese Wörter an- schließend gemeinsam laut – so konnten die Bilder des Dr. Brigitte Sessler, Dozentin Psalms auf uns und in uns wirken. 1 „Danke für die Sonne“ von Andrea Adams-Frey. In: Evang. Landeskirche in Württemberg u.a. (Hrsg.) (2019): Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder plus. Nr. 113. 2 Psalm 104 „Lob des Schöpfers“, Verse 1.2.5.10.11.13-17.24.27.31.35c. In: Stuttgarter Erklärungsbibel 2005, S. 735f. 10 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 11
BK-Naturtage BK-Naturtage Das Gänseblümchen grünen Wiese Ich sitze mit meinen Freunden auf der so herrlich! Die Vögel und genieße die Sommersonne. Es ist So ein schönes Wetter! zwitschern und die Bienen brummen. Natur mir das Licht. Weg da, ich will Vögel zwitschern Ui, was ist das? Ein Schatten versperrt sch? mt näher auf mich zu. Ist das ein Men die Sonne genießen! Der Schatten kom mt singen ein Lied beu gt er sich zu mir . Was will die ser Mensch von mir? Hilfe, eine Hand kom fliegen hoch am Himmel Jetzt spüre, wie die Finger fest an mir zerren. auf mich zu! Werde ich entführt? Ich t! Freiheit hr unter meiner Wurzel. Ich will das nich Noemi Bomparola, BK 1 Jetzt habe ich keinen festen Boden me meine Freunde? Huch, was ist das? sen, Ich will wieder zurück ins Gras! Wo sind Die Augen geschlos Ist das Grüne da Moos? Es fühlt sich Ich bin auf etwas Weichem gelandet. der Wind, der weht, so schön weich an und ist gemütlich. So etwas habe ich in meinem fen, nie gesehen. Ist hier das Paradies? kaum hab ich sie of t. schönen Gänseblümchenleben noch st eh ist es die Zeit, die Hier finde ich bestimmt meine Freund e wieder. Jana Klet t, BK 1 ft, Der Vogel in der Lu , ein Du ft aus der Wiese so bunt und za rt , t. von Blumen jeder Ar Sonne Lisa Fritsch, BK 2 hier überall Ruhe im Garten Wind zieht durchs Gras Zufriedenheit Tina Schöneck , BK 1 Natur die Dankbarkeit lobe den Herrn alles wunderbar gemacht ist Eine Schn Frieden Hallo ich bin Theo ecke erlebt ein Abenteuer Natur in einem schöne , die Schnecke, und ich lebe scho Szidonia Kantor, BK 1 n Schulgar ten. n lange viele Gerü besonders schön. Ein leichter Wind Am heutigen Tag ist das Wet ter der Somm che e Allerdings bin ic geht und man hö Sonne au r kommt Rosen sind rot, große Füße das So h heute nicht alleine im Garten. Im rt die Vögel zwitschern. f der Haut Veilchen sind blau, alle mit Gläsern un nnenlicht, sodass ich mich nich mer wieder verdecken mir Paradies ich habe mich wie ein Kind gefühlt, d ei t so Schüler vom Fuß nem Löffel herum. Was die wohl nnen kann. Die Schüler laufen Natalia Eng els, BK 2 mit meinem eigenen Gartenbau. e was passiert denn eines Baumes, als ich plötzlich suchen? Ich beobachte gerade je den die schaue, schwebe tz t? Ich gehe lieber in mein Häusc Boden unter mir verliere. Hilfe, Zeigte jedem meine Steine, dem Garten liege ich über einem of fenen Glas, inde hen und war te dort. Als ich hina ganz große und ganz kleine, n. Ich m sc us- fallen lässt. Doch habe Angst und hoffe, dass man hon andere Gegenstände aus in meinem kleinen Garten, zu meinem Erstau mich nicht losläs gelassen. Neugier ne st ig komme ich au n werde ich langsam und vorsic und in das Glas wo auch Moos und Nüsse lagen. auf Moos befinde s meinem h tig he Sah Ameisen und Spinnen, . Voller Freude hü Haus heraus und bemerke, dass runter- einen eigenen kl pfe ic ich m sie waren auch im Glas drinnen, einen Garten, de h in die Höhe, denn ich habe nun ich Efeu-Ranken und Mini-Ungeheuer. n ich sofort besich Michael Schad, tigen muss. Das war alles ein Natur-Abenteuer. BK 2 Mariah-Celine Feiler, BK 2 12 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 13
UK aktiv UK verabschiedet den OK Abschied der Schulabgänger und Zeugnisübergabe Traditionell ist der Schuljahresabschluss an der „Kreuzeiche“ Den Auszubildenden, die unsere Schule verlassen, wollen wir von freudiger Betriebsamkeit geprägt. mit auf ihren Weg geben, dass sie sich gut begleitet vom Se- Der Unterkurs bereitet die feierliche Verabschiedung des gen Gottes in die Weiten des Lebens und in verschiedene Ar- Oberkurses und der Berufspraktikanten vor. Statt eines Ab- beitsfelder hinausbewegen können. Gute Gedanken und schlussgottesdienstes ist ein besinnliches Outdoor-Pro- Wünsche des Unterkurses drücken sich in Bewegungs- und gramm vorbereitet. Rhythmik-Studien, Liedern und Texten aus, die extra erfun- den und geprobt wurden. Das Motto der Veranstaltung ist dem Psalm 31 entnommen: Abgerundet wird der gemeinsame Auftritt mit passenden „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ selbst gebatikten T-Shirts und gefärbten Regenbogen-Rhyth- mik-Bändern. Wir wünschen allen einen guten Weg. >> Die Farben der Natur Nach den Pfingstferien endlich wieder Präsenzunterricht: In der Frühsommerzeit haben die Schülerinnen und Schüler des BK und UK in ihrer Ausbildung über mehrere Wochen im Kreativraum der Schule in einem Pflanzenfarben-Atelier ge- arbeitet. Unter Anleitung der Kunstdozentinnen konnten sie entdecken, wie man die Farben, die in Pflanzen stecken, ge- winnen und mit verschiedenen Techniken wie Batiken, Eco- Print, Körperbemalung oder Fensterbilder in Gestaltungsfor- men überführen kann. Über das Pflücken und Kennenlernen von Pflanzen bis hin zum Verarbeiten und Kochen von Pflan- zen und Gewürzen erlebten die Auszubildenden die Pflanzen- farbengewinnung. Da blubberten Brennnesseln im Topf für ein zartes Grün und rote Beete wurden in Stoffbeuteln aus- gepresst – ein Schaffen mit allen Sinnen. Es entstanden eindrucksvolle Einzelarbeiten aus ungifti- Wir stellten etwas Schönes auf die Beine. gen Farben und ein persönliches Pflanzenfarbenbuch zum Nachlesen der Techniken. Da können sich die Kinder in der Praxis auf das Wissen unserer Auszubildenden freuen!!! Andrea Dohse und Kathrin Semmler, Dozentinnen 14 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 15
UK verabschiedet den OK OK aktiv Mit der Abschlussveranstaltung des UK gehen alle am Diens- tag bei Sonne und am Mittwoch im Regen in die Sommer- ferien. Möge es für alle eine frohe und erholsame Zeit sein – Du [Gott] stellst ... „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ ... Andrea Dohse, Dozentin Das der Religionspädagogik 2021 ist im Abschlussunterricht Religion des Oberkurses entstan- L Lieder singen / liebevoller Umgang mit allen Kindern den und wurde gemeinsam auf einer Online-Plattform er- stellt. Es diente als Rückblick und Ausblick. Die Frage lautete: M Meinungsvielfalt/ Menschen im Mittelpunkt unserer Was nehme ich mit aus dem Unterricht Religionspädagogik Arbeit für mein zukünftiges berufliches Handeln als Erzieherin und Erzieher? N Nachhaltigkeit fördern / Natur einbeziehen Susanne Banhart, Dozentin und schützen O Osterfest feiern / Offenheit gegenüber Fragen A Altersentsprechend erzählen / Akzeptanz von unter der Kinder schiedlichen Religionen und Weltanschauungen / „Amen“ – schließt Gebete ab P Prinzip der Passung / Projekte / Philosophieren / „POZEKI-Schlüssel“ anwenden, um biblische B Beten und biblische Geschichten erzählen Geschichten vorzubereiten C Courage für Meinungen und Werte / Chorsingen Q Qualitätsmanagement D Dahinter stehen – hinter meiner eigenen Religion / R Rituale / respektvoller Umgang miteinander, auch Dankbarkeit / dabei sein unterschiedlichen Glaubensrichtungen gegenüber / religiöse Begleitung von Kindern / Resilienz / E Erlebnisse zusammen mit Kindern ermöglichen / Ressourcen nutzen Erzählgottesdienst S Singen mit Kindern / sicherer Rahmen für alle bieten F Freundschaften stärken und stützen / Feste feiern T Theologisieren mit Kindern / Toleranz G Gott kennenlernen / Gottesbilder der Kinder ... meine Füße ... beachten / Gleichnisse Jesu / Glaube entwickeln H Hintergrundwissen aneignen über die Familien- religionen der Kinder / heilige Orte im Kindergarten U Unterschiede respektieren V Verständnis für andere Werte und Normen, für anderes Denken und Leben / Vielfalt der Religionen oder für jemanden ganz persönlich wahrnehmen I Ideen umsetzen / Islam kennenlernen W Wer? Was? Wo? Warum? Woher? Wie? Wann? – die großen W-Fragen / Werteerziehung / Wertschätzung J Jesusgeschichten erzählen / jede und jeder gehört für jede Religion der Kinder dazu X Xylophon – Musik in der Kita! ... auf weiten K Kerzen anzünden / kulturelle Sensibilität / Kontakt zur Kirche vor Ort und Kontakte zu anderen religiösen Gemeinschaften Y Yoga und Meditation für mich / Yusuf – Josef im Koran Raum. Z zusammen singen, zusammen beten 16 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 17
OK aktiv OK aktiv Unsere interaktive Praxisreflexion Außerdem haben wir das Schütten, Gießen und Schöpfen mit Sand in im Wahlpflichtfach einer weiteren Aktion ausprobiert. Die Schöpfkellen und Messbecher in unter- schiedlichsten Größen wurden mit Sand befüllt und langsam oder ganz schnell wieder in die Kiste zurückgeschüttet. Das macht gerade den Krippenkindern viel B Spaß, wie wir von unserer Mitschülerin, die diese Aktion in ihrem Praktikum ei der Praxisreflexion hatten alle viel zu erzählen. richtet, wie diese in der Krippe stattfinden kann. Nach regem angeboten hat, erfahren haben. Schließlich waren manche von uns das erste Mal im Austausch in kleineren Gruppen wurden wir am Nachmittag Krippen-Bereich tätig. Alle konnten viele unterschied- aktiv. Vier Mitschülerinnen haben sich bereiterklärt, ihre Ak- liche Erfahrungen sammeln und um diese ging es dann auch. tionen, die sie in der Krippe gemacht haben, für uns noch ein- Gegenseitig wurde mit dem Fokus auf die Partizipation be- mal mitzubringen. Mit vielen unterschiedlichen Formen und Farben haben wir gedruckt. Es wurden viele Muster auf das Papier gebracht, ob nun mit Korken oder mit einem Schwamm, jeder konnte es einmal ausprobieren. Die letzte Aktion, die wir noch gemeinsam ausprobiert haben, war die Herstellung von Knet mit einem Rezept, das dem Krippenalter angepasst ist, da nur wenige Zutaten benötigt werden und lediglich mit einem Esslöffel und einem Glas abgemessen wird. Der Knet wurde in vielen unterschiedlichen Farben hergestellt. Eine weitere Aktion, die wir aktiv ausprobieren konnten, war das Experiment mit Wasser, Rasierschaum und Lebensmittelfarbe: „Die Regenwolke”. In große durch- sichtige Kisten wurde Wasser gefüllt. Dann konnte das Experiment auch schon los- gehen. Der Rasierschaum wurde auf die Wasseroberfläche gegeben und darüber dann die Lebensmittelfarbe. Und was ist dann mit dem Rasierschaum und der Le- bensmittelfarbe passiert? Im Wasser haben sich aus der Lebensmittelfarbe kleine Tropfen gebildet, die sich dann langsam auf den Boden abgesenkt haben. Wir hatten einen interessanten „Aktiv-Nachmittag“ im Wahl- pflichtfach Krippe, der allen viel Spaß gemacht und uns ge- genseitig neue Impulse vermittelt hat. Außerdem war es eine willkommene Abwechslung in Corona-Online-Unterrichts- zeiten ;-) Lena Schall, OK1, WPF-Krippe 18 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 19
Abschied OK Abschied OK OK Abschluss-Scherz: Neue Namensschilder an den Lehrerinnenbüros! Verabschiedung des Oberkurses N ach drei gemeinsamen Jahren, die wir unter dem Motto „Mit Kopf, Herz und Hand“ begon- nen hatten, verabschiedeten wir uns im Juli von unseren beiden liebgewonnenen Oberkursen. Wir mussten unsere Schüle- rinnen und Schüler nun ziehen lassen, das fiel uns nicht ganz leicht, waren wir doch auf einem Abschnitt ihres Lebensweges „Wegbegleiterinnen“. „Kopf“ und „Hand“ mussten, durften und sollten die Schülerinnen und Schüler stets in der Ausbildung und im Unterricht nutzen. Am letzten Tag dann ließen wir einfach nur unser „Herz“ sprechen ... Wir freuen uns, dass wir Eure Wegbe- gleiterinnen sein durften und wünschen Euch von HERZEN alles Gute für Euren weiteren beruflichen Werdegang. Eva Rein und Kerstin Müller, Dozentinnen 20 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 21
Abschied BP Abschied BP Berufspraktikum 2020/21 Zeugnisübergabe und Verleihung der staatlichen Anerkennung im Garten der Fachschule am 28.07.2021 „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (aus Psalm 31) Schließlich sollen es aber auch keine läppischen Schläpp- Nach einem erneut von Corona und allen damit verbundenen chen sein, in denen die Berufspraktikant*innen weitergehen; Einschränkungen und Bestimmungen geprägten Jahr haben sie haben sich viel Wissen angeeignet, Kompetenzen in Theo- die Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten nach er- rie und Praxis erworben, die sie handlungssicher, professio- folgreich absolviertem Kolloquium erneut im Garten der nell, fachlich fundiert stehen und ins Berufsleben gehen las- Fachschule ihr Zeugnis erhalten sowie die staatliche Anerken- sen; außerdem wünschen wir allen, dass sie auch weiterhin nung zur Erzieherin, zum Erzieher verliehen bekommen und lernbereit, wissbegierig und offen für alle Erfahrungen blei- sind verabschiedet worden. ben. Insgesamt 55 Berufspraktikantinnen und Berufsprak- tikanten haben ihre Berufsausbildung zur Erzieherin, „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ zum Erzieher erfolgreich abgeschlossen. Refrain: Du trägst mich auf Flügeln der Liebe. Freiheit beginnt, wenn wir Gott vertraun, er stellt uns auf weiten Raum. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ – der Vers aus 3. Gottes weiter Raum schenkt uns Sicherheit, lässt uns vor- Psalm 31 beinhaltete den Wunsch für die Zukunft der Berufs- wärts gehen. Seine Hand hält uns in dem Sturm der Zeit, praktikant*innen, dass es eine Zukunft mit Raum – weit und nichts wird uns geschehn. Denn wer ihm glaubt und ihm ver- offen, voll Hoffnung und Zuversicht – sein möge, in dem die traut, hat auf Fels und nicht auf Sand gebaut“ (Neue Lieder Füße sicheren Halt finden, um fest zu stehen und weiterzu- plus, Nr. 29, 2. Aufl. 2019, München). gehen. Für das Weitergehen in diesen weiten Raum braucht es das Mit dem Wunsch, dass die Berufspraktikant*innen in diesem richtige Schuhwerk. Vertrauen und mit den richtigen Schuhen, die zu ihren Und so ist der Wunsch damit verbunden, dass die Berufs- Füßen passen, weitergehen und den weiten Raum – die Zu- praktikant*innen zum einen nicht mit schweren Stiefeln kunft in die sie gehen, sicher beschreiten können, wurden sie gehen, die wie Blei zentnerschwer an ihnen hängen und ih- – nach Erhalt der Zeugnisse und der staatlichen Anerkennung nen die weiteren Schritte im Berufsleben erschweren, sie mit einer roten Rose und viel Applaus durch ein Spalier fröh- müde und träge werden lassen, zum anderen dass die Schu- lich entlassen. he, in denen sie weitergehen, nicht zu groß für sie sind, son- Monika Bernhardt, BP-Amt dern sie sich den Herausforderungen und Anforderungen ge- wachsen fühlen, nicht wanken und schwanken, weil sie keinen Halt haben und der sichere Tritt und Schritt fehlt. Die Berufspraktikant*innen können sich auf das, was sie wissen und können, was sie gelernt haben, verlassen, weil sie im Wortsinn „Fachkräfte“ sind, eine umfassende, fundierte und qualifizierte Ausbildung genossen haben. Wir wünschen den Berufspraktikant*innen, dass die Schu- he nicht zu eng sind, nicht drücken und kneifen, keine Bla- sen verursachen, damit sie ohne Schmerzen fest auftreten und nicht zaghaft, sondern entschlossen den vor ihnen lie- genden Weg beschreiten können. Und auch wenn „der Schuh mal drückt“, wünschen wir ih- nen, dass sie trotzdem weitergehen, weil sie bisher bereits bewiesen haben, wie viel sie bewältigen können, dass sie standhalten, mit Schwierigkeiten umgehen und Konflikte an- gehen können. 22 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 23
Staatliche Anerkennung Erzieherinnen-Stiftung Gratulation zur staatlichen Anerkennung des Kurses 2018/2021 Erzieherinnen-Stiftung: Kren, Selina Maria Rinas, Jule Damit Kinder Zukunft haben Kunz, Michelle Ritt, Ann-Kathrin Arabatzis, Stefanos Laasch, Antonia Rottmayr, Johanna Die Evangelische Fachschule Reutlingen wird seit vielen Jahren Ayoubi, Baktash Länge, Natalie Rück, Marcia Julia von der Erzieherinnen-Stiftung unterstützt. Büttner, Celine Lauffer, Nele Ruf, Barbara Cannizzo, Concetta Rachele Letsch, Nina Schäfer, Melinda D Cieslik, Paulina Lizenberg, Svetlana Schmitz, Laura Yasemin ie Stiftung wurde gegründet, damit Kinder jedes Jahr ➣ Zustiftungen von bestens ausgebildeten Erzieherinnen und Erzie- Mit einer Zustiftung erhöhen Sie das Stiftungskapital und Dratz, Sophie Amely Löw, Helen Angelika Schneider, Elisa hern profitieren. Die Zeit in der Kita ist eine sehr wich- damit dauerhaft die Leistungsfähigkeit der Stiftung. Zu- Elze, Jessica Luccarini, Hanna Sewald, Melina tige Phase für Kinder. Sie brauchen hilfreiche Begleitung, för- stiftungen sind bereits ab 100 Euro sinnvoll. Foullon, Diana Matheis, Antonia Sprau, Natalie derliche Erziehung und anregende Bildungsangebote. Frey, Lotta Munninger, Jasmin Stavrou, Vaia Die Stiftung unterstützt hierbei verschiedene Projekte ➣ Zustiftungen als zweckgebundene Fonds während der Ausbildung. In Zeiten der Pandemie konnten wir oder als Namensfonds Gärtling, Wiebke Oppelcz, Michelle Stavrou, Wassiliki trotz aller Widrigkeiten folgende Projekte umsetzen: Online- Sie können gezielt einen bestimmten Teil der Arbeit för- Geiselhart, Christina Ouzouni, Evangelia Straubinger, Aylin Exkursion zur Gedenkstätte Grafeneck, Fachliteratur für den dern oder die Förderung mit Ihrem Namen versehen. Goller, Jasmin Pietoso, Marina Tissen, Kathrin Präsenzunterricht im Klassensatz, Sitzkissen für den Fest- saal, auch als Abstandhalter in Pandemiezeiten geeignet. ➣ Spenden oder Daueraufträge Graumann, Laura Annabel Rall, Leonie Tissen, Wilhelm Außerdem bietet die Stiftung auch individuelle Hilfen für Durch eine einmalige Spende oder die Einrichtung eines Gschweng, Dennis Rein, Jule Franziska Toth, Luca Schülerinnen und Schüler. Durch Schulgeldermäßigungen Dauerauftrags unterstützen Sie laufende Projekte. Heckel, Jana Reiter, Lina Wacker, Miriam und Ausbildungszuschüsse hilft sie jungen Menschen, die be- sonders für den Erzieherberuf geeignet sind, aber keine aus- ➣ Vermächtnisse Kächele, Hannah reichenden Mittel zur Verfügung haben. Damit können junge Auch über den Tod hinaus können Sie Gutes tun. Beden- Karagkiozidou, Foteini Folgende Reutlinger Schülerinnen Menschen in Not die Ausbildung erfolgreich fortführen und ken Sie die Stiftung in Ihrem Testament, um damit lang- Karagkiozidou, Zoi haben, neben ihrem Ankerkennungsjahr, müssen sie nicht aus finanziellen Gründen abbrechen. fristig die evangelische Erzieherausbildung zu fördern. Kauertz, Mara im Wintersemester 2021/2022 ihr Hoch- Wir sind auf Freundinnen und Freunde angewiesen, die schulstudium in Ludwigsburg aufgenommen: sich für unser Anliegen einsetzen. Klein, Lara Es gibt verschiedene Formen der Unterstützung, die alle Wir danken herzlich für alle kleinen und großen Zustiftungen, Klett, Vera Eberhardt, Anne Ranz, Vanessa steuerlich abzugsfähig sind: die dazu dienen, unsere Ausbildung durch Projekte und An- Krause, Jana Milotzki, Ronja Tait, Laura schaffungen für die Schulgemeinschaft zu bereichern. Gabriele Beier Kinder brauchen gut ausgebildete Erzieherinnen & Erzieher Helfen Sie uns, Gutes zu tun! Keine Spende! Für einen behüteten Start ins Leben profitieren Kinder von gut ausgebild eten ist zu klein Erzieherinnen und Erziehern. Die Erzieherinnen-Stiftung engagiert sich für die Qualität der Ausbildung an den Evangelischen Fachschulen. Machen Sie mit – wir brauchen Ihre Unterstützung für aktuelle Projekte. Online-Spende, sicher und bequem : ww w.erzieherinn en- stif tung.de/Spend e Erzieherinnen-Stiftung Presselstraße 29 | 70191 Stuttgart T (0711) 4890956 | www.erzieherinnen-stiftung.de Evangelische Bank | Vermerk „Zustiftung“ IBAN DE38 5206 0410 0000 4187 49 | BIC GENODEF1EK1 24 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 25
Friedenspädagogik + Erzieherinnen-Stiftung Stiftung Praxisqualität Stiftung Praxisqualität Die Stifterin Frau Ilse Keppler gründete zur Unterstützung der Ausbildung von evange- lischen Erzieherinnen und Erziehern im Be- reich der Evang. Landeskirche in Württem- berg eine unselbständige Stiftung und setzte zur Verwaltung die Erzieherinnen- Stiftung als Stiftungsträger ein. Konzept Zusatzqualifizierung Die Stiftung führt den Namen „Stiftung Praxisqualität“ Inklusionspädagogik Im Rahmen dieser Stiftung können wir un- seren Schülerinnen und Schülern zusätzli- Die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik in Reutlingen che Praxisqualifikationen anbieten. Die und der Landesverband Kinder tagespflege Baden-Württem- Stiftung Praxisqualität unterstützte im berg e. V. haben im Schuljahr 202 1 ein zweijähriges Modellpro- letzten Schuljahr weiterhin Praxisprojekte, jekt für eine gemeinsame Zusatz qualifizierung Inklusionspäda- wie Sportmentorat, Mentorenfortbildung gogik von Fachschüler*innen der Evangelischen Fachschule sowie Inklusionspädagogik. Reutlingen und Kinder tagesp flegepersonen gestartet. Dam wird der politisch gewünschten it Durchlässigkeit und Professio- Wir danken herzlich für alle Unterstützung. nalisierung im Bereich der Kinder tagespflege Rechnung getra- gen. Gabriele Beier In Abstimmung mit der Fachsc hule für Sozialpädagogik und dem dor tigen Zusatzangebot Ink lusionspädagogik hat der Lan- desverband Kinder tagespflege Baden-Württemberg e. V. ein Gedenkstättenbesuch online - geht das? Konzept für die Qualifizierung entwickelt, in der auch die neu esten rechtlichen Entwicklunge - n im SGB VIII berücksichtigt werden. Die Stärkung der Selbst bestimmung und der gleichbe- rechtig ten Teilhabe über §1 SGB Friedenspädagogik + Erzieherinnen-Stiftung • Online-Besuch Grafeneck meinsamen Förderung von Kin VIII sowie die Pflicht zur ge- dern mit und ohne Behinderun- gen (§§ 22a Abs. 4 SGB VIII). Leitend für die Zusatzqualifizieru ng ist das Prinzip der Kom- petenzorientierung und deren E Methodik und Didaktik: Selbst s ist schon etwas ungewöhnlich. nen nahegebracht. Immer wieder ging gesteuerte ko-konstruktive - Lernprozesse, Selbstreflexion, Wir besuchen eine Gedenkstätte Frau Bauer aber gerade trotz der digitalen Theorie-Praxis-Verzahnung und deren Transfer, sollen bereits des Holocausts im Rahmen einer Form mit uns in Dialog. Und dadurch gelang erworbene Kompetenzen in Bez ug auf die Besonderheiten ei- Videokonferenz. Braucht ein Gedenkstätten- es ihr, diese weit entfernte Geschichte uns sehr nahe kom- ner inklusiven Erziehung, Bildung und Betreuung stärken und besuch nicht das Erleben des Ortes? So richtig haben wir es men zu lassen. Handlungskompetenzen erweite rn und sichern. uns auch nicht vorstellen können. Wir hatten seit 10 Jahren Natürlich werden wir nächstes Jahr wieder alles daran set- jedes Jahr den Weg nach Grafeneck auf uns genommen und zen, vor Ort sein zu können. Aber nach dieser überaus an- Die Zusatzqualifizierung wird im Rahmen der Reutlinger Stif diesen gedenk-würdigen Ort besucht, der so idyllisch und schaulichen Videokonferenz war möglicherweise die eine tung Praxisqualität für unsere - Fachschüler*innen und Kinder friedlich auf der Schwäbischen Alb liegt und eine so grausa- oder der andere daran interessiert, Grafeneck anschließend tagespflegepersonen angeboten - und beinhaltet 11 Module. me Geschichte hat. Natürlich ist das digitale Format etwas tatsächlich zu besuchen und beispielsweise einen Blick in das Sie endet nach erfolgreicher Teil nahme mit einem Zer tifikat der völlig anderes. Aber es ist trotzdem möglich, an der Geschich- sehr nahegehende Namensbuch zu werfen, um zu schauen, Evangelischen Fachschule für Soz ialpädagogik, Reutlingen. te dieses Ortes teilzuhaben. Mit Frau Bauer war uns eine kom- ob der eigene Familienname darin zu finden ist. Dass Ge- petente Fachfrau für den Holocaust und die historischen Er- schichte nichts weit Vergangenes bleibt, sondern bis ins Heu- Katja Reiner eignisse in und um Grafeneck zur Seite gestellt. Mit einer sehr te wirkt – wird einem dann eindrücklich klar. Geschäftsführerin anschaulichen und mit vielen Originaldokumenten bestück- Landesverband Kinder tagespfleg e Bad en-Württemberg e. V ten Powerpoint-Präsentation wurden uns viele Informatio- Martin Mohr, Dozent Tanja Kohler Fachreferentin Landesverband Kinder tagespfleg »Dass Geschichte nichts weit Vergangenes bleibt, e Baden-Württemberg e. V sondern bis ins Heute wirkt – wird einem eindrücklich klar.« 26 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 27
Stiftung Praxisqualität Stiftung Praxisqualität Jahreslosung 2022 TäT fTUNg PrAxiSqUAli EiN ANgEboT dEr STi en und Erz ieh er wei ter. Wir bilden Erzieherinn Auftreten Wirkung Präsenz ■ ■ Präsenz Auftreten ■ Wirkung ■ Statustraining durch Theaterpädagogik für Erzieherinnen und Erzieher Theaterpädagogik Statustraining durch - 16 Uhr Im Kontakt mit Eltern und im Kollegenteam sowie in der Rolle 17. November 2022, 9 als Vorgesetzte wird von Erzieherinnen und Erziehern erwartet, gen.de www.fachschule-reutlin dass sie positive Beziehungen gestalten können und in der Lage sind, kompetent zu kommunizieren. Ob es auffällt oder nicht: In jedem Kontakt richten wir unseren Status aneinander aus. Das bedeutet, dass wir auf unser Gegenüber mit bestimmten Verhaltensweisen reagieren, die unbewusst durch Signale in dessen Verhalten ausgelöst werden. Im zwischenmenschlichen Kontakt erleben wir dann tendenziell Nähe oder Distanz. Warum ist das so? Wir wirken auf unser Gegenüber aufgrund unseres präsentierten Verhaltens. Ob wir eher in einem Hochstatus oder einem Tief status agieren, hat nicht nur Auswirkung auf unser Präsenz Verhalten, sondern auch auf unsere verbale und nonverbale Kommunikation. Lernprozesse haben eine starke Wirkung: ■ Einführung in die Statuslehre nach Johnstone und Plath ■ Analyse von Statusspielen im Alltag ■ Spielerische Auseinandersetzungen mit dem eigenen Status auf der Basis theaterpädagogischer Methoden ■ Reflexion über die eigene Wirkung Termin: Donnerstag, 17. November 2022, 9 - 16 Uhr Ort: An der Kreuzeiche 19, 72762 Reutlingen Kostenbeitrag: 95 Euro (mit Vollverpflegung) Gruppengröße: 15 Personen Referentin: Martina Ruggeri-Neuscheler, Dipl.-Pädagogin, Theaterpädagogische Spielleiterin, Dozentin ANMELDUNG BIS 14. OktOBEr 2022 Stiftung Praxisqualität c/o Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik An der Kreuzeiche 19 72762 Reutlingen Telefon: 07121 - 20 38 63 reutlingen@ev-fs.de www.fachschule-reutlingen.de Auch im kommenden Schuljahr ist ein Fortbildungsangebot über die Stiftung Praxisqua- lität für das Frühjahr 2023 geplant. Die Fortbildung trägt den Titel: „Achtsamer Umgang im Team“ Teamarbeit stellt zweifelsohne einen wichtigen Bestandteil in der pädagogischen Arbeit dar und trägt maßgeblich zur pädagogischen Qualität in Kindertageseinrichtungen bei. Die Corona-Pandemie und der Fachkräftemangel stellen für viele Teams eine große Heraus- forderung und auch Belastung dar. Wie kann es gelingen, auch unter Belastungssituationen als Team zusammenzuhalten? Was macht ein Team zu einem erfolgreichen Team? Diese und ähnliche Fragestellungen sollen im Mittelpunkt der Fortbildung stehen. Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die sich mit dem Thema Teamarbeit und der persönlichen Rolle darin auseinandersetzen möchten. Eine ausführliche Ausschreibung zur Fortbildung wird noch folgen. 28 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen
Kommen & Gehen Kommen & Gehen Liebe Schulgemeinschaft, mein Mein Name ist Jörg Steffen, ich bin Kommen Name ist Harald Ergezinger. Ich freue mich sehr, bei Ihnen nun Eng- seit dem 1. September für das leib- liche Wohl im Hause zuständig. & Gehen lisch zu unterrichten. Geboren bin Ich bin vor kurzem von Hamburg ins ich in Herbrechtingen, dem kleinen, Schwabenland gezogen, um näher völlig unbekannten Städtchen an bei meinen Kindern und Enkeln zu der bayerischen Grenze und am sein, bei denen ich mich auch schon Fuße der schönen Ostalb, wo sich als Babysitter bewährt habe. die Brenz um den Buigen und durch Beruflich bin ich viel herumgekom- Mein Name ist Martina Ruggeri- Mein Name ist Kathrin Semmler das Eselsburger Tal schlängelt, dem unbedeutenden Städt- men. Nach meiner Ausbildung im Hotel „Vierjahreszeiten“ in Neuscheler. und ich arbeite schon seit vergan- chen mit der zweitältesten Evangelischen Fachschule für Hamburg, welches zu den besten Hotels der Welt gehört, Ich bin 43 Jahre alt und lebe mit genem Schuljahr an der Fachschule Sozialpädagogik in Baden-Württemberg, untergebracht im habe ich zunächst in verschiedenen Regionen in Deutsch- meiner Familie in Reutlingen. für Sozialpädagogik in Reutlingen in ehemaligen Kloster, in dessen Klosterkirche ich getauft und land gearbeitet, unter anderem im „Schweizerhof“ in Berlin Bevor ich „Herzblut-Lehrerin“ ge- den Handlungsfeldern BEF 2 in Äs- konfirmiert wurde. Im ersten Haus am Platz, dem Herbrech- sowie im „Mövenpick“ in München und Neu-Ulm, bevor es worden bin, war ich „Herzblut-Er- thetischer Bildung und in Religions- tinger „Grünen Baum“ habe ich Koch gelernt und in Hürben, mich dann für eine Saison als Küchenchef nach Italien ver- zieherin“. pädagogik im Berufskolleg. Im ver- nahe der Charlottenhöhle, ein eigenes Restaurant betrie- schlug. Danach habe ich in Garmisch-Partenkirchen und Meine schulische Ausbildung absol- gangenen Schuljahr war ich mit ben, den „Hirsch“. Doch dann kam alles ganz anders. viele Jahre an der Deutschen Weinstraße gelebt, bevor ich vierte ich an der Evang. Fachschule einem Deputatsumfang von 20% in Seit mehr als 30 Jahren lebe ich jetzt in Tübingen und bin nach Hamburg zurückgekehrt bin. für Sozialpädagogik am Oberlinhaus in Freudenstadt. Mit Reutlingen und mit 75 % an der Fachschule für Sozialpäda- im zweiten Beruf Gymnasiallehrer in den Fächern Englisch Zwischenzeitlich war ich außerdem Executive Chef auf dem Beginn meines Berufspraktikums machte ich mich gogik in Herbrechtingen beschäftigt. und Französisch. In den 2010er-Jahren habe ich ein katholi- einem Kreuzfahrtschiff. Auch als Freiberufler war ich tätig, 1998 auf zu neuen Ufern und zog nach Reutlingen. Die fol- Da ich in Tübingen meinen Hauptwohnsitz habe, war ich sches freies Gymnasium mitgegründet, das Sankt Jakobus- insbesondere in der Wendezeit in den neuen Bundeslän- genden Berufsjahre haben meine professionelle Haltung glücklich, dass für das aktuelle Schuljahr meine Arbeitsauf- Gymnasium in Abtsgmünd, das nach dem Marchtaler Plan dern. Hier habe ich überwiegend mit Neueröffnungen und sehr geprägt und die Erfahrungen dieser Zeit sind bis heute träge an den beiden Fachschulen so verteilt werden konn- unterrichtet und als gebundene Ganztagsschule auch lebt. Personalschulungen zu tun gehabt. Aber auch in Spanien eine wichtige Basis meines Unterrichts. ten, dass ich jetzt mit dem Hauptanteil in Reutlingen bin Diese alternative Pädagogik und Didaktik hat mich geprägt war ich freiberuflich unterwegs. Nach zwei Studiengängen in Esslingen und Tübingen, ei- und nur noch zwei Tage die Woche in Herbrechtingen arbei- und passt doch wunderbar in mein neues Tätigkeitsfeld hier Die noch bevorstehenden letzten Jahre meines Berufsle- ner vielseitigen Freiberuflichkeit, u.a. auch an der Evang. te. in den beiden Fachschulen von Reutlingen und Stuttgart- bens will ich es etwas ruhiger angehen lassen, was aller- Fachschule in Botnang, beendete ich 2014 erfolgreich mein Seit 2018 bin ich für unseren Trägerverein tätig. Zuvor Botnang, wo ich frei nach Heraklit begeistern und nicht ein- dings nicht heißen soll, dass ich nicht alles für meine Arbeit, Referendariat. hatte ich für drei Jahre eine Promotionsabordnung an die fach nur Eimer füllen will … . die ich sehr liebe, geben werde. Ich möchte meine umfang- Bis Ende Juli 2021 unterrichtete ich in Schularten mit so- PH Schwäbisch Gmünd: In meinem Promotionsprojekt ging reichen Erfahrungen nutzen, um immer für eine kulinari- zialpädagogischem Schwerpunkt an der Laura-Schradin- es um die Verbesserung der Interaktionsqualität bei Erzie- sche Überraschung gut zu sein. Schule in Reutlingen. herinnen und Erziehern in Krippen mithilfe eines Schulungs- In diesem Sinne freue ich mich auf eine spannende Zeit. Mit Beginn des neuen Schuljahres 21/22 ist mein großer programmes zu Resilienz. Aufgrund der Zusammenarbeit »Ich will frei nach Heraklit Wunsch, als Dozentin an der Evang. Fachschule an der mit Erzieherinnen und Erziehern keimte in mir der Wunsch, Kreuzeiche tätig zu werden, in Erfüllung gegangen. nach meiner Zeit an der PH Gmünd in diesem Bereich wei- begeistern und nicht einfach Mein Name ist Ludmila Falter. Ich Mit sehr viel Freude bin ich nun als Klassenlehrerin des terzuarbeiten. nur Eimer füllen ...« bin 43 Jahre alt und wohne mit mei- UK 2 in Theorie und Praxis eingebunden! Meine pädagogische „Karriere“ begann ich an der PH ner Familie in Gomaringen. Harald Ergezinger „...ich behaupte..., dass das Theaterspiel eines der macht- Weingarten mit dem Studium der Fächer Kunst und Deutsch. Durch meine Kinder und die Arbeit vollsten Bildungsmittel ist, die wir haben: ein Mittel, die eige- Während meiner Tätigkeit als Grund- und Hauptschullehre- als Küchenleitung in einem Hirsch- ne Person zu überschreiben, ein Mittel der Erkundung von rin in Oberschwaben erwarb ich nebenher noch das Mon- auer Kindergarten war ich täglich Menschen und Schicksalen und ein Mittel der so gewonne- tessori-Diplom. mit dem Thema Kinderernährung nen Einsicht.“ (H. v. Hentig) 2009 zog ich nach Tübingen, um an der dortigen Universi- Mein Name ist Ute Stotz. Ich bin konfrontiert. Meine Hauptaufgabe Als Theaterpädagogin freue ich mich sehr, in beiden BK- tät berufsbegleitend den Master in Erziehungswissenschaft Gymnasiallehrerin mit den Fächern dort war das pädagogische Kochen Klassen Theaterunterricht gestalten zu können. zu machen. Während dieser Zeit konnte ich durch einen Vo- Englisch und Latein. Ursprünglich mit den Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Es begeistert mich, wie Theater Herausforderungen er- kationskurs der Evangelischen Kirche auch die Lehrbefähi- bin ich ein „Nordlicht“, lebe aber Seit September dieses Jahres bin ich als Hauswirtschafts- öffnen kann, die Schülerinnen und Schüler spielerisch an- gung für evang. Religionsunterricht erwerben. schon seit vielen Jahren in Tübin- leitung an der Fachschule in Reutlingen und bin für den Be- nehmen und gestalten. Dabei entdecken sie ihre Stärken In meiner Freizeit bin ich gerne zu jeder Jahreszeit an der gen, wo ich mich sehr wohlfühle. reich Hauswirtschaft verantwortlich. Mein Team und ich und nutzen die Möglichkeit, in einem nahezu kritikfreien frischen Luft unterwegs, singe in einem Chor und verreise Seit diesem Jahr befinde ich mich sorgen täglich für gutes Essen, saubere Räumlichkeiten und Raum so tun zu können „als ob“. sehr gerne. im „Unruhestand“ und unterrichte kleine dekorative Akzente. Sie haben mich alle sehr herzlich als neue Kollegin „an nur noch wenige Englischstunden. Nach den Faschingsferien werde ich im Rahmen der Stif- der Kreuzeiche“ aufgenommen! Dafür danke ich von Her- Ich war immer sehr gerne Lehrerin und habe gern mit Men- tung Praxisqualität die Ernährungslehre unterrichten. zen! Ich freue mich sehr, ein Teil dieser Schulgemeinschaft zu sein! Herzlichst, Ihre M. Ruggeri-Neuscheler Willkommen! schen – egal welchen Alters – zu tun. Ich vermittle gern Wis- sen an Schülerinnen und Schüler und bin immer darum be- müht, jede Schülerin, jeden Schüler „mitzunehmen“ und alle bestmöglich auf ihren Abschluss vorzubereiten. Ich freue ich mich sehr auf unsere Begegnungen und eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen! 30 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Reutlingen Jahresbrief 31
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