Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation

 
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Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
Electrical Power Systems

                    Wegkreuzungen
              von Energie, Information und
                    Kommunikation
                           „Bringing the past into the future“

                                            Autor
                           Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck

                                 Technische Universität Graz
                                Institut für Elektrische Anlagen
                                       www.ifea.tugraz.at          Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck
                                                                     ist auch Senior Advisor an der
                                                                    Fachhochschule Technikum Wien
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
   Electrical Power Systems

                                   gestern – heute – morgen
                                               Technologies of the Decade on the
                                               shoulders of still-earlier pioneers:
                                               Zukunftsthesen:
 Energie
 Energie                      Information      1.    Smartphones
                                                     Entwicklungsstufen     in der totalen
                                               2.    Vernetzung
                                                     Social Networking
                 Mensch                        2.
                                               3.    Smalltalk
                                                     Voice overder IP Dinge
                                               3.
                                               4.    Künstliche
                                                     LED lights Intelligenz übertrifft den
                                               5.    Menschen
                                                     Multicore CPUs
                                               4.
                                               6.    Wir
                                                     Cloudsind  das Büro
                                                             Computings
                                               5.
                                               7.    Einfach   ist schön
                                                     Drone Aircrafts
      Basistechnologie                         6.
                                               8.    Intelligentes
                                                     Planetary RoversVerkehrsmanagement
                                                     und mehr Mobilität
                                               9.    Flexible AC Transmission
                                               7.    Individualisierung und Aufstieg der
                                               10.   Digital Photography
                                                     No-Names
                                               11.   Class D-Radio

                                                     Quelle:Quelle:
                                                             Hochleitner,
                                                                    Top 11A.: Morgen, Wieofsmarte
                                                                           Technologies           Technik
                                                                                            the Decade,   unser
                                                                                                        IEEE    Leben erleichtern
                                                                                                             Spectrum,            wird,
                                                                                                                       January 2011
                                                             Edition Steinbauer, Wien 2005

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                        64. Jahrestagung 2014
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
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   Electrical Power Systems

                                  Energiespeicherung/-umwandlung
   Akkumulatoren                    ... nach Entladung wieder aufladbar
            Johann Wilhelm Ritter (1776-1810)
            • 1801 Entdeckung der UV-Strahlung
            • 1802 Erfindung des ersten Akkumulators:
                   „Rittersche Ladungssäule“

            Wilhelm Josef Sinsteden (1803-1891)
            • 1854 Entwicklung des Bleiakkumulators

1997 Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulatoren
       Kathodenmaterial LiFePO4, Anode aus Graphit oder hartem Kohlenstoff mit eingelagertem Lithium
       Verwendung als Bleiakkumulatoren-Ersatz
1989 Lithium-Ionen-Akkumulatoren
       Oberbegriff für Lithium-Polymer-, Lithium-Cobaltdioxid-, Lithium-Titanat-, Lithium-Luft-, Lithium-Mangan-, Lithium-Eisenphosphat-
       und Zinn-Schwefel-Lithium-Ionen-Akkumulatoren
       Verwendung in Mobiltelefonen, Digitalkameras, Notebooks,... und in Elektroautos,...
2007 Lithium-Polymer-Akkumulatoren
       Elektrolyt ist in einem gelartigen Polymer gebunden, nicht flüssig wie bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkumulatoren
       Verwendung in Solarfahrzeugen, Elektroautos, Modellbau, Mobiltelefonen, MP3-Player,...
2014 Lithium-Anode mit Nano-Schutzschicht aus amorphem Kohlenstoff: längere Akku-Laufzeit, Effizienz 99%
                                                                                                                                    Quelle: Journal Nature Nanotechnology
   Brennstoffzellen         ... sind Energieumwandler
2012 Tragbare Brennstoffzellen mit USB-Port, Butangas zur Befeuerung. Eine Butangas-Kartusche erzeugt so viel Energie
     um ein Smartphone bis zu 14 Mal aufzuladen. Zum Vergleich, mit mobilen Akkupacks ist 2- bis 3-maliges Aufladen möglich
                                                                                                            Quelle: http://t3n.de/news/tragbare-brennstoffzelle-zwei-387015/
      „Two weeks of smartphone charging in your pocket“ Brookstone will carry a portable fuel cell USB charger from Lilliputian Systems able to
      deliver extended hours of charge time for smartphones and other electronics. Quelle: http://www.cnet.com/news/two-weeks-of-smartphone-charging-in-your-pocket/
 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                   64. Jahrestagung 2014
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
     Electrical Power Systems

                                      Elektrische Energie: DC vs. AC
                 Nikolai Tesla (1856-
                 • Wechselstrommotor:
                 1943)
                                 Entdeckung des Drehfeldes, Nutzung für synchrone und asynchrone
                                 Drehstrommotoren, Mehrphasentrafo, Drehstrom-Kraftübertragung
                  •   DC versus AC: DC für Lichtanlagen nur 2 Meilen weit übertragbar
                  •   Teslas Wechselstromsystem:
                          1888 Durchbruch, da AC über weite Entfernungen mit geringen Verlusten
                                  transportierbar, Energie für Maschinen in Industrieanlagen
                          1891 15 kV AC-Leitung über 175 km in Deutschland
                          1895 Niagara-Kraftwerk mit 11 MW und 22 kV AC-Leitung über 42 km
                  •   Hochfrequenzströme: 1889 „Tesla-Spule“
                  •   Elektrische Leuchten: 1891 Karborundum-Faden und Zirkonelektroden
                  •   Funktechnik:           1893 Hochfrequenzoszillatoren
                                             1896 2 MHz Sende- zu 30 km entferner Empfangsstation
                  •   Funkfernsteuerung: 1898 ferngesteuerte Roboter mit eigener Intelligenz
                  •   Solarenergie:          1898 Theorie über Sonnenwärme für drahtlose Telefone in Westentaschenformat
Nils Bohr 1922: „Teslas geniale Erfindung des polyphasen Systems und seine Forschungen im Bereich der
                 hochfrequenten elektrischen Oszillationen bilden das Fundament, aus dem sich völlig neue
                 Voraussetzungen für Industrie und Telekommunikation ergaben und hatten eine tiefe Wirkung
                 auf unsere Zivilisation.“                         Quelle: Wohinz, J. W. (Hg.): Nikola Tesla und die Technik in Graz, TU Graz, 2006

                  Josef Werndl (1831-1889)
                  • Österreichische Waffenfabriksgesellschaft (OEWG) in Steyr: Anfang der 1880er-Jahre erzeugte OEWG Dynamos, Glüh- und
                    Bogenlampen um Auftragslage am Waffenmarkt auszugleichen
                  • 1884 Straßenbeleuchtung in Steyr mit Glüh- und Bogenlampen, Gaslicht verblieb um Überlegenheit der elektrischen
                    Beleuchtung zu demonstrieren
                    Neuheit: Steyr war die erste größere Stadt die mit DC-Strom aus Wasserkraft beleuchtet wurde
                    Kaum gewürdigt von der Fachwelt: Orte der Stromerzeugung, Beleuchtung und Kraftübertragung waren telefonisch verbunden
  Österreichische
 Professor        Physikalische
           Horst Cerjak,         Gesellschaft
                         19.12.2005                                                                                  64. Jahrestagung 2014
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
   Electrical Power Systems

                                                       Stromversorgung
   Zentrale Stromversorgungen
   für Kommunikationszentralen und Sendeanlagen, Rechenzentren, Computeranlagen im
    Medizinbereich, Überwachungssysteme im Flugverkehr, Blaulichtzentralen, usw.
      Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV: Netzspannung über Gleich-/Wechselrichter an Sammelschienen mit
                                               angeschlossener Pufferbatterie zum Überbrücken kurzer Netzausfälle,
                                               Notstromdiesel bei längeren Stromnetzausfällen

   in Flugzeugen: DC aus zumeist 800 Hz AC-Generator
   Raumfahrt:         aus kleiner DC mit niederer Leistung müssen andere DC-Werte mit Konvertern im MHz-Arbeitsbereich
                      (Gewichtsersparnis) und AC erzeugt werden
                                                                          Quelle: Zach, F.: Leistungselektronik: Ein Handbuch, Band 2, 4. Auflage, Springer Wien - New York 2010

   Lokale Stromversorgungen
    Übertragungseinrichtungen
             Vorort über Ladegerät DC aus Stromnetz „Lokalbatterie“
             von Festnetz-Kommunikationszentrale
                 DC direkt über Cu-Leitungen
                 DC lokal generiert aus HF über LWL
                 ...
    Endeinrichtungen
             Vorort über Ladegeräte DC aus Stromnetz oder über Solar-Ladegeräte
                      Anmerkung: ab 2017 gemeinsamer EU-Standard für Stecker von Smartphones und Tablets

            Festnetz: von Kommunikationszentrale DC über Cu-Leitungen „Zentralbatterie“
                   oftmals für Cordlessfunktion, Anrufbeantworter, etc. zusätzlich DC über Ladegeräte aus Stromnetz

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                       64. Jahrestagung 2014
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   Electrical Power Systems

                                   gestern – heute – morgen

 Energie                      Information
                                               More than Moore‘s Law
                 Mensch
                                               und
                                               von Komponenten zu Systemen

        Basistechnologie

 Österreichische
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          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                64. Jahrestagung 2014
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
   Electrical Power Systems

                                     More than Moore‘s Law
     Faktor 1.000 alle 20 Jahre:
                              von               bis                Ära                  *)
                              1935             1955              msec               Tausend
                              1955             1975               µsec               Million
                              1975             1995               nsec              Milliarde
                              1995             2015               psec               Billion
                              2015             2035               fsec              Billiarde
                              2035             2055               asec               Trillion
                                                        *) Zeichen pro Sekunde, Zeichen im Speicher, Teile im Computer
                 Relais seit 1840, Röhren seit 1910, Transistor seit 1950, Mikroprozessor seit 1970
                                                                                                 Quelle: Heinz Zemanek, TU Wien

    Prozessorleistung, Speicherkapazität und Bandbreite:
                Moore‘sches Gesetz
                 •    Verdopplung der Packungsdichte von Transistoren auf einem Chip alle 18 Monate
                Verdopplung der Speicherkapazität alle 12 Monate
                Gilder‘s Gesetz
                 •    Verdopplung der Bandbreite auf Lichtwellenleiter LWL alle 6 Monate

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                              64. Jahrestagung 2014
Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
Institut of
   Electrical Power Systems

                                   gestern – heute – morgen

 Energie                      Information      1. Flachanzeigen
                                               2. Signaltechnik
                 Mensch                        3. Kryprografie und Kryproanalytik
                                               4. Satellitenkommunikation
                                               5. Elektrische Telegrafie und
                                                  Telefonie, Internet
       Basistechnologie                        6. Rechner
                                               7. Rundfunk und Fernsehen
                                               8. Smart Grids und Industrie 4.0

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                                                                  1. Flachanzeigen
 passive Flachanzeigetechniken
       elektrochrome Anzeige - Electrochrome Display ECD
           elektrophoretische Anzeige - Electrophoretic Display EPID
           elektronisches Papier
           magnetooptische Anzeige
           Flüssigkristallanzeigen - Liquid Crystal Display LCD
                  Quelle: http://www.f07.fh-koeln.de/imperia/md/content/aoe_files/displaytechnik/_bersicht_modul_anzeigetechnik.pdf

 Kratzfest, bruchsicher: Apple baut iPhone 6 mit Saphir
 The Wall Street Journal, 15.08.2014

                   „... Für den Bildschirm seines allerersten iPhones verwendete der Konzern
                        einst Glas statt Plastik ...
                   ... Jetzt schwenkt Apple auf Saphir um – ein solideres, aber auch teureres
 Material ...
                   ... Quelle:
                       Saphir     zum Glas-Ersatz wird und die iPhones der Zukunft besser schützt ...“
                               http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304099004580092652261585266.html

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                                               2. Signaltechnik
      Eisenbahnsignale und Stellwerkstechnik
  Formsignale
  1840 Erfindung des Flügelsignals
             Fernstellung mit CO2-Druckgas beim Signal, später Drahtzüge zum Stellwerk
             Nachtzeichen zunächst mit Petroleumlampen, nach 1945 Propangaslaternen,
                           mit Einführung elektromechanischer Stellwerke: Leuchtdioden
                           Nunmehr rückstrahlende Signalflügel und -scheiben in Österreich
  Lichtsignale
  1926      erste Lichtsignale - zunächst weißes Blinklicht, später gelbes Licht                     „Frei“
  1931      Salzkammergutbahn Stainach-Irdning – Attnang-Puchheim versuchsweise mit rot-gelb-grün Licht
  1949      Einführung des heute noch gebräuchlichen Licht-Verschubsignals mit vier weißen Lichtpunkten
  1954      "Fahrt mit 60 km/h“ mit grün-grün Lampenkombination und vierbegriffiges Vorsignal
  1980      neues Standardsignal mit in den Signalschirm integriertem Verschubsignal und rotes Licht unten links
  •     Signalnachahmer: weiße Lampenreihen mit Blinklicht
  •     Schutz- und Verschubsignale: weiße und rote Lampen

  Stellwerke
  •     1867    erstes mechanisches Stellwerk von Deutschland in Stettin
  •     1894    weltweit erstes elektromechanisches Stellwerk, Stellelemente elektrisch gestellt, in Prerau, Mähren
  •     1978    weltweit erstes elektronisches Stellwerk am Bahnhof Göteborg Central, Schweden
  •     2007    IP-basierte Netzwerke in der Stellebene mit Stellentfernungen bis 90 km über LWL bei gesonderter
                Stromversorgung am Stellelement
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                                   3. Kryptografie und Kryptoanalytik
               Arthur Scherbius (1878-1929)
               Erfindungen:
               • 1905 „Scherbius-Schaltung“: verlustarme Drehzahlregelung einer                                                                                  1 ... Batterie
                       Kaskade aus Drehstrom- und AC-Kommutatormotoren                                                                                           2 ... Tastatur
                                                                                                                                                                 3, 7 ... Steckerbrett
               • 1918 Chiffriermaschine nach dem Rotorprinzip                                                                                                    4 ... Eintrittswalze
                             1923 erste Veröffentlichungen über ENIGMA                                                                                           5 ... Walzensatz
                                                                                                                                                                 6 ... Umkehrwalze
                             1930 Einsatz beim deutschen Militär                                                                                                 8 ... Steckkabel
               Mit ENIGMA verschlüsselte Nachrichten konnten von den Alliierten seit                                                                             9 ... Lampenfeld
               Ende 1942 weitgehend dechiffriert werden
                                                    Quelle: http://www.deutsche-
                                                    biographie.de/sfz111694.html

              Marian Rejewski (1905-1980)                                                                               ENIGMA Funk-Verschlüsselungsmaschine
                                                                                                                            ENIGMA Funk-Verschlüsselungsmaschine
                                                                                                                           Chiffriermaschinen AG, Berlin 1933
                                1932 Entschlüsselung von ENIGMA durch den                                                   Chiffriermaschinen AG, Berlin 1933
                                     polnischen Mathematiker mit der elektromechanisch                                        Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)
                                     betriebenen kryptoanalytischen Maschine Bomba

               Alan Mathison Turing (1912-1954)
               • 1936 Veröffentlichung „On Computable Numbers“
               • 1936 Formulierung der Fragestellung zur Beurteilung menschlicher
                      Intelligenz und Programmierung
               • 1936 Konzept einer „automatic machine“: „Turing Maschine“
               • 1939 Erfindung der Decodierungsmaschine „Turing-Bombe“ in
                      Bletchly Park zusammen mit Gordon Welchman (1906-1985)
                             1940 Einsatz der ersten voll betriebsfähigen Turing-
                                   Welchman-Bombe
               • 1948 Veröffentlichung „Intelligent Machinery“
                                                         Quellen: http://www.computerhistory.org/timeline/ und
                     http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Turing, http://de.wikipedia.org/wiki/Gordon_Welchman,      „Turing-Bombe“ - Nachbau in Bletchley Park, bedient
                                http://de.wikipedia.org/wiki/Bletchley_Park, http://de.wikipedia.org/wiki/Bomba     von einer Wren (Women’s Royal Naval Service)
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                                  4. Satellitenkommunikation (1)
   Frühe Visionen
         Sir Arthur Charles Clarke (1917-2008)
                 • 1945 erste visionäre Schriften von Arthur C. Clarke, dem Vater der Nachrichtensatelliten
                     Realisierung der Vision mit
                     1. relativ kompakten, hoch zuverlässigen Repeatern auf Basis der Erfindungen von Transistor, Solarzellen
                        und Wanderfeldröhren-Verstärkern aus den 1940er- bis 1950er-Jahren sowie
                     2. der Verfügbarkeit von Abschusseinrichtungen erforderlicher Leistung seit Mitte 1960er-Jahre

              John Robinson Pierce (1910-2002)
                 •   entwickelte ersten funktionsfähigen Halbleiter-Verstärker
                 •   1947 prägte Begriff „Transistor“
                 •   entwickelte Elektronenkanone „Pierce gun“ und Theorie zu der von Rudolf Kompfner erfundenen Wanderfeldröhre
                 •   Telekommunikationssatelliten
                        1960 ECHO 1
                        1962 TELSTAR                                              Evolution der zivilen Satellitenkommunikation
             Harold A. Rosen (*1926)
                 •   entwickelte erste geostationäre Kommunikations-
                     satelliten
                 •   erfand Satelliten zur Bahnstabilisierung rotieren
                     zu lassen sowie dafür einen solaren Antrieb

         1957 SPUTNIK 1
                 •   83,6 kg schwere Stickstoff gefüllte Aluminiumkugel
                     58 cm Durchmesser, außen zwei Antennenpaare
                 •   2 zweistufige Funksender mit 1 Watt Leistung für
                     codierte Kurzwellensignale mit 20,005 und 40,002 MHz
                 •   3 Silber-Zink-Akkumulatoren
                                           Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sputnik_1   Quelle: Evans, B.G., et al.: 1945-2010: 65 Years of Satellite History
                                                                                                    From Early Visions to Latest Missions, Proceedings of the IEEE 2011

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                                 4. Satellitenkommunikation (2)
   Mobilkommunikation über Satelliten ...
   ... umfasst maritime und aeronautische Kommunikation sowie Mobilkommunikation in allen Gebieten mit unzureichender
       terrestrischer Versorgung. Aktueller Trend zu höherer Durchsatz-Leistung
 Punkt-zu-Punkt Kommunikation
    1. INMARSAT seit 1979
    2. Iridium:    seit 1987 globales Satellitenkommunikationssystem aus 66 aktiven Satelliten auf
                   sechs Umlaufbahnen, onboard switching für Signalisierung und Benutzerdaten
             2015 NEXT mit flexibler Bandbreitenzuordnung und privaten Gateways auf IP-Basis,
                    bereit für globale M2M-Kommunikation
    3. Globalstar: seit 1998 mit 48 Satelliten - ohne Kontakt untereinander - für Sprach- und Daten-
                   übertragung, Globalstar Air Interface GAI unterstützt Telefonie und Geräte nach
                   SIM-Karten-basierter GSM-Norm. Solarzellen und große Nickel-Wasserstoff-         Iridium-Satellit, Unteransicht
                   Batterie zur Stromversorgung in Satelliten. Übergang auf full-IP Netz geplant
 Mobiles Broadcasting
    1. WorldSpace/1worldspace: erstes digitales Radio-Sendesystem für portablen Empfang. 1998 AfriStar, 2000 AsiaStar
    2. Sirius Satellitenradio und XM Radio: Satellitenradio-Anbieter in USA und Kanada
                   Satelliten: 2000 Sirius FM-1, ... 2013 Sirius FM-6 und
                               2001 XM-1 Rock – 4,7 t, ... 2010 XM-5 – 6 t, 18 kW, geplante Lebensdauer 15 Jahre
   Small Satellite Terminal VSAT und Breitband-Satellitensysteme
        VSAT in Stern-, Maschen- oder Punkt-zu-Punktnetz Anschlussgeräte mobil nutzbar, Antennen auch auf LKW,
        Erweiterung Wi-Fi oder WiMAX möglich. Seit 1980 in X.25-Betrieb, dann DVB-RCS, IPoS, S-DOCIS, TCP/IP
   Satellitenkommunikation, mögliche Weiterentwicklungen:
       Spectrum-Sharing, onboard digitale Signalverarbeitung (bisher nur bei Iridium), non-GEO und hybride Orbits,
       Internetdienste über Satelliten: 2010 50% und 2020 90%, 2010 30 Mbit/s und 2030 100 Mbit/s für Internet der Dinge,
       Ka/Q/V Band mit optischen Links und onboard Optoelektronik, multibeam Antennen, fragmentierte Satelliten, ...
                                                                     Quelle: Evans B. G.,, et al.: 1945-2010: 65 Years of Satellite History From Early Visions to
                                                                               Latest Missions, Proceedings of the IEEE 2011

    2014 Polarsternpreis des ÖWF an Otto Koudelka, TU Graz - 2013 TUGSAT-1 – und an Werner Weiss, Universität Wien
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          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                        64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

              5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (1)
   Elektrische Telegrafie
                                       Elektromagnetismus: Hans Christian Oersted (1777-1851)
                       Magnetisierbarkeit von Eisen: Dominique Arago (1786-1853) und Humphry Davy (1778-1829)
                                    Magnetnadel-Ablenkrichtung: André Marie Ampère (1775-1836)
                         Zusammenhang Stromstärke, Spannung, Widerstand: Georg Simon Ohm (1789-1854)
                                          magnetische Induktion: Michael Faraday (1791-1867)
    1833       Induktionstelegraf in Göttingen entwickelt (Carl Friedrich Gauss, Wilhelm Weber)
    1835       elektrischer Mehrfachnadeltelegraf in Bonn vorgestellt (Paul Schilling von Canstatt)
    1837       Fünfnadeltelegraf bei Eisenbahn nahe London erprobt (William Cooke, Charles Wheatstone)

           Seriencode auf Übertragungsstrecken und Telegrafenrelais als Verstärkerelement
    1840       Wheatstone erhält Patent für elektrischen Zeigertelegraf
    1844       elektrische Telegrafenlinie entlang Washington-Baltimore-Bahn, 64 km lang (Samuel Morse)
    1845       Einnadel- und Zweinadeltelegrafen entwickelt (William Cooke, Charles Wheatstone)
    1846       Zeigertelegraf mit elektrischer Fortschaltung entwickelt (Werner von Siemens)
               telegrafische Verbindung Wien-Brünn für Staatsdepeschen und Eisenbahn
    1848       elektrisches Staatstelegrafennetz in Preußen errichtet und Freigabe für kommerzielle Nutzung   Wheatstone Zeigertelegraf
    1849       England: Aufbau eines privaten Telegrafennetzes
    1850       Gründung des Deutsch-Österreichischen Telegrafen-Vereins DÖTV in Dresden

           Ausdehnung des Welthandels erfordert internationale Kommunikation
    1851      erstes Seekabel der Welt Dover-Calais wird verlegt
    1852       Drucktelegraf erfunden (David Edward Hughes)
    1858      erstes Transatlantik-Telegrafenkabel Europa-USA, nach 610 km Verlegung abgebrochen
    1861      kontinentale Telegrafenlinie New York-San Francisco in Betrieb, 7.000 km lang
    1862       dauerhafte Transatlantik-Telegrafenkabelverbindung Europa-USA
    1869       indo-europäische Telegrafenlinie London-Teheran-Kalkutta in Betrieb, 11.000 km lang
    1881       Einheitstelegrafenapparat durch DÖTV festgelegt

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                             64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

              5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (2)
    Elektrische Telegrafie – Fortsetzung
    1895       Ferdinand Schneider demonstriert drahtlose Telegrafie
    1900       England kontrolliert mit 200.000 km Telegrafenleitungen 70% des Weltkabelnetzes
    1901       erste funktelegrafische Verbindung Europa-Amerika
    1908       Löschfunkensender verbessert Funktelegrafie (Valdemar Poulsen)
                                    Durch Erfindung der Fernschreibmaschine eine Wendung in der Telegrafie
    1914       Fernschreibmaschine im Telegrafenbetrieb eingesetzt
    1918       Teilnehmerwähltelegrafie in Österreich verfügbar
    1924       RAVAG und Radio-Austria AG begannen drahtlosen Telegrammverkehr Wien-Berlin und -London
    1927       erste Bildtelegrafie-Verbindung in Europa Wien-Berlin
    1936       25 Fernschreiber versuchsweise für den amtlichen Telegrafenbetrieb in Österreich eingesetzt
    1939       erstes Fernschreib-“Wählamt“ für 100 Teilnehmer am Börseplatz in Wien
                  Quellen: Oberliesen, R.: Daten und Signale – Geschichte technischer Informationsverarbeitung, Deutsches Museum 1987;

                                                                                                                                                                   http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fernschreiber_T100_Siem
                                                                                                                                                                   CommonsHelper.. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-
                           Sequenz, H.: 100 Jahre Elektrotechnik in Österreich 1873-1973, Springer, Wien 1973 und http://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikation

                                                                                                                                                                   ens.jpg#mediaviewer/File:Fernschreiber_T100_Siemens.jpg
                                                                                                                       1958

                                                                                                                                                                   de.wikipedia - Eigenes WerkTransferred from de.wikipedia;
     1905

                                                                                                                                                                   Quelle: „Fernschreiber T100 Siemens“ von Nightflyer at

                                                                                                                                                                   transferred to Commons by User:Sevela.p using

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  Typendruck Schnelltelegraph Schreibapparat                Schnelltelegraph Sendegeraet                                   Siemens Fernschreiber T100

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                              64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

               5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (3)
   Telefonie – Festnetz

      1876:
                                                                                                    Battery:      Mikrofonspeisung
                                                                                                    Overvoltage: Schutz gegen Fremdspannung
      1876:                                                                                                      Hochspannung, Blitz, elektrische Bahn
                                                                                                    Ringing:     Rufwechselspannung zum Rufen des
                                                                                                                 Endgerätes
      1878:                                                                                         Signaling:   Signalübertragung auf TN-Anschluss-
                                                                                                                 leitung Vermittlungsstelle - Endgerät
                                                                                                    Coding:     Quell-Codierung analoges Sprachsignal
      1892:
                                                                                                    Hybrid:      Trennung der Übertragungsrichtungen
                                                                                                                Vollduplex auf 2-drähtigerTN-Anschluss-
      1916:                                                                                                      leitung, Echo- und Pfeifvermeidung
                                                                                                    Testing:     Prüfen von TN-Anschlussleitung und
                                                                                                                 Endgerät
              Entwicklung des Sprechkreises
   Reihenschaltung ohne und mit Stromversorgung, OB und ZB
          OB ... Ortsbatterie  ZB ... Zentralbatterie
              Quellen: Oberliesen, R.: Daten und Signale – Geschichte technischer
                       Informationsverarbeitung, Deutsches Museum 1987

                            Entwicklung der Fernsprechdichte
                            in verschiedenen Ländern
                           Quelle: Aschoff, V.: Einführung in die Nachrichtenübertragungstechnik,
                                   Heidelberg Taschenbücher, Springer, Berlin 1968

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                       64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

              5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (4)
    Telefonie – Festnetz, Fortsetzung
    1972      analoge Durchschaltung in rechnergesteuerten Vermittlungsstellen
    1976      digitale Durchschaltung in rechnergesteuerten Vermittlungsstellen
              Mit ISDN wird auch die Teilnehmerleitung digital
    1987      ISDN in Deutschland mit 750 Testern gestartet
    1992      ISDN Pilotversuch in Österreich
                   Quellen: Oberliesen, R.: Daten und Signale – Geschichte technischer
                   Informationsverarbeitung,
                            Deutsches Museum 1987; http://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikation und
                            Sequenz, H.: 100 Jahre Elektrotechnik in Österreich 1873-1973, Springer, Wien 1973
              Anfang 1990er Jahre:
              digitale Signalprozessoren mit hoher Rechenleistung
              ermöglichen neue Digital Subscriber Line DSL Verfahren
    1996      US Telecommunications Act: Deregulierung des Telekommunikationsmarktes
    1998      ADSL, 2005 ADSL2+ und 2006 VDSL/VDSL2 verfügbar                                                           Historischer Stand sowie Planung der
              DSL-Modem ca. 5 W Leistungsbedarf im Dauerbetrieb                                                    Einführung von ISDN in verschiedenen Ländern
                    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Modem                                                Quelle: Frensch, J.: ISDN – Start in eine neue Kommunikationsära,
                                                                                                                          telcom report (12)1989
    ca.1998   Intelligent Network IN mit ZZK 7/INAP als Service Control Point an Vermittlungsstellen
              angebunden: „Intelligenz wandert an den Netzrand“
    2001      ein Glasfaserkabel kann >10 Tbit/s übertragen

                                                                                                                         Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line
  bis 2018    im Netz der Deutschen Telekom nur mehr IP-basierte Anschlüsse, kein POTS und ISDN mehr
                                                                                                   Quelle: https://netz-der-zukunft.telekom.com/?wt_mc=alias_9998_netz-der-zukunft

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                             64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

             5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (5)
   Telefonie – Mobilnetz
    Mobilfunkstandards der zweiten Generation:
    1990     Global System for Mobile Communications GSM fertig spezifiziert, digitale Sprache und leitungsvermittelte Daten
    1991     GSM-Probebetrieb in Deutschland (900 MHz), Betrieb ab 1992, dzt. in > 200 Staaten im Einsatz
    1995     GSM-Weiterentwicklung DCS-1800 im Einsatz, bessere Sprachqualität, neue Leistungsmerkmale: Basisstation 20 W, HF-Leistung 0,3...2 W
      ...    High Speed Circuit Switched Data HSCSD: Erweiterung von CSD zur schnellen leitungsvermittelten Datenübertragung
      ...    General Packet Radio Service GPRS: paketorientierter Datenübertragungsdienst mit virtuellen dauerhaften Verbindungen in GSM-Netzen
     2005    Enhanced Data Rates for GSM Evolution EDGE: Erhöhung der Datenübertragungsrate in GSM-Mobilfunknetzen, im Österreichischen Netz

    Mobilfunkstandards der dritten Generation:
    2004     Universal Mobile Telecommunications System UMTS paketorientierte Vermittlung und Internet-Protokoll für neue mobile Kommuni-
             kationsdienste: Videotelefonie / Videokonferenz, Internet-Zugang, E-Mail und Datentransfer, eCommerce / Online-Shopping, Finanz-
             dienstleistungen / Mobile Banking, Musik/Video on Demand, Mobiles Radio und Fernsehen, Informationsdienste, Navigation, Telematik
             und in Deutschland kommerziell verfügbar. 2002/03 Beginn in Österreich.
      ...    High Speed Packet Access HSPA: Erweiterung von UMTS, die höhere Datenübertragungsraten ermöglicht,
             mit HSPA+ verbesserte spektrale Effizienz, maximale Datenübertragungsraten und Verzögerungszeiten
                                          Weiterentwickelung für "always-on“ Internet-Endgeräte
                           mit optimiertem Mehrantennenkonzept und zellübergreifenden Kooperationstechniken
    2009      Long Term Evolution LTE, mit UMTS- Grundschema, Downloadraten 300 Mbit/sec, ging erstmals in Schweden in Betrieb

    Mobilfunkstandards der vierten Generation:
      ...    LTE-Advanced ist Erweiterung von LTE (Software-Update in Basisstationen): höhere Datenübertragungsraten und Bandbreiten bis
             1.000 Mbit/sec, geringe Latenzzeit, Frequenzbereiche länderspezifisch ca. 800 bis 2.600 MHz. Mehrantennentechnik, koordinierter
             Mehrpunktsende/-empfang, Parallelbetrieb verschiedener Basisstationen in heterogenen Netzen möglich
    2014     erste LTE-Advanced-Endgeräte am Markt
                                                                                                                                      Quelle: Wikipedia
    Zukunftsthemen:
        Cooperative Communications, including physical-layer techniques, routing techniques, and cross-layer design.
        Cognitive Spectrum sharing networks, ...

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                     64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

             5. Elektrische Telegrafie und Telefonie, Internet (6)
   Telefony goes Internet
  1960: ZB                                      2000: ZB+OB                                                     2005: SIP Phone

                                                                                    Quelle: Verizon

                  1994 – 2006: Mobiltelefone

                                                 2010: Smartphone                                                       2014: Smartwatch

                                    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mobiltelefon#mediaviewer/Datei:Mobile_phone_evolution.jpg
                                            von li nach re: Motorola 8900X-2, Nokia 2146 orange 5.1, Nokia 3210, Nokia 3510, Nokia 6210, Ericsson T39, HTC Typhoon

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                        19.12.2005                                                                                               64. Jahrestagung 2014
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                                                        6. Rechner (1)
   Automatisiertes Rechnen

                                                                                                                                                 http://commons.wikimedia.org/wiki/File:NAMA_Machine_d%27Anticyth%C3%
                                                                                                                                                 Quelle: „NAMA Machine d'Anticythère 1“. Lizenziert unter Creative Commons
    1700 v.Chr.  Rechenbretter bei den Ägyptern
    450         Herodot beschreibt das Rechnen mit Steinen
    300         Aristoteles berichtet über Volkszählung mit Rechenbrett bei den Griechen
    um 100      Mechanismus von Antikythera: analog arbeitendes, kalendarisch-astronomisches Rechengerät für
                div. Kalender, ältester bekannter Analogrechner, erforscht von Derek John de Solla Price (1922-1983)
    um 50       Abakus, verbreitetes Rechengerät der Griechen
    um 28       Vitruvius berichtet über Zählräder für Wegmessgeräte                                              Mechanismus von Antikythera:
    um 60 n.Chr. Heron beschreibt frühe Automaten und mechanische Zählräder                                        Vorderseite von Fragment A
    um 1500    Leonardo da Vinci (1452-1519) beschreibt Zählräder in Wegmessgeräten

                                                                                                                                                  Attribution 2.5 über Wikimedia Commons -
                                                             Mechanisierung der Arbeit

                                                                                                                                                 A8re_1.jpg#mediaviewer/File:NAMA
    um 1510   Peter Henlein (1480-1542) baut eine Taschenuhr in Nürnberg
    1623      Wilhelm Schickard (1592-1635) beschreibt im Brief an Kepler eine Rechenmaschine
    1643      Blaise Pascal (1623-1662) zeigt in Paris Zweispeziesrechenmaschine mit 6 Stellen
    1673      Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zeigt in London seine Vierspeziesrechen-
              maschine mit Staffelwalzen und dezimaler Stellenverschiebung
    1703      Leibnitz begründet das duale Zahlensystem
    1709      Giovanni Poleni (1683–1761) versucht eine Sprossenradrechenmaschine zu bauen
    1779      Philipp Matthäus Hahn (1739–1790) beschreibt seine Staffelwalzenmaschine         Leibniz’ Vier-Spezies-Rechenmaschine

                                              Rechenautomaten, erste Datenverarbeitungssysteme
    1805      Joseph-Marie Jacquard (1752-1834) automatisiert Musterwebstuhl mit Serienlochkarten
    1820      Charles Xavier Thomas (1785–1870) entwickelt und produziert mechanische Rechenmaschine in Paris

                  Charles Babbage (1791-1871)
                  „Analytical Engine“ mechanische Rechenmaschine, Vorläufer des Computers
                  Der Erfinder:
                  • 1822     Babbage zeigt in London Modell seines programmierbaren mechanischen Rechenautomaten
                                                                                                                 Babbage‘sche Differenziermaschine

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                        19.12.2005                                                                                     64. Jahrestagung 2014
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                                                            6. Rechner (2)
    Automatisiertes Rechnen – Fortsetzung
                                                             Analogrechner vs. Digitalrechner
    ca.1873 Lord Kelvin (1824-1907) entwarf Analogrechner, Sondermaschinen zu Gezeitenvorhersage, Schusstrajektorien,...
    1889     Hermann Hollerith (1860 – 1929) erhält Patent auf Lochkartensystem zur Datenverarbeitung
    1890     Volkszählungen in USA und Österreich mit Hollerith-Lochkartenmaschinen
    Anfang der 1900er Jahre: Arthur Joseph Hungerford Pollen (1866-1937) weltweit erster elektromechanischer
             Analogrechner zur Lösung von Differenzialgleichungen durch Integration
    1913     Einführung addierender und druckender Lochkartenmaschinen
    1928     Lochkartenmaschinen werden für wissenschaftliche Berechnungen verwendet
    1931     Einführung alphanumerischer Lochkartenmaschinen
    1933     Wiener Erfinder Gustav Tauschek (1899 -1945): Trommelspeicher-Patent
                                                                                                           Lord Kelvin's Gezeitenvorhersagemaschine
    1936     Deutsche Hollerith Maschinen Gesellschaft: Produktion schreibender Tabelliermaschine Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Tide-predicting_machine
    1939     John Vincent Atanasoff (1903-1995) entwirft elektronische Rechenkreise
             Bell Labs Model I: erste Vorführung eines Fernzugriffs auf einen Rechner
    1940     Konrad Zuse (1910-1995): „Z3“ erster programmierbarer elektromechanischer Rechner, Berlin
    1943     Project Whirlwind: Im 2. Weltkrieg kontaktierte die US Navy das Massachusetts Institute of Technology MIT
             zum Bau eines Flugsimulators. Das MIT baute zuerst einen großen analogen Rechner, der jedoch zu
             ungenau und unflexibel war. Wegen ENIAC entschied man sich zum Bau eines Digitalrechners
    1944     Colossus: kryptografischer Spezialrechner mit Elektronenröhren in England im Einsatz, vgl. in Kapitel 3
             „Kryptografie und Kryptoanalytik“ Alan Mathison Turing (1912-1954)
             Harvard Mark I: vollständig aus elektromechanischen Bauteilen gebaut in Cambridge, Massachusetts
             5 t Gewicht, 16 m Frontlänge

                                                                                                                                                          Trommelspeicher
                                                                  Quellen: „Colossus“ von Unbekannt - This file is from the collections of The National Archives (United Kingdom),
                                                                  catalogued under document record FO850/234. For high quality reproductions of any item from The National
                                                                  Archives collection please contact the image library.Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechts-Status des
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                                                                  Commons:Lizenzen für weitere Informationen.English | français | italiano | +/−. Lizenziert unter Public domain über
                                                                  Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Colossus.jpg#mediaviewer/File:Colossus.jpg bzw.
                                                                  „Harvard Mark I Computer - Right Segment“. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über
                                                                  Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Harvard_Mark_I_Computer_-_Right_Segment.JPG
   Colossus Mark II               Mark I, rechtes Segment         #mediaviewer/File:Harvard_Mark_I_Computer_-_Right_Segment.JPG

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                                                             6. Rechner (3)
   Speicherprogrammierbare Computer
              John von Neumann (1903-1957)
              Der Erfinder:
              • 1945     EDVAC Report mit Beschreibung des Speicher-
                         programmierprinzips

                         Quelle: „Eniac“ von Unbekannt - U.S. Army Photo. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons –
                                                        http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eniac.jpg#mediaviewer/File:Eniac.jpg

    1946     Electronic Numerical Integrator and Computer ENIAC an Moore School, Philadelphia vorgestellt:
             erster rein elektronischer Universalrechner mit 17.468 Vakuumröhren, 7.200 Dioden, 1.500 Relais, ENIAC auf einem Bild der US-Armee
             70.000 Widerständen, 10.000 Kondensatoren, Grundfläche 10 m x 17 m, 27 t, 174 kW Leistungs-
             verbrauch, 1954 längster ununterbrochen fehlerfreier Betrieb: 116 Stunde. ENIAC wurde 1955 abgeschaltet
    1947     Williams Röhre (Frederic Calland Williams und Tom Kilburn): Kathodenstrahlröhre mit phosphoreszierenden elektrischen
             Ladungspunkten am Schirm, als Arbeitsspeicher in Röhrenrechner, beispielsweise im ersten wissenschaftlichen Rechner,
             dem Defense Calculator IBM 701, eingesetzt
    1948     Selective Sequence Electronic Calculator SSEC: Hybridcomputer mit 12.500 Röhren und 21.400 mechanischen Relais,
             stand im IBM-Hauptquartier in Manhattan, berechnete Positionen zur Apollo-Mondlandung
             Manchester (U.K.) „Baby“ Computer: erste Demonstration des Speicherprogrammierprinzips
                                                                                                                                    Williams Röhre
             Card-Programmed Electronic Calculator CPC: als Universalrechner von Northern Aircraft entwickelt
    1949     Electronic Delay Storage Automatic Calculator EDSAC: erster voll betriebsfähiger speicherprogrammierter Rechner Cambridge, England
    1950     Standards Eastern Automatic Computer SEAC: erster speicherprogrammierter elektronischer Rechner, US National Bureau of Standards
    1951     LEO: erster kommerzieller Rechner bei der marktbeherrschenden englischen Restaurantkette J. Lyons & Co., England
             UNIVAC: erstes kommerzielles speicherprogrammiertes Computersystem in USA
             Whirlwind fertiggestellt: 35 Stunden Betrieb pro Woche bei 90%-iger Auslastung des elektrostatischen Röhrenspeichers
    1952     IBM 701: erstes speicherprogrammiertes Computersystem von IBM in USA
    1955     Transistorized Airborne DIgital Computer TRADIC von AT&T Bell Laboratories: erster volltransistorisierter Computer mit 800 Transistoren
             anstelle von Vakuumröhren, 100 W Leistungsaufnahme, also ein Zwanzigstel vergleichbarer Röhrenrechner. TRADIC benötigte < 0,1 m3
                                                                                             Quellen: Ceruzzi, P. E.: Inventing the Computer, Proceedings of the IEEE, June 2013
                                                                                                      und http://www.ieeeghn.org/wiki/index.php/STARS:Inventing_the_Computer

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                        19.12.2005                                                                                                         64. Jahrestagung 2014
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                                                                 Electrical Power Systems

                                                                                                                                     6. Rechner (4)
                                                                                            Computer-Rechenleistung pro kWh verdoppeltet sich alle 1,6 Jahre seit 1940
                                                                                                                                          Anzahl Computer-Berechnungen pro Stunde bei Volllast     ´
                        Efficiency trends: PCs only
Computing efficiency trends                                                                  Computer-Rechenleistungen pro kWh =
                                                                                                                                         gemessener Energieverbrauch pro Stunde bei Volllast (kWh)
        Koomey, Jonathan G., et al.: ”Implication of Historical Trends in th Electrical
Quelle: http://spectrum.ieee.org/computing/hardware/outperforming-moores-law and

                                                                                                    Trends der Computer-Rechenleistung                     Trends der PC-Rechenleistung
        Efficiency of Computing, IEEE Analysis of the History of Computing“, 2011

                                                                                                                                               21                                                                                               22
                                                                                          Beim Computer stiegen Rechengeschwindigkeit und Kosten          Quelle: Koomey, J. G.: Assessing trends in the electrical efficiency of computation
                                                                                                                                                                   over time, Lawrence Livermore National Laboratory, November 16, 2010
                                                                                                schneller als elektrischer Leistungsverbrauch
       Zukunftsthemen: - „True North“-Chip von IBM mit 5,4 Milliarden Transistoren soll 1 Milliarde Neuronen und
                           256 Millionen Synapsen nachbilden bei 0,02 W Leistungsverbrauch
                         - „The Machine“ von Hewlett Packard rechnet mit Memristoren – Memory and Resistor – bei
                           um Größenordnungen höherer Rechenleistung und geringerem Leistungsverbrauch
 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                               64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

                                    7. Rundfunk und Fernsehen (1)
   Rundfunk
    1886      Heinrich Rudolf Hertz (1857-1894) reproduzierte die Maxwell'sche Theorie und damit die Beobachtungen von David Edward Hughes:
              „Oszillator erzeugt Funken, der in einem Empfänger in der Nähe eine Spannung erzeugt“

                                                                                                                                                                  Quelle: „Poulsen-Lichtbogen-Sender“ von Clemens PFEIFFER - CANON PowerShot G7.

                                                                                                                                                                  http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Poulsen-Lichtbogen-Sender.jpg#mediaviewer/
    1887      Entwicklung der heutigen Schallplatte (Emil Berliner)
    1889      Heinrich R. Hertz berichtet in Heidelberg über „die Beziehung zwischen Licht und Elektrizität“ und

                                                                                                                                                                  Lizenziert unter Creative Commons Attribution 2.5 über Wikimedia Commons –
              Ernst Lecher (1856-1926) über ein Messverfahren zur Erforschung elektrischer Wellen
    1893      Hochfrequenzoszillatoren (Nikolai Tesla)
    1896      2 MHz Sende- zu 30 km entferner Empfangsstation (Nikolai Tesla)
              Guglielmo Marconi (1874-1937): Patent für ersten Radioempfänger
    1897      erste funktelegrafische Übertragung von Morsezeichen (Guglielmo Marconi)
    1898      Vlademar Poulsen (1869-1942): Patent für Magnettonverfahren zur Schallaufzeichnung
    1903      Poulsen-Lichtbogen: ungedämpfte HF-Schwingungen, erste drahtlose Tonübertragung
    1907      weltweit erste erfolgreiche Sprachsignalübertragung über den Atlantik (Vlademar Poulsen)
    1906/10   Entwicklung der Verstärkerröhre (Robert von Lieben/Lee de Forest)
    1914      Gründung der ersten Österreichischen Radioröhrenfabrik (E. Schrack, R. von Ettenreich)
    1920      erste öffentliche Rundfunkübertragung mit Poulsen-Sender in Königs-Wusterhausen, Deutschland       Poulsen-Lichtbogen-Sender

                                                                                                                                                                  File:Poulsen-Lichtbogen-Sender.jpg
    1924      Genfer Wellenplan am 14. November 1926 in Kraft getreten
              Präsentation der Schrack’schen Balanceschaltung als erster Telefonie-Röhrensender Österreichs
              Wien-Stubenring: offizieller Mittelwelle-Sendebetrieb mit 350 W
    1926       Wien-Rosenhügel bis 1933: zunächst 565 kHz-Sender mit 7 kW
                                                                  Quelle:
    1933      Wien-Bisamberg: zunächst 100 kW-Großsendeanlage bis zur Zerstörung 1945
                                                            http://www.wabweb.net/radio/sender/rosenhuegel.htm
                                                                  Quellen: Oberliesen, R.: Daten und Signale – Geschichte technischer Informationsverarbeitung,
                                                                           Deutsches Museum 1987 und
                                                                           Sequenz, H.: 100 Jahre Elektrotechnik in Österreich 1873-1973, Springer, Wien 1973

                                                 2 Fünfzylinder- und 1 Vierzylinder-Dieselmaschine, Baujahr 1932
                                                 autarke Stromversorgung der Sendeanlage Bisamberg die Anfänglich ohne Netzanschluss war
                                                                                                                                   Quelle: http://www.hcrs.at/BSBG.HTM

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                   64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

                                   7. Rundfunk und Fernsehen (2)
   Fernsehen

                                                                                                                                              Quelle: „Bildtelegraph-3“ von Jodo - Eigenes Werk. Lizenziert unter
                                                     elektrische Fernübertragung von Bildern

                                                                                                                                              Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0-2.5-2.0-1.0 über
                                                                                                                                              Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File
                                                                                                                                              Bildtelegraph-3.JPG#mediaviewer/File:Bildtelegraph-3.JPG
    1843      Alexander Bain (1811-1877) erhält Patent für elektro-telegrafische Bildzerlegung: erstes Faxgerät
    1848      Frederick Collier Bakewell (1800-1869) erfindet Kopiertelegrafen, Geber ist nichtleitende Walze, beschrieben mit leitender
              Tinte, nach Bains Prinzip der zeilenweisen Bildabtastung
    1855      Giovanni Caselli (1815-1891) einfache Zeichnungen per Draht übertragen: Amiens–Paris
    1865      erster kommerzieller Telefax-Dienst Paris–Lyon
    1873      Willoughby Smith (1828-1891): beweist Lichtabhängigkeit des elektrischen Widerstandes von Selen
    1875      Werner von Siemens (1816-1892) beschreibt eine Fotozelle aus Selen
              George B. Carey: Idee zur Bilderübertragung mit Feld aus Selen-Fotozellen (wird 1909 realisiert)
    1881      Shelford Bidwell (1848-1909) baut den „Telephotograph“
    1904      Arthur Korn (1870-1945) erfand Apparatur zur zeilenweisen Bildabtastung mit Lichtstrahl
              auf Selen-Fotozelle; erste telegrafische Bildübermittlung München–Nürnberg
    1907      regelmäßiger Betrieb telegrafischer Bildübermittlung mit der Korn-Apparatur Paris–Berlin–London
    1923      erstmals Bild von Rom nach New York mit der Korn-Apparatur übertragen
    1938      Bildtelegraph von Siemens & Halske: “scannen“ von Originalbildern auf rotierender Rolle, Fotozelle       Bildtelegraph (1940)
              erfasst Punkt-Helligkeiten, Übertragung im Telefonnetz                                                  von Siemens & Halske
                                 Übertragung bewegter Bilder: mechanisches und elektronisches Fernsehen
    1883      Paul Nipkow (1860–1940) erfand Bildzerlegung „Elektrisches Teleskop“, Nipkow-Scheibe: mechanisches Fernsehen
    1884      Versuche zur Bildabtastung (Paul Nipkow)
    1897      Entwicklung der Kathodenstrahlröhre (Ferdinand Braun)
    1897      Poulsen-Lichtbogen zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen
    1906/10   Entwicklung der Verstärkerröhre (Robert von Lieben/Lee de Forest)
    1927      Philo Taylor Farnsworth (1906-1971) weltweit erste Demonstration Bildübertragung
              auf rein elektronischem Weg, Senderöhre: erzeugt Ladungsbild auf Fotokathode
    1928      John Logie Baird (1888-1946) technische Entwicklung des Fernsehens auf Grundlage
              der Nipkow-Scheibe: transatlantische Übertragung eines Fernsehbildes von London nach
              New York, Telefonleitungen und Kurzwelle über Atlantik
                                                                                                      Aufnahme- und Wiedergabe-Prinzip
              erster Farb-Fernseher mit synchron rotierenden Farbfiltern vor Kamera und Empfänger
                                                                                                                     nach J. L. Baird

 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                     64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

                                  8. Smart Grids und Industrie 4.0 (1)
   Smart Grids
    The Smart Energy Grid
                                                                                                                      Photovoltaic

                                                                      Microgrids

                                   Electrical
                                                                                                                                        Storage
                                    Vehicle

                        Prosumer                           Grid
                                                         Controller

                                                                                                            Sensors
                       Consumer
                                                                                                                                               Central
                                                                                                                                             Power Plant

                                                                                                                             Communication
                                                                                                                               Networks

                                                Flexible demand
                                                                      Smart Meter   Gateway
                                                                                              Inverters & Power
                                                                                                 Electronics

                                                          Networking plays a major role

                                                                        „Internet of Energy“
 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                                         64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

                              8. Smart Grids und Industrie 4.0 (2)
   Industrie 4.0
    2011      Start als Zukunftsprojekt der Deutschen Bundesregierung
    2013      Umsetzungsempfehlungen veröffentlicht und Plattform Industrie 4.0 mit Umsetzung (BITKOM, VDMA, ZVEI) für Deutschland beauftragt
    2014      vergleichbare Initiativen laufen in USA, China und Korea

                  Industrie 4.0 Fabrik verbindet Elektronik und Mechanik, 3D-Druck,...
                         Mikroelektronik-Chips steuern Abläufe und schützt Daten
                         intelligente Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel tauschen Informationen aus
                         Aktivitäten steuern und optimieren sich gegenseitig
                  Fabriken und Lager von Lieferanten und Kunden sind vernetzt
                  Mensch ist Wissensarbeiter
                  Integrationsarchitektur
                          Integration aller Instanzen auf Basis einer offenen peer-to-teer Architektur
                          Kooperation und Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette in Echtzeit
                               • vertikal: Machine to Internet, Maschine zu Mensch
                               • horizontal Machine to Machine M2M
                          stabil über Lebenszyklus, Adaption an ältere Technologien
                  Investitionsentscheidungen zu Industrie 4.0
                          primär nach betriebswirtschaftlichen und technologischen Erwägungen getroffen
                          rechtliche Ebene möglichst früh einbeziehen kann Risiken minimieren

Österreichische Bundesregierung hat als Förderung heimischer Forschungseinrichtungen
            und Unternehmen zur Umstellung auf Industrie 4.0 bereitgestellt:
                    250 Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren
                                       Quellen: http://www.hightech-strategie.de/_files/Umsetzungsempfehlungen_Industrie4_0.pdf,
                                                 http://www.computerwelt.at/news/wirtschaft-politik/unternehmen/detail/artikel/105637-250-mio-euro-fuer-industrie-40-in-
                                       oesterreich/
 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                                                                          64. Jahrestagung 2014
Institut of
    Electrical Power Systems

                                                         Conclusion
                                    im „Museum der Technikgeschichte“
                           besuchten wir jetzt einige Abteilungen und sprachen über
             Wegkreuzungen von Energie, Information und Kommunikation
                         geniale Forscher und Erfinder schufen
neue Voraussetzungen für Industrie und Wirtschaft mit tiefer Wirkung auf unsere Zivilisation
   Outcome:
              Tageszeit unabhängige, „geheime“ Informationsübertagung:
                         optisch Telegrafen bei guter Sicht und Geheimhaltung der Codebücher,...
              Weltweit rascher Informationsaustausch:
                         Text-Kommunikation mit Telegrafie, Sprach-Kommunikation mit Telefonie,
                         Radio und TV, Video in Demand und "always-on“ im Internet
              Rechnen ohne (Denk-)Fehler, Mechanisierung von Arbeitsroutinen:
                        zuerst mit Elektromechanik,...
              Stromversorgung für Informationsverarbeitung und -übertragung
              Endgeräte und Signalanzeigen, Kabel- und Mobilfunknetze, Satelliten, Rundfunk- und
              Fernsehsender, Rechner und Automaten,...:
                         DC aus Batterien oder über AC-Stromnetz
                         Stromversorgung vs. Wärmeabfuhr bei Verstärkern, in Prozessoren,...
              Von Komponenten zu Systemen:
                         steter Wandel der Basistechnologie führt zu neuen Realisierungsmöglichkeiten
                         1840 Relais, 1910 Röhren, 1950 Transistor, 1970 Mikroprozessor, ca. 2000 SW statt HW
                     Energie, Information und Kommunikation sind Partner
  Österreichische
 Professor        Physikalische
           Horst Cerjak,         Gesellschaft
                         19.12.2005                                                                64. Jahrestagung 2014
Institut of
   Electrical Power Systems

                                  Bring the past into the future

                                           Die Zukunft
                                   ist vielversprechend und
        Chappe'scher Telegraf            wird spannend                                    Smartwatch

                                     Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck
                          Technische Universität Graz, Institut für Elektrische Anlagen
                                              www.ifea.tugraz.at

                                                                               Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Malleck
                                                                                 ist auch Senior Advisor an der
 Österreichische
Professor        Physikalische
          Horst Cerjak,         Gesellschaft
                        19.12.2005                                                        64. Jahrestagung 2014
                                                                                Fachhochschule Technikum Wien
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