"WEISSENSEE" eG WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT - Wohnungsgenossenschaft ...
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3/2018 WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG Mitgliederinformation 3/2018 28. Jahrgang Aus dem Inhalt • Haushalts- befragung 2017 • Neubau Hansastraße 157 • Vodafone Kabel Deutschland GmbH • Ursachen, Bekämp- fung und Vermeidung von Schimmelbildung • Interessantes aus den Begegnungsstätten • „Außenspiegel“
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Wir sind für Sie da! Empfang / Mitgliederbetreuung Betriebskosten Frau Kinkeldey Z 927 044 0 Frau Bloch Z 927 044 23 Frau Trautvetter Z 927 044 33 Frau Görner Z 927 044 25 E-Mail: info@wg-weissensee.de E-Mail: betriebskosten@wg-weissensee.de Sekretariat Vorstand / Geschäftsleitung Frau Paap Z 927 044 11 · Fax 927 044 29 Technik E-Mail: info@wg-weissensee.de Herr Schulz Z 927 044 31 Frau Kretzschmar Z 927 044 27 Geschäftsführungsassistentin E-Mail: technik@wg-weissensee.de Frau Lork Z 927 044 38 E-Mail: info@wg-weissensee.de Erreichbarkeit: täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr Mitgliederbetreuung Freitag von 8:00 bis 12:30 Uhr Herr Kißmann Z 927 044 20 Frau Eckert Z 927 044 30 Beratungszeiten: Dienstag 10:00 bis 12:00 Uhr / Frau Krause Z 927 044 40 14:00 bis 18:00 Uhr Frau Jordan Z 927 044 32 Donnerstag 14:00 bis 16:00 Uhr E-Mail: mitglied@wg-weissensee.de Nutzungsgebühr / Geschäftsguthaben Begegnungsstätte „Altes Waschhaus“ Frau Barsch Z 927 044 22 Frau Merkel Z 924 090 44 · Fax 924 083 36 E-Mail: nutzungsgebuehr@wg-weissensee.de E-Mail: mitglied@wg-weissensee.de Bei Eintritt einer Havarie wird Ihnen unter Stromausfall ✆ 0800 211 25 25 folgenden Rufnummern geholfen: Werktags von 6:30 bis 17:00 Uhr Havariedienst (24 Stunden erreichbar) 0172/8278266 ab 17:00 bis 6:30 Uhr 0172/ 310 34 86 2 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 INHALT Haushaltsbefragung 2017 4 Neubau Hansastraße 157 10 Impressum: Vodafone Kabel Deutschland GmbH Herausgeber: Wohnungsgenossenschaft Analoges Fernsehen wird durch „WEISSENSEE“ eG Volldigitalisierung abgelöst 11 Berliner Allee 229/233 · 13088 Berlin Tel. (030) 927 044 -0 Fax (030) 927 044 29 www.wg-weissensee.de Redaktion: Arite Rechenberg Neue Ansprechpartnerin Herstellung: in unserer Genossenschaft 12 Grünwald Werbegesellschaft mbH Braunsdorfstraße 23 · 12683 Berlin Tel. (030) 500 185-0 Fax (030) 500 185-55 Ursachen, Bekämpfung und www.gruenwald-werbung.de info@gruenwald-werbung.de Vermeidung von Schimmelbildung 13 Fotos: Archiv der WG „Weissensee“ eG Archiv der Grünwald Werbegesellschaft mbH Die Berliner Wasserbetriebe Bildnachweise: im Moselviertel 16 S. 1: ©ARochau/Fotolia S. 2: ©Stanisic Vladimir/Fotolia S. 4: ©JackF/Fotolia (2) ©contrastwerkstatt/Fotolia Der Bereich Mitgliederbetreuung S. 11: ©Vodafone Kabel Deutschland GmbH S. 13: ©andrei310/Fotolia informiert 17 S. 16: ©Jack_Simanzik/Berliner Wasserbetriebe.de ©Malte_Jaeger/Berliner Wasserbetriebe.de S. 18: ©sdecoret/Fotolia S. 20: ©Ramanava/Fotolia ©determined/Fotolia Interessantes aus den ©Alexander Limbach/Fotolia Begegnungsstätten 19 ©Quermanns/herzklopfen-kostenlos.de S. 23: ©akf/Fotolia Alle Rechte dem Herausgeber vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, oder Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher „Außenspiegel” 21 vorheriger Genehmigung des Vorstandes der Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE“ eG 3 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Haushaltsbefragung 2017 Haushaltsbefragungen gehören inzwischen zur guten Tradition unserer Genossenschaft. Diese dienen dazu, die Meinungen und Bedürfnisse der Bewohner der Genossenschaft in regelmäßigen Abständen zu erfassen und auszuwerten. So haben wir im November 2017 bereits zum dritten Mal der Befragung beteiligt hat. Insgesamt wurden 3.336 Frage- eine umfassende Haushaltsbefragung unter allen Haus- bögen verteilt. Davon wurden 1.253 Fragebögen an die halten der Genossenschaft durchgeführt. Mit der Durch- Genossenschaft zurückgeschickt. Das entspricht einer führung und Auswertung der Befragung wurde erneut hohen Rücklaufquote von 37,6 %. die GIWES GmbH (Gesellschaft für immobilienwirtschaft- liche Forschung und Strategieberatung) beauftragt. Unser besonderer Dank gilt daher allen Haushalten, die durch ihre engagierte Teilnahme wesentlich zum Erfolg Die Befragung lehnte sich im Wesentlichen an den Frage- der Befragung beigetragen haben. bogen an, der bereits für die Erhebungen in 2007 und 2012 verwendet wurde. Dies hat den Vorteil, dass Verän- derungen hinsichtlich der Bewertungen der Bewohner zu den einzelnen Themen der Befragung erfasst und dar- gestellt werden können. Herr Dr. Gewand, GIWES-Ge- Auch in 2017 enthielt der Fragebogen eine Vielzahl von schäftsführer, hat für die Mit- Themen, die für die strategische Ausrichtung der Genos- glieder ausgewählte Ergeb- senschaft von hoher Bedeutung sind. Daher freuen wir nisse der Befragung zusam- uns, dass sich wieder eine große Zahl von Haushalten an mengestellt. 4 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Genossenschaft wird wieder jünger schaftswohnung gezogen als vor 1990. Dies deutet darauf hin, dass in der Genossenschaft der „Generationswechsel“ Die Altersstruktur der Bewohner der Genossenschaft ist weiter fortschreitet. noch von einem hohen Anteil an Älteren (65+Jahre) ge- prägt, der aber langsam sinkt. Während der Anteil der Einkommenssituation hat sich deutlich verbessert Älteren in 2012 noch bei 59 % lag, ist der Anteil aktuell auf 56 % (2017) gesunken. Dies geht einher mit einem leicht Neben der demographischen Struktur der Haushalte wur- reduzierten Durchschnittsalter der Bewohner, welches in den auch einzelne Aspekte der sozialen Struktur wie z. B. 2017 bei 59,4 Jahre liegt (2012: 60,4 Jahre). die Einkommenssituation, die Mietbelastung, der Haus- haltstyp und die Nachbarschaften erfasst. Durchschnittsalter und Alterspolygone der Befragten Die Einkommensstruktur ist für die Genossenschaft inso- 2017 fern von Interesse, da sich die Genossenschaft insbeson- Durchschnittsalter Insgesamt 59,4 dere bei Bestandsinvestitionen die Frage stellt, welche Männlich 58,7 Weiblich 60,0 Auswirkungen die jeweiligen Maßnahmen auf die Höhe Männlich der Nutzungsentgelte haben und welche finanzielle Be- Weiblich lastung daraus für die Bewohner resultiert. Einkommensstruktur der Haushalte -50 50 -40 30 -20 -30 -10 10 0 10 20 30 40 50 Anzahl der Personen in Prozent Durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen 1.836 € (2012: 1.593 €) 40,0 Quelle: eigene Darstellung nach GIWES-Haushaltsbefragung (N=1.692), WG Weissensee eG 35,0 giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH 29,6 30,0 2012 2017 30,0 28,9 25,7 25,0 Das hohe Durchschnittsalter der Genossenschaft resultiert 20,0 20,0 17,5 vor allem aus der hohen mittleren Wohndauer der Mit- 15,0 15,3 glieder, die aktuell 28,5 Jahre (2012: 27,3 Jahre) beträgt. 10,0 9,6 8,5 7,2 4,9 5,0 2,7 0,0 bis 1.000 1.001 - 1.500 1.501 - 2.000 2.001 - 2.500 2.501 - 3.000 über 3.000 Einzugstermine Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 (N=1.037 Haushalte) Haushaltsnettoeinkommen (in €) Anteil in Prozent Durchschnittliche Wohndauer 28,5 Jahre (2012: 27,3 Jahre) giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH 50,0 45,0 43,4 2012 2017 40,0 38,5 35,0 33,1 34,5 Erfreulicherweise gab es bei der Frage zur Einkommens- 30,0 25,0 situation eine hohe Antwortbereitschaft der Haushalte, 20,0 15,7 14,4 die bei immerhin 83 % lag. Im Ergebnis haben wir festge- 15,0 10,0 11,3 9,1 stellt, dass sich die durchschnittlichen Haushaltsnettoein- 5,0 0,0 kommen in den letzten Jahren positiv entwickelt haben. vor 1970 1970 bis 1989 1990 bis 1999 ab 2000 Jahre So liegt das aktuelle durchschnittliche Haushaltsnettoein- Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 kommen in der Genossenschaft bei ca. 1.836 € und hat giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH sich damit gegenüber 2012 (1.593 €) deutlich erhöht. Der Anteil der Haushalte, die ihre Wohnung bereits vor Mietbelastung der Haushalte bleibt moderat der Wende bezogen haben, lag in 2012 noch bei 54 %. Inzwischen ist dieser Anteil auf 47 % gesunken. Damit sind Vor dem Hintergrund der verbesserten Einkommenssitu- erstmalig mehr Bewohner nach 1990 in eine Genossen- ation der Haushalte und der moderaten Steigerung der 5 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Nutzungsentgelte in den letzten Jahren konnte durch die Die Genossenschaft hat in den vergangenen fünf Jahren Haushaltsbefragung nachgewiesen werden, dass sich die die Investitionspolitik gezielt darauf ausgerichtet, die durchschnittliche Mietbelastung von 28,7 % (2012) auf Wohnsituation der Mitglieder zu verbessern. Grundlage 26,7 % (2017) verringert hat. Die Mietbelastung wurde für die Investitionen in den Bestand und das Wohnumfeld dabei auf der Grundlage der gesamten Mietkosten waren unter anderem auch die Ergebnisse der letzten (Warmmiete) und den Haushaltsnettoeinkommen be- Haushaltsbefragungen aus den Jahren 2007 und 2012. rechnet. Zieht man mit Hilfe der GIWES-Benchmark einen Vergleich zu anderen Berliner Genossenschaften, so wird Wohnzufriedenheit kontinuierlich gestiegen deutlich, dass die Genossenschaft „WEISSENSEE“ eG unter den zwölf in der Benchmark erfassten Berliner Genossen- Um die Zufriedenheit der Bewohner mit ihrer Wohnsitu- schaften die niedrigste Mietbelastung aufweist. ation zu bewerten, wurden Fragen zur Wohnung, zum Wohngebäude und zum Wohnumfeld gestellt. Dabei Angemessene Wohnflächenversorgung konnten die Bewohner ihre Einschätzungen auf einer Skala von +2 (sehr gut) bis –2 (sehr schlecht) abgeben. Die moderate Mietbelastung wird auch dadurch positiv beeinflusst, dass in der Genossenschaft ein ausgegli- Für die Genossenschaft konnte insgesamt ein Zufrieden- chenes Verhältnis zwischen Haushaltsgröße und Wohn- heitsindex von 0,80 ermittelt werden. Damit hat sich die fläche besteht. Wohnzufriedenheit der Bewohner in den letzten Jahren schrittweise von 0,54 (2007) auf 0,65 (2012) bis aktuell 0,80 Wohnflächenversorgungsniveau (2017) erhöht. 100 Anteil in Prozent 2012 2017 Bewertung der Wohnzufriedenheit 90 82,4 82,5 80 Bewertung von +2 (sehr zufrieden) bis -2 (sehr unzufrieden) 2007 2012 2017 1,50 70 Index der Wohnzufriedenheit 0,80 (2012: 0,65; 2007: 0,54) 60 1,25 50 40 1,00 0,99 30 0,88 0,90 0,87 0,85 0,83 20 10,7 0,74 0,75 0,72 9,1 8,4 0,75 10 6,8 0,65 0,68 0,62 0 0,59 0,55 unterversorgt normal versorgt überversorgt 0,51 0,50 0,49 0,48 0,38 Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 (N=989) 0,25 Zustand Zustand Nachbarschaf Zustand Sicherheit Lärm giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH Wohnung Wohngebäude Wohnumfeld Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 (N=1.253 Haushalte) So können etwa 82 % der Haushalte hinsichtlich der zur giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH Verfügung stehenden Wohnfläche als „normal versorgt“ eingestuft werden. Der Anteil der Haushalte, die gemessen Die Erhöhung der Wohnzufriedenheit geht sowohl auf an der Haushaltsgröße in zu großen Wohnungen leben, die Verbesserung des Zustandes der Wohnungen, der ist dagegen mit 8 % vergleichsweise gering. Gebäude und des Wohnumfeldes, als auch auf die bes- seren Bewertungen der Nachbarschaft, der Sicherheit Bewertung der Wohnsituation und der Lärmbeeinträchtigungen zurück. Neben der sozio-demographischen Struktur der Haus- Parkplatzsituation bleibt schwierig halte bildete die Einschätzung der Bewohner zur kon- kreten Wohnsituation einen zweiten wichtigen Schwer- Aufgrund des hohen Anteils der Haushalte, die über einen punkt der Befragung. PKW verfügen, bleibt die Parkplatzsituation in den Wohn- 6 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 gebieten weiter schwierig. Im Durchschnitt verfügen 61 % Die hohe Zufriedenheit mit der Genossenschaft spiegelt der Haushalte über einen PKW. In einigen Gebieten, wie sich auch darin wider, dass mehr als zwei Drittel der Haus- z. B. im Hansaviertel (67 %) oder Teilen des Moselviertels halte, die einen Umzug in Erwägung ziehen, eine hohe (71 %) ist der PKW-Besatz sogar deutlich höher. Präferenz für einen Umzug innerhalb der Genossenschaft haben. Das führt dazu, dass inzwischen mehr als zwei Drittel der Einige Bewohner beabsichtigen aber auch, Eigentum zu Haushalte die Parkplatzsituation als schlecht bzw. sehr erwerben. Deren Anteil liegt zwischen 12 % (Eigentums- schlecht einschätzen. Daher ist es auch nicht überra- wohnung) und 14 % (Eigenheim). schend, dass die Bereitschaft, einen PKW-Stellplatz anzu- mieten, gegenüber 2012 von 49 % auf 64 % (2017) gestie- Zufriedenheit mit der Arbeit der Genossenschaft gen ist. Auch die Zahlungsbereitschaft hat sich gegenüber der letzten Befragung von monatlich 25 € (2012) auf nun- Einen weiteren Schwerpunkt der Befragung bildete die mehr 32 € erhöht. Bewertung der Leistungen der Genossenschaft. Hier konnten die Bewohner solche Aspekte wie die Hausreini- Umzugsbereitschaft weiter gesunken gung, die Grünflächenpflege, die Reinigung der Fahrrad- häuser und Müllstandsflächen, Reparaturen und War- Die Umzugsbereitschaft der Bewohner ist in allen Wohn- tungen, das Havariemanagement, die Verständlichkeit der gebieten weiter gesunken. Während in 2012 noch 19 % Betriebskostenabrechnung, die Öffentlichkeitsarbeit, die der Haushalte sich vorstellen konnten, ihre Wohnung auf- Mitgliederbetreuung und den Umgang mit Beschwerden zugeben, ist der Anteil der Haushalte, die aktuell einen bewerten. Umzug in Erwägung ziehen, auf 14 % zurückgegangen. Etwa 40 % der Haushalte mit Umzugsabsichten planen Zufriedenheit mit den Leistungen der Genossenschaft einen kurzfristigen Umzug innerhalb der nächsten zwei in Prozent Index Leistungen 0,81 (2012: 0,78) Jahre. Daraus ergibt sich eine potenzielle jährliche Fluktua- 50 40,8 tionsquote von 2,6 %. Dies entspricht den bisherigen Er- 40 fahrungen der Genossenschaft. 30 26,1 Wichtige Gründe für einen Umzug sind vor allem Familien- 24,8 20 erweiterungen, die dazu führen, dass die aktuellen Woh- nungen zu klein sind. Darüber hinaus sind fehlende Auf- 10 6,0 züge und fehlende Balkone weitere wichtige Gründe für 2,3 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch unzufrieden sehr unzufrieden einen Umzug. Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 (11 Merkmale, N=10.831 Einzelbewertungen) giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH Umzugsziele 2012 2017 Andere Wohnung innerhalb der Genossenschaf 54,6 Es hat sich gezeigt, dass insgesamt 67 % der Haushalte 67,9 Mietwohnung eines anderen Berliner Wohnungsunternehmens 26,7 mit den Leistungen der Genossenschaft zufrieden bzw. 30,3 11,4 sehr zufrieden und nur 8 % unzufrieden bzw. sehr unzu- Eigenheim frieden sind. Daraus ergibt sich ein Zufriedenheitsindex 14,5 5,4 Eigentumswohnung 8,9 12,1 von 0,80 der höher liegt als in 2012 (0,78). Mietwohnung in einer anderen Stadt 10,3 11,7 Alle lesen die Mitgliederinformation Alten-/Pflegeheim 7,9 0 10 20 30 40 50 60 70 in Prozent (Mehrfachnennungen möglich) Die Bewohner der Genossenschaft erhalten quartalsweise Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 (N=165) giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH die „Mitgliederinformation“, die über aktuelle Themen der 7 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Genossenschaft berichtet, zugesandt. Nahezu 92 % der Haushalte lesen die „Mitgliederinformation“. Die Genos- senschaft kann damit sicher sein, dass die Bewohner die aktuellen Informationen zu den Belangen der Genossen- schaft auch erreichen. Bewertung der Mitgliederinformation Bewertung von +2 (sehr zufrieden) bis -2 (sehr unzufrieden) 2007 2012 2017 1,50 Index Mitgliederinformation 1,17 (2012: 1,01; 2007: 0,95) 1,25 1,20 1,20 1,13 1,14 1,05 1,03 1,00 0,98 0,98 0,96 0,94 0,95 0,91 Auf der Homepage der Genossenschaft wird eine Vielzahl 0,75 von Informationen zur Verfügung gestellt. Die Befragung 0,50 hat gezeigt, dass der überwiegende Teil der Homepage- Informationsgehalt Aktualität der Themen Gestaltung Häufigkeit des Erscheinens besucher vor allem die Beratungszeiten, Infos zu den Gäste- Quelle: GIWES-Haushaltsbefragung 2017 giwes Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und Strategieberatung mbH wohnungen und aktuelle Wohnungsangebote abrufen. Das Feedback der Haushalte zum Informationsgehalt, zu der Aktualität der Themen, der Gestaltung und der Häufig- keit des Erscheinens der „Mitgliederinformation“ ist durch- weg positiv und hat sich seit 2007 kontinuierlich verbessert. Präferenz der Druckexemplare gegenüber E-Mail Inzwischen verfügen viele Haushalte über einen Compu- ter und nutzen das Internet. Daher lag es nahe, die Haus- halte zu fragen, ob die Genossenschaft die „Mitgliederin- formation“ künftig per E-Mail versenden sollte. Das Ergebnis der Bewohner war eindeutig. Insgesamt ha- Wohnen in der Genossenschaft ben 87 % der Bewohner den Wunsch geäußert, dass die „Mitgliederinformation“ auch künftig als Druckexemplar Im Rahmen der Befragung wurden auch erstmalig Fragen zur Verfügung gestellt wird. Daher wird die Genossen- gestellt, die bei früheren Erhebungen noch nicht enthal- schaft dem Wunsch der Bewohner entsprechen und den ten waren. So wurden z. B. die Bewohner erstmalig ge- Bewohnern auch künftig die „Mitgliederinformation“ wie fragt, ob es ihnen wichtig ist, in einer Genossenschaft zu gewohnt über den Briefkasten zustellen. wohnen. Insgesamt haben 94 % der Haushalte mit „Ja“ geantwortet. Dies zeigt, dass es dem überwiegenden Teil Vielfältige Infos auf der Homepage der Haushalte nicht nur um die Wohnung an sich geht, sondern auch um das genossenschaftliche Zusammen- Im Rahmen der aktiven Öffentlichkeitsarbeit und Kommu- leben in einer Wohnungsgenossenschaft. Dies kann als nikationsstrategie der Genossenschaft spielt das Internet deutliches Votum für einen Mehrwert eingeschätzt wer- nach wie vor eine wichtige Rolle. Inzwischen nutzen be- den, den andere Wohnungsunternehmen in dieser Form reits 63 % (2007: 41 %) der Bewohner das Internet. nicht bieten können. 8 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Fazit Die Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE” eG nutzt das Instrument der Haushaltsbefragung, um aus den Meinungen und Einschätzungen der Mitglieder wertvolle Hinweise für die künftige Arbeit abzuleiten. Die umfangreichen Ergebnisse wurden auf allen Ebenen der Genossenschaft (Vorstand, Aufsichtsrat, Vertreterver- sammlung) vorgestellt und diskutiert. Durch den Vergleich der Befragungen aus den Jahren 2007, 2012 und 2017 kann die Entwicklung der Genossenschaft in den vergangenen zehn Jahren hinsichtlich der Wohnungsbestände, des Wohnumfeldes und der Leistungen der Genossenschaft im Spiegel der Bewohner nachvollzogen werden. Dabei geht es sowohl um die Rückblende und Bewertung des bereits Geleisteten als auch um die Vorausschau und Ableitung von Aufgaben, die in den kommenden Jahren zum Wohl der Genossenschaft und deren Mitglieder umzu- setzen sind. Die Befragung hat erneut bestätigt, dass die Genossenschaft ein leistungsstarkes und kundenorientiertes Unter- nehmen ist, auf das die Mitglieder stolz sein können. Dies drückt sich auch in einer hohen Weiterempfehlungsquote der Genossenschaft als Vermieter aus, die inzwischen bei 99 % liegt. 9 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Neubau Hansastraße 157 Herr Czaja Vorstand Wohngebäudes im Februar 2019, wenn auch verspätet, in hoher Qualität realisieren zu können. Momentan geben sich die Gewerke, die für den Innenausbau des Hauses und der einzelnen Wohnungen zuständig sind, die be- rühmte Klinke in die Hand. Täglich können wir beobach- ten, wie die Wohnungen und deren individuelle Ausstat- tung Form annehmen. Neben den Installationsarbeiten der Elektrotechnik, der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitär- anlagen, des Trockenbaus und der Putzarbeiten, der Est- Neubau Hansastraße 157 rich- und Fliesenlegerarbeiten werden an der äußeren Fassade die Putz- und Vorbereitungsarbeiten für die Bal- Der Innenausbau unseres Neubaus in der Hansastraße 157 kongestaltung ausgeführt. Ziel ist es, im IV. Quartal 2018 und die damit verbundene Vermietung der 13 Woh- die Hofgestaltung an den Bestandshäusern Hansastraße nungen läuft auf Hochtouren. Nach unseren eigenen Vor- 159–163 und 165–169 zu beginnen. Aber auch die beiden stellungen sollten wir uns schon auf der Zielgeraden be- angrenzenden Objekte werden mit ihren neuen ver- finden. glasten Loggien, die sich harmonisch in das Gesamtpro- Jedoch waren erhebliche Planungsfehler und eine unge- jekt mit dem Neubau einfügen, ein neues Lebensgefühl nügende Bauleitung der Grund, dass es, besonders wäh- in ihren Wohnungen erhalten. Wir finden, das das gesamte rend der Rohbauphase zu unvorhergesehenen Verzöge- Bauvorhaben – der Neubau mit der Anbindung und Inte- rungen gekommen ist. Alle Bemühungen des Rohbauers gration der beiden Bestandshäuser – ein sehr harmo- die fehlerhafte Planung zu kompensieren reichten nicht nisches Bild ergibt und damit die Philosophie unserer Ge- aus, notwendige Korrekturen am Baukörper zu verhin- nossenschaft widerspiegelt: die Schaffung von Werten für dern. Trotz lang anhaltender Trockenheit machte zusätz- unsere Mitglieder im Einklang mit der nachhaltigen Sanie- lich drückendes Schichtenwasser dem Rohbau schwer zu rung des vorhandenen Bestandes. Die harmonische Ver- schaffen. Zusätzliche Abdichtungen waren erforderlich bindung zwischen Alt und Neu herzustellen, ist für uns um zukünftig den Keller gegen drückendes Wasser abzu- auch immer wieder eine Herausforderung. Im Fall des neu sichern. Durch die daraus entstandenen Verzögerungen entstandenen Wohnensembles in der Hansastraße, so glau- konnten Nachfolgeunternehmen, auf Grund der ange- ben wir, ist uns dieser Spagat sehr gut gelungen, wenn spannten Terminsituation im Baugewerbe, ihre termin- dieses Bauvorhaben allen Beteiligten auch viel abverlangt lichen Zusagen nicht erfüllen. Unter Einbeziehung eines hat. Darum möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit externen Gutachters und einem Wechsel in der Baulei- nutzen, allen am Bau Beteiligten, ob unmittelbar betrof- tung wurde der Bauablauf wieder in die richtige Spur ge- fene Mitglieder der angrenzenden beiden Bestandsob- bracht. Wir sind optimistisch, die Gesamtfertigstellung des jekte oder bauausführenden Firmen, Danke zu sagen. 10 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Vodafone Kabel Deutschland GmbH Analoges Fernsehen wird durch Volldigitalisierung abgelöst Umschalten auf Zukunft: Volldigitalisierung der Radio genutzte Frequenzen freigeräumt werden. Voda- Kabelnetze bringt Gigabit-Geschwindigkeit und fone schafft so Platz für zukünftige gigabitschnelle Internet- zukünftige TV-Angebote in HD zugänge und bringt bisherigen Analog-Kunden eine grö- ßere Auswahl an TV- und Radio-Sendern in digitaler Bild- Highspeed-Internet mit blitzschnellen Downloads, rasier- und Ton-Qualität. messerscharfes HD-Fernsehen mit einer großen Sender- vielfalt, Video on Demand, telefonieren in glasklarer Qua- Mehr Vielfalt ohne Aufwand lität – damit alle 12,7 Millionen Haushalte in den 13 Kabel- Bundesländern die Vorteile der Gigabit-Gesellschaft nutzen Alles was man für die Umstellung braucht, ist ein DVB-C können, macht Vodafone das Kabelnetz ab Sommer 2018 Receiver. In neuen Flachbildfernsehern sind diese Emp- fit für die Zukunft. Dafür ist die Volldigitalisierung im ge- fänger schon eingebaut. Bei älteren Modellen wird ein samten Kabelnetz notwendig, bei der für analoges TV und zusätzlicher Digital-Receiver benötigt. Ein einfacher Test 11 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 verrät, ob ein solches Gerät erforderlich ist: Können schon möchte, profitiert mit BewohnerPlus von Vodafone Kabel heute Sender wie One, ZDFneo oder tagesschau24 emp- Deutschland von einem Rundum-sorglos-Paket. fangen werden, wird bereits digital geschaut. Nach der Umstellung müssen nur die Favoriten neu sortiert werden. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s im Down- Auch das digitale Radioprogramm können Vodafone- load sind gleichzeitiges Surfen mit mehreren Geräten und Kunden über jeden Digital-Receiver im Haushalt oder den das Empfangen von Lieblingsfilmen und -serien in HD- DVB-C Empfänger im Flachbildfernseher empfangen. Qualität möglich. Mit dem BewohnerPlus-Rabatt von Vodafone Kabel Deutschland genießen Mieter zusätzlich Besitzer einer analogen Radioanlage können mit einem attraktive Preisvorteile. DVB-C Receiver auf Digital-Radio umstellen. Dafür wird der Receiver mit dem TV-Anschluss der Kabeldose und Und noch ein Plus für alle Neukunden: weiter über ein Cinch-Kabel mit dem analogen Radiogerät Neben dem BewohnerPlus-Rabatt profitieren Mieter auch oder der Stereoanlage verbunden. von den Online-Vorteilen und somit gleich doppelt: Auf der Internetseite www.bewohnerplus.de erhalten die Volles Multimedia-Erlebnis mit BewohnerPlus und Mieter zu den bestehenden Vorteilen einer Online-Bu- mit BewohnerPlus-Rabatt sowie Online-Rabatten chung bei der Entscheidung für weitere Angebote zusätz- von Vodafone Kabel Deutschland gleichzeitig liche Online-Rabatte. Einfach Adresse prüfen, Angebot sparen auswählen und das Multimedia-Erlebnis für die ganze Fa- milie nach Hause holen. Das Plus für Mieter: Marcus Pauer, Wer heute schon mehr Sendervielfalt in HD-Qualität ge- Senior Key Account Manager nießen, mit Highspeed surfen oder mobil telefonieren Vodafone Kabel Deutschland GmbH Näheres zur Umstellung erfahren Sie im Internet unter www.vodafone.de/digitalezukunft oder bei Ihrem zuständigen Vodafone-Berater Herrn Lutz Lemme (Mobil: 0171-7558141, Festnetz: 030-41931812 sowie E-Mail: l.lemme@vertriebspartner-vfkd.de). Neue Ansprechpartnerin in unserer Genossenschaft Mit dem Ausscheiden von Frau Schott, die das Unternehmen im April 2018 wieder verlassen hat, wird Frau Görner seit 16. Juli 2018 in das Aufgabengebiet der Ab- rechnung der Betriebskosten eingearbeitet. Neben Frau Bloch wird Frau Görner Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Betriebskosten sein. Wir wünschen Frau Görner einen guten Einstieg und viel Erfolg bei der Lösung der vor ihr liegen- den Aufgaben. Frau Görner Die Redaktion 12 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Ursachen, Bekämpfung und Vermeidung von Schimmelbildung Herr Karbaum Leiter Technik Seit vielen Jahren arbeitet die Wohnungsgenossenschaft „WEISSENSEE” eG mit dem Unternehmen colour- clean zusammen. Die Firma colourclean Berlin GmbH ist ein klassischer Malerbetrieb seit 1999, der deutsch- landweit das erste Unternehmen mit einer mobilen Mischstation für Farben war. Nunmehr sind die Mitarbeiter täglich mit vier Einsatzfahr- zeugen in Berlin und Brandenburg unterwegs. Schwer- punkte der Arbeiten der Firma colourclean sind u.a. die Grafittibeseitigung. Dabei konnten mit einer neuen Methode Kosten mit einem optisch und ökologisch besseren Er- gebnis als bisher möglich reduziert werden. Auf die Reparatur von Spechtschäden richtet sich ein wei- terer Focus der Firma colourclean. Durchlöcherte Fassa- den, die nicht umgehend wieder instandgesetzt werden, werden von „Nachmietern“ wie Spatzen und Insekten gerne weiter genutzt. Zudem dringt Feuchtigkeit ins Mauerwerk, größere Folgeschäden sind absehbar. Schimmelbeseitigung, ein Thema auf das wir im Anschluss Antwort Herr Draber: näher eingehen werden, ist ebenfalls ein Schwerpunkt der Oftmals handelt es sich um Wasserschäden durch Firma colourclean. Schlauchplatzer oder Leckagen an Abläufen von Wan- In einem Interview mit Herrn Draber, Geschäftsführer der nen, Duschen, Küchen usw. Firma colourclean, hat Herr Karbaum, Technischer Leiter Gelegentlich treten Feuchtigkeitsschäden auch durch unserer Genossenschaft, die häufigsten Fragen zur Entste- Undichtigkeiten an Dächern, Fassaden und Fenstern auf. hung und Bekämpfung von Schimmel in den Wohnungen und Häusern unter die Lupe genommen. Häufig werden feuchte Stellen gerade in der kälteren Jahreszeit in Wohnräumen sichtbar, deren Ursache nicht Frage Herr Karbaum: die vorgenannten Ereignisse sind. Herr Draber, seit mehreren Jahren arbeiten Sie für un- sere Genossenschaft in den Aufgabenfeldern der Be- Frage Herr Karbaum: gutachtung und Sanierung von mit Feuchtigkeit be- In welchen Häusern bzw. Bautypen aus unserer Ge- einträchtigten Wohnräumen. Um welche Schäden nossenschaft konnten Sie Ihre Erfahrungen bei der geht es da im Einzelnen? Diagnose und der Schimmelbekämpfung sammeln? 13 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Antwort Herr Draber: und ein entsprechendes Sanierungskonzept für die In den Häusern des Bautyps IW 57 und Q3A, je nach Umsetzung erstellen. Sanierungsbild. Vermeiden – heißt: wir sind oftmals der Vermittler Frage Herr Karbaum: zwischen Vermieter und Mieter. Natürlich kann man Herr Draber, wie viele Einsätze haben Sie in den letzten sich ausführlich darüber streiten, ob der Schimmel Jahren auf Grund von Schimmelmeldungen in unserer durch ungenügendes Heizen und Lüften oder durch Genossensahft durchgeführt und was sind die häu- mangelhafte Objekteigenschaften entsteht. Streiten figsten Ergebnisse Ihrer Betrachtungen? ist aufwendig für alle Beteiligten. Es kostet Zeit, Geld und Nerven. Antwort Herr Draber: In den letzten 5 Jahren haben wir bei der Wohnungs- Wir können durch unsere Messtechnik, unseren Fach- genossenschaft „WEISSENSEE“ eG ca. 40 Schimmelbe- verstand und unsere Erfahrung Lösungen finden, seitigungen durchgeführt. Schimmel entsteht in der schlichten und Streit vermeiden helfen. Das ist im Er- Regel nur im Zusammenhang mit Feuchtigkeit. Die gebnis dann auch der bessere Weg für alle Beteiligten. Ursachen für die erhöhte Feuchtigkeit können vielfäl- tig sein; z. B. Undichtigkeiten von Dach, Fassade, Hei- Frage Herr Karbaum: zung, Rohrleitungen, Wärmebrücken durch nicht vor- Herr Draber, welche Ratschläge sind aus Ihrer Sicht die handene, ungenügende oder mangelhafte Dämmung, wichtigsten, um Schimmelbildungen in der Wohnung Restfeuchte durch nicht richtig getrocknete Wasser- vorzubeugen? schäden oder falsches Wohn- und Lüftungsverhalten der Mieter. Antwort Herr Draber: Ganz einfaches Rezept: Richtig Lüften sorgt für Ge- Oft ist es die Kombination von falschem Wohn- und sundheit und eine saubere Wohnung. Lüftungsverhalten mit fehlender Außendämmung. • Die Temperatur in der Wohnung sollte bei ca. 20 Grad Frage Herr Karbaum: Celsius liegen. Wie läuft die Bekämpfung von Schimmel in Wohnräumen • Die Luftfeuchtigkeit sollte 50 % möglichst nicht über- in der Regel ab? schreiten. • Die Heizung auch bei Abwesenheit nie ganz abstellen. Antwort Herr Draber: Ständiges Auskühlen und Heizen sind teurer als das Unsere Vorgehensweise ist hier: Erkennen, Sanieren, Halten einer Durchschnittstemperatur. Vermeiden. • Heizen Sie kühle Räume nicht mit Luft aus wärmeren Räumen. Erkennen – heißt: die Ursache finden, beobachten, hin- • Feuchtigkeit durch Duschen, Baden oder Kochen terfragen, messen. Dafür haben wir eine Checkliste, die sollte direkt durch Stoßlüftung nach draußen geführt vor Ort durchgearbeitet wird. Hier wird natürlich der werden. Schaden dokumentiert und die sich im Raum zeigende • Für das Wäschetrocknen möglichst einen Trockenbo- Objektsituation aufgenommen. Es wird die Raumtempe- den, Waschküche oder einen Trockner nutzen. Ist das ratur, Luftfeuchtigkeit, Wandtemperatur und die Wand- nicht möglich, ist die Feuchtigkeit durch intensiveres feuchte ermittelt. Heizen und Lüften abzuführen. • Möbel sollten möglichst nicht (oder mit einem Min- Sanieren – heißt: mit den aufgenommenen Daten destabstand von 5cm) vor die Außenwand gestellt können wir feststellen, woher die Feuchtigkeit kommt werden. 14 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 • Die effektivste Lüftung ist die Stoß- und Querlüftung. • Luft besitzt nur eine sehr geringe Wärmespeicherka- Alle Fenster und Türen werden dabei für 5–15 Minu- pazität. ten geöffnet. Die größte Heizenergie aus Möbeln und Wänden • Bei kalten Außentemperaturen reichen dabei meist heizt daher den Raum bereits nach wenigen Minuten 5 Minuten. wieder auf. Wussten Sie eigentlich schon...? Nach Untersuchungen von Forschern des Umweltbundesamtes „ist die Luft in den meisten Wohnungen oft bis zu fünfzigmal giftiger als an viel befahrenen Straßenkreuzungen der Großstädte“. Ursachen sind verbrauchte Atemluft, Baumaterialien, Bodenbeläge, Wandanstriche, Möbel, Lacke, Kunststoffe. Die schnellste und einfachste Maßnahme, die Schadstoffkonzentration zu reduzieren ist... Lüften – für Ihre Gesundheit! Herr Draber, vielen Dank für die umfangreichen Ausführungen. Ich denke, Sie konnten unseren Mitgliedern und Lesern das Thema Schimmelbildung und deren Ursachen und Bekämpfung näherbringen. Sollten Sie, sehr geehrte Mitglieder, das Thema Schimmel, weitere Aktivitäten und Leistungen der Firma colourclean Berlin GmbH interessieren, können Sie sich gerne auf der Internetseite der Firma unter: www.colourclean.de ausführlich informieren. Herr Karbaum und Herr Draber im Gespräch 15 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Die Berliner Wasserbetriebe im Moselviertel Frau Rechenberg Prokuristin Wie bereits angekündigt, haben uns die Berliner Wasserbetriebe über den Beginn der Arbeiten an den Trinkwasser- leitungen in verschiedenen Bereichen der Falkenberger Straße 173–185 informiert. Die Leistungsausführung ist in der Zeit vom 27. Oktober 2018 bis voraussichtlich 15. März 2019 im öffentlichen Straßen- und Gehwegbereich sowie in Teilen unseres Wohngebietes Moselviertel geplant. Durch die Bauarbeiten wird es für die Bewohner des be- treffenden Bereiches zu Einschränkungen kommen. Straßen und Wege, Pkw-Stellflächen sowie Grünflächen werden durch die Maßnahmen erheblich in Mitleidenschaft ge- zogen. Provisorische Leitungen müssen verlegt werden um die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten, um nachhaltig eine stabile Trinkwasserversorgung zu gewähr- leisten. Die vertraglichen Bedingungen mit den Berliner Wasser- betrieben sehen eine komplette Wiederherstellung der durch die Maßnahme geschädigten Flächen durch die Berliner Wasserbetriebe vor. 16 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Der Bereich Mitgliederbetreuung informiert: Registrier-Nummern für Gästewohnungen Seit 1. August 2018 verlangt das Zweckentfremdungsverbot-Gesetz (ZwVbG), dass für das Anbieten und Bewerben unserer 3 Gästewohnungen die im Genehmigungsverfahren erteilten Registrier-Nummern zu verwenden sind. Für Sie haben diese Registriernummern bei der Anmietung der Gästewoh- nungen keine Bedeutung. Die Registrier-Nummern für unsere 3 Gästewohnungen lauten wie folgt: Wohnung Schönstraße 57b Reg.-Nr.: 03/Z/ZA001320-16; Wohnung Wittlicher Straße 23 Reg.-Nr.: 03/Z/ZA001319-16 und Wohnung Indira-Gandhi-Straße 17c Reg.-Nr.: 03/Z/ZA001318-16. Für die Reservierung einer unserer Gästewohnungen haben wir für Sie auf unserer Internetseite www.wg-weissensee.de unseren Mitgliederservice anwenderfreundlicher gestaltet und erweitert! Wenn Sie Ihre Gäste beim nächsten Berlinbesuch in einer unserer Gästewohnungen unterbringen möchten, dann können Sie hier ab sofort freie Termine einsehen und Ihre Buchungs- anfrage an uns senden. Unabhängig davon nehmen Frau Trautvetter oder Frau Kinkeldey Ihren Wunschtermin natürlich auch weiterhin gern telefonisch unter Z (030) 927 044 – 0 entgegen und reservieren die entsprechende Wohnung für Sie. Wir wünschen Ihren Gästen einen angenehmen Aufenthalt in einer unserer schönen Gästewohnungen. Mitgliederportal auf Homepage pausiert Seit mehr als 10 Jahren können sich unsere Mitglieder auf Es ist vorgesehen, die Anwenderfreundlichkeit zu erhöhen unserer Internetseite im Mitgliederportal einige ihrer woh- und einen Mehrwert des Portals, unter Berücksichtigung nungs- /mitgliederrelevanten Daten abfragen. der neuen Datenschutzgrundverordnung, zu ermöglichen. Urlaubszeit und Wintermonate – die ideale Zeit für Einbrecher Sie sind lange nicht in Ihrer Wohnung gewesen, haben nung nicht mehr alles beim „Alten“ ist. Fenster stehen vielleicht gerade die Sonne, den Strand oder die Berge offen, die Tür ist nicht mehr verriegelt und zeigt Einbruch- genossen und kommen mit neuer Energie aus Ihrem Ur- spuren auf… die Urlaubsfreude und Erholung sind schnell laub zurück und müssen feststellen, dass in Ihrer Woh- vergessen. 17 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Wir informieren Sie in unserer Mitgliederinfo regelmäßig über diese Thematik, da jedem immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden muss – Ein Einbruch kann jeden treffen! Machen Sie sich bewusst, dass ein Dieb oder Einbrecher, der in Ihre Wohnung oder Ihr Haus möchte, dies auch schaffen kann! Wir möchten Ihnen aufzeigen, was Sie tun können, um Diebe abzuhalten. Verschließen Sie immer Fenster und Türen, wenn Sie das Haus verlassen! Denn – es ist ein Leichtes, ein angekipptes Fenster oder eine unverschlossene Tür zu öffnen. In diesem Fall kommt die Hausratversicherung nicht für die Regulie- rung des Schadens auf! L assen Sie Ihre Außenjalousie nie dauerhaft unten! Denn – das suggeriert jedem, dass Sie über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause sind und ist quasi eine Einladung für jeden Einbrecher, noch mal vorbeizuschauen! Täuschen Sie Anwesenheit vor! • Lassen Sie ein Licht zu bestimmten Tageszeiten über eine Zeitschaltuhr aufleuchten. • Benutzen Sie Steckdosenlicht mit Bewegungsmelder. • Sollten Sie eine elektrisch steuerbare Außenjalousie besitzen, stellen Sie die Zeit wie im Alltag ein. • Viele Baumärkte bieten batteriebetriebene Lautspre- cher an, die beispielsweise Hundebellen oder Unter- Rüsten Sie nach haltungen imitieren. Nutzen Sie diese Angebote! Inzwischen finden Sie in jedem gut sortierten Bau- markt oder Großgeschäft Möglichkeiten, Ihre Woh- Anrufbeantworter und soziale Medien nung oder Ihr Haus vor einem Einbruch zu schützen Kündigen Sie Ihre Abwesenheit nicht groß an. Dies gilt und dies muss nicht unbedingt teuer sein. für Ihren Anrufbeantworter, Ihren WhatsApp-Status als auch für Facebook und Co. Informieren Sie Ihre Nachbarn Nicht nur die Technik entwickelt sich weiter, auch Es gibt kaum ein besseres „Mittel“ als einen aufmerk- Diebe nutzen diese Kanäle, um so ungestört eine samen Nachbarn. Wohnung betreten zu können. Der letzte Punkt sollte für unsere Genossenschaft Pflanzen, Büsche, Bäume auch der mit dem höchsten Stellenwert sein. So schön Ihr Strauch vor dem Fenster auch geworden ist. Zu nah gepflanzt und dicht gewachsen, bietet dieser Pflegen Sie Kontakte und ein gutes Miteinander in optimalen Sichtschutz. Greifen Sie also auch selbst zur Ihrer Hausgemeinschaft, Sie profitieren alle von dieser Schere oder sprechen Ihren Hauswart/ Mitgliederbe- Gemeinschaft und sichern so Ihr Haus und Ihre Woh- treuer an. nung vor Unbefugten. 18 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Interessantes aus den Begegnungsstätten: Mittagstisch im „Altes Waschhaus Chopinstraße“ In unserem Waschhaus bieten wir seit einigen Jahren für unsere Mitglieder einen Mittagstisch an. Dieser Service findet nach wie vor bei unseren Mitgliedern einen regen Zuspruch. Die Sommer- pause im August haben wir genutzt, um die Räumlichkeiten einer kleinen kosmetischen Behandlung zu unterziehen. Mit einzelnen neuen Möbeln und einem frischen Farbanstrich prä- sentiert sich das „Alte Waschhaus Chopinstraße“ seit August 2018, Montag bis Freitag von 12:00 bis 14:00 Uhr, für Sie zum Mittagstisch. Die durchweg positive Resonanz unserer Mitglieder freut uns natür- lich sehr und geben diese an unsere Mitgliederbetreuerin Frau Eckert, die sich dieser Umgestaltung im Auftrag des Vorstandes angenommen hat, sehr gerne weiter. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in unserer Einrichtung „Altes Waschhaus Chopinstraße“ im Wohngebiet Musikerviertel und einen guten Appetit! 19 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 Veranstaltungen im „Altes Waschhaus Falkenberger Straße“ Jahrestag-Skat Freitag, 05. Oktober von 18:00 bis 22:00 Uhr / Startgeld 7€ Halloween – Kinderparty Mittwoch, 31. Oktober ab 16:30 bis 18:00 Uhr Kommt in lustiger Verkleidung! Es gibt Kakao, Tee, und Kuchen und vieles mehr. Wir freuen uns auf all jene, die uns besuchen. In schauriger Erwartung … Reisevortrag über Alaska Montag, 19. November von 14:00 bis 15:30 Uhr Ausstellung des genossenschaftlichen Malerei- und Grafikkurses ab Donnerstag, 22. November bis zum 31. Dezember 2018 „Quermanns Bunte Bühne“ – Ein neues, buntes Unterhaltungsprogramm Dienstag, 11. Dezember von 15:00 bis 16:00 Uhr Wir laden Sie herzlich ein! Petra Quermann plaudert aus dem Privaten, anderen kleinen Geheimnissen und schönen Erinnerungen auf und hinter der Bühne ihres „Papschinos“. Weihnachts-Skat Freitag, 14. Dezember von 18:00 bis 22:00 Uhr / Startgeld 7€ Anmeldung für alle Veranstaltungen bei Frau Merkel unter Z 030 / 92409044 20 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 „Außenspiegel“ Herr Tiedemann · Mitglied des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Finanzausschusses Unter der Rubrik „Außenspiegel“ informieren wir Sie auch sollen. Bis 2022 wollen die BBU-Mitgliedsunternehmen künftig über Interessantes und Wichtiges außerhalb un- rund 40.000 neue Mietwohnungen auf den Weg gebracht serer Genossenschaft. haben. Der BBU ist somit der Mietwohnungsbauer von Berlin. BBU-Jahrespressekonferenz Nachfolgend informieren wir Sie über wichtige Aussagen, Dank 2017 fertiggestellter fast 4.000 neuer Mietwoh- die auf der BBU-Jahrespressekonferenz am 12. Juli 2018 nungen konnte der Leerstand bei den Berliner BBU-Mit- durch den BBU-Vorstand Maren Kern getroffen wurden: gliedsunternehmen mit einer Quote von 1,7 % (2016: 1,6 %) Die BBU-Mitgliedsunternehmen (zu denen auch unsere immerhin stabil gehalten werden – trotz anhaltenden Genossenschaft gehört) machen sich mit allem Nach- Zuzugs. Ohne diesen Neubau wäre der Leerstand jetzt druck dafür stark, dass das wachsende Berlin sozial bleibt. schätzungsweise nur noch bei 1,4 %. Aber: Es entstehen noch immer viel zu wenig bezahlbare Das macht deutlich: Nur Neubau sorgt für eine Entspan- Mietwohnungen – während auch immer mehr Anzeichen nung des Marktes, es werden aber auch nach wie vor zu darauf hindeuten, dass die Fertigstellungszahlen künftig wenig Mietwohnungen fertig. wieder sinken könnten. In Berlin entstehen nicht nur nach wie vor zu wenig be- Berlin braucht mehr statt weniger Mietwohnungsneubau. zahlbare Mietwohnungen für breite Schichten der Bevöl- Verzögerungen bei Bauplanungen und Baufertigstel- kerung. Darüber hinaus zeichnet sich auch ab, dass die lungen, stagnierende Genehmigungszahlen für Mietwoh- Hürden für bezahlbaren Neubau tatsächlich immer weiter nungen oder eine mangelhafte Baulandversorgung von wachsen. So wurden bei BBU-Mitgliedsunternehmen Wohnungsgenossenschaften sind Ausdruck eines schlech- 2017 fast 800 Mietwohnungen weniger fertig als im Jahr ten Wachstumsklimas, das schnell in eine Abwärtsspirale zuvor geplant. Ebenso konnten rund 428 Mio. € an von führen kann. Bezahlbarer Wohnungsbau braucht deshalb ihnen eigentlich geplanten Neubauinvestitionen nicht endlich die politische und administrative Unterstützung, getätigt werden, während gleichzeitig bei den Genossen- die seiner Bedeutung für die wachsende Stadt zukommt. schaften die Fertigstellungen schon im dritten Jahr in Folge sanken. Diese Zahlen sind Folge sowohl von erheb- Mit über 2 Mrd. € sind die Investitionen von BBU-Mit- lichen Verzögerungen bei wichtigen Bauprojekten als gliedsunternehmen 2017 auf den höchsten Stand seit fast auch einer wenig genossenschaftsfreundlichen Liegen- 20 Jahren gestiegen – das entsprach im Schnitt 235 T€ pro schaftspolitik. In einer BBU-Umfrage attestierten entspre- Stunde an jedem Tag des vergangenen Jahres. Klarer chend auch deutlich über 90 % der großen BBU-Mitglieds- Schwerpunkt bleiben mit wachsendem Abstand die Neu- unternehmen in Berlin der Stadt ein schlechtes Wachs- bauinvestitionen, die auch in diesem Jahr noch zulegen tumsklima und eine unzureichende Wachstumsgestal- 21 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 tung. Die Verantwortung hierfür sehen sie vor allem beim in die Wohnung und hält sich dort zu Besuchszwecken Senat. auf. Berlin muss sein Wachstum viel aktiver gestalten. Wir ste- hen hier auch in einem nationalen und internationalen Überlassung nicht ohne Erlaubnis Wettbewerb. Ob bei der Versorgung mit bezahlbarem Im zu entscheidenden Fall hat das Gericht entschieden, Wohnraum, der Verwaltung, dem öffentlichen Nahverkehr dass die Mieter nicht berechtigt waren, die Wohnung oder Schulen und Kitas. Wenn Menschen nicht merken, ohne die Erlaubnis des Vermieters ihrem Sohn und dessen dass ihre Stadt als Ganzes zufriedenstellend funktioniert Familie zu überlassen. Dadurch dass die Erlaubnis nicht und sie sich auf sie verlassen können, werden die Wider- eingeholt wurde, lag ein Verstoß gegen die Pflichten aus stände gegen das Wachstum weiter zunehmen. Deshalb dem Mietverhältnis vor, so dass die Kündigung berechtigt brauchen wir einen Masterplan „Wachstum“ mit einer war. Das Gericht hat ausgeführt, dass zwar im Haushalt Kommunikationskampagne, die den Berlinerinnen und des Mieters lebende nahe Familienangehörige, insbeson- Berlinern vermittelt, dass das Wachstum ihnen und vor dere die Kinder des Mieters, keine „Dritten“ im Sinne der allem auch ihren Kindern viele Vorteile bietet. Wichtig ist allgemeinen Untervermietungsvorschrift sind, auch dann außerdem eine Verwaltungsreform mit stärkerer Bünde- nicht, wenn sie bereits erwachsen sind, sondern zum Ge- lung der Kompetenzen beim Senat. Vergleichsweise rasch brauch der Mietsache berechtigt sind. Diesbezüglich hat umsetzbare, konkrete Ansatzpunkte für mehr Neubau sind das Gericht ausdrücklich ausgeführt, dass dies aber nur das Lösen von Blockaden beim Dachgeschossausbau, so lange gelte, solange der Mieter selbst die Wohnung Beschleunigungsprämien für die Bezirke oder die Nut- noch in eigener Person nutze und die Familienangehöri- zung bereits vorhandener Ermessensspielräume beim gen in dem Haushalt des Mieters aufgenommen werden, Senat und Bezirken z. B. für mehr Neubauvorhaben nach um dort gemeinsam mit ihm zu wohnen. § 34 BauGB statt langwieriger B-Plan-Verfahren. Kein Eintrittsrecht der Angehörigen, wenn Wohnsitz Unerlaubte Wohnungsüberlassung berechtigt zur aufgegeben wurde Kündigung Aufgrund der Tatsache, dass die Mieter ihren Wohnsitz vor Das Landgericht Berlin hat mit Urteil vom 18. April 2018 Jahren bereits aufgegeben haben und auch kein Wille entschieden, dass in dem Fall, in dem der Mieter seinen erkennbar war, die Wohnung jemals wieder zu bewohnen, Wohnsitz in der Wohnung endgültig aufgibt, ohne den war dieses Privileg weggefallen und die Untervermietung Willen zu haben, jemals in ihr wieder zu leben und ohne hätte einer Erlaubnis bedurft. Einen Anspruch auf Erlaub- Erlaubnis des Vermieters die Wohnung den bis dahin mit nis hätten die Mieter allerdings nicht gehabt, da es nicht dem Mieter im gemeinsamen Haushalt lebenden Ange- um ein Eintritts- und Fortsetzungsrecht von Haushaltsan- hörigen überlässt, eine nicht unerhebliche schuldhafte gehörigen, wie beim Tod des Mieters, gehe. Eine Rege- Vertragspflichtverletzung vorliegt, die zu einer fristge- lung, die nahen Verwandten des Mieters oder anderen mäßen Kündigung berechtigt. Angehörigen seines Haushalts außerhalb der Vorausset- zung des § 563 BGB ein Eintrittsrecht in das Mietverhältnis Sachverhalt: gewährt, sehe das ansonsten mit weitreichenden Schutz- Das Mieterehepaar, welches auf Räumung und Herausgabe vorschriften zugunsten des Mieters ausgestattete Wohn- der Wohnung verklagt wurde, hatte seit 2011 keinen in- raummietrecht nicht vor. ländischen Wohnsitz mehr, sondern wohnte in der Türkei. Das Ehepaar hat die aus 2 Zimmern bestehende Woh- Aufgedrängter Mieterwechsel ist unzulässig nung vollständig dem Sohn sowie dessen Ehefrau und Im zu entscheidenden Fall sollte die Wohnung nicht den den Söhnen im Alter zwischen 21 und 25 Jahren überlas- Mietern erhalten bleiben, sondern innerhalb der Familie sen, ohne diesbezüglich eine Erlaubnis des Vermieters weitergegeben werden. einzuholen. Lediglich 2 Mal im Jahr kommt das Ehepaar De facto handelte es sich dabei um einen dem Vermieter 22 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „WEISSENSEE“ eG · Mitgliederinformation 3/2018 aufgedrängten Mieterwechsel, da das Mieterehepaar an- tern den Einbau dieser Rauchwarnmelder sowohl im Mit- gesichts seines hohen Alters und dauerhaften Lebens- gliedermagazin als auch durch Brief an alle Mieter an. Die mittelpunkt in der Türkei keine Mieterposition mehr inne- beklagte Mieterin verweigerte den Zutritt der zuständigen hatte und auch die Wiederaufnahme für die Zukunft nicht Handwerker. Sie berief sich darauf, dass sie selber die Woh- anstrebt. nung bereits mit Rauchwarnmeldern ausgestattet habe. Einen Anspruch auf Austausch der Mieter gibt es nicht, da dies in das Recht des Vermieters, seinen Vertragspartner Das Amtsgericht verurteilte die Mieterin zur Duldung nach auszuwählen, eingreifen würde. Auch das Argument der § 555 b Nr. 5 und 6, § 555 d BGB. Dies stützte es zum einen Beklagten, dass sie ja nicht verpflichtet seien, die Woh- darauf, dass die Vermieterin gemäß der Regelung der nie- nung überhaupt zu nutzen, hielt das Gericht zwar für zu- dersächsischen Bauordnung zur Installation verpflichtet treffend, allerdings konnte daraus im Umkehrschluss nicht war und ihr daher auch ein Duldungsanspruch bezüglich das Recht abgeleitet werden, den Alleingebrauch der aller Räume unter dem Gesichtspunkt der Erhöhung des Wohnung anderen Personen zu überlassen. Gebrauchswerts der Mietsache und der dauerhaften Ver- besserung der allgemeinen Wohnverhältnisse zustand. Die Die Klage des Vermieters hatte daher Erfolg und die Woh- Vermieterin könne sich darauf berufen, dass sie das ge- nung musste herausgegeben und geräumt werden. samte Haus einheitlich mit Geräten ausstatten wolle. Die Mieterin könne nicht darauf verweisen, dass sie die Einheitliche Ausstattung der Wohnungen mit Rauch- Wohnung ihrerseits bereits mit Rauchwarnmeldern aus- warnmeldern gestattet habe. Dadurch, dass der Einbau und die spätere Das Amtsgericht Neustadt am Rübenberge hat durch Ur- Wartung von Rauchwarnmeldern für das gesamte Gebäude teil vom 27. Februar 2017 zur Duldungspflicht der Mieter in einer Hand liegen, wird ein deutlich höheres Maß an zum Einbau von Rauchwarnmeldern entschieden. Sicherheit gewährleistet. In dem Fall ging es um die Ausstattung von Wohnungen Quelle: BBU-Nachrichten mit Rauchwarnmeldern in einem Mehrfamilienhaus in Niedersachsen. In der dortigen Bauordnung war, so wie In unserem Wohnungsbestand beginnt der flächen- auch in Berlin und Brandenburg, die Verpflichtung zum deckende Einbau der Rauchwarnmelder Ende des II. Quar- Einbau von Rauchwarnmeldern im Bestand eingefügt tals 2019. Eine entsprechende Ankündigung geht jedem worden. Die Eigentümerin des Hauses kündigte den Mie- Haushalt rechtzeitig zu. Die Redaktion 23 Wohnen und Leben in der Genossenschaft
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