Welche SEO-Potenziale schlummern in Deutschlands - Unternehmenswebsites? 5.Jahrgang
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mIndex 2020 Welche SEO-Potenziale schlummern in Deutschlands Unternehmenswebsites? 5. Jahrgang Eine bislang einzigartige Studie mit 3.500 Unternehmen aus 15 Branchen
Zusammenfassung Zusammenfassung Ziel der Studie den Ist-Zustand deutscher Unternehmenswebsites in Bezug auf deren Online-Marketing darzustellen und Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde zum fünf- mit dem Ist-Zustand der letzten Jahre 2017 und 2018 ten Mal der Optimierungsgrad der Websites deut- zu vergleichen. scher Unternehmen in Bezug auf Online-Marketing im Allgemeinen und Suchmaschinenoptimierung (SEO) Im nächsten Schritt wurde aus den untersuchten Fak- im Speziellen untersucht und mit den Jahren 2017 toren der mIndex berechnet, ein Index zur vergleich- und 2018 verglichen. Ziel war es, die aktuell größten baren Darstellung des Optimierungsgrades der unter- Optimierungspotenziale im Vergleich zu den Stu- suchten Domains. Die gemessenen Faktoren und ihre dien der letzten Jahre aufzuzeigen. Damit sollen Gewichtungen entsprechen der letzten Studie. Der Rückschlüsse ermöglicht werden, inwieweit Entwick- mIndex nimmt immer einen Wert zwischen 0 und 1 lungen der letzten Jahre dazu geführt haben, dass an, d. h. wenn eine Domain die volle Punktzahl er- deutsche Unternehmen insgesamt vermehrt auf On- reicht, liegt der mIndex bei 1, wenn eine Domain bei line-Marketing und SEO als Kommunikations- und keinem der Faktoren punkten kann, liegt der mIndex Distributionskanal setzen. Die Studie richtet sich so- bei 0. wohl an Marketing-Verantwortliche, Geschäftsführer Wer hat untersucht? und Entscheider in deutschen Unternehmen, als auch an Online-Marketing-Experten und Suchmaschinen- Die Studie wurde im ersten Quartal 2020 von der In- Optimierer allgemein. ternetagentur mindshape GmbH aus Köln durchge- führt. mindshape hat sich auf die ganzheitliche und Was und wie wurde untersucht? nachhaltige Optimierung von Unternehmenswebsi- Es wurden die Websites von denselben 3.513 Unter- tes spezialisiert. nehmen analysiert wie in den Jahren 2017 und 2018, Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewähr- leisten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgt der Die Entwicklung der mIndex-Werte ist erneut positiv Vergleich nur zu den beiden letzten Studien. In Einzel- und der durchschnittliche Wert liegt bei 0,47. Damit fällen sind die weiteren Jahre hinzugezogen worden, ist der mittlere Optimierungsgrad im Vergleich zur um die Entwicklung weiter zu verdeutlichen. letzten Studie um +0,04 Punkte gestiegen und ver- bucht den größten jährlichen Zuwachs seit Beginn In den Grafiken wird zur verbesserten Vergleichbar- der Studie. keit vor allem auf relative Anteilswerte zurückgegrif- fen, da die Anzahl der tatsächlich erreichbaren Do- Das bedeutet jedoch auch, dass trotz fortschreitender mains, die ausgewertet werden konnten, in den letz- Digitalisierung die Potenziale der eigenen Website in ten Jahren immer leicht variierte. Bezug auf Online-Marketing und Suchmaschinen-Op- timierung nach wie vor nicht ausreichend ausge- Die untersuchten Unternehmen verteilen sich auf schöpft werden. Über die Hälfte der möglichen insgesamt 15 verschiedene Branchen und sind in allen Punkte bleiben auf der Strecke. 16 deutschen Bundesländern angesiedelt. Von jeder untersuchten Website wurden die Startseite sowie Bei der Betrachtung der einzelnen Branchen stechen vier bis acht weitere, zufällige URLs ausgelesen. Diese URLs wurden dann im Hinblick auf verschiedene Fak- nach wie vor die toren aus den Teilbereichen Crawlability, Technik, stärkste Branche der Studie. Mit einem durchschnittli- Content, Offpage und Social Media untersucht, um chen Optimierungsgrad von 0,51 verbessern sich die 1
Zusammenfassung Websites dieser Branche um +0,03 Punkte und errei- einer Verbesserung von 19 Prozentpunkten gegen- chen erstmals in der Studie einen Durchschnitt, der über der letzten Studie. HTTP-URLs werden von den über der Hälfte der möglichen Punkte liegt. Im Ver- meisten aktuellen nicht sicher gleich ist der Zuwachs jedoch unterdurchschnittlich gezeigt. Im Chrome-Browser oder seitens des Google- die meisten Branchen konnten sich im Schnitt um Crawlers werden bestimmte Seitenelemente mit +0,04 Punkte verbesser HTTP nach und nach nicht mehr geladen, was die Dar- stellung der Websites massiv stören kann. der Studie sind erneut die Websites aus dem Bereich Der Anteil an Websites mit Responsive Webdesign - wächst erneut gegenüber der vorherigen Studie können sich im Schnitt zwar auch um +0,03 Punkte (+3 Prozentpunkte auf 48 Prozent), aber über die verbessern, erreichen durchschnittlich aber nur Hälfte der Websites greifen noch nicht darauf zu- 43 Prozent der möglichen Punkte. rück, um die mobile Darstellung zu steuern. Zwar wird Beim Vergleich der alten und neuen Bundesländer die Anzeige der Seite über den sogenannten Meta- setzen sich die bisherigen Trends fort. Die Websites Viewport initial skaliert (+7 Prozentpunkte auf knapp der westdeutschen Unternehmen sind im Schnitt bes- 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), von einer kon- ser optimiert, auch wenn die ostdeutschen Unterneh- sequenten Mobiloptimierung kann aber auch mens-Websites in einzelnen Teilgebieten besser ab- 2020 noch nicht gesprochen werden. KMU ver- schneiden oder eine stärkere Entwicklung aufweisen. schwenden hier sehr viel Potenzial, da moderne Con- tent-Management-Systeme meist von Haus aus schon Der Blick ging in dieser Studie auch noch einmal in responsiv sind. Richtung Datenschutzhinweise. Unabhängig vom Sitz des Unternehmens finden sich in knapp 41 Prozent Die Mobiloptimierung ist auch abseits der Suchma- aller untersuchten Domains keine Hinweise auf schinen-Optimierung relevant, da bereits jetzt mehr die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in und mehr Menschen das Internet vornehmlich über der Datenschutzerklärung. Die DSGVO ist am 25. mobile Endgeräte aufrufen. In diesem Rahmen ist Mai 2018 in Kraft getreten und war bereits in der letz- (auch als Rankingfaktor in der SEO) eine kurze Seiten- ten Studie ein Schwerpunkt. Im Online-Bereich ladezeit äußerst wichtig, um die Gef brachte sie für alle privaten und öffentlichen Unter- Verlassen der Seite ohne Interak- nehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, tion, niedrig zu halten. Im Vergleich zu der vorherigen weitreichende technische Änderungen mit sich. Wer- Studie ist die durchschnittliche Ladezeit der Startsei- den diese Vorgaben nicht erfüllt und keine entspre- ten dabei erneut um -0,03 Sekunden gesunken. Sie chenden Hinweise gesetzt, drohen hohe Bußgelder. liegt im Schnitt bei 0,33 Sekunden und wird nur noch Unternehmen sollten daher in jedem Fall einen Fach- vom Wert der ersten Studie 2015 unterboten (0,28 Se- anwalt oder Datenschutzbeauftragten zu Rate ziehen, kunden). Gleichzeitig zeigt die Untersuchung der um ihren Online-Auftritt rechtskonform zu halten und Werte aus Googles eigenem Tool Pagespeed Insights sich rechtlich abzusichern. eine überwiegend positive Entwicklung, wenngleich die Werte größtenteils nur im Mittelfeld bleiben. Der Teilbereich Technik bleibt der stärkste Teilbe- reich der mIndex-Studie. Er steigt um +0,05 Punkte Demgegenüber weist der Teilbereich Content keine auf einen Optimierungsgrad von durchschnittlich Verbesserungen auf. Die Werte für den mIndex 2020 0,61. Im Detail zeigt sich dennoch, dass es meist an liegen minimal unter dem Niveau der vorigen Studie, den Grundlagen mangelt: Noch immer nutzen 2020 die verschiedenen Aspekte entwickeln sich nur mini- rund 40 Prozent der untersuchten Domains das mal. Vor allem die Pflege von Meta-Angaben wie Tit- veraltete und unsichere HTTP-Protokoll und nicht les und Descriptions gestaltet sich tendenziell negativ den aktuellen Standard HTTPS. Das entspricht zwar - deren Verbreitung nimmt in der aktuellen Stich- 2
Zusammenfassung probe ab und die Unterschiedlichkeit sinkt. Ein wirk- Der durchschnittliche Optimierungsgrad ist seit Be- licher Fokus seitens der Unternehmen auf gute In- ginn der Studie um +0,10 Punkte gestiegen, liegt aber halte ist damit nicht erkennbar, was das immense mit 0,47 im Schnitt noch immer unterhalb der Hälfte Potenzial guter Inhalte für den Nutzer und Such- der möglichen Punkte. Viele Unternehmen ver- maschinen verschwendet! schwenden weiterhin viele Potenziale zur Opti- mierung für die organische Suche und verpassen Eine große Überraschung zeigte sich im Offpage-Be- die Chancen und Potenziale der Digitalisierung. reich. Hier haben die untersuchten Unternehmen massive Zugewinne um teilweise mehr als 20 Prozent- Ein Großteil der Optimierungen ist - abseits von posi- punkten im Vergleich zur letzten Studie eingefahren. tiven Effekten bei Google & Co. auch für eine weitere Neben möglichen Erklärungen wie der natürlichen Gruppe relevant: die Nutzer, die die Websites besu- Linkprofilentwicklung über Zeit oder dem Zusam- chen. Eine konsequente Mobiloptimierung, schnelle menschluss auf internationale Domains ist hier wohl Ladezeit, eine sichere Verbindung oder passgenau zu- auch die Datenerhebung selbst mitverantwortlich: geschnittene Inhalte helfen Nutzern auch abseits von Der Tool-Anbieter SISTRIX hat im Mai 2019 seine Link- dem Bestreben nach besserer SEO. Sie sorgen für ein Datenbank für alle Domains mit externen Link-Quel- positives Erlebnis, helfen bei der Orientierung und len erweitert, um ein umfassenderes Bild zu liefern schaffen Vertrauen. und mehr Links anzuzeigen. Diese Entwicklung mar- Damit aus Besuchern aber auch Kunden werden, müs- kiert keinen Rückschritt zu veralteten Methoden wie sen Nutzer zielführend abgeholt werden. Mit einer Linkkauf und -Spam, denen Google seit 2012 algorith- Website, die einmal aufgebaut nicht mehr ge- misch den Kampf angesagt hat. pflegt, aktualisiert oder erweitert wird, bleibt das Po- Zusammenfassung der Ergebnisse tenzial auf der Strecke. In der fünften mIndex-Studie können erneut Verbes- serungen festgestellt werden, auch wenn diese in vie- len Fällen nicht notwendigerweise auf bewusste Op- timierungsmaßnahmen schließen lassen. Moderne Sicherheit, Mobiloptimierung und bei CMS bringen von Haus aus schon viele Optimierun- nutzer- und suchmaschinengerechten In- gen mit sich, und auch die Umstellung auf eine an- halten verschenken derzeit erstaunlich dere Linkdatenbank als Quelle für einen Teilbereich viele deutsche Unternehmen täglich der Studie beim Toolanbieter SISTRIX lässt sich nicht eins zu eins auf Anstrengungen auf Seiten der Unter- Sebastian Erlhofer, GF mindshape GmbH nehmen umlegen. 3
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung ........................................................................................................................................................................................... 1 Hintergründe und Ziele der Studie ............................................................................................................................................................. 5 Methodik und Vorgehensweise ................................................................................................................................................................... 6 Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 .................................................................................................... 9 Berechnung des Optimierungsindex mIndex .................................................................................................................................... 9 Berechnung von Teilindizes zur Vergleichbarkeit .......................................................................................................................... 11 Verteilung des mIndex insgesamt ........................................................................................................................................................ 12 mIndex nach Teilbereichen .................................................................................................................................................................... 13 mIndex nach Branchen............................................................................................................................................................................. 14 mIndex nach Bundesländern ................................................................................................................................................................. 18 mIndex nach Nord/Süd- und Ost/West-Verteilung ........................................................................................................................ 20 Die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen ................................................................................................... 22 SISTRIX-Sichtbarkeitsindex ...................................................................................................................................................... 22 Crawlability ...................................................................................................................................................................................... 23 Technik ............................................................................................................................................................................................... 24 Content ............................................................................................................................................................................................... 31 Offpage............................................................................................................................................................................................... 34 Social Media ..................................................................................................................................................................................... 35 Fazit: 2020 Neues Jahrzehnt, alte Potenziale ................................................................................................................................ 37 Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................................................................................. 38 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................................................................................................ 39 4
Hintergründe und Ziele der Studie Hintergründe und Ziele der Studie Hintergrund: mIndex im Laufe der Zeit Suchanfrage in eine Suchmaschine, in den meisten Fällen ist das Google. Suchmaschinen-Optimierung Der mIndex als Index zur Bemessung des gewinnt daher immer mehr an Relevanz, um die ei- Optimierungsgrades von Websites wurde erstmalig gene Zielgruppe zu erreichen und mehr Reichweite 2015 von der Kölner Internetagentur mindshape zu generieren. GmbH im Rahmen einer Studie veröffentlicht. Ziel war und ist es, den Optimierungsstand der Websites Dabei gewinnt die Suche über mobile Endgeräte im- deutschsprachiger Unternehmen in Bezug auf Online- mer mehr an Bedeutung. Der von Google angekün- Marketing im Allgemeinen und Suchmaschinen- - optimierung im Speziellen zu untersuchen. Der relevant, deren Besucher zum Großteil über Desktop- mIndex spiegelt dabei den Optimierungsgrad PCs kommen. Denn Google bewertet in Bezug auf deutschsprachiger Websites von kleinen und mittle- SEO überwiegend die mobile Ansicht einer Seite. Der ren Unternehmen (KMU) wider und macht es möglich, Fokus auf die Desktop-Darstellung genügt nicht. Aus verschiedene Branchen und Bundesländer sowie die diesem Grund fokussiert sich auch die mIndex-Studie Performance der Websites in einzelnen Teilbereichen nun schon seit einigen Jahren immer stärker auf Met- miteinander zu vergleichen. riken, die einen Rückschluss auf den mobilen Optimie- rungsgrad zulassen. Darüber hinaus werden folgende Warum ist das relevant? Fragen beleuchtet: Online-Marketing hat in vielen Branchen einen gro- ▪ Wie stehen deutsche KMU in ßen Stellenwert, z. B. im Rahmen der Kommunikation Bezug auf ihr Online-Marketing 2020 da? sowie Distribution von Produkten und Dienstleistun- ▪ Wie hat sich die Performance im Vergleich zu gen. Mittels verschiedener Disziplinen des Online- der letzten Studie verändert? Wurden die identi- Marketing, allen voran der Suchmaschinen-Optimie- fizierten Potenziale genutzt? rung (Search Engine Optimization = SEO), der Such- ▪ Wie sehr sind die untersuchten Websites noch in maschinenwerbung (Search Engine Advertising = Bezug auf SEO und aktuelle Herausforderungen SEA), dem Social Media-Marketing und dem E-Mail- gerüstet? Marketing, können sich Unternehmen online im Wett- ▪ Wie viele Websites verweisen auf die Mitte 2018 bewerbsumfeld positionieren. in Kraft getretene Datenschutz-Grundverord- Ziele und Schwerpunkte der Studie 2020 nung (DSGVO)? In ihrer mittlerweile fünften Iteration zeigt die An wen richtet sich die Studie? mIndex-Studie erneut den Optimierungsstand deut- scher Unternehmenswebsites in Bezug auf die Such- Die Studie richtet sich vor allem an Geschäftsführer, maschinen-Optimierung auf und vergleich ihn mit Marketingverantwortliche und Entscheider von Un- den Werten aus den Jahren 2017 und 2018. Ziel ist es, ternehmen in Deutschland. Doch auch für Online- auf diese Weise positive und negative Tendenzen im Marketing-Experten und Suchmaschinen-Optimierer Zeitverlauf aufzuzeigen sowie neue Trends zu erken- sind die Ergebnisse interessant zeigen sie doch auf, nen. Der Online-Markt wächst stetig und eine Website in welchen Branchen und Teilbereichen die unter- stellt für viele Unternehmen und ihre Produkte einen suchten Unternehmen im Vergleich zur vorherigen vollwertigen Absatzkanal dar. Mit dem zunehmenden Studie aufholen konnten, und wie sich aktuelle Trends Wachstum des Marktes erhöht sich jedoch auch die in der Suchmaschinenoptimierung auf den Optimie- Konkurrenz. Die meisten Verbraucher beginnen die rungsgrad ausgewirkt haben. Suche nach einem Produkt mit der Eingabe einer 5
Methodik und Vorgehensweise Methodik und Vorgehensweise Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden diesel- 16 deutschen Bundesländer, um ein möglichst ben 3.513 deutschsprachigen Domains wie in den repräsentatives, einheitliches Bild zu erhalten. vergangenen Jahren untersucht, um eine Dennoch ist die Stichprobe nicht zwingend als Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Sie statistisch repräsentativ zu bewerten. Die Branchen verteilen sich gleichmäßig über 15 Branchen und die im Einzelnen: Bezeichnung Beschreibung Unternehmen aus Bauwesen und Haustechnik, Baugewerbe Handwerksbetriebe Unternehmen aus den Bereichen Chemikalien, Kunststoffe Chemie, Kunststoffe & Arzneimittel sowie der Pharmaindustrie und Medizintechnik Unternehmen aus den Bereichen Elektrik, Elektronik, Optik und Elektronik & Optik Messtechnik Ausbildungseinrichtungen, Institutionen aus den Bereichen Pädagogik und Erziehung, Organisationen wie Berufsverbände Erziehung, Ausbildung & Pädagogik und Handelskammern IT- und Internetunternehmen, Softwareentwicklung sowie Forschung & Entwicklung, IT Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen Handel & Einzelhandel Unternehmen aus den Bereichen Handel und Einzelhandel Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung und Ingenieurwesen, Metall- & Maschinenbau Maschinenbau Landwirtschaftsbetriebe, Landmaschinen sowie Unternehmen Landwirtschaft & Nahrungsmittelindustrie aus Nahrungsmittelindustrie und -handel Unternehmen aus dem Bereich Gewinnung und Verarbeitung Mineralien von Mineralien sowie Baustoffen Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie, Textil- & Lederindustrie, Schmuck Schmuck und Leder Unternehmen aus der Tourismus- und Reisebranche sowie der Tourismus & Freizeit Freizeitindustrie Logistik- und Speditionsunternehmen, Transportwesen, Transport & Logistik Busunternehmen und Autovermietungen Unternehmen aus den Bereichen (erneuerbare) Energien, Umwelt & Energie Umwelt und Umweltschutz sowie Recycling und Abwasser Unternehmensberatung & Dienstleistung Dienstleistungsunternehmen und Unternehmensberatungen Verlage und Druckereien, Papierindustrie und -handel, Verlags- & Druckwesen, Papierindustrie Bürobedarf Tabelle 1: Untersuchte Branchen 6
Methodik und Vorgehensweise Von den ausgewählten 3.513 Domains wurden 594 ausreichend erfassbar oder bewertbar waren. Die von der weiteren Analyse ausgeschlossen, da sie für unterschiedlichen Gründe werden in der folgenden Suchmaschinen aus verschiedenen Gründen nicht Tabelle erläutert: Grund Erklärung Anzahl HTML-Frames Mithilfe von HTML-Frames können Inhalte in einem festen Rahmen auf 61 einer Website eingebunden werden. Suchmaschinen können Inhalte aus Frames in der Regel aber nicht sauber erfassen und indexieren. Kein Inhalt vorhanden Seiten ohne Inhalte sind für SEO i. d. R. nicht relevant. 74 JavaScript/HTML Redirect JavaScript Redirects und HTML-Redirects, die Nutzer und Crawler auf 39 eine andere Domain weitergeleitet haben, wurden aus dieser Studie ausgeschlossen, da der Eigentümer die ursprüngliche Domain aus diversen Gründen für nicht mehr aktuell bzw. gültig hält. Verteilerseite Verteilerseiten, auf denen ausschließlich Links zu externen Domains 85 aufgeführt waren und die über keine weiteren Inhalte verfügen, sind im Rahmen der Studie ebenfalls irrelevant. Flash Reine Flash-Seiten sind für Suchmaschinen nicht bzw. unzureichend 11 lesbar und somit für diese Studie ebenfalls irrelevant. Sonstige Sonstige Gründe, wie zum Beispiel nicht erreichbare Server, die zum 324 Ausschluss führen. Summe 594 Tabelle 2: Gründe für fehlende Crawlbarkeit Die Zahl der bewertbaren Domains lag um 19 höher Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 22.432 URLs als 2018. Von den 2.919 übrigen ausgelesen und ausgewertet. Domains wurden jeweils mehrere URLs identifiziert Im nächsten Schritt wurden die gesammelten Daten und ausgewertet: auf bestimmte Merkmale hin untersucht. Diese ▪ Startseite Faktoren sind den folgenden fünf Teilbereichen ▪ Impressum zugeordnet: ▪ Datenschutzerklärung (wenn vorhanden) ▪ Nach dem Zufallsprinzip drei bis sechs wei- tere URLs in Anlehnung an das Random Sur- fer Modell, welches besagt, dass Internetnut- zer zufällig auswählen, welchen Link sie als nächstes klicken 7
Methodik und Vorgehensweise Crawlability: Offpage: Die Crawlability einer Seite bezeichnet die Benutzer- Backlinks das heißt Links von anderen Domains freundlichkeit für Suchmaschinen. Im Rahmen der sind nach wie vor ein wichtiges Ranking-Kriterium. Im Suchmaschinenoptimierung ist es wichtig, eine Rahmen der Offpage-Optimierung geht es dement- Website derart zu gestalten, dass die Inhalte von den sprechend darum, die Qualität und Quantität an Crawlern der Suchmaschinen leicht erfasst werden eingehenden Zitationen (v. a. Links) zu erhöhen. können. Social Media: Technik: Die sozialen Medien sind in unserem Alltag mittler- Eng mit der Crawlability verknüpft ist der Teilbereich weile omnipräsent. Viele Unternehmen möchten dies Technik, der ebenfalls eine wichtige Rolle für die natürlich zu ihrem Vorteil nutzen. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung spielt. Websites werden Studie wurde deshalb unter anderem die Anzahl an technisch immer anspruchsvoller, und für ein gutes Social Signals aus unterschiedlichen sozialen Netz- Ranking in den Suchergebnissen ist eine technisch werken untersucht. einwandfrei programmierte Website von Vorteil. Als Aus den Faktoren wurde der mIndex zur Berechnung Beispiel kann die Ladezeit genannt werden ist sie zu des Optimierungsgrades der deutschsprachigen lang, kann sich das negativ auf das Ranking der Websites von Unternehmen entwickelt. Wie genau Webseite auswirken. der mIndex berechnet wird, erklärt das folgende Kapi- Content: tel. Der eigentliche Inhalt auf einer Seite spielt eine Die vorliegende Studie erhalten Sie unter entscheidende Rolle für das Ranking von Websites. https://www.mindshape.de/kompetenzen/inbound- Suchmaschinen arbeiten textbasiert, weshalb vor marketing/suchmaschinenoptimierung-seo/mIndex- allem die Texte einer Seite auf relevante Keywords studie.html optimiert sein sollten. zum Download. Dort finden Sie auch die vier Studien aus 2015 bis 2018 8
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Berechnung des Optimierungsindex mIndex Um den Optimierungsgrad deutscher Unternehmen nicht mehr verändert. Das ermöglicht die Ver- zu berechnen und zu vergleichen, wurde ein Index gleichbarkeit der Ergebnisse. Einige Faktoren wur- entwickelt, der sich aus 34 Faktoren aus den fünf den als Kombinationsfaktoren (SISTRIX-Sichtbarkeits- Teilbereichen Crawlability, Technik, Content, Offpage index) oder Hinweisfaktoren stellvertretend für kom- und Social Media zusammensetzt. Die Faktoren plexere Konzepte ausgewählt. So steht unter ande- wurden je nach Bedeutung für die Suchmaschinen- rem das Vorhandensein des Launcher Icons für den optimierung gewichtet und seit der ersten Studie Grad der responsiven Umsetzung einer Website. Metrik Gewichtung Teilbereich SISTRIX-Sichtbarkeitsindex 2,5 SISTRIX-Sichtbarkeits- index Hat die XML-Sitemap Inhalte? 3,75 Crawlability Ist eine robots.txt vorhanden? 2,25 Crawlability Wird die XML-Sitemap in der robots.txt genannt? 2,25 Crawlability Responsivität 3,75 Technik Wird eine Web Analytics Software eingesetzt (Google Analytics, 3,5 Technik Piwik, Webtrekk, etracker)? Ladezeit der Startseite 3 Technik Response Code der Startseite 3 Technik Anzahl W3C Fehler (Mittelwert für alle URLs einer Domain) 2,5 Technik Werden Microdaten verwendet? 2,5 Technik Wird für die Startseite http oder https verwendet? 1,75 Technik Ist ein Viewport eingerichtet? 1,75 Technik Verwendung von Tags als Hinweis auf HTML5 1,5 Technik Ist ein Launcher Icon vorhanden? 1 Technik Werden Canonicals verwendet? 1 Technik Ist auf allen URLs einer Domain ein Title vorhanden? 3,5 Content Grad der Unterschiedlichkeit der Titles einer Domain 3 Content Grad der Unterschiedlichkeit der Descriptions einer Domain 3 Content Wortanzahl 3 Content 9
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Ist auf allen URLs einer Domain eine Description vorhanden? 2,5 Content Werden -Überschriften verwendet? 2,5 Content Ist ein Alt-Attribut bei Bildern vorhanden? 2,25 Content Anzahl der Bilder 2 Content Anzahl ausgehender Links 1,5 Content Sind Videos eingebunden? 1 Content Sind Formulare eingebunden? 1 Content IP-Popularität 3,75 Offpage Domain-Popularität 3,25 Offpage Anzahl Social Signals 2,75 Social Media Gibt es Open Graph Meta Daten für Facebook? 1,75 Social Media Verlinkung Twitter-Profil 1,5 Social Media Verlinkung Facebook-Profil 1,5 Social Media Verlinkung XING-Profil 1,25 Social Media Verlinkung LinkedIn-Profil 1 Social Media maximale erreichbare Punktzahl 78 Tabelle 3: Faktoren zur Berechnung des mIndex Die folgende Tabelle zeigt Beispiele zur Berechnung: Metrik Bewertungsschema Gewichtung Punktzahl Responsivität nein = 0 3,75 0 ja = 1 3,75 3,75 Domain-Popularität 3,25 0 11 bis 100 = 0,5 3,25 1,625 > 100 = 1 3,25 3,25 Ladezeit Startseite 3 0
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Berechnung von Teilindizes zur Vergleichbarkeit Um die verschiedenen Teilbereiche miteinander Teilbereich Maximale Punktzahl vergleichen zu können, wurden darüber hinaus nach SISTRIX-Sichtbarkeitsindex 2,5 dem gleichen Prinzip Teilindizes berechnet. Die Crawlability 8,25 maximal erreichbare Punktzahl entspricht, wie beim mIndex, 100 Prozent bzw. einem Optimierungsindex Technik 25,25 von 1, sodass auch diese Indizes zwischen 0 und 1 Content 25,25 liegen. Die folgende Tabelle zeigt die maximal Offpage 7 erreichbare Punktzahl der einzelnen Teilbereiche: Social Media 9,75 Summe 78 Tabelle 5: Maximale Punktzahl der Teilindizes 11
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Verteilung des mIndex insgesamt mIndex-Verteilung gesamt, aggregiert 35% 30% Anzahl der Domains in % 25% 20% 15% 10% 5% 0% 0-0,1 0,11-0,2 0,21-0,3 0,31-0,4 0,41-0,5 0,51-0,6 0,61-0,7 0,71-0,8 0,81-0,9 0,91-1 mIndex-Optimierungsgrad 2015 (%) 2016 (%) 2017 (%) 2018 (%) 2020 (%) Abbildung 1: mIndex-Verteilung gesamt, aggregierte Werte Die Grafik zeigt bereits: Der durchschnittliche Opti- Die deutliche Verbesserung des Gesamt-mIndex ist mierungsgrad deutscher KMU hat sich 2020 erneut unter anderem auch auf massive Verbesserungen in verbessert. Im Vergleich zur letzten Studie ist der den Werten zum Offpage-Bereich zurückzuführen. durchschnittliche mIndex um knapp +0,04 Punkte ge- Diese können zum Teil mit einer veränderten, erwei- stiegen und liegt bei rund 0,47 also 47 Prozent der terten Datenbasis des untersuchenden Tools erklärt erreichbaren Punkte. Das zeigt sich ebenfalls in der werden (siehe Offpage, S. 34), was auch in anderen Grafik die weder besonders links- noch rechtssteil ist. Teilbereichen deutlich wird. Im Detail zeigt sich den- Seit Beginn der Studie 2015 hat sich die Verteilung noch: Es mangelt trotz konstanter Verbesserungen nach und nach verbessert. häufig schon an den Grundlagen. Die stärkste Domain der Untersuchung 2020 weist ei- nen Optimierungsgrad von 0,89 auf. Das entspricht Deutlicher Sprung 2020: Die 0,03 Punkten mehr als die beste Domain des Jahres untersuchten Domains erreichen 2018. Wie in den vorigen Studien auch handelt es sich durchschnittlich rund die Hälfte der dabei nicht um die gleiche Domain. Die stärkste Do- möglichen Punkte. main des Jahres 2018 weist den gleichen Optimie- rungsgrad wie in der Studie 2018 auf. Analog dazu erreicht die schlechteste Domain der Studie 2020 einen Optimierungsgrad von 0,13, was +0,05 Punkten mehr als in der Studie 2018 entspricht. 12
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Teilbereichen Optimierungsgrad nach Teilbereichen 0,70 0,61 0,60 0,56 0,54 0,55 mIndex-Optimerungsgrad 0,50 0,44 0,44 0,43 0,40 0,35 0,35 0,32 0,34 0,33 0,28 0,29 0,30 0,26 0,21 0,20 0,20 0,18 0,10 0,00 2017 2018 2020 Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Abbildung 2: Optimierungsgrad nach Teilbereichen Teilt man die Entwicklung der mIndex-Werte nach dafür mehrere mögliche Erklärungen und Einflussfak- Teilbereichen auf, so zeigt sich 2020 ein gemischtes toren, wie den Zusammenschluss von Domains und Bild. die Erweiterung der zugrundeliegenden Datenbasis bei SISTRIX (siehe Offpage, S. 34). Die meisten Teilbereiche verbuchen ein Plus, das sich in den letzten Jahren konstant fortsetzt. Darunter fal- Gleichzeitig sinken die Teilbereiche SISTRIX-Sicht- len erneut die Teilbereiche Crawlability, Technik barkeit und Content im Vergleich zum Jahr 2018 ab. und Social Media. Vor allem der technische Bereich Beim Teilbereich Content ist das in der Grafik jedoch kann um ganze +0,05 Punkte zulegen. eine Rundungsfrage der tatsächliche Rückgang im Optimierungsgrad liegt bei gerade einmal Den größten Sprung verbucht jedoch der Offpage- -0,005 Punkten. Bereich. Hier sind die durchschnittlichen mIndex- Werte um ganze +0,2 Punkte gestiegen ein Zuwachs von satten 57 Prozent. Wie sich herausstellt, gibt es 13
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Branchen Optimierungsgrad nach Branchen 0,60 0,51 mIndex-Optimerungsgrad 0,47 0,47 0,48 0,47 0,49 0,49 0,47 0,47 0,50 0,45 0,46 0,46 0,45 0,46 0,43 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 2017 2018 2020 Abbildung 3: Optimierungsgrad nach Branchen Der Branchenvergleich der Studie 2020 zeigt eine po- Punkten ebenfalls unter Durchschnitt. Die Entwick- sitive Entwicklung in allen Branchen, die sich im lung des Offpage-Bereich ist zwar mit +0,22 Punkten Schnitt um +0,04 Punkte verbessern konnten. äußerst stark, die Entwicklung der besonders gewich- tigen Kategorien Technik (+0,03) und Content (-0,01) Während der Abstand zwischen der stärksten und der bleibt jedoch vergleichsweise verhalten. schwächsten Branche erneut 0,08 Punkte beträgt, er- Erziehung, Ausbildung & Pädagogik Während die Entwicklung beim Großteil der Branchen eine Branche erstmals einen durchschnittlichen Wert, eher unauffällig bleibt, stechen der Bereich Unter- der über der Hälfte der erreichbaren Punkte liegt. Sie nehmensberatung & Dienstleistung ist damit zum dritten Mal in Folge die stärkste Branche besserung von gerade einmal +0,02 Punkten hervor. der Studie. Er verbucht dabei einen Rückgang von -0,06 Punkten in der SISTRIX-Sichtbarkeit, bleibt in den stark gewich- Diese durchschnittliche Verbesserung des pädagogi- Um- schen Sektors ist jedoch unter Durschnitt und liegt bei welt & Energie 0,03. Trotz starker Zugewinne in den Bereichen Off- um ganze +0,05 Punkte. Zwar zeigt sich in der page (+0,13), Technik (+0,06) und Social Media (+0,05) SISTRIX-Sichtbarkeit ebenfalls ein Minus von sind im Content-Bereich und bei der SISTRIX-Sichtbar- -0,03 Punkten, dafür gewinnt der Bereich aber in allen keit Rückgänge um jeweils -0,02 Punkte zu verbu- anderen Kategorien hinzu: Crawlability +0,04, Technik chen. +0,06, Content +0,01, Offpage +0,17, Socia Media Ingenieur- +0,06. wesen, Metall- & Maschinenbau der Studie. Die Entwicklung der Branche ist mit +0,03 14
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Die allgemeine Verbesserung der meisten Branchen • beträgt +0,04 Punkte: • - & Maschinen- • • • • - • • Auch diese Branchen zeigen Verbesserungen in den • bisher genannten Kategorien, wenngleich sich die Entwicklung in der SISTRIX-Sichtbarkeit (-0,01 bis • -0,03) und im Content-Bereich (-0,01 bis -0,02) durch- • - weg negativ im Vergleich zur vorherigen Studie prä- • sentiert. Vor allem die negative Entwicklung des Con- • tent-Bereichs bremst die Gesamtentwicklung der mIndex-Werte für diese Branchen aus. Die Verbesserungen in diesen Branchen sind vor al- lem auf die Bereiche Technik (+0,04 bis +0,07), Off- Im Branchen-Vergleich wird deutlich, dass zwar alle page (+0,15 bis +0,26) und Social Media (+0,03 bis Branchen im Vergleich zur letzten Studie positive Ent- +0,06) zurückzuführen. Die anderen Bereiche zeigen wicklungen verbuchen konnten, jedoch nur der Päda- sich relativ gemischt. Die SISTRIX-Sichtbarkeit (-0,05 gogik-Sektor mittlerweile die Hälfte der möglichen bis +0,01) entwickelt sich tendenziell negativ, wäh- Punkte erreicht. Wie sich im folgenden Vergleich der rend sich Crawlability (-0,02 bis +0,05) eher positiv Teilbereiche nach Branche zeigt, ist die Entwicklung entwickelt. der Branchen als Ganzes zudem maßgeblich auf Punkte-Gewinne im technischen Bereich und im Off- Der stark gewichtete Content-Bereich (-0,02 bis +0,01) page-Bereich zurückzuführen. Ersterer wird durch im- zeigt keine großen Sprünge, liegt bei den meisten mer bessere Content-Management-Systeme schon Branchen jedoch zumindest minimal unter dem Wert häufig (siehe Technik, S. 26) der letzten Studie. und stellt nicht notwendigerweise bewusste Optimie- Die restlichen Branchen verbessern sich um rungsmaßnahmen dar. Zudem kann die Entwicklung +0,03 Punkte: des Offpage-Bereichs auch durch eine verbesserte Da- tenbasis beeinflusst sein (siehe Offpage, S. 34). Der Optimierungsgrad der untersuchten Websites ist daher nach wie vor nur im Mittelfeld anzusiedeln und stark ausbaufähig. 15
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Teilbereichen und Branchen 0,70 mIndex-Optimerungsgrad 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Abbildung 4: mIndex nach Teilbereichen und Branchen Wie schon in den letzten Studien ist der Teilbereich Technik in den untersuchten Branchen der stärkste - Bereich mit einer Ausnahme im Pädagogik-Sektor. 0,02 Punkte abbaut und damit als einzige Branche Im Schnitt konnten die untersuchten Websites hier unter die Marke von 30 Prozent fällt. 61 Prozent aller möglichen Punkte erreichen. Noch immer bleiben damit rund 40 Prozent des techni- schen Optimierungspotenzials einer Website unge- Der Offpage-Teilbereich wächst am nutzt. stärksten im Schnitt reicht er jedoch Der ebenfalls sehr stark gewichtete Teilbereich Con- noch nicht an den technischen tent wiederum hat sich im Vergleich zum Jahr 2018 Optimierungsgrad heran. tendenziell verschlechtert. Die Spannweite von +0,01 Luft nach oben bleibt in allen Bereichen. bis -0,02 Punkte deutet darauf hin, dass der inhaltli- chen Dimension der Website keine ausreichende Be- achtung geschenkt wurde. Im Schnitt erreichen die untersuchten Domains hier gerade einmal 43 Prozent Eine Überraschung der Studie 2020 ist die Entwick- der möglichen Punkte. lung im Offpage-Bereich. Hier konnten die verschie- denen Bereiche im Schnitt um 19 Prozentpunkte zule- Der kleine Teilbereich der Crawlability hat sich im gen und erreichen durchschnittlich 55 Prozent der er- Schnitt zwar nur um +0,01 Punkte im Vergleich zur reichbaren Punkte. Die Spannweite beträgt vorherigen Studie verbessert, im Detail zeigen sich je- +0,14 Punkte doch auch deutliche Zuwächse. Die Berei - . & Lederindu 16
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Neben der natürlichen Entwicklung eines Linkprofils Die SISTRIX-Sichtbarkeit der untersuchten Domains oder der Migration von Domains im Rahmen von Fir- ist tendenziell gefallen. Die untersuchten Domains er- men-Zusammenschlüssen kann diese Entwicklung reichen im Schnitt -0,02 Punkte weniger als 2018. Ein ebenfalls sehr stark von einer geänderten, erweiterten Großteil der Branchen fällt damit auf das Niveau von Datenbasis im Link-Tool von SISTRIX beeinflusst wer- 2016 zurück. Mit durchschnittlich 18 Prozent der er- den (siehe Offpage, S. 34). Die Vergleichbarkeit der reichbaren Punkte liegt die Quote sogar -0,02 Punkte Werte zu 2018 ist dadurch nur bedingt möglich. Die unter dem Schnitt von 2016. Entwicklung dieses Bereichs wird daher in der Studie Die Branchen-Ansicht zeigt, dass in wichtigen Bran- 2021 noch einmal interessant. chen wie dem Content-Bereich nach wie vor viel Po- Der Bereich Social Media verbucht in den letzten Jah- tenzial ungenutzt bleibt. Während Teilbereiche wie ren ein konstantes Wachstum, das sich auch 2020 die Technik weiter steigen, wird der inhaltlichen Di- über alle Branchen hinweg fortgesetzt hat. Mit einem mension der Suchmaschinen-Optimierung (und den durchschnittlichen Wachstum von +0,04 Punkten er- möglichen positiven Entwicklungen in Bezug auf Ran- reichen die untersuchten Branchen Werte zwischen kings und Sichtbarkeit) noch immer nicht genug Auf- merksamkeit gewidmet. dingt sich vermutlich auch daher, dass der Social Me- dia-Bereich für verschiedene Branchen unterschied- lich attraktiv ist. 17
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Bundesländern mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern 0,70 mIndex-Optimerungsgrad 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 BB BE BW BY HB HE HH MV NI NW RP SH SL SN ST TH Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Abbildung 5: mIndex nach Bundesländern Die positiven Entwicklungen in den Branchen zeigen Das stärkste Bundesland bleibt zum dritten Mal in sich ähnlich auch bei den Bundesländern: im Schnitt Folge Baden-Württemberg (+0,04), das zudem die konnten die Domains in den verschiedenen Ländern Marke von 0,5 also der Hälfte der möglichen Punkte einen Zuwachs im Vergleich zur vorherigen Studie erreicht. Neben dem Konkurrenten der letzten Stu- aufweisen. die Bayern bleibt in diesem Jahr nur noch Nordrhein- Westfalen am Spitzenreiter dran. Beide Bundesländer Wie auch die Branchen liegt der Zuwachs im Mittel bei können ebenfalls +0,04 Punkte zulegen und errei- +0,04 Punkten. chen einen durchschnittlichen mIndex von 0,49. Das Saarland bleibt trotz eines durchschnittlich gu- Baden-Württemberg ist erneut das ten Zuwachses um +0,04 Punkte erneut das Schluss- stärkste Bundesland der mIndex-Studie. licht der Studie und erreicht einen durchschnittlichen Bayern und Nordrhein-Westfalen bleiben Optimierungsgrad von 0,44. ihm dicht auf der Spur. 18
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern 0,70 mIndex-Optimerungsgrad 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 BB BE BW BY HB HE HH MV NI NW RP SH SL SN ST TH Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Abbildung 6: mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern Die Entwicklungen der Teilbereiche in Bezug auf die bei den untersuchten Websites 2020 tendenziell zu Bundesländer spiegelt die Entwicklung der Teilberei- stagnieren. Mit einer durchschnittlichen Verschlech- che in den einzelnen Branchen wider. terung um -0,01 Punkte und keinem Bundesland, das gegenüber der vorherigen Studie eine Verbesserung Im Schnitt bleibt der Technik-Bereich der stärkste aufweisen konnte, liegt er nicht ausreichend im Fokus Teilbereich. Da er sehr hoch gewichtet wird und hier der Unternehmen. Das Potenzial guter Inhalte bleibt viele Punkte erreicht werden können, bleibt er damit weitestgehend ungenutzt. einer der stärksten Einflussfaktoren der mIndex- Werte. Mit durchschnittlich 61 Prozent der erreichba- Der Bereich der SISTRIX-Sichtbarkeit weist eine ren Punkte steigt der Optimierungsgrad auch beim noch negativere Entwicklung auf: mit durchschnitt- Blick auf die Bundesländer um +0,05 Punkte im Ver- lich -0,02 Punkten fällt er ebenfalls. Einzelne Bundes- gleich zur letzten Studie an. Die Gewinner sind dabei länder wie Hessen (-0,05), Brandenburg, Bremen, Berlin, Bayern und Schleswig-Holstein mit Rheinland-Pfalz und Thüringen (alle -0,04) sind von +0,07 Punkten, während Hessen, Rheinland-Pfalz, diesem Rückgang stärker betroffen. Hamburg und Thüringen nur ein Plus von +0,03 ver- Tendenziell besser verhält es sich im Bereich der buchen. Crawlability. Trotz eines Rückgangs um -0,03 Punkte Stärker als in den Branchen wird jedoch deutlich, dass in Niedersachsen sowie um -0,01 Punkte in Sachsen- die Offpage-Werte in allen Fällen große Zugewinne Anhalt und Thüringen, ist die Gesamtentwicklung verbuchen und fast an das Niveau des Technik-Be- tendenziell positiv (+0,01). Die Gewinner im Vergleich reichs herantreten. Im Fall von Nordrhein-Westfalen der Bundesländer sind dabei Schleswig-Holstein steigt dieser Bereich sogar um 23 Prozentpunkte an (+0,06) und Nordrhein-Westfalen (+0,05). und liegt mit einem mIndex-Wert von 0,65 um +0,01 Der Bereich Social Media konnte in den letzten Jahren Punkte höher als der Technik-Bereich. konstant wachsen, was sich auch im Vergleich der Durch die Verbesserungen im Offpage-Bereich ist Bundesländer 2020 erneut bestätigt. Bei einem durch- Content damit nicht mehr der zweitstärkste Teilbe- schnittlichen Anstieg um +0,04 Punkte gewinnen vor reich. Wie schon in den vorherigen Auswertungen allem Hessen (+0,06) und Nordrhein-Westfalen deutlich wurde, scheint dieser sehr wichtige Aspekt (+0,07). 19
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Nord/Süd- und Ost/West-Verteilung mIndex nach Teilbereichen und Nord/Süd 0,70 0,61 0,61 0,60 0,56 0,54 0,50 mIndex-Optimerungsgrad 0,43 0,43 0,40 0,34 0,33 0,34 0,32 0,30 0,20 0,20 0,17 0,10 0,00 Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Nord Süd Abbildung 7: mIndex nach Teilbereichen Nord/Süd Im Vergleich der norddeutschen (SH, MV, BB, BE, NI, Im Offpage-Bereich können beide Gruppen sehr stark HH, HB, NW, ST) und der süddeutschen Bundesländer zulegen, während hier der Norden (+0,20 Punkte) (RP, HE, TH, SN, SL, BW, BY) setzen sich 2020 die Trends zwar einen stärkeren Zuwachs als der Süden (+0,19) der letzten Studie im Prinzip fort. verbucht, aber noch 0,02 Punkte unter dessen Opti- mierungsgrad zurückbleibt. Erneut sind die süddeutschen Bundesländer tenden- ziell etwas stärker als die norddeutschen Bundeslän- Im Bereich Social Media ist die Kluft wieder etwas grö- der. Wie 2018 bleiben dabei der Vergleich in den ßer geworden. Während der Abstand zwischen Nor- Schwerpunkt-Bereichen Technik und Content unauf- den und Süden 2018 nur noch 0,01 Punkte betrug, ist fällig hier schneiden beide Gruppen gleich ab, auch dieser 2020 wieder auf 0,02 Punkte angewachsen. wenn die norddeutschen Bundesländer beim Content Insgesamt sind die mIndex-Werte im Vergleich von ganz leicht die Nase vorn haben (+0,004 Punkte). Nord und Süd unauffällig beide Gruppen erreichen Erneut sind die nördlichen Bundesländer stärker im im Schnitt 47 Prozent der erreichbaren Punkte, was Bereich der Crawlability, während die süddeutschen weiterhin auf viel verschenktes Potenzial hindeutet. Bundesländer im Vergleich der SISTRIX-Sichtbarkeit deutlich vor dem Norden liegen. 20
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 mIndex nach Teilbereichen und Ost/West 0,70 0,59 0,61 0,60 0,56 mIndex-Optimerungsgrad 0,50 0,50 0,43 0,42 0,40 0,34 0,35 0,33 0,28 0,30 0,17 0,19 0,20 0,10 0,00 Sistrix Crawling Technik Content Offpage Social Ost West Abbildung 8: mIndex nach Teilbereichen und Ost/West Nach wie vor zeigen sich die alten Bundesländer (SH, ren Zuwachs verbucht (+0,05 im Westen, +0,03 im Os- HH, NI, HB, NW, HE, RL, SL, BW, BY, BE) tendenziell et- ten) zeigen die neuen Bundesländer das stärkere was stärker als die neuen Bundesländer (MV, BB, ST, Wachstum im Offpage-Bereich (+0,19 im Westen, TH, SN). +0,20 im Osten). Anders als im Vergleich zwischen Nord und Süd kön- In den anderen Teilbereichen liegen die Unterschiede nen hier zudem in allen Teilbereichen Unterschiede auf einem Differenz-Niveau von 0,01 (Crawling, Con- festgestellt werden, die dazu führen, dass in Bezug auf tent) oder 0,02 (SISTRIX-Sichtbarkeit, Technik). die durchschnittlichen mIndex-Werte ein Unterschied Eine interessante Entwicklung zeichnet sich dabei im von 0,03 Punkten festgestellt werden kann (West: Bereich Content ab. Während die westlichen Bundes- 0,48; Ost: 0,45). Diese Differenz ist identisch mit der länder hier im Vergleich zur letzten Studie um aus der Studie 2018. -0,01 Punkte abgebaut haben, konnten die östlichen Der stärkste Unterschied wird dabei in den Teilberei- Bundesländer das Niveau des Jahres 2018 halten. chen Offpage (0,06 Punkte Differenz) und Social Me- Allgemein bleiben die Websites ostdeutscher Unter- dia (0,07 Punkte Differenz) deutlich. Während der nehmen wie in der vorherigen Studie leicht hinter je- Westen im Bereich der sozialen Medien einen größe- nen aus dem westdeutschen Raum zurück. 21
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen Durchschnittlicher Sistrix-Sichtbarkeitsindex 2020 2500 2000 Anzahl der Domains 1500 1000 500 0 0,00 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,10 Sistrix-Sichtbarkeitsindex Abbildung 9: mIndex zum SISTRIX Sichtbarkeitsindex 2020 Anmerkung: Extremwerte sind nicht mit abgebildet. SISTRIX-Sichtbarkeitsindex Die Verteilung des Sichtbarkeitsindexes für 2020 folgt Das bestätigt erneut die Vermutung, dass die Unter- der gleichen Verteilung wie in der letzten Studie, auch nehmen in den vergangenen Jahren entweder keine wenn tendenziell eine leichte Verschlechterung er- umfassenden Optimierungsmaßnahmen durchge- kennbar ist. Der Anteil der Domains, die eine SISTRIX- führt haben oder aber diese ohne Erfolg blieben. Auch Sichtbarkeit von 0,0 aufweisen, steigt um ca. vier der Wechsel auf eine andere Domain (beispielsweise Prozentpunkte auf annähernd 70 Prozent der unter- im Rahmen eines Relaunches) ohne begleitende SEO- suchten Domains. Der Vergleich zu der vorherigen Betreuung kann zu einem Verlust von Sichtbarkeit Studie bleibt darüber hinaus unauffällig, da sich die führen. Schwankungen in den anderen Sichtbarkeitsberei- Gerade ohne konsequente Online-Marketing Strate- chen deutlich unterhalb von einem Prozentpunkt be- gie besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass diverse Do- wegen. main in der Zwischenzeit einen Teil ihrer Sichtbarkeit Aus Gründen der Visualisierung werden die Extrem- durch eines der zahlreichen Updates an Googles werte erneut nicht dargestellt. In der Spanne von 0,0 Suchalgorithmus eingebüßt haben. bis 0,1 werden in der diesjährigen Untersuchung auf diese Weise knapp 89 Prozent der untersuchten Do- mains abgebildet, deren SISTRIX-Sichtbarkeit aber nur ein niedriges Niveau erreicht. 22
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Crawlability Die Crawlability der eigenen Website ist das absolute Minimum, damit sich Ranking-Erfolge überhaupt ein- Wird die sitemap.xml in der stellen können. Denn wenn ein Suchmaschinen- robots genannt? Crawler die Inhalte einer Website nicht findet oder 90% Anteil der Domains (in %) aufrufen kann, werden sie nicht in den Suchergebnis- 80% 70% sen angezeigt. Wir haben die Domains daher erneut 60% auf die Nutzung einiger grundlegendet Elemente un- 50% tersucht, die die Crawlability betreffen: 40% 30% 20% Ist eine robots.txt vorhanden? 10% 70% 0% Anteil der Domains (in %) 60% 2017 2018 2020 50% Ja Nein 40% 30% Abbildung 11: Wird die sitemap.xml in der robots.txt genannt? 20% 10% Der Anteil der Domains, die in ihrer robots.txt einen 0% Verweis auf eine Sitemap aufweisen, ist im Vergleich 2017 2018 2020 zur vorherigen Studie aber nur um rund einen Pro- Ja Nein zentpunkt auf 31 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der Domains, die in der verlinkten si- Abbildung 10: Ist eine robots.txt vorhanden? temap.xml auch Inhalte aufweisen, um knapp vier Prozentpunkte auf rund 95 Prozent gestiegen: Im Vergleich zur letzten Studie steigt der Anteil der Domains, die eine robots.txt aufweisen, nur unauffäl- lig. Mit 68 Prozent liegt der Anteil um rund einen Pro- Weist die in der robots.txt zentpunkt höher als 2018. Auch wenn der Anteil bei angegebene sitemap.xml den untersuchten Domains damit seit Beginn der Stu- Inhalte auf? die 2015 um rund 13 Prozentpunkte gestiegen ist, Anteil der Domains (in %) 100% nutzen 32 Prozent aller Domains nach wie vor nicht 90% das grundlegendste Element der Crawlersteuerung. 80% 70% Über die robots.txt wird mittels nicht verbindlicher 60% 50% Anweisungen das Crawling bestimmter Verzeich- 40% nisse, Seiten und Ressourcen gesteuert. Große Such- 30% maschinen respektieren diese Anweisungen, 20% wodurch Website-Betreiber den Crawler über diese 10% 0% Anweisungen effektiv steuern können. 2017 2018 2020 Neben den Anweisungen bietet die robots.txt noch Ja Nein die Möglichkeit, den Pfad einer XML-Sitemap darin anzugeben. Diese Sitemap enthält eine Liste aller re- Abbildung 12: Weist die in der robots.txt angegebene sitemap.xml In- levanten URLs der Website in einem bestimmten For- halte auf? mat. Dadurch wird sichergestellt, dass Suchmaschi- nen die so übermittelten URLs finden und aufrufen. 23
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Die durchschnittlichen mIndex-Werte für Crawlability tät mittlerweile standardmäßig auf. Ob Website-Ver- haben sich 2020 leicht verbessert. Deutsche KMU er- antwortliche hier gezielt Anstrengungen zur Steue- reichen hier im Schnitt 34 Prozent der möglichen rung des Crawlings unternommen haben oder die Punkte, was zwei Prozentpunkte mehr als 2018 sind. leichte Verbesserung lediglich eine Konsequenz mo- Diese Verbesserung ist jedoch maßgeblich auf die derner CMS ist, bleibt also offen. Auswertung zurückzuführen, dass eine Sitemap nun auch Inhalte aufweist. Allerdings weisen viele Content Offensichtlich bleibt, dass selbst bei grundlegenden Management Systeme (CMS) eine solche Funktionali- Elementen der Suchmaschinen-Optimierung weiter- hin viel Luft nach oben bleibt. Technik Durchschnittliche Ladezeit der Startseite 2500 2000 Anzahl der Domains 1500 1000 500 0 0 0,01-0,5 0,51-1 1,01-1,5 1,51-2 2,01-2,5 2,51-3 3,01-3,5 3,51-4 >4 Durchschnittliche Ladezeit (in s) 2017 2018 2020 Abbildung 13: Durchschnittliche Ladezeit der Startseite Statuscode der Startseite Der Statuscode der Startseiten zeigt in der 2020er Stu- die erneut einen relativ großen Anteil an Weiterleitun- Statuscode 2017 2018 2020 gen. In über 60 Prozent der Fälle ist diese Weiterlei- 200 (ok) 2.920 2.626 2.481 tung darin begründet, dass die Domain auf eine neue 301 (redirect) 10 147 285 Domain umgeleitet oder aber unter einer anderen 302 (redirect) 1 96 131 Top-Level-Domain zu finden ist. Typische Beispiele dafür sind bei der In- 303 (redirect) 0 1 1 ternationalisierung oder das Wegfallen eines Binde- 307 (redirect) 1 6 10 strichs im Domainnamen. In den restlichen knapp Nicht erreichbar 41 24 11 40 Prozent der Fälle leitet die Startseite direkt auf ein Gesamt 2.973 2.900 2.919 Sprachverzeichnis oder aber eine Landingpage wei- Tabelle 6: Statuscode der Startseite lem Ersteres kann ebenfalls ein Indiz dafür sein, dass viele Unternehmen internationaler ausgerichtet sind. 24
Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2020 Ladezeit Pagespeed Score 2020 Die durchschnittliche Ladezeit der Startseite (siehe (Mobile vs. Desktop) Abbildung 13) der untersuchten Websites ist 2020 im 700 Vergleich zur letzten Studie erneut leicht gesun- Anzahl der Domains 600 ken und liegt bei 0,33 Sekunden (-0,03 Sekunden). Da- 500 mit wird die Seitenladezeit nur vom Wert der Studie 400 2015 unterboten (0,28 Sekunden). Erneut weisen da- 300 bei die Ladezeiten von bis zu einer halben Sekunde ei- 200 nen leichten Zuwachs auf, während hohe Ladezeiten 100 0 von bis zu drei Sekunden größtenteils rückläufig sind. Damit setzt sich der positive Trend der letzten drei Jahre fort. Pagespeed-Score Die Ladezeit einer Website ist eine wichtige Metrik für Mobile Desktop Websites. Speziell für die Suchmaschinen-Optimie- rung wird sie schon lange auch als Ranking-Faktor Abbildung 14: Vergleich der Pagespeed Insights-Werte für Mobile und herangezogen, da eine schnell ladende Website ein Desktop besseres Nutzererlebnis bietet. Je länger eine Website lädt, desto größer ist die Gefahr, dass ein Nutzer ohne Der PageSpeed Score ist zwischen 0 (sehr langsam) und 100 (perfekt optimierte Ladezeit) standardisiert. Google wertet in diesem Rahmen seit Juli 2018 spezi- Erneut sind die beiden Kurven rechtssteil verteilt. Die ell die Ladezeit der mobilen Version einer Website Werte der mobilen Ladezeit liegen zwar im Schnitt aus1 und lässt sie ins Ranking einfließen. fünf Punkte über den Desktop-Werten, konzentrieren sich jedoch stärker auf den Bereich zwischen 50 und Im Rahmen der Studie ist die Downloadzeit der HTML- 70. Die Desktop-Werte sind demgegenüber in den Startseite (ohne externe Ressourcen, CSS, Bilder etc.) zwi- als Ladezeit definiert. Sie ermöglicht also keine schen 0 bis 40, stärker vertreten. Hier bestätigt sich ein Aussage darüber, wie schnell sich die Inhalte der positiver Trend, da Websites auch bei schlechten Ver- Website aufbauen. Zusätzlich wird die Antwortzeit bindungen schnell laden müssen, zeigen aber weiter- des Servers, die sogenan er- hin viel Potenzial zur Optimierung. fasst. Sie liegt wie in der vorherigen Studie mit ca. 304 Millisekunden in einem guten Bereich. Ebenfalls zuträglich für die Ladezeit ist die Verringe- rung der Datenlast. Je geringer die Datenmenge ist, Wie auch im letzten Jahr haben wir dazu erneut die die beim Aufruf einer Seite übertragen werden muss, Werte von Googles eigenem Pagespeed Insights- desto schneller können Inhalte aufgebaut und ange- Tool ausgewertet. Ein Vergleich mit den Werten aus zeigt werden. Eine Möglichkeit, die Datenlast effektiv der letzten Studie ist jedoch nur bedingt möglich, da zu verringern, ist der Einsatz einer serverseitigen Kom- Google die Bewertungslogik im November 2018 um- primierung. Die mIndex-Studie konzentriert sich da- gestellt hat.2 bei auf das populäre Gzip. 1 2 Quelle: https://webmasters.googleblog.com/2018/01/using-page- Quelle : https://developers.google.com/speed/docs/insights/re- speed-in-mobile-search.html lease_notes 25
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